16. Juni 2023

4 graz
www.grazer.at 16. JUNI 2023
Neuer Bezirksvorsteher:
Ablöse in Mariatrost
Amtsübergabe 4. Juli: die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Parteien, hier Wlach (li) und Schwab, funktioniert in Mariatrost gut.
STEFAN WILD, PRIVAT
SCHICHTWECHSEL.
Im Bezirk Mariatrost
kommt ein neuer
Bezirksvorsteher. Auf
Astrid Wlach folgt mit
Juli Helmut Schwab.
Von Mirella Kuchling
mirella.kuchling@grazer.at
Ihr politischer Werdegang?
Astrid Wlach: „Prägend als
Kind war für mich eine starke
Frauenministerin, Johanna Dohnal.
Als im Laufe der Zeit klar
wurde, dass der Klimawandel
und seine Folgen unser ganzes
Leben verändern wird, engagierte
ich mich bei den Grünen. “
Helmut Schwab: „Ich stamme
aus einer Arbeiterfamilie und
habe mich früh für Politik interessiert.
Ich werde das Amt des
Bezirksvorstehers für die KPÖ im
Juli übernehmen und es dann bis
Ende 2024 ausführen. Danach
wird dann die ÖVP den Bezirksvorstand
stellen.“
Was hatten bzw. haben Sie sich
politisch vorgenommen?
Wlach: „Von Beginn an habe
ich mir vorgenommen, als Ansprechperson
im Bezirk greifbar
zu sein und Anliegen im Sinne
einer nachhaltigen und ökologischen
Politik umzusetzen. Es
war mir wichtig, alle Anfragen zu
beantworten bzw. entgegenzunehmen.
Bis auf ein paar wenige
ist mir das gelungen - zwischendurch
war mein Telefon kaputt.“
Schwab: „Ich möchte Anliegen
nicht nach parteipolitischen
Interessen oder nach Wünschen
einer spezifischen Klientel bearbeiten,
sondern für alle Mariatroster
das Ohr für ihre Anliegen
offen haben.“
Was waren Ihre Schwerpunkte
bzw. wo werden Sie diese setzen?
Wlach: „Wir haben Schwerpunkte
im Arbeitsübereinkommen
festgelegt. Der Bezirksrat ist
ja kein Ein-Personen-Gremium:
Zum Beispiel der Aufbau eines
sozialen Treffpunktes mit einem
Kaffee, Möglichkeiten für
Jugendliche, Sport… Es ist in
der kurzen Zeit schon Vieles in
die Wege geleitet, aber natürlich
noch nicht umgesetzt worden.
Schwab: „Das Miteinander
von Menschen stärken, Gegen
Ausgrenzung von Menschen jeglicher
Art auftreten, Menschen,
die Hilfe – wie auch immer –
brauchen, unterstützen. Das
Leben muss für alle Menschen
leistbar bleiben.“
Was waren Ihre persönlichen
Highlights?
Wlach: „Die Anbringung der
GUST-Mobil Tafeln beim ‚Zweiten
Plattenkreuz‘ und am Kirchberg
zur besseren Erkennbarkeit
der Stationen. Die Arbeit mit
den Unbegleiteten Minderjährigen
Flüchtlingen: Wir haben als
erster Grazer Bezirk ein Budget
für Remunerationstätigkeiten
beschlossen und auf diese Weise
kleine Arbeiten für einen Anerkennungsbetrag
bei Vereinen
ermöglicht. Die Unterstützung
bei der Gründung der ersten
Erneuerbaren Energiegemeinschaft
in einem Grazer Bezirk.
Der Pumptrack: Begonnen hat
meine Funktion mit einer Diskussionsveranstaltung
zum
Pumptrack - Kinder und Jugendliche
mussten lange warten, aber
vor Kurzem wurde endlich der
positive Bescheid herausgegeben!
Die Spielemobiltermine Am
Rehgrund: Es gab bisher keine
Termine des Spielemobils in Mariatrost,
heuer gibt es 5! Und der
als Umkleide umfunktionierte
Raum für die Feuerwehrfrauen
in der Expositur.“
Wie werden Sie Ihre Schwerpunkte
setzen?
Schwab: „Es fehlt in unserem
Bezirk ein Zentrum, in dem sich
Menschen jeden Alters für gesellschaftliche
und kulturelle Aktivitäten
treffen können. Es ist mir
ein besonderes Anliegen, hier
nach geeigneten Möglichkeiten
für ein „Bezirkszentrum“ zu sehen
und dann konkrete Schritte
für eine Umsetzung zu setzen.
Es geht darum, die bestehenden
Möglichkeiten für Freizeitgestaltung
in der freien Natur auszubauen
und zu verhindern, dass
durch private Interessen hier
weiter Einschränkungen stattfinden.
Ein besonderes Anliegen
ist mir auch, dass der Ausbau der
Linie 1 zügig abgeschlossen wird
und dass der Bezirk als grüne
Lunge von Graz erhalten bleibt.“
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