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Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

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KUHNFACHMEDIEN<br />

AUSGABE 4 | <strong>2023</strong><br />

<strong>Maschinenbau</strong> +<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong><br />

Entwicklung | Konstruktion | Fertigung<br />

<strong>2023</strong><br />

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4 Editorial<br />

In unsicheren Zeiten …<br />

… geben Stützstrümpfe Halt. Dieses Bonmot<br />

ist nicht von mir, sondern von der<br />

großartigen Eva Eiselt, Gewinnerin des<br />

Kabarettpreises »Goldener Besen«. Ja,<br />

wir leben in unsicheren Zeiten, und ja, als<br />

Einzelne und als Organisation fühlen wir<br />

uns hin und wieder machtlos. Ein neues<br />

Virus zwingt Gesellschaft und Wirtschaft<br />

in die Knie, der Ukraine-Krieg ruft eine<br />

Zeitenwende hervor, Lieferketten geraten<br />

durcheinander, Erzeugerpreise explodieren,<br />

Inflation, Baukrise, die Liste lässt sich<br />

beliebig fortführen.<br />

Es nutzt aber nichts, den Kopf in den Sand<br />

zu stecken, sondern es gilt, sich vorzubereiten<br />

und Widerstand zu leisten. Der<br />

Aufbau von Resilienz, also die Fähigkeit,<br />

schwierige Situationen ohne dauerhafte<br />

Beeinträchtigung zu überstehen, ist zum<br />

Gebot der Stunde geworden. Plötzlich<br />

wird uns klar vor Augen geführt, dass auf<br />

Effizienz getrimmte Prozesse instabil werden,<br />

wenn auch nur ein kleines Rädchen<br />

nicht mehr läuft. Stockt beispielsweise<br />

die Just-in-time-Lieferung, dann steht das<br />

Band und man besinnt sich wieder einer<br />

umfangreichen Lagerhaltung als »Stützstrumpf«<br />

zur Absicherung der Fertigung –<br />

vor Corona noch eine betriebswirtschaftliche<br />

Todsünde.<br />

Technische Lösungen zur<br />

Steigerung der Resilienz<br />

Eine der größten Herausforderungen ist<br />

sicher der Fachkräftemangel. Die Betriebe<br />

begegnen diesem zum Beispiel mit<br />

dem »Stützstrumpf« Automatisierung. Bei<br />

vielen Aufgaben schlägt Kollege Roboter<br />

uns Menschen in puncto Schnelligkeit und<br />

Wiederholgenauigkeit, daher werden Kfz-<br />

Karosserien schon lange nicht mehr von<br />

Menschen, sondern von Maschinen geschweißt.<br />

Kollege Cobot arbeitet immerhin<br />

Hand in Hand mit menschlichem Personal<br />

und ersetzt die fehlende Fachkraft.<br />

Produkte und Beispiele aus der Automatisierung<br />

finden Sie wie immer im Special<br />

ab Seite 81 und in der Roboter- und Handling-Rubrik<br />

ab Seite 189 .<br />

Einen großen Wurf hat zum Beispiel Beckhoff<br />

gelandet. Dem Automatisierer ist es<br />

gelungen, mit einem intelligenten Baukastensystem<br />

den Schaltschrankbau zu<br />

revolutionieren. Maschinen und Anlagen<br />

lassen sich damit viel platzsparender und<br />

anwendungsspezifischer konzipieren,<br />

und auf den üblichen, separat platzierten<br />

Schaltschrank mit eigenen Leitungswegen<br />

kann verzichtet werden. Neben deutlich<br />

verringertem Installationsaufwand ist<br />

für die steckbare Installation zudem keine<br />

Elektrofachkraft erforderlich. Alles über das<br />

neue System erfahren Sie im Titelthema ab<br />

Seite 8.<br />

Chancen für resiliente<br />

Unternehmen<br />

Resiliente Unternehmen erkennen Veränderungen<br />

in der Unternehmensumwelt<br />

frühzeitig und wägen ab, ob sie sich auf<br />

veränderte Rahmenbedingungen einstellen<br />

müssen oder »nur« eine vorübergehende<br />

Krise zu bewältigen ist. Sie verbessern<br />

sich laufend und sind bereit, die eigenen,<br />

zum Teil langfristig gewachsenen Strukturen<br />

zu hinterfragen und auch zu ändern,<br />

wenn sie Probleme nicht nach dem Prinzip<br />

Hoffnung aussitzen wollen.<br />

Wie den Unternehmen dieser Erfolg gelingen<br />

kann, erläutern 16 Branchenvertreterinnen<br />

und -vertreter in unserem Forum<br />

ab Seite 13, das diesmal unter dem Motto<br />

»Chancen für resiliente Unternehmen«<br />

steht.<br />

Wo bleibt die künstlich<br />

intelligente Assistenz?<br />

Von »Eliza« bis »ChatGPT« hat KI eine enorme<br />

Entwicklung hingelegt. KI war in den<br />

letzten Monaten auch eines der bestimmenden<br />

technischen Themen. Alles, was<br />

wir hätten redaktionell bringen können,<br />

wäre nur ein müder Aufguss gewesen. Außerdem<br />

hege ich persönlich ein gewisses<br />

Misstrauen gegenüber Entscheidungen,<br />

die eine Maschine trifft – solange dies in einer<br />

unkontrollierbaren Blackbox geschieht.<br />

Bis wir selbstfahrende Unternehmen sehen,<br />

in denen 80 Prozent der unternehmerischen<br />

Entscheidungen von künstlicher<br />

Intelligenz bzw. von Algorithmen getroffen<br />

werden, wird noch viel Wasser den<br />

Neckar hinunterfließen. Derzeit haben wir<br />

es noch mit einer schwachen künstlichen<br />

Intelligenz zu tun, wann die erste starke KI<br />

kommt, steht in den Sternen.<br />

Als Nutzer eines großen beruflichen Netzwerks<br />

erhalte ich auch Jobempfehlungen<br />

vom Algorithmus. Dieser empfahl mir<br />

doch letzthin, mich als Vorstand bei einer<br />

Stiftung (zu viel der Ehre), als Verkäufer<br />

für Dünge- und Pflanzenschutzmittel in<br />

Teilzeit (bitte?) oder gar als Oberarzt der<br />

Anästhesiologie zu bewerben – und das,<br />

obwohl mein beruflicher Werdegang dem<br />

Algorithmus vorliegt und natürlich kein<br />

Medizinstudium enthält. Viele KI-Blüten<br />

haben mich das Thema wieder nüchterner<br />

sehen lassen. Resilienz bedeutet wohl<br />

auch, nicht alles zu glauben, was eine Maschine<br />

»verzapft« 1 .<br />

KI-Methoden werden jedoch im industriellen<br />

Einsatz immer häufiger erfolgreich<br />

im Zusammenspiel mit Bildverarbeitung<br />

verwendet. Auch in dieser Ausgabe finden<br />

Sie einige Beispiele für den Einsatz<br />

von KI, um zum Beispiel dem Fachkräftemangel<br />

zu begegnen. Das Magazin zeigt<br />

viele intelligente Lösungen, die Sie besser<br />

auf die Herausforderungen der Zukunft<br />

vorbereiten – allerdings weniger auf dem<br />

Boden künstlicher Fantasie, sondern mehr<br />

auf Basis nüchterner Technologie.<br />

Wolfgang Jarausch<br />

Redaktionsleitung<br />

1<br />

s. www.zeit.de/digital/<strong>2023</strong>-03/chatgpt-4-falschinformationen-verbreitung-newsguard


INHALT<br />

Editorial<br />

In unsicheren Zeiten... ...............................4<br />

Titelthema<br />

Daniel Siegenbrink<br />

Modularer Automatisierungsbaukasten<br />

revolutioniert<br />

den Schaltschrankbau ............................8<br />

FORUM<br />

Innovationen:<br />

Praxis + Produkte<br />

Chancen für resiliente<br />

Unternehmen<br />

ab Seite 13<br />

Thilo Hofmann<br />

Innovationen für den Maschinen-,<br />

Werkzeug- und Formenbau ............. 22<br />

Fachbeitrag<br />

Schneidöl unterstützt<br />

Präzision und Qualität ........................ 24<br />

Jakob Zihsler<br />

Korrosionsschutz und<br />

Kantenabdeckung ................................ 25<br />

Fachbeitrag<br />

»Mitdenkender« Anschlagpunkt<br />

für Schwerlastanwendungen .......... 26<br />

Knut Schmidt<br />

Gemeinsam die<br />

Zukunft gestalten ................................. 28<br />

Robert Timmerberg M. A.<br />

Kleinserien-Tuning<br />

in der Pandemie .................................... 30<br />

Rainer Janz<br />

Bauteilsauberkeit und<br />

Korrosionsschutz im Prozess ............ 32<br />

Dr. Petra Braitling<br />

Leidenschaft für Präzision ................. 33<br />

Dr. Tom Giessler<br />

Erfolgsfaktoren für<br />

zukunftssichere Korrosionsschutzverpackungen<br />

........................... 34<br />

Marion Gräber<br />

Schleichendes Aus für<br />

konventionelle Maschinenbeleuchtung<br />

........................................... 60<br />

Stefan Hilsenbeck<br />

Neue Technologie<br />

bremst Störströme aus ....................... 62<br />

Achim Sonntag<br />

Inline-Präzisionsdickenmessung<br />

..................................... 64<br />

Thomas Engler<br />

Clevere Lösungen<br />

für den <strong>Maschinenbau</strong> ....................... 66<br />

Udo Hipp<br />

Für den perfekten Ritt ......................124<br />

Christian Thiele<br />

Eine lange Partnerschaft ..................126<br />

Achim Fehrenbacher<br />

Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />

durch beschichtete<br />

Bremsscheiben.....................................128<br />

Rainer Gondek<br />

Zwillinge für leistungsstarkes<br />

Dreh-Fräsen ...........................................130<br />

Kathrin Rehor<br />

Die Produktion muss laufen ...........132<br />

Fachabeitrag<br />

Innovationen<br />

für mehr Leistung ...............................134<br />

Erich Timons<br />

Halbierung der<br />

Bearbeitungszeit .................................136<br />

Manuel Dunst<br />

Gemeinsam Risiken<br />

minimieren ............................................138<br />

Yannik Umbrecht<br />

Universell und flexibel .....................140<br />

Fachbeitrag<br />

Werkzeuge und Konfiguratoren<br />

werden digital .....................................142<br />

Fachbeitrag<br />

Präzisionsbearbeitung von<br />

Composite-Materialien ....................144<br />

Martin Gold<br />

Verlässliche Experten ........................170<br />

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<strong>2023</strong><br />

84<br />

Dr.-Ing. Oliver Maiß<br />

CO2-Einsparungspotenziale<br />

in der Bauteilproduktion .................172<br />

Special: Automatisierung /<br />

digitale Fabrik<br />

Peter Klingauf<br />

Maximale Sauberkeit<br />

für Präzisionsbleche ..........................174<br />

Dr. Marie-Luise Bopp<br />

Energiesparen mit Infrarot .............176<br />

Tobias Leska<br />

Wesentliches<br />

stets im Blick .......................................82<br />

Fachbeitrag<br />

Automatisierte Lösungen für<br />

den Omnichannel-Handel .............84<br />

Fachbeitrag<br />

Von Standard über<br />

Heavy Duty bis Hightech .................178<br />

Fachbeitrag<br />

Durchlaufzeiten auf<br />

ein Viertel reduziert ...........................190<br />

Fachabeitrag<br />

Effiziente Entwässerung<br />

für die Sanierung ................................212<br />

Jonathan Schmidt<br />

Unterstützung<br />

für den Norden ....................................213<br />

Wolf-Rüdiger Schwarz<br />

Sauberkeit unter<br />

Arbeitsschutzaspekten .....................214<br />

ZUR TITELSEITE<br />

KUHNFACHMEDIEN<br />

AUSGABE 4 | <strong>2023</strong><br />

Heinz Bialas<br />

Kontaktlose Daten- und<br />

Leistungsübertragung für<br />

drehende Anwendungen<br />

in Echtzeit ............................................85<br />

Thomas Rönitzsch<br />

Smarte Lösung für einen<br />

kontrollierten Materialfluss .........86<br />

Martina Schili<br />

Sensoren sorgen für<br />

smarten Materialfluss .....................88<br />

Michael Leditzky<br />

Additive Fertigung von<br />

Metallbauteilen .................................90<br />

Thorsten Schühlein<br />

Sichere Absolutposition<br />

für fahrerlose Transportsysteme<br />

................................................92<br />

Ariane Isabel Walther<br />

Neue Vernetzungsoptionen für<br />

bewährtes Schutztürsystem .........94<br />

Maschinenelemente,<br />

Werkstoffe, Hilfsstoffe,<br />

Werkzeug- und Formenbau <br />

Lohnarbeiten, Zulieferer 21<br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik,<br />

Sensoren, Mess- und Prüftechnik 59<br />

Special<br />

81<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

Spanende Bearbeitung 123<br />

1<br />

2<br />

3<br />

<strong>Maschinenbau</strong> +<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong><br />

Entwicklung | Konstruktion | Fertigung<br />

Przemysław Joachimiak<br />

Modular auf ganzer Linie ..............96<br />

Thomas Feike<br />

Faszinierend einfach ........................98<br />

Michael Wiener und Nico Müller<br />

Vom Sensor in die Cloud:<br />

Daten für schmackhafte<br />

Veggie-Wurst .................................. 100<br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik,<br />

additive Fertigung,<br />

sonstige Werkzeuge 169<br />

4<br />

Wolfgang Zosel<br />

Bediensoftware erleichtert<br />

Inspektionsaufgaben ..................102<br />

Oliver Matipa<br />

Für die Zukunft<br />

wieder gerüstet ...........................103<br />

Roboter, Montage,<br />

Handhabung, Zuführtechnik,<br />

Transport 189<br />

5<br />

– Anzeige –<br />

Mit dem »MX-System« als modularem<br />

Automatisierungsbaukasten hat<br />

Beckhoff sein bisheriges Produktportfolio<br />

in ein neues Gehäusesystem<br />

verpackt und zugleich so ausgebaut,<br />

dass die daraus entstandene Lösung<br />

Schaltschränke vollständig ersetzen<br />

kann − eine Revolution in der Automatisierungstechnik<br />

und eine neue<br />

Benchmark für die elektrische Ausstattung<br />

von Maschinen und Anlagen.<br />

Gerald Scheffels<br />

Einsparung von 241 Tonnen<br />

CO2 pro Jahr durch nachhaltige<br />

CNC-Bearbeitung .........................104<br />

Christian Gieseler<br />

Schmale Switches für<br />

Anwendungen von heute<br />

und morgen ..................................... 106<br />

Impressum ............................................ 210<br />

Inserentenverzeichns ....................... 223<br />

Service, Dienstleistungen, IT 199<br />

Messen 202<br />

Umweltschutz und<br />

Arbeitsschutz 211<br />

6<br />

7


Titelthema<br />

8 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Über die standardisierten Schnittstellen in der Baseplate des modularen<br />

Automatisierungsbaukastens lassen sich alle Funktionen eines<br />

Schaltschranks per Plug-and-play-Prinzip abbilden. Bilder: Beckhoff<br />

Modularer Automatisierungsbaukasten<br />

revolutioniert den Schaltschrankbau<br />

Mit dem »MX-System« als modularem Automatisierungsbaukasten hat Beckhoff sein bisheriges Produktportfolio<br />

in ein neues Gehäusesystem verpackt und zugleich so ausgebaut, dass die daraus entstandene Lösung<br />

Schaltschränke vollständig ersetzen kann − eine Revolution in der Automatisierungstechnik und eine<br />

neue Benchmark für die elektrische Ausstattung von Maschinen und Anlagen.<br />

Autor:<br />

Daniel Siegenbrink<br />

Produktmanager MX-System<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG<br />

33415 Verl<br />

www.beckhoff.com/<br />

mx-system<br />

Während die ersten speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen nur die Verknüpfung<br />

zwischen den Eingangs- und<br />

Ausgangssignalen von Maschinen und<br />

Anlagen übernommen haben, stellt die<br />

heutige PC-basierte Steuerungstechnik<br />

die Kernfunktion in automatisierten Fertigungsprozessen<br />

dar. I/Os, Antriebstechnik,<br />

Sicherheitstechnik, Dateneingaben,<br />

Anbindungen an übergeordnete Systeme<br />

bis hin zu Bildverarbeitungsaufgaben<br />

– alles wird von der zentralen Steuerung<br />

erledigt. Diese Zunahme an Aufgaben erklärt,<br />

warum Schaltschränke trotz immer<br />

kleinerer und leistungsstärkerer Elektronik<br />

sowie mit integrierten Sicherheitsfunktionen<br />

nicht kompakter geworden sind.<br />

Oftmals ist sogar das Gegenteil zu beobachten:<br />

Durch zusätzliche automatisierte<br />

Maschinenfunktionalitäten ist die Anzahl<br />

der funktionsspezifischen Komponenten<br />

in den Schaltschränken kontinuierlich gestiegen.<br />

Ein konventioneller Schaltschrank kann in<br />

der Regel in verschiedene Bereiche eingeteilt<br />

werden:<br />

• Energieeinspeisung, Absicherung und<br />

Verteilung,<br />

• Erzeugung und Absicherung von Hilfsspannungen,<br />

• Ablaufsteuerung mit den Ein- und<br />

Ausgängen,<br />

• Ansteuerung von Motoren,<br />

• Anschlussebene für die Feldgeräte.<br />

Vergleicht man die Schaltschranktechnik<br />

der vergangenen Jahrzehnte, wird deutlich,<br />

dass der prinzipielle Aufbau inklusive<br />

der genannten Bereiche unabhängig von<br />

der Bauteilanzahl und -größe nahezu unverändert<br />

geblieben ist. Die Platzierung<br />

der Bauteile sowie die elektrische Verbindung<br />

innerhalb und zwischen den einzelnen<br />

Schaltschrankbereichen werden auch<br />

heute noch manuell ausgeführt. Um auf<br />

diesen hohen Verdrahtungsaufwand verzichten<br />

zu können, hat Beckhoff erkannt,<br />

dass die Reduzierung der Aufwände nachhaltig<br />

nur auf der Basis von einheitlichen<br />

Schnittstellen aller Geräte bzw. Funktionseinheiten<br />

möglich ist. Hierbei geht es nicht<br />

nur darum, die Planung und Fertigung von<br />

Schaltschränken durch Digitalisierung und<br />

Automatisierung effizienter zu gestalten,<br />

sondern Schaltschränke in ihrer jetzigen<br />

Form vollständig zu substituieren.<br />

Baseplate-Konzept als<br />

Schaltschrankersatz<br />

Dazu wurde ein modularer Baukasten entwickelt<br />

– das »MX-System« –, bei dem steckbare<br />

Baugruppen mit standardisierten


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Titelthema<br />

9<br />

Das wasser- und staubdichte Design des Systems ermöglicht die direkte Platzierung an der Maschine.<br />

elektrischen und mechanischen Schnittstellen<br />

über eine Basiseinheit miteinander<br />

verbunden werden.<br />

Die Steckverbinder befinden sich zusammen<br />

mit der Leiterkarten-Backplane gut<br />

geschützt in einem robusten Aluminiumstrangpressprofil,<br />

auf das die Funktionsmodule<br />

aufgesteckt und festgeschraubt<br />

werden. Der Verbund von Baseplate und<br />

Funktionsmodulen erfüllt die Schutzart<br />

IP67 und wird in einem Temperaturbereich<br />

von 0 bis +50 Grad Celsius passiv gekühlt.<br />

Damit entfallen weitere Schutzgehäuse,<br />

und die Einheit kann direkt an der Maschine<br />

oder Anlage montiert werden. Ein zentraler,<br />

manuell aufgebauter Schaltschrank ist<br />

somit nicht mehr notwendig. Für das Umsetzen<br />

eines vollständigen »MX-System«-<br />

Aufbaus wird lediglich ein Werkzeug zum<br />

Verschrauben der Module auf der Baseplate<br />

benötigt.<br />

Die zentralen Elemente des »MX-Systems«<br />

sind zwei standardisierte elektrische<br />

Schnittstellen zwischen der Basiseinheit<br />

(Baseplate) und den aufsteckbaren Funktionsmodulen.<br />

Die erste Schnittstelle, die<br />

als Datensteckverbindung bezeichnet<br />

wird, bietet den Anschluss für die 24-Volt-<br />

Steuerungsspannung sowie die Ethercat-<br />

Feldbuskommunikation. Dadurch, dass<br />

jedes Funktionsmodul diese Schnittstelle<br />

nutzt, sind, anders als in einem Schaltschrank,<br />

sämtliche Funktionsbaugruppen<br />

des »MX-Systems« Netzwerkteilnehmer.<br />

Für Anwender bedeutet dies, dass zu jedem<br />

Zeitpunkt detaillierte Informationen<br />

über die Baugruppe auswertbar sind und<br />

somit Störungen detailliert analysiert werden<br />

können bzw. sich vorbeugende Maßnahmen<br />

ausführen und somit die Stillstandzeiten<br />

auf ein Minimum reduzieren<br />

lassen. Die zweite Schnittstelle umfasst<br />

die Leistungsspannungen und wird dementsprechend<br />

auch als Leistungssteckverbinder<br />

bezeichnet. Sie verteilt eine Netzanschlussspannung<br />

von bis zu 480 Volt<br />

Wechselspannung sowie eine für die Antriebstechnik<br />

verwendete Gleichspannung<br />

von bis zu 848 Volt. Beide Schnittstellen<br />

sind so ausgeführt, dass darüber Signale<br />

und Spannungen in die Backplane sowohl<br />

eingespeist als auch ausgeleitet werden<br />

können.<br />

Als Baseplate-Produkte stehen drei Baugrößen<br />

in unterschiedlichen Ausführungsvarianten<br />

zur Verfügung. Diese Versionen<br />

ergeben sich aus der jeweiligen Anzahl<br />

von Daten- und Leistungsschnittstellen.<br />

Module für alle Schaltschrankfunktionen<br />

Die Baseplate ersetzt die Verdrahtung<br />

zwischen den Komponenten eines Schaltschranks<br />

und ist in dieser Form eine Neuheit<br />

in der Automatisierungstechnik. Die<br />

Funktionsmodule übernehmen die wesentlichen<br />

Eigenschaften der Bauteile, die<br />

in einem konventionellen Schaltschrank<br />

verbaut sind. Einen 1:1-Ersatz stellen sie<br />

aber nicht dar, da in einem Funktionsmodul<br />

immer mehrere Schaltschrankfunktionen<br />

kombiniert werden. Es handelt sich<br />

durchgehend um Module, bei denen unter<br />

anderem Absicherungen für abgehende<br />

Leitungen sowie die Anschlussebene<br />

– über M8- und M12-Signalsteckverbinder<br />

bzw. für höhere Leistungen über die<br />

Steckverbinder der »ECP/ENP«-Serie von<br />

Beckhoff – integriert sind. Darüber hinaus<br />

bieten viele Leistungsmodule integrierte<br />

Eingänge für die zu einem Aktor gehörenden<br />

Sensoren. Diese und viele weitere Lösungen<br />

sind in enger Zusammenarbeit mit<br />

Leitkunden unterschiedlicher Branchen<br />

entstanden.<br />

Die Hot-Swap-fähigen Funktionsmodule<br />

decken alle an einer Maschine benötigten<br />

Funktionen ab und gliedern sich in die<br />

Produktbereiche Industrie-PC, Buskoppler,<br />

I/O, Motion, Relais und System. Zugrunde<br />

liegt das bewährte Spektrum der PC- und<br />

Ethercat-basierten Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

von Beckhoff.<br />

Das »MX-System« ist modular aufgebaut und lässt sich mit einem breiten Spektrum an Funktionsmodulen<br />

an die jeweilige Applikation anpassen.


Titelthema<br />

10 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Für die Montage wird nur ein<br />

Arbeitsplatz benötigt, an dem<br />

das gesamte System mit nur<br />

einem Werkzeug aufgebaut<br />

werden kann.<br />

Erweitert wurde dieses Portfolio um<br />

Funktionen zum direkten Schalten von<br />

ein- oder dreiphasigen AC-Aktoren, zum<br />

Beispiel Asynchronmotoren oder elektrischen<br />

Heizungen.<br />

Der Bereich Motion umfasst neben Servoantriebsreglern<br />

als neue Produkte<br />

auch Frequenzumrichter. Ebenso neu für<br />

Beckhoff sind die Systemmodule, welche<br />

die benötigte Infrastruktur für die<br />

Steuerungsfunktionen zur Verfügung<br />

stellen. Beispiele sind Schaltnetzteile für<br />

24 und 48 Volt Gleichspannung, USV-<br />

Module sowie Ethernet-Switches. Darüber<br />

hinaus wurden Module mit hybridem<br />

Charakter entwickelt. Hierzu zählen<br />

Leistungseinspeisungen, die in einem<br />

Gehäuse unter anderem den Netzanschlusspunkt,<br />

Hauptschalter, Netzfilter,<br />

Energiemesstechnik, Differenzstrommessung<br />

und 24-Volt-Gleichspannungsnetzteil<br />

als Funktionspaket zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Für den Fall, dass eine Funktion durch<br />

ein klassisches Schaltschrankgerät abgebildet<br />

werden muss, steht das Funktionsmodul<br />

Baseplate-Extension zur<br />

Verfügung. Dieses verlängert die Baseplate<br />

über die rechte Seite hinaus und<br />

bietet einen geschützten Einbauraum<br />

für IP20-Geräte. Hierbei werden sowohl<br />

die Spannungen des Daten- und des<br />

Leistungssteckverbinders sowie ein Ethercat-Anschluss<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Über die klassischen Schaltschrankfunktionen<br />

hinaus bietet Beckhoff die<br />

Möglichkeit, pneumatische Funktionen<br />

direkt in bzw. auf dem »MX-System« zu<br />

integrieren. Dazu bietet der Baukasten<br />

Funktionsmodule, auf welche Ventile<br />

der Hersteller Festo und SMC montiert<br />

werden können. Anzuschließen sind nur<br />

noch die Schläuche für die Zuluft sowie<br />

die Abgänge zu den Zylindern oder Düsen.<br />

Baugrößen und -Einspeiseleistungen<br />

Ein beispielhaft zusammengestelltes<br />

»MX-System« mit einer 400-VAC/32-<br />

A-Einspeisung für den Betrieb von vier<br />

Servoachsen mit zusätzlich 64 digitalen<br />

oder analogen Signalen hat eine Baugröße<br />

von 240 mm x 840 mm x 230 mm<br />

(H x B x T). Die Angabe der Breite ergibt<br />

sich aus der Anzahl der benötigten<br />

Steckplätze – in diesem Fall 18. Maximal<br />

24 Steckplätze innerhalb einer Baseplate<br />

sind möglich. Die Höhe entspricht der<br />

Baugröße der Baseplate. Die 2-reihige<br />

Variante hat eine Höhe von 240 mm,<br />

die 1-reihige 110 mm und die 3-reihige<br />

370 mm. Die minimale Tiefe bei einem<br />

nur 1-reihigen System liegt bei 65 mm<br />

und die maximale Tiefe kann bei einem<br />

3-reihigen System 250 mm betragen.<br />

Das Gewicht der beschriebenen Konfiguration<br />

beträgt 36 kg.<br />

Über die entsprechenden Leistungseinspeisemodule<br />

können in das<br />

»MX-System« Netzspannung von bis<br />

480 VAC eingespeist werden. In der<br />

größten Ausbaustufe kann der Strom<br />

für die Einspeisung bis 125 A betragen.<br />

Möglich ist auch die direkte Einspeisung<br />

von DC-Spannungen von bis zu 848<br />

VDC, ebenfalls bei einem Strom von<br />

maximal 125 A.<br />

Was entsteht aus<br />

dem Baukasten?<br />

Das »MX-System« ist ein flexibles und zugleich<br />

skalierbares System. Überall dort,<br />

wo Aktoren und Sensoren eingelesen<br />

und angesteuert werden, kann es Verwendung<br />

finden. Der Einsatz ist weder<br />

abhängig vom Typ der Maschine noch<br />

von der Branche. Ersetzt werden kann<br />

sowohl der Schaltkasten einer einfachen<br />

Bandsägemaschine als auch der Schaltschrank<br />

eines vollautomatisierten CNC-<br />

Bearbeitungszentrums.<br />

Die Flexibilität des Systems beginnt mit<br />

den unterschiedlichen Ausführungsvarianten<br />

der Baseplate. In der einfachsten<br />

Variante hat die Baseplate nur eine variable<br />

Anzahl der Datenschnittstelle. Schon<br />

mit diesem sogenannten einreihigen Sys-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Titelthema<br />

11<br />

tem lässt sich eine Kompaktsteuerung<br />

aufbauen. Das Portfolio der Funktionsmodule<br />

bietet speziell für diesen Fall ein<br />

24-Volt-Netzteil zum direkten Anschluss<br />

an eine 230-Volt-Wechselstromsteckdose.<br />

Die Baugröße 1 umfasst zudem Industrie-<br />

PC-Steuerungen sowie Schutzkleinspannungsantriebe<br />

mit einer Leistung von bis<br />

zu 400 Watt.<br />

Die Leistung der Antriebe ist ein guter<br />

Gradmesser für die Ausführung der Baseplate.<br />

Mit der Baugröße 2 lassen sich auch<br />

die Funktionsmodule in Form von Servoantrieben<br />

und Frequenzumrichtern einsetzen,<br />

welche die Leistungsschnittstelle<br />

nutzen und Antriebe mit bis 7,5 Kilowatt<br />

ansteuern können. In der Baugröße 3 sind<br />

Antriebsleistungen von bis 15 Kilowatt<br />

möglich. Das Baukastenprinzip erlaubt es,<br />

Module der Baugrößen 1 und 2 auch auf<br />

einer Baseplate der Baugröße 3 einzusetzen.<br />

Ein großer Schaltschrank<br />

wird zu vielen kleinen<br />

An Maschinen ist heute sehr häufig ein<br />

großer zentraler Schaltschrank vorhanden,<br />

von dem eine Vielzahl von Kabeln<br />

in die Maschine führen. Nicht selten werden<br />

an den Schaltschrank dezentrale Peripheriekomponenten<br />

wie I/O-Module<br />

oder Antriebsumrichter im kleinen Leistungsbereich<br />

angeschlossen, aber viele<br />

Funktionen wie Absicherungen oder die<br />

Sicherheitstechnik sind noch Funktionen<br />

des zentralen Schaltschranks.<br />

Das »MX-System« bietet die Möglichkeit,<br />

die Funktionen des Schaltschranks so an<br />

einer Maschine zu verteilen, dass diese<br />

möglichst nah an »ihren« Aktoren und Sensoren<br />

verbaut sind. In diesem Fall werden<br />

mehrere Baseplates (auch unterschiedlicher<br />

Baugröße) miteinander verbunden.<br />

In der Regel ist dafür ein Hybridkabel aus<br />

dem Ethercat-P-Portfolio von Beckhoff<br />

ausreichend, das Spannung und Ethercat<br />

beinhaltet. Dafür finden sich im Baukasten<br />

die entsprechenden Funktionsmodule als<br />

Ausgang aus einer Baseplate sowie als Eingang<br />

für eine nächste Baseplate.<br />

Auf diese Art und Weise lassen sich<br />

Topologien mit vielen Baseplates und<br />

entsprechend vielen Servoachsen aufbauen.<br />

Beispielkonfigurationen zeigen<br />

Anlagen mit mehr als zehn Baseplates<br />

und über 60 Servoachsen. Aber nicht<br />

nur weitere Baseplates lassen sich an das<br />

»MX-System« anbinden, auch dezentrale<br />

Peripheriebaugruppen sind über die<br />

dafür vorgesehenen Funktionsmodule<br />

in eine »MX-System«-basierende Maschinenarchitektur<br />

einbindbar. In Analogie<br />

zur Beckhoff-Historie unterstützt das<br />

System hier nicht nur Ethercat als Kommunikationssystem,<br />

sondern auch eine<br />

Vielzahl anderer Feldbusse. Besondere<br />

Anforderungen, zum Beispiel die sichere<br />

Abschaltung der 24-Volt-Versorgungsspannung<br />

für Aktoren, sind ebenfalls<br />

über die entsprechenden Baugruppen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Offenheit des Systems zeigt sich auch<br />

daran, dass es sich sehr gut mit Schaltschränken<br />

kombinieren lässt. Bei sehr großen<br />

Anlagen, die beispielsweise über einen<br />

sehr großen Hauptantrieb verfügen,<br />

kann das System als Substation für Handlinggeräte<br />

eingesetzt werden. Auch hier<br />

bietet dieser Baukasten Funktionsmodule,<br />

die unterschiedliche Konstellationen,<br />

welche Spannungen und welcher Feldbus<br />

aus dem Schaltschrank zum »MX-System«<br />

führen, ermöglichen.<br />

Vorteile für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

Durch das modulare System reduzieren<br />

sich für den <strong>Maschinenbau</strong>er in der Konstruktionsphase<br />

deutlich der Planungsaufwand<br />

und die erforderliche Komponentenanzahl.<br />

Schaltplanumfang und<br />

Arbeitsaufwand liegen hier nach ersten<br />

Erfahrungen bei zum Teil nur noch 20<br />

Prozent, was sich auch in entsprechend<br />

reduzierten Gesamtkosten bemerkbar<br />

machen wird. Auch die Teilevielfalt<br />

reduziert sich deutlich. Besteht ein<br />

Schaltschrank heute oft aus 500 Einzelteilen,<br />

sind es bei einem vergleichbaren<br />

»MX-System« nur noch circa 50 Baugruppen.<br />

Maschinen und Anlagen lassen sich<br />

außerdem deutlich platzsparender und<br />

anwendungsspezifischer konzipieren.<br />

Der <strong>Maschinenbau</strong>er kann das kompakte<br />

System direkt an der Maschine anbringen<br />

und somit auf einen separat platzierten<br />

Schaltschrank mit eigenen Leitungswegen<br />

verzichten. Dadurch verringert sich<br />

der Installationsaufwand, insbesondere<br />

in Verbindung mit vorkonfektionierten<br />

Kabeln. Hinzu kommt, dass die steckbare<br />

Installation nicht mehr unbedingt eine<br />

Elektrofachkraft erfordert, sondern auch<br />

von Mitarbeitenden aus der Mechanikabteilung<br />

übernommen werden kann. Die<br />

heute unabdingbare Modularisierung<br />

einer Maschine wird durch das modular<br />

an der Maschine verteilbare »MX-System«<br />

ebenfalls konsequent unterstützt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt aus<br />

Sicht eines <strong>Maschinenbau</strong>ers betrifft<br />

die Zertifizierung. Das System ist<br />

ein Schaltschrankersatz, der die relevanten<br />

Schaltschranknormen einhält<br />

und im Gegensatz zum konventionellen<br />

Schaltschrank bereits IEC-,<br />

UL- sowie CSA-konform ist. Es stellt somit<br />

eine weltweit einheitliche Lösung dar.<br />

Ethercat als Basis<br />

der Schnittstellenstandardisierung<br />

Ethercat bildet die technologische<br />

Grundlage für die Standardisierung<br />

der »MX-System«-Schnittstellen. Durch<br />

das besondere Funktionsprinzip Info – die<br />

Verarbeitung der Daten im Durchlauf<br />

– eignet sich dieser weltweit X etablierte<br />

Kommunikationsstandard sehr gut<br />

für diese Aufgabe: eine große Anzahl<br />

von I/O-Baugruppen, Antriebsreglern<br />

und anderen Komponenten in nahezu<br />

beliebiger Topologie und Reihenfolge<br />

an eine Steuerung anzubinden.<br />

Funktionale Sicherheit ist ebenfalls<br />

integriert. Die hochgenaue Synchronisation<br />

aller Komponenten im System<br />

ermöglichen die verteilten Uhren<br />

(Distributed Clocks) der Ethercat-Technologie,<br />

mit denen Abweichungen<br />

von unter 100 ns erreicht werden. Die<br />

umfangreichen Diagnosefunktionen<br />

von Ethercat sorgen für eine stabile<br />

Systemkommunikation, da sich etwaige<br />

Störungen bereits frühzeitig erkennen,<br />

lokalisieren und beheben lassen.<br />

Da Ethercat die gesamte Bandbreite<br />

der Anforderungen an die Datenübertragung<br />

abdeckt, genügt ein<br />

Bussystem für die systeminterne Kommunikation<br />

sowie für externe Erweiterungen.<br />

Speziell für die Erweiterungen<br />

eignet sich die Ethercat-P-Technologie.<br />

Diese im Jahr 2015 entwickelte<br />

Erweiterung erlaubt es, Ethercat und<br />

Spannungen unterschiedlicher Höhe<br />

in einem Kabel oder sogar auf einer<br />

gemeinsamen Leitung zu verwenden.<br />

Die dafür entwickelte Steckverbinderbaureihe<br />

entspricht bereits heute<br />

einer geplanten IEC-Norm für dezentrale<br />

Automatisierung und hilft auch<br />

auf der Kabelseite, die Anzahl der Varianten<br />

und Bauteile gegenüber der<br />

herkömmlichen Installationstechnik<br />

deutlich zu reduzieren.<br />

Das »MX-System« eignet sich zudem für<br />

den zukünftigen Einsatz von Ethercat<br />

G. Hierbei handelt es sich ebenfalls um<br />

eine Erweiterung und um ein Gigabit-<br />

Netzwerk für die Übermittlung auch<br />

sehr großer Datenmengen einzelner<br />

Netzwerkteilnehmer wie Kameras in<br />

Echtzeit an die Steuerung.


Titelthema<br />

12 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit dem »MX-System« und Ethercat wird aus dem konventionellen zentralen Ansatz ein dezentral verteilter Schaltschrank:<br />

Ein <strong>Maschinenbau</strong>er kann daher problemlos<br />

auf Lager fertigen und muss vor<br />

der Auslieferung, also auch während des<br />

Aufbaus, nicht berücksichtigen, für welche<br />

Zielregion die Maschine vorgesehen<br />

ist.<br />

Vorteile für den<br />

Schaltschrankbau<br />

Der Schaltschrankbau profitiert besonders<br />

von der einfachen Steckbarkeit ohne<br />

aufwendige Einzelverdrahtung. So lässt<br />

sich zum Beispiel ein zuvor 24-stündiger<br />

Schaltschrankaufbau auf nur noch rund<br />

eine Stunde Systemmontage verringern.<br />

Hinzu kommt, dass die gerade bei komplexen<br />

Schaltschränken große Gefahr von<br />

Verdrahtungsfehlern vermieden wird.<br />

Die bisherige manuelle, fehleranfällige<br />

Einzelfertigung des Schaltschrankbauers<br />

wird in die industrielle Vorfertigung der<br />

Funktionsmodule verlegt.<br />

Aus logistischer Sicht ergeben sich für<br />

den Schaltschrankbau ebenfalls Vorteile.<br />

So haben Analysen gezeigt, dass teilweise<br />

90 Prozent der Stücklistenpositionen<br />

eines klassischen Schaltschranks entfallen.<br />

Zudem werden viele <strong>Maschinenbau</strong>er<br />

ihre logistischen Prozesse vereinfachen<br />

können, da mit dieser einfach montierbaren<br />

Technologie häufig auf einen externen<br />

Schaltschrankbau verzichtet werden<br />

kann.<br />

Vorteile für<br />

Maschinenanwender<br />

Ein großer Diagnosevorteil im Vergleich<br />

zum klassischen Schaltschrank liegt darin,<br />

dass beim »MX-System« ausschließlich vernetzte<br />

Komponenten zum Einsatz kommen.<br />

Es lässt sich daher jederzeit beispielsweise<br />

der Status jeder einzelnen Sicherung,<br />

eines Netzteils oder des Hauptschaltermoduls<br />

abfragen – wie gewohnt als Teilnehmer<br />

im Ethercat-Netzwerk. Im Rahmen<br />

der neuen Device-Diagnose werden die<br />

bekannten umfangreichen Diagnosemöglichkeiten<br />

von Ethercat durch eine für jedes<br />

Modul eineindeutige Seriennummer<br />

ergänzt. Diese ist als Datamatrix-Code auf<br />

der Modulfrontseite platziert und lässt sich<br />

per Smartphone-App scannen. Das Smartphone<br />

verbindet sich dabei mit der Steuerung<br />

mittels drahtloser Technologie und<br />

zeigt die jeweiligen Diagnosedaten wie<br />

Modulstatus oder Fehlerspeicher an. Somit<br />

wird das Smartphone zum »Universal-Digitalvoltmeter<br />

und Scope«. Es ersetzt nicht<br />

nur die klassischen Messgeräte. Instandhaltungs-<br />

oder Servicefachkräfte werden genau<br />

über den Zustand einer Funktion oder<br />

Baugruppe informiert, ohne dass sie die<br />

Hardware ausmessen müssen. Dies wirkt<br />

sich insgesamt positiv auf den Anlagenbetrieb<br />

aus.<br />

Die vereinfachte Wartung und Instandhaltung<br />

bieten viele Vorteile für den Betreiber<br />

der Maschinen und Anlagen, indem zum<br />

Beispiel Reparaturen deutlich weniger Zeit<br />

beanspruchen, da das Instandhaltungspersonal<br />

mithilfe der Device-Diagnose<br />

den Fehlerort, etwa ein Kabel oder Modul,<br />

identifizieren kann. Die Steckbarkeit<br />

der Module erleichtert den eventuellen<br />

Austausch. Die Hot-Swap-Funktionalität<br />

ermöglicht diesen sogar im laufenden Betrieb.<br />

Die Kapselung einzelner Funktionen<br />

in einem Funktionsmodul bringt zusätzlich<br />

den Vorteil von nur wenigen Ersatzteilen,<br />

die bevorratet werden müssen. Die vollständige<br />

Ethercat-Vernetzung des Systems<br />

sorgt dafür, dass die Anforderungen eines<br />

modernen Predictive-Maintenance-Managements<br />

vollständig erfüllt werden. Insgesamt<br />

zeigt sich, dass die einzelnen Vorteile<br />

durch den Einsatz des »MX-Systems«<br />

sowohl den Anforderungen der <strong>Maschinenbau</strong>er<br />

als auch denen der Maschinenbetreiber<br />

entsprechen. Damit ist der Weg<br />

für eine Zukunft ohne Schaltschränke geebnet.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong> FORUM Chancen für resiliente Unternehmen 13<br />

Den Herausforderungen aktiv begegnen<br />

Reiner Müller<br />

Vorstand Fabrikautomation<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

68307 Mannheim<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

In unserer aktuellen Unternehmensinitiative<br />

»Mastering the Change« haben<br />

wir uns an den 17 Nachhaltigkeitszielen<br />

der UN orientiert. Klimaneutralität, Digitalisierung<br />

und demographischer Wandel<br />

sehen wir dabei als die wesentlichen Elemente,<br />

an denen wir unsere Strategie als<br />

auch die Weiterentwicklung des Unternehmens<br />

ausrichten, um für die aktuellen und<br />

kommenden Herausforderungen gerüstet<br />

zu sein. Die globale Umstellung der Energieversorgung<br />

von fossilen Brennstoffen in<br />

Richtung Elektrifizierung und der Nutzung<br />

von klimaneutralen Molekülen wie Wasserstoff<br />

führt zu gigantischen Investitionen.<br />

Wir reden deshalb inzwischen, zum Beispiel<br />

in den USA, von einer Re-Industrialisierung.<br />

Das bedeutet zwingend Investitionen<br />

in Fabrik- und Prozessautomation und<br />

trifft damit genau auf unsere Kernkompetenz.<br />

Trotz aller Digitalisierungstendenzen<br />

setzen wir dabei stark auf den direkten<br />

Kontakt zu unseren Kunden. Dazu ist ein<br />

kompetenter Vertrieb notwendig, um die<br />

Anforderungen des Marktes richtig einordnen<br />

zu können und Kunden gut zu beraten.<br />

Unsere Stärke war schon immer das<br />

gezielte Entwickeln von Produkten auch<br />

für individuelle Kundenwünsche.<br />

Bei der Erschließung neuer Märkte geht es<br />

zum einen um regionale und zum anderen<br />

um branchenbezogene Aspekte. Nach<br />

zwei Jahrzehnten starken Wachstums in<br />

China holen nun Länder und Regionen wie<br />

Indien und Südamerika auf. In der Automatisierung<br />

und Digitalisierung von Zutrittssystemen<br />

sehen wir langfristig einen<br />

Wachstumsmarkt, weshalb wir in den Aufbau<br />

einer neuen Division Entrance Automation<br />

investieren.<br />

Die Lieferengpässe der vergangenen zwei<br />

Jahre haben uns einmal mehr bestätigt,<br />

dass die regionale Verteilung von enormer<br />

Wichtigkeit ist. Da wir weltweit liefern,<br />

haben wir schon seit Jahrzehnten Produktionsstätten<br />

nicht nur in Deutschland, sondern<br />

auch in Osteuropa und insbesondere<br />

in Südostasien. Gleichzeitig achten wir<br />

auf Redundanz in der Beschaffung. Und<br />

nicht zuletzt entstehen Innovationen in<br />

den Köpfen von Menschen, sodass Investitionen<br />

in das Gewinnen und Halten von<br />

qualifizierten Mitarbeitern von hoher Bedeutung<br />

sind.<br />

Erfolg durch kulturellen Wandel<br />

Das letzte Jahr war eine echte Herausforderung.<br />

Aber trotz geopolitischer<br />

und wirtschaftlicher<br />

Herausforderungen haben wir bei Lapp<br />

das abgelaufene Geschäftsjahr erneut<br />

erfolgreich abgeschlossen. Um das zu<br />

schaffen, mussten wir uns stark verändern.<br />

Dafür haben wir ein neues Kapitel<br />

aufgeschlagen und unser Unternehmen<br />

in einem schwierigen Umfeld robust<br />

und zukunftsfähig aufgestellt. Kern unserer<br />

Transformation sind die kontinuierliche<br />

Stärkung unserer Innovationskraft,<br />

ein besonderer Fokus auf Services<br />

sowie ein umfangreicher Kulturwandel,<br />

der unser Unternehmen noch schneller,<br />

agiler und nachhaltiger macht.<br />

Die wichtigsten Säulen waren hohe Investitionen<br />

in die Digitalisierung und<br />

den Ausbau sowie die weitere Automatisierung<br />

der Produktionswerke in<br />

Frankreich, Deutschland, Indien und<br />

China. Wir haben den Bereich der globalen<br />

Forschung und Entwicklung sowie<br />

die Steuerung von Labor- und Testzentrumsaktivitäten<br />

neu aufgestellt<br />

und uns als innovativer Lösungsanbieter<br />

und Technologieführer positioniert.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt war auch<br />

der Ausbau des digitalen Vertriebs.<br />

Denn in einem kundenzentrierten Lösungsgeschäft<br />

müssen wir besonders<br />

darauf achten, die richtigen Prozesse zu<br />

etablieren und den Kunden Mehrwerte<br />

zu bieten.<br />

Ein großer Wachstumsmarkt ist für uns<br />

der Bereich alternative Energien. Neben<br />

Verbindungslösungen für Fotovoltaik<br />

und Wind konnten wir uns über die<br />

gestiegene Nachfrage im Bereich von<br />

Energiespeichersystemen, Wasserstoff<br />

und Brennstoffzellen freuen.<br />

Dieses rasante Veränderungstempo<br />

konnten wir nur schaffen, indem wir<br />

auch kontinuierlich an einer Kulturveränderung<br />

im Unternehmen arbeiten.<br />

Schließlich wollen wir die besten Talente<br />

in unserer Branche gewinnen, entwickeln<br />

und halten. Das geht nur mit einer<br />

Kultur der ständigen Anpassung und<br />

des lebenslangen Lernens. Dies zeigt<br />

sich auch in der Organisationsstruktur<br />

mit neuer, globaler und crossfunktionaler<br />

Zusammenarbeit. Nur so gelingt es<br />

uns, noch schlagkräftiger und schneller<br />

am Markt zu sein.<br />

Matthias Lapp<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Lapp Holding SE<br />

70565 Stuttgart<br />

www.lappgroup.com<br />

Bild: Lapp


14 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Präskriptive Analyse<br />

mit modernen Plattformen<br />

Nach den sehr volatilen Jahren während<br />

der Pandemie und trotz der<br />

anhaltenden geopolitischen Anspannungen<br />

zeichnet sich in Deutschland<br />

allmählich eine Entspannung bei den<br />

Lieferketten ab. Dennoch: Viele Herausforderungen<br />

sind geblieben und neue<br />

sind hinzugekommen. Zahlreiche Betriebe<br />

haben weiterhin Nachholbedarf, wenn es<br />

beispielsweise darum geht, einen vollständigen<br />

Überblick über ihre Lieferketten herzustellen.<br />

Dieser ist zwingend notwendig<br />

für mehr unternehmerische Resilienz, denn<br />

nur so lässt sich agil auf künftige äußere<br />

Schocks reagieren.<br />

Anfang des Jahres zeigte die Mangellage in<br />

britischen Supermärkten erneut, wie fragil<br />

Lieferketten tatsächlich sind. Ähnliche Fälle<br />

sind in der Fertigungsindustrie und anderen<br />

Branchen ebenfalls jederzeit möglich<br />

– exemplarisch genannt sei hier der Halbleitermangel,<br />

der zu erheblichen Lieferproblemen<br />

in der Automobil- und Konsumgüterbranche<br />

geführt hat. Der Ausfall, die<br />

Verknappung und/oder die Verteuerung<br />

Werner Reuss<br />

Manufacturing Solutions Executive<br />

InterSystems GmbH<br />

64293 Darmstadt<br />

www.intersystems.de<br />

Bild: InterSystems<br />

von Ressourcen und Vorprodukten durch<br />

unvorhergesehene Ereignisse können Produktions-<br />

und Wertschöpfungsketten lähmen<br />

bzw. vollständig stoppen.<br />

Unternehmen müssen sich daher wappnen,<br />

nicht zuletzt mit einem effektiven<br />

Datenmanagement. Denn dann kann der<br />

größten organisatorischen Herausforderung<br />

begegnet werden: der Schaffung<br />

vollständiger Transparenz, nicht nur im<br />

Supply-Chain-Management, sondern über<br />

alle Abteilungen hinweg. Datenmanagementplattformen<br />

verknüpfen, harmonisieren<br />

und analysieren interne und bei Bedarf<br />

auch externe Daten, um darauf aufbauend<br />

360-Grad-Sichten zu erstellen. Diese bieten<br />

einen guten ersten Ansatzpunkt, um beispielsweise<br />

Informationen im Rahmen von<br />

Berichtspflichten zusammenzutragen, geschäftskritische<br />

Entscheidungen zu treffen<br />

und die richtigen Weichen zu setzen oder<br />

auch Compliance-Vorgaben umzusetzen.<br />

Moderne Datenplattformen gehen noch<br />

darüber hinaus: Integrierte Funktionen<br />

für Machine Learning und künstliche Intelligenz<br />

geben ihnen die Fähigkeit zur<br />

präskriptiven Analyse. Basierend auf den<br />

vorhandenen Daten treffen sie präzise Vorhersagen,<br />

geben konkrete Handlungsempfehlungen<br />

und ermöglichen wesentlich<br />

effizientere und agilere unternehmerische<br />

Planungen.<br />

Krisenfest durch Unabhängigkeit<br />

und Respekt<br />

Bild: Heinrichs & Co.<br />

Kathrin Heinrichs<br />

Geschäftsführerin<br />

Heinrichs & Co. KG<br />

56290 Dommershausen-Dorweiler<br />

www.heinrichs.de<br />

www.drehteileverband.de<br />

Wir sind in allen strategischen<br />

Bereichen breit aufgestellt<br />

und betrachten unsere Unabhängigkeit<br />

als wichtigsten Wert. Dazu<br />

gehört neben einer hohen Fertigungstiefe<br />

auch das Sondieren neuer Märkte<br />

und ein erfahrener, motivierter Einkauf.<br />

Zudem pflegen wir einen guten Umgang<br />

mit den Lieferanten. Das alles macht uns<br />

resilient gegenüber den Herausforderungen<br />

in einzelnen Marktsegmenten<br />

und Absatzmärkten, aber auch gegenüber<br />

strategischen Entscheidungen von<br />

Kunden, bei Problemen in der Lieferkette<br />

und bei Investitionen.<br />

Unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />

wir, indem wir aus dem Fachwissen, der<br />

Erfahrung und der Motivation unserer<br />

Belegschaft schöpfen. Um das langfristig<br />

zu erhalten, bilden wir seit mehr als<br />

50 Jahren kontinuierlich aus, investieren<br />

in betriebliche Weiterbildung und legen<br />

Wert auf ein gutes Miteinander. Die<br />

Versorgung mit Material und Energie<br />

sichern wir durch langfristige, von Respekt<br />

und Vertrauen geprägte Geschäftsbeziehungen,<br />

aber auch mit konservativen<br />

Strategien. Und manchmal ist es<br />

einfach glückliche Fügung.<br />

Veränderungen gegenüber sind wir offen,<br />

weil diese unausweichlich sind. Für<br />

uns ist Weiterentwicklung der Kern eines<br />

gut geführten Unternehmens. Jedoch:<br />

Transformationsprozesse eröffnen nur<br />

dann Chancen, wenn der Antrieb dazu<br />

aus ehrlicher Motivation entsteht, eine<br />

Situation zu verbessern. Die aktuellen<br />

Veränderungen sehe ich eher politisch<br />

und ideologisch angetrieben. Von daher<br />

geht es weniger um Chancen, sondern<br />

um die reine Frage des Überlebens<br />

– das betrifft vor allem den deutschen<br />

Mittelstand. Steigende Krankenquoten,<br />

Konsolidierungen und Insolvenzzahlen<br />

sprechen für sich − und diese Probleme<br />

betreffen ja unsere ganze Branche.<br />

Deshalb nutzen wir regelmäßig den<br />

konstruktiven Austausch im Verband<br />

der Deutschen Drehteile-Industrie. Als<br />

Mitglied schätzen wir die intensive Zusammenarbeit<br />

der fast 150 beteiligten<br />

Unternehmen. Auch das stärkt unsere<br />

Resilienz, die uns in schwierigen Zeiten<br />

zugutekommt.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong> FORUM Chancen für resiliente Unternehmen 15<br />

Werte sind das Fundament für Wandel<br />

Mannigfaltige Krisen begleiten<br />

Menschen und Unternehmen<br />

nun kontinuierlich seit mehreren<br />

Jahren – und sie werden uns auch in<br />

Zukunft noch weiter begleiten. Eine Planungssicherheit,<br />

wie wir sie in vielen Bereichen<br />

kannten, gibt es kaum noch. Wir<br />

müssen mehr denn je erkennen: Krisen gehören<br />

zum Leben dazu!<br />

Und es wäre falsch, die Augen vor sich verändernden<br />

Situationen zu verschließen<br />

oder an alten Strukturen festzuhalten.<br />

Denn Stillstand ist schädlich. Vielmehr<br />

muss man die Herausforderungen annehmen<br />

und thematisieren. Ich bin davon<br />

überzeugt: Man kann aus allem lernen.<br />

Was negativ erscheint, hat auch immer<br />

seine positiven Seiten: 2019 hat uns beispielsweise<br />

ein Cyberangriff hart getroffen,<br />

aber er hat auch das Miteinander<br />

vertieft und das Verständnis für die Tätigkeit<br />

anderer gefördert. In Folge hat er die<br />

Einführung von cloudbasierter Bürokommunikation<br />

wie etwa Teams beschleunigt<br />

und wir haben Krisenmanagement gelernt.<br />

Blitzschnell konnten wir so dann auf<br />

die weiteren Krisen wie Corona und Lieferengpässe<br />

reagieren.<br />

Susanne Kunschert<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.com<br />

Bild: Pilz<br />

Krisen sind besondere Situationen, die<br />

Kraft kosten und den Betroffenen viel abverlangen.<br />

Sie lassen sich daher am besten<br />

gemeinsam bewältigen. Gerade deshalb<br />

ist es so wichtig, dass alle an einem Strang<br />

ziehen und den Weg zusammen gehen.<br />

Damit alle diesen Weg kennen, braucht es<br />

zum einen Kommunikation und ständigen<br />

Austausch. Zum anderen braucht die Gemeinschaft<br />

Werte. Sie sorgen für Stabilität<br />

und eine klare Ausrichtung. Unsere Unternehmenskultur<br />

bei Pilz basiert auf christlichen<br />

Werten, die in allen Weltreligionen<br />

gleich sind. Das drückt sich in dem Miteinander<br />

aus, in Vertrauen, in Zuverlässigkeit<br />

und Hilfsbereitschaft. Das alles hat uns erst<br />

dahin gebracht, wo wir heute als mutiges<br />

und kraftvolles Unternehmen stehen.<br />

Wenn der Wind weht, braucht der Baum<br />

starke Wurzeln. Wir werden mit unseren<br />

Werten verwurzelt bleiben. Nur so kann<br />

ein Unternehmen kraftvoll durch Krisen<br />

gehen und aus ihnen wachsen. Ich erwarte<br />

aber auch, dass wir flexibel bleiben<br />

und uns weiter verändern. Und nein, das<br />

ist kein Widerspruch. Denn echter Wandel<br />

ist nur auf einem festen Wertefundament<br />

möglich.<br />

Mensch und Infrastruktur<br />

Bild: Horn<br />

Markus Horn<br />

Geschäftsführer<br />

Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH<br />

72072 Tübingen<br />

www.horn-group.com<br />

Lieferkettenprobleme, Corona, Krieg<br />

in der Ukraine, Leitzinserhöhungen,<br />

Inflation, Zeitenwende, Antriebswandel,<br />

Bürokratie, Decoupling China<br />

– selten waren Zeiten so dynamisch und<br />

unvorhersehbar, wie man sie zurzeit erlebt.<br />

Das stellt Unternehmen vor große<br />

Herausforderungen. Um diese trotz aller<br />

Unwegsamkeit zu meistern, spielt Resilienz<br />

eine wichtige Rolle. Dafür sind Anstrengungen<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Unternehmensbereichen notwendig.<br />

Bei uns stehen sowohl Kunden als auch<br />

Mitarbeiter im Zentrum des unternehmerischen<br />

Handelns. Wir müssen flexibel<br />

auf Kunden- und Marktbedürfnisse<br />

reagieren können. Dazu benötigen wir<br />

zum einen die entsprechende Infrastruktur<br />

innerhalb des Unternehmens und<br />

zum anderen vor allem die Menschen,<br />

die diese entsprechend nutzen, weiterdenken<br />

und voranbringen.<br />

Zur Infrastruktur zählen bei uns vor allem<br />

die Maschinen und Anlagen, Automation,<br />

Prozesse, Digitalisierung und<br />

Vernetzung sowie Materialverfügbarkeit.<br />

Blickt man auf die Menschen, so<br />

stellt man fest, dass die richtige Qualifikation<br />

eine große Rolle spielt. Über die<br />

Horn-Akademie werden die Mitarbeiter<br />

laufend weitergebildet und gerade auch<br />

im Hinblick auf neue Technologien mitgenommen.<br />

Aufgrund der vielen langjährigen<br />

Betriebszugehörigkeiten haben<br />

sich entsprechende Erfahrungsschätze<br />

aufgebaut, die zum einen nicht leicht ersetzbar<br />

sind, zum anderen aber gerade<br />

auch in schwierigen Zeiten starke Vorteile<br />

bieten. Das heißt, die Belegschaft<br />

kennt die Abläufe sowie die Kundenanforderungen<br />

und kann die Infrastruktur<br />

bestmöglich nutzen − sei es im Hinblick<br />

auf die Qualität und Schnelligkeit, aber<br />

auch hinsichtlich der Individualität von<br />

Anfragen.<br />

Darüber hinaus kommen die Vorteile eines<br />

mittelständischen Familienbetriebs<br />

zum Tragen. Der familiäre Umgang führt<br />

zu einer hohen Identifikation mit dem<br />

Unternehmen und folglich zu langen Betriebszugehörigkeiten.<br />

Das Ergebnis daraus<br />

ist, dass sich sowohl die Belegschaft<br />

als auch das Unternehmen gegenseitig<br />

aufeinander verlassen können. Davon<br />

profitieren am Ende unsere Kunden,<br />

welche folglich in guten wie in schlechten<br />

Zeiten auf uns zählen können.


16 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wir sind flexibel und<br />

setzen auf ein Miteinander<br />

Um Krisen zu meistern, steht bei uns<br />

das Miteinander an erster Stelle.<br />

Dazu stimmen wir uns eng mit allen<br />

Führungskräften ab und beziehen die<br />

Mitarbeitenden durch regelmäßige Newsletter<br />

und Gespräche ein. So sind alle auf<br />

dem gleichen Informationsstand, was die<br />

allgemeine und die unternehmensspezifische<br />

Lage angeht. Wichtig ist auch der<br />

Austausch mit anderen Unternehmen in<br />

unserer Branche. Da hilft uns die Mitgliedschaft<br />

im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie,<br />

wo wir aktuelle Themen und<br />

Probleme besprechen und dadurch das<br />

Ohr am Markt haben. Aber natürlich sind<br />

vor allem unsere kompetenten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, in die wir gerne<br />

investieren, und eine sehr gute Infrastruktur<br />

extrem hilfreich. Zudem sorgen Risikostreuung,<br />

eine solide Finanzplanung, offene<br />

Gespräche mit den Partnern im Markt<br />

und eine gewisse Gelassenheit in der Führung<br />

für einen ordentlichen Umgang mit<br />

den aktuellen Herausforderungen.<br />

Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten<br />

und immer auf dem aktuellen<br />

Stand zu sein, ergänzen wir regelmäßig<br />

die technische Ausstattung. Für besonders<br />

wichtig halte ich das technische Controlling,<br />

durch das wir Schwächen ziemlich<br />

früh erkennen. Bei der Versorgung mit<br />

Material gehen wir auf Nummer sicher:<br />

Wir decken unsere Bedarfe auftragsbezogen<br />

ab, um Preise fixieren zu können.<br />

Strom kaufen wir am Terminmarkt in<br />

Tranchen ein, ergänzen aber auch über<br />

den Spotmarkt. Zusätzlich erweitern wir<br />

unsere vorhandene Photovoltaik – auch<br />

wenn diese Maßnahme weniger als zehn<br />

Prozent unseres Strombedarfs deckt.<br />

Veränderung und Weiterentwicklung<br />

gehören zu einem gut geführten Unternehmen.<br />

Deshalb erhöhen wir in einem<br />

gewissen Rahmen auch unsere Fertigungstiefe.<br />

Neben Kostenvorteilen macht<br />

es uns unabhängiger, schneller und flexibler.<br />

Für alle Veränderungen bedarf es auf<br />

der einen Seite der intrinsischen Motivation,<br />

andererseits hilft aber auch schon<br />

mal Druck von außen. Wichtig ist, dass<br />

Stefan W. Schauerte<br />

Geschäftsführer<br />

Wilhelm Schauerte GmbH & Co. KG<br />

57368 Lennestadt<br />

www.schauertegmbh.de<br />

Bild: Schauerte<br />

der politisch und ideologisch motivierte<br />

(»Über«-)Druck die ohnehin in unseren<br />

Unternehmen laufenden Transformationen<br />

sowie unsere unternehmerische Realität<br />

ausreichend berücksichtigt, dass er<br />

angemessen bleibt und keine (Existenz-)<br />

Bedrohung darstellt.<br />

Die resiliente Produktion<br />

braucht Fertigungs-IT<br />

Resilienz wird im Kontext von Industrie<br />

4.0 immer wichtiger. Es geht darum,<br />

dass produzierende Unternehmen<br />

widerstandsfähiger gegen Störungen werden<br />

und sich schnell an veränderte Bedingungen<br />

anpassen können. Dabei benötigt<br />

Resilienz sowohl Flexibilität als auch Wandlungsfähigkeit.<br />

Flexibilität bedeutet, dass<br />

ein Unternehmen oder eine Produktion<br />

kurzfristig und vorübergehend auf Störungen<br />

oder Anforderungen reagieren kann.<br />

Nach einer gewissen Zeit normalisiert sich<br />

die Situation wieder. Wandlungsfähigkeit<br />

hingegen meint, dass sich die Produktion<br />

dahingehend verändern kann, langfristig<br />

und dauerhaft mit den neuen Bedingungen<br />

umgehen zu können.<br />

Gemäß dem Leitbild 2030 der Plattform<br />

Industrie 4.0 sind Nachhaltigkeit, Interoperabilität<br />

und Souveränität die wichtigsten<br />

Handlungsfelder, die dafür sorgen, dass<br />

die Produktion resilient wird. Nachhaltigkeit<br />

geht dabei weit über den sparsamen<br />

Umgang mit Ressourcen hinaus. Vielmehr<br />

beinhaltet es alles, was dafür nötig ist, dass<br />

überhaupt produziert werden kann. Insbesondere<br />

die Rolle des Menschen sowie<br />

die Bildung und Arbeitsorganisation sind<br />

Bild: MPDV<br />

Markus Diesner<br />

Senior Marketing Specialist Products<br />

MPDV Mikrolab GmbH<br />

74821 Mosbach<br />

www.mpdv.com<br />

hierbei von Bedeutung. Interoperabilität<br />

meint sowohl das Zusammenwirken<br />

von verschiedenen (IT-)Systemen als auch<br />

Standardisierung entlang von Lieferketten.<br />

Und Souveränität umfasst neben der<br />

Versorgungssicherheit auch Themen der<br />

IT-Security sowie die Entwicklung neuer<br />

Technologien.<br />

Es gibt viele Ansatzpunkte für die Fertigungs-IT.<br />

Beispiele dafür sind das Energiemanagement,<br />

die Werkerführung, die<br />

Prozessmodellierung, Material- und Inventarmanagement,<br />

die Nutzung von KI sowie<br />

die Qualitätssicherung. Letztendlich basiert<br />

Resilienz auf der Summe vieler Maßnahmen<br />

und Methoden zur Vorbereitung,<br />

Milderung und Anpassung. Auf den ersten<br />

Blick sieht es zwar erst einmal nicht danach<br />

aus, als würde die Fertigungs-IT eine wichtige<br />

Rolle spielen. Doch das Gegenteil ist<br />

der Fall: Fertigungs-IT wirkt im Kleinen, hat<br />

in Summe aber eine große Wirkung auf<br />

das Ganze. Je nach Unternehmen sind es<br />

unterschiedliche Use Cases, die mehr oder<br />

weniger relevant sind. Die MPDV-Gruppe<br />

unterstützt Unternehmen dabei, dies herauszufinden.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong> FORUM Chancen für resiliente Unternehmen 17<br />

Krisen bieten bekanntlich Chancen<br />

Obwohl die Welt auch 2022 nicht<br />

zur Ruhe gekommen ist, war es<br />

für uns ein sehr erfolgreiches<br />

Jahr. Mit anderen Worten: Wir konnten<br />

den Umsatz um 11 Prozent steigern, der<br />

Auftragseingang wuchs sogar um 19 Prozent.<br />

Kurzum: Durch unsere Maßnahmen und<br />

sehr gute Lieferanten konnten wir im<br />

vergangenen Jahr rund 95 Prozent aller<br />

Produkte innerhalb von maximal vier bis<br />

sechs Wochen ausliefern. Und ich bin guter<br />

Dinge, dass uns dies auch künftig gelingen<br />

wird.<br />

Als Hersteller von Netzwerktechnik für<br />

die industrielle Automatisierung gehören<br />

wir zwar nicht zu den energieintensiven<br />

Unternehmen, aber steigende Beschaffungskosten<br />

und Lieferkettenprobleme<br />

machen natürlich auch uns zu schaffen.<br />

Bereits während der Pandemie haben<br />

wir Geräte wie Low-Cost-Switches nicht<br />

mehr in Asien fertigen lassen, sondern<br />

in Deutschland. Obwohl die Kosten etwas<br />

höher sind, überwiegen die Vorteile.<br />

Denn wir haben nicht nur einen besseren<br />

Einblick in den Produktionsprozess,<br />

sondern können technische Änderungen<br />

auch schneller umsetzen. Außerdem<br />

schlagen die kurzen Lieferwege positiv<br />

zu Buche. Darüber hinaus haben wir den<br />

Lagerbestand nahezu verdoppelt, insbesondere<br />

bei elektronischen Bauteilen.<br />

Eine weitere Herausforderung, der wir<br />

uns stellen müssen, ist der Klimawandel.<br />

Unser Unternehmen ist bereits seit 2012<br />

CO2-neutral. Aber auf diesen Lorbeeren<br />

ruhen wir uns nicht aus. Ein Beispiel dafür<br />

ist unsere Fotovoltaikanlage. Sie erzeugt<br />

zwar mehr Strom, als wir verbrauchen,<br />

aber um die Lasten besser zu verteilen,<br />

prüfen wir gerade die Anschaffung von<br />

Stromspeichern. Ein anderes Beispiel ist<br />

unsere Fahrzeugflotte, die nach und nach<br />

mit E- oder Hybridmodellen ausgerüstet<br />

wird, die mit grünem Strom von unseren<br />

Solarpanels aufgeladen werden können.<br />

Um unseren ökologischen Fußabdruck<br />

stetig zu verringern, müssen wir natürlich<br />

eine Menge Geld in die Hand nehmen.<br />

Aber am Ende des Tages werden sich diese<br />

Investitionen lohnen.<br />

Ralph Engel<br />

Geschäftsführer<br />

eks Engel GmbH & Co. KG<br />

57482 Wenden-Hillmicke<br />

www.eks-engel.de<br />

Bild: eks Engel<br />

Stillstand bedeutet Rückgang<br />

Dr. Henning Grönzin<br />

CTO und technischer Geschäftsführer<br />

Leuze electronic-Gruppe<br />

73277 Owen<br />

www.leuze.com<br />

Bild: Leuze<br />

Um auf die Herausforderungen der<br />

Zeit adäquat reagieren zu können,<br />

überwachen wir unsere Kennzahlen<br />

kontinuierlich. Frei übersetzt hat Mark<br />

Twain einmal gesagt: Es bringt uns nicht<br />

das in Schwierigkeiten, was wir nicht wissen,<br />

sondern das, von dem wir annehmen,<br />

dass wir es wüssten – was sich dann aber als<br />

falsch herausstellt. Daher ist es uns wichtig,<br />

immer flexibel und schnell reaktionsfähig zu<br />

sein und Annahmen stetig zu hinterfragen.<br />

Die Resilienz eines Unternehmens wird in<br />

erster Linie an seiner Marktaufstellung gemessen.<br />

Ist ein Unternehmen entweder<br />

nur in einem kleinen Nischenmarkt wettbewerbsfähig<br />

oder in einem großen Markt<br />

zu klein, dann sinkt seine Resilienz. Im ersten<br />

Fall kann die Nische »wegschmelzen«,<br />

im Zweiten kann der Wettbewerbsdruck<br />

zu hoch sein. Ansonsten muss ein Unternehmen<br />

seine Hausaufgaben machen: sein<br />

Portfolio regelmäßig umwälzen, Abhängigkeiten<br />

von Lieferanten minimieren und<br />

sich auch geografisch breit aufstellen. Zur<br />

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit tut ein<br />

mittelständisches Unternehmen gut daran,<br />

sich Märkte von ausreichender Größe zu suchen<br />

und sich in diesen zu fokussieren. So ist<br />

das bei Leuze, wir konzentrieren uns auf Fokusindustrien,<br />

die alle stark wachsend sind<br />

und in denen wir für uns noch viel Potenzial<br />

sehen.<br />

Bezüglich Materialversorgung sind für uns<br />

Halbleiterbauteile am kritischsten. Wir suchen<br />

deshalb nach Lieferanten, die sich<br />

nicht allein auf Consumer-Elektronik mit<br />

höchster Dynamik fokussieren. Und auch<br />

nicht solche Lieferanten, die sich ausschließlich<br />

der Automobilindustrie verschreiben.<br />

Wir suchen Lieferanten, die in der Industrieautomation<br />

einen stabilen Wachstumsmarkt<br />

sehen. Zudem passen wir unsere<br />

Lagerbestände der Versorgungssituation<br />

mit Augenmaß an. Für besonders kritische<br />

Bauteile haben wir schon seit Jahren einen<br />

Prozess etabliert, in dem wir Bauteile auch<br />

über einen längeren Zeitraum »bunkern«<br />

können.<br />

Jede Veränderung bietet auch eine Chance.<br />

Ein Unternehmen, das sich besonders gut<br />

auf Veränderungen einstellt und mit ihnen<br />

klarkommt, wird sich immer einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber seinen Wettbewerbern,<br />

denen das nicht so gut gelingt,<br />

erarbeiten. Bei uns ist es Teil der Unternehmensphilosophie,<br />

sich dem Wandel stetig<br />

anzupassen, denn Stillstand bedeutet Rückgang.


18 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

So stärken Unternehmen ihre CNC-Maschinen<br />

Udo Schneider<br />

IoT Security Evangelist Europe<br />

Trend Micro Deutschland<br />

85748 Garching<br />

www.trendmicro.com<br />

Bild: Trend Micro<br />

Mit Industrie 4.0 haben sich CNC-<br />

Maschinen zu einer entscheidenden<br />

Komponente für die<br />

Produktion entwickelt. CNC-Maschinen<br />

miteinander zu vernetzen birgt jedoch<br />

auch Risiken für Cyberangriffe. Um Schäden<br />

zu vermeiden, müssen sich Unternehmen<br />

die potenziellen Risiken bewusst<br />

machen und geeignete Maßnahmen ergreifen,<br />

um ihre Resilienz zu erhöhen.<br />

Denn egal, ob durch Social Engineering<br />

oder durch Phishing-Angriffe – wenn<br />

Cyberkriminelle einmal Kernkompetenzdaten<br />

erbeutet haben, können sie großen<br />

Schaden anrichten. Häufig verkaufen sie<br />

diese an die Konkurrenz oder greifen mit<br />

den gewonnenen Informationen weitere<br />

Geschäftspartner an.<br />

Eine der grundlegendsten Maßnahmen<br />

ist es, Betriebssysteme und Software auf<br />

den Maschinen regelmäßig zu aktualisieren.<br />

Die Systeme müssen auf dem<br />

neuesten Stand gehalten werden, um<br />

Schwachstellen zu minimieren – und<br />

zwar alle Systeme. Darüber hinaus sollten<br />

die Geräte von einem dedizierten Netzwerk<br />

getrennt und mit Firewalls sowie<br />

anderen Sicherheitsvorkehrungen geschützt<br />

werden. Mitarbeiter zu schulen<br />

ist eine weitere Vorkehrung. Ziel muss es<br />

sein, ein Bewusstsein für Sicherheitsrisiken<br />

zu schaffen und über die besten Praktiken<br />

zum Schutz von CNC-Maschinen zu<br />

informieren.<br />

Diese Empfehlungen ergeben sich aus<br />

den Schlussfolgerungen der Studie »Sicherheitsrisiken<br />

von CNC-Maschinen in<br />

der Industrie 4.0«, die von Trend Micro<br />

erstellt wurde. Sie zeigt deutlich, dass<br />

die Bedrohung durch Cyberangriffe auf<br />

CNC-Maschinen real und akut ist. Die<br />

Studie basiert auf einer Umfrage unter<br />

Experten, die in Unternehmen der <strong>Maschinenbau</strong>branche<br />

und Metallverarbeitung<br />

tätig sind. Die Autoren befragten<br />

sie zu den Risiken von Cyberangriffen auf<br />

CNC-Maschinen und schlugen auf dieser<br />

Basis Maßnahmen vor, die Unternehmen<br />

unbedingt ergreifen sollten. Quintessenz<br />

dieser Erhebung ist, dass CNC-Maschinen<br />

genauso anfällig für Angriffe sind wie<br />

alle anderen vernetzten Geräte. Setzen<br />

Unternehmen geeignete Gegenmaßnahmen<br />

um, schützen sie die Maschinen<br />

nicht nur, sie steigern dadurch auch ihre<br />

Resilienz gegenüber Cyberattacken.<br />

Mit Flexibilität und Kreativität<br />

den Krisen trotzen<br />

Trotz vieler Einschläge in den letzten<br />

Monaten steht der <strong>Maschinenbau</strong><br />

verhältnismäßig gut da. Die Branche<br />

konnte mit teilweise vollen Auftragsbüchern<br />

den multiplen Krisen trotzen und<br />

die Konjunkturimpulse aus dem Ausland<br />

nutzen.<br />

Arbeitskräftemangel führt zu einem signifikanten<br />

Umdenken in der Personalentwicklung.<br />

Unternehmen müssen nun<br />

noch stärker an Aus- und Weiterbildungsinitiativen<br />

arbeiten, ihre Talente frühzeitig<br />

identifizieren, halten und entwickeln, um<br />

Dr. Christian Frank | Leiter Solution Group<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Jessica Breuer<br />

Direktorin<br />

Bilder: Atreus<br />

Atreus GmbH<br />

80637 München<br />

www.atreus.de<br />

Perspektiven aufzuzeigen und es zu vermeiden,<br />

auf einem leer gefegten Arbeitsmarkt<br />

neue Talente mühsam zu rekrutieren.<br />

Fachkräftemangel und fehlendes<br />

technologisches Know-how können durch<br />

intelligentes Partnering mit Universitäten<br />

oder jungen, spezialisierten Start-ups<br />

kompensiert werden. Grundsätzlich gilt:<br />

Resiliente Unternehmen konzentrieren<br />

sich auf ihre Kernfähigkeiten und investieren<br />

Zeit sowie Kraft bei der Suche nach<br />

partnerschaftlichen Lieferanten-Netzwerken.<br />

Damit erhöht sich die Chance, schneller<br />

und flexibler Expertise an das Unternehmen<br />

zu binden, ohne dieses Wissen<br />

selbst einzukaufen oder aufzubauen zu<br />

müssen.<br />

Der Anstieg der Energiekosten verursacht<br />

auf den ersten Blick einen Standortnachteil.<br />

Resiliente Unternehmen nehmen<br />

diese bedrohliche Situation und die sich<br />

ableitenden Preissignale zum Anlass, Innovationen<br />

voranzutreiben, um einerseits<br />

unternehmensintern den CO2-Ausstoß zu<br />

reduzieren und die eigene Fertigung energieeffizienter<br />

aufzustellen und sich andererseits<br />

durch technologischen Fortschritt<br />

am Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität<br />

zu beteiligen. Resiliente Unternehmen<br />

schützen sich rechtzeitig vor Umsatzeinbrüchen.<br />

Die Professionalisierung des<br />

Servicegeschäfts hilft, Schwankungen auszugleichen<br />

und ermöglicht darüber hinaus<br />

auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.<br />

Neben dem Ausbau in Service und<br />

Aftersales erfordert die geopolitische Lage<br />

eine Diversifizierung der Absatzmärkte<br />

und der Marktbearbeitungsaktivitäten.<br />

Externe Einschläge lassen sich von Unternehmen<br />

nicht beeinflussen. Aber sie können<br />

sich so aufstellen, dass sie auf die auftretenden<br />

Unvorhersehbarkeiten flexibler<br />

reagieren, äußere Einflüsse besser absorbieren<br />

und daraus auch Wettbewerbsvorteile<br />

erzielen.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong> FORUM Chancen für resiliente Unternehmen 19<br />

Fit für die Zukunft<br />

Dr. Steffen Hoßfeld<br />

Geschäftsführer (COO)<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

36039 Fulda<br />

www.jumo.net<br />

Bild: Jumo<br />

Mit Blick auf die vergangenen Krisen<br />

– seit der Finanzkrise 2008<br />

bis hin zum Krieg in der Ukraine –<br />

haben wir das Gefühl, in einer permanenten<br />

Krisen-Dauerschleife zu leben. Experten<br />

haben sogar schon einen Namen für<br />

diesen Zustand gefunden, der uns wohl<br />

langfristig begleiten wird, und zwar die<br />

Abkürzung VUCA (Volatility/Volatilität,<br />

Uncertainty/Ungewissheit, Complexity/<br />

Komplexität und Ambiguity/Ambiguität).<br />

Für Unternehmen wird es immer schwieriger,<br />

in diesen turbulenten Zeiten einen<br />

klaren Kurs zu halten. Wir reagieren umgehend,<br />

da wo es notwendig ist. Jumo<br />

ist in der glücklichen Lage, all diesen Herausforderungen<br />

als wirtschaftlich kerngesundes<br />

Unternehmen mit innovativen<br />

Produkten und engagierten Mitarbeitenden<br />

begegnen zu können. Die Vielfalt<br />

unserer Produkte für unterschiedliche<br />

Branchen ist eine Stärke, die uns bereits<br />

in der Vergangenheit durch schwierige<br />

Zeiten getragen hat. Durch diese breite<br />

Aufstellung sehen wir unser Unternehmen<br />

als resilient an.<br />

Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen<br />

steht aber weiterhin der Kunde: Was benötigt<br />

er? Wie können wir einen Mehrwert<br />

für ihn schaffen? Der Markt und<br />

die Anforderungen können sich in dieser<br />

globalisierten Welt ganz rasch ändern.<br />

Dabei muss gewährleistet sein, dass die<br />

Versorgung mit Material und Energie gewährleistet<br />

ist. Wir setzen auf eine hohe<br />

Verfügbarkeit von Komponenten, solange<br />

es noch wirtschaftlich ist. Das heißt:<br />

Verfügbarkeit geht vor Preis. Forecast<br />

und langfristige Bestellungen bis zu zwei<br />

Jahre haben zuletzt zunehmend an Bedeutung<br />

gewonnen. Wir lagern kritische<br />

Rohstoffe bzw. Komponenten gezielt<br />

ein. Zudem stimmen wir uns regelmäßig<br />

mit Lieferanten ab. Bei der Energieversorgung<br />

reagieren wir mit einem flexiblen<br />

Energiemix; vor allem reduzieren wir<br />

laufend und zielgerichtet den Verbrauch<br />

durch ein strategisches Nachhaltigkeitskonzept.<br />

Derzeit machen wir das Unternehmen fit<br />

für die Zukunft, optimieren betriebliche<br />

Abläufe und investieren in die Zukunft.<br />

Mit unseren neuen geplanten Werken<br />

vor den Toren Fuldas sowie in Asien und<br />

Osteuropa reagieren wir auf die gestiegene<br />

Nachfrage. Wir fokussieren uns zudem<br />

auf Wachstumsmärkte. Hier sind vor<br />

allem Indien und die asiatischen Tigerstaaten<br />

zu nennen, welche in absehbarer<br />

Zeit China als Wachstumslokomotive ablösen<br />

dürften.<br />

Krisen gemeinsam meistern<br />

Dr. Peter Kremer<br />

Geschäftsführer<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

www.ace-ace.de<br />

Bild: ACE<br />

Die Corona- und die Energiekrise<br />

sowie verstärkte Folgen des Klimawandels<br />

haben unser Unternehmen<br />

vor Schwierigkeiten gestellt,<br />

die wir in vorangegangenen Jahrzehnten<br />

nicht bewältigen mussten. Ich bin<br />

sehr stolz auf unser Team, die Coronakrise<br />

ohne Unterbrechung unseres Geschäftsbetriebs<br />

gemeistert zu haben.<br />

Dies war nur durch gemeinsame Kraftanstrengungen<br />

und Verzicht im Rahmen<br />

der Kurzarbeit möglich. Die Arbeiten<br />

von jetzt auf gleich aus dem Homeoffice<br />

heraus haben uns einen Digitalisierungsschub<br />

beschert.<br />

Diese Errungenschaften werden wir in<br />

den kommenden Jahren erhalten. Die<br />

Energiekrise und Engpässe bei der Materialbeschaffung<br />

verursachten längere<br />

Lieferzeiten und schlechtere Verfügbarkeit.<br />

Hierzu bedanke ich mich im Nachhinein<br />

für die Geduld unserer Kunden.<br />

Auch diese problematische Zeit haben<br />

wir in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Lieferanten gemeistert, bei denen<br />

ich mich für die gute Partnerschaft bedanken<br />

möchte. Es hat uns gelehrt: langfristige<br />

Partnerschaften zahlen sich aus<br />

und eine regionale Produktion verhindert<br />

Probleme aus der globalen Supply<br />

Chain. Diese Fortschritte werden uns in<br />

den nächsten Jahren helfen. Und wir<br />

wollen unsere Produktion in Europa weiter<br />

stärken, um von globalen Lieferketten<br />

unabhängig zu sein. Im Bereich der<br />

Digitalisierung müssen wir uns ebenfalls<br />

anstrengen, den Weg weiter zu gehen.<br />

Mit Blick auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

ist die Beratung unserer<br />

Kunden unser größter Trumpf. Nach<br />

schwierigen Jahren wollen wir nun unsere<br />

Kunden wieder begeistern: durch sehr<br />

guten Service, schnelle Lieferung und<br />

hervorragende Qualität. Auch bin ich<br />

immer wieder fasziniert, in welche Vielzahl<br />

von Anwendungen und Märkte wir<br />

liefern: ACE liefert Dämpfer für Windräder<br />

und Solarparks, für Parkinson-Orthesen<br />

und Knieprothesen, für Lastenfahrräder<br />

und Elektroroller – um nur einige<br />

der neuen Anwendungen zu nennen.<br />

Der Wunsch nach mehr Komfort, verbesserter<br />

Haptik und geringerem Geräuschaufkommen<br />

erhöht die Nachfrage nach<br />

unseren Dämpfern. Und natürlich liefern<br />

wir nach wie vor in alle Arten von Maschinen<br />

und Produktionsanlagen – dies<br />

ist und bleibt unser Kerngeschäft.


20 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Resilienz von Anfang an<br />

Ja, die Zeiten sind turbulent und die<br />

Herausforderungen groß. Aber waren<br />

sie das in der Vergangenheit nicht<br />

immer wieder einmal? In den ersten Jahrzehnten<br />

der Firmengeschichte hat unser<br />

Unternehmen unter anderem Drahtstifte,<br />

Kunstharzpressteile, Aluminiumgusskomponenten<br />

und Ersatzteile für Landmaschinen<br />

hergestellt. Wir haben uns also<br />

mehrfach neu erfunden – in Zeiten, als<br />

man noch nicht von Agilität und Resilienz<br />

sprach, diese Werte aber offenbar schon<br />

gelebt hat.<br />

Als wir uns in den 1960er-Jahren auf die<br />

Kunststoffverarbeitung und den Formenbau<br />

konzentrierten, gab es immer wieder<br />

ebenso große, wenn auch andere Herausforderungen.<br />

Wir haben erfolgreich den<br />

Aufbau einer Fertigung in Ungarn (ab<br />

2007) gestemmt, seit 1990 in regelmäßigem<br />

Abstand die Produktion am Stammsitz<br />

in Illertissen erweitert und mit vielen<br />

anspruchsvollen Projekten vor allem für<br />

Kunden aus der Automobilindustrie und<br />

dem <strong>Maschinenbau</strong> immer wieder gezeigt,<br />

was mit High-Tech-Spritzguss möglich ist.<br />

Bild: Weiss<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Jürgen B. Weiß<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Weiss Kunststoffverarbeitung<br />

GmbH & Co. KG<br />

89257 Illertissen<br />

www.weiss-kunststoff.de<br />

Auf dieser Grundlage haben wir unseren<br />

Branchenfokus erweitert, unter anderem<br />

in die Medizintechnik und die Elektromobilität<br />

hinein. Eben das scheint mir eine<br />

wichtige Eigenschaft eines resilienten Unternehmens<br />

zu sein: mit Entschlossenheit<br />

und Mut neue Wege gehen, aber auf der<br />

Basis vorhandener Kompetenzen.<br />

Damit das gelingt, braucht man den Blick<br />

nach vorn, kluge Entscheidungen, konsequente<br />

Umsetzung und auch schon mal<br />

einen langen Atem. Unabhängigkeit und<br />

Entscheidungsfreiheit sind wichtig – und<br />

jeden Tag auch die Freude an unternehmerischem<br />

Handeln sowie an der Verantwortung,<br />

die dieses Handeln mit sich<br />

bringt.<br />

Angesichts der immer höheren Veränderungsgeschwindigkeit<br />

ist aus unserer Sicht<br />

auch die Kontinuität ein wichtiger Faktor:<br />

Alles, was zur Stabilität beiträgt, hilft. Mit<br />

diesem »Mix«, ergänzt um engagierte<br />

Mitarbeiter und anspruchsvolle Kunden,<br />

kann man die nötige Resilienz aufbringen,<br />

um auch in einem stark volatilen Umfeld<br />

nicht nur zu bestehen, sondern solide zu<br />

wachsen und neue Aufgabenfelder zu erschließen.<br />

Mit kühlem Kopf durch die Krise<br />

Auch die kommenden Monate<br />

werden für die deutsche Wirtschaft<br />

schwierig, denn man muss<br />

kein Prophet sein, um vorherzusagen,<br />

dass Inflation und Energiepreise die Unternehmen<br />

in der Rezession weiterhin<br />

unter Druck setzen werden. Umso besser,<br />

dass die Mehrheit einen kühlen Kopf behält<br />

und die aktuelle Krise auch als Chance<br />

zur Transformation begreift. Das Ziel:<br />

eine konsequente Ausrichtung der Strategie<br />

auf effiziente Wertschöpfung und<br />

Digitalisierung.<br />

So zeigt unsere Studie »Zukunft Industrie<br />

<strong>2023</strong>«, dass beide Themen für sechs<br />

von zehn Unternehmen absolute Priorität<br />

haben. Mehr noch: Neun von zehn<br />

der gut 400 befragten Unternehmen<br />

sehen in Lean Management – also der<br />

konsequenten Ausrichtung ihres Unternehmens<br />

auf eine effiziente Wertschöpfung<br />

– sogar den Schlüssel zur Lösung<br />

der jetzigen Probleme. Denn einfach nur<br />

den Rotstift anzusetzen, ist zu kurz gedacht<br />

und ganz sicher nicht nachhaltig.<br />

Für 80 Prozent der Unternehmen sind<br />

daher schlanke Prozesse und die Vermeidung<br />

von Verschwendung die Hebel, um<br />

die eigenen Kosten- und Ertragsziele zu<br />

erreichen.<br />

Eine effiziente Wertschöpfung ist somit<br />

das Fundament, auf dem die gesamte –<br />

auch digitale – Transformation aufbaut,<br />

denn ohne Operational Excellence besteht<br />

sehr schnell die Gefahr, dass lediglich<br />

die Verschwendung »digitalisiert«<br />

wird, statt das große Potenzial der Digitalisierung<br />

wirklich zu heben.<br />

Klar, aktuelle Themen wie etwa das Lieferkettengesetz<br />

zwingen Unternehmen<br />

manchmal zu schnellem Handeln – auch<br />

wenn ein stabiles Fundament noch fehlt.<br />

Doch es lohnt sich genau hinzuschauen,<br />

was wichtig ist und was noch etwas warten<br />

kann. Gesetzliche Vorgaben müssen<br />

selbstverständlich umgesetzt werden,<br />

aber das große Ganze darf dabei nicht<br />

aus dem Blick geraten. Denn wenn alle<br />

Abteilungen an losgelösten Einzelprojekten<br />

arbeiten, statt einer übergeordneten<br />

Unternehmensstrategie zu folgen, entstehen<br />

keine Effizienzvorteile, sondern<br />

sehr wahrscheinlich nur neue Kosten.<br />

Wilhelm Goschy<br />

CEO<br />

Staufen AG<br />

73257 Köngen<br />

www.staufen.ag<br />

Bild: Staufen


21<br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

Lohnarbeiten / Zulieferer<br />

1<br />

Bild: Otto Ganter GmbH & Co. KG | www.ganternorm.com<br />

Fachberichte 22<br />

Produktinformationen 36<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 55


22<br />

Maschinenelemente <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Innovationen für den Maschinen-,<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

Die kompakten und robusten<br />

Winkelgetriebe lenken Drehbewegungen<br />

um 90 Grad um und<br />

übertragen dabei mit oder ohne<br />

Übersetzung hohe Drehmomente.<br />

<br />

Bilder: Ganter<br />

Der Normteilspezialist Ganter erweitert stetig sein Lieferprogramm. Aktuelle Neuheiten sind zwei kompakte<br />

und robuste Winkelgetriebe, selbstsichernde Gewindetragbolzen für Hebe-, Sicherungs- und Transportaufgaben<br />

sowie neue Niederzugspanner, die durch ihre universelle und spezifische Anwendbarkeit vor allem<br />

im Vorrichtungs- und Werkzeugbau sowie bei Kleinserien zum Einsatz kommen.<br />

Kompakte Kegelradund<br />

Schneckengetriebe<br />

Autor:<br />

Thilo Hofmann<br />

Leiter Produktentwicklung<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

78120 Furtwangen<br />

www.ganternorm.com<br />

Das neue Kegelradgetriebe »GN 3971« ist<br />

in sieben Größen mit Gehäuselängen zwischen<br />

32 und 60 Millimetern und Breiten<br />

zwischen 18 und 35 Millimetern erhältlich.<br />

Das Übersetzungsverhältnis zwischen<br />

den Getriebewellen ist immer 1, die Drehrichtung<br />

ist beliebig wählbar. Radial und<br />

auch axial können die Getriebewellen bei<br />

der kleinsten Bauart 60 Newton, bei der<br />

größten 550 Newton aufnehmen. Eine<br />

spezielle Verzahnung der aus einsatzgehärtetem<br />

Stahl gefertigten Kegelräder ermöglicht<br />

im Verhältnis zur Baugröße ein<br />

besonders hohes Drehmoment. Je nach<br />

Betriebsdrehzahl liegt dieses bei bis zu 10<br />

Newtonmetern.<br />

Das Schneckengetriebe »GN 3975« misst<br />

an den Seiten dank geringer Achsabstände<br />

nur 60 Millimeter und in der Breite nur<br />

35 Millimeter. Im Inneren bewegt eine gehärtete<br />

Stahlschnecke ein Schneckenrad<br />

aus Sondermessing. Sieben Ausführungen<br />

liefern Übersetzungen zwischen 1:13 und<br />

1:65. Die maximale Radial- und Axialkraft<br />

beträgt auf der Antriebsseite zwischen<br />

200 und 500 Newton, auf der Abtriebsseite<br />

immer 500 Newton. Ab einer Übersetzung<br />

von 1:18 wirkt eine statische Selbsthemmung,<br />

sodass sich das Schneckenrad<br />

von der Abtriebsseite aus nicht verdrehen<br />

lässt. Dies sorgt in vielen Anwendungen<br />

für mehr Sicherheit.<br />

Mit den gekapselten Gehäusen aus eloxiertem<br />

Aluminium sind beide Winkelgetriebe<br />

leicht und korrosionsbeständig,<br />

die entstehende Reibungswärme wird gut<br />

abgeleitet. Zahlreiche Befestigungsbohrungen<br />

ermöglichen eine flexible Montage.<br />

Die in beide Richtungen drehbaren<br />

Wellen besitzen eine Gewindebohrung<br />

und Passfedern zur formschlüssigen Verbindung<br />

zur Nabe. Kegelrad- und Schneckengetriebe<br />

sind für die gesamte Lebensdauer<br />

geschmiert und damit wartungsfrei.<br />

Zum Einsatz kommen die neuen Winkelgetriebe<br />

beispielsweise in Handlingssystemen<br />

und Verpackungsmaschinen, aber<br />

auch in der Fördertechnik.<br />

Anschlagpunkte per<br />

Knopfdruck schnell fixieren<br />

Überall, wo Werkstücke, Vorrichtungen<br />

oder Anlagenteile eine Gewindebohrung<br />

haben, lassen sich die neuen Gewindetragbolzen<br />

mit einem Handgriff als Anschlagpunkte<br />

einsetzen und ebenso leicht<br />

wieder abnehmen. Sie sind die schnellere<br />

und praktischere Alternative zu Ringschrauben,<br />

Lastbügeln und angeschweißten<br />

Ösen.<br />

Die Funktionsweise der neuen Gewindetragbolzen<br />

»GN 1133« und »GN 1135« ähnelt<br />

den bekannten Kugeltragbolzen »GN<br />

1130«, die Ganter seit Jahren erfolgreich<br />

vertreibt. Statt der Kugeln verriegeln hier<br />

jeweils vier federgelagerte Gewindeelemente<br />

den Bolzen. Der per Daumen oder<br />

Finger betätigte Alu-Federknopf versenkt<br />

die Elemente im Bolzen, sodass er in eine<br />

Gewindebohrung gesteckt werden kann.<br />

Sobald der Knopf wieder losgelassen wird,<br />

rasten die Elemente in den Gewindegang<br />

ein. Damit kann der Gewindetragbolzen<br />

wesentlich höhere Axialkräfte aufnehmen<br />

als Kugelsperrbolzen. Ebenso leicht lässt


Maschinenelemente<br />

23<br />

sich der Bolzen per Knopfdruck wieder<br />

entnehmen.<br />

Der Schäkel eignet sich zur Aufnahme von<br />

gängigen Anschlagmitteln wie Ketten<br />

oder Schlingen und lässt sich bei allen Ausführungen<br />

um 180 Grad schwenken. Beim<br />

Gewindetragbolzen »GN 1135«, der am<br />

Lagerring und dem ergonomisch geformten<br />

Bolzenkopf erkennbar ist, ist der Schäkel<br />

zusätzlich drehbar gelagert, sodass<br />

sich dieser in jede beliebige Kraftrichtung<br />

bewegen kann, ohne dass sich der Bolzen<br />

im tragenden Gewinde bewegt. Ein Sicherungssteg<br />

sorgt gleichermaßen bei allen<br />

Ausführungen dafür, dass der Federknopf<br />

nicht unbeabsichtigt betätigt wird.<br />

Die Gewindetragbolzen in Stahl- und Edelstahlausführung<br />

sind in fünf Gewindegrößen<br />

zwischen M8 und M20 in je einer<br />

Länge zwischen 12 und 22 Millimetern erhältlich.<br />

1<br />

Die Gewindetragbolzen in Stahlund<br />

Edelstahlausführung sind in<br />

fünf Gewindegrößen zwischen<br />

M8 und M20 erhältlich.<br />

Die Niederzugspanner sind in<br />

verschiedenen Ausführungen<br />

mit Spannschraube, Klemmhebel<br />

oder Spirale erhältlich.<br />

Spannelemente für den<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

Zur einfachen Bearbeitung von Werkstücken<br />

können die neuen Niederzugspanner<br />

mit Spanngewinde »GN 9190.1« mittels<br />

T-Nuten an einem Maschinentisch oder einer<br />

Vorrichtung fixiert werden. Die Spannkraft<br />

der drehbar gelagerten Spannbacken<br />

wirkt dabei sowohl seitlich als auch von<br />

oben mit Niederzugseffekt auf das Werkstück<br />

ein und spannt dieses gegen Festanschläge<br />

sowie die Auflagefläche. Durch<br />

die geringe Spannhöhe der Niederzugspanner<br />

ist eine vollflächige Bearbeitung<br />

des Werkstücks möglich. Je nach Anwendungsfall<br />

stehen dafür geriffelte oder Prismen-Spannbacken<br />

bzw. Niederzugspanner<br />

mit oder ohne integrierte Auflage zur<br />

Verfügung.<br />

Die Niederzugspanner sind zusätzlich entweder<br />

mit Kugelspannschraube oder mit<br />

verstellbarem Klemmhebel inklusive integrierter<br />

Kugelschraube erhältlich. Letzterer<br />

erlaubt dabei eine werkzeugfreie Betätigung<br />

des Spannelements. Beim Lösen der<br />

Spannschraube wird die Backe per Federkraft<br />

automatisch in ihre Ausgangsposition<br />

zurückgezogen und das Werkstück<br />

freigegeben.<br />

Für sehr häufiges und schnelles Spannen<br />

bietet Ganter zudem den Niederzugspanner<br />

»GN 9190« mit einem Spiral-Spannhebel<br />

an. Die Spannkraft wird dabei durch<br />

eine Spirale erzeugt, die selbsthemmend<br />

für stets gleichbleibende Kräfte sorgt.<br />

Die Niederzugspanner von Ganter sind<br />

aus einsatzgehärtetem Vergütungsstahl<br />

gefertigt und damit sehr hochwertig und<br />

belastbar. Als passendes Zubehör sind die<br />

Auflageleisten »GN 9190.3« lieferbar. Mit<br />

ihnen lassen sich Niederzugspanner auch<br />

quer zur T-Nut in beliebiger Position an<br />

Maschinentischen befestigen.


24<br />

Öle für die <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Schneidöl unterstützt<br />

Präzision und Qualität<br />

Zur Fertigung der Präzisionskomponenten<br />

und Werkzeuge wird die neu angeschaffte<br />

und präzise Fräsmaschine »GF Mill S 600<br />

U« mit fünf Linearachsen eingesetzt. Dank<br />

der Automatisierung sowie des großen integrierten<br />

Werkzeuglagers ermöglicht das<br />

Bearbeitungszentrum die Realisierung einer<br />

breiten Produktpalette bei besonders<br />

hoher Flexibilität. Aufgrund von verschiedenen<br />

zu bearbeitenden Werkstoffen wie<br />

Stahl, Edelstahl, Aluminium, Buntmetallen,<br />

Keramik und Edelmetallen sowie ganz<br />

unterschiedlichen Anforderungen musste<br />

ein hierzu passendes <strong>Metallbearbeitung</strong>söl<br />

gefunden werden. Die Anforderungen<br />

waren, dass das Öl zur geforderten sehr<br />

hohen Präzision der Teile beiträgt und<br />

auch mit den unterschiedlichen Materialien<br />

klarkommt.<br />

Schneidöl für Hochgeschwindigkeitsfräsen<br />

Die Sabato Microtec AG mit Sitz im Schweizerischen Biel hat sich seit<br />

1989 auf die Herstellung und Montage von hochpräzisen Uhrenkomponenten<br />

und Werkzeugen spezialisiert. Ausgestattet mit einem hochmodernen<br />

Maschinenpark sowie einem jungen und dynamischen Team<br />

von 26 Mitarbeitenden steht der Betrieb für eine qualitativ hochwertige<br />

Fertigung. Die Verwendung eines passenden <strong>Metallbearbeitung</strong>söls<br />

unterstützt die hohen Anforderungen an die Präzision der Teile.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

oelheld GmbH<br />

70188 Stuttgart<br />

www.oelheld.com<br />

Mit den Werten Präzision, Qualität und Ästhetik<br />

arbeitet das Unternehmen in Übereinstimmung<br />

mit den hohen Anforderungen<br />

der verschiedenen Sektoren, zum<br />

Beispiel der Uhrenindustrie, Medizintechnik,<br />

Automation und Schmuckindustrie.<br />

Die Geschäftsführer Marco Sabato (li.)<br />

und Mike Sabato sind mit der Performance<br />

des neuen Schneidöls sehr<br />

zufrieden. Bild: Sabato Microtec AG<br />

Aufgrund der langjährigen und erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit wurde die oelheld<br />

GmbH aus Stuttgart konsultiert, um ein<br />

passendes Öl für das Hochgeschwindigkeitsfräsen<br />

zu finden. Nach genauer Betrachtung<br />

der Anforderungen und einem<br />

ausführlichen Beratungsgespräch entschied<br />

sich Geschäftsführer Mike Sabato<br />

für das Schneidöl »SintoCut PE-B« − ein<br />

Produkt, das die hohen Anforderungen<br />

genau erfüllen kann.<br />

»SintoCut PE-B« ist ein <strong>Metallbearbeitung</strong>söl<br />

auf Basis synthetischer Polyalphaolefine.<br />

Laut Anbieter ist es absolut scherstabil<br />

und besonders alterungsbeständig.<br />

Dabei eignet es sich für Fräs-, Dreh- und<br />

Bohroperationen in modernen CNC-gesteuerten<br />

Bearbeitungszentren. Als Vorteile<br />

nennt der Hersteller bestmögliches<br />

Spül- und Kühlvermögen, einen besonders<br />

hohen Korrosionsschutz sowie geringen<br />

Verschleiß an der Werkzeugschneide.<br />

Das Produkt ist zudem nahezu aromaten-,<br />

chlor- und schwermetallfrei. Auch die geringe<br />

Verdampfungs- und Vernebelungseignung<br />

wird hervorgehoben.<br />

Mit seiner jahrelangen Erfahrung bei Entwicklung<br />

und Fertigung von hochwertigen<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong>sölen sowie einer<br />

individuellen Beratung konnte oelheld<br />

erfolgreich die Sabato Microtec AG dabei<br />

unterstützen, einen stabilen Fertigungsprozess<br />

zu gewährleisten. Das Fazit von<br />

Mike Sabato fällt daher nach Einführung<br />

des Schneidöls positiv aus: Die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

wurde erhöht, die<br />

Oberflächengüte wurde verbessert und<br />

auch bessere Werkzeugstandzeiten konnten<br />

durch den Einsatz des neuen Schneidöls<br />

erzielt werden.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Sabato Microtec AG<br />

2504 Biel/Schweiz<br />

www.microtec.ch<br />

Die Bilder zeigen zwei Werkzeuge für die Uhrenindustrie<br />

als Beispiele für die hochpräzise gefertigten<br />

Teile von Sabato. Bilder: oelheld


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Systemlacke<br />

25<br />

Korrosionsschutz und Kantenabdeckung<br />

Neben hohem Korrosionsschutz bietet das Lacksystem auch eine sehr gute Kantenabdeckung. Im Bild links Kante unbearbeitet, zweischichtig lackiert,<br />

Mitte Kante verrundet, einschichtig lackiert, rechts Kante verrundet, zweischichtig lackiert.<br />

Bilder: FreiLacke<br />

Viele Lackinhaltsstoffe und auch Härterkomponenten sind in den letzten Jahren unter Beschuss geraten, da<br />

verschiedene Stoffe als gefährlich eingestuft wurden. Das gilt beispielsweise für Trimellithsäureanhydrid<br />

oder Bisphenol-A, insbesondere jedoch auch für Produkte auf Basis von Glycidylestern. FreiLacke hat frühzeitig<br />

auf diese Einstufung reagiert und neue, nicht deklarierungspflichtige Polyesterlacksysteme entwickelt.<br />

1<br />

»Primid« ist der Handelsname eines Härters,<br />

der zur chemischen Klasse der ß-Hydroxyalkylamide<br />

gehört und vor allem bei der<br />

Vernetzung von Pulverlacken seine Stärken<br />

ausspielt. Neben einem sehr guten Korrosionsschutz<br />

bietet das Material eine hohe<br />

Witterungsbeständigkeit sowie eine sehr<br />

hohe Farbstabilität. Mit dem Einsatz dieses<br />

Härters und seinem toxikologisch günstigen<br />

Profil ist das neue Polyestersystem von<br />

FreiLacke nicht kennzeichnungspflichtig,<br />

also frei von problematischen Bestandteilen.<br />

Im Vergleich zu Epoxidharzen wird zudem<br />

bei der Herstellung von Polyesterlacken<br />

deutlich weniger Energie benötigt. So wird<br />

bereits bei der Formulierung dem Umweltschutz<br />

Rechnung getragen. Zudem werden<br />

Epoxidharze hauptsächlich außerhalb Europas<br />

hergestellt, während das neue Polyestersystem<br />

aufwendige Transporte über den<br />

Seeweg unnötig macht. Zuletzt umgehen<br />

Beschichter damit auch die bekannte Preisvolatilität<br />

von Epoxidharzen, die weiterhin<br />

stark schwankt.<br />

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Bislang<br />

ist das neue Lacksystem nur bei Standard-Einbrennbedingungen<br />

nutzbar (10<br />

Minuten bei 180 Grad Celsius Objekttemperatur).<br />

Eine Variante für Niedertemperaturanwendungen<br />

(10 Minuten, 160 Grad<br />

Celsius) für hochwertige Vorbehandlungen<br />

ist jedoch bereits in Arbeit.<br />

Fokus Korrosionsschutz<br />

Autor:<br />

Jakob Zihsler<br />

Entwicklung Pulverlacke<br />

Emil Frei GmbH & Co. KG<br />

78199 Bräunlingen-Döggingen<br />

www.freilacke.de<br />

Der neu entwickelte Pulverlack auf Polyesterbasis<br />

wurde mit Hauptaugenmerk<br />

auf hervorragende Korrosionsschutzeigenschaften<br />

konzipiert. »Freiotherm«-Pulverlacke<br />

auf Basis »PS3005« und »PP3005« sind<br />

sowohl einschichtig als auch zweischichtig<br />

einsetzbar. Zweischichtig bringt das neue<br />

Die Eigenschaften des neuen Polyesterlacks im Vergleich zu Epoxid- und Wasserlacken<br />

Freiotherm PP3005 / PS3005 Epoxy Hybrid<br />

Korrosionsschutz + ++ o<br />

Kantenabdeckung ++ ++ +<br />

UV-Beständigkeit + / ++ - o<br />

Flexibilität + + ++<br />

Gasofenbeständigkeit ++ O +<br />

Vergilbungsbeständigkeit ++ O +<br />

Vergleich zu herkömmlichen Polyesterpulverlacken<br />

Freiotherm PP3005 / PS3005B Industrie-Polyester Fassaden-Polyester<br />

Korrosionsschutz ++ o +<br />

Kantenabdeckung ++ + o<br />

UV-Beständigkeit + o ++<br />

Flexibilität + + ++<br />

Lacksystem einen Korrosionsschutz, der<br />

beinahe das Niveau einer klassischen Epoxidgrundierung<br />

erreicht. Der Vorteil für<br />

Beschichter liegt darin, dass eine separate<br />

Grundierung entfällt und der Decklack<br />

einfach doppelt aufgetragen wird. Bei der<br />

Verwendung eines Decklacks mit hohen<br />

Pigmentierungskosten bietet sich jedoch<br />

weiterhin der Einsatz einer separaten Grundierung<br />

an.<br />

Die »Freiotherm«-Pulverlacke »PS3005« und<br />

»PP3005« sind auf Wunsch in allen Oberflächenausprägungen<br />

– glatt, fein- und grobstrukturiert<br />

– sowie in Glanzgraden von<br />

hochglänzend bis seidenglänzend lieferbar.<br />

Vorausschauende Entwicklung<br />

Zusätzlich zum sehr hohen Korrosionsschutz<br />

bietet das neue System auch eine<br />

sehr gute Kantenabdeckung, was Rostschäden<br />

quasi ausschließt. Wenn Kanten<br />

und Laserschnitte ausreichend verrundet<br />

sind, lässt sich der Polyesterlack auch einschichtig<br />

einsetzen und bringt im Vergleich<br />

zu klassischen Industrie-/Fassaden-Pulverlacken<br />

einen Mehrwert im Hinblick auf die<br />

Korrosionsbeständigkeit.<br />

Der Lack »PS3005« wurde aufgrund einer<br />

konkreten Kundenanfrage aus dem Landund<br />

Baumaschinenbereich entwickelt. Bei<br />

FreiLacke nahm man diese Anfrage zum<br />

Anlass, die bestehenden korrosionsoptimierten<br />

Systeme insgesamt zu überarbeiten.<br />

Die Entwicklung hat insgesamt rund<br />

zwei Jahre gedauert.<br />

Die genannten Systeme können auch entsprechend<br />

kundenspezifischer Anforderungen<br />

modifiziert werden. Inzwischen nutzen<br />

bereits mehr als zehn Referenzkunden in<br />

den unterschiedlichen Modifikationen die<br />

neuen Systeme.


26<br />

Anschlagmittel<br />

In Größen von M8 bis M100 sowie von ½" bis 4" sind die Anschlagpunkte für eine noch größere Vielfalt an Einsätzen geeignet.<br />

Bilder: RUD<br />

»Mitdenkender« Anschlagpunkt<br />

für Schwerlastanwendungen<br />

Vor vier Jahren stellte RUD erstmals seinen »mitdenkenden« zentrischen Anschlagpunkt vor, der beim Heben<br />

immer automatisch in Kraftrichtung dreht, weshalb ein Stehenbleiben des Bügels und ein abruptes sowie<br />

gefährliches Absacken der Last ausgeschlossen sind. Jetzt hat das Unternehmen das Programm hinsichtlich<br />

der Tragfähigkeiten erweitert und bietet die Anschlagmittel auch für Schwerlastanwendungen an.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG<br />

73432 Aalen<br />

www.rud.com<br />

»Mit der Erweiterung des Größenspektrums<br />

und den damit verbundenen höheren<br />

Tragfähigkeiten konnten wir das<br />

Anwendungsspektrum des ›ACP-Turnado‹<br />

noch einmal deutlich in schwerere Lastbereiche<br />

erweitern«, erklärt Jürgen Grubmüller,<br />

Marketingleiter beim Aalener Anbieter<br />

für Anschlag- und Zurrtechnologie<br />

RUD. Damit ist der Anschlagpunkt nun mit<br />

metrischen Gewinden in den Durchmessern<br />

M8, M10, M12, M16, M20, M24, M30,<br />

M36, M42, M48, M52, M56, M64, M72,<br />

M80, M90 und M100 sowie mit UNC-Zollgewinden<br />

in den Größen ½«, 5/8«, ¾«, 1«,<br />

1 ¼«, 1 ½«, 1 ¾«, 2«, 2 ½«, 3«, 3 ½« und 4«<br />

erhältlich. Unabhängig von der Bauform<br />

weisen alle Varianten die bekannten und<br />

etablierten Vorteile der innovativen Anschlagpunkte-Baureihe<br />

auf.<br />

Vermeidung gefährlicher<br />

Querbelastungen<br />

Die Anschlagpunkte eliminieren in allen<br />

Größenvarianten zwei bekannte Schwächen<br />

herkömmlicher zentrischer Anschlagpunkte.<br />

Die erste: Wenn der Bügel<br />

beim Anheben der Last in der sogenannten<br />

Worst-Case-Position, also der gefährlichen<br />

90-Grad-Stellung, stehenbleibt, ist<br />

er hohen Scherkräften und Biegemomenten<br />

ausgesetzt. Die zweite: Bei konventionellen<br />

Anschlagpunkten sackt die Last<br />

oft ruckartig ab, sobald sich der Bügel aus<br />

dieser Position herausdreht. In der Folge<br />

kann es zu Beschädigungen oder sogar<br />

zum Bruch kommen.<br />

»Beim ›ACP-Turnado‹ ist beides dank<br />

einer speziellen Federmechanik ausgeschlossen«,<br />

berichtet Grubmüller. Im<br />

Zusammenspiel mit dem Drehgelenk in<br />

Bügelachse verhindert sie die 90-Grad-<br />

Stellung des Bügels, indem sie ihn vor<br />

dem Anheben automatisch in Richtung<br />

der bestmöglichen Krafteinleitung dreht.<br />

»Das macht die Arbeit des Anwenders<br />

wesentlich einfacher und sicherer – und<br />

unseren Anschlagpunkt zum echten<br />

Gamechanger«, erklärt der Marketingleiter.<br />

Die neuartige Federmechanik ist das eigentliche<br />

Herzstück des Anschlagpunkts.<br />

Sie sorgt für seine spezielle »Intelligenz«<br />

und macht ihn im Sinne des Anwenders<br />

zum »mitdenkenden« Anschlagpunkt.<br />

Die clevere Mechanik liegt bei den Produktvarianten<br />

»Max« und »Supermax« innen,<br />

bei den kleineren Varianten außen.<br />

Optimiert für definierte<br />

Tragfähigkeitsbereiche<br />

Der Hersteller verspricht für die Anschläge<br />

der Reihe »ACP-Turnado« nicht nur<br />

eine erhöhte Sicherheit, sondern auch<br />

Vorteile bei der Handhabung. Wie bereits<br />

die kleineren Größen, verfügen auch die<br />

größeren über eine austauschbare Kom-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Anschlagmittel<br />

27<br />

»ACP-Turnado« eliminiert in allen Größenvarianten ein Stehenbleiben in<br />

der gefährlichen 90-Grad-Stellung und dreht sich ohne gefährliche Querbelastungen<br />

automatisch in Lastrichtung ein.<br />

Der Hersteller verspricht bis zu 30 Prozent mehr Tragfähigkeit gegenüber<br />

Anschlagpunkten vergleichbarer Bauform und Größe.<br />

1<br />

bikopfschraube mit Innen- und Außensechskant,<br />

die ein optimiertes Handling<br />

ermöglicht. Die Schraube ist unverlierbar,<br />

aber dennoch austauschbar, was im Alltag<br />

sehr nützlich ist. Zusätzlich gibt es für<br />

jede Abmessung eine angepasste Gewindelänge<br />

anstelle einer Einheitsgewindelänge<br />

über mehrere Größen hinweg.<br />

Bei der Bauform der großen Varianten<br />

ab M52 bzw. 2 ½« geht RUD in puncto<br />

Schraubentechnik einen anderen Weg.<br />

Dort ist ein fest verbundener Gewindezapfen<br />

verbaut. »Durch dieses Konzept<br />

können wir größere Anschlagpunkte<br />

auch in kleinsten Losgrößen flexibel für<br />

unsere Kunden realisieren«, erläutert<br />

Grubmüller. Selbst individuelle Sondergewinde<br />

oder Sonderlängen bis 300<br />

Millimeter sind möglich. Damit ist jede<br />

der drei Bauformen auf einen definierten<br />

Tragfähigkeitsbereich und individuelle<br />

Anforderungen abgestimmt.<br />

Drei Bauformen für große<br />

Anwendungsvielfalt<br />

Ein praktisches Merkmal der beiden Bauformen<br />

»ACP-Turnado Max« und »ACP-<br />

Turnado Supermax« ist die Abweisscheibe,<br />

die die Arbeit des Personals zusätzlich<br />

erleichtert. Sie ist mit einer Winkelmarkierung<br />

ausgestattet und ermöglicht damit<br />

eine schnelle, einfache Einschätzung des<br />

aktuellen Anschlagwinkels. Die Scheibe<br />

weist zudem wichtige Informationen wie<br />

die WLL-Angabe in Tonnen und Pfund<br />

(lbs), die Sicherheitsfaktoren 4:1 und 5:1<br />

sowie das Anzugsmoment aus. Dadurch<br />

entspricht der Anschlagpunkt den Anforderungen<br />

der amerikanischen Norm<br />

ASME B30.26. Außerdem sind Verschleißlinsen<br />

an den kritischen Punkten der<br />

Kraftübertragung angebracht, um leicht<br />

beurteilen zu können, ob der Anschlagpunkt<br />

bereits die Ablegereife erreicht hat.<br />

Die Anschlagpunkte haben sich laut Hersteller<br />

in den Größen M8 bis M42 bzw.<br />

½« bis 1 ¾« bereits in vielen Branchen erfolgreich<br />

etabliert, zum Beispiel im Werkzeug-<br />

und Formenbau und im <strong>Maschinenbau</strong>,<br />

in der Automobilindustrie oder<br />

im Maritim- und Offshore-Sektor sowie<br />

im Kraftwerksbau − eben überall dort, wo<br />

Sicherheit, hohe Tragfähigkeit und bestmögliches<br />

Handling gefragt sind. Mit den<br />

neuen Größen bis M100 bzw. bis 4« kommen<br />

nun noch deutlich mehr Anwendungen<br />

in diesen und weiteren Branchen<br />

hinzu.<br />

Serienmäßiges RFID<br />

erleichtert Dokumentation<br />

Da Anschlagmittel in immer mehr Ländern<br />

nicht nur regelmäßig geprüft, sondern<br />

die Ergebnisse auch aufwendig<br />

und rechtssicher dokumentiert werden<br />

müssen, hat RUD bei allen Varianten des<br />

»ACP-Turnado« serienmäßig RFID-Transponder<br />

in den Anschlagpunkt integriert.<br />

Dank der werkseitig im Transponder hinterlegten<br />

ID-Nummer lassen sich die Anschlagpunkte<br />

über ein Auslesegerät oder<br />

ein Smartphone eindeutig identifizieren<br />

und die Prüfergebnisse einfach zuordnen.<br />

Das Verfahren verringert Prüfzeiten<br />

sowie -kosten und erhöht die Prozesssicherheit,<br />

da Fehler vermieden werden.<br />

Betreiber von Anschlagmitteln können<br />

Prüfdaten und Dokumente entweder in<br />

eigenen Datenbanken speichern oder<br />

die cloudbasierte Prüfmanagement-Software<br />

»Aye-D.Net« von Syfit nutzen, einem<br />

Tochterunternehmen von RUD.<br />

Übersicht der drei Bauformen.<br />

Bei allen Varianten sind serienmäßig RFID-Transponder integriert. Damit<br />

werden Prüfzeiten und -kosten verringert sowie die Prozesssicherheit erhöht.


28<br />

Antriebstechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Gemeinsam die Zukunft gestalten<br />

Die drei Säulen zu einer optimierten Fertigungs- und Lieferantenstrategie.<br />

Bilder: Mädler<br />

Fertigung vieler Artikel in Deutschland<br />

werden einfache Teile in hohen Stückzahlen<br />

unter strenger Kontrolle im Ausland<br />

produziert, um preislich attraktiv anbieten<br />

zu können.<br />

Säule 2 ist die einbaufertige Bearbeitung.<br />

Oft ist es unerlässlich, eine Bohrung an die<br />

kundenseitige Welle anzupassen oder anderweitige<br />

Bearbeitungen vorzunehmen.<br />

Die schnelle Lieferung einbaufertiger Teile<br />

erspart die kundenseitige Nacharbeit<br />

und damit wertvolle Zeit. Durch einfachere<br />

Abwicklung und geringeren Aufwand<br />

beim Handling lassen sich so auch Kosten<br />

sparen. Voraussetzung dazu ist natürlich<br />

ein verlässlicher und flexibler Zulieferer.<br />

Deshalb werden diese Bearbeitungen bei<br />

Mädler im eigenen Fertigungsbetrieb ausgeführt.<br />

Säule 3 ist die Fertigung nach Muster oder<br />

Zeichnung. Anspruchsvolle Konstruktionen<br />

und technischer Fortschritt erlauben<br />

nicht überall die Verwendung von Standardteilen.<br />

Komponenten sollen innerhalb<br />

der Konstruktion immer weniger Raum<br />

beanspruchen und müssen oft speziell<br />

angepasst sein. Für die Produktion, aber<br />

auch für eine eventuelle spätere Instandsetzung<br />

müssen solche Produkte schnell<br />

und zuverlässig geliefert werden können.<br />

Deshalb fertigt Mädler solche Teile an<br />

zwei deutschen Standorten. Sehr spezielle<br />

Bearbeitungsschritte und Beschichtungsverfahren<br />

werden dabei von langjährigen,<br />

erfahrenen Partnern erledigt.<br />

Rohstoffknappheit, steigende Preise, Lieferengpässe, Fachkräftemangel<br />

und hohe Anforderungen an den Klimaschutz stellen die deutsche<br />

Wirtschaft und damit auch den <strong>Maschinenbau</strong> vor neue Herausforderungen.<br />

In diesem Zusammenhang gewinnen die Fertigungs- und<br />

Lieferstrategien der Hersteller und Lieferanten immer mehr an Bedeutung,<br />

um den steigenden Anforderungen, insbesondere aus Konstruktion<br />

und Einkauf, gerecht zu werden.<br />

Autor:<br />

Knut Schmidt<br />

Produktmanager<br />

Mädler GmbH<br />

70597 Stuttgart<br />

www.maedler.de<br />

Im Idealfall liegen Verantwortung, Planung<br />

und Umsetzung der Strategien in<br />

einer Hand. Beim Stuttgarter Unternehmen<br />

Mädler, Hersteller und Lieferant von<br />

<strong>Maschinenbau</strong>komponenten, steht die<br />

Gesamtstrategie auf drei Säulen mit der<br />

eindeutigen Tendenz zur Intensivierung<br />

der Fertigung in Deutschland.<br />

Säule 1 ist ein breites und tiefes Standardsortiment<br />

mit hoher Verfügbarkeit. Wenn<br />

möglich, sollten Komponenten nach DINoder<br />

Werksnorm eingeplant werden. In<br />

diesem Bereich gibt es eine sehr große<br />

Auswahlmöglichkeit mit bestmöglicher<br />

Verfügbarkeit. Der Anspruch an die Qualität<br />

ist hoch, damit der Aufwand für Beschaffung<br />

und Instandhaltung möglichst<br />

gering ist. Die Bevorratung großer Mengen<br />

in Deutschland garantiert schnelle<br />

Lieferung und bietet die Möglichkeit der<br />

sofortigen Abholung ab Lager. Neben der<br />

Investition in den Standort<br />

Deutschland<br />

Es war nicht zu übersehen, wie sehr die<br />

Unternehmen während der Pandemie mit<br />

disruptiven Veränderungen des Marktes<br />

und Produktionsprozesses konfrontiert<br />

waren. Schnelle Transformation und Innovationen<br />

waren gefordert. Daher hat<br />

Mädler als Hersteller und Händler von Antriebselementen,<br />

während in vielen Unternehmen<br />

gespart wurde, seinen bereits vor<br />

der Krise gestarteten Investitionskurs in<br />

neue Fertigungstechnologien und Maschinen<br />

weiter intensiviert.<br />

Das Unternehmen bietet beinahe alle<br />

Antriebselemente an, die zurzeit auf<br />

dem Markt für Antriebstechnik gefordert<br />

werden: über 35.000 verschiedene Standardteile<br />

mit sofortiger Verfügbarkeit in<br />

hohen Stückzahlen und individuelle Sonderfertigungen<br />

nach Muster oder Zeichnung.<br />

Das Unternehmen investiert stark<br />

in den Fertigungsstandort Deutschland<br />

und implementiert aktuell einige weitere<br />

Maschinen, um den wachsenden Bedarf<br />

an Sonderteilen und die steigende Nach-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik<br />

29<br />

1<br />

Die umfangreichen Fertigungsmöglichkeiten von Mädler umfassen auch das Kegelradfräsen.<br />

Moderne CNC-Maschinen sorgen für höchstmögliche<br />

Qualität.<br />

frage nach Individualisierung der Antriebselemente<br />

noch schneller bedienen<br />

zu können.<br />

»Aus unserer Sicht ist die Fertigung in<br />

Deutschland der mit Abstand effizienteste<br />

Weg, um die Lieferzeiten zu optimieren<br />

sowie CO2-Emissionen zu senken. Unser<br />

Ziel ist es, maßgefertigte Antriebselemente<br />

in hoher Qualität für uns und für<br />

nachfolgende Generationen einbaufertig<br />

und nachhaltig zu produzieren«, stellt Geschäftsführer<br />

Steffen Krotz fest.<br />

In den eigenen Fertigungen in Deutschland<br />

an den Standorten Stuttgart sowie<br />

Hamburg werden Standardteile und<br />

Sonderfertigungen hergestellt. »Bereits<br />

vor der Krise haben wir massiv in den Maschinenpark<br />

der Fertigung in Deutschland<br />

investiert und damit unsere Unabhängigkeit<br />

signifikant gestärkt. Insbesondere die<br />

Nachbearbeitung der Standardteile, beispielsweise<br />

das Einbringen einer Nut, ist<br />

enorm gefragt«, erklärt Thorsten Rosenthal,<br />

Fertigungsleiter in Stuttgart, auf die<br />

Frage make or buy. Für die Bereitstellung<br />

sehr hoher Stückzahlen nach dem Kanban-Prinzip<br />

und der weltweiten Lieferfähigkeit<br />

wird ergänzend in eigenen Fertigungsbetrieben<br />

im Ausland (China und<br />

Ungarn) nach deutschen Qualitätsmaßstäben<br />

produziert.<br />

Das seit 1995 nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte<br />

Unternehmen fertigt mit CNCgesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen unterschiedlichste<br />

Werkstücke, vom Einzelstück<br />

über Serienteile bis zu einbaufertigen<br />

Baugruppen. Für die Anforderungen, die<br />

das Unternehmen nicht selbst umsetzen<br />

kann, wird auf das langjährig gewachsene<br />

Partnernetzwerk zurückgegriffen. Dieses<br />

Netzwerk wurde langfristig mit dem Ziel<br />

aufgebaut, auch Nischenbereiche abdecken<br />

zu können und damit die individuellen<br />

Anforderungen der Kunden schnell<br />

und zuverlässig zu erfüllen. Daher werden<br />

neben gängigen Fertigungsmöglichkeiten<br />

auch stark gefragte, aber kaum am Markt<br />

zu findende Techniken angeboten, beispielsweise<br />

das Rollen und Wirbeln von<br />

Trapezgewindespindeln.<br />

»Die Automatisierung der Fertigungsschritte<br />

steht bei unseren Investitionsentscheidungen<br />

ganz vorne, um unser Fachpersonal<br />

zu entlasten sowie Qualität und<br />

Produktivität zu erhöhen«, erläutert dazu<br />

Remo Lange, Fertigungsleiter in Stapelfeld/Hamburg.<br />

Der Servicegedanke ist<br />

mit an vorderster Stelle<br />

Viele Kunden möchten von der Konstruktion<br />

bis zum After-Sales-Service nur<br />

einen Ansprechpartner. Beratung, Angebotserstellung<br />

und Verkaufssachbearbeitung<br />

werden dabei in der Regel von<br />

derselben Person durchgeführt. Dank des<br />

umfangreichen ERP-Systems und eines<br />

Hightech-Lagers sowie der engen Vernetzung<br />

der Fertigungsstandorte hat der<br />

Servicemitarbeiter jederzeit Zugriff auf<br />

Fertigungs- bzw. Bearbeitungsstand und<br />

Lieferzeitpunkt der Bestellung. Falls es<br />

wider Erwarten doch zu einem Problem<br />

kommen sollte, stehen erfahrene Fachleute<br />

aus den verschiedenen Bereichen zur<br />

Verfügung − von der Entwicklungsabteilung<br />

bis hin zur Fertigungsleitung.<br />

Besondere Anforderungen an<br />

das Produktmanagement<br />

Der Dialog mit dem Kunden und die genaue<br />

Marktbeobachtung ermöglichen<br />

es, unser Standardsortiment hinsichtlich<br />

Breite und Tiefe attraktiv zu gestalten. Ziel<br />

ist die weitestgehende Erfüllung der Kundenanforderungen.<br />

Natürlich muss dabei<br />

die Wirtschaftlichkeit gewahrt bleiben.<br />

Wir nehmen Produkte in unser Portfolio<br />

auf, die in den unterschiedlichsten Branchen<br />

von einer Vielzahl an Kunden gebraucht<br />

werden können. Dazu bieten wir<br />

aber auch viele ergänzende Produkte an,<br />

die teilweise für uns nicht lukrativ, aber<br />

für den Kunden erforderlich sind. Unser<br />

Kerngeschäft sind die mechanischen Antriebselemente.<br />

Daneben bauen wir die<br />

Bereiche Normteile, Bedienteile und Befestigungsteile<br />

stetig aus, damit der Kunde<br />

möglichst viel aus einer Hand kaufen<br />

kann. Wir achten auf ein verantwortungsvolles<br />

Wachstum, da mit dem größer<br />

werdenden Sortiment auch alle anderen<br />

Unternehmensbereiche mitwachsen<br />

müssen, damit neue Produkte dann auch<br />

tatsächlich aus Vorrat schnell geliefert<br />

werden können. Zusätzlich tragen Eigenentwicklungen<br />

zum Fortschritt bei. Ganz<br />

wichtig ist uns das firmeninterne Knowhow<br />

zur Beherrschung der Technik und<br />

eine besonders hochwertige Produktinformation.<br />

Der Konstrukteur bekommt die<br />

Angaben, Hinweise und CAD-Modelle, die<br />

er benötigt, um die richtigen Komponenten<br />

auswählen und einplanen zu können,<br />

die eine lange und zuverlässige Funktion<br />

ermöglichen.


30<br />

Kleinstoßdämpfer <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Kleinserien-Tuning<br />

in der Pandemie<br />

Während der Corona-Pandemie schaffte es die Metallatelier GmbH,<br />

mittels Standardkomponenten eine Sondermaschinen-Kleinserie für<br />

die automatische Verschraubung von Verschlusskappen verschiedener<br />

Desinfektionsmittel-Gebindesorten in kurzer Zeit zu optimieren. ACE<br />

trug mit Maschinenelementen zu dieser Weiterentwicklung bei.<br />

<br />

Pandemiegetriebene Weiterentwicklung:<br />

die Sondermaschine für die automatische<br />

Verschraubung von Verschlusskappen.<br />

<br />

Bilder: Metallatelier<br />

Im Jahr 2006 gelang es David Fuchs,<br />

Gründer des Metallateliers, und seinem<br />

Team, zuerst für einen Hersteller von Reinigungsmitteln<br />

mit einer Sondermaschine<br />

für bis dato nicht gekannte Flexibilität und<br />

Ausfallsicherheit bei der automatisierten<br />

Verschraubung von Flaschen zu sorgen.<br />

Damit war der »Universalverschrauber<br />

1.0« geboren. Über diese Konstruktion<br />

hatte es sich in der Branche herumgesprochen,<br />

sie verfüge über eine einzigartige<br />

Schraubkappenmontagevorrichtung, die<br />

sicheres Verschließen verschiedener Reinigungsmittelflaschen<br />

bis hin zu solchen<br />

mit Pumpsprühköpfen automatisiere.<br />

Als Covid-19 ausbrach und Desinfektionsmittel<br />

nicht schnell genug produziert werden<br />

konnten, fragte das Unternehmen<br />

Bilgram Chemie beim Metallatelier an, ob<br />

eine Nachfolgeserie kurzfristig geordert<br />

werden könne. Während es bei der Erfindung<br />

anno 2006 darum ging, das Handling<br />

zu beschleunigen und das Bedienpersonal<br />

zu entlasten, stand 2020 zum einen<br />

die Steigerung des Produktionstempos im<br />

Fokus. »Zum anderen galt es, die ganze<br />

Maschine noch variabler und gleichzeitig<br />

schneller an neue Verschlüsse und Bandhöhen<br />

anpassbar zu machen, weil unser<br />

neuer Kunde an den drei Sondermaschinen<br />

vor allem kleine Fläschchen mit Handdesinfektion<br />

abfüllen wollte«, beschreibt<br />

David Fuchs einen Teil der neuen Anforderungen.<br />

Mehr Leistung durch<br />

Hightech-Komponenten<br />

Pumpsprühflasche im Griff von Reibrädern, links<br />

daneben Kleinstoßdämpfer von ACE, die der Erhöhung<br />

von Taktraten sowie in der unteren Endlage<br />

als Begrenzung der Schließbewegung dienen und<br />

zudem bei einer Havarie die Gesamtkonstruktion<br />

schützen.<br />

Autor:<br />

Robert Timmerberg M. A.<br />

Fachjournalist (DFJV)<br />

plus2 GmbH<br />

im Auftrag der<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

www.ace-ace.de<br />

Für die Erreichung dieser Ziele nutzt die<br />

Neukonstruktion das grundlegende Arbeitsprinzip<br />

des Vorgängers: Die Flaschen<br />

werden von zwei mit Ethylen-Propylen-<br />

Dien-Kautschuk (EPDM) belegten Klemmbacken<br />

mittig unter dem Verschraubmechanismus<br />

fixiert. Darauf fassen vier<br />

Greifrollen die Kappe und schrauben diese<br />

bis zum Erreichen des definierten Drehmoments<br />

fest. Mittels Kleinstoßdämpfern<br />

wird dabei nicht nur der Pneumatikschlitten<br />

abgebremst, sondern durch die Dämpferposition<br />

auch die Endlage des Greifmechanismus<br />

festgelegt und die Maschine so<br />

auf unterschiedlich große Schraubkappen<br />

eingestellt. Der Schlitten fährt in der Regel<br />

nicht bis in die Endlage, sondern wird zuvor<br />

durch zwei unten platzierte Kleinstoßdämpfer<br />

gestoppt. Ein oben angebrachter<br />

Kleinstoßdämpfer dient dazu, dass der<br />

Schlitten auch dort nicht jedes Mal bis in<br />

seine Endlage fahren muss, sondern schon<br />

gestoppt wird, wenn die Greifrollen weit<br />

genug geöffnet sind, dass der verschraubte<br />

Deckel zeitsparend weiterbefördert<br />

werden kann.<br />

Neben weiteren Innovationen wurden<br />

neue Auslegungen für das Abbremsen<br />

des Schlittens in den Endlagen nötig. Kamen<br />

im Vorgängermodell in oberer wie<br />

unterer Endlage Kleinstoßdämpfer des<br />

Typs »MC150-EUMH« von ACE zum Einsatz,<br />

dachten Fuchs und sein Team die<br />

Anlage 2020 von der Dämpfung her neu:<br />

»Während wir in der oberen Endlage nach<br />

wie vor mit dem selbsteinstellenden Typ<br />

›MC150-EUMH‹ arbeiten, verwenden wir<br />

nun unten zwei Hydraulikdämpfer des<br />

Typs ›MC150-EUM‹. Der Unterschied liegt<br />

darin, dass der obere Dämpfer für größere<br />

effektive Massen von 8,6 bis 86 Kilogramm<br />

dimensioniert ist, die unten verwendeten<br />

sich dagegen für Massenkräfte<br />

von 0,9 bis 10 Kilogramm eignen. Die symmetrisch<br />

platzierten Dämpfer bieten den


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Kleinstoßdämpfer<br />

31<br />

Getriebegehäuse mit Drehmomentbegrenzer, Drehwinkelsensor und Stoßdämpfer für oberen Anschlag,<br />

an dem ein Kleinstoßdämpfer Typ »MC150EUMH« eingesetzt wird, um daneben einem Endlagensensor<br />

den nötigen Platz einzuräumen.<br />

Zusatzvorteil, dass der Schlitten bei Fehlbedienung,<br />

Stromausfall oder anderen<br />

Störungen nicht ungebremst aufprallt<br />

und verkantet«, so der Metallatelier-Inhaber.<br />

Auch oben wäre eine Absicherung durch<br />

letztgenannte Dämpfer denkbar. Aus<br />

Platzgründen kommt jedoch der andere<br />

Typ einseitig zum Zug und gibt die andere<br />

Seite für einen Endlagensensor frei.<br />

Der Antrieb des Schlittens sei ein weiteres<br />

Kernstück, erläutert Fuchs. Er weist dabei<br />

darauf hin, wie präzise die Pneumatikeinheit<br />

arbeitet und dadurch genau senkrecht<br />

auf den oberen Kleinstoßdämpfer trifft,<br />

sodass dessen Kolbenstange bestmöglich<br />

beaufschlagt wird und dieses Maschinenelement<br />

seine maximale Lebensdauer von<br />

25 Millionen Hüben voll ausspielen kann.<br />

Genau abgestufte Härtebereiche und 20<br />

Newtonmeter pro Hub Energieaufnahme<br />

sind weitere Eckwerte, durch die im Dauerbetrieb<br />

bis zu 34.000 Newtonmeter pro<br />

Stunde abgebaut werden, was mit dem<br />

integrierten Festanschlag der Dämpfer<br />

den Betrieb des »Universalverschraubers<br />

2.0« Takt für Takt unter Volllast ermöglicht.<br />

Flaschengrößen eingerichtet wird. Da der<br />

wichtigste auszuschließende limitierende<br />

Faktor beim Handling der Verschraubereinheit<br />

für das Personal deren Gewicht ist,<br />

suchte das Team des Metallateliers für die<br />

Verstellung der Höhe und der Regulierung<br />

der Geschwindigkeit eine kraftsparende<br />

und stromunabhängige Lösung und dachte<br />

an Industriegasfedern von ACE.<br />

Eine besondere Herausforderung für die<br />

Integration dieser Komponenten ist die<br />

kompakte Gesamtkonstruktion. Wegen<br />

des limitierten Bauraums entschied sich<br />

das Konstruktionsteam nach einer Testauslegung<br />

auf der Website von ACE und<br />

nachfolgenden Gesprächen mit den<br />

Dämpfungsspezialisten aus dem Rheinland<br />

für Industrie-Gaszugfedern des Typs<br />

»GZ-28-250-DD-330N«. Im Gegensatz zu<br />

den bekannteren Industrie-Gasdruckfedern<br />

kommen diese Varianten mit weniger<br />

Platz aus, da bei ihnen die Kolbenstange<br />

nach innen gezogen wird.<br />

Für das Feintuning nach der Auslegung<br />

des Typs sind vor dem Ersteinbau die Einstellungen<br />

mit einem Gewicht simuliert<br />

worden, das exakt dem der Verschraubereinheit<br />

entsprach. Anschließend ließen die<br />

Ingenieure über ein dafür vorgesehenes<br />

Ventil so viel Stickstoff aus der Gasfeder<br />

ab, bis der höchstmögliche Komfort und<br />

die bestmögliche Fixierung erzielt waren.<br />

Nach erfolgreich absolvierten Tests wurde<br />

die angepasste Gaszugfeder in die Gesamtkonstruktion<br />

integriert. Die mitgelieferten<br />

Beschläge machten diesen Schritt<br />

in sehr kurzer Zeit möglich. Im täglichen<br />

Einsatz leisten die Gaszugfedern nun zuverlässig<br />

ihre Dienste und erlauben in kurzer<br />

Zeit das Anheben oder Absenken der<br />

Einheit und somit das exakte Umrüsten<br />

von kleinen auf große Flaschen und wieder<br />

zurück, sodass die Produktionskapazitäten<br />

voll ausgeschöpft werden können.<br />

Um unnötige Stillstandzeiten durch Beschädigungen<br />

oder Verletzungen zu<br />

verhindern, sind neben Kleinstoßdämpfern<br />

und Gaszugfedern zudem Strukturdämpfer<br />

von ACE verbaut. Die kleinen<br />

Festkörperdämpfer dienen oben an der<br />

Schutzhaube des Verschraubers als Anschlagdämpfung.<br />

Die wegen ihrer Form<br />

»Tubus« getauften Maschinenelemente<br />

sind kostengünstige Alternativen zu hydraulischen<br />

Dämpfern, wenn bewegte<br />

Massen nicht punktgenau verzögert werden<br />

müssen. Durch das Zusammenspiel<br />

dieser drei verschiedenen Maschinenelemente<br />

von ACE mit den anderen Komponenten<br />

gelang es dem Metallatelier und<br />

Bilgram Chemie, durch die beschleunigte<br />

Desinfektionsmittelherstellung einen kleinen<br />

Beitrag zur Bekämpfung der Corona-<br />

Pandemie zu leisten.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Metallatelier GmbH<br />

88693 Deggenhausen<br />

www.metallatelier.de<br />

Im Dauerbetrieb können die selbsteinstellenden, wartungsfreien Kleinstoßdämpfer von ACE aus<br />

der Familie »MC150« bis »MC650« ihre Stärken am besten ausspielen.<br />

Bild: ACE<br />

1<br />

Industrie-Gaszugfedern<br />

beschleunigen Umrüstung<br />

Ein weiterer Fokus der Optimierung galt<br />

der Reduktion der Umrüstzeiten, wenn<br />

die Sondermaschine für unterschiedliche


32<br />

Teilereinigung<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der Umgang mit Bauteilen und Bauteilgruppen nach der <strong>Metallbearbeitung</strong> ist entscheidend für die<br />

Produktqualität.<br />

Bilder: Bantleon<br />

Bauteilsauberkeit und<br />

Korrosionsschutz im Prozess<br />

Auch wenn die Themen Reinigung und Korrosionsschutz in den letzten<br />

Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben, bleiben oftmals<br />

viele Einflussfaktoren unbeleuchtet. Gezielte Weiterbildung vermittelt<br />

hier das notwendige Know-how.<br />

Autor:<br />

Rainer Janz<br />

Bereichsleiter Produkt- und<br />

Qualitätsmanagement<br />

Hermann Bantleon GmbH<br />

89077 Ulm<br />

www.bantleon.de<br />

Korrosionsprobleme werden nach wie vor<br />

als punktuelles Problem betrachtet und<br />

entsprechend eindimensional werden<br />

mögliche Problemlösungen angestrengt.<br />

Der Auslöser für Korrosionsprobleme kann<br />

entlang einer Prozess- und/oder Lieferkette<br />

an unterschiedlichen Stellen liegen.<br />

Diesen ausfindig zu machen, erfordert mit<br />

zunehmender Komplexität des Prozesses<br />

auch eine zunehmende Sensibilisierung innerhalb<br />

der Unternehmen.<br />

Oftmals scheitert eine gezielte Problemanalyse<br />

bereits an der Abgrenzung der relevanten<br />

Prozess- und Lieferkette. Um eine<br />

andere Perspektive zu erhalten, ist es notwendig,<br />

immer wieder seine eigene Position<br />

zu verändern, beruflich wie privat. Ein<br />

Prozess ist geprägt von konstanten und variablen<br />

Größen, es empfiehlt sich zunächst,<br />

die bekannten Konstanten zu beleuchten.<br />

Hierzu zählen unter anderem<br />

• die Reinigungsanlage im Kontext zum<br />

Reinigungsmedium,<br />

• das Reinigungsmedium im Kontext zu<br />

Werkstoffmaterial und Sauberkeitsanforderung,<br />

• Pflege und Überwachung von Anlage<br />

und Medium sowie<br />

• das Korrosionsschutzkonzept in Abhängigkeit<br />

der Transport- und Lagerbedingungen.<br />

Messen, analysieren,<br />

dokumentieren<br />

Kritsch auswirken kann sich jede Art einer<br />

Veränderung, egal ob vor-, zentral- oder<br />

nachgelagert. So können sich wechselnde<br />

Bearbeitungsmedien, veränderte Temperatureinflüsse,<br />

Materialflussänderungen<br />

und vieles mehr auf die Ergebnisqualität<br />

auswirken. Unterschätzte Synergismen<br />

und Wechselwirkungen sind sehr häufig<br />

ursächlich für plötzlich auftretende Qualitätsabweichungen.<br />

Wer seinen Prozess beherrschen will, muss<br />

alle Parameter und Kennzahlen nicht nur<br />

kennen, sondern auch überwachen – im<br />

besten Fall digital und dokumentiert. Messen,<br />

analysieren und dokumentieren sind<br />

dabei wichtige Schlagwörter zur Prozessbeherrschung<br />

− als digital unterstützte,<br />

gesteuerte Prozessführung. Längst ist das<br />

Thema Industrie 4.0 auch hier angekommen,<br />

und so lassen sich entsprechende<br />

Daten problemlos in ein ganzheitliches Fluidmanagement-Konzept<br />

integrieren.<br />

Equipment und Know-how<br />

als Erfolgsfaktoren<br />

Die Wahl der Mittel ist ebenso ein oftmals<br />

unterschätztes Thema. So erlebt man in der<br />

Praxis immer wieder, dass genutztes Equipment<br />

wie die Anlage, Prüf- und Messmittel<br />

oder gar Lager- und Transporteinrichtungen<br />

nur bedingt geeignet sind, um die<br />

vorherrschenden Qualitätsanforderungen<br />

erfüllen zu können − ganz zu schweigen<br />

von den eingesetzten Betriebsstoffen und<br />

Reinigungsmedien.<br />

Last but not least ist der Faktor Mensch<br />

erfolgsentscheidend. Eine qualifiziert und<br />

nachhaltige Prozesslenkung erfordert einen<br />

fundierten und gemanagten Wissenstransfer<br />

über mehrere Stufen − im besten<br />

Fall entlang der kompletten Prozess- und<br />

Wertschöpfungskette. Die kürzlich veröffentlichte<br />

Leitlinie für eine qualitätssichernde<br />

Prozessführung in der Bauteilreinigung<br />

dient als nützliche Orientierung, ergänzt<br />

durch Fachseminare rund um das Thema<br />

Bauteilsauberkeit und Korrosionsschutz.<br />

Das »Bantleon-Forum für Wissen & Dialog«<br />

hat daher eine praxisorientierte Seminarreihe<br />

zu Bauteilreinigung und Korrosionsschutz<br />

in den Themenkatalog aufgenommen.<br />

<br />

Bantleon bietet Schulungen und Seminare zum<br />

Thema Bauteilsauberkeit und Korrosionsschutz an.


Auftragsfertigung 33<br />

Die Produktpalette umfasst die unterschiedlichsten Teile für verschiedene<br />

Anwendungen.<br />

Bilder: Höhn<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter Reiner Höhn vor dem modernen<br />

Maschinenpark.<br />

Leidenschaft für Präzision<br />

1<br />

In diesem Jahr feiert die Martin Höhn GmbH aus Rosenfeld ein halbes Jahrhundert Leidenschaft für hochwertige<br />

Präzisionsteile. Wir werfen einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des schwäbischen Unternehmens.<br />

Autorin:<br />

Dr. Petra Braitling<br />

im Auftrag von<br />

Martin Höhn GmbH<br />

Fluro-Gelenklager GmbH<br />

72348 Rosenfeld<br />

www.hoehn-praezision.de<br />

www.fluro.de<br />

Den Anstoß gab Martin Höhn im Jahr<br />

1973. Der gelernte Metzger, umgeschult<br />

zum Werkzeugmacher, war voller Tatendrang.<br />

Noch während der Umschulung<br />

war für ihn klar, selbst etwas auf die Beine<br />

stellen zu wollen. Der Zufall tat sein Übriges:<br />

In der Lokalzeitung bot ein Betrieb<br />

seine Präzisionsteilefertigung zum Verkauf.<br />

Mit Unterstützung des Bruders Ernst,<br />

eines gelernten Mechanikers, wurde der<br />

Betrieb übernommen, und in der Garage<br />

des Wohnhauses von Martin Höhn ging<br />

die Martin Höhn GmbH an den Start.<br />

Zu Beginn waren Wellenschutzhülsen<br />

die Hauptumsatzträger. Hauptkunde war<br />

der Pumpenspezialist KSB aus dem pfälzischen<br />

Frankenthal, der sich hochzufrieden<br />

mit den präzise gefertigten Hülsen zeigte.<br />

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Kunden<br />

aus ganz Europa hinzu, denn Höhn<br />

war auch ein begabter Vertriebsmann.<br />

Schnell waren dem stetigen Wachstum<br />

die beengten Räumlichkeiten nicht mehr<br />

gewachsen, sodass Schuppen und Scheunen<br />

des elterlichen Bauernhofs als Produktionsstätten<br />

genutzt wurden.<br />

Präzisionsteile aus hochwertigen Stählen,<br />

vor allem aus Edelstahl, drehen, fräsen,<br />

schleifen, montieren entsprechend der<br />

vom Kunden gelieferten Zeichnungen,<br />

hat sich schnell als Kernkompetenz des<br />

Betriebs herausgestellt. Wäre es daher<br />

nicht sinnvoll, die Auftragsfertigung mit<br />

einem eigenen Produktportfolio zu ergänzen?<br />

Dies war die Überlegung von Martin<br />

Höhn, sodass im Jahr 1976 die Fluro-Gelenklager<br />

GmbH gegründet wurde. Hier<br />

entstand eine eigene Produktpalette mit<br />

Gelenklagern und Gelenkköpfen.<br />

Höhn erweiterte die Fertigung, nutzte<br />

Synergien der beiden Geschäftsbereiche<br />

und forcierte den Vertrieb. Beide Firmen<br />

florierten und die Räumlichkeiten wurden<br />

wieder zu klein. So wurde das Gewerbegebiet<br />

in Rosenfeld in der Siemensstraße<br />

im Jahr 1981 zum neuen Sitz beider Firmen.<br />

In den folgenden Dekaden wurde<br />

der Standort immer weiter ausgebaut:<br />

baulich, fertigungstechnisch, produktbezogen<br />

und personell. Immer mehr CNC-<br />

Maschinen verdrängten die alten Drehautomaten,<br />

und die neue Abteilung für<br />

Qualitätssicherung garantierte die hohen<br />

Qualitätsstandards. Im Jahr 1997 erfolgte<br />

die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001.<br />

Mit inzwischen fünfzig Mitarbeitenden<br />

hatte sich die Firma in der Branche und<br />

auf dem Weltmarkt etabliert. Beide Firmen<br />

arbeiten heute als »One-Stop-Shop«<br />

inklusive moderner Logistik.<br />

Ausbau des Portfolios<br />

Nach der Ausbildung zum Werkzeugmacher<br />

und zum Industriemeister begann<br />

Sohn Reiner 1997 noch ein BWL-Studium<br />

und stieg 1999 voll ins Familienunternehmen<br />

ein. Auch zwischenzeitlich stieß<br />

er Innovationen an und entwickelte beispielsweise<br />

eine neue Baureihe für die<br />

Fluro-Gelenklager GmbH, wo er schlussendlich<br />

die Produktentwicklung und den<br />

technischen Vertrieb übernahm. Zusätzlich<br />

zur Fertigung der Normteile entwickelte<br />

er zudem für die Kunden bedarfsgerechte<br />

Sonderlösungen. Heute besteht<br />

die Hälfte der Fluro-Produkte aus Sonderteilen,<br />

denn die Nachfrage steigt weltweit<br />

stark. Seit dem Jahr 2014 ist er alleiniger<br />

geschäftsführender Gesellschafter der<br />

beiden Firmen.<br />

Heute ist in Rosenfeld eine Fläche von<br />

11.600 Quadratmetern mit modernen<br />

Fertigungs- und Logistikhallen sowie zeitgemäßen<br />

Verwaltungsgebäuden bebaut.<br />

170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren<br />

sich für die Unternehmensgruppe.<br />

Digitalisierung, Prozessoptimierung<br />

und Produktentwicklung sind auf aktuellem<br />

Stand. Verarbeitet werden Edelstahl,<br />

Titan, Hastelloy und Kunststoffe. Viele<br />

Kunden aus unterschiedlichen Hightech-<br />

Branchen weltweit wissen Know-how und<br />

Präzision der beiden Firmen zu schätzen.<br />

Auf modernen Dreh-/Fräs-Bearbeitungszentren<br />

sowie mit einem gewachsenen<br />

Team aus ausgebildeten Fachleuten und<br />

Spezialisten werden für nahezu alle Branchen<br />

anspruchsvolle Drehteile, Frästeile,<br />

Schleifteile, Laserschweißteile und Baugruppen<br />

gefertigt − exakt ausgerichtet<br />

an den individuellen Anforderungen der<br />

Kunden und hochpräzise hergestellt nach<br />

aktuellen Fertigungsstandards.<br />

Das Teilespektrum reicht dabei vom Einzelteil<br />

bis hin zur Serienfertigung und<br />

umfasst zum Beispiel Antriebswellen, Sicherungs-<br />

und Rastbolzen, Ventilgehäuse,<br />

Schalt-, Dosier- und Reglergehäuse, Steuer-<br />

und Ventilblöcke, Hebel, Nocken oder<br />

Gelenklager.


34<br />

Verpackungslösungen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der »Korrosionsschutz aus der Natur«<br />

bietet höchstmöglichen Rostschutz und<br />

ist dennoch arbeitsmedizinisch unbedenklich.<br />

Bilder: MetPro<br />

Erfolgsfaktoren für zukunftssichere<br />

Korrosionsschutzverpackungen<br />

Die zuweilen dramatischen Verwerfungen in der Lieferkette, die hohe Volatilität von Rohstoff- und Energiepreisen<br />

sowie die geo- und umweltpolitischen Entwicklungen haben in den letzten drei Jahren zu hoher<br />

Komplexität geführt. Diese Komplexitätssteigerung macht auch vor der Entwicklung modularer Industrieverpackungen<br />

nicht Halt. Wie sieht also das zukunftssichere Verpackungskonzept aus?<br />

Zunächst ein Blick auf die geänderten Anforderungen:<br />

Energiepreissteigerungen<br />

sowie die weltweite Inflation erhöhen<br />

die Preissensibilität bei Verpackungen.<br />

Industrielle Wertschöpfungsketten werden<br />

immer arbeitsteiliger und damit länger.<br />

Infolge entsteht der Bedarf für einen<br />

Standard. Daher etablieren große OEMs<br />

zunehmend eigene »Quasi-Standards«,<br />

die zur generellen Anforderung an die<br />

Lieferkette werden. Wer also von ihnen<br />

zertifiziert ist, der darf in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette liefern.<br />

Der nächste dominierende Trend ist das<br />

Thema Nachhaltigkeit, das zahlreiche<br />

Facetten besitzt: den rechtlichen Aspekt,<br />

die Marketingseite sowie die – nicht zu<br />

vernachlässigende – technische Dimension.<br />

Rechtlich hat die Europäische Union<br />

im Jahr 2021 EU-weit die Einführung der<br />

Plastiksteuer beschlossen. Jedoch hatte<br />

sie den Mitgliedsländern die rechtliche<br />

Umsetzung überlassen, was dazu ge-<br />

Autor:<br />

Dr. Tom Giessler<br />

Managing Director<br />

MetPro Verpackungs-Service<br />

GmbH<br />

71229 Leonberg<br />

www.metprogroup.com/de<br />

führt hat, dass in Europa unterschiedliche<br />

Steuermodelle anzutreffen sind. Im Fokus<br />

der Marketingdebatte steht häufig die<br />

CO2-Emission: wer die CO2-Reduktion<br />

glaubhaft belegen oder gar zertifizieren<br />

kann, punktet bei den Konsumenten und<br />

auch in der öffentlichen Meinung. Gleichzeitig<br />

darf die technische Funktionalität<br />

durch die nachhaltige Lösung nicht beeinträchtigt<br />

werden. Schließlich erfordern<br />

mehr denn je stark schwankende<br />

Nachfragephasen eine neu durchdachte<br />

Verfügbarkeit von Produkten – kurzfristige<br />

Nachfrageänderungen dürfen nicht<br />

zu Out-of-Stock-Situationen im betrieblichen<br />

Ablauf führen.<br />

Identifizierung von<br />

drei Erfolgsfaktoren<br />

Drei Erfolgsfaktoren können identifiziert<br />

werden, wobei sie aus der Erfahrung der<br />

MetPro Group, einem führenden Anbieter<br />

für nachhaltige Korrosionsschutzverpackungen,<br />

nicht voneinander unabhängig<br />

sind, es also nicht ausreicht, dass nur<br />

einer der Faktoren vorliegt, sondern es<br />

braucht eben das Zusammenspiel aller<br />

drei Faktoren, um eine zukunftssichere<br />

Verpackungslösung zu gestalten:<br />

1. Lösungskompetenz<br />

2. Beste Produkte<br />

3. Flexibilität


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Verpackungslösungen<br />

35<br />

Die drei Erfolgsfaktoren für die Entwicklung zukunftssicherer Korrosionsschutzverpackungen.<br />

»Lösungskompetenz« sollte sich durch<br />

Materialunabhängigkeit auszeichnen. Das<br />

bedeutet, dass sich die Wahl des richtigen<br />

Packstoffs am Verpackungsproblem orientiert<br />

und grundsätzlich alle Materialien<br />

Berücksichtigung finden sollten. Gleichzeitig<br />

ist ein tiefes Verständnis von Fertigungsprozessen<br />

erforderlich, um auch die<br />

Wirtschaftlichkeit einer Lösung fundiert<br />

beurteilen bzw. mit Blick auf die Kosten<br />

optimieren zu können. Darüber hinaus ist<br />

die Kenntnis länderspezifischer (steuer‐)<br />

rechtlicher Rahmenbedingungen zwingend<br />

erforderlich.<br />

Der betriebliche Alltag der MetPro Group<br />

bestätigt, dass nur die Kenntnis europäischer<br />

bzw. internationaler Rahmenbedingungen<br />

bei der Lösungsentwicklung<br />

echte Vorteile bringt. Dieser Umstand ist<br />

insbesondere für deutsche Unternehmen<br />

relevant, da sie einen starken Exportbezug<br />

besitzen. Der Spezialist für Korrosionsschutzverpackungen<br />

hat daher eine<br />

europäische Anwendungsentwicklung<br />

etabliert und baut diese Abteilung konsequent<br />

aus.<br />

Hochleistungswerkstoffe sparen<br />

50 Prozent CO2<br />

Mit »beste Produkte« sind die Packstoffe<br />

gemeint, die für den Anwendungszweck<br />

zugleich ressourceneffizient sind als auch<br />

ökologisch und in den technischen Eigenschaften<br />

bestmöglich passen. In aller Regel<br />

ist hier das Spannungsfeld aus mechanischer<br />

Belastbarkeit, Korrosionsschutzwirkung<br />

sowie ökologischer Verträglichkeit<br />

gemeint. Hierzu hat die MetPro Group<br />

die Serie »300 HP« (»High Performance«)<br />

entwickelt, die auf der Basis eines optimierten<br />

VCI-Wirkstoffs (Volatile Corrosion<br />

Inhibitor) mit der Bezeichnung »Bio-<br />

VCI« aufsetzt. Mit den Folien »BioCor 300<br />

HP« können bis zu 50 Prozent Material<br />

und damit 50 Prozent Verpackungsmüll<br />

Vergleich von »BioCor 300 HP« und »BioCor 300 RP«; LC = Loading Class (Belastungsklasse).<br />

gegenüber handelsüblichen Folien eingespart<br />

werden, ohne Kompromisse bei<br />

der mechanischen Festigkeit oder beim<br />

Korrosionsschutz zu machen. Mit der Folie<br />

»BioCor 300 RP« wird erstmals eine hochfeste<br />

Hochleistungsfolie mit 30 Prozent<br />

Rezyklatanteil angeboten, wodurch europaweit<br />

die Abgaben für die Plastiksteuer<br />

reduziert werden können. Das Rezyklat<br />

besteht, wie bei allen Rezyklatfolien des<br />

Unternehmens, aus hochwertigen Post-<br />

Consumer-Abfällen. Die Versorgung mit<br />

hochreinem Rezyklat ist langfristig abgesichert,<br />

wodurch eine gleichbleibend hohe<br />

Folienqualität sichergestellt werden kann.<br />

Durch den Einsatz beider Folien können<br />

circa 50 Prozent CO2 gegenüber einer<br />

100-Mikrometer-Standardfolie eingespart<br />

werden.<br />

Schließlich wurde auch der VCI-Wirkstoff<br />

selbst weiter verbessert und bietet nun einen<br />

größeren Schutzumfang. Neben Stahl,<br />

Gusseisen, Aluminium und Aluminiumlegierungen,<br />

Zink, Blei, Zinn und Magnesium<br />

schützt das neue »Bio-VCI« nun auch<br />

Kupfer, Messing, Bronze, Silber, Nickel, Titan<br />

und Chrom. So können beispielsweise<br />

auch mechatronische Komponenten oder<br />

aber ganze komplexe Baugruppen wirksam<br />

gegen Korrosion geschützt werden.<br />

Auch die neue Rezeptur basiert auf natürlichen<br />

Inhaltsstoffen und ist daher arbeitsmedizinisch<br />

unbedenklich.<br />

Funktionalität schließt<br />

Nachhaltigkeit nicht aus<br />

»Flexibilität« beschreibt die Fähigkeit eines<br />

Packmittellieferanten, kurzfristig auf<br />

Nachfrageänderungen zu reagieren. Das<br />

gelingt in der Regel nur, wenn ein gewisses<br />

Maß der Standardisierung vorliegt und<br />

die Versorgung mit Packstoffen eine (wirtschaftliche)<br />

Bündelung erlaubt. Sicherlich<br />

ist auch eine hohe Wertschöpfungstiefe<br />

des Packstofflieferanten von Vorteil, da<br />

der Hersteller in aller Regel seine eigene<br />

Fertigung bestmöglich auf die Bedürfnisse<br />

der Anwender ausrichten kann.<br />

Zusammenfassend lässt sich mitnehmen,<br />

dass die Entwicklung zukunftssicherer<br />

Korrosionsschutzverpackungen davon abhängt,<br />

wie hoch die Lösungskompetenz<br />

des Packstofflieferanten im europäischen<br />

bzw. internationalen Umfeld ist, welche<br />

ressourceneffizienten Produkte verwendet<br />

werden und wie flexibel und gleichzeitig<br />

wirtschaftlich die Lieferkette des<br />

Packstofflieferanten betrieben werden<br />

kann. Als Hersteller von »BioCor«, dem VCI<br />

auf der Basis natürlicher Inhaltsstoffe, hat<br />

die MetPro Group die Voraussetzungen<br />

geschaffen, eine sichere Verpackungslösung<br />

für korrosionsschutzwürdige Güter<br />

partnerschaftlich mit dem Anwender zu<br />

entwickeln.<br />

1


36 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Kühlkörper aus extrudierten Aluminiumprofilen sind so individuell wie<br />

ihre Anwendungen (Bild: CTX).<br />

Die robusten Boxen aus Kunststoff sorgen für effektiven Schutz der hochwertigen<br />

Wendeschneidplatten (Bild: rose plastic).<br />

Kühlkörper aus extrudierten Alu-Profilen<br />

CTX Thermal Solutions GmbH<br />

41334 Nettetal<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten der im<br />

Strangpressverfahren gefertigten Profilkühlkörper<br />

von CTX sind ebenso vielfältig<br />

wie ihre Gestaltungsoptionen. Mit seiner<br />

sehr großen Auswahl an Standard-Strangkühlkörpern<br />

und kundenindividuellen<br />

Extrusionskühllösungen bietet das Unternehmen<br />

für nahezu jede Anwendung den<br />

passenden Profilkühlkörper an.<br />

Klassische Profilkühlkörper kühlen elektronische<br />

Bauteile durch natürliche Konvektion<br />

und tragen damit zur dauerhaft zuverlässigen<br />

Funktion elektronischer Geräte<br />

bei. Da sie keine beweglichen Teile enthalten,<br />

sind sie vollständig wartungsfrei.<br />

Zudem gestattet das Extrusionsverfahren<br />

die Realisierung individueller Kühlkörpergeometrien<br />

– von einfach bis komplex.<br />

Das typische Material der extrudierten<br />

Kühlkühlkörper ist eine Aluminium-<br />

Stranggusslegierung mit einer Wärmeleitfähigkeit<br />

von 180 W/mK. In Ausnahmen<br />

kommt auch Reinaluminium oder Reinkupfer<br />

zum Einsatz. Die Werkzeugkosten<br />

für die Anfertigung einer anwendungsspezifischen<br />

Matrize, die Geometrie des<br />

Profilkühlkörpers vorgibt, fallen verglichen<br />

mit anderen Produktionsverfahren gering<br />

aus. Verfahrensbedingt ergibt sich allerdings<br />

eine Mindestprofillänge, wodurch<br />

sich Aluminiumprofilkühlkörper vor allem<br />

für die Serienfertigung anbieten.<br />

Zu den Standard-Strangpresskühlkörpern<br />

zählen z. B. Lamellen-, Kammprofil- und<br />

Fingerkühlkörper. Die Größe der Standard-Profilkühlkörper<br />

reicht von 12,4 mm<br />

bis 750 mm Breite, das Gewicht beträgt<br />

zwischen 130 g/m und 75,1 kg/m und der<br />

Wärmewiderstand liegt bei Rth-Werten<br />

zwischen 81,6 °C/W und 0,04 °C/W.<br />

Außerdem realisiert das Unternehmen<br />

projekt- und anwendungsbezogene Kühllösungen.<br />

Auf Wunsch werden auch die<br />

nachträgliche CNC-Bearbeitung nach<br />

Zeichnungsvorgabe sowie die Oberflächenveredlung<br />

der Profilkühlkörper durch<br />

Lackierung, Chromatierung, Eloxierung<br />

oder Pulverbeschichtung übernommen.<br />

Eine Beschriftung per Siebdruck oder Lasergravur<br />

sowie sand- bzw. glasperlgestrahlte<br />

Oberflächen sind ebenfalls realisierbar.<br />

(www.ctx.eu)<br />

WSP-Aufbewahrung<br />

rose plastic AG<br />

88138 Hergensweiler<br />

Die »InsertBox« von rose plastic wurde für<br />

den bestmöglichen Schutz hochwertiger<br />

Wendeschneidplatten vor Beschädigungen<br />

entwickelt. Mit der neuen »InsertClick-<br />

Box« erweitert der Anbieter das bewährte<br />

Aufbewahrungssystem. So können damit<br />

Boxen mit oder ohne Deckel zusammengeklickt<br />

aufeinandergestapelt werden.<br />

Die spezielle Geometrie der Box hält dabei<br />

auch mehrere gefüllte Boxen zuverlässig<br />

und sicher im Stapel, um die Boxen z. B.<br />

in Verpackungseinheiten einfach zu transportieren.<br />

Die neue Stapelfunktion gewährleistet<br />

somit ein einfaches Handling,<br />

bestmöglichen Schutz des Inhalts sowie<br />

eine einfache Automatisierbarkeit.<br />

Ebenfalls neu ist die Rastfunktion des Deckels.<br />

Wie bisher ist dieser in beide Richtungen<br />

aufschiebbar, jedoch rastet der<br />

Deckel der neuen Box-Variante nach Freilegung<br />

einer jeden Doppelkammer ein.<br />

Durch diese Stoppfunktion können nach<br />

dem Öffnen einer Doppelkammer jeweils<br />

zwei Inserts ausgekippt werden, während<br />

die restlichen Inserts geschützt in der Box<br />

verbleiben.<br />

Die neuen Boxen sind aus Polypropylen<br />

(PP) sowie aus 100 % rezykliertem Polypropylen<br />

(rPP) erhältlich. Laut Hersteller<br />

können beide Materialien auch kombiniert<br />

werden.<br />

(www.rose-plastic.de)<br />

Wassermischbarer Kühlschmierstoff<br />

oelheld GmbH<br />

70188 Stuttgart<br />

Das wassermischbare Kühlschmierstoffkonzentrat<br />

»AquaTec 5001« wurde von<br />

der oelheld GmbH speziell für die Bearbeitung<br />

von Hartmetall entwickelt. Es<br />

ermöglicht das Innen-, Außenrund- und<br />

Flachschleifen und wird z. B. zum Schleifen<br />

von Industriemessern sowie Kreis- und<br />

Bändsägen aus Hartmetall oder Stahl eingesetzt.<br />

Darüber hinaus ist es auch für das<br />

Schleifen von technischen Keramiken verwendbar.<br />

Das Konzentrat ist mineralöl-, formaldehyd-<br />

und borsäurefrei und verhindert bei<br />

der Hartmetallbearbeitung eine Kobaltauswaschung<br />

während des Schleifprozesses.<br />

Zudem bietet es einen sehr guten<br />

Korrosionsschutz für Maschine und bearbeitende<br />

Teile. Mit einer Einsatzkonzentration<br />

von 4…5 % wird laut Herstellerangebe<br />

die bestmögliche Qualität der<br />

Werkstücke sowie eine kontinuierliche<br />

Kühl- und Schmierwirkung erzielt. Durch<br />

das richtige Mischverhältnis erhält man<br />

eine transparente Lösung, welche Prozesssicherheit,<br />

gleichbleibende Qualität und<br />

einen langen Einsatz des Kühlschmierstoffs<br />

bei gleichzeitiger Schaumarmut gewährleistet.<br />

Durch die Verwendung des<br />

Kühlschmierstoffs verspricht der Hersteller,<br />

dass Schleifscheiben griffiger bleiben<br />

und eine höhere Standzeit erreichen, da<br />

sie weniger zusetzen.<br />

(www.oelheld.de)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

37<br />

Der wassermischbare Kühlschmierstoff von oelheld verhindert beim Hartmetallschleifen<br />

eine Kobaltauswaschung (Bild: shutterstock 383152465).<br />

Beispiel für deinen bleifreien Abstandshalter aus dem umfangreichen Sortiment<br />

(Bild: Sibalco).<br />

1<br />

Bleifreie Drehteile und Abstandshalter<br />

Sibalco W. Siegrist & Co. GmbH<br />

79576 Weil am Rhein<br />

Die Sibalco W. Siegrist & Co. GmbH hat<br />

ein großes Standardsortiment an Distanzhaltern<br />

wie Abstandshülsen, Abstandsbolzen<br />

und Unterlegscheiben aus<br />

Metall. Bisher wurde für die Herstellung<br />

Blei als Legierungselement in den Metallwerkstoffen<br />

wie Messing, Stahl oder<br />

Aluminium verwendet. Blei erleichtert<br />

dabei die Verarbeitung der Materialien,<br />

wodurch Werkzeuge nicht so schnell verschleißen.<br />

Zudem dient es auch als Spanbrecher,<br />

d. h. es verhindert die Entstehung<br />

langer Späne, welche die Maschine<br />

nach kurzer Zeit verstopfen würden.<br />

Die RoHS-Richtlinie der europäischen<br />

Union wird nun mehr und mehr umgesetzt<br />

und die Verwendung von problematischen<br />

Stoffen bei der Fertigung<br />

verboten. Noch gilt eine Ausnahmeregelung<br />

für die Verwendung im Artikel<br />

4 Anhang III. Aus diesem Grund hat das<br />

Unternehmen nach eigener Angabe damit<br />

begonnen, sein Sortiment sukzessive<br />

auf bleifreie Materialien umzustellen<br />

und bietet daher die Abstandshülsen,<br />

Abstandsbolzen und andere Automatendrehteile<br />

jetzt aus bleifreien Legierungen<br />

an.<br />

(www.sibalco.de)<br />

Nachhaltigkeit<br />

für die Metallverarbeitung<br />

Folia von TotalEnergies – Ein Kühlschmierstoff frei von<br />

Mineralöl, hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Ihr persönlicher Ansprechpartner:<br />

Harald Fischer · (0162) 1333 826<br />

harald.fischer@totalenergies.com<br />

totalenergies.de/folia


38 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der neue Hochleistungswerkstoff vereint die Vorteile von Stahl und Keramik und lässt sich kostengünstig<br />

formen (Bild: MLC).<br />

Hochleistungswerkstoff<br />

MLC Metal Like Ceramics GmbH<br />

97461 Hofheim<br />

Die MLC Metal-Like Ceramics GmbH hat<br />

einen Werkstoff entwickelt, der die jeweiligen<br />

Vorteile von Stahl und Keramik<br />

zusammenführt. Laut Unternehmensangabe<br />

ist der Werkstoff im Vergleich zu<br />

Stahl robuster, gewichtsreduziert und<br />

verschleißbeständiger, lässt sich aber<br />

gleichzeitig im Rahmen der Herstellung<br />

und Formgebung leichter bearbeiten als<br />

herkömmliche Keramik. Damit bietet das<br />

Unternehmen einen universellen Werkstoff<br />

für die Herstellung zahlreicher Lagerund<br />

Komponentenvarianten an, wobei<br />

die Produktions- und Anschaffungskosten<br />

geringer als bei klassischen Hybrid- und<br />

Vollkeramiken aus Standardkeramiken<br />

wie SiN ausfallen sollen.<br />

Die guten Materialeigenschaften ergeben<br />

sich durch die eigens entwickelte Materialmischung.<br />

Das spezielle Herstellungsverfahren<br />

wiederum erlaubt hohe Designfreiheit<br />

und vergleichsweise niedrige<br />

Kosten für die Produktion des Materials.<br />

Das Unternehmen stellt seinen Werkstoff,<br />

der auch den Namen »MLC« trägt, in einem<br />

ersten Schritt aus einem polymeren<br />

Grundmaterial her, das mit aktiven und<br />

passiven Füllstoffen angereichert wird.<br />

Diese Masse kann durch bewährte Verfahren<br />

der Kunststoffindustrie wie Extrusion<br />

oder Spritzguss kostengünstig verarbeitet<br />

und in eine erste Vorform gebracht werden.<br />

Das polymere Material dient dabei<br />

als plastisches Matrixmaterial für die Füllstoffe.<br />

Mithilfe einer ersten Wärmebehandlung<br />

wird die Vorform in einen bearbeitbaren<br />

Grünkörper verwandelt. Dieser besitzt<br />

eine plexiglasähnliche Beschaffenheit,<br />

wodurch ein endkonturnahes Bauteil mit<br />

nur geringem maschinellem Aufwand herausgearbeitet<br />

werden kann. Durch diese<br />

leichte Bearbeitung lassen sich nahezu<br />

alle gewünschten Geometrien realisieren.<br />

Im Vergleich zur Bearbeitung anderer<br />

Werkstoffe wird der Werkzeugverschleiß<br />

dabei als äußerst gering angegeben. Zum<br />

Abschluss wird das Bauteil, das aus dem<br />

Grünkörper geformt wurde, in einem<br />

Hochtemperaturschritt final gefestigt,<br />

wodurch es seine stahlähnliche Härte von<br />

1000 HV erhält. Dabei wird das Silikonharz<br />

vollständig umgesetzt und Rückstände<br />

bleiben aus. Für hochgenaue Bauteile<br />

kann das keramische Material deshalb<br />

ohne großen Aufwand und den Einsatz<br />

teurer Werkzeuge wie Diamantschleifer<br />

nachbearbeitet werden.<br />

(www.ml-ceramics.com)<br />

Lösungen für den Maschinenschutz<br />

Hennig GmbH<br />

85551 Kirchheim<br />

Der Maschinenschutz ist ein wichtiges<br />

Element für einen einwandfreien Produktionsprozess,<br />

für die Arbeitssicherheit<br />

und die Produktqualität. Auch die Langlebigkeit<br />

einer Maschine hängt von deren<br />

Schutzsystem ab. Die Hennig GmbH bietet<br />

die passenden Maschinenschutzsysteme<br />

an, um Achsen und Wellen gegen äußere<br />

Einflüsse zu schützen und Staub, Schmutz<br />

sowie Späne vom Arbeitsraum fernzuhalten,<br />

die den Bearbeitungsprozess stören<br />

und die Präzision der Maschine negativ<br />

beeinflussen oder gar einen Maschinenausfall<br />

verursachen können.<br />

Für die vielen Facetten des Maschinenschutzes<br />

bietet das Unternehmen diverse<br />

Produktgruppen an: Späneförderer und<br />

Systeme für die Kühlmittelfiltration halten<br />

GANZHEITLICHE PROZESSKOMPETENZ<br />

MIT INNOVATIVEN IDEEN UND<br />

LÖSUNGEN FÜR JEDES SYSTEM!<br />

Hochleistungsschmierstoffe<br />

Reinigungsmedien<br />

Die Nr.1 bei<br />

Verpackungssystemen<br />

für die<br />

Werkzeugindustrie<br />

www.rose-plastic.de<br />

Schröder<br />

GmbH<br />

Bearbeitungstechnik<br />

CNC-Drehen, -Fräsen<br />

Präzisionsteile<br />

Korrosionsschutz<br />

VCI-Verpackungen<br />

Fluidmanagement<br />

Industrie- und Tanktechnik<br />

Tankwartung und Tankservice<br />

Am Storrenacker 24b<br />

76139 Karlsruhe<br />

Telefon (07 21) 61 66 67<br />

Telefax (07 21) 62 16 97<br />

Filtertechnik<br />

F&E Laboranalytik<br />

Seminare und Events<br />

Hermann Bantleon GmbH . 89077 Ulm . Tel. 0731. 39 90-0 . info@bantleon.de<br />

bantleon.de<br />

eShop<br />

www.mbo-osswald.de


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Lösungen mit System.<br />

Systemlacklösungen aus einer Hand.<br />

Detailaufnahme einer Abdeckung von vorne in<br />

den Arbeitsraum: Die Aluschürze befindet sich<br />

links, die zweigeteilte Abdeckung rechts (Bild:<br />

Hennig).<br />

sicher den Verschnitt aus den Prozessen<br />

fern und Faltenbälge schützen nicht nur<br />

Führungsbahnen vor Verschmutzung, sie<br />

verhindern auch, dass das Bedienpersonal<br />

versehentlich in die Maschine greift und<br />

sich verletzt. Komplette Rückwandsysteme<br />

für die Werkzeugmaschine schirmen<br />

den Arbeitsbereich sicher ab, wobei individuelle<br />

Spindeldurchführungen konstruktiv<br />

berücksichtigt werden können, und<br />

Rolloabdeckungen eignen sich für alle<br />

Bereiche, in denen wenig Bauraum zur<br />

Verfügung steht oder in denen eine vollständige<br />

Abdeckung nicht erforderlich ist.<br />

Auch die Kombination mit Gliederschürzen<br />

ist möglich.<br />

Ob Retrofit oder Neuauslegung – immer<br />

sind die passenden Maßnahmen für eine<br />

langfristige Maschinensicherheit eine Frage<br />

der Systemauslegung. Bei einer Teleskopstahlabdeckung<br />

erstellt man z. B. gemeinsam<br />

die passende Schablonenform,<br />

kontrolliert die Form auf die Führung<br />

und klärt die Kollisionsstellen ab. Nach<br />

Freigabe erfolgt die Fertigung inklusive<br />

den Ausstattungsbauteilen wie Abstreifsystem,<br />

Gleiter und Führungen. Je nach<br />

Bauform der ausgewählten Abdeckung<br />

und erforderlichen Sonderformen, z. B. für<br />

Maschinenrückwände oder Spindeln, entscheiden<br />

die lokalen Gegebenheiten über<br />

Größe und Einbaulage der Abdeckung.<br />

Hinsichtlich Dynamik, Geschwindigkeit,<br />

Spänefluss und Geräuschentwicklung<br />

stimmen sich die Entwicklungspartner<br />

noch ab, um den gewünschten Anforderungen<br />

zu entsprechen.<br />

(www.hennigworldwide.com)<br />

Nachhaltige und wirtschaftliche<br />

Systemlack-Lösungen aus einer<br />

Hand!<br />

Ob VOC-Reduzierung, Material- und Energieeinsparungen<br />

oder schnellere Taktzeiten.<br />

Wir entwickeln und produzieren alle gängigen Lacksysteme<br />

unter einem Dach. Damit können wir unseren Kunden<br />

nicht nur alle wichtigen Lacktechnologien anbieten, sondern<br />

diese auch hinsichtlich Beschichtungsaufbau und Optik optimal<br />

aufeinander abstimmen, um die passende Lösung anzubieten.<br />

www.freilacke.de


40 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Dank Aluminiumverbundfolien in Kombination mit Trockenmitteln kommt<br />

die Ware nach dem Seetransport korrosionsfrei an (Bild: Ströbel).<br />

Die Profilschienenkupplungen bestehen aus einem Passiv- und Aktivteil<br />

aus Vergütungsstahl (Bild: Jakob).<br />

Exportverpackung/Langzeitlagerung<br />

Ströbel GmbH<br />

90579 Langenzenn<br />

Der weltweite Export von Handelsgütern<br />

hat lange Transportwege zur Folge. <strong>Maschinenbau</strong>firmen,<br />

die ihre Produkte auf<br />

dem See- oder Luftweg nach Übersee<br />

transportieren, müssen bei der Auswahl<br />

der Exportverpackung unzählige sicherheitsrelevante<br />

Faktoren beachten. Hält die<br />

Verpackung extremen klimatischen Anforderungen<br />

sowie weiteren qualitätsmindernden<br />

Faktoren wie Feuchtigkeit, UV-<br />

Licht, Verschmutzung und mechanischen<br />

Einflüssen nicht stand, kann es am Bestimmungsort<br />

beim Auspacken der hochsensiblen<br />

Industriegüter zu unangenehmen<br />

Überraschungen kommen.<br />

Die Ströbel GmbH, Hersteller und Systemlieferant<br />

von Verpackungen aus Polyethylen-<br />

und Verbundfolien sowie passendem<br />

Zubehör, bietet für Transport und Langzeiteinlagerung<br />

maßgeschneiderte Hauben<br />

und Einsätze. Dank des umfangreichen<br />

Branchen-Know-hows und der über mehr<br />

als vier Jahrzehnte gewachsenen Beratungskompetenz<br />

kann das Unternehmen<br />

Anwendern die bestmögliche Schutzverpackung<br />

anbieten.<br />

Für kurze Versandwege und unempfindlichere<br />

Einsätze innerhalb Deutschlands<br />

oder Europas bieten PE-Folienhauben in<br />

Kombination mit Trockenmitteln oder Hauben<br />

aus VCI-Folie ausreichenden Schutz.<br />

Für Überseeverpackungen und Langzeiteinlagerungen<br />

von bis zu 15 Jahren empfiehlt<br />

der Verpackungsspezialist je nach<br />

Anwendungsfall Aluminiumverbundfolien<br />

in Kombination mit »topdry«-Trockenmitteln,<br />

VCI-Folien oder »Intercept«-Folien,<br />

sodass die verpackte Ware korrosionsfrei<br />

in jedem Winkel der Welt ankommt. Mit<br />

diesen drei Korrosionsschutztechnologien<br />

und über 17 Folienarten findet man für<br />

jede Anwendungsform eine passende Lösung.<br />

Der fränkische Verpackungsspezialist gewährleistet<br />

nach eigener Angabe bei seiner<br />

Fertigung im eigenen Werk die Einhaltung<br />

hoher Qualitätsstandards. Im Gegensatz zu<br />

Fernostware und zunehmend unsicheren<br />

Lieferketten und Produktqualitäten setzt<br />

der Betrieb auf deutsche und europäische<br />

Lieferanten. Kurze Transportwege sorgen<br />

zudem für eine schnelle Lieferfähigkeit vieler<br />

Verpackungslösungen.<br />

(www.stroebel.de)<br />

Profilschienenkupplungen<br />

Jakob Antriebstechnik GmbH<br />

63839 Kleinwallstadt<br />

Die Profilschienenkupplungen von Jakob<br />

Antriebstechnik können laut Hersteller<br />

in Verbindung mit allen gängigen Profilschienen<br />

einfach eingesetzt werden. Sie<br />

werden entweder direkt oder mittels Adapterplatten<br />

an vorhandene Profilschienen<br />

angebaut und sind daher auch für Nachrüstungen<br />

geeignet. Die Trennung zur<br />

Wechselschiene kann sowohl in vertikaler<br />

als auch horizontaler Richtung erfolgen.<br />

Die spezielle kraftverstärkende Keilspannmechanik<br />

schließt einen Fügespalt von bis<br />

zu 5 mm zwischen Aktiv- und Passivteil.<br />

Diese Spannkinematik gewährleistet eine<br />

hohe Steifigkeit und Präzision der Verbindung.<br />

Die Spannkrafterzeugung wird<br />

durch eine elektrische Spannzustandsabfrage<br />

und eine Mindestspannkraft bei<br />

Druckabfall gewährleistet.<br />

Neben der pneumatisch-automatischen<br />

Variante ist auch eine manuell-mechanische<br />

Version der Kupplungssysteme<br />

verfügbar, die konventionell mit einer<br />

Schraube fixiert wird. Die manuelle Spannkraftaufbringung<br />

betätigt dabei den<br />

Spannkolben über einen Doppelgewindetrieb.<br />

Der Einbau in die Greiferschienen<br />

erfolgt entweder direkt oder über einfache<br />

Adapterplatten. Zusätzlich können auf die<br />

automatischen Systeme Energiekupplungen<br />

aufgesetzt werden. Mit dem Schließvorgang<br />

stellen diese die elektrische und<br />

die pneumatische Verbindung zur Wechselschiene<br />

her. Als Vorteile nennt der Hersteller,<br />

dass die pneumatischen Lösungen<br />

»PKH-P« (horizontal) und »PKV-P« (vertikal)<br />

WIR REALISIEREN PRÄZISION.<br />

SEIT 50 JAHREN.<br />

Martin Höhn GmbH | 72348 Rosenfeld | 0 74 28 / 93 84-0 | hoehn-praezision.de


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

GAME-<br />

CHANGER.<br />

Tuschierpaste zum Markieren von Werkstücken (Bild: Emil<br />

Otto).<br />

leicht und wie hydraulische Systeme unabhängig<br />

von Stromausfällen, dabei jedoch<br />

wartungsarm und ökonomisch wie Kupplungen<br />

mit Elektroantrieb sind. Im Einsatz<br />

sorgen die Kupplungen für kürzere Rüstzeiten<br />

und tragen so zu einer höheren Produktivität<br />

der Anlage bei.<br />

(www.jakobantriebstechnik.de)<br />

Chem. Produkte für die Metallindustrie<br />

Emil Otto Flux- u. Oberflächentechnik<br />

GmbH<br />

65346 Eltville (Erbach)<br />

Die Emil Otto Flux- und Oberflächentechnik<br />

GmbH bedient verschiedene Sparten<br />

der Metall bearbeitenden Industrie. Zu den<br />

wichtigsten Anwendungsbereichen zählt<br />

das Unternehmen dabei Ätzen, Beizen und<br />

Brünieren mit dem Fokus auf das Markieren<br />

und Beschriften metallischer Oberflächen.<br />

Auch den Werkzeug- und <strong>Maschinenbau</strong><br />

beliefert der Betrieb mit chemischen Produkten<br />

wie Anreißfarben, Tuschierpasten,<br />

Rostlösern oder Entrostern. Anreißfarben<br />

und Tuschierpasten sind darüber hinaus<br />

in Kombination mit Reinigungsmedien auf<br />

Alkohol- oder Wasserbasis erhältlich.<br />

Anreißfarben werden zum Anbringen von<br />

Farbmarkierungen beim Anreißen von<br />

metallischen Werkstücken in der Vorbereitung<br />

zur mechanischen Bearbeitung, beim<br />

Markieren und Aufbringen von Schnittkonturen<br />

oder beim Signieren von Fertigteilen<br />

eingesetzt. Das Produktportfolio<br />

der deckenden, gebrauchsfertigen »Eosol«-Anreißfarben<br />

umfasst unterschiedliche<br />

Farben und Verpackungseinheiten.<br />

Ähnliches gilt für die Tuschierpasten. Hinzu<br />

kommen Produkte rund um das Hartlöten<br />

und Weichlöten sowie Rostschutzöle und<br />

Rostlösesprays, die in der Fertigung und<br />

im technischen Service verwendbar sind.<br />

Polierpasten der »Emopol«-Serie zur Oberflächenbehandlung<br />

von Metallen und<br />

Kunststoffen sowie für das Schweißen und<br />

Löten geeignete Wärmeschutzpasten runden<br />

das Werkzeug- und <strong>Maschinenbau</strong>portfolio<br />

ab.<br />

(www.emilotto.de)<br />

Der RUD ACP-TURNADO:<br />

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Mehr Größe, mehr Kraft: Der RUD ACP-TURNADO ist<br />

jetzt noch stärker und vielseitiger. Denn ab sofort gibt<br />

es unseren intelligenten Anschlagpunkt mit innovativer<br />

Federmechanik in Gewindegrößen von M8 bis M100<br />

(1/₂″ – 4″). Damit können Sie seine einzigartigen Vorteile<br />

für noch mehr Hebe- Aufgaben nutzen – einschließlich<br />

extremer Schwerlast-Anwendungen.<br />

1 Mehr Tragfähigkeit gegenüber Anschlagpunkten<br />

vergleichbarer Bauform und Größe<br />

anderer Anbieter<br />

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42 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Dank Eloxalschicht sind die Aluminium-Rohrverbinder eine Lösung für die<br />

Realisierung seewasserfester Geländeranlagen (Bild: Brinck).<br />

Anlieferung der neuen, ca. 6 t schweren Doppelspindel-Fräsmaschine (Bild:<br />

Deloro Wear Solutions).<br />

Eloxierte Aluminium-Rohrverbinder<br />

Ernst Brinck & Co. GmbH<br />

42781 Haan<br />

Das Produktprogramm von Brinck erstreckt<br />

sich aktuell über fast 500 starre und bewegliche<br />

Aluminium-Rohrverbinder und<br />

die dazu passenden Rohre. Je nach Ausführung<br />

eignen sie sich zur Realisierung<br />

von Geländern und Absturzsicherungen,<br />

zum Bau von Bühnen, Überstiegen und Regalen<br />

oder zur Konstruktion von Haltesystemen<br />

und Steighilfen. Als Lösung für den<br />

maritimen Geländerbau bietet der Betrieb<br />

ein- und zweischalige Steck- und Klemmverbinder<br />

mit hochwertig eloxierten Oberflächen<br />

an, die auch den extremen Wetterbedingungen<br />

der Küstenregionen trotzen.<br />

Diese Rohrverbinder aus einer witterungsbeständigen<br />

Aluminiumlegierung nach EN<br />

573-3 (DIN 1715) stehen in vielen verschiedenen<br />

Durchmessern zur Verfügung. Ihre<br />

Montage erfolgt mittels ebenfalls korrosionsfester<br />

Senkschrauben, Schweißarbeiten<br />

fallen also nicht an.<br />

Bei der einschaligen Variante wird das Geländerrohr<br />

durch den Verbinder hindurchgeschoben<br />

und mit den Senkschrauben<br />

fixiert. Bei der zweischaligen Variante hingegen<br />

werden ein vorderes und ein hinteres<br />

Halbteil des Verbinders um das Rohr<br />

gelegt und ebenfalls mit Senkschrauben<br />

befestigt. Der zweischalige Verbinder erweist<br />

sich v. a. dann als besonders flexibel,<br />

wenn Erweiterungen an bestehenden<br />

Rohranlagen vorzunehmen sind. Ohne<br />

aufwendige Demontage erlaubt er das<br />

Andocken weiterer Streckenabschnitte.<br />

Der Hersteller empfiehlt die Verwendung<br />

auch für schwer zugängliche Stellen in<br />

technischen Anlagen oder Gebäudebereichen.<br />

Die ein- und zweischaligen Aluminium-<br />

Rohrverbinder sind sowohl in metrischen<br />

als auch in zölligen Abmessungen erhält-<br />

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Können wir es messen?<br />

Dann können wir es machen!<br />

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Achsen, Wellen und Verzahnungsteile. Wir<br />

produzieren anspruchsvolle Präzisionsteile in<br />

Stückzahlen von 250 bis in die Millionen.<br />

Interessiert an der richtigen Lösung? Dann freuen<br />

wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.<br />

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mit dem Preis „Marke des Jahrhunderts“ vom Zeit-Verlag.<br />

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78559 Gosheim<br />

Tel.: 07426 9472-0<br />

grimm-precision.de<br />

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Raustrahlen, die nicht-chemische Alternative<br />

zum Phosphatieren, realisiert konstante Rauheitswerte<br />

(Bild: KST).<br />

lich. Die metrischen Typen haben Durchmesser<br />

von 25, 30, 40, 45 und 50 mm, die<br />

zölligen Ausführungen hingegen Durchmesser<br />

von 1, 11/4 sowie 1½ und 2“. Darüber<br />

hinaus werden alle Rohrverbinder<br />

in fünf verschiedenen oberflächentechnischen<br />

Finishings und Pulverbeschichtungen<br />

in jeder RAL-Farbe angeboten. Beim<br />

Finishing kann zwischen Trowalpolieren<br />

und Hochglanzpolieren, zwischen technischem<br />

(E6/ EV1) und dekorativem (E5/<br />

EV1) Eloxieren sowie einer unbehandelten<br />

Rohvariante gewählt werden.<br />

(www.brinck.de )<br />

Zulieferer Dreh- und Frästeile<br />

Deloro Wear Solutions GmbH<br />

56070 Koblenz<br />

Aufgrund ihrer hohen Härte, der dichten,<br />

inhomogenen Gefügestruktur und der<br />

geringeren Wärmeleitfähigkeit, ist die<br />

maschinelle Bearbeitung von Bauteilen<br />

aus Hochleistungslegierungen auf Kobaltund<br />

Nickelbasis für viele Unternehmen<br />

eine große Herausforderung. Mit einem<br />

Maschinenpark von mehr als 130 spezialisierten<br />

Anlagen und geschultem Fachpersonal<br />

bietet das Koblenzer Unternehmen<br />

Deloro Wear Solutions die Bearbeitung<br />

dieser Werkstoffe an.<br />

Um dabei auf dem neuesten Stand der<br />

Technik zu bleiben, die Produktivität zu<br />

steigern und die Bearbeitungskapazitäten<br />

zu erweitern, investiert der Betrieb regelmäßig<br />

in neue Maschinen und Anlagen.<br />

Im vierten Quartal 2022 wurden z. B. zwei<br />

neue Bearbeitungszentren in die Fertigung<br />

integriert. So ist seit Mitte November eine<br />

5-Achs-Simultanfräsmaschine des Herstellers<br />

POS in Betrieb, mit der komplexe Bauteile<br />

effizient bearbeitet werden können.<br />

Der Bearbeitungstisch hat einen Durchmesser<br />

von 800 mm und kann mit einem<br />

maximalen Gewicht von 1200 kg belastet<br />

werden. Durch die Vernetzung mit Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

können Daten ohne manuellen Aufwand<br />

zur Verfügung gestellt, Bauteile vermessen<br />

und Messprotokolle erstellt werden.<br />

Anfang Dezember folgte die nächste Erweiterung<br />

des Maschinenparks mit einer<br />

Doppelspindel-Fräsmaschine von Chiron.<br />

Das etwa 6 t schwere Bearbeitungszentrum<br />

wurde mithilfe eines Krans vom<br />

Lastwagen gehoben, bevor es in der Fertigungshalle<br />

platziert werden konnte.<br />

Die Anlage wird für die maschinelle Endbearbeitung<br />

von Bauteilen für die Nutzfahrzeugindustrie<br />

eingesetzt. Durch die<br />

Werkstückwechseleinrichtung kann die<br />

Maschine beladen werden, während die<br />

Produktion auf dem anderen Tisch weiterläuft.<br />

Somit entstehen keine Leerlaufzeiten.<br />

(www.deloro.com)<br />

Raustrahlen<br />

KST Kugel-Strahltechnik GmbH<br />

58089 Hagen<br />

Die Haltbarkeit von KTL- oder Pulverbeschichtungen<br />

hängt stark vom Untergrund<br />

ab – je definierter die Rauheit, desto besser.<br />

Eine nicht-chemische Alternative zum<br />

Phosphatieren ist das Raustrahlen, das<br />

sehr konstante Rauheitswerte realisiert<br />

und das von der KST Kugel-Strahltechnik<br />

GmbH als Dienstleistung angeboten wird.<br />

Das exakt auf Material und Anforderung<br />

abgestimmte Raustrahlen erhöht die Menge<br />

der Profilspitzen und erzielt damit eine<br />

sehr gut geeignete Basis für nachfolgende<br />

Oberflächenbearbeitungen. Davon profitieren<br />

KTL- und Pulverbeschichtungen,<br />

aber auch Lackierungen und Kunststoff-<br />

Metall- oder -Gummiverbindungen. Das<br />

Verfahren lässt sich zudem individuell auf<br />

Produkt, Material und Kundenvorgabe abstimmen.<br />

Genau definierte Rauheitswerte sorgen<br />

dafür, dass sich die nachfolgende Beschichtung<br />

oder Lackierung quasi in der<br />

Oberfläche verkrallt, so der Dienstleister.<br />

Wichtigster Faktor dabei sei nicht die Rautiefe,<br />

sondern die Anzahl der Profilspitzen,<br />

der RPc-Wert. Durch die gezielte Bearbeitung<br />

mit kantigem Strahlkorn lassen sich<br />

diese Spitzen vermehren, vergrößern und<br />

verschachteln.<br />

Der Dienstleister aus Hagen gibt zu bedenken,<br />

dass Raustrahlen Know-how und<br />

Erfahrung erfordert: Oberflächenspezialisten<br />

bestimmen zunächst für jedes Produkt<br />

den besten Rauheitswert. Diese Zielmarke<br />

erreichen sie durch eine durchdachte<br />

Selektion von Strahlmittel und Kornform,<br />

Strahldruck und -geschwindigkeit, Anlagentechnik<br />

sowie weiteren Einstellparametern.<br />

Das Verfahren eignet sich auch<br />

sehr gut zur partiellen Behandlung von bereits<br />

mechanisch fertig bearbeiteten Bauteilen.<br />

Individuell gefertigte Maskierungen<br />

schützen die nicht betroffenen Oberflächen<br />

vor dem Strahlmedium.<br />

(www.kst-hagen.de)<br />

NEU<br />

GN 3971, GN 3975<br />

Kegelrad- und<br />

Schneckengetriebe<br />

∙ Hohe Drehmomentübertragung<br />

∙ Robust und langlebig, da im<br />

Aluminium-Gehäuse gekapselt<br />

∙ Wartungsfrei<br />

∙ Vielseitig einsetzbar<br />

Anwendungsbeispiele,<br />

CAD-Daten und Bestellung.<br />

Einfach QR-Code scannen.<br />

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44 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Sicherheitskupplung trägt zum Schutz von<br />

Maschinen und Produkten bei (Bild: Enemac).<br />

Die Industrie-Gasdruck- und -Gaszugfedern<br />

aus Edelstahl unterstützen die Muskelkraft<br />

von Anwendern (Bild: ACE).<br />

Sicherheitskupplung<br />

Enemac GmbH<br />

63839 Kleinwallstadt<br />

Die kurz bauende Sicherheitskupplung Typ<br />

»ECH« für Kettenantriebe des Antriebsspezialisten<br />

Enemac ist mit einem integrierten<br />

Kettenrad ausgestattet. Hierdurch ist sie<br />

schmal wie eine Rutschkupplung, bietet<br />

jedoch laut Hersteller dank hoher Wiederholgenauigkeit<br />

und exakt einzustellendem<br />

Ausrückmoment die Vorteile einer Kugelrastkupplung.<br />

Im Überlastfall rastet die<br />

Kupplung sekundenschnell aus und stoppt<br />

die Übertragung des Drehmoments. Um<br />

den Notstopp der Maschine zu betätigen,<br />

muss lediglich die Schaltbewegung durch<br />

einen Näherungsschalter abgetastet werden.<br />

Bei langsamem Anfahren des Motors<br />

rastet die Kupplung selbstständig nach<br />

einer Umdrehung wieder ein.<br />

Die Kupplung ist in 11 Baugrößen für<br />

Ausrückmomente zwischen 2 und 900<br />

Nm erhältlich, die Kettenradgröße kann<br />

dabei vom Anwender bestimmt werden.<br />

Der Hersteller empfiehlt die Kupplung<br />

für den Einsatz im allgemeinen <strong>Maschinenbau</strong><br />

und überall dort, wo Kettenantriebe<br />

als Antriebselemente verwendet<br />

werden.<br />

(www.enemac.de)<br />

Industriegasfedern aus Edelstahl<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

Die Industrie-Gaszug- und -Gasdruckfedern<br />

von ACE unterstützen die Muskelkraft<br />

der Anwender leicht und zuverlässig<br />

und sind auch in Edelstahllegierungen<br />

V2A und V4A mit den Typenbezeichnungen<br />

»GZ-15« bis »GZ-40« und »GS-15« bis<br />

»GS-40« mit Körperdurchmessern von 15<br />

bis 40 mm lieferbar. Zusätzlich werden<br />

Industrie-Gasdruckfedern in Formaten<br />

von 8 bis 12 mm als Typen »GS-8« bis»<br />

GS-12« in V4A angeboten.<br />

Für den Schiffsbau, etwa beim Anheben<br />

von Luken oder für ein reguliertes<br />

Tempo beim Ausfahren von Beibooten,<br />

bietet das Unternehmen aus Langenfeld<br />

im Rheinland hauptsächlich Typen<br />

aus V4A-Edelstahl an. Im Gegensatz zur<br />

V2A-Legierung ist dieser aufgrund des<br />

Molybdängehalts korrosions- und seewasserbeständiger.<br />

In puncto Robustheit<br />

gegen Umgebungseinflüsse bieten<br />

alle Edelstahlgasfedern eine zuverlässige<br />

Funktion, ansprechende Optik und lange<br />

Lebensdauer. Der Einbau in Maschinen<br />

und Anlagen erfolgt mit hochwertigem<br />

Zubehör, auch die Anschlussteile sind in<br />

Edelstahl verfügbar.<br />

URBEN + KYBURZ AG<br />

Präzisionsmechanik • CH-4554 Etziken<br />

+41 (0)32 614 23 11 • www.urben-kyburz.ch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Präzision ist unser Handwerk


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

10.-13.10.<strong>2023</strong><br />

Halle 3<br />

Stand 3215<br />

Kostenlose Tickets:<br />

info@maedler.de<br />

®<br />

<br />

Fluidmanagement umfasst die Pflege und Wartung von Fluiden sowie Maschinen inkl. transparenter<br />

Datenerfassung (Bild: Bantleon).<br />

Aufgrund der hochwertigen Optik finden<br />

sie häufig auch Verwendung in Bereichen<br />

mit Publikumsverkehr. Ansonsten kommen<br />

sie zum Einsatz, wenn die Hygieneanforderungen<br />

sehr anspruchsvoll sind,<br />

z. B. in der Medizin- und Reinraumtechnik<br />

sowie in der Lebensmittelindustrie. Aus<br />

diesem Grund sind sie serienmäßig mit<br />

Lebensmittelöl befüllt, welches den Anforderungen<br />

nach FDA 21 CFR 178.3570<br />

gerecht wird. Weitere Einsatzgebiete<br />

liegen im Automobil- und Anlagenbau<br />

sowie in der Militär-, Umwelt- und Wasserversorgungstechnik.<br />

Die gute Regulierbarkeit<br />

basiert auf der individuellen<br />

Befüllbarkeit der Industriegasfedern mit<br />

Stickstoff. So lassen sich die Kräfte je nach<br />

Wunsch mit einem Füllkoffer vor Ort genau<br />

der jeweiligen Anwendung durch<br />

Ablassen oder Nachfüllen von Stickstoff<br />

anpassen.<br />

(www.ace-ace.de)<br />

Fluidservice sichert Prozesse<br />

Hermann Bantleon GmbH<br />

89077 Ulm<br />

Als Entwickler und Hersteller von Hochleistungsschmierstoffen<br />

ist die Hermann<br />

Bantleon GmbH auch seit vielen Jahren<br />

Dienstleitungspartner im Bereich Fluidmanagement<br />

mit weltweiten Serviceverträgen.<br />

Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Hochleitungsschmierstoffe<br />

sowie Reinigungs- und Korrosionsschutzmedien<br />

für den industriellen und<br />

automotiven Einsatz. Ergänzt wird das<br />

Portfolio durch umfassende Dienstleitungen<br />

und Service rund um die eingesetzten<br />

Prozessmedien. Der Leistungskatalog<br />

umfasst hierbei die Betreuung<br />

und den Service von Zentral- und/oder<br />

Einzelanlagen sowie Teilereinigungsanlagen.<br />

Eine bedarfsoptimierte Mengenplanung,<br />

der rechtskonforme Umgang<br />

und die ordnungsgemäße Lagerung<br />

gehören ebenfalls zu den Fluidmanagement-Dienstleistungen.<br />

Dosier- und Entsorgungskonzepte<br />

oder das komplette<br />

Filtermanagement können ebenfalls Teil<br />

eines Fluid-Pflegekonzepts sein.<br />

Seit über 15 Jahren bietet das Unternehmen<br />

eine digitale Lösung zur Überwachung<br />

von Kühlschmierstoffen oder<br />

anderen Prozessmedien an. Sukzessive<br />

wurde das System optimiert, die neue<br />

Version »KSS-Online 4.0« kann jedoch<br />

mehr als nur erfassen, messen und auswerten.<br />

Die Maschinenidentifikation erfolgt<br />

via 14-stelligem Barcode, gefüttert<br />

mit allen spezifischen Informationen wie<br />

Sollwerte, Fluidbezeichnung, Füllvolumen,<br />

Kostenstellen, Verantwortliche, Gefahrenhinweise<br />

etc. Erfasst werden alle<br />

Daten über einen PDA von Honeywell.<br />

Die Datenübertragung erfolgt in Echtzeit<br />

über einen Bantleon-Server an autorisierte<br />

Empfänger. Die Datenbank ist vielseitig<br />

nutzbar, variabel und kundenspezifisch<br />

gestaltbar − je nachdem, welche Daten in<br />

welcher Form aufbereitet werden sollen.<br />

Jeder Maschine wird ein vorab festgelegter<br />

Leistungskatalog zugewiesen, aus<br />

der sich entsprechende Maßnahmen und<br />

Handlungen ableiten lassen. Automatisiert<br />

erfolgen Informationen, Meldungen<br />

über Toleranzabweichungen und<br />

notwendige Maßnahmen. Die Prozesse<br />

sind auch vorbeugend gestaltbar. Die<br />

Bereitstellung von Begleitinformationen<br />

wie Arbeits- und Betriebsanweisungen,<br />

Sicherheitsdatenblätter etc. ist möglich<br />

und unterstützt somit bei der Einhaltung<br />

gesetzlich vorgeschriebener Informations-<br />

und Dokumentationspflichten. Im<br />

hauseigenen Forum bietet der Schmierstoffhersteller<br />

zudem Seminare zum Erwerb<br />

der Kühlschmierstoff-Sachkunde<br />

nach TRGS an.<br />

(www.bantleon.de)<br />

Unser besonderer Service für Sie:<br />

+ Vielfalt aus Vorrat: 34.000 Artikel,<br />

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0711-7 20 95 0 • info@maedler.de


46 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die biologisch abbaubaren Schmierstoffe sind vielseitig einsetzbar, von<br />

leichten bis hin zu sehr schweren Bearbeitungen (Bild: TotalEnergies).<br />

Ein spezielles Verfahren ermöglicht die Herstellung von Schläuchen aus PE-<br />

UHMW als Rollenendlosware (Bild: Masterflex/Novoplast).<br />

Biologisch abbaubare Schmierstoffe<br />

TotalEnergies Marketing<br />

Deutschland GmbH<br />

10557 Berlin<br />

Mit »Valona Bio« bietet der Schmierstoffhersteller<br />

TotalEnergies nicht wassermischbare<br />

Kühlschmierstoffe auf Basis biologisch<br />

schnell abbaubarer Grundöle an.<br />

Die Schneidöle sind vielseitig einsetzbar,<br />

von leichten bis hin zu sehr schweren Bearbeitungen.<br />

Speziell das Produkt »Valona<br />

MS 7010 Bio« punktet darüber hinaus mit<br />

einer spürbaren Reduzierung des CO2-<br />

Fußabdrucks: Bis zu 21 % können laut Hersteller<br />

beim Einsatz im Vergleich zu einem<br />

herkömmlichen mineralölbasierten Schneidöl<br />

eingespart werden.<br />

Das Produkt ist nach dem europäischen<br />

Ecolabel zertifiziert, und erfüllt somit die<br />

hohen Umweltstandards. Die sehr hohe<br />

thermische und oxidative Stabilität sowie<br />

gute Benetzungseigenschaften der Schneidöle<br />

erhöhen die Werkzeugstandzeiten.<br />

Die biologisch abbaubaren Schmierstoffe<br />

tragen durch die Auswahl der eingesetzten<br />

Rohstoffe zur Reduzierung des gesundheitlichen<br />

Risikos am Arbeitsplatz bei.<br />

Auch im Bereich der wassergemischten<br />

Kühlschmierstoffe hat das Unternehmen<br />

eine Lösung im Portfolio: Die Produkte der<br />

»Folia«-Reihe sind öl- und emulgatorfrei<br />

und bieten Vorteile für die Betriebe sowie<br />

das Personal. Die geruchslosen Schmierstoffe<br />

verursachen laut Hersteller keine<br />

Hautirritationen und es entstehen weniger<br />

Aerosole während des Einsatzes. Aufgrund<br />

des wegfallenden Ölanteils kommt<br />

es zu keinen öligen Ablagerungen an Maschinen<br />

und Werkstücken. Darüber hinaus<br />

bieten die Produkte auch im Hinblick auf<br />

ökologische Aspekte Vorteile: Die neuartige<br />

Formulierung, basierend auf nachwachsenden<br />

Rohstoffen, geht mit einer<br />

besseren Umweltverträglichkeit einher. Zudem<br />

verspricht der Hersteller eine längere<br />

Einsatzdauer in Maschinen und Anlagen,<br />

was nicht nur eine Kostenreduktion zur<br />

Folge hat, sondern auch einen wichtigen<br />

Beitrag für die Umwelt leistet, da sich die<br />

Abfallmenge reduziert. Zudem können<br />

aufgrund der sehr hohen Schmierwirkung<br />

merklich längere Werkzeugstandzeiten erreicht<br />

werden.<br />

(www.totalenergies.de)<br />

Schläuche aus PE-UHMW als Endlosware<br />

Novoplast<br />

Schlauchtechnik GmbH<br />

38820 Halberstadt<br />

Novoplast Schlauchtechnik ist Anbieter<br />

von Schläuchen aus dem Hochleistungspolymer<br />

PE-UHMW als Rollenendlosware. Das<br />

Unternehmen, das zur Masterflex Group<br />

gehört, verarbeitet das vom japanischen<br />

Unternehmen Mitsui Chemicals (deutscher<br />

Distributor: Dreyplas GmbH) entwickelte<br />

PE-UHMW mit dem Markennamen »Lubmer«<br />

als Granulat.<br />

Bislang ließ sich PE-UHMW aufgrund der<br />

hohen Molekularmasse und der dadurch<br />

bedingten Viskosität nur aufwendig mechanisch<br />

bearbeiten. Das neue Material in<br />

Kombination mit dem jetzt speziell entwickelten<br />

Verfahren ermöglicht laut Unternehmensangabe<br />

die Ausformung der<br />

plastischen Formmasse per Extrusion und<br />

macht so eine kontinuierliche Schlauchextrusion<br />

und damit die Endlosfertigung<br />

möglich.<br />

Ultra-hochmolekulares Polyethylen zeichnet<br />

sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit<br />

aus und wird vor allem dann verwendet,<br />

wenn es auf besonders leichten Lauf<br />

bei geringstmöglichem Abrieb ankommt.<br />

Außerdem ist es lebensmittelkonform gemäß<br />

EU 1935/2004 bzw. EU 10/2011 sowie<br />

FDA. Damit ist das Material vielseitig<br />

einsetzbar. Aufgrund seiner Eigenschaften<br />

kann es bei bestimmten Anwendungen<br />

eine Alternative zu den deutlich teureren<br />

Fluorkunststoffen sein. Als Beispiel nennt<br />

das Unternehmen den Schlauch »Master-<br />

Tube PE Ultra«, der besonders für Anwendungen<br />

im Bereich Zuführtechnik und in<br />

der Chemischen Industrie empfohlen wird.<br />

In der Pharma- und Medizintechnik ist der<br />

Einsatz von PE-UHMW ebenfalls möglich.<br />

Hier bietet sich das Material mit seinen<br />

sehr guten mechanischen Eigenschaften<br />

wie niedriger Gleitreibungskoeffizient und<br />

hoher Zähigkeit sowie einer hohen Abriebfestigkeit<br />

an. Zudem könne es die Lücke<br />

zwischen Polyolefinen und Fluorpolymeren<br />

schließen, denn aus regulatorischer Sicht<br />

sei die Verwendung bei vielen Anwendungen<br />

durch den Status FDA-compliant abgesichert.<br />

(www.schlauchtechnik.de)<br />

Nachhaltigere Verbindungstechnik<br />

Arnold Umformtechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

74670 Forchtenberg-Ernsbach<br />

Das Thema Nachhaltigkeit hat auch für die<br />

Arnold Group große Bedeutung. Neben E-<br />

Mobility, Internationalisierung, Leichtbau<br />

und Digitalisierung zählt es zu den fünf<br />

definierten strategischen Stoßrichtungen<br />

des Herstellers von Verbindungselementen.<br />

Denn über eine komplette Wertschöpfungskette<br />

hinweg betrachtet entsteht für<br />

jedes Produkt ein individueller CO2-Footprint.<br />

Die Emissionen der Lieferkettenmit-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

47<br />

glieder werden dabei aufsummiert, sodass<br />

Unternehmen, die in der Lieferkette nachgelagert<br />

sind, über die bezogenen Produkte<br />

und Leistungen die Emissionen ihrer Lieferanten<br />

übernehmen und diese dann mit<br />

den eigenen CO2-Ausstößen aufaddiert an<br />

ihre Kunden weitergeben.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Verbindungstechnikspezialist<br />

die Initiative<br />

»ACO2-Save« ins Leben gerufen. Dabei<br />

werden Kunden aktiv bei der Reduktion<br />

von CO2-Emissionen unterstützt, indem<br />

Verbindungselemente und Kaltumformteile<br />

nachhaltig ausgelegt und angewendet<br />

werden. So erfolgt eine begleitende CO2-<br />

Kalkulation bereits im Entwicklungsprozess.<br />

Mit einem eigens entwickelten CO2-<br />

Kalkulator kann der sogenannte Product<br />

Carbon Footprint für das angefragte Teil<br />

ermittelt und dann gemeinsam eine Optimierung<br />

durchgeführt werden. Ziel dabei<br />

ist am Ende des Entwicklungsprozesses ein<br />

technisch hochwertiges Produkt, das sowohl<br />

kosten- als auch CO2-optimiert ist −<br />

durch CO2-optimiertes Engineering mittels<br />

digitaler Prognosetools, durch Analyse der<br />

CO2-Optimierung durch einen möglichen<br />

Wechsel der Produktionstechnologie oder<br />

durch einen Wechsel der Verbindungstechnik<br />

sowie den Einsatz neuer Verbindungselemente<br />

oder -systeme.<br />

Der Wechsel der Produktionstechnologie führte zu einem geringeren Product Carbon Footprint (Bild:<br />

Arnold Umformtechnik).<br />

Als Beispiel nennt das Unternehmen die<br />

Entwicklung einer Sonderschraube aus<br />

Aluminium mit einem Volumen von 8733<br />

mm³ und einem Gewicht von 23,58 g pro<br />

Stück, die bisher traditionell spanabhebend<br />

hergestellt wurde. Zur Produktion<br />

wurde ein Drehteilrohling verwendet, der<br />

ein Ausgangsvolumen von 25.630 mm³<br />

und ein Gewicht von 69,2 g hatte. Durch<br />

eine CO2-Analyse konnte dieses Teil auf<br />

ein Umformteil der Produktreihe »Conform<br />

Next« umgestellt werden mit dem<br />

Resultat, dass nach der Optimierung der<br />

Umformrohling nur noch ein Volumen<br />

von 9195 mm³ und ein Gewicht von 24,82<br />

g hat. Neben einer erheblichen Kostenoptimierung,<br />

die durch den geringeren<br />

Materialeinsatz beim Kaltumformen entsteht,<br />

hat dies einen erheblichen Einfluss<br />

auf den Product Carbon Footprint der<br />

Sonderschraube.<br />

(www.arnold-fastening.com)<br />

1<br />

Pumpen<br />

Systeme &<br />

für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

CRASH DÄMPFER REDUZIEREN<br />

STILLSTANDSZEITEN<br />

Fasspumpen<br />

Handpumpen<br />

Druckluftpumpen<br />

Membranpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Kreiselpumpen<br />

Pumpensysteme<br />

• Zuverlässiger Schutz<br />

vor unnötigen Maschinenschäden<br />

• Hohe Schadensreduzierung<br />

durch geringe Stützkräfte<br />

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mit bis zu 98 % Energieabbau<br />

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48 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Schlanke Bremsen für kollaborative oder mobile Roboter, durch die Hohlwelle<br />

können Kabel geführt werden (Bild: Kendrion).<br />

Trotzt Salz: Antrieb und Rundstahlkette von RUD sind besonders robust<br />

gegen aggressive Medien und Witterungsbedingungen (Bild: K+S).<br />

Sicherheitsbremsen für Roboter<br />

Kendrion (Villingen) GmbH<br />

78048 Villingen-Schwenningen<br />

Wenn Automatisierung im Spiel ist, muss<br />

sichergestellt sein, dass es auch bei einem<br />

Steuerungs- oder Stromausfall nicht durch<br />

ungewollte Bewegungsabläufe zu Gefährdungen<br />

oder Schäden kommt. Hier<br />

kommen elektromagnetische Bremsen<br />

von Kendrion zum Einsatz, die sich dank<br />

unterschiedlicher Funktionsprinzipien,<br />

Baugrößen und Leistungsklassen für die<br />

verschiedensten Applikationen eignen, z.<br />

B. für Roboteranwendungen.<br />

Während große Industrieroboter eher<br />

hohe Bremsmomente erfordern, sind bei<br />

kollaborativen Robotern möglichst kleine<br />

Abmessungen und geringes Gewicht gefragt.<br />

Für die verschiedenen Baugrößen,<br />

Bauarten und Lasten gibt es daher bei<br />

Sicherheitsbremsen meist keine Standardlösung.<br />

Zudem bestehen oft hohe Anforderungen,<br />

z. B. hinsichtlich Platzbedarf,<br />

Lebensdauer oder Umgebungsbedingungen.<br />

Der Bremsenspezialist hat daher im<br />

Laufe der Jahre für nahezu alle Robotermodelle<br />

eine passende, auf Bauraum,<br />

Haltekraft, Lebensdauer oder Temperaturbereich<br />

abgestimmte Bremsenlösung entwickelt:<br />

für große Industrieroboter ebenso<br />

wie für kleine Knickarm-, Delta- oder kollaborative<br />

Roboter.<br />

Ein Beispiel für Federdruckbremsen, die<br />

sich besonders für kleinere Roboter oder<br />

elektrisch angetriebene Fahrzeuge eignen,<br />

ist die Baureihe »Servo-Slim-Line«,<br />

die z. B. für Cobots oder kleinere fahrerlose<br />

Transportsysteme verwendbar ist.<br />

Die kompakten Einscheibenbremsen sind<br />

bezogen auf ihre Leistungsdichte flacher<br />

und leichter als Standardlösungen und<br />

durch ihre großen Innendurchmesser<br />

gut für Hohlwellenantriebe geeignet. Bei<br />

diesem Bremsenmodell neu hinzu gekommen<br />

ist die Baugröße »12« für höhere<br />

Drehmomentanforderungen. Darüber<br />

hinaus wurde die Baureihe durch die Type<br />

»502« in zwei Baugrößen erweitert. Bei<br />

dieser Ausführung besteht für Anwender<br />

die Möglichkeit, den Mitnehmer beidseitig<br />

zu installieren, somit wird die Bauhöhe<br />

weiter reduziert.<br />

(www.kendrion.com)<br />

Robuste Antriebsketten<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz<br />

GmbH u. Co. KG<br />

73432 Aalen<br />

In Rheinberg befinden sich das Steinsalzbergwerk<br />

und die Saline Borth, wo täglich<br />

bis zu 8000 t Salz durch die K+S AG gefördert<br />

und verarbeitet werden. In einer<br />

Lagerhalle mit 70.000 t Kapazität sorgt<br />

eine robuste Antriebslösung für die störungsfreie<br />

Hallenbeschickung mit Salz.<br />

Optimiert wurde ein verfahrbarer Bandabsetzer,<br />

der dank robuster »Tecdos«-<br />

Rundstahlkette und dem Antriebssystem<br />

»Tecdos Omega Drive« ausfallfrei und wartungsarm<br />

läuft. Kette und Antrieb wurden<br />

dabei in den bereits vorhandenen Stahlbau<br />

integriert. Für die Umbaulösung haben<br />

die RUD System GmbH, die Herfurth<br />

& Engelke Förderanlagen GmbH und die<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co.<br />

KG eng zusammengearbeitet.<br />

Die Bandanlage befindet sich in einer<br />

Höhe von 20,7 m und hat einen ca. 70 m<br />

langen Fahrweg. Mit einer Förderkapazität<br />

von 500 t/h schlägt sie innerhalb eines<br />

Jahres rund 1 Mio. t Salz um. Vor Installation<br />

der robusten Kombination aus Antrieb<br />

und Rundstahlkette lief der verfahrbare<br />

Bandabsetzer per Direktantrieb der Räder<br />

über einen Getriebemotor und eine Rollenkette.<br />

Durch Salz und Feuchtigkeit in<br />

der unbeheizten Lagerhalle rutschten die<br />

Räder auf den Laufschienen immer wieder<br />

durch oder verblockten. Mindestens<br />

einmal pro Woche fiel das System aus und<br />

das Personal musste den Bandabsetzer<br />

per Kettenzug ziehen. Eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

ist daher essenziell. Für eine<br />

optimierte Prozesssicherheit sollte das<br />

neue Antriebssystem des Bandabsetzers<br />

daher vor allem robust gegen Salz und<br />

Feuchtigkeit sein.<br />

Das Prinzip des neuen Antriebssystems,<br />

das nun an der Bandanlage in Borth im<br />

Einsatz ist, ist einfach: Der Antrieb ist am<br />

SEW-Motor der Anlage befestigt und<br />

zieht sich an der horizontal gespannten<br />

Rundstahlkette über den gesamten Fahr-<br />

Seit 1971<br />

Arbeits- und Technikwellen<br />

Werkzeugantriebe<br />

Mikro- u. Druckluftmotoren<br />

Spannzangen<br />

Schleifmittel<br />

Reparaturservice<br />

Biegsame Wellen zur Fernsteuerung u. Kraftübertragung<br />

Kombinationen flexibel und starr<br />

Spiralen und kundenspezifische Sonderlösungen<br />

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

weg von rund 70 m entlang. So bewegt<br />

er den Bandabsetzer vor und zurück. Im<br />

Vergleich zu anderen Antriebsarten, z.<br />

B. Zahnstangen-, Spindelantrieben oder<br />

Rollenketten, ist die neue Lösung robust<br />

gegen aggressive Medien und harte Witterungsbedingungen.<br />

Umbau und Inbetriebnahme<br />

des optimierten Bandabsetzers<br />

erfolgten im Zuge eines alljährlichen<br />

Turnarounds im K+S-Werk Borth. Innerhalb<br />

einer Woche wurde der Umbau installiert<br />

und in Betrieb genommen.<br />

(www.rud.com)<br />

Überwachung ungeregelter Pumpen<br />

Brinkmann Pumpen<br />

K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

58791 Werdohl<br />

Mit der Pumpensteuerung »bplogic« und<br />

dem Frequenzumrichter »bpdrive« umfasst<br />

das Portfolio von Brinkmann Pumps<br />

Lösungen, um bestehende Systemumgebungen<br />

zu digitalisieren. Das neue<br />

Pumpenüberwachungssystem »bpsense«<br />

ermöglicht jetzt auch den Einstieg in die<br />

digitale Pumpenwelt. Es integriert ungeregelte<br />

Pumpen in automatisierte Prozesse<br />

und bringt Unternehmen in ihren<br />

Bemühungen um Industrie-4.0-Bedingungen<br />

weiter. Die Einbindung ungeregelter<br />

Pumpen in die digitale Systemlandschaft<br />

sorgt für mehr Transparenz.<br />

Dank einer intelligenten Onboard-Sensorik<br />

ermöglicht das System die kontinuierliche<br />

Überwachung ungeregelter<br />

Pumpen. Das Zusammenspiel von<br />

Beschleunigungs-, Vibrations-, Schall- und<br />

Temperatursensoren erkennt den Zustand<br />

in Echtzeit. Umfangreiche Analysefunktionen<br />

bieten die Möglichkeit, die Verfügbarkeit<br />

von Anlagen zu erhöhen. Auf eine in<br />

Planung befindliche Verschleißerkennung<br />

von Kreiselpumpen ist das System bereits<br />

vorbereitet. Als wichtigsten Vorteil der<br />

digitalen Pumpenüberwachung nennt<br />

der Hersteller, dass es durch die Nachverfolgbarkeit<br />

von Produktionsschritten und<br />

der kontinuierlichen Prozessüberwachung<br />

maßgeblich dazu beiträgt, die Produktionsqualität<br />

zu erhöhen.<br />

Der Pumpen-Monitor integriert sich in<br />

digitale Architekturen, auch im Rahmen<br />

eines Retrofits vorhandener Pumpen. Das<br />

System ist IIoT-fähig und ermöglicht auch<br />

die Überwachung komplexer Systeme<br />

durch die Einbindung ungeregelter Pumpen.<br />

Neben der Überwachung resultiert<br />

daraus auch der Einstieg in vorausschauende<br />

Wartungen. Der Einsatz ist sowohl<br />

als Stand-alone-Lösung sowie im Online-<br />

Verbund möglich, z. B. mithilfe der eigenen<br />

oder vergleichbaren Pumpensteuerungen.<br />

Über eine NFC-Anbindung lassen<br />

sich Basisdaten wie Energieverbrauch oder<br />

Betriebsstunden auch im ausgebauten Zustand<br />

oder in netzfernen Umgebungen<br />

auslesen. Hierfür reichen ein Smartphone<br />

und eine Standard-NFC-App aus.<br />

Der Pumpen-Monitor lässt sich einfach in<br />

bestehenden Systemlandschaften integrieren.<br />

Wahlweise erfolgt die Anbindung<br />

via Feldbus oder ein Datengateway. Zwei<br />

analoge Eingänge bilden die Voraussetzungen<br />

für die Einbindung weiterer Sensoren.<br />

Hinzu kommt ein IEPE-Eingang für<br />

den Anschluss externer Vibrationssensoren<br />

sowie ein analoger Ausgang für externe<br />

Aktoren. Das System findet im Klemmenkasten<br />

des Pumpenantriebs Platz und<br />

nutzt die vorhandene Stromversorgung.<br />

Zusätzlicher Verdrahtungsaufwand oder<br />

Batterien sind daher nicht erforderlich.<br />

(www.brinkmannpumps.de)<br />

Das neue Pumpenüberwachungssystem (o.) ergänzt das digitale Portfolio des Pumpenherstellers<br />

(Bild: Brinkmann).


50 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

weniger Verschlusshalter zum Einsatz. Je<br />

nach Türhöhe und Widerstand der Türdichtung<br />

können im Abstand von 75 mm<br />

max. 16 Verschlusspunkte gesetzt werden.<br />

Innerhalb der Dichtung lässt sich die Verschlusslösung<br />

mit einer Dreipunktverriegelung<br />

realisieren. Diese besteht aus<br />

einem Stangenschloss mit Zunge in Kombination<br />

mit einem Schlüsselschild oder<br />

einem Schwenkgriff. Mithilfe des neu<br />

entwickelten Adapters lassen sich diese<br />

Komponenten mit den H-Profil-Kunststoffstangen<br />

verbinden. Die Kunststoffanschlussstangen<br />

werden einfach am<br />

Verschlusselement eingeklipst und mit<br />

speziellen Stangenführungen an der Türinnenseite<br />

befestigt. Je ein Auflaufschuh<br />

an beiden Stangenenden komplettiert<br />

die Dreipunktverriegelung. Eine weitere<br />

Neuerung des Verschlusses ist die trapezförmige<br />

Kontur an Stangenführung und<br />

Verschlusshalter. Gleiten diese ineinander,<br />

richtet sich die Tür beim Verschließen exakt<br />

horizontal aus. Das sorgt für die stets<br />

richtige Position von Tür zu Rahmen. Dank<br />

der symmetrischen Anordnung der Komponenten<br />

am Gehäuse ist ein Anschlagwechsel<br />

der Tür (rechts/links) möglich.<br />

Das Verschlusssystem aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff verbindet Robustheit<br />

mit effizientem Handling und geringeren<br />

Kosten. Neben der Korrosionsbeständigkeit<br />

und Langlebigkeit ist das Leichtbau-<br />

Verschlusssystem laut Hersteller 30 %<br />

günstiger als vergleichbare Systeme.<br />

(www.emka.com)<br />

Das Leichtbau-Verschlusssystem wird standardmäßig in Schwarz produziert, weitere Farbgestaltungen<br />

sind möglich (Bild: Emka).<br />

Leichtbau-Verschlusssysteme<br />

Emka Beschlagteile<br />

GmbH & Co. KG<br />

42551 Velbert<br />

Das bewährte Kunststoff-Anschlussstangensystem<br />

von Emka wurde um neue<br />

Komponenten für einen flexibleren Einsatz<br />

an Schaltschränken ergänzt. Mithilfe<br />

eines neu entwickelten Adapters lassen<br />

sich alle Hebelgriffe des Unternehmens<br />

mit der Leichtbaulösung verbinden.<br />

Kommt z. B. ein Stangenschloss zum Einsatz,<br />

können die verwendeten H-Profil-<br />

Kunststoffstangen über den Adapter auch<br />

an alle Schlüsselschilder und Schwenkgriffe<br />

des Herstellers werkzeuglos eingeklipst<br />

werden. Alle Verschlusskomponenten und<br />

Stangen sind dabei aus glasfaserverstärkten<br />

Kunststoff gefertigt.<br />

Das neue Verschlusssystem kann innerhalb<br />

wie außerhalb der Dichtung eingesetzt<br />

werden. Bei Installation außerhalb<br />

der Dichtung werden mindestens zwei<br />

Verschlusshalter am Türrahmen benötigt.<br />

Da das System bei Türen mit einer Höhe<br />

von 800 bis 2200 mm zum Einsatz kommen<br />

kann, kommen − angepasst an die<br />

Größe des Schaltschranks − mehr oder<br />

Controller für Vakuumpumpen<br />

Leybold GmbH<br />

50968 Köln<br />

Um einzelne Pumpen zu steuern und deren<br />

Betriebsdaten zu nutzen, hat der Vakuumspezialist<br />

Leybold den Controller<br />

»Multi-VAControl« entwickelt. Anwender<br />

verfügen damit über eine Lösung zur<br />

Steuerung, Überwachung und Synchronisation<br />

von Vakuumpumpen in zentralen<br />

Vakuumsystemen sowie in Rootspumpsystemen.<br />

Dies ermöglicht ihnen eine<br />

umfassende Steuerung der Pumpen, die<br />

Bereitstellung der Daten für das Qualitätsmanagement<br />

und das Management<br />

des Energieverbrauchs. Auf einen Blick<br />

werden damit etwa der Zustand der Vakuumpumpen,<br />

wichtige Leistungsdaten<br />

sowie die Wirtschaftlichkeit des gesamten<br />

Systems angezeigt. Zusätzliche nutzerspezifische<br />

Funktionen können nach Bedarf<br />

integriert werden. Mit diesen Daten lassen<br />

sich die Prozesse in Echtzeit überwachen,<br />

steuern und optimieren. Auf Grundlage<br />

von Echtzeitdaten und einprogrammierten<br />

Warnungen können auch Wartungen<br />

nach Bedarf durchgeführt werden. Ein<br />

Fernzugriff für schnellen Support bei notwendigen<br />

Updates, Optimierungen und<br />

Diagnosen ist möglich.<br />

Das System zeichnet wichtige Pumpendaten<br />

wie Druckwerte auf. Dann werden<br />

die verschlüsselten Daten den autorisierten<br />

Nutzern entweder lokal, über Remote-Konnektivität<br />

oder via Cloud übermittelt.<br />

Die Steuerung kann direkt über<br />

verschiedene Schnittstellen und Endgeräte<br />

erfolgen. Auch der Energieverbrauch<br />

von Vakuumprozessen wird kontinuierlich<br />

die beste Verbindung für Befestigungselemente<br />

aus Metall, Kunststoff und Gummi<br />

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

51<br />

aufgezeichnet und transparent gemacht.<br />

Um den gesamten Energiebedarf einer<br />

Anlage zu minimieren, kann die Last der<br />

Vakuumpumpen durch den Controller so<br />

geregelt werden, dass die Pumpen nur bei<br />

Bedarf hinzugeschaltet werden und dann<br />

mit der erforderlichen Mindestleistung<br />

laufen.<br />

Installation und Bedienung über die Benutzeroberfläche<br />

sollen unkompliziert<br />

und intuitiv möglich sein, das Pumpenhandbuch<br />

ist eingespeichert und somit<br />

immer greifbar. Eine nachträgliche Integration<br />

zusätzlicher Pumpen ins System<br />

ist möglich und kann auch nach der Inbetriebnahme<br />

erfolgen. Der Controller soll<br />

auch bei Pumpen und Systemen anderer<br />

Hersteller einsetzbar sein.<br />

(www.leybold.com)<br />

Bolzen-Konfigurator nach Zeichnung<br />

mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />

97900 Külsheim-Steinbach<br />

Für Normbolzen mit Kopf, Gewinde, Bohrung<br />

oder als Version mit Einstich bietet<br />

mbo Oßwald seit einigen Jahren erfolgreich<br />

Online-Konfiguratoren an. Diese bilden<br />

exakt die Normvorgaben ab, sind einfach<br />

zu bedienen, nehmen Nutzerinnen<br />

und Nutzern viel Arbeit ab und sorgen<br />

so für eine große Zeitersparnis. Herzstück<br />

der Konfiguratoren ist die völlige Transparenz<br />

über alle Merkmale: Produktdetails,<br />

passendes Zubehör, 3D-Modell, Maßbild,<br />

Prüfbescheinigung, Lieferzeit mit Expressfertigung<br />

und Preis. Darüber hinaus werden<br />

vorhandene Lagerbestände sowie<br />

ähnliche verfügbare Bolzen angezeigt.<br />

Für den Fall, dass der Bolzen nicht nach<br />

Norm ausgelegt sein soll oder die Norm<br />

nicht bekannt ist, hat das Unternehmen<br />

ein neues Tool entwickelt. Der neue Bolzen-Konfigurator<br />

nach Zeichnung bietet<br />

eine komplett freie Möglichkeit, Bolzen zu<br />

konfigurieren und zu bestellen, ganz ohne<br />

Einschränkungen irgendwelcher Normen.<br />

Dabei bietet auch dieser Konfigurator alle<br />

Effizienz, Lebensdauer und Zuverlässigkeit einer Vakuumlösung werden mithilfe des Controllers verbessert<br />

(Bild: Leybold).<br />

Der neue Bolzen-Konfigurator nach Zeichnung erweitert den Handlungsspielraum (Bild: mbo Oßwald).<br />

Vorteile der bewährten Konfiguratoren<br />

bei vollem Service.<br />

Um die Konfiguration wunschgemäß<br />

durchzuführen, stehen die Merkmale Material,<br />

Oberfläche, Durchmesser, Länge,<br />

Kopf, Bohrung, Einstich und Sicherungstyp<br />

zur Verfügung. Sobald diese Merkmale<br />

befüllt sind, wird das gewünschte Bauteil<br />

samt Preis, Lieferzeit, Skizze und 3D-Modell<br />

ausgegeben. Die Preisgestaltung ist<br />

dynamisch und passt sich individuell der<br />

gewünschten Menge an. Anwender haben<br />

damit sämtliche Informationen vorliegen<br />

und können bei Bedarf sofort die<br />

Bestellung auslösen.<br />

(www.mbo-osswald.de)<br />

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52 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die flammhemmenden Schläuche und Steckverschraubungen von Eisele<br />

sorgen für die Kühlung der indirekt wassergekühlten Drosseln (Bild: Mangoldt).<br />

Arretierbbolzen mit Drehbetätigung für die schnelle Verstellung und Positionierung<br />

beweglicher Komponenten (Bild: Kipp).<br />

Steckverschraubungen<br />

Eisele GmbH<br />

71332 Waiblingen<br />

In ihren technisch anspruchsvollen und<br />

maßgeschneiderten Drosseln für die<br />

Blindleistungskompensation setzt die<br />

Hans von Mangoldt GmbH für die Kühlwasserversorgung<br />

der Leistungselektronik<br />

standardmäßig die aus Aluminium<br />

bzw. bei Bedarf aus Messing gefertigten<br />

Kühlwasseranschlüsse der Reihe »Liquidline«<br />

von Eisele ein. In Kombination mit den<br />

flammhemmenden »ProWeld«-Schläuchen<br />

sorgen sie für die Kühlung der indirekt<br />

wassergekühlten Drosseln. Dabei sind<br />

die Dichtheit der Anschlüsse, die fehlerfreie<br />

und einfache Montage sowie die Korrosionsbeständigkeit<br />

der Materialien für<br />

die indirekte Wasserkühlung in der Leistungselektronik<br />

wichtige Sicherheitskriterien.<br />

Konventionelle Anschlüsse, z. B. aus<br />

Kunststoff, können diese Kriterien nicht<br />

erfüllen.<br />

Die Baureihen »2500« und »5500« für<br />

Kühlwasserkreisläufe umfassen Steckverschraubungen<br />

mit voller Nennweite aus<br />

entzinkungsbeständigem Messing oder<br />

aus Aluminium. Sie werden dort eingesetzt,<br />

wo entstehende Wärmemengen<br />

schnell abgeführt werden müssen, z. B. in<br />

den wassergekühlten Filterkreisdrosseln.<br />

Um Kurzschlüsse und schwere Schäden<br />

an elektrotechnischen Anlagen zu verhindern,<br />

kommt es auch auf absolute und<br />

dauerhafte Dichtigkeit der Kühlwasserinstallation<br />

an. Die spezielle Verschraubungstechnik<br />

sorgt dabei laut Hersteller für<br />

höchstmögliche Schlauchhaltekraft auch<br />

bei Schlauchbewegung, Zugbelastung,<br />

Druckstößen oder Vibrationen.<br />

Bei Bedarf kann der Drosselhersteller 1:1<br />

das gleiche Teilespektrum statt aus Aluminium<br />

auch aus Messing realisieren und<br />

umgekehrt. Dies sei speziell für das Projektgeschäft<br />

wichtig, bei dem immer kundenindividuelle<br />

Kühllösungen konfektioniert<br />

werden. Viele Anschlüsse sind zusätzlich<br />

auch in Edelstahl erhältlich. An den fertig<br />

bestückten Drosseln müssen nur ein Kühlwasserzulauf<br />

und ein -ablauf angeschlossen<br />

werden. Die Steckverschraubungen<br />

ermöglichen somit den Endanwendern einen<br />

einfacheren und zuverlässigeren Kühlwasseranschluss<br />

als die früher üblichen offenen<br />

Rohrenden.<br />

(www.eisele.eu)<br />

Arretierbolzen mit Drehbetätigung<br />

Heinrich Kipp Werk<br />

GmbH & Co. KG<br />

72172 Sulz am Neckar<br />

Das Heinrich Kipp Werk hat sein umfangreiches<br />

Produktprogramm an Arretierbolzen<br />

um sechs neue Ausführungen mit<br />

Drehbetätigung erweitert. Die praktischen<br />

Bedienteile ermöglichen die schnelle Verstellung<br />

und Positionierung beweglicher<br />

Komponenten und eignen sich besonders<br />

für Anwendungen, in denen eine Veränderung<br />

der Arretierstellung durch Querkräfte<br />

verhindert werden soll.<br />

Die sechs neuen Arretierbolzen sind mit<br />

Bolzendurchmessern von 5 mm und 7 mm<br />

lieferbar. Sie erlauben die schnelle Positionierung<br />

und Fixierung einer Komponente<br />

durch Drehen oder Verschieben. Die Arretierbolzen<br />

verfügen zudem je nach Ausführung<br />

über eine On/Off-Anzeige bzw. eine<br />

On/Mid/Off-Anzeige. Durch diese Markierungen<br />

wird das Risiko einer Fehlbedienung<br />

reduziert. Das Gehäuse und die Bolzen<br />

der Positionierelemente bestehen aus<br />

vernickeltem Stahl, die Drehköpfe aus thermoplastischem<br />

Kunststoff. Der Arretierstift<br />

der Arretierbolzen ist konisch, als Zubehör<br />

sind passende konische Buchsen aus Stahl<br />

in beiden Bolzendurchmessern erhältlich.<br />

Anwender können bei den Arretierbolzen<br />

zwischen einer Ausführung mit Gewinde<br />

und einer Variante mit Flansch wählen. Bei<br />

der Variante mit Gewinde erfolgt die Befestigung<br />

durch eine Kontermutter, beim Modell<br />

mit Flansch wird der Arretierbolzen mit<br />

drei Befestigungsschrauben fixiert.<br />

Die Arretierbolzen mit Drehbetätigung<br />

eignen sich z. B. für die Positionierung auf<br />

Führungsschienen im <strong>Maschinenbau</strong>, für<br />

den Einsatz im Vorrichtungsbau und in Verpackungsanlagen<br />

sowie zur Arretierung<br />

von Auszügen oder Verriegelungen in der<br />

Fahrzeugtechnik.<br />

(www.kipp.com)<br />

Lohnentfettung<br />

Richard Geiss GmbH<br />

89362 Offingen<br />

Die ElringKlinger AG fertigt 350.000 Getriebebauteile<br />

und 130.000 Servicedeckel<br />

pro Jahr im Stammwerk Dettingen/Erms.<br />

Die Getriebebauteile kommen in E-Motoren<br />

von Elektrofahrzeugen zum Einsatz,<br />

die Servicedeckel dienen als Abdeckung<br />

und zum Schutz elektronischer Bauteile im<br />

Kfz, z. B. Steuergeräte oder Batterien. Entsprechend<br />

hoch sind die Anforderungen<br />

an die Qualität der Teile, insbesondere in<br />

puncto Sauberkeit. Hier setzt der Betrieb<br />

seit 2018 auf Lohnentfettung durch die<br />

Richard Geiss GmbH. Das Unternehmen<br />

reinigt die Teile nicht nur porentief von Öl<br />

und anderen Partikeln, sondern bietet auch<br />

einen kompletten Rundum-Service und<br />

langjähriges Know-how. Zudem ist das Familienunternehmen<br />

auf die Aufbereitung<br />

von Lösemitteln spezialisiert. Auch in den<br />

eigenen Entfettungsanlagen kommen daher<br />

hochreine Rezyclate zum Einsatz, die in<br />

ihrer Qualität Frischware nicht nachstehen.<br />

So können je nach Lösemittel zwischen 46<br />

und 92 % an CO2-Emissionen im Vergleich<br />

zur Herstellung von Frischware eingespart<br />

werden.<br />

Neben Servicedeckeln reinigt der Betrieb<br />

mittlerweile sechs weitere Artikel auch aus<br />

anderen Geschäftsbereichen des Zulieferers.<br />

Darunter sind nicht nur weitere Abdeckungen,<br />

sondern auch Getriebebauteile<br />

für Elektrofahrzeuge. Das Volumen in der<br />

Lohnentfettung hat sich laut Angabe des<br />

Betriebs innerhalb der vergangenen Jahre<br />

nahezu verdreifacht: 2020 liefen rund 240


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

53<br />

Gleich nach dem Entfettungsprozess werden die frisch gereinigten Teile in<br />

der Halle weiterverpackt (Bild: Richard Geiss).<br />

Gitterboxen mit Teilen des Automobilzulieferers<br />

durch die Hochleistungsentfettung,<br />

2021 waren es bereits 520 und 2022 ca.<br />

750 Waschgitterboxen.<br />

Neben einem stabilen Entfettungsprozess<br />

schätzt der Zulieferer vor allem die große<br />

Flexibilität und spontane Verfügbarkeit,<br />

denn kundenseitig komme es oftmals zu<br />

kurzfristigen Änderungen der geometrischen<br />

Formen, Liefermengen oder -termine.<br />

Hier muss der Zulieferer seine Kunden<br />

aber immer schnellstmöglich und in aller<br />

Zufriedenheit bedienen können, was auch<br />

durch die hohe Flexibilität des Lohnentfetters<br />

gesichert ist.<br />

(www.geiss-gmbh.de)<br />

Unter den Markennamen »Spirolox«,<br />

»Hoopster« und »Wavering« des US-amerikanischen<br />

Herstellers Smalley bietet der<br />

auf C-Teile spezialisierte Zulieferer TFC eine<br />

breit gefächerte Auswahl ein- und mehrlagiger<br />

Sicherungsringe aus gewalztem<br />

Flachdraht an. Das Portfolio wird laufend<br />

durch weitere C-Teile zur Wellensicherung<br />

erweitert.<br />

Zu den jüngsten Neuheiten gehört der gewalzte<br />

Flachdrahtring »Revolox«. So wie<br />

viele andere Sicherungsringe des Unternehmens<br />

bildet auch diese mehrlagige,<br />

rundum bündige Flachdrahtlösung eine<br />

geschlossene 360°-Anlagefläche − allerdings<br />

mit einer außergewöhnlichen<br />

Eigensperrung, die englischsprachigen<br />

Konstrukteuren unter den Begriffen Dimple-<br />

and Slot-Design bekannt sein dürfte.<br />

Diese Begriffe nehmen Bezug auf die<br />

spezielle geometrische Ausführung der<br />

Eigensicherung: kleine, in den Flachdraht<br />

des Sicherungsrings eingearbeitete Erhebungen,<br />

die sich in nur wenige Millimeter<br />

große Ausstanzungen in den oberen und<br />

unteren Windungen des Rings schieben<br />

und dort einrasten. Diese doppelte Eigensicherung<br />

verleiht dem Ring einen besonders<br />

sicheren Sitz in der Nut einer Welle,<br />

sodass er sich besonders Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

eignet, z. B. in der<br />

industriellen Automatisierung, in der Luftund<br />

Raumfahrt oder im modernen Elektromotorenbau.<br />

Bei exakter Auslegung liegt<br />

die Drehzahlkapazität des Sicherungsrings<br />

daher über der eines gleichwertigen nichtsperrenden<br />

Rings.<br />

Neben der besonderen Eignung für hohe<br />

Drehzahlen bietet der Sicherungsring<br />

weitere Vorteile. Der Hersteller betont z.<br />

Der Sicherungsring hat eine doppelte Eigensicherung und ist abgestimmt<br />

auf den Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen (Bild: TFC).<br />

B., dass der Ring mit höherer Präzision gewuchtet<br />

ist als man dies von herkömmlichen<br />

Sprengringen gewohnt ist. Dadurch<br />

leiste der Ring einen direkten Beitrag zur<br />

Rundlaufgenauigkeit einer Welle, was wiederum<br />

das Betriebsgeräusch eines Antriebs<br />

senke und so zur Erhöhung der Standzeit<br />

der Wellenlagerung sowie zur Senkung<br />

des Instandhaltungsaufwands beitrage.<br />

Das Eigengewicht falle zudem nur etwa<br />

halb so groß aus wie bei einem herkömmlichen<br />

Sprengring.<br />

(www.tfc.eu.com)<br />

1<br />

Sicherungsringe<br />

TFC Ltd. Technisches Zentrum<br />

44795 Bochum<br />

Ihr starker Partner<br />

für Schleifoele!<br />

Unsere Produkte stehen für:<br />

• Exzellente Oberflächen<br />

• Schnellere Bearbeitung<br />

• Geringeren Verbrauch<br />

www.oelheld.com


54 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Axialschraubkontakt als Alternative zum Crimpkontakt (Bild: Lapp).<br />

Positionierbuchsen aus Stahl oder Edelstahl mit Zustandssensor werden z. B. in der Verpackungsindustrie<br />

eingesetzt (Bild: norelem).<br />

Axialschraubkontakt<br />

U.I. Lapp GmbH<br />

70565 Stuttgart<br />

Üblicherweise werden beim Crimpen die<br />

abisolierten Kabel oder Adern in die Hülsen<br />

oder Steckverbindungen eingelegt<br />

und mithilfe eines Crimpwerkzeugs miteinander<br />

verpresst. Beim Axialschraubkontakt<br />

»Epic ASC« von Lapp hingegen<br />

handelt es sich um eine neue Bauform für<br />

Einsätze und Module der »Epic«-Steckverbinder<br />

für ein ganz einfaches Anschrauben.<br />

Der frei im Hochstrommodul<br />

drehbare axiale Schraubkontakt vereinfacht<br />

die Montage, verhindert Torsionsbeanspruchung<br />

und sorgt damit für Kontaktierungssicherheit<br />

zwischen Kontakt<br />

und Leitung.<br />

Durch den Zusammenbau außerhalb des<br />

Moduls sieht das Montagepersonal auch<br />

sofort, ob der Anschluss korrekt angeschraubt<br />

wurde. Das verhindert Fehler<br />

oder Ausfälle, die durch zu geringe Überdeckung<br />

zwischen Kontakt und Ader verursacht<br />

werden könnten. Zudem verfügt<br />

der Axialschraubkontakt über eine versilberte<br />

Kontaktoberfläche. Diese sorgt<br />

für geringe Übergangswiderstände und<br />

Wärmeentwicklung am Kontakt. Dank<br />

Berührungsschutz sind Personen beim<br />

Stecken und Ziehen des Hochstrommoduls<br />

geschützt. Praktisch ist auch, dass<br />

bei Leiterquerschnitten von 35…75 mm²<br />

nur noch ein axialer Schraubkontakt erforderlich<br />

ist, für den Anschluss genügt<br />

ein Innensechskant- und Gabelschlüssel.<br />

Der neue Axialschraubkontakt erlaubt<br />

damit einen servicefreundlichen Anschluss<br />

ohne spezielles Crimpwerkzeug,<br />

spart Kosten und ist besonders für wieder<br />

lösbare Verbindungen geeignet.<br />

(www.lapp.de)<br />

Normelemente mit Zustandssensor<br />

norelem Normelemente<br />

GmbH & Co. KG<br />

71706 Markgröningen<br />

Normteilehersteller norelem baut sein<br />

Sortiment an Produkten mit Zustandssensor<br />

weiter aus und bietet neben Arretierbolzen<br />

auch Positionierbuchsen<br />

mit Zustandssensor an. Bei den Arretierbolzen<br />

mit Zustandssensor erfasst ein in<br />

den Griff integrierter Sensor den Zustand<br />

des Bolzens. Der Sensor ist per dreiadrigem<br />

Kabel mit der Maschinensteuerung<br />

verbunden. Der Zustand (verriegelt oder<br />

gezogen) kann präzise erfasst werden,<br />

womit eine betätigungsabhängige Prozesssteuerung<br />

möglich ist. Die Arretierbolzen<br />

sind als Ausführung in Stahl oder<br />

Edelstahl erhältlich.<br />

Bei den Positionierbuchsen mit Zustandssensor<br />

befindet sich ein variabel einstellbarer<br />

Sensor an der Buchse. An die<br />

Modelle »für Zustandssensor« kann ein<br />

handelsüblicher induktiver Sensor mit 3<br />

mm Durchmesser montiert werden. Der<br />

induktive Sensor erfasst das Signal und<br />

überträgt es an die Maschinensteuerung,<br />

die z. B. den Produktionszyklus erst dann<br />

startet, wenn sich alle Bedien- oder Rastelemente<br />

in der richtigen Position befinden.<br />

Eingesetzt wird die elektronische<br />

Zustandsüberwachung unter anderem in<br />

der Verpackungsindustrie, insbesondere<br />

bei der Formatverstellung von Verpackungsmaschinen.<br />

Neben Arretierbolzen und Positionierbuchsen<br />

bietet das Unternehmen auch<br />

federnde Druckstücke mit Zustandssensor<br />

und Zustandssensoren in Edelstahl<br />

mit Halter für Schnellspanner an.<br />

(www.norelem.de)<br />

Erodierarbeiten für die Medizintechnik<br />

Scerox Erodiertechnik GmbH<br />

96257 Redwitz a. d. Rodach<br />

Die Herstellung von mechanischen Baugruppen<br />

für die Medizintechnik stellt<br />

sehr hohe Ansprüche an Materialkompetenz,<br />

Präzision, Passgenauigkeit und<br />

Qualität. Die Produkte werden oft aus<br />

besonderen Materialien bzw. speziellen<br />

Legierungen hergestellt. Die Scerox Erodiertechnik<br />

GmbH hat sich seit 20 Jahren<br />

auf die Herstellung dieser anspruchsvollen<br />

Bauteile spezialisiert, auch in sehr<br />

kleinen Losgrößen und Prototypen. Dabei<br />

beträgt der Exportanteil laut Unternehmensangabe<br />

um die 25 %, vor allem<br />

im europäischen Bereich. Zunehmend<br />

sollen auch außereuropäische Märkte<br />

bearbeitet werden.<br />

Der Betrieb hat sich auf alle Verfahren<br />

des Erodierens, z. B. Draht-, Startlochund<br />

Senkerodieren, sowie auf die Bereiche<br />

Fräsen, Drehen und hochpräzises<br />

Messen spezialisiert. Neben dem Schwerpunktbereich<br />

Medizintechnik werden<br />

auch Kunden aus der Automobilindustrie<br />

sowie aus der europäischen Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie beliefert. Das Unternehmen<br />

ist nach DIN EN ISO 13485 zertifiziert,<br />

einem umfassenden Qualitätsmanagementsystem<br />

für das Design und die


55<br />

Die insgesamt 6000 m² große Produktionsfläche umfasst einen hochmodernen Maschinenpark (Bild:<br />

Scerox).<br />

Herstellung von Medizinprodukten.<br />

Rund 17 Millionen Euro hat der Familienbetrieb<br />

nach eigener Angabe bisher<br />

in Redwitz investiert. Im vergangenen<br />

Jahr wurde eine zweite Produktionshalle<br />

in Betrieb genommen und damit<br />

die Fertigung mit einem hochmodernen<br />

Maschinenpark auf insgesamt 6000 m²<br />

erweitert. Dazu gehören auch eine Lehrwerkstatt,<br />

Lager und Reinraumfertigung.<br />

Produziert wird im gesamten Unternehmen<br />

energieeffizient mit Grundwasserkühlung<br />

und einem Wärmerückgewinnungssystem.<br />

(www.scerox.de)<br />

1<br />

1 Maschinenelemente, Werkstoffe, Werkzeug- und Formenbau, Lohnarbeiten/Zulieferer<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der Seite 58 fortlaufend nummeriert.<br />

<strong>Maschinenbau</strong>teile<br />

Normteile und Normalien für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

→ Absperrventile 26<br />

→ Anzugsbolzen 28<br />

→ Bohrbuchsen 26, 32<br />

→ Bolzen aller Art 4 19, 28, 39<br />

→ Buchsen aller Art 26, 32<br />

→ Distanzhalter/Hülsen 28, 39<br />

→ Distanzringe 19, 28<br />

→ Federn aller Art 2, 28<br />

→ Federringe, Sicherungsringe, Sprengringe 19, 26, 28, 39<br />

→ Führungsleisten 19<br />

→ Führungsschienen 19<br />

→ Gabelgelenke 13, 19, 26, 28, 32<br />

→ Gasdruckfedern 1<br />

→ Gelenkkreuze und -kupplungen 26<br />

→ Gelenkköpfe 13, 19, 26, 28, 32<br />

→ Gelenklager 13, 19, 28, 32<br />

→ Gelenkwellen 26, 28, 32<br />

→ Gewindebolzen 19, 26, 28, 39<br />

→ Gewindeeinsätze für Kunststoff 19<br />

→ Gewindeeinsätze für Metall 19<br />

→ Gewinderinge 28<br />

→ Gewindestifte 19, 26, 28, 32, 33, 39<br />

→ Hebeösen 35<br />

→ Hülsen (Einsatz-, Klemm-, Reduzier- und Stellhülsen) 9, 26, 28<br />

→ Keile, Maschinenstahlkeile 26, 28<br />

→ Keilwellen 26<br />

→ Ketten 2, 26, 35<br />

→ Kettenräder 26, 35<br />

→ Kugelgewindetriebe 26<br />

→ Laufschienen 26<br />

→ Maschinenstellfüße 19, 26, 32<br />

→ Miniaturkugelgewindetriebe 26<br />

→ Muttern aller Art 9, 19, 26, 28, 33<br />

→ Normteile allgemein 19, 26, 28, 32, 33, 39<br />

→ Pendelauflagen/Kugelelemente 19, 26, 32<br />

→ Ringe 19<br />

→ Ringschrauben 19, 28, 32, 35<br />

→ Rohrdrehgelenke 19<br />

→ Rohrverbindungen 19, 32<br />

→ Rollen, Räder, Lenkrollen 19, 26<br />

→ Scheiben 19, 28, 33<br />

→ Schellen, Klemmen 28<br />

→ Schrauben und Muttern aus Kunststoff 33, 39<br />

→ Schrauben und Muttern aus NE-Metall 33<br />

→ Schrauben und Muttern aus Stahl 19, 28, 33, 39<br />

→ Schrauben und Muttern aus rostfreiem Stahl 19, 28, 33, 39<br />

→ Schrauben und Muttern für die Feinmechanik 19, 33<br />

→ Stellringe 19, 28, 32, 33<br />

→ Stifte aller Art 28, 33<br />

→ Winkelgelenke 13, 19, 26, 28, 32<br />

Bauelemente<br />

→ Anschlagketten 35<br />

→ Anschlagpunkte 32, 35<br />

→ Aufspannwerkzeuge (Winkel, Schrauben, Pratzen) 19<br />

→ Ausblaspistolen 26<br />

→ Bedienungselemente für Maschinen:<br />

Handräder, Griffe, Hebel, Knöpfe usw. 19, 26, 28, 32, 39<br />

→ Biegsame Wellen 18<br />

→ Bremsen aller Art 1, 25<br />

→ Gehäuse 5, 8, 26, 39<br />

→ Gewindeschneideinheiten 12<br />

→ Gewindespindeln 19, 26<br />

→ Koordinaten > Fräsköpfe 17<br />

→ Kugelführungen 26<br />

→ Kupplungen und Kupplungszubehör 19, 26<br />

→ Kühlmittelschläuche, flexible Metallschläuche 18<br />

→ Lagereinheiten 19, 26<br />

→ Linearführungen 19, 26<br />

→ Längsführungen mit Gleitlager 26, 45<br />

→ Längsführungen mit Kugeln und Rollen 14, 20, 26, 45<br />

→ Magnete, elektromagnetisch 19, 25<br />

→ Minimalmengenkühlschmiertechnik 27<br />

→ Paletten für Werkzeugmaschinen 19<br />

→ Permanentmagnete 19, 25, 26<br />

→ Profile 19, 32<br />

→ Robotergreifer 14


56 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Rundtische, Rundschalttische 14<br />

→ Schaugläser und Schauglas-Armaturen 19, 32<br />

→ Schlitteneinheiten 26, 45<br />

→ Schlittenführungen 26, 45<br />

→ Schnecken und Schneckenräder 18, 26<br />

→ Schneckenwellen 26<br />

→ Schnellverschlüsse 19, 26<br />

→ Schweißkonstruktionen 20<br />

→ Schweißzubehör 3<br />

→ Stoßdämpfer, industrielle 1, 19, 26<br />

→ Teleskopschienen 19, 26<br />

→ Verbindungsteile 19, 28, 32<br />

→ Wellen 16, 19, 26, 28<br />

→ Wellengelenke 26, 28, 32<br />

→ Zahnstangen 26<br />

→ Zylinderrohrwerkzeuge 10<br />

→ Ölablassschrauben, spezial 32<br />

Maschinenschutz<br />

→ Abdeckungen für Führungsbahnen 2<br />

→ Abstreifer für Führungsbahnen 2<br />

→ Faltenbälge 2, 26<br />

→ Späne-Fördereinrichtungen 24<br />

→ Späne-Zentrifugen 24<br />

→ Späneschlamm-Absaug- und -Trenngeräte 24<br />

Spindeln<br />

→ Bohrspindeln, Bohrspindeleinheiten 20<br />

→ Frässpindeln 20<br />

→ Schleifspindeln 45<br />

→ Schnell-Lauf-Spindeln 45<br />

→ Spindeleinheiten 20<br />

Geräte, Vorrichtungen<br />

Geräte und Vorrichtungen<br />

→ Bohrvorschubeinheiten 20<br />

→ Wickelhaspeln 25<br />

Kennzeichnung<br />

→ Beschriftungsgeräte 20<br />

Verpackungen<br />

→ Kunststoffverpackungen für Werkzeuge 34<br />

→ Transportverpackungen und Exportverpackungen 29, 40<br />

→ Verpackungsfolien 29<br />

Gussteile<br />

Gussteile allgemein<br />

→ Aluminium-Druckguss 8, 19<br />

→ Druckguss 8, 19<br />

→ Grauguss 19<br />

→ Leichtmetallguss 19<br />

→ Magnesium-Druckguss 8<br />

→ Mineralguss 19<br />

→ Zink-Druckguss 8, 19<br />

Werkstoffe<br />

Werkstoffe allgemein<br />

→ Sonstige 21<br />

Hilfsstoffe<br />

Hilfsstoffe allgemein<br />

→ Additive für Öl-, Schmier- und Kühlmittel 7, 30, 42<br />

→ Bürsten, technische 15, 18<br />

→ Dichtungsmittel (Lacke, Papiere, Pasten usw.) 26<br />

→ Drahtbürsten, Rund- und Topfbürsten 18<br />

→ Gesenkschmiedemittel 7<br />

→ Härtereiöle 7, 30<br />

→ Industrie-Schmierstoffe 7<br />

→ Kleber 26<br />

→ Kontaktspray 30<br />

→ Kühlkreislaufwartungsprodukte 22<br />

→ Kühlmittelreiniger 7<br />

→ Kühlschmiermittel 7, 22, 30<br />

→ Kühlschmierstoffe 7<br />

→ Schmiermittel aller Art 7, 22, 30<br />

→ Schneidöle 7, 22, 30<br />

→ Thermoöle 7<br />

→ Trennmittel 22, 30<br />

→ Wälzlagerfette 7, 22, 30<br />

→ Öle aller Art 7, 22, 30<br />

Hilfsstoffe zur Oberflächenbearbeitung<br />

→ Diamantpasten 18, 37<br />

→ Entfettungsmittel 7, 26, 30<br />

→ Gleitlacke 30<br />

→ Korrosionsschutzmittel 7, 22, 26, 30<br />

→ Lacke 11<br />

→ Poliermittel 15, 18<br />

→ Schleifmittel (-scheiben, -bänder, -leinen, -papier, -stifte)<br />

15, 18, 37, 43<br />

→ Schleifwasser 22, 30<br />

Pumpen<br />

Pumpen allgemein<br />

→ Hochdruckpumpen 6, 36<br />

→ Kreiselpumpen 6, 36<br />

→ Pumpen allgemein 6, 36<br />

→ Tauchpumpen 6<br />

Pumpen für bestimmte Anwendungen<br />

→ Kühlmittelpumpen 6, 36<br />

Werkzeugbau/Formenbau<br />

Normalien und Zubehör<br />

→ Normalien für den Vorrichtungsbau 3, 19, 32, 35<br />

Normalien und Formen für den<br />

→ Formenbau 19<br />

→ Werkzeugbau 19, 32<br />

Lohnarbeiten/Zulieferer spanabhebende Formgebung<br />

Gewindeherstellung<br />

→ Außengewinde fräsen/wirbeln 12, 26<br />

→ Außengewinde schneiden, schälen, strählen 12, 28, 33<br />

→ Drücken von Gewinden 12, 26, 28, 33, 44<br />

→ Gewindeschleifen: Außengewinde 26, 28, 44<br />

→ Gewindeschleifen: Innengewinde 26, 28, 44<br />

→ Rollen oder Walzen von Gewinden 12, 26, 28, 33, 44<br />

Zulieferteile<br />

→ Präzisions-Dreh-, -Fräs- und -Schleifteile für die Medizintechnik 28<br />

→ Präzisionsdrehteile allgemein 16, 28, 39<br />

→ Präzisionsdrehteile für feinmechanische Geräte 28<br />

→ Präzisionsdrehteile für medizinische Geräte 28<br />

Automatendrehen<br />

→ CNC-Drehen 18, 28, 33, 38<br />

→ Langdrehen: Einspindel 28<br />

→ Langdrehen: Mehrspindel 19, 28<br />

→ Revolverautomaten: Einspindel-, Mehrspindel-Automaten 28, 33<br />

→ Rundtakt-Automaten 28, 33<br />

Fräsarbeiten<br />

→ Arbeiten auf Werkzeugfräsmaschinen 26, 28, 33, 38<br />

→ Fräsarbeiten: Einzelteilfertigung und Kleinserien 18, 26, 28, 33, 38<br />

→ Fräsarbeiten: Griffe aus Edelstahl 19<br />

→ Fräsarbeiten: Serienfertigung 18, 28, 33, 38, 44<br />

→ Keilwellenfräsen 26<br />

→ Klein- und Kleinstteile fräsen 28, 38<br />

→ NC- und CNC-Fräsarbeiten 28, 33, 38, 44<br />

→ Nuten- und Langlochfräsen 28, 33


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

57<br />

→ Teilarbeiten auf Teilapparaten und Rundtischen 28, 33, 38, 44<br />

→ Zahnradfräsen 26<br />

Abtragende Fertigungsverfahren<br />

→ Elektronenstrahlbearbeitung: Bohren 28<br />

→ Elektronenstrahlbearbeitung: Schneiden oder Schweißen 28<br />

→ Elysieren: Entgraten, Bohren, Senken 28<br />

→ Pressläppen: Entgraten, Kantenrunden, Polieren 18<br />

→ Senkerodieren 19<br />

Läppen, Honen, Polieren, Glätten, Bürsten<br />

→ Bürsten 18, 41<br />

→ Glattwalzen, Druckpolieren, Rollieren 33, 44<br />

→ Gleitschleifen (Scheuern und Polieren in Trommeln u. a.) 28, 33, 37, 44<br />

→ Honen: Außenziehschleifen 44<br />

→ Honen: Innenziehschleifen 33, 44<br />

→ Kantenschleifen und Entgraten 28<br />

→ Polieren und Bandschleifen 41, 44<br />

→ Schwingschleifen (Superfinishen) 41<br />

Fräs- und Bohrarbeiten auf Bearbeitungszentren<br />

→ Arbeiten auf Bearbeitungszentren 19, 28, 33, 38, 44<br />

→ CNC-Fertigung auf 3- und 5-Achsenbearbeitungszentren 19<br />

Dreharbeiten<br />

→ Ablängen und Zentrieren 28<br />

→ Allgemeine Dreharbeiten auf Zug-Leitspindel- oder Produktionsdrehmaschinen<br />

19, 26, 28, 33, 38, 44<br />

→ Drehen von überlangen Teilen 26<br />

→ Endenbearbeitung mit Zentrieren 26<br />

→ Feindrehen, Glanzdrehen 26, 33<br />

→ Klein- und Kleinstdrehteile 28<br />

→ Kopierdrehen 26<br />

→ Mehrkantdrehen 28<br />

→ NC/CNC-Drehen: Einzelteilfertigung 26, 28, 38<br />

→ NC/CNC-Drehen: Serienfertigung 26, 28, 33, 38, 44<br />

→ Nachdreharbeiten 28, 33<br />

→ Plandrehen 26, 33, 38<br />

→ Profildrehen 33, 38<br />

Verzahnungsarbeiten<br />

→ Abwälzfräsen von Zahnrädern 26, 44<br />

→ Abwälzstoßen von Zahnrädern 26<br />

→ Kegelradfräsen 26<br />

→ Kegelradstoßen 26<br />

→ Nachbearbeitung von Zahnrädern 26<br />

→ Schnecken- und Schneckenradfertigung inklusive Schleifen 26<br />

→ Zahnflankenschleifen 26<br />

→ Zahnkantenfräsen 26<br />

→ Zahnräder prüfen 26<br />

→ Zahnstangen fräsen 26<br />

→ Zahnstangen schleifen 26<br />

Schleifen<br />

→ Feinschleifen 41<br />

→ Flachschleifen 26, 28, 33, 41, 44<br />

→ Nachschleifen 28<br />

→ Profil- und Kopierschleifen 33<br />

→ Rundschleifen: Außenschleifen 28, 33, 44<br />

→ Rundschleifen: Innenschleifen 33, 44<br />

→ Rundschleifen: Spitzenlosschleifen 28, 33, 44<br />

→ Zentrumschleifen 33, 44<br />

Nutenziehen und Räumen<br />

→ Nutenziehen 26<br />

→ Räumen: Innenräumen 26<br />

Hobel- und Stoßarbeiten<br />

→ Stoßarbeiten: Zahnradstoßen 26<br />

Bohrarbeiten<br />

→ Allgemeine Bohrarbeiten 26, 28, 33, 38, 44<br />

→ Arbeiten auf Mehrspindel- und Revolver-Bohrmaschinen 33<br />

→ Feinbohren 33<br />

→ Koordinatenbohren (NC-, CNC-Lehrenbohren) 33, 38<br />

→ Schalttisch- oder Schalttrommel-Bohrarbeiten 28, 33<br />

Sägearbeiten<br />

→ Bandsägearbeiten 28<br />

→ Kreissägearbeiten 28<br />

Lohnarbeiten/Zulieferer spanlose Formgebung<br />

Zulieferteile<br />

→ Sinterformteile 17<br />

→ Stanzteile aus Blech 28<br />

Blechbearbeitung (auch andere Werkstoffe)<br />

→ Abkanten in Werkzeugen 20<br />

→ Biegen in Werkzeugen 20<br />

→ CNC-Feinblechverarbeitung 20<br />

→ Prägen 20, 28<br />

→ Stanzen von Teilen 20, 28<br />

Elektrische Schweiß- und Lötarbeiten<br />

→ Lichtbogenschweißen 20<br />

Arbeiten auf Scheren und Nibbelmaschinen<br />

→ Nibbelarbeiten (Koordinaten oder Kopiernibbelmaschinen) 20<br />

Sonstige Lohnarbeiten/Umformarbeiten<br />

→ Bearbeiten von rostfreien Stählen 28, 33<br />

→ Bestücken und Verdrahten von Schaltschränken 23<br />

Wärmebehandlung von Stahl<br />

→ Härten: Aufkohlen im Gas 28<br />

→ Härten: Aufkohlen im Granulat 28<br />

→ Härten: Aufkohlen im Salzbad 28<br />

→ Härten: Borieren 28<br />

→ Härten: Karbonitrieren 28<br />

→ Härten: Nitrieren - Plasmanitrieren 28<br />

→ Härten: Nitrocarburieren 28<br />

→ Induktionshärten 28<br />

→ Vakuumhärten 28<br />

→ Vergüten 28<br />

Arbeiten auf Biege-, Niet-, Richt- und Schmiedemaschinen<br />

sowie Pressen aller Art<br />

→ Arbeiten auf Pressen aller Art 33<br />

→ Nieten allgemein 28<br />

Autogene Schweiß- u. Lötarbeiten<br />

→ Autogen Löten 33<br />

→ Autogen Schweißen 33<br />

Mess- und Prüfverfahren<br />

→ Rauhtiefenmessungen 33<br />

→ Rissprüfungen, Farbeindring-, Ultraschall-, Magnet- 33<br />

→ Rundheitsprüfungen 33<br />

Lohnarbeiten/Zulieferer Oberflächentechnik / Kunststoff<br />

Hartstoffbeschichten<br />

→ Beschichten von Hartstoffen im Vakuum (PVD-CVD) 4<br />

Lackieren<br />

→ Elektrostatisches Sprühen 11<br />

→ Elektrostatisches Tauchen 11<br />

→ Pulverbeschichtung 11<br />

→ Pulverlackieren von Aluminium 11<br />

→ Pulverlackieren von verzinkten Stahlteilen 11<br />

→ Spritzlackieren 11<br />

→ Tauchlackieren 11<br />

Galvanisieren<br />

→ Brünieren 19, 28<br />

→ Chromatieren: Blau 28<br />

→ Chromatieren: Gelb 28<br />

→ Chromatieren: Oliv 28<br />

→ Chromatieren: Schwarz 28<br />

→ Dickschichtpassivieren 28<br />

→ Tempern zur Wasserstoffeffusion 28<br />

→ Vernickeln: Chemisch Nickel 28<br />

→ Vernickeln: Glanznickel 28<br />

1


58 Maschinenelemente, Werkstoffe, Hilfsstoffe, Werkzeug-/Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Vernickeln: Hartnickel, chemisch 28<br />

→ Vernickeln: Mattnickel 28<br />

→ Verzinken 28<br />

→ Verzinken, mechanisch 28<br />

Vorbehandlungen in der Oberflächentechnik<br />

→ Bandschleifen 41<br />

→ Bürsten 41<br />

→ Entfetten 28<br />

→ Entzundern 31<br />

→ Korundstrahlen 31<br />

→ Phosphatieren (Altramentieren, Bondern) 28<br />

→ Polieren, Hochglanz 41<br />

→ Strahlen 31<br />

→ Waschen und Reinigen 28<br />

Sonstige Oberflächenarbeiten<br />

→ Drahterodieren 33<br />

→ Glasperlenstrahlen 31<br />

→ Gleitschleifen 31, 37<br />

→ Verdichtungsstrahlen 31<br />

→ Verfestigungsstrahlen 31<br />

1 ACE Stoßdämpfer GmbH, Albert-Einstein-Str. 15, 40764 Langenfeld | www.ace-ace.de 02173 9226-10 47<br />

2 Arno Arnold GmbH, Bieberer Str. 161, 63179 Obertshausen | www.arno-arnold.de 06104 4000-0 204<br />

3 Bessey Tool GmbH & Co. KG, Mühlwiesenstr. 40, 74321 Bietigheim-Bissingen | www.bessey.de 07142 401-0 185<br />

4 Boehlerit GmbH & Co. KG, Werk VI-Strasse 100, 8605 KAPFENBERG | www.boehlerit.com 0043 3862 300-0 169<br />

5 Börsig GmbH, Siegmund-Loewe-Str. 5, 74172 Neckarsulm | www.boersig.com 07132 9393-0 75<br />

6 Brinkmann Pumpen K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG, Friedrichstr. 2, 58791 Werdohl | www.brinkmannpumps.de 02392 5006-0 204<br />

7 Bürk-Kauffmann GmbH, Erhard, Neuffenstr. 27-29, 78056 Villingen-Schwenningen | www.buerk-kauffmann.de 07720 6924-0 50<br />

8 CTX Thermal Solutions GmbH, Lötscher Weg 104, 41334 Nettetal | www.ctx.eu 02153 7374-0 50<br />

9 Duboschweitzer GmbH, Annabergerstr. 59, 45721 Haltern am See | www.duboschweitzer.de 02364 949000 49<br />

10 Ecoroll AG Werkzeugtechnik, Hans-Heinrich-Warnke-Str. 8, 29227 Celle | www.ecoroll.de 05141 9865-0 179, 204<br />

11 Emil Frei GmbH & Co. KG, Am Bahnhof 6, 78199 Bräunlingen | www.freilacke.de 07707 151-0 39<br />

12 Emuge-Werk GmbH & Co. KG, Nürnberger Str. 96-100, 91207 Lauf | www.emuge-franken.com 09123 186-0 157, 204<br />

13 Fluro-Gelenklager GmbH, Siemensstr. 13, 72348 Rosenfeld | www.fluro.de 07428 9385-0 40<br />

14 Friedemann Wagner GmbH, Robert-Bosch-Str. 5, 78559 Gosheim | www.wagnerautomation.de 07426 94900-0 197<br />

15 Friedrich August Picard GmbH & Co. KG, Heinrich-Schicht-Str. 7, 42499 Hückeswagen | www.picard-kg.de 02192 85930-0 157<br />

16 Grimm AG, Brücklestr. 16, 78559 Gosheim | www.grimm-precision.de 07426 9472-0 42<br />

17 Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, Horn-Str. 1, 72072 Tübingen | www.horn-group.com 07071 7004-0 U4, 204<br />

18 haspa GmbH, Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen | www.haspa-gmbh.de 07266 9148-0 48<br />

19 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 51<br />

20 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 09131 877 0 112<br />

21 Heraeus Noblelight GmbH, Heraeusstr. 12-14 , 63450 Hanau | www.heraeus-materials-technology.com 06181 35-0 181<br />

22 Hermann Bantleon GmbH, Blaubeurer Str. 32, 89077 Ulm | www.bantleon.de 0731 3990-0 38<br />

23 K + B electronic systems GmbH, Kapeller Str. 29, 76887 Bad Bergzabern | www.kb-electronic.de 06343 93472-0 70<br />

24 Lanner Anlagenbau GmbH, Kehnerfeld 9-11, 77971 Kippenheim | www.lanner.de 07825 8454-0 220<br />

25 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 70<br />

26 Mädler GmbH, Tränkestr. 6-8, 70597 Stuttgart | www.maedler.de 0711 72095-0 45, 208<br />

27 Mapal Dr. Kress KG, Obere Bahnstr. 13, 73431 Aalen | www.mapal.com 07361 585-0 149, 204<br />

28 mbo Oßwald GmbH & Co KG, Steingasse 13, 97900 Külsheim-Steinbach | www.mbo-osswald.de 09345 6700 38<br />

29 MetPro Verpackungs-Service GmbH, Neue Ramtelstr. 4/2, 71229 Leonberg | www.metprogroup.com 07150 92697-0 42<br />

30 oelheld GmbH, Ulmer Str. 135-139, 70188 Stuttgart | www.oelheld.de 0711 16863-0 53<br />

31 OSK-Kiefer GmbH, Daimlerstr. 24, 76316 Malsch | www.osk-kiefer.com 07246 94541-0 44<br />

32 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 43<br />

33 Otto Roth GmbH & Co. KG, Rutesheimer Str. 22 , 70499 Stuttgart | www.ottoroth.de 0711 1388-0 208<br />

34 rose plastic AG, Rupolzer Str. 53, 88138 Hergensweiler | www.rose-plastic.de 08388 9200-0 38, 159<br />

35 RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Friedensinsel, 73432 Aalen | www.rud.com 07361 504-0 41, 204<br />

36 Schmalenberger GmbH + Co. KG, Im Schelmen 9-11, 72072 Tübingen | www.schmalenberger.de 07071 7008-0 204<br />

37 Schnarrenberger GmbH, Robert-Bosch-Str. 31, 89269 Vöhringen | www.schnarrenberger.de 07306 95007-0 159<br />

38 Schröder GmbH, Am Storrenacker 24b, 76139 Karlsruhe | www.bearbeitungstechnik-karlsruhe.de 0721 616667 38<br />

39 Sibalco W. Siegrist & Co. GmbH, Käppelinstr. 12 , 79576 Weil am Rhein | www.sibalco.de 07621 42249-0 50<br />

40 Ströbel GmbH, Mühlsteig 31-33, 90579 Langenzenn | www.stroebel.de 09101 9942 0 38<br />

41 Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG, Schmelzegrün 7, 77709 Wolfach | www.supfina.com 07834 866-0 5, 204<br />

42 TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH, Jean-Monnet-Str. 2, 10557 Berlin | www.totalenergies.de 030 2027-60 37, 204<br />

43 Tyrolit Gruppe, Swarovskistr. 33, 6130 SCHWAZ | www.tyrolit.com 0043 5242 606-0 2<br />

44 Urben + Kyburz AG, Bahnweg 6, 4554 ETZIKEN | www.urben-kyburz.ch 0041 32 6142311 44<br />

45 Waelag Wälzlager Vertriebs-GmbH, Saganer Str. 22, 90475 Nürnberg | www.waelag.de 0911 59776-0 77<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 55) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


59<br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

2<br />

Bild: LED2Work GmbH | www.led2work.com<br />

Fachberichte 60<br />

Produktinformationen 68<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 79<br />

Special »Automatisierung/digitale Fabrik« 81


60<br />

Maschinenbeleuchtung<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenbeleuchtung mit LED-Technik ist der Beleuchtung mit Kompaktleuchtstofflampen weit<br />

überlegen.<br />

Bilder: LED2Work<br />

»FieldLED Evo« ist eine leistungsstarke Flächenleuchte<br />

für mittel- und großvolumige Maschinen.<br />

Schleichendes Aus<br />

für konventionelle<br />

Maschinenbeleuchtung<br />

Ab dem dritten Quartal <strong>2023</strong> dürfen Kompaktleuchtstofflampen ohne<br />

Vorschaltgerät ebenso wie die meisten linearen Leuchtstofflampen<br />

nicht mehr in die EU importiert, innerhalb der EU nicht mehr hergestellt<br />

und verkauft werden. Ausgenommen von der Regelung sind die<br />

vorhandenen Restbestände und Sonderleuchten. Ebenso entfallen<br />

zum Ende <strong>2023</strong> die meisten Typen der zurzeit noch erlaubten Halogenlampen.<br />

Die Antwort vieler Hersteller ist das Angebot<br />

von Leuchtmitteln, die in bestehende<br />

Halterungen integriert werden können.<br />

Damit ist ein einfacher Austausch gewährleistet.<br />

Schließlich soll der Leuchtenaustausch<br />

nicht zum existenziellen Invest, zum<br />

unnötigen Zeitverlust oder gar zu größeren<br />

Umbauten in Maschinen und Anlagen<br />

führen. So bietet LED2Work, spezialisierter<br />

Hersteller von LED-Leuchten für die Industrie,<br />

auch kompakte Leuchten für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

an, die exakt in die Halterungen<br />

konventioneller Rohrleuchten passen.<br />

»Stellen Sie sich vor, Ihr vorhandener Maschinenpark<br />

besteht aus älteren, aber<br />

grundsoliden Werkzeugmaschinen. Dann<br />

ist es nicht zielführend die ganzen Maschinen<br />

umzubauen, sondern Sie benötigen<br />

eine einfache, schnelle und wirtschaftliche<br />

Lösung«, so Jan Schiga, Geschäftsführer<br />

der LED2Work GmbH.<br />

Autorin:<br />

Marion Gräber<br />

Kokon Digitales Marketing<br />

im Auftrag der<br />

LED2Work GmbH<br />

75179 Pforzheim<br />

www.led2work.com<br />

Grund für die sogenannte Ausphasung<br />

sind zum einen die schlechte Energieeffizenz<br />

dieser Leuchten im Vergleich zu Alternativen,<br />

zum anderen die RoHS-Richtlinien.<br />

Denn auch die unter das Verbot fallenden<br />

Leuchtstofflampen T5 und T8 werden, abgesehen<br />

von der schlechten Energieeffizienz,<br />

mit Quecksilberdampf und Argon betrieben.<br />

Noch dazu ist deren Beschichtung<br />

mit fluoreszierendem Leuchtstoff giftig. Solange<br />

die Leuchten nicht zerbrochen sind,<br />

ist weder das Quecksilber noch der Leuchtstoff<br />

ein Problem. Zerbrechen die Leuchten<br />

jedoch, kann das gesundheitliche Risiken<br />

nach sich ziehen. Vor allem dann, wenn<br />

im Industriebereich viele Leuchten genutzt<br />

und Arbeitsplatzgrenzwerte schnell überschritten<br />

werden. Insofern hat der Gesetzgeber<br />

hier zurecht neben Umweltaspekten<br />

auch die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Blick.<br />

Für den <strong>Maschinenbau</strong> bedeutet das ein<br />

Umdenken, da in den letzten Jahrzehnten<br />

herkömmliche Leuchtstoffröhren mit den<br />

entsprechenden Abmessungen standardmäßig<br />

verbaut wurden. Da Leuchtenhersteller<br />

eine − wenn auch kurze − Vorbereitungszeit<br />

hatten, werden Alternativen<br />

angeboten, die es auch dem <strong>Maschinenbau</strong><br />

einfach machen.<br />

Die Alternativen mit<br />

LED-Technik sind verfügbar<br />

Ersatz herkömmlicher<br />

Leuchtstoffröhren<br />

Und diese Lösung bietet LED2Work beispielsweise<br />

mit der »TubeLED_70«. Eine<br />

ölresistente, sprungsichere, vibrations- und<br />

schockfeste Leuchte für CNC-Maschinen<br />

in unterschiedlichen Längen und zur einfachen<br />

Nachrüstung von Maschinen-Rohrleuchten<br />

mit einem Durchmesser von 700<br />

Millimetern, wie sie noch weit verbreitetet<br />

im Einsatz sind und deren Licht von Leuchtstoffröhren<br />

der Typen T5 oder T8 kommt.<br />

Natürlich können die innenliegenden<br />

Leuchtstoffröhren gegen eine baugleiche<br />

LED-Alternative ausgetauscht werden,<br />

aber bei diesen konventionellen Leuchten<br />

belegt allein schon das Vorschaltgerät ein<br />

Drittel der Leuchtenlänge und die ausgetauschten<br />

Leuchtmittel erreichen in der<br />

Regel nicht die Lichtleistung einer reinen<br />

LED-Leuchte.<br />

Die »TubeLED_70« passt mit ihrem Leuchtenkörper<br />

von 70 Millimeter Durchmesser<br />

exakt in bestehende Halterungen.<br />

Die Leuchte ist damit eine sehr gute Op-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maschinenbeleuchtung<br />

61<br />

Einfacher Tausch: Die »TubeLED_70« passt mit ihrem Leuchtenkörper exakt in bestehende Halterungen.<br />

tion zum Austausch von konventionellen<br />

Leuchten in Maschinen und Anlagen, die in<br />

den letzten Jahrzehnten verbaut wurden<br />

und deren Abmessungen oft noch heute<br />

bei der Konstruktion von Werkzeugmaschinen<br />

verwendet werden.<br />

Selbst die Anschlussspannung an die Maschinen<br />

stellt keinen Hinderungsgrund dar.<br />

Die Leuchte wird, je nach eingesetzter Variante,<br />

direkt an eine Maschinenspannung<br />

von 24 VDC oder an die übliche Netzspannung<br />

von 220 bis 240 VAC angeschlossen.<br />

Genauer gesagt, kann die Leuchtenvariante<br />

mit Wechselstromanschluss an Spannungsnetze<br />

zwischen 90 und 305 VAC angeschlossen<br />

werden. Sämtliche Leuchten<br />

von LED2Work sind speziell auf harte Einsätze<br />

ausgelegt. Im Falle der »TubeLED_70«<br />

bedeutet dies: sprungsicheres, vier Millimeter<br />

starkes Einscheiben-Sicherheitsglas,<br />

ölresistente Dichtungen, vibrations- und<br />

schockfest sowie Eignung für CNC-Maschinen<br />

durch Ausführung in Schutzart IP67/<br />

IP69K. Bestehende Maschinen können so<br />

einfach nachgerüstet werden. Auch bestehende<br />

Konstruktionspläne im <strong>Maschinenbau</strong><br />

müssen nicht geändert werden.<br />

Flächenleuchte<br />

für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

über eine M12-Steckverbindung direkt an<br />

die Maschinenspannung von 24 VDC angeschlossen.<br />

Die Light-Forming-Technologie und eine<br />

innenliegende Mikroprismen-Entblendung<br />

verstärken die hohe Lichtausbeute<br />

nochmal um circa 25 Prozent. Splitterfreies<br />

Einscheiben-Sicherheitsglas, eine breite<br />

Lichtaustrittsfläche und das widerstandsfähige<br />

Aluminiumgehäuse qualifizieren die<br />

Leuchte neben der Schutzart IP67/IP69K<br />

für raue Produktionsbedingungen. Unterschiedliche<br />

Längen und Breiten, aber auch<br />

ein Zusatzangebot an Halterungen machen<br />

diese Leuchte so zu einer vielseitigen<br />

Alternative.<br />

Überzeugende Argumente<br />

für LED-Technik<br />

Auch wenn es kein Anwendungs-, sondern<br />

ein Herstell- und Einfuhrverbot der ausgephasten<br />

Leuchten gibt, macht es nur noch<br />

wenig Sinn, weiterhin an konventionellen<br />

Leuchtmitteln festzuhalten. Denn LED-<br />

Leuchten, die als einfache Alternative zum<br />

unproblematischen Tausch angeboten<br />

werden, bringen zahlreiche Vorteile für die<br />

Anwender.<br />

Bedenkt man, dass LED-Leuchten von<br />

LED2Work eine Lebensdauer von circa<br />

60.000 Betriebsstunden haben, mit einer<br />

Leuchtkraft, die jener der gängigen Leuchtstoffröhren<br />

weit überlegen ist, wäre die<br />

LED in Zukunft auch ohne Ausphasung zur<br />

ersten Wahl geworden. Noch dazu ist die<br />

LED-Leuchte an sich quecksilberfrei und<br />

produziert IR- sowie UV-freies Licht.<br />

Energieeffizienz ist ein weiteres überzeugendes<br />

Argument. LED-Leuchten benötigen<br />

im Schnitt circa 50 Prozent weniger<br />

Energie als die nun nicht mehr erhältlichen<br />

Leuchten. Eine Maschinenbeleuchtung<br />

mit einer 150 Zentimeter langen<br />

Leuchtstoffröhre fordert eine Leistung von<br />

58 Watt. Eine entsprechenden LED-Leuchte<br />

würde für die gleiche Lichtleistung nur<br />

23 Watt benötigen.<br />

»Müssen Sie mehrere Maschinen, Produktionsbereiche<br />

oder Arbeitsplätze beleuchten,<br />

geht es selten um nur eine Leuchte.<br />

Es macht im Sinne der Wirtschaftlichkeit<br />

und auch der oft unterschätzten Ergonomie<br />

schon lange keinen Sinn mehr, anders<br />

als mit LED zu beleuchten − vor allem, da<br />

der Austausch der Leuchten durch das Angebot<br />

der Hersteller denkbar einfach ist«,<br />

schließt Jan Schiga.<br />

2<br />

Zusätzlich steht dem <strong>Maschinenbau</strong> mit<br />

der Leuchte »FieldLED Evo« von LED2Work<br />

eine leistungsstarke Flächenleuchte für<br />

mittel- und großvolumige Maschinen zur<br />

Verfügung. Auch diese Leuchte bietet<br />

sich für den Austausch herkömmlicher<br />

Beleuchtung an. Die Leuchte wird als Aufbauversion<br />

angeboten und lässt sich unter<br />

anderem über M5-Schraubkanäle in der<br />

Rückseite des Gehäuses befestigen. Die<br />

Aufbautiefe dieser Leuchte beträgt lediglich<br />

30 Millimeter. Die »FieldLED Evo« wird<br />

Die ölresistente, sprungsichere,<br />

vibrations- und schockfeste Leuchte<br />

für CNC-Maschinen ist in unterschiedlichen<br />

Längen erhältlich.


62<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Typisches Spektrum von Ableitströmen gemessen auf Schutzerd- und Potenzialausgleichsleitungen.<br />

Bilder: Lapp<br />

Neue Technologie bremst Störströme aus<br />

Durch die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Anlagen gewinnt auch das Thema elektromagnetische<br />

Verträglichkeit (EMV) immer mehr an Bedeutung. Besonders beim Einsatz Frequenzumrichter-gesteuerter<br />

Motoren kann es vermehrt zu unerwünschten Strömen auf den Potenzialausgleichsleitungen (PA) oder<br />

Schutzerdleitungen (PE) kommen. Ein neues Kabeldesign von Lapp vermindert zuverlässig Ableitströme und<br />

liefert einen entscheidenden Beitrag zu verbesserter EMV.<br />

Autor:<br />

Stefan Hilsenbeck<br />

Senior Engineer Advanced<br />

Technology<br />

Lapp Holding SE<br />

70565 Stuttgart<br />

www.lappgroup.com<br />

Die Ansteuerung von Elektromotoren mit<br />

Frequenzumrichtern bietet neben dem<br />

Vorteil der variablen Drehzahl auch deutliche<br />

Verbesserungen im Hinblick auf Energie-<br />

und Prozesseffizienz. Prinzipbedingt<br />

bilden sich aufgrund der Ansteuerung allerdings<br />

unerwünschte Nebeneffekte aus<br />

und es entstehen Ableitströme. Je mehr<br />

Komponenten beteiligt sind, desto größer<br />

ist das Risiko von solchen Störungen.<br />

Gleichzeitig werden die Bauräume in Maschinen<br />

und Anlagen immer kleiner. Um<br />

teure Produktionsausfälle in der Smart<br />

Factory zu vermeiden, muss daher am<br />

besten schon während der Planungsphase<br />

das Thema EMV berücksichtigt werden.<br />

Kabeldesign neu gedacht<br />

Wie Störungen innerhalb von Verbindungslösungen<br />

nahezu eliminiert werden<br />

können, hat Lapp im Rahmen des PEPA-<br />

Forschungsprojekts des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz unter<br />

Beweis gestellt. An dem Projekt sind auch<br />

die Firmen SEW-Eurodrive, Block, Danfoss,<br />

Magnetec und die Technische Universität<br />

Darmstadt beteiligt. Hier führt der<br />

Stuttgarter Kabelhersteller das Arbeitspaket<br />

4: Kopplungen zwischen benachbarten<br />

Leitungen sowie mit Anlagenteilen<br />

− Messungen und Optimierungen<br />

der Kabelkonstruktion. Dessen Ziel ist es,<br />

eine firmenübergreifende Forschung an<br />

einem komplexen Thema aus der Automatisierungs-/Antriebswelt<br />

zu forcieren,<br />

bei dem es insbesondere auf die korrekte<br />

Auswahl der Verbindungskomponenten<br />

sowie der deren fachgerechte Installation<br />

ankommt.<br />

Gegenstand der Untersuchung war die<br />

Frage, warum es in Industrieanlagen, in<br />

denen Frequenzumrichter-gesteuerte<br />

Motoren eingesetzt werden, sehr oft zu<br />

unerwünschten Strömen auf den Potenzialausgleichsleitungen<br />

oder Schutzerdleitungen<br />

kommt. Durch die getaktete<br />

Ansteuerung (Pulsweitenmodulation)<br />

werden Störströme im Bereich von rund<br />

drei Kilohertz bis ein Megahertz angeregt,<br />

welche über Gehäuseteile, PA-/PE-Leiter/-<br />

Netze und im schlimmsten Fall über die<br />

Schirmung von Datenleitungen in Richtung<br />

Erdpotenzial bzw. zur Quelle abfließen.<br />

Hochfrequente Ausgleichströme mit<br />

einer Amplitude von zehn Ampere oder<br />

mehr sind hierbei keine Seltenheit. Die<br />

Folgen sind unzulässig hohe Ströme auf<br />

der Schutzerde und dadurch vermeintlich<br />

fehlerhaft auslösende FI-Schutzschalter<br />

(RCD) oder Beeinträchtigung der Datenkommunikation,<br />

wenn beispielsweise die<br />

Ausgleichsströme über den Kupferschirm<br />

einer Datenleitung fließen. Diese Fehler<br />

sind schwer zu finden, da sie keiner Systematik<br />

folgen. Lapp hat sich daher zum<br />

Ziel gesetzt, die physikalischen Kopplungsmechanismen<br />

innerhalb von Motoranschlussleitungen<br />

zu untersuchen und<br />

daraus eine neuartige Kabelkonstruktion<br />

abzuleiten. Das Ergebnis dieser Entwicklung<br />

ist die »zeroCM«-Technologie.<br />

Kabeltechnik auf dem Prüfstand<br />

Ursprung der Innovation war es, den<br />

Status quo in der Kabeltechnik auf den<br />

Prüfstand zu stellen. So waren bisherige<br />

Konstruktionen eher auf geringe Außendurchmesser<br />

und eine optische Symmetrie<br />

getrimmt, das Problem EMV wurde bis<br />

dato immer durch Schirmung gelöst. Lapp<br />

ging mit der »zeroCM«-Technologie einen<br />

anderen Weg: die Leitung ist vom visuellen<br />

Erscheinungsbild unsymmetrisch,<br />

jedoch wird 100-prozentige elektromagnetische<br />

Symmetrie erzielt. Letztendlich<br />

wird dadurch sogar weniger Schirmung<br />

benötigt.<br />

Das Geheimnis ist eine spezielle Verseiltechnik:<br />

Drei Phasenleiter sind symmetrisch<br />

angeordnet und in einer Innenlage<br />

verseilt. Ergänzend wird mindestens ein<br />

Schutzleiter in einer Außenlage mit entgegengesetzter<br />

Verseilschlagrichtung um<br />

die drei Phasenleiter in einem bestimm-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

63<br />

Ableitstrom (Effektivwert und Maximalpegel) gemessen am Frequenzumrichter-Ausgang bei einem<br />

4-kW-Antrieb und 50 Meter Leitungslänge<br />

ten Schlaglängenverhältnis verseilt. Die<br />

Isolation der Leiter ist kapazitätsoptimiert<br />

und besteht aus Polyethylen, Polypropylen<br />

oder aus einer geschäumten Variante.<br />

Zwischen der Innenlage und der Außenlage<br />

befindet sich ein trennendes Fleece.<br />

Durch diese Konstruktion erreicht man<br />

bestmögliche elektrische Symmetrie, welche<br />

die magnetische Abstrahlung reduziert<br />

und die internen Kopplungen stark<br />

verringert. Die erste Prototypleitung mit<br />

neuem Kabeldesign ist die »Ölflex Servo<br />

FD zeroCM«. Sie ist speziell für den Einsatz<br />

in Verbindung mit Frequenzumrichtern<br />

geeignet.<br />

Erfolgreicher Versuch<br />

Die Wirksamkeit der neuartigen Leitung<br />

»Ölflex Servo FD zeroCM« wurde im Rahmen<br />

des PEPA-Forschungsprojekts durch<br />

Versuchsaufbauten bei den Projektpartnern<br />

bestätigt. Neben der Untersuchung<br />

einer EMV-optimierten Installation von<br />

Komponenten wurde unter anderem die<br />

Rolle der Ausgangsleitung bewertet. Zum<br />

Vergleich wurden ein identischer Versuchsaufbau<br />

mit einem Antriebssystem<br />

mit Potenzialausgleich sowie paralleler<br />

Signalleitung (Profinet) gewählt. Verglichen<br />

wurden eine geschirmte PVC-isolierte<br />

Die Messkurve zeigt leitungsgeführte Störaussendung eines Frequenzumrichters gemäß DIN EN IEC<br />

61800-3 und die Verbesserung beim Einsatz einer »zeroCM«-Servoleitung.<br />

Standardleitung, eine niederkapazitive Servoleitung,<br />

eine symmetrische Motorleitung<br />

mit drei Schutzleitern sowie die neuartige<br />

Leitung mit optimiertem Aufbau. Dabei<br />

ergaben sich eindeutige Ergebnisse: Die<br />

besten Werte hinsichtlich Ableitstrom am<br />

Umrichterausgang wurden durch den kapazitätsarmen<br />

Aufbau der »zeroCM«-Leitung<br />

erreicht.<br />

Die generierten Ableitströme stellen eine<br />

zusätzliche Belastung für den Frequenzumrichter<br />

und alle beteiligten Komponenten<br />

dar und sollten daher so gering<br />

wie möglich gehalten werden. Weiterhin<br />

wurde der über eine parallel liegende Signalleitung<br />

fließende Störstrom untersucht:<br />

Auch hier begünstigt der Einsatz der neuen<br />

Leitung die Ausprägung von möglichst<br />

geringen Störströmen. Aus den Untersuchungen<br />

bei den Projektpartnern ergaben<br />

sich darüber hinaus klare Empfehlungen<br />

für die EMV-optimierte Installation von<br />

Frequenzumrichtern, wie zum Beispiel ein<br />

niederimpedanter, HF-tauglicher und ein<br />

durchgängiger Potenzialausgleich zwischen<br />

Frequenzumrichter und Antrieb.<br />

Eine wesentliche Bedeutung kommt hierbei<br />

dem Schirmanschluss mit EMV-gerechten<br />

Steckern oder flächiger Schirmauflage<br />

wie zum Beispiel bei den eingesetzten<br />

EMV-Verschraubungen »Skintop Brush« zu.<br />

Längere Kabellängen möglich<br />

Zusammengefasst beseitigt die »zeroCM«-<br />

Technologie zwar nicht die Ursache von<br />

EMV-Störungen, adressiert jedoch genau<br />

eine der signifikanten Stellen, an der Störungen<br />

in das Systemumfeld eingebracht<br />

werden. Einerseits ermöglicht der neuartige<br />

Kabelaufbau um bis zu 80 Prozent reduzierte<br />

Ausgleichsströme am Frequenzumrichterausgang<br />

und auf parallelen Pfaden<br />

wie beispielsweise Datenleitungen. Andererseits<br />

sorgen reduzierte Kabel-Umladeströme<br />

(cable-charging current) für verringerte<br />

Last am und im Umrichter selbst: So<br />

können zum Beispiel längere Kabellängen<br />

verlegt werden, ohne dass der Frequenzumrichter<br />

außerhalb seiner (EMV-)Spezifikation<br />

betrieben wird. Zudem unterbindet<br />

die neue Technologie das Entstehen von<br />

Spannungspegeln auf dem Masse-/Erdpotenzial<br />

(Ground-Voltage) auf der Verbraucherseite.<br />

Dies ist besonders wichtig, wenn<br />

beispielsweise empfindliche Sensorik wie<br />

Analoggeber zum Einsatz kommen.<br />

Obwohl die neue Leitung beim ersten Konfektionieren<br />

vielleicht ungewohnt erscheinen<br />

mag, bleibt die Verkabelung gewohnt<br />

einfach bzw. der Aufwand reduziert sich<br />

sogar im Vergleich zu den erdsymmetrischen<br />

Leitungen mit gedritteltem Schutzleiter.<br />

Ziel von Lapp ist es nun, ein Portfolio<br />

mit der neuen Technologie auszustatten;<br />

als nächstes sind Hybridleitungen dran.<br />

2


64<br />

Messtechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Inline-Präzisionsdickenmessung<br />

Die kompakte Dickenmesssysteme sind stabil, leistungsstark und liefern mikrometergenaue Werte<br />

für eine 100-prozentige Inline-Prüfung der Materialdicke.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

Die Dickenmessung von Bahnwaren gewinnt immer mehr Bedeutung<br />

in modernen Produktionsanlagen, aber auch in Hightech-Bereichen<br />

wie der Batterieproduktion. Zunehmende Qualitätsanforderungen,<br />

schnellere Fertigungsverfahren und engere Toleranzen erfordern daher<br />

messtechnische Lösungen für diese Inline-Dickenprüfungen.<br />

Das leistungsfähige Sensorportfolio von<br />

Micro-Epsilon Messtechnik umfasst eine<br />

Vielzahl physikalischer Messverfahren.<br />

Neben Sensoren sind auch schlüsselfertige<br />

Systeme wie das neue Dickenmesssystem<br />

»thicknessGauge« verfügbar, welches in<br />

C- und O-Rahmenbauform erhältlich ist.<br />

Das kompakte System ist stabil, leistungsstark<br />

und liefert mikrometergenaue Werte<br />

für eine 100-prozentige Inline-Dickenmessung.<br />

Ausgestattet ist es mit einer integrierten Lineareinheit<br />

mit elektromagnetischem Antrieb,<br />

Motorsteuerung und automatischer<br />

Kalibriervorrichtung sowie einem Multitouch-PC<br />

mit vorinstallierter Software. Je<br />

nach Messaufgabe arbeitet das System<br />

mit Lasersensoren, Laserscannern, konfokal-chromatischen<br />

Sensoren oder mit der<br />

Lösung »combiSensor«. Damit kann es auf<br />

eine große Bandbreite an unterschiedlichen<br />

Oberflächen und Materialien angewendet<br />

werden, zum Beispiel zur Dickenmessung<br />

von Bändern und Platten in der<br />

Metallindustrie.<br />

Vorteile optischer Sensoren<br />

Bei der geometrischen Dickenmessung<br />

werden zwei optische Sensoren am C- oder<br />

O-Rahmen angebracht. Diese messen berührungslos<br />

jeweils von oben und unten<br />

auf das Objekt. Ein nur wenige Sekunden<br />

dauernder Kalibriervorgang ermittelt den<br />

Abstand der beiden Sensoren zueinander.<br />

Mittels Differenzverfahren kann nun aus<br />

dem kalibrierten Arbeitsbereich abzüglich<br />

beider Sensorsignale der Dickenwert exakt<br />

bestimmt werden.<br />

Verglichen mit taktilen Messgeräten reagieren<br />

optische Sensoren direkt und damit<br />

schneller auf wechselnde Dicken. Im<br />

Vergleich zu radiometrischen Methoden<br />

sind die Messungen um ein Vielfaches<br />

präziser, da eine höhere Ortsauflösung erreicht<br />

wird und keine materialabhängige<br />

Autor:<br />

Dipl.-Inform. Univ.<br />

Achim Sonntag<br />

Leiter Anlagen/Systeme<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

94496 Ortenburg<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Kalibrierung erfolgen muss. Zudem müssen<br />

keine Strahlenschutzbeauftragten eingesetzt<br />

werden, da die eingesetzten Messverfahren<br />

unkritisch sind. Die Messsysteme<br />

der Reihe »thicknessGauge« sind temperaturkompensiert,<br />

wodurch sie auch bei<br />

schwankenden Umgebungstemperaturen<br />

genutzt werden können.<br />

Möglichkeiten zur Anpassung<br />

Beim C-Rahmen werden die Sensoren am<br />

oberen und unteren Ausleger fixiert. Der<br />

Rahmen wird über die Lineareinheit bewegt,<br />

um die Messposition zu erreichen.<br />

C-Rahmen eignen sich vor allem bei Anwendungen<br />

an schmalen Bändern, da bei<br />

wachsender Materialbreite die Schwingungsanfälligkeit<br />

des oberen Gurts zunimmt.<br />

Der Vorteil des C-Rahmens liegt


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Messtechnik<br />

65<br />

Die Kalibrierung erfolgt regelmäßig automatisch und innerhalb weniger<br />

Sekunden. Die mitgelieferte Software bietet individuelle Speicher-, Verarbeitungs-<br />

und Einstellmöglichkeiten.<br />

Die »thicknessGauge«-Systeme verfügen über ein multitouchfähiges Softwarepaket<br />

zur Analyse, Darstellung und Archivierung der überwachten Produktionsdaten.<br />

Die Software ermöglicht zudem unterschiedliche Messmodi.<br />

darin, dass er beim Einfädeln oder in Gefahrensituationen<br />

komplett aus der Linie<br />

entfernt werden kann. O-Rahmen sind<br />

um das Messobjekt geschlossen, das Objekt<br />

muss also durch den Rahmen geführt<br />

werden. Aufgrund seiner Form ist der O-<br />

Rahmen stabiler als der C-Rahmen, daher<br />

können die Ausleger länger sein und somit<br />

breitere Objekte gemessen werden.<br />

Die Messsysteme sind in mehreren Standardausführungen<br />

erhältlich, können aber<br />

auch an spezielle Anforderungen angepasst<br />

werden. Anpassungen sind bezüglich<br />

der Messbreite, des Messbereichs, des Arbeitsbereichs,<br />

des Verfahrwegs sowie der<br />

Schnittstellen wie Encoder, Digital I/O oder<br />

Feldbus möglich. Je nach Nutzung der Lineareinheit<br />

können verschiedene Messmodi<br />

genutzt werden: die traversierende Messung<br />

über die komplette Produktbreite bis<br />

zu 400 Millimetern, die Festspurmessung in<br />

der Bandmitte, der sogenannte Center-Line,<br />

bis zu einer Breite von 800 Millimetern<br />

sowie die Festspurmessung am Rand, die<br />

unabhängig von der Bandbreite ist.<br />

Erhältlich sind die »thicknessGauge«-Systeme<br />

in vier verschiedenen Ausführungen<br />

basierend auf unterschiedlichen Sensortechnologien.<br />

Die Systeme arbeiten mit bis<br />

zu fünf Kilohertz und mit einer Genauigkeit<br />

von bis zu ±0,25 Mikrometern. Durch das<br />

berührungslose Messprinzip der optischen<br />

sowie elektromagnetischen Sensoren<br />

können beliebige Werkstoffe sowie auch<br />

berührungsempfindliche, raue, weiche,<br />

klebrige oder transparente Oberflächen<br />

gemessen werden.<br />

Beispiel Batterieproduktion<br />

Die neueste Modellreihe »thicknessGauge<br />

O.EC« basiert auf der Lösung »combiSensor«.<br />

Diese vereint einen induktiven Sensor<br />

auf Wirbelstrombasis mit einem kapazitiven<br />

Sensor und misst damit die Dicke<br />

nicht leitfähiger Materialien, die über eine<br />

Messwalze geführt werden. Ihr Einsatzbereich<br />

liegt vor allem in der stabilen und<br />

präzisen Dickenmessung von Folien und<br />

Kunststoffbändern. In der Batterieproduktion<br />

wird das System zur Dickenmessung<br />

der Elektrodenbeschichtung eingesetzt.<br />

In verschmutzten Bereichen mit hohen<br />

Umgebungstemperaturen zeigt sich das<br />

Messsystem als besonders robust. Es ist als<br />

O-Rahmen aufgebaut und verfügt über<br />

eine Sensoreinheit, die über das Band traversiert.<br />

Dank der neuartigen Technologie<br />

erfolgt die Dickenmessung berührungslos<br />

von nur einer Seite. Die Führungswalze<br />

dient dabei als Referenzobjekt für den<br />

integrierten Wirbelstromsensor, während<br />

Anwendungsbeispiel Batterieproduktion: Um die Dicke des Anoden- und Kathodenmaterials der<br />

Nassschicht zu messen, ist eine Genauigkeit von


66<br />

Steckverbinder <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Clevere Lösungen<br />

für den <strong>Maschinenbau</strong><br />

Auch im <strong>Maschinenbau</strong> steigen die Anforderungen an<br />

die Daten- und Stromübertragung, zum Beispiel hinsichtlich<br />

der zu übertragenden Datenmenge. Dabei ist<br />

es wichtig, dass bei Nutzung, Zusammenbau, Installation,<br />

Überwachung und Instandhaltung keine Zeit verlorengeht.<br />

Autor:<br />

Thomas Engler<br />

Vertriebsleiter<br />

Börsig GmbH<br />

74172 Neckarsulm<br />

www.boersig.com/<br />

maschinenbau<br />

Gleichzeitig sollen die Komponenten den<br />

heutigen Designansprüchen gerecht werden<br />

und möglichst kosteneffizient sein.<br />

Es gibt daher aktuell zahlreiche Entwicklungen,<br />

die diesen Herausforderungen<br />

Rechnung tragen, zum Beispiel die Kombination<br />

von Strom-, Daten- und Signalübertragung<br />

in einem System, Hybrid-<br />

Steckverbinder oder die Miniaturisierung<br />

von Komponenten.<br />

Für Leistung, Signale, Daten<br />

und Druckluft<br />

Die bewährte Serie »Han-Modular« von<br />

Harting überträgt Strom, Daten und Signale.<br />

Über einen Halterahmen ist der Einsatz<br />

in schwere Industriesteckverbinder<br />

möglich. Das Portfolio bietet eine große<br />

Vielfalt und wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Die neueste Ergänzung ist »Han-Domino«.<br />

Damit ist die Kombination von zwei<br />

»Domino«-Modulen in einem Modular-<br />

Steckplatz möglich. Die Bandbreite der<br />

verfügbaren Technologien reicht, wie von<br />

»Han-Modular« gewohnt, von Pneumatik-<br />

über Daten-, bis hin zu Signal- und<br />

Powersteckverbindungen. Vorhandene<br />

Rahmen und andere modulare Systeme<br />

können weiter genutzt und durch die<br />

»Domino-Cubes« erweitert werden, was<br />

die Nutzung von bis zu doppelt so vielen<br />

Möglichkeiten auf einem bereits vorhandenen<br />

Stecker eröffnet. Auch können alle<br />

benötigten Funktionen in einem deutlich<br />

kleineren Stecker genutzt werden, um<br />

Platz und Gewicht zu sparen.<br />

Harting baut sein Portfolio an Industrial-Ethernet-Lösungen<br />

immer weiter aus,<br />

um Sensoren, Steuerungen, Maschinen,<br />

Computer und Datencenter einfach miteinander<br />

zu verbinden. Dazu gehören zum<br />

Beispiel die Steckverbinder »RJ Industrial<br />

Multifeature« mit einfacher, werkzeugloser<br />

Feldkonfektionierung und »RJ45<br />

VarioBoot«, der in alle Richtungen flexibel<br />

einsetzbar ist, sowie die unmanaged<br />

Switches »Ha-VIS eCon 2000« in flacher<br />

und »3000« in schmaler Bauform. Auch<br />

Rundsteckverbinder wie ein spezieller M8-<br />

<br />

Das System für modulare Steckverbinder überträgt<br />

Signale, Daten sowie Druckluft und wird<br />

ständig erweitert.<br />

Bild: Harting<br />

D-kodierter Stecker für 100 Mbit/s Fast<br />

Ethernet, die PushPull Geräteanschlusstechnik<br />

für Daten, Signale und Strom,<br />

das neue »preLink«-Verkabelungssystem<br />

für IT, Gebäudeautomation und Industrie<br />

sowie »ix Industrial«, eine robuste miniaturisierte<br />

Ethernet-Schnittstelle für Datenübertragungen<br />

bis Cat. 6A, zählen dazu.<br />

Die abgedichteten Steckverbinder sind jetzt<br />

auch in UV-beständiger Ausführung erhältlich.<br />

<br />

Bild: TE Connectivity


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Steckverbinder<br />

67<br />

Steckverbinder für Datenund<br />

Stromübertragung<br />

Für industrielle Anwendungen, die hohe<br />

Zuverlässigkeit und geringen Platzbedarf<br />

erfordern, bietet TE Connectivity das<br />

Steckverbindersystem »Industrial Mini<br />

I/O« an. Dieses System umfasst rechtwinklige<br />

sowie gerade Leiterplatten- und<br />

Kabelsteckverbinder und ist aufgrund<br />

seines platzsparenden Designs nur ein<br />

Viertel so groß wie herkömmliche RJ45-<br />

Stecker. Ein weiterer Vorteil des Systems<br />

ist die Metallrastfeder, die ein unbeabsichtigtes<br />

Lösen der Netzwerkverbindung<br />

verhindert und so das Risiko von<br />

Ausfällen minimiert. Die feldinstallierbare<br />

Version der Stecker verfügt über einen<br />

Durchdringungsanschluss, der den Zeitaufwand<br />

für das Anschließen der Drähte<br />

minimiert. Das System ermöglicht in jeder<br />

Umgebung die einfache Feldmontage<br />

mit nur einem Werkzeug.<br />

Die »Circular Connectors for Commercial<br />

Signal and Power Applications« (kurz<br />

»CPC Circular Plastic Connectors«) von TE<br />

Connectivity sind eine bewährte Steckverbinderserie,<br />

die regelmäßig um Steckbilder,<br />

Gehäuse und Kontakte erweitert<br />

wird, um der stetigen Entwicklung im<br />

<strong>Maschinenbau</strong> Rechnung zu tragen. Neben<br />

vielen verschiedenen Polbildern mit<br />

unterschiedlichen Kontakten waren auch<br />

früh hybride Varianten zur gleichzeitigen<br />

Übertragung von Strom und Daten<br />

verfügbar. Die abgedichteten Steckverbinder<br />

sind jetzt auch in UV-beständiger<br />

Ausführung als »UV-Resistant Sealed<br />

CPC« erhältlich und eignen sich aufgrund<br />

der hohen Schutzart IP67 und ihrer UV-<br />

Beständigkeit für viele Außenanwendungen,<br />

zum Beispiel in Solar- und Windenergieanlagen.<br />

Mit Hybrid-Steckverbindern wird nur noch<br />

ein Steckverbinder anstelle von zwei oder<br />

drei benötigt, um Strom, analoge Signale<br />

und digitale Daten zu übertragen.<br />

<br />

Bild: Hummel<br />

Die Steckverbinder wurden speziell für den Einsatz in rauer Umgebung entwickelt.<br />

Lösungen für besonders<br />

raue Umgebungen<br />

Die Steckverbinder der Serie »HEC 696«<br />

von binder wurden speziell für anspruchsvolle<br />

Umgebungen entwickelt. Sie sind als<br />

Vierkant-Flansch- und Kabelausführungen<br />

mit integriertem Schutzschlauch erhältlich,<br />

der Kabel bis IP67 und im gesteckten<br />

Zustand bis IP69K schützen kann. Die<br />

Steckverbinder sind UV-beständig und<br />

verfügen über VDE- sowie UL-Zulassungen,<br />

die ihre Zuverlässigkeit und Qualität<br />

bestätigen.<br />

Besonders hervorzuheben ist die hohe<br />

mechanische Belastbarkeit der Serie »HEC<br />

696«, die der Hersteller mit mehr als 500<br />

Steckzyklen bei der 12-poligen Variante<br />

und mit mehr als 1000 Steckzyklen bei den<br />

5- und 8-poligen Ausführungen angibt.<br />

Die Steckverbinder sind besonders robust<br />

sowie langlebig ausgeführt und bieten<br />

zudem die Option von Bandkontakten<br />

für große Mengen. Passendes Werkzeug<br />

sowie Schutzkappen sind als Zubehör erhältlich,<br />

um eine einfache Handhabung zu<br />

gewährleisten.<br />

Eine weitere Neuheit der Produktreihe<br />

ist die Flanschdose mit einem fest integrierten,<br />

unverlierbaren Klappdeckel, der<br />

im ungesteckten Zustand zuverlässigen<br />

Schutz bietet. Der gefederte Klappdeckel<br />

öffnet sich automatisch in der richtigen<br />

Bild: binder<br />

Position und schützt die Flanschdose vor<br />

Wasser, Staub und anderen Umwelteinflüssen,<br />

ohne zusätzlichen Bauraum einzunehmen.<br />

Dank ihrer robusten Bauweise, hohen mechanischen<br />

Belastbarkeit und innovativer<br />

Funktionen sind die Steckverbinder der<br />

Serie »HEC 696« eine zuverlässige Lösung<br />

für Anwendungen in Industrie, Automatisierung,<br />

Transportwesen und weiteren Bereichen,<br />

in denen eine sichere Verbindung<br />

in rauen Umgebungen entscheidend ist.<br />

Hybrid-Steckverbinder sparen<br />

Zeit, Platz und Kosten<br />

Im Bereich der Einkabellösung ist Hummel<br />

mit den Hybrid-Steckverbindern in den<br />

Baureihen M16, M23 und M40 eine gute<br />

Wahl. Hier benötigt man nur noch einen<br />

Steckverbinder anstelle von zwei oder<br />

drei, um Strom, analoge Signale und digitale<br />

Daten über Ethernet zu übertragen.<br />

Durch die Hybridlösung werden Verarbeitungszeiten<br />

verkürzt und das Gewicht reduziert,<br />

was sich gut für Anwendungen in<br />

Industrie, Automatisierung und Robotik<br />

eignet.<br />

Besonders verbreitet sind die M23-Steckverbinder,<br />

von denen jetzt auch eine Typ-<br />

2-Version (4+4+4+PE) mit vier Leistungskontakten<br />

erhältlich ist. Dieser DC-fähige<br />

Steckverbinder überträgt Daten bis 500<br />

Mbit/s bei einer Leistungsverarbeitung<br />

von bis zu 28 A/630 V und ist für die<br />

Datenübertragung via SPE oder DSL konzipiert.<br />

Rundsteckverbinder von Hummel<br />

sind robust und bieten eine sehr hohe<br />

Schutzart, Schlagfestigkeit und verfügen<br />

über alle relevanten internationalen Zulassungen.<br />

Es gibt sie als Edelstahlvarianten<br />

oder mit den Schnellverschlusssystemen<br />

»Twilock« und »Twilock-S«.<br />

2<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

• Franz Binder GmbH & Co.<br />

Elektrische Bauelemente KG<br />

74172 Neckarsulm<br />

www.binder-connector.com<br />

• Harting Deutschland GmbH & Co. KG<br />

32427 Minden<br />

www.harting.com<br />

• Hummel AG<br />

79211 Denzlingen<br />

www.hummel.com<br />

• TE Connectivity Germany GmbH<br />

64625 Bensheim<br />

www.te.com


68 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Universalgehäuse schützen elektrische Verbindungen in Außenanwendungen vor Umwelteinflüssen<br />

(Bild: Metz Connect).<br />

Universalgehäuse für Steckverbinder<br />

Metz Connect GmbH<br />

78176 Blumberg<br />

Das neue, universell anwendbare Schutzgehäuse<br />

von Metz Connect schützt<br />

Steckmodule sowie Steck- und Kabelverbinder<br />

in Außenbereichen dauerhaft.<br />

Basis des flexiblen Konzepts sind mehrere<br />

Adapterplatten für unterschiedliche<br />

Verkabelungstechnologien sowie vielfältige<br />

Montagemöglichkeiten. Kabel mit<br />

Außenmanteldurchmessern von 4,5…15<br />

mm können eingeführt werden. Das Gehäuse<br />

in den Schutzarten IP69K, IP67<br />

oder IP66 ist beständig gegen Ozon,<br />

UV-Strahlung und Salzwasser. Auch hält<br />

es hohen Temperaturen, starken Vibrationen<br />

und Hochdruckstrahlreinigung<br />

stand.<br />

Die flexiblen und montagefreundlichen<br />

Lösungen wurden speziell für die Aufnahme<br />

und den Schutz von feldkonfektionierten<br />

Kabeln, vorkonfektionierten<br />

Patchkabeln und LWL-Verbindungen<br />

konzipiert. Sie sind aus robusten Materialien<br />

(Aluminium, Polyamid) gefertigt<br />

und verhindern dank spezieller Dichtungen<br />

das Eindringen von Feuchtigkeit und<br />

Staub. Die Schutzgehäuse sind in verschiedenen<br />

Anwendungen einsetzbar, z.<br />

B. in der industriellen Automation, Telekommunikation,<br />

Industrie, im Security-<br />

Bereich oder im Verkehrswesen.<br />

Die universell einsetzbaren Schutzgehäuse<br />

sind in drei unterschiedlichen Ausführungen<br />

erhältlich und decken damit viele<br />

Anwendungsfälle ab. Die drei Varianten<br />

wurden für die freie Verlegung sowie<br />

für die Wand-, Hutschienen-, Schnellund<br />

Mastmontage konzipiert. Zudem<br />

sind auch Lösungen für die Wand- bzw.<br />

Gehäusedurchführung erhältlich. Die<br />

Gehäuse sind ohne Modul und Stecker<br />

verfügbar, wodurch höchstmögliche Flexibilität<br />

in der Anwendung gewährleistet<br />

ist. Sie bestehen aus zwei eloxierten M32-<br />

Aluminiumrohren und einem Flansch,<br />

gefertigt ebenfalls aus eloxiertem Aluminium.<br />

Im Lieferumfang befinden sich<br />

Montagewinkel, zwei M32-Kabelverschraubungen<br />

aus schwarzem Polyamid<br />

(UL-Entflammbarkeitsklassifizierung UL-<br />

94 HB) sowie optional Adapterplatten für<br />

die einfache Montage von Modulen.<br />

(www.metz-connect.com)<br />

Zuverlässige Windmessgeräte<br />

Fernsteuergeräte<br />

Kurt Oelsch GmbH<br />

12347 Berlin<br />

Windmesser von FSG sind überall dort<br />

im Einsatz, wo die Windgeschwindigkeit<br />

zuverlässig und präzise gemessen werden<br />

muss − auch unter anspruchsvollen<br />

Bedingungen. Zwei neue Geräte kombinieren<br />

eine lichtstarke LED-Einheit mit<br />

einem Windsensor in einem kompakten<br />

und montagefreundlichen Gerät. Die<br />

neuen Windmesser können auch in sensiblen<br />

Bereichen wie etwa in Flughafennähe<br />

eingesetzt werden, um Luftfahrthindernisse<br />

zu kennzeichnen.<br />

Die Integration der LED-Leuchteinheit<br />

als Sockel für das Messrad löst das Problem<br />

der Verschattung herkömmlicher<br />

Kombi-Systeme: Bislang wurde, je nach<br />

Positionierung beider Geräte, entweder<br />

das Lichtsignal oder der Schalenstern des<br />

Windmessers vom jeweils anderen Element<br />

abgeschattet, was zu Messfehlern<br />

bzw. eingeschränkter Sichtbarkeit führte.<br />

Durch die speziell entwickelte Bauweise<br />

können beide Funktionen ihre volle Wirkungskraft<br />

entfalten.<br />

Die Ausführung aus Windmesser und rotem<br />

LED-Hindernisfeuer »AN-60-HF« ist<br />

Die Kombination aus Windmesser und LED-Einheit<br />

löst das Verschattungsproblem herkömmlicher<br />

Kombigeräte (Bild: FSG).<br />

in Schutzart IP66 ausgeführt. Sie erfüllt<br />

laut Hersteller alle einschlägigen Vorschriften<br />

und Standards der International<br />

Civil Aviation Organization (ICAO) sowie<br />

der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift<br />

zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen<br />

(AVV). Das Gerät kann somit zur<br />

Kennzeichnung von Kranen, Windkraftanlagen<br />

oder Gebäuden bis zu einer<br />

Höhe von bis zu 45 m verwendet werden.<br />

Ein Pendel hält das Gerät in senkrechter<br />

Messposition. Das Hindernisfeuer erreicht<br />

eine Lichtstärke von 10 oder 32 cd<br />

(Feuertyp Niederleistung Typ A bzw. Typ<br />

B), der magnetische Windsensor misst<br />

Windgeschwindigkeiten von 0 bis 50<br />

m/s. Versorgt wird die Kombination mit<br />

18…33 VDC, als Signalausgang stehen<br />

analoge Signale oder CAN zur Verfügung.<br />

Der elektrische Anschluss erfolgt<br />

über M12-Stecker, die mechanische Befestigung<br />

über einen Flansch mit 3 x M6-<br />

Befestigung.<br />

In der lichtstärkeren Ausführung »AN-<br />

60-GF« besitzt das Kombigerät eine motorgesteuerte<br />

Nachführung, die es vollautomatisch<br />

in waagerechter Position<br />

ausrichtet. Das redundante Lichtsystem<br />

stellt auch bei Fehlbetrieb einzelner LED<br />

eine konstante Lichtstärke von 2000 cd<br />

sicher: Damit ist das Gerät ICAO-konform<br />

(Feuertyp Mittelleistung Typ B; Gefahrenfeuer)<br />

und kann bei Höhen ab 45 bis 150<br />

m auch in der Nähe von Flughäfen eingesetzt<br />

werden.<br />

(www.fernsteuergeraete.de)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

69<br />

Kompakte Antriebstechnik<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG<br />

33415 Verl<br />

Die Ethercat-Klemmen »ELM72xx« bieten<br />

hohe Leistung und Funktionalität im<br />

Bereich der kompakten Antriebstechnik<br />

von Beckhoff. Jetzt lassen sich in diesem<br />

Formfaktor nicht nur rotatorische Bewegungen<br />

in Verbindung mit den Servomotoren<br />

»AM8100« realisieren, sondern mit<br />

Elektrozylindern und Linearmotoren auch<br />

translatorische Bewegungen.<br />

Als vollwertige Servoverstärker im robusten<br />

Metallgehäuse und mit bis zu 16 A<br />

Ausgangsstrom (Ieff) bei 48 VDC Leistungsversorgungsspannung<br />

erweitern<br />

die Ethercat-Klemmen das Portfolio der<br />

kompakten Antriebstechnik im Klemmenformat.<br />

Dabei bieten sie laut Hersteller alle<br />

aktuellen Technologiemerkmale bei einer<br />

gegenüber den vergleichbaren »EL«-Ausführungen<br />

erhöhten Leistung und Funktionalität.<br />

Hier nennt das Unternehmen<br />

u. a. das komfortable Stecker-Frontend,<br />

ein integriertes Absolutwert-Interface,<br />

die Einkabeltechnik sowie die Sicherheitsfunktion<br />

STO/SS1 und »TwinSafe Logic«.<br />

Die neue, für die Ethercat-Klemmen<br />

ausgelegte Elektrozylinderbaureihe<br />

Die kompakte Antriebstechnik eignet sich neben rotatorischen Servomotoren (re.) nun mit Elektrozylindern<br />

und Linearmotoren (li.) auch für translatorische Bewegungen (Bild: Beckhoff).<br />

»AA3100« für den Kleinspannungsbereich<br />

von 24…48 VDC erweitert den Einsatzbereich<br />

der Elektrozylinder um die kompakte<br />

Antriebstechnik. Der Hersteller empfiehlt<br />

sie besonders als Direktantrieb für lineare<br />

Applikationen vor allem mit hohen Prozesskräften.<br />

Damit stehen – bei gleicher<br />

Funktionalität und Robustheit – nahezu<br />

dieselben Kräfte wie bei der »AA3000«-<br />

Serie nun auch für 48-V-Applikationen zur<br />

Verfügung. Die zwei verfügbaren Flanschgrößen<br />

bieten je nach Spindelsteigung<br />

eine Spitzenkraft von 2650…12.000 N sowie<br />

eine maximale Geschwindigkeit von<br />

0,12…0,56 m/s.<br />

Mit den neuen Linearmotoren »AL8100«<br />

lässt sich zudem die hochdynamische,<br />

modulare Lineartechnik des Herstellers<br />

im Bereich der kompakten Antriebstechnik<br />

nutzen. Sie sind mit 50 mm Baubreite<br />

verfügbar und auf die Ethercat-Klemmen<br />

abgestimmt. Durch Entwicklung und Produktion<br />

in Deutschland verspricht der Hersteller<br />

neben der breiten Verfügbarkeit<br />

und Flexibilität auch eine gleichbleibend<br />

hohe Fertigungsqualität sowie geringe<br />

Lieferzeiten.<br />

(www.beckhoff.com)<br />

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70 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Neigungssensoren und Seilzugwegsensoren tragen zum sicheren Betrieb<br />

von mobilen Arbeitsmaschinen bei (Bild: Micro-Epsilon).<br />

Ein Steckverbinder statt zwei, kürzere Montagezeiten und geringeres Gewicht<br />

am Endgerät dank Hybrid-Steckverbinder (Bild: Conec).<br />

Sensoren für mobile Arbeitsmaschinen<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

94496 Ortenburg<br />

Neigung, Auslegerlänge oder die Wegmessung<br />

an Stützen von Arbeitsmaschinen<br />

sind wesentliche Parameter für einen<br />

sicheren Betrieb. Eine bewährte Lösung für<br />

den Einsatz in Baufahrzeugen oder Landund<br />

Forstmaschinen bieten die Seilzugund<br />

Neigungssensoren von Micro-Epsilon.<br />

Auch bei rauen Einsatzbedingungen mit<br />

Schmutz und ruckartigen Bewegungen<br />

messen sie sehr genau und zuverlässig. Die<br />

Sensoren tragen damit zu einem sicheren<br />

Betrieb und gesteigerter Leistung der Maschinen<br />

bei.<br />

Die ein- und zweiachsigen Neigungssensoren<br />

»inertialSensor INC5502D« werden<br />

für genaue Winkelmessungen während<br />

dynamischer Bewegungen eingesetzt.<br />

Dank des neuen »sensorFusion«-Algorithmus<br />

lassen sich Störeinflüsse wie Stöße,<br />

Fliehkräfte und Vibrationen bestmöglich<br />

kompensieren. Als Vorteile der Sensoren<br />

nennt der Hersteller die Robustheit<br />

kombiniert mit einer hohen Temperaturstabilität<br />

sowie einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Dadurch empfiehlt er sie<br />

besonders für Serienapplikationen in Bau-,<br />

Land- und Forstmaschinen sowie Kranen<br />

und Schiffen.<br />

Werden große Distanzen und Bewegungen<br />

berührend gemessen, sind die Seilzugsensoren<br />

der Reihe »wireSensor« eine<br />

passende Lösung. Die Sensoren sind sehr<br />

kompakt und robust aufgebaut, hinzu<br />

kommen ein optimiertes Verhältnis von<br />

Messbereich zu Baugröße sowie die einfache<br />

Montage und Handhabung. Der<br />

Sensoraufbau ermöglicht zuverlässige<br />

Messungen auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen.<br />

Wegen ihres sehr<br />

guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sind<br />

die Seilzugsensoren besonders für den industriellen<br />

Serieneinsatz geeignet.<br />

(www.micro-epsilon.de)<br />

Hybrid-Steckverbinder<br />

Conec Elektronische<br />

Bauelemente GmbH<br />

59557 Lippstadt<br />

Bei der konventionellen Verkabelung z. B.<br />

von Servoantrieben oder Linieareinheiten<br />

ist der Verkabelungsaufwand sehr hoch.<br />

Es werden jeweils separate Leitungen für<br />

Leistung- und Daten- bzw. Signalübertragung<br />

eingesetzt. Dieses Verdrahtungskonzept<br />

ist nicht nur teuer, sondern auch<br />

platz- und wartungsunfreundlich. Durch<br />

den permanent steigenden Kostendruck<br />

und die Miniaturisierung der Endgeräte<br />

– in Verbindung mit einem steigenden<br />

Datenvolumen und hohen Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

– sind neue Lösungsansätze<br />

für mehr Effizienz im Bereich der<br />

Verkabelung gefragt. Beispielhaft ist die<br />

Verkabelung der Stromversorgung und<br />

Ansteuerung von Motoren und Servoantrieben.<br />

Während beim konventionellen<br />

Ansatz jeder einzelne Motor separat und<br />

aufwendig mit dem Schaltschrank verkabelt<br />

wird, sind beim dezentralen Ansatz<br />

viele Verbraucher über eine Daisy Chain<br />

mit einheitlichen Verbindungsleitungen<br />

verkettet.<br />

Mit der Steckerserie »Conec Hybrid« (B12,<br />

B17, B23, B40) wurde ein kompaktes Hybrid-Steckverbindersystem<br />

entworfen, das<br />

Spannungsversorgung und Datenübertragung<br />

nach CAT5 über eine speziell entwickelte<br />

Hybridleitung vereint und überträgt.<br />

Diese Einkabeltechnik entspricht<br />

der modernen Verbindungs- und Schnittstellenverdrahtung.<br />

Mit dem gewinkelten<br />

B23-Hybridflansch ist es möglich, Servoantriebe<br />

mit einer Leistung von über 20<br />

kW mit einer Einkabellösung auszustatten.<br />

Durch eine Drehung des Kabelabgangs in<br />

18 Schritten kann der Flansch an die jeweilige<br />

Einbausituation in der Maschine<br />

angepasst werden, was die Verbindung<br />

der Anschlussleitung unabhängig von der<br />

Verlegesituation ermöglicht. Alle Baugrößen<br />

verfügen über ein separat geschirmtes<br />

4-poliges Datenelement zur Übertragung<br />

von Industrial Ethernet nach ISO 11801<br />

Class D oder alternativ Signalen mit Stromstärken<br />

bis 4 A. Vervollständigt wird das<br />

Hybrid-Steckerkonzept durch eine auf den<br />

jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene<br />

Anzahl von Leistungskontakten.<br />

Die Verriegelung des Steckverbinders wird<br />

mit einem Bajonett-Schnellverschluss sichergestellt,<br />

sodass die zeitraubende Verschraubung<br />

mittels Drehmomentschlüssel<br />

entfällt. Durch eine Vierteldrehung werden<br />

sowohl eine sichere Verbindung als auch<br />

Schutzart IP67 erreicht. Das Bajonett kann<br />

dabei nur verriegelt werden, wenn die Hybrid-Steckverbinder<br />

komplett gesteckt sind.<br />

Die Gefahr eines Ausfalls durch nicht komplett<br />

gesteckte oder definiert verschraubte<br />

Steckverbinder wird somit reduziert.<br />

(www.conec.com)<br />

TWK-ELEKTRONIK GmbH<br />

Bismarckstr. 108, 40210 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 96117-0<br />

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

71<br />

Die Antriebseinheiten mit Winkelstufe sind eine platzsparende Lösung für<br />

enge Bauräume (Bild: Heidrive).<br />

Mit IO-Link und zwei Schaltausgängen ist der Sensor für Condition Monitoring<br />

in Bestands- oder Neuanlagen gut geeignet (Bild: Turck).<br />

Antriebseinheiten mit Winkelstufe<br />

Heidrive GmbH<br />

93309 Kelheim<br />

Die Antriebseinheiten mit Winkelstufe von<br />

Heidrive ermöglichen eine flexible Lösung<br />

bei nahezu jedem Bauraum. Durch die<br />

Winkelstufte kann z. B. auf den bisher notwendigen<br />

Adapterflansch mit zusätzlicher<br />

Lagerstelle und Klemmkupplung verzichtet<br />

werden, was zu einer kompakteren Gesamtlösung<br />

führt. Die Winkellösung lässt<br />

sich mit allen bekannten Planetengetrieben<br />

der Baureihen »HeiMotion Premium«<br />

und »HeiMotion Dynamic« beliebig kombinieren.<br />

Durch die zwei verfügbaren Übersetzungen<br />

(i=1 und i=2) sind bis zu 120<br />

verschiedene Kombinationen möglich. Da<br />

durch die Übersetzung i=2 im Winkel eine<br />

Reduzierung auf ein 1-stufiges Planetengetriebe<br />

umgesetzt werden kann, lassen<br />

sich in manchen Anwendungsfällen auch<br />

die Kosten und der Platzbedarf reduzieren.<br />

Die Winkelgetriebe werden aus einem<br />

leichten Aluminiumdruckgehäuse gefertigt,<br />

die Konstruktion ist kompakt und laut<br />

Hersteller thermisch optimiert.<br />

(www.heidrive.com)<br />

Kombinierter Sensor mit IO-Link<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

45472 Mülheim an der Ruhr<br />

Mit dem robusten Vibrationssensor mit<br />

integrierter Temperaturerfassung für Condition-Monitoring-Anwendungen<br />

»CMVT«<br />

erweitert Turck sein Produktportfolio. Vibration<br />

und Temperatur sind wichtige Kenngrößen,<br />

um frühzeitig Maschinendefekte<br />

zu erkennen, die z. B. durch Unwuchten<br />

drehender Teile entstehen. Der neue Sensor<br />

erkennt Vibrationen über drei Achsen<br />

und wertet sie intern aus. Bei Überschreitung<br />

der eingestellten Grenzwerte gibt er<br />

entweder über IO-Link oder als Schaltsignal<br />

eine Warnmeldung aus. Insbesondere<br />

der Schaltausgang ist laut Hersteller gut<br />

zur Einrichtung von Retrofit- und Standalone-Applikationen<br />

geeignet, indem er<br />

direkt als Trigger für eine Signalleuchte genutzt<br />

werden kann – ohne Integration in<br />

bestehende Steuerungssysteme.<br />

Die Inbetriebnahme des Sensors wird<br />

durch den das Tool »Vibrationsmonitor«<br />

erleichtert. Die Software visualisiert die Vibrations-<br />

und Temperaturdaten live in jedem<br />

Webbrowser und kann einfach über<br />

jeden IO-Link-Master des Sensorherstellers<br />

ohne Zusatzsoftware genutzt werden.<br />

Über IO-Link können auch weitere Informationen<br />

ausgegeben und bis in Cloud-<br />

Systeme übertragen werden, z. B. Betriebsstunden.<br />

Über ein breites Frequenzband erfasst<br />

der Sensor Beschleunigungen in g und<br />

Schwinggeschwindigkeit in mm/s. Die<br />

Vorverarbeitung der Sensordaten erlaubt<br />

auch die direkte Ausgabe von Peak-to-<br />

Peak-Werten oder Effektivwerten von Beschleunigung<br />

und Geschwindigkeit. Dabei<br />

gibt der Sensor Schwellwerte entsprechend<br />

ISO 10816-3 aus, was eine normkonforme<br />

Zustandsüberwachung vereinfacht.<br />

(www.turck.com)<br />

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72 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neuen Miniatur-Steckverbinder sind klein und dennoch leistungsstark<br />

(Bild: Lapp).<br />

Die Planetengetriebe empfehlen sich für enge Bauräume, in denen kein<br />

Stirnradgetriebe eingesetzt werden kann (Bild: SEW).<br />

Miniatur-Rundsteckverbinder<br />

U.I. Lapp GmbH<br />

70565 Stuttgart<br />

In vielen Bereichen der Industrie werden<br />

die Anwendungen immer kleiner − bei<br />

gleichzeitig steigender Leistungsdichte.<br />

Diesen Trend müssen auch Steckverbinder<br />

mitmachen. Vor allem in der Automatisierungstechnik<br />

ist nicht nur die störungsfreie<br />

Übertragung von Daten ein sensibles Thema,<br />

sondern auch die sichere Leistungsversorgung<br />

der einzelnen Komponenten.<br />

Profinet setzt dabei z. B. auf den standardisierten<br />

M12-L-Stecker.<br />

Der neue Steckverbinder »Epic Power M12<br />

K« von Lapp für Leiterquerschnitte von<br />

0,75 bis 2,5 mm² eignet sich vor allem zum<br />

Anschluss von Drehstrommotoren bis 7,5<br />

kW oder auch zum Energieversorgungsanschluss<br />

von Geräten und Maschinen<br />

in verschiedenen Anwendungen. Zudem<br />

garantiert er laut Hersteller bestmögliche<br />

elektromagnetische Verträglichkeit und<br />

hält auch hohen Umweltbelastungen sowie<br />

mechanischen Belastungen stand.<br />

Zudem eignet sich der Steckverbinder für<br />

Energieübertragung bis 630 V/12 A. Die<br />

mechanische K-Kodierung des Steckgesichts<br />

verhindert Fehlstecken mit Gegensteckverbinder.<br />

Im gesteckten Zustand<br />

können die Schutzarten IP65, IP67 oder<br />

IP69 erreicht werden.<br />

Die Variante »Epic Power M12 L« wurde für<br />

Energieübertragung bis 60 V/16 A entwickelt.<br />

Der Einsatz bei I/O-Modulen für Profinet<br />

ist dabei ein wichtiges Anwendungsfeld.<br />

Bis dato waren 7/8“ Steckverbinder<br />

die Standard-Powerschnittstelle für die<br />

Sensor-Aktor-Verteiler. Der Wechsel hin zu<br />

M12 L ermöglicht in der Größe um mehr als<br />

50 % reduzierte Boxen. Die PNO hat für alle<br />

Profinet-Anwendungen M12-L-kodiert als<br />

Schnittstelle zur Stromversorgung definiert<br />

und ist daher für Geräte wie intelligente<br />

Motoren oder I/O-Module der gesetzte<br />

Standard.<br />

Laut Hersteller wurden die technischen<br />

Eigenschaften der neuen Miniatur-Steckverbinder<br />

bereits in der Entwicklung anhand<br />

von virtuellen Modellen simuliert. Die<br />

beiden Varianten M12 K bis zu 630 V/12<br />

A und M12 L bis zu 60 V/16 A wurden<br />

auf diese Weise virtuell gründlich geprüft,<br />

noch bevor das erste 3D-Druck-Modell erstellt<br />

wurde. Die Grenze der Leistungsübertragung<br />

bei immer kleiner werdenden Steckern<br />

wurde so zuerst virtuell bewertet und<br />

anschließend in erste Prototypen sowie in<br />

die Serie überführt. So führt der Hersteller<br />

an, dass bereits die bisherigen M12-Steckverbinder<br />

schon sehr nahe an der Grenze<br />

des Machbaren entwickelt waren, durch<br />

die virtuelle Konstruktion aber noch einmal<br />

alle Stellschrauben überprüft und weiter<br />

optimiert werden konnten.<br />

(www.lapp.com)<br />

Industrielle Planetengetriebe<br />

SEW-Eurodrive GmbH & Co KG<br />

76646 Bruchsal<br />

Mit der Generation »P2.e« erweitert SEW-<br />

Eurodrive sein Produktportfolio im Bereich<br />

der Industrie-Planetengetriebe. Kompaktheit,<br />

Flexibilität sowie eine hohe thermische<br />

Grenzleistung machen das Getriebe<br />

zur passenden Lösung für dauerbetriebene<br />

Heavy-Duty-Anwendungen mit beengtem<br />

Bauraum. In den Baugrößen »P.002e« bis<br />

»P.052e« ist die Baureihe für den Drehmomentbereich<br />

von 24,8…124 kNm verfügbar.<br />

Als zwei- oder dreistufiges Planetengetriebe<br />

wird der Übersetzungsbereich<br />

von 15,2…332 abgedeckt. Die hohe Drehmomentdichte<br />

und die damit verbundene<br />

kompakte Bauform ermöglichen den Einsatz<br />

des Getriebes in Anwendungen mit<br />

beengtem Bauraum. Für eine gleichzeitig<br />

hohe thermische Grenzleistung ist ein in<br />

die Motorschnittstelle integrierter Lüfter<br />

als Option verfügbar.<br />

Der Direktanbau der Drehstrommotoren<br />

»DR« erspart den sonst üblichen Motoradapterflansch<br />

und ist daher sehr platzsparend.<br />

Laut Hersteller bieten die kombinierbaren<br />

Motoren fein abgestufte<br />

Leistungsklassen sowie eine große Optionsvielfalt<br />

und der Motorbaukasten erfüllt<br />

alle vorgeschriebenen Wirkungsgradklassen<br />

sowie länderspezifischen Vorschriften.<br />

Für den Anbau von IEC-Motoren steht zudem<br />

optional ein Motoradapter zur Verfügung.<br />

Das Getriebe ist so ausgeführt, dass zwei<br />

Hohlräder in einem gemeinsamen Gehäuse<br />

untergebracht sind. Dadurch entfällt<br />

eine zusätzliche Flanschverbindung zwischen<br />

den Hohlrädern der Zwischen- und<br />

Abtriebsstufe sowie die damit verbundene<br />

Dichtfläche. Das Risiko einer möglichen Ölleckage<br />

während des Betriebs an diesem<br />

hochbelasteten Querschnitt wird dadurch<br />

systembedingt ausgeschlossen.<br />

(www.sew-eurodrive.de)<br />

Teilbares Verteilergehäuse<br />

icotek GmbH<br />

73569 Eschach<br />

Mit der »DB Distribution Box« hat icotek ein<br />

teilbares Verteilergehäuse entwickelt, das<br />

eine 360°-Kabeleinführung bzw. -Kabelverteilung<br />

ermöglicht. Leitungen mit oder<br />

ohne Stecker und einem Durchmesser von<br />

1…15 mm werden eingeführt, abgedichtet<br />

und zugleich gemäß DIN EN 62444 zugentlastet.<br />

Bei Verwendung von Mehrfachoder<br />

Durchführungstüllen des Herstellers<br />

lassen sich bis zu 48 Leitungen einführen,<br />

somit wird eine sehr hohe Packungsdichte<br />

erreicht. Die Leitungen lassen sich in nahezu<br />

jede gewünschte Richtung vom zentralen<br />

Punkt aus um 360° verteilen.<br />

Das teilbare Verteilergehäuse passt auf metrische<br />

Standardausbrüche und wird mit<br />

einer im Lieferumfang enthaltenen Gegenmutter<br />

befestigt. Durch einen verschraubbaren<br />

Deckel und die Verwendung von geschlitzten<br />

Kabeltüllen sind anschließende<br />

Nachrüst- oder Servicearbeiten jederzeit<br />

möglich. Das Gehäuse lässt sich vielseitig<br />

mit dem »KT«-Tüllensystem und dem hybriden<br />

Adaptersystem »Imas-Connect« des


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das teilbare Verteilergehäuse ermöglicht eine 360°-Kabeleinführung bzw. -Kabelverteilung<br />

(Bild: icotek).<br />

1,5 μm<br />

10 kHz<br />

Herstellers kombinieren. Daraus ergibt sich<br />

ein sehr schnell zu montierendes und besonders<br />

flexibles Kabelverteil- bzw. Kabeleinführungssystem<br />

für vielfältige Einsatzbereiche.<br />

Zertifizierungen wie Ecolab, HL3<br />

EN 45542-2 und RoHS sind laut Herstellerangabe<br />

erteilt. Der zugelassene Temperaturbereich<br />

des IP54 geschützten Gehäuses<br />

aus halogen- und silikonfreiem Polyamid<br />

beträgt -40…+140 °C.<br />

(www.icotek.com)<br />

Funk-Lasersensor<br />

steute Schaltgeräte<br />

GmbH & Co. KG<br />

32584 Löhne<br />

In manchen Industrieanwendungen bieten<br />

Funk-Lasersensoren Vorteile gegenüber<br />

elektromechanischen Schaltgeräten und<br />

– je nach Anwendung – auch gegenüber<br />

anderen Sensorprinzipien. Die berührungslos<br />

wirkende Sensorik kommt ohne bewegliche<br />

Teile aus und ist somit verschleißfrei.<br />

Die kompakten Sensoren lassen sich einfach<br />

und schnell in die Umgebungskonstruktion<br />

integrieren. Ein weiterer Vorteil der<br />

Lasersensorik ist die Zuverlässigkeit der berührungslosen<br />

Detektion: Der Schaltpunkt<br />

des Sensors ist nur in geringem Maße von<br />

der Farbe und vom Material des Objekts<br />

abhängig.<br />

Aus diesen Gründen baut steute das Programm<br />

seiner optischen Funk-Sensoren<br />

weiter aus, z. B. mit dem neuen Funk-Lasersensor<br />

»RF 96 SDS«. SDS steht dabei für<br />

»Short Distance Sensor«, in diesem Fall beträgt<br />

der Erfassungsbereich 50…250 mm<br />

und wird per Laufzeitmessung detektiert.<br />

So lassen sich auch Bewegungen sehr zeitnah,<br />

berührungslos und energieeffizient<br />

erfassen. Die Informationen werden über<br />

das vom Unternehmen entwickelte, industriegerechte<br />

Funkprotokoll »sWave«<br />

übertragen. Der neue Sensor ist mit unterschiedlichen,<br />

praxisbezogenen Funktionen<br />

und Merkmalen ausgestattet, z. B. mit einer<br />

LED im Display, die ab einem bestimmten<br />

Entladungslevel per Blinksignal den Hinweis<br />

auf einen notwendigen Batteriewechsel<br />

gibt. Optional, wenn Interferenzen mit<br />

anderen Funksystemen nicht auszuschließen<br />

sind, ist der Sensor mit Listen-Before-<br />

Talk-Funktion lieferbar. Auf Wunsch lassen<br />

sich zudem kundenspezifische Varianten<br />

realisieren, z. B. mit einem höherem Schaltabstand<br />

bis 500 mm.<br />

Als eine der ersten Anwendungen des neuen<br />

Funk-Lasersensors nennt der Hersteller<br />

die Überwachung einer Montagelinie für<br />

Pkw-Achsmodule. Der Sensor erfasst die<br />

Achsen an einem Montageplatz und übermittelt<br />

die Information via Funk an die<br />

Steuerung zwecks Rückmeldung an den<br />

Stapler für freie Stellplatzkapazitäten.<br />

(www.steute.com)<br />

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Lösung zahlreicher Messaufgaben<br />

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Mit 200 x 300 mm<br />

Messfeld<br />

Der neue Funk-Lasersensor wurde für einen <br />

Erfassungsbereich von 50…250 mm entwickelt<br />

(Bild: steute).<br />

Kontaktieren Sie unsere<br />

Applikationsingenieure:<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

micro-epsilon.de/scan


74 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Schaltschrank-Kühlgeräte arbeiten umweltfreundlich mit Peltierelementen<br />

und ohne Kältemittel (Bild: Elmeko).<br />

Die neuen Stahl- und Edelstahl-Ventilatoren wurden für anspruchsvolle<br />

Anwendungen entwickelt (Bild: Elektror).<br />

Peltier-Schaltschrank-Kühlgeräte<br />

Elmeko GmbH + Co. KG<br />

56479 Liebenscheid<br />

Die Schaltschrank-Kühlgeräte der Reihe<br />

»PK 300« mit effizienter Peltiertechnik<br />

wurden vom Hersteller Elmeko überarbeitet.<br />

Durch Optimierung der Kühlkörper<br />

und Luftführung konnte laut Angabe des<br />

Unternehmens das Gerätegewicht bei<br />

gleicher Kühlleistung um 15 % reduziert<br />

werden.<br />

Der lageunabhängige Betrieb ermöglicht<br />

auch den Einbau in mobile Anwendungen.<br />

Auf der Innenseite sorgen nun zwei<br />

leistungsstarke Lüfter für eine bessere<br />

Durchströmung des Kühlkörpers. Dadurch<br />

steht am Kühlgerät mehr Platz zur Verfügung,<br />

der für Anschlussklemmen und eine<br />

integrierte Regleraufnahme für die Temperaturregler<br />

»TES 60« oder »TRP 205« aus<br />

dem Programm des Herstellers genutzt<br />

wird. Die Einbautiefe ist durch die neue<br />

Position der Anschlussklemme verringert<br />

und die Klemme ist besser zugänglich. Je<br />

nach Regelung kann der Anschluss flexibel<br />

erfolgen. Bei der Variante mit Aufbaugehäuse<br />

kann bei vertikaler Montage das<br />

Kondensat direkt über ein »Out-Fit«-Element<br />

aus dem Schaltschrank nach außen<br />

abgeleitet werden, ohne dass es in den<br />

Innenraum gelangt. Das Element sorgt<br />

gleichzeitig für Druckausgleich im Gehäuse<br />

oder Schaltschrank und verhindert das<br />

Eindringen von Wasser.<br />

Als komplett einbau- und anschlussfertige<br />

Einheit für den direkten Anschluss<br />

an Netzspannung 100…240 V AC ist die<br />

Variante »PS« mit auf der Außenseite verbautem<br />

Netzteil mit hoher Schutzart erhältlich,<br />

lieferbar in zwei Varianten: mit<br />

integriertem Zweipunktregler für den<br />

Heiz- und Kühlbetrieb sowie mit einem<br />

Peltier-Controller ausgestattet, der verschiedene<br />

Regelungsprogramme und<br />

eine Überwachungsfunktion für Peltierelemente<br />

und Lüfter bietet. Über eine<br />

Schnittstelle kann diese Variante mit der<br />

übergeordneten Steuerungsebene verbunden<br />

und fernüberwacht werden.<br />

Für die neuen Kühlgeräte verwendet der<br />

Hersteller rezyklierfähige Materialien, die<br />

Edelstahl- und Aluminiumoberflächen<br />

kommen ohne umweltbelastende Oberflächenbehandlung<br />

aus. Dank der Peltiertechnik<br />

arbeiten die Geräte ohne ozonbelastendes<br />

Kältemittel.<br />

(www.elmeko.de)<br />

Edelstahl-Ventilator in neun Baugrößen<br />

Elektror airsystems gmbh<br />

73760 Ostfildern<br />

Mit der Ventilator-Baureihe »Steel High<br />

Efficiency (S-HE)« hat die Elektror airsystems<br />

gmbh hocheffiziente Radialventilatoren<br />

aus Stahl/Edelstahl entwickelt. Die<br />

Ventilatoren sind besonders für industrielle<br />

Anwendungen konzipiert, die eine<br />

Förderung großer Luftmengen bei mittleren<br />

Anlagenwiderständen benötigen.<br />

Mit fünf neuen Baugrößen komplettiert<br />

das Unternehmen jetzt die Baureihe, insgesamt<br />

können Anwender nun neun Baugrößen<br />

für Ihre Anlagen nutzen.<br />

Die neue Variantenvielfalt bietet Anwendern<br />

noch mehr Flexibilität bei den<br />

Einsatzbereichen. Dazu zählen z. B. die<br />

Absaugung von Gasen und Dämpfen,<br />

die Kühlung von Apparaten und Maschinenteilen,<br />

die Be- und Entlüftung von<br />

Anlagen mit mittleren Widerständen, die<br />

Luftzuführung bei Trocknungsanlagen,<br />

die Abgasabsaugung im Kfz-Bereich sowie<br />

der Einsatz in Filteranlagen. Die Edelstahlausführungen<br />

der Ventilatoren sind<br />

für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen<br />

entwickelt, z. B. Autowaschanlagen<br />

oder in der Lebensmittelindustrie. Für<br />

Aufgaben mit wechselnden Luftmengen<br />

können die Ventilatoren mit Frequenzumrichtern<br />

ausgerüstet werden, um die<br />

Drehzahl nach Bedarf anzupassen.<br />

Die Ventilatoren-Baureihe deckt nach<br />

der Erweiterung Luftleistungen von<br />

60…275 m³/min Volumenstrom und von<br />

2000…4800 Pa Druck ab. Jede Variante ist<br />

in einer 50- und 60-Hz-Version verfügbar.<br />

Dank der sauber gestaffelten Luftkennlinien<br />

der einzelnen Baugrößen können Anwender<br />

gezielt den passenden Ventilator<br />

für ihre Anforderungen auswählen.<br />

Der Hersteller betont, dass die Radialventilatoren<br />

durch Hocheffizienz-Laufräder<br />

einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigem<br />

Energieverbrauch erreichen. Bei der Entwicklung<br />

wurde besonders viel Wert auf<br />

ein optimiertes Schwingungsverhalten<br />

der Laufräder auch bei hohen oder variierenden<br />

Drehzahlen gelegt. Die Laufradbelastungen<br />

wurden nicht nur mit Simulationstools<br />

berechnet, sondern auch durch<br />

aufwendige Zyklentests auf Dauerprüfständen<br />

verifiziert.<br />

(www.elektror.de)<br />

LED-Leuchte als Aufbauvariante<br />

LED2Work GmbH<br />

75179 Pforzheim<br />

»CenaLED Spot« in der Aufbauvariante<br />

ist eine kompakte LED-Leuchte von<br />

LED2Work mit sehr hoher Lichtleistung.<br />

Kraftvolle Hochleistungs-LEDs sorgen für<br />

höchstmögliche Lichtausbeute und flimmerfreies<br />

Licht ohne UV- und IR-Anteil.<br />

Das robuste Aluminiumgehäuse und die<br />

massive, schützende Glasabdeckung über<br />

dem Lichtaustritt machen den LED-Spot<br />

besonders robust und somit auch für den<br />

Einsatz in CNC-Maschinen sowie weiteren<br />

industriellen Anwendungen geeignet.<br />

Die LED-Aufbauleuchte liefert neutralweißes<br />

Licht mit hoher Farbwiedergabe. Je<br />

nach Variante wird das Licht in einer Optik<br />

von 15°, 30° oder 65° gebündelt und<br />

sorgt als Spot- oder Flächenlicht für eine<br />

sehr gute Ausleuchtung. Die maximal zu-


an Amphenol company<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

75<br />

Je nach Variante wird das Licht der LED-Aufbauleuchte in einer Optik von 15°, 30° oder 65° gebündelt (Bild: LED2Work).<br />

lässige Umgebungstemperatur für den Einsatz<br />

beträgt -10…+50 °C, die Schutzart der<br />

Leuchte ist IP67, Schutzklasse III. Befestigt<br />

wird die wartungsfreie Leuchte über eine<br />

rückseitige Verschraubung oder alternativ<br />

über einen optionalen Gelenkwinkel. Ein<br />

M12-A-kodierter Steckverbinder ermöglicht<br />

den sicheren Anschluss an die Versorgungsspannung<br />

der Maschine.<br />

Trotz kompakten Designs ist die LED-<br />

Leuchte überraschend lichtstark. Die maximale<br />

Lichtausbeute wird durch ein Cluster<br />

von Hochleistungs-LEDs erreicht. Die Langlebigkeit<br />

der LEDs und die hohe Farbtreue<br />

des erzeugten Lichts werden laut Herstellerangabe<br />

im Vorfeld durch eine aufwendige<br />

Sortierung der LED-Charge in einem<br />

sehr engen Binning sichergestellt. Das gerippte<br />

Gehäuse erhöht die Oberfläche für<br />

den Wärmeaustausch mit der Umgebung,<br />

sodass sich die Leuchte im Betrieb nicht erwärmt.<br />

Mit ihrem Licht, das − je nach Variante<br />

− in verschiedenen Optiken gebündelt<br />

wird, eignet sich die Leuchte auch für<br />

Kameraanwendungen in der Industrie.<br />

(www.led2work.de)<br />

Linearkugellager-Einheiten<br />

Mädler GmbH<br />

70597 Stuttgart<br />

Neu im Sortiment von Mädler sind Linearkugellager-Einheiten<br />

ISO-Serie 3 mit<br />

Stahlmantel-Kugellager und sehr guten<br />

Laufeigenschaften, die der Spezialist für<br />

Antriebstechnik und Normteile zu attraktiven<br />

Konditionen und mit direkter Verfügbarkeit<br />

anbietet. Die Gehäuse der Lagereinheiten<br />

sind identisch mit den bereits<br />

bekannten Ausführungen »KG-3-K«, »KG-<br />

3-KO« und »KG-3-F«. Die neuen verfügen<br />

über integrierte Linearkugellager, die mit<br />

einem Kunststoffkäfig und Stahlmantel<br />

ausgerüstet sind. Die beidseitige Abdichtung<br />

verhindert dabei das Eindringen von<br />

Ihre Vorteile:<br />

<br />

<br />

• Fachkompetente<br />

Beratung<br />

<br />

tragswert<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schmutz und das Austreten von Schmierstoff.<br />

Die Lagereinheiten sind bereits ab<br />

Werk einbaufertig befettet.<br />

Im Standardsortiment werden drei Varianten<br />

angeboten: die kurze Ausführung,<br />

wahlweise mit einem offenen oder geschlossenen<br />

Lager, und eine Variante in<br />

Flanschausführung mit geschlossenem<br />

Lager.<br />

(www.maedler.de)<br />

Wir verbinden,<br />

was zusammen gehört.<br />

Und das seit 1969.<br />

Elektronische Bauteile vom<br />

Partner der Premiumhersteller<br />

2<br />

Die neuen Linearkugellager-Einheiten sind in drei Varianten erhältlich<br />

(Bild: Mädler).


76 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Auswerteeinheit ist bei den Drehzahlwächtern im M18-Edelstahlgehäuse<br />

integriert (Bild: ifm).<br />

Die IO-Link-fähigen Füllstandsensoren bieten Radarmesstechnik für die Fabrikautomation<br />

an (Bild: Vega).<br />

Drehzahlwächter für den Ex-Bereich<br />

ifm electronic gmbh<br />

45128 Essen<br />

Die Drehzahlüberwachung rotierender<br />

Anlagenteile ist in vielen Anwendungen<br />

notwendig, um Ausfälle zu vermeiden.<br />

Einfach lässt sich das mit dem Drehzahlwächter<br />

von ifm realisieren – auch im Ex-<br />

Bereich. Die Drehzahlwächter arbeiten mit<br />

einem induktiven Näherungsschalter, der<br />

ein Bedämpfungselement auf einem rotierenden<br />

Anlagenteil erfasst. Das Bedämpfungselement<br />

kann z. B. eine Schraube auf<br />

einer Welle sein. Um Drehzahlen mit dieser<br />

Methode überwachen zu können, ist<br />

in den kompakten Drehzahlwächtern die<br />

Auswerteelektronik direkt mit integriert.<br />

Damit wird eine Drehzahlüberwachung<br />

sehr einfach und kostengünstig.<br />

Die Drehzahlwächter, die in einem robusten<br />

M18-Edelstahlgehäuse untergebracht<br />

sind, sind für nicht-bündigen und bündigen<br />

Einbau erhältlich. Beide Modelle gibt<br />

es auch in einer Variante für ATEX-Anwendungen.<br />

Die Parametrierung ist dank der<br />

integrierten IO-Link-Schnittstelle einfach.<br />

Alternativ können die Einstellungen über<br />

einen Betätigungsring direkt am Sensorgehäuse<br />

vorgenommen werden. Die<br />

Drehzahlwächter können in verschiedenen<br />

Modi betrieben werden. So lässt sich<br />

etwa eine Drehzahlschwelle festlegen, bei<br />

deren Unterschreitung der Ausgang schaltet.<br />

Alternativ ist auch ein Fenstermodus<br />

mit zwei Schaltpunkten möglich. Neben<br />

dem Schaltausgang bietet der Drehzahlwächter<br />

noch einen Impulsausgang.<br />

Über IO-Link können zusätzliche Informationen<br />

wie die aktuelle Drehzahl oder<br />

ein Betriebsstundenzähler ausgelesen<br />

werden. Anwendungen finden sich dort,<br />

wo drehende Anlagenteile überwacht<br />

werden müssen, typische Beispiele sind<br />

Riemenantriebe in Förderanlagen oder<br />

Schraubenförderer für Schüttgüter.<br />

(www.ifm.com)<br />

Radar-Füllstandsensor mit IO-Link<br />

Vega Grieshaber KG<br />

77761 Schiltach<br />

Mit dem Füllstandsensor »Vegapuls 42«<br />

bietet Vega Radarmesstechnik für die<br />

Fabrikautomation an. Der Sensor ist IO-<br />

Link-fähig und bietet vielseitige Hygieneadapter.<br />

Der Hersteller verspricht, damit<br />

komplexe Messaufgaben schneller,<br />

einfacher und kostengünstiger lösen zu<br />

können. So wurde er speziell für Prozesse<br />

mit hohen Anforderungen an Hygiene<br />

und durchgängige Automatisierung bei<br />

schnellen Füllstandwechseln entwickelt.<br />

Radar lässt sich dabei, anders als etwa<br />

Ultraschall, nicht von Prozess- und Umgebungsbedingungen<br />

beeinflussen.<br />

Da die verschiedenen Automatisierungstechniken<br />

in vielen Anlagenumgebungen<br />

immer mehr zusammenwachsen, bietet<br />

der Hersteller mit seinem IO-Link-Portfolio<br />

auch für Anwendungen eine Lösung<br />

an, die über die Grenzen der Primärprozesse<br />

hinausreichen. So seien im Sensor<br />

alle entscheidenden Funktionalitäten<br />

integriert, ohne ihn jedoch zu »überdesignen«.<br />

Im Ergebnis sei er reduziert um<br />

alles, was ihn unnötig teuer und technisch<br />

zu komplex machen würde. Konkret heißt<br />

dies, dass der Füllstandsensor auf mittlere<br />

Messdistanzen von bis zu 15 m oder<br />

Temperaturen von bis zu maximal 150 °C<br />

ausgelegt ist. Die Ausstattung richtet sich<br />

auf Produktionskreisläufe, Dosierungsprozesse<br />

oder nachgelagerte Prozesse<br />

wie in Förder- und Abfüllanlagen. Er ist<br />

für Anwendungen ausgelegt, wo immer<br />

sich Füllstände schnell ändern und eine<br />

kontinuierliche Überwachung erfordern.<br />

Bereits vor über 30 Jahren begann das<br />

Unternehmen mit der Entwicklung von<br />

Radar-Füllstandmesstechnik. Dieses<br />

Know-how wird jetzt in den Bereich der<br />

Fabrikautomation transferiert. Entsprechend<br />

basiert der Sensor auf dem eigens<br />

entwickelten Radar-Chip mit besonders<br />

großem Dynamikbereich und universellen<br />

Einsatzmöglichkeiten. Die Integration<br />

des für die Fabrikautomation gängigen<br />

Standards IO-Link, der eine bidirektionale<br />

Datenübertragung mit umfangreicher Diagnose<br />

und Parametrierung ermöglicht,<br />

bietet laut Hersteller höchstmögliche Signalqualität<br />

bei besonders geringem Integrationsaufwand.<br />

(www.vega.com)<br />

Neue Generation Stereomikroskope<br />

Vision Engineering Ltd.<br />

Central Europe<br />

82275 Emmering<br />

Die Stereomikroskope der Reihe »Mantis«<br />

sind seit 30 Jahren weltweit in Produktions-,<br />

Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen<br />

im Einsatz. Die neue Generation<br />

»3rd Gen« wurde von Vision<br />

Engineering für optische Inspektionsaufgaben<br />

in der Feinmechanik, Elektronik,<br />

Medizintechnik und weitere Anwendungen<br />

entwickelt, die qualitativ hochwertige<br />

Bilder und sehr gute Ergonomie erfordern.<br />

Die neuen Mikroskope verfügen<br />

über ein spezielles Design, das ein brillantes<br />

optisches Stereobild mit großem<br />

Sichtfeld und okularloser Technologie liefert,<br />

wodurch gegenüber herkömmlichen<br />

Mikroskopen eine komfortablere und<br />

einfachere Betrachtung gewährleistet ist.<br />

Die neuen Stereomikroskope kombinieren<br />

optische Stereobilder mit hochauflösenden<br />

Kameraoptionen für die intuitive<br />

Inspektion und Bildaufnahme. Eine<br />

Vergrößerung von 3…15-fach und ein<br />

maximaler Arbeitsabstand von 114 mm<br />

erlauben alle gängigen Inspektionen im<br />

täglichen Arbeitsprozess.<br />

Die neue Mikroskopgeneration bietet<br />

einen großen Bildausschnitt, eine sehr<br />

gute 3D-Stereobetrachtung und einen<br />

Objektivrevolver für drei Vergrößerungen.<br />

Außerdem verfügen die Mikroskope<br />

standardmäßig über fünf verschiedene


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

77<br />

Die neue Stereomikroskop-Generation ist in drei Grundvarianten erhältlich (Bild: Vision Engineering).<br />

Beispiele für unterschiedliche Ausführungen des Safety-Drehgebers (Bild: TWK).<br />

Beleuchtungsmodi, sodass die Ausleuchtung<br />

der Komponente oder Probe flexibel<br />

anpasst werden kann, um das bestmögliche<br />

Bild zu erhalten.<br />

Neben sehr guter Bildqualität und Ergonomie<br />

verfügt die Variante »Pixo« über ein<br />

leistungsstarkes digitales Bildgebungssystem,<br />

mit dem hochauflösende Bilder einfach<br />

erfasst, geprüft und geteilt werden<br />

können, z. B. zur Dokumentation oder<br />

Personalschulung. Laut Hersteller haben<br />

zudem umfangreiche Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeiten zu einer Reihe neuer<br />

Stativvarianten geführt, die noch mehr<br />

Flexibilität, Stabilität und eine geringere<br />

Stellfläche bieten. Neben den bisherigen<br />

Einsatzbereichen wie Elektronik, <strong>Maschinenbau</strong>,<br />

Präzisionsmechanik, Kunststoffe,<br />

additive Fertigung, Dentalindustrie und<br />

Life Science in der fertigungsnahen Umgebung,<br />

Qualitätskontrolle, Wareneingangs-<br />

und Ausgangsprüfung, etc. sollen<br />

die neuen Stereomikroskope auch neue<br />

Anwendungsfelder erschließen.<br />

(www.visioneng.de/mantis)<br />

Safety-Drehgeber<br />

TWK-Elektronik GmbH<br />

40210 Düsseldorf<br />

Die neue Generation des funktional sicheren<br />

Drehgebers mit Profisafe-über-<br />

Profinet-Schnittstelle »TRT/S3« von<br />

TWK wurde grundlegend überarbeitet.<br />

Service Center Nürnberg:<br />

Saganer Str. 22 • D-90475 Nürnberg<br />

Tel: (+49) 09 11/59 77 6-0 • Fax: (+49) 09 11/59 84 313<br />

E-Mail: info@waelag.de • Web: www.waelag.de<br />

Verkaufsbüro Nord:<br />

Dammstr. 53 • D-49716 Meppen<br />

Tel:(+49) 0 59 31/40 97 79 • Fax:(+49) 0 59 31/84 54 81<br />

Die neue Version bleibt dabei kompatibel<br />

zur bisherigen Version, sodass ein<br />

Austausch bzw. eine Erweiterung in bestehenden<br />

Anlagen und Systemen einfach<br />

und ohne Änderungen sowie ohne<br />

Austausch der GSD-Datei vorgenommen<br />

werden kann. Der Drehgeber passt sich<br />

dem in der Projektierung ausgewählten<br />

Modul automatisch an, eine Umprogrammierung<br />

ist damit nicht mehr nötig. Die<br />

Gehäuselänge konnte um 14 mm verringert<br />

werden.<br />

Der Single- oder Multiturn-Drehgeber<br />

ist SIL2- und PLd-zertifiziert gemäß IEC<br />

61508, IEC 62061 und ISO 13849, laut<br />

Hersteller mit verbesserten Sicherheitskennwerten.<br />

Neu ist eine erhöhte elektromagnetische<br />

Verträglichkeit nach IEC<br />

61326-3-2 und eine UL-Approbation<br />

nach UL61010-1.<br />

Die maximale Auflösung des magnetischen<br />

Abtastsystems wurde von 13 auf<br />

16 Bit erhöht, von 8192 auf 65.536 Schritte<br />

pro Umdrehung, bei einer Genauigkeit<br />

von ±0,2 % (Multiturn) bzw. ±0,05 %<br />

(Singleturn). Diese Werte ermöglichen<br />

neben der Ausgabe eines präzisen Positionssignals<br />

auch die Ableitung eines exakten,<br />

funktional sicheren Geschwindigkeitssignals,<br />

um den Drehgeber z. B. zur<br />

Drehzahlüberwachung bei fahrerlosen<br />

Transportsystemen oder bei Rotoren von<br />

Windkraftanlagen einzusetzen. Bei der<br />

Ausführung in Schutzart IP65 (ohne Wellendichtring)<br />

ist nun eine Wellendrehzahl<br />

bis 5000 Upm möglich.<br />

Die Profinet/Profisafe-Profile wurden auf<br />

V2.42 bzw. V2.6 aktualisiert, wobei laut<br />

Hersteller das ältere Profisafe-Profil V2.4<br />

weiterhin unterstützt wird, ebenso wie<br />

das aus dem Antriebssektor bekannte Encoder-Profil<br />

4.2, das ab der Firmwareversion<br />

4.1 bereitstehen wird. Die Zykluszeit<br />

gibt der Anbieter mit minimal 250 µs an.<br />

Der neue Drehgeber ist mit unterschiedlichen<br />

Gehäuse-, Flansch- und Wellenformen<br />

lieferbar, von 42 mm Durchmesser<br />

bis Sonderbauformen mit 160 mm Adapterflansch<br />

oder Geräte für die Ex-Schutz-<br />

Zonen 1/21 und 2/22 nach ATEX/IECEx<br />

jeweils in Aluminium oder Edelstahl. Es<br />

können axiale oder radiale Stecker- bzw.<br />

Kabelanschlüsse realisiert werden. Diagnose-LEDs<br />

erleichtern die Implementierung<br />

und die Funktionskontrolle.<br />

(www.twk.de)<br />

2


78 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neuen Getriebemotoren sind z. B. besonders für den Einsatz in Vorschubachsen<br />

von Werkzeugmaschinen geeignet (Bild: Stöber).<br />

Weil die ausgesandte Lichtfarbe über eine zuverlässige Erkennung entscheidet,<br />

arbeitet der neue Kontrasttaster mit drei verschiedenen Lichtarten<br />

(Bild: Leuze).<br />

Servo-Planetengetriebe<br />

Stöber Antriebstechnik<br />

GmbH + Co. KG<br />

75177 Pforzheim<br />

Planetengetriebe sind kompakt gebaut<br />

und können hohe Drehmomente übertragen,<br />

da die Kräfte auf mehrere Zahnräder<br />

verteilt werden. Mit den aktuellen<br />

Planetengetrieben stellt Stöber Antriebstechnik<br />

die großen Baugrößen nun in der<br />

vierten Generation vor. Diese lassen sich<br />

mit den kompakten Synchron-Servomotoren<br />

der Baureihe »EZ« kombinieren und<br />

direkt anbauen. Ohne Adapter ist das<br />

Massenträgheitsmoment geringer und<br />

der Antrieb dynamischer. Mit den Motoradaptern<br />

können auch alle geeigneten<br />

Fremdmotoren mit der Getriebebaureihe<br />

verbunden werden. Dazu sind die Adapter<br />

mit unterschiedlichen Kupplungen<br />

sowie in der »ServoStop«-Variante mit<br />

einer integrierten Bremse erhältlich. Eine<br />

extra große Motorplatte ermöglicht den<br />

Anbau an Motoren mit sehr großer Bauform.<br />

Die Getriebe sind auch mit einer<br />

eintreibenden Winkelstufe verfügbar.<br />

Die vierte Generation der »PH«-Getriebe<br />

ist um bis zu 100 mm kürzer als die<br />

Vorgängerversion, was sich positiv auf<br />

Steifigkeit und Massenträgheit auswirkt.<br />

Die neuen Getriebe erfordern zudem weniger<br />

Bauraum, sind leichter und bieten<br />

teilweise rund 20 % mehr Drehmoment<br />

sowie ein um 50 % erhöhtes Kippmoment.<br />

Die hochwertige Gehäuse- und Verzahnungsqualität<br />

erhöht laut Hersteller nicht<br />

nur das Beschleunigungsmoment um bis<br />

zu 11 %, sondern auch Laufgenauigkeit<br />

und Präzision. Hinzu kommt eine sehr<br />

hohe Kippsteifigkeit. Parameter wie Leistungsdichte<br />

und auch Verdrehsteifigkeit<br />

wurden dabei verbessert, die Planetenräder<br />

bei bestimmten Übersetzungen verbreitert<br />

oder großzügiger dimensioniert.<br />

Zum Einsatz kommen zudem aktuelle<br />

Werkstoffe und Härteverfahren für die<br />

Planetenräder und Sonnenritzel sowie<br />

eine Lebensdauerschmierung mit synthetischem<br />

Getriebeöl. Weil die neue Getriebebaureihe<br />

dadurch sehr stabil und<br />

robust ist, verspricht der Hersteller, dass<br />

Service und Reparaturen so gut wie nicht<br />

mehr erforderlich sind. Mit einen Übersetzungsbereich<br />

von 12 bis 600 sind die<br />

neuen Getriebe sehr flexibel einsetzbar.<br />

(www.stoeber.de)<br />

Optoelektronischer Sensor<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />

73277 Owen<br />

Mit dem Kontrasttaster »KRT 3C« stellt<br />

Leuze seinen bislang kleinsten Kontrastsensor<br />

für die Verpackungsindustrie vor.<br />

Anlagenbetreiber profitieren von einem<br />

kompakten Gerät, das sich sehr flexibel<br />

einsetzen lässt: Der Sensor detektiert laut<br />

Hersteller selbst bei geringen Kontrastunterschieden,<br />

glänzenden Oberflächen<br />

oder stark reflektierendem Material zuverlässig<br />

und positionsgenau. Das gelingt<br />

dank Multicolor-Funktionalität: Rotes,<br />

grünes und blaues Licht sowie Weiß- und<br />

Laser-Rotlicht lassen kein Objekt und keine<br />

Druckmarke unbemerkt passieren. Anwender<br />

können bei ihren Verpackungsoder<br />

Etikettierprozessen so für jedes<br />

Material und jede Kontrastmarkenfarbe<br />

die passende Lichtquelle wählen.<br />

Der Sensor erkennt Kontraste präzise und<br />

zuverlässig mit einer kurzen Ansprechzeit<br />

von 50 µs (Laser: 125 µs) und minimalem<br />

Signaljitter, was zu einem optimierten Maschinendurchsatz<br />

beiträgt. Der Sensor ist<br />

mit seinen geringen Maßen von 11 mm x<br />

32 mm x 17 mm für enge Einbausituationen<br />

ausgelegt und erlaubt die Installation<br />

an nahezu allen Stellen. Über die integrierte<br />

IO-Link-Schnittstelle können Anwender<br />

den Kontrasttaster einfach einrichten. Änderungen<br />

bei einem Formatwechsel der<br />

Produkte sind so ebenfalls schnell erledigt.<br />

Das Sensorgehäuse ist robust ausgelegt,<br />

es erfüllt die Schutzarten IP67 und IP69K.<br />

Der Sensor ist zudem Ecolab-zertifiziert<br />

und hält daher auch aggressiven Reinigungsmitteln<br />

stand.<br />

(www.smart-sensor-business.de)<br />

Energieführung für Schwenkkrane<br />

igus GmbH<br />

51147 Köln<br />

Schwenkkrane transportieren Werkstücke<br />

aller Art, z. B. an Verladerampen, Bearbeitungsmaschinen<br />

und Montageplätzen.<br />

Doch dabei kann es immer wieder zu Ausfällen<br />

kommen, etwa wenn herunterhängende<br />

Kabelschlaufen beim Abladen von<br />

Werkstücken durch einen Gabelstapler<br />

beschädigt werden. Es folgen Ausfallzeiten,<br />

ungeplante Reparaturkosten und<br />

schlimmstenfalls Produktionsverzögerungen.<br />

Zur Erhöhung der Anlagensicherheit<br />

und Produktivität hat igus ein neues<br />

Energieführungssystem namens »guidelok<br />

swing« entwickelt. Die Energie- und<br />

Datenleitungen hängen dabei nicht mehr<br />

länger in der Luft, sondern bewegen sich<br />

dank des schlanken und platzsparenden<br />

Designs der Energieführung direkt in der<br />

Trägerkontur des Schwenkkrans − außerhalb<br />

der Reichweite von aufgenommenen<br />

Lasten, Flurförderzeugen oder anderen<br />

Schwenkkranen.<br />

Die Energie- und Datenleitungen sind in<br />

eine Energiekette aus Hochleistungskunststoff<br />

eingelegt. Das Untertrum liegt auf<br />

dem Flansch des T-Trägers auf und ist mit<br />

der Laufkatze verbunden. Im Gegensatz<br />

zu traditionellen Kettenanwendungen<br />

wird bei der neuen Lösung das Untertrum<br />

verfahren. Das Obertrum wird mithilfe von<br />

speziellen Wippen oberhalb der Laufkatze<br />

gehalten. Bei einer klassischen Energiekettenbewegung<br />

würde normalerweise


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

79<br />

Das neue Energieführungssystem ermöglicht es, die Ausfallsicherheit und<br />

Produktivität von Krananlagen zu erhöhen (Bild: igus).<br />

Drahtbrücken mit mehreren Biegeebenen können individuell und wirtschaftlich<br />

hergestellt werden (Bild: K + B).<br />

das Obertrum auf dem Untertrum gleiten.<br />

Hier sind jedoch alle 800 mm Wippen am<br />

Steg des T-Trägers verschraubt. Fährt das<br />

Obertrum vorbei, drückt der Kettenradius<br />

die Klappen der Wippe nach oben und<br />

rastet ein. In der Gegenbewegung öffnen<br />

sich die Klappen wie eine Falltür und geben<br />

das Obertrum wieder frei. Obertrum<br />

und Untertrum berühren sich dadurch nie<br />

− mit entsprechend geringem Verschleiß<br />

und verbesserter Lebensdauer der Energieführung.<br />

Auch wird keine Führungsrinne<br />

benötigt, da die Energiekette von<br />

den Wippen in Position gehalten wird und<br />

nicht zu den Seiten ausbrechen kann.<br />

Laut Unternehmensangabe ist SEW-Eurodrive<br />

einer der ersten Anwender des<br />

neuen Führungssystems. Der Antriebshersteller<br />

hat in seinem Werk im südafrikanischen<br />

Gauteng einen Hallenkran<br />

damit ausgestattet. Die Energieführung<br />

verhindert nicht nur Zusammenstöße mit<br />

Gabelstaplern, sie ist auch chemikalienbeständig,<br />

korrosions- und wartungsfrei, da<br />

keine externen Schmiermittel zum Einsatz<br />

kommen.<br />

(www.igus.de)<br />

Fertigung individueller Drahtbrücken<br />

K + B electronic systems GmbH -<br />

76887 Bad Bergzabern<br />

Die K+B electronic systems GmbH ist als<br />

Partner für die Schalt- und Steuerungstechnik<br />

auf Elektronik und Elektrotechnik<br />

spezialisiert. Das Unternehmen verfügt<br />

dabei über jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Entwicklung und Herstellung von<br />

elektronischen Bauteilen und elektrotechnischen<br />

Anlagen. Der Betrieb bietet individuelle<br />

Produkte, Lösungen und Beratung<br />

in den Bereichen Planung, Entwicklung<br />

und Herstellung, Schaltschränke, Schaltgeräte,<br />

Steuerungstechnik, Automation<br />

und Baugruppenmontage. Darüber hinaus<br />

verfügt er über Fertigungsanlagen für<br />

Schalter, Platinenbestückung, Kabelkonfektion<br />

und individuelle Drahtbrücken.<br />

Die Fertigung von Drahtbrücken ist dabei<br />

eine der Produktspezialitäten: Ob einfache<br />

U-Brücke, mehrere Biegeebenen oder mit<br />

zusätzlichen Sicken zur Sicherung in der<br />

Leiterkarte vor dem Verlöten – das Unternehmen<br />

bietet die Fertigung individueller<br />

Drahtbrücken nach spezifischen Anforderungen<br />

an. Dank Spezialmaschinen mit<br />

materialschonender Biegetechnik können<br />

die Drahtbrücken schnell und effizient in<br />

beliebigen Auflagen gefertigt werden.<br />

Die Drahtbrücken werden aus blanken,<br />

verzinnten, versilberten, lackierten oder<br />

isolierten Drähten mit PVC, PTFE sowie Silikon<br />

gefertigt und verarbeitet. Drahtstärken<br />

von 0,25…4,0 mm und einer gestreckten<br />

Länge ab 19 mm sind realisierbar.<br />

(www.kb-electronic.de)<br />

2<br />

2 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der Seite 80 fortlaufend nummeriert.<br />

Elektrotechnik, Elektronik<br />

elektronische Komponenten<br />

→ Anzeigeelemente, Display-Einbauinstrumente, Kontroll-Instrumente,<br />

Lampen usw. 3, 5, 15, 33<br />

→ Digitale Positionsanzeigen 15<br />

→ Drehzahlregler 27, 28, 33<br />

→ Elektronische Steuergeräte 15, 27, 28, 33<br />

→ Kondensatoren 28<br />

→ Messgeräte zur Fehlerstromüberwachung 18<br />

elektrische Komponenten<br />

→ Automatische Regelungen 27<br />

→ Elektrische Klemmen und Klemmverbindungen,<br />

Klemmvorrichtungen 5<br />

→ Elektrische Leitungen, Kabelbäume,<br />

Elektrorohre 5, 15, 19, 22, 23, 27, 35<br />

→ Elektrische Steckverbindungen 5, 15, 23, 35<br />

→ Energiezuführungen, flexible Systeme 19<br />

→ Kabel und Drähte (kunststoff- und gummiisolierte) 5, 23<br />

→ Kabelkonfektionen 5, 23<br />

→ Kabelverschraubungen 5, 23, 34<br />

→ Kühlkörper 6<br />

→ Leuchten für Maschinen 5, 33<br />

→ Lötgeräte 5<br />

→ Maschinenleuchten 5, 24, 33<br />

→ Netzgeräte 4<br />

→ Normgehäuse und Schaltschränke 5, 19<br />

→ Relais, Schütze 5, 10, 33<br />

→ Schalter, auch höherer Leistung 5, 10


80 Antriebstechnik, Elektrotechnik, Sensoren, Mess- und Prüftechnik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Schaltschränke/Steuerschränke, auch komplett verdrahtet 22, 27<br />

→ Schleifringe für rotierende Stromübertragung 35<br />

→ Seilzugnotschalter 10, 33<br />

→ Sicherungen, Feinsicherungen, FI-Schalter 5, 18<br />

→ Signalgeräte, allgemein 15, 33<br />

→ Verstärker 15<br />

→ Zeitrelais 33<br />

Sensoren<br />

Sensoren für bestimmte Anwendungen<br />

→ Abstandssensoren 7, 25, 31<br />

→ Drehzahlwächter 4, 15, 33<br />

→ Füllstandssensoren 7<br />

→ Füllstandswächter 15<br />

→ Sensoren zur Kantemessung/Kantenerkennung 31<br />

→ Strömungswächter 15<br />

Sensoren allgemein<br />

→ Drehgeber 33, 36<br />

→ Endschalter 10, 15, 28<br />

→ Induktive Sensoren 10, 15, 31, 33, 36<br />

→ Kapazitive Sensoren 31<br />

→ Lichtschranken und -taster 15, 33<br />

→ Magnetische Sensoren 36<br />

→ Neigungssensoren 31, 36<br />

→ Optische Sensoren 31, 36<br />

→ Sensoren (zur Erfassung von geometrischen, mechanischen<br />

und zeitabhängigen Messgrößen) 7, 31, 36<br />

→ Sensoren allgemein 7, 31, 33<br />

→ Sensoren für Drehzahl, Druck, Frequenz, Spannung, Strom<br />

und Temperatur 4, 15, 21, 27, 31<br />

→ Sensoren und Messsysteme für Lage, Position und Weg 15, 18, 31, 36<br />

→ Ultraschallsensoren 7<br />

Antriebstechnik<br />

Pneumatik<br />

→ Anschlüsse und Kupplungen 28, 30<br />

→ Armaturen 28<br />

→ Druckluft-Kondensataufbereitungsgeräte 28<br />

→ Druckluftfilter 28<br />

→ Druckluftgeräte 16<br />

→ Druckluftmotoren 8, 13, 16<br />

→ Druckminderer und Druckregler 28<br />

1 ACE Stoßdämpfer GmbH, Albert-Einstein-Str. 15, 40764 Langenfeld | www.ace-ace.de 02173 9226-10 47<br />

2 B&R Industrie-Elektronik GmbH, Am Weidenring 56, 61352 Bad Homburg | www.br-automation.com 06172 4019-0 3, 207<br />

3 Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Hülshorstweg 20, 33415 Verl | www.beckhoff.com 05246 963-0 U1, 207<br />

4 Bihl+Wiedemann GmbH, Floßwörthstr. 41, 68199 Mannheim | www.bihl-wiedemann.de 0621 33996-0 109, 207<br />

5 Börsig GmbH, Siegmund-Loewe-Str. 5, 74172 Neckarsulm | www.boersig.com 07132 9393-0 75<br />

6 CTX Thermal Solutions GmbH, Lötscher Weg 104, 41334 Nettetal | www.ctx.eu 02153 7374-0 50<br />

7 di-soric GmbH & Co. KG, Steinbeisstr. 6, 73660 Urbach | www.di-soric.com 07181 9879-0 113<br />

8 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 47<br />

9 Emuge-Werk GmbH & Co. KG, Nürnberger Str. 96-100, 91207 Lauf | www.emuge-franken.com 09123 186-0 157, 204<br />

10 Euchner GmbH + Co. KG, Kohlhammerstr. 16 , 70771 Leinfelden-Echterdingen | www.euchner.de 0711 7597-0 117, 207<br />

11 Eurotech Vertriebs GmbH, Maybachstr. 7, 72348 Rosenfeld | www.etvac.de 07433 90468-0 197<br />

12 Framo Morat GmbH & Co. KG, Franz-Morat-Str. 6, 79871 Eisenbach | www.framo-morat.com 07657 88-0 207<br />

13 Friedemann Wagner GmbH, Robert-Bosch-Str. 5, 78559 Gosheim | www.wagnerautomation.de 07426 94900-0 197<br />

14 Grimm AG, Brücklestr. 16, 78559 Gosheim | www.grimm-precision.de 07426 9472-0 42<br />

15 Hans Turck GmbH & Co. KG, Witzlebenstr. 7, 45472 Mülheim an der Ruhr | www.turck.com 0208 4952-0 119, 207<br />

16 haspa GmbH, Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen | www.haspa-gmbh.de 07266 9148-0 48<br />

17 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 51<br />

18 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 9131 877 0 112<br />

19 icotek GmbH, Bischof-von-Lipp-Str. 1, 73569 Eschach | www.icotek.com 07175 92380-0 207<br />

20 ifm electronic gmbh, Friedrichstr. 1, 45128 Essen | www.ifm.com 0201 2422-0 119<br />

21 Jumo GmbH & Co. KG, Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda | www.jumo.net 0661 6003-0 119<br />

22 K + B electronic systems GmbH, Kapeller Str. 29, 76887 Bad Bergzabern | www.kb-electronic.de 06343 93472-0 70<br />

23 Lapp GmbH, U.I., Schulze-Delitzsch-Str. 25, 70565 Stuttgart | www.lapp.com 0711 7838-01 67, 207<br />

24 LED2Work GmbH, Stuttgarter Straße 13a, 75179 Pforzheim | www.led2work.de 07231 4492000 71<br />

25 Leuze electronic GmbH + Co. KG, In der Braike 1, 73277 Owen | www.smart-sensor-business.de 07021 573-0 115, 207<br />

26 Liebherr-Verzahntechnik GmbH, Kaufbeurer Str. 141, 87437 Kempten | www.liebherr.com 0831 786-0 195<br />

27 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 70<br />

28 Mädler GmbH, Tränkestr. 6-8, 70597 Stuttgart | www.maedler.de 0711 72095-0 45, 208<br />

29 Mapal Dr. Kress KG, Obere Bahnstr. 13, 73431 Aalen | www.mapal.com 07361 585-0 149, 204<br />

30 mbo Oßwald GmbH & Co KG, Steingasse 13, 97900 Külsheim-Steinbach | www.mbo-osswald.de 09345 6700 38<br />

31 Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Königbacher Str. 15 , 94496 Ortenburg | www.micro-epsilon.de 08542 168-0 73<br />

32 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 43<br />

33 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 1, 207<br />

34 Sibalco W. Siegrist & Co. GmbH, Käppelinstr. 12 , 79576 Weil am Rhein | www.sibalco.de 07621 42249-0 50<br />

35 Spinner GmbH, Erzgießereistr. 33, 80335 München | www.spinner-group.com 089 12601-0 107, 207<br />

36 TWK-Elektronik GmbH, Bismarckstr. 108, 40210 Düsseldorf | www.twk.de 0211 96117-27 70<br />

37 Vision Engineering Ltd., Anton-Pendele-Str. 3, 82275 Emmering | www.visioneng.de 08141 401670 204<br />

38 Waelag Wälzlager Vertriebs-GmbH, Saganer Str. 22, 90475 Nürnberg | www.waelag.de 0911 59776-0 77<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 79) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


SPECIAL<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

Bild: Pilz GmbH & Co. KG | www.pilz.com<br />

Fachberichte 82<br />

Produktinformationen 17<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 121


82<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wesentliches<br />

stets im Blick<br />

Kontakt: Die Abkantpresse erstellt eine Biegekontur<br />

mit dem vorgegebenen Biegewinkel<br />

Links im Bild die Empfängereinheit des Schutzund<br />

Messsystems<br />

Bilder: Bystronic/Pilz<br />

In den Abkantpressen des Pressenherstellers Bystronic sorgen ein kamerabasiertes Schutzsystem und ein<br />

Automatisierungssystem von Pilz für sichere, effiziente und bedienerfreundliche Prozesse. Prozesse Mit dem neu entwickelten<br />

Modul zur Biegewinkelmessung erweitert der <strong>Maschinenbau</strong>er den Leistungsumfang des Schutzsystems:<br />

Die an die Steuerung übermittelten Bilddaten zeigen das aktuelle Winkelmaß direkt beim Abkanten<br />

auf dem Bediendisplay an, aufwendige Handmessungen oder teure Winkelmesssysteme entfallen. entfallen<br />

Zweifelsohne ist ist an an Pressen eine eine zuverlässi-<br />

zuverlässige<br />

Sicherheitslösung ein Muss ein Muss − insbeson-<br />

− insbesondere<br />

dann, dann, wenn wenn diese halbautomatisch<br />

diese halbautomatisch<br />

betrieben und von und Hand von bestückt Hand bestückt werden.<br />

betrieben<br />

Dass werden. moderne Dass Schutzsysteme moderne Schutzsysteme<br />

ihren Safetyund<br />

ihren Security-Auftrag Safety- und Security-Auftrag heute nicht nur heute effizient,<br />

nicht sondern nur effizient, gleichzeitig sondern bedienerfreund-<br />

gleichzeitig<br />

bedienerfreundlich manipulationsresistent und manipulationsresistent<br />

erfüllen setzen Anlagenhersteller müssen, setzen Anlagen-<br />

wie An-<br />

erfüllen<br />

müssen,<br />

wender hersteller als wie Selbstverständlichkeit Anwender als Selbstverständlichkeit<br />

voraus.<br />

voraus.<br />

Spezialfall Abkantpresse<br />

Spezialfall Abkantpresse<br />

An Abkantpressen kommen häufig Werkzeuge<br />

An Abkantpressen zum Einsatz, kommen bei denen häufig konventionellzeuge<br />

zum Schutzeinrichtungen Einsatz, bei denen aus konven-<br />

unter-<br />

Werkschiedlichetionelle<br />

Schutzeinrichtungen Gründen an Grenzen aus stoßen, unterschiedlichen<br />

Gründen bei kompakten an Grenzen Maschinen: stoßen,<br />

insbesondere<br />

Hier insbesondere etwa ist bei Platz kompakten Mangelware. Maschinen: Mechanische<br />

Hier etwa oder ist Platz laserbasierte Mangelware. Biegewinkelmesssystemenische<br />

oder die laserbasierte an einer Schiene Biegewinkel-<br />

vor der<br />

Mecha-<br />

Matrize messsysteme, montiert die und an einer parallel Schiene zu dieser vor mitfahren,<br />

Matrize sind montiert oft kompliziert, und parallel hinderlich zu dieser und<br />

der<br />

teuer. mitfahren, Gemäß sind der oft Norm kompliziert, EN 12622 hinderlich ist jede<br />

Biegelinie und teuer. mit Gemäß einem der Schutzfeld Norm EN so 12622 abzusichern,<br />

ist jede dass Biegelinie dieses mit werkseitig einem mindestens<br />

Schutzfeld<br />

15 so Millimeter abzusichern, vorgelagert dass dieses ist. Herausforderung<br />

mindestens und Voraussetzung 15 Millimeter zur vorgelagert Erfüllung der ist.<br />

werkseitig<br />

normativen Herausforderung Vorgabe und ist, Voraussetzung dass das Werkzeug<br />

Erfüllung komplett der im normativen Sichtfeld des Vorgabe Schutzsys-<br />

ist,<br />

zur<br />

tems dass das ist. Das Werkzeug kamerabasierte komplett Schutzsystem<br />

im Sichtfeld<br />

»PSENvip« des Schutzsystems wie auch ist. die Das zweite, kamerabasierte<br />

Schutzsystem »PSENvip »PSENvip« 2« des kamerabasier-<br />

wie auch die<br />

erweiterte<br />

Generation<br />

ten zweite, Schutzsystems erweiterte von Generation Pilz erfüllen »PSEN-<br />

diese<br />

Normvorgaben. vip 2« des kamerabasierten »Die einfache Schutzsystems<br />

Handhabe,<br />

die von hohe Pilz Zuverlässigkeit erfüllen diese und Normvorgaben.<br />

das damit erzielbare<br />

»Die einfache Plus an Handhabe, Produktivität die und hohe Maschinenverfügbarkeilässigkeit<br />

und das damit sind die erzielbare wesentlichen Plus an<br />

Zuver-<br />

Gründe, Produktivität warum und wir Maschinenverfügbarkeit<br />

Jahren sind die auf wesentlichen das Schutzsystem Gründe, ›PSENvip‹ warum<br />

bei der ›Xpert‹-Serie<br />

seit<br />

setzen«, wir bei der betont ›Xpert‹-Serie Karsten seit Trautvetter, Jahren auf das bei<br />

Bystronic Schutzsystem verantwortlich ›PSENvip‹ für setzen«, das Produktmanagement.<br />

Karsten Trautvetter, bei Bystronic verant-<br />

betont<br />

Das wortlich Technologieunternehmen für das Produktmanagement. legt einen<br />

seiner Das Technologieunternehmen Schwerpunkte auf die Automation legt einen<br />

von seiner Biege- Schwerpunkte und Schneidprozessen auf die Automation in der<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong>. von Biege- und Schneidprozessen Neben Laserschneidsystemen<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong>. zählen insbesondere Neben Laserschneid-<br />

Abkant-<br />

in der<br />

pressen systemen und zählen intelligente insbesondere Softwarelösungen Abkantpressen<br />

Portfolio. und intelligente Der Hauptsitz Softwarelösun-<br />

von Bystronic<br />

zum<br />

liegt gen in zum Niederönz, Portfolio. Schweiz. Der Hauptsitz Weitere Entwicklungs-<br />

Bystronic liegt und in Niederönz, Produktionsstandorte<br />

Schweiz. Wei-<br />

von<br />

befinden tere Entwicklungs- sich in Sulgen und Produktionsstandorte<br />

befinden Cazzago sich in Sulgen San Martino (Schweiz), und<br />

(Schweiz), Gotha<br />

(Deutschland),<br />

San Gotha Giuliano (Deutschland), Milanese (Italien), Cazzago Tianjin San Martino<br />

und San (China) Giuliano sowie Milanese Hoffman (Italien), Estates<br />

und<br />

Shenzhen<br />

(USA). Tianjin und Shenzhen (China) sowie Hoffman<br />

Estates (USA).<br />

Produktiver umsetzen<br />

Produktiver umsetzen<br />

Technologische Grundlage für die Erfüllung<br />

Technologische der hohen Grundlage normativen für die Vorgabefüllung<br />

sind der eine hohen leistungsfähige normativen Optik Vorga-<br />

mit<br />

Er-<br />

LED-Licht ben sind eine sowie leistungsfähige die robuste Auslegung Optik mit<br />

des LED-Licht Schutzsystems, sowie die das robuste unempfindlich<br />

Auslegung<br />

gegenüber des Schutzsystems, Reflexionen das sowie unempfindlich Fremdbzw.<br />

gegenüber Streulicht Reflexionen ist. Selbst Vibrationen sowie Fremd- und<br />

Temperaturschwankungen bzw. Streulicht ist. Selbst Vibrationen können dem und<br />

Autor:<br />

Tobias Leska<br />

Vertriebsingenieur<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.de<br />

Temperaturschwankungen können dem<br />

kamerabasierten System nichts anhaben.<br />

»Wie bereits beim Vorgängersystem sind<br />

auch bei ›PSENvip 2‹ Installation, Konfiguration<br />

und Inbetriebnahme ganz einfach<br />

direkt über ein Webinterface machbar«,<br />

ergänzt Trautvetter. In den Abkantpressen<br />

von Bystronic überwacht das System<br />

mit einem vorauseilenden Messfeld den<br />

kompletten Abkantprozess – zur schnellen<br />

Erkennung von beispielsweise Hand oder<br />

Fingern im unmittelbaren Arbeitsbereich.<br />

Das System »sieht« selbst kleinste Fremdkörper<br />

und Unregelmäßigkeiten im<br />

Schutzfeld zwischen Sende- und Empfängereinheit.<br />

Anstelle einer Laserlichtquelle<br />

begnügt sich die wartungsarme,<br />

LED-basierte Lösung mit einem einfachen<br />

Anstrahlen des Empfängers entlang des<br />

Oberwerkzeugs. Da Platz meist knapp ist,<br />

wurde die Größe des Empfängermoduls<br />

auf rund die die Hälfte reduziert. Im Verbund Im Verbund<br />

mit dem mit Automatisierungssystem dem »PSS


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

83<br />

Ist der Winkel korrekt? Unmittelbar nach dem Biegevorgang stellt das Biegewinkelmodul des kamerabasierten<br />

Messsystems den realisierten Biegewinkel auf dem Bediendisplay dar.<br />

»PSS 4000« garantiert die integrierte »Fast<br />

Analysis Unit« Abschaltzeiten von unter<br />

einer Millisekunde und kürzeste Nachlaufwege<br />

des Abkantwerkzeugs. Selbst bei<br />

sehr hohen Geschwindigkeiten ist die Abkantpresse<br />

damit sicher.<br />

»Mit dem Einsatz des kamerabasierten<br />

Schutzsystems ›PSENvip 2‹ und dem Automatisierungssystem<br />

›PSS 4000‹ haben wir<br />

unsere Abkantpressen nachweislich um<br />

rund 20 Prozent produktiver gemacht«,<br />

sagt Trautvetter. »Im Vergleich zu Modellen<br />

mit vergleichbarer Presskraft sind unsere<br />

Pressen reaktionsschneller und leistungsfähiger.«<br />

Wesentlicher Grund dafür ist der<br />

hohe Bedienkomfort – das Bedienpersonal<br />

nimmt die dezent im Hintergrund wirkende<br />

Sicherheitslösung in der Praxis kaum<br />

wahr.<br />

Technik für schnelle Prozesse<br />

»Das von Pilz neu entwickelte und in dieser<br />

Art einzigartige Modul zur Biegewinkelmessung,<br />

das sich ganz einfach in das<br />

kamerabasierte Schutzsystem integrieren<br />

lässt, kam genau zur richtigen Zeit«, stellt<br />

Trautvetter fest. Es ist gerade bei kleinen<br />

Abkantpressen mit kurzen Abkantlängen<br />

und null Spielraum für zu installierende<br />

Messeinrichtungen von Vorteil. Die über<br />

das seitlich der Oberwange installierte<br />

Kamerasystem ermittelten Messdaten zur<br />

Biegekontur des Blechs werden über das<br />

Biegewinkelmodul ausgewertet und über<br />

eine Standardschnittstelle der Maschinenvisualisierung<br />

zur Verfügung gestellt. Dem<br />

Bedienpersonal wird der Biegewinkelwert<br />

direkt beim Abkanten auf der Bedienoberfläche<br />

angezeigt. Dies ermöglicht eine<br />

schnelle und effiziente Kontrolle des erzielten<br />

Biegewinkels.<br />

Einen faktischen Beitrag zur Produktivitätssteigerung<br />

leistet auch das dynamische<br />

Muting: Bei konventionellen Muting-Verfahren<br />

fährt das Oberwerkzeug auf den<br />

letzten Millimetern durchgängig mit der<br />

zulässigen sicheren Geschwindigkeit von<br />

zehn Millimetern pro Sekunde. Beim dynamischen<br />

Muting des Schutzsystems in<br />

Kombination mit der »Fast Analysis Unit«<br />

reduziert das Oberwerkzeug seine Geschwindigkeit<br />

dynamisch von anfänglich<br />

300 Millimetern pro Sekunde über eine<br />

»Langsam-Fahrstrecke« bis auf ein Minimum.<br />

Erst auf dem allerletzten Millimeter<br />

vor dem Kontakt mit dem Werkstück geht<br />

das Abkantwerkzeug auf Low Speed. Die<br />

Umsetzung erfolgt über das kamerabasierte,<br />

dynamische Schutzfeld des Schutz- und<br />

Messsystems, das mit Beginn des Muting-<br />

Modus aktiviert und nachfolgend kontinuierlich<br />

verkleinert wird. Die so ausgebildete<br />

»sichere Bremsrampe« sorgt letztlich dafür,<br />

dass die Geschwindigkeit abnimmt. Der<br />

Vorteil dabei ist, dass die Presse die einzelnen<br />

Hübe sehr viel schneller ausführen<br />

kann.<br />

Karsten Trautvetter fasst zusammen: »Das<br />

kamerabasierte Schutz- und Messsystem<br />

›PSENvip 2‹ trägt in Kombination mit<br />

dem Automatisierungssystem ›PSS 4000‹<br />

von Pilz maßgeblich dazu bei, dass unsere<br />

Kunden Abkantpressen von Bystronic<br />

wertschätzen. Die Integration der Biegewinkelmessung<br />

wird unsere kompakten<br />

Biegemaschinen mit Sicherheit noch gefragter<br />

machen.«<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Bystronic Deutschland GmbH<br />

71296 Heimsheim<br />

www.bystronic.com<br />

Mit dem Modul zur Biegewinkelmessung werden verwertbare Bilddaten<br />

vom kamerabasierten Schutzsystem »PSENvip 2« direkt an die Pressensteuerung<br />

weitergeleitet und dadurch ein effizienter Abkantprozess gewährleistet.<br />

Sowohl die aufwendige Messung der Winkel per Hand als<br />

auch teure Wegmesssysteme entfallen (Bild: Pilz).<br />

Die kamerabasierten Schutzsysteme »PSENvip« sind mitfahrende Schutzeinrichtungen.<br />

Sie überwachen optisch den gesamten Abkantprozess. Installiert<br />

an der Oberwange erkennen sie selbst kleinste Fremdkörper im<br />

Schutzfeld zwischen Sende- und Empfängereinheit (Bild: Pilz).


84<br />

84<br />

Special<br />

Automatisierung Special / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Intelligente automatisierte Verpackungslösungen einschließlich Sequenzierung, Palettierung und<br />

De-Palettierung sowie autonomen mobilen Robotern unterstützen Unternehmen bei den Herausforderungen<br />

des Omnichannel-Handels<br />

Bild: ABB/B&R<br />

Automatisierte Lösungen<br />

für den Omnichannel-Handel<br />

Seit 2017 gehört B&R zum ABB-Konzern und ist dessen globales Zentrum<br />

für Maschinen- und Fabrikautomation Fabrikautomation. Gemeinsam wurden Automatisierungskonzepte<br />

entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützen<br />

können, die Herausforderungen in Fertigung und Logistik zu<br />

bewältigen, die mit dem Omnichannel-Handel einhergehen<br />

einhergehen.<br />

Der Der Beitrag basiert auf auf Unterlagen der der<br />

B&R B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

61352 Bad Bad Homburg<br />

www.br-automation.com<br />

Die Lösungen umfassen Systeme zur<br />

automatisierten Handhabung von Verpackungen,<br />

intelligente Track-Systeme, Bildverarbeitungssysteme,<br />

robotergestützte<br />

Kommissionierlösungen, autonome mobile<br />

Roboter (AMR) sowie Programmier-<br />

und Simulations-Tools.<br />

Mit zunehmendem Wachstum des Omnichannel-Handels<br />

müssen Hersteller eben-<br />

Bei »Acopos 6D« transportieren<br />

Bei »Acopos 6D« transportieren<br />

magnetisch schwebende Shuttles<br />

magnetisch schwebende Shuttles<br />

Produkte völlig individuell durch<br />

Produkte völlig individuell durch<br />

die Maschine (Bild: B&R).<br />

die Maschine<br />

Bild: B&R<br />

so wie Distributions- und Logistikzentren<br />

ihre Systeme so umstellen, dass sie sowohl<br />

Paletten als auch Verkaufsverpackungen<br />

handhaben können, die direkt für die Einzelhandelsregale<br />

bestimmt sind. Gleichzeitig<br />

müssen sie in der Lage sein, verschiedene<br />

Artikel für den Direktversand<br />

an private Haushalte zu kommissionieren.<br />

Mit hochgradig flexiblen und anpassungsfähigen<br />

Robotik- und Automatisierungslösungen<br />

begegnen ABB und B&R diesen<br />

Herausforderungen und stellen sicher,<br />

dass Unternehmen auch in Zukunft die<br />

Bedürfnisse der Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher erfüllen können.<br />

Intelligente Transportsysteme<br />

Intelligente Transportsysteme<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Track-<br />

Dazu und Planar-Systeme gehören zum Beispiel für den die Produkttransport<br />

Planar-Systeme einschließlich für »Acopostrak«,<br />

den Produkt-<br />

Trackuntransport<br />

»SuperTrak« einschließlich und »Acopos »Acopostrak«,<br />

6D«, bei dem<br />

»SuperTrak« magnetisch und schwebende »Acopos 6D«, Shuttles bei dem Produkte<br />

völlig schwebende individuell transportieren.<br />

Shuttles Pro-<br />

magnetisch<br />

dukte Die Shuttles völlig individuell mit integrierten transportieren. Permanentmagneten<br />

Shuttles mit bewegen integrierten sich dabei Perma-<br />

be-<br />

Die<br />

nentmagneten rührungslos auf bewegen einer Fläche sich aus dabei Motorsegmenten.<br />

auf Die einer elektromagnetischen<br />

Fläche aus Motor-<br />

berührungslosegmenten.<br />

Motorsegmente Die sind elektromagnetischen<br />

240 x 240 Millimeter<br />

groß und sind können 240 zu x beliebigen<br />

240 Milli-<br />

Motorsegmente<br />

meter Formen groß zusammengesetzt und können zu werden. beliebigen Je<br />

Formen nach Größe zusammengesetzt können die Shuttles werden. 0,6 bis Je<br />

nach 14 Kilogramm Größe können Gewicht die Shuttles tragen. Sie 0,6 bewegen<br />

Kilogramm sich mit Gewicht einer Geschwindigkeit<br />

tragen. Sie be-<br />

bis<br />

14<br />

wegen von bis zu sich zwei mit Metern einer pro Geschwindigkeit<br />

Sekunde und<br />

von können bis zu sowohl zwei Metern zweidimensional pro Sekunde verfahren<br />

als auch sowohl ihre zweidimensional Schwebehöhe verfah-<br />

ändern<br />

und<br />

können<br />

ren und als lassen auch sich ihre entlang Schwebehöhe von drei Achsen ändern<br />

und drehen lassen oder sich neigen. entlang Das von System drei Achsen verfügt<br />

drehen also über oder sechs neigen. Freiheitsgrade. Das System verfügt<br />

also »Acopos über 6D« sechs ist Freiheitsgrade.<br />

vollständig in das B&R-<br />

»Acopos System integriert. 6D« ist vollständig Die Shuttles in das lassen B&R-<br />

System sich mit integriert. beliebigen Die Achsen, Shuttles Robotern, lassen<br />

sich Track-Systemen mit beliebigen oder Vision-Kameras Achsen, Robotern, mikrosekundengenau<br />

oder synchronisieren. Vision-Kameras mi-<br />

Die<br />

Track-Systemen<br />

krosekundengenau Bahnplanung der Shuttles synchronisieren. selbst erfolgt Die<br />

Bahnplanung in einem dedizierten der Shuttles Controller, selbst der erfolgt mit<br />

Powerlink einem dedizierten in das Maschinennetzwerk<br />

Controller, der mit<br />

Powerlink eingebunden wird. das Die Maschinennetzwerk<br />

Bahnplanung beeinträchtigt<br />

daher wird. die Die Performance Bahnplanung des<br />

eingebunden<br />

beeinträchtigt Netzwerkes und daher der die Maschinensteuerung<br />

Netzwerkes nicht. und der Maschinensteu-<br />

Performance<br />

des<br />

erung Jedes Shuttle nicht. ist mit einer weltweit einmaligen<br />

Shuttle ID ausgestattet. ist mit einer Der weltweit Controller ein-<br />

Jedes<br />

maligen weiß beim ID Hochfahren ausgestattet. daher Der sofort, Controller wo<br />

weiß genau beim auf Hochfahren den Motorsegmenten daher sofort, sich wo<br />

genau welches auf Shuttle den Motorsegmenten befindet. Aufwendige<br />

Homing-Sequenzen Shuttle befindet. oder Aufwendi-<br />

manuelle<br />

sich<br />

welches<br />

ge Eingaben Homing-Sequenzen nach dem Hochfahren oder manuelle sind<br />

Eingaben dadurch nicht nach notwendig, dem Hochfahren die Anlage sind<br />

dadurch kann sofort nicht beginnen. notwendig, Die Positionswiederholgenauigkeit<br />

sofort beginnen. der Die Shuttles Positionswie-<br />

gibt der<br />

die Anlage<br />

kann<br />

derholgenauigkeit Hersteller mit ±5 Mikrometer der Shuttles an. gibt der<br />

Hersteller Die Transportsysteme mit ±5 Mikrometer von B&R an. sind so<br />

Die konzipiert, Transportsysteme um neue Produktionskonzepte<br />

wie die adaptive um neue Fertigung Produktionskon-<br />

zu unter-<br />

von B&R sind so<br />

konzipiert,<br />

zepte stützen. wie »Acopos die adaptive 6D« bietet Fertigung dabei sehr zu<br />

unterstützen. gute Voraussetzungen »Acopos 6D« für die bietet Produktion<br />

in gute kleinen Voraussetzungen Losgrößen und für mit die ständig Pro-<br />

dabei<br />

sehr<br />

duktion wechselnden in kleinen Produktdesigns. Losgrößen und mit<br />

ständig wechselnden Produktdesigns.<br />

Personalisierte Verpackungen<br />

Personalisierte Verpackungen<br />

Die Verpackungslösungen sind dafür<br />

Die ausgelegt, Verpackungslösungen die steigende sind Nachfrage dafür<br />

ausgelegt, nach personalisierten die steigende Verpackungen Nachfrage zu<br />

nach bewältigen. personalisierten Denn beide Verpackungen Unternehmen zu<br />

bewältigen. erwarten, dass Denn dieser beide Markt Unternehmen ein neues<br />

erwarten, Maß an Flexibilität dass dieser bei Markt Handhabungs-<br />

ein neues<br />

Maß und Kommissionieranwendungen Flexibilität bei Handhabungs- sowie<br />

und weitreichende Kommissionieranwendungen Anpassungsfähigkeit sowie automatisierter<br />

Maschinen Anpassungsfähigkeit erfordern wird. au-<br />

weitreichende<br />

tomatisierter Maschinen erfordern wird.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

85<br />

Auch das für Sensoren populäre IO-Link-Protokoll wird jetzt von den Drehübertragern unterstützt.<br />

Bilder: Spinner<br />

Kontaktlose Daten- und<br />

Leistungsübertragung für<br />

drehende Anwendungen<br />

in Echtzeit<br />

Als mittelständisches Familienunternehmen entwickelt und fertigt die<br />

Spinner GmbH seit 1946 Hochfrequenzprodukte. Anwendung finden<br />

diese in Mobil- und Rundfunk sowie in der Radartechnik, der HF-Messtechnik,<br />

der Hochenergiephysik und in unterschiedlichen industriellen<br />

Prozessen. Produktionsstätten befinden sich in Deutschland, Ungarn<br />

und China.<br />

Bedingt durch Industrie 4.0 und die daraus<br />

resultierende Vernetzung von Maschinen<br />

und Anlagen fallen heutzutage enorme<br />

Datenmengen an. Immer mehr Abläufe<br />

in der Produktion und der innerbetrieblichen<br />

Logistik werden dabei automatisiert.<br />

Von den Anlagen werden höchste<br />

Effizienz und Ausfallsicherheit erwartet.<br />

Dies gilt auch für drehende Anlagenteile<br />

und -bereiche, die bisher zum Beispiel<br />

über schleifende Kontakte betrieben, angesteuert<br />

und/oder ausgelesen wurden.<br />

Drehübertrager<br />

für IO-Link in der<br />

2-Kanal-Version.<br />

Autor:<br />

Heinz Bialas<br />

Senior Sales Manager<br />

Spinner GmbH<br />

80335 München<br />

www.spinner-group.com<br />

Alternative zum Schleifring<br />

Kontaktloser<br />

Datenübertrager<br />

mit 100 Millimeter<br />

freiem Innendurchlass.<br />

Für eine echtzeitfähige Steuerung und Regelung<br />

muss eine stabile Daten- und Leistungsübertragung<br />

sichergestellt werden.<br />

Eine besondere Herausforderung stellen<br />

dabei drehende Anlagenteile dar. Wenn<br />

zusätzlich hohe Drehzahlen bei großem<br />

freiem Innendurchlass gefordert werden,<br />

scheidet eine traditionelle Übertragung<br />

mithilfe von Schleifringen aus. Hier kommen<br />

nur kontaktlose Übertragungssysteme<br />

infrage, die sowohl Daten als auch<br />

Leistung übertragen können.<br />

Spinner verwendet Drehübertrager, die<br />

auch bei sehr hohen Drehzahlen Übertragungsraten<br />

von bis zu 1 Gbit/s bei Ethernet-basierten<br />

Bussystemen erlauben. Die<br />

kontaktlos drehenden Übertrager setzen<br />

je nach Anwendung auf kapazitive oder<br />

induktive Übertragung.<br />

Wartungsfreier Betrieb<br />

Weitere Vorteile der kontaktlosen Datenund<br />

Leistungsübertrager sind Verschleißund<br />

Wartungsfreiheit, da keine schleifenden<br />

Kontakte zur Übertragung vom<br />

Stator auf den Rotor verwendet werden.<br />

Das erspart Stillstandzeiten sowie laufende<br />

Kosten für Reparaturen und Wartung.<br />

Zudem können in diesem System keine<br />

Übertragungsfehler entstehen, die bei<br />

schleifenden Systemen durch Mikrounterbrechungen<br />

oder Leitungsreflexionen<br />

technologisch hervorgerufen werden.<br />

IO-Link-Übertragung<br />

Als Ergänzung seines Portfolios hat Spinner<br />

nun Drehübertrager für den Kommunikationsstandard<br />

IO-Link im Programm<br />

und ermöglicht damit auch eine fehlerfreie<br />

Übertragung von IO-Link für drehende<br />

Schnittstellen. IO-Link ist bereits seit<br />

Jahren im Industrieumfeld für die Sensoranbindung<br />

etabliert. Die lagerlosen und<br />

somit wartungsfreien Drehübertrager ermöglichen<br />

Drehzahlen bis 5000 Umdrehungen<br />

pro Minute und verfügen über<br />

einen großen freien Innendurchlass von<br />

zum Beispiel 140 Millimetern.<br />

Die gewählte Schaltungstechnik ermöglicht<br />

eine sichere IO-Link-Übertragung von<br />

bis zu vier IO-Link-Kanälen mit Unterstützung<br />

von COM1, COM2 und COM3. Zusätzlich<br />

bietet das System eine kontaktlose<br />

Energieübertragung von bis zu 25 Watt<br />

zur Bereitstellung der Spannungsversorgung<br />

für die angeschlossenen Sensoren.<br />

Durch die Schutzklasse IP64 ist das Übertragungssystem<br />

auch für raue Umgebungen<br />

geeignet. Die hohe Unempfindlichkeit<br />

auf Achsfehler oder Abstand der<br />

beiden Übertragerscheiben gewährleisten<br />

eine einfache Integration in bestehende<br />

Anlagen. Als Interface werden M12-Steckverbinder<br />

verwendet. Kundenspezifische<br />

Anpassungen des freien Innendurchmessers<br />

sind möglich.


86<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Smarte Lösung für einen<br />

kontrollierten Materialfluss<br />

Die ZPA-Lösung funktioniert unabhängig von der in der Anlage verwendeten Steuerung und den verwendeten Antrieben.<br />

Bilder: Bihl+Wiedemann<br />

Puffer- und Staustrecken für eine stationäre Materialflussanlage einrichten – und das unabhängig von verwendeten<br />

Antrieben, ohne komplizierte SPS-Programmierung und beliebig skalierbar von der einfachen geraden<br />

Förderstrecke über Systeme mit mehreren Ein- und Ausschleusepunkten bis hin zu autarken Lösungen<br />

mit Safety-Technologie. Möglich ist das mit Zero Pressure Accumulation (ZPA) über AS-Interface und einer<br />

intuitiv bedienbaren Software von Bihl+Wiedemann.<br />

Autor:<br />

Thomas Rönitzsch<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

68199 Mannheim<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Mit der ZPA-Funktionalität, der Lösung für<br />

die staudrucklose Förderung, erweitert<br />

Bihl+Wiedemann das breite Spektrum von<br />

Antriebslösungen, das das Unternehmen<br />

als Systemanbieter für ASi-3 und ASi-5 bereits<br />

mit Modulen für Motorrollen, Gleichstrommotoren<br />

und Frequenzumrichter<br />

verschiedener Hersteller und unterschiedlicher<br />

Leistungsklassen anbietet.<br />

Die ZPA-Logik ist ein smartes und kosteneffizientes<br />

Add-on für AS-Interface-Topologien,<br />

wie sie in der Fördertechnik vielerorts<br />

anzutreffen sind. Sie läuft in den<br />

aktuell für Profinet, Ethernet/IP, Modbus<br />

TCP, Ethercat oder Powerlink verfügbaren<br />

ASi-5/ASi-3-Feldbus-Gateways des Mannheimer<br />

Unternehmens. Für die leicht<br />

verständliche sowie komfortable Konfiguration<br />

und Parametrierung stehen die<br />

Software-Suites »Asimon360« und »ASi<br />

Control Tools360« zur Verfügung – letztere<br />

ohne integrierte Safety-Funktionalität.<br />

Default-Einstellungen gewährleisten eine<br />

schnelle Umsetzung der staudrucklosen<br />

Förderung ohne besondere Vorkenntnisse,<br />

tieferes Programmier-Know-how<br />

oder ein Handbuch. Für Experten besteht<br />

jedoch die Möglichkeit, bei Bedarf über<br />

die bedienfreundliche Grafikoberfläche<br />

zusätzliche Detaileinstellungen vorzunehmen.<br />

Wie bei allen aktuellen Gateways<br />

und ASi-5-Produkten können auch<br />

hier nachträglich neue Funktionen per<br />

Update integriert werden – was die ZPA-<br />

Lösung von Bihl+Wiedemann besonders<br />

zukunftssicher macht.<br />

Staustrecken verbessern die Performance<br />

von Förderanlagen<br />

Möglichst hohe und gleichmäßige Auslastung<br />

von Förderstrecken und Stationen,<br />

Verstetigung einer diskontinuierlichen Zuführung,<br />

gezieltes Aufstauen von Objekten<br />

bei einer zeitweiligen Störung in der<br />

Anlage, Vermeidung von Beschädigungen<br />

durch Aneinanderstoßen von Fördergütern,<br />

einfacheres Handling durch Lückenbildung<br />

zwischen Objekten – es gibt<br />

zahlreiche Gründe für die Einrichtung von<br />

staudrucklosen Pufferstrecken in stationären<br />

Materialflussanlagen. Das gezielte<br />

Puffern und Abziehen von Förderobjekten<br />

macht fördertechnische Prozesse nicht<br />

nur performanter, sondern auch energieeffizienter,<br />

denn Antriebe in Strecken- und<br />

Stauabschnitten der Fördertechnik, in denen<br />

sich keine Fördergüter befinden, können<br />

temporär abgeschaltet werden.<br />

AS-Interface hat sich als international<br />

standardisiertes Verdrahtungssystem<br />

auch in der modernen Förder- und Materialflusstechnik<br />

durchgesetzt. Die ZPA-Lösung<br />

von Bihl+Wiedemann bietet hier die<br />

Möglichkeit, ohne SPS-Programmieraufwand<br />

und unabhängig von den in der Anlage<br />

verwendeten Antriebslösungen eine<br />

staudrucklose Förderung für unterschiedliche<br />

Fördergüter wie Kartons, Behälter<br />

oder Paletten einzurichten.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

87<br />

Smarte Funktionen für einen<br />

effizienten Materialfluss<br />

Grundlegende Aufgabe einer staudrucklosen<br />

Fördertechnik ist es, den Fluss von<br />

Förderobjekten zwischen Einschleus- und<br />

Entnahmepunkten inklusive Staustrecken<br />

und Pufferzonen zu koordinieren und<br />

dabei zu garantieren, dass es nicht zu<br />

Kollisionen oder Druck auf einzelne Fördergüter<br />

kommt. Realisiert wird das Staumanagement<br />

innerhalb definierter Zonen<br />

der Förderstrecke, die miteinander kommunizieren.<br />

Ein Fördergut wird dabei innerhalb einer<br />

Zone so lange zurückgehalten, bis der<br />

folgende Streckenabschnitt von der Logik<br />

als »frei« erkannt wird. Sollte sich das<br />

Fördergut aufstauen, wird an die vorgelagerte<br />

Zone ein Signal gesendet, das ein<br />

Zurückhalten des Förderguts bewirkt. Die<br />

Objekte laufen also nicht unkontrolliert<br />

aufeinander auf, sondern werden auf<br />

Distanz positioniert. Dadurch verbleibt<br />

immer eine Lücke zwischen den einzelnen<br />

Fördergütern, Kollisionen zwischen ihnen<br />

und der Aufbau von Staudruck werden<br />

zuverlässig vermieden.<br />

ZPA ermöglicht eine autarke und steuerungsunabhängige<br />

Fördertechnik mit detaillierten<br />

und feldbusunabhängigen Diagnosemöglichkeiten.<br />

Herz der Lösung ist<br />

immer ein ASi-5/ASi-3-Gateway. Es dient<br />

dabei einerseits als einzige, universelle<br />

Konfigurationsschnittstelle für alle Module<br />

einer staudrucklosen Förderstrecke und<br />

andererseits als Diagnoseinterface – über<br />

alle gängigen Feldbusse zur OT, aber dank<br />

OPC UA auch zur IT.<br />

Ob es sich um grundlegende Funktionen<br />

wie Geschwindigkeit, Start- und Stopprampen<br />

oder die Förderrichtung handelt<br />

bzw. um erweiterte Funktionalitäten wie<br />

Nachlaufzeiten, Watchdogzeiten für ausbleibende<br />

Förderobjekte oder Blockabzug<br />

– mit der staudrucklosen Fördertechnik<br />

der ASi-Spezialisten ist vieles möglich. Um<br />

es für Anwender so einfach wie möglich<br />

zu halten, sind bereits Grundeinstellungen<br />

hinterlegt, die bei Bedarf individuell<br />

erweitert und angepasst werden können.<br />

Hardware auswählen, Parameter setzen,<br />

Funktionen aktivieren, Konfiguration einspielen<br />

und starten – die komfortable Lösung<br />

ermöglicht die schnelle und einfache<br />

Realisierung staudruckloser Förderung.<br />

Gleichzeitig bietet sie eine funktionale<br />

Granularität, die es erlaubt, die ZPA-Applikation<br />

exakt an die jeweiligen Anforderungen<br />

und Vorstellungen anzupassen.<br />

Portfolio für die Förder- und<br />

Materialflusstechnik<br />

Lager- und Materialflusssystemen, Förder-<br />

und Sortieranlagen, Shuttle-Palettenlagern,<br />

Kommissioniersystemen, Regalbediengeräten<br />

und Krananlagen aufgebaut.<br />

Es umfasst beispielsweise ASi-3- und<br />

ASi-5-Module für Rollenantriebe mit 24-<br />

VDC- oder 48-VDC-Spannungsversorgung<br />

von Herstellern wie Interroll, Itoh Denki<br />

und Rulmeca. Hinzu kommen Module für<br />

Gleichstrommotoren (ebm-papst) und<br />

Drehstrommotoren mit Frequenzumrichtern,<br />

die als Antriebe fördertechnischer<br />

Anlagen vielerorts verwendet werden,<br />

etwa von Lenze, SEW-Eurodrive, Rockwell,<br />

Bonfiglioli oder Nord Drivesystems.<br />

Die staudrucklose Fördertechnik kann für<br />

alle genannten Antriebssysteme genutzt<br />

werden, ist bei Bedarf aber auch mit anderen<br />

Herstellern und Antrieben einsetzbar.<br />

Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Anlagen<br />

handelt, die nur mit einer Antriebslösung<br />

ausgestattet sind, oder um gemischte<br />

Systeme – die ZPA-Logik verhält sich, da<br />

herstellerunabhängig, immer gleich. Die<br />

Weiterentwicklung der ZPA-Lösung durch<br />

Bihl+Wiedemann und der damit verbundene<br />

Ausbau mit weiteren ASi-Gateways und<br />

Modulen, neuen Funktionen und Modi sowie<br />

der Integration von ASi Safety ist daher<br />

nur eine technologische Konsequenz.<br />

Bihl+Wiedemann hat ein umfangreiches<br />

Portfolio für die Automatisierung von<br />

ZPA-Lösung von Bihl+Wiedemann für eine staudrucklose Förderung.


88<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Einen Eindruck davon gewinnt man in einem<br />

der weltweit 16 Customer Center, beispielsweise<br />

am Stammsitz in Ditzingen, wo<br />

das Unternehmen anhand seines aktuellen<br />

Produktportfolios die gesamte Prozesskette<br />

Blech abbildet – von der einzelnen<br />

Werkzeugmaschine bis hin zur vollautomatischen<br />

Fertigungslösung.<br />

Zielsicher in den Bahnhof<br />

Ein fahrerloses Transportsystem bestückt eine Dockingstation mit Material. Die Sensorik in den<br />

grauen Stelen trägt dazu bei, den vollvernetzten Materialfluss zuverlässig, sicher und effizient<br />

zu realisieren.<br />

Bilder: Leuze<br />

Sensoren sorgen für<br />

smarten Materialfluss<br />

Die Zukunft der Intralogistik ist leise und fast unauffällig. Wenn fahrerlose<br />

Transportfahrzeuge durch die Werkshallen gleiten und Dockingstationen<br />

präzise bestücken, geht das nahezu lautlos vonstatten. Eine<br />

derart effiziente Fertigung, in der Menschen, Maschinen, Flurförderzeuge<br />

und Lagersysteme in ein einheitliches Intralogistiksystem eingebunden<br />

sind, ist bereits heute machbar − Trumpf bietet zum Beispiel<br />

diese Lösung seinen Kunden an. Mit an Bord sind Sensoren von Leuze.<br />

Die Prozesskette Blech besteht im Wesentlichen<br />

aus den Schritten Schneiden bzw.<br />

Stanzen, Biegen und Schweißen. Für jeden<br />

Schritt bietet das Unternehmen die passenden<br />

Geräte an, etwa 2D-Laserschneidmaschinen,<br />

Schwenkbiege- und Stanzmaschinen.<br />

Als verbindendes Element aller<br />

Arbeitsplätze dienen Dockingstationen.<br />

»Eine Dockingstation lässt sich am besten<br />

als ›Materialbahnhof‹ für Arbeitsplätze und<br />

Werkzeugmaschinen beschreiben«, sagt<br />

Schwestka. »Sie ist damit der Ort, an dem<br />

sich im Zusammenspiel mit unserer Software<br />

›Oseon‹ alle Materialbewegungen<br />

zwischen den Arbeitsplätzen automatisch<br />

erfassen und verbuchen lassen. Außerdem<br />

dient die Dockingstation auch als sicherer<br />

und definierter Übergabeort für fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS).« Diese liefern Paletten<br />

mit oder ohne Material an die ihnen<br />

zugewiesenen Dockingstationen.<br />

Damit die Übergaben automatisiert und<br />

effizient ablaufen, braucht es geeignete<br />

Sensorlösungen. Bei der Konzeption stand<br />

Sensorspezialist Leuze beratend zur Seite,<br />

der in der Intralogistik über tiefgreifendes<br />

Applikations-Know-how und umfassende<br />

Erfahrung mit innovativen und zuverlässigen<br />

Sensorlösungen für den Einsatz in<br />

automatisierten Umgebungen verfügt. Auf<br />

Basis der Kundenanforderungen wurden<br />

alle Dockingstationen im Ditzinger Customer<br />

Center entlang der Prozesskette Blech<br />

mit Sensoren ausgestattet.<br />

Das Hochtechnologieunternehmen<br />

Trumpf mit rund 16.500 Mitarbeitenden<br />

und weltweit über 70 Standorten bietet<br />

seinen Kunden Fertigungslösungen in den<br />

Bereichen Werkzeugmaschinen und Lasertechnik.<br />

Das Unternehmen unterstützt<br />

seine Kunden nicht nur mit einzelnen Maschinen,<br />

sondern optimiert auf Wunsch<br />

die komplette Intralogistik von produzierenden<br />

Betrieben. Das macht sich bezahlt,<br />

denn bis zu 40 Prozent der Ressourcen entfallen<br />

in einer herkömmlichen Fertigung<br />

auf nicht wertschöpfende Tätigkeiten wie<br />

Materialsuche oder den Transport von<br />

Blechteilen. Besser geht’s per »Smart Material<br />

Flow«, weiß Manuel Schwestka, Produktmanager<br />

Software & Automation bei<br />

Trumpf: »Bei unserem Ansatz spielen sämtliche<br />

Maschinen, Abläufe, Schnittstellen<br />

Autorin:<br />

Martina Schili<br />

Corporate Communications<br />

Manager<br />

Leuze electronic<br />

GmbH & Co. KG<br />

73277 Owen<br />

www.leuze.com<br />

und vor allem der Mensch eine Rolle. Wir<br />

bringen alles miteinander in Einklang.«<br />

Grundlage ist ein digitales Abbild der Produktion<br />

inklusive aller Komponenten und<br />

Lagerorte. Darauf basierend lässt sich der<br />

gesamte Fertigungsprozess systematisch<br />

planen und steuern.<br />

Automatischer Nachschub<br />

Ein FTS – alternativ auch ein manuell bedienter<br />

Stapler – bestückt eine Station mit<br />

einer leeren oder beladenen Palette. Die<br />

Palette befindet sich wiederum auf einem<br />

Rollwagen, den die Beschäftigten aus der<br />

Dockingstation beispielsweise an ihren Arbeitsplatz<br />

oder zur Werkzeugmaschine in<br />

der Nähe ziehen können. Auf diese Weise<br />

lassen sich Arbeitsplätze komfortabel mit<br />

erforderlichen Teilen beliefern.<br />

Ein großer Vorteil ist dabei das digitale<br />

Abbild der Vorgänge: Jede Dockingstation<br />

registriert Materialbewegungen beim<br />

Ablegen oder Entnehmen einer Palette<br />

automatisch. Diese werden per Datenaustauschstandard<br />

OPC UA ins Transportleitsystem<br />

von »Oseon« eingespeist. Die<br />

Dockingstation ist damit sowohl Informa-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

89<br />

tionsquelle für ein- und ausgehende Materialbewegungen<br />

als auch kurzfristiger<br />

Lagerort in unmittelbarer Nähe verschiedener<br />

Arbeitsplätze.<br />

Per Sensor alles erfasst<br />

Für den Betrieb der Dockingstation sowie<br />

zur Übertragung von Daten ins System<br />

kommen die Sensoren von Leuze zum<br />

Einsatz. An einer Dockingstation sind dies<br />

in der Regel drei: Ein optischer Sensor<br />

»HT5.1/4X« ist unten an der Station installiert<br />

und erfasst die Anwesenheit eines<br />

Wagens. Ein weiterer Sensor dieses Typs<br />

befindet sich oben an der Dockingstation.<br />

Dessen Aufgabe ist es, die Anwesenheit<br />

von Paletten zu registrieren. Ist eine Palette<br />

erkannt, startet der Sensor deren Identifikation<br />

über einen 2D-Codeleser. Hierfür ist<br />

ein »DCR 202iC« installiert: Der Scanner erfasst<br />

über den auf der Palette abgebildeten<br />

2D-Code Auftrags- sowie Materialdaten<br />

und übergibt sie ans Transportleitsystem.<br />

Auf Basis der Informationen aus den Dockingstationen<br />

informiert die Software<br />

»Oseon« das Personal, wann genau welcher<br />

Auftrag wo abgeholt, zwischengelagert<br />

oder zu einem bestimmten Arbeitsplatz<br />

gebracht werden soll. Das System<br />

orientiert sich dabei an vorhandenen<br />

Auftragsdaten aus dem Produktionsplan.<br />

Automatisiert erzeugt »Oseon« daraus<br />

Transportvorgänge von A nach B und leitet<br />

diese an Beschäftigte oder FTS weiter. Mit<br />

den zugehörigen Dockingstationen an den<br />

Arbeitsplätzen ergibt sich so ein smarter<br />

Materialfluss.<br />

Automatisiert und doch flexibel<br />

Die Sensortechnik an einer Dockingstation im Detail. Unter der geöffneten Abdeckung ist links ein<br />

»HT5.1/4X« zur Anwesenheitserkennung der Palette installiert. Der kamerabasierte Codeleser »DCR<br />

202iC« (Mitte) erfasst Auftrags- und Materialdaten über den 2D-Code der Palette. Das Signallicht<br />

rechts informiert über den aktuellen Status per Farbsignal.<br />

»Für die Intralogistik hat dieses Zusammenwirken<br />

zwischen Sensortechnik und Software<br />

große Vorteile«, erklärt Mario Mörk,<br />

Gruppenleiter Software und Prozesslösungen<br />

bei Trumpf. »Durch die Sensorik der<br />

Dockingstationen weiß man immer, ob<br />

am Materialbahnhof der nächsten Arbeitsstation<br />

noch Platz ist. Falls ja, wird über die<br />

›Oseon‹-Produktionsplanung das nächste<br />

sinnvolle Material an diesen Platz gebracht<br />

oder ein Transportauftrag erzeugt. Der<br />

Auftrag wird dann entweder an eine Person<br />

mit Tablet oder an ein FTS übergeben<br />

und nach einer dynamischen Reihenfolge<br />

abgearbeitet.«<br />

Was zuerst erledigt wird und was danach,<br />

hängt beispielsweise von der Priorität der<br />

Kundenaufträge ab. Dank der Sensoren<br />

werden Paletten am Arbeitsplatz automatisch<br />

gebucht oder angemeldet – das spart<br />

Zeit. Zugleich bleibt eine gewisse Flexibilität<br />

gewahrt, weil sich über das System bei<br />

Bedarf auch Mitarbeitende zwischenschalten<br />

lassen – zum Beispiel, wenn ein Unternehmen<br />

in mehreren, voneinander getrennten<br />

Hallen fertigt. Dann liefert das FTS<br />

etwa bis zur Hallengrenze und eine Person<br />

übernimmt den Weitertransport über die<br />

Außenfläche zwischen den Gebäuden.<br />

Schlüssel zur Automation<br />

Die installierten Sensoren sind dabei das<br />

Rückgrat dieser intelligenten Intralogistiklösung.<br />

Der »HT5.1/4X« zur Anwesenheitserkennung<br />

von Wagen und Paletten ist ein<br />

LED-Lichttaster mit Hintergrundausblendung,<br />

der Objekte zuverlässig bei gleichzeitigem<br />

Ausblenden des Hintergrunds<br />

detektiert. Die Tastweite lässt sich per<br />

Spindel intuitiv einstellen. Für die Anwendung<br />

im Customer Center war die Variante<br />

»HT5.1/4X« der passende Sensor, darüber<br />

hinaus werden weitere Varianten angeboten,<br />

maßgeschneidert auf die Anforderung<br />

und Applikation des Kunden. So ist der<br />

Lichttaster mit Hintergrundausblendung<br />

beispielsweise auch mit Laser erhältlich<br />

oder als Version, um besonders kleine Objekte<br />

zu erkennen. Taster mit extra großen<br />

oder kleinen Lichtflecken oder optimiert<br />

für hochglänzende und polierte Oberflächen<br />

stehen ebenfalls zur Wahl.<br />

Die zweite wichtige Komponente für die<br />

Intralogistiklösung von Trumpf ist der stationäre<br />

2D-Codeleser »DCR 202iC«. Der<br />

Sensor erfasst 1D- und 2D-Codes besonders<br />

zuverlässig. Im Customer Center sind<br />

die 2D-Codes auf zwei Seiten jeder Palette<br />

abgebildet – diagonal gegenübergesetzt.<br />

Dadurch spielt es keine Rolle, mit welcher<br />

Seite voran die Palette in die Dockingstation<br />

geschoben wird. Der Code lässt sich so<br />

stets über nur einen Sensor erfassen. Dazu<br />

eignet sich der kamerabasierte Codeleser<br />

»DCR 202iC« besonders: Er liest Codes − je<br />

nach Typ gedruckt oder direkt markiert −<br />

auch omnidirektional. Es sind verschiedene<br />

Ausführungen hinsichtlich Größe, Schutzklasse<br />

(IP67 oder 69K), Schnelligkeit und<br />

Schnittstellen verfügbar.<br />

Darüber hinaus sind an den Materialschleusen<br />

zu Blechbearbeitungsmaschinen<br />

noch Sicherheits-Lichtvorhänge im Einsatz,<br />

die zuverlässig den Zutritt von Personen<br />

verhindern. Leuze hat hier ebenfalls bei<br />

Konzeption und Umsetzung umfassend<br />

unterstützt.<br />

Einfach smart<br />

Trumpf ist mit den leistungsstarken und<br />

zuverlässigen Sensorlösungen rundum zufrieden.<br />

Die Sensoren erkennen Rollwagen<br />

sowie Paletten und identifizieren Auftrag<br />

und Material per 2D-Code vollautomatisiert.<br />

Das Praxisbeispiel zeigt: Wer seine<br />

Fertigung intelligent machen möchte, kann<br />

das per »Smart Material Flow« komfortabel<br />

umsetzen. Das gelingt sowohl in kleineren,<br />

handwerklich geprägten Fertigungsbetrieben<br />

als auch in der Smart Factory.<br />

Der <strong>Maschinenbau</strong>er geht bei seiner smarten<br />

Intralogistiklösung von bis zu 25 Prozent<br />

Zeitersparnis bei den Durchlaufzeiten<br />

in der Fertigung aus. Die Sensorik von Leuze<br />

trägt dazu bei, den vollvernetzten Materialfluss<br />

zuverlässig, sicher und effizient zu<br />

realisieren.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Trumpf SE + Co. KG<br />

71254 Ditzingen<br />

www.trumpf.com


90<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Additive Fertigung<br />

von Metallbauteilen<br />

Herstellungskosten gesenkt: 3D gedrucktes Griffstück für einen Persuader der Firma Rudischhauser Surgical Instruments GmbH.<br />

Bilder: SolidCAM<br />

Neben spezifischen Anwendungen im <strong>Maschinenbau</strong> und im Rapid Prototyping ist die Relevanz des 3D-<br />

Drucks weitreichend und durchdringt heute nahezu alle Aspekte der modernen Industrie und Produktentwicklung.<br />

Von der Medizintechnik über den Automobilbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt eröffnet 3D-Druck<br />

neue Möglichkeiten für innovative Designlösungen, effizientere Fertigungsprozesse und die Herstellung individueller<br />

Produkte.<br />

Autor:<br />

Michael Leditzky<br />

COO SolidCAM Global<br />

SolidCAM GmbH<br />

78713 Schramberg<br />

www.solidcam.de<br />

Die gewaltigen Fortschritte speziell im<br />

3D-Druck von Metallbauteilen waren der<br />

Hauptgrund dafür, dass sich die Geschäftsleitung<br />

der SolidCAM GmbH im Jahr 2022<br />

zu einer globalen Partnerschaft mit Desktop<br />

Metal, einem der führenden Anbieter<br />

für 3D-Drucksysteme, und zur Gründung<br />

der SolidCAM Additive GmbH entschlossen<br />

hat. Mit dem beinahe vierzigjährigen<br />

Know-how im CAD-CAM-Bereich und der<br />

Zerspanungstechnik will das Team Fertigungsunternehmen<br />

und CNC-Dienstleistern<br />

den Einstieg in diese Zukunftstechnologie<br />

erleichtern.<br />

Als integrierte CAM-Lösung für »Solidworks«<br />

und »Autodesk Inventor« unterstützt<br />

»SolidCAM« bei den subtraktiven<br />

Fertigungsverfahren sämtliche CNC-Maschinentypen<br />

und Bearbeitungen bis hin<br />

zu Mehrkanal-Fräs-Dreh-Maschinen und<br />

komplexen CNC-Langdrehmaschinen. Zukünftig<br />

will man nicht nur den weltweit<br />

aktuell 20.000 Anwendern ganzheitliche,<br />

kombinierte Lösungen für den 3D-Druck<br />

und die CNC-Bearbeitung anbieten. In den<br />

USA, Deutschland und Israel hat SolidCAM<br />

deshalb Technologiezentren für CNC- und<br />

Additive Manufacturing aufgebaut. Dort<br />

werden neben CNC-Bearbeitungszentren<br />

auch die 3D-Drucksysteme »Studio<br />

2« und das »Shop System« von Desktop<br />

Metal eingesetzt, um zu zeigen, wie die<br />

»AM 2.0«-Lösungen von Desktop Metal<br />

die traditionellen, subtraktiven CNC-Bearbeitungstechnologien<br />

und -Workflows<br />

ergänzen.<br />

Vorteile des 3D-Drucks nutzen<br />

Wenngleich der 3D-Druck die zerspanende<br />

Fertigung auf absehbare Zeit nicht<br />

vollständig ersetzen kann und wird, eröffnet<br />

er doch große Potenziale. Schließlich<br />

bringt der 3D-Metalldruck für <strong>Maschinenbau</strong>betriebe<br />

und Lohnfertiger signifikante<br />

Vorteile. Er ermöglicht die Herstellung<br />

komplexer Geometrien, die mit traditionellen<br />

Fertigungsprozessen nur sehr aufwendig<br />

oder überhaupt nicht herstellbar<br />

sind. Die Technologie beschleunigt das Rapid<br />

Prototyping und ermöglicht in vielen<br />

Fällen eine kosteneffiziente Fertigung von<br />

maßgeschneiderten Teilen und Kleinserien<br />

− bei zum Teil wesentlich effizienterer<br />

Nutzung der Rohmaterialien. Zusätzlich<br />

fördert der Einsatz von 3D-Metalldruck<br />

Innovation und Wettbewerbsfähigkeit,<br />

indem er neue Möglichkeiten für Design<br />

und Funktionseffizienz bietet.<br />

Die beispielhafte Fertigung eines Messerkopfwerkzeugs<br />

mit Innenkühlung, von<br />

Implantat-Knochenplatten oder die kosteneffizientere<br />

Herstellung des Griffstücks<br />

eines medizintechnischen Wirbelsäulen-<br />

Instruments belegen, dass die Anwendungen<br />

technologisch und wirtschaftlich<br />

sinnvoll sind. Gedruckt wurden die Werkstücke<br />

im »Shop System« von Desktop Metal,<br />

welches einfach in eine moderne Fertigungsumgebung<br />

integriert werden kann.<br />

Das 3D-Drucksystem erschließt mit der<br />

fortschrittlichen Binder-Jetting-Druckmethode<br />

einen vollständig neuen Bereich für<br />

Fertigungsbetriebe. Kleine, einbaufertige


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

91<br />

Metallbauteile lassen sich kostengünstig<br />

und mit hoher Oberflächengüte, hoher<br />

Geschwindigkeit und Produktivität drucken<br />

− und dies zehnfach schneller und zu<br />

einem Bruchteil der Kosten im Vergleich<br />

zu laserbasierten 3D-Drucksystemen. Darüber<br />

hinaus sind durch den Druck im Pulverbett<br />

keine Stützstrukturen notwendig.<br />

Einfach produzieren<br />

Nach dem Import des 3D-Modells in die<br />

Software »Fabricate«, unterstützt diese<br />

den Anwender interaktiv bei der Erstellung<br />

der 3D-Druckjobs inklusive der<br />

notwendigen Unterlagen für den nachfolgenden<br />

Sinterprozess, auch Setter genannt.<br />

Der Druckkopf platziert mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 700 Kubikzentimetern<br />

pro Stunde den Binder im Pulverbett.<br />

Danach wird der Binder bei etwa<br />

165 Grad Celsius in einem Ofen aktiviert.<br />

Im Anschluss befreit der Anwender die<br />

Grünlinge von überschüssigem Metallpulver,<br />

bevor diese in einem speziellen Ofen<br />

mehrere Stunden bei 1400 Grad Celsius<br />

kontrolliert gesintert werden. Sofort nach<br />

dem Abkühlen der gedruckten Bauteile<br />

sind diese voll belastbar und können mechanisch<br />

nachbearbeitet werden.<br />

Natürlich ist der gesamte 3D-Druckprozess<br />

von Metallteilen nicht frei von Tücken und<br />

möglichen Fallstricken, die es zu beachten<br />

gilt. Gravitationsbedingt schrumpfen die<br />

Werkstücke beispielsweise beim Sintern<br />

nicht gleichmäßig. Aus diesem Grund<br />

unterstützt Desktop Metal Anwender mit<br />

der Software »Live Sinter«, welche den<br />

Sinter-Prozesses simulieren kann. Die Softwarelösung<br />

soll Fehler bei der Fertigung<br />

hochpräziser Teile mit pulvermetallurgiebasierten<br />

Verfahren wie Binder Jetting<br />

eliminieren. Sie korrigiert unter anderem<br />

die Schrumpfung und Verformung von<br />

3D-Druckteilen direkt beim Sintern, indem<br />

die Geometrie der Werkstücke bereits vor<br />

dem Druck entsprechend angepasst wird.<br />

Durch die Verbesserung der Form- und<br />

Maßtoleranzen von gesinterten Teilen<br />

wird der Erstteilerfolg bei komplexen Geometrien<br />

verbessert, und die Kosten sowie<br />

der Zeitaufwand für die Nachbearbeitung<br />

reduzieren sich. Vielfach ermöglicht die<br />

Software auch das Sintern von Teilen ohne<br />

die Verwendung von Stützen.<br />

Beispiel Medizintechnik<br />

In der regional bedeutenden Medizintechnikbranche<br />

eröffnet 3D-Druck durch<br />

die kontinuierliche Verbesserung der<br />

Drucktechnologie mit höherer Oberflächengüte<br />

sowie der Verfügbarkeit zusätzlicher<br />

Materialien und Metallpulver<br />

neue Anwendungsfelder. Bereits jetzt<br />

werden Hüft- und Knieimplantate im 3D-<br />

Druck hergestellt. Besonders eignet sich<br />

die Technologie zum Beispiel für komplex<br />

geformte Wirbelsäulenimplantate, sogenannte<br />

Cages, wenngleich der regulatorische<br />

Aufwand − speziell bei Produkten,<br />

die unter die MDR-Klasse III fallen − nicht<br />

ganz unerheblich sein dürfte.<br />

Bei der SolidCAM GmbH sind die Technologiezentren<br />

in Schramberg und im thüringischen<br />

Suhl bereits mit einem »Shop<br />

SystemV«, wie auch dem kleineren »Studio«-System<br />

ausgestattet. Die erfahrenen<br />

Experten stehen Anwendern für eine Beratung,<br />

Werkstückanalyse und Bemusterung<br />

sowie für alle Fragen zur integrierten<br />

CAM-Lösung »SolidCAM« zur Verfügung<br />

und begleiten den gesamten Prozess vom<br />

Design über den 3D-Druck bis hin zur<br />

CNC-Bearbeitung.<br />

Mit der Software-Lösung »Fabricate« lassen sich die 3D-Druck-Jobs und die Befüllung des Pulverkastens<br />

bestmöglich steuern.<br />

»Live Sinter« simuliert den Sinter-Prozesses.<br />

Durchgängige Lösung: Mit SolidCAM programmierte<br />

CNC-Nachbearbeitung eines 3D-gedruckten<br />

Knochenplattenrohlings


92<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

Das 2D-Positioniersystem,<br />

hier mit geschlossener Versenkschiene,<br />

liefert Positionsdaten<br />

an definierter Station.<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

Sichere Absolutposition<br />

für fahrerlose Transportsysteme<br />

Mit dem Einsatz fahrerloser Transportsysteme (FTS bzw. AGV) steigen Effizienz und Automatisierungsgrad<br />

in der Intralogistik. Wo Menschen und autonome Systeme auf demselben Raum agieren, werden aber auch<br />

die Anforderungen an Sicherheit höher. Die benötigten sicheren Positionsdaten für eine referenzbezogene<br />

AGV-Steuerung liefert ein 2D-Positioniersystem von Pepperl+Fuchs. Mit nur einem Sensor und farbigen QR-<br />

Codes erreicht es die Sicherheitsstufen SIL3 und PLe.<br />

Mehrfarbigkeit bildet die Basisebene für<br />

die intrinsische Redundanz des 2D-Positioniersystems<br />

»safePGV«. Dreifarbigen<br />

Data-Matrix-Codes, mit 15 x 15 Millimeter<br />

Größe überdurchschnittlich groß und entsprechend<br />

gut zu erkennen, sind auf einem<br />

fest verlegten Band aufgebracht. Sie<br />

werden vom ebenfalls großen Lesefenster<br />

des Sensors (120 x 80 Millimeter) erfasst.<br />

Ein roter und ein blauer LED-Ring blitzen<br />

jeweils getrennt und in zufälliger Abfolge.<br />

Die beiden Lichtfarben lassen die Kamera<br />

immer nur einen Teil der farbigen Codes<br />

erkennen. Die beiden LED-Ringe werden<br />

direkt durch den Sicherheitsteil angesteuert;<br />

die Signale werden im integrierten<br />

Sicherheitscontroller durch einen sicheren<br />

Algorithmus mit dem Erwartungswert abgeglichen.<br />

Die Software überprüft die erfasste Position<br />

unabhängig auf Plausibilität und erkennt<br />

sofort eventuelle Fehlfunktionen.<br />

Zugleich findet auch eine kontinuierliche<br />

Prüfung der Softwarefunktion statt. Die<br />

bereits überprüfte Information wird durch<br />

die integrierte Profinet/Profisafe-Schnittstelle<br />

an die sichere Steuerung übertragen.<br />

Ein zusätzlicher Funktionsbaustein<br />

zur Weiterverarbeitung der Positionsdaten<br />

gemäß SIL3 und PLe wird nicht benötigt.<br />

Genaue Messung<br />

Autor:<br />

Thorsten Schühlein<br />

Business Development<br />

Manager Industrial Vision<br />

Components<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

68307 Mannheim<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Eine weitere Redundanzdimension wird<br />

durch die Mehrfachlesung geschaffen: Obwohl<br />

ein einziger Data-Matrix-Code zur<br />

Positionsbestimmung auf der X-Achse genügt,<br />

erfasst das große Lesefenster immer<br />

mehrere Codes gleichzeitig. Selbst wenn<br />

sie auf einer Strecke von bis zu 75 Millimetern<br />

beschädigt sind, werden die Positionsdaten<br />

auf 0,2 Millimeter genau ausgegeben.<br />

Die verfügbaren Codes können eine<br />

Gesamtstrecke von bis zu 100.000 Metern<br />

abdecken.<br />

Die Robustheit der Messung wird durch<br />

großen Schärfentiefebereich der Kamera<br />

weiter erhöht. Ihr Abstand zur Codeleiste<br />

kann bis zu 130 Millimeter betragen. Ohne<br />

bewegliche Teile im Lesekopf und mit berührungsloser<br />

Detektion arbeitet der Sen-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

93<br />

werden; in einer geschlossenen Ausführung<br />

dienen sie zur Positionsbestimmung<br />

an definierten Stationen, die das Fahrzeug<br />

durch freie Navigation ansteuert. Das<br />

kann zum Beispiel das Tor einer Roboter-<br />

Sicherheitsbox sein. Bevor dieses für eine<br />

Materialübergabe geöffnet wird, muss die<br />

korrekte Position des AGV verifiziert sein.<br />

Die Codes auf einer kurzen PGV-Schiene<br />

liefern hier die Grundlage für eine sichere<br />

Anmeldung.<br />

Einfache Anwendung<br />

Beispielhafte Verlegung anschlussfähiger Module für längere Codestrecken aus Metall.<br />

Gleichzeitige Erfassung mehrerer Codes ermöglicht zuverlässige Positionsdaten − selbst bei kompromittierten<br />

Bandabschnitten.<br />

sor verschleißfrei. Die praktisch durchgängige<br />

Verfügbarkeit ist so bei minimalem<br />

Wartungsaufwand gewährleistet.<br />

Robuste Metall-Codes<br />

Die Standard-Codebänder aus robustem<br />

Laminat werden meistens einfach neben<br />

der Fahrspur auf den Boden oder – zum<br />

Beispiel bei Gehängekonstruktionen – auf<br />

eine Trägerstruktur geklebt. Es gibt jedoch<br />

Stellen wie Kreuzungen, Tordurchfahrten<br />

oder Kurven, wo die Bänder von den<br />

Fahrzeugrädern überquert werden. Bei<br />

Laminat wären Abrieb und mechanische<br />

Beschädigung, die Bandabschnitte von<br />

mehr als 75 Millimetern betreffen, kaum<br />

zu vermeiden. Mit den neuen Codeleisten<br />

aus Metall wird sichergestellt, dass auch an<br />

solchen Stellen eine beständige Positionsreferenz<br />

vorhanden ist.<br />

Die Data-Matrix-Felder werden mit einem<br />

speziellen Verfahren auf Aluminiumleisten<br />

gedruckt und von einer Eloxalschicht<br />

wirksam geschützt. Sie widerstehen damit<br />

selbst starker mechanischer Beanspruchung:<br />

Wie ausgiebige Praxistests gezeigt<br />

haben, wird die Code-Information auch<br />

durch beständiges Überfahren nicht beeinträchtigt.<br />

Die Metall-Codes können<br />

auf drei Arten angebracht werden: direkte<br />

Verklebung auf dem Boden oder auf<br />

Trägern, Montage in verschraubten Überfahrschienen<br />

sowie in Versenkschienen in<br />

einer Bodennut.<br />

Die Metallschienen lassen sich mit Standard-Codebändern<br />

aus Laminat kombinieren,<br />

sodass für unterschiedlich<br />

beanspruchte Abschnitte die jeweils<br />

passende Lösung gewählt werden kann.<br />

Als anschlussfähige Module können die<br />

Schienen zu längeren Strecken gefügt<br />

Die Sensordaten stehen der sicheren<br />

Steuerung für weitere Funktionen zur Verfügung.<br />

Dazu gehören unter anderem die<br />

Ausgabe der sicheren X-Position und eine<br />

sichere Statusmeldung sowie die Ausgabe<br />

von nichtsicheren X-Positionswerten,<br />

nichtsicherer Y-Abweichung, nichtsicherer<br />

Winkelabweichung, nichtsicherer Geschwindigkeit<br />

und nichtsicherem Z-Abstand<br />

des Sensors zum Codeband. Diese<br />

Werte sind bei der verbundenen Steuerung<br />

von aufeinanderfolgenden AGVs<br />

oder EHB-Gehängen von zentraler Bedeutung.<br />

Die GSDML-Datei enthält eine Beschreibung<br />

der Eigenschaften des Sensors. Damit<br />

ist der Betrieb in einem Profinet-Netzwerk<br />

möglich. Außerdem lässt sich die<br />

Datei auch für die weitere Parametrierung<br />

durch die Sicherheitssteuerung nutzen.<br />

Trends und mögliche Störungen werden<br />

in den Diagnosedaten frühzeitig ausgewiesen.<br />

Ein zusätzlicher Controller für die<br />

Busanschaltung ist nicht nötig.<br />

Herkömmliche optische Positionierungssysteme<br />

benötigen zwei Kameras, um<br />

sichere Positionsdaten zu generieren.<br />

Beim »safePGV«-System ist es nur eine.<br />

Dementsprechend geringer ist der Aufwand<br />

für Anschaffung und Montage der<br />

Hardware, während zugleich der Ablauf<br />

der Positionsbestimmung einfacher und<br />

zuverlässiger wird. Bei Systemen mit zwei<br />

Kameras gibt es an Weichen abweichende<br />

Positionssignale, die abgeglichen und zusammengeführt<br />

werden müssen. Mit nur<br />

einer Kamera entfällt diese Komplikation.<br />

Die Positionsbestimmung wird durch<br />

die »Checker-Funktion« des Geräts weiter<br />

abgesichert. Sie zählt die jeweils erfassten<br />

Codes und benotet ihre Qualität.<br />

Bei Verschmutzung und Verschleiß kann<br />

die vorbeugende Instandhaltung an den<br />

Codebändern durchgeführt werden, bevor<br />

ihr Zustand eine sichere Positionsbestimmung<br />

nicht mehr gewährleistet. Das<br />

System erlaubt den beliebigen Austausch<br />

einzelner Abschnitte. Mit seiner intrinsischen<br />

Redundanz und detaillierter Selbstdiagnose<br />

bietet es eine robuste Lösung<br />

für die referenzbezogene Steuerung von<br />

fahrerlosen Transportsystemen.


90<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Additive Fertigung<br />

von Metallbauteilen<br />

Herstellungskosten gesenkt: 3D gedrucktes Griffstück für einen Persuader der Firma Rudischhauser Surgical Instruments GmbH.<br />

Bilder: SolidCAM<br />

Neben spezifischen Anwendungen im <strong>Maschinenbau</strong> und im Rapid Prototyping ist die Relevanz des 3D-<br />

Drucks weitreichend und durchdringt heute nahezu alle Aspekte der modernen Industrie und Produktentwicklung.<br />

Von der Medizintechnik über den Automobilbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt eröffnet 3D-Druck<br />

neue Möglichkeiten für innovative Designlösungen, effizientere Fertigungsprozesse und die Herstellung individueller<br />

Produkte.<br />

Autor:<br />

Michael Leditzky<br />

COO SolidCAM Global<br />

SolidCAM GmbH<br />

78713 Schramberg<br />

www.solidcam.de<br />

Die gewaltigen Fortschritte speziell im<br />

3D-Druck von Metallbauteilen waren der<br />

Hauptgrund dafür, dass sich die Geschäftsleitung<br />

der SolidCAM GmbH im Jahr 2022<br />

zu einer globalen Partnerschaft mit Desktop<br />

Metal, einem der führenden Anbieter<br />

für 3D-Drucksysteme, und zur Gründung<br />

der SolidCAM Additive GmbH entschlossen<br />

hat. Mit dem beinahe vierzigjährigen<br />

Know-how im CAD-CAM-Bereich und der<br />

Zerspanungstechnik will das Team Fertigungsunternehmen<br />

und CNC-Dienstleistern<br />

den Einstieg in diese Zukunftstechnologie<br />

erleichtern.<br />

Als integrierte CAM-Lösung für »Solidworks«<br />

und »Autodesk Inventor« unterstützt<br />

»SolidCAM« bei den subtraktiven<br />

Fertigungsverfahren sämtliche CNC-Maschinentypen<br />

und Bearbeitungen bis hin<br />

zu Mehrkanal-Fräs-Dreh-Maschinen und<br />

komplexen CNC-Langdrehmaschinen. Zukünftig<br />

will man nicht nur den weltweit<br />

aktuell 20.000 Anwendern ganzheitliche,<br />

kombinierte Lösungen für den 3D-Druck<br />

und die CNC-Bearbeitung anbieten. In den<br />

USA, Deutschland und Israel hat SolidCAM<br />

deshalb Technologiezentren für CNC- und<br />

Additive Manufacturing aufgebaut. Dort<br />

werden neben CNC-Bearbeitungszentren<br />

auch die 3D-Drucksysteme »Studio<br />

2« und das »Shop System« von Desktop<br />

Metal eingesetzt, um zu zeigen, wie die<br />

»AM 2.0«-Lösungen von Desktop Metal<br />

die traditionellen, subtraktiven CNC-Bearbeitungstechnologien<br />

und -Workflows<br />

ergänzen.<br />

Vorteile des 3D-Drucks nutzen<br />

Wenngleich der 3D-Druck die zerspanende<br />

Fertigung auf absehbare Zeit nicht<br />

vollständig ersetzen kann und wird, eröffnet<br />

er doch große Potenziale. Schließlich<br />

bringt der 3D-Metalldruck für <strong>Maschinenbau</strong>betriebe<br />

und Lohnfertiger signifikante<br />

Vorteile. Er ermöglicht die Herstellung<br />

komplexer Geometrien, die mit traditionellen<br />

Fertigungsprozessen nur sehr aufwendig<br />

oder überhaupt nicht herstellbar<br />

sind. Die Technologie beschleunigt das Rapid<br />

Prototyping und ermöglicht in vielen<br />

Fällen eine kosteneffiziente Fertigung von<br />

maßgeschneiderten Teilen und Kleinserien<br />

− bei zum Teil wesentlich effizienterer<br />

Nutzung der Rohmaterialien. Zusätzlich<br />

fördert der Einsatz von 3D-Metalldruck<br />

Innovation und Wettbewerbsfähigkeit,<br />

indem er neue Möglichkeiten für Design<br />

und Funktionseffizienz bietet.<br />

Die beispielhafte Fertigung eines Messerkopfwerkzeugs<br />

mit Innenkühlung, von<br />

Implantat-Knochenplatten oder die kosteneffizientere<br />

Herstellung des Griffstücks<br />

eines medizintechnischen Wirbelsäulen-<br />

Instruments belegen, dass die Anwendungen<br />

technologisch und wirtschaftlich<br />

sinnvoll sind. Gedruckt wurden die Werkstücke<br />

im »Shop System« von Desktop Metal,<br />

welches einfach in eine moderne Fertigungsumgebung<br />

integriert werden kann.<br />

Das 3D-Drucksystem erschließt mit der<br />

fortschrittlichen Binder-Jetting-Druckmethode<br />

einen vollständig neuen Bereich für<br />

Fertigungsbetriebe. Kleine, einbaufertige


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

95<br />

Der modulare Aufbau des Zuhaltesystems<br />

ermöglicht einen hohen<br />

Individualisierungsgrad<br />

Das neue sichere Schlüsselsystem »CKS2« ist ebenfalls integrierbar.<br />

dies durch die Trennung einzelner Funktionen<br />

in unterschiedlichen Modulen. Die<br />

drei Hauptfunktionen Buskommunikation,<br />

Türüberwachung sowie Bedienen und Anzeigen<br />

werden in separaten Modulen und<br />

Submodulen umgesetzt, die sich individuell<br />

kombinieren lassen.<br />

Zur Überwachung der Türstellung und<br />

zum Zuhalten sind die Verriegelungs- und<br />

Zuhaltemodule »MGB2« verantwortlich.<br />

Diese Module verfügen über zwei spezielle<br />

Slots, die mit Submodulen »MSM« für<br />

unterschiedliche Funktionselemente individuell<br />

mit Bedien- und Anzeigeelementen<br />

wie Drucktastern, Wahlschaltern, Schlüsselschaltern<br />

oder Not-Halt-Tastern bestückt<br />

werden können. Seit kurzem ist auch das<br />

neue sichere Schlüsselsystem »CKS2« als<br />

Submodul integrierbar. Es kann als Sperr-,<br />

Berechtigungs- oder Schlüsseltransfersystem<br />

eingesetzt werden.<br />

Für Anwender, die viele Funktionen benötigen,<br />

lässt sich das System mit den Erweiterungsmodulen<br />

»MCM« ergänzen: Das<br />

Erweiterungsmodul gibt es als kompakte<br />

Ausführung mit zwei Slots für bis zu sechs<br />

Bedien- oder Anwendungselemente oder<br />

als größere Ausführung mit vier Slots und<br />

Platz für bis zu zwölf zusätzliche Bedienund<br />

Anwendungselemente. Die Submodule<br />

sowie ergänzende Erweiterungsmodule<br />

lassen sich individuell skalieren, die Funktionen<br />

leicht erweitern und austauschen<br />

− schließlich ist keine Safety-Applikation<br />

wie die andere. In einigen Produktionsprozessen<br />

soll für die Absicherung von Schutztüren<br />

mit Zuhaltungen beispielsweise ein<br />

zusätzlicher Not-Halt integriert werden,<br />

bei anderen Applikationen bedarf es Anforderungs-<br />

und Quittierungstasten direkt<br />

an der Schutztür. Ebenso können sich im<br />

Laufe der Zeit durch Umbauten oder Erweiterungen<br />

von Maschinen, Anlagen und<br />

Produktionsstraßen neue Anforderungen<br />

an die Schutztürsysteme ergeben. Mit dem<br />

Baukastensystem profitieren Anwender<br />

von einer Lösung, die sich auch für zukünftige<br />

Anforderungen leicht anpassen lässt<br />

und damit eine hohe Investitionssicherheit<br />

bietet.<br />

Der »Kopf« des »MGB2«-Systems:<br />

das Busmodul »MBM« als<br />

dezentrale Schaltzentrale.<br />

Busmodul als dezentrale<br />

Schaltzentrale<br />

Das Busmodul »MBM« bildet den »Kopf«<br />

des Systems: Hier laufen alle Informationen<br />

der angeschlossenen Module zusammen,<br />

die über das Bussystem an die Steuerung<br />

übertragen werden. Das Busmodul fungiert<br />

dabei als kleine dezentrale Schaltzentrale.<br />

Das Zuhaltemodul kann an alle Busmodule<br />

direkt angeschlossen oder separat montiert<br />

und mit Kabeln verbunden werden.<br />

Der besondere Vorteil dabei: Beim abgesetzten<br />

Busmodul lassen sich gleich mehrere<br />

Zuhaltemodule »MGB2« sowie separat<br />

montierte Erweiterungsmodule an dasselbe<br />

Busmodul anschließen. Dies eröffnet<br />

Freiheiten bei der Anlagengestaltung und<br />

spart Hardwarekosten.<br />

Die umfangreichen Diagnose- und Kommunikationsfunktionen<br />

in Form von Ethercat-<br />

oder Profinet-Meldungen und der integrierte<br />

Webserver liefern einen schnellen<br />

und detaillierten Überblick über den Status<br />

des Geräts. Andererseits schickt die Steuerung<br />

ihre Signale über das Busmodul an<br />

die angeschlossenen Systemmodule, um<br />

beispielsweise die Zuhaltung anzusteuern<br />

oder eine Leuchte einzuschalten.<br />

Dank des modularen Aufbaus und der Submodule<br />

stehen sehr viele Variationsmöglichkeiten,<br />

zusätzliche Funktionen, unterschiedliche<br />

Vernetzungsoptionen sowie<br />

intelligente Kommunikationsfähigkeiten<br />

für Industrie-4.0-Anwendungen zur Verfügung.<br />

Smart-Safety-Lösungen von Euchner<br />

bieten Anwendern viel Potenzial, ihr Gesamtsystem<br />

zu diagnostizieren, effizient zu<br />

nutzen und weiter zu optimieren.


96<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

Die umfangreiche Produktionslinie ist modular aufgebaut und kann so flexibel an künftige Anforderungen angepasst werden. Dabei hat Smart Automation<br />

noch nie zuvor eine Produktionslinie konzipiert und realisiert, die solche Dimensionen aufwies.<br />

Bilder: Turck<br />

Modular auf ganzer Linie<br />

Autor:<br />

Przemysław Joachimiak<br />

Vertriebsingenieur Turck<br />

Polen<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

45472 Mülheim an der Ruhr<br />

www.turck.com<br />

Moderne Produktionsanlagen für die<br />

Industrie erfordern immer flexiblere Lösungen,<br />

zum Beispiel durch wechselnde<br />

Produktionsvolumina oder dynamische<br />

Anforderungen an Form und Größe der zu<br />

produzierenden Teile. Diese Herausforderungen<br />

sorgen auch bei <strong>Maschinenbau</strong>ern<br />

für ein Umdenken. Lange Zeit waren hierarchisch<br />

strukturierte Maschinen mit einer<br />

zentralen Steuerung Stand der Technik,<br />

heute lassen sich viele Anforderungen<br />

meist effizienter mit modularen Maschinen-<br />

und Anlagenkonzepten realisieren,<br />

deren Module dezentral gesteuert werden.<br />

Als Spezialist für die Automatisierung industrieller<br />

Prozesse hat der polnische Systemintegrator<br />

Smart Automation langjährige<br />

Erfahrung in verschiedenen Branchen,<br />

unter anderem in den Bereichen Möbel, Lebensmittel,<br />

Chemie, Pharma und Automotive.<br />

Für einen Tier-1-Automobilzulieferer<br />

hat das Unternehmen eine Produktionslinie<br />

für Ventildeckel entwickelt, die auf modularen<br />

Maschinen und dezentralisierter<br />

Für einen Tier-1-Automobilzulieferer entwickelte und realisierte der<br />

polnische Systemintegrator Smart Automation eine neue Produktionslinie<br />

für Ventildeckel, die auf einem modularen Konzept und dezentraler<br />

Steuerung basiert. Für Flexibilität und Zuverlässigkeit der dynamischen<br />

Linie sorgen Komponenten aus dem Turck-Portfolio.<br />

Steuerung basiert. Dieses modulare Konzept<br />

ermöglicht eine flexiblere, effizientere<br />

Produktion und erlaubt damit eine schnellere<br />

Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen<br />

und Kundenbedürfnisse.<br />

Modular auf mehreren Ebenen<br />

Die modulare Produktionslinie kombiniert<br />

Module für zahlreiche Aufgaben, darunter<br />

die UV-Laserbedruckung von Data-<br />

Matrix-Codes für die Rückverfolgbarkeit,<br />

die induktive Erwärmung, Montage und<br />

Messung von Aluminiumeinsätzen sowie<br />

die Roboter-basierte Entionisierung und<br />

Reinigung der Oberfläche für die Gummidichtung.<br />

Darüber hinaus mussten zahlreiche<br />

Messungen und Dichtheitsprüfungen<br />

durchgeführt werden, von Durchmesser<br />

und Rundheit bis hin zu Leckage-, Durchfluss-<br />

und Druckabfalltests.<br />

Jede Arbeitsstation besteht aus drei Teilmodulen<br />

für Transport, Prozess und Konstruktion.<br />

Mit dieser modularen Struktur konnte<br />

eine Vereinheitlichung auf Konstruktions-,<br />

Montage- und Programmierungsebene erreicht<br />

werden, was eventuelle Änderungen<br />

im späteren Maschinenlebenszyklus deutlich<br />

erleichtert. Um diese hochflexible Linie<br />

umzusetzen, entschied sich der Systemintegrator<br />

für Turck als Automatisierungspartner,<br />

der bereits in der Konzeptphase<br />

des Projekts involviert war. »Das half uns,<br />

gemeinsam mit dem Kunden die bestmögliche<br />

Lösung zu erörtern und erleichterte<br />

die folgenden Phasen der Projektvorbereitung«,<br />

erinnert sich Cezary Zakrzewski, Vertriebsleiter<br />

bei Smart Automation.<br />

Zukunftssicher dank Standards<br />

Eine wesentliche Anforderung an die<br />

Produktionslinie war der Einsatz unterschiedlicher<br />

Ethernet-Protokolle. Mit ihrer<br />

Ethernet-Multiprotokoll-Funktionalität<br />

waren die I/O-Module der Serien »BL67«<br />

und »TBEN« von Turck daher die passende<br />

Lösung für dieses Projekt. Sie vereinen<br />

die drei Ethernet-Protokolle Modbus TCP,<br />

Ethernet/IP und Profinet in einem Gerät<br />

und lassen sich automatisch in jedem der<br />

drei Netzwerke betreiben. Auf diese Weise<br />

konnte die Vielfalt der benötigten Gerätevarianten<br />

reduziert werden. Zudem erlaubt


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

97<br />

Turcks Ethernet-Multiprotokoll-I/O-Module sorgen entlang der Anlage für die effiziente Datenkommunikation.<br />

Die RFID-Schreib-Lesegeräte in der Strecke erfassen alle Warenträger und erlauben damit die lückenlose<br />

Prozessdokumentation<br />

die identische Planung von Maschinenund<br />

Anlagenteilen mit unterschiedlichen<br />

Ethernet-Protokollen eine Standardisierung<br />

bei der Integration von Geräten mit<br />

unterschiedlichen Kommunikationsstandards,<br />

sodass sich eine künftige Rekonfiguration<br />

der Anlage ohne großen Aufwand<br />

umsetzen lässt.<br />

Zudem unterstützen die in der Linie eingesetzten<br />

I/O-Module den dezentralen<br />

Steuerungsansatz mit ihrer On-Board-Logik<br />

»Argee«. Diese »Field Logic Controller«-Funktionalität<br />

kann kleine bis mittlere<br />

Steuerungsaufgaben übernehmen, ohne<br />

die zentrale Steuerung zu belasten. So ist<br />

bei Änderungen oder Austausch der I/O-<br />

Module keine Anpassung des Programms<br />

in der zentralen Steuerung notwendig, die<br />

einzelnen Module können unabhängig<br />

voneinander bereits vorher getestet werden.<br />

Damit unterstützen sie das modulare<br />

<strong>Maschinenbau</strong>prinzip erheblich, wie Zakrzewski<br />

bestätigt: »Durch die Zusammenarbeit<br />

konnten wir eine hohe Modularität<br />

der gesamten Produktionslinie erreichen.<br />

Dadurch sind wir in der Lage, den Prozess<br />

bei Bedarf einfach umzugestalten.«<br />

Flexible Überwachung mit RFID<br />

Zur vollständigen Überwachung des Herstellungsprozesses<br />

hat Smart Automation<br />

ein RFID-basiertes Tracking-System eingesetzt,<br />

in dem das Modul »TBEN-S« sowie<br />

HF-Schreib-Lesegeräte eine zentrale Rolle<br />

spielen. Sämtliche Parameter und Messwerte<br />

des Herstellungsprozesses werden<br />

für jedes einzelne Teil erfasst und in einer<br />

Datenbank auf einem Server und in der<br />

Cloud gespeichert. Diese Lösung ermöglicht<br />

es, den Herstellungsprozess flexibel<br />

zu gestalten, indem beispielsweise einzelne<br />

Schritte übersprungen oder bestimmte<br />

Elemente jederzeit nachbearbeitet werden<br />

können.<br />

Faktor-1-Sensoren<br />

Im Bereich der induktiven Sensoren hat<br />

sich das Unternehmen für die »uprox«-<br />

Serie entschieden. Als Faktor-1-Sensoren<br />

erfassen sie sämtliche Metalle zuverlässig<br />

und mit gleichem Schaltabstand, was<br />

eine Standardisierung bei der Sensorauswahl<br />

ermöglicht – ein weiterer Vorteil in<br />

der Maschinenkonstruktion. Die einheitliche<br />

Verwendung dieser Sensoren führt zu<br />

einer einfacheren Integration in die Anlage,<br />

da keine unterschiedlichen Abstände<br />

und Target-Materialien beachtet werden<br />

müssen. Auch Installation und Wartung<br />

sind weniger aufwendig. Dadurch wird<br />

die Herstellung der Anlage effizienter.<br />

In einem so umfangreichen Projekt ist es<br />

sehr wichtig, den aktuellen Status auf den<br />

verschiedenen Produktionsstufen anzuzeigen.<br />

Das Unternehmen entschied sich<br />

für die programmierbaren LED-Linienleuchten<br />

»WLS27« von Turcks Optosensorik-Partner<br />

Banner Engineering, um den<br />

jeweiligen Status der Maschine in den<br />

einzelnen Modulen durch verschiedene<br />

Farben anzuzeigen. Für die intuitive Kommunikation<br />

mit dem Bedienpersonal wurden<br />

»K50«-Leuchttaster verwendet.<br />

Eine weitere Herausforderung bei der<br />

Komplexität dieser Linie war die Anschlusstechnik.<br />

Aber auch dafür hat Smart<br />

Automation im umfangreichen Portfolio<br />

von Turck eine Lösung gefunden. So hat<br />

man bereits in der Planungsphase vorkonfektionierte<br />

Leitungen in verschiedenen<br />

Längen ausgewählt und bei Bedarf<br />

passive Hubs eingesetzt. Auf diese<br />

Weise konnten nicht nur Anschlussfehler<br />

von vornherein ausgeschlossen werden,<br />

auch die Montage und Inbetriebnahme<br />

der einzelnen Module wurde deutlich beschleunigt.<br />

Fazit<br />

Hinsichtlich der steigenden Produktionsanforderungen<br />

in der Automobilbranche<br />

bietet die Kombination aus modularem<br />

<strong>Maschinenbau</strong> und dezentraler<br />

Steuerung zahlreiche Vorteile. Dank der<br />

eingesetzten Lösungen konnten das Bedienpersonal<br />

reduziert, der Verkabelungsaufwand<br />

verringert und die Montagearbeiten<br />

beschleunigt werden, was mit<br />

klassischer zentraler Steuerungstechnik<br />

nicht möglich gewesen wäre. Zudem erhöht<br />

das modulare Konzept die Anlagenverfügbarkeit,<br />

da bei Ausfall eines Moduls<br />

nur dieses ausgetauscht werden muss.<br />

Letztlich bietet die modulare Bauweise<br />

einfache Erweiterungsmöglichkeiten der<br />

Anlage, um auch künftigen Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Dadurch wird die<br />

Flexibilität erhöht und die Kosteneffizienz<br />

bleibt langfristig gewährleistet. »Durch<br />

die Zusammenarbeit mit Turck konnten<br />

wir ein hohes Maß an Modularität über<br />

die gesamte Linie hinweg erreichen«,<br />

schließt Zakrzewski.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Smart Automation Sp. z o.o.<br />

10-683 Olsztyn/Polen<br />

www.smartautomation.pl


98<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mevaco verfügt mit seinem Werk in Schlierbach über eine zentrale Produktion für den Direkt- und Partnerverkauf im gesamten europäischen Vertriebsgebiet<br />

Bilder: Mevaco<br />

Faszinierend einfach<br />

Die Mevaco GmbH aus Göppingen ist Anbieter von Streckmetallen und<br />

Lochblechen Die Mevaco GmbH mit hoher aus Göppingen Variantenvielfalt. ist Anbieter Zehn Standorte von Streckmetallen in ganz Europa<br />

Lochblechen bedienen dabei mit hoher mehr Variantenvielfalt als 20.000 Kunden. Zehn Um Standorte die IT-Infrastrukturen<br />

in ganz Euro-<br />

und<br />

der pa bedienen Tochter- dabei und Vertriebsgesellschaften mehr als 20000 Kunden zu Um konsolidieren IT-Infrastrukturen und über<br />

eine der Tochter- zentrale und Datenbank Vertriebsgesellschaften abzubilden, löste zu das konsolidieren Unternehmen und sein über Bestands-ERP<br />

eine zentrale zugunsten Datenbank einer abzubilden, Lösung von löste VLEXsoftware das Unternehmen ab. sein Bestands-ERP<br />

zugunsten einer Lösung von VLEXsoftware ab<br />

Autor:<br />

Thomas Autor: Feike<br />

Head Thomas of Sales Feike<br />

VLEXsoftware Head Sales gmbh<br />

95326 VLEXsoftware Kulmbach gmbh<br />

www.vlexplus.com<br />

95326 Kulmbach<br />

www.vlexplus.com<br />

Mit 160 Mitarbeitenden und einem Umsatz<br />

Mit von 160 rund Mitarbeitenden 80 Millionen und Euro einem ist Mevacsatz<br />

ein von führender rund 80 Millionen Hersteller Euro und Lieferant ist Meva-<br />

Um-<br />

von co ein Streckmetallen, führender Hersteller Lochblechen, und Lieferant Wellengittern<br />

von Streckmetallen, und geschweißten Lochblechen, Gittern. Wellengittern<br />

und geschweißten wird regelmäßig Gittern. erwei-<br />

Das<br />

Das<br />

Produktsortiment<br />

tert Produktsortiment und umfasst wird Standardprodukte regelmäßig erweitert<br />

und individuell umfasst konfigurierbare Standardprodukte Produkte wie<br />

wie<br />

auch<br />

inklusive auch individuell Zubehörteile. konfigurierbare Über insgesamt Produkte<br />

zehn inklusive Standorte Zubehörteile. in Deutschland, Über insgesamt Österreich,<br />

zehn Schweiz, Standorte Frankreich, in Deutschland, Italien, Ungarn Österreich,<br />

Schweiz, sowie weitere Frankreich, Vertriebspartner Italien, Ungarn in<br />

Polen<br />

Skandinavien, Polen sowie weitere Rumänien, Vertriebspartner Tschechien, in<br />

Slowenien Skandinavien, und im Rumänien, Baltikum erreicht Tschechien, das<br />

Unternehmen Slowenien und heute im Baltikum über 20.000 erreicht Kunden das<br />

in Unternehmen ganz Europa. heute über 20.000 Kunden<br />

Um in ganz die Europa. IT der sieben Tochter- und Vertriebsgesellschaften<br />

Um die IT der sieben zu Tochter- konsolidieren und Ver-<br />

und über eine zentrale Datenbank abzubildentriebsgesellschaften<br />

löste die zu Göppinger konsolidieren Mevaco und<br />

GmbH über eine ihr zentrale Bestands-ERP Datenbank gegen abzubilden, das plattformunabhängige,<br />

löste die Göppinger Multisite-fähige Mevaco GmbH ihr und Bestands-ERP<br />

gegen auf Webtechnologien das plattformunabhän-<br />

basie-<br />

vollständig<br />

rende gige, Multisite-fähige ERP-System mit und Variantenmanagement<br />

Webtechnologien »VlexPlus« der basierende VLEXsoftware ERP-System gmbh<br />

vollständig auf<br />

ab. mit Im Variantenmanagement Zuge der Umstellung »VlexPlus« wurden mit der<br />

der VLEXsoftware bislang separaten gmbh ab. Im Betriebsdatenerfassunstellung<br />

wurden und Fertigungssteuerung mit der bislang separaten auch<br />

Zuge der Um-<br />

bestehende Betriebsdatenerfassung Insellösungen und in Fertigungssteuerung<br />

integriert. auch bestehende Mit der Anbindung Insellösun-<br />

des<br />

das ERP-<br />

System<br />

Magento-Webshops in das ERP-System und integriert. der Speditionsabwicklung<br />

Anbindung des profitiert Magento-Webshops das Unternehmen und<br />

Mit der<br />

zudem der Speditionsabwicklung von durchgängigen profitiert Prozessen das<br />

und Unternehmen einer pflegeleichten zudem von IT-Infrastruktur<br />

durchgängigen<br />

zur Prozessen Unterstützung und einer der pflegeleichten komplexen Intercompany-Prozesserastruktur<br />

zur Unterstützung der<br />

IT-Inf-<br />

komple-<br />

Heterogene xen Intercompany-Prozesse.<br />

Datenbankstrukturen<br />

Heterogene Datenbank-<br />

Die strukturen Anbindung der einzelnen Standorte<br />

erfolgte zwar vielerorts über das bis dato<br />

eingesetzte Die Anbindung ERP-System, der einzelnen jedoch Standorte konnten<br />

diese erfolgte mit zwar dem vielerorts damaligen über ERP das nicht bis dato einheitlich<br />

eingesetzte über ERP-System, eine zentrale jedoch Datenbank, konnten<br />

sondern diese mit lediglich dem damaligen über viele ERP separate nicht Datensiloheitlich<br />

abgebildet über eine werden. zentrale Dies Datenbank, machte<br />

ein-<br />

nicht sondern nur lediglich die Intercompany-Prozesse über viele separate unnötitensilos<br />

aufwendig, abgebildet auch werden. der Aufwand Dies machte zur<br />

Da-<br />

Verwaltung nicht nur die der Intercompany-Prozesse unterschiedlichen Datenbankenötig<br />

aufwendig, und Datenbestände auch der Aufwand wuchs stetig zur<br />

un-<br />

an, Verwaltung bis die Geschäftsführung der unterschiedlichen die Einfüh- Daten-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

99<br />

rung einer neuen, international einsetzbaren<br />

ERP-Software auf Basis einer einheitlichen<br />

Datenbank für alle Standorte<br />

beschloss.<br />

Dieser Schritt war aus Sicht des Unternehmens<br />

schon länger notwendig. Die<br />

Konsolidierung der heterogenen Datenbankstrukturen<br />

wurde dann auch zum<br />

Anlass genommen, sich von den bestehenden<br />

Insellösungen im Bereich der<br />

Betriebsdatenerfassung und Fertigungssteuerung<br />

zu verabschieden, die künftig<br />

integriert über das neue ERP-System abgebildet<br />

werden sollte.<br />

Technologie und Lösungskompetenz<br />

im Fokus<br />

Gemeinsam mit einem externen Berater<br />

wurden auf Basis eines definierten Anforderungskatalogs<br />

zunächst passende Lösungsanbieter<br />

vorselektiert. Die vier auf<br />

der »Shortlist« verbliebenen Lösungen<br />

wurden dann im Anschluss in dedizierten<br />

Workshops im Detail auf ihre Eignung hin<br />

geprüft. Während die Lösungen die Prozesse<br />

noch überwiegend über den bestehenden<br />

Standard abbilden konnten,<br />

trennte sich schließlich bei der zugrundeliegenden<br />

Technologie die Spreu vom<br />

Weizen.<br />

Mit der VLEXsoftware gmbh war lediglich<br />

ein Systemanbieter am Ende in der Lage,<br />

das System länderübergreifend über eine<br />

zentrale Datenbank bereitzustellen. Die<br />

moderne, offene und flexible Webarchitektur<br />

von »VlexPlus« ließ darüber hinaus<br />

auch erwarten, dass künftige Erweiterungen<br />

sowie Systemanpassungen nicht nur<br />

vom Grunde her möglich, sondern auch<br />

vom Zeit- und Kostenaufwand in einem<br />

engen Rahmen umgesetzt werden können.<br />

Der Zugriff über plattformunabhängige<br />

Webbrowser bot zudem den Komfort,<br />

dass sich Standorte, Anwender oder<br />

Drittsysteme wie das eigene Kanban-System<br />

auf einfache Weise anbinden lassen,<br />

was die anderen Lösungen in dieser Form<br />

nicht gewährleisten konnten. Ausschlaggebend<br />

für die Entscheidung zugunsten<br />

des Varianten-ERP waren aber laut Mevaco-Geschäftsleitung<br />

auch infrastrukturelle<br />

Aspekte. Man hatte das Gefühl, dass<br />

die Chemie hier auf mehreren Ebenen<br />

stimme: ein Partner auf Augenhöhe, eine<br />

hohe Lösungs- und Variantenkompetenz,<br />

passende Referenzen und die gleiche<br />

Sprache – denn eine gute Kommunikation<br />

sei schon deshalb erforderlich, da<br />

die branchen- und prozessspezifischen<br />

Anforderungen quasi in die Sprache des<br />

Beraters und in die Entwicklersprache des<br />

Dienstleisters »übersetzt« werden müssten.<br />

Die Kombination von Comarch als<br />

Technologiepartner mit international gut<br />

ausgebauten Infra- und Entwicklungsstrukturen<br />

auf der einen Seite und Vlex<br />

als hiesiger, mittelständischer ERP-Spezialist<br />

für komplexe Variantenthematiken<br />

und langjähriger Branchenexpertise<br />

auf der anderen Seite gab dem Unternehmen<br />

Sicherheit, was sich dann auch<br />

in der operativen Zusammenarbeit als<br />

günstiges Gefüge für eine professionelle<br />

Zusammenarbeit erwiesen hat.<br />

Effektiver Multi-Channel-<br />

Vertrieb<br />

Dadurch, dass die Vertriebsmitarbeitenden<br />

nun ihre Konfigurationen und Aufträge<br />

ebenfalls im Backend des Magento-Shops<br />

hinterlegen, können auf diese<br />

Weise sämtliche Vertriebsaufträge über<br />

nur eine einzige Schnittstelle automatisiert<br />

in »VlexPlus« übernommen werden,<br />

wodurch die Handhabbarkeit der Folgeprozesse<br />

deutlich verbessert wurde.<br />

Dabei konnten die vorhandenen Prozessstrukturen<br />

von Mevaco in der neuen<br />

Lösung nahezu 1:1 abgebildet werden.<br />

Lediglich die Vertriebsprozesse wurden<br />

mit der Ablösung des Bestandsystems<br />

aus dem ERP herausgelöst: Denn mit der<br />

Erweiterung der Online-Kanäle und der<br />

Einführung eines Online-Shops haben<br />

sich für den Online- und Offline-Vertrieb<br />

redundante Prozesse entwickelt, die parallel<br />

gepflegt und programmiert werden<br />

mussten.<br />

Effektive Fertigungs- und<br />

Intercompany-Steuerung<br />

Als kundenorientiertes Unternehmen<br />

sichert Mevaco seinen Kunden das Versprechen<br />

zu, die noch zu produzierenden<br />

Waren innerhalb von vier Arbeitstagen<br />

auszuliefern. Um diese Liefergarantie<br />

zu gewährleisten, wird die Fertigungsreihenfolge<br />

der Aufträge je nach Dringlichkeit<br />

dynamisch angepasst und die<br />

Auftragslisten mit einer Ampelfunktion<br />

versehen. Da die Fertigungssteuerung<br />

bisher noch händisch in Excel-Listen erfolgte<br />

und aufwendig in das damalige<br />

ERP-System überführt werden musste,<br />

stellte dies die Prozesssteuerung und die<br />

Planung der Disposition stets vor große<br />

Anforderungen.<br />

Mit der Integration der Fertigungssteuerung<br />

in »VlexPlus« fällt dieser Umweg<br />

samt Fehlerquellen und Synchronisationsaufwand<br />

nun dauerhaft weg und<br />

macht die Planung für die Mitarbeitenden<br />

nicht nur in Echtzeit möglich, sondern<br />

auch deutlich komfortabler und<br />

transparenter. Dank einer eigens programmierten<br />

Schnittstelle erfolgt auch<br />

die Speditionsabwicklung heute durchgängig<br />

aus dem ERP heraus.<br />

Als wichtigste Prozessverbesserung nannte<br />

das Unternehmen jedoch die Möglichkeit,<br />

die komplexen Intercompany-Prozesse<br />

vollständig im ERP abzubilden.<br />

Der Aufwand für die Rechnungswesenabwicklung<br />

zwischen den Vertriebsgesellschaften<br />

und dem Hauptmandanten<br />

konnte seither signifikant reduziert werden,<br />

was die Verwaltung standortübergreifend<br />

nachhaltig entlastet.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Mevaco GmbH<br />

73033 Göppingen<br />

www.mevaco.de<br />

In allen Geschäftsbereichen<br />

wird mit dem<br />

Varianten-ERP »VlexPlus«<br />

gearbeitet.<br />

Die variantenreichen <br />

Produkte werden in<br />

vielen Anwendungen<br />

eingesetzt.


100<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Als Herzstück der durchgängigen Lösung vom Sensor bis in die Cloud umfasst das Automatisierungssystem jetzt auch eine Anwendung für die<br />

Verfahrenstechnik.<br />

Bilder: Jumo<br />

Vom Sensor in die Cloud:<br />

Daten für schmackhafte Veggie-Wurst<br />

Sensor- und Automatisierungsspezialist Jumo hat sein umfangreiches Automatisierungsportfolio um eine<br />

Komplettlösung für verfahrenstechnische Abläufe erweitert. Die Anwendung ist besonders bedienerfreundlich<br />

konzipiert, kann in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden und dabei zur Kosteneffizienz beitragen.<br />

Die durchgängige Lösung vom Sensor bis<br />

in die Cloud ist für bestimmte Branchen<br />

besonders geeignet. Hierzu zählen der<br />

Industrieofenbau, CIP- und SIP-Prozesse<br />

(Cleaning in Place, Sterilization in Place),<br />

Autoklaven, Umweltsimulationsanlagen,<br />

Gewächshäuser oder auch Fleischereien.<br />

Herzstück der Lösung ist das Automatisierungssystem<br />

»variTron«, für das eine<br />

spezielle Applikation für die Verfahrenstechnik<br />

entwickelt wurde. Mithilfe verschiedener<br />

»smartWare«-Anwendungen<br />

ist so eine durchgängige Lösung vom<br />

Sensor bis in die Cloud realisierbar. Im<br />

Fokus stehen dabei drei Anwendergruppen.<br />

Die drei Anwendungsgruppen<br />

am Beispiel Veggie-Wurst<br />

Diese drei Anwendergruppen werden<br />

hier am Beispiel einer Fleischerei betrachtet,<br />

die eine schmackhafte Veggie-Wurst<br />

produziert. Damit Endverbraucher zu der<br />

schmackhaften Wurst im Regal greifen,<br />

sind einzelne aufeinander abgestimmte<br />

Verfahrensschritte wie Kochen, Räuchern,<br />

Duschen und Kühlen notwendig. Daher<br />

Autoren:<br />

Michael Wiener<br />

Produktmanager Automatisierungssysteme<br />

Jumo GmbH & Co. KG | 36039 Fulda | www.jumo.net<br />

wurden bei Entwicklung der Lösung der<br />

Anlagenhersteller, der -betreiber und das<br />

Bedienpersonal der Anlage immer berücksichtigt.<br />

Nico Müller<br />

Produktmanager Software


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

101<br />

Der Prozess wird zum Beispiel auf einem Web-Panel oder auf dem HMI visualisiert.<br />

HMI an der Anlage zum Einsatz kommen.<br />

Möchte der Hersteller einer Anlage die<br />

optische Gestaltung der Anwendung an<br />

seine Designvorgaben individuell anpassen,<br />

so ist dies ohne weiteres möglich.<br />

Die Optik kann so einheitlich in den Vordergrund<br />

treten, um den Wiedererkennungswert<br />

und die Markenwirkung zu<br />

stärken.<br />

Frei individualisierbare<br />

Benutzeroberfläche<br />

Ob Räuchern, Dampfkochen oder Dampfgaren – mit dem grafischen Programmeditor sind die Programme<br />

schnell erstellt.<br />

Hersteller von verfahrenstechnischen Anlagen<br />

können mithilfe von »smartWare<br />

Setup« einzelne Verfahrensschritte und<br />

Anlagentypen definieren. Dem Kunden<br />

des Anlagenherstellers ermöglicht die<br />

Anwendung »smartWare Programm« als<br />

Anlagenbetreiber eine intuitive Erstellung<br />

und Bearbeitung von verfahrenstechnischen<br />

Programmen sowie Rezepten<br />

mittels eines grafischen Editors. Hier<br />

können durch wenige Klicks vordefinierte<br />

Verfahrensschritte ausgewählt, beliebig<br />

verkettet und Sollwerte, beispielsweise<br />

die gewünschte Kochtemperatur, einstellt<br />

werden.<br />

Alle durch den Kunden bzw. durch den<br />

Betreiber erstellten Programme werden<br />

übersichtlich aufgelistet. Die Erzeugung<br />

neuer Programme hierüber ist ebenfalls<br />

möglich. Das Programm »Wiener Würstchen<br />

Veggie Spezial« kann relativ schnell<br />

aufgespielt werden. Als browserbasierte<br />

Anwendung kann sie sowohl auf einem<br />

PC, einem Laptop, einem Tablet oder am<br />

Endanwender können den Programmablauf<br />

mithilfe eines Displays, zum Beispiel<br />

auf einem Web-Panel oder einem<br />

Tablet, mittels Browser visualisieren und<br />

steuern. Die Benutzeroberfläche ist dabei<br />

ebenso frei individualisierbar wie die des<br />

grafischen Programmeditors. Eine durchgängige<br />

und intuitive Bedienung ist dabei<br />

gegeben. Darüber hinaus können zur<br />

Überwachung, zur Chargenaufzeichnung<br />

und zur individuellen Report-Erstellung<br />

weitere Anwendungen von Jumo eingesetzt<br />

werden, zum Beispiel »smartWare<br />

SCADA«, die »Jumo Cloud« oder »smart-<br />

Ware Evaluation«. Vor allem diese große<br />

Flexibilität wird als entscheidender Pluspunkt<br />

von Anwendern gesehen.<br />

Die neuen Funktionen lassen sich natürlich<br />

mit den bereits vorhandenen kombinieren,<br />

sodass für jede Applikation eine<br />

gute Lösung erstellt werden kann − sei es<br />

in der weltweit erreichbaren Cloud oder<br />

lokal mittels SCADA-Anwendung.


102<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Konfiguration bietet besondere Vorteile<br />

und eine sehr hohe Leistung ohne SPS-<br />

Belastung. Die Kommunikation mit einer<br />

Maschine wird über Profinet, Ethernet/IP,<br />

TCP/IP oder über digitale Ein- und Ausgänge<br />

hergestellt. Über FTP bzw. SFTP können<br />

Bilder und Inspektionsergebnisse zur Nachverfolgung<br />

dauerhaft gespeichert werden<br />

– für Industrie-4.0-Anwendungen ein großer<br />

Vorteil.<br />

Übersichtliche Funktionen<br />

Übersichtlich und klar strukturiert präsentiert sich die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche der<br />

Vision-Software.<br />

Bilder: di-soric<br />

Bediensoftware erleichtert<br />

Inspektionsaufgaben<br />

Bei industriellen Bildverarbeitungssystemen machen einfache Implementierung<br />

und intuitive Handhabung den Unterschied. Als integrierter<br />

Bestandteil eines Vision-Sensors von di-soric ist die Bediensoftware<br />

ohne Programmierkenntnisse aus dem Stand anwendbar.<br />

Autor:<br />

Wolfgang Zosel<br />

Freier Fachjournalist im Auftrag der<br />

di-soric GmbH & Co. KG | 73660 Urbach<br />

www.di-soric.com<br />

Aktuelle Vision-Sensoren erfüllen nahezu<br />

alle gängigen Anforderungen industrieller<br />

Bildverarbeitungsanwendungen. Ein Sensor<br />

wie der robuste und flexible »CS-60«<br />

von di-soric kommt zum Beispiel mit dem<br />

integrierten Beleuchtungskonzept und<br />

drei M12-Wechseloptiken für vielfältige<br />

Erkennungs-, Zähl- und Qualitätsprüfungsaufgaben<br />

zum Einsatz.<br />

Nicht selten gibt die Software den Ausschlag<br />

für die Wahl einer bestimmten<br />

Vision-Gesamtlösung. In diesem Punkt<br />

unterscheiden sich Angebote am Markt<br />

erheblich: Mit »nVision-i« stellt di-soric eine<br />

neu entwickelte Software vor, die im Verbund<br />

mit dem Vision-Sensor »CS-60« prozesssichere,<br />

flexible und effiziente industrielle<br />

Bildverarbeitungslösungen sicherstellt.<br />

Mit ihrer grafischen Nutzeroberfläche<br />

lösen Anwender Aufgaben ohne besondere<br />

Machine-Vision-Kenntnisse und bringen<br />

Systeme schnell und reibungslos zum<br />

Laufen. Dazu werden die erforderlichen<br />

Prüfwerkzeuge ausgewählt, per Drag-anddrop<br />

eingefügt und wunschgemäß parametriert.<br />

Im Detail erfolgt die Umsetzung einer Inspektionsaufgabe<br />

über definierte Jobs: Jeder<br />

Job startet mit einem Akquisitionstool,<br />

in dem die Bildaufnahme mit Beleuchtung<br />

sowie die Eingangsdaten festgelegt werden.<br />

Ein Job endet mit dem sogenannten<br />

Logic-Tool, das die Ergebnisse einzelner<br />

Tools aufbereitet und Ausgangsdaten konfiguriert.<br />

Im Kern besteht die Software aus<br />

zwei Teilen: aus der Runtime, die im Vision-<br />

Sensor arbeitet, sowie aus dem Designer,<br />

der auf dem PC installiert ist. Nach Fertigstellung<br />

ist ein Job autark auf dem Sensor<br />

lauffähig, eine Rechneranbindung ist nicht<br />

notwendig.<br />

Das Logic-Tool steht für das Verknüpfen<br />

von Ergebnissen mit Ausgängen. Die freie<br />

Verknüpfung von Ergebnissen mehrerer<br />

Tools zu einem Gesamtergebnis direkt im<br />

Vision-Sensor mittels einfacher grafischer<br />

Grafische Parametrierung<br />

ohne Programmierkenntnisse<br />

im Logic-Tool<br />

und ohne Belastung der SPS.<br />

Je nach Komplexität besteht ein Job aus<br />

einer Summe von Werkzeugen, die in der<br />

»nVision-i«-Software übersichtlich in Gruppen<br />

zusammengefasst sind. Das Tool-Set<br />

»Erkennen« beinhaltet beispielsweise<br />

Werkzeuge wie Helligkeit, Kontrast, Flächen<br />

und Kantenpixel. Das Tool-Set »Lokalisieren«<br />

umfasst die Werkzeuge Fläche,<br />

Kante, Form und Barcode zur Feststellung<br />

von Position und Drehwinkel. »Zählen« besteht<br />

aus den Werkzeugen Flächen, Kanten<br />

und Formen. Zum Tool-Set »Messen« zählen<br />

die Werkzeuge Winkel, Kreis, Distanz,<br />

Punkt zu Punkt und Punkt zu Linie. Das präzise,<br />

nichtlineare Kalibrierungswerkzeug<br />

macht zudem Messungen in Millimetern<br />

anstatt in Pixel möglich.<br />

Die Software bietet in jedem Aufgabenschritt<br />

die notwendige Transparenz und<br />

Nutzerfreundlichkeit: Anwender finden im<br />

übersichtlich gestalteten Navigationsmenü<br />

alles, was ihre Applikation erfordert. Aus<br />

dem Menükatalog wählen sie jene Werkzeuge,<br />

die gebraucht werden. Hilfe, Status,<br />

Messwerte und Prüfergebnisse zeigt die<br />

Nutzeroberfläche dauerhaft oder auf Abruf<br />

an. Im Zuge der Konfiguration geben<br />

Anwender relevante Suchkriterien sowie<br />

Grenzwerte für die Auswertungskriterien<br />

direkt ein. Für die unmittelbare Kontrolle<br />

und Analyse ist ein Monitoring von Bildern<br />

und Messwerten auch während des Betriebs<br />

möglich. Darüber hinaus bietet »nVision-i«<br />

eine kontextsensitive Beschreibung<br />

sämtlicher Werkzeuge.<br />

Einfach erweiterbar<br />

Ändern sich Anforderungen, können Anwender<br />

zusätzliche Werkzeuge herunterladen<br />

und hinzufügen. Ein Vision-Sensor<br />

»CS-60« mit der Ausstattung »Lokalisieren«,<br />

»Erkennen« und »Zählen« kann jederzeit<br />

über einfache Lizenzierung um zusätzliche<br />

Funktionen wie »Messen« und »1D-/2D-<br />

Codes-Lesen« erweitert werden. Dies erfordert<br />

nur wenige Minuten, bezahlt wird<br />

nur das, was benötigt wird. So muss kein<br />

Sensor mehr wegen veränderter Applikationsanforderungen<br />

ausgetauscht werden.<br />

Die Anpassung der Bedienoberfläche an<br />

das Corporate Design des eigenen Unternehmens<br />

ist möglich.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

103<br />

Ein Hauptaugenmerk galt dabei der Antriebstechnik.<br />

Diese sollte auf Wunsch von<br />

Loparex durch Antriebe eines anderen<br />

Lieferanten ersetzt werden, um die Ersatzteilhaltung<br />

zu vereinheitlichen. Dieser<br />

Produktwechsel hatte jedoch auch mechanische<br />

Anpassungen zur Folge. So waren<br />

zum Beispiel Sonderadapter erforderlich,<br />

die vom Kunden in Zusammenarbeit mit<br />

Heitec projektiert und hergestellt wurden.<br />

Im Zuge dessen wurden auch alle weiteren<br />

elektrotechnischen Komponenten erfasst,<br />

die für die Modernisierung getauscht<br />

werden sollten. Darüber hinaus galt es, die<br />

Sicherheitstechnik auf den aktuellen Stand<br />

der Technik zu bringen, um die Anlage sicher<br />

betreiben zu können.<br />

Moderne Antriebstechnik erhöht nicht nur die Produktqualität der Retrofit-Anlage, sie sorgt auch<br />

für einen zuverlässigen Betrieb.<br />

Bilder: Heitec<br />

Für die Zukunft<br />

wieder gerüstet<br />

Der Hersteller von Trennpapieren<br />

und Trennfolien Loparex Germany<br />

hat die Heitec AG damit beauftragt,<br />

einen ihrer bestehenden Folienwickler<br />

zu modernisieren.<br />

Die Retrofit-Maßnahme für den Folienwickler<br />

wurde notwendig, um den zuverlässigen<br />

Betrieb der Anlage zu gewährleisten<br />

− mit erhöhter Verfügbarkeit, aktuellen<br />

Sicherheitsstandards und sichergestellter<br />

Ersatzteilversorgung für die Zukunft. Für<br />

ein Retrofit sprach, dass die technische<br />

Überholung einer bestehenden Anlage<br />

sinnvoller sein kann als der Ersatz durch<br />

den Bau einer neuen Maschine, da geringere<br />

Ausfallzeiten und Kosten anfallen.<br />

Der Austausch von veralteten Komponenten<br />

durch neue und die Ergänzung mit<br />

neuen, zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen<br />

bringt bestehende Anlagen<br />

wieder auf den aktuellen technischen<br />

Stand. Dies reduziert nicht nur die Dauer<br />

von Produktionsstillständen, das Personal<br />

kann auch weiter mit der vertrauten Technik<br />

arbeiten, sodass keine umfangreichen<br />

Schulungen notwendig sind. Zudem wirkt<br />

sich eine Retrofit-Maßnahme durch die<br />

neuen Komponenten auch positiv auf die<br />

Produktqualität aus.<br />

Gemeinsam mit Loparex wurden die Anlage<br />

und die Produktionsprozesse analysiert<br />

und die Anforderungen definiert. Um das<br />

Re-Engineering der Anlage software- und<br />

hardwareseitig durchführen zu können,<br />

erstellte das Heitec-Team ein Pflichtenheft.<br />

Darin wurden der Istzustand sowie der<br />

Wunschzustand der Anlage und die dazu<br />

benötigten Planungsschritte festgehalten.<br />

Modernisierung<br />

der Antriebstechnik<br />

Autor:<br />

Oliver Matipa<br />

Vertriebsleiter<br />

Heitec AG<br />

91052 Erlangen<br />

www.heitec.de<br />

Vorinbetriebnahme verringert<br />

Umbauzeit<br />

Nach der Bestandsaufnahme der Anlage<br />

vor Ort erfolgte das Hardware-Engineering<br />

in Erlangen. Hier wurden unter anderem<br />

die neuen Schaltschränke dimensioniert<br />

und die benötigten Elektrokomponenten<br />

eingeplant sowie die neuen Schaltungsunterlagen<br />

in Eplan P8 erstellt. Des Weiteren<br />

erfolgte die Auslegung der Motoren mit<br />

passenden Getrieben und den zugehörigen<br />

Frequenzumrichtern. Für die Softwareentwicklung<br />

sollten sich die Erlanger Ingenieure<br />

an den Abläufen einer ähnlichen<br />

Anlage orientieren.<br />

Zur Umsetzung wurden die neuesten Technologieobjekte<br />

für die Antriebstechnik der<br />

eingesetzten Steuerung verwendet. Durch<br />

eine Vorinbetriebnahme beim Kunden vor<br />

Ort konnte die Umbauzeit der Anlage minimiert<br />

werden. Dazu wurden die neuen<br />

Schaltschränke mit den zugehörigen Feldgeräten,<br />

zum Beispiel Motoren, in unmittelbarer<br />

Nähe zur Anlage aufgebaut und<br />

in Betrieb genommen. Bei einem Defekt<br />

an der bestehenden Anlage und einem<br />

daraus resultierenden Produktionsausfall<br />

hätte diese dann zeitnah umgebaut werden<br />

können.<br />

Durch diese intelligente, kreative Retrofit-<br />

Lösung wurden das Ausfallrisiko minimiert,<br />

die Anlagensicherheit auf den aktuellen<br />

Stand der Technik gebracht, Störungen<br />

reduziert und die Anlagenverfügbarkeit<br />

deutlich erhöht.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Loparex Germany GmbH & Co. KG<br />

91301 Forchheim<br />

www.loparex.com<br />

Schaltschrank<br />

vor<br />

und nach der<br />

technischen<br />

Überholung.<br />

Ein zeitgemäßes<br />

HMI<br />

erleichtert die<br />

Bedienung der<br />

Maschine.


104<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit der DNC-Lösung sowie der Optimierung des Werkzeugeingriffwinkels und der Schnittgeschwindigkeit über die gesamte Bearbeitung hinweg<br />

kann bei der Zerspanung Zeit, Geld und CO2 eingespart werden.<br />

Bild: DPS Software<br />

Einsparung von 241 Tonnen CO2 pro Jahr<br />

durch nachhaltige CNC-Bearbeitung<br />

Was bedeutet »nachhaltige CNC-Bearbeitung«? Eine Antwort auf die Frage findet man im hessischen Bischoffen<br />

bei der Jost Metallverarbeitung GmbH & Co. KG. Das Unternehmen spart allein durch die Anschaffung<br />

einer neuen CNC-Maschine 241 Tonnen CO2 im Jahr. Auch die intensive Nutzung der Software-Plattform,<br />

betreut durch die DPS Software GmbH, leistet einen Beitrag zur nachhaltigen und effizienten Fertigung von<br />

komplexen Leichtbauteilen.<br />

Rund 20.000 Metall verarbeitende Unternehmen<br />

gibt es allein in Deutschland. Der<br />

Wettbewerb ist also groß und jedes einzelne<br />

Unternehmen muss sich seinen Platz im<br />

Markt suchen sowie sich beständig weiterentwickeln,<br />

um seine Marktbedeutung zu<br />

behaupten oder besser noch zu steigern.<br />

Die Jost Metallverarbeitung GmbH & Co.<br />

KG in Bischoffen verfolgt hier einen klaren<br />

und erfolgreichen Kurs: Der Betrieb<br />

konzentriert sich auf anspruchsvolle Frästeile<br />

und Baugruppen für ebenso anspruchsvolle<br />

Kunden, zum Beispiel in der<br />

Luftfahrt- und Medizintechnik sowie im<br />

Verpackungsmaschinenbau. Inhaber und<br />

Geschäftsführer Sascha Jost: »Wir fertigen<br />

Teile bis zu einer Länge von 2500 Millimetern<br />

in typischen Stückzahlen von eins bis<br />

mehreren hundert pro Jahr. Dabei verarbeiten<br />

wir zumeist Aluminium, aber auch<br />

Magnesium, Stahl, Messing und Kunststoff.«<br />

Die 5-Achs-Simultanbearbeitung<br />

gehört ebenso zum Standard wie die Fertigung<br />

von stark beanspruchten Leichtbaukomponenten<br />

für unterschiedliche Anwendungen.<br />

Und: Im Unternehmen steht<br />

Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Das betrifft<br />

die Energieeffizienz ebenso wie die effiziente<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong> mit bestmöglicher<br />

Materialausnutzung.<br />

Universelle Plattform<br />

Autor:<br />

Gerald Scheffels<br />

Freier Fachjournalist<br />

im Auftrag der<br />

DPS Software GmbH<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

www.dps-software.de<br />

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet der<br />

Betrieb mit der »Solidworks/SolidCAM«-<br />

Plattform und sieht einen klaren Vorteil<br />

im Workflow und im Wettbewerb. »Viele<br />

unserer Kunden nutzen ebenfalls ›Solidworks‹.<br />

Das erleichtert die Datenübernahme<br />

und die Projektarbeit. Wir lesen aber<br />

auch Step-Dateien ein und nutzen die<br />

›SolidCAM‹-Datenbasis für andere Aufgaben,<br />

zum Beispiel für die Konstruktion von<br />

Negativformen und Vorrichtungen. Das ist<br />

sehr praktisch. Es spart Zeit und steigert<br />

die Präzision, zumal ›SolidCAM‹ praxisgerechte<br />

automatisierte Funktionen bietet,<br />

zum Beispiel für das Entgraten«, erläutert<br />

Jost. »Außerdem schätzen es die Mitarbeiter,<br />

dass die Software trotz der komplexen<br />

Funktionalitäten einfach zu bedienen ist.«<br />

Ein weiterer Software-Baustein ist die Maschinenvernetzung<br />

mit »Cimco«, die dafür<br />

sorgt, dass die NC-Programme an die Maschine<br />

gelangen, die für das jeweilige Projekt<br />

vorgesehen ist.<br />

Betreuung und Beratung<br />

Das aus diesen drei Programmen bestehende<br />

Komplettpaket als DNC-Lösung<br />

(Distributed Numerical Control) ist genau<br />

aufeinander abgestimmt und wird von<br />

Anfang an von der DPS Software GmbH<br />

betreut, genauer gesagt von deren Niederlassung<br />

in Wetzlar. Die DPS-Berater


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

105<br />

Seit mehr als zehn Jahren sind »Solidworks« und »SolidCAM« die Software-<br />

Plattform für die Bearbeitungsprozesse bei Jost.<br />

Bilder: Jost<br />

Mit »iMachining« werden die bestmöglichen Schnittparameter errechnet,<br />

was die Bearbeitungszeiten senkt.<br />

kennen die branchenspezifischen Anforderungen<br />

an Effizienz, Kapazitätsauslastung<br />

und auch die Vorgaben im Hinblick<br />

auf Präzision und Prozesssicherheit – und<br />

sie treffen bei Jost auf Ansprechpartner,<br />

die gern das Optimum aus der vorhandenen<br />

Software-Lösung herausholen wollen.<br />

Jörg Rudig, Leiter Competence Center<br />

CAM bei DPS Software: »Bei Jost ist man<br />

immer offen für Ideen und Vorschläge<br />

sowie Empfehlungen, und die Anwender<br />

der Software geben wertvolles Feedback.<br />

Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv,<br />

zumal wir hier immer anspruchsvolle und<br />

interessante Projekte kennenlernen. Auch<br />

in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit in<br />

der CNC-Bearbeitung ist Jost weit vorn.«<br />

Zeit und Material einsparen<br />

Die beiden CAD-Arbeitsplätze sind mit<br />

einem vierten Modul aus dem Portfolio<br />

von DPS Software ausgestattet: mit »iMachining«<br />

2D und 3D. »Dieses Tool ist extrem<br />

nützlich. Es errechnet die optimalen<br />

Schnittparameter und senkt damit die Bearbeitungszeiten<br />

vor allem bei Taschen um<br />

etwa 30 Prozent. Damit sparen wir Maschinen-<br />

und Werkzeugkosten sowie Material<br />

und verkürzen die Durchlaufzeiten – sowohl<br />

bei der 2D-Bearbeitung der Außenkonturen<br />

als auch bei der klassischen 3D-<br />

Bearbeitung«, erklärt Jost.<br />

Auch hier hat DPS nicht nur die Einführung<br />

der Software empfohlen und begleitet,<br />

sondern berät den Betrieb kontinuierlich<br />

bei der Nutzung der Software mit dem<br />

Ziel, Bearbeitungszeiten zu verkürzen und<br />

zugleich die Produktqualität zu verbessern<br />

und/oder den Leichtbau der gefertigten<br />

Komponenten voranzutreiben.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Die genannten Vorteile Materialeinsparung<br />

und Verkürzung der Bearbeitungsdauer<br />

zahlen auch auf die Nachhaltigkeit<br />

des Prozesses ein. Dieses Thema liegt<br />

Sascha Jost am Herzen: »Unser Ziel ist es<br />

immer, möglichst sparsam mit den zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen<br />

– nicht nur aus Effizienzgründen,<br />

sondern auch, um unserer Verantwortung<br />

für die Umwelt gerecht zu werden und<br />

den CO2-Footprint so schmal wie möglich<br />

zu halten. Dabei unterstützt uns auch das<br />

Arbeiten mit der ›Solidworks‹- und ›Solid-<br />

CAM‹-Plattform.«<br />

Erfolgreiche Projektbeispiele<br />

Für einen Hersteller von Getriebeteilen für<br />

Luftfahrtanwendungen fräste das Unternehmen<br />

zunächst das Aluminiumgehäuse<br />

aus dem Vollen – und brachte sich intensiv<br />

in die Optimierung dieses Bauteils ein.<br />

»Gemeinsam mit dem Endkunden, dessen<br />

Konstruktionsbüro und einer Gießerei<br />

haben wir nach Möglichkeiten gesucht,<br />

dieses komplexe Bauteil effizienter, mit<br />

geringerem Zerspanungsanteil und nach<br />

Möglichkeit noch leichter zu fertigen«,<br />

erinnert sich Jost. Als Lösung erhält der<br />

Zerspaner ein Magnesiumgussteil und bearbeitet<br />

es allseitig. Mit diesem Projekt ist<br />

man auf gutem Weg zur Serienfertigung<br />

und hat dabei sehr viel Zerspanungs-<br />

Know-how eingebracht.<br />

Auch bei einem weiteren Projekt, dem Gehäuseteil<br />

eines Defibrillators für den Einsatz<br />

in Krankenwagen, spielte das (möglichst<br />

geringe) Gewicht eine Rolle. Die<br />

CNC-Experten konnten durch Einbringen<br />

ihres Know-hows das Gewicht reduzieren.<br />

Sascha Jost: »Wir haben die Möglichkeiten<br />

der Materialeinsparung bestmöglich<br />

genutzt.« Außerdem konnte die Bearbeitungszeit<br />

um rund 20 Minuten verkürzt<br />

werden, das Bauteil wird also auch günstiger.<br />

Hier und in anderen Projekten hat<br />

»iMachining« einen nicht unwesentlichen<br />

Beitrag dazu geleistet, dass die zahlreichen<br />

Taschen effizient und präzise ins Werkstück<br />

eingebracht werden können.<br />

Neue 5-Achs-Maschine<br />

Wie ernst der Zerspanungsbetrieb die<br />

CO2-Einsparung nimmt, zeigt eine aktuelle<br />

Investition. Im vergangenen Jahr nahm<br />

das Unternehmen ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum<br />

von Hedelius mit beidseitig<br />

gelagertem Dreh-Schwenktisch in Betrieb,<br />

das auch die Bearbeitung von komplexen<br />

und großen Werkstücken erlaubt. Ein weiteres<br />

Kennzeichen der Maschine ist der<br />

teilbare Arbeitsraum: Während im einen<br />

Teil bearbeitet wird, kann der andere<br />

schon gerüstet werden. Damit reduzieren<br />

sich die Stillstandzeiten bei einem Produktwechsel<br />

im besten Fall auf null – ein<br />

klarer Vorteil insbesondere bei überschaubaren<br />

Losgrößen.<br />

Die Energie- und CO2-Einsparungen, die<br />

ein modernes CNC-Bearbeitungszentrum<br />

ermöglicht, ist in diesem Falle gut dokumentiert,<br />

denn Jost hat für die Investition<br />

in das Bearbeitungszentrum eine Förderung<br />

nach dem hessischen »Pius-Invest«-<br />

Förderprogramm beantragt und erhalten.<br />

Da sich der Förderanteil nach der CO2-Einsparung<br />

bemisst, ist diese entsprechend<br />

dokumentiert: 241 Tonnen sind es pro<br />

Jahr.<br />

Wesentliche Faktoren dafür sind die Materialeinsparung<br />

durch präzisere Bearbeitung<br />

sowie die kürzere Bearbeitungszeit<br />

mit entsprechend geringerem Energieverbrauch.<br />

Die Größenordnung zeigt, wie<br />

beachtlich das Potenzial der CO2-Einsparung<br />

und der Effizienzsteigerung in<br />

der <strong>Metallbearbeitung</strong> ist. Moderne und<br />

präzise Maschinen sind hier sicherlich ein<br />

wesentlicher »Hebel«, aber auch eine Software-Plattform,<br />

die den Prozess ressourcenschonend<br />

und zeitsparend optimiert.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Jost Metallverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

35649 Bischoffen<br />

www.jost-metallverarbeitung.de


106<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Schmale Switches für Anwendungen<br />

von heute und morgen<br />

In der Industrieautomatisierung wird die Steuerungstechnik zunehmend<br />

mit Gigabit-Ethernet vernetzt. Um Platz zu sparen, werden die<br />

Schaltschränke immer häufiger in die Maschinen und Anlagen integriert.<br />

Deshalb sind Switches erforderlich, die schnelle Datenraten unterstützen<br />

und dennoch eine schmale Bauform haben.<br />

Autor:<br />

Christian Gieseler<br />

Entwicklungsleiter<br />

EKS Engel FOS GmbH &<br />

Co. KG<br />

57482 Wenden<br />

www.eks-engel.de<br />

Im <strong>Maschinenbau</strong> ermöglichen Software-<br />

Tools wie Eplan eine virtuelle Entwicklung<br />

und Konstruktion, um Projektdurchlaufzeiten<br />

zu verkürzen und Prozesse zu automatisierten.<br />

So lässt sich etwa die Verdrahtung<br />

im Schaltschrank anhand eines digitalen<br />

Zwillings simulieren, wodurch Fehler leicht<br />

behoben werden können. Der Trend, die<br />

Schaltschränke in die Maschinen und Anlagen<br />

zu integrieren, stellt hohe Anforderungen<br />

an die Packungsdichte. Außerdem<br />

sollte eine Platzreserve von mindestens 20<br />

Prozent vorgehalten werden, denn niemand<br />

kann heute mit Sicherheit sagen,<br />

welche Anwendungen künftig noch über<br />

zusätzliche Netzwerkgeräte angebunden<br />

werden müssen.<br />

Unmanaged vs. managed<br />

Deshalb hat EKS Engel die Gigabit-Switches<br />

der Reihe »e-light 1000-4G« entwickelt,<br />

die Managed- wie auch Unmanaged-<br />

Varianten umfasst. Durch die 30 Millimeter<br />

schmale Bauform ermöglichen sie platzsparende<br />

Lösungen im Schaltschrank.<br />

Die Unmanaged Switches haben acht elektrische<br />

Ports und stehen auch in Ausführungen<br />

mit zusätzlichen optischen Uplinks<br />

sowie Steckplätzen für SFP-Module (Small<br />

Form-factor Pluggable) bereit. Außerdem<br />

sind DIP-Schalter vorhanden, mit denen<br />

sich für alle Ports Alarme aktivieren lassen,<br />

die via LEDs signalisiert und über einen Fehlerrelaiskontakt<br />

abgefragt werden können.<br />

Weil Unmanaged Switches nicht konfiguriert<br />

werden müssen, lassen sie sich nach<br />

dem Plug-and-play-Prinzip schnell in Betrieb<br />

nehmen und, falls erforderlich, auch<br />

leicht austauschen. Für einfache Anwendungen<br />

sind solche Geräte nach wie vor<br />

gut geeignet. Komplexere Automatisierungsszenarien<br />

mit hohen Anforderungen<br />

an die Netzverfügbarkeit erfordern jedoch<br />

Managed Switches wie den »e-light 1000-<br />

4GM«. Dieses 10-Port-Gerät (8TX/2FX) unterstützt<br />

Profinet, lässt sich also komplett in<br />

Automatisierungssysteme wie TIA (Totally<br />

Integrated Automation) oder Codesys integrieren,<br />

hat eine TSN-fähige Hardware (Time-Sensitive<br />

Networking) und ist im Eplan-<br />

Data-Portal gelistet.<br />

Hohe Netzverfügbarkeit<br />

Durch eine selbsterklärende<br />

Benutzeroberfläche<br />

lässt sich<br />

der Switch »e-light<br />

1000-4GM«, auf<br />

den auch mobil via<br />

Smartphone und<br />

Tablet zugegriffen<br />

werden kann, leicht<br />

verwalten.<br />

Mit einer Breite von<br />

nur 30 Millimetern<br />

schafft der Gigabit-<br />

Switch Platz im<br />

Schaltschrank.<br />

Bilder: EKS Engel<br />

Die Funktionen des Switches reichen von<br />

Quality of Service (QoS) über zuverlässige<br />

Ringredundanzmechanismen wie MRP<br />

(Media Redundancy Protocol) nach IEC<br />

62439 und – für komplexere Netzwerktopologien<br />

– RSTP (Rapid Spanning Tree)<br />

bis hin zu umfangreichen Diagnosemöglichkeiten,<br />

die über frei definierbare Eskalationsstufen<br />

exakt auf die jeweiligen<br />

Anforderungen abgestimmt werden können.<br />

Außerdem lassen sie sich mit Alarmen<br />

koppeln, die via SNMP (Simple Network<br />

Management Protocol), E-Mail oder Relais<br />

angezeigt werden. Ferner sind SNMP-Traps<br />

möglich, mit denen im Fehlerfall ein zuvor<br />

bestimmter Empfänger alarmiert wird.<br />

Auf den Managed Switch kann sowohl<br />

über Webinterface als auch via SNMP zugegriffen<br />

werden. Dieses Protokoll eignet<br />

sich insbesondere für große Netzwerke,<br />

bei denen es zu zeitaufwendig wäre, jeden<br />

Switch einzeln zu adressieren. Weil die Benutzeroberfläche<br />

Bedienkonzepten aus<br />

dem Konsumgüterbereich ähnelt, lässt sich<br />

der Switch auch ohne spezielle IT-Kenntnisse<br />

leicht konfigurieren und überwachen.<br />

Durch eine Software, die alle Browser und<br />

Betriebssysteme unterstützt, kann er über<br />

einen PC wie auch mobil via Smartphone<br />

und Tablet gemanagt werden. Um die<br />

Datensicherheit zu gewährleisten, sollte<br />

jedoch ein Zugang via VPN (Virtual Private<br />

Network) und Firewall verwendet werden.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Die Switches der Reihe »e-light 1000-4G«<br />

ermöglichen flexible Lösungen für einfache<br />

wie auch komplexere Anwendungen.<br />

Um das Einsatzspektrum zu vergrößern,<br />

wird die Funktionalität der Managed-Variante<br />

nach und nach erweitert werden.<br />

So wird etwa die Software sowohl um ein<br />

Modul für TSN ergänzt, mit dem sich per<br />

Download auch das Betriebssystem bereits<br />

ausgelieferter Switches aktualisieren lässt,<br />

als auch um einen OPC-UA-Server. Weiterhin<br />

sind Switches geplant, die High-Power-<br />

PoE mit einer Ausgangsleistung von bis<br />

zu 90 Watt pro Port unterstützen, um die<br />

ständig wachsende Anzahl von Endgeräten<br />

mit Ethernet-Schnittstelle effizient mit<br />

Strom zu versorgen.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

107<br />

Produkt-Infos<br />

Energiemonitoring-Portal<br />

Janitza electronics GmbH<br />

35633 Lahnau<br />

Mit dem Energiemonitoring-Portal wird Betrieben die Überwachung des Energieverbrauchs leicht gemacht<br />

(Bild: Janitza).<br />

Modernes Energiemonitoring informiert<br />

gezielt über aktuelle und zurückliegende<br />

Verbräuche, Lastprofile etc., z. B. für die<br />

Errechnung der CO2-Bilanz. Diese Analysen<br />

benötigt z. B. auch das Controlling.<br />

Mit dem Energiemonitoring-Portal »Grid-<br />

Vis Cloud« verspricht Janitza eine auf das<br />

Wesentliche reduzierte Visualisierungslösung,<br />

mit der auch Nichttechniker sich per<br />

Browser dank vordefinierter Dashboards<br />

einfach einen Überblick über die Entwicklung<br />

der kostenrelevanten Energieverbräuche<br />

im Betrieb verschaffen können.<br />

Das Portal bildet ohne großen Installationsaufwand<br />

in einer vorhandenen IT-Infrastruktur<br />

die Energieflüsse ab: Strom-,<br />

Gas- oder Wasserverbrauch.<br />

Als Hardware wird lediglich ein Cloud<br />

Connector als Schnittstelle zwischen<br />

Messgeräten und dem Portal benötigt.<br />

Dieser verbindet sich automatisch mit<br />

dem lokalen Netzwerk und erkennt dort<br />

auch Ethernetgeräte des Herstellers. Drittgeräte<br />

mit einer Modbus-Schnittstelle<br />

lassen sich ebenfalls verbinden. Die ausgelesenen<br />

Messwerte werden verschlüsselt<br />

und zyklisch in die Cloud übertragen. Die<br />

Datenspeicherung auf Rechenzentren im<br />

mitteleuropäischen Raum ist laut Anbieter<br />

im Leistungsumfang enthalten. Für den<br />

Zugriff genügt ein Endgerät mit einem<br />

Standard-Webbrowser.<br />

Die Startübersicht ermöglicht einen<br />

schnellen Überblick. Standardisierte grafische<br />

Darstellungen und Diagramme sorgen<br />

für eine unkomplizierte Auswertung.<br />

In selbstgewählten Auswertungszeiträumen<br />

lassen sich Lastspitzen und Auffälligkeiten<br />

in den Energieströmen identifizieren.<br />

Auch Informationen wie Tarifverträge<br />

und Emissionen können integriert werden.<br />

Das Lizenz-Modell ist laut Anbieter flexibel,<br />

die Anzahl der angelegten Geräte,<br />

Benutzer und Datenimporte lassen sich<br />

jederzeit anpassen. Das System soll in nur<br />

wenigen Minuten eingerichtet sein und<br />

nur wenig Wartung benötigen.<br />

(www.janitza.de)<br />

Wartungsfrei, extrem zuverlässig und in Echtzeit:<br />

Unsere kontaktlosen Drehübertrager für die Automatisierung<br />

Neu:<br />

IO-Link<br />

Support<br />

• Wartungsfreie Daten- und Leistungsübertragung für rotierende Anwendungen<br />

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• Neu: Sichere IO-Link Übertragung von bis zu 4 Kanälen und Leistungsübertragung für Sensoren<br />

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Seit über 75 Jahren setzt die SPINNER GmbH mit ihren Produkten Maßstäbe in der Hochfrequenztechnik und<br />

ist auch Ihr Partner für berührungslose Datenübertragung bei industriellen Anwendungen und in der Windkraft.<br />

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108<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Single-Pair-Ethernet bietet auch für Sensoren umfangreiche Vorteile (Bild:<br />

Jumo).<br />

Durch die ausführlichen Integrations- und Anwenderhandbücher kann das<br />

Safety-Modul vom <strong>Maschinenbau</strong>er selbst implementiert werden (Bild:<br />

HMS).<br />

Sensoren mit Single-Pair-Ethernet<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

36039 Fulda<br />

Single-Pair-Ethernet (SPE) wurde von Jumo<br />

aktuell in drei neue Sensorprodukte integriert:<br />

in den Feuchte-, CO2- und Temperatursensor<br />

»hydroTrans«, in den Durchflussmessumformer<br />

»flowTrans MAG H20«<br />

und in den Druckmessumformer »Delos<br />

S02«. Die SPE-Technologie eröffnet Anwendern<br />

die Option, in ihren Applikationen<br />

komplette Systemlösungen mit einer<br />

durchgängigen Ethernet-Übertragung zu<br />

nutzen. Dieser Aspekt vereinfacht die Inbetriebnahme<br />

und eröffnet weitere Vorteile.<br />

SPE stellt hierbei nur die physikalische<br />

Schicht dar, auf der eine Vielzahl an Ethernet-basierten<br />

Protokollen laufen können.<br />

Für die neuen Sensoren hat der Hersteller<br />

den SPE-Standard 10Base-T1L ausgewählt,<br />

wodurch Kabellängen von bis zu 1000 m<br />

für die Sensoranbindung möglich sind<br />

und damit eine universelle Verwendung<br />

dieser SPE-Technologie in vielfältigen Applikationsfeldern<br />

gegeben ist. Über Power<br />

over Data Lines (PoDL) wird jeder der drei<br />

Sensoren versorgt. Die Verbindung wird<br />

über einen SPE-Stecker mit hoher Schutzart<br />

in M12-Ausführung realisiert. Die Datenweiterleitung<br />

erfolgt durchgängig auf<br />

der Grundlage von Ethernet, weshalb sich<br />

der Sensor direkt mit der Steuerung und<br />

gleichzeitig mit der »Jumo Cloud« austauschen<br />

kann.<br />

Für die Kommunikation mit der Steuerung<br />

können Anwender auf den etablierten<br />

Ethernet-basierten Kommunikationsstandard<br />

Modbus TCP zurückgreifen. Die<br />

Cloud-Kommunikation wird mit wenigen<br />

Klicks direkt bzw. am Sensor bequem über<br />

die App »smartConnect« bzw. das Setup-<br />

Programm eingerichtet. Auf diese Weise<br />

lassen sich schnell und einfach schlanke<br />

Systemlösungen konzipieren, die aus Sensorik<br />

sowie Automations- und/oder Steuerungstechnik<br />

bestehen. So kann z. B. der<br />

neue Feuchtesensor die Raumtemperatur,<br />

Luftfeuchte sowie die CO2-Konzentration<br />

messen und auch seine Statuswerte (Metadaten)<br />

über die SPE-Schnittstelle direkt<br />

in die Cloud senden.<br />

(www.jumo.net)<br />

Safety-Modul für Ethercat<br />

HMS Industrial Networks GmbH<br />

76131 Karlsruhe<br />

Mit »Ixxat Safe T100« stellt HMS Networks<br />

ein Modul vor, mit dem Anwender sichere<br />

E/As für FSoE (Functional Safety over<br />

Ethercat) implementieren können. Neben<br />

Profisafe und CIP Safety wird somit auch<br />

die einfache, modulbasierte Implementierung<br />

sicherer E/As gemäß ETG 5100 V1.2.0<br />

ermöglicht. Mit dem Modul können Gerätehersteller<br />

und <strong>Maschinenbau</strong>er konfigurierbare,<br />

sichere Ein- und Ausgänge in<br />

Anwendungen bis SIL3 und PLe Cat.4 implementieren.<br />

Das Modul wurde entwickelt, um Hand<br />

in Hand mit der Multi-Netzwerklösung<br />

»Anybus Compactcom« des Herstellers<br />

zu arbeiten, das die standardmäßig nicht<br />

sichere Kommunikation mit dem Ethercat-Netzwerk<br />

abwickelt. Das neue Modul<br />

übernimmt die sichere Kommunikation,<br />

in diesem Fall über FSoE. Durch die vollständige<br />

Implementierung der sicheren<br />

Protokoll- und Anwendungsschicht können<br />

Gerätehersteller und <strong>Maschinenbau</strong>er<br />

parallel zu bereits bestehenden, nicht-sicheren<br />

Gerätefunktionen z. B. eine sichere<br />

Not-Halt-Funktion für Antriebe, Robotersteuerungen<br />

oder Prozesssteuerungen<br />

realisieren.<br />

Das Modul ist vom TÜV Rheinland vorzertifiziert<br />

und die Konformität mit dem<br />

FSoE-Standard ETG 5100 V1.2.0 wurde im<br />

ETG-Testlabor bestätigt. Für Anwender bedeutet<br />

dies reduzierte Entwicklungszeiten,<br />

-kosten sowie -risiken bei der Realisierung<br />

von sicheren Geräten und Systemen. Das<br />

Modul verfügt über drei zweikanalige<br />

Eingänge sowie über einen zweikanaligen<br />

Ausgang. Die Ein- und Ausgänge<br />

arbeiten mit 24-V-Signalen. Alle für FSoE<br />

notwendigen Service- und Prozessdatenschnittstellen<br />

in der Ethercat-Schicht sind<br />

im nicht-sicheren Modul bereits vorhanden,<br />

z. B. Ansteuerung der Netzwerk- und<br />

Status-LED oder Übertragung der sicheren<br />

Konfigurationsdaten. Die Schnittstelle zwischen<br />

beiden Modulen ist galvanisch getrennt<br />

ausgeführt. Weitere modulinterne<br />

Sicherheitsmerkmale sind die integrierte<br />

Temperaturüberwachung und Abschaltung<br />

in einen sicheren Zustand sowie die<br />

kanalgranulare Fehlersignalisierung und<br />

Fehlerbehandlung.<br />

(www.hms-networks.de)<br />

Kompakte Vision-Sensoren<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />

73277 Owen<br />

Mit den Vision-Sensoren der Reihe »Simple<br />

Vision« stellt Leuze einfach bedienbare<br />

und leistungsstarke Sensoren vor. Die kompakten<br />

Geräte lassen sich laut Unternehmensangabe<br />

so komfortabel handhaben<br />

wie optoelektronische Sensoren und sind<br />

dabei fast so leistungsfähig wie Kamerasysteme.<br />

Der Vision-Sensor »IVS 108« erkennt anoder<br />

abwesende Objekte, z. B. Aufdrucke<br />

oder Labels auf Verpackungen. Dank Autofokus-Einstellung<br />

und eines einfachen<br />

Teach-ins ist die Inbetriebnahme schnell<br />

erfolgt: Hierfür werden ein Gut- und ein<br />

Schlechtteil vor dem Zielsystem positioniert.<br />

Das Personal bestätigt jeweils per<br />

Teach-Taste, fertig. Der Sensor speichert<br />

bis zu 32 unterschiedliche Aufgaben. Darüber<br />

hinaus können per Webbrowser Live-<br />

Bilder betrachtet und auf einer grafischen<br />

Bedienoberfläche weitere Parameter anwenderfreundlich<br />

eingestellt werden. Der<br />

Sensor eignet sich damit z. B. für Transport-,<br />

Sortier- und Förderanlagen, aber<br />

auch für die Qualitätskontrolle und bei der


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

109<br />

automatischen Montage mechanischer<br />

oder elektronischer Teile.<br />

Als leistungsstarker Allrounder ist der Sensor<br />

»IVS 1048i« in sechs Varianten mit zwei<br />

unterschiedlichen Auflösungen erhältlich.<br />

Je nach Modell reicht der Funktionsumfang<br />

von Objekterkennung über Messaufgaben<br />

bis hin zur integrierten Barcode-Lesung.<br />

Sollen ausschließlich Codes erfasst<br />

werden, bietet sich dafür alternativ der<br />

Sensor »DCR 1048i« an. Bei beiden Sensoren<br />

bieten vier austauschbare S-Mount-<br />

Objektive mit variabler Fokuseinstellung<br />

und zwei Blenden hohe Flexibilität bei Leseabstand,<br />

Sichtfeld, Auflösung und Schärfentiefe.<br />

(www.smart-sensor-business.de)<br />

Die kompakten Vision-Sensoren eignen sich für vielfältige Anwendungen (Bild: Leuze).<br />

ASi-5<br />

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110<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit dem optionalen Rückwandbus steigt die<br />

Leistungsfähigkeit des Steuerungssystems an<br />

(Bild: B&R).<br />

Das neue Softwaremodul erlaubt die automatische Erstellung von Fasen und<br />

Schrägen (Bild: Lantek).<br />

Leistungsfähiger Rückwandbus<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

61352 Bad Homburg<br />

Für die Industriesteuerungen der Reihe<br />

»X20« bietet B&R optional den neuen<br />

Rückwandbus »X2X+« an. Laut Unternehmensangabe<br />

steigt damit die Leistungsfähigkeit<br />

des Systems um das Vierfache. Alle<br />

bestehenden I/O-Module sind mit dem<br />

Bus kompatibel, es müssen lediglich Busmodule<br />

mit dem neuen Rückwandbus verwendet<br />

werden, um noch performantere<br />

Maschinen zu bauen.<br />

Den neuen Bus empfiehlt der Hersteller<br />

vor allem dort, wo viele I/O-Module oder<br />

ein hohes Datenaufkommen in Kombination<br />

mit sehr kurzen Zykluszeiten benötigt<br />

werden. Zudem ist die Verwendung<br />

von zwei getrennte Zykluszeiten möglich.<br />

Weniger zeitkritische Daten werden dann<br />

langsamer transportiert und erzeugen weniger<br />

Netzwerk- sowie Prozessorlast. So<br />

lassen sich z. B. komplexe Hochgeschwindigkeitsprozesse<br />

zuverlässig und mit kostengünstiger<br />

Standard-Hardware steuern.<br />

Der Bus ermöglicht eine schnellere Datenübertragung<br />

und bis zu viermal kürzere<br />

Reaktionszeiten. In Kombination mit der<br />

höheren Bandbreite lassen sich große<br />

Datenmengen besser handhaben und höhere<br />

Abtastraten erreichen, was z. B. bei<br />

Vibrationsmessungen für ein präziseres<br />

Condition Monitoring vorteilhaft ist.<br />

(www.br-automation.com)<br />

Software für die Blechbearbeitung<br />

Lantek Systemtechnik GmbH<br />

64295 Darmstadt<br />

Der Anbieter von Softwarelösungen für<br />

die Blechbearbeitungs- und Fertigungsindustrie<br />

Lantek stellt mit dem Modul »EdgeLine<br />

Bevel« eine Lösung vor, die speziell<br />

entwickelt wurde, um die CNC-Programmierung<br />

moderner Trumpf-Schneidmaschinen<br />

zu rationalisieren sowie einen<br />

effizienteren Laserbearbeitungsprozess<br />

mit der automatischen Erstellung von Fasen<br />

beim Laserschneiden zu ermöglichen.<br />

Das neue Softwaremodul wird von der<br />

CAD/CAM-Lösung »Lantek Expert Cut«<br />

unterstützt und verspricht, den Prozess<br />

der Vorbereitung von Werkstücken zum<br />

Schweißen effizienter zu machen: Das<br />

neue Modul ermöglicht spezifische Fasenbearbeitungstechniken,<br />

ohne dass der<br />

Laserkopf gekippt werden muss. Das verkürzt<br />

die Gesamtbearbeitungszeit, ersetzt<br />

separate Bearbeitungsschritte, vereinfacht<br />

den Prozess und verbessert die Effizienz.<br />

Die Software erlaubt zudem die automatische<br />

Erstellung von Fasen und Schrägen<br />

unterschiedlicher Größe bis zu 45°. Der<br />

Anbieter verspricht, dass dies gegenüber<br />

herkömmlichen Methoden der manuellen<br />

Fasenerstellung schneller, effizienter und<br />

weniger fehleranfällig ist.<br />

(www.lantek.de)<br />

Einfache Analyse von Bilddaten<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG<br />

33415 Verl<br />

Mit »TwinCAT Analytics« bietet Beckhoff<br />

einen Low-Code-Ansatz zur Auswertung<br />

von Maschinendaten mit vielen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

sowie einer<br />

automatischen SPS- und HMI-Dashboard-Generierung.<br />

Zur Erweiterung der<br />

Analysemöglichkeiten wurden zuletzt die<br />

Algorithmen der »TwinCAT Vision«-Bibliothek<br />

integriert. Diese ist sehr umfangreich<br />

und umfasst ein breites Spektrum an Algorithmen,<br />

von der Farbbildanalyse über<br />

die Segmentierung und Konturanalyse bis<br />

hin zur Vermessung von Objekten. Mit der<br />

Integration stehen diese Funktionen nun<br />

in einer Nicht-Echtzeitumgebung als Kon-<br />

ERP-SOFTWARELÖSUNG<br />

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

111<br />

rer Bilder in einer Oberfläche. Diese werden<br />

während der Aufnahme fortlaufend<br />

aktualisiert und lassen sich anschließend<br />

mit entsprechenden Tools bearbeiten: zur<br />

manuellen Vermessung, zur Positions- und<br />

Farbbestimmung sowie für das Hinzufügen<br />

von Texten und Symbolen. Einzelne<br />

Bilder oder ganze Bildgruppen können in<br />

gängige Bildformate exportiert und so z.<br />

B. in einem PDF-Report ausgeleitet werden.<br />

Eine große Zeitersparnis liegt in der automatischen<br />

SPS-Code-Generierung, mit der<br />

sich die grafisch konfigurierte Bild-Analysekette<br />

in transparenten SPS-Code auf<br />

Basis der Vision-Bibliothek konvertieren<br />

lässt. Dieser kann wahlweise direkt in die<br />

Maschinensteuerung oder auf ein Remote-Gerät<br />

zur kontinuierlichen Ausführung<br />

und Überwachung geladen werden.<br />

(www.beckhoff.com)<br />

Cloudbasierte PLM-Umgebung<br />

Parametric Technology GmbH<br />

81671 München<br />

Dank Integration der Vision-Bibliothek lassen sich in der Engineering-Umgebung Bilder komfortabel<br />

und umfassend auswerten (Bild: Beckhoff).<br />

figurationslösung zur Verfügung, sodass<br />

deren Nutzung auch ohne eine Programmierung<br />

in den Sprachen der IEC 61131 3<br />

möglich ist.<br />

Die Vision-Algorithmen können einfach<br />

per Drag-and-drop in der Programmoberfläche<br />

platziert und mit weiteren Algorithmen<br />

zu einer Analysekette kombiniert<br />

werden. In der Schnellansicht lassen sich<br />

Eingangs- und Ausgangsbilder schnell<br />

visualisieren. Sollen Bilder verschiedener<br />

Analysestufen miteinander verglichen<br />

werden, bietet die »Image Gallery« die<br />

Möglichkeit zur freien Platzierung mehre-<br />

Die Balluff GmbH wird ihre PLM-Umgebung<br />

von der lokal installierten PLM-Lösung<br />

»Windchill« von PTC auf das neue,<br />

cloudbasierte »Windchill+« umstellen.<br />

Der Sensorhersteller verspricht sich von<br />

dieser Verlagerung der Entwicklungsdaten<br />

in die Cloud eine globale, performante<br />

Verfügbarkeit der Daten in einer<br />

vom Softwareanbieter geschützten und<br />

skalierbaren Systemumgebung. Das Unternehmen<br />

hatte die PLM-Lösung im Jahr<br />

2021 eingeführt. Damit wurde eine Entwicklungsumgebung<br />

geschaffen, in der<br />

anfangs die mechanische Konstruktion<br />

integriert wurde und die nun stufenweise<br />

durch Elektronikentwicklung, Anbindung<br />

der ERP-Systeme sowie weitere Schnittstellen<br />

und Systeme erweitert wird. Die<br />

zunächst auf lokalen Servern basierende<br />

Installation inklusive Daten wird jetzt in<br />

Das CAM der Zukunft –<br />

jetzt in Ihrer Fertigung<br />

Die führende CAM-Komplettlösung mit dem<br />

revolutionären iMachining und MillTurn –<br />

nahtlos integriert in SOLIDWORKS ® und<br />

Autodesk Inventor ®<br />

Additive Manufacturing<br />

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SolidCAM GmbH | Gewerbepark H.A.U. 36 | 78713 Schramberg | Tel. +49 7422 2494-0 | info@solidcam.de<br />

www.solidcam.de


112<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die industriellen Firewalls sind ein wichtiger Bestandteil der Fernzugriffslösung<br />

(Bild: ads-tec).<br />

Die KI-gestützte Datenanalyse unterstützt bei der Steigerung der Produktivität<br />

und bei der Digitalisierung (Bild: Mitsubishi).<br />

die SaaS-Lösung verlagert. Der Live-Betrieb<br />

ist laut Softwarehaus für Q3/<strong>2023</strong><br />

geplant.<br />

Von der Einführung der zentralen PLM-Lösung<br />

für alle Entwicklungsstandorte verspricht<br />

sich der Sensorhersteller Synergieeffekte<br />

bei Effizienz, Standardisierung,<br />

Qualität sowie Zusammenarbeit der Mitarbeitenden<br />

und Lieferanten. Das PLM-<br />

Projekt wird im Unternehmen durch die<br />

einzelnen Teams sowie durch das Management<br />

unterstützt. Ein Qualitätsausschuss<br />

begleitet das Projekt und unterstützt bei<br />

komplexen und weitreichenden Themen.<br />

Das Projekt umfasst mehrere Arbeitspakete.<br />

Im Bereich Standardisierung wurde z. B.<br />

die bestehende On-Premise-Konfiguration<br />

der lokalen Lösung überprüft und bei Bedarf<br />

angepasst, sodass sie den Anforderungen<br />

der Cloud-Lösung entspricht, und<br />

im Bereich Migration wurde der Export<br />

der Bestandsdaten inklusive Transformation<br />

von MSSQL nach Oracle vorbereitet,<br />

sodass diese in die Cloud-Umgebung importiert<br />

werden können. Sobald die Migration<br />

in die SaaS-Umgebung erfolgreich<br />

abgeschlossen sein wird, sollen die Implementierung<br />

der Produktstrukturen aus<br />

den ERP-Systemen sowie des Change- und<br />

Freigabeprozesses angegangen werden.<br />

(www.ptc.com)<br />

Sicherer Fernzugriff auf Maschinen<br />

ads-tec Industrial IT GmbH<br />

72622 Nürtingen<br />

Im Zuge von Industrie 4.0 werden Produktionen<br />

vernetzt und Fertigungsprozesse<br />

digitalisiert. Unternehmen haben<br />

dabei auch die Möglichkeit, auf entfernte<br />

Maschinen oder Anlagen zuzugreifen.<br />

Mithilfe des Fernzugriffs werden Wartung,<br />

Zustandsüberwachung oder auch<br />

der Datenaustausch von überall auf der<br />

Welt möglich. Hierfür müssen die Maschinen<br />

jedoch Zugang zum Internet haben,<br />

wodurch die Gefahr von Cyberangriffen<br />

gegeben ist. Cyberkriminelle können<br />

sich über das Internet Zugang zu den angeschlossenen<br />

Maschinen und Anlagen<br />

verschaffen und dort unter Umständen<br />

Schaden anrichten.<br />

Die IIoT-Plattform »Big-LinX« von ads-tec<br />

Industrial IT ist ein vielseitiges Serviceund<br />

Maintenance-Tool für den sicheren<br />

Fernzugriff auf Maschinen und Anlagen.<br />

Bevor z. B. Servicepersonal entsendet<br />

wird, um eine Anlage im Schadensfall vor<br />

Ort zu untersuchen, kann damit aus der<br />

Ferne geprüft werden, welcher Fehler an<br />

der Anlage aufgetreten ist und ob Personal<br />

vor Ort den Fehler selbst beheben<br />

kann. Dadurch können Produktionsstillstände<br />

vermindert und die Kosten für Servicereisen<br />

reduziert werden. Eine Besonderheit<br />

der Lösung ist das vom Hersteller<br />

entwickelte Kommunikationsprotokoll<br />

»World Wide Heartbeat (WWH)«. Dieses<br />

ermöglicht es, IIoT-Daten angeschlossener<br />

Anlagen und Maschinen an den Plattformserver<br />

zu senden und dort in der jeweiligen<br />

Datenbank zu speichern – ohne<br />

VPN-Verbindung und damit laut Hersteller<br />

ohne Gefahr, von Cyberkriminellen<br />

über die VPN-Verbindung angegriffen zu<br />

werden.<br />

Wichtige Komponenten der Fernzugriffslösung<br />

sind die industriellen Firewalls der<br />

Reihen »1000« und »3000«. Sie bieten<br />

mehrere Funktionen in einem Gerät und<br />

stellen damit eine All-in-one-Security-<br />

Lösung zur Vernetzung, Steuerung und<br />

Absicherung von verketteten Maschinen<br />

und Anlagen dar. Als Firewalls verfügen<br />

sie über eine eingebaute Smartcard-Technologie<br />

für höchstmögliche Sicherheit<br />

und schotten das Maschinennetz des<br />

Unternehmens zuverlässig ab. Als Router<br />

tragen sie dazu bei, dass mehrere Industrie-4.0-Anwendungen<br />

zeitgleich umgesetzt<br />

werden können. Zudem sind die<br />

»IRF«-Serien IIoT-Gateways, mit deren<br />

Hilfe Daten aus den angeschlossenen Maschinen,<br />

Geräten und Sensoren schnell<br />

HEITEC 4.0 – Transparenz für Ihre Produktion<br />

www.heitec.de/heitec40


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

113<br />

des KI-Analysewerkzeugs nutzen die bewährte<br />

»Maisart-KI« des Anbieters.<br />

(www.mitsubishielectric.com)<br />

und sicher in eine Cloud weitergeleitet<br />

bzw. von dort abgerufen werden können.<br />

(www.ads-tec.de)<br />

KI-gestützte Datenanalyse-Software<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

Deutschland<br />

40862 Ratingen<br />

Mit dem Data-Science-Tool »Melsoft Mai-<br />

Lab« möchte Mitsubishi Unternehmen bei<br />

der Digitalisierung ihrer Fertigung unterstützen<br />

und deren Produktivität steigern.<br />

Die intuitive, bedienerzentrierte Plattform<br />

nutzt dafür künstliche Intelligenz (KI), um<br />

Abläufe automatisch zu optimieren, z. B.<br />

Abfallvermeidung durch geringere Ausschussmengen,<br />

weniger Stillstandzeiten<br />

durch vorbeugende Wartung oder Senkung<br />

des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierung.<br />

Die Software arbeitet quasi als virtueller KI-<br />

Datenwissenschaftler, der Unternehmen<br />

bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen<br />

unterstützt und sie in die Lage<br />

versetzt, zukunftsorientierte Fertigungsstrategien<br />

zu realisieren. Laut Anbieter ist<br />

die Softwarelösung schnell einsatzbereit,<br />

erfordert nur wenig Schulungsaufwand<br />

sowie Vorwissen und unterstützt Schritt<br />

für Schritt bei der Modellerstellung. Diese<br />

Links die neue modulare<br />

Sicherheitssteuerung,<br />

rechts das Ethercat-Modul<br />

(Bilder: Fiessler).<br />

Modelle werden aus historischen Daten<br />

abgeleitet, weshalb keine speziellen Fachkenntnisse<br />

notwendig sind. Die Software<br />

nutzt verschiedene Algorithmen für das<br />

maschinelle Lernen, somit können die<br />

Datenerfassung, die Erstellung von Vorhersagemodellen<br />

und die Auswertung<br />

großer Datenmengen komplett automatisiert<br />

werden. Damit werden die Einstiegshürden<br />

für Datenanalyse-basierte Industrie-4.0-Anwendungen<br />

verringert und die<br />

Umsetzung von Strategien zur Verbesserung<br />

der Produktion vereinfacht.<br />

Die Software kann entweder auf einem PC<br />

lokal oder auf einem Server installiert werden.<br />

Der Zugriff ist dann von jedem internetfähigen<br />

Gerät im Netzwerk möglich.<br />

Nach der Installation bietet die intuitive<br />

Benutzeroberfläche eine gut verständliche<br />

Anleitung und navigiert Anwender<br />

ohne umfassende Vorkenntnisse schrittweise<br />

durch das Programm. Zudem hilft<br />

die Software dabei, zu verstehen, was die<br />

Daten aussagen, und unterstützt in allen<br />

Phasen eines Datenanalyseprojekts. Dies<br />

wird dadurch erreicht, dass die zu verarbeitenden<br />

Datensätze auf verschiedene<br />

Arten visualisiert werden können und<br />

Analysemodelle auf der Grundlage der<br />

von den Anwendern ausgewählten Ziele<br />

erstellt werden. Diese Prozesse innerhalb<br />

Sicherheitssteuerung für Abkantpressen<br />

Fiessler Elektronik<br />

GmbH & Co. KG<br />

73773 Aichwald<br />

Neue Konzepte für Antriebssysteme bei<br />

Abkantpressen erfordern auch neue<br />

Sicherheitskonzepte und somit Anpassungen<br />

gegenüber den herkömmlichen<br />

Konzepten – zum Beispiel das elektrohydraulische<br />

Antriebssystem »Eprax« der<br />

Firma Hawe, ehemals Hoerbiger, das in<br />

Abkantpressen des renommierten Herstellers<br />

Accurpress America Inc. eingesetzt<br />

wird. Gemeinsam mit dem Abkantpressenhersteller<br />

erarbeitete die Fiessler<br />

Elektronik GmbH & Co. KG ein Sicherheitskonzept<br />

für dieses neue Antriebssystem.<br />

Das Sicherheitskonzept wurde dabei<br />

sowohl für die kompakte Sicherheitssteuerung<br />

»FPSC« als auch für die neue<br />

modulare Sicherheitssteuerung »FMSC«<br />

umgesetzt und geprüft.<br />

Vor allem die neue modulare Sicherheitssteuerung<br />

unterstützt durch ihre freie<br />

Programmierbarkeit und die schnellen<br />

Zykluszeiten die Adaptierung an vorgegebene<br />

Antriebskonzepte. Durch das<br />

Know-how aller Beteiligten können so<br />

effiziente und technisch hochwertige<br />

Lösungen für Abkantpressen erarbeitet<br />

werden. In Kombination mit dem neuen<br />

Ethercat-Modul konnte der genannte<br />

Hersteller auch die Diagnose- und Meldungsinformationen<br />

wesentlich verbessern.<br />

Insgesamt wurden so geringere<br />

Stillstandszeiten, eine effizientere Bedienung<br />

der Maschine und die Entlastung<br />

des After-Sales-Supports erzielt. Aufgrund<br />

der offenen Systemkonzeption der modularen<br />

Sicherheitssteuerung sind auch weitere<br />

Anforderungen einfach, flexibel und<br />

schnell realisierbar.<br />

(www.fiessler.de)<br />

SOLUTIONS. CLEVER. PRACTICAL.<br />

VISION SENSOREN CS-60<br />

BESTMÖGLICHE FLEXIBILITÄT FÜR<br />

ANSPRUCHSVOLLE INSPEKTIONSAUFGABEN<br />

• Wechselobjektive für Flexibilität bei Entfernung, Sichtfeld und Aufl ösung<br />

• Geblitzte High Power LED-Beleuchtung in rot und weiß, softwareseitig umschaltbar<br />

• Benutzerfreundliche, intuitive Software-Oberfl äche nVision-i und performante Tools<br />

• Optionale Upgrade-Module: „Messen“, „Erkennen und Lesen von 1D-/2D-Codes“<br />

und „Lesen von DPM-Codes“<br />

• Flexible Profinet-Baustein-Konfi guration<br />

www.di-soric.com


114<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die digitale Lösung reduziert den Zeitaufwand für die Netzwerkdokumentation<br />

(Bild: Panduit).<br />

Die Automatisierung mit prozessbegleitender Messtechnik ist ein geschlossener<br />

Regelkreis mit vier Elementen (Bild: Index).<br />

Digitales Mapping für Netzwerkkabel<br />

Panduit EMEA<br />

65824 Schwalbach<br />

Panduit stellt ein neuartiges System für<br />

Netzwerkkabel vor, mit dem sich noch<br />

schneller Netzwerkkabel digital archivieren<br />

und dokumentieren lassen. Das »RapidID<br />

Network Mapping System« soll so bis<br />

zu 50 % Zeit und Kosten für die Dokumentation<br />

von Patchkabeln einsparen. Dafür<br />

werden voretikettierte Patchkabel und ein<br />

Bluetooth-fähiger Handscanner genutzt.<br />

Somit können Patchverbindungen schnell<br />

dokumentiert und im Bedarfsfall später<br />

einfacher nachvollzogen werden.<br />

Diese neue Lösung vereinfacht den aufwendigen<br />

und fehleranfälligen Dokumentationsprozess<br />

und hilft dabei, Netzwerkausfälle<br />

zu minimieren bzw. zu vermeiden.<br />

Darüber hinaus ist die Lösung ein praktische<br />

Alternative zu bisherigen Verfahren.<br />

Die erstellte Dokumentation ist laut Anbieter<br />

eine geeignete Lösung für den Bau<br />

eines neuen Technikraums, die Lokalisierung<br />

von Patchverbindungen oder beim<br />

Austausch eines Switches. Fehlerhafte<br />

Patchverbindungen lassen sich in kurzer<br />

Zeit aufspüren.<br />

Basiselement der Lösung ist das werksseitig<br />

beschriftete Patchkabel des Herstellers.<br />

An beiden Enden des Patchkabels<br />

befinden sich eineindeutige Kennzeichnungsschilder,<br />

die mit dem Handscanner<br />

eingelesen und in der App der Hardware<br />

zugeordnet werden. Die Adressierung<br />

der Etiketten besteht aus einem 12-stelligen<br />

Barcode und den Buchstaben A und<br />

B, welche Anfang und Ende des Kabels<br />

definieren. Damit lassen sich die netzwerküblichen<br />

Aufgaben Kennzeichnung,<br />

Rückverfolgung und Wartung/Fehlerbehebung<br />

in zwei einfachen Schritten automatisieren.<br />

Im ersten Schritt stellt man die Patchverbindungen<br />

mit den werksseitig beschrifteten<br />

Kabeln her. Anschließend lassen sich<br />

im zweiten Schritt die Etiketten der Kabel<br />

mit dem Bluetooth-Scanner in die zuvor<br />

installierte App einlesen. Die Patchkabel<br />

werden während es Einlesens dem zuvor<br />

definierten Patchfeld/Switchport zugeordnet.<br />

Die eingelesenen Daten lassen<br />

sich komfortabel exportieren und sicher<br />

weiterverarbeiten, die fehleranfällige manuelle<br />

Dateneingabe entfällt. Zur Fehlersuche<br />

oder bei anfallenden Patcharbeiten<br />

lassen sich Patchverbindungen schnell<br />

und einfach aufspüren bzw. korrigieren<br />

oder beseitigen. Dazu wird ein Ende des<br />

Patchkabels gescannt, die dokumentierte<br />

Verbindung wird angezeigt und das zweite<br />

Ende kann überprüft werden. Die App<br />

zeigt »Pass« oder »Fail« an.<br />

(www.panduit.com)<br />

Automatisieren mit Messtechnik<br />

Index-Werke GmbH & Co. KG<br />

73730 Esslingen<br />

Drehmaschinenhersteller Index hat eine<br />

Automatisierungslösung entwickelt, die<br />

auf einfache Weise eine 100-prozentige<br />

Qualitätskontrolle ermöglicht. Erforderlich<br />

sind lediglich eine Messeinrichtung,<br />

entsprechende Messsoftware sowie die<br />

neue Closed-Loop-Schnittstelle.<br />

Unter Closed Loop versteht man einen<br />

geschlossenen Regelkreis, der in der hier<br />

angebotenen Form die Elemente Produzieren,<br />

Handhaben, Messen/Prüfen und<br />

Kompensieren enthält. Z. B. fertigt ein<br />

Unternehmen eine Bauteilserie auf einem<br />

Produktionsdrehautomaten »C100«. In<br />

der angeschlossenen Roboterzelle »iXcenter«<br />

übernimmt ein Roboter das Teilehandling<br />

und legt das Rohteil von der<br />

Palette in die Maschine ein, entnimmt<br />

es nach der Bearbeitung, gibt es an das<br />

in der Roboterzelle installierte Prüfgerät<br />

»Equator« von Renishaw weiter und legt<br />

anschließend das gemessene Teil wieder<br />

in die Palette ab.<br />

Das Prüfgerät erfasst hierbei die für das<br />

jeweilige Bauteil relevanten Maße, die<br />

in Echtzeit von der intelligenten Prozessregelung<br />

gelesen werden. Diese kommuniziert<br />

über die Closed-Loop-Schnittstelle<br />

des Maschinenbediensystems »iXpanel«<br />

mit der Maschinensteuerung. Die Schnittstelle<br />

erlaubt es, die übermittelten Messmerkmale<br />

auf die betroffenen Werkzeuge<br />

zurückzuführen und entsprechende<br />

Korrekturen anzuwenden.<br />

Den Umgang mit der Messstrategie-Software<br />

beschreibt der Maschinenhersteller<br />

als einfach: Anwender können individuell<br />

für jedes Bauteil die erforderlichen Messvorgänge<br />

bis hin zur 100-%-Messung<br />

vorgeben sowie Toleranzbänder und<br />

Korrekturkennwerte festlegen. Dementsprechend<br />

werden die Werkzeugkorrekturen<br />

aktualisiert und eine durchgängig<br />

automatisierte Prozesskontrolle ohne<br />

jeglichen Bedienereingriff ermöglicht. So<br />

lassen sich die üblichen Ursachen von Prozessinstabilität<br />

wie Werkzeugverschleiß<br />

und thermische Einflüsse ausgleichen. Die<br />

Trendanalyse wird sowohl auf dem Panel<br />

an der Messzelle als auch auf der Maschinenbedienung<br />

grafisch dargestellt.<br />

Mit dieser Art der Automatisierung mittels<br />

prozessbegleitender Messtechnik<br />

lassen sich Toleranzen durch einen geregelten<br />

Prozess statt durch statische Prozesskontrolle<br />

und manuelle Korrekturen<br />

einhalten. Dies geschieht unmittelbar<br />

ohne zeitliche Verzögerung, also ohne<br />

Wartezeit auf den Messraum, wodurch<br />

eine autonome Produktion ermöglicht<br />

wird. Mit dem messwertgeführten Prozess,<br />

der die Post-Prozess-Kontrolle er-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

115<br />

Mithilfe einer kleinen Hardware-Box und zugehöriger Software wird die Anzahl produzierter Teile<br />

automatisch erfasst (Bild: smartblick).<br />

und Inbetriebnahme Zeit, da die Konfiguration/Parametrierung<br />

der Geräte, z. B.<br />

IP-Adressvergabe oder Redundanzeinstellungen,<br />

über TIA oder Step 7 automatisch<br />

erfolgen kann. In Bezug auf die Security<br />

ist das Gerät mit VLAN-Funktion ausgestattet,<br />

die den Telegrammverkehr mithilfe<br />

getrennter, virtueller Netzwerke beschränkt.<br />

Die Portzugriffskontrolle erlaubt<br />

es, alle ungenutzten Ports zu deaktivieren.<br />

Ein plötzliches Abstecken erzeugt zudem<br />

einen Alarm.<br />

(www.indu-sol.com)<br />

setzt, werden zudem alle Qualitätsdaten<br />

dokumentiert.<br />

(www.index-werke.de)<br />

Automatische Erfassung von Teilen<br />

smartblick - F&M Werkzeugund<br />

<strong>Maschinenbau</strong> GmbH<br />

13407 Berlin<br />

Wurden in der Vergangenheit produzierte<br />

Werkstücke aufwendig manuell gezählt<br />

oder gar geschätzt, erleichtern vollautomatische<br />

Lösungen den Alltag von Lohnfertigern.<br />

Daher bietet das Softwarehaus<br />

smartblick mit der Funktion »smartPart-<br />

Counter« eine Lösung an, mit der die<br />

Anzahl produzierter Werkstücke ohne<br />

Mehraufwand überwacht werden kann.<br />

Anhand präziser Daten verfolgen Lohnfertiger<br />

in Echtzeit, ob Produktionsziele<br />

erreicht werden und Maschinen ihr Potenzial<br />

voll ausschöpfen.<br />

Dass sich der Produktionsfortschritt jederzeit<br />

live ablesen lässt, trägt zudem zu einer<br />

höheren Kundenzufriedenheit bei, da<br />

Fehlinformationen und lange Antwortzyklen<br />

vermieden werden. Kunden bleiben<br />

jederzeit über den Produktionsfortschritt<br />

informiert.<br />

Das Unternehmen verspricht, dass der<br />

automatische Teilezähler in nur 20 Minuten<br />

einsatzbereit ist. Elektrisches Fachpersonal,<br />

technische Veränderungen an der<br />

Maschine oder Maschinenstillstände seien<br />

nicht erforderlich. Anwender benötigen<br />

lediglich als Hardware die sogenannte<br />

»smartbox«, welche mittels Sensoren an<br />

die Maschine angeschlossen wird. Inbetriebnahme<br />

und Nutzung der dazugehörigen<br />

Software sollen ohne Unterstützung<br />

eines IT-Spezialisten auskommen.<br />

(www.smartblick.de)<br />

Leistungsstarker Industrie-Switch<br />

Indu-Sol GmbH<br />

04626 Schmölln<br />

Mit dem neuen Industrie-Switch »Promesh<br />

B8« bietet Indu-Sol einen besonders performanten<br />

und belastungsfähigen Switch<br />

an, der speziell das preis- und leistungsaffine<br />

Marktsegment des Maschinen- und<br />

Anlagenbaus anspricht. Der Switch ist<br />

dabei gleichzeitig Profinet- und Ethernet/<br />

IP-zertifiziert, was für global agierenden<br />

Unternehmen die Produktbeschaffung,<br />

-integration und -pflege vereinfacht. Der<br />

Managed-Switch spart bei Installation<br />

Der leistungsstarke Industrie-Switch zielt speziell<br />

auf die Anforderungen des Maschinen- und<br />

Anlagenbaus (Bild: Indu-Sol).<br />

Mit Sicherheit weiter gedacht.<br />

Für alle Ihre Safety-Anwendungen<br />

weltweit.<br />

Die globale Industrie befindet sich im ständigen Wandel.<br />

Und mit ihr die komplexen Anforderungen an Sicherheitskonzepte<br />

zum Schutz von Menschen und Anlagen. Mit einem<br />

ganzheitlichen Portfolio für alle Safety-Anforderungen bieten<br />

wir Ihnen lückenlose Sicherheit, effizienten Materialfluss und<br />

höchste Verfügbarkeit weltweit.<br />

www.leuze.de


116<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die App unterstützt bei der Ermittlung exakter Zeiten für die Nachkalkulation<br />

verschiedener Aufträge (Bild: Evo).<br />

Der Safety-Drehzahlwächter überwacht Geschwindigkeiten ohne zusätzliche<br />

Sensorik (Bild: Phoenix Contact).<br />

Auftragsbezogene Zeitermittlung<br />

Evo Informationssysteme GmbH<br />

73568 Durlangen<br />

Die flexible Fertigung auf automatisierten<br />

Maschinen schafft die Voraussetzung<br />

für das Abarbeiten unterschiedlicher<br />

Aufträge in Geisterschichten, auch über<br />

das Wochenende. Das spart Kosten und<br />

steigert die Auslastung, hat aber auch<br />

den Nachteil, dass die exakte Laufzeit der<br />

Maschine für eine genaue Kostenermittlung<br />

jedes einzelnen Auftrags aufgrund<br />

fehlenden Personals nicht richtig erfasst<br />

werden kann. Abhilfe können Maschinenbetreiber<br />

mit einer Leitstandsoftware<br />

für Automationsanlagen schaffen, was<br />

meist aufwendig und kostenintensiv ist.<br />

Einfacher und günstiger gelingt die Zeitermittlung<br />

mit der neuen App »BDE/<br />

MDE-Parallel Start/Stopp« von Evo Informationssysteme.<br />

Als Option für die hauseigene<br />

Plattform ermittelt und verteilt<br />

sie die Maschinenlaufzeiten auf einzelne<br />

Aufträge. Beim Abrüsten werden durch<br />

das Personal die zuvor gestarteten Aufträge<br />

gestoppt. Die Bearbeitungszeiten<br />

werden automatisch korrekt auf die Aufträge<br />

verteilt. Sie meldet zugleich die<br />

auftragsbezogenen Maschinenlaufzeiten<br />

automatisch als BDE-Rückmeldung mit<br />

Menge und Produktionszeit. Die Produktionsrückmeldungen<br />

können so im ERP-<br />

System bereitgestellt werden. Die App<br />

kann sowohl auf Tablets und auch als<br />

Web-Variante auf den installierten Browsern<br />

der Werkzeugmaschine genutzt<br />

werden.<br />

Als Besonderheiten der neuen App nennt<br />

der Anbieter die intuitive Bedienung, die<br />

universelle Einsetzbarkeit und die Möglichkeit<br />

der Nachrüstung an vorhandenen<br />

automatisierten Werkzeugmaschinen<br />

mit Palettenhandling, Spanntürmen<br />

und Fertigungszellen.<br />

(www.evo-solutions.com)<br />

Safety-Drehzahlwächter<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG<br />

32825 Blomberg<br />

Immer in<br />

Bewegung!<br />

<br />

<br />

<br />

Der neue sichere Drehzahlwächter »PSR-<br />

MM35« von Phoenix Contact ist lediglich<br />

12,5 mm breit und überwacht wirtschaftlich<br />

Geschwindigkeiten ohne zusätzliche<br />

Sensorik. Bei fahrerlosen Transportsystemen<br />

oder rotierenden Achsen, z. B. in<br />

Werkzeugmaschinen, schützt das Gerät<br />

zuverlässig vor gefahrbringenden Bewegungen<br />

bis SIL 3 bzw. PLe.<br />

Die Bewegungsüberwachung basiert<br />

auf der Drehfeldmessung des Antriebs<br />

und kommt daher ohne weitere Sensorik<br />

aus, z. B. Encoder oder Näherungsschalter.<br />

Über den direkten Anschluss an den<br />

ein- oder dreiphasigen Antrieb wird die<br />

Motorfrequenz ermittelt und die Maschinenbewegungen<br />

sicher überwacht.<br />

Mithilfe der kostenlosen Konfigurationssoftware<br />

lassen sich laut Hersteller intuipepperl-fuchs.com/br-agv


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

tiv Funktionen wie eine sicher begrenzte<br />

Geschwindigkeit (SLS), sichere Geschwindigkeitsüberwachung<br />

(SSM), Einstellung<br />

eines sicheren Geschwindigkeitsbereiches<br />

(SSR) sowie ein sicher abgeschaltetes<br />

Drehmoment (STO) schnell und<br />

einfach einstellen. Die erforderlichen Geräteparameter<br />

ermittelt die Software anhand<br />

optional eingegebener Maschinendaten.<br />

Die grafische Aufarbeitung der<br />

Daten vereinfacht die sichere Diagnose.<br />

(www.phoenixcontact.de)<br />

Kompaktes Kommunikationsmodul<br />

Hilscher Ges. für<br />

Systemautomation mbH<br />

65795 Hattersheim<br />

Mit »netRapid 90« erweitert die Hilscher<br />

Gesellschaft für Systemautomation mbH<br />

ihr Chip-Carrier-Portfolio für die industrielle<br />

Kommunikation hochintegrierter<br />

Feldgeräte. Das Embedded-Modul baut<br />

auf dem eigenentwickelten SoC »netX-<br />

90« auf und wird bereits getestet sowie<br />

mit dem gewünschten Protokollstack vorgeladen<br />

ausgeliefert. Es fungiert als Device-Schnittstelle,<br />

ist direkt nutzbar und<br />

ermöglicht Unternehmen einen schnellen<br />

Markteintritt mit ihren Lösungen ohne<br />

Entwicklungsrisiko.<br />

Das multiprotokollfähige Modul unterstützt<br />

in einem Design Feldbus-, Real-<br />

Time-Ethernet- und IIoT-Protokolle. Es<br />

wird wie ein Standard-QFP-Bauteil auf<br />

die Grundplatine gelötet. Mit seiner besonders<br />

kompakten Größe von 15 mm x<br />

32 mm und dem erweiterten Temperaturbereich<br />

eignet es sich auch für kleine<br />

Sensoren oder Robotikkomponenten. Das<br />

energieeffiziente Modul besitzt nur eine<br />

geringe Verlustleistung und ist bisher für<br />

Profinet, Ethercat, Ethernet/IP, Profibus<br />

Mit dem kompakten Kommunikationsmodul<br />

können Hersteller ihre Geräte ohne große Anpassungen<br />

anbieten (Bild: Hilscher).<br />

und Devicenet verfügbar, weitere Varianten<br />

sollen folgen. Zudem lassen sich<br />

Feldgeräte durch die Kombination von<br />

Profinet oder Ethernet/IP mit einem OPC-<br />

UA-Server auch mit der Cloud verbinden.<br />

Ein zusätzlicher Cortex-M4-Applikationsprozessor<br />

sowie Speicherbausteine in verschiedenen<br />

Konfigurationen ermöglichen<br />

eine entsprechende Individualisierung<br />

sowie ein Minimum an zusätzlichen Bauteilen.<br />

(www.hilscher.com)<br />

Hohe Zuhaltekraft von F max 3900 N bei<br />

kompakter Bauweise<br />

Nachrüstbare Fluchtentriegelung<br />

NEU<br />

One fi ts all –<br />

Sicherheitsschalter CTS<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />

mit Zuhaltung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schwimmend gelagerter Betätiger:<br />

toleriert Vibrationen und Versatz<br />

Flexible Montagemöglichkeiten: für<br />

Schiebe- oder Schwenktüren optimal<br />

geeignet<br />

Industrie 4.0-ready: in Kombination mit<br />

einem EUCHNER IO-Link Gateway<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

Höchste Sicherheit gemäß EN ISO 13849-1<br />

Kat. 4 / PL e und EN ISO 14119<br />

www.euchner.de


118<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die übersichtlichen Dashboards unterstützen Anwender beim effizienten<br />

Fernzugriff (Bild: Sigmatek).<br />

ASi-5/ASi-3-Profisafe-über-Profinet-Gateway mit integriertem ASi-5/ASi-<br />

3-Sicherheitsmonitor (Bild: Bihl+Wiedemann).<br />

Fernzugriff auf Maschinen und Anlagen<br />

Sigmatek GmbH & Co KG<br />

5112 Lambrechtshausen/<br />

Österreich<br />

Mit der »Remote Access Platform«, kurz<br />

»RAP«, bietet Sigmatek eine sichere, webbasierte<br />

Möglichkeit für den Fernzugriff<br />

auf Maschinen und Anlagen. Mit der<br />

Cloud-Plattform sind Überwachung, Fernwartung,<br />

Debugging, Inbetriebnahme,<br />

Software-Updates oder Dateneinblicke<br />

rund um die Uhr über einen sicheren VPN-<br />

Zugriff möglich. In der neuen Version der<br />

browserbasierten Remote-Lösung wurden<br />

aktuelle Anwenderbedürfnisse stärker<br />

berücksichtigt. Sie umfasst eine moderne<br />

grafischen Benutzeroberfläche, verbesserte<br />

Benutzerverwaltung sowie die Möglichkeit<br />

zur Zwei-Faktor-Authentifizierung.<br />

Auf der übersichtlichen Bedienoberfläche<br />

können Anwender einfach personalisierte<br />

Dashboards und Maschinenseiten erstellen,<br />

z. B. für verschiedene Maschinentypen,<br />

Gruppen, Kunden und Nutzer. Im<br />

neuen »live view« ist der aktuelle Status<br />

einzelner Maschinen ersichtlich. Einen raschen<br />

Überblick über alle Geräte bieten<br />

individuell gestaltbare »Maschinenkarten«.<br />

Der Zugriff auf die Visualisierung der<br />

angeschlossenen Maschinen und Anlagen<br />

erfolgt über VNC oder Webserver, als<br />

ob man direkt vor Ort wäre. Über »Cloud<br />

Notify« lassen sich Benachrichtigungen<br />

sowie Alarme konfigurieren und »Cloud<br />

Logging« erlaubt tiefere Einblicke in die<br />

Maschine. Ein Export der hier erfassten<br />

Daten bzw. Berichte ist möglich, z. B. um<br />

Zusammenhänge zwischen Prozessdaten<br />

zu gewinnen.<br />

Die Verbindung zur Plattform erfolgt mittels<br />

Router (Ethernet, WiFi bzw. 4G) oder<br />

bei Verwendung von CPUs des Herstellers<br />

mit der Betriebssystemerweiterung<br />

»Remote Access Embedded«. Für den<br />

mobilen Zugriff wird eine App angeboten.<br />

(www.sigmatek-automation.com)<br />

ASi-5/ASi-3-Safety-Gateways<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

68199 Mannheim<br />

Mit den neuen ASi-5/ASi-3-Gateways mit<br />

integriertem ASi-5/ASi-3-Sicherheitsmonitor<br />

von Bihl+Wiedemann kann ASi-5<br />

Safety einfach in bestehende Applikationen<br />

integriert werden und so − wie<br />

ASi-5 bereits im Standardbereich − ASi<br />

Safety at Work ergänzen. Mit der neuen<br />

Safety-Generation von AS-Interface lässt<br />

sich zum einen eine verbesserte Busauslastung<br />

erreichen, weil eine Adresse für<br />

bis zu 16 sichere Bits und weitere nicht sichere<br />

Signale genutzt werden kann, zum<br />

anderen können zukünftig auch IO-Link-<br />

Safety-Devices, wenn sie verfügbar sind,<br />

mit ASi-5 Safety ohne Einschränkungen<br />

in ASi-Netzwerke integriert werden.<br />

Durch die Verwendung einer neuen<br />

Chipkartengeneration in den neuen ASi-<br />

5/ASi-3-Safety-Gateways, u. a. für Profisafe/Profinet<br />

und Ethernet/IP, können<br />

jetzt sämtliche Daten aus der Projektierung<br />

im Gateway gespeichert und zu<br />

einem späteren Zeitpunkt wieder ausgelesen<br />

werden. So stehen z. B. Safety- und<br />

Hardware-Konfiguration, Parametereinstellungen<br />

und Anwenderkommentare<br />

vor Ort im Feld immer als Abbild der konkreten<br />

Anlagensituation zur Verfügung<br />

und müssen bei Bedarf, etwa im Rahmen<br />

eines Servicefalls, nicht mehr aufwendig<br />

im IT-System gesucht werden.<br />

(www.bihl-wiedemann.de)<br />

Smartes Schmierstoff-Management<br />

Schaeffler Technologies<br />

AG & Co. KG<br />

97421 Schweinfurt<br />

Mit dem »Optime Ecosystem« vereint<br />

Schaeffler Condition Monitoring mit den<br />

Sensorvarianten »Optime 3«, »5« und »5<br />

Ex« für die kabellose Zustandsüberwachung<br />

und den intelligenten, vernetzten<br />

Schmierstoffgeber »Optime C1« für die<br />

automatisierte Schmierung in einer Lösung.<br />

Für Anwender verspricht das Unternehmen<br />

eine kosteneffiziente Predictive-<br />

Maintenance-Lösung, die Stillstände und<br />

Wartungskosten in Produktionsanlagen<br />

minimiert. Das System vereint das langjährige<br />

Know-how des Unternehmens<br />

in den Bereichen Lagertechnik, Schwingungsanalyse<br />

und Schmierung mit einem<br />

an den täglichen Aufgaben der Instandhaltungsteams<br />

ausgerichteten Produktdesign.<br />

Es unterstützt Anlagenbetreiber<br />

durch eine besonders komfortable Inbetriebnahme.<br />

Dank Plug-and-play-Funktion<br />

lassen sich laut Herstellerangabe Hunderte<br />

von Elementen in sehr kurzer Zeit<br />

installieren und integrieren. Eine spätere<br />

Erweiterung ist möglich.<br />

Ein smartes Bedienkonzept und eine App<br />

machen es Anwendern leicht, sich einen<br />

Überblick zu verschaffen. Dabei unterstützt<br />

das Ökosystem mit leicht verständlichen<br />

Warnmeldungen und automati-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

119<br />

Übertragend sicher.<br />

Touchpanel und Zentraleinheit in einem Gerät<br />

Applikationserstellung mit CODESYS V3.5 und Node-RED<br />

Erstellung übersichtlicher Prozess- und Anlagenvisualisierungen,<br />

sowie Bedienoberflächen<br />

Sensoren für die kabellose Zustandsüberwachung und der intelligente,<br />

vernetzte Schmierstoffgeber für eine automatisierte Schmierung (Bild:<br />

Schaeffler).<br />

70069<br />

schen Analysen nicht nur das tagtägliche<br />

Wartungsgeschäft, sondern hilft auch<br />

bei der datenbasierten Erstellung von<br />

Wartungsplänen. Auch verspricht der<br />

Anbieter durch Predictive Maintenance<br />

eine Verbesserung der Nachhaltigkeit<br />

der Anlagen, indem Materialverschwendung<br />

und Energieverbrauch durch weniger<br />

ungeplante Stillstände reduziert<br />

werden. Basierend auf den Erfahrungen<br />

erfolgreich realisierter Kundenprojekte in<br />

unterschiedlichen Branchen und Anwendungen<br />

soll das System kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und um neue Elemente<br />

ergänzt werden.<br />

(www.schaeffler.com)<br />

JUMO variTRON 500 touch<br />

Touchpanel mit integrierter Zentraleinheit<br />

für Automatisierungssystem<br />

www.jumo.net<br />

Entdecken Sie die<br />

ifm-Produktneuheiten<br />

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Digital Innovation Park<br />

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Innovationen für Industrie 4.0 und IIoT – mit News, Webinaren,<br />

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MEHR ERFAHREN<br />

www.turck.de/dip


120<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die SPS kann direkt an Endgeräte angebunden werden oder die Kommunikation<br />

erfolgt über einen zentralen HMI-Server (Bild: Inosoft).<br />

Die Fahrwerkssimulation der Simulationssoftware nutzt Smart FMU für<br />

eine verbesserte Integration mit der Adams-Software (Bild: Hexagon).<br />

Cross-Plattform-Visualisierung<br />

Inosoft GmbH<br />

32120 Hiddenhausen<br />

Das Laufzeitsystem der HMI-Software »VisiWin<br />

7« steht auch in einer plattformunabhängigen<br />

Variante zur Verfügung. Die<br />

Ausführung von Serverprojekten und die<br />

Bereitstellung von Web-UI-Projekten kann<br />

mithilfe der entsprechenden Cross-Plattform-Runtime<br />

über beliebige Windowsoder<br />

Linux-basierte Automatisierungsgeräte<br />

erfolgen. Die HMI-Software ist somit<br />

hardwareunabhängig einsetzbar.<br />

Was für mobile Endgeräte wie Smartphones<br />

funktioniert, ist für den Softwareanbieter<br />

Inosoft auch ein Modell für<br />

den industriellen Markt: Apps laufen im<br />

Container direkt auf der SPS oder dem<br />

Edge-Device, wahlweise unter Windows<br />

oder Linux. Die Installation erfolgt einfach<br />

über einen App Store. Das ist so einfach<br />

möglich, weil die Container jeweils eigenständige,<br />

ausführbare Softwarepakete<br />

darstellen, die alles enthalten, was zum<br />

Ausführen der jeweiligen Anwendung erforderlich<br />

ist. Diese Softwarepakete laufen<br />

unabhängig von der Infrastruktur immer<br />

gleich. <strong>Maschinenbau</strong>er seien damit flexibler<br />

in der Auswahl ihrer Komponenten,<br />

da diese dank Container-Apps reibungslos<br />

miteinander funktionieren können und<br />

man sich mit der Entscheidung für eine<br />

bestimmte SPS nicht zwangsläufig an die<br />

HMI-Software des Herstellers binde. Die<br />

Runtime steht bereits heute auf Docker-<br />

Hub und im Flecs-Marketplace bereit, weitere<br />

Containerformate und App-Stores<br />

sollen folgen.<br />

Engineering und Design des HMI-Projekts<br />

erfolgen in der gewohnten Entwicklungsumgebung.<br />

Als Besonderheit nennt der<br />

Anbieter hier die Kombination aus Offenheit<br />

und konfigurierbarem Funktionsumfang.<br />

Der Integration von Visual Studio<br />

sowie dem Einsatz von C# und JavaScript<br />

steht ein Baukastenprinzip mit vielen parametrierbaren<br />

Systemfunktionen gegenüber.<br />

Das in der Entwicklungsumgebung<br />

erstellte Projekt wird direkt in die auf der<br />

SPS installierten App geladen und passt<br />

sich – dank Responsive Design – dem jeweiligen<br />

Anzeigegerät an.<br />

(www.inosoft.com)<br />

Simulationssoftware<br />

Hexagon AB<br />

103 59 Stockholm/Schweden<br />

Mit »Elements« stellt Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence eine neue Simulationssoftware<br />

vor, die Ingenieurteams wertvolle<br />

Einblicke in das Verhalten der zunehmend<br />

komplexen Systeme moderner Produkte<br />

gewähren soll. Die Software ermöglicht<br />

die rasche Evaluierung der Leistung und<br />

Durchführbarkeit neuer Designkonzepte<br />

und sorgt so für eine effizientere Produktentwicklung<br />

sowie reduzierte Risiken und<br />

Kosten. Damit unterstützt sie eine integrierte,<br />

multidisziplinäre Systementwicklung<br />

und durchgängige Workflows.<br />

Die Simulationssoftware soll leicht erlernbar<br />

sein. Dank der Drag-and-drop-Umgebung<br />

können nach Bedarf physikalische<br />

Typen sowie Logiken modelliert und<br />

Systeme analysiert werden, indem man<br />

intuitiv Blöcke verbindet – egal, ob elektrische,<br />

hydraulische oder mechanische<br />

Komponenten dargestellt werden –, um<br />

so technische Probleme auf Systemebene<br />

zu lösen. Die Software basiert auf der<br />

Modellierungssprache Modelica, einem<br />

offenen und etablierten Standard für die<br />

schnelle Erstellung flexibler, individuell anpassbarer<br />

Modelle.<br />

Das Softwarehaus bereitet seine CAE-<br />

Technologien für den einfachen und effizienten<br />

Einsatz mit der Simulationssoftware<br />

vor. Sie bietet standardmäßig Smart-FMU-<br />

Konnektivität mit Adams »Multibody Dynamics«-Software<br />

und »Easy5«. Für die Zukunft<br />

werden unter anderem Workflows<br />

mit den Produkten »Cradle CFD« für thermische<br />

Strömungsdynamik und »Actran«<br />

für akustische Simulationen angekündigt.<br />

Das Programm wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Maplesoft entwickelt und basiert auf<br />

der leistungsstarken Mathematik-Engine<br />

des Unternehmens für eine Optimierung<br />

von Systemgleichungen durch schnelle,<br />

effiziente Simulationen.<br />

(www.hexagon.com)<br />

Sichere Fernwartungslösung<br />

genua GmbH<br />

85551 Kirchheim<br />

Durch die zunehmende Digitalisierung<br />

von Prozessen in sensiblen IT- und OT-Umgebungen,<br />

z. B. in der industriellen Produktion,<br />

gewinnen Zero-Trust-Konzepte<br />

auch im Kontext des sicheren Fernzugriffs<br />

zunehmend an Bedeutung. In Zero-Trust-<br />

Umgebungen spielt das Identitäts- und<br />

Zugriffsmanagement eine wesentliche<br />

Rolle, da es externen Anwendern den authentisierten<br />

Zugriff auf einzelne definierte<br />

Dienste ermöglicht − unabhängig von<br />

der Gesamtsicherheit des Netzwerks.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

121<br />

Die Fernwartungslösung »genubox« des<br />

IT-Sicherheitsspezialisten genua GmbH<br />

basiert auf einer hochsicheren Rendezvous-Architektur<br />

und unterstützt durch<br />

einen Software-defined Perimeter die Absicherung<br />

einzelner Dienste gemäß dem<br />

Zero-Trust-Paradigma. Durch die neu geschaffene<br />

Schnittstelle zu cloudbasierten<br />

Identitäts- und Zugriffsmanagementsystemen<br />

wie Okta oder Azure Active Directory<br />

sowie weiteren Open-Source-Anbietern<br />

kann die Fernwartungslösung jetzt einfach<br />

in bestehende Identity- und Access-<br />

Management-Systeme integriert werden.<br />

Zugriffe für Mitarbeiter, Dienstleister und<br />

Partner lassen sich damit effizient aus der<br />

Cloud regulieren, was den Konfigurationsaufwand<br />

reduziert und die Migration zu<br />

Cloud-Anwendungen sowie -Plattformen<br />

in einem ständig wachsenden IT-Ökosystem<br />

erleichtert. Für Nutzer erfolgt die<br />

Identifizierung über die gewohnten Verfahren.<br />

Cloud-Identitätsanbieter ermöglichen<br />

eine abgestufte Zugriffsverwaltung für<br />

Fernwarter nach dem Prinzip »Least Privilege<br />

Access« mit ausgefeilten Mandanten-,<br />

Rollen- und Rechtekonzepten. Mithilfe<br />

von Multi-Faktor-Authentifizierung<br />

und Verfahren wie Authenticator-2FA-Applikationen<br />

wird dabei sichergestellt, dass<br />

nur autorisierte Personen Zugriff auf die<br />

jeweiligen Ressourcen bzw. Dienste haben.<br />

Zudem können weitere, im Rahmen<br />

einer Governance definierte Kriterien als<br />

Parameter in das Rechtekonzept integriert<br />

werden, etwa der Standort (Region) oder<br />

der Zeitpunkt des Zugriffs.<br />

Damit erfüllt die Fernwartungslösung laut<br />

Hersteller alle Empfehlungen des Bundesamtes<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) an eine sichere Fernwartung.<br />

Bei Verwendung sicherer VPN-Lösungen<br />

des Unternehmens ist sie zudem auch im<br />

VS-NfD-Umfeld (Verschlusssachen – nur<br />

für den Dienstgebrauch) einsetzbar.<br />

(www.genua.de)<br />

Condition-Monitoring-Plattform<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

45472 Mülheim an der Ruhr<br />

Mit »IM18-CCM60« erweitert Turck seine<br />

Condition-Monitoring-Plattform zur Zustandsüberwachung<br />

von Schaltschränken<br />

um ein weiteres anwenderfreundliches<br />

System. Während die Modelle »-CCM40«<br />

und »-CCM50« mit dem Betriebssystem<br />

Debian Linux vor allem für OEM höchstmögliche<br />

Freiheitsgrade bieten, um die<br />

Module in vorhandene Unternehmensstrukturen<br />

einzubinden, kommt das neue<br />

Modell mit dem IIoT-Betriebssystem »siineos«,<br />

das die Digitalisierungsspezialisten<br />

von in.hub eigens für die »CCM«-Plattform<br />

entwickelt haben.<br />

Das in das Betriebssystem integrierte »In-<br />

Core«-Framework bietet eine große Auswahl<br />

an fertigen Komponenten, über die<br />

sich die integrierten Schnittstellen und<br />

Sensoren sowie alle gängigen Netzwerkund<br />

Industrieprotokolle einfach bedienen<br />

lassen. Neben vorhandenen Apps können<br />

auch eigene Programme und Apps erstellt<br />

oder wie beim Smartphone geladen werden.<br />

Der webbasierte Assistent begleitet<br />

die Einrichtung, sodass auch Personen<br />

ohne Vorkenntnisse damit problemlos<br />

umgehen können sollen. Dies ermöglicht<br />

auch den einfachen Zugriff auf die internen<br />

Sensoren für Temperatur, Feuchte<br />

und Türabstand sowie die Parametrierung<br />

Das Betriebssystem »siineos« ermöglicht Condition<br />

Monitoring ohne Programmierkenntnisse<br />

(Bild: Turck).<br />

vielfältiger Schnittstellen. Programmierkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Über den integrierten OpenVPN-Client<br />

können die Module im Feld eine sichere<br />

Verbindung zur IT aufbauen, um den<br />

Fernzugriff auf das Gerät wie auch optional<br />

auf angeschlossene Maschinen zu ermöglichen.<br />

(www.turck.com)<br />

Special Automatisierung / digitale Fabrik<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der Seite 122 fortlaufend nummeriert.<br />

Automatisierungstechnik<br />

Steuerungen/SPS/PLC<br />

→ Automatische Steuerungen 1, 10, 11, 14, 17<br />

→ CNC-Steuerungen 1, 2<br />

→ Elektrische Steuerungen 14, 17<br />

→ Elektronische Steuerungen 1, 11, 14<br />

→ Industrieregler 1<br />

→ Motorsteuerungen 1<br />

→ NC-Steuerungen 2<br />

→ Pneumatische Steuerungen 1<br />

→ Programmsteuerungen 1, 14<br />

→ SPS (Hardware/Software) 1, 2, 9, 11, 14, 17<br />

→ Steuergeräte 1, 17<br />

→ Steuerungen für Krane 1<br />

→ Temperaturregler 1<br />

HMI/SCADA<br />

→ HMI-Systeme 1, 11, 17<br />

→ MMI-Systeme 1<br />

Bildverarbeitung<br />

Bildverarbeitungssysteme und Komponenten<br />

→ Analysen 1, 6, 10<br />

→ Beleuchtungen 6, 11<br />

→ Bildschirmterminals 6, 10, 17<br />

→ Bildsensoren 6, 11<br />

→ Codierungen 6, 10, 11<br />

→ Identifikationen 1, 9, 10, 11, 13<br />

→ Kameras 6, 11, 17<br />

→ Komponenten 9, 10, 11<br />

→ Optimierungen 10<br />

→ Programme 6, 10<br />

→ Vermessungen 1, 6, 10, 13<br />

→ Visuelle Kommunikationsmittel 6, 17


122<br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Industrial Ethernet / Bussysteme<br />

Feldbusse<br />

→ AS-i 3, 11, 12, 13<br />

→ CAN 1, 3, 5, 9, 11, 12, 13<br />

→ DeviceNet 1, 3, 5, 9, 12, 13, 17<br />

→ Fieldbus Foundation 9, 12<br />

→ Interbus 9, 12, 17<br />

→ Modbus 1, 3, 9, 12, 13, 17<br />

→ Profibus 1, 3, 5, 9, 11, 12, 13, 17<br />

→ SafetyBUS p 12, 17<br />

→ Sercos 1, 3, 12, 17<br />

Wireless<br />

→ Dienstleistungen 10<br />

→ Feldgeräte 9<br />

→ Fernwartung 1<br />

→ Netzwerk-Infrastruktur/Netzübergänge 9<br />

Industrial Ethernet<br />

→ EtherCAT 3, 9, 12, 13, 17<br />

→ Ethernet Powerlink 1, 3, 12, 17<br />

→ Industrial Ethernet - Sonstige 3, 12, 17<br />

→ Netzwerk-Infrastruktur/Netzübergänge 11, 17<br />

→ Netzwerk-Infrastruktur/Netzübergänge - Systeme 9, 17<br />

→ Profinet 1, 3, 9, 12, 13, 17<br />

→ Safetynet p 17<br />

→ Sercos III 3, 12, 17<br />

→ Tools Industrial Ethernet 3, 11, 17<br />

→ Varan 9, 12<br />

Netzwerk-/Feldbus-Komponenten und Software<br />

→ Aktoren 3, 11, 17<br />

→ Dienstleistungen 3, 10, 17<br />

→ Feldgeräte 3, 13, 17<br />

→ Fernwartung 1, 3, 17<br />

→ I/O-Module 1, 3, 9, 11, 17<br />

→ Positioniersysteme 1, 2, 11, 13<br />

→ Sensoren 3, 7, 9, 11, 13, 15, 16, 17<br />

→ Software 2, 3, 11, 13, 17<br />

→ Steckverbindungen 3, 4, 5, 9, 11, 12, 19<br />

→ Steckverbindungen für Bussysteme 4, 5, 11, 12, 17, 19<br />

→ Tools 3, 17<br />

Lichtwellen-Technik<br />

→ Adapter 5<br />

Software<br />

Software für die digitale Fabrik<br />

→ Branchensoftware für individuelle und serielle Metallbe- und -verarbeitung<br />

20<br />

→ Fertigungssteuerung und Planung (ERP-Systeme) 20<br />

→ IoT-/Cloud-Lösungen 20<br />

→ Mobile Datenerfassung 3<br />

→ PPS-Systeme 20<br />

CAD<br />

→ CAD/CAM-Systeme 10<br />

→ Konstruktion/Fertigung CAD-CAM-CNC 10, 18<br />

→ Konstruktion/Fertigung CAD-CAM-PLM 18<br />

CAM<br />

→ CAM-Schulung 18<br />

→ CAM-Software 18<br />

Safety und Security<br />

Safety: Systeme und Komponenten<br />

→ Bus-Systeme 1, 3, 6, 10, 11, 13, 17<br />

→ Drehzahlwächter 3, 11, 17<br />

→ Parametrierbare Sicherheitssysteme 1, 3, 6, 11, 13, 17<br />

→ Schutztürenantriebe 17<br />

→ Sicherheits-Lichtschranken, Lichtgitter und -vorhänge<br />

6, 8, 9, 11, 13, 17<br />

→ Sicherheitsschalter, Sicherheits-Endschalter 6, 7, 11, 13, 17<br />

→ Stillstandswächter 1, 3, 11, 17<br />

Security: Systeme und Komponenten<br />

→ Firewall für industrielle Anwendungen 17<br />

→ Zutrittskontrollsysteme 17<br />

1 B&R Industrie-Elektronik GmbH, Am Weidenring 56, 61352 Bad Homburg | www.br-automation.com 06172 4019-0 3, 207<br />

2 Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Hülshorstweg 20, 33415 Verl | www.beckhoff.com 05246 963-0 U1, 207<br />

3 Bihl+Wiedemann GmbH, Floßwörthstr. 41, 68199 Mannheim | www.bihl-wiedemann.de 0621 33996-0 19, 207<br />

4 Börsig GmbH, Siegmund-Loewe-Str. 5, 74172 Neckarsulm | www.boersig.com 07132 9393-0 75<br />

5 Conec Elektronische Bauelemente GmbH, Ostenfeldmark 16, 59557 Lippstadt | www.conec.com 02941 765-0 77<br />

6 di-soric GmbH & Co. KG, Steinbeisstr. 6, 73660 Urbach | www.di-soric.com 07181 9879-0 113<br />

7 Euchner GmbH + Co. KG, Kohlhammerstr. 16 , 70771 Leinfelden-Echterdingen | www.euchner.de 0711 7597-0 117, 207<br />

8 Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG, Buchenteich 14, 73773 Aichwald | www.fiessler.de 0711 919697-0 117<br />

9 Hans Turck GmbH & Co. KG, Witzlebenstr. 7, 45472 Mülheim an der Ruhr | www.turck.com 0208 4952-0 119, 207<br />

10 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 09131 877 0 112<br />

11 ifm electronic gmbh, Friedrichstr. 1, 45128 Essen | www.ifm.com 0201 2422-0 119<br />

12 Lapp GmbH, U.I., Schulze-Delitzsch-Str. 25, 70565 Stuttgart | www.lapp.com 0711 7838-01 69, 207<br />

13 Leuze electronic GmbH + Co. KG, In der Braike 1, 73277 Owen | www.smart-sensor-business.de 07021 573-0 115, 207<br />

14 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 70<br />

15 Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Königbacher Str. 15 , 94496 Ortenburg | www.micro-epsilon.de 08542 168-0 73<br />

16 Pepperl+Fuchs SE, Lilienthalstr. 200, 68307 Mannheim | www.pepperl-fuchs.com 0621 776-0 116<br />

17 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 1, 207<br />

18 SolidCAM GmbH, Gewerbepark H.A.U. 36, 78713 Schramberg | www.solidcam.de 07422 2494-0 111, 204<br />

19 Spinner GmbH, Erzgießereistr. 33, 80335 München | www.spinner-group.com 089 12601-0 107, 207<br />

20 VLEXsoftware gmbh, Fritz-Hornschuch-Str. 12, 95326 Kulmbach | www.vlexplus.com 09221 691-770 110<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 121) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


123<br />

Spanende Bearbeitung<br />

3<br />

– Anzeige –<br />

Bild: Hermle AG | www.hermle.de<br />

Fachberichte 124<br />

Produktinformationen 145<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 166


124<br />

Fräs-Drehbearbeitung<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Thunderbike ist weltweit für seine Custombikes bekannt. Mit der »Open Mind« holte das Unternehmen 2008 den Europameistertitel nach Hamminkeln.<br />

Die Felgen werden aus dem Vollen auf dem Fräs-Drehzentrum gefertigt. Nach dem Eloxieren der Monoblockfelge werden zum Beispiel noch einzelne Details<br />

wieder freigefräst, die das Design betonen.<br />

Bilder: Hermle<br />

Für den perfekten Ritt<br />

Wer ein »Thunderbike« sieht, ist erst mal sprachlos. Der Harley-Davidson-Händler<br />

und Custombike-Hersteller verrät, wie er individuelle<br />

Kupplungsdeckel und Felgen fertigt und welche Rolle die Mill-Turn-<br />

Technologie von Hermle dabei spielt.<br />

Autor:<br />

Udo Hipp<br />

Leiter Marketing<br />

Maschinenfabrik Berthold<br />

Hermle AG<br />

78559 Gosheim<br />

www.hermle.de<br />

»Wir sind wirklich ein Stück von der Scheibe<br />

zurückgegangen«, erinnert sich Thomas<br />

Zarmann, Produktionsleiter bei Thunderbike,<br />

als sein Kollege Herbert Niehues<br />

das erste Mal einen 300-Kilogramm-Rohling<br />

auf dem Bearbeitungszentrum »C 42<br />

U MT« mit 800 Umdrehungen pro Minute<br />

rotieren ließ. Die Szene ereignete sich<br />

2013, nachdem das Unternehmen sein<br />

erstes Bearbeitungszentrum der Maschinenfabrik<br />

Berthold Hermle AG in Betrieb<br />

nahm. Die Sorge vor dem ersten Anlauf<br />

war unbegründet, denn Hermle hat die<br />

Mill-Turn-Varianten nach den Sicherheitsanforderungen<br />

für Drehmaschinen<br />

entwickelt. Das betrifft zum Beispiel die<br />

Einhausung und Dimensionierung der<br />

kompletten Verkleidungen inklusive Maschinendach.<br />

Zudem ist ein Wuchtsystem<br />

in den Drehtisch integriert. Es berücksichtigt<br />

Massenträgheitsmomente und<br />

wuchtet selbst die 300-Kilogramm-Rohlinge<br />

– für einen sicheren Betrieb auch bei<br />

Höchstdrehzahlen.<br />

Thunderbike ist ein 160 Personen starkes<br />

Unternehmen im nordrhein-westfälischen<br />

Hamminkeln und bietet Motorräder von<br />

Harley-Davidson sowie Custombikes an,<br />

für die das Unternehmen heute weltweit<br />

bekannt ist. In Hamminkeln produziert der<br />

Betrieb eigene Teile für das Customizing<br />

von Motorrädern bis hin zu kompletten<br />

Custombikes mit eigenen Rahmen. Eine<br />

Servicewerkstatt gehört ebenso dazu wie<br />

ein moderner Showroom und der Vertrieb<br />

von Original-Harley-Davidson- und Aftermarket-Artikeln.<br />

Mill-Turn-Technologie<br />

Produktionsleiter Zarmann erläutert das<br />

Wie und Warum rund um die Investition<br />

in die Hermle-Maschinen, von denen<br />

Thunderbike mittlerweile drei besitzt.<br />

Die Ansprüche an Oberflächen und Design<br />

sowie der Ehrgeiz weiterzukommen,<br />

weckten 2012 den Bedarf nach einer neuen<br />

Maschine. Der <strong>Maschinenbau</strong>er aus<br />

Gosheim war damals der einzige Hersteller,<br />

der die passende Technologie für das<br />

bieten konnte, was Thunderbike vorhatte:<br />

filigran anmutende Felgen aus dem Vollen<br />

fräsen, in einer bis dahin unerreichten Perfektion.<br />

»Schon damals stellten wir unsere<br />

eigenen Felgen her. Nur brauchten wir dafür<br />

drei Maschinen und fünf bis sechs Aufspannungen.<br />

Das Rad hatte auch von der<br />

Optik und von der Qualität nichts mit dem<br />

zu tun, was wir heute machen«, verdeutlicht<br />

Zarmann.<br />

Der zugleich dreh- und schwenkbare Tisch<br />

ermöglicht das Drehen in unterschiedlichen<br />

Winkeln. Im Gegensatz zur reinen<br />

Drehmaschine können somit kürzere<br />

Werkzeuge eingesetzt und komplexe<br />

Geometrien realisiert werden. »Die ›C 42<br />

U MT‹ war in puncto Technologie und<br />

Platzangebot genau das, was wir 2012<br />

gebraucht haben.« Bis heute meistere<br />

sie die größten Herausforderungen – die<br />

Monoblock-Räder – problemlos: lange<br />

Laufzeiten zwischen zehn und 20 Stunden<br />

bei hohen Vorschüben und Drehzahlen<br />

und fast immer im 5-Achs-Simultanmodus.<br />

Am Ende muss die Oberfläche<br />

perfekt sein.<br />

Verstärkung kam in den Jahren 2016 und<br />

2020 in Form zweier »C 32 U«, die zwei<br />

vorhandene Fremdmaschinen ersetzten.<br />

»Warum die nächste Maschine auch eine<br />

Hermle war? Bei der ersten Anlage haben<br />

uns die Zuverlässigkeit und Präzision sowie<br />

die Ergonomie und das Bedienkonzept<br />

überzeugt. Hinzu kam der vorbildliche<br />

Service: Die Monteure sind einfach<br />

fit – egal, ob ein Kabel lose ist oder ein<br />

mechanisches Problem vorliegt«, begründet<br />

Zarmann. Neben den Kosten<br />

für die Reparatur ist für ihn Stillstand das<br />

Schlimmste.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Fräs-Drehbearbeitung<br />

125<br />

Das Bearbeitungszentrum »C 42 U MT« fräst in nur wenigen Minuten den Deckel mit Stern aus dem Rohling. Der verzierte Deckel wertet das schwarze Bike<br />

optisch auf.<br />

Universal einsetzbar<br />

15 bis 20 Prozent der Frästeile müssen auf<br />

die »C 42 U MT« zum Fräsen und Drehen.<br />

»Aber wir lassen die Maschine ja nicht stehen,<br />

nur weil wir gerade keine Teile haben,<br />

die rund sind. Wir können darauf ja alle<br />

Frästeile laufen lassen«, sagt der Produktionsleiter.<br />

Die drei Bearbeitungszentren<br />

schafften Kapazität und das einheitliche<br />

Bedienkonzept bedeute Flexibilität. »Wir<br />

haben jetzt mehrere Maschinen, auf denen<br />

wir einen Großteil unserer Frästeile einfach<br />

direkt hin- und herschieben können. Damit<br />

sind wir immer in der Lage zu produzieren.«<br />

Der Betrieb fertigt neben den Felgen auch<br />

Anbauteile wie Radsterne, Blinker- und<br />

Luftfiltergehäuse, meist aus Aluminium,<br />

Messing und manchmal aus Edelstahl.<br />

Letzterer kommt zum Beispiel bei den Air-<br />

Ride-Zylindern für die Luftfahrwerke zum<br />

Einsatz. Obwohl die Zylinder reine Drehteile<br />

sind, werden sie auch mal auf dem<br />

Fräs-Drehzentrum bearbeitet, wenn alle<br />

Drehbänke belegt sind. »Wir versuchen,<br />

die Produktion so flexibel wie möglich zu<br />

gestalten. Das vereinfacht uns den Alltag«,<br />

sagt Zarmann.<br />

Ein weiteres Teil, das auf der 5-Achs-Fräs-<br />

Drehmaschine Späne lassen muss, ist der<br />

selbst designte Kupplungsdeckel »Open<br />

Mind«. Anhand der beliebten Stern-Designvariante<br />

erklärt Zarmann den Entstehungsprozess.<br />

Den ersten Schritt macht 3D-Produktdesigner<br />

und Konstrukteur André Kosthorst:<br />

An seinem Rechner entwirft er die Idee<br />

und übersetzt mithilfe eines 3D-Druckers<br />

seine digitale Zeichnung in einen ersten<br />

Prototyp. Stimmt alles, muss das Team entscheiden:<br />

Welche Maschine soll das Teil<br />

fräsen und mit welchem Spannmittel? »Da<br />

ist natürlich die Erfahrung von den Kollegen<br />

gefragt«, betont Zarmann und zeigt<br />

in Richtung der Zerspanungsabteilung, die<br />

im Erdgeschoss schräg unterhalb des Sozialraums<br />

liegt. Eine Simulationssoftware<br />

überprüft die Programmierung für das<br />

Fräs-Drehzentrum, dann spannt Herbert<br />

Niehues den ersten Rohling auf. »Ich arbeitete<br />

bereits Ende der 1990er-Jahre auf<br />

einer der ersten Hermle-Maschinen der ›C-<br />

Reihe‹. Ihre ergonomische Bedienbarkeit,<br />

das intuitive Steuerungskonzept und ihre<br />

hohe Funktionalität überzeugen – damals<br />

wie heute«, erläutert er dabei.<br />

Nach wenigen Minuten ist bereits der Stern<br />

zu erkennen. Der Oberfläche sind die Frässpuren<br />

anzusehen. Diese zu beseitigen, ist<br />

Aufgabe der Kollegen in der Oberflächenbearbeitung.<br />

Sie schleifen und sandstrahlen<br />

den unfertigen Kupplungsdeckel. »Wir<br />

könnten natürlich den Deckel auf der Maschine<br />

mit einer so perfekten Oberfläche<br />

fertigen, dass wir nicht mehr Hand anlegen<br />

müssten. Das kostet aber Zeit, und wir würden<br />

statt der 50 nur sieben Teile pro Tag<br />

schaffen«, erläutert Zarmann. Die schwarze<br />

Farbe erhält die Komponente beim<br />

Eloxieren. Ein abschließender Gang durch<br />

eines der drei 5-Achs-Bearbeitungszentren<br />

bringt den Stern schließlich zum Glänzen.<br />

Der schwarze Kupplungsdeckel ist für ein<br />

schwarzes Bike bestimmt, an dem auch der<br />

blank gefräste Stern entsprechend zur Geltung<br />

kommt. Nach dem letzten Span bleibt<br />

das rohe Aluminium ungeschützt. »Wer damit<br />

zwei Jahre durch den Regen fährt und<br />

nie putzt, dem fängt der Stern an zu blühen«,<br />

warnt Thomas Zarmann. »Aber die<br />

meisten, die in solche Designteile investieren,<br />

pflegen ihre Fahrzeuge entsprechend.<br />

Bei Regen bleiben die meisten Harleys sowieso<br />

in der Garage.«<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Thunderbike<br />

46499 Hamminkeln<br />

www.thunderbike.de<br />

3<br />

Von links: Maschinenbediener Julian Otten, <br />

Produktionsleiter Thomas Zarmann und<br />

Maschinenbediener Herbert Niehues.


126<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Eine lange<br />

Partnerschaft<br />

Mit dem neuen Formbohrwerkzeug<br />

wird das Bohrungsprofil jetzt in einem<br />

Arbeitsgang statt in drei Arbeitsgängen<br />

erstellt. Bilder: Horn/Sauermann<br />

»Unsere Qualität zahlt Dich aus.« So lautet das interne Firmenmotto der Knott GmbH aus dem bayerischen<br />

Eggstätt. Dieses Motto lebt der Inhaber und Geschäftsführer Valentin Knott seinen Mitarbeitenden täglich<br />

vor. Seit über 40 Jahren lenkt er das Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung und Fertigung im Bereich<br />

der Bremsen- und Anhängertechnik spezialisiert hat.<br />

»Kurz nach meinem Start hier im Unternehmen<br />

begann auch die Partnerschaft<br />

mit der Paul Horn GmbH als Werkzeuglieferant«,<br />

erzählt Valentin Knott. Seither<br />

kommen in seiner Fertigung zahlreiche<br />

Systeme des Tübinger Werkzeugspezialisten<br />

zum Einsatz. Auch für neue Werkzeugund<br />

Maschinentechnologien hat man bei<br />

Knott immer ein offenes Ohr. »Wir suchen<br />

ständig nach neuen Maschinen- und<br />

Werkzeuglösungen, um unsere Prozesse<br />

noch produktiver zu gestalten«, erläutert<br />

Andreas Neubauer, Leiter der mechanischen<br />

Fertigung.<br />

»Mein Vater gründete das Unternehmen<br />

im Jahr 1937. Seit der Gründung entwickelte<br />

sich das Unternehmen vom Zulieferer<br />

für Getriebe zu einem weltweit<br />

führenden Hersteller der Bremsen- und<br />

Trailertechnik«, so Knott. Die Qualität<br />

spielt im Unternehmen eine große Rolle.<br />

Neben vollautomatisierten Fertigungszellen<br />

arbeitet man auch noch handwerklich.<br />

Aktuell arbeiten weltweit rund 2500 Menschen<br />

bei Knott. Im Geschäftsbereich der<br />

Bremsentechnik produziert das Unternehmen<br />

Trommelbremsen, Scheibenbremsen,<br />

nasse Vollscheibenbremsen sowie Elektromagnetbremsen.<br />

Diese Systeme kommen<br />

unter anderem bei Fahrzeugen aus der<br />

Landwirtschaft, Bau- und Bergbauindustrie,<br />

Militärtechnik und bei Flurförderfahrzeugen<br />

zum Einsatz. Bei der Anhängertechnik<br />

liefert das Unternehmen das<br />

Fahrgestell, die Achsen und Anbauteile<br />

mit weiterem Zubehör an seine Kunden,<br />

zum Beispiel für Wohnwagen, Pferdeanhänger,<br />

Bootsanhänger sowie für klassische<br />

Transportanhänger.<br />

Optimierungspotenzial<br />

»Der kontinuierliche Verbesserungsprozess<br />

spielt in unserer Fertigung eine tragende<br />

Rolle. Wir suchen beinahe täglich<br />

nach den Stellschrauben, wie wir unsere<br />

Fertigungsprozesse weiter optimieren<br />

können«, so Neubauer. Die Fertigung der<br />

Aufnahmebohrungen an einem Bremsträger<br />

war eine dieser Stellschrauben, an der<br />

Neubauer drehen wollte. Der Träger aus<br />

Sphäroguss kommt in Bremsensystemen<br />

von Bau- und Landwirtschaftsmaschinen<br />

zum Einsatz. Von diesem Trägertyp fertigt<br />

das Unternehmen rund 10.000 Stück pro<br />

Jahr. Die Bohrung mit Senkung und die<br />

Fase/Senkung fertigte man in drei Arbeitsgängen:<br />

Vorbohren, Aufbohren und Senken.<br />

»Diese drei Arbeitsschritte wollten<br />

wir zu einem Arbeitsgang zusammenfassen«,<br />

erzählt Neubauer.<br />

Mit dieser Anforderung wandte sich der<br />

Leiter der mechanischen Fertigung an den<br />

für Knott zuständigen Horn-Außendienstmitarbeiter<br />

Michael Götze. Er schlug vor,<br />

die Bohrung in einem Arbeitsgang mit<br />

dem Formbohrsystem »D117« zu fertigen.<br />

»Das Schneidplattensystem ›117‹ eignet<br />

sich neben Form-Stechdrehoperationen<br />

auch sehr gut zum Formbohren«, erklärt<br />

Götze. Mit dem Profil der zu fertigenden<br />

Bohrung machten sich die Horn-Konstrukteure<br />

in Tübingen an die Arbeit und<br />

konstruierten die passende Werkzeuglösung.<br />

Die ersten Versuche waren gleich<br />

erfolgreich und so stellte Neubauer die<br />

Fertigungspläne des Bremsträgers auf die<br />

neue Lösung um. »Die gesamte Umsetzung<br />

dauerte fünf bis sechs Wochen. Diese<br />

Zeit beinhaltet die technische Klärung,<br />

Anfrage, Zeichnung, Freigabe, Produktion<br />

und den Einsatz in unserer Fertigung. Wir<br />

sind mit dieser schnellen Umsetzung unserer<br />

Anfrage sehr zufrieden«, freut sich<br />

Neubauer.<br />

Hohe Zeitersparnis<br />

Autor:<br />

Christian Thiele<br />

Pressesprecher / Leiter<br />

Kommunikation<br />

Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />

Paul Horn GmbH<br />

72072 Tübingen<br />

www.horn-group.com<br />

Im Einsatz bohrt das »D117«-Formbohrwerkzeug<br />

das Bohrungsprofil jetzt in<br />

einem Arbeitsgang. Die Schnittgeschwindigkeit<br />

liegt bei vc<br />

= 120 m/min bei einem<br />

Vorschub von f = 0,25 mm/U. Neben den<br />

gesparten Werkzeugwechseln der Ma-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Präzisionswerkzeuge<br />

127<br />

<br />

Neben den gesparten Werkzeugwechseln der Maschine verbesserte sich<br />

die Bearbeitungszeit der Profilbohrung um 30 Sekunden.<br />

Zur Bearbeitung werden die <br />

14 Rohlinge auf einen<br />

Turm gespannt.<br />

schine verbesserte sich die Bearbeitungszeit<br />

um 30 Sekunden. Dies ergibt bei einer<br />

Stückzahl von 10.000 Stück eine jährliche<br />

Einsparung von rund 83 Stunden. Des<br />

Weiteren erhöhte sich auch die Standzeit<br />

im Vergleich zu den vorher eingesetzten<br />

Werkzeugsystemen. »Die genaue Standzeit<br />

können wir noch nicht festlegen, da<br />

die erste Schneidplatte nach 1000 gefertigten<br />

Bohrungen immer noch im Einsatz<br />

ist«, so Neubauer. Zum Einsatz kommt<br />

bei der Fertigung ein horizontales Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum<br />

von Mazak »FH-6800«, das konstruktionsbedingt<br />

eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit<br />

für eine sehr hohe Bearbeitungsgenauigkeit<br />

in der Schwerzerspanung<br />

aufweist.<br />

Die profilierten Werkzeuge des Bohrsystems<br />

»D117« ermöglichen wirtschaftliche<br />

Vorteile in der Serienproduktion sowie<br />

die Reduzierung der Werkzeugkosten<br />

bei Bohrungen in einem großen Durchmesserbereich.<br />

Horn bietet auf Basis des<br />

Werkzeugsystems »117« die profilierten<br />

Schneidplatten nach Kundenwunsch für<br />

den Einsatz auf Dreh- und Fräszentren<br />

an. Eine hohe Rund- und Planlaufgenauigkeit<br />

sowie Wechselgenauigkeiten im<br />

Mikrometerbereich garantiert der Präzisionsplattensitz<br />

des Werkzeugsystems.<br />

Die präzisionsgeschliffenen Schneiden ermöglichen<br />

eine hohe Fertigungspräzision<br />

von Toleranzen bis 0,02 Millimetern und<br />

hohe erreichbare Oberflächengüten.<br />

Die Möglichkeit der Nachbestückung,<br />

geringere Werkzeugkosten sowie ein reduzierter<br />

Maschinenstillstand aufgrund<br />

des schnelleren Schneidplattenwechsels<br />

resultieren in einer deutlichen Kostenersparnis.<br />

Des Weiteren ergeben sich geringere<br />

Beschichtungskosten, da nur die<br />

Schneidplatte beschichtet ist. Die Kühlung<br />

der Kontaktzone und den Abtransport der<br />

Späne sichert die innere Kühlmittelzufuhr<br />

durch den Rundschafthalter auf beide<br />

Schneiden.<br />

Zum Einsatz kommen an den Knott-Standorten<br />

hauptsächlich Bearbeitungszentren<br />

des japanischen <strong>Maschinenbau</strong>ers Mazak.<br />

»Wir haben gute Kontakte zu Mazak<br />

nach Japan«, erzählt Knott. Verteilt an<br />

den Fertigungsstandorten sind rund 150<br />

Bearbeitungszentren installiert, allein in<br />

Eggstätt stehen 50 Maschinen. »Wir sind<br />

von der Leistung, Präzision und der Langlebigkeit<br />

überzeugt«, so Knott. Man beschränkt<br />

sich jedoch nicht nur auf einen<br />

Hersteller. So hat man erst kürzlich in Eggstätt<br />

eine vollautomatisierte Fertigungszelle<br />

des italienischen <strong>Maschinenbau</strong>ers<br />

Famar in Betrieb genommen. »Mit dieser<br />

Zelle bearbeiten wir doppelspindlig unsere<br />

Bremssättel«, sagt Neubauer.<br />

Ein langjähriger Kunde<br />

3<br />

Mit über 40 Jahren Zusammenarbeit ist<br />

das Unternehmen Knott einer der langjährigsten<br />

Horn-Kunden. Zahlreiche Werkzeugsysteme<br />

der Tübinger tragen zu der<br />

hohen Qualität der gefertigten Produkte<br />

bei. Neben den neuen Bohrwerkzeugen<br />

werden auch Systeme zum Stechdrehen,<br />

Fräsen und Reiben der Paul Horn GmbH<br />

eingesetzt. »Wir sind froh, so einen langjährigen<br />

Werkzeugpartner an unserer Seite<br />

zu haben, der uns bei unserer täglichen<br />

Arbeit unterstützt und uns regelmäßig<br />

neue und noch produktivere Werkzeuglösungen<br />

liefert«, resümiert Knott.<br />

Eine langjährige Zusammenarbeit: Andreas Neubauer, Valentin Knott, Michael Götze und<br />

Anton Schmid.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Knott GmbH<br />

83125 Eggstätt<br />

www.knott.de


128<br />

Doppelplanschleifen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Schleifen von Bremsscheiben. Hierbei<br />

stand neben der Verfügbarkeit der Beschichtungsrohstoffe,<br />

Prozesszeiten und<br />

Kosten vor allem die Reduzierung des<br />

Feinstaubs im Fokus.<br />

Die Basis für die Herstellung einer beschichteten<br />

Bremsscheibe ist, wie bei der<br />

konventionellen Produktion, ein Gussrohling,<br />

der anschließend gedreht und<br />

gefräst wird. Für die neuartige Fertigung<br />

kommen jetzt zwei Bearbeitungsschritte<br />

hinzu: die Beschichtung und das Schleifen.<br />

Beschichtung von<br />

Bremsscheiben<br />

Doppelplanschleifen einer beschichteten Bremsscheibe.<br />

Autor:<br />

Dipl. Betriebswirt (BA)<br />

Achim Fehrenbacher<br />

Produktmanager<br />

Supfina Grieshaber GmbH<br />

& Co. KG<br />

77709 Wolfach<br />

www.supfina.com<br />

Eine der wichtigsten Eigenschaften beschichteter<br />

Bremsscheiben ist ihre Fähigkeit,<br />

Bremsstaub zu reduzieren. Dieser<br />

entsteht durch den Verschleiß von Bremsbelägen,<br />

der besonders durch Korrosion<br />

an den Scheiben verstärkt wird. Speziell<br />

bei reinen Elektrofahrzeugen (BEV) als<br />

auch Hybridfahrzeugen (HEV) wird die<br />

Betriebsbremse durch die Rekuperation<br />

des Elektromotors weitaus seltener und<br />

Bilder: Supfina<br />

Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />

durch beschichtete<br />

Bremsscheiben<br />

Die Belastung durch Feinstaub mit einem Partikeldurchmesser kleiner<br />

als 2,5 Mikrometer darf laut des festgelegten Richtwerts fünf Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter Luft im Jahresdurchschnitt nicht überschreiten.<br />

Da über 50 Prozent des Feinstaubs durch den Verkehr erzeugt werden,<br />

wurde im November 2022 die Euro-7-Norm verabschiedet. Ein Punkt<br />

ist hierbei die »Regulierung der Emissionen, die durch Bremsen und<br />

Reifen entstehen«. Diese Vorschrift gilt für alle Fahrzeuge ab Erstzulassung<br />

07/2025.<br />

weniger kräftig betätigt. Somit korrodieren<br />

die Bremsscheiben aus Gusseisen<br />

durch den Einfluss von Regen, Schnee<br />

und Streusalz schneller.<br />

Beschichtete Bremsscheiben verhindern<br />

die Korrosion und tragen so dazu bei, dass<br />

weniger Bremsstaub entsteht und somit<br />

die Umweltbelastung reduziert wird. Ein<br />

weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit. Eine<br />

Studie der Bundesanstalt für Materialforschung<br />

und -prüfung hat gezeigt, dass<br />

beschichtete Bremsscheiben eine um bis<br />

zu 50 Prozent längere Lebensdauer haben<br />

können. Zusätzlich können beschichtete<br />

Bremsscheiben auch dazu beitragen,<br />

dass Bremsgeräusche, die sonst durch<br />

Vibrationen entstehen, um bis zu 75 Prozent<br />

reduziert werden.<br />

Bereits seit einigen Jahren forscht Supfina<br />

in Zusammenarbeit mit Beschichtungsspezialisten<br />

an neuen wirtschaftlicheren<br />

Methoden zur Beschichtung und zum<br />

Die Beschichtung von Bremsscheiben ist<br />

aufgrund einiger Herausforderungen, die<br />

im Fertigungsprozess auftreten können,<br />

nicht immer einfach. Eines der Hauptprobleme<br />

ist die Haftung der Beschichtung<br />

auf der Bremsscheibe, denn die Beschichtung<br />

muss sicher auf der Scheibe haften,<br />

um die gewünschten Eigenschaften wie<br />

eine verbesserte Bremsleistung oder<br />

eine Verringerung der Abnutzung zu erzielen.<br />

Außerdem muss die Verteilung<br />

der Beschichtung auf der Bremsscheibe<br />

gleichmäßig sein, da es sonst zu abweichenden<br />

Bremsleistungen kommt oder<br />

Vibrationen während des Bremsvorgangs<br />

entstehen. Je nach Beschichtungsverfahren<br />

werden zusätzlich die Werkstücke<br />

auf über 300 Grad Celsius erwärmt, was<br />

zu Verzug, Welligkeit oder Schlüsselung<br />

führen kann. Alle diese Faktoren müssen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bei den unterschiedlichen Beschichtungsverfahren<br />

werden Karbidpulver wie<br />

Niobcarbid, Wolframcarbid oder Titancarbid<br />

gemeinsam in einer weicheren<br />

Matrixstruktur auf eine Verbindungsschicht<br />

des Reibbelags der Bremsscheibe<br />

aufgebracht. Grundsätzlich werden die<br />

Verfahren LMD (Laserauftragsschweißen),<br />

EHLA (extremes Hochgeschwindigkeits-Laserauftragsschweißen),<br />

HVOF<br />

(Hochgeschwindigkeitsflammspritzen)<br />

und Kaltgasspritzen unterschieden.<br />

Schleifen von beschichteten<br />

Bremsscheiben<br />

Auch das Schleifen von beschichteten<br />

Bremsscheiben stellt eine Herausforderung<br />

dar. Da die Beschichtung sehr<br />

hart und widerstandsfähig ist, führt<br />

der Schleifprozess mit herkömmlichen<br />

Werkzeugen zu einem besonders hohen<br />

Verschleiß und damit zu sehr hohen<br />

Werkzeugkosten und Maschinenstillstandzeiten.<br />

Bereits seit 2019 entwickelt Supfina in<br />

Zusammenarbeit mit Bremsscheibenherstellern,<br />

Automotive-OEM und An-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Doppelplanschleifen<br />

129<br />

Links eine beschichtete, ungeschliffene Bremsscheibe, rechts eine beschichtete und geschliffene Bremsscheibe.<br />

bietern von Beschichtungssystemen an<br />

einer wirtschaftlichen Lösung, die sich<br />

inzwischen bei tausenden Werkstücken<br />

bewährt hat. Hierbei ist es wichtig die gesamte<br />

Prozesskette zu beachten, um den<br />

Schleifprozess präzise auf die vorherigen<br />

Arbeitsschritte abzustimmen.<br />

Es mussten neue Werkzeuge entwickelt<br />

werden, die sowohl die weiche Edelstahlmatrix<br />

als auch die eingebetteten Hartmetalle<br />

ohne Zusetzen und Abstumpfen<br />

bearbeiten können. Auch die punktgenaue<br />

Zuführung des Kühlschmierstoffs<br />

ist ein wichtiger Einflussfaktor. Hier gilt<br />

es, die richtige Menge mit dem richtigen<br />

Druck punktgenau auf das Werkzeug<br />

zu bringen, um es freizuspülen und die<br />

Schleifkörner zu kühlen.<br />

Viele Faktoren beeinflussen den komplexen<br />

Schleifprozess. Besonders die Steifigkeit<br />

der Maschine trägt wesentlich zu<br />

einem optimierten Ergebnis bei, da große<br />

Werkstückoberflächen mit harter und<br />

weicher Beschichtung abzutragen sind.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Druck durch die Gesetzgebung ist<br />

groß und die Fertigung beschichteter<br />

Bremsscheiben komplex. Es bedarf<br />

einer übergreifenden Zusammenarbeit<br />

zwischen Bremsscheibenherstellern,<br />

Automotive-OEM und Anbietern von<br />

Beschichtungssystemen sowie dem Hersteller<br />

der Schleiflösung.<br />

Supfina hat mit der neuen Doppelplanschleifmaschine<br />

»Planet BD« eine Lösung<br />

speziell für Bremsscheiben entwickelt.<br />

Durch das Konzept des Doppelplanschleifens<br />

wird die Bremsscheibe gleichzeitig<br />

von beiden Seiten bearbeitet. Neben<br />

einem extrem steifen Maschinenkonzept<br />

gewährleisten die neuartige Prozessführung<br />

und die Inline-Messung höchstmögliche<br />

Qualität.<br />

3<br />

Taktzeit<br />

Spannkonzept<br />

Werkstückgeometrie<br />

Filtration<br />

KSS-Zuführung<br />

zum Prozess<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

Hartstoff<br />

10<br />

Matrixmaterial<br />

Viele Faktoren beeinflussen<br />

den komplexen Schleifprozess.<br />

Kühlschmierstoff<br />

(KSS)<br />

Beschichtungsverfahren<br />

Werkzeug<br />

Stabilität Schleifmaschine<br />

Form / Lage nach<br />

dem Beschichten<br />

Rauheit nach<br />

dem Beschichten


130<br />

Komplettbearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Zwillinge für leistungsstarkes Dreh-Fräsen<br />

Die neuen Bearbeitungszentren wurden für die Komplettbearbeitung komplexer Bauteile kleiner bis mittlerer Größe entwickelt.<br />

Bilder: Index<br />

Für Anwender, die komplexe Bauteile mit bis zu 900 Millimeter Drehlänge bearbeiten, hat Index zwei neue<br />

Dreh-Fräszentren im Programm. Ausgestattet mit baugleicher Haupt- und Gegenspindel, einer kräftigen Motorfrässpindel<br />

mit Y/B-Pinolen-Kinematik und zwei unteren Werkzeugrevolvern erledigen beide Maschinen<br />

die Bearbeitung in einem Arbeitsgang.<br />

Komplettbearbeitung ist für viele Metallbearbeiter<br />

das Mittel der Wahl, um einer<br />

höheren Teilevarianz, hoher Flächenproduktivität<br />

und gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />

wirtschaftlich zu begegnen.<br />

»Für uns war der gestiegene Bedarf an<br />

Dreh-Fräszentren ein entscheidender<br />

Grund, unser Portfolio über eine Neukonstruktion<br />

auf modernsten Stand zu<br />

bringen«, erläutert Jan Hroch, Leiter technischer<br />

Vertrieb Einspindelmaschinen. Ein<br />

Beispiel ist die kleinste und neueste Ausführung<br />

der leistungsstarken »G«-Baureihe<br />

– die »Index G220« und parallel dazu<br />

das bis auf die Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

baugleiche Dreh-Fräszentrum<br />

»Traub TNX220«.<br />

Für Siemens- und<br />

Mitsubishi-Anwender<br />

Die Frage, warum zwei nahezu identische<br />

Maschinen entwickelt wurden, ist einfach<br />

zu beantworten: Index will die Wünsche<br />

der Anwender erfüllen. So wie das Vorgängermodell<br />

der »Index G220« mit seinem<br />

Steuerungs- und Antriebspaket von<br />

Siemens einen großen Anwenderkreis<br />

besitzt, hat auch das bisherige Dreh-Fräszentrum<br />

»Traub TNX65« mit Frässpindel<br />

und Mitsubishi-Steuerung viele Anhänger.<br />

Beiden Gruppen kommt der <strong>Maschinenbau</strong>er<br />

hinsichtlich Bedienung und Programmierung<br />

entgegen, sodass sie ihren<br />

bestehenden Fundus an NC-Programmen<br />

ohne größere Änderungen weiterverwenden<br />

können.<br />

Vor allem die Anwender der »TNX65« mit<br />

Frässpindel profitieren vom spürbaren<br />

Leistungssprung der Nachfolgemaschine<br />

»TNX220«: Mit einem größeren Spindeldurchlass<br />

von 76 Millimetern, 200 Millimetern<br />

Spannfutterdurchmesser und einer<br />

deutlich erweiterten Drehlänge von 900<br />

Millimetern, einer Motorfrässpindel sowie<br />

einem Plus an Werkzeugen zum Fräsen<br />

und zum Drehen vergrößert sich das Bearbeitungsspektrum<br />

merklich. Dies gilt<br />

gleichermaßen auch für die »Index G220«.<br />

Neu entwickeltes<br />

Maschinenkonzept<br />

Beide neuen Dreh-Fräszentren profitieren<br />

vom komplett neu entwickelten Maschinenkonzept:<br />

Auf Basis eines steifen und<br />

schwingungsdämpfenden Maschinenbetts<br />

in Mineralguss-Blockbauweise und<br />

großzügig dimensionierten Linearführungen<br />

in den X- und Z-Achsen bieten<br />

beide Maschinen bestmögliche Stabilitäts-<br />

und Dämpfungseigenschaften sowie<br />

Dynamikwerte. Die beiden baugleichen<br />

Arbeitsspindeln (Haupt- und Gegenspindel)<br />

sind fluidgekühlt, ermöglichen eine<br />

maximale Drehzahl von 6000 Umdrehungen<br />

pro Minute und haben einen Spindeldurchlass<br />

von 76 Millimetern. Sie sind<br />

Autor:<br />

Rainer Gondek<br />

Leiter Vertrieb Marketing<br />

Index-Werke<br />

GmbH & Co. KG<br />

73730 Esslingen<br />

www.index-werke.de<br />

mit 29 Kilowatt Leistung und einem Drehmoment<br />

von 207 Newtonmetern (bei 40<br />

Prozent Einschaltdauer) besonders dynamisch<br />

und leistungsstark.<br />

Ein zentrales Element ist der oberhalb der<br />

Drehachse angeordnete Z-Achsenschlitten<br />

mit der Motorfrässpindel und der hydrodynamisch<br />

gelagerten Y/B-Achse. Der<br />

leistungsstarke Spindelantrieb steht mit<br />

Drehzahlen von 12.000 Umdrehungen<br />

pro Minute (HSK-T63) oder 18.000 Umdrehungen<br />

pro Minute (HSK-T40) zur Verfügung<br />

und ermöglicht unterschiedliche<br />

Bohr- und Fräsbearbeitungen bis hin zur<br />

5-Achs-Bearbeitung. Die Frässpindel bedient<br />

sich aus einem Werkzeugmagazin,<br />

das Platz für bis zu 139 Werkzeuge bietet<br />

(HSK-T63 oder HSK-T40).<br />

Für eine effiziente Zerspanungsleistung<br />

stehen zusätzlich die beiden unten angeordneten<br />

Werkzeugrevolver zur Verfügung,<br />

die nicht nur in X- und Z-Richtung,<br />

sondern auch in Y-Richtung verfahrbar sind.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

131<br />

Beide Dreh-Fräszentren sind mit zwei Werkzeugrevolvern sowie einer leistungsstarken Motorfrässpindel<br />

ausgestattet und sind so für die Komplettbearbeitung gerüstet.<br />

Dank der kräftigen Motorfrässpindel vergrößert<br />

sich das Bearbeitungsspektrum.<br />

Es gibt sie in zweierlei Ausführungen: mit<br />

VDI30-Aufnahmen und 12 Stationen bzw.<br />

mit VDI25-Aufnahmen und 15 Stationen.<br />

Sie können durchgängig mit angetriebenen<br />

Werkzeugen bestückt werden.<br />

Umfangreiche Automatisierungsmöglichkeiten<br />

»Hinsichtlich der Automatisierung ist vor<br />

allem das neue Stangenlademagazin<br />

›MBL76‹ zu erwähnen. Angepasst an den<br />

neuen Drehspindeldurchmesser zeichnet<br />

es sich durch hervorragende Dämpfungseigenschaften<br />

aus«, erläutert Jan Hroch.<br />

»Das Magazin wird rein elektrisch betrieben,<br />

ist also komplett hydraulikfrei und<br />

verfügt über einen ergonomischen, rüstfreundlichen<br />

Aufbau sowie sehr gute Führungseigenschaften.<br />

Last, but not least<br />

erreicht es noch schnellere Wechselzeiten<br />

als das bisherige ›MBL65‹«.<br />

Für flansch- oder wellenförmige Teile<br />

steht entweder ein integrierter Portallader<br />

mit Doppelgreifer zur Verfügung und/<br />

oder die Automatisierungslösung »iXcenter«<br />

– jetzt auch in Größe L. Wie die XL-Variante<br />

besteht sie im Kern aus einer vor der<br />

Maschine platzierten Bodeneinheit, auf<br />

der ein Knickarmroboter mit einer Traglast<br />

von bis zu 70 Kilogramm installiert ist. An<br />

diese Roboterzelle können von zwei Seiten<br />

unterschiedliche Module flexibel angedockt<br />

werden: Paletten-/Regalsysteme,<br />

Mess-/Prüfstationen sowie Einrichtungen<br />

zum Entgraten, Reinigen oder Laserbeschriften<br />

und vieles mehr. Somit kann<br />

der Roboter nicht nur das Be- und Entladen<br />

der Teile übernehmen, sondern auch<br />

nachgelagerte Prozesse.<br />

Modellvariante mit drittem<br />

Drehrevolver statt Frässpindel<br />

Die beiden mit Motorfrässpindel ausgestatteten<br />

Dreh-Fräszentren »Index G220«<br />

und »Traub TNX220« wird es auch in einer<br />

200er-Version geben. Analog zu den anderen<br />

Größen der »G«-Baureihe besteht<br />

der Unterschied darin, dass bei diesen<br />

Modellen anstatt der Frässpindel ein zusätzlicher<br />

Drehrevolver mit Y-Achse integriert<br />

ist.<br />

3<br />

Mit unseren neuen<br />

Dreh-Fräszentren können<br />

Anwender hervorragend<br />

komplexe Teile komplett<br />

bearbeiten, zum Beispiel<br />

aus den Bereichen E-Mobility,<br />

Luftfahrt und Medizintechnik.<br />

Für alle Maschinengrößen gibt es ein passendes<br />

»iXcenter«, eine Roboterzelle, die sich<br />

individuell konfigurieren lässt.<br />

Jan Hroch<br />

leitet den technischen<br />

Vertrieb der Einspindler


132<br />

Toolmanagement<br />

Die voreingestellten Werkzeuge stehen zum Einlagern ins Ausgabesystem bereit.<br />

Bilder: Mapal<br />

Die Produktion muss laufen<br />

Als der Automobilzulieferer Schabmüller 2013 einen Großauftrag mit knapp einer Million zu fertigenden<br />

Bauteilen pro Jahr bekam, wurde für die vielen eingesetzten Werkzeuge ein Toolmanagement erforderlich.<br />

Der Hersteller entschied sich für den Service von Mapal und hat seither eine ganze Reihe von Projekten zusammen<br />

mit dem Werkzeughersteller umgesetzt.<br />

Unter dem Namen Schabmüller Automobiltechnik<br />

GmbH (SMI) firmiert das in<br />

Großmehring bei Ingolstadt angesiedelte<br />

Unternehmen seit 2003. Zuvor war die<br />

1978 durch Franz Schabmüller gegründete<br />

Firma im Bereich Sonderfahrzeugbau<br />

tätig. 1988 erfolgte der Einstieg in<br />

die Automobilzulieferindustrie. Mit der<br />

Zerspanung und Montage von kubischen<br />

Motoren- und Fahrwerksteilen wurde der<br />

Betrieb zum Dienstleister für die Automobilindustrie.<br />

Heute ist der Betrieb mit rund<br />

150 Mitarbeitenden Lieferant vor allem für<br />

Kfz-Hersteller mit hohen Stückzahlen. Das<br />

Unternehmen agiert überwiegend als Tier-<br />

2-Zulieferer, das für große Gießereiunternehmen<br />

Teile bearbeitet. Inzwischen ist<br />

auch eine Aluminiumschmiede zu den Auftraggebern<br />

dazugekommen. Geschäftsführer<br />

Helmut Häckl misst dieser Erweiterung<br />

große Bedeutung bei: »Die Schmiede<br />

trägt vor allem Aufträge für Fahrwerksteile<br />

an uns heran. Das ist für uns eine Chance,<br />

uns in diese Richtung zu diversifizieren.«<br />

Organisatorische Anpassungen<br />

Bevor es mit der Großserienproduktion<br />

richtig losging, hat der Zulieferer ausschließlich<br />

mit Stand-alone-Maschinen<br />

produziert. Als dann 2013 ein Auftrag zur<br />

Fertigung von Lagerrahmen für den VW-<br />

Konzern kam, der in einer Stückzahl von<br />

970.000 Bauteilen produziert werden<br />

sollte, musste dafür die Fertigung umgestellt<br />

werden. »Uns war klar, dass das<br />

Werkzeugvolumen für uns nicht mehr zu<br />

handeln ist, wenn wir sieben oder acht<br />

Maschinen für den gleichen Auftrag ausrüsten«,<br />

berichtet Häckl. »Es wäre für die<br />

Produktionsleitung schwierig geworden,<br />

die Qualität der Werkzeuge im Auge zu<br />

behalten und deren Aufbereitung terminlich<br />

zu verfolgen. Die Produktion<br />

muss laufen und darf nicht stehen bleiben,<br />

weil irgendwo ein Werkzeug fehlt.«<br />

Der Automobilzulieferer brauchte einen<br />

Lieferanten, der die Werkzeuge bereitstellt,<br />

verwaltet und laufend optimiert.<br />

Autorin:<br />

Kathrin Rehor<br />

PR Project Manager<br />

Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge<br />

Dr. Kress KG<br />

73431 Aalen<br />

www.mapal.com<br />

»Tiefgreifendes Wissen um die Werkzeugschneide<br />

ist bei uns natürlich vorhanden.<br />

Das ist wichtig, damit die Spezialisten<br />

beider Häuser die bestmögliche<br />

Werkzeugauslegung auf Augenhöhe diskutieren<br />

können«, sagt Häckl. Dass Mapal<br />

mit dem Toolmanagement betraut<br />

wurde, war naheliegend, denn der Werkzeughersteller<br />

ist ein wichtiger Lieferant<br />

für die Produktion des Unternehmens, in<br />

der viele PKD- und Vollhartmetallwerkzeuge<br />

zum Einsatz kommen.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Toolmanagement<br />

133<br />

Bei Schabmüller setzt Mapal neben den horizontalen Schubladenschränken auch Vertikalschränke<br />

(re.) für lang auskragende Werkzeuge ein.<br />

Toolmanagement mit Service<br />

Toolmanagement-Dienstleistungen sind<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst.<br />

Bei Schabmüller umfasst das<br />

Komplettpaket die Disposition der Werkzeuge,<br />

ihre Voreinstellung, Ausgabe und<br />

Wiederaufbereitung, technischen Support<br />

der Serienfertigung, Werkzeug- und<br />

Taktzeitoptimierungen sowie Standzeitoptimierungen.<br />

Die Werkzeugausgabe<br />

ist zentral in der Fertigung platziert.<br />

Neben einer Reihe von horizontalen<br />

Schubladenschränken aus dem »Unibase«-Programm<br />

hat Mapal bei SMI auch<br />

Vertikalschränke installiert. Deren hohen<br />

Schübe bieten sich vor allem für große<br />

Komplettwerkzeuge an.<br />

Rund 90 Prozent der verwendeten Werkzeuge<br />

sind projektbezogene Sonderwerkzeuge.<br />

»Diese Sonderwerkzeuge<br />

setzen wir ein, um möglichst kurze Taktzeiten<br />

zu erreichen«, erläutert Michael<br />

Stockbauer, Anwendungstechniker und<br />

Toolmanager beim Werkzeughersteller.<br />

»Mit Standardwerkzeugen würde man<br />

diese Zeiten nicht schaffen.« Zusammen<br />

mit Kollegen ist Stockbauer drei bis vier<br />

Mal pro Woche vor Ort in Großmehring.<br />

Wenn ein neues Projekt eingefahren<br />

werden soll, ist Mapal sogar täglich im<br />

Haus.<br />

Die Werkzeugspezialisten kümmern sich<br />

um Werkzeuge, die repariert oder zum<br />

Nachschleifen geschickt werden müssen.<br />

Bei Bedarf werden neue Werkzeuge bestellt.<br />

Komplettwerkzeuge werden in<br />

unmittelbarer Nähe zur Werkzeugausgabe<br />

aufgerüstet und mit den passenden<br />

Maßen eingelagert, damit die Werker sie<br />

dem Automaten entnehmen können. In<br />

einem separaten Regal werden stumpfe<br />

Werkzeuge abgestellt, die das Ende ihrer<br />

Standzeit erreicht haben.<br />

Im Service der Werkzeugvoreinstellung<br />

sieht Matthias Hahn, Projektmanager Toolmanagement<br />

beim Aalener Werkzeughersteller,<br />

einen großen Vorteil für den Kunden:<br />

»Müsste der Werker das Werkzeug<br />

selbst bestücken und einstellen, wäre er<br />

damit etwa eine halbe Stunde beschäftigt,<br />

während die Maschine steht. Bei mehreren<br />

Maschinen summiert sich das sehr schnell.«<br />

Auch die Qualität sei besser gewährleistet,<br />

wenn immer die gleichen Fachkräfte die<br />

Voreinstellung übernehmen.<br />

»Aufgrund der guten Erfahrungen ist<br />

Mapal regelmäßig bei der Werkzeugauslegung<br />

für neue Projekte einer der ersten<br />

Ansprechpartner«, betont Helmut Häckl.<br />

Er schätzt auch die kurzen Reaktionszeiten:<br />

»Wenn wir ein CAD-Modell schicken,<br />

bekommen wir von Stephan Streck sehr<br />

schnell Rückmeldung. Wenn es eilt, haben<br />

wir bereits nach drei bis vier Tagen<br />

ein Richtpreisangebot oder eine Rückmeldung<br />

über mögliche Lösungsansätze bei<br />

kritischen Werkzeugen.« Als technischer<br />

Berater war Streck bereits bei der Einführung<br />

des Toolmanagements federführend<br />

mit dabei – eine Kontinuität, die beim Kunden<br />

ebenfalls gut ankommt.<br />

Durchgängig digitale Logistik<br />

Schabmüller war eines der ersten Unternehmen,<br />

bei dem das Werkzeugdatenmanagement<br />

auf »c-Com« umgestellt wurde.<br />

Die Software ermöglicht eine durchgängige<br />

digitale Logistik und ist mit dem vorhandenen<br />

SAP-System verbunden. Die<br />

große Plattform erleichtert die Arbeit für<br />

alle Projektbeteiligten. Für jede einzelne<br />

Materialnummer sind hier alle wichtigen<br />

Daten wie Meldebestände, Mindest- und<br />

Maximalbestände sowie Losgrößen hinterlegt.<br />

Wird dem Automaten ein Werkzeug<br />

entnommen, aktualisiert sich der Bestand<br />

im Dispo-Cockpit binnen Sekunden.<br />

Eine praktische Hilfe ist die Visualisierung<br />

der Bestände mit einem Ampelsystem, mit<br />

dem kritische Werte auf einen Blick zu erkennen<br />

sind.<br />

Seit Einführung des Toolmanagements hat<br />

der Betrieb einen Überblick über den tatsächlichen<br />

Werkzeugverbrauch. »Früher<br />

wussten wir nie so richtig, wie hoch unsere<br />

Werkzeugkosten sind«, räumt Geschäftsführer<br />

Häckl ein. In einer gemeinsamen<br />

monatlichen Besprechung analysieren beide<br />

Unternehmen, was in der Produktion<br />

gelaufen ist. Die Daten decken Schwachstellen<br />

mit Werkzeugen auf, lassen aber<br />

auch Rückschlüsse auf Probleme mit der<br />

Maschine oder einzelnen Spindeln zu. Bei<br />

den Meetings werden die anstehenden<br />

Stückzahlen kommuniziert, um Werkzeuglieferungen<br />

vorausplanen zu können.<br />

In enger Zusammenarbeit werden dabei<br />

die Prozesse verbessert. Neue Werkzeuge<br />

fährt der Automobilzulieferer zunächst<br />

mit den vom Werkzeughersteller vorgegebenen<br />

Schnittdaten ein, die dann<br />

Schritt für Schritt optimiert werden, wie<br />

Albert Neumeier berichtet. »Wenn wir dabei<br />

nicht weiterkommen, holen wir Mapal<br />

hinzu. In jedem Projekt gibt es Werkzeuge,<br />

die etwas knifflig sind und bei denen man<br />

die Frässtrategie etwas anpassen muss,<br />

um ans Ziel zu kommen.« Matthias Hahn<br />

schätzt dieses Vorgehen: »Die Firma Schabmüller<br />

fordert uns und das ist auch gut so,<br />

denn es führt zu guten Ergebnissen.«<br />

Um noch mehr Hintergrundwissen über<br />

die Werkzeuge zu bekommen, fand für<br />

drei Mitarbeiter eine viertägige Schulung<br />

in Aalen und Altenstadt statt. Neben dem<br />

erworbenen Wissen über Vollhartmetall-,<br />

PKD- und Feinbohrwerkzeuge sowie<br />

Schneiden lobten die Teilnehmer vor allem<br />

den hohen Praxisbezug der Schulungseinheiten.<br />

»Deswegen möchten wir gern für<br />

weitere Mitarbeiter die Schulungen durchführen<br />

lassen«, führt Produktionsleiter Albert<br />

Neumeier weiter aus.<br />

Bestätigung durch Audit<br />

Wie jeder Zulieferer muss sich auch SMI<br />

regelmäßigen Audits unterziehen. Dieses<br />

Jahr wurden auch die externen Firmen<br />

auditiert, die im Unternehmen tätig sind.<br />

Das Toolmanagement erfuhr dabei eine<br />

Bestätigung von unabhängiger Seite und<br />

erreichte auf Anhieb 98,5 von 100 möglichen<br />

Punkten. Die Auditoren würdigten<br />

die geprüften Prozesse als durchdacht und<br />

effizient.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Schabmüller Automobiltechnik GmbH<br />

85098 Großmehring<br />

www.schabmueller.com<br />

3


134<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Innovationen<br />

für mehr Leistung<br />

Dank der besonders temperaturbeständigen Sorte zum Drehen von Stahl und nichtrostendem Stahl<br />

sind sehr lange Standzeiten möglich. <br />

Bilder: ZCC Cutting Tools Europe<br />

ZCC Cutting Tools Europe feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum und<br />

baut sein Lösungsangebot zielgruppenspezifisch beim Wendeplattenfräsen<br />

und beim Drehen mit neuen und technisch wie wirtschaftlich<br />

verbesserten Frässystemen sowie leistungsfähigen, neuen Sorten und<br />

Spanbrechern aus. Zusätzliches Augenmerk mit den vorgestellten Produktneuheiten<br />

liegt dabei zunehmend auf der Luft- und Raumfahrt sowie<br />

auf dem Formen- und Gesenkbau.<br />

Neue Spanleitstufe<br />

Bei der neuen Spanleitstufe »MU« sorgen<br />

3D-optimierte Spanformelemente<br />

für eine höchstmögliche Spankontrolle.<br />

Dies ist sowohl beim Ein- und Abstechen<br />

als auch beim Stechdrehen relevant und<br />

wichtig. In Kombination der besonderen<br />

Stabilität der Schneidkante, unter anderem<br />

hervorgerufen durch aufeinander<br />

abgestimmte und optimierte Makro- und<br />

Mikrogeometrien, verspricht der Anbieter<br />

für die »MU«-Spanleitstufen ein besonders<br />

hohes Maß an Flexibilität in der Anwendung.<br />

Bei nochmals minimiertem Verschleiß<br />

durch geringeren Flächenkontakt<br />

infolge optimierter Spanformelemente<br />

sind die Spanleitstufen für die Bearbeitung<br />

einer ganzen Bandbreite von Werkstoffen<br />

geeignet, von Stahl über nichtrostenden<br />

Stahl bis hin zu Gusseisen und<br />

hochlegierten Werkstoffen.<br />

Neues Planfrässystem<br />

Das neue Planfrässystem »FME17« wurde<br />

gezielt für die häufigen Aufgabenstellungen<br />

der Schrupp- und Schlichtbearbeitung<br />

von Planflächen mit hohen<br />

Anforderungen an Oberflächengüten<br />

und Konturen entwickelt. Es ist derzeit<br />

im Durchmesserbereich 50 bis 400 Millimeter<br />

erhältlich. Das 75-Grad-Frässystem<br />

in Kombination mit achtschneidigen, negativen<br />

Wendeschneidplatten erzeugt<br />

eine erhöhte Stabilität der Schneide. Neue<br />

Spanbrecher für Schrupp-, Schlicht- und<br />

allgemeine Bearbeitung sorgen zudem für<br />

eine positive Schneidgeometrie und somit<br />

geringeren Schnittdruck und das offene<br />

Spanformer-Design für eine kontrollierte<br />

Spanabfuhr. Die SN*X-Platten im neuen<br />

Design sind in vier Sorten für den Einsatz<br />

bei Stahl, nichtrostendem Stahl, Gusseisen<br />

und hochtemperaturbeständigen Werkstoffen<br />

verfügbar. Sie zeichnen sich laut<br />

Hersteller durch erhöhte Bruchstabilität<br />

und damit erhöhte Prozesssicherheit aus.<br />

Als wichtiges Detail hinsichtlich Wirtschaftlichkeit<br />

und Variantenreduktion<br />

hebt der Anbieter hervor, dass die<br />

SNMX120512*-Platten auch auf den zwei<br />

Frässystemen »FMA17« und »FMP17« von<br />

ZCC Cutting Tools eingesetzt werden können.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

ZCC Cutting Tools Europe GmbH<br />

40472 Düsseldorf<br />

www.zccct-europe.com<br />

Neue Drehsorte für Stahl<br />

Mit der neuen Sorte »YBG205H« führt ZCC<br />

Cutting Tools Europe eine besonders temperaturbeständige<br />

Sorte zum Drehen insbesondere<br />

von Stahl und nichtrostendem<br />

Stahl im Portfolio. Die dünne TiAlSiN-PVD-<br />

Beschichtung sorgt mit einer optimierten<br />

Schichthaftung für sehr lange Standzeiten.<br />

Der besonders dünne Schichtaufbau<br />

garantiert eine bestmöglich definierte<br />

Schneidkantenpräparation und dadurch<br />

leichtschneidende Schnittbedingungen.<br />

Die neue Sorte ist zunächst in C-, D-, T- und<br />

W-Plattenformen erhältlich.<br />

Neu designtes Tauchfrässystem<br />

Das besonders universelle System zum Nuten-<br />

und Tauchfräsen deckt laut Hersteller<br />

die gesamte Bandbreite der Anforderungen<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

sowie − insbesondere wegen der Eignung<br />

zum Rampen − des Formen- und Gesenkbaus<br />

ab. In einem Durchmesserbereich<br />

von 16 bis 50 Millimetern sind mit doppel-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Präzisionswerkzeuge<br />

135<br />

Das Planfrässystem »FME17« ist ein produktiver Allrounder für die Bearbeitung von Planflächen und<br />

Konturen.<br />

der Zerspanung von harten Werkstoffen,<br />

Superlegierungen und Gusseisen zur Verfügung.<br />

Die 3D-optimierten Spanformelemente sorgen<br />

für eine höchstmögliche Spankontrolle.<br />

ter Plattenbestückung zudem besonders<br />

tiefe Nuten möglich.<br />

Die als Schaft- oder Einschraubfräser erhältlichen<br />

Werkzeuge eignen sich darüber<br />

hinaus auch zum Bohrnutenfräsen. Die<br />

leistungsfähige Standardsorte, in der die<br />

ADKT*-Platten für die allgemeine Bearbeitung<br />

angeboten werden, zielt auf Zerspanungsaufgaben<br />

in Stahl und nichtrostendem<br />

Stahl sowie Gusseisen.<br />

Neues Rundplattenfrässystem<br />

Das System für High-Performance Anwendungswerte<br />

von ZCC Cutting Tools<br />

Europe garantiert höchstmögliche Stabilität<br />

bei der Planbearbeitung mit Voll-<br />

CBN- und Keramikrundplatten. Entwickelt<br />

für Aufgabenstellungen im Formen- und<br />

Gesenkbau, aber auch in der Luft- und<br />

Raumfahrttechnik, sorgt die einfach zu<br />

handhabende Keilklemmung auch bei anspruchsvollen<br />

Aufgabenstellungen für die<br />

erforderliche Sicherheit. Ein integriertes<br />

»Air Cooling«-System verbessert zudem<br />

die Spanabfuhr.<br />

Erhältlich im gängigen Durchmesserbereich<br />

von 50 bis 125 Millimetern stehen<br />

zwei Mischkeramiken, eine Si3N4-Keramik,<br />

eine SiAlON-Keramik und eine<br />

Voll-CBN-Sorte für hohe Abtragraten mit<br />

der erforderlichen Prozesssicherheit bei<br />

Neue Sorte für Superlegierungen<br />

»CSX1000« ist eine Hochleistungssorte<br />

aus der neuesten Generation der SiAlON-Keramikschneidstoffe<br />

und kombiniert<br />

Zähigkeit mit Verschleißfestigkeit,<br />

sowohl für Fräsbearbeitungen, zum Beispiel<br />

auf dem »FMR06«-Rundplattenfrässystem<br />

von ZCC Cutting Tools Europe, als<br />

auch für Drehanwendungen, speziell bei<br />

mittleren bis hin zu Schruppbearbeitungen<br />

von warmfesten Legierungen. Die<br />

für diese Anwendungsfälle optimierte<br />

Schneidkantenpräparation wirkt sich laut<br />

Hersteller hier besonders positiv auf die<br />

Verbesserung der Verschleißfestigkeit aus<br />

und sorgt für sehr lange Standzeiten. Für<br />

andere Anwendungen können zudem<br />

weitere passende Verfasungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Neuer Universal-Spanbrecher<br />

Durch die universelle Geometrie hat der<br />

Spanbrecher »APL« nicht nur ein breites<br />

Anwendungsspektrum bei Werkstoffen<br />

von Stahl über nichtrostenden Stahl bis<br />

hin zu Gusseisen. Durch die verfügbaren<br />

Eckenradien zwischen 0,4 und 2,0 Millimetern,<br />

die angebotenen Plattengrößen<br />

und die aktuell drei verschiedenen Sorten,<br />

mit denen er zur Verfügung steht, deckt<br />

der Spanbrecher eine große Bandbreite<br />

an Fräsoperationen ab. Zudem können<br />

die APKT*-Platten in den Frässystemen<br />

»EMP01/02« und »QCH-APKT« von ZCC<br />

Cutting Tools Europe verwendet werden.<br />

High Performance für Superlegierungen:<br />

Die Sorte »CSX1000« ist auch mit dem neuen<br />

Rundplattenfrässystem »FMR06« einsetzbar.<br />

3


136<br />

Bohrbearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Halbierung der Bearbeitungszeit<br />

Logaer <strong>Maschinenbau</strong> muss zwölf Lochkreise mit jeweils 26 Stufenbohrungen mit einer Tiefe von 100 Millimetern<br />

in die Komponenten aus Grauguss einbringen.<br />

Bilder: Iscar<br />

Um bei großen Komponenten für ein Unternehmen aus der Windenergiebranche mehr als 300 Stufenbohrungen<br />

einzubringen, setzt Logaer <strong>Maschinenbau</strong> auf Wechselkopfbohrer von Iscar. Mit den dreischneidigen<br />

Werkzeugen und hohen Schnittwerten kann das Unternehmen die Bearbeitungszeit halbieren und Maschinenkapazitäten<br />

frei machen.<br />

Logaer <strong>Maschinenbau</strong> im ostfriesischen<br />

Leer wurde vor mehr als 45 Jahren als<br />

kleine Schlosserei und Reparaturwerkstatt<br />

gegründet. Bereits in den 1980er-Jahren<br />

stellte das Unternehmen erste Teile<br />

für die Windenergie her. »Die moderne<br />

Windkraftindustrie steckte damals noch<br />

in den Kinderschuhen und wurde häufig<br />

belächelt. Heute wissen wir, wie wichtig<br />

diese regenerativen Energiequellen sind«,<br />

erzählt Geschäftsführer Gerhard Müller.<br />

»Seitdem sind wir mit der Windindustrie<br />

eng verbunden und gewachsen.«<br />

Im Laufe der Zeit wurden die Komponenten<br />

immer größer. Somit waren auch<br />

immer größere Maschinen für die Zerspanung<br />

notwendig. Auf den Maschinen<br />

entstehen neben Komponenten für Windenergieanlagen<br />

auch Teile für Gasturbinen,<br />

für den Schiffbau, für Antriebe und<br />

für den allgemeinen <strong>Maschinenbau</strong>. Als<br />

Komplettanbieter optimiert der Betrieb<br />

die Produkte in enger Zusammenarbeit<br />

mit seinen meist langjährigen Kunden. Die<br />

200 Mitarbeitenden in Leer bearbeiten<br />

hauptsächlich Stahl und Gussstahl, vereinzelt<br />

auch Edelstahl. Neben der Einzel- und<br />

Sonderfertigung werden auch Kleinserien<br />

von 50 bis 150 Teilen pro Jahr produziert.<br />

Neben sehr hoher Qualität, einem wettbewerbsfähigen<br />

Preis und großer Liefertreue<br />

setzen die Kunden des Betriebs vor<br />

allem auf eine enge und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Das kennzeichnet auch<br />

das Verhältnis zum Technologiepartner<br />

Iscar, mit dem der Betrieb seit mehr als 20<br />

Jahren zusammenarbeitet.<br />

Vorschlag zur Optimierung<br />

»Nachdem die Corona-Beschränkungen<br />

gelockert worden waren, konnte ich Logaer<br />

endlich wieder einmal besuchen«,<br />

erzählt Claus Mackenstedt, Beratung<br />

und Verkauf bei Iscar. »Ich wusste, dass<br />

das Team nicht ganz zufrieden mit dem<br />

Autor:<br />

Erich Timons<br />

CTO<br />

Iscar Germany GmbH<br />

76275 Ettlingen<br />

www.iscar.de<br />

Bohrprozess bei einigen Großkomponenten<br />

aus Grauguss war, und hatte deshalb<br />

unter anderem die neuen Ausführungen<br />

unseres Wechselkopfbohrers ›Logiq3Cham‹<br />

dabei. Im Gespräch kamen wir dann<br />

sozusagen im Vorbeigehen auf die Problematik<br />

zu sprechen.« Er schlug daher vor,<br />

die Bohrer einfach mal zu testen.<br />

Im Vergleich zu Bohrwerkzeugen mit zwei<br />

Schneiden erlaubt »Logiq3Cham« um bis<br />

zu 100 Prozent höhere Vorschubwerte,<br />

was die Produktivität deutlich steigert. Das


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Bohrbearbeitung 137<br />

Zum Einsatz kamen zwei Wechselkopfbohrer mit 25 und 21 Millimetern<br />

Durchmesser. Dank hoher Schnittwerte konnte das Unternehmen die Bearbeitungszeit<br />

pro Bauteil halbieren.<br />

Die Portalfräsmaschine mit 13,5 Metern Verfahrweg lieferte ausreichend<br />

Leistung, um die notwendigen hohen Schnittwerte fahren zu können.<br />

Bohrkopf-Klemmsystem ist einfach und<br />

sicher zu handhaben und benötigt keine<br />

weiteren Ersatzteile. So entstehen selbst<br />

in der Maschine nur minimale Rüstzeiten<br />

beim Bohrkopfwechsel. Die radiale und<br />

axiale Klemmkraft wird ausschließlich in<br />

der schwalbenschwanzähnlichen Passung<br />

erzeugt. Sie bietet im Zusammenspiel mit<br />

den großen Anlageflächen eine sehr hohe<br />

Sicherheit − auch bei unregelmäßigen<br />

Schnittkräften, die beispielsweise bei Anbohrprozessen<br />

auf schrägen Flächen oder<br />

Querbohrungen entstehen.<br />

Die »H3P-IQ«-Bohrkopfgeometrie mit den<br />

geschwungenen Hauptschneiden wurde<br />

für den Einsatz bei ISO-P- und ISO-K-Werkstückstoffen<br />

entwickelt und ermöglicht<br />

ein weiches Schnittverhalten mit kurz brechenden<br />

Spanlocken. Der Werkzeughersteller<br />

konzipierte das Bohrkopfzentrum<br />

mit den drei spitz zulaufenden Schneiden<br />

im Hinblick auf eine gute Zentrierfähigkeit<br />

bei möglichst hoher Stabilität. Daraus<br />

resultieren geringe Axialkräfte und Drehmomentwerte<br />

während des Anbohrens<br />

sowie eine sehr gute Eigenzentrierfähigkeit,<br />

auch unter schwierigen Einsatzbedingungen.<br />

Alle Bohrkörpervarianten besitzen eine<br />

innere Kühlmittelzufuhr an jede Schneide<br />

sowie große, polierte Spankammern, die<br />

durch variable Spiralwinkel den Spanfluss<br />

zusätzlich verbessern. Auf die »Logiq3Cham«-Bohrkörper<br />

lassen sich zehn verschiedene<br />

Bohrkopfdurchmesser montieren.<br />

Mit dieser Auslegung sind Anwender nicht<br />

nur flexibler, sie sparen auch Lagerhaltungskosten.<br />

Die Werkzeuge sind in 3xD-,<br />

5xD- und 8xD-Ausführung für Durchmesser<br />

von 12 bis 25,9 Millimetern erhältlich.<br />

Damit sind deutlich kürzere Bearbeitungsund<br />

Rüstzeiten möglich. Dies stieß beim<br />

Werkzeugverantwortlichen Michael Gerke<br />

und bei Schichtführer Carsten Voß,<br />

beide Logaer <strong>Maschinenbau</strong>, auf großes<br />

Interesse. »Wir wussten sofort, wo wir das<br />

Bohrsystem einsetzen wollten – bei einer<br />

großen Komponente für die Windkraftenergie,<br />

die wir regelmäßig auf der Maschine<br />

haben«, erzählt Voß. »Hier müssen<br />

wir zwölf Lochkreise mit jeweils 26 Stufenbohrungen<br />

einbringen, wo später die<br />

Stellmotoren montiert werden. Bisher verwendeten<br />

wir dafür ein zweischneidiges<br />

Werkzeug und benötigten damit 41 Minuten,<br />

um alle Löcher zu bohren. Da war also<br />

in Sachen Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

noch sehr viel Luft nach oben.« Im Frühjahr<br />

bot sich schließlich die Möglichkeit,<br />

die dreischneidigen Werkzeuge zum ersten<br />

Mal in der Praxis zu testen.<br />

Bearbeitungszeit halbiert<br />

Das Iscar-Team, bestehend aus Claus Mackenstedt,<br />

Christian Buck, technische Beratung<br />

und Verkauf, sowie Martin Berlin,<br />

Regional Sales Manager North, hatte zusammen<br />

mit Michael Gerke und Carsten<br />

Voß eine Stufenbohrung mit zwei »Logiq3Cham«-Bohrern<br />

mit 25 und 21 Millimetern<br />

Durchmesser ausgeknobelt. »Das<br />

sind Standardwerkzeuge, die Logaer ohne<br />

großen Programmieraufwand einsetzen<br />

kann«, stellt Buck einen der großen Vorteile<br />

heraus. Wie schon bei der alten Lösung<br />

sollten diese die 100 Millimeter tiefe Bohrung<br />

in zwei Schritten einbringen, aber<br />

mit deutlich höheren Schnittwerten. Deshalb<br />

wurde das großdimensionierte Windkraftbauteil<br />

auf einer Portalfräsmaschine<br />

mit 13,5 Metern Verfahrweg bearbeitet.<br />

»Die Anlage ist nicht auf hohe Drehzahlen<br />

ausgelegt, sondern auf Drehmoment. Sie<br />

besitzt die notwendige Kraft für die Bearbeitung<br />

mit den hohen Werten«, erklärt<br />

Martin Berlin. »Das ist einer der Vorteile<br />

der engen Zusammenarbeit – wir wissen<br />

genau, welche Maschinen beim Kunden<br />

stehen und können deshalb genau einschätzen,<br />

welche Werkzeuge und Bearbeitungsstrategien<br />

für den Kunden infrage<br />

kommen.«<br />

Im ersten Schritt wurde mit dem 25-Millimeter-Bohrer<br />

die 57 Millimeter tiefe Stufe<br />

gesetzt. »Mit dem ›Logiq3Cham‹ konnte<br />

Logaer hier mit einem Vorschub von 0,93<br />

Millimetern pro Umdrehung oder umgerechnet<br />

1400 Millimetern pro Minute<br />

arbeiten – etwa doppelt so hohe Werte<br />

wie bei der alten Lösung«, erklärt Christian<br />

Buck. Dementsprechend verringerte sich<br />

auch die Bearbeitungszeit für diesen Prozessschritt<br />

von bisher 21 auf 12 Minuten.<br />

Mit dem 21-Millimeter-Bohrer folgte dann<br />

die zweite Bohrung mit einer Tiefe von 43<br />

Millimetern. Dabei war ein Vorschub von<br />

0,82 Millimetern pro Umdrehung oder<br />

umgerechnet 1300 Millimeter pro Minute<br />

problemlos möglich. Nur zehn statt bisher<br />

21 Minuten standen für die zweite<br />

Bohrung auf der Uhr. »So benötigten wir<br />

für die mehr als 300 Bohrungen mit den<br />

›Logiq3Cham‹-Bohrern insgesamt nur 22<br />

Minuten«, freut sich Voß. »Wir konnten<br />

die Bearbeitungszeit also glatt halbieren.«<br />

Gerhard Müller ergänzt: »Und das hat ja<br />

nicht nur Auswirkungen auf die Bearbeitungskosten<br />

– viel wichtiger ist, dass wir<br />

so Kapazitäten auf unseren Anlagen freischießen<br />

können, denn einfach eine weitere<br />

solche Anlage hinstellen, geht nicht.«<br />

Erwartungen voll erfüllt<br />

»Wir haben nach rund 4000 Bohrungen<br />

aus Sicherheitsgründen die Bohrköpfe getauscht,<br />

arbeiten aber noch immer mit den<br />

ersten Bohrkörpern«, sagt Voß. »Die Werkzeuge<br />

haben unsere Erwartungen voll erfüllt.«<br />

Neben den zuverlässigen Werkzeugen<br />

ist für Geschäftsführer Gerhard Müller<br />

vor allem die enge Zusammenarbeit auf<br />

Augenhöhe mit Iscar ein großer Pluspunkt.<br />

»Die Zauberworte heißen ›Vertrauen‹<br />

und ›offener Umgang miteinander‹«,<br />

erklärt er. »Wir können uns darauf verlassen,<br />

dass Iscar uns nicht unsinniges Zeug<br />

verkaufen will, sondern genau auf unsere<br />

Anforderungen zugeschnittene Lösungen<br />

liefert. Darum probieren wir die Ideen<br />

auch gerne aus.«<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Logaer <strong>Maschinenbau</strong> GmbH<br />

26789 Leer<br />

www.logaer.de<br />

3


138<br />

Toolmanagement<br />

Einblick in die Kurbelwellenfertigung<br />

bei Deutz. Bild: Deutz<br />

Gemeinsam Risiken minimieren<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Off-Highway-Motorenhersteller<br />

Deutz und dem Zerspanungswerkzeugspezialisten Walter<br />

existiert bereits seit über einem Jahrzehnt.<br />

Im Jahr 2012 stieg Walter Tools Iberica<br />

am Produktionsstandort von Deutz in<br />

Spanien ins Toolmanagement ein. Der<br />

Werkzeughersteller konnte im Laufe der<br />

Zeit das Engagement sukzessive ausbauen<br />

und ist mittlerweile nicht nur an<br />

der spanischen Produktionsstätte für das<br />

komplette Toolmanagement, sondern<br />

auch für Fremdwerkzeuge verantwortlich.<br />

Seit 2021 liegt zudem das Toolmanagement<br />

für die Produktionswerke von<br />

Deutz in Köln-Porz, Köln-Kalk und Herschbach<br />

komplett bei Walter Deutschland.<br />

Im Kompetenzzentrum für Rotationsteile<br />

Köln-Porz wird zusätzlich nach dem »Feeper-Part-Modell<br />

(FPP)« abgerechnet. Das<br />

heißt konkret: Beide Unternehmen definieren<br />

gemeinsam den Zerspanungswerkzeugkostenanteil<br />

an einem Bauteiltyp,<br />

den der Werkzeugspezialist dann<br />

für jedes gefertigte Bauteil erhält. Beide<br />

Seiten profitieren damit von der hohen<br />

Qualität der Zerspanungswerkzeuge und<br />

von Prozesskompetenz der Zerspanungsexperten<br />

aus Tübingen.<br />

Toolmanagement als strategische<br />

Partnerschaft<br />

Autor:<br />

Manuel Dunst<br />

Regional Manager Tool<br />

Managements West Europe<br />

Walter AG<br />

72072 Tübingen<br />

www.walter-tools.com<br />

»Ohne großes Vertrauen und Transparenz<br />

zwischen den Partnern kann ein ›FPP-Modell‹<br />

beim Toolmanagement nicht funktionieren.<br />

Mit Walter machen wir seit<br />

Jahren sehr gute Erfahrungen, da war das<br />

›FPP-Modell‹ einfach der logische nächste<br />

Schritt. Wir sichern uns damit nicht nur<br />

über einige Jahre gut kalkulierbare Kosten,<br />

sondern bringen auch das Zerspanungs-<br />

Know-how direkt in unsere Prozesse ein«,<br />

sagt Marcus Paehlike, Leiter Technologieentwicklung<br />

und Technik Fertigung bei<br />

Deutz.<br />

Das Kompetenzzentrum für Rotationsteile<br />

wurde erst 2017 in Betrieb genommen.<br />

Hier werden am Hauptstandort des Unternehmens<br />

in Köln in einer sehr modernen<br />

Produktionsstätte Kurbel- und Nockenwellen<br />

für die Motoren produziert. Was der<br />

Motorenhersteller vom Werkzeughersteller<br />

dabei kauft, sind im Prinzip nicht Werkzeuge,<br />

sondern das Ergebnis eines Zerspanungsvorgangs:<br />

Gewinde, Bohrlöcher,<br />

Kurbelwangen oder Gegenlager etc. Das<br />

Team des Werkzeugspezialisten vor Ort in<br />

der jeweiligen Produktion ist deswegen<br />

nicht nur für den kompletten eigentlichen<br />

Toolmanagement-Prozess verantwortlich,<br />

von der Beschaffung über das Betreiben<br />

der Werkzeugausgabe und das Auffüllen<br />

und Verwalten der Werkzeugschränke<br />

bis zum Reconditioning und Recycling. Im<br />

Werk Zafra in Spanien übernehmen sie<br />

darüber hinaus auch die Werkzeugvoreinstellung.<br />

Generell unterstützen sie die jeweiligen<br />

Teams vor Ort, auch bei der Fehlerbehebung<br />

im Prozess, justieren die Prozessparameter<br />

nach, optimieren Werkzeugkosten<br />

und bringen beim Einrichten neuer Prozesse<br />

ihr Know-how mit ein. Gerade beim<br />

Zerspanen von Kurbel- und Nockenwellen<br />

verfügt der Werkzeughersteller über<br />

langjährige Kompetenz aus zahllosen Zer-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Toolmanagement<br />

139<br />

Gemeinsame Überprüfung der Werkzeuge an der Werkzeugausgabestation.<br />

Bilder: Walter<br />

Die weitere Vorgehensweise für neue Werkzeugtechnologien in der Fertigung wird gemeinsam festgelegt.<br />

spanungsprozessen, die man bis heute<br />

weltweit eingerichtet hat. Der Motorenproduzent<br />

profitiert von sicheren, zügig<br />

eingerichteten Prozessen. Bei neuen Maschinen<br />

oder der Neueinrichtung für neue<br />

oder veränderte Bauteile wird man schneller<br />

produktiv. Ein weiterer Vorteil: Das Outsourcing<br />

des Toolmanagements reduziert<br />

für das Unternehmen den Kapitaleinsatz<br />

für Werkzeuglager und -logistik erheblich.<br />

Optimierung durch intelligente,<br />

Software-gesteuerte Prozesse<br />

Damit Werkzeugmanagement und -logistik<br />

reibungslos funktionieren und es nicht<br />

zu Stillständen oder Fehlern an den Zerspanungsmaschinen<br />

kommt, müssen die<br />

Prozesse beider Partner stark miteinander<br />

verzahnt sein. Gesteuert wird das Toolmanagement<br />

über eine eigene Software: Sie<br />

managt nicht nur die Abläufe, überwacht<br />

Lagerbestände sowie ‐entnahmen und veranlasst<br />

automatisiert Nachbestellungen,<br />

sondern verfügt auch über umfassende<br />

Analysemöglichkeiten. So werden Livedaten<br />

aus der Fertigung konsequent genutzt,<br />

um Lagerbestände, Beschaffungsprozesse<br />

und technische Optimierungen zu steuern<br />

und Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale<br />

zu identifizieren. Das System<br />

integriert auch Fremdwerkzeuge – so verwaltet<br />

Walter für Deutz nicht nur die eigenen<br />

Zerspanungswerkzeuge, sondern auch<br />

die Anwendungslösungen, die man nicht<br />

selbst im Portfolio hat.<br />

Das Outsourcing des Toolmanagements ist<br />

eine strategische Entscheidung. Der Werkzeugspezialist<br />

taucht bei Deutz tief in Prozesse<br />

ein und ist integraler Bestandteil der<br />

Fertigung. Gleichzeitig hängt der Erfolg<br />

sehr davon ab, dass die beiden Teams vor<br />

Ort gut miteinander arbeiten.<br />

Dass der Werkzeughersteller an mehreren<br />

internationalen Standorten für das Unternehmen<br />

arbeitet, beruht auf der langjährigen<br />

positiven Erfahrung miteinander.<br />

Koordiniert wird das Projekt in Köln-Porz<br />

von Michael Hartsch, Tool Manager Walter<br />

TMS. Er sieht deutlich die Vorteile für den<br />

Kunden in der Praxis: »Durch die Einführung<br />

eines Toolmanagements und die Abrechnung<br />

per Bauteil entstehen dem Kunden<br />

viele Vorteile.« Der Werkzeughersteller<br />

analysiert dabei die Bearbeitungsprozesse<br />

und bietet optimierte Lösungen an. »Dadurch<br />

werden in der Produktion Kosten reduziert,<br />

die Produktivität erhöht und somit<br />

die Wettbewerbsfähigkeit des Kunden gesteigert.<br />

Der Erfolg beruht auf einer guten<br />

Partnerschaft, um alle Ressourcen auszuschöpfen.«<br />

3<br />

Momentaufnahme an der Werkzeugentnahmestation.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Deutz AG<br />

51149 Köln<br />

www.deutz.com


140<br />

Mehrfach-Spannsystem<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das Mehrfach-Spannsystem auf einer Wechselpalette mit Rastersystem montiert, die auf einem Nullpunkt-Spannsystem abgesteckt ist.<br />

Bilder: Kipp<br />

Universell und flexibel<br />

Das Heinrich Kipp Werk stellt ein neues Mehrfach-Spannsystem mit<br />

hohen Spannkräften vor, mit dem das zuverlässige Spannen von unterschiedlichen<br />

Werkstücken möglich ist. Die Präzisionsverzahnung des<br />

Systems gewährleistet eine exakte Wiederholgenauigkeit. Nicht zuletzt<br />

ist der Umbau von Einfach- zu Mehrfachaufspannungen schnell<br />

und mühelos zu bewerkstelligen.<br />

Autor:<br />

Yannik Umbrecht<br />

Technischer Berater<br />

Spanntechnik<br />

Heinrich Kipp Werk GmbH<br />

& Co. KG<br />

72172 Sulz am Neckar<br />

www.kippwerk.de<br />

Das Mehrfach-Spannsystem besteht aus<br />

variablen Elementen: Spannschienen, Anschläge<br />

und Keilspanner mit oder ohne<br />

Festbacke sind miteinander kombinierbar.<br />

Spannschienen sind in den Längen 130,<br />

300, 400, 500, 600 und 700 Millimeter<br />

erhältlich. Durch mehrere Spannschienen<br />

hintereinander können flexibel Spannbereiche<br />

in der Länge erweitert werden. Bei<br />

einer Montage nebeneinander lassen sich<br />

die Spannbereiche für große Bauteile verbreitern.<br />

Flexible Einstellung<br />

Die Befestigung von Spannschienen erfolgt<br />

flexibel über verschiedene Schnittstellen.<br />

Auf Maschinentischen mit T-Nuten<br />

lassen sie sich entweder in Längs- oder<br />

Querrichtung zur T-Nut ausrichten und<br />

fixieren. Somit kann der Maschinentisch<br />

bestmöglich abgedeckt werden. Das<br />

Spannpratzenset erlaubt es, Spannschienen<br />

über den seitlichen Spannrand an jeder<br />

beliebigen Position zu befestigen.<br />

Passend zum Kipp-Rastersystem können<br />

Anwender das Mehrfach-Spannsystem<br />

flexibel abstecken und fixieren, Rasterabstände<br />

mit 40 und 50 Millimetern sind<br />

möglich. Dafür steht eine große Auswahl<br />

an Rasterpaletten, Aufspannwinkeln und<br />

Aufspannwürfeln sowie Kreuztürmen und<br />

Sechs-/Achtkant-Aufspanntürmen für<br />

jede Maschinentischgröße zur Verfügung.<br />

Zusätzlich haben die Spannschienen<br />

Aufnahmebohrungen D25H6 für die<br />

gängigen Nullpunkt-Spannsysteme mit<br />

Systemabständen von 200 Millimetern<br />

sowie Aufnahmebohrungen D16H6 für<br />

mechanische Nullpunkt-Spannsysteme<br />

mit Systemabständen von 96 Millimetern.<br />

Sämtliche Spannschienen können<br />

durch Einschrauben der Spannbolzen mit<br />

dem Nullpunkt-Spannsystem verbunden<br />

werden. Es ist möglich, das Mehrfach-<br />

Spannsystem direkt auf ein Nullpunkt-<br />

Spannsystem abzustecken oder über<br />

eine Wechselpalette mit Rastersystem zu<br />

montieren. Somit ist das neue Mehrfach-<br />

Spannsystem von Kipp für den Einsatz<br />

bei vertikalen und horizontalen Bearbeitungszentren<br />

sowie 5-Achs-Bearbeitungen<br />

sehr flexibel einsetzbar und für jeden<br />

Anwendungsfall geeignet.<br />

Einsatz auf 5-Achs-Maschine<br />

Ein Anwendungsbeispiel ist der Einsatz<br />

des Mehrfach-Spannsystems auf einem<br />

5-Achs-Bearbeitungszentrum »C 250« von<br />

Hermle. Direkt auf den Maschinentisch<br />

ist eine Vierfach-Nullpunktspannstation<br />

zum schnellen Tausch von Vorrichtungen<br />

adaptiert. Das Mehrfach-Spannsystem<br />

wurde auf eine Wechselpalette mit Rastersystem<br />

montiert, auf die sich die unter-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mehrfach-Spannsystem<br />

141<br />

Das Mehrfach-Spannsystem lässt sich mit Keilspannern doppelseitig und<br />

verschiedenen Festbacken kombinieren.<br />

Das Mehrfach-Spannsystem mit Spannbolzen direkt auf einem Nullpunkt-<br />

Spannsystem montiert. Das Spannen des Werkstücks erfolgt mit Festbacke<br />

(rechts) und Keilspanner mit Festbacke (links).<br />

schiedlichsten Spannsysteme und Spannelemente<br />

von Kipp aufspannen lassen.<br />

Eine Kombination aus Keilspannern doppelseitig<br />

und Keilspanner mit Festbacke<br />

innerhalb des Systems ist ebenso möglich<br />

wie die Kombination aus Festbacke mit<br />

einer bzw. zwei Befestigungsschrauben.<br />

Je nach Spannkraftanforderung und Platzverhältnissen<br />

können Anwender beliebig<br />

kombinieren.<br />

Bei einem weiteren Anwendungsfall auf<br />

dem Bearbeitungszentrum ermöglicht<br />

das Mehrfach-Spannsystem die Bearbeitung<br />

von Formeinsätzen für den Werkzeugbau.<br />

Durch den schnellen Umbau<br />

des Systems können vorbearbeitete Normalien<br />

sehr schnell fertig bearbeitet werden.<br />

In diesem Fall wurde das Mehrfach-<br />

Spannsystem mittels Spannbolzen mit<br />

dem Nullpunkt-Spannsystem verbunden.<br />

Angeschlagen wird der Einsatz mit einer<br />

Festbacke »ES«, als Spannelement dient<br />

ein Keilspanner mit Festbacke.<br />

Keilspanner und Festbacken<br />

Grundsätzlich ermöglichen Keilspanner<br />

doppelseitiges, die Modelle mit Festbacke<br />

einseitiges Spannen. Beide Ausführungen<br />

der Keilspanner gewähren die prozesssichere<br />

Fixierung durch die hohe Spannkraft.<br />

Letztere lässt sich mittels Drehmomentschlüssel<br />

genau einstellen. Eine<br />

maximale Spannkraft von 30 Kilonewton<br />

ist ausreichend für eine Grobzerspanung.<br />

Bei der Systemgröße 50 Millimeter erreichen<br />

die Keilspanner eine Spannkraft von<br />

30 Kilonewton bei einem Anziehdrehmoment<br />

von 85 Newtonmeter.<br />

Die Keilspanner gibt es entsprechend<br />

den unterschiedlichen Anforderungen<br />

mit glatter Spannbacke für vorgefertigte<br />

Werkstücke, Spannbacken mit Riffelung<br />

für Rohteile oder mit Spannbacken samt<br />

Bearbeitungszugabe zum Einarbeiten<br />

einer Werkstückkontur. Abgesetzte Keilspanner<br />

sind mit einer Absatztiefe von<br />

zwei und fünf Millimetern verfügbar.<br />

Nicht zuletzt sind Ausführungen mit integrierten<br />

Spannpins erhältlich – sie sind<br />

mit einer Ringschneide ausgestattet, die<br />

eine formschlüssige Verbindung mit dem<br />

Werkstück bildet.<br />

Auch Festbacken gibt es in glatten, geriffelten<br />

und abgesetzten Ausführungen.<br />

Der Typ »ES« ist sehr schmal und somit besonders<br />

für Aufspannungen mit kleineren<br />

Werkstücken und größeren Stückzahlen<br />

geeignet. Festbacken des Typs »DS« mit<br />

zwei Befestigungsschrauben werden bevorzugt<br />

bei größeren Bearbeitungskräften<br />

eingesetzt. Die Präzisionsverzahnung<br />

bewirkt ein hochgenaues Positionieren<br />

der Festbacken für eine sichere und exakte<br />

Befestigung. Durch das Anziehen der Befestigungsschraube<br />

wird eine formschlüssige<br />

Verbindung mit der Spannschiene<br />

erreicht.<br />

Mithilfe der beidseitigen Skalierung an<br />

Spannschienen und Festbacken lässt sich<br />

jede Position der Festbacken genau dokumentieren<br />

und im Wiederholfall identisch<br />

einstellen. Das verbessert die Wiederholgenauigkeit<br />

und spart Zeit. Festbacken<br />

werden entsprechend der Spannsituation<br />

auf den Schienen positioniert. An den seitlichen<br />

Gewindebohrungen der Spannschienen<br />

können Werkstückanschläge<br />

montiert werden.<br />

Umfangreiches Zubehör<br />

Für das neue Mehrfach-Spannsystem von<br />

Kipp ist umfangreiches Zubehör erhältlich.<br />

Unter anderem sind Auflageleisten,<br />

unterschiedliche Aufsatzbacken sowie<br />

Werkstückanschläge verfügbar. Mit anschraubbaren<br />

Auflageleisten lassen sich<br />

unterschiedliche Einspanntiefen des<br />

Werkstücks einstellen. Die Auflageleisten,<br />

die es in drei verschiedenen Höhen gibt,<br />

können mit dem Festbacken sowie mit<br />

den Keilspannern verschraubt werden.<br />

Alternativ sind Aufsatzbacken mit Bearbeitungszugabe<br />

für Festbacken verfügbar,<br />

die auf die Festbacke aufgeschraubt werden:<br />

Sie erlauben es, kundenspezifische<br />

Werkstückkonturen einzuarbeiten. Aufsatzbacken<br />

mit Prisma hingegen werden<br />

zum Spannen von runden Werkstücken<br />

verwendet. Durch eine Längsnut auf der<br />

Rückseite lassen sich diese genau auf dem<br />

Festbacken ausrichten und werden dort<br />

angeschraubt. Darüber hinaus sind Werkstückanschläge<br />

für das Mehrfach-Spannsystem<br />

verfügbar, mit denen Anwender<br />

Werkstücke seitlich positionieren und anschlagen<br />

können. Distanzstücke für den<br />

Werkstückanschlag dienen zur Verlängerung<br />

des seitlichen Anschlagmaßes.<br />

Das Mehrfach-Spannsystem wird kontinuierlich<br />

weiterentwickelt: Neben der Systembreite<br />

50 sollen künftig zwei weitere<br />

Systembreiten in 72 und 100 Millimetern<br />

das Programm erweitern.<br />

Mehrfach-Spannsystem mit Werkstückanschlag.<br />

3


142<br />

Bohren und Bohrungsbearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Werkzeuge und Konfiguratoren<br />

werden digital<br />

Konfigurator und Bibliothek<br />

Die Feindrehwerkzeuge sind sowohl mit externer Digitalanzeige als auch mit einer analogen Nonius-<br />

Skaleneinstellung erhältlich.<br />

Bilder: Wohlhaupter<br />

Bohrwerkzeuge und Werkzeuge für die Bohrungsbearbeitung sind<br />

oder werden digital. Digitale Lösungen kommen aber auch ins Spiel,<br />

um sie zu konfigurieren. Wohlhaupter bietet hierfür entsprechende Lösungen<br />

an und lädt auch zum virtuellen Hausbesuch ein.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Wohlhaupter GmbH<br />

72636 Frickenhausen<br />

www.alliedmachine.com<br />

experience.alliedmachine.com<br />

Vor kurzem hat Wohlhaupter, Hersteller<br />

von Präzisionswerkzeugen, seine virtuelle<br />

Erlebniswelt eröffnet, in die Interessierte<br />

ohne lange Anfahrtswege online am<br />

Bildschirm eintauchen und verschiedene<br />

Abteilungen des Unternehmens kennenlernen<br />

können. Mitarbeitende erklären<br />

in Form von Videoeinspielungen, welche<br />

Produkte am Standort entwickelt und<br />

produziert sowie welche Dienstleistungen<br />

erbracht werden.<br />

Ein virtueller Empfangsraum dient als<br />

Startpunkt für die Erlebnisreise. Von dort<br />

aus können die Besucherinnen und Besucher<br />

sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit<br />

der Produkte machen und Mitarbeitende<br />

aus der Anwendungstechnik, dem<br />

Kundenservice oder dem Marketing persönlich<br />

treffen. Die Mitarbeitenden berichten<br />

direkt aus ihren Büros, für welche<br />

Themengebiete sie zuständig sind, und<br />

geben Einblicke in ihre tägliche Arbeit.<br />

Zudem können die Schulungs- und Konstruktionsabteilungen<br />

sowie die Produktion<br />

und die Fertigungsanlagen besichtigt<br />

und Werkzeuglösungen erkundet werden.<br />

Der Vortragsaal stellt Produktvideos<br />

bereit. Auch ein Zugriff auf digitale Ressourcen<br />

wie Literatur, Online-Tools und<br />

Schulungen ist möglich. Durch das ganze<br />

Unternehmen kann sich der Besucher im<br />

360-Grad-Modus bewegen und jederzeit<br />

beliebige Perspektiven einnehmen.<br />

Jede Bohrungsbearbeitung erfordert eine<br />

spezifische Kombination von Werkzeugen,<br />

Bohreinsätzen, Haltern und Verlängerungen.<br />

Mit seinem Produktkonfigurator<br />

»ToolMD« unterstützt der Hersteller von<br />

Präzisionswerkzeugen seine Kunden dabei,<br />

ihre ganz speziellen Werkzeuge digital zusammenzustellen<br />

und als DXF-Daten herunterzuladen.<br />

Der Konfigurator umfasst die<br />

Produkte des Werkzeugspezialisten selbst<br />

und die von Allied Machine, der Muttergesellschaft<br />

von Wohlhaupter.<br />

Für das Erstellen und Bearbeiten von Bohrungen<br />

bieten beide Unternehmen ein<br />

breites Produktportfolio an. Bei jedem Einsatz<br />

in der Produktion werden verschiedene<br />

Werkzeuge miteinander kombiniert. Dies<br />

können die Anwender auf der Plattform<br />

»ToolMD« digital planen, indem sie die dort<br />

digital hinterlegten Produkte für Bohren,<br />

Gewindefräsen und Ausdrehen zu kompletten<br />

Werkzeugen zusammenstellen.<br />

Die Bearbeitung kann im 2D- oder 3D-Modus<br />

erfolgen. Danach stehen die Daten als<br />

DXF-Dateien zum Download zur Verfügung<br />

oder können in der Plattform sicher gespeichert<br />

werden. Die Nutzung ist kostenfrei.<br />

Schnelle Angebote<br />

Ein weiterer digitaler Helfer ist die Onlineplattform<br />

»Insta-Quote«. Mit ihr lassen sich<br />

kundenspezifische Werkzeuge in wenigen<br />

Minuten entwerfen, anbieten und bestellen.<br />

Anwender können Größen, Geometrien,<br />

Substrate und Beschichtungen für<br />

Werkzeuge, Wendeschneidplatten und<br />

Bohreinsätze auswählen und sich so sein<br />

individuelles Werkzeug zusammenstellen.<br />

Um auf die Plattform zuzugreifen, genügt<br />

eine Online-Registrierung.<br />

Das benutzerfreundliche Menü führt dann<br />

durch einen intuitiv verständlichen Prozess<br />

zum Entwerfen und Zeichnen eines Werkzeugs.<br />

Sobald das Werkzeug konfiguriert<br />

ist, kann dafür ein konkretes Angebot eingeholt<br />

werden. Innerhalb von wenigen Minuten<br />

erstellt das System eine Zeichnung<br />

im PDF-Format und einen detaillierten Kostenvoranschlag<br />

mit Informationen zur Vorlaufzeit.<br />

Nach der Freigabe des Entwurfs<br />

durch eine Unterschrift auf der Werkzeugzeichnung<br />

wird der Auftrag schnellstmöglich<br />

bestätigt, bearbeitet und über den<br />

lokalen Vertriebspartner ausgeliefert. Die<br />

Bestellung erhält eine eindeutige Artikelnummer<br />

für zukünftige Nachbestellungen<br />

und kann bei Bedarf überarbeitet oder geändert<br />

werden.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Bohren und Bohrungsbearbeitung<br />

143<br />

Werkzeuge mit Anzeige<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter Frank-M. Wohlhaupter begrüßt unter<br />

experience.alliedmachine.com alle Besucher der Plattform im virtuellen Empfangsraum.<br />

Mit dem Tool »Insta-Quote« lassen sich kundenspezifische Werkzeuge in wenigen Minuten entwerfen,<br />

anbieten und bestellen.<br />

Screenshot: Youtube<br />

»3E Tech« lässt sich am Werkzeug andocken und nimmt über einen Sensor die Verstellwege auf.<br />

Für alle Feindrehwerkzeuge stellt Wohlhaupter<br />

– alternativ zur analogen Nonius-Skaleneinstellung<br />

– seit einiger Zeit<br />

die externe Digitalanzeige »3E Tech« zur<br />

Verfügung. Sie kombiniert die Verstellwegmessung<br />

im Werkzeug mit einer externen,<br />

andock- und wieder abnehmbaren<br />

Digitalanzeige, die die Verstellwege<br />

visualisiert. Diese einfache, mikrometergenaue<br />

Ablesemöglichkeit unterstützt<br />

die prozesssichere Bearbeitung von hochgenauen<br />

Bauteilen. An den Werkzeugen<br />

ist eine Sensoreinheit angebracht, die<br />

direkten Kontakt mit der externen Digitalanzeige<br />

hat und dort die Verstellwege<br />

aufnimmt. Kabel-, Bluetooth- oder magnetische<br />

Verbindungen sind nicht notwendig.<br />

Das externe Anzeigegerät wird an das<br />

Werkzeug angedockt, über Druckknopf<br />

aktiviert und zeigt dann den relativen<br />

Verstellwert des Werkzeugs in Schritten<br />

von zwei Mikrometern im Durchmesser<br />

an, um eine hochpräzise Bohrung bearbeiten<br />

zu können. Da das Display nicht<br />

integriert ist, sondern extern angebracht<br />

wird, lässt es sich für alle Wohlhaupter-<br />

Werkzeuge nutzen, die mit »3E Tech«-<br />

Sensoreinheiten ausgestattet sind. Die<br />

externe Anzeige bietet sich insbesondere<br />

auch für Werkzeuge mit einem kleinen<br />

Körperdurchmesser und für Sonderwerkzeuge<br />

mit einer oder mehreren Verstelleinheiten<br />

an.<br />

Integrierte Displays können bei der Bearbeitung<br />

Schaden nehmen, und Lösungen,<br />

die über Magnete am Werkzeug befestigt<br />

sind, können bei Unterbrechung<br />

des Kontakts den Einstellwert verlieren.<br />

Bei »3E Tech« werden dagegen die Messwerte<br />

im Werkzeug selbst gespeichert,<br />

was Datenverlust verhindert. Die spezielle<br />

Schnittstelle zwischen Digitalanzeige<br />

und Werkzeug sorgt für das gefahrlose<br />

Ablösen bei einem ungewollten Spindelstart<br />

und für den Schutz des Bedienpersonals,<br />

sollte das Display am Werkzeug<br />

vergessen werden.<br />

»Unsere Bohr- und Feindrehwerkzeuge<br />

sind oder werden digital, aber auch um<br />

unser Produktportfolio herum bieten wir<br />

eine ganze Reihe digitaler Lösungen an,<br />

die den Einsatz der Werkzeuge vorbereiten<br />

und somit den Planungs- und Beschaffungsaufwand<br />

deutlich reduzieren<br />

helfen«, erklärt Frank-M. Wohlhaupter,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Wohlhaupter GmbH. »Entscheidend ist,<br />

dass alle Lösungen intuitiv bedienbar<br />

sind und dass sich ohne umfangreiches<br />

Vorwissen Werkzeuge konfigurieren lassen.<br />

Auch zum virtuellen Besuch in Frickenhausen<br />

ist jeder eingeladen – über<br />

PC, Tablet oder Smartphone.«<br />

3


144<br />

Werkzeuge<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit den passenden Werkzeugen ist die Bearbeitung von Composite-Materialien keine große Herausforderung<br />

mehr.<br />

Bilder: Tyrolit<br />

Präzisionsbearbeitung<br />

von Composite-Materialien<br />

Glas-, Carbon- und Aramidfasern stellen unterschiedliche Industrien<br />

weltweit vor neue Herausforderungen. Für die effiziente Bearbeitung<br />

hat Tyrolit nun ein umfangreiches Sortiment neuer Werkzeuge zum<br />

Trennen, Schleifen, Bohren, Fräsen und zur Oberflächenbearbeitung<br />

anspruchsvoller Composite-Werkstücke entwickelt.<br />

Umfangreiche<br />

Composite-Bearbeitung<br />

Das neue Sortiment »Tyrolit Power« ist<br />

speziell für diese schwer zu bearbeitenden<br />

Materialien ausgelegt und darauf<br />

ausgiebig getestet, was zu sehr effizienten<br />

Bearbeitungsprozessen führt und<br />

laut Unternehmensangabe eine besonders<br />

lange Lebensdauer der Werkzeuge<br />

garantiert. Das Portfolio enthält Produkte<br />

zum Trennen, Schleifen, Bohren, Fräsen<br />

und zur Oberflächenbearbeitung der anspruchsvollen<br />

Werkstücke mit handgeführten<br />

Maschinen, halbautomatischen<br />

Robotern und auf CNC-Maschinen.<br />

Das neue Sortiment bietet Lösungen für<br />

jegliche Bearbeitungsschritte von Verbundwerkstoffen<br />

und ist konzipiert, um<br />

bekannte Problemstellungen zu lösen.<br />

Der Werkzeughersteller verspricht eine<br />

Steigerung der Prozesssicherheit in der<br />

Produktion und homogene Oberflächenergebnisse.<br />

Die neuen Werkzeuge<br />

erzeugen weniger Staub, minimieren<br />

Vibrationen bei der Bearbeitung und ermöglichen<br />

ergonomisches Arbeiten. Die<br />

neuen Produkte werden bereits in zahlreichen<br />

Branchen angewendet, beispielsweise<br />

beim Schleifen von Rotorblättern<br />

in der Windkraftindustrie, zum Mattieren<br />

von Oberflächen in der Luft- und Raumfahrtindustrie,<br />

aber auch bei der Bearbeitung<br />

von Leichtbauteilen in der Automobilindustrie.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Tyrolit − Schleifmittelwerke Swarovski AG & Co K.G.<br />

6130 Schwaz/Österreich<br />

www.tyrolit.com<br />

Geringes Gewicht, Langlebigkeit und Designfreiheit<br />

sind Eigenschaften von Materialien,<br />

die sich im Normalfall gegenseitig<br />

ausschließen – nicht so in der Composite-<br />

Industrie. Die dabei verarbeiteten innovativen<br />

Werkstoffe besitzen die Fähigkeit,<br />

hohem Druck standzuhalten und gleichzeitig<br />

den Trend zum Leichtbau zu unterstützen.<br />

Verständlicherweise stellen die<br />

komplexen Materialien zahlreiche Industrien<br />

vor neue Herausforderungen in der<br />

Produktion.<br />

Tyrolit bietet sich dabei als Partner an, um<br />

die neuartigen Problemstellungen bei der<br />

Bearbeitung der Materialien gemeinsam<br />

zu lösen und neue Produktionsprozesse<br />

zu gestalten. Aufgrund der jahrzehntelangen<br />

Erfahrung in der Herstellung von<br />

Schleifwerkzeugen und zahlreicher weltweiter<br />

Kooperationen mit renommierten<br />

Maschinenherstellern kann das Unternehmen<br />

seinen Kunden wirtschaftliche und<br />

nachhaltige Lösungen bei der Bearbeitung<br />

von Composite-Materialien zur Verfügung<br />

stellen. Bereits seit 2017 bietet der<br />

Werkzeughersteller qualitativ hochwertige<br />

Lösungen zur Oberflächenbehandlung<br />

von Verbundwerkstoffen an. Dieses<br />

Portfolio wurde jetzt durch Werkzeuge für<br />

sämtliche Anwendungen ergänzt.<br />

Partnerschaft und Expertise<br />

bei der Bearbeitung<br />

Als entscheidenden Erfolgsfaktor nennt<br />

der Werkzeughersteller sein weltweites<br />

Netzwerk an Experten, die Anwender<br />

bei technischen Fragen unterstützen<br />

und Prozessoptimierungen in der Bearbeitung<br />

von Composite-Materialien<br />

gemeinsam mit ihnen ausarbeiten. Hierzu<br />

verfügt das Unternehmen über Knowhow<br />

zu branchenspezifischen Besonderheiten<br />

und kann weltweit die nötige<br />

technische Unterstützung bieten. Durch<br />

die individuelle Zusammensetzung unterschiedlicher<br />

Produkte können jegliche<br />

Arbeitsschritte abgedeckt und kundenspezifische<br />

Gesamtlösungen aus einer<br />

Hand geboten werden.<br />

Das neue Sortiment »Tyrolit Power« ist speziell für die umfangreiche Bearbeitung von Composite-<br />

Materialien ausgelegt.<br />

Auch Werkzeuge für<br />

CNC-Maschinen sind<br />

im Programm.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung 145<br />

Produkt-Infos<br />

Kompakter Lang-Kurzdrehautomat<br />

Index-Werke GmbH & Co. KG<br />

73730 Esslingen<br />

Der neue Lang-Kurzdrehautomat »Traub<br />

TNL32 compact« ist für produktives Langund<br />

Kurzdrehen von Werkstücken mittlerer<br />

und hoher Komplexität konzipiert.<br />

Hierfür verfügt die Maschine über zwei<br />

baugleiche Arbeitsspindeln mit max. 8000<br />

U/min, 9,9 kW Leistung und 19 Nm Drehmoment<br />

(jeweils bei 100 % ED) sowie zwei<br />

Werkzeugrevolver mit jeweils 8 Stationen,<br />

max. 12.000 U/min und 1,5 kW Leistung<br />

(bei 100 % ED), jeweils mit X-, Z- und Y-<br />

Achse. Der Stangendurchlass beträgt maximal<br />

32 mm Durchmesser, die maximale<br />

Drehlänge liegt bei 220 mm. Das Maschinenkonzept<br />

wurde laut Hersteller konsequent<br />

auf die täglichen Anforderungen<br />

der Anwender abgestimmt. So ermöglicht<br />

die Kinematik eine effektive und zeitgleiche<br />

Bearbeitung mit zwei, drei oder vier<br />

Werkzeugen.<br />

Der Arbeitsraum bietet eine sehr hohe<br />

Leistungsdichte bei kompakten Maßen für<br />

eine wirtschaftliche Produktion. Das senkrechte<br />

Arbeitsraumkonzept steht für hohe<br />

Der kompakte Lang-Kurzdrehautomat kommt mit einer verkleinerten Aufstellfläche aus (Bild: Index).<br />

Prozesssicherheit verbunden mit geringen<br />

Rüstaufwendungen. Den entscheidenden<br />

Produktivitätsvorteil erzielt die Maschine<br />

mit ihrer hohen Dynamik, für die ein Maschinenbett<br />

aus Grauguss und schwingungsdämpfende<br />

Maschinenfüße die<br />

Basis bilden. Die hohe Steifigkeit und thermische<br />

Stabilität gewährleisten darüber<br />

hinaus eine sehr hohe Werkstückqualität.<br />

Der neue Lang-Kurzdrehautomat ist in drei<br />

Varianten konfigurierbar: Während die<br />

Variante »TNL32-9 compact« über neun<br />

Linearachsen, zwei Revolver (jeweils 8 Stationen,<br />

max. 12.000 U/min, 2,0 kW), einen<br />

Rückapparat mit vier Stationen und eine<br />

autonome Gegenspindel verfügt, ist bei<br />

der »TNL32-9B compact« der obere Werkzeugrevolver<br />

mit einer ergänzenden B-<br />

Achse ausgestattet. Die Variante »TNL32-<br />

11 compact« enthält einen zusätzlichen<br />

Frontapparat mit autonomem Kreuzschlitten<br />

in Z und X sowie einer NC-Schwenkachse,<br />

also insgesamt elf Linearachsen.<br />

Dieser zweite obere Werkzeugträger verfügt<br />

über sechs Plätze. Drei der Werkzeugaufnahmen<br />

sind angetrieben, eine davon<br />

ist mit einem Doppelhalter bestückbar. Für<br />

alle Ausführungen steht optional ein Rückapparat<br />

mit vier Werkzeugaufnahmen zur<br />

Verfügung, der auf dem unteren Revolver<br />

aufgebaut ist.<br />

(www.index-werke.de)<br />

DIE UNIVERSALE – MEHRFACH<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die advanced line 160 ist eine innovative High-End Maschine<br />

und ein echter Allrounder unter den Plattensägen für Aluminium<br />

und NE-Metalle. Die stabile und schwingungsarme Konstruktion<br />

des Maschinenkörpers und die hochpräzisen Linearführungen<br />

garantieren optimale Schnittergebnisse.<br />

SOFORT-<br />

INFO-TEL.<br />

07446<br />

956030<br />

- Schnittlänge: 3.200–4.200 mm (& Sonderschnittlängen)<br />

- Sägeblattdurchmesser: 600 mm<br />

- Sägeblattüberstand: 180 mm<br />

- Vorschubgeschwindigkeit: 0,2–60 m/min<br />

- Motorstärke: 35 kW/50 Hz<br />

Weitere Modelle: advanced line 100, 130, 200 und 250<br />

OTTO MAYER MASCHINENFABRIK<br />

Fischbachstraße 7, DE - 72290 Loßburg, www.mayersaws.com


146 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wirtschaftliche Planfräser<br />

Dormer Pramet GmbH<br />

91058 Erlangen<br />

Neu im Werkzeugsortiment von Dormer<br />

Pramet ist eine Planfräserreihe mit achteckigen<br />

und quadratischen negativen<br />

Wendeschneidplatten sowie mehreren<br />

Messerköpfen. Im Wendeschneidplattenprogramm<br />

finden sich drei Varianten<br />

einer neuen ONMX-Wendeschneidplatte<br />

mit 16 Schneidkanten für Schnitttiefen<br />

bis zu 4 mm. Die Schneidplatten sind<br />

laut Hersteller für eine wirtschaftliche<br />

Zerspanung vieler Materialien universell<br />

einsetzbar. Mit F, M und R können drei<br />

Standardgeometrien für leichte Bearbeitungen,<br />

vielfältige Anwendungsfälle und<br />

Schruppbearbeitung gewählt werden.<br />

Für große Fräserdurchmesser mit hohen<br />

Vorschüben gibt eine spezielle 8-schneidige<br />

Wiper-Wendeschneidplatte für hohe<br />

Oberflächengüten.<br />

Neben den Wendeschneidplatten hat der<br />

Werkzeughersteller neue SNMX-Wendeschneidplatten<br />

mit 8 Schneidkanten<br />

für höhere Zerspanungsleistungen eingeführt.<br />

Dazu gehören eine M-Geometrie<br />

für die mittlere Bearbeitung und eine<br />

R-Geometrie zum Schruppen, beide für<br />

Schnitttiefen bis zu 7 mm in verschiedenen<br />

Werkstoffen.<br />

Alle ONMX-Wendeschneidplatten werden<br />

auf Messerköpfen verwendet: dem<br />

»SON06C« in den Größen 50…250 mm<br />

bzw. als Zoll-Variante »ISON06« im Bereich<br />

2…6“. Die Grundkörper sind aus hochwertigem,<br />

gehärtetem Werkzeugstahl<br />

gefertigt, um die Haltbarkeit und Prozesssicherheit<br />

zu verbessern. Das innere Kühlmittelsystem<br />

bringt den Kühlschmierstoff<br />

direkt in den Zerspanungsprozess und<br />

unterstützt zusätzlich die Spanabfuhr.<br />

(www.dormerpramet.com)<br />

Mit den den neuen Hochleistungs-Wendeschneidplatten<br />

wird Planfräsen besonders wirtschaftlich<br />

(Bild: Dormer Pramet).<br />

Die Führungsmannschaft von Felder und EMC freut sich über den Zusammenschluss, um Anwender<br />

beim Thema Schleiftechnik umfassender bedienen zu können (Bild: Felder).<br />

Technologiepartner Schleifmaschinen<br />

Felder KG<br />

6060 Hall in Tirol/Österreich<br />

Die Felder Group und die EMC srl arbeiten<br />

seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich<br />

zusammen. Nun haben sich die beiden<br />

Unternehmen auf eine tiefergehende<br />

Technologiepartnerschaft verständigt. Die<br />

österreichische Firmengruppe hat einen<br />

Mehrheitsanteil am italienischen Unternehmen<br />

erworben und damit den Betrieb<br />

in die Unternehmensgruppe integriert.<br />

Der besondere Fokus liegt dabei im Bereich<br />

Schleiftechnologie. Beide bieten durchgängige<br />

Schleiflösungen für alle Bereiche<br />

in der sekundären Holzbearbeitungsbranche<br />

an. Von der Einstiegsmaschine bis zu<br />

individuellen Innovationslösungen und<br />

High-End-Produkten kann die gesamte<br />

Prozesskette im Bereich Schleiftechnologie<br />

innerhalb dieser Partnerschaft abgedeckt<br />

werden. Der zweite große Anwendungsbereich<br />

der Schleiftechnologie des italienischen<br />

Betriebs ist die <strong>Metallbearbeitung</strong>,<br />

welche in seinem Maschinenprogramm<br />

umfänglich abgebildet ist.<br />

Auch das Produktportfolio von Felder hat<br />

in den letzten Jahren stark zugenommen,<br />

und individuelle Kundenanforderungen<br />

sowie Sonderprojekte rücken vermehrt in<br />

den Vordergrund. Gleichzeitig erfordert<br />

die hohe Nachfrage aus den unterschiedlichen<br />

Märkten und Wachstumsfeldern eine<br />

gemeinsame Bündelung der Forschung<br />

und Entwicklung sowie Produktionskräfte.<br />

Für den Komplettanbieter im Bereich<br />

sekundärer Holzbearbeitung war die Vertiefung<br />

und Integration des italienischen<br />

Unternehmens daher nach eigener Angabe<br />

ein logischer und zukunftsweisender<br />

Schritt. So konnte ein innovativer Technologiepartner<br />

gewonnen werden, der sowohl<br />

alle technologischen sowie weiteren<br />

Voraussetzungen mitbringt, um die Prozesskette<br />

im Schleifsegment auch für die<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong> abzudecken.<br />

Die Produktionsstandorte in Hall in Tirol<br />

sowie in Imola werden laut Unternehmensangabe<br />

vollumfänglich beibehalten,<br />

auch die Forschung und Entwicklung in<br />

Imola bleibt bestehen und soll in weiterer<br />

noch Folge ausgebaut werden. Der internationale<br />

Vertrieb und Service im Bereich<br />

Schleiftechnologie soll zu einem großen<br />

Teil von der Firmengruppe übernommen<br />

werden, die bestehenden Verkaufsstrukturen<br />

beider Unternehmen jedoch weiterhin<br />

aufrecht erhalten bleiben.<br />

(www.felder-group.com)<br />

CNC-Profilbearbeitungszentrum<br />

Auratronic<br />

31789 Hameln<br />

Für die Bearbeitung von Aluminiumprofilen,<br />

z. B. zur Fertigung von Fenster-, Türund<br />

Fassadensystemen, hat Auratronic das<br />

neue CNC-Profilbearbeitungszentrum »AT-<br />

520 SBZ« entwickelt. Mit Bearbeitungslängen<br />

von 7,5…20 m können Aluminiumprofile<br />

umfangreich bearbeitet werden, z.<br />

B. (Gewinde-)Fräsen, Sägen, Zuschneiden<br />

oder Klinken. Neben den Bearbeitungslängen<br />

sind auch die Querschnittmaße<br />

anpassbar, Querschnitte von 300 mm x<br />

400 mm können bis zu 500 mm x 700 mm<br />

erweitert werden. Für die umfangreiche<br />

Bearbeitung steht ein 16-fach-Werkzeugwechsler<br />

zur Verfügung. Neben Fräsern<br />

fasst dieser auch Sägen bis 500 mm bzw.<br />

650 mm Durchmesser und Winkelaggregate.<br />

Die CNC-Achsen sind mit Absolut-<br />

Wegmesssystemen ausgerüstet, sodass<br />

die Achsen nicht mehr referenziert werden<br />

müssen. Gesteuert wird das Bearbeitungszentrum<br />

über eine Steuerung des Typs<br />

»Sinumerik 840 DSL«, wobei auch alle Servomotoren,<br />

Frequenzumrichter und die<br />

Maschinensicherheit (»Safety Integrated«)<br />

aus dem Hause Siemens stammen. Über<br />

den Hersteller ist auch für den weltweiten


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

147<br />

24h-Garantieaustausch gesorgt.<br />

Auf dem Tisch befinden sich bis zu 16<br />

Spannbalken, die je über eine eigene CNC-<br />

Achse unabhängig gesteuert werden.<br />

Durch die automatische Spannerpositionierung<br />

werden Rüst- und Fertigungszeiten<br />

reduziert, sämtliche Spannbewegungen<br />

sind automatisiert und es müssen<br />

keine Spanner manuell umgebaut werden.<br />

Besonderen Wert wurde laut Herstellerangabe<br />

auf die ergonomische Bauweise<br />

gelegt. Die Anlagekante wurde nach vorne<br />

verlagert, sodass das Bedienpersonal die<br />

Profile nicht in die Maschine heben muss.<br />

Im vorderen Bereich der Maschine befinden<br />

sich keine störenden Lichtschranken.<br />

Somit kann hier der komplette Bereich für<br />

die Bestückung ohne Störkanten genutzt<br />

Die CNC-Maschine zur Bearbeitung von Aluminiumprofilen bietet eine Bearbeitungslänge von bis zu<br />

20 m (Bild: Auratronic).<br />

werden. Alle Bearbeitungen finden bei ruhendem<br />

Profilstab statt. Der Hersteller betont<br />

die hohe Dynamik der Antriebe, die<br />

für optimierte Ergebnisse in der 6-Seiten-<br />

Bearbeitung sorgen.<br />

(www.auratronic.de)<br />

WERKZEUGE.<br />

SERVICE.<br />

PERSÖNLICHKEIT.<br />

Werkstoffe präzise und prozesssicher<br />

bearbeiten – das ist für unsere Kunden<br />

selbstverständlich.<br />

Überzeugen auch Sie sich von unseren<br />

Präzisionswerkzeugen und unserem<br />

ganz persönlichen Service.<br />

+49 211 989240 - 0<br />

info@zccct-europe.com<br />

www.zccct-europe.com<br />

Francesca B.<br />

Customer Service<br />

ZCC Cutting Tools Europe GmbH<br />

your Partner<br />

your Value


148 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das Zirkularfrässystem wurde um Schneidplatten<br />

mit neun Zähnen erweitert (Bild: Horn/<br />

Sauermann).<br />

Geräte zur mechanischen Schweißnahtvorbereitung arbeiten energieeffizient und schonend (Bild:<br />

Cevisa).<br />

Zirkularfrässystem mit neun Schneiden<br />

Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />

Paul Horn GmbH<br />

72072 Tübingen<br />

Nutfräsen, Trennfräsen oder Verzahnungsfräsen:<br />

Dies sind nur drei Fräsprozesse,<br />

welche das Zirkularfrässystem der<br />

Paul Horn GmbH beherrscht. Das Frässystem<br />

ist multifunktional für weitere<br />

Fräsprozesse einsetzbar: ab einem Innendurchmesser<br />

von 8 mm für die präzise<br />

Bohrungsbearbeitung, das Schlitzfräsen<br />

von schmalen Nuten mit einer Breite ab<br />

0,25 mm oder das Fräsen von Passverzahnungen.<br />

Damit bietet sich das System<br />

als Problemlöser sowohl in zahlreichen<br />

Standardvarianten als auch in speziellen<br />

Sonderformen für individuelle Anforderungen<br />

an.<br />

Um das Zerspanvolumen im Fräsprozess<br />

weiter zu steigern, erweitert der Hersteller<br />

das Zirkularfrässystem um Schneidplatten<br />

mit nun neun Zähnen. Die kleineren<br />

Durchmesser des Systems waren<br />

bisher mit maximal sechs Schneiden erhältlich.<br />

Drei Zähne mehr bieten im Einsatz<br />

weitere Vorteile: Zum einen verkürzt<br />

sich die Fertigungszeit durch die höhere<br />

mögliche Vorschubgeschwindigkeit,<br />

zum anderen erhöht sich die Standzeit.<br />

Darüber hinaus zeigen die Schneidplatten<br />

einen ruhigen und vibrationsarmen<br />

Lauf gegenüber den Schneidplatten mit<br />

weniger Zähnen. Diese Vorteile tragen<br />

neben der hohen Gesamtfräsleistung des<br />

Werkzeugsystems auch zu einer höheren<br />

Wirtschaftlichkeit und zur Senkung der<br />

Werkzeugkosten bei.<br />

Die neuen neunschneidigen Frässysteme<br />

»M911«, »M913« und »M928« sind in<br />

Schneidbreiten von 1,5…3 mm als Standard<br />

lagerhaltig. Die maximale Frästiefe<br />

liegt bei 3,5 mm, 4,5 mm sowie bei 6,5<br />

mm. Je nach zu bearbeitendem Werkstoff<br />

sind die Schneidplatten mit unterschiedlichen<br />

Beschichtungen verfügbar. Der Vollhartmetall-Werkzeugschaft<br />

stellt durch<br />

seine Masse die Schwingungsdämpfung<br />

im Fräsprozess sicher. Alle Varianten der<br />

Werkzeugschäfte sind mit einer inneren<br />

Kühlmittelzufuhr ausgestattet.<br />

(www.horn-group.com)<br />

Mechanische Schweißnahtvorbereitung<br />

Cevisa Castellanos<br />

y Echevarría Vitoria, S.A.<br />

01013 Vitoria-Gasteiz/Spanien<br />

Als energieeffiziente Methode zur<br />

Schweißnahtvorbereitung bietet Cevisa<br />

mechanische Anfaslösungen an, z. B. die<br />

mobile Schweißkantenfräse »CHP 60G«,<br />

die mit einer Stomstärke von 10 A bei 380<br />

V arbeitet. Im Bereich von Plattenstärken<br />

von 4…100 mm empfiehlt der spanische<br />

Hersteller seine Maschinen als sehr günstige<br />

Anfaslösung. Die Kosten pro Meter<br />

Fase bei den Schermaschinen benennt er<br />

mit ca. 0,40 EUR, bei der Schweißkantenfräse<br />

mit ca. 1,20 EUR.<br />

Als weiteren Vorteil der mechanischen<br />

Schweißnahtvorbereitung führt das<br />

Unternehmen die Arbeitsweise an. Im<br />

Gegensatz zu anderen Verfahren zur Vorbereitung<br />

von Schweißnähten, bei denen<br />

Feinstäube oder sogar giftige Gase entstehen,<br />

die eingeatmet werden können, entstehen<br />

bei der mechanischen Bearbeitung<br />

nur Fasenabschnitte, Frässpäne, Nibbelklumpen<br />

oder grobe Späne, die einfach<br />

zu Boden oder in die dafür vorgesehenen<br />

Behälter fallen.<br />

Damit für die bestmögliche Verbindungsgüte<br />

an der Schweißnaht gesorgt ist, müssen<br />

Öle, Fette, Lacke, Farben und Oxydschichten<br />

auf den Schweißteilen entfernt<br />

werden, sodass die Stoßkanten, an denen<br />

die Arbeiten ausgeführt werden, metallisch<br />

rein sind. Auch weist das Unternehmen<br />

darauf hin, dass bei der Bearbeitung<br />

keine ölhaltigen Kühl- und Schmiermittel<br />

verwendet werden. Die mechanisierte<br />

Schweißnahtvorbereitung vermeide genau<br />

dies. So verzichtet man bei dieser Vorgehensweise<br />

komplett auf emulsionshaltiges<br />

Kühlwasser, welches in den meisten<br />

Fällen bei der Schweißnahtvorbereitung<br />

mittels manuellen oder CNC-Fräsmaschinen<br />

zum Einsatz kommt, und fräst, schert<br />

oder schleift das Material stattdessen<br />

komplett trocken.<br />

Als besonders effiziente Möglichkeit der<br />

Schweißnahtvorbereitung empfiehlt<br />

das Unternehmen Rollenscherenmaschinen.<br />

Hierbei wird ein langer Span von<br />

der Blechkante mittels eines langsam<br />

drehenden Schneidrads bzw. Scherrads<br />

abgeschert, wobei Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 3 m/min erreicht werden. Die<br />

Arbeit läuft ohne Staub und Lärm ab,<br />

es entstehen keine Frässpäne und kein<br />

Schleifstaub. Die langlebigen Schneidräder<br />

sind für Stahl und Edelstahl geeignet.<br />

(www.cevisa.net)<br />

Drehteller mit Skala und Nonius-Raster<br />

Witte Barskamp KG<br />

21354 Bleckede<br />

Witte erweitert sein modulares Spannsystem<br />

um eine Drehtellervariante mit<br />

Skala und Nonius-Absteckraster. Die<br />

Neuheit erlaubt ein gleichzeitig unkomplizierteres,<br />

schnelleres und genaueres<br />

Ausrichten von Werkstücken.<br />

Die neuen Drehteller mit Skala und Nonius-Absteckraster<br />

bauen ausführungstechnisch<br />

auf dem sehr präzisen Spannsystem<br />

»Alufix« auf und übernehmen<br />

damit laut Hersteller sowohl bei Genauigkeit<br />

als auch Materialqualität dessen<br />

Referenzwerte. Die mit der Systemgröße<br />

25 des Spannsystems kompatiblen Drehteller<br />

verfügen über ein Absteckraster in<br />

1°-Schritten sowie über einen Drehwinkel<br />

von 0…360°.<br />

Das 1°-Absteckraster adaptiert die Systematik<br />

des »TopPos«-Positioniersystems<br />

des Herstellers, das auf standardisierten<br />

Präzisionskomponenten basiert, die unkompliziert<br />

über ein Positionierelement<br />

im Raster verschoben werden können<br />

und so präzise zum Spannpunkt kom-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

149<br />

men, ohne speziell angefertigte Passstücke<br />

zu benötigen. So soll das Positioniersystem<br />

laut Hersteller gut 90 % der sonst<br />

bei konventionellen Werkstückanlagen<br />

erforderlichen kostenintensiven Sonderbauteile<br />

überflüssig machen. Für hohe<br />

Beständigkeit auch im stark beanspruchenden<br />

Einsatz sind die neuen Drehteller<br />

mit einer hochwertigen Eloxalbeschichtung<br />

versehen.<br />

(www.witte-barskamp.de)<br />

Der Drehteller mit Skala und Nonius-Absteckraster<br />

ergänzt das umfangreiche Sortiment des modularen<br />

Spannsystems (Bild: Witte).<br />

Wenn zwischen Ihnen und uns mehr entsteht:<br />

Das ist der MAPAL Effekt.<br />

3<br />

NeoMill® – der Booster für Ihre Fräsbearbeitung<br />

Optimierungen im Fräsbereich machen sich in den Bauteilkosten besonders stark bemerkbar.<br />

Mit dem radialen Standard-Fräsprogramm NeoMill steigern wir die Produktivität und<br />

Wirtschaftlichkeit Ihrer Fräsbearbeitung. Damit Sie Effizienz in Serie produzieren.<br />

Ihr Technologiepartner in der Zerspanung.<br />

www.mapal.com


150 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das Portfolio für die Lohnverzahnung umfasst Wälzfräsmaschinen, Wälz-/Profilschleifmaschinen, Wälzstoßmaschinen und Messmaschinen (Bilder: Liebherr).<br />

Maschinen für die Lohnverzahnung<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

87437 Kempten<br />

Lohnverzahner, Kleinserien- und Einzelteilfertiger<br />

müssen besonders flexibel<br />

auf Marktgegebenheiten reagieren und<br />

unterschiedliche Verzahnungskomponenten<br />

produzieren können. Das Werkstückspektrum<br />

ist sehr breit und das<br />

Produktionsspektrum umfasst kleine<br />

Losgrößen bis zur Serienfertigung. Um<br />

auch mittel- und langfristig Marktanforderungen<br />

bedienen zu können und international<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

müssen die Maschinen möglichst universell,<br />

langlebig und modernisierungsfähig<br />

sein. Vor allem für mittelständische, oft<br />

inhabergeführte Unternehmen, die eine<br />

große Vielfalt von Verzahnungen für<br />

unterschiedliche Branchen herstellen, ist<br />

ein Maschinenkauf daher oft keine reine<br />

Preisfrage, sondern eine Investition in die<br />

Zukunft, und diese bedarf neben der Universalität<br />

der Maschinen auch eines vertrauenswürdigen<br />

Partners, der die entsprechende<br />

Qualität sowie Beratung und<br />

Support langfristig bereitstellt.<br />

Lange Zeit galt die Liebherr-Verzahntechnik<br />

GmbH in der Branche als klassischer<br />

Partner der Automobil- und Nutzfahrzeughersteller<br />

sowie deren Zulieferer mit<br />

Großserienproduktion. Die Maschinen<br />

des Unternehmens decken jedoch das<br />

komplette Verzahnungsportfolio für die<br />

Lohnverzahnung ab. Auch die Standardmaschinen<br />

bieten das gesamte Spektrum<br />

von Außen- oder Innenverzahnungen,<br />

Gerad- oder Schrägverzahnungen<br />

für Werkstücke wie Räder, Wellen und<br />

Schneckenräder, mit und ohne Automation.<br />

Insbesondere Maschinen wie die universelle<br />

Fräsmaschine »LC 280 α«, die<br />

Wälzstoßmaschine »LS 400 EM« mit<br />

elektronischer Schrägführung oder die<br />

leistungsstarke Wälz- und Profilschleifmaschine<br />

»LGG 700 M« empfiehlt der<br />

Hersteller für Lohnverzahner. Die Verzahnungs-Messmaschine<br />

»WGT« sorgt<br />

für hohe Präzision und Vielseitigkeit bei<br />

der Bauteilvermessung über die reine<br />

Verzahnungsprüfung hinaus. Zusätzlich<br />

bietet der Maschinenhersteller Beratung,<br />

Support und Service und bringt so sein<br />

Know-how sowie seine Erfahrung ein,<br />

um die Anwender bei der Entscheidung<br />

für eine bestimmte Maschine oder Technologie<br />

bestmöglich zu beraten.<br />

(www.liebherr.com)<br />

Fräsmaschine zur Plattenbearbeitung<br />

vhf camfacture AG<br />

72119 Ammerbuch<br />

Mit dem Modell »X« hat vhf eine kraftvolle<br />

Allrounder-CNC-Fräsmaschine zur Plattenbearbeitung<br />

im Programm. Anwendern<br />

bietet der Hersteller laut eigener Aussage<br />

Technik made in Germany gepaart mit intuitivem<br />

Bedienkomfort, die mehr als nur<br />

fräsen kann.<br />

Die Maschine ist für eine besonders hohe<br />

Steifigkeit aus eigens entwickelten, gepressten<br />

und eloxierten Aluminiumprofilen<br />

aufgebaut. Die Kombination mit massiven<br />

Maschinengussteilen sorgt für eine<br />

besonders hohe Laufruhe. Für die nötige<br />

Kraft wurde das Antriebskonzept mit drei<br />

Motoren pro Achse konzipiert. Damit verspricht<br />

der Hersteller Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 30 m/min bei gleichzeitig<br />

höchstmöglicher Präzision für beste Fräsergebnisse.<br />

Dazu trägt auch die hochwertige<br />

Bearbeitungsspindel mit einer Spitzenleistung<br />

von 5,8 kW und Drehzahlen von bis<br />

zu 40.000 U/min bei. Damit bearbeitet die<br />

Maschine mühelos zahlreiche Werkstoffe<br />

wie Aluminium, Kunststoff und Holz bis hin<br />

zu Edelstahlblech. Zusätzlich ermöglicht<br />

eine optional integrierbare Schneide- und<br />

Rilleinheit die Bearbeitung weicher Materialien<br />

wie Kartonagen und Dichtungsmaterialien.<br />

Es sind aber auch V-Cut, Kiss-Cut<br />

sowie Rillarbeiten zuverlässig und ohne<br />

Umrüsten möglich.<br />

Im neu entwickelten Bearbeitungskopf der<br />

Maschine »Xhead« befinden sich die Frässpindel,<br />

die Schneide- und Rilleinheit, eine<br />

Absaugvorrichtung mit gleichzeitiger Minimalmengenschmierung<br />

sowie eine Werkstücknivellierung.<br />

Zudem ist eine Kamera<br />

integriert, die ein exaktes und bequemes<br />

Anfahren des Werkstücknullpunkts ermöglicht.<br />

Optional kann die Fräsmaschine<br />

auch mit einer optischen Passermarken-Erkennung<br />

für bedruckte Werkstücke ausgestattet<br />

werden, damit sich konturgenau<br />

am Druck fräsen oder schneiden lässt.<br />

Durch die elektronische Werkstücknivellierung<br />

werden tadellose Gravuren und<br />

Die CNC-Fräsmaschine vereint hochwertige Technik mit intuitivem Bedienkomfort (Bild: vhf).


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Doppelspindel-Bearbeitungszentren wurden<br />

für große Stückzahlen optimiert (Bild: Chiron).<br />

Fasen auf der gesamten 2 m x 3 m großen<br />

Bearbeitungsfläche erzielt, auch bei Materialdickentoleranzen.<br />

Die Maschine besitzt<br />

außerdem acht einzeln schaltbare Vakuumsaugaggregate,<br />

einen bis zu 24-fachen<br />

Werkzeugwechsler und ist intuitiv über<br />

ein Tablet zu steuern.<br />

(www.vhf.de)<br />

Doppelspindel-Bearbeitungszentren<br />

Chiron Group SE<br />

78532 Tuttlingen<br />

Mit der Baureihe »22« bietet die Chiron<br />

Group seit 2020 eine Fertigungstechnologie<br />

für Bauteile mit Durchmesser bis<br />

600 mm, z. B. für Stator-, Rotor- oder E-<br />

Motorengehäuse für Hybrid- oder für<br />

vollelektrische Fahrzeuge. Zur hochproduktiven<br />

Bearbeitung von Großserien<br />

empfiehlt das Unternehmen den Einsatz<br />

der doppelspindligen Fräszentren »DZ 22«<br />

in Kombination mit Sonderwerkzeugen.<br />

Für noch mehr Flexibilität wurde jetzt das<br />

Bearbeitungszentrum »DZ 22 mill turn<br />

system 8« neu entwickelt. Ausgestattet<br />

mit steifem Maschinenbett in Fahrportalbauweise<br />

bietet der neue Maschinentyp<br />

hohe Präzision und Stabilität. Fräs-Dreh-<br />

Operationen für große Serien, z. B. für die<br />

Bearbeitung von E-Motorengehäusen,<br />

lassen sich mit dem Doppelspindler laut<br />

Hersteller unkompliziert und stückkostenoptimiert<br />

durchführen.<br />

Als vertikales Bearbeitungszentrum kann<br />

die Maschine im Vergleich zu horizontalen<br />

Lösungen die Kräfte der Physik besser<br />

nutzen für eine konstant hohe Oberflächengüte<br />

und geometrische Genauigkeit<br />

– laut Hersteller auch dann, wenn wie bei<br />

der Bearbeitung von Elektromotorengehäusen<br />

schwere und lange Werkzeuge<br />

zum Einsatz kommen. Als weiteren Vorteil<br />

für eine hohe Oberflächenqualität<br />

sowie einen störungsfreien Prozess nennt<br />

der <strong>Maschinenbau</strong>er, dass die Späne nach<br />

unten fallen, weg vom Werkstück, und<br />

kontrolliert abgeführt werden.<br />

(www.chiron.de)


152 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Der neue Vollhartmetallfräser ist ein universelles Plug-and-play-Werkzeug<br />

(Bild: LMT Tools).<br />

Das neue Bandfinish-Anbaugerät für Drehmaschinen erreicht sehr hohe<br />

Oberflächenqualitäten (Bild: Supfina).<br />

Universeller Vollhartmetallfräser<br />

LMT Tool Systems<br />

GmbH & Co. KG<br />

21493 Schwarzenbek<br />

Der Werkzeughersteller LMT Tools erweitert<br />

mit der neuen Produktserie »Easy«<br />

sein Sortiment um universell einsetzbare<br />

Werkzeuge. Als erstes Produkt der Reihe<br />

stellt das Unternehmen den Vollhartmetallfräser<br />

»EasyMill« für die prozesssichere<br />

Bearbeitung von weichen und zähen<br />

Werkstoffen wie Bau- und Einsatzstählen<br />

und von austenitischen Edelstählen (CrNi-<br />

Stähle) vor.<br />

Der Hersteller positioniert den neuen Fräser<br />

als universelles Plug-and-play-Werkzeug<br />

für alle gängigen Fräsoperationen.<br />

Laut Unternehmensangabe weist der Fräser<br />

eine hohe Stabilität sowie ein ruhiges<br />

Fräsverhalten auf und erzeugt sehr gute<br />

Oberflächen. Geometrie und Beschichtung<br />

wurden speziell auf die Bearbeitung<br />

von niedriglegierten Stählen sowie austenitischen<br />

Materialien abgestimmt und ermöglichen<br />

einen flexiblen Einsatz. Mit nur<br />

einem Werkzeug lassen sich alle gängigen<br />

Fräsoperationen abdecken: Schruppen,<br />

Schlichten, Nutenfräsen, Rampen, Taschenfräsen<br />

oder Eintauchen. Die ungleiche<br />

Drallsteigung und die positive Schneidenausführung<br />

reduzieren Schnittdruck<br />

und Zerspankräfte, was eine merkliche<br />

Vibrationsminderung zur Folge hat. Damit<br />

ist der neue Vollhartmetallfräser auch für<br />

den Einsatz an angetriebenen Werkzeugen<br />

auf Dreh-Fräsmaschinen geeignet.<br />

Die angepasste, scharfe Schneidkante<br />

sorgt für eine geringe Aufbauschneidenbildung<br />

und gewährleistet den guten Abtransport<br />

der Späne. Ein Aufkleben der<br />

Späne und dadurch ein Spänestau und<br />

Werkzeugbruch werden vermieden. Der<br />

Fräser ist bis Mitte schneidend und ermöglicht<br />

dank Halsfreischnitt Zustelltiefen<br />

bis zum dreifachen Fräsdurchmesser.<br />

Der neue Fräser wurde für möglichst geringe<br />

Kosten pro Fräsmeter optimiert, der<br />

Hersteller empfiehlt ihn besonders für kleine<br />

und mittlere Serien sowie wechselnde<br />

Aufträge. Auch bei leistungsschwächeren<br />

Maschinen soll er ein prozesssicheres und<br />

effizientes Fräsen ermöglichen.<br />

(www.lmt-tools.com)<br />

Bandfinish-Anbaugerät<br />

Supfina Grieshaber<br />

GmbH & Co. KG<br />

77709 Wolfach<br />

Das neue Bandfinish-Anbaugerät »Fact<br />

(Fast Action Changing Tool)« von Supfina<br />

ist mit seiner kleinen, kompakten Bauweise<br />

besonders für die Verwendung in Revolver-Drehmaschinen<br />

geeignet. Die damit<br />

realisierbaren Oberflächenqualitäten sind<br />

höher als die beim normalen Drehen erreichbaren.<br />

Das Anbaugerät verfügt über<br />

eine kompakte Bauweise für den Anbau an<br />

den Revolver von Drehmaschinen, die Adaption<br />

an verschiedene Revolversysteme<br />

ist möglich. Der Antrieb für die Oszillation<br />

und den Bandvorschub erfolgt über einen<br />

zentralen Antrieb vom Revolver der Drehmaschine,<br />

die Spülung durch den Revolver<br />

zur Anpressrolle. Es sind keine zusätzlichen<br />

Medienanschlüsse erforderlich. Das Spezialgetriebe<br />

ermöglicht die Oszillationsabschaltung<br />

für eine Drallfrei-Bearbeitung.<br />

Der Spezialist für Oberflächenbearbeitung<br />

bietet darüber hinaus abgestimmte<br />

Maschinen und Lösungen für vielfältige<br />

Bearbeitungsaufgaben an, vom kleinen<br />

Anbaugerät bis zum kompletten Bearbeitungszentrum<br />

mit Automation: Superfinish,<br />

Planfinish, Feinschleifen, Doppelplanschleifen,<br />

Anbaugeräte, Automation<br />

und Robotik. Als Lösungsanbieter setzt<br />

das Unternehmen dabei nicht erst bei der<br />

Maschinenentwicklung und -produktion<br />

an, sondern berät Interessenten und Kunden<br />

bei ihren individuellen Aufgabenstellungen,<br />

validiert Qualitätsparameter und<br />

führt auch eigene Studien zur Entwicklung<br />

der passenden Bearbeitungslösung durch.<br />

Die spätere Integration in bestehende<br />

Produktionsstrukturen wird dabei genauso<br />

berücksichtigt wie die Einbindung zukunftsfähiger<br />

Automatisierung und IT-Infrastruktur.<br />

(www.supfina.com)<br />

Aussteuerwerkzeug für Statorbohrungen<br />

Mapal Dr. Kress KG<br />

73431 Aalen<br />

Einen hochproduktiven Bearbeitungsprozess<br />

für die Serienfertigung von Statorgehäusen<br />

für Elektromotoren hat Mapal<br />

mit der »Expert-Solution« beschrieben.<br />

Dreistufig aufgebaut mit Vorbearbeitung,<br />

Semi-Finish und Fertigbearbeitung, Bearbeitungsdurchmessern<br />

von mehr als<br />

220 mm und HSK100-Schnittstelle bietet<br />

die Lösung Produktivität und Präzision bei<br />

kurzen Taktzeiten. Teil dieser Lösung ist<br />

ein komplexes Aussteuerwerkzeug. Damit<br />

kann die Innenbearbeitung der Bohrung<br />

auf einem Bearbeitungszentrum erfolgen,<br />

eine Drehbearbeitung ist nicht mehr nötig.<br />

Die komplette Bearbeitung erfolgt so in<br />

einer Aufspannung. Voraussetzung für den<br />

Einsatz von Aussteuerwerkzeugen ist eine<br />

Spindel mit Zugstange, eine sogenannte U-<br />

Achse im BAZ.<br />

Mehr Flexibilität erreicht das Aussteuerwerkzeug,<br />

indem es bei unterschiedlichen<br />

Konturzügen in der Bohrung eine schnelle<br />

und µm-genaue Bearbeitung gewährleistet.<br />

In einem Anwendungsbeispiel wird ein<br />

dünnwandiges Statorgehäuse mit einer<br />

220 mm großen Statorbohrung auf einem<br />

Bearbeitungszentrum mit HSK100-Schnittstelle<br />

bearbeitet. Um bei schneller Bearbeitung<br />

mehr Flexibilität zu erhalten, wurde in<br />

Zusammenarbeit mit Maschinenherstellern<br />

und Anwendern ein Aussteuerwerkzeug<br />

mit vier Schiebern entwickelt. Vier Plan-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das vierschneidige Aussteuerwerkzeug bietet<br />

hohe Prozesssicherheit und Flexibilität bei der<br />

Bearbeitung von Statorbohrungen (Bild: Mapal).<br />

schieber, die mit ISO-Schneiden bestückt<br />

sind, werden über die Zugstange gesteuert<br />

und übernehmen sowohl die Vor- als auch<br />

die Fertigbearbeitung. Da die Gehäuse aus<br />

Aluminium gefertigt sind, kommen PKD-<br />

Schneiden zum Einsatz. Nach der Bearbeitung<br />

werden die Schneiden eingesteuert<br />

und das Werkzeug im Eilgang aus dem<br />

Gehäuse gefahren − eine zusätzliche Einsparung<br />

an Taktzeit ohne Gefahr, die zuvor<br />

erzeugte Oberfläche zu beschädigen.<br />

Jeder der vier Schieber des 22,5 kg schweren<br />

Werkzeugs hat einen Planhub von 20<br />

mm, im Durchmesser können die Schneiden<br />

also 40 mm ausgefahren werden. Bei<br />

der Bearbeitung kompensiert die Zugstange<br />

zudem direkt den Verschleiß, was<br />

die Bearbeitung besonders prozesssicher<br />

macht. Um die Taktzeiten noch weiter zu<br />

verkürzen, ist das Aussteuerwerkzeug als<br />

Kombinationswerkzeug ausgelegt. Neben<br />

der Bearbeitung der Statorbohrung wird<br />

die Stahlbuchse mit vier Hartmetallschneiden<br />

vorbearbeitet. Die Montage dieser<br />

komplexen Werkzeuge dauert dabei zwei<br />

bis vier Wochen. Um die Werkzeuge vor<br />

Ort beim Kunden präzise einstellen zu<br />

können, liefert der Hersteller auch das<br />

passende Sondereinstellgerät. Danach bearbeiten<br />

die PKD-Schneiden 3600 Bauteile,<br />

bevor sie gewechselt werden müssen,<br />

die Hartmetallschneiden 600 Bauteile. Die<br />

Statorgehäuse werden zudem häufig noch<br />

weiterentwickelt und die Konturen leicht<br />

verändert. Hierauf kann mit dem Aussteuerwerkzeug<br />

ohne großen Aufwand und<br />

ohne Änderung des Werkzeugs reagiert<br />

werden.<br />

(www.mapal.com)<br />

Stahl prozesssicher drehen<br />

ZCC Cutting Tools Europe GmbH<br />

40472 Düsseldorf<br />

Höchstmögliche Produktivität bei gleichzeitig<br />

maximaler Prozesssicherheit steht<br />

für Metall bearbeitende Betriebe immer<br />

mehr im Fokus. Gerade Stahl beinhaltet<br />

viele unterschiedliche Materialien, deren<br />

Eigenschaften von schwer zerspanbar bis<br />

duktil reichen. Die Lösung für die daraus<br />

resultierenden, ganz unterschiedlichen<br />

Anforderungen ist der breite Einsatzbereich<br />

der »YBC«-Sorten von ZCC Cutting<br />

Tools Europe. Durch das Zusammenspiel<br />

von Hitzebeständigkeit, Verschleißfestigkeit<br />

und Zähigkeit sind die Sorten laut<br />

Hersteller für die Zerspanung nahezu jeden<br />

Stahls anwendbar.<br />

Für die effiziente Drehbearbeitung von<br />

Stahl hat das Unternehmen neue Wendeschneidplatten<br />

in Kombination mit neuen<br />

Spanbrechern entwickelt. Die Wendeschneidplatten<br />

der Sorte »YBC103« empfiehlt<br />

der Hersteller für höchstmögliche<br />

Produktivität bei kontinuierlichen bis<br />

leicht unterbrochenen Schnittbedingungen.<br />

Für Bedingungen mit kontinuierlichem<br />

bis unterbrochenen Schnitt und für<br />

höchstmögliche Prozesssicherheit wurde<br />

die Sorte »YBC203« entwickelt.<br />

Beide Sorten haben durch die jeweilige<br />

Kombination mit einer von drei neuen<br />

Spanleitstufen unterschiedliche Vorteile.<br />

Der Spanbrecher »XF« ermöglicht optimierte<br />

Spanbildung bei der Schlichtbearbeitung.<br />

Auch bei geringen Schnitttiefen<br />

erzeugen die speziellen Spanformelemente<br />

einen bestmöglichen Spanbruch. Für<br />

kurze Späne bei der mittleren Bearbeitung<br />

sorgt der Spanbrecher »XM«. Die<br />

verstärkte Schneidkante reduziert Spanschlagschäden<br />

und minimiert so weitere<br />

Werkzeugkosten. Seine Vorteile spielt<br />

der »XMH«-Spanbrecher bei mittlerer Bearbeitung<br />

in Maschinen mit geringer Leistungsaufnahme<br />

aus. Durch die positive<br />

Geometrie sind geringe Schnittkräfte und<br />

hohe Vorschübe möglich.<br />

(www.zccct-europe.com)<br />

Die neuen Wendeschneidplatten ermöglichen<br />

in Kombination mit neuen Spanbrechern ein<br />

prozesssicheres Drehen von Stahl (Bild: ZCC Cutting<br />

Tools).


154 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neue Universaldrehmaschine vereint einen günstigen Preis mit einer<br />

hochwertigen Ausstattung (Bild: DMG Mori).<br />

Die Bohrer mit der neuen Beschichtung bieten sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten<br />

und lange Standzeit (Bild: Walter).<br />

Universaldrehmaschine<br />

DMG Mori Bielefeld GmbH<br />

33689 Bielefeld<br />

DMG Mori positioniert seine neue Universaldrehmaschine<br />

»CTX 350« als Nachfolgemodell<br />

sowohl der »CLX 350«, in deren<br />

Preisniveau sie liegt, als auch der »CTX alpha<br />

500«, deren Leistungs- und Ausstattungsvielfalt<br />

sie bietet. Dazu gehören als<br />

neue Merkmale eine Hauptspindel mit<br />

energieeffizientem Synchronmotor und<br />

verbessertem thermischem Verhalten, die<br />

eine Drehzahl von 5500 U/min erreicht,<br />

eine dynamische und präzise C-Achse mit<br />

besserer Positionierung und ein VDI-30-Revolver<br />

mit Luft-Ölschmierung.<br />

Zu den optionalen Ausstattungsvarianten<br />

gehören eine Y-Achse mit einem Hub<br />

von ±50 mm, eine Gegenspindel mit einer<br />

Drehzahl von 6000 U/min und ein hinterer<br />

Späneförderer alternativ zum standardmäßigen.<br />

Steuerungsseitig bietet der Maschinenhersteller<br />

entweder Siemens oder<br />

Fanuc an. Automationslösungen für das<br />

autonome Be- und Entladen von Werkstücken<br />

sowie für das Entladen von Wellen<br />

durch das Gegenspindelsystem komplettieren<br />

die modularen Möglichkeiten rund<br />

um die neue Universaldrehmaschine.<br />

(www.dmgmori.com)<br />

Bohrer mit neuartiger Beschichtung<br />

Walter Deutschland GmbH<br />

60489 Frankfurt<br />

Der neue Bohrer »Xtreme Evo Plus« von<br />

Walter ist Teil der Produktfamilie »DC180<br />

Supreme«, die für hohe Stückzahlen und<br />

Bohrvolumen konzipiert ist. Aufgrund der<br />

hohen Standzeit, Produktivität und Verschleißfestigkeit<br />

bei anspruchsvollen Anwendungen<br />

eignen sich Bohrer dieser<br />

Produktreihe besonders gut für schwierige<br />

Bearbeitungen von ISO-M- und -S-Werkstoffen,<br />

z. B. in der Luftfahrtindustrie. Auch<br />

für Anwendungen mit einer hohen Anzahl<br />

an Bohrungen sind sie geeignet, z. B. in der<br />

Automobil- und Zulieferindustrie. Weitere<br />

Einsatzgebiete sind der allgemeine <strong>Maschinenbau</strong><br />

sowie der Werkzeug- und Formenbau.<br />

Durch die speziell für Bohrwerkzeuge<br />

entwickelte Beschichtungstechnologie<br />

»Kratotec« verspricht sich der Hersteller<br />

für den neuen VHM-Bohrer ein großes<br />

Marktpotenzial, denn die hauseigene<br />

Sorte »WJ30EZ« mit AlTiN-Mehrlagenbeschichtung<br />

ermöglicht sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten<br />

und macht den Bohrer<br />

gleichzeitig universell in allen ISO-Werkstoffen<br />

der Gruppen P, M, K, N, S und H einsetzbar.<br />

Im Marktvergleich gibt der Hersteller<br />

eine Steigerung der Standzeit um rund<br />

50 % an.<br />

Der Bohrer mit Innenkühlung ist sowohl<br />

mit Emulsion als auch mit Öl oder Minimalmengenschmierung<br />

einsetzbar. Seine Geometrie<br />

mit gerader Schneidkante verleiht<br />

ihm eine hohe Stabilität und Prozesssicherheit.<br />

Der Durchmesserbereich beträgt<br />

3…20 mm. Als Standard ist der Bohrer in<br />

den Baumaßen 3xDc (nach DIN 6537 kurz)<br />

sowie 5xDc (nach DIN 6537 lang) verfügbar.<br />

Sonderwerkzeuge mit Zwischenabmessungen<br />

sowie Stufenbohrer werden<br />

über den »Xpress-Service« mit verkürzter<br />

Lieferzeit von maximal drei Wochen angeboten.<br />

(www.walter-tools.com)<br />

Spannkopfadapter<br />

Hainbuch GmbH<br />

71672 Marbach<br />

Im Nu wird mithilfe des Spannkopfadapters<br />

von Hainbuch aus einem großen Spannkopf<br />

ein kleiner. Das sorgt für schnelles<br />

Umrüsten auf einen anderen Spanndurchmesser.<br />

Der Spannkopfadapter verwandelt<br />

z. B. ein 100er- in ein 65er-Spannfutter. Dafür<br />

wird der Adapter in das 100er-Spannfutter<br />

eingesetzt und die normalen 65er-<br />

Spannköpfe eingewechselt. Anstatt große<br />

Spannköpfe mit kleinem Durchmesser zu<br />

kaufen oder das ganze Futter umzubauen<br />

– was wiederum die Rüstzeit verlängert –,<br />

muss so nur der Spannkopfadapter eingesetzt<br />

werden.<br />

Mit dem Spannkopfadapter können kleinere<br />

Spannköpfe in größere Spannfutter Baugröße<br />

100, 125 und 160 eingesetzt werden.<br />

Vorhandene Spannköpfe in Baugröße<br />

65 und 100 sind dabei weiter nutzbar. Die<br />

Nutzung des Adapters führt zu einer Kostenersparnis,<br />

da kleinere Spannköpfe einsetzbar<br />

sind, und trägt durch den schnellen<br />

Wechsel zwischen großen und kleinen<br />

Spanndurchmessern zur Steigerung der<br />

Produktivität und zu Zeitersparnis bei.<br />

Mithilfe der Wechselvorrichtung wird der<br />

Spannkopf einfach und sicher ins Spannmittel<br />

eingesetzt und wieder entnommen.<br />

So kann binnen Sekunden auf einen<br />

anderen Spanndurchmesser umgerüstet<br />

oder auf eine Adaption gewechselt werden.<br />

War es bisher jedoch so, dass je nach<br />

sechseckiger oder runder Ausführung und<br />

abhängig von einer Sondervorbaulänge<br />

eine andere Wechselvorrichtung notwendig<br />

war, können jetzt mit der universellen<br />

manuellen Wechselvorrichtung sowohl<br />

sechseckige als auch runde Spannköpfe in<br />

den Baugrößen 42/52 und 65 gewechselt<br />

werden. Auch sind damit laut Hersteller<br />

Spannköpfe mit einer Vorbaulänge von bis<br />

zu 19 mm wechselbar.<br />

(www.hainbuch.com)<br />

Fünfschneidiges Stechsystem<br />

Iscar Germany GmbH<br />

76275 Ettlingen<br />

Iscar hat sein Präzisionsstechsystem »Pentacut«<br />

verbessert. Der Anwendungsbereich<br />

der fünfschneidigen Schneideinsätze mit<br />

Durchmessern von 17, 24, 27 und 34 mm<br />

reicht von Ab- und Einstechen über Stechund<br />

Rückwärtsdrehen bis hin zu Sonderlösungen,<br />

z. B. zum Gewindestechen. Unterschiedliche<br />

Spanformer und Geometrien


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

155<br />

Die neue universelle Wechselvorrichtung zum einfachen und schnellen<br />

Wechseln von Spannköpfen (Bild: Hainbuch).<br />

Das fünfschneidige Präzisionsstechsystem wurde umfangreich erweitert<br />

(Bild: Iscar).<br />

stellen laut Hersteller eine effektive Spankontrolle<br />

auch in anspruchsvollen Materialien<br />

sicher. Durch die fünf Schneiden auf<br />

einem Schneideinsatz erreichen Anwender<br />

ein gutes Preis-pro-Schneide-Verhältnis.<br />

Speziell für die Bearbeitung von weichen<br />

Werkstoffen und rostbeständigem<br />

Stahl bietet der Hersteller jetzt »Penta<br />

17«-Schneideinsätze mit einem superpositiven<br />

»SP«-Spanformer an. Der hochpositive<br />

Spanwinkel von 18° sorgt für niedrige<br />

Schnittkräfte. Diese sind besonders bei der<br />

Bearbeitung von Kleinbauteilen auf Langdrehern<br />

und Multispindlern gefordert. Die<br />

Schneideinsätze erlauben Vorschübe bis<br />

0,06 mm und sind in Stechbreiten von 0,3,<br />

0,5, 0,8 und 1,0 mm verfügbar. Der Werkzeughersteller<br />

bietet auch »Jetcut«-Werkzeughalter<br />

mit zielgerichteter Kühlung für<br />

diese Schneideinsätze an. Mit dem neuen<br />

»PCADRS/LS«-Adapter können Anwender<br />

die Schneideinsätze auch auf Werkzeughaltern<br />

der »Modular-Grip«-Serie nutzen.<br />

Ebenfalls neu sind die »Penta 17-6D/15D«-<br />

Schneideinsätze in Schneidenbreiten von<br />

1, 1,5 und 2 mm. Anwender profitieren<br />

damit dank hochpositivem Spanwinkel von<br />

niedrigen Schnittkräften und können butzenfrei<br />

abstechen. Die »Penta 24«-Schneideinsätze<br />

mit Schneidenbreiten von 1, 2 und<br />

3 mm sind jetzt auch in der Schneidstoffsorte<br />

IC1010 erhältlich. Das verschleißfeste<br />

Feinstkornsubstrat mit einer AlTiN+TiN-Beschichtung<br />

ermöglicht längere Standzeiten.<br />

(www.iscar.de)<br />

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156 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Das Mikro-CNC-Bearbeitungszentrum bietet eine sehr hohe Fertigungsgenauigkeit<br />

und arbeitet dank schneller Linearmotoren die Aufträge zügig<br />

ab (Bild: NH Micro/Kern).<br />

Grotefeld-Geschäftsführer Carsten Clauder (li.) ist mit Beratung, Lieferung<br />

und Inbetriebnahme des neuen Bearbeitungszentrums hochzufrieden<br />

(Bild: Oltrogge).<br />

Mikro-CNC-Bearbeitungszentren<br />

Kern Microtechnik GmbH<br />

82438 Eschenlohe<br />

Nicholas Hacko ist Inhaber der 2011 gegründeten<br />

australischen Uhrenmanufaktur<br />

NHW. Entscheidend für den Erfolg waren<br />

Investitionen in die hochpräzise 5-Achs-<br />

Frästechnologie der Kern Microtechnik<br />

GmbH. Den Anfang machte im Jahr 2017<br />

in ein gebrauchtes Bearbeitungszentrum<br />

»Pyramid Nano«, das winzige Zahnräder,<br />

Brücken, Anker, Platinen sowie andere<br />

Kleinstteile mit sehr hoher Genauigkeit<br />

fräst.<br />

Das Wachstum der Uhrenmanufaktur warf<br />

die Frage auf, welche weiteren Industriezweige<br />

außerhalb der Uhrenindustrie<br />

derart hochpräzise gefertigte Einzelteile<br />

benötigen. Der erste branchenfremde Auftrag<br />

kam 2018 von einem Formel-1-Rennstall<br />

zur Fertigung von Musterteilen. Kurze<br />

Zeit später folgten Aufträge aus Medizintechnik<br />

und Formenbau sowie für wissenschaftliche<br />

Geräte. So nahm das neue<br />

Geschäftsfeld Fahrt auf und im Jahr 2020<br />

wurde mit NH Micro ein weiteres Unternehmen<br />

gegründet, mit dem Branchen<br />

wie Medizintechnik sowie Luft- und Raumfahrt<br />

bedient und dabei das Know-how der<br />

Hochpräzisionsbearbeitung aus der Uhrenmanufaktur<br />

angewendet werden kann.<br />

Durch den Erfolg des Unternehmens stieß<br />

die Kapazität des 2017 gekauften Bearbeitungszentrums<br />

bald an ihre Grenzen. Nach<br />

Konsultation des Herstellers wurde der<br />

Kauf eines neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrums<br />

»Micro HD« entschieden, dem neuen<br />

Flaggschiff des Maschinenherstellers aus<br />

Eschenlohe. Im März 2022 wurde die Maschine<br />

in Betrieb genommen und war kurz<br />

danach produktiv im Einsatz. Dank voller<br />

Auftragsbücher läuft das 5-Achs-Bearbeitungszentrum<br />

inzwischen jeden Tag ohne<br />

Probleme. Neben Prototypen und Kleinserien<br />

bis 500 Stück für die Medizintechnik<br />

nehmen derzeit Aufträge für optomechanische<br />

und mikrofluide Bauteile ebenso<br />

wie für Raketenantriebsdüsen, Lichtwellenleiter<br />

und Dosierpumpen-Komponenten<br />

die Maschine in Beschlag. Bei allen Bauteilen<br />

erreicht das Bearbeitungszentrum<br />

die hohe geforderte Genauigkeit. Während<br />

für die Uhrenfertigung Fertigungsgenauigkeiten<br />

von rund 5 µm ausreichend<br />

sind, kommt es bei diesen Teilen vor, dass<br />

Bohrungspositionen und -durchmesser mit<br />

Toleranzen bis zu ±2 µm einzuhalten sind.<br />

Die Maschine schaffe bei Bedarf auch in Serie<br />

eine Präzision, die bei


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

157<br />

Neue reibungsminimierende Schichten sollen eine Härte ähnlich der von<br />

polykristallinem Diamant erreichen (Bild: IFW).<br />

Die Roboterzelle trägt dazu bei, dass die Anzahl an Spindelstunden um<br />

einen Faktor 5 bis 6 höher ist als ohne (Bild: BMO).<br />

len ordneten sich in der Regel in Ebenen<br />

an, die bei Belastung Gleitebenen bilden.<br />

Aus diesem Grund würden am Institut die<br />

temperaturabhängige Fehlstellenkonzentration<br />

verschiedener Übergangsmetalle<br />

untersucht.<br />

Innerhalb eines ZIM-Kooperationsprojektes<br />

(Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)<br />

mit der Firma Wolf GmbH soll ein<br />

neuartiges selbstschmierendes Beschichtungssystem<br />

auf Grundlage von Magnéli-Phasen<br />

entwickelt werden, um die Reibung<br />

von beschichteten Werkzeugen in<br />

der Zerspanung deutlich zu reduzieren.<br />

Hierfür ist im ersten Schritt die Entwicklung<br />

von Targetkonzepten geplant, die zu<br />

einer höheren Schichthomogenität führen.<br />

Gerade dies sieht das Institut als für diese<br />

Art von Beschichtungen von hoher Bedeutung<br />

an, da hierdurch auch der selbstschmierende<br />

Effekt homogen innerhalb<br />

der gesamten Beschichtung verteilt werde.<br />

Auch soll Prozesswissen über den Einfluss<br />

der Schichtzusammensetzung auf die Fehlstellenkonzentration<br />

und damit auf die Aktivierungstemperatur<br />

der Magnéli-Phasen<br />

aufgebaut werden. Im weiteren Verlauf ist<br />

die Entwicklung von Wendeschneidplatten<br />

geplant, die mit dem am besten geeigneten<br />

Beschichtungssystem beschichtet sowie<br />

in Hobeluntersuchungen eingesetzt<br />

werden, um die Spanbildung und das Reibverhalten<br />

der Beschichtungen zu untersuchen.<br />

(www.ifw.uni-hannover.de)<br />

Roboterzellen an CNC-Maschinen<br />

BMO Automation BV<br />

6031 TW Nederweer/Niederlande<br />

Im ersten Jahr, in dem die Roboterzelle<br />

»Platinum 50« von BMO Automation ein<br />

5-achsiges Bearbeitungszentrum bei Matec<br />

<strong>Maschinenbau</strong> in Eschweiler belädt<br />

– einem Lohnfertiger, der Präzisionskomponenten<br />

zerspant und komplette Module<br />

für Kunden aus vielen Bereichen baut –,<br />

hat die Spindel der neuen Maschine nach<br />

Angabe des Unternehmens 4500 Stunden<br />

geleistet, also fünf bis sechs Mal mehr, als<br />

wenn die Maschine in zwei Schichten von<br />

Hand beladen worden wäre.<br />

Der Lohnfertiger setzt 35 CNC-Maschinen,<br />

Erodier- und Schleifmaschinen sowie Messsysteme<br />

ein. Der niederländische Automationsexperte<br />

konnte den Betrieb davon<br />

überzeugen, dass man die Maschinen mit<br />

seinen Roboterzellen flexibel automatisieren<br />

kann, ohne dass die Mitarbeitenden<br />

über spezifische Roboterkenntnisse verfügen<br />

müssen. Denn sämtliches Know-how,<br />

um den Roboter die korrekten Bewegungen<br />

ausführen zu lassen, ist in die Steuerung<br />

integriert, sodass das Bedienpersonal<br />

nur noch einige Parameter eingeben<br />

muss. Die Roboterzelle lief bereits nach<br />

drei Tagen, der Betrieb musste nach eigener<br />

Aussage nur noch Feintuning-Arbeiten<br />

erledigen. Im Vorfeld reichte eine eintägige<br />

praktische Schulung aus.<br />

Mit der Roboterzelle fühlt sich der Lohnfertiger<br />

gerüstet, um die steigende Nachfrage<br />

bedienen zu können. Sie ist an einem<br />

5-achsigen Bearbeitungszentrum »DMG<br />

Mori DMU 75 monoBlock« gekoppelt, das<br />

zeitgleich mit der Roboterzelle erworben<br />

wurde, sowie an eine ältere »DMG Mori 70<br />

eVolution«. Die Zelle kombiniert die Produkt-<br />

mit der Palettenhandhabung. Letztgenannte<br />

Funktion wird bei der »DMU 75<br />

monoBlock« zum Auswechseln der Maschinenklemmen<br />

genutzt. Die Zellensteuerung<br />

ist führend und legt fest, welches NC-Programm<br />

ausgewählt wird, und steuert dann<br />

den Roboter und die Maschine an, um bei<br />

Bedarf der Schraubstock auszuwechseln.<br />

Die Roboterzelle kann an einem Wochenende<br />

komplett personallos verschiedene<br />

Aufträge abarbeiten, wobei die Seriengrößen<br />

von 50 bis hin zu mehreren hundert<br />

Stück reichen. Sowohl rechteckige als auch<br />

runde Materialien werden austauschbar<br />

bearbeitet.<br />

(www.bmoautomation.nl)<br />

CNC-Fräsmaschinen<br />

und Werkzeuge<br />

vhf camfacture AG<br />

72119 Ammerbuch<br />

+49 7032 970 97-000<br />

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158 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Universal-Innenrundschleifmaschine<br />

Fritz Studer AG<br />

3602 Thun/Schweiz<br />

Mit der neuen Innenschleif-Einstiegsmaschine<br />

»S100« erweitert Studer sein umfangreiches<br />

Innenschleifportfolio. Wie bei<br />

allen Rundschleifmaschinen des Schweizer<br />

Herstellers ist auch bei der neuen Schleifmaschine<br />

der Maschinenständer aus Granitan,<br />

dessen sehr gutes Dämpfungsverhalten<br />

und thermische Eigenschaften die<br />

Voraussetzung für dauerhaft gute Schleifergebnisse<br />

und hohe Präzision sind.<br />

Bei der Entwicklung wurde besonders auf<br />

einen einfachen und effizienten Aufbau<br />

der miteinander verbundenen Komponenten<br />

geachtet, um Betrieb und Wartung<br />

zu erleichtern. Trotzdem ist die neue<br />

Innenrundschleifmaschine für das Einstiegssegment<br />

laut Hersteller dank ihrer<br />

Ausstattung auch für die Schleifbearbeitung<br />

eines universellen Teilspektrums aus<br />

geometrisch definierten Grundformen<br />

und Konturen geeignet, die sich mit interpolierenden<br />

Achsen erzeugen lassen,<br />

denn die Maschine lässt sich wahlweise<br />

mit bis zu zwei Innenschleifspindeln oder<br />

einer Innen- und einer Außenspindel bestücken.<br />

Neben einem festen Schleifkopf<br />

kann sie mit einem manuellen Schleifkopf<br />

mit 2,5° Hirth-Verzahnung und in der<br />

höchsten Ausbaustufe mit einem automatischen<br />

Schleifkopf mit 1° Hirth-Verzahnung<br />

ausgestattet werden. Der Antrieb<br />

der fettgeschmierten Innen- und Außenriemenspindeln<br />

erfolgt jeweils über einen<br />

Synchronmotor. Als weiteren Vorteil der<br />

Schleifmaschine nennt der Hersteller die<br />

Option zur Automatisierung. Auf Wunsch<br />

kann sie mit einer Ladeschnittstelle sowie<br />

einer automatischen Bedientür ausgerüstet<br />

werden, wodurch die automatische<br />

Arbeitsweise und damit die Produktion<br />

großer Serien realisierbar ist.<br />

Zu den typischen Werkstücken für die Einstiegsmaschine<br />

zählen z. B. Spannzangen<br />

für den Werkzeugbau, Lagerringe, Kugellager<br />

und Zylinder sowie hydraulische<br />

Steuerventile in kleinen Serien. Die Außenund<br />

Innenbearbeitung von Flanschteilen<br />

oder das Schleifen von Gewinden oder<br />

unrunden Formen sind ebenfalls möglich.<br />

(www.studer.com)<br />

Mehrfach-Spannsysteme<br />

Gressel AG<br />

8355 Aadorf/Schweiz<br />

Die neue Universal-Innenrundschleifmaschine<br />

bietet ein<br />

optimiertes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis (Bild: Studer).<br />

Der Schweizer Spezialist für Werkstück-<br />

Spanntechnik Gressel hat als Nachfolger<br />

des etablierten Spannsystems »multigrip«<br />

das Mehrfach-Spannsystem »M1« entwickelt.<br />

Die Weiterentwicklung bietet eine<br />

optimierte Grundkonstruktion und schlankere<br />

Spannbacken, wodurch sich die Teiledichte<br />

nochmals erhöhen lässt: Mehr<br />

aufgespannte Werkstücke auf 3-, 4- oder<br />

5-Achs-Maschinen stehen für längere Maschinenlaufzeiten<br />

und sorgen – je nach Bearbeitungsintensität<br />

des Werkstücks – für<br />

kürzere Durchlaufzeiten pro Teil.<br />

Bestehend aus den Grundelementen Backen<br />

fest, Spannschienen und Verstellbacken<br />

können individuell angepasste Werkstückspannsysteme<br />

zur wiederholpräzisen<br />

Aufnahme einzelner oder mehrerer Werkstücke<br />

einer Größe oder verschiedener<br />

Dimensionen erstellt werden. Darüber<br />

hinaus bieten Verbindungselemente die<br />

Möglichkeit, zwei oder mehrere Spannschienen<br />

zu einem System zu fügen. Damit<br />

lassen sich noch mehr oder auch sehr lange<br />

Werkstücke hochgenau und prozesssicher<br />

fixieren. Das Aufspannen des Mehrfachspanners<br />

kann wahlweise direkt auf<br />

dem Maschinentisch mit einem Ausrichtset<br />

für T-Nutentische, auf Rasterplatten<br />

mit Passbohrungen, auf Nullpunktspannsystemen<br />

durch Aufnahmebohrungen für<br />

Aufnahmebolzen von »Vero-S« (Schunk)<br />

und »gredoc« sowie auf Konsolen, Spannsäulen<br />

für Teilapparate und Spanntürmen<br />

erfolgen.<br />

Für eine maximale Aufbau- und Nutzungsflexibilität<br />

sind die festen Backen um 180°<br />

zu wenden, verfügen beidseitig über eine<br />

Grip-Stufe und sind per Index-Verzahnung<br />

einfach versetzbar. Auf den sehr steifen,<br />

90 mm breiten und in Längen ab 260 bis<br />

650 mm erhältlichen sowie mit gehärteter<br />

und geschliffener Verzahnung versehenen<br />

Schienen sind die Verstellbacken einfach<br />

zu positionieren. Dies geschieht von oben<br />

und wird durch einen eingelaserten Maßstab<br />

unterstützt. Außerdem gibt es nur<br />

eine Schraubengröße am gesamten System.<br />

Der schnelle Spannbackenwechsel<br />

auf den Fest- und Verstellbacken (Niederzugbacke<br />

40 mm, Parallelspannbacken<br />

mit 40, 65, 90 mm, Pendelbacke 90 mm)<br />

erfordert lediglich das Ausschrauben, Abnehmen,<br />

Aufsetzen und Einschrauben.<br />

Mittels Keilspannelementen »KSE« sind<br />

auch bei schwierigen Werkstückkonturen<br />

oder bei flachen Teilen prozesssichere<br />

Mehrfachspannungen möglich.<br />

(www.gressel.ch)<br />

Das Mehrfach-Spannsystem mit einer Keilspannelemente-Spannung (Bild:<br />

Gressel).<br />

Die neue Asynchron-Frässpindelreihe ist modular aufgebaut und erlaubt<br />

ein Nennmoment von 45…177 Nm (Bild: Weiss).


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

159<br />

AL-Wendeschneidplatten bei der Schlicht-Profilierung einer zylindrischen<br />

N1-Aluminiumstange (Bild: Widia/Kennametal).<br />

Die neuen Hochvorschubfräser wurden für die Bearbeitung anspruchsvoller<br />

Werkstoffe entwickelt (Bild: Seco Tools).<br />

Asynchron-Frässpindeln<br />

Weiss Spindeltechnologie GmbH<br />

96126 Maroldsweisach<br />

Mit der »2SP2« stellt die Weiss Spindeltechnologie<br />

GmbH eine neue Asynchron-Frässpindelreihe<br />

mit optimiertem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis vor. Die Spindelbaureihe<br />

ist modular aufgebaut und<br />

erlaubt bereits im Standard ein Nennmoment<br />

von 45…177 Nm. Bei der Entwicklung<br />

der neuen Spindelreihe wurde besonders<br />

auf hohe Robustheit und kompakte<br />

Abmessungen geachtet.<br />

Die Inbetriebnahme der Spindeln erleichtert<br />

der Hersteller mit aktuellen digitalen<br />

Lösungen. Damit lassen sich zudem stets<br />

die aktuellen Informationen zum Spindelzustand<br />

am Bedienpanel ablesen. Basis dafür<br />

ist das »Spindel Sensor Modul SMI24«<br />

in Verbindung mit den CNC-Systemen »Sinumerik<br />

One« oder »Sinumerik 828D« ab<br />

Softwarestand 4.7 von Siemens. Ergänzend<br />

dazu ist mit »Manage MyMachines/Spindelmonitor«<br />

eine Applikation via Cloud<br />

verfügbar, die – losgelöst von der Maschine<br />

– Auswertungen des Spindelzustands<br />

in beliebig definierbaren Zeitzonen zulässt,<br />

bei Bedarf auch auf die Sekunde genau.<br />

(www.weissgmbh.de)<br />

ISO-Wendeschneidplatten<br />

Kennametal Deutschland GmbH<br />

61191 Rosbach v.d. H.<br />

Der zur Kennametal-Gruppe gehörende<br />

Hartmetallspezialist Widia hat sein<br />

ISO-Drehwerkzeugportfolio um Wendeschneidplatten<br />

in AL-Geometrie erweitert<br />

und verstärkt damit sein Angebot an kostengünstigen<br />

Werkzeugen für kleine bis<br />

mittlere Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung<br />

von Aluminium und anderen Nichteisenwerkstoffen.<br />

Die Schneideinsätze in<br />

AL-Geometrie werden in zwei Schneidstoffsorten<br />

angeboten: die unbeschichtete<br />

Ultrafeinstkornsorte »WU10HT« sowie die<br />

PVD-AlTiN-beschichtete Sorte »WU05PT«.<br />

Varianten in gängigen Ausführungen einschließlich<br />

C-, D-, R-, T- und V-Einsätzen erhöhen<br />

die Werkzeugoptionen weiter.<br />

Neben der hohen Vielseitigkeit durch unterschiedliche<br />

Sorten- und Formangebote<br />

nennt der Hersteller weitere Vorteile: Die<br />

hochglanzpolierte Spanfläche verbessert<br />

die Spanabfuhr und die seitlich geschliffene<br />

Wendeschneidplatte verfügt über eine<br />

besonders scharfe Schneidkante, was die<br />

Präzision insgesamt erhöht und die Schnittkräfte<br />

reduziert.<br />

Mit der neuen AL-Geometrie bieten die<br />

neuen ISO-Wendeschneidplatten Anwendern<br />

eine kostengünstige, universelle Lösung<br />

für mittlere Drehanwendungen sowie<br />

für die Schlichtbearbeitung von Aluminium<br />

und anderen Nichteisenwerkstoffen. Der<br />

Hersteller verspricht geringere Schnittkräfte,<br />

längere Standzeiten und eine höhere<br />

Werkzeugproduktivität.<br />

(www.kennametal.com)<br />

Hochvorschubfräser<br />

Seco Tools GmbH<br />

40699 Erkrath<br />

Beim Fräsen anspruchsvoller Materialien<br />

wie Superlegierungen oder Titanwerkstoffen<br />

kann es zu Aufbauschneiden, beschädigten<br />

Schneidkanten und gebrochenen<br />

Wendeschneidplatten kommen. Auch<br />

falsch montierte Wendeschneidplatten<br />

können Stillstände verursachen. Zudem<br />

müssen Anwender oftmals zwischen zahlreichen<br />

Werkzeugen wechseln, um die<br />

Fräsleistung bei verschiedenen Schnitttiefen<br />

zu optimieren.<br />

Für die effiziente Bearbeitung der Werkstoffgruppen<br />

ISO P, M und S hat Seco Tools<br />

daher die neuen Hochvorschubfräser der<br />

Reihe »High Feed SP« entwickelt, um die<br />

Produktivität zu erhöhen und die Kosten<br />

pro Werkstück zu senken. Die Kombination<br />

aus optimierten Geometrien, Schneidstoffen<br />

und Hochvorschubeinstellwinkeln<br />

sorgt dabei laut Hersteller für eine sehr<br />

hohe Leistung sowie längere Standzeiten.<br />

Die neuen Fräser sind flexibel einsetzbar<br />

und eignen sich für das Fräsen mit hohen<br />

Vorschüben sowie für das Kopierfräsen,<br />

Einwärtskopieren, Taschenfräsen, Planfräsen<br />

und Tauchfräsen. Anwender können<br />

so die Fräsleistung optimieren, ohne für<br />

die verschiedenen Bearbeitungsstrategien<br />

und Werkstückmaterialien das Werkzeug<br />

wechseln zu müssen. Der Werkzeugbestand<br />

kann dadurch reduziert werden.<br />

Die neuen Hochvorschubfräser sind sehr<br />

einfach zu montieren. Die intuitive Wendeplattenkennzeichnung<br />

minimiert Bedienfehler,<br />

die zu Stillstandzeiten und unnötigem<br />

Ausschuss führen können. Die<br />

Wendeschneidplatten sind zudem mit<br />

einem Datamatrix-Code für die Smartphone-App<br />

»Seco Assistant« versehen,<br />

wodurch schnell relevante Schnittdaten<br />

wie Vorschub, Schnittgeschwindigkeit und<br />

Zeitspanvolumen abrufbar sind. Die Fräser<br />

decken Schnitttiefen von 1,1 bis 2,5 mm ab.<br />

Es sind die Ausführungen »SP10« (Durchmesserbereich<br />

32…63 mm einschließlich<br />

Zolläquivalente), »SP14« (50…100 mm)<br />

und »SP18« (63…160 mm) erhältlich, die<br />

jeweils 10 Geometrien sowie 10 Schneidstoffsorten<br />

umfassen.<br />

(www.secotools.com)<br />

73207 Plochingen<br />

E-Mail: myceramtec@ceramtec.de<br />

www.ceramtec.com<br />

Die Nr.1 bei<br />

Verpackungssystemen<br />

für die<br />

Werkzeugindustrie<br />

www.rose-plastic.de<br />

Schnarrenberger GmbH<br />

Präzisionsschleifscheiben, CBN- und Diamant-<br />

Schleifwerkzeuge, Gleitschleiftechnik<br />

Robert-Bosch-Str. 31 . 89269 Vöhringen<br />

Tel. 0 73 06 / 9 50 07-0<br />

info@schnarrenberger.de www.schnarrenberger.de<br />

3


160<br />

Werkzeugbibliothek mit aktuellen Werkzeugdaten aus der Werkzeugverwaltung (Bild: Evo).<br />

Werkzeugverwaltung und CAM<br />

Evo Informationssysteme GmbH<br />

73568 Durlangen<br />

Viele Unternehmen der <strong>Metallbearbeitung</strong><br />

verwenden die CAM-Software »Fusion<br />

360« von Autodesk. Nutzen sie zudem<br />

die Werkzeugverwaltung »Evotools«,<br />

können sie jetzt in ihren CAM-Projekten<br />

direkt die passenden Werkzeuge aus der<br />

Werkzeugdatenbank auswählen und verwenden,<br />

denn die Werkzeugdaten aus<br />

der Verwaltungssoftware mit eindeutiger<br />

Werkzeugnummer lassen sich über das<br />

neue, von Evo entwickelte Add-in direkt in<br />

eine Werkzeugbibliothek der CAM-Software<br />

übernehmen.<br />

Die Werkzeugdatenverwendung mit<br />

Werkzeugidentifikation in der CAM-Programmierung<br />

und die anschließende Ausgabe<br />

im NC-Code sorgen dafür, dass ein<br />

durchgängiger Datenfluss aus der Werkzeugverwaltung<br />

über das CAM-System bis<br />

zur NC-Bearbeitung auf der Maschine entsteht.<br />

Sämtliche Werkzeugtechnologiedaten<br />

wie Durchmesser, Längen, Radien,<br />

Schneiden etc. werden so in das CAM-<br />

Projekt übernommen. Anwender wählen<br />

dazu direkt die geeigneten Werkzeuge<br />

aus und programmieren mit deren Werkzeugdaten.<br />

Das CAM-System bietet die Möglichkeit<br />

der Programmierung von Add-ins oder<br />

Apps, die sich optisch nahtlos in die Benutzeroberfläche<br />

des Programmiersystems<br />

integrieren. Über ein Icon kann die<br />

Werkzeugdatenbank in die Werkzeugbibliothek<br />

übernommen werden. Damit stehen<br />

für die Programmierung sowohl die<br />

Werkzeugtechnologiedaten als auch die<br />

für die eindeutige Werkzeugidentifikation<br />

nötige Werkzeugnummer zur Verfügung<br />

− beides Voraussetzungen für die richtige<br />

Verwendung von Komplettwerkzeugen<br />

einschließlich der korrekten Werkzeugeinstelldaten.<br />

Zugleich wird ein definierter<br />

Zusammenbau der Werkzeuge und die<br />

bestimmungsgemäße Anwendung gewährleistet,<br />

denn alle am Rüstvorgang beteiligten<br />

Schritte wie Werkzeugausgabe,<br />

Werkzeugvorbereitung und Werkzeugvermessung<br />

sind in den durchgängigen<br />

Workflow eingebunden.<br />

(www.evo-solutions.com)<br />

Produktionslinie für E-Antriebe<br />

MAG IAS GmbH<br />

73054 Eislingen<br />

Fertigungssysteme der MAG IAS GmbH<br />

zur Bearbeitung von Komponenten des<br />

Antriebsstrangs sind bei weltweit produzierenden<br />

Automobilfirmen im täglichen<br />

Produktionseinsatz. Mit dem Wandel hin<br />

zur Elektromobilität entwickelt das Unternehmen<br />

auch Fertigungssysteme zur<br />

Bearbeitung von Werkstücken des elektrischen<br />

Antriebsstrangs. So wurde der<br />

<strong>Maschinenbau</strong>er mit der Lieferung einer<br />

neuen sowie der Erweiterung einer zweiten<br />

Produktionslinie für Gehäusebauteile<br />

des zukünftigen Elektroantriebs des Volkswagen-Konzerns<br />

beauftragt. Die Maschinen<br />

der »Specht«-Baureihe sind für die<br />

Bearbeitung von Werkstücken des elektrischen<br />

Antriebsstrangs vorbereitet. Mit<br />

der Investition in eine bestehende, ebenso<br />

wie in eine neue Linie für den Modularen<br />

E-Antriebsbaukasten (MEB) bestätigte<br />

das Volkswagen-Werk in Kassel-Baunatal<br />

abermals sein Vertrauen in den <strong>Maschinenbau</strong>er.<br />

Beide Produktionssysteme für die zwei Typen<br />

des MEB-Antriebsgehäuses umfassen<br />

neben der Zerspanung der Bauteile auch<br />

das automatische Handling der zur Montage<br />

dann fertig bearbeiteten Bauteile.<br />

Auf den Maschinen »450/500 Duo« mit<br />

jeweils zwei Arbeitsspindeln werden die<br />

vorgenannten Bauteile fertig bearbeitet.<br />

Durch den Einsatz von Linearmotoren für<br />

die Achsantriebe werden besonders hohe<br />

Produktivität und Präzision erreicht, die<br />

Instandhaltungskosten bleiben laut Hersteller<br />

gering. Die agilen Fertigungszellen<br />

der Anlage begünstigen die Flexibilität<br />

bei den Antriebstypen und für zukünftige<br />

Modifikationen an den Bauteilen.<br />

(www.mag-ias.com)<br />

Manuelle Fräs-Bohrmaschine<br />

FPS-Werkzeugmaschinen GmbH<br />

83627 Warngau<br />

Mit der »FPS 500M-hydro« hat die FPS<br />

Werkzeugmaschinen GmbH ihre etablierte<br />

Fräs-Bohrmaschine weiterentwickelt,<br />

die z. B. bei metalltechnischen Bildungsanbietern<br />

sowie in Versuchs- und Prototypenabteilungen<br />

vieler Unternehmen<br />

eingesetzt wird. Laut Unternehmensangabe<br />

wurde die Maschine genau für und<br />

mit diesen Zielgruppen weiter optimiert.<br />

So ersetzt z. B. ein HMI von Heidenhain<br />

die vorher verwendete Digitalanzeige.<br />

Die Basis bildet ein 12“-Touchdisplay für<br />

intuitives Bedienen. Eine grafische Positionierhilfe,<br />

ein Schnittdatenrechner und<br />

eine Bedienungsanleitung sind ebenso<br />

Darstellung der Produktionslinie<br />

für Elektroantriebe mit agilen<br />

Fertigungszellen (Bild: MAG-IAS).


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

161<br />

integriert wie eine USB-Schnittstelle zum<br />

Ein- und Auslesen von Daten und Programmen.<br />

Die Steuerung bildet somit eine<br />

Art Vorstufe zur Streckensteuerung, die<br />

hochpräzises, manuelles Arbeiten erlaubt.<br />

Eine ebenso wichtige Neuerung ist die<br />

stufenlose Drehzahlregelung mit einem<br />

erweiterten Bereich von 25…3000 U/min.<br />

Möglich wurde dies durch den Einsatz<br />

eines stärkeren, elektronisch geregelten<br />

Hauptspindelmotors (13,3 kW bei 25 %<br />

ED). Entsprechend entfällt das klassische<br />

mechanische Getriebe und die Drehzahl<br />

kann zu jedem Zeitpunkt dem Bedarf entsprechend<br />

angepasst werden. Um Platz<br />

einzusparen, wurde der Schaltschrank fest<br />

an der Maschine verbaut und Aufstellmaße<br />

von lediglich 2000 mm Breite und 2100<br />

mm Tiefe realisiert. Der Arbeitsbereich<br />

von 500 mm x 400 mm x 400 mm (X/Y/Z)<br />

blieb unverändert. Das hydromechanische<br />

Spannsystem ist gegenüber der vorherigen<br />

mechanischen Variante komfortabler<br />

und entspricht dem Standard, den auch<br />

größere CNC-Maschinen bieten.<br />

Beibehalten wurden die hochwertige Verarbeitung<br />

und Qualität der Maschine mit<br />

mehrfach verripptem Maschinengestell<br />

und hochpräzisen Führungen. Ebenso geblieben<br />

ist der um 150 mm verschiebbare<br />

Fräskopf, der den Y-Arbeitsbereich entsprechend<br />

vergrößert. Auch die Umstellung<br />

auf Horizontalbearbeitung ist nach<br />

wie vor einfach und ohne Umbau des Fräskopfs<br />

realisierbar.<br />

(www.fps-germany.com)<br />

Optimierung der Zerspanungsleistung<br />

Kistler Instrumente GmbH<br />

71063 Sindelfingen<br />

Um produktiv, kosteneffizient und nachhaltig<br />

zu produzieren, müssen sich Ausrüstung<br />

und Anlagen in einem guten Betriebszustand<br />

befinden. Dies bedingt die<br />

laufende Überwachung und Anpassung<br />

der mechanischen und elektrischen Einstellungen<br />

eines CNC-Bearbeitungszentrums.<br />

Kistler geht hier eine Partnerschaft<br />

mit dem britischen Unternehmen Productive<br />

Machines Ltd. ein, um erweiterte<br />

Services im Bereich der Optimierung von<br />

Zerspanungsprozessen mit besonderem<br />

Schwerpunkt auf Fräsanwendungen anzubieten.<br />

Das britische Unternehmen<br />

unterstützt CNC-Anwender mit dynamischen<br />

Analysen von Werkzeugen für die<br />

CNC-Bearbeitung sowie mit der Optimierung<br />

von NC-Programmen.<br />

Mit ihrer Kooperation wollen beide<br />

Unternehmen CNC-Anwendern mehrwertorientierte<br />

Services zur Analyse von<br />

Werkzeugmaschinen anbieten, z. B. die<br />

Bestimmung der dynamischen Steifigkeit,<br />

Zerspankraftsimulationen oder die Optimierung<br />

der Vorschubgeschwindigkeit,<br />

Die überarbeitete manuelle Fräs-Bohrmaschine mit fest verbautem Schaltschrank ist besonders kompakt<br />

(Bild: FPS).<br />

um Kraftspitzen beim Fräsen zu minimieren<br />

und die Werkzeuglebensdauer sowie<br />

Werkzeugleistung auszureizen. Ergänzend<br />

dazu können Ratterschwingungen<br />

durch die Vorhersage per Stabilitätsdiagramm<br />

und eine entsprechende Anpassung<br />

der Spindeldrehzahl minimiert werden.<br />

Nicht zuletzt soll die ganzheitliche<br />

Optimierung der CAM-Dateien zu höherer<br />

Produktivität und Qualität beitragen.<br />

Den physischen Teil übernimmt ein sogenannter<br />

Impulshammer, ein piezoelektrischer<br />

Kraftsensor, der den Prüfling<br />

dynamisch anregt. Die resultierenden<br />

Schwingungen werden mit IEPE-Beschleunigungssensoren<br />

(Integrated Electronics<br />

Piezo-Electric) gemessen. Eine Modalanalyse<br />

bestimmt anschließend das dynamische<br />

Strukturverhalten, z. B. in einer<br />

Fräsmaschine. Zusätzlich dient das neue<br />

digitale Angebot »Digi-Force« dazu, die<br />

Schlüsselparameter des Maschinensetups<br />

basierend auf maschinellen Daten zu ermitteln.<br />

Der Service kann mit physischen<br />

Messungen kombiniert werden, um ein<br />

vollständiges Bild der möglichen und<br />

tatsächlichen Maschinenleistung zu erlangen.<br />

Das optimierte CNC-Programm<br />

berücksichtigt die FRF-Daten (Frequency<br />

Response Function) aus der Maschinenmessung.<br />

Als Ergebnis können laut Unternehmensangabe<br />

Ratterschwingungen,<br />

Werkzeugabnutzung sowie Maschinenstillstände<br />

deutlich verringert oder sogar<br />

komplett eliminiert werden.<br />

(www.kistler.com)<br />

Beispielhafte Optimierung: maximale Seitenkräfte, dargestellt als Heat Map mit klar ersichtlichen<br />

Qualitätsmängeln (Bild: Kistler).<br />

3


162 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit der Pilotanlage lassen sich Prozesse für die Serienproduktion abbilden<br />

und optimieren (Bild: Grob).<br />

Mit dem modularen Spannsystem lassen sich komplexe Freiformbauteile<br />

flexibel und prozesssicher spannen (Bild: AMF).<br />

Pilotanlage für Hairpin-Statoren<br />

Grob-Werke GmbH & Co. KG<br />

87719 Mindelheim<br />

Die Berliner Bosch-Tochter eAx solutions<br />

ist ein Entwicklungsdienstleister, der sich<br />

unter anderem mit der Entwicklung und<br />

Industrialisierung von elektrischen Achslösungen<br />

beschäftigt. Das Unternehmen<br />

entwirft und verkauft Entwicklungsprojekte,<br />

zu denen auch Prototypen gehören.<br />

Zu den Aufgabenstellungen gehören<br />

auch Prozesse, die Großserie so weiterzuentwickeln,<br />

dass sich ein Großserienlauf<br />

mit kleinstmöglichem Risiko umsetzen<br />

lässt. Um derart robuste Projekte darstellen<br />

zu können, wurde eine Pilotfertigung<br />

installiert, mit der man in der Lage ist, Prozesse<br />

in Großserie zu entwickeln: von der<br />

Produktion des Stators, des Rotors, der<br />

verschiedenen Montageprozesse und der<br />

Elektronik bis hin zum Test.<br />

Im Zuge einer Achsentwicklung hat sich<br />

der Betrieb für die Beschaffung einer<br />

sehr flexiblen Produktionslinie von Grob<br />

zur Fertigung der Statoren und der Endmontage<br />

entschieden. Die Linie bietet besondere<br />

Flexibilität, sodass sowohl in der<br />

Höhe als auch im Durchmesser verschiedene<br />

Produktvarianten gefertigt werden<br />

können − mit kurzen Rüstzeiten für neue<br />

Kunden. Der Linienhersteller lieferte zudem<br />

einen Simultaneous Engineering<br />

Support von der Auslegung des Produkts<br />

bis hin zur integrierten Produkt- und Prozessgestaltung.<br />

Mit der Pilotanlage werden in Berlin zum<br />

einen Hairpin-Statoren produziert, zum<br />

anderen Getriebe montiert sowie die<br />

Endmontage der elektrischen Achsen<br />

durchgeführt und getestet. In der ersten<br />

Station wird Isolationspapier in ein<br />

Blechpaket eingeführt. Danach wird in<br />

weiteren Stationen der Draht zum Biegen<br />

vorbereitet, indem er gerichtet und abisoliert<br />

wird. Durch mehrere Umformprozesse<br />

wird der Draht anschließend in die<br />

finale Hairpin-Form gebracht. Diese Pins<br />

werden in einer Vorrichtung nach einem<br />

bestimmten Wickelschema sortiert, um<br />

dann in das Blechpaket eingeführt zu<br />

werden. Jetzt werden die Pins geweitet<br />

und geschränkt, eine Schweißschablone<br />

aufgesetzt und die Pins auf gleiche Länge<br />

geschnitten. Durch Laserschweißen werden<br />

die Pins verbunden und anschließend<br />

imprägniert. Der Stator und der Rotor<br />

werden dann mit dem Systemgehäuse<br />

»verheiratet« und mit dem Getriebe sowie<br />

dem Inverter auf der Anlage zusammengebaut.<br />

Diese Electric Drive Unit (EDU)<br />

wird schließlich im End-of-Line-Prüfstand<br />

getestet. Die Anlage hat eine Taktzeit von<br />

1200 Sekunden und ist auf 5000 Einheiten<br />

im Jahr ausgelegt.<br />

(www.grobgroup.com)<br />

Freiformteile schnell und sicher spannen<br />

Andreas Maier GmbH & Co. KG<br />

70734 Fellbach<br />

Mit dem neu entwickelten, modularen<br />

Spannmittelsatz aus mehr als 100 Teilen<br />

von AMF lassen sich frei geformte 3D-<br />

Druck- oder Gussteile ohne gerade Flächen<br />

schnell, sicher und wiederholgenau<br />

spannen. Das System ermöglicht die Fünfseiten-Endbearbeitung<br />

der Bauteile ohne<br />

Störkontur. Alle Komponenten sind als<br />

CAD-Daten für die digitale Arbeitsvorbereitung<br />

zur Programmierung verfügbar.<br />

Die Elemente sind aus nitriertem Werkzeugstahl<br />

und werden in einem handlichen<br />

Koffer ausgeliefert. Der modulare<br />

Aufbau des Spannsystems ermöglicht<br />

sehr viele Kombinationsmöglichkeiten. So<br />

lassen sich nahezu alle denkbaren Formen<br />

für die Weiter- oder Endbearbeitung auf<br />

5-Achs-Bearbeitungszentren spannen.<br />

Die Handhabung wird als einfach und<br />

praxisnah beschrieben, da sich die Werkstücke<br />

in jeder Position vorfixieren lassen.<br />

Aus Vertikal- und Querachsen sowie Auflage-<br />

und Spannelementen bauen sich<br />

Anwender jede denkbare Spannsituation<br />

für jedes individuelle Freiformwerkstück<br />

selbst zusammen. Als Basis dienen drei<br />

spezielle T-Nuten-Grundplatten in den<br />

Abmessungen 400 mm x 280 mm, 475<br />

mm x 350 mm oder 550 mm x 380 mm.<br />

Sie lassen sich mit Nullpunktspannmodulen<br />

des Herstellers auf dem Maschinentisch<br />

aufspannen. Für eine höhere Tragfähigkeit<br />

sorgen Fußelemente mit speziell<br />

gestalteten, sechseckigen Nutensteinen.<br />

Vertikalachsen fangen Bauteile in jeder<br />

Höhe zwischen 60 und 220 mm ab. Mit<br />

Querachsen sowie Auflage- und Anschlagelementen<br />

nähert man sich dem<br />

Werkstück an und sichert es gegen Vibrationen,<br />

ohne es dabei zu verspannen.<br />

Dann wird es durch kompakte Spannelemente<br />

für die Bearbeitung fixiert. Diese<br />

haben eine Spannkraft von bis zu 2,5 kN<br />

und einen Spannhub von 3 mm. Fertiger<br />

erhalten so die notwendige Freiheit und<br />

Zugänglichkeit für eine Fünfseitenbearbeitung<br />

ohne Störkontur. Den Kontakt<br />

zum Bauteil realisieren verschiedene Auflage-<br />

und Druckstücke, von denen der<br />

Baukasten über 30 Stück umfasst.<br />

Über den freien, händischen Aufbau hinaus,<br />

lassen sich die Spannvorrichtungen<br />

mit einem Rüstplan und dem entsprechenden<br />

CAD-System vorab konstruktiv<br />

aufbauen. Alle Einzelkomponenten sind<br />

als Daten für die digitale Arbeitsvorbereitung<br />

in CAD/CAM-Systemen verfügbar.<br />

(www.amf.de)<br />

Werkzeugausgabesystem<br />

Ingersoll Werkzeuge GmbH<br />

35708 Haiger<br />

Die Schunk Präzisionswerkzeuge GmbH<br />

in Coburg nutzt das Werkzeugausgabesystem<br />

»Matrix« von Ingersoll auf besondere<br />

Art und Weise: Im Schrank sind das


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

163<br />

Die Bedienung des Werkzeugausgabesystems ist einfach, es sichert eine Lagerverfügbarkeit von<br />

99,9 % (Bild: Ingersoll).<br />

Über das HMI der Maschine kann das Supportteam<br />

des Herstellers mittels Videokonferenz<br />

kontaktiert werden (Bild: United Grinding).<br />

Rohmateriallager sowie die Werkzeuge<br />

aus der eigenen Produktion untergebracht.<br />

Möglich ist das kompakte Lager<br />

durch die Spezialisierung auf Mikrowerkzeuge.<br />

Mittlerweile generiert das Unternehmen<br />

ca. 70 % des Umsatzes mit Neuwerkzeugen<br />

und 30 % mit Nachschleifen.<br />

Die Produktion wurde automatisiert, das<br />

Auftragsmanagement komplett digital<br />

ausgelegt. Das Portfolio beginnt bei<br />

Werkzeugdurchmessern von 0,2 mm.<br />

Seit zwei Jahren wird das Werkzeugausgabesystem<br />

genutzt. Üblicherweise versorgt<br />

so ein Schrank die Werker mit den<br />

Arbeitswerkzeugen, die sie in der Fertigung<br />

benötigen. Das Toolmanagement<br />

sorgt dafür, dass immer genügend Werkzeuge<br />

verfügbar sind, bestellt bei Bedarf<br />

Neuwerkzeuge nach oder generiert<br />

einen Auftrag zum Nachschleifen. Da der<br />

Betrieb jedoch seine Werkzeuge selbst<br />

auf acht CNC-Schleifmaschinen fertigt<br />

und ohne Zerspanungswerkzeuge auskommt,<br />

die in einem Werkzeugmagazin<br />

bereitgestellt werden müssten, nutzt er<br />

das Ausgabesystem, um sein Rohmaterial<br />

und fertige Produkte einzulagern. Was<br />

bei anderen Herstellern große Regale<br />

in der Werkshalle füllt, ist hier in einem<br />

kompakten, erweiterbaren System strukturiert<br />

untergebracht.<br />

Die verschiedenen Hartmetallsorten, die<br />

für unterschiedliche Anwendungsbereiche<br />

eingesetzt werden, sind optisch<br />

kaum voneinander zu unterscheiden.<br />

Mit der Werkzeugausgabe ist eine Verwechslung<br />

jedoch ausgeschlossen. Wenn<br />

das Personal am Touchscreen die Materialnummer<br />

für die benötigten Rohlinge<br />

eingibt, wird eine Schublade entriegelt,<br />

in der sich lediglich das angewählte Fach<br />

öffnet, alle anderen bleiben verschlossen.<br />

Die Software sorgt zudem dafür, dass es<br />

keine Materialengpässe gibt und rechtzeitig<br />

Hartmetall bestellt wird. Auch der<br />

Bestand an Neuwerkzeugen wird hier<br />

überwacht. Unterschreitet ein bestimmtes<br />

Produkt die vorgegebene Mindestmenge,<br />

sorgt das System automatisch<br />

für Nachschub, indem es einen Auftrag<br />

für die Fertigung nebenan generiert. So<br />

sichert das Unternehmen nach eigener<br />

Angabe eine Lagerverfügbarkeit von<br />

99,9 %.<br />

(www.ingersoll-imc.de)<br />

Digitale Assistenzsysteme<br />

United Grinding Group AG<br />

3005 Bern/Schweiz<br />

Der Schweizer Werkzeugmaschinenhersteller<br />

United Grinding Group bietet für<br />

seine Maschinen digitale Assistenzsysteme<br />

an, die unterschiedlichen Nutzergruppen<br />

die Arbeit erleichtern sollen.<br />

Unkomplizierte und schnelle Hilfe, z. B.<br />

beim Maschinenstillstand, bietet etwa<br />

der »Remote Service«. Mit dem Auslösen<br />

eines Service-Requests kann schnell und<br />

unkompliziert Hilfe angefordert werden.<br />

Dies ist über ein Smartphone und der<br />

entsprechenden »Digital Solutions App«<br />

oder vom »Customer Cockpit« aus möglich<br />

− bei einer Maschine, die mit der<br />

neuen »Core«-Technologie ausgestattet<br />

ist, auch direkt an der Maschine. Zudem<br />

kann über die integrierte Kamera des<br />

HMI eine Videokonferenz durchgeführt<br />

werden. Hilfestellung kann durch das<br />

Serviceteam auf diese Weise zeit- und<br />

kostensparend aus der Ferne erfolgen.<br />

Mit »Service Monitor« lassen sich, basierend<br />

auf den aktuellen Maschinenbetriebsstunden,<br />

alle wichtigen Wartungsaufgaben<br />

übersichtlich anzeigen. Über<br />

das »Service Cockpit« können Wartungsfälligkeiten<br />

von mehreren angeschlossenen<br />

Maschinen zentral verwaltet, überwacht<br />

und dokumentiert werden. Dabei<br />

werden nur notwendige Wartungsarbeiten<br />

angezeigt, was dabei hilft, unnötige<br />

Arbeiten zu vermeiden. Notwendige<br />

Arbeiten, die den reibungslosen Betrieb<br />

einer Maschine sicherstellen, werden<br />

hingegen nicht vergessen. Dank einer<br />

optimierten Wartung und Pflege werden<br />

so Verfügbarkeit und Lebensdauer einer<br />

Maschine erhöht – mit entsprechend positiver<br />

Auswirkung auf die Produktivität.<br />

Die Produktionsleistung des Maschinenparks<br />

haben Produktionsverantwortliche<br />

mithilfe des »Production Monitor« jederzeit<br />

im Blick. In Echtzeit werden Produktionskennzahlen<br />

dargestellt, z. B. Laufzeiten<br />

und Nebenzeiten, Stückzahlen<br />

oder Störungszeiten. Die aktuelle Version<br />

unterstützt zudem den Kommunikationsstandard<br />

»umati UA4MT«. So können<br />

nicht nur Maschinen des Schweizer Herstellers,<br />

sondern auch Fremdmaschinen<br />

standardisiert eingebunden werden –<br />

dank der App bequem von überall und<br />

zu jeder Zeit. Dieser Überblick ermöglicht<br />

es, Optimierungspotenziale in der Produktion<br />

und im Betrieb der Maschinen<br />

aufzudecken.<br />

(www.grinding.ch)<br />

3


164 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neue Absägeeinheit ist eine Produktergänzung für die Rundtaktmaschinen<br />

des Herstellers (Bild: Pfiffner).<br />

Dieser Blick in die Montagehalle zeigt die riesigen Dimensionen der Portalfräsmaschine<br />

(Bild: Starrag).<br />

CNC-Aggregat für Rundtaktmaschinen<br />

K. R. Pfiffner AG<br />

78658 Zimmern o.R.<br />

Die vollautomatischen Rundtaktmaschinen<br />

von Pfiffner sowie Witzig & Frank<br />

können sich bei gewissen Anforderungen<br />

selbst umrüsten und bieten dadurch<br />

mehr Flexibilität. Das Programm an Rundtaktmaschinen<br />

deckt laut Herstellerangabe<br />

sämtliche Anforderungen an die<br />

Serienproduktion komplexer Metallteile<br />

ab. Die Rundtaktmaschinen werden für<br />

die Bearbeitung ab Stange, ab Coil oder<br />

mit automatischer Teilezuführung eingesetzt.<br />

Die hohe Flexibilität und Stabilität der<br />

Absägeeinheit »AE 52/100 CNC« sorgt<br />

nun für eine weitere Leistungssteigerung.<br />

Durch den Einsatz der leistungsstarken<br />

Säge werden Bearbeitungszeiten<br />

reduziert, während die hohe Steifigkeit<br />

und der große Drehzahlbereich für präzise<br />

Schnitte mit hoher Oberflächenqualität<br />

sorgen. Mit der neuen Schnittspalterweiterung<br />

ist auch der Einsatz von<br />

Hartmetall- und Cerment-Sägeblättern<br />

möglich. Der Hersteller verspricht damit<br />

eine Steigerung der Effizienz einer Rundtaktmaschine<br />

um bis zu 45 %. Bei der<br />

CNC-Säge sind die Zustellachse sowie die<br />

Schwenkachse für den Sägevorschub mit<br />

CNC-Technologie ausgestattet.<br />

Da die Säge nach jedem Schnitt zurückgefahren<br />

werden kann, wird dem Rundtisch<br />

ein früheres Takten ermöglicht, weil<br />

sich die Säge beim Zurückschwenken<br />

nicht mehr im Drehkreis des Tisches befindet.<br />

Zusätzlich kann die Position des<br />

Sägeschnitts für Teilefamilien mit unterschiedlichen<br />

Werkstücklängen einfach<br />

angepasst werden. Ein weiterer Vorteil<br />

ist das praktische Anfahren der Grundstellung,<br />

was mehr Platz für die Reststückseparierung<br />

oder den manuellen<br />

Werkzeugwechsel bietet. Mit einer Sägeblattfreistellung<br />

(2 mm Hub) kann das<br />

Sägeblatt unmittelbar nach dem Schnitt<br />

von der Rohmaterialstange freigestellt<br />

werden. Dadurch können Sägeblätter<br />

mit harten Werkstoffen wie Cermet und<br />

Hartmetall für den Sägeprozess eingesetzt<br />

werden, bei denen das Blatt ohne<br />

Freistellung beim Zurückschwenken<br />

Schaden nehmen kann.<br />

Die neue Absägeeinheit ist eine Produktergänzung<br />

für die Maschinentypen der<br />

Baureihe »Epicplus HC32« und »HC45«.<br />

Der Hersteller bietet auch für Nachrüstungen<br />

auf bestehenden Hydromaten<br />

eine passende Lösung an.<br />

(www.pfiffner.com)<br />

Portalmaschinen für Windkraftanlagen<br />

Starrag Technology GmbH<br />

41236 Mönchengladbach<br />

Dänemark deckt seinen Energiebedarf<br />

mittlerweile zu 40 % mit Strom aus Windkraftanlagen.<br />

Die dazu nötigen XXL-Bauteile<br />

entstehen bei dänischen Spezialfirmen<br />

wie Haco A/S. Das Unternehmen<br />

verarbeitet mittlerweile pro Jahr mehr<br />

als 10.000 t Stahl, denn die Komponenten<br />

für die neuen Offshore-Windturbinen<br />

werden immer größer. Aufgrund des ungebrochenen<br />

Trends zu immer größeren<br />

Windkraftanlagen bestellte der Betrieb<br />

zusätzlich zu seinen fünf Karusselldrehmaschinen<br />

bei Starrag in Bielefeld zwei<br />

riesige Droop+Rein-Portalmaschinen für<br />

die Komplettbearbeitung u. a. von Rotorgehäusen,<br />

Blechen und Bremsscheiben.<br />

Bereits bei einer Karusseldrehmaschine<br />

musste der Umlaufdurchmesser von<br />

6000 auf 8000 mm erweitert werden,<br />

doch auch das reicht bald nicht mehr aus<br />

− bei Direct-Drive-Windkraftanlagen mit<br />

Leistungen von bis zu 16 MW und Rotorgehäusen<br />

mit einem Durchmesser von<br />

mehr als 10.000 mm.<br />

Im Bielefelder Werk befindet sich momentan<br />

eine der beiden Maschinen im<br />

Bau. Die Gantry-Portalfräsmaschine ermöglicht<br />

im Zusammenspiel von 100-kW-<br />

Fräskopf mit 2 x 111-kW-Master-Slave-Hauptantrieb<br />

das kraftvolle Drehen,<br />

Fräsen und Bohren auch von sehr großen<br />

Bauteilen aus hochfesten geschweißten<br />

Stahl- und Gusskonstruktionen. Zwischen<br />

den Ständern bietet die Maschine einen<br />

Abstand von 12.600 mm, die Gantry-Achse<br />

verfährt über 14.000 mm und der RAM<br />

erlaubt einen maximalen Hub von 3500<br />

mm. Die Maschine soll Ende <strong>2023</strong> ausgeliefert<br />

werden, danach folgt eine Portaldrehmaschine<br />

mit verstellbarem Tisch.<br />

Durch Verstellen dieser dritten Linearachse<br />

lässt sich der Umlaufdurchmesser bei<br />

Bedarf von 13.000 auf 15.000 mm vergrößern.<br />

Für die multifunktionale Bearbeitung<br />

wird die Portaldrehmaschine mit<br />

einem 2 x 136-kW-Master-Slave-Hauptantrieb<br />

und 80-kW-Fräskopf bestückt.<br />

Die Maschinen werden in Rødekro zum<br />

Einsatz kommen. Dort hat auch die Firma<br />

Valmont SM A/S ihren Sitz, ein führender<br />

Anbieter von Stahlkomponenten für<br />

die Windkraftindustrie. Von dem Unternehmen<br />

stammen die geschweißten<br />

Rohteile, die das Haco-Werk in Barrit per<br />

Schwerlasttransport zur mechanischen<br />

Endbearbeitung erhielt. Am Standort<br />

Rødekro baut Haco ein Zweigwerk für<br />

die beiden Portalmaschinen auf, um die<br />

gigantischen Bauteile ohne die bisher üblichen<br />

Überland-Schwertransporte direkt<br />

vor Ort herstellen zu können.<br />

(www.starrag.com)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

165<br />

Die Tests mit den Schleifscheiben von Krebs & Riedel beim Schleifen großer<br />

Zahnräder waren durchweg erfolgreich (Bild: Klingelnberg).<br />

Der CNC-Drehtisch sorgt für flexible Mehrseitenbearbeitung und erlaubt<br />

sogar, 5-achsig simultan zu fräsen (Bild: pL Lehmann).<br />

Schleifen von großen Zahnrädern<br />

Krebs & Riedel Schleifscheibenfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

34385 Bad Karlshafen<br />

Die Serienproduktion von großen Zahnrädern<br />

erfordert ein hohes Maß an Qualität<br />

und Kontinuität in der Produktion.<br />

Besonders im Vordergrund steht hierbei<br />

die höchstmögliche Synergie zwischen<br />

der Schleifmaschine, dem Schleifprozess<br />

und der Schleifscheibe. Nach mehreren<br />

erfolgreichen Versuchen auf verschiedenen<br />

Schleifmaschinen von Klingelnberg-<br />

Höfler, die mit Kunden in deren Produktionsstätten<br />

durchgeführt wurden, konnte<br />

Krebs & Riedel, ein führender Hersteller<br />

von Schleifscheiben für das Verzahnungsschleifen<br />

im Automobil- und EV-Sektor,<br />

seine neuen Premium-Schleifscheiben<br />

»Blue Moon TZ« mit präzisionsgeformtem<br />

Schleifkorn prozesssicher einführen.<br />

Die neuen Schleifscheiben bieten eine<br />

sehr hohe Schnittleistung und ein sehr<br />

hohes Abtragsvolumen. Das Unternehmen<br />

gibt an, dass in einigen Versuchen<br />

die Abtragsleistung (Q’w) mehr als 30<br />

mm³/mms betrug. Das präzisionsgeformte<br />

Schleifkorn ist selbstschärfend, sehr<br />

scharfkantig, mikrokristallin und hat eine<br />

längliche trapezförmige Stabform. Die<br />

homogene Porenstruktur trage außerdem<br />

zu einer spürbaren Verbesserung<br />

des gesamten Kühlsystems während des<br />

Schleifvorgangs bei. Aufgrund der offenen<br />

Struktur könne die gesamte Schleifscheibe<br />

sofort von der Kühlflüssigkeit<br />

durchflutet werden. Selbst bei sehr großer<br />

Abtragsleistung werde der Span von<br />

der Kontaktfläche wegtransportiert und<br />

Hitzeeintrag vermieden, was zu thermischen<br />

Schäden am Zahnrad führen könnte.<br />

Im Durchschnitt aller Versuche auf Maschinen<br />

des Typs »Rapid 2500« konnten so ein<br />

kühlerer Schliff und eine längere Standzeit,<br />

verbunden mit einer bis zu 20 % schnelleren<br />

Schleifzeit im Vergleich zu Standardschleifscheiben,<br />

erzielt werden. Die längere<br />

Standzeit und die höhere Schleifleistung<br />

tragen dazu bei, die Kosten zu senken und<br />

gleichzeitig die gleiche oder sogar eine<br />

bessere Qualität des Zahnrads zu erzielen.<br />

Im Durchschnitt aller Versuche beim Abrichten<br />

konnten 20 % längere Abrichtintervalle<br />

und 30 % geringere Zustellung erzielt<br />

werden, was ebenfalls zu einer längeren<br />

Standzeit der Abrichtscheibe führt.<br />

(www.krebs-riedel.de)<br />

CNC-Drehtisch als 4./5. Achse<br />

Peter Lehmann AG<br />

3552 Bärau/Schweiz<br />

Der Tiroler Zerspanungsbetrieb HS Fertigungstechnik<br />

GmbH nutzt ein Bearbeitungszentrum<br />

von Fanuc mit einem ergänzenden<br />

Zwei-Achsen-CNC-Drehtisch<br />

von pL Lehmann. So gelingt es dem Unternehmen,<br />

Kleinteile aus Aluminium und<br />

Kunststoff in einem Arbeitsgang fertig zu<br />

bearbeiten. Dank Roboterautomatisierung<br />

läuft die Maschine im 24/7-Betrieb.<br />

Das Unternehmen bedient Kunden aus<br />

verschiedenen Branchen, von Fahrzeugtechnik<br />

und Schienenverkehr über den<br />

allgemeinen <strong>Maschinenbau</strong> bis hin zu<br />

Raumfahrt. Die Losgrößen liegen meist im<br />

vierstelligen Bereich. Beispiele für das effiziente<br />

Maschinenequipment sind drei horizontale<br />

4-Achs-Bearbeitungszentren, die<br />

mit 2-, 6- und 9-Paletten-Pool ausgestattet<br />

sind. Mit Spanntürmen auf den Paletten<br />

können auch automatisierte Nacht- und<br />

Wochenendschichten gefahren werden.<br />

Als weitere Investition sollte eine Maschine<br />

mit geringem Platzbedarf und ohne Palettensystem,<br />

dafür mit einer Roboterautomatisierung<br />

angeschafft werden − also<br />

eine passende Lösung für die gängigen<br />

Losgrößen mit niedrigen Vorrichtungskosten.<br />

Nach Konsultation riet der Hersteller von<br />

CNC-Drehtischen zu einem dreiachsigen<br />

Vertikal-BAZ, ausgestattet mit einem<br />

Drehtisch »T1-507510.LL« als 4./5. Achse,<br />

wodurch die benötigte fünfachsige Komplettbearbeitung<br />

realisierbar wäre. Die angebotene<br />

»Robodrill Alpha-D21LiB5ADV«<br />

erwies sich als passend für die Kleinteilebearbeitung,<br />

mit der Tischgröße von 850<br />

mm x 410 mm und Verfahrwegen von 700<br />

mm x 400 mm x 400 mm bot sie genügend<br />

Platz für den Drehtisch und noch einen<br />

zusätzlichen Schraubstock. Durch den<br />

schnellen Werkzeugwechsel in 0,7 s können<br />

kurze Zykluszeiten realisiert werden,<br />

was sich auch bei mittleren Serien auszahlt.<br />

Montiert wurde dann der zweiachsige, einspindlige<br />

Schwenkrundtisch als vierte und<br />

fünfte Achse. Er eignet sich für Werkstücke<br />

bis zu einem Kubus von etwa 250 mm.<br />

Das maximale Klemmmoment der vierten<br />

Achse (Teilachse) liegt bei 300 Nm, das der<br />

fünften Achse (Schwenkachse) bei 1100<br />

Nm. Die maximale Spindellast beträgt 79<br />

kg (0…30°) bzw. 53 kg (-30…-90°). Die<br />

Teilgenauigkeit gibt der Drehtischhersteller<br />

mit 20 und 35 Winkelsekunden an (vierte<br />

und fünfte Achse) an.<br />

Um das 3+2-Achsen-BAZ effizient für die<br />

Mittelserienfertigung einzusetzen, wurde<br />

als Automatisierung eine Zelle mit einem<br />

6-achsigem Fanuc-Roboter entwickelt. So<br />

können auf geringer Fläche so viele Teile<br />

untergebracht werden, sodass die Maschine<br />

für 20 bis 50 Stunden autonom produzieren<br />

kann.<br />

(www.lehmann-rotary-tables.com)<br />

3


166 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Vollhartmetall-Schaftfräser für schwere<br />

Schruppbearbeitungen wurden um zwei neue<br />

Sorten erweitert (Bild: Sandvik Coromant).<br />

Vollhartmetall-Schaftfräser<br />

Sandvik Tooling<br />

Deutschland GmbH<br />

40549 Düsseldorf<br />

Die Vollhartmetall-Schaftfräser der Reihe<br />

»CoroMill Plura HD« von Sandvik Coromant<br />

sind für sichere und effiziente<br />

Hochleistungsbearbeitungen bis 2xD<br />

in Stahl und rostfreiem Stahl (ISO P und<br />

ISO M) optimiert. Mit den neuen »Zertivo<br />

2.0«-beschichteten Sorten verspricht der<br />

Hersteller eine weitere Verbesserung von<br />

Werkzeugstandzeit, Prozesssicherheit<br />

und Produktivität. Damit wendet er sein<br />

Know-how in der Beschichtungstechnologie<br />

auch auf die Vollhartmetallfräser<br />

an, um in der Lage zu sein, kundenspezifische<br />

Beschichtungen anzubieten, die<br />

Bearbeitungsherausforderungen der Anwender<br />

im Heavy-Duty-Bereich bewältigen<br />

können.<br />

Dank eines optimierten Spankanaldesigns,<br />

das eine effiziente Spanabfuhr<br />

ermöglicht, gibt der Hersteller eine um<br />

30 % höhere Schnittgeschwindigkeit<br />

sowohl in den Hauptanwendungsbereichen<br />

ISO P und ISO M als auch bei ISO-<br />

K- und ISO-S-Werkstoffen an. Die für die<br />

Bearbeitung von rostfreiem Stahl konzipierten<br />

Sorten sind in Ausführungen<br />

mit und ohne innere Kühlmittelzufuhr<br />

erhältlich. Das Standardprogramm umfasst<br />

Durchmesser von 2…25 mm, eine<br />

nutzbare Schneidenlänge von 2xD, 4 bis<br />

5 Schneiden und einen Eintauchwinkel<br />

von 5 oder 7°.<br />

(www.sandvik.coromant.com)<br />

3 Spanende Bearbeitung<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der Seite 168 fortlaufend nummeriert.<br />

Bohrmaschinen<br />

Bohr- und Fräswerke<br />

→ Horizontal 12<br />

Bohrmaschinen allgemein<br />

→ Schalttrommel-Bohr- (und -Fräs-)Maschinen 28<br />

Drehautomaten<br />

Drehautomaten allgemein<br />

→ Doppel-Revolverdrehmaschinen 14<br />

→ Numerisch gesteuerte Vielschlitten-Drehautomaten, ein- und mehrspindlige<br />

Ausführung 28<br />

Einspindel-Drehautomaten<br />

→ Senkrecht-Futterautomaten 14<br />

CNC-gesteuerte Drehautomaten<br />

→ Langdrehmaschinen 14<br />

→ Maschinen mit angetriebenen Werkzeugen 14, 28<br />

→ Mehrspindelmaschinen 14<br />

→ Revolverdrehmaschinen 14<br />

Mehrspindel-Drehautomaten<br />

→ Futterautomaten 14<br />

→ Stangenautomaten 14<br />

Drehmaschinen<br />

CNC-Hochleistungs-Produktionsdrehmaschinen mit<br />

→ 2 Achsen 14<br />

→ 4 Achsen 14<br />

→ Angetriebenen Werkzeugen 14, 28<br />

Drehautomaten allgemein<br />

→ CNC-Universaldrehmaschinen (Flach- und Schrägbett) 14<br />

→ Dreh-Fräszentren 14<br />

→ Drehzentren 14<br />

→ Vertikal-Drehmaschinen, CNC-gesteuert zwei- und vierachsig 14<br />

Fräsmaschinen<br />

CNC-gesteuerte Fräsmaschinen<br />

→ Bearbeitungszentren (horizontal und vertikal) 1, 12, 31, 32<br />

→ Universalfräsmaschinen 26<br />

Fräsmaschinen allgemein<br />

→ Bettfräsmaschinen 26<br />

→ Gravierfräsmaschinen 26<br />

→ Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen 1, 26<br />

→ Horizontal-Fräsmaschinen 26<br />

→ Kanten- und Konturenfräsmaschinen 26<br />

→ Kantenfräsmaschinen 20<br />

→ Kleinfräsmaschinen 26<br />

→ Kurvenfräsmaschinen 26<br />

→ Langloch- und Nuten-Fräsmaschinen 26<br />

→ Mehrspindelfräsmaschinen 26<br />

→ Portalfräsmaschinen 1, 26<br />

→ Rundtischfräsmaschinen 26<br />

→ Schalttrommel-Fräsmaschinen 28<br />

→ Schneckenfräsmaschinen 17<br />

→ Vertikalfräsmaschinen 1<br />

→ Zahnradfräsmaschinen 17<br />

Gewindeherstellungsmaschinen<br />

Gewindeschneidmaschinen für Innengewinde<br />

→ Mehrspindlige 28<br />

Läppmaschinen<br />

Läppmaschinen allgemein<br />

→ Flachläppmaschinen 23<br />

→ Sonderläppmaschinen 23<br />

Rundläppmaschinen für<br />

→ Außenbearbeitung 23<br />

Poliermaschinen<br />

Poliermaschinen für<br />

→ Flachmaterial (Profile, Rohre) 23<br />

Schleifmaschinen<br />

Schleifmaschinen allgemein


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanende Bearbeitung<br />

167<br />

→ Bandschleifmaschinen 8, 20, 25<br />

→ Doppel-Flachschleifmaschinen für parallele Flächen 23, 25<br />

→ Durchlaufschleifmaschinen 23, 25<br />

→ Kantenschleifmaschinen 20<br />

→ Kreuzschleifmaschinen 25<br />

→ Kurbelwellenschleifmaschinen 25<br />

→ Profilschleifmaschinen 17, 23<br />

→ Profilschleifmaschinen, numerisch gesteuert 23<br />

→ Rundtisch-Flachschleifmaschinen 25<br />

→ Sonderschleifmaschinen 23, 25<br />

→ Superfinishmaschinen 25<br />

→ Walzen-Schleifmaschinen 25<br />

→ Wälzfräser-Schleifmaschinen 17<br />

→ Wälzlager-Schleifmaschinen 25<br />

→ Zahnradprofilschleifmaschinen 17<br />

CNC-gesteuerte Schleifmaschinen<br />

→ Flachschleifen 23<br />

Flachschleifmaschinen<br />

→ Sondermaschinen 25<br />

→ Universalmaschinen 25<br />

Verzahnungsmaschinen<br />

Verzahnungsmaschinen allgemein<br />

→ Stirnradfräsmaschinen 17<br />

Wälzstoßmaschinen<br />

→ Schleifmaschinen 17<br />

→ Wälzstoßmaschinen für Pfeilräder oder Zahnstangen 17<br />

Maschinen zur Zahnradbearbeitung<br />

→ Entgrat- und Abrundmaschinen 17<br />

Sonstige Werkzeugmaschinen spanend<br />

Sägemaschinen<br />

→ Bandsägemaschinen mit waagrechtem Band 12<br />

→ Kreissägemaschinen mit waagrechtem Vorschub 7<br />

Entgrattechnik<br />

→ Entgrat- und Verrundungsmaschinen 23<br />

→ Entgratmaschinen 10, 17, 20, 23<br />

Spanabhebende Werkzeugmaschinen allgemein<br />

→ Abrasiv-Schneideanlagen 20<br />

→ Anfasmaschinen 17<br />

→ Bürstmaschinen 10, 12, 23<br />

→ Feilmaschinen mit Feilscheiben 10<br />

→ Gebrauchte Maschinen der spanabhebenden <strong>Metallbearbeitung</strong> 31<br />

→ Poliermaschinen 10, 21, 23, 25<br />

→ Rundtaktmaschinen mit stehendem Schaltteller zur spanenden Bearbeitung<br />

von Massenteilen in einer Aufspannung 12, 28<br />

→ Sondermaschinen und Fertigungsstraßen, Gesamtfertigungssysteme<br />

12, 28<br />

→ Spezialmaschinen für Uhrenindustrie 23<br />

Bearbeitungszentren<br />

→ horizontale 12<br />

Werkzeuge für die Zerspanung<br />

Präzisionswerkzeuge allgemein<br />

→ Abgratwerkzeuge (Entgratwerkzeuge) 16, 26, 30<br />

→ Abrichtwerkzeuge für Schleifscheiben 24<br />

→ Abstechwerkzeuge 4, 9, 15, 19, 27, 30<br />

→ Angetriebene Werkzeuge 12<br />

→ Aufbohrwerkzeuge 4, 13, 15, 16, 19, 27, 30<br />

→ Ausdrehwerkzeuge 4, 9, 13, 15, 19, 27, 30<br />

→ Bandsägeblätter 12<br />

→ Bohrer aller Art 5, 15, 19, 26, 27, 29, 30<br />

→ Bohrmesser 15 Projekt2_Layout 1 30.05.<strong>2023</strong> 09:42 Seite 2<br />

→ Bornitridwerkzeuge CBN 4, 9, 15, 17, 19, 24, 27, 30<br />

→ Diamantschleifscheiben 8, 24<br />

→ Diamantschleifstifte 5, 24<br />

→ Diamantwerkzeuge 4, 9, 15, 19, 24, 26, 27<br />

→ Formdrehmeißel 9, 13, 15<br />

→ Fräseinheiten 12<br />

→ Fräser (HSS-beschichtet, HM-Oxidkeramik usw.) 4, 5, 15, 16, 19, 27<br />

→ Fräser für Kegel-, Schnecken-, Stirn- und Wälzräder 3, 5<br />

→ Fräskopfsysteme 3, 9, 19<br />

→ Fräsköpfe 3, 5, 9, 19<br />

→ Gewindebohrer aller Art 5, 15, 26, 27, 30<br />

→ Gewindedrehmeißel 9, 13, 15, 27<br />

→ Gewindeschneideisen 5, 9, 27<br />

→ Gewindeschneidfutter 5<br />

→ Gewindestrehler 13, 15<br />

→ Gewindewerkzeuge, sonstige 5, 9, 13, 15, 26, 27, 30<br />

→ Gravierstichel 13, 26<br />

→ Hartmetall-Schneidplatten aller Art 3, 9, 15, 16, 19, 27, 30<br />

→ Hartmetallwerkzeuge aller Art, Voll-HM-Sonderformen 3, 9, 13, 15,<br />

16, 17, 19, 26, 27, 30<br />

→ Hobel- und Stoßwerkzeuge 3, 9, 15, 17<br />

→ Honwerkzeuge 19<br />

→ Kreissägeblätter für Metall 5, 15<br />

→ Modulare Werkzeugsysteme 3, 4, 9, 15, 16, 19, 27<br />

→ Multi-Task-Werkzeuge 3, 9, 15, 27<br />

→ Profiliergeräte für Schleifscheiben 24<br />

→ Präzisionswerkzeuge 3, 4, 5, 9, 13, 15, 16, 19, 27, 30<br />

→ Reibahlen aller Art 15, 19, 27, 30<br />

→ Reibahlen aus Hartmetall 9, 13, 15, 19, 27, 30<br />

→ Räumapparate und Räumwerkzeuge, Räumvorrichtungen 12, 33<br />

→ Schaftfräser 5, 9, 13, 15, 16, 19, 26, 27, 30<br />

→ Scheibenfräser mit Wendeplatten 3, 9, 15, 16, 19, 27, 30<br />

→ Schleifscheiben 8, 24, 25<br />

→ Schleifscheibenaufnahmen 24, 33<br />

→ Schleifscheibenflansche 24<br />

→ Senker aller Art 15<br />

→ Sonstige Drehwerkzeuge 4, 9, 13, 15, 27, 30<br />

→ Stechwerkzeuge für Aussparungen und Nuten 3, 4, 9, 15, 19, 27, 30<br />

→ Wendeschneidplatten für Fräser 3, 9, 19<br />

→ Zentrierwerkzeuge 13, 15<br />

Drehwerkzeuge, galvan. Diamantwerkzeuge PKD-CBN<br />

→ Diamant 9, 15, 19, 26<br />

→ HSS, auch beschichtet 15, 17, 19, 27<br />

→ Hartmetall 3, 9, 13, 15, 17, 19, 26, 27<br />

→ Oxidkeramik 4, 15, 27<br />

Spezielle Werkzeuge<br />

→ Aussteuerwerkzeuge 19<br />

→ Fräswerkzeuge für Gewinde 9, 13, 15, 26, 27<br />

→ Fräswerkzeuge für den Formenbau 5, 9, 15, 16, 26, 27<br />

Microwerkzeuge<br />

→ Microbohrer 5, 13, 15, 19, 27, 30<br />

→ Microfräser 5, 9, 13, 15, 16, 19, 27, 30<br />

→ Microreibahlen 13, 19<br />

Werkzeugverwaltung, -voreinstellung<br />

→ Werkzeug-Ausgabesysteme 30<br />

→ Werkzeugausgabe- und -erfassungssysteme 19<br />

→ Werkzeugschränke 19<br />

→ Werkzeugvoreinstellgeräte 19, 33<br />

Spanntechnik<br />

Spanntechnik und Spannwerkzeuge<br />

→ Bohrfutter 10, 19<br />

→ Drehstahlhalter 3, 9<br />

→ Fräserspannfutter 5, 19<br />

→ Hohlschaftkegel 19<br />

→ Mehrfachspannsysteme 11<br />

→ Nullpunktspannsysteme 11<br />

→ Pendelfutter 19<br />

3


168 Spanende Bearbeitung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Schnellspanner 2, 11, 18, 22<br />

→ Spanndorne 5, 11<br />

→ Spannsysteme (mechanisch, hydraulisch, pneumatisch) 5, 11<br />

→ Spannsysteme für Werkzeugmaschinen 5, 11, 19<br />

→ Spannvorrichtungen 2, 5, 11, 19<br />

→ Spannzangen 2, 5, 10, 33<br />

→ Spannzangenhalter 5, 33<br />

→ Vakuum-Spannplatten, -Spannfutter 6<br />

→ Werkstückspannung 11<br />

→ Werkzeugaufnahmen allgemein 9, 33<br />

→ Werkzeugaufnahmen nach DIN 2080 9, 33<br />

→ Werkzeugaufnahmen nach DIN 69871 9, 33<br />

→ Werkzeugaufnahmen nach DIN 69880 VDI 3425 9, 33<br />

→ Werkzeugaufnahmen nach DIN 69893 HSK 9, 33<br />

→ Werkzeugaufnahmen nach JIS B 6369 BT 9, 33<br />

1 Berthold Hermle AG Maschinenfabrik, Industriestr. 8-12, 78559 Gosheim | www.hermle.de 07426 95-0 123, 204<br />

2 Bessey Tool GmbH & Co. KG, Mühlwiesenstr. 40, 74321 Bietigheim-Bissingen | www.bessey.de 07142 401-0 185<br />

3 Boehlerit GmbH & Co. KG, Werk VI-Strasse 100, 8605 KAPFENBERG | www.boehlerit.com 0043 3862 300-0 169<br />

4 CeramTec GmbH, CeramTec-Platz 1-9, 73207 Plochingen | www.ceramtec.com 07153 611-0 159<br />

5 Emuge-Werk GmbH & Co. KG, Nürnberger Str. 96-100, 91207 Lauf | www.emuge-franken.com 09123 186-0 157, 204<br />

6 Eurotech Vertriebs GmbH, Maybachstr. 7, 72348 Rosenfeld | www.etvac.de 07433 90468-0 197<br />

7 Felder KG, KR-Felder-Str. 1, 6060 HALL IN TIROL | www.felder-group.com 0043 5223 58500 145<br />

8 Friedrich August Picard GmbH & Co. KG, Heinrich-Schicht-Str. 7, 42499 Hückeswagen | www.picard-kg.de 02192 85930-0 157<br />

9 Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, Horn-Str. 1, 72072 Tübingen | www.horn-group.com 07071 7004-0 U4, 204<br />

10 haspa GmbH, Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen | www.haspa-gmbh.de 07266 9148-0 48<br />

11 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 51<br />

12 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 09131 877 0 112<br />

13 Hobe GmbH | micro tools, Baindter Str. 27, 88255 Baienfurt | www.hobe-tools.de 0751 560920 185<br />

14 Index-Werke GmbH & Co. KG, Plochinger Str. 92, 73730 Esslingen | www.index-werke.de 0711 3191-0 U2, 204<br />

15 Iscar Germany GmbH, Eisenstockstr. 14, 76275 Ettlingen | www.iscar.de 07243 9908-0 151, 204<br />

16 Jongen Werkzeugtechnik GmbH, Siemensring 11, 47877 Willich | www.jongen.de 02154 9285-0 204<br />

17 Liebherr-Verzahntechnik GmbH, Kaufbeurer Str. 141, 87437 Kempten | www.liebherr.com 0831 786-0 195<br />

18 Mädler GmbH, Tränkestr. 6-8, 70597 Stuttgart | www.maedler.de 0711 72095-0 45, 208<br />

19 Mapal Dr. Kress KG, Obere Bahnstr. 13, 73431 Aalen | www.mapal.com 07361 585-0 149, 204<br />

20 MaSuB GmbH, Hohr 4, 53804 Much | www.blechpartner.de 02245 2703 180<br />

21 Otec Präzisionsfinish GmbH, Heinrich-Hertz-Str. 24, 75334 Straubenhardt | www.otec.de 07082 491120 204<br />

22 Otto Ganter GmbH & Co. KG, Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen | www.ganternorm.com 07723 6507-0 43<br />

23 Precision Surfacing Solutions GmbH & Co. KG, Büsumer Str. 96, 24768 Rendsburg | www.precision-surface.com 04331 458-0 204<br />

24 Schnarrenberger GmbH, Robert-Bosch-Str. 31, 89269 Vöhringen | www.schnarrenberger.de 07306 95007-0 159<br />

25 Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG, Schmelzegrün 7, 77709 Wolfach | www.supfina.com 07834 866-0 5, 204<br />

26 vhf camfacture AG, Lettenstr. 10, 72119 Ammerbuch | www.vhf.de 7032 97097-000 157<br />

27 Walter Deutschland GmbH, Eschborner Landstr. 112, 60489 Frankfurt | www.walter-tools.com 069 78902-167 6<br />

28 Winema <strong>Maschinenbau</strong> GmbH , Neue Gewerbestr. 1, 72415 Grosselfingen | www.winema.de 07476 94789-0 155, 204<br />

29 Wohlhaupter GmbH, Maybachstr. 4, 72636 Frickenhausen | www.wohlhaupter.de 07022 408-0 155<br />

30 ZCC Cutting Tools Europe GmbH, Wanheimer Str. 57, 40472 Düsseldorf | www.zccct-europe.com + z-ccct.com 0211 989240-0 147, 204<br />

31 Zertec UG, Wallner an der Osterwies 27, 84503 Altötting | www.zertec.info 0173 3642385 204<br />

32 Zorn <strong>Maschinenbau</strong> GmbH, Höllstraße 11, 78333 Stockach | www.zorn-microsolution.com 07771 87373-0 193<br />

33 Zürn GmbH & Co. KG, Uhlandstr. 23, 72144 Dusslingen | www.zuern-tools.de 07072 9298-0 153<br />

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maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/newsletter<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 166) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


169<br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik<br />

additive Fertigung, sonstige Werkzeuge<br />

Hartmetall<br />

Verschleißschutz & Halbzeuge<br />

– Anzeige –<br />

www.boehlerit.com<br />

4<br />

Fachberichte 170<br />

Produktinformationen 179<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 187


170<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Dank seines umfassenden Know-hows ist das Metall bearbeitende Unternehmen ein zuverlässiger<br />

Partner für den Werkzeug- und Formenbau.<br />

Bilder: martingold.at<br />

Verlässliche Experten<br />

Mit hochwertiger Frästechnik reüssiert die DA-Dunajski am österreichischen<br />

Markt – insbesondere bei sehr anspruchsvollen Werkstücken.<br />

Um dabei das Optimum zum Standard zu machen, setzt das Unternehmen<br />

auf Fräswerkzeuge von Boehlerit. So erreicht das Unternehmen<br />

bestmögliche Qualität, Performance und Prozesssicherheit.<br />

Hochwertiger Formenbau<br />

Die Kunden des in Oberndorf bei Schwanenstadt<br />

angesiedelten Unternehmens<br />

kommen aus unterschiedlichen Branchen,<br />

vornehmlich aus der österreichischen<br />

Automobilzulieferindustrie, aber auch<br />

aus der Kunststoff-, Haushaltsartikel-,<br />

Luftfahrt- und Metallindustrie sowie der<br />

Medizintechnik. Die aktuell zehn Mitarbeitenden<br />

sorgen dabei für die geforderte<br />

sehr hohe Qualität. Adam Dunajski:<br />

»Wenn wir etwas ausliefern, kann sich der<br />

Kunde darauf verlassen, dass alles passt:<br />

Material, Maßhaltigkeit, Oberflächenqualität.«<br />

Die erzeugten Formen und Formkomponenten<br />

bestehen hauptsächlich aus<br />

unterschiedlichen Stählen und werden<br />

gefräst und geschliffen sowie bei einem<br />

Partnerunternehmen draht- und senkerodiert.<br />

Daneben spielt Bohren und Gewinden<br />

eine Rolle, hingegen findet sich keine<br />

Drehmaschine in den Firmenhallen. DA-<br />

Dunajski misst einer bestmöglichen Oberflächenqualität<br />

sehr hohe Augenmerk bei<br />

– ein besonders wichtiges Kriterium im<br />

Formenbau. Ebenso typisch ist, dass die<br />

Stückzahl selten eine Zahl größer als eins<br />

erreicht. Auch bei den Abmessungen der<br />

Werkstücke dominiert Flexibilität: Diese<br />

beginnen bei wenigen Millimetern und<br />

enden bei 2,5 Metern.<br />

Autor:<br />

Ing. Martin Gold<br />

Freier Journalist<br />

im Auftrag der<br />

Boehlerit GmbH & Co. KG<br />

8605 Kapfenberg/Österreich<br />

www.boehlerit.com<br />

Werkzeuge aus dem breiten Boehlerit-Fräsprogramm<br />

arbeiten mit hoher Performance und<br />

Verlässlichkeit.<br />

Wer Werkstücke benötigt, die nur mit sehr<br />

anspruchsvoller Frästechnik hergestellt<br />

werden können, ist bei der DA-Dunajski<br />

GmbH gut aufgehoben. Zwar wurde das<br />

Unternehmen 1992 als Handelshaus gegründet,<br />

doch erkannte Firmeninhaber<br />

Adam Dunajski recht rasch das eigentliche<br />

Potenzial seines Unternehmens und<br />

seiner Mitarbeitenden. Deshalb erfolgte<br />

im Jahr 2000 die Spezialisierung auf den<br />

Werkzeug- und Formenbau. »Wir haben<br />

von Anfang an Aufträge für Komponenten<br />

bekommen, die andere Lohnfertiger nicht<br />

herstellen konnten«, umreißt er das noch<br />

heute gültige Kerngeschäft. 2003 investierte<br />

er daher in die erste 5-Achs-Fräsmaschine,<br />

weitere folgten parallel zum stetig<br />

steigenden Auftragsvolumen.<br />

Daneben entwickelte sich natürlich das<br />

Know-how seines kleinen, aber feinen<br />

Fräsexpertenteams. »Mit jeder Aufgabe,<br />

die uns unsere Kunden stellten, wuchsen<br />

wir. Heute sind wir für viele Unternehmen<br />

Ansprechpartner, wenn es um absolute<br />

Präzision, hohes Maß an Kompetenz, langjährige<br />

Fertigungserfahrung und modernste<br />

technologische Ausstattung geht«, erläutert<br />

Dunajski. Untermauert wird dieser<br />

Grundsatz durch die letzte Erweiterung<br />

im Maschinenpark: einer 5-Achs-Hochgeschwindigkeitsfräsmaschine<br />

der Marke<br />

Röders.<br />

Vertrauen ins Werkzeug<br />

Bemerkenswert ist: Egal, ob größtes oder<br />

kleinstes Werkstück, es wird grundsätzlich<br />

gefräst, und bei dieser Kerntechnologie<br />

können und wollen die Oberösterreicher<br />

keine Kompromisse eingehen. »Wir hatten<br />

Produkte verschiedener Werkzeughersteller<br />

im Einsatz, sind jedoch vor gut<br />

zehn Jahren bei Boehlerit gelandet«, berichtet<br />

Fertigungsleiter Roland Steinhuber.<br />

Der endgültige Durchbruch gelang<br />

schließlich mit der Einführung des neuen<br />

Fräsprogramms der Werkzeugexperten<br />

aus dem steirischen Kapfenberg.<br />

»Gleich zu Beginn stellten wir einige Fräser<br />

zum Testen bereit«, erinnert sich Markus<br />

Bittermann, Vertrieb Boehlerit, »und diese<br />

fanden sofort großen Anklang.« Steinhuber<br />

ergänzt: »Dazu kam die hervorragende<br />

persönliche Betreuung. Diese half, schnell<br />

Vertrauen in das Werkzeug zu erlangen.«<br />

Das bestätigt sich in der täglichen Praxis,<br />

etwa mit den neuen Fräsern »Betatec 90P<br />

Feed«: »Insbesondere beim Bearbeiten<br />

hochvergüteter Stähle ist dieser Fräser<br />

in Sachen Standzeit anderen weit überlegen«,<br />

so der Fertigungsleiter. Aber das<br />

ist nur ein Beispiel. Denn die Fräsoperationen<br />

sind durch die Bank anspruchsvoll<br />

und das Werkzeug muss diesem Anspruch<br />

gerecht werden. »Dazu trägt unter ande-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

171<br />

Der Werkzeugausgabeschrank sorgt für eine wirtschaftliche Verfügbarkeit<br />

der Werkzeuge.<br />

V. l.: Adam Dunajski, geschäftsführender Gesellschafter;<br />

Roland Steinhuber, Fertigungsleiter, und Markus Bittermann,<br />

Vertrieb Boehlerit.<br />

rem die breite Sortenvielfalt bei, die wir<br />

unseren Kunden anbieten«, erläutert Bittermann.<br />

Für DA-Dunajski – und auch viele<br />

weitere Kunden – sei es wichtig, einen<br />

Bearbeitungsprozess starten zu können<br />

Neue Kolbenstangenpressanlage<br />

Boehlerit investierte in den letzten Jahren<br />

verstärkt in die Presstechnologie<br />

von Hartmetall, zuletzt laut Unternehmensangabe<br />

in eine der weltweit modernsten<br />

Kolbenstrangpressanlagen<br />

für die ressourcenschonende Fertigung<br />

von komplexen Profilen und Stäben in<br />

sehr hoher Qualität und Präzision. Das<br />

Unternehmen hebt hier besonders<br />

die hochpräzise Regelung der Kolbenstrangpresse<br />

hervor. Der Presszylinder<br />

wird mit einer konstanten Pressgeschwindigkeit<br />

von ±0,001 mm/s bewegt.<br />

Dies gewährleistet, dass auch<br />

sehr kleine Stäbe mit gleichbleibender<br />

Geschwindigkeit ausgepresst werden<br />

Die neue<br />

Kolbenstrangpressanlage.<br />

Bild: Boehlerit<br />

und während des Ablaufs nicht neben der<br />

Maschine stehen zu müssen. »Diese Verlässlichkeit<br />

unserer Werkzeuge bieten wir<br />

dank unseres breiten Angebots für eine<br />

große Werkstoffvielfalt.«<br />

können − ein entscheidendes Kriterium,<br />

um zum Beispiel eine konstante<br />

Steigung für Hartmetallbohrer mit verdrallten<br />

Kühlkanälen zu produzieren.<br />

Einen positiven Einfluss hat die neue<br />

Strangpresse auch auf den vorgelagerten<br />

Prozess bei der Aufbereitung der<br />

plastischen Knetmasse (Feedstock) und<br />

auf die nachgelagerte Abfolge des Sinterns<br />

mit weniger Streuung und noch<br />

besserer Maßhaltigkeit bei den Boehlerit-Produkten.<br />

Statt Produktlängen von<br />

500 Millimetern produziert die neue<br />

Anlage präzise Längen bis zu 1100 Millimeter,<br />

und der Energiebedarf ist von<br />

20 kWh auf 2 kWh gesunken.<br />

Damit immer sämtliche benötigten Werkzeuge<br />

verfügbar sind, wurde in den Produktionshallen<br />

ein Werkzeugausgabeschrank<br />

installiert. »So kann nie etwas<br />

fehlen, selbst am Wochenende ist alles<br />

verfügbar«, freut sich Steinhuber. Daneben<br />

trägt der regelmäßig befüllte »eboy«<br />

zur ohnehin schon hohen Wirtschaftlichkeit<br />

bei, denn bezahlt werden müssen nur<br />

die entnommenen Werkzeuge. Zudem<br />

entfällt die für eine Bevorratung nötige<br />

Vorfinanzierung. Darüber hinaus optimiert<br />

der Boehlerit-Nachschleifservice die<br />

Kosten, insbesondere bei großen und in<br />

der Anschaffung teuren Werkzeugen.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Ein weiterer Aspekt der guten Zusammenarbeit<br />

spiegelt sich im Einsatz von<br />

TiroTool-Werkzeugen auf der Röders-<br />

Hochgeschwindigkeitsfräsmaschine wider.<br />

Das Boehlerit-Partnerunternehmen<br />

ist mit seinen Diamantwerkzeugen für<br />

sehr hohe Qualitätsansprüche bekannt.<br />

»Bei uns kommen diese Werkzeuge beim<br />

Hochpräzisions-Feinstfräsen mit maximaler<br />

Oberflächengüte zum Einsatz – selbst<br />

bei schwierigen Materialien«, so Roland<br />

Steinhuber, der damit noch einmal die<br />

Breite der Möglichkeiten betont. »Und<br />

wenn es einmal wirklich schwierig ist und<br />

Standardwerkzeuge – insbesondere hinsichtlich<br />

der Schaft- bzw. Schneidenlänge<br />

– nicht mehr reichen, unterstützt uns<br />

Boehlerit mit wirtschaftlichen Sonderlösungen.«<br />

Auch für diese Herausforderung<br />

sind die Werkzeugexperten aus Kapfenberg<br />

dank ihrer Flexibilität, ihres Knowhows<br />

und ihrer Kundenorientierung gut<br />

gerüstet.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

DA-Dunajski GmbH<br />

4690 Oberndorf/Österreich<br />

www.dunajski.eu<br />

4


172<br />

Festwalzen<br />

Durch Festwalzen kann der<br />

CO2-Fußabdruck positiv<br />

beeinflusst werden.<br />

Bilder: Ecoroll<br />

CO2-Einsparungspotenziale<br />

in der Bauteilproduktion<br />

Die Herausforderung, CO2 einzusparen, wird in Zukunft auch in der<br />

Produktion von Bauteilen an Bedeutung gewinnen. Um dem zu begegnen,<br />

kann bereits bei der Konstruktion durch Ausnutzung der Oberflächen-<br />

und Randzoneneigenschaften Leichtbau integriert und dann<br />

prozesssicher sowie kosteneffizient in der Fertigung umgesetzt werden.<br />

Zusätzliche positive Effekte bietet das Festwalzen, durch dessen<br />

Beitrag der CO2-Fußabdruck eines Bauteils um bis zu 30 Prozent reduziert<br />

werden kann.<br />

Autor:<br />

Dr.-Ing. Oliver Maiß<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Ecoroll AG Werkzeugtechnik<br />

29227 Celle<br />

www.ecoroll.de<br />

Der Klimawandel schreitet immer schneller<br />

voran. In den letzten Jahren war dies<br />

auch in Deutschland deutlich zu spüren,<br />

denken wir nur an die trockenen Hitzesommer<br />

der letzten Jahre oder auch an<br />

die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal.<br />

Dass auch das produzierende Gewerbe<br />

hier eine Verantwortung trägt und<br />

bereit ist, sich dieser zu stellen, zeigt das<br />

Motto der diesjährigen EMO in Hannover:<br />

»Innovate Manufacturing – Innovation leben,<br />

Wandel gestalten«. Die OEMs geben<br />

ambitionierte Ziele für eine klimaneutrale<br />

Zukunft aus und setzen damit viele ihrer<br />

Zulieferer unter Zugzwang.<br />

Ein einfaches Grundprinzip soll helfen, einen<br />

klimaneutralen Zustand zu erreichen:<br />

Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren.<br />

Um CO2-Emissionen zu vermeiden,<br />

ist beispielsweise eine Umstellung auf klimaneutrale<br />

Energien unumgänglich. Eine<br />

Reduzierung von CO2-Emissionen geht<br />

unter anderem einher mit Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Energieeffizienz. Die<br />

Kompensation von unvermeidbaren Emissionen<br />

ist dann der letzte Schritt und sollte<br />

soweit möglich vermieden werden.<br />

Leichtbau beginnt<br />

in der Konstruktion<br />

In Industrieunternehmen gibt es viele<br />

unterschiedliche Hebel, um eine klimaneutrale<br />

Zukunft zu erreichen. Eine Möglichkeit<br />

ist, direkt in der Konstruktion<br />

den CO2-Fußabdruck mitzudenken und<br />

die Auswirkungen der Maschine oder<br />

auch des einzelnen Bauteils zu reduzieren.<br />

Maßnahmen wie die Reduktion von<br />

Verlustleistungen, Leichtbau durch neue<br />

Werkstoffe oder der Einsatz von höherfesten<br />

Werkstoffen sind nur einige Beispiele.<br />

Hierzu müssen in der Konstruktion<br />

aber die größten Einflussgrößen bekannt<br />

sein. In unterschiedlichen Forschungsprojekten,<br />

zum Beispiel dem vom BMWK geförderten<br />

Projekt »Antriebsstrang 2025«,<br />

konnte gezeigt werden, dass einer der<br />

größten Einflussfaktoren auf den CO2-<br />

Fußabdruck eines Bauteils der benötigte<br />

Materialanteil ist [1], also die Menge an


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Festwalzen<br />

173<br />

Rohmaterial. Anschließende Fertigungsschritte,<br />

zum Beispiel Zerspanen, Umformen<br />

oder auch Wärmebehandlungen,<br />

haben im Vergleich dazu einen deutlich<br />

geringeren Anteil.<br />

Hier liegt auch die Herausforderung bei<br />

den oben genannten Maßnahmen im<br />

Leichtbau. Der Einsatz neuer oder auch<br />

höherfester Werkstoffe erfordert meist<br />

Kompromisse und auch einen höheren<br />

Energieeinsatz für die Herstellung oder<br />

auch Entsorgung.<br />

Eine einfachere Möglichkeit zur Verbesserung<br />

der Klimabilanz ist das Ausnutzen<br />

der sogenannten Oberflächen- und<br />

Randzoneneigenschaften. Diese Eigenschaften<br />

können die Leistungsfähigkeit<br />

eines Bauteils signifikant beeinflussen.<br />

Beispielsweise kann durch das Herstellen<br />

einer gezielt geschliffenen oder gehonten<br />

Oberfläche der Reibanteil im Einsatz des<br />

Bauteils deutlich reduziert werden. Oder<br />

es kann durch das gezielte Ausnutzen von<br />

Druckeigenspannungen in der Randzone<br />

die Lebensdauer von dynamisch belasteten<br />

Bauteilen erhöht werden. Dies ist vom<br />

Kugelstrahlen bei Turbinenschaufeln oder<br />

Zahnrädern bekannt. Der gezielte Einsatz<br />

von Druckeigenspannungen kann die Lebensdauer<br />

um mehr als das 1,5-fache steigern,<br />

wodurch die Bauteile in der Konstruktion<br />

direkt kleiner ausgelegt und so<br />

Leichtbaueffekte bereits hier ausgenutzt<br />

werden können.<br />

Gezieltes Einbringen von<br />

Druckeigenspannungen<br />

Gibt die Konstruktion den Einsatz von<br />

Druckeigenspannungen vor, bleibt natürlich<br />

die Frage, wie diese Druckeigenspannungen<br />

gezielt und prozesssicher<br />

eingebracht werden können. Kugelstrahlen<br />

wäre eine Möglichkeit, benötigt aber<br />

immer eine zusätzliche Strahlanlage. Die<br />

Verfahren des Festwalzens oder auch<br />

des maschinellen Oberflächenhämmerns<br />

können hingegen direkt auf dem Bearbeitungszentrum<br />

eingesetzt werden und erfordern<br />

keine zusätzliche Anlagentechnik.<br />

Beim Festwalzen wird ein Walzkörper mit<br />

einer definierten Kraft auf die Oberfläche<br />

eines Bauteils gepresst. Durch den Kontakt<br />

zwischen Bauteil und Walzkörper entstehen<br />

hohen Spannungen und der Werkstoff<br />

wird lokal an der Oberfläche plastisch<br />

verformt. Durch diese Verformung wird<br />

eine Einglättung der Oberfläche erreicht<br />

und es werden Veränderungen im Gefüge<br />

in der oberflächennahen Randzone verursacht<br />

[2].<br />

Das Festwalzen kann, wie bereits erwähnt,<br />

auf jedem Bearbeitungszentrum<br />

durchgeführt werden. Die Firma Ecoroll<br />

AG Werkzeugtechnik aus Celle stellt hierzu<br />

unterschiedliche Werkzeuge für nahezu<br />

jede Werkstückform zur Verfügung. Es<br />

können mechanische oder hydrostatische<br />

Werkzeuge eingesetzt werden, die dann<br />

entweder mit einer Walzrolle oder einer<br />

Walzkugel als Walzkörper funktionieren.<br />

Die Werkzeuge werden anstelle des Drehmeißels<br />

eingespannt. Der Walzkörper<br />

wird in die Oberfläche gepresst und rollt<br />

dann mit einem Vorschub über die gesamte<br />

zu walzende Oberfläche.<br />

So beeinflusst das Festwalzen<br />

den CO2-Fußabdruck<br />

In einem Projekt mit dem Mittelstand-Digitalzentrum<br />

Hannover wollte das Unternehmen<br />

nun wissen, wie groß der Effekt<br />

des Festwalzens auf den CO2-Fußabdruck<br />

eines Bauteils sein kann. Dazu wurde ein<br />

sogenanntes Life-Cycle-Assessment (LCA)<br />

durchgeführt, angelehnt an ISO 14040.<br />

Hierzu wurde ein Musterbauteil betrachtet<br />

sowie die gesamten Energie- und Stoffströme<br />

dazu aufgenommen. Dabei wurde<br />

davon ausgegangen, dass es sich um ein<br />

typisches Zerspanteil für den Einsatz im<br />

Pkw handelt und das Bauteil durch einen<br />

zusätzlichen Festwalzprozess um fünf Prozent<br />

leichter gemacht werden konnte,<br />

ohne dabei eine verkürzte Lebensdauer<br />

hinnehmen zu müssen. Das LCA zeigte<br />

ebenfalls, was bereits weiter oben beschrieben<br />

wurde: Den weitaus größten<br />

Anteil am CO2-Fußabdruck hat das Rohmaterial.<br />

Der Festwalzprozess hat nahezu<br />

keinen Einfluss auf die CO2-Bilanz, da der<br />

benötigte Energieanteil hier sehr gering<br />

ist. Für die CO2-Bilanz kann dieser zusätzliche<br />

Prozess also vernachlässigt werden.<br />

Am Ende des LCA konnte aufgezeigt werden,<br />

dass bei einer Materialeinsparung<br />

durch Festwalzen um nur fünf Prozent<br />

eine CO2-Reduktion in einem vergleichbaren<br />

Bereich erreicht werden kann.<br />

Rechnerisch wurde der CO2-Fußabdruck<br />

um vier Prozent reduziert − und dies ohne<br />

den Einsatz einer zusätzlichen Maschine,<br />

neuer aufwendiger Werkstoffe oder auch<br />

den Einsatz neuer Fertigungsprozesse wie<br />

der additiven Fertigung.<br />

Bezogen auf ein anderes Bauteil konnte<br />

mit diesem Ansatz ebenfalls dargelegt<br />

werden, dass beispielsweise beim Einsatz<br />

von Wälzlagern eine Reduktion des CO2-<br />

Fußabdrucks um bis zu 30 Prozent möglich<br />

ist. In Lebensdauerversuchen konnte<br />

gezeigt werden, dass die Lebensdauer<br />

eines Zylinderrollenlagers NU206 um den<br />

Faktor 2,5 gesteigert werden kann [3]. Damit<br />

entspricht die Lebensdauer eines kleineren<br />

und festgewalzten Lagers NU205<br />

der eines herkömmlichen NU206 [4].<br />

[1] Denkena, B., Wichmann, M., Kettelmann, S.,<br />

Matthies, J., Reuter, L.: Ecological Plannung of<br />

Manufacturing Process Chains. Sustainability,<br />

2022, Vol. 14(5)<br />

[2] https://www.surfacematters.tech<br />

[3] Neubauer, T.: Betriebs- und Lebensdauerverhalten<br />

hartgedrehter und festgewalzter Zylinderrollenlager.<br />

Dr.-Ing. Diss., Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz Universität Hannover, 2016.<br />

[4] Maiß, O., Röttger, K., Meyer, K.: Increase the<br />

Ressource Efficiency by Evaluation of the Effects<br />

of Deep Rolling within the Design and Manufacturing<br />

Phase. Future Automotive Production<br />

Conference 2022, Springer Vieweg, S. 86-96<br />

4


174<br />

Teilereinigung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Maximale Sauberkeit für Präzisionsbleche<br />

Zudem verzeichnen wir stetig steigende<br />

Auftragseingänge und müssen immer zuverlässig<br />

liefern − heißt: Wir dürfen nichts<br />

verschwenden.«<br />

Das Wachstum des Betriebs basiert auf<br />

mehren Säulen und Regionen. Als zunehmend<br />

bedeutend bezeichnet Vlasak die<br />

steigende Nachfrage einiger japanischer<br />

Großkonzerne, die für mehrere Branchen,<br />

aber auch für die Heizungs- und Klimatechnik<br />

ordern. So werden beispielsweise<br />

in Japan hochmoderne Klimaanlagen<br />

nachgefragt, deren Abwärme zur Warmwasserbereitung<br />

genutzt wird.<br />

Autor:<br />

Peter Klingauf<br />

Fachjournalist<br />

k+k-PR GmbH<br />

im Auftrag der<br />

Pero AG<br />

86343 Königsbrunn<br />

www.pero.ag<br />

Vergleich dreier<br />

führender Anbieter<br />

Während rechts die zu reinigenden Bauteile in durchlässigen Gitterkörben auf das Zuführsystem gesetzt<br />

werden, nimmt man auf der linken Seite die gereinigten Bauteile wieder vom Band. Dazwischen<br />

findet in der Anlage automatisch die Reinigung mit Lösemittel in Vollvakuum statt. Bilder: Pero<br />

Präzisionsbleche der tschechischen Firma Keytec kommen in vielen<br />

Branchen zum Einsatz – in der Automobil- und Elektroindustrie sowie<br />

in moderner Heiz- und Klimatechnik. Entsprechend hoch sind die Anforderungen<br />

an die Qualität der Bleche. Um diesen zu genügen, geht<br />

Werksleiter Karel Vlasak keine Risiken ein. Er vertraut nur Technologie,<br />

die sich in einem strengen Auswahlverfahren beweisen muss. So haben<br />

sich auch zwei Reinigungsanlagen von Pero durchgesetzt.<br />

Keytec Precision Components im tschechischen<br />

Budweis, ein Werk der internationalen<br />

Keytec Group, verarbeitet Jahr für<br />

Jahr mehr als 10.000 Tonnen Metallblech.<br />

Dieses wird gestanzt, gepresst, gebogen,<br />

entgratet, gereinigt, geschweißt, geklebt<br />

und teils auch konserviert sowie montiert.<br />

Jeder einzelne Fertigungsprozess<br />

verlangt Know-how sowie hochwertige<br />

Maschinen und Anlagen. Fehler, die einen<br />

Ausschuss zur Folge haben, sind ein<br />

No-Go, wie Karel Vlasak klarstellt: »Aktuell<br />

sind zuverlässige Prozessabläufe noch<br />

wichtiger denn je, denn Material ist rar.<br />

Der Werksleiter ist stolz darauf, dass diese<br />

Weltkonzerne seinem mittelständischen<br />

Unternehmen Vertrauen schenken: »Japanische<br />

Unternehmen gehören ebenso<br />

wie deutsche zu den anspruchsvollsten<br />

weltweit. Dementsprechend war es zwar<br />

ein längerer Prozess, bis wir den ersten<br />

Zuschlag bekamen. Letztlich konnten wir<br />

aber überzeugen und profitieren mit steigenden<br />

Umsätzen davon«, freut sich der<br />

Ingenieur.<br />

Entscheidend für die hohe Zuverlässigkeit<br />

und Qualität des tschechischen Werks ist<br />

neben qualifiziertem Personal vor allem<br />

die hochwertige Technik, die zum Einsatz<br />

kommt. Um stets in bestmögliche Lösungen<br />

zu investieren, durchlaufen alle größeren<br />

Einkäufe einen strengen Beschaffungsprozess,<br />

bei dem drei führende<br />

Anbieter der jeweiligen Technologie verglichen<br />

werden. Auf diese Weise wählte<br />

der Betrieb sämtliche Stanz‐, Biege- und<br />

Bearbeitungsmaschinen sowie Pressen<br />

von 32 bis 630 Tonnen aus.<br />

Auch die modernen Vakuumreinigungsanlagen<br />

»R2« des deutschen Spezialisten<br />

Pero AG aus Königsbrunn bei Augsburg<br />

mussten sich dem Wettbewerb stellen,<br />

um in den Jahren 2015 und 2020 den<br />

Zuschlag zu erhalten. Jan Mraz, der als<br />

verantwortlicher Ingenieur für den Reinigungsbereich<br />

die Anbieterauswahl ko-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Teilereinigung<br />

175<br />

Die große Vollvakuum-Reinigungsanlage kann gleichzeitig zwei Körbe aufnehmen und ist dadurch<br />

besonders produktiv.<br />

ordinierte, erinnert sich: »Die früher eingesetzten<br />

Reinigungsanlagen konnten<br />

unsere Anforderungen nicht mehr produktiv<br />

erfüllen. Pero zählt nach unserer<br />

Erfahrung zu den Top Drei der Branche.<br />

Darum war das Unternehmen in der finalen<br />

Auswahl dabei.«<br />

Zuverlässig, flexibel<br />

und produktiv<br />

Das tschechische Werk produziert rund<br />

500 verschiedene Artikel, die unterschiedliche<br />

Anforderungen an Reinigungsanlagen<br />

stellen. Manche brauchen<br />

hohe technische Sauberkeit und Fettfreiheit<br />

mit Oberflächenspannungen von bis<br />

zu 40 Nm/m, andere müssen konserviert<br />

werden. Manche sind mit lediglich 0,3<br />

Millimeter Materialstärke sehr filigran<br />

und weisen komplexe Strukturen auf, andere<br />

sind bis zu acht Millimeter stark und<br />

haben große Abmaße. Dabei kommen<br />

verschiedene Materialen zum Einsatz,<br />

von Baustahl über Kupfer, Zink bis hin<br />

zu Aluminiumlegierungen, die abschließend<br />

eloxiert oder lackiert werden. Entsprechend<br />

wichtig erachtet der Betrieb<br />

neben hoher Zuverlässigkeit und großem<br />

Durchsatz auch die Flexibilität seiner Reinigungsanlagen.<br />

Bei der Präsentation der technischen<br />

Daten waren laut Mraz in 2015 und 2020<br />

die drei Anbieter mit ihren Anlagen noch<br />

weitgehend gleich auf. Als es dann an<br />

die Umsetzung diverser Ansprüche mit<br />

ersten originären Bauteilen ging, kristallisierten<br />

sich bereits Unterschiede heraus.<br />

Der Reinigungsfachmann erinnert sich:<br />

»Nicht zuletzt der Besuch des Kompetenzzentrums<br />

von Pero in Deutschland<br />

hat uns schwer beeindruckt.« Am Stammsitz<br />

stehen 15 bis 17 verschiedene Serien-<br />

Reinigungsanlagen sowie ein Labor für<br />

technische Sauberkeit zur Verfügung.<br />

Hier testet, analysiert und dokumentiert<br />

der Anlagenhersteller die Ergebnisse von<br />

Reinigungstests, die je nach Bedarf mit<br />

lösemittel- oder wasserbasierten Anlagen<br />

durchgeführt werden.<br />

Mraz war sich schon früher mit den Reinigungsfachleuten<br />

einig, dass für seine<br />

Bedarfe, nur eine Lösemittelanlage in<br />

Frage kommt. »Bei den damaligen Projekten,<br />

die teils noch immer laufen, ist aber<br />

etwas weniger Reinheit gefordert. Da<br />

kommen wir mit preiswerteren Kohlenwasserstoffen<br />

aus. Entsprechend betreiben<br />

wir unsere 2015 gekaufte ›R2‹ noch<br />

immer mit diesem Destillat.«<br />

Da Keytec seit dem Jahr 2020 zunehmend<br />

Aufträge mit höchsten Reinheitsansprüchen<br />

erhält, war relativ schnell<br />

klar, dass in der neuen Anlage eine spezielle<br />

Zusammensetzung von modifiziertem<br />

Alkohol als Destillat benötigt wird.<br />

So erreichen die Blechprofis Oberflächenspannungen<br />

von 40 Nm/m.<br />

Der Weg zur passenden<br />

Reinigungslösung<br />

Ein besonders anspruchsvoller Auftrag<br />

für hochwertige Sichtkomponenten, die<br />

in der Automobilindustrie zum Einsatz<br />

kommen, stellte 2020 eine besondere<br />

Herausforderung dar. Modifizierter Alkohol<br />

in der standardisierten Anlage »R2«<br />

führte allein noch nicht zu einer zufriedenstellenden<br />

Lösung. »Diese Bauteile<br />

sind sehr empfindlich und dürfen daher<br />

im Reinigungsraum nicht gedreht werden«,<br />

erklärt Mraz<br />

Laut Jakub Tuna und Petr Teverný, Berater<br />

bei der tschechischen Pero-Vertriebsgesellschaft<br />

Imtos, ist normalerweise<br />

genau dieser Vorgang wichtig. »Durch<br />

das Drehen in Vollvakuum sorgen die Anlagen<br />

dafür, dass das Destillat die Werkstücke<br />

an allen Ecken und Enden reinigt«,<br />

sagt Tuna. Für diese speziellen Anforderungen<br />

galt es, eine andere Lösung zu<br />

finden. Die Lösung war, dass der Reinigungstank<br />

nahezu komplett gefüllt wird.<br />

Dadurch genügt es, die Teile im Raum zu<br />

schwenken. Da zudem speziell gestaltete<br />

Körbe zum Einsatz kommen, absorbieren<br />

die Bauteile die Hitze beim anschließenden<br />

Trockenvorgang besonders gut. »Mit<br />

diesen Anpassungen erfüllen wir seither<br />

die Erwartungen unseres Kunden zu einhundert<br />

Prozent«, freut sich Mraz.<br />

In der Steuerung abgespeichert, können<br />

Anlagenbediener das Programm genauso<br />

einfach aufrufen wie alle anderen. Am<br />

übersichtlichen Touchscreen finden sie<br />

schnell alle Funktionen und starten mit<br />

wenigen Berührungen den jeweiligen<br />

Reinigungsvorgang. Dieser läuft dann<br />

komplett automatisch ab. Dabei ist jederzeit<br />

am Bildschirm ablesbar, was aktuell<br />

in der Maschine passiert bzw. wie lange<br />

das Programm noch läuft, bis die fertigen<br />

Teile ausgegeben werden.<br />

Reinigungsanlage erfüllt<br />

sämtliche Anforderungen<br />

Da nicht alle Bauteile bei Keytec direkt<br />

weiterverarbeitet werden, ist nicht immer<br />

eine fettfreie Oberfläche gewünscht.<br />

Deshalb müssen sie mitunter vor Korrosion<br />

geschützt, also konserviert werden.<br />

Auch dies ist mit der Reinigungsanlage<br />

sehr einfach möglich und für Fachbereichsleiter<br />

Jan Mraz ein weiterer Grund<br />

für die Zufriedenheit: »Keine andere Anlage<br />

hat so gut bei der Konservierung abgeschnitten<br />

wie die ›R2‹. Wir bekommen<br />

stets die Qualität, die wir brauchen.«<br />

So erfüllt Pero mit der Hightech-Reinigungsanlage<br />

letztlich alle Anforderungen<br />

des Keytec-Pflichtenhefts. Fachmann<br />

Mraz ist rundum zufrieden: »Wir haben<br />

durchgängig stabile Reinigungsprozesse<br />

und können uns auf die Anlagen immer<br />

verlassen. Dabei überzeugte uns nicht<br />

nur die Technik, auch die zielführende<br />

Beratung und der durch Imtos vor Ort befindliche<br />

Service haben uns die Entscheidung<br />

leicht gemacht und wir haben sie<br />

nie bereut.«<br />

Info zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Keytec České Budějovice S.r.o.<br />

370 01 Ceské Budejovice/Tschechien<br />

www.keytecgroup.com/cz<br />

Imtos, spol. s r.o.<br />

664 48 Moravany<br />

www.imtos.cz<br />

4


176<br />

Trocknungsöfen<br />

Energiesparen mit Infrarot<br />

Viele Wärmeprozesse in der Metallverarbeitung<br />

werden durch Infrarot-Wärmetechnologie<br />

gelöst. Richtig eingesetzt,<br />

kann hier die nötige Energie besonders<br />

effizient verwendet werden.<br />

<br />

Bilder: Heraeus Noblelight<br />

Eine der energieintensivsten Branchen ist die Metallverarbeitung. Bis aus einem Metallteil ein Produkt gefertigt<br />

ist, sind unzählige Wärmeprozesse nötig. Einige dieser Prozesse werden durch Infrarot-Wärmetechnologie<br />

gelöst. Richtig eingesetzt, kann hier die benötigte Energie besonders effizient verwendet werden.<br />

Metall leitet Wärme sehr gut, bei Metallteilen<br />

mit sehr viel Masse wird daher die<br />

Wärme von der Oberfläche rasch in die<br />

Tiefe geleitet und steht dann nicht für<br />

die Lacktrocknung zur Verfügung. Mittelwellige<br />

Infrarotstrahlung kann gezielt<br />

Lack und Oberfläche erwärmen, der Lack<br />

wird getrocknet und das Metallteil bleibt<br />

innen relativ kühl. So wird einerseits der<br />

Trocknungsprozess beschleunigt und andererseits<br />

die Energieeffizienz deutlich<br />

verbessert.<br />

Infrarotwärme härtet Spezialbeschichtungen<br />

schneller<br />

Whitford Ltd in Cheshire, Großbritannien,<br />

bietet Hochleistungs-Fluorpolymerbeschichtungen<br />

und Sol-Gel-Antihaftbeschichtungen<br />

für eine breite Palette von<br />

Anwendungen an. Dazu gehören die<br />

Beschichtungen von Kochgeschirr und<br />

Backformen, kleinen elektrischen Geräten<br />

sowie von Teilen für Luft- und Raumfahrt,<br />

Automobilindustrie und chemische<br />

Verfahrenstechnik. Das Unternehmen ist<br />

besonders für seine »Xylan«-Beschichtungen<br />

bekannt, die wegen ihrer Korrosions-<br />

und Chemikalienbeständigkeit und der<br />

ausgezeichneten Sichtbarkeit unter Wasser<br />

in der Offshore-Industrie weit verbreitet<br />

sind. Die Produktreihe bietet eine sehr<br />

gute Haftung auf den meisten Metallen<br />

und Kunststoffen sowie auf Keramik und<br />

Holz.<br />

Die meisten Beschichtungen im »Xylan«-<br />

Bereich erfordern jedoch eine erhöhte<br />

Temperatur zum Härten. Bisher wurde<br />

diese Temperatur mit Heißluftöfen erreicht.<br />

Das war allerdings energie- und<br />

zeitaufwendig, da die gesamte Masse<br />

des zu härtenden Teils auf die Zieltemperatur<br />

erwärmt werden musste. Zudem<br />

war keine schnelle Kontrolle der Temperatur<br />

an der Oberfläche des Werkstücks<br />

möglich. Daher zog Whitford in Betracht,<br />

Infrarottechnologie zu nutzen und testete<br />

bei Heraeus Noblelight verschiedene<br />

Infrarotstrahler mit unterschiedlichen<br />

Wellenlängen.<br />

Alle Strahler − Carbonstrahler mit mittlerer<br />

Wellenlänge, schnelle mittelwellige<br />

Strahler mit kurzer Reaktionszeit sowie<br />

normale mittel- und kurzwellige Strahler<br />

− erwiesen sich als geeignete Optionen<br />

für die Aushärtung und Reparatur der<br />

Autorin:<br />

Dr. Marie-Luise Bopp<br />

Marketing<br />

Heraeus Noblelight GmbH<br />

63801 Kleinostheim<br />

www.heraeus.com<br />

Beschichtungen. Besondere Vorteile gab<br />

es jedoch bei der Aushärtung von großen<br />

Metallbauteilen, da Infrarot gezielt die<br />

Oberfläche des Substrats erwärmt. Anders<br />

als bei Konvektionsöfen wird nicht<br />

das komplette Metallteil durchwärmt.<br />

Dies sorgt nicht nur für signifikante Einsparungen<br />

bei den Prozesszeiten, sondern<br />

senkt auch die Energiekosten. Gareth<br />

Berry, der verantwortliche Ingenieur<br />

für Forschung bei Whitford, ist sehr zufrieden<br />

mit den Ergebnissen und erklärt:<br />

»Wir können unseren Kunden jetzt eine<br />

praktikable Alternative zur Härtung mit<br />

Heißluftöfen anbieten, und diese spart<br />

zusätzlich Zeit und Energie.«


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Trocknungsöfen<br />

177<br />

Bei Klinger muss der IR-Ofen nur dann angeschaltet<br />

werden, wenn er benötigt wird. Das<br />

führte zu spürbaren Energieeinsparungen<br />

Infrarot-Booster unterstützen dabei, einen Trocknungsprozess stark zu beschleunigen, ohne den bestehenden<br />

Ofen entsorgen zu müssen.<br />

Infrarotsystem ersetzt<br />

gasbefeuerten Ofen<br />

Klinger UK Ltd. ist einer der weltweit führenden<br />

Hersteller von Dichtungen, beispielsweise<br />

für die Öl-, Gas- und Petrochemiebranche.<br />

Ein wichtiger Schritt bei der<br />

Herstellung von einer ganzen Reihe von<br />

Dichtungen aus Metall ist das Aufbringen<br />

und Härten eines Epoxidharzpulvers, das<br />

später beim Einsatz vor Korrosion schützt.<br />

Ursprünglich waren die Beschichtungen in<br />

einem gasbefeuerten Heißluftofen gehärtet<br />

worden, der jedoch im Laufe der Zeit<br />

immer mehr Nachteile entwickelte. Am<br />

meisten störte der enorme Energieverbrauch,<br />

verursacht hauptsächlich durch<br />

Vorheizen und Standby-Betrieb. Der Ofen<br />

musste wenigstens zwei Stunden vor<br />

Produktionsstart vorgeheizt werden und<br />

dann ohne Unterbrechung während der<br />

gesamten Schicht laufen, egal ob sich ein<br />

Produkt zur Härtung darin befand oder<br />

nicht.<br />

Die Tests des Unternehmens mit Infrarotwärme<br />

waren so erfolgreich, dass ein<br />

kompletter einzügiger Infrarot-Ofen mit<br />

mittelwelligen Strahlern bei Klinger installiert<br />

wurde. Der Ofen ist in drei Zonen<br />

aufgeteilt: Die erste zum Vorheizen der<br />

Komponenten, die beiden weiteren als<br />

Haltezonen, in denen der Pulverlack vollständig<br />

ausgehärtet wird.<br />

Der neue Ofen muss nur dann angeschaltet<br />

werden, wenn er gebraucht wird,<br />

woraus signifikante Einsparungen bei<br />

den Energiekosten resultieren. Zusätzlich<br />

erfolgt das Härten nun viel schneller und<br />

der Ausstoß konnte erhöht werden, denn<br />

es ist nicht mehr nötig, auf das Erreichen<br />

einer bestimmten Temperatur im Ofen zu<br />

warten. Nicht zuletzt benötigt der neue<br />

Infrarot-Ofen weniger als die Hälfte der<br />

Fläche als der vorherige Konvektionsofen.<br />

Energieverschwendung mit<br />

technischem Licht stoppen<br />

Geschäftsführer Roland Eckl<br />

erläutert die Vorteile des Umstiegs<br />

auf IR-Technologie.<br />

Seit der Energiekrise häufen sich bei Heraeus<br />

Noblelight die Anfragen zum Umstieg<br />

von gasbefeuerten Öfen auf Infrarotsysteme<br />

für industrielle Wärmeprozesse.<br />

Roland Eckl, Geschäftsführer von Heraeus<br />

Noblelight, erläutert dazu: »Wir setzen auf<br />

die besonders effiziente Übertragung von<br />

Energie durch technisches Licht, durch<br />

UV- oder Infrarotstrahlung. Diese wirken<br />

direkt im Material und benötigen kein<br />

Übertragungsmedium. Und der Effekt ist<br />

nachweisbar.«<br />

»Häufig fehlen im operativen Alltag die<br />

Zeit und die Kapazität, um über neue<br />

Technologien nachzudenken. Oft ist es<br />

erst einmal einfacher, mit dem bisher bewährten<br />

weiterzumachen. Die Erfahrung<br />

zeigt jedoch, dass ein intelligent geplanter<br />

Umstieg langfristig viel mehr bringt«, so<br />

seine Antwort auf die Frage, warum nicht<br />

alle Unternehmen möglichst schnell umsteigen.<br />

»Beispielsweise helfen kompakte<br />

Infrarot-Booster, einen Trocknungsprozess<br />

stark zu beschleunigen, ohne den bestehenden<br />

Ofen entsorgen zu müssen. Ein<br />

Booster kann sekundenschnell zu- oder<br />

abgeschaltet werden. Zudem kann er genau<br />

auf das jeweilige Produkt eingestellt<br />

werden. Das hilft, die Trocknungslinie zukunftsfähig<br />

zu gestalten.«<br />

Heraeus Noblelight hat sich intensiv mit<br />

dem Thema beschäftigt. »Wir stehen in regem<br />

Austausch mit einem Energieberater,<br />

der für uns mehrere Fälle durchgerechnet<br />

hat. Ein Umstieg von einem gasbetriebenen<br />

Ofen zu einem Infrarot-Ofen, der mit<br />

einem Ökostrom-Mix läuft, kann ganz<br />

enorme Einsparungen des CO2-Ausstoßes<br />

bringen«, sagt Eckl. »Das spart CO2-Steuer<br />

und ist förderfähig. Infrarot- und UV-Systeme<br />

tragen so zur Nachhaltigkeit in der<br />

industriellen Fertigung bei.«<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Whitford Ltd<br />

Runcorn WA7 1TS/Großbritannien<br />

www.ppgindustrialcoatings.com<br />

Klinger UK Ltd.<br />

Bradford BD4 6SG/Großbritannien<br />

www.klinger.co.uk<br />

4


178<br />

Hebelzwingen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

besonders präzise gezahnte und aus Vergütungsstahl<br />

im Gesenk geschmiedete<br />

Gleitbügel für eine sehr lange Lebensdauer.<br />

Einen weiteren Vorteil in puncto Sicherheit<br />

gewährleistet der kunststoffummantelte<br />

Lösehebel mit Abgleitschutz.<br />

Die Hebelzwinge »GH« ist in Spannweiten<br />

von 120 bis 1000 Millimetern und mit Ausladungen<br />

von 60 bis 140 Millimetern erhältlich.<br />

Neben der Standardausführung<br />

bietet Bessey mit der Ausführung »SGHS«<br />

auch eine besonders schwere Hebelzwinge<br />

an. Sie erzielt bis zu 9500 Newton<br />

Spannkraft und ist in 300 und 500 Millimeter<br />

Spannweite mit jeweils 140 Millimeter<br />

Ausladung erhältlich.<br />

Besonders leicht<br />

und trotzdem kräftig<br />

Hebelzwingen finden in der <strong>Metallbearbeitung</strong> vielfache Anwendung.<br />

Von Standard über<br />

Heavy Duty bis Hightech<br />

Besonders hilfreich sind Hebelzwingen, wenn viele Zwingen in möglichst<br />

kurzer Zeit gesetzt und gelöst werden müssen. Der Grund: Hebelzwingen<br />

bauen die Spannkraft dosiert und bis zu fünfmal schneller<br />

auf, denn über den Hebelgriff werden mit wenig Kraftaufwand die benötigten<br />

Spannkräfte schnell und sicher erreicht. Der vielstufige Rastmechanismus<br />

macht die Hebelzwingen zudem unempfindlich gegen<br />

Vibrationen und somit zum besonders sicheren Spannwerkzeug. Hebelzwingen<br />

von Bessey wurden für unterschiedliche Einsatzzwecke<br />

entwickelt.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Bessey Tool GmbH & Co. KG<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.bessey.de<br />

Bilder: Bessey<br />

Dank des speziell gestalteten Schienenprofils<br />

erreichen die Hebelzwingen der<br />

Serie »GH« Spannkräfte von bis zu 8500<br />

Newton. Dabei sorgen die Sinterstahleinlage<br />

unter der Druckplatte sowie der<br />

Extrem leichtes und stabiles Magnesium,<br />

glasfaserverstärkter Kunststoff und kaltgezogener<br />

Qualitätsstahl sind die Werkstoffe,<br />

aus denen die Hightech-Hebelzwinge<br />

»KliKlamp KLI« gefertigt wird. Die<br />

Zwinge verfügt über ein besonders geringes<br />

Eigengewicht, daher geht die Arbeit<br />

damit schnell und sicher von der Hand.<br />

Bessey empfiehlt ihren Einsatz für Montagearbeiten<br />

sowie für Arbeiten, die leichte<br />

und mittlere Spannkräfte erfordern. Die<br />

kleinste Ausführung wiegt lediglich 260<br />

Gramm und die größte Ausführung nur<br />

450 Gramm. Trotz des geringen Gewichts<br />

schafft die Zwinge bis zu 1200 Newton<br />

Spannkraft.<br />

Dank ausgeklügelter Mechanik lässt sich<br />

die Zwinge mit nur zwei Fingern spannen<br />

und bei gedrückter Sperrklinke sehr<br />

schnell wieder lösen. Druckkappe und<br />

Schutzkappe ermöglichen ein schonendes<br />

Spannen empfindlicher Werkstücke und<br />

selbst runde, spitze und kantige Werkstücke<br />

werden mithilfe des Kreuzprismas,<br />

das sich unter der Schutzkappe am oberen<br />

Spannbügel befindet, sicher gehalten.<br />

Hebelzwingen der<br />

Serie »GH« erreichen<br />

Spannkräfte von bis<br />

zu 8500 Newton.<br />

Schwere Ausführung<br />

der Hebelzwinge<br />

»SGHS«.<br />

Die leichte<br />

Hebelzwinge<br />

»KliKlamp KLI« mit<br />

Spannarmen aus<br />

Magnesium.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge<br />

179<br />

Produkt-Infos<br />

Wasserstrahldüsen-Portfolio<br />

Ceratizit S.A.<br />

8232 Mamer/Luxemburg<br />

Das neue Wasserstrahldüsen-<br />

Portfolio mit verbessertem<br />

Verschleißverhalten deckt<br />

vielfältige Anwendungen ab<br />

(Bild: Ceratizit).<br />

Beim spannungsfreien Wasserstrahlschneiden<br />

werden die oberflächennahen<br />

Werkstoffpartikel ohne jeglichen Wärmeeintrag<br />

in das Material abgetrennt.<br />

Das macht das Verfahren zur geeigneten<br />

Lösung für temperaturempfindliche und<br />

dicke Materialien mit komplexen Geometrien.<br />

Da die Möglichkeiten des Wasserstrahlschneidens<br />

sehr vielfältig sind,<br />

haben unterschiedliche Anwender auch<br />

unterschiedliche Anforderungen. Um<br />

diese abdecken zu können, hat Ceratizit<br />

die neue Serie »HyproJet« mit drei Standard-Wasserstrahldüsen<br />

entwickelt. Enge<br />

Lochtoleranzen, opitmierter Schliff und<br />

Rundlaufgenauigkeit garantieren laut<br />

Hersteller präzise Arbeitsergebnisse.<br />

Die Düsenvariante »X6« wurde für eine<br />

hohe Leistung entwickelt und daher mit<br />

verbessertem Abrasivmittel- und Luftstrom<br />

in der Düse sowie einem speziellen<br />

Design zum Schneiden selbst schwieriger<br />

Materialien ausgestattet. Für Standardanwendungen<br />

hat der Hersteller die Düsenvariante<br />

»P6« im Programm. Als besonders<br />

kostenoptimierte Standard-Wasserstrahldüse<br />

wird die Variante »S3« angeboten.<br />

Alle Düsen sollen für moderne Schneidkopfsysteme<br />

geeignet sein und die automatische<br />

Zentrierung bei der Montage<br />

unterstützen.<br />

Laut Herstellerangabe wurde bei der Neugestaltung<br />

der Wasserstrahldüsen zudem<br />

auf einen verbesserten Verschleißschutz<br />

geachtet – insbesondere hinsichtlich des<br />

Einsatzes von Abrasivmitteln. Dazu wurden<br />

spezielle Hartmetallsorten verwendet,<br />

wodurch die Düsen auch bei Drücken<br />

bis zu 6000 bar lange durchhalten und<br />

sehr hohe Schnittqualitäten erreichen. Das<br />

Unternehmen übernimmt dabei sämtliche<br />

Prozessschritte vom Hartmetallpulver bis<br />

zur einsatzbereiten Lösung, um höchstmögliche<br />

Produktqualität, Präzision und<br />

Produktleistung zu erreichen. Zusätzlich<br />

zum umfassenden Wasserstrahldüsen-<br />

Portfolio werden verschiedene Mischkammern<br />

aus speziellen Hartmetallsorten<br />

hergestellt, um den unterschiedlichen<br />

Verschleißmechanismen innerhalb dieser<br />

Kammern gerecht zu werden. Kolben für<br />

Hochdruckpumpen, Spritzscheiben, Auffangtassen,<br />

Einlassführungen, Verschleißplatten,<br />

Drosselschilde und Einlassrohre<br />

runden das Angebot ab.<br />

(www.ceratizit.com)<br />

Werkzeuge & Technologie<br />

DIE DIGITALISIERUNG DES GLATT- UND FESTWALZPROZESSES<br />

4<br />

Glattwalzen<br />

Oberflächen glätten<br />

Festwalzen<br />

Lebensdauer erhöhen<br />

Schälen & Glattwalzen<br />

Zylinderrohrbearbeitung<br />

- Effiziente Überwachung und Dokumentation<br />

von Glatt- und Festwalzprozessen<br />

ECOROLL auf der EMO <strong>2023</strong>:<br />

Halle 5 / Stand A53<br />

- Auftretenden Walzkräfte live im Prozess<br />

messen, abspeichern und an eine externe<br />

Anwendung zu übertragen<br />

ECOROLL AG Werkzeugtechnik | H.-H.-Warnke-Str. 8 | D-29227 Celle | Tel.: +49 5141 9865 0 | E-Mail: mail@ecoroll.de | www.ecoroll.de


180 Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die universelle Schere schneidet auch 0,6 mm dickes Stahlblech (Bild:<br />

Bessey).<br />

Die Kameras erlauben klare Sicht auf sehr helle Schweißlichtbogen (Bild:<br />

Polytec).<br />

Universelle Schere<br />

Bessey Tool GmbH & Co. KG<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Für alle, die ein universell einsetzbares<br />

Werkzeug zum Schneiden unterschiedlicher<br />

Materialien suchen, bietet Bessey<br />

im »Erdi«-Schneidwerkzeug-Sortiment<br />

neben den beliebten »Combi-Scheren« der<br />

Serien »D47«, »D48«, »D48A« und »D49«<br />

jetzt auch die stabile Schere »D52-2« an.<br />

Anfangs sollte die Schere nur kurz im Programm<br />

mitlaufen, aber sie erwies sich laut<br />

Anbieter als sehr erfolgreich. Die Schere ist<br />

vielseitig einsetzbar und darüber hinaus<br />

besonders robust gebaut.<br />

Die 260 mm große Schere verfügt über gerade<br />

Schneiden, die eine Schnittlänge von<br />

53 mm ermöglichen. Sie trennt mühelos<br />

weiche Werkstoffe wie Pappe, Stoff und<br />

Papier und ermöglicht auch Schnitte in<br />

bis zu 0,6 mm dicken, kaltgewalzten Stahl.<br />

Die verzahnte, gehärtete Schneide sorgt<br />

dafür, dass man beim Arbeiten nicht abrutscht,<br />

und der bewährte »Ergo«-Griff im<br />

charakteristischen rot-schwarzen Design<br />

gibt den Fingern sicheren Halt. Die hohe<br />

Stabilität der Schere wird dadurch erzielt,<br />

dass Schneide und Griff in einem Stück geschmiedet<br />

sind. Ihre Klingen wurden zum<br />

Schutz vor Korrosion sandgestrahlt und<br />

oberflächenbehandelt. So ist die Schere<br />

auch für den Außeneinsatz bei schlechtem<br />

Wetter bestens geeignet.<br />

(www.bessey.de)<br />

Lösungen für die Schweißnahtkontrolle<br />

Polytec GmbH<br />

76337 Waldbronn<br />

Der Hersteller industrieller Messtechniklösungen<br />

Polytec hat sein Portfolio um<br />

die Schweißnahtkontrollsysteme des kanadischen<br />

Herstellers Xiris Automation erweitert.<br />

Die schlüsselfertigen Systeme für<br />

Rohre und Profile basieren auf Laser-Triangulation<br />

und bieten eine hohe Auflösung<br />

sowie schnelle Erfassung und Analyse. Bis<br />

zu 15 µm kleine Schweißfehler lassen sich<br />

so in Echtzeit erkennen.<br />

Neben diesen laserbasierten Kontrollsystemen<br />

bietet Polytec auch Kameras des<br />

kanadischen Herstellers zur Schweißüberwachung<br />

an, die klare Sicht auf sehr helle<br />

Schweißlichtbogen erlauben und gleichzeitig<br />

dunklere Hintergrundbereiche wie<br />

Schweißbad und -naht einwandfrei abbilden.<br />

Die HDR-Kameras wurden für die<br />

Schweißüberwachung im sichtbaren Licht<br />

und im Infrarotbereich entwickelt. Kontrastreiche<br />

Abbildungen im Schweißlichtbogen<br />

und die Visualisierung von Temperaturen<br />

im Schweißbad ermöglichen<br />

genaue Analysen in unterschiedlichen<br />

Schweißprozessen.<br />

Mit den Fremdsystemen ergänzt das Unternehmen<br />

seine Infrarot-, Hyperspektral- und<br />

Röntgenlösungen. Dabei übernimmt es<br />

Beratung, Demos, Vertrieb und Service für<br />

Deutschland, Österreich und die Schweiz.<br />

(www.polytec.de)<br />

Additive Fertigung mit 5-Achs-Maschine<br />

Odecon engineering GmbH<br />

67655 Kaiserslautern<br />

Mit »adAM-Pro« (advanced Additive Manufacturing)<br />

hat die Odecon engineering<br />

GmbH eine CNC-5-Achs-Hybrid-Laser-<br />

Werkzeugmaschine für die additive Fertigung<br />

entwickelt. Dank 5 Hochgeschwindigkeitsachsen<br />

können die erzeugten<br />

Metallteile in einem Arbeitsgang ohne<br />

Umspannprozess oder Transport weiter-<br />

Internet:<br />

www.blechpartner.de<br />

Telefonische Beratung:<br />

+49 (0) 2245 / 2703<br />

Beratung<br />

Verkauf<br />

WIR SIND IHR BLECHPARTNER<br />

Beratung und Verkauf von Maschinen zur Blechbearbeitung & Schweißnahtvorbereitung<br />

Seit 25 Jahren sind wir Ihr unabhängiger Anbieter von Blechbearbeitungsmaschinen.<br />

Wir beraten Sie zu der Maschine, die am besten zu Ihrer Aufgabenstellung passt.<br />

Einer unserer besonderen Schwerpunkte ist die Schweißnahtvorbereitung an Blechen und Rohren.<br />

After-Sales<br />

Entdecken Sie unser Sortiment online unter www.blechpartner.de.<br />

MaSuB GmbH | Postfach 1143 | 53798 Much


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge<br />

181<br />

Die 5-Achs-Maschine ermöglicht eine All-in-one-Fertigung: Teile werden<br />

additiv erzeugt, weiter- und nachbearbeitet (Bild: Odecon).<br />

Der Schweißvorgang findet bei der Cobot-Schweißzelle in einer geschlossenen<br />

Einhausung statt (Bild: EWM).<br />

bearbeitet sowie nachbearbeitet werden.<br />

Gleichzeitig können Materialwechsel während<br />

der laufenden Fertigung erfolgen,<br />

wodurch die Maschine sehr hohe Auftragsraten<br />

abarbeiten kann. Alle Arbeitsköpfe<br />

befinden sich in einer Werkzeugmaschine,<br />

sodass keine Zeitverluste durch Umspannprozesse<br />

bei Beschichtung und Nacharbeit<br />

auftreten. Dank Hochleistungs-Laserschweißen<br />

lassen sich auch bisher inkompatible<br />

Materialien verbinden, aber auch<br />

fertige Produkte können additiv erweitert<br />

werden.<br />

Der Hersteller gibt an, dass die Maschinen<br />

speziell auf die Anforderungen der Anwender<br />

angepasst werden. Die bis zu 5<br />

Bearbeitungsköpfe im Multi-Achsbetrieb<br />

ermöglichen individuelle Ausstattung und<br />

Nachrüstung. Damit lassen sich sowohl<br />

sehr kleine Bauteile als auch Metallteile so<br />

groß wie Motorblöcke herstellen und bearbeiten<br />

− in der Serienfertigung ebenso<br />

wie in der Einzelteilfertigung. Potenzielle<br />

Anwender sieht der Hersteller besonders<br />

im Maschinen-, Werkzeug- und Formenbau<br />

sowie in der Medizintechnik und Automobilindustrie.<br />

(www.odecon.de )<br />

Robot-Schweißzelle<br />

EWM AG<br />

56271 Mündersbach<br />

Mit der Cobot-Schweißzelle »XQbot« bietet<br />

EWM eine besonders einfach zu implementierende<br />

Lösung an: Die Zelle ist<br />

sofort betriebsbereit und muss nur noch<br />

an die Strom- und Gasversorgung angeschlossen<br />

werden. Die Programmierung<br />

des Roboters erfolgt über eine App. Der<br />

Hersteller verspricht, dass innerhalb weniger<br />

Minuten intuitiv Abläufe erstellt und<br />

Schweißprozesse realisiert werden können.<br />

Spezielle IT-Kenntnisse sollen dafür<br />

nicht notwendig sein. Neben den regulären<br />

Programmen werden noch weitere<br />

Funktionen angeboten, z. B. das Pendeln.<br />

Damit sich der Brenner quer zur Schweißnaht<br />

bewegt, muss der Cobot nicht separat<br />

geteacht werden. Das Personal gibt<br />

einfach die Frequenz und Amplitude an<br />

und der Cobot realisiert die breite, gleichmäßige<br />

Schweißnaht. Für die schnelle Inbetriebnahme<br />

bietet der Hersteller vor Ort<br />

eine Grundlagenschulung an. Benutzer<br />

erhalten eine Einführung in die Software<br />

des Cobots und in die Bedienung des<br />

Schweißgerätes, optional können detailliertere<br />

Schulungsinhalte dazugebucht<br />

werden.<br />

Die Schweißzelle ist in zwei unterschiedlichen<br />

Ausführungen erhältlich. Die circa 2<br />

m x 1 m große Variante ist für kleinere Bauteile<br />

geeignet. Sie ist von drei Seiten zugänglich<br />

und passt durch nahezu jede Tür.<br />

Eine etwas größere Version ist mit einem<br />

drehbaren Takttisch ausgestattet und für<br />

größere Bauteile sowie kleine bis mittlere<br />

Serien gedacht. Bei dieser Variante kann<br />

das nächste Werkstück bereits fixiert werden,<br />

während der Cobot schweißt. Ist das<br />

Bauteil fertig, wird der Takttisch gedreht,<br />

um es zu entnehmen. Die Schweißzellen<br />

sind flexibel einsetzbar und können sowohl<br />

für automatisierte Prozesse als auch<br />

zum Handschweißen genutzt werden. Die<br />

Zellen sind mit integrierter Schweißstromquelle<br />

»Phoenix XQ 355 DW« oder der Option<br />

erhältlich, eine externe Stromquelle<br />

des Herstellers anzuschließen. Der eingebaute<br />

Fanuc-Roboter »CRX 10iA« ermöglicht<br />

Schweißen auf Industrieniveau. Hierfür<br />

bietet der Roboter vor allem eine hohe<br />

Wiederholgenauigkeit und Stabilität.<br />

(www.ewm-group.com)<br />

4<br />

Die besten Lösungen<br />

für höchste<br />

Energieeffizienz.<br />

Ob Infrarot, Ultraviolett oder eine Kombination<br />

beider Technologien: Unsere innovativen<br />

Verfahrenslösungen für Trocknung und Härtung<br />

werden hocheffizient an Ihre Prozesse angepasst.<br />

So lassen sich Produktionszeiten verkürzen<br />

und Energiekosten reduzieren.<br />

hng-contact@heraeus.com www.herae.us/coating


182 Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Prozesse im Kraftwerksbau werden durch die Materialauslegung und<br />

den Platzbedarf der verbauten Rohrleitungen beeinflusst (Bild: Schwarze-<br />

Robitec).<br />

Nach dem 3D-Druck werden die Werkzeuge nachbearbeitet, sodass sie ihre<br />

endgültige Form und Funktion erhalten (Bild: Seco Tools).<br />

Präzises Druckbiegen für den Kesselbau<br />

Schwarze-Robitec GmbH<br />

51109 Köln<br />

Das französische Unternehmen Est Industries<br />

ist auf industriellen Kessel- und Rohrbau<br />

spezialisiert. Bereits seit 1996 setzt<br />

der Betrieb Rohrkaltbiegemaschinen von<br />

Schwarze-Robitec ein, die sich beim Biegen<br />

der hochfesten und warmfesten Stähle<br />

sehr gut bewährt haben.<br />

Für Lösungen, die in Kraftwerken zum Einsatz<br />

kommen, sind hochfeste und damit<br />

verschleißresistente Materialien sowie<br />

möglichst kleine Biegeradien für eine effiziente<br />

Bauraumnutzung erforderlich. Die<br />

dazugehörigen Anforderungen für den<br />

Rohrbiegeprozess löst der Kesselproduzent<br />

mit der leistungsstarken Druckbiegemaschine<br />

»CNC 100 DB«, die Rohre bis zu<br />

einem Außendurchmesser von 114,3 mm<br />

bei einer maximalen Wandstärke von 7,1<br />

mm biegt. Hierfür erzeugt die Maschine<br />

ausreichende Biegekräfte, um die hochfesten<br />

Materialien zu biegen, und das<br />

spezielle Druckbiegeverfahren bietet die<br />

Möglichkeit, den Umformprozess präzise<br />

zu steuern. Dabei können sowohl die<br />

Vorgaben hinsichtlich Wandstärkenverjüngung<br />

als auch Unrundheit auch bei<br />

Biegeradien von 1xD entsprechend den<br />

geltenden Kesselbauvorschriften erreicht<br />

werden.<br />

Moderne Hochleistungskessel sind Prozesstemperaturen<br />

von über 600 °C ausgesetzt.<br />

Daher unterliegen Rohrleitungssysteme<br />

sehr strengen Sicherheitsstandards<br />

und Toleranzvorgaben. Durch die Kombination<br />

aus Drucksteuerung und Werkzeugkonstruktion<br />

übertreffen Anlagen<br />

der »Boiler-&-Power«-Maschinenserie<br />

laut Angabe des <strong>Maschinenbau</strong>ers die<br />

Toleranzvorgaben der Normen EN 12952,<br />

ASME B31.1 und weiterer internationaler<br />

Standards. Die maximale Wandstärkenverjüngung<br />

bei einem Biegeradius von<br />

1xD kann auf etwa 12 % begrenzt werden.<br />

Die geringere Wandstärkenverjüngung<br />

bringt durch den reduzierten Materialeinsatz<br />

wirtschaftliche Vorteile mit sich. Die<br />

Ovalität bleibt unter 10 %. Damit sind die<br />

Durchflusseigenschaften im Kesselbau gewährleistet<br />

und Strömungsabbrüche sind<br />

ausgeschlossen.<br />

Um Rohrmäander mit besonders engen<br />

Biegeradien realisieren zu können, installierte<br />

der <strong>Maschinenbau</strong>er zusätzlich<br />

einen Wendetisch vor der Druckbiegemaschine.<br />

Dieser ermöglicht ein effektives<br />

und sicheres Wenden der Rohrschlangen<br />

um 180°. Mehrere Armpaare können<br />

Rohrschlangen mit Schenkellängen bis<br />

9000 mm wenden. Die Wendebewegung<br />

erfolgt synchron zur Bewegung des Wendekopfs<br />

der Biegemaschine.<br />

(www.schwarze-robitec.de)<br />

Optimierung mit additiver Fertigung<br />

Seco Tools GmbH<br />

40699 Erkrath<br />

Bei der Entwicklung und Produktion von<br />

Zerspanungswerkzeugen hat Seco Tools<br />

den Einsatz additiver Fertigungsverfahren<br />

ausgeweitet. Die Herstellung von Werkzeugen<br />

für spezielle Kundenanforderungen<br />

nennt der Werkzeughersteller mittels<br />

herkömmlicher Verfahren als oftmals zeitund<br />

kostenintensiv. Bei der Produktion<br />

kundenspezifischer Lösungen setzt das<br />

Unternehmen daher immer häufiger auf<br />

die additive Fertigung und arbeitet dabei<br />

mit dem sogenannten selektiven Laserschmelzen<br />

(SLM). In der SLM-Maschine<br />

wird eine etwa 20…60 µm dicke Pulverschicht<br />

aufgetragen und mit einem Laser<br />

punktgenau verschmolzen. Dieses Verfahren<br />

ermöglicht die schnelle, nachhaltige<br />

Produktion leistungsstarker und komplexer<br />

Werkzeugausführungen, die sonst nur<br />

schwer oder gar nicht zu fertigen wären.<br />

Additive Fertigung wird vor allem bei der<br />

Herstellung von Werkzeugen mit komplexen<br />

Geometrien eingesetzt sowie zur<br />

Realisierung spezieller Anpassungen.<br />

Hierzu gehören Gewichtsreduzierungen,<br />

die die Schwingungsdämpfung verbessern,<br />

sowie eine zielgenaue Kühlmittellenkung.<br />

Das Unternehmen stellt bereits<br />

das Klemmelement (Klemmpratze) der<br />

Werkzeughalter »Jetstream«, die über gekrümmte<br />

Kühlkanäle verfügen, mittels additiver<br />

Fertigung her.<br />

Die additive Fertigung sieht der Werkzeughersteller<br />

als zeit- und kosteneffiziente<br />

Methode, die sich zur Herstellung<br />

von Unikaten, zur Entwicklung von Prototypen,<br />

aber auch für die Großserienfertigung<br />

von Standardwerkzeugen eignet.<br />

Das Verfahren ermögliche Geometrien,<br />

die noch weniger Fertigungsschritte erfordern,<br />

was Vorlaufzeiten verkürze und für<br />

eine schnellere Werkzeuglieferung sorge.<br />

Auch benötigt der Betrieb weniger Material<br />

und nicht verwendetes Pulver kann<br />

im Fertigungsprozess erneut eingesetzt<br />

werden. Für die Zukunft plant das Unternehmen,<br />

die bei der additiven Fertigung<br />

verwendete Materialauswahl fortwährend<br />

zu erweitern sowie die Hard- sowie<br />

Software aufzurüsten.<br />

(www.secotools.com)<br />

Selektives Lasersintern<br />

Sintratec AG<br />

5200 Brugg/Schweiz<br />

Bei Schneider Electric SE werden Maschinenkomponenten,<br />

Verschleißteile und<br />

Prototypen mithilfe des 3D-Drucks hergestellt.<br />

Um die Produktentwicklung weiter<br />

voranzutreiben, setzt das Unternehmen<br />

im Werk Grenoble 3D-Drucker ein. Dort<br />

werden neue Produkte für die Elektronikindustrie<br />

entwickelt und produziert, z. B.<br />

Schutzschalter für Nieder- und Hochspannung.<br />

Im sogenannten »Openlab« gibt es<br />

12 unterschiedliche 3D-Drucker. Da man<br />

sich allmählich in Richtung Produktion<br />

bewegt, wurden die FDM- und DLP-Maschinen<br />

durch selektives Lasersintern (SLS)<br />

ergänzt.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der französischen<br />

Firma Kreso ergänzen 3D-Drucker<br />

des Typs »Sintratec S2« das 3D-Druck-Portfolio<br />

von Schneider Electric. Das SLS-System<br />

kommt regelmäßig zum Einsatz,<br />

um Prototypen und Werkstücke wie Verschleißteile<br />

oder Komponenten für hauseigene<br />

Spezialmaschinen herzustellen.


ANLAGEN ZUR<br />

TEILEREINIGUNG<br />

Schneider Electric hat neue Gehäusedeckel mithilfe des SLS-Verfahrens entwickelt und getestet (Bild:<br />

Sintratec).<br />

Ihr zuverlässiger<br />

Partner für technische<br />

Sauberkeit – seit 1953<br />

SLS wird für diese Art von Teilen genutzt,<br />

da das Material für die Massenproduktion<br />

PA6 ist, welches dem PA12-Pulver für das<br />

SLS-Verfahren sehr ähnlich ist.<br />

Die SLS-Technologie wurde auch eingesetzt,<br />

um das gesamte Innenleben eines<br />

Schutzschalters zu verändern, es kompakter<br />

zu machen und neue Funktionen<br />

hinzuzufügen. Der Gehäusedeckel wurde<br />

auf dem SLS-Drucker gedruckt, um die<br />

Baugruppe zu testen und die Komponenten<br />

auf Interferenzen zu prüfen und das<br />

Produkt validieren zu können. In ähnlicher<br />

Weise wurde eine Kommunikations- und<br />

Überwachungsbox schnell getestet, angepasst<br />

und durch einen lasergesinterten<br />

PA12-Prototyp validiert.<br />

SLS wird auch für die Kleinserienfertigung<br />

eingesetzt, insbesondere in Kombination<br />

mit der »Nesting Solution«, einer Softwarefunktion<br />

für das dichte Verschachteln<br />

von Teilen, die der Druckerhersteller anbietet.<br />

Angesichts der steigenden Nachfrage<br />

nach größeren Mengen hochwertiger<br />

Kunststoffteile bei Schneider Electric<br />

hat sich das SLS-System für den Schweizer<br />

Standort bewährt.<br />

(www.sintratec.com)<br />

Stoßwerkzeug zur Sechskant-Herstellung<br />

Hobe GmbH | micro tools<br />

88255 Baienfurt<br />

Genauso wie Zerspanungsbetriebe gezwungen<br />

sind, sich der Dynamik ihres<br />

Wettbewerbsumfelds stetig anzupassen,<br />

sind Spezialanbieter von Mikrobearbeitungswerkzeugen<br />

gefordert, die Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Werkzeugkonzepte<br />

kontinuierlich zu verbessern. Ohne Einbußen<br />

bei der Qualität müssen Einrichtungszeiten<br />

verkürzt, Standzeiten verbessert<br />

und neue Werkstoffe bearbeitet<br />

werden. Hier bietet Hobe seinen Kunden<br />

ein umfassendes Werkzeug-Know-how<br />

bei der Mikro-Innenbearbeitung.<br />

Mit den Teilprofil-Stoßwerkzeugen zur<br />

Sechskant-Herstellung »BRM« erreicht<br />

man laut Hersteller höhere Flexibilität<br />

und erhält zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten.<br />

Die Teilprofil-Stoßwerkzeuge<br />

sind so ausgelegt, dass mehrere Schlüsselweiten<br />

mit einem Werkzeug gefertigt<br />

werden können. Insbesondere bei kleinen<br />

Losgrößen, kann so die Anzahl an<br />

Werkzeugen bzw. Werkzeugwechseln reduziert<br />

werden. Zusätzlich bietet die Nutzung<br />

dieser Stoßstempel die Möglichkeit,<br />

auch auf kompakteren Langdrehautomaten<br />

Sechskantprofile zu stoßen. Die Stoßstempel<br />

sind im Standard von Schlüsselweite<br />

1,0 bis 6,4 erhältlich.<br />

Durch die Schnittstelle zum bewährten<br />

Haltersystem »SDA« des Herstellers geht<br />

der Werkzeugwechsel mit sehr hoher<br />

Genauigkeit, absoluter Lageorientierung<br />

und ohne zusätzliche Werkzeuge vonstatten.<br />

Die so verkürzten Rüstzeiten<br />

steigern zusammen mit den neuen Stoßstempeln<br />

die Flexibilität und Produktivität<br />

merkbar.<br />

(www.hobe-tools.de)<br />

Weitere Infos unter<br />

pero.ag oder telefonisch:<br />

+49 (0)8231 6011-0<br />

5.000<br />

GEBAUTE<br />

ANLAGEN<br />

SEIT 1953<br />

ca. 3.000<br />

LÖSEMITTEL-ANLAGEN<br />

ca. 2.000<br />

WÄSSRIGE<br />

ANLAGEN<br />

Sechskant-Mehrbereichs-<br />

Stoßstempel im Teilprofil<br />

(Bild: Hobe GmbH).


184 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Materialien wie Baustahl lassen sich mit dem<br />

Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneiden<br />

schnell und präzise trennen (Bild: ANT).<br />

Die Prozesslösungen für Kleb- und Dichtstoffe umfassen auch Equipment wie diesen Dosierroboter<br />

(Bild: Henkel).<br />

Abrasiv-Suspensionsstrahlschneiden<br />

ANT Stationary Cutting<br />

Solutions GmbH<br />

23560 Lübeck<br />

Der Einsatz des Abrasivwasserstrahlschneidens<br />

erlaubt die Trennung von<br />

Werkstoffen mit einem Hochdruckwasserstrahl,<br />

dem ein Abrasivmittel beigefügt<br />

wird. Der Schneidprozess erfolgt kontaktlos<br />

und ohne Wärmeentwicklung, sodass<br />

die Materialeigenschaften erhalten bleiben.<br />

Für den stationären Einsatz des Wasser-Abrasiv-Suspensionverfahrens<br />

(WAS)<br />

hat ANT die Abrasivmittelzumischeinheit<br />

»ConSus« entwickelt, bei der ein luftfreier<br />

zweiphasiger Strahl aus 97,5 % Wasser<br />

und 2,5 % Abrasivmittel entsteht. Dieser<br />

verlässt die Schneiddüse mit fast zweifacher<br />

Schallgeschwindigkeit. Da die Abrasivpartikel<br />

direkt im Wasser gebunden<br />

sind, ist der Suspensionsstrahl laut Hersteller<br />

stabiler, präziser und kraftvoller als bei<br />

WAIS-Verfahren (Wasser-Abrasiv-Injektor-Schneidverfahren).<br />

Zudem bleibt das<br />

Abrasiv im Medium unbeschädigt, was die<br />

Schneidleistung zusätzlich erhöht.<br />

Bisher waren WAS-Schneidprozesse nur<br />

mit zeitintensiven Unterbrechungen zum<br />

Nachfüllen des Abrasivmittels möglich<br />

und konnten daher nicht für Anwendungen<br />

im industriellen Maßstab eingesetzt<br />

werden. Das speziell entwickelte Schleusenverfahren<br />

(Continuous Suspension)<br />

erlaubt nun die konstante Zufuhr von Abrasivmittel<br />

im laufenden Betrieb: Fällt der<br />

Abrasivfüllstand im Hochdruckbehälter<br />

der Abrasivmittelzumischeinheit (AMU)<br />

unter ein festgelegtes Niveau, öffnet sich<br />

ein Kugelhahn und neues Abrasivmittel<br />

wird in den Zwischenbehälter eingesaugt.<br />

Anschließend wird der Kugelhahn geschlossen<br />

und im Zwischenbehälter neuer<br />

Hochdruck aufgebaut. Dann kann die Abrasivmittelsuspension<br />

in den Hochdruckbehälter<br />

eingeleitet und der Zwischenbehälter<br />

drucklos geschaltet werden.<br />

Die Technik lässt sich laut Hersteller in bestehende<br />

Wasserstrahlschneidanlagen<br />

integrieren, es müssen lediglich Pumpe<br />

und Steuerung angepasst werden. Im<br />

Vergleich zu WAIS-Systemen, die im Regelfall<br />

mit 4000 bar arbeiten, sinken laut<br />

Unternehmensangabe der Druck und der<br />

Energieverbrauch um etwa 70 %. Zugleich<br />

sinken CO2-Emissionen sowie laufende<br />

Kosten um 50 % und die Leistung verdreifacht<br />

sich. Auch der Verschleiß der Bauteile<br />

ist geringer. Das Unternehmen empfiehlt<br />

das Verfahren insbesondere für die<br />

Bearbeitung anspruchsvoller hochfester,<br />

dicker und zugfester Werkstoffe.<br />

(www.consus-gmbh.com)<br />

Prozesslösungen Kleb-/Dichtstoffe<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

40589 Düsseldorf<br />

Mit der langjährigen Erfahrung und einem<br />

breiten Angebot an hochwertigen Klebund<br />

Dichtstoffen sowie Dienstleistungen<br />

unter der Marke »Loctite« bietet Henkel<br />

auch komplette Prozesslösungen an. Das<br />

Angebot umfasst Equipment für die Dosierung,<br />

Lichtaushärtung und Robotik<br />

sowie ein breites Sortiment an Lösungen<br />

zum Kleben, Dichten und Beschichten.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />

weltweiten Support, technisches Knowhow,<br />

Schulungen sowie weitere Serviceleistungen<br />

an. Diese reichen von der<br />

Integration und Unterstützung bei der<br />

Inbetriebnahme bis hin zu Kalibrierung,<br />

Vor-Ort-Service sowie Ersatzteilen und<br />

Verbrauchsmaterialien wie Nadeln, Mischer<br />

und Düsen.<br />

Der Klebstoffspezialist entwickelt, fertigt<br />

und integriert individuelle Automatisierungslösungen<br />

für die Anforderungen<br />

zahlreicher Anwender. Das Equipment<br />

eignet sich zum Dosieren und Aushärten<br />

einer Vielzahl von Kleb- und Dichtstoffen.<br />

Laut Unternehmensangabe können damit<br />

industrielle Flüssigkeiten wie Acrylat-,<br />

Anaerob-, Cyanacrylat-, Epoxid- und Heizschmelz-Klebstoffe<br />

sowie Fette, Tinten,<br />

Lösungsmittel und mehr in unterschiedlichen<br />

Viskositäten und Gebindeformen<br />

verarbeitet werden. Die neueste Generation<br />

Dosiersysteme für einkomponentige<br />

Kleb- und Dichtstoffe des Herstellers ermöglicht<br />

z. B. eine genaue Dosierung an<br />

Handarbeitsplätzen und Fertigungslinien.<br />

Die Dosiersysteme bestehen in der Regel<br />

aus einem Dosierventil, einem Produkttank<br />

und einer Steuereinheit. Das kompakte<br />

Design der neuen integrierten Dosiersysteme<br />

bietet die Möglichkeit, zwei<br />

Dosierstellen unabhängig zu bedienen.<br />

Die neuen integrierten Dosiersysteme verfügen<br />

zudem über eine präzise digitale<br />

Drucksteuerung.<br />

Die neueste Generation LED-Aushärtesysteme<br />

umfasst Systeme mit Punkt- und<br />

Flächenstrahlern in verschiedenen Wellenlängen.<br />

Weitere Merkmale sind hohe<br />

Leistungsfähigkeit, lange Lebensdauer<br />

sowie geringer Energieverbrauch. Die<br />

neuen LED-Aushärtesysteme sind auf das<br />

umfangreiche Sortiment an lichthärtenden<br />

Kleb- und Dichtstoffen des Herstellers<br />

abgestimmt.<br />

(www.henkel.de)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge<br />

185<br />

Reinigung von Trocknertrommeln<br />

BvL Oberflächentechnik GmbH<br />

48488 Emsbüren<br />

Das polnische Werk eines bekannten<br />

Herstellers weißer Ware setzt zur Reinigung<br />

von Trommeln für Wäschetrockner<br />

eine Reinigungslösung der BvL Oberflächentechnik<br />

GmbH ein. Die Durchlaufreinigungsanlage<br />

des Typs »Yukon« reinigt<br />

und trocknet die Wäschetrockner-Trommeln<br />

gründlich in einer Taktzeit von nur<br />

12 Sekunden pro Bauteil. Die Trommeln<br />

durchfahren kontinuierlich die hintereinander<br />

folgenden Behandlungszonen der<br />

Reinigungsanlage. So werden ein durchlaufender<br />

Materialfluss und ein hoher<br />

Durchsatz gewährleistet. Das Bedienpersonal<br />

kann die Fördergeschwindigkeit regeln<br />

und damit flexibel reagieren. Bei der<br />

Anlagenplanung musste der Hersteller<br />

sowohl die Mengen- und Zeitvorgaben<br />

des Werks als auch die räumlich begrenzten<br />

Kapazitäten am Aufstellort berücksichtigen,<br />

damit sich die Reinigungsanlage<br />

bestmöglich in den Produktionsfluss<br />

integriert.<br />

Nach automatischer Zuführung der Trommeln<br />

in die Reinigungsanlage erfolgt in<br />

der Einlaufzone eine automatische Positionierung<br />

der Bauteile: Ein besonderes<br />

System senkt die Trommeln auf die Werkstückaufnahmen<br />

ab. So wird gewährleitstet,<br />

dass die Bauteile bestmöglich für<br />

den nachfolgenden Reinigungsprozess<br />

positioniert sind und keine mangelhaften<br />

Reinigungsergebnisse durch eine fehlerhafte<br />

Auflage der Werkstücke entstehen.<br />

Die Trommeln durchfahren anschließend<br />

die hintereinander folgenden Zonen der<br />

Anlage: In der Reinigungszone werden<br />

sie von allen Seiten gründlich gereinigt.<br />

Das Düsensystem ist individuell auf die<br />

Bauteile ausgerichtet. Bevor die Trommeln<br />

weiter in die Spülzone fahren,<br />

werden sie in einer Zwischenzone mit<br />

unbeheizter Luft abgeblasen. So wird<br />

zwischen Reinigung und Spülung das<br />

Vermischen oder Ausspritzen von Medien<br />

vermieden. Auch vor dem Trocknungsprozess<br />

erfolgt ein intensives Abblasen<br />

der Bauteile, in diesem Fall mit einem<br />

Die Reinigung und Trocknung von Wäschetrockner-Trommeln erfolgt in einer kurzen Taktzeit von nur<br />

12 Sekunden (Bild: BvL).<br />

rotierendem Abblassystem von oben<br />

und unten, das ebenfalls individuell auf<br />

die Trommeln abgestimmt ist. Die finale<br />

Trocknung der Trommeln erfolgt in der<br />

Trocknungszone »Nevada« mittels elektrisch<br />

beheizter Luft. Danach können die<br />

gereinigten und getrockneten Trommeln<br />

in der Abgabezone von der Rollenbahn<br />

entnommen werden.<br />

(www.bvl-group.de)<br />

Ganzstahl-Schraubzwinge<br />

mit Klappgriff – stark,<br />

komfortabel und schnell<br />

4<br />

Bei der GZ-KG kann der Griff um 90° geklappt werden, was eine<br />

zusätzliche Hebelwirkung schafft und weniger Kraftaufwand<br />

beim Anziehen erfordert. Außerdem lässt sich der Griff um 360°<br />

drehen und bleibt nicht an der Schiene hängen.<br />

www.bessey.de


186 Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die neue Biegemaschine eignet sich besonders für große Bauteile oder hohe Blechdicken (Bild: Trumpf).<br />

Biegemaschine für Großteile<br />

Trumpf SE + Co. KG<br />

71254 Ditzingen<br />

Der Absaugbrenner ist sowohl beim Schweißen<br />

als auch in der Absaugung leistungsstark<br />

(Bild: Engmar).<br />

Mit der neuen Generation der »TruBend<br />

Serie 8000« hat Trumpf eine Biegemaschine<br />

entwickelt, mit der sich sehr große<br />

Bauteile effizient biegen lassen. Mit einer<br />

Einbauhöhe von 880 mm und einem Hub<br />

von 700 mm können Werkstücke mit großen<br />

Schachtelhöhen einfach gebogen<br />

und bequem wieder ausgefädelt werden.<br />

Darüber hinaus verfügt die Maschine über<br />

Zusatzoptionen, die das Biegen schwerer<br />

Werkstücke erleichtern, z. B. eine Biegehilfe,<br />

die das Bauteil beim Biegevorgang<br />

automatisch mitführt und das Bedienpersonal<br />

entlastet. Außerdem lässt sich<br />

die Maschine mit einer speziellen Werkzeugklemmung<br />

für sehr große Bauteile<br />

ausrüsten.<br />

Die Presskraft der Maschine beträgt 400 t<br />

und kann somit auch dicke und kurze Bleche<br />

bearbeiten. Dank der großen Abkantlänge<br />

von 4,40 m eignet sich die Maschine<br />

auch für lange, dünnere Bauteile. Besonders<br />

feste Materialien wie die Maschinenstähle<br />

Hardox oder Weldox biegt die Maschine<br />

laut Hersteller problemlos. Zudem<br />

ermöglicht sie Anwendern das sogenannte<br />

Stationsbiegen, bei dem sich verschiedene<br />

Ober- und Unterwerkzeuge nebeneinander<br />

einsetzen lassen. Damit können<br />

Produktionsmitarbeiter unterschiedliche<br />

Bauteile und Biegungen bearbeiten, ohne<br />

jedes Mal die Rüstung der Maschine zu<br />

ändern. Die neue Biegemaschine ist damit<br />

vor allem für Unternehmen interessant,<br />

die große Bauteile in kleinen Stückzahlen<br />

biegen. Als typische Branchen nennt der<br />

Hersteller den Fahrzeug- und <strong>Maschinenbau</strong><br />

sowie die Gebäudetechnik, aber auch<br />

universelle Anwendungen für Job-Shopper.<br />

Mit ihren umfangreichen Automatisierungsfunktionen<br />

eignet sich die Maschine<br />

auch für den Einsatz in einer Smart<br />

Factory.<br />

(www.trumpf.com)<br />

Absaugbrenner<br />

Engmar SAS<br />

69490 Saint Romain de Popey/<br />

Frankreich<br />

Der von Engmar entwickelte Absaugbrenner<br />

»Ergoflow 420« eignet sich durch die<br />

verbesserte Kühlung des Brenners besonders<br />

für Arbeiten im oberen Leistungsbereich.<br />

Das spezielle Design verbessert laut<br />

Hersteller die Leistung des Brenners und<br />

begünstigt dabei sowohl die Qualität der<br />

Schweißnähte als auch die Sicherheit der<br />

Schweißer. Denn eine besonders effiziente<br />

Lösung, um Schweißrauch möglichst<br />

nah an der Emissionsstelle abzusaugen, ist<br />

der Einsatz von Absaugbrennern. Durch<br />

die größere Entfernung der Absaugdüse<br />

zum Schweißbad wird laut Hersteller<br />

die Schutzgasglocke selbst in Ecken oder<br />

Winkeln kaum beeinträchtigt. Das sorgt<br />

für eine gleichbleibend hohe Qualität<br />

der Schweißnähte unabhängig von der<br />

Schweißposition.<br />

Der neue Absaugbrenner und seine Verschleißteile<br />

werden durch eine neuartige<br />

Wasserkühlung und zusätzlich durch die<br />

abgesaugte Luft bestmöglich gekühlt. Die<br />

effiziente Kühlung ermöglicht so kontinuierliches<br />

Schweißen im oberen Leistungsbereich.<br />

Zudem führt das Unternehmen<br />

an, dass die Wartungskosten durch eine<br />

geringere Anzahl an Verschleißteilen und<br />

die reduzierte Wärmeeinwirkung erheblich<br />

gesenkt werden konnten. Kundentests<br />

hätten gezeigt, dass die Standzeit<br />

einer Gasdüse von einem Tag auf drei<br />

Wochen verlängert werden konnte. Durch<br />

die bessere Kühlung des Brenners und<br />

die geringere Anzahl an Verschleißteilen<br />

konnte auch das Gewicht des Brenners reduziert<br />

werden. Mit seinem schlanken Design<br />

verbessert der Brenner zusätzlich die<br />

Ergonomie. Auch das besonders flexible<br />

Schlauchpaket und der ergonomische<br />

Handgriff erleichtern die Handhabung im<br />

täglichen Einsatz.<br />

Um so viel Schweißrauch wie möglich abzusaugen,<br />

schreibt die Norm DIN EN ISO<br />

21904-1 eine Mindestgeschwindigkeit<br />

der Absaugung von 0,35 m/s an der Gasdüse<br />

vor. Der Absaugbrenner entspricht<br />

laut Hersteller diesen Vorgaben: Durch die<br />

optimierte Position der Absaugöffnungen<br />

in größerer Entfernung zum Schweißbad<br />

kann die Absaugung konstant gehalten<br />

werden.<br />

(www.engmar.fr)<br />

Kompakte Winkelschleifer<br />

Fein GmbH, C. & E.<br />

73529 Schwäbisch Gmünd-<br />

Bargau<br />

Der neue kompakte Winkelschleifer »CG<br />

15 BL« von Fein ist mit dem bürstenlosen,<br />

komplett geschlossenen »PowerDrive«-Motor<br />

ausgestattet. Zusätzlich trägt<br />

die staubgeschützte, separat verbaute<br />

Motorelektronik zur Erhöhung der Gerätelebensdauer<br />

bei. Dadurch verspricht<br />

der Hersteller auch geringeren Bedarf an<br />

Verschleißteilen, weniger Service-Intervalle<br />

und geringere Wartungskosten. Insgesamt<br />

soll die Lebensdauer laut internen<br />

Tests im Vergleich zu 1700-W-Winkelschleifern<br />

mit Universalmotor und zwei


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge<br />

187<br />

Der geschlossene bürstenlose Motor des kompakten Winkelschleifers und<br />

die geschützte Elektronik erhöhen die Lebensdauer (Bild: Fein).<br />

Das Bearbeitungszentrum zum Stanzen, Biegen und Scheren von Kupferwerkstoffen<br />

ist jetzt deutlich kompakter (Bild: Boschert).<br />

Kohlbürstenwechseln um über 60 % erhöht<br />

werden. Zusätzlich warnt der integrierte<br />

Überlastschutz während der Arbeit<br />

im Überlastbereich mittels blinkender LED,<br />

was die Maschine schont und zu weniger<br />

Ausfällen führt. Die optimierte Kühlluftführung<br />

und eine Temperaturüberwachung<br />

tragen ebenfalls zur höheren Lebensdauer<br />

bei.<br />

Dank wirksamer Bremse (unter 2 Sekunden),<br />

Sanftanlauf, Wiederanlaufschutz,<br />

Rückschlagkontrolle und Blockierüberwachung<br />

wird die Arbeitssicherheit erhöht.<br />

Alle Varianten bietet der Hersteller auch<br />

mit Schnellstoppfunktion (Totmannschalter)<br />

und Absturzsicherung an. Das Gewichts-Leistungs-Verhältnis<br />

der Maschine<br />

liegt bei 2,2 kg und 1050 W Abgabeleistung.<br />

(www.fein.de)<br />

Stanzmaschine für Kupfer und Alu<br />

Boschert GmbH & Co. KG<br />

79541 Lörrach<br />

Mit der kompakten, für die Kupfer- und<br />

Aluminiumbearbeitung ausgelegten<br />

Stanzmaschine »CU-Flex« von Boschert<br />

können Anwender Teile in nur einem Arbeitsprozess<br />

komplett fertigen. Die Anlage<br />

zum wirtschaftlichen Scheren, Stanzen<br />

und Biegen von Kupferwerkstoffen wurde<br />

laut Hersteller zuletzt überarbeitet, ist<br />

jetzt noch kompakter und verfährt dank<br />

der Sicherheitstür dreimal so schnell wie<br />

das Vorgängermodell.<br />

Waren bei diesem die drei Bearbeitungsstationen<br />

noch linear nebeneinander angeordnet,<br />

sind zwei Stationen jetzt neu<br />

positioniert: Die Stanzstation liegt vor<br />

der Schereinheit. So konnte die Maschine<br />

schmaler konstruiert werden, ohne an<br />

Kraft einzubüßen. Sie ist bei fast gleicher<br />

Bauhöhe und -länge mit 1250 mm nur<br />

noch halb so breit und benötigt so noch<br />

weniger Platz in der Produktionshalle.<br />

Die Stationen werden je nach Arbeitsprogramm<br />

durch die Steuerung angewählt<br />

und in die Presseneinheit eingefahren.<br />

Diese verfügt über eine Press- und Stanzkraft<br />

von 40 t. Das erlaubt das Scheren,<br />

Stanzen und Biegen von Kupfer und Aluminium<br />

mit bis zu 15 mm Dicke. Die Kupfer-,<br />

Aluminium- sowie auch Stahlschienen<br />

können bis zu 200 mm breit sein. Die<br />

maximalen Schergrößen und Biegebreiten<br />

liegen ebenfalls bei 15 mm x 200 mm.<br />

Die maximale Biegehöhe beträgt 190 und<br />

der maximale zu stanzende Durchmesser<br />

31,7 mm.<br />

(www.boschert.de)<br />

4<br />

4 Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, additive Fertigung, sonstige Werkzeuge<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Maschinen für die spanlose <strong>Metallbearbeitung</strong><br />

Festwalzmaschinen<br />

→ Allgemein 4<br />

Glattwalzmaschinen<br />

→ Allgemein 4<br />

Trennende Werkeugmaschinen<br />

→ Blech- und Formstahlscheren (Hand- und Motorantrieb) 14<br />

→ Blechausklinkmaschinen 14<br />

→ Blechscheren (Hand- und Elektrobetrieb) 14<br />

→ Kreisscheren für runde Blechzuschnitte 14<br />

→ Lochstanzen, Vielstempelstanzen (Revolverschneidpressen) 14<br />

→ Nibbelmaschinen (Kopier- und Koordinaten-Maschinen) 14<br />

→ Spänebrecher 12<br />

→ Stabstahlscheren 14<br />

→ Tafelscheren mit Hand- oder Fußantrieb 14<br />

→ Tafelscheren mit mechanischem oder hydraulischem Antrieb 14<br />

→ Wasserstrahl-Schneideanlagen 14<br />

→ Zerkleinerungsmaschinen 12<br />

Umformende Werkzeugmaschinen


188 Spanlose Bearbeitung, Oberflächentechnik, sonstige Werkzeuge <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Abkantmaschinen für Bleche (Schwenkbiegemaschinen) 14<br />

→ Blechentgrat-Maschinen 14<br />

→ Blechumformmaschinen 14<br />

→ Bördel-, Sicken- und Blecheinlegemaschinen 14<br />

→ Bürsten-Entgratmaschinen 14<br />

→ Schweißkantenformer 14<br />

→ Universal-Abkant-, -Rundbiege- und -Wulstmaschinen 14<br />

CNC-gesteuerte Maschinen für die spanlose Bearbeitung<br />

→ Nibbelmaschinen 14<br />

→ Schwenkbiegemaschinen 14<br />

→ Stanz-Biegemaschinen 14<br />

→ Tafelscheren 14<br />

Rohrbearbeitung<br />

→ Rohrendenbearbeitungsmaschinen 14<br />

Blechrundbiegemaschinen<br />

→ Blechrundbiegemaschinen mit Handbetrieb 14<br />

→ Blechrundbiegemaschinen mit Motorantrieb, 3 Walzen 14<br />

→ Blechrundbiegemaschinen mit Motorantrieb, 4 Walzen 14<br />

Laserbearbeitung<br />

→ Laser-Mikrobearbeitung 14<br />

Sonstige Maschinen für die spanlose Bearbeitung<br />

→ Blechbearbeitungsmaschinen für Sonderzwecke 14<br />

Oberflächentechnik<br />

Anlagen, Maschinen und Geräte zur Oberflächenbearbeitung<br />

→ Fliehkraftschleifanlagen 15<br />

→ Gleitschliffanlagen 15<br />

→ Schleif- und Polierautomaten 15<br />

→ Schleif-, Bürst- und Poliermaschinen 8, 15, 17<br />

→ Schleppschleifanlagen 15<br />

Beschichtungsanlagen für flüssige und pulverförmige Stoffe<br />

→ Trommelbeschichtungsanlagen 12<br />

Reinigung<br />

Teilereinigung<br />

→ Entfettungsanlagen 16<br />

→ Spritz- und Sprühkabinen 16<br />

→ Ultraschallreinigungsanlagen 16<br />

→ Wasch- und Reinigungsanlagen 10, 12, 16<br />

Abscheidungs- und Rückgewinnungsanlagen<br />

→ Lösungsmittel-Rückgewinnungsanlagen 16<br />

→ Späne-Entölungsanlagen 12<br />

Strahlreinigungsanlagen<br />

→ Allgemein 16<br />

Pressen<br />

Pressen<br />

→ Biege- und Richtpressen, hydraulisch 14<br />

→ Handhebelpressen 10<br />

→ Kniehebelpressen 10<br />

→ Metallpulverpressen 12<br />

Werkzeuge<br />

Hand-, Druckluft- und Elektrowerkzeuge<br />

→ Blechscheren 1<br />

→ Druckluftwerkzeuge aller Art 8<br />

→ Gewindeschneidapparate 5<br />

→ Gewindeschneideisenhalter 5<br />

→ Lötgeräte, autogen 3, 13<br />

→ Lötlampen, Lötmittel, Lötwerkzeuge 3<br />

→ Poliermaschinen für den Formenbau 8, 17<br />

→ Schraubzwingen 1<br />

→ Steckschlüssel 9<br />

→ Werkzeughalter 2, 7, 19<br />

Schnitt-, Stanz-, Zieh- und Biegewerkzeuge<br />

→ Abkantwerkzeuge 18<br />

→ Hartmetalleinsätze und Werkzeuge für die spanlose Umformung 2<br />

→ Prägewerkzeuge 11<br />

→ Schnitt- und Stanzwerkzeuge aller Art 2<br />

Werkzeuge für die spanlose Bearbeitung<br />

→ Feinwalzwerkzeuge 4<br />

→ Fest- und Glattwalzwerkzeuge 4<br />

→ Gewinderollen, Gewindewalzbacken 5<br />

→ Polierwerkzeuge 6, 8, 17<br />

→ Rolldorne, Rollköpfe (Glattwalzwerkzeuge) 4<br />

1 Bessey Tool GmbH & Co. KG, Mühlwiesenstr. 40, 74321 Bietigheim-Bissingen | www.bessey.de 07142 401-0 185<br />

2 Boehlerit GmbH & Co. KG, Werk VI-Strasse 100, 8605 KAPFENBERG | www.boehlerit.com 0043 3862 300-0 169<br />

3 Börsig GmbH, Siegmund-Loewe-Str. 5, 74172 Neckarsulm | www.boersig.com 07132 9393-0 75<br />

4 Ecoroll AG Werkzeugtechnik, Hans-Heinrich-Warnke-Str. 8, 29227 Celle | www.ecoroll.de 05141 9865-0 179, 204<br />

5 Emuge-Werk GmbH & Co. KG, Nürnberger Str. 96-100, 91207 Lauf | www.emuge-franken.com 09123 186-0 157, 204<br />

6 Friedrich August Picard GmbH & Co. KG, Heinrich-Schicht-Str. 7, 42499 Hückeswagen | www.picard-kg.de 02192 85930-0 157<br />

7 Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, Horn-Str. 1, 72072 Tübingen | www.horn-group.com 07071 7004-0 U4, 204<br />

8 haspa GmbH, Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen | www.haspa-gmbh.de 07266 9148-0 48<br />

9 Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG, Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar | www.kipp.com 07454 793-0 51<br />

10 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 09131 877 0 112<br />

11 Hobe GmbH | micro tools, Baindter Str. 27, 88255 Baienfurt | www.hobe-tools.de 0751 560920 185<br />

12 Lanner Anlagenbau GmbH, Kehnerfeld 9-11, 77971 Kippenheim | www.lanner.de 07825 8454-0 220<br />

13 Mädler GmbH, Tränkestr. 6-8, 70597 Stuttgart | www.maedler.de 0711 72095-0 45, 208<br />

14 MaSuB GmbH, Hohr 4, 53804 Much | www.blechpartner.de 02245 2703 180<br />

15 Otec Präzisionsfinish GmbH, Heinrich-Hertz-Str. 24, 75334 Straubenhardt | www.otec.de 07082 491120 204<br />

16 Pero AG, Hunnenstr. 18, 86343 Königsbrunn | www.pero.ag 08231 6011-0 183<br />

17 Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG, Schmelzegrün 7, 77709 Wolfach | www.supfina.com 07834 866-0 5, 204<br />

18 vhf camfacture AG, Lettenstr. 10, 72119 Ammerbuch | www.vhf.de 07032 97097-000 157<br />

19 Zürn GmbH & Co. KG, Uhlandstr. 23, 72144 Dusslingen | www.zuern-tools.de 07072 9298-0 153<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 187) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


189<br />

Roboter, Montage, Handhabung<br />

Zuführtechnik, Transport<br />

02261 37 - 148<br />

verkauf@abus-kransysteme.de<br />

www.abus-kransysteme.de<br />

– Anzeige –<br />

5<br />

Fachbericht 190<br />

Produktinformationen 192<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 198


190<br />

Automation/Palettenhandling<br />

Rüstplatz und Steuerung für das Bearbeitungszentrum.<br />

Bilder: Liebherr<br />

Durchlaufzeiten auf ein Viertel reduziert<br />

Im Teisnacher Werk des Technologiekonzerns Rohde & Schwarz automatisiert ein Palettenhandhabungssystem<br />

der Liebherr-Verzahntechnik GmbH vier 5-Achs-Bearbeitungszentren. Damit gelang es nicht nur, eine<br />

hohe Teilevielfalt auf einer verketteten Fertigungsanlage zu integrieren, sondern vor allem die Durchlaufzeiten<br />

der Teile erheblich zu reduzieren.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

87437 Kempten<br />

www.liebherr.com<br />

Rohde & Schwarz entwickelt, fertigt und<br />

vertreibt eine breite Palette an elektronischen<br />

Investitionsgütern für Industrie,<br />

infrastrukturbetreibende und hoheitliche<br />

Kunden. Der Konzern gehört in vielen<br />

seiner Geschäftsfelder zu den führenden<br />

Unternehmen, zum Beispiel in der Mobilfunk-<br />

und Hochfrequenzmesstechnik, der<br />

Broadcast- und Medientechnik, der professionellen<br />

Funkkommunikationstechnik<br />

oder auf dem Gebiet der Cybersicherheit<br />

und Netzwerktechnik.<br />

Das Werk Teisnach ist das Mechatronikzentrum<br />

im Unternehmensverbund.<br />

Hier entstehen unter anderem Gehäuse,<br />

Schirmteile, Antennen, Leiterplatten, mikromechanische<br />

Präzisionsteile sowie elektromechanische<br />

Sonderanfertigungen aller<br />

Art. Als Kompetenzzentrum für Sender<br />

und Systeme fertigt und liefert das Werk<br />

alle Rundfunksender, Sicherheitsscanner<br />

sowie auch kundenspezifische Funkkommunikationssysteme<br />

und erbringt den Service<br />

dafür.<br />

5-Achs-Bearbeitung anspruchsvoller<br />

Aluminiumteile<br />

Im Werk wird im Dreischichtbetrieb<br />

und – bei hoher Auslastung – in bis zu<br />

19 Schichten pro Woche produziert.<br />

Für die Bearbeitung komplexer Bauteile<br />

aus Aluminium setzte das Werk auf vier<br />

5-Achs-Bearbeitungszentren des CNC-<br />

Werkzeugmaschinenherstellers Heller<br />

aus Nürtingen, dessen Bearbeitungslösungen<br />

bereits vielfach im Unternehmen<br />

eingesetzt werden. Das leistungsstarke<br />

5-Achs-Bearbeitungszentrum »HF 5500«<br />

mit der fünften Achse »im Werkstück«<br />

für das Horizontalfräsen bietet Platz für<br />

große Vorrichtungen und Werkstücke<br />

sowie weite Verfahrwege. Mit der Kombination<br />

aus robustem Maschinenbett,<br />

der horizontalen Spindel und einem NC-<br />

Schwenkrundtisch mit Gegenlager und<br />

AB-Kinematik mit hochdynamischen Torqueantrieben<br />

bearbeitet die Maschine<br />

die Werkstücke präzise und flexibel.<br />

Automationslösung mit<br />

Palettenhandlingsystem<br />

Um die Durchlaufzeiten der Bauteile mit<br />

hoher Teilevarianz in kleinen bis mittleren<br />

Losgrößen zu optimieren, sollten die vier<br />

Bearbeitungszentren automatisiert und<br />

über einen Leitrechner gesteuert werden.<br />

Die größte Herausforderung dabei war<br />

die niedrige Deckenhöhe der Produktionshalle:<br />

Auf weniger als vier Meter Höhe<br />

mussten möglichst viele Speicherplätze<br />

untergebracht werden – ein Fall für das<br />

Palettenhandhabungssystem »PHS 1500<br />

Allround« von Liebherr, das sich aufgrund<br />

seines modularen Konzepts bestmöglich<br />

an die Anforderungen und Platzverhältnisse<br />

des jeweiligen Unternehmens anpassen<br />

lässt. Aus diesem Grund – und aufgrund<br />

der guten Erfahrungen, die Heller mit Au-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Automation/Palettenhandling<br />

191<br />

Das Palettenhandhabungssystem automatisiert die vier 5-Achs-Bearbeitzungszentren<br />

tomationslösungen der Kemptener bereits<br />

gemacht hatte – schnürten die Partner ein<br />

passendes Gesamtpaket aus Maschinen<br />

und Palettenhandhabung.<br />

Einfache Integration des<br />

Leitrechners<br />

Ein weiteres Kriterium war, dass das bestehende<br />

Leitrechnersystem mit der Automation<br />

kompatibel sein sollte. Christian<br />

Heiler, zuständig für die Angebots- und<br />

Projektabwicklung von Automationen bei<br />

Heller, erinnert sich: »Die Definition der<br />

Schnittstellen und die Abstimmung dazu<br />

war ein wichtiger Teil der Angebotsphase.<br />

Der Kunde hatte bereits eine Anlage mit<br />

Soflex-Steuerung erfolgreich im Einsatz<br />

und wollte eine Automationslösung, die<br />

sich ohne weiteres integrieren lässt.«<br />

Auch hier war Liebherr der geeignete<br />

Partner, denn Soflex ist einer der beiden<br />

Leitrechneranbieter, mit dem das Unternehmen<br />

bereits seit Jahren zusammenarbeitet.<br />

Die Software stellt den Überblick<br />

über alle Ressourcen sicher und ermöglicht<br />

die optimierte Planung der Fertigungsaufträge,<br />

zum Beispiel durch Priorisierung<br />

und Strategien auch für den personenlosen<br />

Automatikbetrieb.<br />

Modulare und platzsparende<br />

Palettenhandhabung<br />

Das Palettenhandhabungssystem »PHS<br />

Allround« ist ein platzsparendes, flexibles<br />

und erweiterbares Fertigungssystem, das<br />

Werkzeugmaschinen automatisch mit<br />

fertig gerüsteten Maschinenpaletten versorgt.<br />

Es reduziert Stillstandzeiten durch<br />

hauptzeitparalleles Rüsten und der Regalspeicher<br />

ermöglicht eine personenlose<br />

Fertigung über einen langen Zeitraum. Ein<br />

dreh- und schwenkbares Liftmodul erlaubt<br />

auch die Beladung schrägstehender Regale<br />

oder Maschinen. Bei der Entwicklung<br />

des Systems wurde speziell beachtet, dass<br />

es sich auch für niedrige Deckenhöhen eignet.<br />

»Damit war das ›PHS 1500 Allround‹ für<br />

uns im Grunde maßgeschneidert. Das<br />

wäre mit anderen Systemen nur schwer<br />

umsetzbar gewesen«, erinnert sich Georg<br />

Kauschinger, Leiter der Horizontalbearbeitung<br />

bei Rohde & Schwarz. »Auf den<br />

ersten Blick war man selbst bei Liebherr<br />

skeptisch, ob das System in die Halle hineinpassen<br />

würde«, setzt er lachend hinzu.<br />

Im Laufe des Jahres 2019 wurden nacheinander<br />

drei der vier Bearbeitungszentren<br />

von Heller in Betrieb genommen. Im<br />

Zuge der Lieferung der zweiten Maschine<br />

wurde auch die Palettenhandhabung installiert<br />

und die Maschinen erstmals automatisiert<br />

betrieben. Die vierte Maschine<br />

folgte 2020. Die Anlage besteht somit<br />

aus vier 5-Achs-Bearbeitungszentren und<br />

zwei Rüstplätzen, einer davon drehbar. Ein<br />

großzügiger Teilespeicher für 70 Maschinenpaletten<br />

auf drei Regalebenen sorgt<br />

für eine hohe Autonomie der Anlage. Die<br />

Maschinen müssen nicht ständig betreut<br />

werden, eine personenarme Fertigung ist<br />

möglich. Während bei Anlagen ohne PHS<br />

eine Person je Maschine und Schicht zum<br />

Bedienen benötigt wird, sind es bei den<br />

verketteten Maschinen deutlich weniger:<br />

Der Personaleinsatz ist laut Angabe des<br />

Automatisierers im Vergleich zu nicht verketteten<br />

Maschinen um rund 40 Prozent<br />

geringer.<br />

Die Fertigungsaufträge werden jetzt mit<br />

Angaben zu Losgröße und Endfälligkeitsdatum<br />

über die ERP-Schnittstelle an die<br />

Leitsteuerung übertragen und müssen<br />

nicht mehr von Hand eingegeben werden.<br />

Auch die Werkzeugdaten werden jetzt<br />

mittels Data-Matrix-Code und eindeutiger<br />

ID automatisiert von der Werkzeugdatenverwaltung<br />

über den Leitrechner an die<br />

Maschine übermittelt. Es ist keine manuelle<br />

Eingabe von Werkzeugdaten an der<br />

Maschine mehr erforderlich. Durch die<br />

Anbindung an das ERP-System wurde die<br />

Fertigungssteuerung so optimiert, dass die<br />

Durchlaufzeit der Bauteile jetzt nur noch<br />

sechs bis acht Tage beträgt – anstatt wie<br />

zuvor 30 bis 35 Tage. Geichzeitig verbesserten<br />

sich die Spindellaufzeiten um zehn<br />

Prozent.<br />

Ein weiteres, wichtiges Kriterium für die<br />

Auswahl der Automationslösung war die<br />

schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen.<br />

»Allerdings lief die Anlage bisher so reibungslos,<br />

dass wir den Service tatsächlich<br />

noch nicht in Anspruch nehmen mussten«,<br />

erzählt Kauschinger. »Zu Beginn haben wir<br />

für einige kleinere Probleme auf den Remote<br />

Support zurückgegriffen, der diese<br />

unkompliziert und innerhalb kürzester Zeit<br />

gelöst hat.«<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

im Projekt<br />

»Das Wichtigste war, in jedem der beteiligten<br />

Unternehmen einen festen Ansprechpartner<br />

zu haben und jederzeit auf die<br />

Unterstützung der Anbieter zurückgreifen<br />

zu können«, betont Kauschinger. »Bei<br />

unseren Besuchen in Kempten wurden wir<br />

über alle Einzelheiten beraten und aufgeklärt<br />

und fühlten uns sehr gut informiert.<br />

Hier wurde für uns sichtbar, dass das Unternehmen<br />

Liebherr als bodenständiges<br />

Familienunternehmen ein verlässlicher<br />

Partner ist, der für soliden deutschen <strong>Maschinenbau</strong><br />

steht.«<br />

Erweiterung um<br />

automatisierten Rüstplatz<br />

Perspektivisch soll die Anlage um einen<br />

automatisierten Rüstplatz ergänzt werden,<br />

der die Rohteile über einen Roboter<br />

ins System einschleust. Dabei wird auch<br />

eine Bin-Picking-Lösung in die Überlegungen<br />

einbezogen. »Aufgrund der Erfahrungen,<br />

die wir in diesem Projekt gewonnen<br />

haben, wäre Liebherr sicherlich die erste<br />

Wahl, den wir bezüglich einer weiteren<br />

Automationslösung ins Boot holen würden«,<br />

beschreibt Kauschinger das gewachsene<br />

Vertrauen.<br />

Die Lösung konnte letzte Bedenken im<br />

Unternehmen gegenüber einer verketteten<br />

Anlage zerstreuen. Das Resümee von<br />

Georg Kauschinger fällt klar aus: »Die Anlage<br />

überzeugt auch als Showcase. Gerade<br />

Kennzahlen wie die Durchlaufzeiten sind<br />

echte Meilensteine. Der Erfolg des Projekts<br />

ist messbar.«<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG<br />

94244 Teisnach<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

5


192 Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Das Zusatzmagazin bietet Platz für bis zu 392 Werkzeuge (Bild: Index).<br />

Mit dem Roboter-Baukasten kann eine Robotik-Lösung exakt an die jeweilige<br />

Aufgabenstellung angepasst werden (Bild: Beckhoff).<br />

Zusatzmagazin für effizientere Fertigung<br />

Index-Werke GmbH & Co. KG<br />

73730 Esslingen<br />

Die Dreh-Fräszentren der Baureihe »Index<br />

G« sowie die »Traub TNX220« verfügen<br />

über einen oberhalb der Drehachse angeordneten<br />

Z-Achsenschlitten mit Motorfrässpindel<br />

und hydrodynamisch gelagerter<br />

Y/B-Achse. Der leistungsstarke<br />

Spindelantrieb ermöglicht unterschiedliche<br />

Bohr- und Fräsbearbeitungen bis hin<br />

zur Fünfachsbearbeitung.<br />

Um vielfältige Zerspanungsaufgaben<br />

schnell und effizient erledigen zu können,<br />

bedient sich die Frässpindel hauptzeitparallel<br />

aus einem rüstfreundlichen, in die<br />

Maschine integrierten Werkzeugmagazin.<br />

Das Magazin ist ein- oder optional<br />

zweireihig ausgeführt und verfügt über<br />

einen vorne befindlichen Rüstplatz sowie<br />

einen weiteren Zugang an der Rückseite<br />

des Magazins. Es bietet z. B. im Fall der<br />

»G320« Platz für 58 oder 116 Werkzeuge<br />

(HSK-T63 oder Capto C6). Für Anwender,<br />

die mehr benötigen, um die Rüstvorgänge<br />

zu minimieren oder um genügend<br />

Platz für Schwesterwerkzeuge zu haben,<br />

hat Index das Zusatzmagazin »iXtools«<br />

entwickelt: eine vollwertige Erweiterung<br />

des maschinenintegrierten Werkzeugmagazins,<br />

das uneingeschränkten Zugriff auf<br />

die dort gelagerten bis zu 392 Werkzeuge<br />

bietet.<br />

Da sich die Motorfrässpindel nach wie vor<br />

die benötigten Werkzeuge mittels eines<br />

zwangsgeführten, kurvengesteuerten<br />

NC-Doppelgreifers aus dem maschinenintegrierten<br />

Werkzeugmagazin holt, werden<br />

durch ein »Vorauslesen« im NC-Programm<br />

die Werkzeuge rechtzeitig vom<br />

Zusatzmagazin nach intern umgesetzt.<br />

So bleiben die Stärken des maschinenintegrierten<br />

Werkzeugmagazins wie hohe<br />

Verfahrgeschwindigkeiten, Werkzeugidentifikation<br />

»im Vorbeifahren« mittels<br />

RFID-Technologie sowie das hauptzeitparallele<br />

Rüsten (Be-/Entladen der Werkzeuge<br />

an den Rüstplätzen) und die zwei<br />

Pufferplätze für den direkten Tausch von<br />

Ersatzwerkzeugen erhalten.<br />

(www.index-werke.de)<br />

Modularer Industrieroboter-Baukasten<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG<br />

33415 Verl<br />

Mit »Atro« stellt Beckhoff einen modularen<br />

Industrieroboter-Baukasten bereit, mit<br />

dem individuell und flexibel Lösungen für<br />

unterschiedliche Applikationen zusammengestellt<br />

werden können. Definierte<br />

mechanische und elektrische Schnittstellen<br />

ermöglichen einen schnellen, präzisen<br />

und werkzeugfreien Zusammenbau beliebiger<br />

Roboter-Kinematiken. Die modulare<br />

Mechanik wird durch modulare Software<br />

unterstützt, die neben Robot Motion auch<br />

Funktionen wie Bildverarbeitung, künstliche<br />

Intelligenz oder Scientific Automation<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Laut Hersteller können Anwender mit<br />

dem Baukasten aus den zur Verfügung gestellten<br />

Modulen nahezu beliebige Roboterbauformen<br />

genau abgestimmt auf ihre<br />

Anwendung erstellen: von einer simplen<br />

1-Achs-Rundtakttisch-Applikation über<br />

Delta-Kinematiken bis hin zu mehrachsseriellen<br />

Robotern. Als entscheidend für<br />

eine einfache Inbetriebnahme und Handhabung<br />

nennt das Unternehmen dabei<br />

seine ganzheitliche Perspektive, denn<br />

erst die direkte Integration des Robotersystems<br />

in »PC-based Control« ermögliche<br />

eine wirklich durchgängig optimierte<br />

Komplettlösung der Maschine bzw. Anlage.<br />

Dies reduziere die Anzahl der benötigten<br />

Steuerungen auf einen Industrie-PC<br />

− auch bei mehreren Robotern.<br />

Alle Module sind über das »Atro«-Interface<br />

miteinander verbunden, das eine<br />

starre Verbindung garantiert und zudem<br />

die eingespeisten Medien durchleitet.<br />

Daten, Energie und Fluide werden somit<br />

in der Kinematik durch die Module innen<br />

geführt. Eine Limitierung aufgrund<br />

außen geführter Leitungen entfällt dadurch,<br />

jede Achse ist endlos drehbar für<br />

eine bessere kartesische Erreichbarkeit<br />

sowie kurze Positionierungswege.<br />

(www.beckhoff.com)<br />

Flexible Palettenhandling-Systeme<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

87437 Kempten<br />

Das Palettenhandhabungssystem »PHS<br />

Pro« von Liebherr ist ein umfangreiches,<br />

beliebig skalierbares Automationssystem<br />

mit kundenspezifischen Anpassungsmöglichkeiten<br />

für große und komplexe<br />

Fertigungslinien. Mit »PHS Allround«<br />

wurde eine modulare Version des Systems<br />

entwickelt. Die Standardkomponenten<br />

in einem intelligenten Baukasten<br />

eignen sich laut Unternehmensangabe<br />

besonders, um kleineren Unternehmen<br />

oder Neulingen im Bereich Automation<br />

den Einstieg zu erleichtern. Das modulare<br />

System verbindet die Vorteile eines<br />

Standardprodukts mit stufenweisen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

für die Beladung<br />

unterschiedlicher Maschinen. Es<br />

ist in drei Gewichtsklassen verfügbar,<br />

optional sind z. B. Varianten mit Frontzugang,<br />

Doppellader oder sehr langem<br />

Hub erhältlich. Das System ist im Ein-Meter-Raster<br />

erweiterbar und verkettet bis<br />

zu vier Maschinen. Dabei sind auch die<br />

Stirnseiten des Systems nutzbar, sodass<br />

Maschinen an jeder Seite der Anlage angeschlossen<br />

und – dank der schlanken<br />

Teleskopgabel – direkt beladen werden<br />

können.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport<br />

193<br />

Mit einem breiten Produktportfolio können flexible Palettenhandling-Systeme realisiert werden<br />

(Bild: Liebherr).<br />

Die Automationslösungen kommen inzwischen<br />

in vielen Branchen zum Einsatz,<br />

z. B. in der Fertigung von Bau- und Landmaschinen,<br />

in der Luftfahrtindustrie sowie<br />

im allgemeinen <strong>Maschinenbau</strong> − und<br />

auch bei ungewöhnlichen Anwendungen:<br />

Bei einem Messsystem-Dienstleister<br />

in Süddeutschland automatisiert das<br />

das System z. B. eine Messmaschine statt<br />

eines Bearbeitungszentrums. Für die Anbindung<br />

der Messmaschine wurde eine<br />

spezielle Steuerung entwickelt und eine<br />

kundenspezifische Softwareschnittstelle<br />

programmiert.<br />

Für ein Fertigungssystem mit mittleren<br />

Stückzahlen und vielen Werkstückvarianten<br />

wurde bei einem Hersteller von<br />

Komponenten für den Maschinen- und<br />

Anlagenbau ein Handlingsystem mit hohem<br />

Automationsgrad installiert: Drei Roboterzellen<br />

schleusen Werkstückrohlinge<br />

in das System ein, sortieren sie und rüsten<br />

sie vollautomatisch auf Paletten. Dabei erkennt<br />

das eingesetzte Vision-System 20<br />

unterschiedliche Werkstückvarianten. Das<br />

Palettenhandling-System nimmt anschließend<br />

die aufgespannten Teile auf und<br />

versorgt damit die Bearbeitungszentren.<br />

Die passenden Zerspanungswerkzeuge<br />

werden in einem zentralen Speicher verwaltet<br />

und von einem Verteilsystem an<br />

die Maschinen abgegeben. Nach der Bearbeitung<br />

werden die Werkstücke automatisiert<br />

abgespannt, gereinigt und können<br />

wieder ausgeschleust werden. Eine<br />

intelligente Zellsteuerung koordiniert den<br />

gesamten Materialfluss.<br />

(www.liebherr.com)<br />

Mobile Montagestation<br />

Atlas Copco Holding GmbH<br />

45141 Essen<br />

Zunehmende Individualisierung der Produkte,<br />

kürzer werdende Herstellungszyklen<br />

und schwankende Serienstückzahlen<br />

bis zur Losgröße-1-Fertigung sind heute<br />

Produktionsalltag. Unternehmen richten<br />

daher ihre Herstellungsprozesse noch<br />

enger an den Bedürfnissen ihrer Kunden<br />

aus. Das »Eco«-System des Montagespezialisten<br />

Atlas Copco umfasst hierfür u. a.<br />

Montagetechnik, Werkzeuglokalisierung<br />

und Bedienerführung sowie skalierbare<br />

Programme zur Fehlervermeidung und<br />

Qualitätssicherung.<br />

Mobile Montagestation, hier konfiguriert für<br />

die Montage eines Mähroboters (Bild: Atlas<br />

Copco).<br />

Die mobile Montagestation »Assembly Tower«<br />

vereint alle diese Lösungen auf kleinem<br />

Raum. Der kompakte und wendige<br />

Wagen zeigt, wie leicht sich eine vollständig<br />

überwachte und intelligent vernetzte<br />

Montage an nahezu jedem Arbeitsplatz<br />

realisieren lässt. Ob es um filigrane Microverschraubungen<br />

für die Elektronik- und<br />

Medizintechnikfertigung oder um großformatige<br />

Schraubfälle des Maschinen-<br />

Anlagen- oder Fahrzeugbaus geht – die<br />

individuell konfigurierbare, mobile Montagestation<br />

lässt sich laut Hersteller in jede<br />

Produktion integrieren.<br />

(www.atlascopco.com)<br />

Klein – Fein – Präzise<br />

<strong>Maschinenbau</strong><br />

Industrie<br />

Sondermaschinenbau<br />

Mikrozerspanung<br />

Werkzeugmaschinenbau<br />

Mikromontage<br />

Sondermaschinenbau<br />

ZORN <strong>Maschinenbau</strong> GmbH<br />

www.zorn-maschinenbau.com


194 <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Beschickungsanlage für Sägen automatisiert u. a. die Aufnahme der<br />

unterschiedlichen Produkte (Bild: Eurotech).<br />

Der manueller Rundschalttisch wurde für hybride Anwendungen entwickelt<br />

(Bild: Friedemann Wagner).<br />

Automatisierte Beschickungsanlage<br />

Eurotech Vertriebs GmbH<br />

72348 Rosenfeld<br />

Die Firma Alu-Point GmbH & Co. KG aus<br />

dem niedersächsischen Harsum steht seit<br />

über 30 Jahren für Beratungskompetenz in<br />

Sachen Aluminium, Buntmetall, Edelstahl,<br />

technischer Kunststoff und für die präzise<br />

Bearbeitung dieser Werkstoffe sowohl<br />

spanabhebend als auch umformend. Der<br />

Betrieb verfügt über ein eigenes Vorratslager<br />

und eine eigene Logistik. Zum Kundenkreis<br />

des Unternehmens zählen neben<br />

dem klassischen Maschinen-, Werkzeugund<br />

Formenbau auch Automobilzulieferer<br />

und Lieferanten der Luftfahrtindustrie.<br />

Zudem beliefert die Firma die Möbel- und<br />

Holzindustrie ebenso wie die Automations-<br />

und Verpackungsmaschinenbranche<br />

sowie die Hersteller von Mess- und Medizintechnik.<br />

Auf Sägen der neuesten Generation<br />

schneidet das Unternehmen alle<br />

Werkstoffe bedarfsgerecht mit sehr engen<br />

Toleranzen zu.<br />

Um die Sägezuführung zu automatisieren<br />

und dadurch an Geschwindigkeit zu<br />

gewinnen, war das Unternehmen auf der<br />

Suche nach einem Anbieter, der eine individuelle<br />

Lösung für dieses Problem realisiert.<br />

Die Sägezuführung sollte mit einer<br />

Beschickungsanlage automatisiert werden,<br />

um Zeit einzusparen und die Produktion<br />

aufzustocken. Bei der Recherche nach<br />

dem geeigneten <strong>Maschinenbau</strong>unternehmen<br />

wurde man auf die Eurotech Vertriebs<br />

GmbH aufmerksam. Das Unternehmen<br />

bietet integrierte Handling- und Transportlösungen<br />

im Bereich der Vakuumtechnik<br />

und entwickelt kundenspezifische<br />

Vakuumsysteme sowie -komponenten für<br />

automatisierte Handhabungsaufgaben.<br />

Zur Optimierung des Arbeitsablaufs der<br />

zwei Einachssägen von Schelling sollten<br />

diese zukünftig automatisiert beschickt<br />

werden.<br />

Die Anforderungen von Alu-Point an die<br />

neue Sägezuführung waren herausfordernd:<br />

Zum einen sollte das Handling des<br />

umfangreichen Produktportfolios mit nur<br />

einer Anlage möglich sein, zum anderen<br />

war die Aufnahme unterschiedlicher Platten<br />

bis zu einem Gewicht von 1,3 t gefordert.<br />

Auch die unterschiedlichen Formate<br />

sollten problemlos aufgenommen werden<br />

können. Der sichere Transport der Platte<br />

auf einem Verfahrweg von über 20 m<br />

musste dabei ebenfalls gewährleistet werden.<br />

Die Beschickungsanlage sollte zudem<br />

unkompliziert steuerbar sein.<br />

Das Ergebnis war eine Beschickungsanlage,<br />

die aus dem Ausgangsbereich heraus<br />

drei Positionen des Sägenbereichs ansteuern<br />

kann. Das 22 m lange Portal verläuft<br />

entlang der Sägenrückseite und beschickt<br />

diese von hinten mit Platten aus unterschiedlichen<br />

Materialien. Die maschinelle<br />

Aufnahme erfolgt über ein Hochleistungsvakuumsystem.<br />

Durch die maschinelle<br />

Aufnahme der Plattenware wird Oberflächenbeschädigungen<br />

vorgebeugt. Eine<br />

integrierte Vereinzelungslösung sorgt für<br />

störungsfreie Abläufe und erhöht somit<br />

die Sicherheit.<br />

(www.etvac.de)<br />

Manueller Rundschalttisch<br />

Friedemann Wagner GmbH<br />

78559 Gosheim<br />

Als langjähriger Hersteller pneumatischer<br />

Rundschalttische ergänzt die Friedemann<br />

Wagner GmbH ihr Lieferprogramm um das<br />

manuelle Modell »RSE-6-M«, das für hybride<br />

Anwendungen wie teilautomatisierte<br />

Montage- bzw. Prüfplätze oder Übergabe<br />

von Werkstücken an Cobots entwickelt<br />

wurde. Bei dieser Art von Anwendungen<br />

kann ein Drehteller als Betriebsmittel zwischen<br />

den Stationen fungieren, er verriegelt<br />

am Ende des manuellen Drehvorgangs<br />

in der Endposition. So kann das Werkstück<br />

im angrenzenden Zellenbereich automatisiert<br />

entgegengenommen und bearbeitet<br />

werden. Der Mensch bestimmt durch die<br />

Bearbeitung am Werkstück den Takt, anwendungsbedingt<br />

wird in obigen Fällen<br />

manuell gedreht. Somit kann bei der Konstruktion<br />

auf zusätzliche Sicherheitstechnik<br />

wie Lichtgitter oder Zweihandbetätigung<br />

verzichtet werden – mit entsprechenden<br />

Vorteilen bei Kosten, Platzbedarf und Zyklus.<br />

Der in Teilungen 2, 3, 4, 6 und 12 verfügbare<br />

manuelle Rundschalttisch ist nach<br />

Drehung zwangsverriegelnd. Die Entriegelung<br />

erfolgt pneumatisch, z. B. über einen<br />

externen Schalter oder aus dem Prozess<br />

heraus. Die Endlagenabfrage kann per<br />

Sensor erfolgen. Drehsinn und Teilungen<br />

können vom Anwender umgebaut werden,<br />

hierfür sind Umbausätze verfügbar.<br />

Die Außenmaße betragen 180 mm x 180<br />

mm x 62 mm. Um Verletzungen zu vermeiden,<br />

ist die Form des harteloxierten<br />

Gehäuses stark verrundet. Im verzinkten<br />

Stahlteller befinden sich Gewinde- und<br />

Passbohrungen zur Aufnahme von Werkstück<br />

oder Werkstückträger. Mit einem Gewicht<br />

von 5,8 kg ist ein ortsveränderlicher<br />

Einsatz realisierbar. Die Montage erfolgt<br />

durch Anschrauben und über mitgelieferte<br />

Zentrierringe. Innerer Aufbau, Aufnahmen<br />

und Lagerung basieren auf der über<br />

40-jährigen Erfahrung des Unternehmens<br />

in Konstruktion, Fertigung und Montage<br />

pneumatischer Rundschalttische.<br />

Neben hybriden Anwendungen ist der<br />

Rundschalttisch auch für rein manuelle<br />

Prozesse einsetzbar, z. B. bei der wechselseitigen<br />

Bearbeitung eines schweren<br />

Werkstücks wie das Verschalten der Anschlussklemmen<br />

eines Steuertrafos.<br />

(www.wagnerautomation.de)<br />

Cobots für schwere Lasten<br />

Omron Electronics GmbH<br />

40764 Langenfeld<br />

Der Anbieter industrieller Automatisierungslösungen<br />

Omron hat mit »TM20«<br />

einen Cobot mit einer Nutzlast von 20 kg<br />

entwickelt. Damit eignet sich der kollaborative<br />

Roboter, der nur wenig Stellfläche<br />

benötigt und eine Reichweite von 1,3 m<br />

besitzt, besonders für Aufgaben wie Palettieren,<br />

Maschinenbeschickung und Mate-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

195<br />

Der neue Cobot bietet 20 kg Nutzlast und eine Reichweite von 1,3 m (Bild: Omron).<br />

rialhandling. Der Cobot ist so konzipiert,<br />

dass er nahtlos mit anderen Produkten<br />

des Unternehmens wie Sensoren, Steuerungen<br />

und Software zusammenarbeitet.<br />

Als eines der zentralen Merkmale nennt<br />

der Hersteller das geringe Gewicht von<br />

lediglich 33 kg, wodurch sich der Cobot<br />

auch mit mobilen Robotern kombinieren<br />

lasse und so mehr Flexibilität und Effizienz<br />

im Industrieumfeld biete. Die speziellen<br />

Gelenkabdeckungen schützen den Roboter<br />

dabei vor Schneidöl und anderen gefährlichen<br />

Substanzen, sodass er sich auch<br />

für den Einsatz in der Maschinenbeschickung<br />

eignet.<br />

Mit dem neuen Cobot können Anwendungen<br />

mit schweren Nutzlasten automatisiert<br />

werden. Der Roboter ist laut<br />

Hersteller einfach zu bedienen, arbeitet<br />

zuverlässig und entlastet das Bedienpersonal<br />

von Aufgaben, die mit dem Heben<br />

schwerer Lasten verbunden sind, indem<br />

er sicher Seite an Seite mit dem Personal<br />

arbeitet.<br />

(industrial.omron.com)<br />

Cobots für vielfältige Anwendungen<br />

Kawasaki Robotics GmbH<br />

41468 Neuss<br />

Mit der neu eingeführten Cobot-Serie »CL«<br />

bietet Kawasaki Robotics einen neuen Ansatz<br />

für die kollaborative Robotik, unterstützt<br />

durch die Partnerschaft mit Neura<br />

Robotics.<br />

Die neue Cobot-Familie will sowohl industrielle<br />

Leistung und Geschwindigkeit<br />

als auch höchstmöglichen Schutz und alle<br />

Vorteile der kollaborativen Robotik bieten.<br />

In Kombination mit einer intuitiven Benutzeroberfläche<br />

soll damit die Automatisierung<br />

von Produktionslinien sehr einfach<br />

sein. Mit Traglasten und Reichweiten von 3<br />

kg/590 mm, 5 kg/800 mm, 8 kg/1300 mm<br />

und 10 kg/1000 mm bieten die vier Modelle<br />

eine Lösung für viele Anwendungsszenarien.<br />

Freie Montage, geringer Platzbedarf<br />

und die IP66-Klassifizierung bieten<br />

zusätzliche Flexibilität in der Anwendung.<br />

Die proprietäre Sicherheitsarchitektur und<br />

Funktionen für Sicherheitspositionen,<br />

Geschwindigkeit, Drehmoment, Zonen,<br />

Grenzwerte und Kollisionserkennung ermöglichen<br />

es den neuen Cobots, zuverlässig<br />

an der Seite von Menschen zu arbeiten.<br />

Die Cobots bieten laut Hersteller eine Geschwindigkeit<br />

von 200 °/s und eine Wiederholgenauigkeit<br />

von ±0,02 mm. Die<br />

kollaborative Roboterreihe bietet sich damit<br />

für die Automatisierung einfacher und<br />

sich wiederholender Aufgaben an. Die Roboter<br />

werden in Deutschland entwickelt<br />

und hergestellt. Sie bieten hochwertige<br />

Komponenten wie die integrierten, hochauflösenden<br />

24-Bit-Encoder sowie eine<br />

sehr leichte und dennoch zuverlässige<br />

Konstruktion. Dank ihrer kompakten und<br />

robusten Bauweise und der Schutzart IP66<br />

können die Cobots auch in rauen Umgebungen<br />

eingesetzt werden, die für andere<br />

kollaborative Roboter evtl. nicht geeignet<br />

sind.<br />

(robotics.kawasaki.com)<br />

A new era in automation!<br />

Bin Picking-Lösungen mit LHRobotics.Vision<br />

Vom Technologiepaket bis zur schlüsselfertigen Roboterzelle<br />

– Erfassen: Herstellerunabhängiges 3D-Vision-System,<br />

KI-optimierte Teileerkennung<br />

– Greifen: Berechnung des optimalen Greifpunkts zur<br />

kollisionsfreien Teileentnahme<br />

– Positionieren: Roboterbahnplanung bis zur Ablageposition<br />

– Simulieren: Simulation der Kistenbefüllung mittels Physics<br />

Engine und virtuelles Testen des Bin Picking-Prozesses<br />

Automatica München von 27.-30.06.: Halle A4, Stand 101<br />

Automationssysteme<br />

Mit vier Modellen deckt die neue Cobot-Reihe<br />

viele Anwendungsszenarien ab (Bild: Kawasaki<br />

Robotics).<br />

5


196 Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Angebunden an eine Dreheinheit und ein Achssystem positioniert der<br />

Greifer Werkstücke exakt nach Vorgabe (Bild: Schunk).<br />

Der autonome mobile Transportroboter bewegt Trolleys und Paletten effizient<br />

im Lager (Bild: Linde Material Handling).<br />

Leistungsdichte Dreheinheiten<br />

Schunk SE & Co. KG<br />

74348 Lauffen/N.<br />

Mit der Baureihe »ERT« hat Schunk Dreheinheiten<br />

mit besonders flachem Aufbau<br />

im Portfolio, die präzise, flexibel und dynamisch<br />

rotatorische Bewegungen ermöglichen.<br />

Die Einheiten lassen sich als Drehteller<br />

für Komponenten, Baugruppen und<br />

Werkzeuge einsetzen, aber auch als Drehmodul<br />

an Portallösungen, als Rundschalttisch<br />

oder sehr genaues Positioniermodul.<br />

Der Direktantrieb durch einen permanenterregten<br />

Torquemotor sogt für exakte,<br />

hochdynamische Bewegungen. Ein Absolutwertgeber<br />

macht Neureferenzierungen<br />

überflüssig und gewährleistet laut<br />

Hersteller eine Wiederholgenauigkeit von<br />

0,01°. Als weitere Vorteile der Baureihe<br />

nennt das Unternehmen kurze Reaktionszeiten<br />

und hohe Drehmomente. Die groß<br />

dimensionierte Mittenbohrung erlaubt die<br />

Durchführung von Kabeln und Schläuchen<br />

oder auch den Einsatz einer Kamera. Selbst<br />

beim Einsatz einer optionalen elektrischen<br />

Bremse, die direkt über den Regler angesteuert<br />

wird, bleibt die geringe Bauhöhe,<br />

die laut Hersteller bis zu 40 % flacher als<br />

vergleichbare Einheiten ist, unverändert.<br />

Damit bieten sich die Dreheinheiten besonders<br />

für kompakte Montage- und<br />

Handhabungsapplikationen an.<br />

Die neue Baugröße 100 mit einem Nenndrehmoment<br />

von 16,7 Nm schließt jetzt<br />

die Lücke zwischen den etablierten Modellen,<br />

die bislang in den Baugrößen 12,<br />

50 und 300 mit Nenndrehmomenten von<br />

1,5 Nm, 7,8 Nm und 32 Nm verfügbar<br />

waren. Zugleich hat der Hersteller die Anzahl<br />

an Messsystemschnittstellen erhöht,<br />

sodass sich die Module mit unterschiedlichen<br />

Antriebsreglern kombinieren lassen.<br />

Bei den Schnittstellen Hiperface und<br />

Drive-Cliq erfolgt der Anschluss über zwei<br />

standardisierte Steckverbinder, getrennt<br />

für Motor- und Geberleitung. Neu ist die<br />

Geberschnittstelle Hiperface DSL, die als<br />

kompakte Einkabeltechnologie Kosten<br />

spart und einfacher zu implementieren ist.<br />

(www.schunk.com)<br />

Autonomer Transportroboter<br />

Linde Material Handling GmbH<br />

63743 Aschaffenburg<br />

Mit dem autonomen und mobilen Transportroboter<br />

»C-Matic HP« und der Cloud-<br />

Plattform »AnyFleet« erweitert der Warenumschlagspezialist<br />

Linde Material<br />

Handling sein Portfolio um zwei Kernprodukte<br />

des Münchener Unternehmens idealworks.<br />

Das intelligente Unterfahrmodul<br />

des autonomen mobilen Roboters (AMR)<br />

navigiert frei im Raum, weicht Hindernissen<br />

aus, kommuniziert über das Internet<br />

und kann an unterschiedlichen Stellen im<br />

Lager eingesetzt werden. Der AMR kann<br />

Fahraufträge auf unterschiedliche Weise<br />

empfangen und ist dazu in der Lage,<br />

temporären sowie permanenten Hindernissen<br />

auszuweichen, wodurch er für den<br />

gemischten Betrieb mit manuellen Flurförderzeugen<br />

geeignet ist. Interessant ist<br />

der autonome Roboter laut Hersteller für<br />

Anwender, die ihre Transportlogistik konsequent<br />

automatisieren wollen und auf<br />

moderne, intelligente Automatisierungslösungen<br />

setzen.<br />

Die maximale Tragfähigkeit des AMR beträgt<br />

1 t, die Höchstgeschwindigkeit liegt<br />

bei 2,2 m/s. Mit nur 222 mm Höhe sind die<br />

Fahrzeuge sehr flach und erleichtern das<br />

Unterfahren sowie Aufnehmen von Paletten<br />

oder Transportgestellen mit Rädern.<br />

Die Navigation erfolgt auf Basis der SLAM-<br />

Technologie (Simultaneous Localization<br />

and Mapping) mittels vorab eingelesener<br />

Karte des Lagers sowie der am Fahrzeug<br />

installierten Kamera und Scanner. Zusätzliche<br />

Marker, Magnete oder QR-Codes sind<br />

nicht erforderlich. Bestandteile der Lösung<br />

sind neben dem Fahrzeug die Trolleys und<br />

die Ladestation.<br />

Der AMR erkennt plötzlich auftauchende<br />

Hindernisse wie andere Fahrzeuge, Objekte<br />

und Personen über den Safety-Scanner<br />

und errechnet basierend auf dem erkannten<br />

Objekt kurzfristig eine alternative<br />

Route. Eine weitere Verbesserung der Abläufe<br />

wird durch die flexible Lastaufnahme<br />

erreicht. Damit kann der Transportroboter<br />

auch Lasten aufnehmen, die nicht exakt<br />

im rechten Winkel zur Fahrbahn stehen,<br />

sondern leicht verschoben sind. In diesem<br />

Fall richtet sich das Fahrzeug entsprechend<br />

aus, bevor es unter den Warenträger fährt.<br />

Für eine schnelle und kostengünstige Implementierung<br />

der Geräte sorgt die cloudbasierte<br />

Steuerungssoftware. Hier können<br />

über Dialoge und grafischen Editor sowohl<br />

die Fahrzeuge eingerichtet als auch Zonen<br />

und Verhaltensregeln festgelegt werden.<br />

Aufwendige Programmierungen entfallen,<br />

was sowohl die Ersteinrichtung als<br />

auch spätere Änderungen vereinfacht. Ein<br />

weiterer Vorteil: Die Plattform unterstützt<br />

den Schnittstellenstandard VDA 5050,<br />

wodurch sich der AMR leicht mit anderen<br />

Fahrzeugen kombinieren lässt.<br />

(www.linde-mh.de)<br />

Fertigungsautomation<br />

Emag GmbH & Co.KG<br />

73084 Salach<br />

Der italienische Lohnfertiger Pucktechnik<br />

verfügt über knapp 30 Maschinen, darunter<br />

12 Maschinen von Emag für eine<br />

großvolumige und automatisierte Serienproduktionen.<br />

Mit ihrer Hilfe werden aktuell<br />

rund 650.000 Räder/Radnaben pro Jahr<br />

gefertigt. Interessant dabei: Es kommen<br />

hierbei vier eigenständige Produktionslinien<br />

mit einem hohen Maß an Automation<br />

zum Einsatz. Die Maschinen in den<br />

Linien sind jeweils komplett per Automationssystem<br />

»TrackMotion« des deutschen<br />

Herstellers verkettet, wobei verschiedene<br />

Operationen direkt hintereinander ablaufen.<br />

So konnten die produzierten Stück-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport<br />

197<br />

Beispiel für eine Mehrspindeldrehmaschine mit Automationssystem (Bild: Emag).<br />

zahlen in diesem Bereich innerhalb weniger<br />

Jahre stark erhöht werden.<br />

Das technologische Grundprinzip der Linien<br />

ist laut Hersteller unabhängig vom<br />

genauen Maschinentyp immer gleich: Ein<br />

Hub-Wendewagen auf dem Linienportal<br />

mit programmierbarem Elektrogreifer entnimmt<br />

das Rohteil von einem Teilespeicher,<br />

transportiert es mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 150 m/min zur Maschine<br />

und legt es auf dem maschineninternen<br />

Shuttle ab. Dank vertikaler Anordnung<br />

der Spindel kann diese das Bauteil von der<br />

Pick-up-Position des Shuttles aufnehmen<br />

und in den Arbeitsraum der Maschine führen.<br />

Nach der Bearbeitung wird das Werkstück<br />

über das Shuttle aus der Maschine<br />

ausgeschleust und zur nächsten Maschine<br />

oder dem Abführband transportiert. Im<br />

Bedarfsfall kann das Bauteil auch gewendet<br />

werden.<br />

Auf dieser Basis eröffnet sich eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten mit den verschiedenen<br />

Maschinentypen. So lässt sich z. B. ein<br />

Mehrspindeldrehautomat »VL 3 Duo«, der<br />

über zwei autarke Spindeln in getrennten<br />

Arbeitsräumen für OP 10 und OP 20 verfügt,<br />

zu einem leistungsstarken Komplettsystem<br />

ausbauen. Das Automationssystem<br />

sorgt dabei nicht nur für einen schnellen<br />

Teiletransport zwischen Teilespeicher und<br />

Arbeitsräumen, sondern wendet auch die<br />

Teile zwischen OP 10 und OP 20. Auch sind<br />

»große« Lösungen möglich, etwa für die<br />

Fertigung von Differenzialgehäusen. Zum<br />

Einsatz kommen dabei vier Maschinen: In<br />

OP 10 und OP 20 erfolgt jeweils die Drehbearbeitung<br />

der beiden Seiten des Gehäuses<br />

auf einer vertikalen Drehmaschine »VL<br />

4«. Für die Bearbeitung der Außenseite in<br />

OP 30 setzt der <strong>Maschinenbau</strong>er auf die<br />

Drehmaschine »VT 4«, die eine 4-Achs-Bearbeitung<br />

der kompletten Außenseite in<br />

einer Aufspannung ermöglicht. In OP 40<br />

kommt dann wieder eine vertikale Drehmaschine<br />

zum Einsatz.<br />

(www.emag.com)<br />

Automatisierung von Schweißrobotern<br />

Keba<br />

Industrial Automation GmbH<br />

4040 Linz/Österreich<br />

Durch die integrierte Automatisierungslösung<br />

kann sich igm Robotersysteme auf die Kernkompetenzen<br />

konzentrieren (Bild: Keba).<br />

Die igm Robotersysteme AG im österreichischen<br />

Wiener Neudorf entwickelt,<br />

produziert und vertreibt Roboterlösungen<br />

für das Schweißen sehr großer und/oder<br />

schwerer Komponenten. Kunden sind<br />

z. B. Liebherr, Caterpillar und Alstom. Zu<br />

den Trends, die der Betrieb bei Endkunden<br />

feststellt, gehören eine immer größer<br />

werdende Produktvielfalt, ein hohes Maß<br />

an Customizing, Durchlaufzeiten, die immer<br />

kürzer werden, sowie umfangreichere<br />

Kundenspezifika, auch bei Losgröße 1. Seit<br />

ca. 25 Jahren arbeitet der Betrieb mit Keba<br />

zusammen. Vertieft wurde die Kooperation,<br />

als ein Lieferant gesucht wurde, der in<br />

der Lage war, sowohl Steuerungstechnik<br />

als auch Servoantriebe für Robotersteuerungen<br />

inkl. erforderlicher Sicherheitstechnik<br />

zu liefern. Der Markt verlangte sichere<br />

Achsen, sichere TCP (Tool Center Points)<br />

und sichere Geschwindigkeiten, die ebenfalls<br />

in Normen festgelegt wurden, am<br />

Markt gab es jedoch keinen »fertigen« Ansatz,<br />

der den Anforderungen entsprach.<br />

Die Lösung des Automatisierers umfasst<br />

drei für den Roboterhersteller wichtige<br />

Merkmale. So wird Ethercat als Bussystem<br />

verwendet und die Encoderdaten der Roboter-Servomotoren<br />

werden über eine dezentrale<br />

Geberbox am Roboter gesammelt<br />

und dann via Ethercat an die Antriebsregler<br />

im Schaltschrank übertragen. Das spart<br />

Verdrahtungsaufwand und macht die Lösung<br />

im ganzen Lebenszyklus robuster sowie<br />

einfacher.<br />

Der dritte wichtige Punkt ist, dass eine<br />

integrierte SPS Bestandteil der Robotersteuerung<br />

ist. Davor lieferte der Betrieb ein<br />

eigenes SPS-System aus, allerdings wollte<br />

man sich auf Schweißtechnik als Kernkompetenz<br />

fokussieren. Durch die Integration<br />

muss man nicht mehr in Basisentwicklungen<br />

investieren, z. B. Betriebssystem, Diagnosesystem,<br />

Sicherheitskonzept etc., sondern<br />

kann sich auf das Schweißen und die<br />

eigene, auf Schweißanforderungen optimierte<br />

Roboterbahnsteuerung konzentrieren.<br />

Die Steuerung »D3-DU« integriert eine<br />

funktionale und eine Safety-CPU in einem<br />

Gerät. Die sicherheitsgerichtete Lösung<br />

deckt dabei sowohl die sichere Roboterbewegung<br />

als auch alle Zellensicherheitsfunktionen<br />

ab, z. B. Schutztür und Verriegelungen.<br />

Für die Zukunft planen beide Unternehmen,<br />

den Safety-Ansatz weiterzuentwickeln<br />

und dabei Teile von »KeMotion«<br />

zu integrieren − im Speziellen große Bereiche<br />

der Bahnplanung − und so sichere<br />

Geschwindigkeitsüberwachung über alle<br />

Achsen anzubieten.<br />

(www.keba.com)<br />

Die<br />

clevere<br />

Die<br />

clevere<br />

Art, Lasten zu heben<br />

euroTECH Vertriebs GmbH,<br />

Rosenfeld<br />

www.wagnerautomation.de<br />

etvac.de<br />

5<br />

Art, Lasten zu heben


198 Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Roboter mit Energierückgewinnung<br />

Yaskawa Europe GmbH<br />

Robotics Division<br />

85391 Allershausen<br />

Die größeren Roboter mit aktueller Robotersteuerung können Energie ins Netz zurückzuspeisen (Bild:<br />

Yaskawa).<br />

Yaskawa bietet eine serienmäßige Lösung<br />

zur Rückspeisung von Roboter-Bremsenergie<br />

in das Stromnetz – ohne zusätzliche<br />

Hardware. Alle größeren Roboter der<br />

Baureihe »Motoman« ab ca. 50 kg Traglast<br />

und mit der aktuellen Robotersteuerung<br />

»YRC1000« sind in der Lage, kinetische<br />

Energie aus Ab- und Seitwärtsbewegungen<br />

direkt in 400 V Wechselstrom bei 50 Hz<br />

umzuwandeln und ins Netz einzuspeisen.<br />

Industrieroboter führen bei ihren vielfältigen<br />

Aufgaben wie Handling, Palettieren,<br />

Fügen oder Bearbeiten viele Abwärtsoder<br />

Seitwärtsbewegungen aus, bei denen<br />

die Servomotoren Energie abbauen<br />

und potenziell Strom erzeugen können.<br />

Bisher wurde die dadurch entstehende<br />

Energie steuerungstechnisch durch elektrische<br />

Widerstände in Abwärme umgewandelt<br />

und ungenutzt an die Umgebung<br />

abgegeben. Bei dieser neuen Lösung wird<br />

laut Hersteller die elektrische Energie auch<br />

ohne zusätzliche Hardware ins Betreiber-<br />

Netz rückgespeist und weitergenutzt.<br />

Das Einsparungspotenzial benennt das<br />

Unternehmen im Bereich von 8 bis zu 25<br />

%, was zu jährlichen Einspeisungen von<br />

rund 2800 KWh und 1600 kg CO2 führen<br />

könne.<br />

Weitere Effizienzpotenziale erschließen<br />

die Roboter des japanischen Herstellers<br />

durch ihre schlanke und kompakte<br />

Bauform mit verhältnismäßig geringen<br />

bewegten Massen sowie durch das<br />

schnelle Einfallen von Bremsen bei Bewegungspausen,<br />

um die aktive Positionsregelung<br />

bei Nichtgebrauch abzuschalten.<br />

Entsprechende Konzepte des Betreibers,<br />

die z. B. auch die automatische Abschaltung<br />

der Roboter in planbaren Pausen<br />

vorsehen, tragen zusätzlich zur Energieeinsparung<br />

bei.<br />

(www.yaskawa.eu.com)<br />

5 Roboter, Montage, Handhabung, Zuführtechnik, Transport<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift dieser<br />

Firmen finden Sie auf dieser Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Roboter<br />

Zubehör für Roboter<br />

→ Periphere Geräte für Industrieroboter (Greifer u.a.) 3, 6<br />

→ Sicherheitseinrichtungen für Industrieroboter 7<br />

Robotersysteme<br />

→ Industrieroboter 6<br />

→ Palettierroboter 6<br />

→ Portalrobotersysteme 6<br />

Montage, Handhabung, Zuführtechnik<br />

Handhabung<br />

→ Auf- und Abstapelanlagen 2<br />

→ Blech-Handling-Logistik-Systeme 2<br />

→ Coil-Wendeeinrichtungen 2<br />

→ Förder-, Transport- und Zubringereinrichtungen 2, 5, 6<br />

→ Handhabungsgeräte 2, 3, 6<br />

→ Handlinglösungen, individuelle 2, 4, 6<br />

→ Vakuumtransporteur 2<br />

Zuführsysteme<br />

→ Beschickungsautomaten 2<br />

→ Bunker- und Speichersysteme 5<br />

→ Längsförderer 5<br />

→ Palettiersysteme 2, 4, 6<br />

→ Zuführungs- und Bevorratungs-Einrichtungen 4, 5<br />

Linearachsen<br />

→ Pneumatische 3<br />

Montageanlagen<br />

→ Montageanlagen, verkettet 4<br />

→ Montageautomaten 4, 6<br />

→ Rundtaktmaschinen 4<br />

→ Rundtakttische 3<br />

→ Sondermaschinen 4<br />

→ Verkettungseinrichtungen 6<br />

Sonstige<br />

→ Schwenkantriebe 3<br />

Transport, Logistik, Lagerung<br />

Krane und Hebezeuge<br />

→ Arbeitsplatzkrane 1<br />

→ Brückenkrane 1<br />

→ CraneKits 1<br />

→ Deckenkrane 1<br />

→ Einschienen-Katzbahnen 1<br />

→ Einträgerkrane 1<br />

→ Elektro-Kettenzüge 1<br />

→ Halbportalkrane 1<br />

→ Hebezeuge 1, 8<br />

→ Hängekrane 1<br />

→ Industriekrane 1<br />

→ Kettenzüge 1<br />

→ Kleinkrantechnik 8<br />

→ Kranbahnen 1<br />

→ Krane allgemein 1<br />

→ Krankopfträger 1<br />

→ Laufkrane 1<br />

→ Leichtkrane 1<br />

→ Leichtportalkrane 1<br />

→ Portalkrane 1<br />

→ Schwenkkrane 1<br />

→ Zweiträgerkrane 1<br />

Transport<br />

→ Hängebahnsysteme 1<br />

1 Abus Kransysteme GmbH, Sonnenweg 1, 51647 Gummersbach | www.abus-kransysteme.de 02261 37-0 189<br />

2 Eurotech Vertriebs GmbH, Maybachstr. 7, 72348 Rosenfeld | www.etvac.de 07433 90468-0 197<br />

3 Friedemann Wagner GmbH, Robert-Bosch-Str. 5, 78559 Gosheim | www.wagnerautomation.de 07426 94900-0 197<br />

4 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 09131 877 0 112<br />

5 Lanner Anlagenbau GmbH, Kehnerfeld 9-11, 77971 Kippenheim | www.lanner.de 07825 8454-0 220<br />

6 Liebherr-Verzahntechnik GmbH, Kaufbeurer Str. 141, 87437 Kempten | www.liebherr.com 0831 786-0 195<br />

7 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 1, 207<br />

8 RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Friedensinsel, 73432 Aalen | www.rud.com 07361 504-0 41, 204<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


199<br />

Service, Dienstleistung, IT<br />

Messen<br />

Bild: Mesago/Arturo Rivas Gonzalez | sps.mesago.com<br />

Produktinformationen 200<br />

Messen 202<br />

Fachbücher 209<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 209<br />

6


200 Service, Dienstleistungen, IT <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Produkt-Infos<br />

Zertifizierte OT-Sicherheit: Florian Schneeberger (CTO, Mitte) sowie Robert<br />

Fuchs (re.) und Gregor Auer (li.) vom Cyber-Security-Team präsentieren das<br />

Zertifikat (Bild: B&R).<br />

Inhaber und Geschäftsführer Thomas Kritzner freut sich über den neuen<br />

Kompressor mit Wärmerückgewinnung (Bild: Siegfried Schmid).<br />

Unterstützung bei Cyber-Security<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

61352 Bad Homburg<br />

Der österreichische Automatisierungsspezialist<br />

B&R hat den Entwicklungsprozess<br />

seines Echtzeitbetriebssystems »Automation<br />

Runtime« zertifizieren lassen. Das erfolgreiche<br />

Audit durch den TÜV Rheinland<br />

bestätigt die normkonforme Umsetzung<br />

der Prozesse für die sichere Produktentwicklung<br />

industrieller Automatisierungstechnik<br />

nach IEC 62443-4-1. Der Automatisierer<br />

berücksichtigt Cyber-Security in<br />

allen Phasen des Software-Produktlebenszyklus<br />

– von der Spezifikation über Design,<br />

Entwicklung und Test bis hin zur Wartung.<br />

Die Zertifizierung nach IEC 62443-4-1<br />

unterstreiche die Fähigkeit des Unternehmens,<br />

modernes Schwachstellenmanagement<br />

zu implementieren, umfassende<br />

Security Tests durchzuführen und bei der<br />

Identifizierung und Bewältigung von Sicherheitsrisiken<br />

zu unterstützen. Die Orientierung<br />

am Industriestandard erleichtere<br />

Kunden aufwendige Eigenanalysen<br />

und Lieferantenaudits zur Cybersicherheit<br />

von OT-Systemen.<br />

Die Zertifizierung sieht der Automatisierer<br />

als zentralen Meilenstein in der strategischen<br />

Ausrichtung, Cyber-Security weiter<br />

im Produktportfolio zu verankern. Das<br />

Unternehmen möchte seine Aktivitäten<br />

in diesem Bereich weiter ausbauen, da die<br />

Entwicklung widerstandsfähiger Produkte<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg der Kunden<br />

immer wichtiger werde.<br />

(www.br-automation.com)<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

Kritzner Metalltechnik GmbH<br />

97424 Schweinfurt<br />

Beim Schweinfurter Lohnfertigungsbetrieb<br />

Kritzner Metalltechnik GmbH versorgen<br />

zwei Kompressoren die Produktionsmaschinen<br />

mit Luft. Im Betrieb der<br />

Kompressoren steigt die Temperatur des<br />

Betriebsmittels, in diesem Fall Öl. Damit<br />

die Maschine nicht überhitzt und Schaden<br />

nimmt, muss das Öl gekühlt werden. Bei<br />

herkömmlichen Modellen wird die Warmluft<br />

an die Umwelt abgegeben, während<br />

nebenan möglicherweise Energie für<br />

Raumheizungen verbraucht wird.<br />

Deshalb und mit Blick auf die Erdgasproblematik<br />

wollte das Unternehmen dies<br />

ändern. Als Ende vergangenen Jahres das<br />

ältere Aggregat ausgetauscht werden<br />

musste, wurde ein neuer Kompressor mit<br />

Wärmetauscher bestellt. Hierbei wird die<br />

Wärme über die eingebaute Komponente<br />

in den Rücklauf der Heizung für das gesamte<br />

Gebäude abgegeben, wodurch das<br />

Wasser im Speicher um etwa 10 °C erhöht<br />

wird. Mit der neuen Technik schont das<br />

Unternehmen die Umwelt durch die Verringerung<br />

des CO2-Ausstoßes, was auch<br />

als Nachweis für die Kunden des Unternehmens<br />

wichtig ist. Die Einsparung von<br />

Erdgas bedeutet auch direkte Einsparung<br />

von Kosten. Bis zum Jahresende 2021 lag<br />

der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch<br />

für Wärme durch Gas bei ca.<br />

450.000 kWh, für <strong>2023</strong> rechnet der Betrieb<br />

nur noch mit etwa 250.000 kWh. Die<br />

Kompressortechnik mit Wärmetauscher<br />

soll ca. 80.000 kWh Wärmeenergie in diesem<br />

Jahr beisteuern.<br />

Etwa 60.000 Euro investierte das Unternehmen<br />

in die Neuanschaffung, 40 % davon<br />

wurde von der BAFA als staatliche Förderung<br />

beigesteuert. Das Unternehmen<br />

geht davon aus, dass die Nettoinvestition<br />

in Höhe von 36.000 Euro sich im Laufe von<br />

drei Jahren amortisieren wird.<br />

(www.kritzner-gmbh.de)<br />

Retrofit von Deckel-Maschinen<br />

FPS-Werkzeugmaschinen GmbH<br />

83627 Warngau<br />

Fräs-/Bohrmaschinen der »FP«-Baureihen<br />

von Deckel gibt es bereits seit über 100<br />

Jahren. Insbesondere jene, die von den<br />

1960er- bis in die 2010er-Jahre gebaut<br />

wurden, haben dank des stabilen Gussaufbaus<br />

die richtige Basis, um in puncto<br />

Qualität auch heute noch die hohen Ansprüche<br />

zu erfüllen. Entsprechend sinnvoll<br />

ist in vielen Fällen ein professionelles<br />

Retrofit. Dieses wird von der FPS Werkzeugmaschinen<br />

GmbH angeboten. Dabei<br />

bleiben sämtliche Teile des schweren<br />

Gussgrundkörpers wie Ständer, Fuß und<br />

Führungen erhalten, alles andere wird<br />

komplett erneuert.<br />

Oft weisen die Maschinen erst nach 50<br />

Jahren Einsatz nennenswerte Genauigkeitsverluste<br />

auf oder haben mit anderen<br />

mechanischen Problemen zu kämpfen.<br />

Entscheidet sich der Anwender einer solchen<br />

Maschine für die Generalüberholung,<br />

darf er laut Unternehmensangabe<br />

nach dem Retrofit mindestens die glei-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Service, Dienstleistungen, IT<br />

201<br />

che Langlebigkeit erwarten – mit besserer<br />

Bedienbarkeit, mehr Sicherheit und<br />

technisch auf neuestem Stand. Bezüglich<br />

der Kosten sollen gegenüber neuen, vergleichbaren<br />

Fräsmaschinen bis zu 20 %<br />

Einsparung möglich sein, da der wertvolle<br />

Gussgrundkörper in all seinen Funktionen<br />

vorhanden bleibt.<br />

Beim Retrofit geht der Betrieb immer ähnlich<br />

vor. Zuerst wird die Maschine komplett<br />

demontiert und anschließend analysiert,<br />

welche Arbeiten am Gussgrundkörper zu<br />

erledigen sind, v. a. bezüglich der Führungen.<br />

Diese werden geschliffen und von<br />

Hand eingeschabt. Dabei ist das spezielle<br />

Know-how des Unternehmens gefordert,<br />

welche Stellen wie einzuschaben sind, um<br />

dies exakt umzusetzen. Die komplett neu<br />

eingeschabte Grundmaschine wird danach<br />

mit neuen, beschichteten Deck- und<br />

Keilleisten versehen. Die anderen mechanischen<br />

Elemente wie Getriebe, Zahn-,<br />

Kegel-, Fräskopfräder, Transportspindel<br />

sowie Handräder, Skalen oder Klemmhebel<br />

werden durch hochwertige Neuteile<br />

ersetzt. Die meisten Neuteile entstehen<br />

dabei in den eigenen Produktionswerken,<br />

wo auch die Montage erfolgt.<br />

Für die Elektronik, Elektro-, Antriebs- und<br />

Steuerungstechnik wird ausschließlich<br />

Neumaschinentechnik verwendet. So<br />

werden z. B. bei manuellen Fräsmaschinen<br />

die früher verwendeten DC-Antriebe<br />

durch digitale Antriebstechnik ersetzt.<br />

Zudem wird die komplette Schaltschrankelektronik<br />

erneuert, und anstatt der alten<br />

Digitalanzeigen kommen moderne Bedienpulte<br />

zum Einsatz, die das Unternehmen<br />

entweder selbst entwickelt und herstellt<br />

oder die von Heidenhain stammen.<br />

Bei der Generalüberholung von CNC-Maschinen,<br />

die Deckel/DMG ab 1980 produziert<br />

hat, ersetzen die Retrofit-Spezialisten<br />

die bisherige Steuerung durch aktuelle<br />

Siemens- oder Heidenhain-CNC – inklusive<br />

Arbeitsschrittprogrammierung, hilfreicher<br />

Vergleich einer »alten« Deckel-Maschine mit der komplett überarbeiteten und modernisierten Version<br />

(Bild: FPS).<br />

Zyklen etc. Nach der Generalüberholung<br />

entsprechen die »alten« Fräsmaschinen<br />

allen Vorschriften der für die EU gültigen<br />

Betriebssicherheitsverordnung und<br />

sind zu den CE-Richtlinien konform. Sie<br />

erhalten damit auch ein neues Baujahr –<br />

das der Retrofit-Fertigstellung – und das<br />

Warngauer Unternehmen tritt als Hersteller<br />

der Maschine ein.<br />

(www.fps-germany.com)<br />

Energieketten-Konfigurator<br />

igus GmbH<br />

51147 Köln<br />

Im Konfigurator kann die anschlussfertige Energiekette auch direkt mit intelligenter Zustandsüberwachung<br />

ausgestattet werden (Bild: igus).<br />

Der Online-Konfigurator »e-ketten Experte«<br />

von igus soll in lediglich drei Schritten<br />

für jeden Anwendungsfall die Energiekette<br />

ermitteln können, die sich bestmöglich<br />

dafür eignet. Dazu müssen lediglich die<br />

unkonfektionierten oder konfektionierten<br />

Leitungen ausgesucht oder das Befüllungsgewicht<br />

grob angegeben werden.<br />

Danach werden die Umgebungs- und Anwendungsparameter<br />

wie Verfahrweg und<br />

benötigte Geschwindigkeit ausgewählt.<br />

Schließlich kann aus einer Vorauswahl die<br />

passende Energiekette gewählt und diese<br />

individuell konfiguriert werden. Die Energieketten<br />

können dabei auch direkt mit<br />

der intelligenten Sensorik »smart plastics«<br />

ausgestattet werden. Sobald eine Vorauswahl<br />

geeigneter Kettenserien erscheint,<br />

zeigt das Online-Tool auch an, welche Produkte<br />

hierfür genutzt werden können. Per<br />

Klick kann die ausgewählte Kette dann<br />

mit einem Verschleißsensor ausgestattet<br />

werden. Auch bei bereits bestehenden<br />

Kettenkonfigurationen ist das Hinzufügen<br />

des Sensors möglich. Anschließend<br />

wird wie gewohnt unter automatischer<br />

Berücksichtigung aller Innenaufteilungsregeln<br />

die Innenaufteilung ihrer Energiekette<br />

vorgenommen.<br />

Mithilfe der smarten Sensorik wird die<br />

Wartung laut Hersteller über die gesamte<br />

Lebensdauer nicht nur planbarer und<br />

einfacher, sondern auch günstiger. Der<br />

Verschleißsensor lässt sich dank integrierter,<br />

potenzialfreier Kontakte direkt an die<br />

Maschinensteuerung anschließen. Anwender<br />

können den Sensor auch über das<br />

Modul »i.Cee« an verschiedene Netzwerke<br />

und IoT-Systeme anbinden und so in<br />

ein vorausschauendes Wartungskonzept<br />

integrieren. Durch diese Überwachung<br />

können Anwender ungeplante Anlagenstillstände<br />

sowie einen unnötigen oder zu<br />

frühen Kettenaustausch vermeiden, somit<br />

die Nutzungsdauer der Energieketten verlängern<br />

und ihre Anlagenverfügbarkeit<br />

verbessern. Durch die Integration in den<br />

Online-Konfigurator sparen Anwender<br />

wertvolle Zeit und erhalten mit geringstmöglichem<br />

Aufwand ihr anschlussfertiges<br />

Kettensystem inklusive intelligenter Lebensdauerüberwachung.<br />

(www.igus.de)<br />

6


202 Service, Dienstleistungen, IT, Messen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die App unterstützt bei der richtigen Schmierung<br />

von Wälzlagern (Bild: Schaeffler).<br />

App zur Schmierung von Wälzlagern<br />

Schaeffler AG<br />

91074 Herzogenaurach<br />

Unsachgemäße Schmierung ist ein<br />

häufiger Grund für Ausfälle von Wälzlagern.<br />

Mit der »Grease App« möchte<br />

der Automobil- und Industriezulieferer<br />

Schaeffler Anwender unterstützen, indem<br />

die Software jeweils den passenden<br />

Schmierstofftyp, die Schmierstoffmenge,<br />

Fettgebrauchsdauer und Nachschmierintervalle<br />

für die kundenseitige Erst- und<br />

Nachschmierung von Wälzlagern ermittelt.<br />

Für die Berechnungen greift die Software<br />

auf Daten aus dem eigenen Wälzlager-Berechnungstool<br />

»Bearinx« zurück. So<br />

werden eine Über- bzw. Unterschmierung<br />

verhindert und vorzeitige Lagerausfälle<br />

vermieden. Zudem gibt die App Hinweise<br />

für die Auswahl geeigneter Schmierstoffe<br />

aus dem »Arcanol«-Programm. In Verbindung<br />

mit den automatischen Schmierstoffgebern<br />

aus der »Concept«-Familie,<br />

den »Optime«-Schmierstoffgebern und<br />

den Schmierstoffen bietet das Unternehmen<br />

ein abgestimmtes System für die<br />

Schmierung von Wälzlagern an.<br />

Die App wird kostenlos sowohl webbasiert<br />

als auch zum Download über die<br />

gängigen App-Stores angeboten. Nach<br />

Eingabe der Betriebsbedingungen wie<br />

Lasten, Drehzahlen und Umgebungseinflüsse<br />

werden die passenden Schmierstoffe,<br />

die Fettgebrauchsdauer, das<br />

Nachschmierintervall sowie die Schmierstoffmenge<br />

für die kundenseitige Erstund<br />

Nachschmierung der Wälzlager berechnet<br />

und angezeigt. Die Berechnung<br />

der passenden Schmierstoffmenge erfolgt<br />

unter Berücksichtigung der jeweiligen<br />

Wälzlagerspezifikationen. Dabei<br />

werden z. B. unterschiedliche Innengeometrien<br />

der Wälzlager berücksichtigt. Die<br />

App informiert zudem visuell und textbasiert,<br />

wie Schmierstoffgeber bestmöglich<br />

eingestellt werden sollten.<br />

(www.ina.de)<br />

Messen<br />

Mobiles Leuchtrahmensystem<br />

MK Displays GmbH<br />

75015 Bretten<br />

Das mobile Leuchtrahmensystem »LEDup<br />

Battery« von MK Displays ist mit einem<br />

leistungsstarken Lithiumionen-Akku ausgestattet<br />

und kann somit über 10 Stunden<br />

unabhängig von einer externen Stromversorgung<br />

das angebrachte Motiv hinterleuchten.<br />

Das Rahmenformat beträgt 100<br />

cm x 200 cm inkl. ausklappbaren Stellfüßen.<br />

Die Rahmenelemente verfügen über<br />

Federkontaktstifte (Pogo Pins) als Stromverbinder,<br />

sodass auf die bisher üblichen<br />

Kabelverbindungen im Inneren komplett<br />

verzichtet werden konnte. Für die Montage<br />

werden einfach die Rahmenteile<br />

zusammengesteckt, wodurch auch die<br />

Stromverbindung hergestellt wird. Der<br />

Aufbau des Leuchtrahmens erfolgt werkzeuglos<br />

in nur sehr kurzer Zeit. Dank anwenderfreundlicher<br />

Gummilippentechnik<br />

sind auch die Sujets schnell sowie faltenfrei<br />

eingespannt und lassen sich ebenso<br />

einfach austauschen.<br />

Der wiederaufladbare 24-V-Li-Ion-Akku<br />

hat ein Gewicht von 5 kg bei einer Leistung<br />

von 22.000 mAh und kann damit<br />

die Beleuchtung des mobilen Displays für<br />

über 10 Stunden sicherstellen, z. B. für die<br />

Dauer eines gesamten Messetags. Nach<br />

dem Aufbau wird der Akku unten im Rahmen<br />

platziert, dadurch sind keine störenden<br />

Teile von außen sichtbar. Alternativ<br />

ist auch der Betrieb über ein Stromkabel<br />

möglich.<br />

Das leichte und mobile Leuchtrahmensystem<br />

hält dank Lithium-Ionen-Akku einen ganzen<br />

Messetag lang durch (Bild: MK Dwisplays).<br />

Das Leuchtrahmensystem ist aus eloxiertem<br />

Aluminium gefertigt und absolut UVbeständig.<br />

Das Design ist sehr schlank und<br />

zeitlos elegant gehalten. Dank sorgfältiger<br />

Verarbeitung fühlen sich auch die Kanten<br />

angenehm glatt an, Zusammenschlüsse<br />

sind nach dem Aufbau so gut wie unsichtbar.<br />

Beleuchtet wird mit hochwertiger<br />

LED-Technik von Osram, so kommen die<br />

Motive von beiden Seiten bestmöglich zur<br />

Geltung. Das Rahmensystem ist in einem<br />

praktischen Transportkoffer mit Rollen verpackt.<br />

(www.mk-displays.de)<br />

»Motek« und »Blechexpo«<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG<br />

72636 Frickenhausen<br />

Vom 10. bis 13. Oktober <strong>2023</strong> findet die<br />

41. »Motek«, internationale Fachmesse für<br />

Produktions- und Montageautomatisierung,<br />

zusammen mit der 16. »Bondexpo«,<br />

internationale Fachmesse für Klebtechnologie,<br />

in Stuttgart statt. Im Fokus stehen<br />

dieses Jahr die Themen Effizienz, Nachhaltigkeit<br />

und Flexibilität. Veranstalter P.<br />

E. Schall GmbH & Co. KG erwartet auch in<br />

diesem Jahr wieder eine lebendige, begeisternde<br />

Messe, auf der die Branchenbeteiligten<br />

konkrete Fachdialoge und<br />

Lösungsgespräche führen werden,<br />

die direkt in der Fertigungspraxis<br />

ankommen.<br />

Die Messe, die die komplette Wert-


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Messen<br />

203<br />

schöpfung in der industriellen Fertigung<br />

dargestellt, blickt auf eine 40-jährige Historie<br />

zurück. Die vollintegrierte »Bondexpo«<br />

präsentiert dabei die zunehmend wichtiger<br />

werdende Klebtechnologie. Aufgrund<br />

neuer Werkstoffe und zukunftsweisender<br />

Fügetechnologien nimmt sie in der industriellen<br />

Fertigung einen wichtigen Platz ein.<br />

So erhalten Entscheider auf der Doppelmesse<br />

zielführende, praxisorientierte und<br />

»Motek/Bondexpo« und »Blechexpo/Schweisstec«<br />

sind zwei wichtige Doppelmessen im Herbst<br />

(Bild: Schall).<br />

umsetzbare Antworten auf ihre Fragen zu<br />

Investitionsvorhaben.<br />

Die 16. »Blechexpo«, internationale Fachmesse<br />

für Blechbearbeitung, wird zusammen<br />

mit der 9. »Schweisstec«, internationale<br />

Fachmesse für Fügetechnologie, vom 7.<br />

bis 10. November <strong>2023</strong> ebenfalls in Stuttgart<br />

stattfinden. Neun Hallen des Stuttgarter<br />

Messegeländes waren bereits Ende<br />

April ausgebucht. Das Messedoppel bildet<br />

komplette Prozessabläufe der modernen<br />

und zukunftsfähigen Blechbearbeitung ab.<br />

Veranstalter Schall verzeichnet ein sehr<br />

großes Brancheninteresse an der Ausstellung.<br />

Insgesamt sei zu beobachten, dass<br />

die Automatisierung von Prozessen bei<br />

der Blechbearbeitung noch weiter forciert<br />

werde. Zunehmend kämmen bei den Produktionsabläufen<br />

Methoden mit datengestützten<br />

Algorithmen der künstlichen Intelligenz<br />

und dem maschinellen Lernen zum<br />

Einsatz, um Prozesse zu optimieren und<br />

im Ergebnis die Lieferzeiten zu verringern.<br />

Eine effiziente Blechbe- und verarbeitung<br />

erfordere flexible Werkzeugmaschinen,<br />

moderne Software und virtuelle Simulation.<br />

Diese Themen würden daher auf<br />

der Messe verstärkt zu erleben sein. Auch<br />

das Thema Nachhaltigkeit mit optimierter<br />

Werkstücknutzung und Vermeidung von<br />

Materialverschwendung werde großen<br />

Raum einnehmen. Das Themenportfolio<br />

der Doppelmesse umfasst effiziente Prozesstechnologien,<br />

moderne Lasertechnik,<br />

vollautomatisierte roboterbasierte Blechbearbeitungsmaschinen,<br />

hochpräzise<br />

Werkzeuge und Anlagen zum Stanzen,<br />

Biegen, Abkanten und Umformen sowie<br />

Mikro-Wasserstrahlschneidtechnologien<br />

und Automatisierungslösungen für alle<br />

Bereiche.<br />

(www.schall-messen.de)<br />

14. – 16.11.<strong>2023</strong><br />

NÜRNBERG<br />

Bringing<br />

Automation<br />

to Life<br />

32. Internationale Fachmesse<br />

der industriellen Automation<br />

Praxisnah.<br />

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Date : 26/05/2021<br />

Ce fichier est un document<br />

d’exécution créé sur Illustrator<br />

version CS6.<br />

TECHNIQUE<br />

Halle 7 | Stand D18<br />

www.arno-arnold.de<br />

Halle 12 | Stand C30<br />

www.hermle.de<br />

JONGEN<br />

Jongen Werkzeugtechnik GmbH<br />

Siemensring 11, 47877 Willich<br />

Tel.: +49 2154 9285-0<br />

EMail: info@jongen.de<br />

www.jongen.de<br />

Halle 4 | Stand E08<br />

18. bis 23.<br />

September <strong>2023</strong><br />

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Messen<br />

205<br />

»EMO Hannover <strong>2023</strong>«<br />

VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V<br />

60528 Frankfurt/M.<br />

Die Herausforderungen für europäische<br />

Fertigungsbetriebe reichen von hohen<br />

Energie- und Personalkosten über Fachkräftemangel<br />

bis hin zu instabilen Lieferketten.<br />

Der Einsatz von Digitalisierung und<br />

künstlicher Intelligenz in Kombination mit<br />

Robotik- bzw. Automatisierungslösungen<br />

verspricht hier entscheidende Produktivitätssprünge<br />

für eine stabile Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Daher greift die »EMO Hannover<br />

<strong>2023</strong>«, die vom 18. bis 23. September<br />

stattfindet, diese Problematik auf und will<br />

als Weltleitmesse für die Produktionstechnologie<br />

zeigen, wie die Verknüpfung unterschiedlicher<br />

Technologien erfolgreich<br />

gelingen kann. Neben Werkzeugmaschinen<br />

und Werkzeugen gehört daher auch<br />

die sinnvolle Verbindung von Automation,<br />

Robotik und Digitalisierung zu den Dauerbrennern,<br />

wenn es um die Optimierung<br />

von Prozessabläufen im Produktionsumfeld<br />

geht – inzwischen immer mehr angereichert<br />

um digitale Zwillinge und künstliche<br />

Intelligenz. Für diese Bereiche kündigt<br />

Veranstalter VDW viele Lösungen auf der<br />

Messe an, um Fertigungsbetrieben Ideen<br />

und Kooperationen zur Optimierung ihrer<br />

Die »EMO Hannover <strong>2023</strong>« rückt aktuelle Themen der Produktionstechnologie in den Fokus (Bild:<br />

VDW).<br />

Produktion zu liefern. In Hannover biete<br />

sich somit auch eine einmalige Gelegenheit,<br />

dem Wettbewerb die entscheidende<br />

Nasenlänge voraus zu sein.<br />

Für den Veranstalter ist gewiss, dass Produktionsfachleute<br />

die vielen Neuheiten<br />

der Branche in Hannover besonders hautnah<br />

erleben können – thematisch gebündelt,<br />

entlang der gesamten Prozesskette<br />

und stets aktuell. Es wird daher auch speziell<br />

auf die Gemeinschaftsstände zu den<br />

Themen additive Fertigung, Digitalisierung,<br />

kollaborative Roboter und Nachhaltigkeit<br />

hingewiesen.<br />

In der »Additive Manufacturing Area«<br />

präsentieren Unternehmen ihre Konzepte<br />

aus dem gesamten Spektrum der additiven<br />

Prozesskette: von direkten und<br />

indirekten 3D-Druck-Technologien über<br />

Werkstoffe bis hin zu Rapid Product Development.<br />

Die »Future of Connectivity<br />

Area« rückt die Vernetzung der Prozesse<br />

in den Mittelpunkt. Neue Applikationen,<br />

Automatisierungsprozesse, smarte Produktion,<br />

Industrie 4.0, Machine Learning,<br />

Predictive Maintenance und Industrial<br />

Internet of Things sind die Themen. In<br />

der »Open Space Cobot Solutions Area«<br />

dreht sich dagegen alles um die Zusammenarbeit<br />

von Menschen und Industrierobotern<br />

sowie deren Applikationen und<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Hersteller<br />

zeigen Automationslösungen durch Cobots<br />

im Einsatz: Greifer, Bildverarbeitung,<br />

Messsysteme, Software, Industrieelektronik<br />

oder Zuführsysteme. Auf der »Future<br />

of Sustainability in Production Area« wird<br />

über Energieeffizienz in der Produktion,<br />

die Integration regenerativer Energien,<br />

Kreislaufwirtschaft und Lebenszykluskonzepte<br />

informiert.<br />

(www.emo-hannover.de)<br />

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206 Messen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Angebot ermögliche Unternehmen, sich<br />

auch über Reinigungsanwendungen und<br />

-lösungen in Wirtschaftszweigen zu informieren,<br />

in denen sie bisher nicht tätig<br />

sind. Darüber hinaus finden Anwender<br />

aus allen Fertigungsbranchen sowie aus<br />

der Wiederaufbereitung und dem Recycling<br />

Lösungen, um aktuelle und neue<br />

Anforderungen stabil und effizient zu erfüllen.<br />

(www.parts2clean.de)<br />

Die 20. »parts2clean« erweitert im Jubiläumsjahr ihr Leistungsspektrum (Bild: Deutsche Messe).<br />

»parts2clean <strong>2023</strong>«<br />

Deutsche Messe AG<br />

30521 Hannover<br />

Als internationaler Treffpunkt für industrielle<br />

Teile- und Oberflächenreinigung<br />

will die »parts2clean«, die vom 25. bis 28.<br />

September <strong>2023</strong> in Stuttgart stattfindet,<br />

die Anforderungen der verschiedenen<br />

Anwenderbranchen widerspiegeln. Bei<br />

der diesjährigen 20. Jubiläumsveranstaltung<br />

soll dies durch ein erweitertes Angebotsspektrum<br />

noch deutlicher werden.<br />

Zusätzlich zu den bekannten Kernbereichen<br />

der industriellen Teilereinigung<br />

will die Messe auch neue und veränderte<br />

Aufgabenstellungen abdecken, die sich z.<br />

B. durch die Mobilitäts- und Energiewende,<br />

die Trends Automatisierung, Digitalisierung<br />

und KI, Nachhaltigkeit sowie in<br />

einigen Branchen auch durch strengere<br />

regulatorische Vorgaben ergeben. Daher<br />

sollen Reinigungslösungen für die<br />

Elektronikfertigung, E-Mobility, Sensorik,<br />

optische Industrie, Medizin- und Pharmatechnik<br />

eine größere Rolle spielen. Auch<br />

die Energieeffizienz von Reinigungsanlagen<br />

und -prozessen ist ein Bereich, den<br />

die Messe thematisiert.<br />

Erstmals in der 20-jährigen Geschichte<br />

der Messe wird es mit »High Purity« ein<br />

Highlight-Thema geben. Dabei stehen<br />

laut dem Veranstalter, der Deutschen<br />

Messe AG, Aufgabenstellungen im Mittelpunkt,<br />

die unter anderem bei komplexen<br />

mechanischen Bauteilen für die<br />

Halbleiter-Zulieferindustrie, in der präzisionsoptischen<br />

und optoelektronischen<br />

Industrie, Dünnschichttechnologie, Medizintechnik<br />

sowie bei vakuumtechnischen<br />

Komponenten für den UHV-, XHVund<br />

UCV-Bereich zu lösen sind.<br />

Mit dem erweiterten Lösungsspektrum<br />

und dem neuen Highlight-Thema will<br />

die Messe auch in Industriebereichen an<br />

Attraktivität gewinnen, die sich bislang<br />

nicht angesprochen fühlten. Denn das<br />

branchen- und werkstoffübergreifende<br />

»SPS <strong>2023</strong>«<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

70178 Stuttgart<br />

Die Fachmesse für smarte und digitale<br />

Automation »SPS <strong>2023</strong>« findet vom 14.<br />

bis 16. November in Nürnberg statt. Bereits<br />

Anfang März vermeldete der Veranstalter,<br />

die Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH, einen Buchungsstand von über<br />

700 Ausstellern, darunter international<br />

agierende Unternehmen wie Beckhoff<br />

Automation, Endress+Hauser, Sick oder<br />

Phoenix Contact. Aber auch viele kleine<br />

und mittelständische Unternehmen,<br />

Start-Ups und Spezialisten, die ihre innovativen<br />

Automatisierungslösungen in<br />

Nürnberg präsentieren möchten, hätten<br />

sich bereits angemeldet.<br />

Nach dem erfolgreichen Restart im vergangenen<br />

Jahr habe sich das Interesse an<br />

der Messe weiterhin verstärkt, die Rückmeldungen<br />

lägen bereits deutlich über<br />

Vorjahresniveau zum gleichen Zeitpunkt.<br />

Zudem sei der Veranstalter mit vielen<br />

weiteren Unternehmen in Kontakt, weshalb<br />

er vorsichtig optimistisch ist, wieder<br />

einen Buchungsstand von in Richtung<br />

Vor-Corona-Niveau erwarten zu können.<br />

Um den Anfragen und Wünschen der<br />

Aussteller nachzukommen, plant der Veranstalter<br />

daher wieder mit der Belegung<br />

von zwei zusätzlichen Hallen.<br />

Wie im vergangenen Jahr soll wieder ein<br />

begleitendes digitales Konzept die Präsenzmesse<br />

ergänzen. Mit der digitalen<br />

Begleitung zur Messe soll ein Zusatznutzen<br />

für alle Beteiligten geschaffen<br />

werden. Aus dem letzten Jahr hat der<br />

Veranstalter gelernt, dass vor allem Fachbeiträge<br />

sowie Podiumsdiskussionen<br />

zu aktuellen Themen vom Messeforum<br />

einen Mehrwert für die Messebesucherinnen<br />

und -besucher bieten, live und<br />

on demand. Einige Teilnehmenden hätten<br />

auch die Möglichkeit der digitalen<br />

Vernetzung mit anderen aus der Messe-<br />

Community genutzt, weshalb dies auch<br />

beibehalten werden soll.<br />

(www.sps-messe.de)<br />

Der Veranstalter hofft, dass die »SPS <strong>2023</strong>« an die<br />

Vor-Corona-Zeit anknüpfen kann (Bild: Mesago).


,<br />

nd.<br />

Bild: Mesago/Arturo Rivas Gonzalez<br />

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Halle 7<br />

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208 Messen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

In diesem Jahr steht u. a. der Sondermaschinenbau als Fokusthema im Mittelpunkt der »FMB« (Bild:<br />

Easyfairs).<br />

10. bis 14. Okt. <strong>2023</strong><br />

Halle 3 | Stand 3411<br />

www.ottoroth.de<br />

®<br />

Halle 3 | Stand 3215<br />

www.maedler.de<br />

Bild: Schall<br />

»FMB <strong>2023</strong>«<br />

easyFairs Deutschland GmbH<br />

81541 München<br />

Die diesjährige »FMB – Fachmesse <strong>Maschinenbau</strong>«<br />

findet vom 8. bis 10. November<br />

im Messezentrum Bad Salzuflen<br />

statt. Für dieses Jahr plant Veranstalter<br />

Easyfairs, die Messe sichtbar weiterzuentwickeln.<br />

Damit verbunden ist laut Angabe<br />

des Unternehmens eine Neujustierung<br />

der Messe, die bereits am geänderten<br />

Namen deutlich werde: Aus der »Zuliefermesse<br />

<strong>Maschinenbau</strong>« wurde die »Fachmesse<br />

<strong>Maschinenbau</strong>«. Aus Sicht des Veranstalters<br />

nahm der bisherige Begriff zu<br />

stark Bezug auf die Aufgabe, die Messen<br />

in der Vergangenheit hatten: Zulieferer<br />

suchen Kunden, <strong>Maschinenbau</strong>er suchen<br />

Zulieferer. Das sei in Teilen noch immer so,<br />

aber vor allem seien Messen heute Plattformen<br />

für den Austausch einer Branche.<br />

Der neue Begriff soll den Treffpunkt für<br />

eine ganze Community besser repräsentieren.<br />

Ebenfalls neu in diesem Jahr ist das Fokusthema<br />

Sondermaschinenbau, dessen<br />

Anregung auch vom Netzwerkpartner<br />

owl maschinenbau kam. In der Region<br />

sei der Sondermaschinenbau stark vertreten,<br />

aber in der Messelandschaft habe<br />

er so recht noch keine Heimat. Mit dem<br />

Fokusthema sollen sowohl die Sondermaschinenbauer<br />

als auch deren Zulieferer<br />

angesprochen werden. Auch soll die Veranstaltung<br />

übers Jahr hinweg sichtbarer<br />

werden. Mit einer sogenannten digitalen<br />

Verlängerung will sich die Veranstaltung<br />

als Plattform für den Austausch in <strong>Maschinenbau</strong><br />

und Industrie etablieren. Die<br />

Schritte hierzu sollen nach und nach umgesetzt<br />

werden.<br />

(www.fmb-messe.de)<br />

Fachtagung industrielle Prozesswasser-Technologien<br />

fairXperts GmbH & Co. KG<br />

72639 Neuffen<br />

Wasser ist ein unverzichtbares Medium<br />

in vielen industriellen Prozessen. Steigende<br />

Kosten, zunehmender Wassermangel,<br />

wachsendes Umweltbewusstsein und<br />

schärfere Gesetzgebung erfordern in der<br />

Industrie einen effizienteren Umgang<br />

damit. Die Fachtagung »ProWaTec« will<br />

hierbei mit Vorträgen zu aktuellen und zukunftsorientierten<br />

Technologien und Systemlösungen<br />

zu Aufbereitung, Reinigung,<br />

Recycling und Entsorgung von industriellen<br />

Prozesswässern sowie mit Fallbeispielen<br />

einen praxisnahen Wissenstransfer<br />

bieten. Die 1. Fachtagung für industrielle<br />

Prozesswassertechnologien mit begleitender<br />

Ausstellung wird am 6. Dezember <strong>2023</strong><br />

in Nürtingen vom privaten Messe- und Tagungsveranstalter<br />

fairXperts GmbH & Co.<br />

KG durchgeführt.<br />

Einem einleitendenden Vortrag zu Trends<br />

in der Wasserwirtschaft und Verfahren<br />

der Wasseraufbereitung schließen sich<br />

drei Themenblöcke an. Die erste Session<br />

thematisiert Anlagen und Verfahren zur<br />

Frischwasseraufbereitung, im zweiten Themenblock<br />

werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />

und Verfahren zur Prozesswasseraufbereitung<br />

vorgestellt und der dritte<br />

Themenbereich beschäftigt sich mit digitalen<br />

Methoden zur optimierten Anlagenplanung<br />

und dem Anlagenbetrieb in der<br />

industriellen Abwasserreinigung. Neben<br />

den Vorträgen ermöglicht die begleitende<br />

Ausstellung den Teilnehmenden, sich mit<br />

Expertinnen und Experten zu Best-Practice-<br />

Anwendungen und neuen Technologien<br />

im direkten Dialog auszutauschen.<br />

(www.fairxperts.de)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Service, Dienstleistungen, IT, Messen<br />

209<br />

Fachbücher<br />

Handbuch Funktechnologien<br />

VDMA e. V.<br />

60528 Frankfurt/M.<br />

Die Publikation »Handbook − A Selection<br />

of Wireless Communications Technologies<br />

for Mechanical and Plant Engineering«<br />

umfasst eine Auswahl aktueller und zukünftiger,<br />

für die Industrie geeigneter<br />

Funktechnologien. Das Buch möchte<br />

einen Überblick mit umfassenden Informationen<br />

zu deren Leistungsfähigkeit einschließlich<br />

anwendungsspezifischer Referenzen<br />

liefern und so eine nützliche und<br />

kompakte Orientierungshilfe für die erste<br />

Evaluierung industrietauglicher drahtloser<br />

Kommunikationstechnologien im <strong>Maschinenbau</strong>ökosystem<br />

aus einer technologieneutralen<br />

Perspektive geben.<br />

Eingerahmt in die Aktivitäten der VDMA-<br />

Arbeitsgemeinschaft Wireless Communications<br />

for Machines ist das Handbuch<br />

aus der Zusammenarbeit zwischen Mitgliedsunternehmen<br />

und organisationen<br />

entstanden, die sich an der Erstellung und<br />

Überprüfung der Inhalte beteiligt haben.<br />

Mit über 100 Mitgliedsunternehmen ist<br />

die Arbeitsgemeinschaft eine interdisziplinäre<br />

und anwendungsorientierte Plattform<br />

für Firmen, die eine zielgerichtete<br />

Integration drahtloser Technologien in<br />

Maschinen und Produktionssysteme anstreben.<br />

Dies geschieht durch den Dialog<br />

und Wissenstransfer zwischen allen Beteiligten<br />

in der Wertschöpfungskette.<br />

(www.vdma.org/wcm)<br />

Fachbuch Industrie 4.0<br />

KS-Energy-Verlag<br />

14197 Berlin<br />

Aktuell stehen Unternehmen vor großen<br />

Herausforderungen. Ein wichtiges strategisches<br />

Ziel ist z. B. Nachhaltigkeit. Dabei<br />

erwarten auch Mitarbeitende, Kunden,<br />

Partner und Investoren Nachhaltigkeitsbestrebungen,<br />

der ökologische Aspekt<br />

entwickelt sich zunehmend zu einem<br />

Wettbewerbsfaktor.<br />

Welchen Beitrag kann Industrie 4.0 dazu<br />

leisten? Wie können digitale Technologien<br />

Unternehmen dabei unterstützen,<br />

weniger Energie zu verbrauchen, Ressourcen<br />

effizienter zu nutzen und Lieferketten<br />

zu optimieren? Welche Chancen bieten<br />

digitale Geschäftsmodelle und wie können<br />

sie umgesetzt werden? Mit diesen<br />

Fragen beschäftigt sich das Buch »Industrie<br />

4.0 als Hebel für stärkere Resilienz und<br />

mehr Nachhaltigkeit« aus dem KS-Energy-<br />

Verlag.<br />

Die Autorinnen und Autoren behandeln<br />

die Gestaltung des Transformationsprozesses<br />

hin zu einem nachhaltigen und<br />

resilienten Unternehmen. Sie beschreiben<br />

− in Anlehnung an die Plattform Industrie<br />

4.0 − die verschiedenen Entwicklungspfade<br />

sowie ihr Ineinandergreifen zu mehr<br />

Nachhaltigkeit unter Einbindung digitaler<br />

Technologien. Die Beiträge befassen sich<br />

mit der Interoperabilität von digitalen<br />

Zwillingen auf Basis der Verwaltungsschale<br />

und deren Umsetzung. Anhand von<br />

Titelseite des Fachbuchs zu Energieeinsparungspotenzialen<br />

durch Industrie 4.0 (Bild: KS-Energy-Verlag).<br />

Praxisbeispielen und Pilotprojekten wird<br />

aufgezeigt, wie mithilfe digitaler Technologien<br />

Energieeinsparpotenziale ermittelt<br />

und genutzt werden können, wie durch<br />

den Einsatz von Smart Glasses smarte Geschäftsmodelle<br />

entstehen und dezentrale<br />

Plattformen unter Einbindung von Lieferanten,<br />

Produktionspartnern und Kunden<br />

zu einer bedarfsgerechten, nachhaltigen<br />

und resilienten Produktion auf Basis von<br />

3D-Druck führen.<br />

Das Fachbuch umfasst 108 Seiten und ist<br />

für 22,90 EUR im Buchhandel erhältlich<br />

(ISBN 978-3-945622-23-0).<br />

(www.ks-energy-verlag.de)<br />

6 Service, Dienstleitungen, IT, Messen<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift<br />

dieser Firmen finden Sie auf der nächsten Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Dienstleistungen, IT/OT<br />

Sonstige Dienstleistungen / Verbände<br />

→ Beratungen 4, 9, 9<br />

→ Personalzertifizierung 9<br />

→ Projektmanagement 4<br />

→ Übersetzungen 4<br />

IT / OT<br />

→ CAD-Dienstleistungen 4<br />

→ Illustrationen, technische 4<br />

Veranstaltungen<br />

→ Fachmessen, Kongresse, Tagungen 8<br />

Technische Dienstleistungen<br />

Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Anlagen,<br />

Maschinen und Geräten<br />

→ Automatisierungstechnik: Entwicklung von Handlings-Automaten und<br />

Robotersystemen 4, 6<br />

→ Entwicklung elektronischer Baugruppen und Geräte 1, 2, 4, 6<br />

→ Entwicklung und Bau von Laseranlagen 4<br />

→ Entwicklung, Konstruktion von Anlagen, Maschinen und Geräten 4, 6<br />

→ Entwicklung, Konstruktion von Werkzeugen<br />

zur spanlosen Umformung 4<br />

→ Fertigung von elektronischen Baugruppen und Geräten 1, 2, 4, 6<br />

→ Konstruktionen für Vorrichtungsbau 4<br />

6


210 Service, Dienstleistungen, IT, Messen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

→ Montage von Baugruppen 4, 6, 7<br />

Zertifizierungen<br />

→ CE-Kennzeichnung 4, 9<br />

→ DIN ISO 9000 ff 7<br />

→ DIN ISO 9001 4, 7<br />

Sonstige technische Dienstleistungen<br />

→ Entwicklungen von Bauteilen 4<br />

→ Fluid Management 5<br />

→ Qualitätsmanagement 5<br />

→ Technische Dokumentation 4, 9<br />

Reinigung, Überholung/Retrofit und Umbau von Maschinen und Anlagen<br />

→ Pressenautomatisierung, nachträglich 4<br />

→ Revision von Maschinen 4<br />

→ Werkzeugmaschinenservice 10<br />

→ Überholung, Umbau, Instandsetzung und Reparatur 4<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Ausbildung, Weiterbildung<br />

→ Ausbildung, Fortbildung, Beratung 3, 9<br />

→ Ausbildungsstätten 3<br />

Schulungen<br />

→ Betriebsschulungen 9<br />

→ Führungskräftecoaching 9<br />

→ IT-Schulungen 4<br />

→ Mitarbeitertraining 9<br />

1 Bihl+Wiedemann GmbH, Floßwörthstr. 41, 68199 Mannheim | www.bihl-wiedemann.de 0621 33996-0 109, 207<br />

2 Euchner GmbH + Co. KG, Kohlhammerstr. 16 , 70771 Leinfelden-Echterdingen | www.euchner.de 0711 7597-0 117, 207<br />

3 Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, Horn-Str. 1, 72072 Tübingen | www.horn-group.com 07071 7004-0 U4, 204<br />

4 Heitec AG, Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen | www.heitec.de 9131 877 0 112<br />

5 Hermann Bantleon GmbH, Blaubeurer Str. 32, 89077 Ulm | www.bantleon.de 0731 3990-0 38<br />

6 Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Böcklerstr. 1, 31789 Hameln | www.liedtke-antriebstechnik.de 05151 9889-0 70<br />

7 mbo Oßwald GmbH & Co KG, Steingasse 13, 97900 Külsheim-Steinbach | www.mbo-osswald.de 09345 6700 38<br />

8 Mesago Messe Frankfurt GmbH, Rotebühlstr. 83-85, 70178 Stuttgart | www.sps-messe.de 0711 61946-0 203<br />

9 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 1, 207<br />

10 Zertec UG, Wallner an der Osterwies 27, 84503 Altötting | www.zertec.info 0173 3642385 204<br />

IMPRESSUM<br />

KUHN FACHMEDIEN AUSGABE 4 | <strong>2023</strong><br />

<strong>Maschinenbau</strong> +<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong><br />

Eine Überprüfung der uns zur Verfügung stehenden Unterlagen,<br />

aufgrund derer das Fachmagazin erstellt wird, können wir auf<br />

deren Richtigkeit und Vollständigkeit nicht vornehmen. Auch<br />

sind bei der Fülle des zu bearbeitenden Materials trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung Fehler in der Wiedergabe nicht immer vermeidbar.<br />

Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts<br />

der Anzeigen, der Redaktion und des systematischen Teils dieses<br />

Fachmagazins kann daher nicht geleistet und eine Haftung nicht<br />

übernommen. Alle Veröffentlichungen erfolgen ohne Berücksichtigung<br />

eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden<br />

ohne Gewährleistung in einer freien Verwendung benutzt.<br />

Wir sind bemüht, geschlechtsneutral zu schreiben, verzichten jedoch<br />

in den Texten auf Gender-Sonderzeichen und nutzen stattdessen<br />

andere Möglichkeiten, um das generische Maskulin so<br />

weit wie möglich zu vermeiden.<br />

Veröffentlichte Bilder zu den Produktinformationen und Fachberichten<br />

wurden uns von den Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt, die namentlich genannt sind. Einzelne Abbildungen im<br />

Inhaltsverzeichnis und auf den Messeseiten sind teilweise auch<br />

aus dem Archiv der Redaktion.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

nach Rücksprache mit dem Verlag.<br />

Erscheinung: 12. Juli <strong>2023</strong><br />

Redaktion und Objektleitung<br />

Wolfgang Jarausch<br />

Anzeigenverkauf<br />

Simon Fahr<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb<br />

Sonja Bodmer<br />

Technische Herstellung<br />

Steffi Scherr<br />

Verlag<br />

Kuhn Fachverlag GmbH & Co. KG<br />

Marktplatz 7, 78054 Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: +49 7720 394-116, Fax: +49 7720 394-175<br />

E-Mail: info@kuhn-fachmedien.de<br />

www.kuhn-fachmedien.de<br />

Gesamtherstellung<br />

F&W Druck- und Mediencenter GmbH<br />

Holzhauser Feld 2<br />

83361 Kienberg<br />

Tel.: +49 8628 9884-0<br />

E-Mail: info@fw-medien.de, www.fw-medien.de<br />

Brun Systemkatalog<br />

ISSN 2566-5243<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis (ab Seite 209) Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


211<br />

Umweltschutz und Arbeitsschutz<br />

– Anzeige –<br />

www.buechel-gmbh.de<br />

Fachberichte 212<br />

Produktinformationen 217<br />

Stichwort- und Adressenverzeichnis 222<br />

7


212<br />

Edelstahl-Entwässerungslösungen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Effiziente Entwässerung für die Sanierung<br />

serungslösungen mit einer geringen Aufbauhöhe<br />

gefragt«, erklärt Kokot. Trotzdem<br />

sollten Bodenabläufe und weitere<br />

Entwässerungskomponenten über eine<br />

hohe Ablaufleistung verfügen, einer hohen<br />

Belastung standhalten und sich individuell<br />

an die baulichen Gegebenheiten<br />

anpassen.<br />

Angepasste Lösungen<br />

Beispiel für eine Sanierung mit besonders flachem Bodenablauf. Trotz der geringen Aufbauhöhe von<br />

120 Millimetern sorgt dieser für eine hohe Ablaufleistung. Bilder: Aschl<br />

Bei der Gebäudesanierung ist ein nicht zu vernachlässigender Aspekt<br />

die effiziente und langlebige Entwässerung, um Verunreinigungen und<br />

Bauschäden zu vermeiden. Als Spezialist für Entwässerungstechnik aus<br />

Edelstahl bietet Aschl passende Produktlösungen für die Sanierung<br />

von Sanitär- und Poolbereichen, Parkhäusern sowie für die Industrie.<br />

Der Beitrag basiert auf Unterlagen der<br />

1A Edelstahl GmbH<br />

4632 Pichl bei Wels/Österreich<br />

www.aschl-edelstahl.com<br />

Die Dusch- und Badrinnen sowie Bodenabläufe<br />

von Aschl, eine Marke der 1A<br />

Edelstahl GmbH, erfüllen die Anforderungen<br />

und Kriterien für die Sanierung, zum<br />

Beispiel geringe Aufbauhöhe, hohe Ablaufleistung<br />

und Belastbarkeit. Durch die<br />

korrosionsbeständige und hygienische<br />

Bauweise sowie ansprechende Optik fügen<br />

sich die Entwässerungslösungen harmonisch<br />

in das Gesamtbild von Gebäuden<br />

ein.<br />

Entwässerung einplanen<br />

Die Sanierung von Industriegebäuden<br />

trägt unter anderem dazu bei, die Bausubstanz<br />

zu erhalten. Viele Gebäude in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

sind sanierungsbedürftig und benötigen<br />

neben energiesparender Dämmung<br />

und Heizung auch modernisierte Entwässerungslösungen.<br />

Im Rahmen einer<br />

Sanierung sollte deshalb die bestehende<br />

Entwässerungstechnik auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit überprüft<br />

werden.<br />

Mario Kokot, Vertriebsleiter bei Aschl,<br />

betont: »Undichte Entwässerungsanlagen<br />

können Wasserschäden an der Bausubstanz<br />

sowie Schimmel verursachen. Es<br />

kann auch zu Verunreinigungen kommen,<br />

wenn Substanzen in den Abwasserkanal<br />

gelangen, oder es entstehen gegebenenfalls<br />

Hygieneprobleme in Lebensmittelbetrieben.«<br />

Bestandsgebäude stellen häufig besondere<br />

Anforderungen, da meist nur geringe<br />

Bodenaufbauten zur Verfügung stehen.<br />

»Deshalb sind in der Sanierung Entwäs-<br />

Die Kastenwanne besitzt einen großen Schmutzfangkorb<br />

und kann viel Wasser aufnehmen. Die<br />

robuste Bodenwanne aus Edelstahl ist sehr belastbar<br />

und lässt sich einfach reinigen.<br />

Der Edelstahlspezialist bietet für die Gebäudesanierung<br />

ein breites Sortiment an<br />

effizienten und langlebigen Entwässerungslösungen<br />

für verschiedene Anwendungsbereiche.<br />

Die Bodenabläufe und<br />

Rinnen verfügen über eine flache Bauweise<br />

für geringe Aufbauhöhen. Sie führen<br />

Wasser inklusive Feststoffen schnell und<br />

sicher ab und sind einfach zu reinigen. Die<br />

hochwertigen und langlebigen Entwässerungslösungen<br />

aus Edelstahl bieten hohe<br />

Ablaufleistung und Belastbarkeit bei einer<br />

geringen Aufbauhöhe und sind einfach<br />

sowie passgenau zu installieren.<br />

Für Gewerbe und (Lebensmittel-)Industrie<br />

eignet sich aus Sicht des Unternehmens<br />

vor allem der besonders flache Bodenablauf<br />

»Eurosink Junior Slimline« mit einer<br />

Gesamteinbauhöhe von 120 Millimetern<br />

sowie die Kastenwanne mit großem<br />

Schmutzfangkorb. Speziell für Parkhäuser<br />

wurden die Parkdeckrinne »Securin« und<br />

der Bodenablauf »Secusink« entwickelt.<br />

Für Außenbereiche und Terrassen ist die<br />

elegante Entwässerungsrinne »Clarin«<br />

vorgesehen. Für den Sanitärbereich empfiehlt<br />

der Hersteller die Reihenduschrinne<br />

»+100«, die Einzelduschrinne »Evo« mit<br />

geringer Einbautiefe sowie die speziell<br />

entwickelte Badrinne »Sparin« mit Drainagefunktion.<br />

Mit der Entwässerungstechnik des österreichischen<br />

Unternehmens wird Staunässe<br />

vermieden. So bleiben Bodenaufbau<br />

und Gebäudesubstanz langfristig geschützt.<br />

Das Produktportfolio bietet dabei<br />

eine hohe Ablaufleistung bei gleichzeitig<br />

flacher bzw. schmaler Bauform.<br />

Speziell für Parkhäuser wurde die Parkdeckrinne<br />

»Securin« entwickelt. Der Drainagespalt entwässert<br />

auch die obere Dichtebene


Luftreinhaltung<br />

213<br />

Das Team in Waldems-Esch übernimmt zum Beispiel den Steuerungsbau<br />

und die Produktion der Filteraggregate. Bilder: Büchel<br />

Zeitgemäße, leistungsstarke und produktionsgerechte<br />

Be- und Entlüftungsanlagen<br />

erreichen eine fast 100-prozentig<br />

saubere Luft. Das schützt das Personal<br />

davor, gesundheitsschädliche Emulsionsnebel<br />

einzuatmen, sorgt für eine längere<br />

Lebensdauer der Maschinen sowie geringeren<br />

Wartungsaufwand und ist gut für<br />

die Umwelt. Die Büchel GmbH entwickelt<br />

moderne, maßgeschneiderte und eigens<br />

gefertigte Absauglösungen, die verhindern,<br />

dass belastende Luftschadstoffe in<br />

die Produktionsumgebung entweichen.<br />

Neben einem Netzwerk aus Außendienstmitarbeitern<br />

und dem Stammwerk in Asselfingen<br />

betreut der Betrieb Metall und<br />

Kunststoff verarbeitende Unternehmen in<br />

ganz Deutschland und Europa auch von<br />

der Niederlassung im hessischen Waldems-Esch<br />

aus.<br />

Kompetentes Serviceteam<br />

Claus Schimpke konnte von<br />

UAS übernommen werden<br />

Unterstützung für den Norden<br />

Seit 50 Jahren ist die Filtration schadstoffhaltiger Luft das Fachgebiet<br />

der Büchel GmbH aus Asselfingen: von der Analyse der Maschinen und<br />

der Beratung über die Planung von kompletten Luftaufbereitungsanlagen<br />

sowie die Installation der Absauglösung bis hin zur regelmäßigen<br />

Wartung. Um Kunden in Deutschland und Europa noch besser unterstützen<br />

zu können, erweitern die Experten stetig ihr Netzwerk. Eine<br />

wichtige Anlaufstelle ist die Niederlassung in Waldems-Esch.<br />

Autor:<br />

Jonathan Schmidt<br />

Geschäftsführer<br />

Büchel GmbH<br />

89176 Asselfingen<br />

www.buechel-gmbh.de<br />

Schon vor der Gründung der Zweigstelle<br />

hatte der Absaugspezialist enge Kontakte<br />

in die Region: Das Unternehmen arbeitete<br />

bereits viele Jahre mit United Air Specialist<br />

(UAS), Hersteller von elektrostatischen Filtern<br />

und mechanischen Ölabscheidern,<br />

aus Bad Camberg zusammen. Nach der<br />

Übernahme von UAS durch den US-amerikanischen<br />

Hersteller Parker Hannifin begann<br />

Büchel nicht nur mit der eigenen Filterfertigung,<br />

sondern entschied sich auch<br />

für die Gründung einer eigenen Niederlassung<br />

in der Region, um auch Kunden<br />

im Norden Deutschlands schneller erreichen<br />

zu können. Da Parker Hannifin die<br />

Kapazitäten in Bad Camberg immer weiter<br />

reduzierte und schließlich den Standort<br />

sogar schloss, konnten nicht nur einige<br />

Spezialisten auf dem Gebiet der Luftreinhaltung<br />

für das Asselfinger Unternehmen<br />

gewonnen, sondern auch die Wartungskunden<br />

von UAS übernommen werden.<br />

Einer der übernommenen Experten ist<br />

Claus Schimpke. Er kümmert sich zum Beispiel<br />

um die Konstruktion von abgestimmten<br />

Absauganlagen, entwirft Schaltpläne<br />

und 3D-Zeichnungen sowie auch Präsentationsansichten<br />

der Anlagen für die<br />

Kunden. »Mit unseren drei Servicetechnikern<br />

hier in Waldems-Esch betreuen wir<br />

die Absauglösungen unserer Kunden im<br />

Norden Deutschlands und unterstützen<br />

selbstverständlich bei Bedarf auch unsere<br />

Kollegen im südlichen Gebiet. Unser Team<br />

kümmert sich um die Wartung und Instandhaltung<br />

inklusive Ersatzteileservice«,<br />

so Schimpke.<br />

Das Wartungsteam tauscht zum Beispiel<br />

beim Kunden die verschmutzten Filter gegen<br />

saubere. Dafür ist immer ein Arsenal<br />

an sauberen Elektroabscheidern sowohl<br />

in Asselfingen als auch in Waldems-Esch<br />

vorrätig. So bleiben die Ausfallzeiten beim<br />

Kunden gering. Die verdreckten Elektrofilter<br />

gehen vom hessischen Standort dann<br />

ins Stammwerk nach Asselfingen, wo sie<br />

in der hochmodernen Reinigungsanlage<br />

mit Ultraschall und Whirlpool umweltschonend<br />

gesäubert werden. So sind sie<br />

uneingeschränkt wieder verwendbar, die<br />

Filtermaterialien müssen nicht kostenintensiv<br />

entsorgt und neu beschafft werden.<br />

Filterfertigung in Hessen<br />

Doch die Niederlassung ist mehr als nur<br />

ein reiner Servicepunkt mit Lager. Die<br />

Stärke des Unternehmens liegt in der individuellen<br />

Abstimmung der Absauglösungen<br />

auf die Anforderungen vor Ort. Damit<br />

eine solch maßgeschneiderte Anlage auch<br />

reibungslos funktioniert und die Experten<br />

flexibel auf alle Gegebenheiten reagieren<br />

können, werden sämtliche Komponenten<br />

selbst gefertigt. Das Team in Waldems-<br />

Esch übernimmt dabei zum Beispiel den<br />

Steuerungsbau und die Produktion der<br />

Filteraggregate.<br />

Dabei wird insbesondere auf elektrostatische<br />

Abscheider gesetzt. Claus Schimpke:<br />

»Sie sind besonders effizient zur Abscheidung<br />

von Öl- und Emulsionsnebel<br />

sowie von Rauch und gesundheitsgefährdenden<br />

Dämpfen. Zum einen sorgen<br />

sie dafür, dass die maximal zugelassenen<br />

Schadstoffwerte verlässlich eingehalten<br />

werden, zum anderen sind sie in Betrieb<br />

und Wartung äußerst preiswert.« Grundsätzlich<br />

sind Elektrofilter in der Lage, alle<br />

Materialien aus der Luft abzuscheiden,<br />

die mit einer elektrischen Ladung versehen<br />

werden können – allerdings sollte<br />

die Umgebungsluft nicht zu feucht sein,<br />

um Spannungsüberschläge zu vermeiden.<br />

Jahrelange Erfahrung und Entwicklung<br />

haben die Elektrostatik-Abscheider<br />

zu einer sowohl ökologisch als auch ökonomisch<br />

sehr guten Lösung für Absauganlagen<br />

gemacht. Selbst kleinste Partikel<br />

mit einem Durchmesser von weniger als<br />

0,001 Millimetern werden zuverlässig mit<br />

niedrigem Energieverbrauch herausgefiltert.<br />

7


214<br />

Betriebsreinigung <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Sauberkeit unter Arbeitsschutzaspekten<br />

Mit der Aufsitzscheuersaugmaschine<br />

werden in einem<br />

Arbeitsgang die problematischen<br />

Stäube mit der Reinigungsflotte<br />

gebunden und sofort aufgesaugt.<br />

Bilder: Dr. Gansow Gmatic<br />

Die Betriebsreinigung beinhaltet sehr viel mehr als nur die subjektive Beurteilung von »sauber« oder<br />

»schmutzig«. Der ehemals formulierte Anspruch »Die Produktion von Sauberkeit« ist längst zu kurz gegriffen,<br />

da dieser die Komplexität des Themas einschränkt.<br />

Industrielle Produktionsstätten sind hochtechnologische<br />

Arbeitsplätze, in denen<br />

fast ausschließlich Fachkräfte oder Spezialisten<br />

wirken. Die Produktionsmittel müssen<br />

kontinuierlich dem aktuellen technologischen<br />

Fortschritt oder gesetzlichen<br />

Vorgaben angepasst werden. Somit wird<br />

die notwenige Effizienzmaximierung erreicht,<br />

um im globalen Wettbewerb bestehen<br />

zu können. Was für diese technischen<br />

Modernisierungen im Produktionsbereich<br />

gilt, muss selbstverständlich auch für die<br />

eingesetzten Reinigungssysteme sichergestellt<br />

sein. Dies gilt besonders, wenn der<br />

Gesetzgeber neue Vorgaben zur Arbeitssicherheit<br />

und zum Arbeitsschutz erlässt,<br />

wie zum Beispiel die Richtlinie TRGS 561<br />

»Technische Regeln für Gefahrstoffe«.<br />

Somit stellte sich auch bei der VDM Metals<br />

International GmbH die Frage nach einem<br />

geeigneten Reinigungsverfahren. Das<br />

Unternehmen mit Sitz im sauerländischen<br />

Werdohl bildet den Geschäftsbereich<br />

Hochleistungswerkstoffe der spanischen<br />

Acerinox-Gruppe. Das Werkstoffportfolio<br />

umfasst hitzebeständige Legierungen,<br />

korrosionsbeständige Legierungen,<br />

Superlegierungen, Ausdehnungslegierungen,<br />

weichmagnetische Legierungen<br />

sowie Sonderlegierungen. An vier Standorten<br />

in Deutschland und zwei in den<br />

USA werden mit 2000 Mitarbeitenden<br />

Halbzeuge wie Bleche, Bänder, Stangen,<br />

Drähte, Schweißzusatzwerkstoffe sowie<br />

Pulver für additive Fertigungsverfahren<br />

hergestellt.<br />

Arbeitsschutz und -sicherheit<br />

Mitverantwortlich für einen reibungslosen<br />

Produktionsablauf ist die Instandhaltungsabteilung,<br />

die sowohl für die Gebäude als<br />

auch für den technischen Zustand des Maschinen-<br />

und Anlagenparks zuständig ist.<br />

Ergänzt wird die rund 65 Personen starke<br />

Abteilung durch hochspezialisierte Dienstleister.<br />

Die Reinigung der Produktionsflächen<br />

unterliegt nicht dieser Abteilung,<br />

diese wird durch Produktionsmitarbeiter<br />

gewährleistet, die schmutzanfällige Flächen<br />

täglich und weniger schmutzanfällige<br />

nach visueller Beurteilung reinigen. Die<br />

Aufteilung auf diese Bereiche soll gewährleisten,<br />

dass die Aufgabengebiete Sauberkeit,<br />

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

auf hohem Niveau abgesichert werden.<br />

Autor:<br />

Wolf-Rüdiger Schwarz<br />

Freier Fachjournalist<br />

im Auftrag der<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

59192 Bergkamen<br />

www.gmatic.eu<br />

Besondere Verantwortung in der normativen<br />

Umsetzung liegt bei Michael Baar,<br />

leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

in der Abteilung Personal und Soziales.<br />

Als »riesige und vielschichtige Herausforderung«<br />

umschreibt er die Umsetzung<br />

der TRGS 561, die seit Oktober 2017 gilt<br />

und die Tätigkeiten mit krebserzeugenden<br />

Metallen sowie deren Verbindungen<br />

regelt, insbesondere die Beseitigung von<br />

Stäuben durch ein dispergierendes und<br />

chelatisierendes Reinigungsverfahren.<br />

Betriebsleiter Tobias te Kate schildert die<br />

Ausgangssituation wie folgt: »Die Einführung<br />

der TRGS 561 stellte jeden Betrieb<br />

zunächst vor eine Herausforderung. In<br />

Zusammenarbeit mit dem TÜV Umwelt<br />

wurden in einem zweimonatigen Prüfverfahren<br />

orts- und personenbezogene


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Betriebsreinigung<br />

215<br />

Belastungsmessungen an fünfzig Messpunkten<br />

VDM-weit ermittelt, an denen<br />

geschliffen wird und beim Plasmaschneiden<br />

Nickelverbindungen entstehen. Das<br />

Ergebnis der Testreihe war, dass an einigen<br />

Standorten und Messpunkten die neue<br />

zulässige Toleranzkonzentration von 6,0<br />

μg/m³, die bei Nickelverbindungen auch<br />

der Akzeptanzkonzentration entspricht,<br />

überschritten wurde.« Diesen Tatbestand<br />

galt es im Interesse der Gesundheit der<br />

Mitarbeitenden unverzüglich auf die vorgegebenen<br />

Grenzwerte zu reduzieren.<br />

Strukturelle Veränderungen<br />

Allen Beteiligten war nach den Testergebnissen<br />

des TÜV Umwelt klar, dass die<br />

Grenzwerte nur durch strukturelle Optimierungen<br />

im Bereich der technischen<br />

und organisatorischen Maßnahmen realisiert<br />

werden können. Dabei konzentrierte<br />

man sich einerseits auf die Notwendigkeit<br />

der Staubvermeidung und andererseits<br />

auf die Beseitigung nicht vermeidbarer<br />

Feinstäube, die sich überwiegend auf den<br />

Produktionsfußböden niederschlagen.<br />

Die Staubvermeidung konnte durch technische<br />

Optimierungen und Anpassungen,<br />

die personenbezogene Feinstaubbelastung<br />

durch den Einsatz von Masken und<br />

fremdbelüfteten Helmen erzielt werden.<br />

Michael Baar beschreibt das erweiterte<br />

Aufgabenspektrum für den Bereich der<br />

Betriebsreinigung: »Bisher war es so, dass<br />

unsere Mitarbeiter die Reinigung der unterschiedlichen<br />

Fußbodenbeläge mittels<br />

Kehrsaugmaschine oder Staubsaugern<br />

durchführten. Bei der Beurteilung dieses<br />

Reinigungsverfahrens kamen wir zu der<br />

Erkenntnis, dass sowohl die maschinelle<br />

als auch manuelle Trockenreinigung dazu<br />

führte, dass die nickelhaltigen Schmutzpartikel<br />

erneut aufgewirbelt werden und<br />

das Arbeitsumfeld belastet wird. Somit<br />

stellte sich für uns die Aufgabe, dass wir<br />

uns zu dem Thema Betriebsreinigung<br />

deutlichst ›verschlauen‹ mussten.«<br />

Die Herausforderung des Projektansatzes<br />

bestand darin, ein gegenüber der<br />

Trockenreinigung überlegenes, staubbindendes<br />

Reinigungskonzept zu entwickeln.<br />

Nach intensiver Recherche kamen<br />

die Verantwortlichen bei VDM Metals zu<br />

der Erkenntnis, dass eine Umstellung der<br />

Reinigungsmethodik auf eine maschinelle<br />

Nassreinigung nur den angestrebten Erfolg<br />

versprechen konnte.<br />

Vorteil Edelstahl<br />

Die elektropolierte<br />

Oberfläche der<br />

Tanks ermöglicht die<br />

Verwendung des Reinigers<br />

»Gmatic ultra<br />

301 PSKT«, auch das<br />

Ausspülen der Tanks<br />

wird erleichtert.<br />

Man lud vier Anbieter von Scheuersaugmaschinen<br />

ein, darunter auch die Dr.<br />

Gansow Gmatic AG aus Bergkamen. Der<br />

gravierende Unterschied der Bergkamener<br />

gegenüber den drei anderen Anbietern<br />

bestand darin, dass ihre Scheuersaugmaschinen<br />

in toto aus elektropoliertem<br />

Edelstahl gefertigt und gefügt sind. Die<br />

Vorteile dieses Werkstoffs ermöglichen<br />

nun den Einsatz des Reinigers »Gmatic ultra<br />

301 PSKT«, sodass Dr. Gansow Gmatic<br />

im Wettbewerbsvergleich die besseren<br />

Messergebnisse »produzieren« konnte.<br />

Diese wurden vom TÜV Umwelt mit Messtechniken<br />

begleitet, ermittelt und bestätigt.<br />

Dr. Peter Gansow erinnert sich an die Besonderheiten:<br />

»Besonderes Augenmerk<br />

fiel auf den nur schwer wasserlöslichen<br />

Schmutz, der mit Nickelpartikeln kontaminiert<br />

ist. Diese mussten durch das<br />

hochalkalische Reinigungsmittel ›Gmatic<br />

Ultra 301 PSKT‹ transportabel, weil über<br />

Kaliumphosphate dispergierbar, und anschließend<br />

gemäß den Grenzwerten der<br />

TRGS 561 unschädlich gemacht werden.«<br />

Diese elektrochemisch molekular wirkende<br />

Reinigungschemie greift wegen ihrer<br />

Wirkungsweise den Werkstoff Weichpolyethylen<br />

(PE-LD) an, aus dem die Tanks<br />

und Chassiskomponenten der anderen<br />

drei Wettbewerber bestehen. Denn die<br />

Weichmacher-Molekülschlangen im polymeren<br />

Gitternetz verlieren durch den dispergierenden<br />

Phosphatangriff ihre Metallkationen,<br />

versteifen so die aus PE-LD<br />

gefertigten Komponenten und begünstigen<br />

infolge deren eintretender Versprödung<br />

unschöne Bruch- und Rissereignisse.<br />

Daher sollte der Reiniger nur in Tanks für<br />

Schmutz- und Frischwasser aus Edelstahl<br />

eingesetzt werden.<br />

Effektive Reinigung<br />

Die Reinigungsmaschinen arbeiten mit<br />

einer vierfachen Scheuermechanik, um im<br />

Sinne der Aufgabenstellung bei geringstmöglicher<br />

Exposition der Mitarbeiter sowie<br />

minimiertem Wasser- und Chemieeinsatz<br />

das bestmögliche Reinigungsergebnis<br />

zu bewirken. Die Wirkung besteht darin,<br />

dass die Reinigungsmaschinen so Schwermetalle<br />

wie Nickel dispergieren sowie<br />

die Schwermetallionen komplexierend<br />

zu maskieren vermögen und sie so in der<br />

Schmutzflotte binden. Diese Schmutzflotte<br />

wird durch einen Querstrom-Venturie-Saugfuß<br />

vom Produktionsfußboden<br />

rückstandsfrei im Schmutzwassertank der<br />

Scheuersaugmaschine aufgenommen.<br />

Der dort aufgefangene Schmutzschlamm<br />

wird anschließend in einen Spezialtank<br />

abgelassen und von einem darauf spezialisierten<br />

Unternehmen als Sondermüll<br />

entsorgt.<br />

Michael Baar bewertet das Reinigungsergebnis<br />

so: »Die notwendige Verringerung<br />

der Grundfeinstaubbelastung ist<br />

mit der Umstellung auf das ›Gmatic‹-Reinigungssystem<br />

überzeugend gelungen.<br />

Die eigesetzten Reinigungsmaschinen<br />

binden über die chemische Reaktion die<br />

Nickelpartikel und sorgen somit dafür,<br />

dass diese nicht antrocknen oder erneut<br />

aufgewirbelt werden können. Im Verbund<br />

mit unseren anderen technischen Optimierungen<br />

ist es gelungen, die vorgegebenen<br />

Grenzwerte um mehr als fünfzig<br />

Prozent bis zu 2,0 μg/m³ zu unterschreiten.«<br />

Das neue Reinigungsverfahren ist<br />

mittlerweile an drei von vier Standorten<br />

mit messbarem Erfolg im Einsatz.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

VDM Metals International GmbH<br />

58791 Werdohl<br />

www.vdm-metals.com<br />

7


216<br />

Kälteanlagen <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Lösung für effiziente Kälteerzeugung<br />

Die familiengeführte Unternehmensgruppe<br />

Hörmann mit über 6000 Mitarbeitenden<br />

ist ein führender Anbieter von Türen<br />

und Toren. Das Produktionsnetzwerk<br />

umfasst 38 Standorte, die sich jeweils auf<br />

bestimmte Produkte und Kompetenzen<br />

spezialisiert haben. Das Werk in Werne im<br />

südlichen Münsterland konzentriert sich<br />

auf die Produktion von Stahlzargen. Insbesondere<br />

für die Oberflächenbehandlung<br />

der Profile benötigt das Werk Kälte, die<br />

über viele Jahre durch eine Kühlturmanlage<br />

auf dem Werksdach erzeugt wurde. Ein<br />

Pufferspeicher in der Halle versorgte über<br />

eine große Pumpe die Kühlbäder. Diese<br />

Anlage sollte erneuert werden, da sie der<br />

42. BImSchV unterlag und die neuen Behandlungsanlagen<br />

weniger Kälte benötigten,<br />

die bestehende Kältetechnik also<br />

überdimensioniert war.<br />

Bedarfsgerecht projektiert<br />

Eine Leistungs- und Bedarfsmessung durch<br />

die Experten von L&R Kältetechnik zeigte,<br />

dass die Pumpen um ein Mehrfaches überdimensioniert<br />

waren und aus einer Zeit<br />

stammten, in der Energieeffizienz noch<br />

nicht im Fokus stand. Der Kältespezialist<br />

projektierte daraufhin eine neue Anlage<br />

mit einer Kühlleistung von 200 Kilowatt,<br />

die mit dem aktuellen Stand der Energiespartechnik<br />

ausgerüstet ist – zum Beispiel<br />

mit einer gleitenden Kondensationstemperaturregelung<br />

sowie mit drehzahlgeregelten<br />

und bedarfsgerecht angesteuerten<br />

Pumpen und Verdichtern. Ein wichtiges<br />

Die Containerbauweise<br />

spart Platz und minimiert<br />

die Inbetriebnahmezeit.<br />

Bild: L&R Kältetechnik<br />

Im Werk Werne produziert Hörmann hochwertige Stahlzargen. Die Kälteerzeugung<br />

für die Oberflächenbehandlung wurde mit einer hocheffizienten<br />

Container-Kälteanlage, einer Grundreinigung des umfassenden<br />

Rohrleitungsnetzes und einer chemiefreien Wasseraufbereitung<br />

modernisiert.<br />

Autor:<br />

Michael Frye<br />

Vertrieb<br />

L&R Kältetechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

59846 Sundern-Hachen<br />

www.lr-kaelte.de<br />

effizienzsteigerndes Merkmal ist auch der<br />

Freikühler, der die für die Rückkühlung<br />

nötige Kälte bei kühleren Außentemperaturen<br />

aus der Umgebung bezieht. Die Vorlauf-<br />

und Rücklauftemperatur der Anlage<br />

liegt bei 20 bzw. 25 Grad Celsius, als Kältemittel<br />

kommt R513A zum Einsatz.<br />

Die Entscheidung fiel für eine Containerbauweise<br />

mit entsprechend kurzer Umbauzeit.<br />

Damit verbunden war eine zusätzliche<br />

Rohrmontage in der weitläufigen Halle.<br />

Die Infrastruktur der Leitungen zu den einzelnen<br />

Verbrauchern sollte aber erhalten<br />

bleiben. Dabei handelte es sich um mehrere<br />

hundert Meter Leitungen in Nennweite<br />

DN 100 aus Schwarzstahl mit diversen<br />

Abgängen. Im Laufe der Jahrzehnte hatte<br />

sich Schmutz und Abrieb in diesen Leitungen<br />

gesammelt. Die Entscheidung für eine<br />

Spülung war deshalb folgerichtig. Sie wurde<br />

kurz vor dem Umschluss durchgeführt,<br />

sodass nur ein Minimum an Produktionsunterbrechung<br />

notwendig war.<br />

Chemiefreie Systemreinigung<br />

L&R arbeitet bei solchen Projekten mit der<br />

Hammann GmbH zusammen, die mit dem<br />

»Comprex«-Verfahren eine chemiefreie<br />

und sehr wirksame Kühlsystemreinigung<br />

entwickelt hat. Durch gezielte Druckluftimpulse<br />

werden Biofilme und Ablagerungen<br />

zuverlässig aus Rohrleitungen entfernt. So<br />

konnte innerhalb von zweieinhalb Tagen<br />

das gesamte Leitungsnetz einschließlich<br />

Wärmeübertragern und Ölkühlern mehrfach<br />

gespült werden. Es wurden so mit<br />

überschaubarem Aufwand eine gute Leitungsqualität<br />

und gute Wärmeübergänge<br />

erreicht, ohne Netzkomponenten austauschen<br />

zu müssen.<br />

Mit dem »Comprex«-Verfahren lässt sich<br />

im Sinne einer Grundreinigung ein gutes<br />

Ergebnis erzielen, Korrosion wird jedoch<br />

nicht entfernt. Diese Aufgabe übernimmt<br />

das »Pipejet«-Behandlungssystem von Bauer,<br />

das L&R in solchen Fällen empfiehlt und<br />

installiert. Das System nutzt ein Impulsfrequenzverfahren,<br />

das im gesamten Kühlwassersystem<br />

ein pulsierendes elektromagnetisches<br />

Feld aufbaut. Dadurch werden<br />

Korrosion und Kesselstein wirksam gelöst,<br />

Inhaltsstoffe des Wassers lagern sich nicht<br />

mehr ab, Biofilme lösen sich auf und werden<br />

über das angeschlossene Filtersystem<br />

ausgetragen: Nach nur einer Stunde war<br />

das Kühlwasser im System rostbraun, und<br />

in den ersten Tagen musste die Patrone des<br />

Hochleistungsfilters mehrfach gewechselt<br />

werden.<br />

Das Kühlwasser bleibt klar<br />

Hier dauerte es mehrere Wochen – mit immer<br />

feinerer Filtration – bis alle korrosiven<br />

Rückstände aus dem System entfernt waren.<br />

Jetzt ist und bleibt das Kühlwasser klar,<br />

und die Aufbereitung hält diesen Zustand<br />

dauerhaft auf diesem Niveau – chemiefrei<br />

und mit minimalem Serviceaufwand. In der<br />

Regel amortisiert sich ein »Pipejet«-System<br />

innerhalb von einem bis anderthalb Jahren.<br />

Somit nutzt Hörmann jetzt nicht nur eine<br />

neue und hocheffiziente Kälteanlage. Das<br />

Unternehmen hat auch Platz in der Fertigung<br />

gewonnen, weil die Anlage in einem<br />

Container installiert ist. Das Rohrleitungsnetz<br />

befindet sich, obwohl es nicht erneuert<br />

wurde, in quasi neuwertigem Zustand,<br />

und die Wasseraufbereitung sorgt dauerhaft<br />

für konstant hohe Wasser- und Netzqualität.<br />

Infos zu den Unternehmen im Beitrag:<br />

Hörmann KG Werne<br />

59368 Werne<br />

www.hoermann.de<br />

Hammann GmbH<br />

76855 Annweiler<br />

www.comprex.de<br />

Bauer WT Systems GmbH<br />

91301 Forchheim<br />

www.bauer-wt-systems.de


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

217<br />

Produkt-Infos<br />

Trennwandysteme<br />

Tixit Bernd Lauffer<br />

GmbH & Co. KG<br />

78058 Villingen-Schwenningen<br />

Die Tixit Bernd Lauffer GmbH & Co. KG fertigt<br />

Trennwandsysteme, Lagerbühnen, Regal-<br />

und Arbeitsplatzsysteme sowie Schutzeinrichtungen.<br />

Ein aktuelles Projekt ist z. B.<br />

der Bau von Kabinen und Trennwandsystemen<br />

im Neubau des Verpackungsmaschinenherstellers<br />

Koch Pac-Systeme in Pfalzgrafenweiler,<br />

der in fünf Bauabschnitten<br />

sein neues Produktionsgebäude realisiert.<br />

Am Bodensee stattet das Unternehmen<br />

über den Generalunternehmer Ed. Züblin<br />

AG die Werkserweiterung der Aptar Radolfzell<br />

GmbH mit Doppelstockanlagen,<br />

Kabinen, Lagerbühnen und Systemtrennwänden<br />

aus.<br />

Laut eigener Angabe profitiert das Unternehmen<br />

aktuell von den steigenden Erwartungen<br />

an nachhaltiges Bauen, denn<br />

Bauen im Bestand werde durch die Lagerbühnen<br />

und Hallenbüros realisierbar.<br />

Beispiel für den betrieblichen Innenausbau mit<br />

Trennwandsystemen (Bild: Tixit).<br />

Die Trennwandsysteme seien von Haus<br />

aus ökologisch und effizient. Durch den<br />

modularen Aufbau und den Einsatz hochwertiger<br />

Materialien könnten die Systeme<br />

leicht umgebaut werden, besäßen eine<br />

überdurchschnittlich lange Lebensdauer<br />

und ließen sich am Ende des Lebenszyklus<br />

leicht in separat rezyklierbare Bestandteile<br />

zerlegen.<br />

(www.tixit.de)<br />

Robuste Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />

73277 Owen<br />

Um Gefahrstellen berührungslos abzusichern,<br />

können Hersteller und Betreiber von<br />

Maschinen und Anlagen auf neue -Sicherheitstechnik<br />

von Leuze mit optimiertem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis zurückgreifen:<br />

Die Sicherheits-Lichtvorhänge der Reihe<br />

»ELC 100« eignen sich für Anwendungen<br />

von bis zu 6 m Reichweite und ermöglichen<br />

eine Absicherung mit kurzen Sicherheitsabständen.<br />

Die neuen Sicherheits-Lichtvorhänge wurden<br />

für ein kostenoptimiertes Maschinendesign<br />

entwickelt und sind daher auf die<br />

wesentlichen Eigenschaften fokussiert. Sie<br />

sind in unterschiedlichen Einsatzbereichen<br />

anwendbar, z. B. zur Absicherung von Maschinenöffnungen<br />

bei der manuellen Teilezufuhr.<br />

Dank der hohen Auflösungen von<br />

17 und 30 mm erkennen sie Finger und<br />

Hände zuverlässig. Das Schutzfeld reicht<br />

dabei bis an den Gehäuserand. So können<br />

die Geräte bündig an Begrenzungen<br />

montiert werden, ohne dass Blindzonen<br />

entstehen. Der Kabelabgang ist speziell<br />

für die flexible Integration der Geräte ins<br />

Maschinendesign ausgelegt. Auch für die<br />

Zugangssicherung an Maschinen und Anlagen<br />

eignen sich die Sicherheits-Lichtvorhänge,<br />

die Schutzfeldlänge beträgt bis zu<br />

1500 mm. Dank hoher Schockfestigkeit<br />

Die Sicherheits-Lichtvorhänge können durch die<br />

Halter mit Schwenkfunktion schnell installiert<br />

werden, die Multi-Level-Ausrichtanzeige ist einfach<br />

ablesbar (Bild: Leuze).<br />

können die Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

auch an Pressen eingesetzt werden.<br />

Die Geräte sind mechanisch und elektrisch<br />

einfach aufgebaut und somit schnell installiert.<br />

Die Halter mit Schwenkfunktion<br />

werden einfach in den Nuten der Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

montiert. Die Multi-<br />

Level-Ausrichtanzeige erlaubt eine schnelle<br />

und optimierte Ausrichtung der Geräte.<br />

Die leuchtstarken LEDs sind dabei direkt<br />

vom Sender aus gut sichtbar. Ist keine Ausrichtung<br />

notwendig, z. B. bei kurzen Entfernungen,<br />

lassen sich die Kosten mit den im<br />

Lieferumfang enthaltenen Nutensteinen<br />

weiter senken. Auch der Anschluss ist über<br />

die 4-polige Leitung besonders einfach,<br />

eine Konfiguration ist nicht notwendig.<br />

Das robuste Design der Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

garantiert einen zuverlässigen<br />

Betrieb. Die Gehäuse sind komplett aus<br />

Metall gefertigt und die erhöhten Seitenwände<br />

schützen die Frontscheibe. Dank<br />

intelligenter Strahlauswertung mit Objekt-Tracking<br />

arbeiten die Lichtvorhänge<br />

auch in anspruchsvollen Umgebungen mit<br />

Spänen oder Funken zuverlässig ohne Abschaltungen.<br />

(www.smart-sensor-business.de)


218 Umweltschutz und Arbeitsschutz <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Korrosionsschutzfolie gibt den Korrosionsschutzwirkstoff erst fei,<br />

wenn er benötigt wird (Bild: Excor).<br />

Automatische Späneaufbereitungsanlage, Späne gelangen kontinuierlich<br />

in die Parabolzentrifuge zur Feststoff-Flüssigkeitstrennung (Bild: Lanner).<br />

Intelligente Korrosionsschutzfolie<br />

Excor Korrosionsschutz-<br />

Technologien GmbH<br />

34346 Hann. Münden<br />

Die neuartige Korrosionsschutzfolie<br />

»ICB« der Excor Korrosionsschutz-Technologien<br />

und -Produkte GmbH bietet<br />

laut Unternehmensangabe sowohl Anwendern<br />

als auch der Umwelt Vorteile.<br />

Die Folie reagiert auf die Feuchtigkeit in<br />

der Luft und gibt den Korrosionsschutzwirkstoff<br />

erst fei, wenn er benötigt wird.<br />

Dadurch verspricht das Unternehmen,<br />

dass der Schutz insgesamt länger anhält<br />

und eine bessere Depotwirkung als bisherige<br />

Korrosionsschutzprodukte bietet.<br />

Die Korrosionsschutzwirkung soll dabei<br />

ebenso effektiv wie bei dem etablierten<br />

VCI-Wirkstoff sein, den das Unternehmen<br />

auch in Form verschiedener Korrosionsschutzlösungen<br />

anbietet.<br />

Der Hersteller arbeitet stetig an Verbesserungen<br />

seiner Korrosionsschutzprodukte,<br />

z. B. an metallspezifischen Wirkstoffen,<br />

denn es gibt kein Produkt, das<br />

alle Metallarten in gleicher Weise gut<br />

schützen kann. Ein Inhibitor, der das eine<br />

Metall vor Korrosion schützt, kann unter<br />

Umständen ein anderes schädigen. Die<br />

Ursache dafür liegt in den jeweils metallspezifischen<br />

Korrosionsvorgängen. Auf<br />

diese natürlichen Unterschiede stimmt<br />

der Betrieb seine Korrosionsschutzmittel<br />

ab. Die Korrosionsschutzfolie gab es daher<br />

zunächst für Aluminium und Stahl,<br />

aktuell wurde das Portfolio um einen Typ<br />

erweitert, der speziell auf den Schutz von<br />

Guss und Stahl abgestimmt ist.<br />

Die Lösung ist zunächst als Flach-,<br />

Schlauch-, Halbschlauchfolie, Seitenfaltenhaube,<br />

Kastenhaube, Beutel,<br />

Druckverschlussbeutel, Zuschnitt,<br />

Schrumpffolie, Luftpolsterfolie und Automatenfolie<br />

lieferbar. Damit eignet sie<br />

sich als Zwischenlage, zum Umhüllen von<br />

Stahl- und Holzgestellen oder Gitterboxen,<br />

als Überzug für fertige Metallgüter,<br />

als Einsatz für Gitterboxen, Kleinladungsträger<br />

oder Kisten, für Schüttgut, für die<br />

Palettensicherung, die Bündelung von<br />

Rohren, Stangen oder Profilen und zur<br />

Umwickelung von Coils.<br />

(www.excor.de)<br />

Nachhaltigkeit durch Späneaufbereitung<br />

Lanner Anlagenbau GmbH<br />

77971 Kippenheim<br />

Die weltweite Nachfrage nach Recyclingtechnik<br />

steigt, wofür mehrere Faktoren<br />

verantwortlich sind: Es besteht sehr hoher<br />

Nachholbedarf in vielen Ländern bei<br />

der umweltgerechten Sammlung, Verwertung<br />

und Beseitigung der Späne. Zudem<br />

werden Umweltauflagen, Gesetze<br />

sowie Vorschriften für die verarbeitenden<br />

Unternehmen immer strikter. Auch<br />

die steigende Energie- und Rohstoffpreise<br />

machen das Recycling zunehmend<br />

wirtschaftlicher.<br />

Als Anlagenbauer entwickelt die Lanner<br />

Anlagenbau GmbH individuelle Lösungen<br />

für kleine und große Späneaufkommen<br />

mit einem Durchsatz von bis zu 20<br />

m³/h. Seit über 35 Jahren stellt das Unternehmen<br />

Maschinen zum Zentrifugieren,<br />

Zerkleinern, Brikettieren und Fördern von<br />

Spänen und Schleifschlamm her.<br />

Vor dem Brikettieren bzw. Zentrifugieren<br />

müssen lange Späne mit einem Spänebrecher<br />

zerkleinert werden, der auch<br />

zähe Späne bewältigt. Die Grobteilluke<br />

im Zerkleinerungsraum, mit der versehentlich<br />

eingeleitete Störstoffe im Automatikbetrieb<br />

ausgeworfen werden können,<br />

nennt das Unternehmen als großen<br />

Vorteil seines Spänebrechers.<br />

Für das Zentrifugieren werden drei Zentrifugentypen<br />

angeboten: Chargenzentrifuge,<br />

Parabolzentrifuge und Schubbodenzentrifuge.<br />

Chargenzentrifugen<br />

eignen sich für den manuellen oder halbautomatischen<br />

Betrieb zur Späne- und<br />

Schleifschlammaufbereitung. Parabolzentrifugen<br />

arbeiten im automatischen<br />

Betrieb. Die nassen, rieselfähigen Späne<br />

werden in den Einfülltrichter der Zentrifuge<br />

geleitet und fallen in die Trommel.<br />

Durch die Zentrifugalkraft wandern sie<br />

die parabolförmige Trommelwand nach<br />

oben auf das Spaltsieb für die Feststoff-Flüssigkeitstrennung.<br />

Die Schubbodenzentrifuge<br />

ist mit einem speziellen,<br />

intervallgesteuerten Schubboden ausgestattet<br />

und eignet sich laut Hersteller<br />

auch für Feinstmaterialien. Im vollautomatischen<br />

Betrieb fallen die nassen Späne<br />

bzw. der Schleifschlamm auf einen<br />

rotierenden Schubboden und werden<br />

unter hohen Fliehkräften an die Trommelwand<br />

gepresst. Der hydraulisch betätigte<br />

Schubboden bewegt Späne bzw.<br />

Schlamm nach oben auf ein Spaltsieb,<br />

wo die Feststoff-Flüssigkeitstrennung<br />

erfolgt. Durch diese vertikale Bewegung<br />

des Materials über die Siebschlitze wird<br />

ein Verschließen dieser verhindert.<br />

Das Unternehmen stellt auch Brikettierpressen<br />

her. Mit bis zu 500 bar Pressdruck<br />

kann bei Aluminium eine Dichte<br />

von über 2,5 kg/dm³ erreicht werden.<br />

Beim Komprimieren der Späne wird Kühlschmierstoff<br />

ausgepresst und kann somit<br />

wiederverwendet werden. Vorteile einer<br />

Brikettierpresse sind insbesondere die<br />

Volumenreduktion und der meist höhere<br />

Erlös.<br />

(www.lanner.de)


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Umweltschutz und Arbeitsschutz<br />

219<br />

Mit der neuen Nassabscheider-Serie können<br />

mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig abgesaugt<br />

werden (Bild: Esta).<br />

Nassabscheider zur Mehrplatzabsaugung<br />

Esta Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG<br />

89250 Senden<br />

Der Sendener Spezialist für Absaugtechnik<br />

Esta erweitert seine »Dustomat Hydro«-Serie<br />

um zwei leistungsstarke Varianten:<br />

Die modularen Nassabscheider sind<br />

nun mit größeren Luftvolumenströmen in<br />

Höhe von 6000 m³/h sowie 10.000 m³/h<br />

Luft erhältlich. Mit den neuen Gerätegrößen<br />

können ganze Fertigungsbereiche,<br />

also mehrere Absaugstellen gleichzeitig,<br />

mit nur einer Absauganlage abgedeckt<br />

werden. Hierfür wird der stationäre Nassabscheider<br />

mit einem Rohrleitungssystem<br />

gekoppelt, das mit Erfassungselementen<br />

wie Absaugarmen oder Absaugtischen<br />

kombiniert werden kann.<br />

Die kompakten Nassfilteranlagen kommen<br />

in der Praxis häufig zur Absaugung<br />

von Aluminiumstaub oder für Anwendungen<br />

mit Funkenflug zum Einsatz, z. B.<br />

bei Schleif-, Bürst- und Polierprozessen.<br />

Durch die Wasserabscheidetechnologie<br />

werden Funken sowie brennbare Stäube<br />

bereits in der ersten Filterstufe mit einem<br />

vom Hersteller angegebenen Abscheidegrad<br />

von 98,7 % nahezu vollständig unschädlich<br />

gemacht. Selbst kleinste Partikelfraktionen<br />

von ≥ 15 µm werden sicher<br />

in der Wasserwirbelkammer gebunden.<br />

Die Filtermedien des anschließenden Trockenabscheidesystems<br />

werden somit geschont,<br />

wodurch längere Standzeiten und<br />

niedrige Folgekosten erzielt werden.<br />

Im Unterschied zu herkömmlichen Nassabscheidern,<br />

die häufig über ein vorgegebenes<br />

Mehrstufenfiltersystem verfügen,<br />

können diese Nassabscheider mit einem<br />

am individuellen Bedarf orientierten Trockenfilterpaket<br />

mit Abscheidegraden von<br />

bis zu 99,995 % ausgestattet werden.<br />

Auch gesundheitsgefährdende Stäube<br />

können laut Hersteller hochwirksam gefiltert<br />

und die gereinigte Luft in den Arbeitsraum<br />

zurückgeführt werden, was im Vergleich<br />

zum Abluftbetrieb vor allem in der<br />

kalten Jahreszeit Heizkosten einspart.<br />

(www.esta.com)<br />

Effiziente Schweißrauchabsaugungen<br />

Al-Ko Therm GmbH<br />

89343 Jettingen-Scheppach<br />

Beim Schweißen entstehen gesundheitsgefährdende<br />

Schadstoffe wie Rauche und<br />

Gase. Zur Einhaltung vorgeschriebener Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

ist eine Absaugung<br />

notwendig, beim Schweißen hochlegierter<br />

Stähle sogar vorgeschrieben. Um das<br />

ganze Spektrum der Schweißrauchabsaugung<br />

abzudecken, bietet Al-Ko Extraction<br />

Technology mehrere Filteranlagen an, die<br />

direkt an der Schweißstelle entstehende<br />

Rauchgase über Absaugarme und Hauben<br />

zuverlässig abführen und die abgesaugte<br />

Luft über Patronenfilter reinigen.<br />

Die Geräte der Reihe »Clean Unit« sind mobile<br />

Schweißrauchfilter, die der Reihe »Flex<br />

Unit« zentrale Absauganlagen, die sich<br />

sowohl für die Innen- wie für die Außenaufstellung<br />

eignen. Neben den Standardanlagen<br />

bietet das Unternehmen auch<br />

kundenspezifische Ausführungen an. Die<br />

Anlagen arbeiten mit energieeffizienten<br />

IE3-Motoren und sind optional auch mit<br />

IE4-Motoren lieferbar.<br />

Die zertifizierten mobilen Schweißrauchfilter<br />

»W3« erlauben die Rückführung der<br />

gereinigten Luft in den Arbeitsraum auch<br />

beim Schweißen hochlegierter Stähle.<br />

Nicht die Luft, aber ca. 73 % der in der Abluft<br />

enthaltenen Wärme leiten die Anlagen<br />

des Typs »F ECO« mit der Zuluft zurück<br />

in den Arbeitsraum. Dies geschieht mittels<br />

einer der Filteranlage nachgeschalteten<br />

Wärmerückgewinnung, was gerade in der<br />

kalten Jahreszeit Heizkosten einspart.<br />

Alle Filteranlagen hat das Unternehmen in<br />

jeweils vier Baugrößen im Angebot, dazu<br />

ein umfangreiches Portfolio an optionaler<br />

Ausstattung und Zubehör: Frequenzumrichter<br />

sorgen z. B. für einen leistungsgerechten<br />

Betrieb und steigern die Energieeffizienz<br />

noch weiter.<br />

(www.al-ko.de)<br />

Der mobile Schweißrauchfilter reinigt die Luft<br />

von gefährlichen Schadstoffen wie Schweißrauchen<br />

oder Gasen (Bild: Al-Ko).<br />

DIE HAUTE COUTURE<br />

IM VERTEILER- UND<br />

BEHÄLTERBAU.<br />

Maßanfertigung à la ASCHL ® . Punkt.<br />

Unser Standardsortiment der Rohrleitungsund<br />

Entwässerungstechnik finden Sie hier:<br />

7


220 Umweltschutz und Arbeitsschutz <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die Sicherheits-Doppelrohrwärmetauscher werden auf die verfahrenstechnischen<br />

Vorgaben abgestimmt (Bild: Thielmann).<br />

Die Schalldämmhaube ermöglicht lufttechnische Hochdruckanwendungen<br />

bei Zimmerlautstärke (Bild: Elektror).<br />

Sicherheits-Doppelrohrwärmetauscher<br />

Thielmann Energietechnik GmbH<br />

34123 Kassel<br />

Es gibt Medien, die dürfen sich während<br />

der Prozessanwendung unter keinen Umständen<br />

vermischen, die Konsequenzen<br />

wären − besonders im Umgang mit umweltgefährdenden<br />

Stoffen − fatal. Hier<br />

kommen die Sicherheits-Doppelrohrwärmetauscher<br />

der Thielmann Energietechnik<br />

GmbH ins Spiel, die bei erhöhtem<br />

Sicherheitsbedarf ein schützendes Absicherungskonzept<br />

bieten. Beim Sicherheits-Doppelrohrwärmetauscher<br />

»VEV-<br />

DR/VEV-L-DR« sorgen doppelwandige<br />

Rohre und ein Sicherheitsraum mit Leckageüberwachung<br />

für hohe Anlagensicherheit<br />

und Anlageneffizienz. Selbst wenn<br />

das innere Rohr defekt ist, bleiben die<br />

Medien des inneren und äußeren Rohres<br />

getrennt, denn das Sperrmedium befindet<br />

sich im Leckageraum zwischen dem<br />

Doppelrohrsystem und löst durch Druckdifferenz<br />

einen Alarm aus. Durch dieses<br />

Tel. 0 99 33 - 95 30<br />

www.lung-gmbh.com<br />

• Luftreinigung • Maschinenabsaugung<br />

• Absauganlagen • Be- und Entlüftung<br />

78549 Spaichingen Tel. 07424 / 9401-0<br />

Konzept bleiben der sichere Transport von<br />

umweltgefährdenden Medien, die Reduzierung<br />

von Versicherungsrisiken und<br />

der Schutz der Umgebung gewährleistet.<br />

Die Sicherheitswärmetauscher des Gasfiltrations-<br />

und Vorwärmungsspezialisten<br />

findet man in verschiedenen industriellen<br />

Bereichen, z. B. bei der Ölkühlung von<br />

Turbinen, Getrieben und Kompressoren<br />

in der Brauchwassererwärmung oder in<br />

der Chemie und Petrochemie, aber auch<br />

in der Energiewirtschaft und der Lebensmittelindustrie.<br />

Die Sicherheits-Doppelrohrwärmetauscher<br />

sind als horizontale oder vertikale<br />

Ausführung erhältlich und können Temperaturbereiche<br />

von -50…+500 °C umfassen<br />

sowie Auslegungsdrücke bis 300 bar.<br />

Der Hersteller legt die Geräte laut eigener<br />

Angabe nach der Druckgerätelinie aus<br />

und ist in der Lage, alle harmonisierten<br />

oder nicht harmonisierten Normen, z. B.<br />

ASME, EN 13445, SVTI, AS1210, PD5500,<br />

zu realisieren.<br />

(www.gts-thielmann.de)<br />

DIE GANZE WELT DER ABSAUGTECHNIK<br />

ESTA Apparatebau GmbH & Co.KG<br />

Gotenstraße 2 – 6 · 89250 Senden<br />

Telefon: 07307 3409680-1<br />

info@esta.com · www.esta.com<br />

Späneaufbereitungsanlagen<br />

Spänebrecher | Zentrifugen | Brikettierpressen<br />

fon +49 7825 8454-0 . info@lanner.de . www.lanner.de<br />

Schalldämmhaube<br />

Elektror airsystems gmbh<br />

73760 Ostfildern<br />

Lufttechnische Hochdruckanwendungen<br />

verlangen hohe Drehzahlen von Industrieventilatoren<br />

mit entsprechend hoher<br />

Lautstärke. Bisherige Schalldämmhauben<br />

können die Lautstärke der Ventilatoren<br />

zwar reduzieren, da es sich aber meist um<br />

komplett geschlossene Hauben handelt,<br />

erhöht sich auch die Betriebstemperatur,<br />

was sich negativ auf die Standzeiten der<br />

Ventilatoren auswirkt. Deshalb stellt die<br />

Elektror airsystems gmbh mit der »Box«<br />

eine Schalldämmhaube vor, die eine<br />

Schallreduzierung von bis zu 29 dB(A) sowie<br />

eine aktive Eigenkühlung des Ventilators<br />

mit Schwingungsentkopplung bietet<br />

und sich in der Fortführung mit einer integrierten<br />

Steuerung ausstatten lässt.<br />

Mit der Reduzierung der Arbeitsgeräusche<br />

von Hochdruckventilatoren um bis zu 29<br />

dB(A) ermöglicht die Schallschutzhaube<br />

die Einhaltung geltender Arbeitsschutzrichtlinien.<br />

Zusätzlich fungiert sie als eigenständige<br />

Einheit und entkoppelt den<br />

Ventilator so von der Arbeitsumgebung in<br />

der Werkhalle. Das erhöht die Funktionssicherheit.<br />

Der Ansaug-Luftstrom wird zudem<br />

so durch die Haube geleitet, dass sich<br />

der Ventilator mit der Arbeitsluft selbst<br />

kühlt. Das erhält die thermische Betriebssicherheit<br />

und die Lebensdauer des Ventilators,<br />

da der Motor nicht überhitzt.<br />

Die neue Schallschutzhaube ist in drei<br />

Größen und in drei Ausstattungsvarianten<br />

erhältlich. Der Hersteller empfiehlt<br />

sie für seine Hochdruckventilatoren der<br />

»HRD«- und »A-HP«-Reihen. Zur Steuerung<br />

der eingesetzten Ventilatoren können<br />

direkt auf dem Ventilator oder außen<br />

an der Haube vorkonfigurierte Frequenzumrichter<br />

installiert werden. Alternativ


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Umweltschutz und Arbeitsschutz<br />

221<br />

kann auch ein Schaltschrank inklusive<br />

SPS-Steuerung installiert werden. Für eine<br />

reibungslose Plug-and-play-Integration<br />

als Stand-alone-Lösung oder als Bestandteil<br />

einer komplexen Anlage werden die<br />

Frequenzumrichter auf die benötigten<br />

Arbeitspunkte eingestellt. Zur Wartung<br />

des integrierten Ventilators lässt sich die<br />

Haube durch Schnellspannverschlüsse an<br />

Seitenwänden, Dach und Grundplatte öffnen.<br />

(www.elektror.de)<br />

Feinstfiltrations- und Klimatechnik<br />

Vomat GmbH<br />

08233 Treuen<br />

Früher waren bei der Planung und im<br />

Betrieb der Kühlschmierstoffversorgung<br />

bzw. -filtrierungsanlagen u. a. neben<br />

Leistungsstärke auch geringe Anschaffungskosten<br />

und eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

wichtig, Energieeffizienz spielte<br />

dagegen eine untergeordnete Rolle.<br />

Aufgrund steigender Energiepreise und<br />

der wachsenden Bedeutung des Klimaschutzes<br />

gewinnt Energieeffizienz immer<br />

mehr an Bedeutung. Als Anbieter von<br />

KSS-Feinstfiltration stellt Vomat entsprechende<br />

technologische Lösungen bereit.<br />

Hierfür fertigt das Unternehmen Filterlösungen,<br />

die im Vollstrom per langlebiger<br />

Hochleistungsanschwemmfilter<br />

Schmutz- und Sauberöl zu 100 % trennen.<br />

Die Reinheit liegt in der Qualitätsklasse<br />

NAS 7 (3…5 µm). Die aktuelle Filter-,<br />

Kühl- und Entsorgungstechnologie, bei<br />

Bedarf inklusive HSS-Vorfilter zur Mischbearbeitung,<br />

bringt laut Anbieter Ökonomie<br />

und Ökologie in Einklang. Darüber<br />

hinaus sind die Filter wartungsarm und<br />

beanspruchen durch ihre kompakte Bauweise<br />

wenig Stellfläche. Um den Betrieb<br />

der Feinstfiltrationsanlagen energieoptimiert<br />

zu gestalten, werden effiziente<br />

Pumpen mit hohem Wirkungsgrad verbaut.<br />

In Verbindung mit der optimierten<br />

Prozesssteuerung bedeutet dies eine Vermeidung<br />

unnötiger Energieverluste: So<br />

steuern die Anlagen den Filterdurchlauf<br />

und die Rückspülzyklen automatisch nach<br />

Bedarf. Dadurch werden die Lebensdauer<br />

der Filterelemente verlängert sowie Energie-<br />

und Kostenersparnisse erzielt.<br />

Das Unternehmen kombiniert zudem die<br />

leistungsfähige Filtrationstechnologie mit<br />

einem neuartigen Klimatechniksystem für<br />

Schematische Darstellung des Vollklimatisierungssystems. Fortluftsystem zur Abfuhr verbrauchter<br />

Raumluft in Gelb/Rot, Frischluftzufuhrsystem in Blau/Weiß (Bild: Vomat).<br />

ganze Produktionshallen, das überschüssige<br />

Energie, z. B. aus Produktions- und Peripheriemaschinen<br />

wie Schleifmaschinen,<br />

Ölabsauganlagen und Maschinenpumpen,<br />

umwandelt und dadurch die Produktionshalle<br />

über Klimaschächte mit einer<br />

Genauigkeit von ±1 °C heizen oder kühlen<br />

kann. Laut Hersteller ist dieses System bis<br />

zu 60 % energieeffizienter als herkömmliche<br />

Klimasysteme und ist damit ein weiterer<br />

Schritt hin zu einer ressourcenschonenden<br />

Produktion.<br />

(www.vomat.de)<br />

Biozid für Kühlschmierstoffe<br />

Vink Chemicals GmbH & Co. KG<br />

21250 Tostedt<br />

Damit Kühlschmierstoffe (Emulsionen)<br />

in der Anwendung ihre Eigenschaften<br />

behalten, müssen sie vor Schimmelpilz-,<br />

Hefe- und Bakterienbefall geschützt werden.<br />

Mit »Vinkocide BB WM« hat Vink<br />

Chemicals eine Biozidformulierung für die<br />

Nachkonservierung von Kühlschmierstoffen<br />

entwickelt, wie sie in der Metall bearbeitenden<br />

Industrie verwendet werden.<br />

Es ist laut Hersteller hochwirksam gegen<br />

Schimmelpilze und Hefen und zeige dank<br />

einer neuartigen Formulierung eine sehr<br />

gute Wassermischbarkeit sowie Selbstemulgierung.<br />

Die aktuellen EU-Verordnungen und<br />

Richtlinien schränken die Auswahl an<br />

bioziden Wirkstoffen stark ein, denn im<br />

Mittelpunkt steht der Schutz für Mensch<br />

und Umwelt. Inzwischen verzichten viele<br />

Hersteller von Kühlschmierstoffkonzentraten<br />

auf den Einsatz von Bioziden, um ein<br />

Labelling ihrer Konzentrate zu vermeiden.<br />

Um die potenzielle Bandbreite an Mikroorganismen<br />

möglichst gering zu halten,<br />

hat es sich bewährt, den pH-Wert des<br />

gesamten Kühlschmierstoffkreislaufes zu<br />

erhöhen. Das jetzt alkalische System begünstigt<br />

weniger, dafür allerdings neue<br />

Varianten einer mikrobiologischen Kontamination,<br />

vor allem durch Schimmelpilze<br />

und Hefen. Zudem reduziert der hohe<br />

pH-Wert die sinnvollen Optionen der noch<br />

zugelassenen bioziden Wirkstoffe.<br />

Mit der speziellen Formulierung des Biozids<br />

ist es dem Hersteller gelungen, die<br />

typischen Nachteile zu umgehen, welche<br />

bei der Verwendung der drei gängigen<br />

Wirkstoffe Natriumpyrithion, IPBC oder<br />

BBIT entstehen. Die neue Formulierung<br />

nutzt den Wirkstoff BBIT, ist laut Anbieter<br />

nicht-reaktiv mit Metallen und bleibt bei<br />

pH-Werten von 7…12 sowie hohen Temperaturen<br />

lange Zeit anwendungsstabil.<br />

Es besitzt eine sehr gute Wassermischbarkeit<br />

und ist einfach in der Handhabung<br />

durch direktes tankseitiges Beimischen.<br />

In der empfohlenen Einsatzkonzentration<br />

bestehe keine Kennzeichnungspflicht. Das<br />

Biozid ist für alle gängigen Kühlschmierstoffe<br />

geeignet, ob synthetisch, halb-synthetisch<br />

oder mineralölbasierend.<br />

(www.vink-chemicals.com)<br />

Made in Germany<br />

Werkstoff: 100% elektropolierter Edelstahl<br />

Hygiene: Mortalität Viren & Bakterien 98,8 %<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

Familienunternehmen in 3. Generation<br />

Scheuersaugfahrzeuge - Innovative Ingenieurskunst in 3. Generation<br />

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Digitaler Systemcontroller und Cloud-Anbindung<br />

Marie-Curie-Straße 6 Infoline: +49 2389 40<br />

D-59192 Bergkamen 30 20 Made in Germany<br />

7


222 Umweltschutz und Arbeitsschutz <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> 2022 <strong>2023</strong><br />

7 Umweltschutz und Arbeitsschutz<br />

Produkte unserer Inserenten. Das komplette Verzeichnis finden Sie online unter maschinenbau.kuhn-fachmedien.de/anbieter.<br />

Mit den hinter den Stichworten angegebenen Zahlen sind die von Ihnen gesuchten Firmen gekennzeichnet. Name und Anschrift<br />

dieser Firmen finden Sie auf dieser Seite fortlaufend nummeriert.<br />

Abfallbehandlung, Recycling und Entsorgung<br />

Einrichtungen zur Lärmdämmung<br />

→ Schwingungsdämpfer 2<br />

→ Schwingungsdämpferelemente 2<br />

Spezielles Zubehör für Umwelteinrichtungen<br />

→ Absauggeräte 7<br />

→ Späne-Zentrifugen 10<br />

Entsorgung von Abfällen und Reststoffen<br />

→ Kühlschmierstoffe 10<br />

→ Schmierstoffpflege, -aufbereitung und -filtration 8<br />

→ Ölhaltige Metallschleifschlämme 10<br />

Entsorgungseinrichtungen<br />

→ Abfallverdichter 13<br />

→ Brikettierpressen 10, 13<br />

→ Filteranlagen 13<br />

→ Kühlschmierstoffreinigungsanlagen 10<br />

→ Pressen 10<br />

→ Randstreifenabsaugung 13<br />

→ Shredderanlagen 10<br />

→ Sieb- und Sortieranlagen 10, 13<br />

→ Steuerung für Entsorgungsanlagen 13<br />

Schlammbehandlung<br />

→ Schlammpressen - Schlammtrocknung 10<br />

→ Zentrifugen 10<br />

Recycling, Transport, Lagerung und Sammlung<br />

→ Farbnebelabsauganlagen, nass und trocken 13<br />

Wasser und Energie<br />

Wasser/Abwasser - Aufbereitung und Reinigung<br />

→ Pumpen 5, 15<br />

→ Rückgewinnungsanlagen für Flüssigkeiten 10<br />

→ Ver- und Entsorgungsanlagen 1<br />

Energieeinsparung<br />

→ Kraft-Wärme-Kopplung 9<br />

→ Wärmeaustauscher 9<br />

→ Wärmepumpen/Wärmerückgewinnungsanlagen mit Wärmerohren 9<br />

Arbeitsschutz/Umweltschutz<br />

Luftreinhaltung - Anlagen und Verfahren<br />

→ Abluftreinigungsanlagen 9, 12, 13<br />

→ Kühlaggregate für Luft 9<br />

→ Lufttechnische Anlagen 3, 6, 9, 12, 13<br />

→ Wärmerückgewinnung 9, 12, 13<br />

Außen- und Fußboden-Reinigungsmaschinen<br />

→ Fußbodenreinigungsmaschinen 4<br />

→ Industriesauger 6<br />

Emissionsverminderung<br />

→ Abwasser-Pumpen 5, 15<br />

→ Umwelttechnik - Luftreinhaltung Beratungen 9<br />

Luftreinhaltung - Abscheidung fest und flüssig<br />

→ Abluftreinigungsanlagen 6, 9, 13<br />

→ Absauganlagen, feste Stoffe 6, 9, 12, 13<br />

→ Entstaubungssysteme 6, 9, 12, 13<br />

→ Filteranlagen 6, 9, 12, 13<br />

→ Zentrifugenabscheider 13<br />

→ Ölnebelabscheider 6, 8, 9<br />

Luftreinhaltung - Abscheidung gasförmig<br />

→ Belüftungs-, Entlüftungsanlagen 9<br />

Beratungen<br />

→ Arbeitsschutzberatung 14<br />

→ Beratungen, sonstige 14<br />

Umwelt-, Brand-, Betriebs- und Arbeitsschutzausrüstungen<br />

Ölbindemittel<br />

→ Ölaufsaugschläuche 8<br />

→ Ölaufsaugvliese 8<br />

→ Ölsperren 8<br />

Arbeitsschutz<br />

→ Schutzvorrichtungen 11<br />

→ Schutzvorrichtungen für Maschinen 11<br />

→ Sicherheitstechnische Einrichtungen und Geräte 11<br />

1 1A Edelstahl GmbH , Geisensheim 6, 4632 Pichl/Wels | www.aschl-edelstahl.de 0043 7247 8778-0 219<br />

2 ACE Stoßdämpfer GmbH, Albert-Einstein-Str. 15, 40764 Langenfeld | www.ace-ace.de 02173 9226-10 47<br />

3 Büchel GmbH, Öllinger Weg 7-9, 89176 Asselfingen | www.buechel-gmbh.de 07345 20002-0 211<br />

4 Dr. Gansow Gmatic AG, Marie-Curie-Str. 6, 59192 Bergkamen | www.gmatic.eu 02389 40302-0 221<br />

5 Dr. Jessberger GmbH, Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn | www.jesspumpen.de 089 666633-400 47<br />

6 Esta Apparatebau GmbH & Co. KG, Gotenstr. 2-6, 89250 Senden | www.esta.com 07307 804-0 220<br />

7 haspa GmbH, Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen | www.haspa-gmbh.de 07266 9148-0 48<br />

8 Hermann Bantleon GmbH, Blaubeurer Str. 32, 89077 Ulm | www.bantleon.de 0731 3990-0 38<br />

9 Honer Lufttechnische Anlagen GmbH & Co. KG, Hans-Kraut-Str. 2, 78549 Spaichingen | www.honer-luft.de 07424 9401-0 220<br />

10 Lanner Anlagenbau GmbH, Kehnerfeld 9-11, 77971 Kippenheim | www.lanner.de 07825 8454-0 220<br />

11 Leuze electronic GmbH + Co. KG, In der Braike 1, 73277 Owen | www.smart-sensor-business.de 07021 573-0 115, 207<br />

12 Lung Lufttechnische Anlagen GmbH , Haidlfinger Str. 29 , 94522 Wallersdorf | www.lung-gmbh.de 09933 9532-0 220<br />

13 Nestro Lufttechnik GmbH, Paulus-Nettelnstroth-Platz, 07619 Schkölen | www.nestro.de 036694 41-0 217<br />

14 Pilz GmbH & Co. KG, Felix-Wankel-Str. 2 , 73760 Ostfildern | www.pilz.com 0711 3409-0 1, 207<br />

15 Schmalenberger GmbH + Co. KG, Im Schelmen 9-11, 72072 Tübingen | www.schmalenberger.de 07071 7008-0 204<br />

Die vor den Adressen stehenden Nummern geben im Stichwortverzeichnis Hinweise auf Produkte/Dienstleistungen der Unternehmen.


<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> 2022<br />

Inserentenverzeichns<br />

223<br />

Inserentenverzeichnis<br />

1<br />

1A Edelstahl GmbH<br />

Geisensheim 6, 4632 Pichl/Wels (Österreich)<br />

www.aschl-edelstahl.de 219<br />

A<br />

Abus Kransysteme GmbH<br />

Sonnenweg 1, 51647 Gummersbach<br />

www.abus-kransysteme.de 189<br />

ACE Stoßdämpfer GmbH<br />

Albert-Einstein-Str. 15, 40764 Langenfeld<br />

www.ace-ace.de 47<br />

Arno Arnold GmbH<br />

Bieberer Str. 161, 63179 Obertshausen<br />

www.arno-arnold.de 204<br />

B<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH<br />

Am Weidenring 56, 61352 Bad Homburg<br />

www.br-automation.com 3, 207<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG<br />

Hülshorstweg 20, 33415 Verl<br />

www.beckhoff.com U1, 207<br />

Berthold Hermle AG Maschinenfabrik<br />

Industriestr. 8-12, 78559 Gosheim<br />

www.hermle.de 123, 204<br />

Bessey Tool GmbH & Co. KG<br />

Mühlwiesenstr. 40, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.bessey.de 185<br />

Bihl+Wiedemann GmbH<br />

Floßwörthstr. 41, 68199 Mannheim<br />

www.bihl-wiedemann.de 109, 207<br />

Boehlerit GmbH & Co. KG<br />

Werk VI-Strasse 100<br />

8605 Kapfenberg (Österreich)<br />

www.boehlerit.com 169<br />

Börsig GmbH<br />

Siegmund-Loewe-Str. 5, 74172 Neckarsulm<br />

www.boersig.com 75<br />

Brinkmann Pumpen K.H.<br />

Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstr. 2, 58791 Werdohl<br />

www.brinkmannpumps.de 204<br />

Büchel GmbH<br />

Öllinger Weg 7-9, 89176 Asselfingen<br />

www.buechel-gmbh.de 211<br />

Bürk-Kauffmann GmbH, Erhard<br />

Neuffenstr. 27-29<br />

78056 Villingen-Schwenningen<br />

www.buerk-kauffmann.de 50<br />

C<br />

CeramTec GmbH<br />

CeramTec-Platz 1-9, 73207 Plochingen<br />

www.ceramtec.com 159<br />

Conec Elektronische Bauelemente GmbH<br />

Ostenfeldmark 16, 59557 Lippstadt<br />

www.conec.com 77<br />

CTX Thermal Solutions GmbH<br />

Lötscher Weg 104, 41334 Nettetal<br />

www.ctx.eu 50<br />

D<br />

di-soric GmbH & Co. KG<br />

Steinbeisstr. 6, 73660 Urbach<br />

www.di-soric.com 113<br />

Dr. Gansow Gmatic AG<br />

Marie-Curie-Str. 6, 59192 Bergkamen<br />

www.gmatic.eu 221<br />

Dr. Jessberger GmbH<br />

Jägerweg 5-7, 85521 Ottobrunn<br />

www.jesspumpen.de 47<br />

Duboschweitzer GmbH<br />

Annabergerstr. 59, 45721 Haltern am See<br />

www.duboschweitzer.de 49<br />

E<br />

Ecoroll AG Werkzeugtechnik<br />

Hans-Heinrich-Warnke-Str. 8, 29227 Celle<br />

www.ecoroll.de 179, 204<br />

Emil Frei GmbH & Co. KG<br />

Am Bahnhof 6, 78199 Bräunlingen<br />

www.freilacke.de 39<br />

Emuge-Werk GmbH & Co. KG<br />

Nürnberger Str. 96-100, 91207 Lauf<br />

www.emuge-franken.com 157, 204<br />

Esta Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

Gotenstr. 2-6, 89250 Senden<br />

www.esta.com 220<br />

Euchner GmbH + Co. KG<br />

Kohlhammerstr. 16<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

www.euchner.de 117, 207<br />

Eurotech Vertriebs GmbH<br />

Maybachstr. 7, 72348 Rosenfeld<br />

www.etvac.de 197<br />

F<br />

Felder KG<br />

KR-Felder-Str. 1<br />

6060 Hall in Tirol (Österreich)<br />

www.felder-group.com 145<br />

Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG<br />

Buchenteich 14, 73773 Aichwald<br />

www.fiessler.de 117<br />

Fluro-Gelenklager GmbH<br />

Siemensstr. 13, 72348 Rosenfeld<br />

www.fluro.de 40<br />

Framo Morat GmbH & Co. KG<br />

Franz-Morat-Str. 6, 79871 Eisenbach<br />

www.framo-morat.com 207<br />

Friedemann Wagner GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 5, 78559 Gosheim<br />

www.wagnerautomation.de 197<br />

Friedrich August Picard GmbH & Co. KG<br />

Heinrich-Schicht-Str. 7, 42499 Hückeswagen<br />

www.picard-kg.de 157<br />

G<br />

Grimm AG<br />

Brücklestr. 16, 78559 Gosheim<br />

www.grimm-precision.de 42<br />

H<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

Witzlebenstr. 7, 45472 Mülheim an der Ruhr<br />

www.turck.com 119, 207<br />

Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH<br />

Horn-Str. 1, 72072 Tübingen<br />

www.horn-group.com U4, 204<br />

haspa GmbH<br />

Sägmühlstr. 39, 74930 Ittlingen<br />

www.haspa-gmbh.de 48<br />

Heinrich Kipp Werk GmbH & Co. KG<br />

Heubergstr. 2, 72172 Sulz am Neckar<br />

www.kipp.com 51<br />

Heitec AG<br />

Güterbahnhofstr. 5, 91052 Erlangen<br />

www.heitec.de 112<br />

Heraeus Noblelight GmbH<br />

Heraeusstr. 12-14, 63450 Hanau<br />

www.heraeus-materials-technology.com 181<br />

Hermann Bantleon GmbH<br />

Blaubeurer Str. 32, 89077 Ulm<br />

www.bantleon.de 38<br />

Hobe GmbH | micro tools<br />

Baindter Str. 27, 88255 Baienfurt<br />

www.hobe-tools.de 185<br />

Honer Lufttechnische Anlagen<br />

GmbH & Co. KG<br />

Hans-Kraut-Str. 2, 78549 Spaichingen<br />

www.honer-luft.de 220<br />

I<br />

icotek GmbH<br />

Bischof-von-Lipp-Str. 1, 73569 Eschach<br />

www.icotek.com 207<br />

ifm electronic gmbh<br />

Friedrichstr. 1, 45128 Essen<br />

www.ifm.com 119<br />

Index-Werke GmbH & Co. KG<br />

Plochinger Str. 92, 73730 Esslingen<br />

www.index-werke.de U2, 204<br />

Iscar Germany GmbH<br />

Eisenstockstr. 14, 76275 Ettlingen<br />

www.iscar.de 151, 204<br />

J<br />

Jongen Werkzeugtechnik GmbH<br />

Siemensring 11, 47877 Willich<br />

www.jongen.de 204<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

Moritz-Juchheim-Str. 1, 36039 Fulda<br />

www.jumo.net 119<br />

K<br />

K + B electronic systems GmbH<br />

Kapeller Str. 29, 76887 Bad Bergzabern<br />

www.kb-electronic.de 70


224 Inserentenverzeichnis<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> 2022<br />

L<br />

Lanner Anlagenbau GmbH<br />

Kehnerfeld 9-11, 77971 Kippenheim<br />

www.lanner.de 220<br />

Lapp GmbH, U.I.<br />

Schulze-Delitzsch-Str. 25, 70565 Stuttgart<br />

www.lapp.com 69, 207<br />

LED2Work GmbH<br />

Stuttgarter Straße 13a, 75179 Pforzheim<br />

www.led2work.de 71<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG<br />

In der Braike 1, 73277 Owen<br />

www.smart-sensor-business.de 115, 207<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

Kaufbeurer Str. 141, 87437 Kempten<br />

www.liebherr.com 195<br />

Liedtke Antriebstechnik GmbH & Co. KG<br />

Böcklerstr. 1, 31789 Hameln<br />

www.liedtke-antriebstechnik.de 70<br />

Lung Lufttechnische Anlagen GmbH<br />

Haidlfinger Str. 29, 94522 Wallersdorf<br />

www.lung-gmbh.de 220<br />

M<br />

Mädler GmbH<br />

Tränkestr. 6-8, 70597 Stuttgart<br />

www.maedler.de 45, 208<br />

Mapal Dr. Kress KG<br />

Obere Bahnstr. 13, 73431 Aalen<br />

www.mapal.com 149, 204<br />

MaSuB GmbH<br />

Hohr 4, 53804 Much<br />

www.blechpartner.de 180<br />

mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />

Steingasse 13, 97900 Külsheim-Steinbach<br />

www.mbo-osswald.de 38<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

Rotebühlstr. 83-85, 70178 Stuttgart<br />

www.sps-messe.de 203<br />

Messe Essen GmbH<br />

Messeplatz 1, 45131 Essen<br />

www.schweissen-schneiden.com 205<br />

MetPro Verpackungs-Service GmbH<br />

Neue Ramtelstr. 4/2, 71229 Leonberg<br />

www.metprogroup.com 42<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG<br />

Königbacher Str. 15, 94496 Ortenburg<br />

www.micro-epsilon.de 73<br />

N<br />

Nestro Lufttechnik GmbH<br />

Paulus-Nettelnstroth-Platz, 07619 Schkölen<br />

www.nestro.de 217<br />

O<br />

oelheld GmbH<br />

Ulmer Str. 135-139, 70188 Stuttgart<br />

www.oelheld.de 53<br />

OSK-Kiefer GmbH<br />

Daimlerstr. 24, 76316 Malsch<br />

www.osk-kiefer.com 44<br />

Otec Präzisionsfinish GmbH<br />

Heinrich-Hertz-Str. 24, 75334 Straubenhardt<br />

www.otec.de 204<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Str. 3, 78120 Furtwangen<br />

www.ganternorm.com 43<br />

Otto Roth GmbH & Co. KG<br />

Rutesheimer Str. 22, 70499 Stuttgart<br />

www.ottoroth.de 208<br />

P<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

Lilienthalstr. 200, 68307 Mannheim<br />

www.pepperl-fuchs.com 116<br />

Pero AG<br />

Hunnenstr. 18, 86343 Königsbrunn<br />

www.pero.ag 183<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Felix-Wankel-Str. 2, 73760 Ostfildern<br />

www.pilz.com 1, 207<br />

Precision Surfacing Solutions GmbH & Co. KG<br />

Büsumer Str. 96, 24768 Rendsburg<br />

www.precision-surface.com 204<br />

R<br />

rose plastic AG<br />

Rupolzer Str. 53, 88138 Hergensweiler<br />

www.rose-plastic.de 38, 159<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG<br />

Friedensinsel, 73432 Aalen<br />

www.rud.com 41, 204<br />

S<br />

Schmalenberger GmbH + Co. KG<br />

Im Schelmen 9-11, 72072 Tübingen<br />

www.schmalenberger.de 204<br />

Schnarrenberger GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 31, 89269 Vöhringen<br />

www.schnarrenberger.de 159<br />

Schröder GmbH<br />

Am Storrenacker 24b, 76139 Karlsruhe<br />

www.bearbeitungstechnik-karlsruhe.de 38<br />

Sibalco W. Siegrist & Co. GmbH<br />

Käppelinstr. 12, 79576 Weil am Rhein<br />

www.sibalco.de 50<br />

SolidCAM GmbH<br />

Gewerbepark H.A.U. 36, 78713 Schramberg<br />

www.solidcam.de 111, 204<br />

Spinner GmbH<br />

Erzgießereistr. 33, 80335 München<br />

www.spinner-group.com 107, 207<br />

Ströbel GmbH<br />

Mühlsteig 31-33, 90579 Langenzenn<br />

www.stroebel.de 38<br />

Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG<br />

Schmelzegrün 7, 77709 Wolfach<br />

www.supfina.com 5, 204<br />

T<br />

TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH<br />

Jean-Monnet-Str. 2, 10557 Berlin<br />

www.totalenergies.de 37, 204<br />

TWK-Elektronik GmbH<br />

Bismarckstr. 108, 40210 Düsseldorf<br />

www.twk.de 70<br />

Tyrolit Gruppe<br />

Swarovskistr. 33, 6130 Schwaz (Österreich)<br />

www.tyrolit.com 2<br />

U<br />

Urben + Kyburz AG<br />

Bahnweg 6, 4554 Etziken (Schweiz)<br />

www.urben-kyburz.ch 44<br />

V<br />

vhf camfacture AG<br />

Lettenstr. 10, 72119 Ammerbuch<br />

www.vhf.de 157<br />

Vision Engineering Ltd.<br />

Anton-Pendele-Str. 3, 82275 Emmering<br />

www.visioneng.de 204<br />

VLEXsoftware gmbh<br />

Fritz-Hornschuch-Str. 12, 95326 Kulmbach<br />

www.vlexplus.com 110<br />

W<br />

Waelag Wälzlager Vertriebs-GmbH<br />

Saganer Str. 22, 90475 Nürnberg<br />

www.waelag.de 77<br />

Walter Deutschland GmbH<br />

Eschborner Landstr. 112, 60489 Frankfurt<br />

www.walter-tools.com 6<br />

Winema <strong>Maschinenbau</strong> GmbH<br />

Neue Gewerbestr. 1<br />

72415 Grosselfingen<br />

www.winema.de 155, 204<br />

Wohlhaupter GmbH<br />

Maybachstr. 4, 72636 Frickenhausen<br />

www.wohlhaupter.de 155<br />

Z<br />

ZCC Cutting Tools Europe GmbH<br />

Wanheimer Str. 57<br />

40472 Düsseldorf<br />

www.zccct-europe.com + z-ccct.com 147, 204<br />

Zertec UG<br />

Wallner an der Osterwies 27, 84503 Altötting<br />

www.zertec.info 204<br />

Zorn <strong>Maschinenbau</strong> GmbH<br />

Höllstraße 11, 78333 Stockach<br />

www.zorn-microsolution.com 193<br />

Zürn GmbH & Co. KG<br />

Uhlandstr. 23, 72144 Dusslingen<br />

www.zuern-tools.de 153


MESSEVORSCHAU<br />

Nürnberg<br />

14. bis<br />

16. November <strong>2023</strong><br />

sps.mesago.com<br />

Internationale Fachmesse für Druckguss<br />

16. bis 18. Januar 2024<br />

www.euroguss.de<br />

Karlsruhe<br />

Messe für Entgrattechnologien und<br />

Präzisionsoberflächen<br />

10. bis 12. Oktober <strong>2023</strong><br />

www.deburring-expo.de<br />

Düsseldorf<br />

DÜSSELDORF, 21.–24.JUNI<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

POWER YOUR BUSINESS<br />

Internationale Messe für Technologien der<br />

<strong>Metallbearbeitung</strong><br />

20. bis 23. Februar 2024<br />

www.metav.de<br />

Hannover<br />

Weltleitmesse der Produktionstechnologie<br />

18. bis<br />

23. September <strong>2023</strong><br />

www.emo-hannover.de<br />

22. bis 26. April 2024<br />

www.hannovermesse.de<br />

Stuttgart<br />

Internationale<br />

Messe für alle<br />

Technologien rund<br />

um die industrielle<br />

Transformation<br />

Bad Sulzuflen<br />

Köln<br />

Essen<br />

Düsseldorf<br />

Internationale<br />

Fachmesse für<br />

Produktions- und<br />

Montageautomatisierung<br />

Nürnberg<br />

10. bis 13. Oktober <strong>2023</strong><br />

www.motek-messe.de<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Internationale<br />

Fachmesse für<br />

Blechbearbeitung<br />

Hamburg<br />

7. bis 10. November <strong>2023</strong><br />

www.blechexpo-messe.de<br />

Fachmesse für Produktion<br />

23. bis 26. Januar 2024<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

Augsburg<br />

Weltleitmesse der<br />

Aufzugsbranche<br />

Bad Salzuflen<br />

8. bis 10. November <strong>2023</strong><br />

www.fmb-messe.de<br />

Frankfurt<br />

Internationale Fachmesse für Intralogistik-<br />

Lösungen und Prozessmanagement<br />

19. bis 21. März 2024<br />

www.logimat-messe.de<br />

17. bis 20. Oktober <strong>2023</strong><br />

www.interlift.de<br />

Hub für Additive Manufacturing<br />

7. bis 10. November <strong>2023</strong><br />

formnext.mesago.com<br />

Internationale Messe für Schleiftechnik<br />

14. bis 17. Mai 2024<br />

www.grindinghub.de<br />

Alle Messedaten ohne Gewähr und vorbehaltlich etwaiger Änderungen zwischen Recherchezeitpunkt<br />

und Drucklegung. Bitte informieren Sie sich über den letzten Stand auf den angegebenen Websites.<br />

Bild: rawpixel.com auf Freepik


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