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FML 05/2022

Seit bald 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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B 8503 E<br />

<strong>FML</strong><br />

5<br />

Mai <strong>2022</strong><br />

66. Jahrgang<br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

SCHWERPUNKT<br />

Frauen im<br />

Handwerk<br />

TREND<br />

Die Rückkehr<br />

des Silberpfeils<br />

TECHNIK<br />

Ticket für den<br />

„Club 300“


IMMER AKTUELL<br />

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EDITORIAL<br />

Offen für Neues<br />

bleiben,<br />

um immer Schritt<br />

zu halten<br />

In den letzten beiden Jahren war der<br />

Weg steinig und voller unerwarteter<br />

Hindernisse. Doch selbst, wenn es uns<br />

schwerfällt, das Ziel im Blick zu behalten,<br />

haben unsere Betriebe gezeigt,<br />

dass sowohl Innovationen als auch<br />

schnelle Reaktionen auf die Situation<br />

immer möglich sind.<br />

So auch bei den explodierenden<br />

Preisen für Fahrzeuglacke. Diese<br />

Preise steigen (nein, explodieren) in<br />

schwindelerregende Höhen.<br />

Dies zu kompensieren fällt gerade den<br />

Betrieben besonders schwer, die, durch<br />

Schadensteuerung, längerfristig an die<br />

Vorgaben der Versicherungen gebunden<br />

sind. Die daraus entstandenen und<br />

entstehenden Verluste sind gefährlich.<br />

Bemerkenswert dazu: die Empfehlung,<br />

die der Bundesverband Farbe<br />

gemeinsam mit der Werkstatt-Werte-<br />

Union e.V. herausgab. Die an der Schadenlenkung<br />

teilnehmenden Betriebe<br />

sollen die Kostenentwicklung sehr genau<br />

beobachten und unter Umständen<br />

nachverhandeln.<br />

Betriebe müssen darauf dringen, dass<br />

künftig eine dynamische Vereinbarung<br />

getroffen wird, die zusätzlich zum vereinbarten<br />

Stundensatz auch die gestiegenen<br />

Energiekosten sowie die Lackmaterialkosten<br />

berücksichtigen.<br />

Eine von den beiden Verbänden vorgeschlagene<br />

Alternative kann die monatliche<br />

Überprüfung der Laufzeit sein,<br />

die unter Umständen nicht verlängert<br />

werden sollte oder bei veränderten<br />

Kostenstrukturen angepasst werden<br />

muss. Dadurch entsteht für die Betriebe<br />

eine viel sicherere Kalkulationsbasis.<br />

Die Gründe für die explodierende<br />

Kostenspirale sind zwar vielfältig,<br />

aber durchschaubar.<br />

Heizöl, einer der Hauptenergieträger<br />

der Lackieranlagen, ist innerhalb eines<br />

Jahres um mehr als 192 % gestiegen.<br />

Seit dem russischen Angriff auf die<br />

Ukraine am 24. Februar diesen Jahres<br />

ist darüber hinaus der Strompreis um<br />

262 % und der Gaspreis um 189 % gestiegen.<br />

Preise für Lackmaterial gehen in kurzen<br />

Abständen und überproportional<br />

im Vergleich zu den Vorjahren nach<br />

oben.<br />

Ein parallel verlaufendener Trend wird<br />

bei den Lohnkosten und bei den Ersatzteilpreisen,<br />

hier durch die stark verringerten<br />

Nachlässe festgestellt.<br />

Nun der Nachteil für die an die<br />

Schadensteuerer gebundenen Betriebe:<br />

Durch die Bindung an die Auftraggeber<br />

und Versicherungen, die zumeist<br />

am Jahresbeginn festgelegt werden,<br />

sind ja für eine gewisse Zeitspanne die<br />

Stundenverrechnungssätze fix und diese<br />

berücksichtigen die genannten<br />

Preissteigerungen nicht.<br />

Konsequenz daraus: Alleine der<br />

Handwerksbetrieb trägt die Risiken<br />

und Verluste aus den stark steigen-<br />

den Energie-, Lack- und sonstigen Kosten<br />

selbst.<br />

Bei der momentanen und in der Dauer<br />

nicht vorhersehbaren Entwicklung<br />

bedeutet dies, dass bereits nach<br />

kürzester Zeit, unter Umständen bereits<br />

Tage nach der Vetragsverhandlung jedwede<br />

überlebenswichtige Marge für<br />

die Betriebe nicht mehr vorhanden ist<br />

und der entstehende Verlust somit vorprogrammiert.<br />

Eine bemerkenswerte Empfehlung<br />

der beiden Verbände, die man sich<br />

aus betrieblicher Sicht zu Herzen nehmen<br />

sollte.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Wolfgang Auer, Chefredakteur<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong><br />

3


<strong>FML</strong><br />

5/<strong>2022</strong><br />

AKTUELL<br />

5 Handwerk darf nicht auf Kosten sitzen bleiben<br />

6 Maler und Fahrzeuglackierer gemeinsam mit<br />

„JOBLINGE“<br />

7 Talkreihe der Fahrzeugverbände im Web-TV<br />

8 Relevante Informationen „exklusiv aus erster Hand“<br />

10 Neuzulassungen – Zuwachs bei Alternativen<br />

16<br />

Frauen im Handwerk<br />

Eine wirklich große und entscheidende Rolle spielen<br />

Frauen in allen Bereichen des Berufs.<br />

Von der Firmenchefin bis zur Auszubildenden –<br />

ohne „SIE“ geht nichts mehr!<br />

TREND<br />

11 Rückkehr des Silberpfeils<br />

TECHNIK<br />

14 Ticket für den „Club 300“<br />

SCHWERPUNKT<br />

16 „Ich hätte ein ruhigeres Leben führen können...“<br />

20 Feelgood in Maintal – Arbeiten wie im Paradies<br />

23 Azubis müssen Fehler machen dürfen<br />

25 Starke Frauen braucht der Lack!<br />

26 Fahrzeuglackiererin? Es sollte so sein!<br />

11<br />

Rückkehr des Silberpfeils<br />

Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team, welches am<br />

Ende der Saison 2021 mit acht FIA Formel 1 TM Konstrukteurs-Meisterschaftstiteln<br />

in Folge Geschichte<br />

schrieb, hat am 18. Februar seinen Rennwagen für<br />

<strong>2022</strong> im englischen Silverstone vorgestellt.<br />

BRANCHEN NEWS<br />

27 (Bur)meister aller Lacke<br />

28 Eine Ära geht zu Ende<br />

29 Axalta ist offizieller Sponsor für die Saison <strong>2022</strong><br />

30 Webseiten für den Erfolg<br />

31 Die Zukunft der Farbtonfindung<br />

32 Entwicklung nachhaltiger Produktlösungen<br />

für Kunden<br />

33 Startups und AkzoNobel<br />

34 Design-Pistole<br />

35 Kostenloses „Digitale Werkstatt“-Seminar<br />

14<br />

Ticket für den „Club 300“<br />

Bis 2011 war der S3 der stärkste Vertreter von Audi<br />

in der Kompaktklasse. Zehn Jahre später bekam<br />

dieser mit dem RS 3 einen noch leis tungsfähigeren<br />

Vorgesetzten. Besonders begehrenswert wurde dieser<br />

durch seinen 5-Zylinder, ein klares Bekenntnis<br />

zur sportlichen Markenhistorie.<br />

36 WER • WO • WAS<br />

38 IMPRESSUM<br />

4 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

Enorme Preissteigerungen<br />

Handwerk darf nicht<br />

auf Kosten<br />

sitzen bleiben<br />

Ob Heizöl, Ersatzteile oder<br />

Lacke: Die Kosten für Fahrzeuglackierungen<br />

kennen<br />

nur eine Richtung, und zwar<br />

nach oben. Wo Fahrzeuglackierer<br />

per Schadensteuerung<br />

langfristig an die Vorgaben<br />

der Versicherungen gebunden<br />

sind, bilden diese<br />

die Kostenexplosion aber<br />

nicht ab. Folge: Die Handwerksbetriebe<br />

machen gefährliche<br />

Verluste.<br />

In einer gemeinsamen Empfehlung<br />

wenden sich jetzt die<br />

im Bundesverband Farbe organisierten<br />

Fahrzeuglackierer<br />

und die Werkstatt-Werte-<br />

Union e.V. an ihre Betriebe.<br />

Die an der Schadenlenkung<br />

teilnehmenden Betrieben<br />

sollten die Kostenentwicklung<br />

genau beobachten und<br />

ggf. nachverhandeln. Der Betrieb<br />

sollte darauf dringen,<br />

dass zukünftig eine dynamische<br />

Vereinbarung getroffen<br />

wird, die zusätzlich zu dem<br />

vereinbarten festen Stundensatz<br />

Energie- sowie Lackiermaterialkosten<br />

berücksichtigen<br />

kann. Alternativ sollte er<br />

z. B. die Laufzeiten von Kooperationsvereinbarungen<br />

in<br />

monatlichen Abständen prüfen<br />

und ggf. nicht verlängern<br />

– oder auf veränderte Kostenkorrekturen<br />

angepasst jeweils<br />

neu verhandeln. Dadurch<br />

entsteht für die Betriebe<br />

eine sichere Kalkulationsbasis,<br />

die die hohen Kostensteigerungen<br />

widerspiegelt.<br />

Die Gründe für die gegenwärtige<br />

Kostenspirale sind<br />

vielfältig: Heizöl, einer der<br />

Hauptenergieträger der Lackieranlagen<br />

der Handwerksbetriebe,<br />

ist innerhalb<br />

von einem Jahr um über 192<br />

Prozent gestiegen. Seit dem<br />

russischen Angriff auf die<br />

Ukraine am 24. 2. <strong>2022</strong> ist<br />

zudem der Strompreis um<br />

262 und der Gaspreis um<br />

189 Prozent angestiegen. Die<br />

Preise für Lackmaterial entwickelten<br />

sich in kurzfristigen<br />

Abständen und überproportional<br />

zu den Vorjahren<br />

nach oben. Parallel ist ein<br />

gleicher Trend bei Lohnkosten,<br />

Ersatzteilpreisen mit zudem<br />

verringerten Nachlässen<br />

festzustellen.<br />

Im Gegenteil dazu binden<br />

sich Unfallreparaturwerkstätten<br />

in der Schadensteuerung<br />

an die Auftraggeber und Versicherungen<br />

in der Regel zu<br />

Beginn des Jahres für eine<br />

gewisse Zeitspanne zu fixen<br />

Stundenverrechnungssätzen,<br />

die diese Preissteigerungen<br />

nicht berücksichtigen.<br />

Die Konsequenz ist, dass einzig<br />

der mittelständige Handwerksbetrieb<br />

das Risiko der<br />

stark steigenden Energieund<br />

sonstigen Kosten selbst<br />

tragen muss und bei der aktuellen<br />

Entwicklung bereits<br />

Tage nach der Vertragsverhandlung<br />

jegliche überlebensnotwendige<br />

Marge nicht<br />

mehr vorhanden sein kann<br />

und Verlust vorprogrammiert<br />

ist. ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 5


AKTUELL<br />

Pilotprojekt<br />

Maler und Fahrzeuglackierer<br />

gemeinsam mit „JOBLINGE“<br />

Bei JOBLINGE engagieren<br />

sich an 30 bundesweiten<br />

Standorten Wirtschaft, Staat<br />

und Mentoren, um jungen<br />

Menschen mit schwierigen<br />

Startbedingungen einen Weg<br />

in das Berufsleben zu ermöglichen.<br />

<strong>2022</strong> unterstützt der<br />

Bundesverband die Initiative<br />

durch ein Pilotprojekt an drei<br />

Standorten. Gegründet wurde<br />

die Initiative 2008 von der<br />

Boston Consulting Group<br />

und der Eberhard von Kuehnheim<br />

Stiftung (BMW AG) als<br />

gemeinnütziger Verein. Sie<br />

vermittelt betriebliche Praktika<br />

und begleitet junge Menschen<br />

durch möglichst anschließende<br />

Ausbildungsplatzangebote<br />

auf dem Weg<br />

ins Berufsleben, um sie dauerhaft<br />

in Arbeitsmarkt und<br />

Gesellschaft zu integrieren.<br />

Die Rechnung der Initiative:<br />

2020 fanden 24.000 Schulabgänger<br />

keinen geeigneten<br />

Ausbildungsplatz, auf der anderen<br />

Seite blieben über<br />

6<br />

63.000 Ausbildungsplätze unbesetzt.<br />

Das bedeutet geschätzt<br />

bis 2025 ca. 5 Mio.<br />

fehlende Fachkräfte, bei jährlich<br />

über 4 Mrd. Kosten für<br />

den Staat.<br />

Das Besondere: Nach einem<br />

sorgfältigen Auswahlverfahren<br />

am JOBLINGE-Standort<br />

werden Betriebspraktika angeboten,<br />

abgestimmt auf die<br />

berufs- und fachrelevanten<br />

Kompetenzen des „JOB-<br />

LINGS“. Praktikanten und<br />

Betriebe werden ab dem ersten<br />

Tag von einem JOBLIN-<br />

GE-Mitarbeiter plus einem<br />

ehrenamtlichen Mentor betreut<br />

– bis zum Abschluss eines<br />

Ausbildungsvertrages.<br />

Das unterscheidet die Maßnahmen<br />

deutlich von anderen<br />

Berufsvorbereitungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen:<br />

Sie zeigen jungen Menschen<br />

Wege ins Berufsleben und begleiten<br />

sie dabei. Gleichzeitig<br />

werden die Betriebe während<br />

der Praktika unterstützt.<br />

Über die JOBLINGE-Förderung<br />

durch Sponsoren bleibt<br />

die Maßnahme kostenfrei.<br />

Viermal im Jahr starten die<br />

Programme in den bundesweiten<br />

Standorten. Nach der<br />

Aufnahme- und Orientierungsphase<br />

folgen begleitete<br />

Betriebspraktika von 2 bis 4<br />

Wochen. Danach soll der<br />

„JOBLING“ möglichst einen<br />

Ausbildungsvertrag erhalten.<br />

Überdurchschnittliche 75<br />

Prozent der Jugendlichen<br />

schaffen den Sprung ins Berufsleben<br />

und beginnen eine<br />

Ausbildung. Davon sind nach<br />

einem halben Jahr noch<br />

86 Prozent im Ausbildungsverhältnis,<br />

an einzelnen<br />

Standorten wird diese Quote<br />

sogar übertroffen.<br />

Tendierten 25 Prozent der<br />

JOBLINGE-Jugendlichen in<br />

den letzten zwei Jahren zu<br />

Ausbildungen in kaufmännischen<br />

oder Dienstleistungsberufen,<br />

zeigt sich jetzt wieder<br />

eine Orientierung in<br />

Richtung Handwerk. Um das<br />

JOBLINGE-Programm zu erweitern,<br />

trafen sich im Januar<br />

der Bundesverband mit den<br />

Innungen Düsseldorf, München<br />

und Rhein-Main mit<br />

drei JOBLINGE-Standorten<br />

zum Austausch über ein Pilotprojekt<br />

<strong>2022</strong>. Auch die Elektro-Innung<br />

Frankfurt schloss<br />

sich spontan an. Schon kurz<br />

darauf stellten sich in den<br />

JOBLINGE-Standorten Betriebe<br />

und die Berufsbilder<br />

Maler & Lackierer sowie<br />

Fahrzeuglackierer vor. Außerdem<br />

wurden JOBLINGE-<br />

Gruppen in die Berufsbildungszentren<br />

(BTZ) eingeladen,<br />

um live in die Ausbildungsberufe<br />

zu schnuppern<br />

und sich bei den angehenden<br />

Gesellen über Ausbildungsablauf<br />

und Karrieremöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

JOBLINGE wird darüber<br />

hinaus auch an Bewerberwochen,<br />

Ausbildungsmessen,<br />

Freisprechungsfeiern etc. teilnehmen.<br />

Das Pilotprojekt zeigt schon<br />

Erfolge: Die Innung München<br />

vermittelte direkt Praktika<br />

zum Maler & Lackierer,<br />

Fahrzeuglackierer sowie<br />

Schilder- und Lichtreklamehersteller.<br />

Der Austausch<br />

wird dort fester Bestandteil<br />

der JOBLINGE-Berufsorientierung.<br />

In der Innung Rhein-<br />

Main haben einige Betriebe<br />

schon Kooperationserfahrung<br />

und so startete auch hier<br />

gleich eine Praktikantin als<br />

Maler- und Lackiererin. Im<br />

Rheinland stellt die Innung<br />

Düsseldorf im April unser<br />

Handwerk vor und lädt JOB-<br />

LINGE in das BTZ ein. Das<br />

sind überzeugende Ergebnisse<br />

für diesen kurzen Zeitraum.<br />

Wir werden wieder berichten<br />

und Stimmen von<br />

Praktikanten und Betrieben<br />

einfangen. ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

Neues TV-Konzept<br />

Talkreihe der Fahrzeug-Verbände<br />

im Web-TV<br />

Die Gäste der ersten Sendung<br />

„Was ist denn nun die Kernaufgabe<br />

der einzelnen Verbände,<br />

was machen die für<br />

mich als Betrieb und wo gehen<br />

die verschiedenen Zielrichtungen<br />

hin?“ Diese Fragen<br />

der Werkstätten wird ab<br />

sofort das neue Format „Fahrzeug-Verbände-TV“<br />

beantworten.<br />

Das Tempo der Entwicklungen<br />

im Unfallschadenmarkt<br />

nimmt jährlich zu. Welches<br />

Leistungsspektrum und<br />

Angebote bieten die Verbände<br />

rund um das Fahrzeug<br />

und wie unterstützen sie ihre<br />

Betriebe. Startschuss zur ersten<br />

Talkreihe der „Fahrzeug-<br />

Verbände-TV“ im Web-TV<br />

war am 28. März <strong>2022</strong> ab<br />

15:00 Uhr auf youtube, die<br />

Sendungen und Clips bleiben<br />

im Kanal „Fahrzeug-Verbände-TV“<br />

stehen und können<br />

jederzeit angeschaut und<br />

an Mitarbeiter der Betriebe<br />

weitergegeben werden.<br />

Die Moderatoren Nadja Becker<br />

(EUROGARANT Auto-<br />

Service AG) und Marco Senger<br />

(BVdP e. V.) stellen den<br />

Verbänden ZKF, BVdP und<br />

ZDK in dieser Sendung gezielt<br />

Fragen rund um die Verbandsaufgaben:<br />

Wer ist Was<br />

und welche Berufsbilder werden<br />

vertreten? Aber auch die<br />

Fragen, welche gemeinsamen<br />

Anforderungen im Hinblick<br />

auf die E-Mobilität sowie welche<br />

Informationen rund um<br />

das Aufgabengebiet der Verbände<br />

bestehen und wie diese<br />

gezielt ihre Betriebe unterstützen<br />

und den Markt zukünftig<br />

beeinflussen, werden<br />

im Talk beantwortet.<br />

Experten der Verbände diskutieren<br />

zentrale Branchenthemen<br />

Im persönlichen Austausch<br />

innerhalb der Fahrzeug-Branche<br />

werden in der ersten<br />

Sendung im 60-minütigen<br />

Gespräch ZKF-Präsident Peter<br />

Börner, ZKF-Hauptgeschäftsführer<br />

Thomas Aukamm,<br />

BVdP-Vorstandsvorsitzender<br />

Reinhard Beyer,<br />

BVdP-Geschäftsführer Michael<br />

Pinto, sowie die ZDK-Vorstandsmitglieder<br />

Detlef Grün<br />

und Jeffrey Killian diskutieren,<br />

wie die Fahrzeug-Verbände<br />

im Markt ihr Mitglied vertreten<br />

und sich positionieren.<br />

Die Moderatoren Nadja Becker (EUROGARANT AutoService AG)<br />

und Marco Senger (BVdP e. V.)<br />

Hintergrund zur neuen<br />

Sendereihe<br />

Die Video-Sendung ist eine<br />

Initiative der Verbände rund<br />

um das Automobil vom Bundesverband<br />

der Partnerwerkstätten<br />

(BVdP), Zentralverband<br />

Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />

(ZKF) und dem<br />

Zentralverband Deutscher<br />

Kraftfahrzeughandwerke<br />

(ZDK). Diese wird zukünftig<br />

mit den ersten Vorsitzenden<br />

des Vorstandes bzw. den<br />

Haupt- oder Geschäftsführern<br />

regelmäßig im Web-TV<br />

ausgestrahlt.<br />

Teilnehmende Fahrzeug-<br />

Verbände:<br />

Der Zentralverband Karosserie-<br />

und Fahrzeugtechnik<br />

e. V. (ZKF) mit Sitz in Friedberg<br />

(Hessen) ist der Berufsund<br />

Wirtschaftsverband für<br />

die Unternehmen des Karosserie-<br />

und Fahrzeugbaus mit<br />

3.200 Betrieben, ca. 40.000<br />

Beschäftigten und rund 3.900<br />

Auszubildenden.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.zkf.de.<br />

Der Zentralverband Deutsches<br />

Kraftfahrzeuggewerbe<br />

(ZDK) in Bonn, Berlin<br />

und Brüssel vertritt die berufsständischen<br />

Interessen<br />

von 36.570 Autohäusern und<br />

Kfz-Fachwerkstätten mit<br />

435.000 Beschäftigten. Der<br />

ZKF ist ordentliches Mitglied<br />

im ZDK.<br />

Weitere Informationen unter<br />

https://www.kfzgewerbe.de/<br />

Der Bundesverband der<br />

Partnerwerkstätten e. V.<br />

(BVdP) ist die etablierte Interessenvertretung<br />

der Partnerwerkstätten,<br />

die in der<br />

Schadensteuerung tätig sind.<br />

Der BVdP verfolgt das Ziel,<br />

aktiv an Erhalt und Weiterentwicklung<br />

eines nachhaltigen<br />

Marktumfeldes für seine<br />

Mitgliedsbetriebe mitzuwirken.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.bvdp.info. ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 7


AKTUELL<br />

Neues Online-Format<br />

Relevante Marktinformationen<br />

„exklusiv aus erster Hand“<br />

BVdP-Geschäftsführer<br />

Michael Pinto<br />

Die Mitgliedsbetriebe ungefiltert<br />

zum aktuellen Marktgeschehen<br />

informieren, Fakten<br />

anstelle von Gerüchten<br />

liefern, Leitplanken für unternehmerische<br />

Entscheidungen<br />

einrammen und im kritischkonstruktiven<br />

Dialog mit den<br />

relevanten Playern in der<br />

Schadensteuerung bleiben,<br />

das sind, so Michael Pinto,<br />

Geschäftsführer des BVdP,<br />

die eindeutigen Ziele des<br />

brandneuen Online-Formats<br />

„Fakten aus erster Hand“,<br />

Reinhard Beyer, Vorstandsvorsitzender<br />

des BVdP e.V.<br />

8<br />

dessen Auftaktveranstaltung<br />

am Montag, dem 14. März<br />

<strong>2022</strong> exklusiv für die Verbandsmitglieder<br />

als virtueller<br />

Talk angeboten wurde.<br />

HUK-Coburg als<br />

„Premierengast“<br />

Und mit Thomas Geck, Leiter<br />

Schaden Prozessmanagement,<br />

und Martin Schneider,<br />

Leiter Netzwerkerschließung<br />

und -bereitstellung, von der<br />

HUK-Coburg stellten sich<br />

gleich zum Start der neuen<br />

Veranstaltungsreihe zwei Vertreter<br />

eines Schwergewichts<br />

in der Schadensteuerung<br />

dem Gespräch mit dem Branchenverband.<br />

Moderiert von Michael Pinto<br />

und Reinhard Beyer, dem<br />

Vorstandsvorsitzenden des<br />

BVdP e. V. entwickelte sich<br />

ein intensiver und offener<br />

Dialog, in dessen Mittelpunkt<br />

die „Brandthemen“ Umstrukturierung<br />

des HUK-Werkstattnetzes,<br />

der Stand der Digitalisierungsaktivitäten<br />

der<br />

HUK und deren Stellung zur<br />

Nachhaltigkeit standen.<br />

Über 60 spannende und<br />

aufschlussreiche Minuten<br />

für K&L-Fachbetriebe<br />

Zwei aktuelle Meldungen zur<br />

HUK-Coburg nutzte Michael<br />

Pinto zur Frage, welche Folgen<br />

zum einen der Generali-<br />

Ausstieg und zum anderen<br />

die angekündigte Neustrukturierung<br />

des Werkstattnetzes<br />

für die Partnerbetriebe<br />

der HUK-Coburg habe.<br />

In seiner Antwort bedauerte<br />

Thomas Geck den Ausstieg<br />

der Versicherungen aus dem<br />

Generali-Konzern, äußerte<br />

sich aber vorsichtig zuversichtlich,<br />

dass den Partnerbetrieben<br />

kein spürbares Reparaturvolumen<br />

verloren gehe,<br />

zumal es ja auch Überlappungen<br />

der verschiedenen<br />

Werkstattnetze gebe. Beim<br />

Thema Neustrukturierung<br />

stecke man noch in den Anfängen.<br />

Dabei spiele die Fragestellung,<br />

ob der bislang<br />

verfolgte Ansatz, mit Werkstätten<br />

zusammenzuarbeiten,<br />

die in der Hauptsache als<br />

Generalisten das komplette<br />

K&L-Spektrum abdecken,<br />

noch zeitgemäß sei. Man beschäftige<br />

sich angesichts neuer<br />

Technologien sowie Antriebsformen<br />

und immer komplexerer<br />

Anforderungen im<br />

Reparaturgeschäft damit, mit<br />

spezialisierten, also besonders<br />

qualifizierten und ausgestatteten<br />

Fachbetrieben zu<br />

kooperieren, um zukünftig<br />

noch viel zielgerichteter in<br />

geeignete Betriebe einsteuern<br />

zu können. Das werde<br />

dann auch Einfluss auf die individuellen<br />

Preisvereinbarungen<br />

mit den Werkstätten haben,<br />

da Spezialisierung für<br />

die Betriebe auch einen deutlich<br />

höheren Invest in Qualifikation<br />

und Equipment bedeute.<br />

Hier arbeite man an<br />

einer angemessenen Lösung.<br />

Das seien allerdings tatsächlich<br />

erste Überlegungen, die<br />

man seitens der HUK noch<br />

konkretisieren müsse, zumal<br />

das auch Folgen für den Versicherer<br />

selbst habe. Denn<br />

eine skillbezogene Schadensteuerung<br />

müsse auch eine<br />

toolgestützte Steuerung sein,<br />

da der Sachbearbeiter nicht<br />

über das Spezialistenwissen<br />

verfüge, um den Reparatursachverhalt<br />

abschließend zu<br />

beurteilen.<br />

In seiner anschließenden Frage<br />

an Thomas Geck thematisierte<br />

Reinhard Beyer gleich<br />

den Fachkräftemangel in der<br />

Branche, der eine weitere<br />

Spezialisierung der Betriebe<br />

ja nicht gerade fördere und<br />

fragte nach, ob die HUK-Coburg<br />

Ideen und Pläne habe,<br />

wie man den Fachkräftemangel<br />

abmildern könne.<br />

Hier entgegnete Thomas<br />

Geck, dass man als HUK-Coburg<br />

bereits über viele Jahre<br />

versucht, über die Azubi-Vergütung,<br />

die den Werkstätten<br />

zugutekam, etwas zu tun.<br />

Darüber hinaus sei man gerne<br />

bereit, sich mit den Partnerbetrieben<br />

und dem Verband<br />

an den Tisch zu setzen<br />

und ganz open minded neue,<br />

gemeinsame Lösungsansätze<br />

für weitere Mitarbeitergruppen<br />

zu entwickeln. Und vielleicht<br />

könne auch gerade die<br />

zunehmende Spezialisierung<br />

mehr Attraktivität für die Berufsbilder<br />

in der Schadenwelt<br />

bringen.<br />

Spezialisierung, so fassten<br />

die BVdP-Vertreter nach, bedeute<br />

neben den explodierenden<br />

Energie- und Lackmaterialpreisen<br />

weitere Kosten<br />

für die Werkstätten, die sich<br />

ja gerade ohnehin einem absolut<br />

dynamischen Kostendruck<br />

ausgesetzt sähen.<br />

Habe man sich da bei der<br />

HUK Gedanken gemacht, ob<br />

angesichts der skizzierten<br />

Kostenentwicklung das Intervall<br />

der „Jahresgespräche“<br />

nicht angepasst werden müsse,<br />

um solchen Entwicklungen<br />

Rechnung zu tragen?<br />

Man habe sich, erwiderte<br />

Thomas Geck, ja bereits<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


AKTUELL<br />

Thomas Geck, Leiter Schaden-<br />

Prozessmanagement<br />

HUK-Coburg<br />

2020 flexibel gezeigt und auf<br />

die Corona-Krise reagiert.<br />

Auch die aktuell steigenden<br />

Energiekosten berücksichtige<br />

man bereits in den Jahresgesprächen,<br />

da sich die Entwicklung<br />

Ende vergangenen<br />

Jahres abgezeichnet habe.<br />

Die Entwicklung der letzten<br />

drei Wochen beobachte man<br />

sehr genau, warte noch die<br />

möglichen Maßnahmen der<br />

Bundesregierung ab und werde<br />

nach einer Analyse der Situation<br />

reagieren.<br />

Digitalisierung macht aus<br />

Sicht der HUK Fortschritte<br />

Mit dem Digitalisierungskonzept,<br />

bestätigte Martin<br />

Schneider, komme man gut<br />

voran. Natürlich wisse man,<br />

dass die fälligen Veränderungen<br />

für alle Beteiligten anstrengend<br />

seien, man habe<br />

aber mit den Digitalisierungsaktivitäten<br />

den Markt<br />

ein klein wenig aufgemischt<br />

und Bewegung zum Vorteil<br />

der Betriebe bei den Systemhäusern<br />

bewirkt.<br />

Grundsätzlich wolle der Endkunde<br />

mehr Kommunikation<br />

und Information durch Online-Terminbuchung<br />

und Reparaturtracking.<br />

Das komme<br />

immer mehr und sei definitiv<br />

die Zukunft, der sich Werkstätten<br />

stellen müssten. Die<br />

HUK-Coburg treibe deshalb<br />

diese Themen weiter voran.<br />

Beim Tracking setze man auf<br />

die Übermittlung von vier Reparaturstatus<br />

aus der Werkstatt.<br />

Die Online-Terminbuchung<br />

will man bis Ende<br />

2023 in die Breite gebracht<br />

haben. Deshalb habe man<br />

diese Punkte bereits in die<br />

Preismodelle integriert, um<br />

entsprechende Anreize zu<br />

schaffen. So könne eine<br />

Werkstatt die Investitionen,<br />

die jetzt fällig würden, bereits<br />

nach einem Jahr wieder<br />

eingespielt haben. Darüber<br />

hinaus könne der Einsatz einer<br />

Werkstattplanung den<br />

Werkstätten schlankere Prozesse<br />

und damit mehr Effizienz<br />

ermöglichen.<br />

Eine Forderung des BVdP im<br />

Digitalisierungsprozess, warf<br />

Michael Pinto ein, sei ein<br />

größtmöglicher Freiheitsgrad<br />

beim EDV-Einsatz für die<br />

Werkstätten, dazu gehöre<br />

auch die Schaffung und das<br />

unkomplizierte Zusammenspiel<br />

einer Basisschnittstelle<br />

mit dem bereits eingesetzten<br />

DMS. Ist dieser Freiheitsgrad<br />

gewährleistet?<br />

Man sei natürlich vom Digitalen<br />

Autohaus als Kooperations-<br />

und Planungstool überzeugt,<br />

habe aber selbstverständlich<br />

ein elementares Interesse<br />

daran, mit allen Partnerwerkstätten<br />

und den<br />

marktgängigen DMS-Systemen<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Man spreche mit den Systemhäusern<br />

und werde<br />

schlussendlich über Schnittstellen<br />

mit 90 Prozent der<br />

Partnerwerkstätten digital<br />

kommunizieren können. Hier<br />

habe sich bei den Systemhäusern<br />

sehr viel getan und die<br />

drei großen Anbieter wären<br />

angebunden. In zwei Monaten<br />

werde man wohl Ross<br />

und Reiter nennen können,<br />

also eine Übersicht mit den<br />

Systemen, die die Anforderungen<br />

für die Zusammenarbeit<br />

mit der HUK und die<br />

entsprechenden Incentivierungen<br />

erfüllen, geben können.<br />

Die Werkstätten könnten<br />

von ihren HUK-Netzwerkentwicklern<br />

Auskunft zu Mindestanforderungen<br />

und den<br />

von der HUK unterstützten<br />

Systemen erhalten. Prinzipiell<br />

setze die HUK, bekräftigte<br />

Thomas Geck, weiterhin<br />

auf Offenheit bei der Digitalisierung.<br />

HUK-Coburg nimmt<br />

Nachhaltigkeit sehr ernst<br />

Mit ECOREPAIR habe man<br />

seitens des BVdP, so läutete<br />

Michael Pinto das abschließende<br />

Thema des Online-<br />

Talks ein, kürzlich ein Label<br />

für die nachhaltige Reparatur<br />

ins Leben gerufen. Welche<br />

Rolle spiele das Thema in<br />

den Plänen der HUK und<br />

könne man schon sagen, welche<br />

Auswirkungen das dann<br />

auf die Partnerbetriebe<br />

habe?<br />

Hier sei die Versicherungswirtschaft,<br />

antwortete Thomas<br />

Geck, noch in der Anfangsphase.<br />

Man habe bei-


AKTUELL<br />

spielsweise bei der HUK-Coburg<br />

ein Projekt ins Leben<br />

gerufen, um zu analysieren,<br />

wie sich Nachhaltigkeit sowohl<br />

im Handeln wie in den<br />

Produkten des Versicherers<br />

umsetzen lasse.<br />

Er stelle aber schon einen gewissen<br />

Nachhaltigkeitsvorsprung<br />

bei den Betrieben im<br />

Partnernetzwerk der HUK<br />

fest, da man dank Digitalisierung<br />

dem papierlosen Arbeiten<br />

ein gutes Stück nähergekommen<br />

sei und Instandsetzen<br />

vor Erneuern als Reparaturweg,<br />

wenn fachgerecht<br />

und möglich, präferiere.<br />

Auf Reinhard Beyers Nachfrage,<br />

ob man das Umdenken in<br />

Richtung I vor E noch stärker<br />

seitens der Versicherer treiben<br />

könne, entgegnete Thomas<br />

Geck, dass er dabei für<br />

umsetzbare Schritte und das<br />

Vermeiden unsinniger Vorgaben<br />

plädiere. Er stimme Reinhard<br />

Beyer aber zu, dass man<br />

das Thema dann transparent<br />

für alle an einem Schaden<br />

Beteiligte ausgestalten müsse<br />

und dass die nachhaltige Reparatur<br />

ein vernünftiger erster<br />

Schritt in die richtige<br />

Richtung sei. Er sei auch inhaltlich<br />

voll auf der Seite Michael<br />

Pintos, der das Recht<br />

auf Reparatur als einen immer<br />

wichtigeren Aspekt im<br />

Kfz-Schadengeschäft sehe.<br />

Als HUK-Coburg schaue<br />

man auch in der Schadensteuerung<br />

auf die Reparaturmethode.<br />

Sowohl Reinhard Beyer als<br />

auch Thomas Geck bekräftigten<br />

zum Abschluss des Online-Talks<br />

die Absicht im Sinne<br />

des kooperativen Schadenmanagements<br />

konstruktiv-kritisch<br />

im Dialog zu bleiben.<br />

Der Dialog böte, ergänzte<br />

Thomas Geck noch, die<br />

Chance, gemeinsam Konzepte<br />

zu diskutieren, mitzugestalten<br />

und im gegenseitigen<br />

Austausch die Warte der anderen<br />

Seite zu erfahren. Hier<br />

sehe er ein großes Potenzial,<br />

dass Partnerwerkstätten und<br />

HUK-Coburg voneinander<br />

profitieren könnten. ☐<br />

Neuzulassungen<br />

Zuwachs bei Alternativen<br />

Alternative Antriebe (Elektro<br />

(BEV), Hybrid, Plug-In,<br />

Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff)<br />

liegen nach den ersten<br />

zwei Zulassungsmonaten des<br />

Jahres <strong>2022</strong> mit einem Zuwachs<br />

von 17,7 Prozent über<br />

dem Niveau des Vorjahreszeitraums.<br />

Der Anteil der<br />

Neuzulassungen mit alternativen<br />

Antrieben am Gesamtzulassungsvolumen<br />

von<br />

384.624 Personenkraftwagen<br />

(Pkw) erreichte mit 166.662<br />

Neuwagen insgesamt einen<br />

Anteil von 43,3 Prozent. Im<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />

waren es 36,8 Prozent.<br />

Unter den deutschen Marken<br />

mit den meisten Neuzulassungen<br />

mit alternativen Antrieben<br />

erreichte Audi mit<br />

71,7 Prozent (+4,4 %) wiederholt<br />

den größten Anteil innerhalb<br />

der eigenen Neuzulassungsflotte<br />

und war mit<br />

22.445 Einheiten zugleich volumenstärkste<br />

Marke, gefolgt<br />

von BMW mit 65,2 Prozent<br />

(+14,0 %) und Mercedes mit<br />

55,1 Prozent (+43,1 %).<br />

Wachsende Anteile zeigten<br />

sich auch bei Ford (48,0<br />

%/+41,2 %), Mini (28,3 %/<br />

+4,0 %) und Opel (17,2 %/<br />

+60,7 %), die Anteile bei Porsche<br />

(24,1 %/–11,1 %) und<br />

VW (14,6 %/–34,2 %) waren<br />

hingegen rückläufig.<br />

44,8 Prozent aller neu zugelassenen<br />

Pkw mit alternativem<br />

Antrieb entfielen auf die<br />

Importmarken. Trotz eines<br />

Rückgangs (–0,7 %) konnte<br />

Suzuki mit 99,3 Prozent den<br />

größten Anteil innerhalb ihrer<br />

Flotte erzielen, gefolgt<br />

von Honda mit einem Anteilswert<br />

von 94,4 Prozent und einer<br />

Steigerung von 18,3 Prozent<br />

innerhalb ihrer Neuzulassungsflotte.<br />

Die Marken Lexus<br />

(89,7 %/+7,7 %), Volvo<br />

(89,1 %/–2,1 %) und Land<br />

Rover (84,7 %/–1,3 %) wiesen<br />

innerhalb ihrer Flotten Neuzulassungsanteile<br />

von mehr<br />

als 80 Prozent bei den alternativen<br />

Antrieben aus.<br />

Die deutschen Marken erreichten<br />

bei den Pkw-Neuzulassungen<br />

mit Elektroantrieb<br />

im Berichtszeitraum insgesamt<br />

einen Anteil von 53,2<br />

Prozent. Mercedes (30,9 %/<br />

+14,9 %) erzielte innerhalb<br />

ihrer Neuzulassungsflotte einen<br />

Anteil von mehr als 30<br />

Prozent und brachte mit<br />

11.492 Einheiten unter den<br />

deutschen Marken die meis -<br />

ten Neuwagen mit Elektroantrieb<br />

zur Zulassung. 29,7 Prozent<br />

der Neuzulassungsanteile<br />

entfielen auf die Marke<br />

BMW (+6,1 %), 28,3 Prozent<br />

auf die Marke Mini (+4,0 %),<br />

23,6 Prozent auf die Marke<br />

Porsche (–12,9 %) und 21,7<br />

Prozent auf Audi (–0,5 %).<br />

Opel (17,2 %/+60,7 %), Ford<br />

(15,3 %/+29,7 %) und VW<br />

(11,3 %/–43,2 %) lagen unterhalb<br />

der 20-Prozent-Marke.<br />

Die Importmarken MG Roewe<br />

und Polestar erreichten<br />

mit 829 Neuwagen beziehungsweise<br />

538 Neuwagen<br />

erneut jeweils 100 Prozent,<br />

Lynk & Co wies mit 357 Neuwagen<br />

mit Elektroantrieb Anteile<br />

von mehr als 95 Prozent<br />

in ihrer Neuzulassungsflotte<br />

auf. Die Marken Jeep<br />

(54,6 %/+217,4 %), Peugeot<br />

(46,5 %/+59,8 %), DS (44,7<br />

%/+26,6 %), Hyundai<br />

(41,5 %/+43,6 %) und Volvo<br />

(41,4 %/–13,6 %) wiesen Neuzulassungsanteile<br />

von mehr<br />

als 40 Prozent bei den Elektro-Antrieben<br />

aus.<br />

Smart brachte ausschließlich<br />

Elektrofahrzeuge (BEV) (Flottenanteil<br />

100 %) zur Neuzulassung.<br />

Die Marken Mini<br />

(21,9 %/+57,6 %), Opel<br />

(14,4 %/+132,3 %) und Porsche<br />

(13,8 %/–6,1 %) konnten<br />

zweistellige Anteile in ihrer<br />

Neuzulassungsflotte ausweisen.<br />

Volumenstärkste deutsche<br />

Marke war VW<br />

(–39,2 %) mit einem Anteil<br />

von 7,6 Prozent und 5.614<br />

Einheiten.<br />

Bei den Importmarken war<br />

Tesla mit einem Anteil von<br />

100 Prozent und 6.363 Elektrofahrzeugen<br />

(BEV) die anteils-<br />

und volumenstärkste<br />

Marke. Polestar erreichte einen<br />

Flottenanteil von 99,4<br />

Prozent (+0,2 %). Hyundai<br />

(32,0 %/+25,5 %) erzielte im<br />

Berichtszeitraum einen Anteil<br />

von über 30 Prozent innerhalb<br />

ihrer Neuzulassungsflotte<br />

und war mit 4.455 Elektrofahrzeugen<br />

(BEV) zweitstärkste<br />

Importmarke. ☐<br />

10<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


TREND<br />

Neue Designlackierung<br />

Rückkehr des<br />

Silberpfeils<br />

Das Mercedes-AMG Petronas<br />

F1 Team, welches am Ende der<br />

Saison 2021 mit acht FIA<br />

Formel 1 TM Konstrukteurs-<br />

Meisterschaftstiteln in Folge<br />

Geschichte schrieb, hat am<br />

18. Februar seinen Rennwagen<br />

für <strong>2022</strong> im englischen<br />

Silverstone vorgestellt.<br />

Der Wagen trägt den Namen Mercedes-<br />

AMG F1 W13 E Performance und kehrt<br />

zu den Silberpfeil-Wurzeln des Teams<br />

zurück und führt das ikonische Stirling<br />

Silver wieder ein.<br />

Andrew Moody, Leiter der Lack- und<br />

Grafikabteilung des Mercedes-AMG<br />

Petronas F1 Teams, erklärt: „Die Rückkehr<br />

zu Silber – diesem unverkennbaren<br />

und einzigartigen Farbton Sterling<br />

Silver – fällt mit der bedeutendsten Änderung<br />

am technischen Reglement innerhalb<br />

einer Generation zusammen.<br />

Es ist ein wichtiger Schritt für das Team<br />

in Brackley und Brixworth sowie für unsere<br />

Fans, denn diese Farbe ist Bestandteil<br />

unserer Team-DNA und Teil<br />

unserer Geschichte.“<br />

Vertrauensvolle<br />

Partnerschaft<br />

Damit der Wagen diesen hohen Erwartungen<br />

auch gerecht wird, verlässt sich<br />

das Team seit über acht Jahren auf<br />

Spies Hecker, eine der globalen Premium-Reparaturlackmarken<br />

von Axalta,<br />

einem führenden, weltweiten Anbieter<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 11


TREND<br />

von Flüssig- und Pulverlacken und offiziellem<br />

Teamlieferanten.<br />

„Das speziell entwickelte PETRONAS<br />

Grün, das wir im letzten Jahr eingeführt<br />

haben, ist wieder da. Für unseren „Principal<br />

Partner“ INEOS setzen wir ein<br />

neues, kräftigeres Rot ein, INEOS<br />

Bright genannt. Es ist ein leuchtendes,<br />

unifarbenes Rot, das vor der Kamera<br />

wirklich heraussticht“, sagt Andrew<br />

Moody.<br />

Die Nase weist in diesem Jahr alle vier<br />

Farben auf: Stirling Silver, Midnight<br />

Black, PETRONAS Grün und INEOS<br />

Bright. Die Nase trägt außerdem einen<br />

größeren Mercedes-Stern, der mittels<br />

Airbrush-Technik aufgetragen wurde.<br />

Aufgrund der Vergrößerung dieses<br />

Kult-Markenzeichens mussten Andrew<br />

und sein Team ihren mehrstufigen Prozess<br />

neu anpassen, sodass sie jedes Mal<br />

ein perfektes Ergebnis gewährleisten<br />

können.<br />

In diesem Jahr wird die Entwicklung<br />

der bereits vertrauten Flow-Lines, die<br />

erstmals 2017 vorgestellt wurden, fortgesetzt.<br />

Das Grün wird von Schwarz eingefasst,<br />

und die Linien, die sich entlang<br />

des unteren Bereichs der Nase, des<br />

Chassis und der Seitenkästen bewegen,<br />

sind an den Kanten wieder scharf. Dadurch<br />

entsteht ein sauberes Gesamterscheinungsbild<br />

der Lackierung.<br />

Eine weitere auffällige Änderung an<br />

der Lackierung <strong>2022</strong> sind die größeren<br />

Sterne auf der Motorabdeckung.<br />

„Trotz einer Veränderung der Sterne ist<br />

die Lackierung immer noch mit unserer<br />

Würdigung für Niki Lauda versehen.<br />

Auf beiden Seiten des Chassis befindet<br />

sich jeweils ein hellroter Stern,<br />

direkt hinter der Kopfstütze des Fahrersitzes,<br />

unter der Airbox. Diese beiden<br />

Sterne werden lackiert und sind keine<br />

Aufkleber, wie viele glauben“, betont<br />

Andrew Moody.<br />

Fotos: Spies Hecker<br />

Völlig neuer Wagen und<br />

gewohnte Zuverlässigkeit<br />

Aufgrund der technischen Regeländerungen<br />

ist der Rennwagen im Vergleich<br />

zu seinem Vorgänger aus der Saison<br />

2021 zu 98 Prozent anders. Andrew<br />

Moody und sein Team mussten sich daher<br />

mit der Lackierung von völlig neuartigen<br />

aerodynamischen Bauteilen<br />

auseinandersetzen – und das unter starkem<br />

Zeitdruck im Vorfeld der Enthüllung<br />

des Autos. Hier zeigte die Zuverlässigkeit<br />

von Spies Hecker wie immer<br />

ihre Stärke. So kommt eine ganze Reihe<br />

des Materials von Spies Hecker in<br />

Brackley zum Einsatz: Beispielsweise<br />

der Priomat ® Wash Primer 4075, danach<br />

entweder Permasolid ® HS Vario<br />

Grundierfüller 5340, ein Grundierfüller<br />

mit hohem Festkörperanteil, oder<br />

Permasolid ® HS Performance Füller<br />

5320, ein schnell trocknender 2K<br />

HS Schleiffüller. Für die Farben werden<br />

Permahyd Hi-TEC 480 Basislacke<br />

verwendet. Im letzten Arbeitsgang<br />

kommt dann entweder Permasolid ® HS<br />

Optimum Plus Klarlack 8650 oder Permasolid<br />

HS Race Klarlack 8700 zur Anwendung.<br />

Wenn Schnelligkeit geboten<br />

ist, verwendet das Team von Andrew<br />

Moody Permasolid Speed-TEC Klarlack<br />

8810.<br />

Olaf Adamek, Refinish Brand Manager<br />

bei Axalta, erläutert: „Genau wie alle<br />

anderen Fans des Teams hat auch jeder<br />

bei Axalta die Enthüllung des neuen<br />

Autos und der neuen Lackierung mit<br />

Spannung erwartet. Die Rückkehr zu<br />

Silber ist wirklich spannend, vor allem<br />

angesichts der neuen F1-Ära, die diese<br />

Saison bringen wird. Wir wissen, dass<br />

das Auto bei der Verteidigung des Konstrukteurs-Titels<br />

fabelhaft aussehen<br />

wird. Wir werden diese Saison interessiert<br />

verfolgen und dabei das Team anfeuern.“<br />

☐<br />

12<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


DIE ZUKUNFT LIEGT<br />

© 2019 Axalta Coating Systems. All rights reserved.<br />

DIGITALES FARBTONMANAGEMENT<br />

MIT DER NEUEN STANDOWIN IQ CLOUD.<br />

Ab sofort kann jede Werkstatt von Axaltas digitalem Farbtonmanagement<br />

profitieren — mit der Standowin iQ Cloud. Dank des fortschrittlichsten<br />

Farbtonmessgeräts Genius iQ, das mit einer webbasierten Datenbank mit<br />

über 200.000 ständig aktualisierten Formeln verbunden ist, erhalten Sie sofort<br />

hochgenaue Messwerte. Diese Ergebnisse werden mithilfe der drahtlosen<br />

Farbtonmanagement-Technologie direkt an die Mischwaage gesendet. Dies<br />

beschleunigt Ihren Arbeitsprozess erheblich. Und wenn Sie das Ganze von<br />

einem Tablet aus steuern, können Sie ganz flexibel überall arbeiten. Wählen<br />

Sie die Standowin iQ Cloud-Lösung, die zu Ihrem Betrieb passt — das ist der<br />

einfachste Weg ins digitale Zeitalter.<br />

Mehr Informationen unter standox.de/iQ-cloud


TECHNIK<br />

Fotos: Abt<br />

ABT dreht die Regler auf<br />

Ticket für den<br />

„Club 300“<br />

Bis 2011 war der S3 der<br />

stärkste Vertreter von Audi in<br />

der Kompaktklasse. Zehn<br />

Jahre später bekam dieser<br />

mit dem RS 3 einen noch leis -<br />

tungsfähigeren Vorgesetzten.<br />

Besonders begehrenswert<br />

wurde dieser durch seinen<br />

5-Zylinder, ein klares<br />

Bekenntnis zur sportlichen<br />

Markenhistorie.<br />

*Die Leistungsangaben des Motors entsprechen<br />

den Anforderungen der<br />

EWG/80/1269. Das Verfahren und der<br />

Prüfstandhersteller sind vom Fahrzeughersteller<br />

verifiziert und freigegeben.<br />

Weitere Details finden Sie auf www.abtsportsline.de/leis<br />

tungsmessung.<br />

Seit 2021 ist die dritte Generation des<br />

„Hot Hatch“ am Start, die es aber auch<br />

wieder als elegante Limousine gibt. Die<br />

Performance on track legte im Vergleich<br />

zum Vorgänger noch einmal ordentlich<br />

zu, wie die Fachpresse konstatierte.<br />

In Sachen PS herrscht allerdings<br />

ein Patt, lediglich beim Drehmoment<br />

gab es im Vergleich zur zweiten Generation<br />

einen kleinen Nachschlag. Wer<br />

mehr als die serienmäßig gebotenen<br />

400 PS (294 kW) möchte, kann diesen<br />

Wunsch aber ab sofort durch eine ABT<br />

Power Leistungssteigerung* erfüllen.<br />

Der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge<br />

aus dem Audi- und VW-Konzern installiert<br />

im RS 3 auf Wunsch sein legendäres<br />

Hightech-Steuergerät ABT Engine<br />

Control (AEC). „Die Software wurde<br />

14<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


TECHNIK<br />

von unserem erfahrenen Team speziell<br />

an das Fahrzeug angepasst und auf<br />

Straße und Prüfstand in unzähligen Arbeitsstunden<br />

getestet. Ein umfassendes<br />

Paket an Motorschutzmaßnahmen und<br />

Garantieleistungen sorgt dabei für ungetrübten<br />

Fahrgenuss“, erläutert der<br />

Geschäftsführende Gesellschafter<br />

Hans-Jürgen Abt. Satte 460 PS (338<br />

kW) stehen nach dem „ABTgrade“ im<br />

Datenblatt und nicht nur dort. Souveräne<br />

0,2 Sekunden nimmt das leistungsgesteigerte<br />

Fahrzeug der Serie beim<br />

Standardsprint von 0 auf 100 km/h ab,<br />

der jetzt in 3,6 Sekunden absolviert<br />

wird. Auf Wunsch wird der RS 3 sogar<br />

Mitglied im „Club 300“: Denn optional<br />

hebt ABT Sportsline auch die elektronisch<br />

abgeregelte Höchstgeschwindigkeit<br />

deutlich an.<br />

Weitere Veredelungsmaßnahmen sind<br />

bereits in Planung und können tagesaktuell<br />

über den ABT Konfigurator recherchiert<br />

und abgerufen werden. Bereits<br />

verfügbar ist dort die ABT Türeinstiegsbeleuchtung,<br />

die das Firmenlogo bei offener<br />

Tür auf den Asphalt projiziert. ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 15


SCHWERPUNKT<br />

Frauen<br />

im Handwerk<br />

Eine wirklich große und entscheidende Rolle spielen Frauen<br />

in allen Bereichen des Berufs.<br />

Von der Firmenchefin bis zur Auszubildenden –<br />

ohne „SIE“ geht nichts mehr!<br />

Abbildung: Wikipedia<br />

„Ich hätte ein ruhigeres<br />

Leben führen können...“<br />

Rund 60 km südlich von<br />

Kassel liegt das Örtchen<br />

Willingshausen in einer<br />

idyllischen Kulturlandschaft.<br />

Der gemeine Städter würde<br />

sagen: es liegt mitten in der<br />

Pampa. Fachwerk prägt das<br />

kleine Dörfchen in dem Tabea<br />

Rasner und ihre 32 Mitarbeiter<br />

sich dem Kfz-Handwerk<br />

widmen.<br />

Vor acht Jahren hat sie den Betrieb vom<br />

Vater übernommen; er gründete den<br />

Betrieb 1978 und ist noch heute ein<br />

wichtiger Faktor; nicht nur für die Verbringung<br />

der Kundenfahrzeuge sondern<br />

auch als Ruhepol.<br />

Tabea Rasners Betrieb windet sich<br />

durch drei ehemalige Bauernhöfe. In<br />

den verschiedensten Gebäuden sind<br />

die jeweiligen Abteilungen für Karosserie,<br />

Lackiererei, Teilelager und Vermessungsarbeiten<br />

untergebracht. Das wird<br />

sich voraussichtlich im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2022</strong> ändern, denn dann wird keine<br />

500 m weiter der neue Betrieb aufgenommen.<br />

Dort steht bereits eine gigantische<br />

Halle mit fast 1700 qm, die<br />

zu einem Kfz-Fachbetrieb umgebaut<br />

wird. Im Anbau kann man bereits die<br />

Kundenannahme mit Schulungs- und<br />

Sozialräumen erahnen.<br />

Wer so ein Vorhaben umsetzt, der muss<br />

sich mit dem Kfz-Handwerk mehr als<br />

nur identifizieren. Tabea Rasner ist von<br />

der Zukunftsfähigkeit fest überzeugt.<br />

Nach dem Abi absolvierte sie von 1997<br />

bis 1999 in Hannoversch-Münden eine<br />

Ausbildung zum Fahrzeuglackierer. Sie<br />

hat ganz bewusst die Ausbildung nicht<br />

im elterlichen Betrieb durchgezogen.<br />

„Ich wollte ganz normaler Lehrling sein<br />

und nicht in unserem Betrieb „der ewige<br />

Stift, aus dem ersten Lehrjahr“. Mir<br />

war klar, dass ich im elterlichen Betrieb<br />

noch lange genug sein würde. Und klar<br />

war auch, dass ich den Betrieb übernehmen<br />

würde. Sonst hätte ich diesen<br />

Beruf nicht erlernt.<br />

Ich hatte zwar die Wahl: entweder Karosseriebauer<br />

oder Fahrzeuglackierer;<br />

aber damals konnte ich mir nicht so<br />

16 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

recht vorstellen Karosseriebauer zu werden.<br />

So ist es dann halt der Fahrzeuglackierer<br />

geworden.“<br />

Ab 1999 folgten im Familienbetrieb die<br />

Gesellenjahre und 2001 besuchte sie<br />

für elf Monate die badische Malerfachschule<br />

in Lahr. „Zuvor hatte ich den Teil<br />

drei – also den kaufmännischen Teil –<br />

absolviert und bin dann zurück in unseren<br />

Betrieb.“<br />

Den Betrieb der Eltern zu<br />

übernehmen ist für viele junge<br />

Unternehmer eine Herausforderung,<br />

weil die Meinung<br />

des erfahrenen Handwerkers<br />

mehr zählt, als die des Novizen<br />

im Handwerk. Wie hat sich<br />

das bei Ihnen entwickelt?<br />

„Ich habe in dieser Hinsicht wirklich<br />

Glück mit meinem Vater. Es war nie die<br />

Frage, ob ich unsere Zahlen sehen darf!<br />

Ich höre das von manchen Kolleginnen<br />

und Kollegen, die anfangs keine Bilanz<br />

sehen dürfen. Ich dagegen habe die<br />

Buchführung und die betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen zehn Jahre<br />

lang selbst erstellt. Somit kannte ich die<br />

Zahlen genauso gut wie mein Vater. Natürlich<br />

haben wir in manchen Belangen<br />

unterschiedliche Ansichten gehabt. Da<br />

gab’s dann die klassischen Parolen wie:<br />

„Das haben wir schon immer so gemacht!“<br />

...Und nun komme ich mit etwas<br />

völlig Neuem.<br />

Aber die Fahrzeugtechnik hat sich einfach<br />

weiterentwickelt....“<br />

Aber auch administrative Aspekte, wie<br />

eine maßgeschneiderte Zeiterfassung<br />

zeugen von der Weitsicht Rasners. So<br />

wurden die Arbeitszeiten früher mit einer<br />

Stempeluhr erfasst. Um Arbeitsgänge<br />

abschließen und das Schichtsystem<br />

besser durchzuführen zu können, stellte<br />

die junge Unternehmerin auf die elektronische<br />

Zeiterfassung um. Dies ermöglichte<br />

es ihr Gleitzeit-Konten mit flexiblen<br />

Arbeitszeiten einzurichten.<br />

„Da haben wir uns schon aneinander<br />

gerieben. Denn mein Vater vermutete,<br />

dass der Verwaltungsaufwand ausufern<br />

würde. Heutzutage müssen wir extrem<br />

viel dokumentieren; mehr als dies in<br />

den Gründerjahren und der Wachstumsphase<br />

bei meinem Vater nötig war.<br />

Bei jedem Fahrzeug wird ein Eingangsprotokoll<br />

mit Fotos angefertigt. Und<br />

wenn man mit Schadensteuern zusammenarbeitet,<br />

hat man zwangsläufig personalintensiven<br />

Verwaltungsaufwand.<br />

Darum kommen wir nicht mehr herum.“<br />

Wie hat die Betriebsübergabe<br />

funktioniert?<br />

„Alles in allem hat es mit uns gut funktioniert.<br />

So stand für meinen Vater fest,<br />

dass er mit 65 in Rente geht. In der Folge<br />

hat er mir dann den Betrieb übergeben.<br />

Er hat zwar noch eine Weile die<br />

Arbeitseinteilung vorgenommen, aber<br />

irgendwann war damit Schluss: Es können<br />

nicht zwei das Sagen haben. Sonst<br />

wird’s schwierig!“<br />

Wann wurden Sie als Chefin<br />

anerkannt?<br />

„Das war ein schleichender Prozess.<br />

Man muss wissen, dass ich in 2009<br />

noch den Karosseriebaumeister innerhalb<br />

von vier Monaten in Vollzeit gemacht<br />

habe. Natürlich gab es den ein<br />

oder anderen Altgesellen, mit dem ich<br />

Reibereien hatte.“<br />

Sie sind eine Frau mit breitem<br />

und tiefem Fachwissen;<br />

trotzdem sind Sie oft bei<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Schulungen der Lackhersteller<br />

und des ZKF<br />

anzutreffen.<br />

Was ist der Grund dafür?<br />

„Anfangs hat mich mein Vater zu den<br />

Junioren-Seminaren geschickt. Die Präsenzveranstaltungen<br />

bieten den persönlichen<br />

Austausch nach dem offiziellen<br />

Teil. Dies ist oft der wichtigere Teil,<br />

denn dann kann sich persönlich über<br />

fachliche Dinge austauschen. So habe<br />

ich mir ein eigenes Netzwerk von Leuten<br />

aufgebaut, die ich anrufen und um<br />

Rat fragen kann. Daher ist mir in der<br />

Corona-Phase aufgefallen, dass mir Online-Schulung<br />

gar nicht liegen.“<br />

Als Unternehmerin erkennt sie neue<br />

Betätigungsfelder, die sie mit ihrem Betrieb<br />

abdecken kann. Mit dem Thema<br />

Caravan wird sich die Chefin beschäftigen,<br />

wenn der Umzug in den neuen Betrieb<br />

vollzogen ist. So fördert sie einen<br />

Mitarbeiter, die bereits Erfahrung in<br />

Caravan-Reparatur hat. Einen weiteren<br />

Mitarbeiter, der ursprünglich das<br />

Schreinerhandwerk erlernt hat, hat sie<br />

ebenfalls für diesen Geschäftsbereich<br />

im Auge. Sie hat beiden bereits Fortbildungen<br />

angeboten, wenn „sie denn<br />

Bock darauf haben“.<br />

„Neue Geschäftsfelder ergeben sich<br />

von ganz allein; wenn man allein die<br />

Elektromobilität als neues Geschäftsfeld<br />

sieht, müssen wir uns auch auf diese<br />

Zielgruppe einstellen und die technischen<br />

Voraussetzungen in unserem neuen<br />

Betrieb darauf ausrichten.“<br />

Wie sind die Gespräche hinsichtlich<br />

der Finanzierung<br />

des Neubaus mit der Bank<br />

verlaufen? Wurden Sie ernst<br />

genommen? Es ist doch davon<br />

auszugehen, dass Sie der Bank<br />

durchaus bekannt sind?!<br />

„Ja, unsere Hausbank begleitet die Finanzierung.<br />

Hier konnte mich unser<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 17


SCHWERPUNKT<br />

Mitarbeiter unterstützen, der selbst Betriebswirt<br />

und „Schadenmanager“ ist.<br />

Er konnte die Finanzierung für unseren<br />

Betrieb optimieren. Er hat den betriebswirtschaftlichen<br />

Teil erarbeitet und das,<br />

obwohl ich nach meinem ersten Meis -<br />

terbrief selbst den „Betriebswirt im<br />

Handwerk“ gemacht habe. Aber ich<br />

habe mich an der Stelle eher als der<br />

Handwerker gesehen und er konnte<br />

mir als Betriebswirt die erforderliche<br />

Unterstützung geben. Für die Bank war<br />

es natürlich von Vorteil, dass man mich<br />

und unseren Betrieb gut kennt; immerhin<br />

leite ich den Betrieb jetzt seit acht<br />

Jahren.“<br />

Die Gründe für neue Investitionen in<br />

einen modernen Betrieb liegen auf der<br />

Hand; es ist einerseits die Vision einen<br />

modernen Betrieb mit schlanken Abläufen<br />

zu schaffen, da der bestehende Betrieb<br />

aus mehreren Gebäudekomplexen<br />

besteht und aus allen Nähten<br />

platzt. „Hinzu kommt, dass ich der<br />

Überzeugung bin, dass wir in dem bestehenden<br />

Betrieb die Anforderungen<br />

von modernen Fahrzeugen, die eine<br />

Vielzahl von Kalibrierungsarbeiten benötigen,<br />

dauerhaft fortführen können.<br />

Wir stoßen im alten Betrieb einfach an<br />

die Grenzen. Zudem habe ich hier zu<br />

wenig Lagerfläche und die Laufwege<br />

sind einfach enorm. Dieser Betrieb hat<br />

gut funktioniert, als wir noch ein dutzend<br />

Mitarbeiter hatten. Jetzt sind wir<br />

32 Mitarbeitern und ich hab‘ das Gefühl,<br />

dass wir uns gegenseitig im Weg<br />

stehen.<br />

Die Abläufe müssen besser und die<br />

Standzeiten kürzer werden, damit wir<br />

effektiv arbeiten können. Weil die Margen<br />

immer enger werden und die Kos -<br />

ten gerade jetzt enorm steigen, bin ich<br />

der Überzeugung, dass es im neuen Betrieb<br />

einfach besser durchflutscht.<br />

Ganz wichtig für mich ist: Ich möchte<br />

ein interessanter Arbeitgeber bleiben<br />

und vielleicht noch viel interessanter<br />

werden, um die jungen Leute für unseren<br />

Betrieb zu interessieren. Wir hatten<br />

in Spitzenzeiten bis zu zehn Auszubildende.<br />

Durch Corona sind zahlreiche<br />

Praktika ausgefallen und das war genau<br />

unsere Quelle, um an Nachwuchskräfte<br />

zu kommen. Das hat uns ein wenig<br />

zurückgeworfen.<br />

Für mich ist es wichtig, dass wir hier<br />

schöne Arbeitsplätze haben. Es ist aktuell<br />

in der Auftragsannahme durchaus<br />

hektisch. Auch hier lege ich Wert darauf<br />

angenehmere Arbeitsbereiche zu<br />

schaffen.“<br />

Was wird aus dem alten<br />

Betrieb?<br />

„Wir gehen mit Pkw-Arbeiten komplett<br />

in den neuen Betrieb und alles was im<br />

Weg steht und längere Bearbeitungszeiten<br />

benötigt, wollen wir dann hier im alten<br />

Betrieb abarbeiten. Das können<br />

Oldtimer sein, von denen ich weiß,<br />

dass sie auch mal acht Wochen auf der<br />

Hebebühne stehen müssen. Das kann<br />

ich dann hier oben gut bewerkstelligen,<br />

ohne dass mich das im Tagesgeschäft<br />

des neuen Betriebes stört. Im Moment<br />

können wir solche Sachen nicht annehmen,<br />

weil uns das im Betriebsablauf zu<br />

sehr stören würde.“ Trotzdem die Zeiten<br />

unruhig sind geht, die Unternehmerin<br />

davon aus dass der neue Betrieb in den<br />

nächsten 20 Jahren noch gut ausgelastet<br />

sein wird.<br />

„Klar!... kommen einem da Zweifel; als<br />

wir mit dem Lockdown konfrontiert waren,<br />

dachte ich auch: „Was machst du<br />

da eigentlich? Du bist doch völlig verrückt!“<br />

Aber irgendwann muss man<br />

eine Entscheidung treffen und für die<br />

Rente bin ich noch zu jung. – „Ich kann<br />

nur Auto“ und habe mir hier meinen<br />

Platz erkämpft – und den will ich nicht<br />

einfach so aufgeben. Wir haben in der<br />

Region einen guten Ruf – immerhin haben<br />

wir ein Einzugsgebiet von rund<br />

100 km. Es gibt hier nicht so viele Mitstreiter<br />

die „Karosserie und Lack“ können.<br />

Das ist der Vorteil gegenüber einem<br />

Ballungsgebiet, wo alle Gewerke<br />

abgedeckt werden.“<br />

Heinrich Rasner ist stolz auf die Leis -<br />

tung seiner Tochter und seines Betriebes:<br />

„... auf der anderen Seite sieht man<br />

auch die Gefahren. Ich hab‘ die Veränderungen<br />

damals in kleineren Schritten<br />

durchgeführt. Man konnte immer<br />

Licht am Ende des Tunnels sehen. Heute<br />

sind die Zeiten erheblich ungewisser.“<br />

Tabea Rasner ergänzt: „Mein Vater<br />

meinte, dass ich ein ruhigeres Leben<br />

hätte führen können, wenn ich den<br />

Neubau nicht angeleiert hätte. Nun hab<br />

ich’s aber gemacht und jetzt will ich erfolgreich<br />

bleiben.“ U.D.<br />

18<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


Multi-Funktional. Einfach.<br />

Keine Kompromisse.<br />

SATA RPS Mehrzweckbecher –<br />

Das Bechersystem zum Anmischen und Lackieren<br />

Das SATA RPS (Rapid Preparation System) Mehrzweck-Bechersystem erfüllt<br />

vier Funktionen: anmischen, lackieren, nachfüllen, aufbewahren. Die<br />

Handhabung von SATA RPS ist so einfach, weil es aus nur drei Teilen besteht:<br />

Becher, Deckel und Sieb.<br />

SATA RPS passt direkt – ohne störende Adapter – auf Ihre SATA Lackierpistole<br />

mit QCC-Anschluss (Quick Cup Connector). Durch den kurzen Farbkanal<br />

und ohne unnötige Ecken und Kanten werden Materialablagerungen<br />

im Farbkanal verhindert.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Knickbar – erlaubt das Lackieren von Schwellerbereichen seitlich<br />

oder Radläufen "über Kopf"<br />

Stabil – durch die Schraubverbindung zwischen Becher und Deckel<br />

bleibt der Becher auch bei Berührung von Hindernissen stets auf<br />

Deckel und Pistole.<br />

Leichte Entfernung des Deckels im Notfall – ohne Verschmutzung<br />

des Arbeitsbereichs<br />

Sauberes Abschrauben des Bechers – durch Eindrücken des Bechers<br />

entsteht ein Unterdruck, durch den bei Betätigen des Abzugsbügels<br />

der Farbkanal entleert wird.<br />

Gleichmäßiger Materialfluss – bringt Sie spielend zu perfekten<br />

Lackierergebnissen<br />

Sehr schneller Farbwechsel – Reinigen wird zur Nebensache<br />

INFO<br />

www.sata.com/rps


SCHWERPUNKT<br />

Feelgood in Maintal –<br />

Arbeiten wie im Paradies<br />

Wenn es ein Paradies im Kfz-<br />

Handwerk gibt, dann muss es<br />

in Maintal liegen. Wer den<br />

Betrieb von Amira und Alexander<br />

Imkeller erstmals betritt,<br />

könnte glauben es sei gerade<br />

Schicht: Himmlische Ruhe –<br />

aber von Mittagspause keine<br />

Spur!<br />

Eine Feelgood-Area – statt trister Kundenzone<br />

– die es mit einer kleinen Retro-Bar<br />

durchaus aufnehmen kann. Sie<br />

wurde nach den Vorgaben Amira Imkellers<br />

von Sohn Alexander ausgeführt:<br />

sie hat’s gesagt – er hat’s gemacht.<br />

Dazu eine toll aufgemöbelte Chaiselongue,<br />

auf die sich der Besucher gern<br />

niederlassen darf. Dazu wird frischer<br />

Kaffee gereicht... Hier schlägt man<br />

gern mit seinem lädierten Gefährt auf!<br />

Lebensqualität und Gewissenhaftigkeit<br />

in der Werkstatt spielt bei Cardoc in<br />

Maintal offensichtlich eine große Rolle.<br />

Die Kunden sind ein guter Mix aus Autohäusern,<br />

Leasing-Rückläufern und jeder<br />

Menge Privatkunden. Seit 2018 ist<br />

der Neubau die Wirkungsstätte von<br />

Alexander Imkeller, einem weiterem<br />

Karosseriebaumeister, zwei Lackierergesellen<br />

und einem Freiberufler der<br />

Lack und Karosserie beherrscht.<br />

Hinzu kommt ein Azubi, der seine Ausbildung<br />

im September begonnen. Er<br />

darf bereits füllern und seine eigenen<br />

Arbeiten ausführen, während seine Leidensgenossen<br />

– so hört man es aus der<br />

Berufsschule – nur fegen und zuschauen<br />

dürfen.<br />

Warum steht Leistungsdruck<br />

bei Ihnen nicht im<br />

Vordergrund?<br />

„Ich weiß“ ,versichert Amira Imkeller,<br />

„wovon ich spreche: Ich komme aus einem<br />

Betrieb, wo man ständig auf die<br />

AWs geschaut hat ...Wir wollen nicht<br />

unbedingt mit mehr Mitarbeitern mehr<br />

Auftragsvolumen bewältigen. Das<br />

bringt uns erheblich weniger Freizeit<br />

und weniger Spaß bei der Arbeit.“<br />

Mit uns meint Amira Imkeller nicht nur<br />

sich und ihren Sohn sondern die gesamte<br />

Mannschaft. „Darum sind wir mit<br />

dem, was wir erreicht haben, so zufrieden.“<br />

Die Mitarbeiter dürfen ihre eigenen<br />

Fahrzeuge herrichten und wenn’s<br />

für jemanden aus der Familie ist, dann<br />

kann auch am Samstag mal daran gearbeitet<br />

werden.<br />

„In unserem Betrieb ist es „ein Geben<br />

und ein Nehmen“. Wir kommen beide<br />

aus großen Betrieben, da waren solche<br />

Themen kaum machbar, weil dann Versicherungsgründe<br />

oder sonstwas dagegen<br />

sprachen…<br />

Hier hilft jeder jedem. In einem kleinen<br />

Betrieb, wie unserem kommt es vor,<br />

dass ein Karosseriebauer auch schon<br />

mal ein Fahrzeug in die Lackierkabine<br />

rangiert und gemeinsam überlegt wird,<br />

wie man eine Aufgabe bewältigen<br />

kann. Das lässt sich mit einem AW-Sys -<br />

tem so nicht bewerkstelligen. Bei uns<br />

regiert nicht die Zeiterfassung mittels<br />

Stechuhr. Unsere Leute müssen hier<br />

nicht ihre AWs schaffen, wie in vielen<br />

Großbetrieben. Dort schaut permanent<br />

der Meister, ob wirklich alle am Arbeiten<br />

sind.<br />

20 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Wenn wir viel zu tun haben, arbeiten<br />

wir länger. – Und wenn wir mal nicht so<br />

viel zu tun haben, dann gehen wir um<br />

13 Uhr nach Hause; nur das Büro ist<br />

dann besetzt. Das ist die Grundvoraussetzung<br />

für entspanntes Arbeiten.<br />

Auch bei der Ausbildung muss jeder<br />

Geselle bereit sein, etwas von seiner<br />

Zeit abzugeben, um den Azubi nach<br />

vorne zu bringen. Wenn man diesen<br />

AW-Druck hat, muss man bei seiner eigenen<br />

Arbeit bleiben, denn dann ist<br />

Zeit Geld. Wenn sie dann einem Kollegen<br />

helfen müssen, weil er allein eine<br />

Stoßstange nicht montiert bekommt,<br />

dann schadet er sich möglicherweise<br />

selbst.“<br />

Warum können Sie es sich<br />

leisten, hier eine andere<br />

Philosophie anzuwenden?<br />

„In erster Linie geht es bei uns um zwei<br />

Dinge: Das Erste ist, dass wir äußerst<br />

flexibel sind. Es kann nicht förderlich<br />

sein, auf seine Mitarbeiter ständigen<br />

Leistungsdruck auszuüben. Wenn wir<br />

mit festgelegten Zeiten arbeiten müss -<br />

ten, dann wäre das Abschließen eines<br />

Projektes, das noch eine halbe Stunde<br />

benötigt, so nicht möglich.<br />

Wenn viel zu tun ist, können wir alle<br />

Mann am Samstag zu uns bestellen und<br />

von 8 bis 13 Uhr noch etwas schaffen.<br />

Dann bringe ich das Frühstück mit! Versuchen<br />

Sie dies in einer Vertragswerkstatt<br />

mal so durchzuziehen.<br />

Und zweitens wollen wir unseren Kunden<br />

möglichst zuvorkommend und unkompliziert<br />

bedienen. Wenn er ein verdächtiges<br />

Geräusch an seinem Fahrzeug<br />

hört, will er nicht in zwei Wochen<br />

einen Termin bekommen. – Er möchte,<br />

dass ihm sofort geholfen wird. Das unterscheidet<br />

uns von den meisten großen<br />

Werkstätten, bei denen alles genau getaktet<br />

ist.<br />

Wir können uns auch gut in die Situation<br />

des Kunden einfühlen, der vielleicht<br />

aufgeregt ist, weil er gerade einen<br />

Unfall hatte. Wir empfehlen den<br />

ein oder anderen Anwalt, wir beruhigen<br />

und bringen ihn mit einem guten<br />

Gefühl sogar nach Hause. Auch das gehört<br />

zu unserem Service.<br />

Das zeichnet uns aus und darum kommen<br />

die Kunden zu uns: Sie finden sofort<br />

ein Parkplatz, man fühlt sich in der<br />

Kundenannahme wohl und hier mag<br />

man auch mal warten und einen Kaffee<br />

trinken. Unsere Kunden schätzen an<br />

uns, dass wir für jedes Problem eine Lösung<br />

finden. „24/7-Hotline“ ist bei uns<br />

keine hohle Phrase, bei der er auf einem<br />

Anrufbeantworter landet!<br />

Wir kennen unsere Kunden und deren<br />

Partner und manchmal sogar die Enkelkinder.<br />

Es herrscht bei uns ein persönlicher<br />

Umgang und das spricht sich natürlich<br />

herum.<br />

Wir verstehen die Nöte unserer Kunden:<br />

nehmen Sie den Imbisswagenbesitzer,<br />

der nur am Wochenende Zeit hat<br />

sein Fahrzeug instandsetzen zu lassen.<br />

Wir stellen uns darauf ein.<br />

Amira und Alexander Imkeller<br />

Als Sie im Jahr 2015 dieses<br />

Grundstück erwarben um<br />

diesen Betrieb zu errichten,<br />

musste sicher eine erhebliche<br />

Summe finanzieren werden.<br />

Wie sind die Gespräche mit<br />

Ihrem Kredit-Institut<br />

gelaufen?<br />

„Zunächst brauchen Sie einen Ansprechpartner,<br />

den Sie von ihrer Idee<br />

überzeugen können. Hinzu kommt,<br />

dass Sie gegenüber der Bank auch die<br />

Unternehmensnachfolge darstellen sollten.<br />

Da mein Sohn die sichere Stellung<br />

in einem Betrieb aufgeben wollte und<br />

alle Voraussetzungen erfüllte wie zum<br />

Beispiel: die Qualifikation als Karosseriebaumeister<br />

und Sachverständiger;<br />

zudem hat er lange genug im Handwerk<br />

gearbeitet und die Praxis erlebt.<br />

Er hat über mehrere Jahre hinweg Unfälle<br />

kalkuliert und bearbeitet und mit<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 21


SCHWERPUNKT<br />

Durch meine vorherige Tätigkeit im<br />

Einkauf eines wirklich großen Autohauses<br />

wusste ich, dass Prozess-Sicherheit<br />

und ein straff darauf abgestimmtes Produktsystem<br />

die Basis für gesundes wirtschaftliches<br />

Arbeiten sein würde. Daran<br />

wird deutlich, dass der Kaufmann in<br />

einem Handwerksbetrieb unabdingbar<br />

ist. Man muss in der Lage sein die BWA<br />

zu lesen. Mit unserer Philosophie haben<br />

wir es geschafft, dass unsere Materialkosten<br />

bei lediglich 17 Prozent aller<br />

Kosten liegen.“<br />

Ergonomischer Arbeitsplatz auch in der Lackierkabine<br />

Versicherungen kommuniziert. Er kann<br />

das komplette Portfolio sowohl das<br />

kaufmännische, wie auch das Handwerkliche<br />

darstellen. Das war schon<br />

eine hervorragende Ausgangsbasis für<br />

die Bankgespräche. Ohne ihn hätte ich<br />

das mit Sicherheit nicht gemacht.<br />

Hinzu kommt mein eigener kaufmännischer<br />

Background; ich habe zuvor ein<br />

gemietetes Objekt gehabt, dass enorme<br />

Energiekosten verursachte und da lagen<br />

wir mit unserem neuen Vorhaben<br />

wirtschaftlich schon auf der sicheren<br />

Seite. Die vorherige gemietete, teure<br />

und zudem alte Werkstatt verursachte<br />

extremen Nebenkosten. Wir brauchten<br />

bei winterlichen Temperaturen alle<br />

sechs Wochen rund 10.000 l Heizöl...<br />

Hier in unserer Werkstatt haben wir<br />

keine Heizung; die Halle ist extrem gut<br />

gedämmt. Dadurch sind wir relativ unabhängig.<br />

Wir haben einen ganz modernen<br />

Kompressor mit einem langsamen<br />

Anlaufsystem .Wir achten darauf,<br />

dass keine Leckagen entstehen, die<br />

aufs Jahr gesehen richtig teuer sein<br />

können. Die Lackierkabine ist m.W. die<br />

modernste in ganz Hessen, mit LED-Beleuchtung,<br />

Wärmerückgewinnung, Bypass<br />

und mit einer Kühlfunktion. Damit<br />

können Sie im Sommer auch bei 35°<br />

lackieren...<br />

Wir haben uns ein Becher-Reinigungsgerät<br />

zugelegt; dafür wurden wir seinerzeit<br />

belächelt, weil wir dafür fast<br />

3000 € bezahlt haben. Das Gerät hat<br />

sich schon mehrfach bezahlt gemacht!<br />

– Und jetzt kommen die steigenden<br />

Rohstoff- und Materialkosten hinzu und<br />

da zahlt sich das Ding immer mehr aus.<br />

Damit musste ich mich im Vorfeld beschäftigen.<br />

Wir wollten also auf lange<br />

Sicht gesehen, bei diesem Neubau sehr<br />

energiesparend arbeiten. Und das<br />

konnten wir auch so umsetzen. Um<br />

noch mal auf den Berater bei der Bank<br />

zu kommen... es handelte sich um eine<br />

Frau und das war schon mal der erste<br />

Pluspunkt; unabhängig davon muss das<br />

Zahlenwerk stimmen, die Umsätze und<br />

die Ertragsfähigkeit des neuen Unternehmens<br />

„passen“.<br />

So war es mein Anspruch, dass ich mit<br />

dem neuen Objekt hier wesentlich geringere<br />

Kosten als in dem vorherigen<br />

Betrieb habe. So konnte unser Konzept<br />

überzeugen und wir konnten darstellen,<br />

dass wir mit diesem Objekt eine Werthaltigkeit<br />

in einer gu ten Lage haben.<br />

Amira Imkeller ist überzeugt, „...dass<br />

wir mit unserer Arbeitsweise produktiver<br />

sind, weil wir nicht so „viele Baustellen“<br />

haben, an denen nachgearbeitet<br />

werden muss. Bei uns zählt die Qualität<br />

und die Flexibilität. Jeder Mitarbeiter<br />

weiß genau wann welches Fahrzeug<br />

fertig gestellt sein muss, es wird<br />

also nicht vorgegeben wer jetzt welchen<br />

Arbeitsschritt machen muss.“<br />

Wie weit reicht das Vertrauen<br />

in die Belegschaft?<br />

„Manchmal haben Alexander und ich<br />

auch Termine bei denen wir gemeinsam<br />

auftreten. Dann sind unsere Werkstatt-Mitarbeiter<br />

in der Lage Kunden zu<br />

empfangen und zu beraten.“<br />

Alexander Imkeller: „Man muss auch<br />

Aufgaben abgeben und die Mitarbeiter<br />

mit ins Boot holen. So wächst die Verantwortung<br />

und das Bewusstsein für<br />

den Betrieb. Ich betrachte das hier als<br />

meine zweite Familie. Wir freuen uns<br />

auf die gemeinsame Weihnachtsfeier<br />

mit den Familien – also mit Frauen und<br />

Kindern. Wir sind alle recht jung zusammengekommen.<br />

Da erlebt man<br />

über die Jahre auch die Geburt der<br />

Kinder und fiebert mit.<br />

Bei der Qualitätssicherung herrscht<br />

das 4-Augen-Prinzip: also jemand der<br />

für für die Bearbeitung eines Fahrzeugs<br />

verantwortlich ist, erteilt nicht die Freigabe<br />

– das übernimmt dann ein Kollege.<br />

Fluktuation ist bei uns ein Fremdwort –<br />

ich möchte meine Mitarbeiter gar nicht<br />

mehr missen wollen.<br />

Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander.“<br />

U.D.<br />

22 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Azubis müssen Fehler<br />

machen dürfen<br />

Sabine Bonatz arbeitet bei der<br />

Fahrzeuglackierung Wrigge in<br />

Dithmarschen (SH) und hat<br />

beim Bundesleistungswettbewerb<br />

der Fahrzeuglackierer<br />

2020, der gemeinsam mit dem<br />

Wettbewerb 2021 stattfand,<br />

den zweiten Platz belegt. Sie<br />

hat ihre Ausbildung 2017<br />

angefangen und ist jetzt seit<br />

fünf Jahren im Handwerk.<br />

Was hat sie gereizt diesen<br />

Beruf zu erlernen?<br />

„Das ist eine gute Frage; nach dem<br />

Schulabschluss war klar, dass ich ir -<br />

gendetwas im Bereich Nutzfahrzeuge,<br />

Pkw – also alles was fährt – machen<br />

wollte. Mein Vater arbeitet in einer Spedition<br />

und meine Mutter ist auch Lkw<br />

gefahren. Die Begeisterung liegt also in<br />

der Familie.<br />

Es war auch klar, dass es etwas im<br />

handwerklichen Bereich sein sollte.<br />

Meinen Chef kannte ich durch das gemeinsame<br />

Hobby im Karnevalsverein<br />

und ihm hab ich dann einfach meine<br />

Bewerbung geschickt. Für ihn war klar,<br />

dass er mich gerne nimmt. Und für<br />

mich war klar, dass ich damit nichts<br />

falsch mache. Ich hab mich dann noch<br />

über ein Praktikum abgesichert. Und<br />

danach war klar: das was für mich ist!“<br />

Für Ihren Chef war es also<br />

kein Problem eine Frau<br />

einzustellen?<br />

„Nein, absolut nicht. Das ist überhaupt<br />

keine Frage.<br />

Man muss etwas dafür tun, um angenommen<br />

zu werden und Interesse an<br />

den Aufgaben zeigen; dann bekommt<br />

man auch die Unterstützung, die man<br />

braucht. Es ist wichtig, dass man auf<br />

die Kollegen zugeht und sie um Unterstützung<br />

bei Aufgaben bittet, bei denen<br />

man nicht so sicher ist. Wenn ein Betrieb<br />

ausbildet muss auch immer ein<br />

Ansprechpartner da sein. So ist es bei<br />

uns und so sollte es allgemein sein.“<br />

Wann trauten Sie selbst eine<br />

Decklackierung zu?<br />

„Das wollte ich von Anfang an. Ich hab<br />

lange vorher auch schon ein bisschen<br />

mitgeholfen und dann war klar, dass<br />

ich das auch mal machen wollte. Und<br />

zwar von Anfang bis Ende.<br />

Im Praktikum jedoch durfte ich nur Vorarbeiten<br />

machen. Ich finde es immer<br />

gut, wenn man einem Praktikanten die<br />

Möglichkeit gibt, sich an einem<br />

Schrottteil selbst auszuprobieren. Es ist<br />

unwichtig ob das nur eine Grundie-<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 23


SCHWERPUNKT<br />

rung ist oder eine Decklackierung;<br />

aber dass man wenigstens mal mit der<br />

Lackier pistole gearbeitet hat, das finde<br />

ich schon wichtig.<br />

Bei uns geht es leider nicht. Man muss<br />

ja dann auch eine komplette persönliche<br />

Schutzausrüstung zur Verfügung<br />

stellen und das bietet sich bei einem<br />

Praktikanten nicht immer an.“<br />

Sie haben dann im Jahr 2020<br />

abgeschlossen...<br />

„Ja, ich habe im Januar – also vorzeitig<br />

– abgeschlossen. Ich hab‘ gute Leistungen<br />

sowohl theoretisch wie auch praktisch<br />

gebracht.“<br />

Sie konnten recht früh selbst<br />

Hand anlegen und sich<br />

ausprobieren...?<br />

„Ich hatte immer meine Freiheiten zum<br />

Ausprobieren. Ich bin von der Persönlichkeit<br />

jemand, der sich etwas zutraut<br />

und ich fang dann ein Projekt an. Der<br />

Altgeselle weist mich darauf hin, dass<br />

ich’s anders machen soll, um zum richtigen<br />

Ergebnis zu kommen. Ich bin<br />

dann aber so selbstbewusst und möchte<br />

trotzdem meinen eigenen Weg gehen.<br />

Oftmals funktioniert es nicht, sondern<br />

doch so, wie es der Altgeselle gesagt<br />

hat. Aber das ist dann auch ein echter<br />

Lerneffekt, den man dann durchmacht.<br />

Darum bin ich der festen Überzeugung,<br />

dass Azubis im Ausbildungsbetrieb diese<br />

Freiheiten haben sollten. Man sollte<br />

Fehler machen dürfen, um daraus zu<br />

lernen. Das ist das Einzige, was richtig<br />

hängenbleibt.“<br />

Wie geht es bei Ihnen<br />

beruflich weiter?<br />

„Also ich hab mit der Ausbildung zum<br />

Meister jetzt begonnen und Teil drei<br />

und vier fertig. Das Fachbezogene fehlt<br />

jetzt noch. Dann schaue ich mal, wo ich<br />

die Meisterschule besuchen werde. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass ich das irgendwo<br />

in Nordrhein-Westfalen mache<br />

ist relativ hoch. Da gibt es die Möglichkeit,<br />

dass man das – anders als in<br />

Schleswig-Holstein – in Vollzeit machen<br />

kann.“<br />

Sie werden eine ganze Weile<br />

aus dem Betrieb raus sein.<br />

„Ja, das ist richtig; vier Monate, aber<br />

mein Chef steht voll hinter mir. Er<br />

möchte gern, dass ich das durchziehe.“<br />

Was lieben Sie besonders an<br />

ihrem Beruf?<br />

„Ich find’s schön, wenn man etwas perfekt<br />

lackiert hat und die Brillanz des<br />

Farbtons sieht. Selbst wenn man einfach<br />

schwarz lackiert und sich das genau<br />

anschaut, wie viele Farben da drin<br />

stecken… Vor allem mag ich, wenn man<br />

am Ende ein perfektes Ergebnis abgeliefert<br />

hat.“<br />

U.D.<br />

24 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Starke Frauen<br />

braucht der Lack!<br />

Noch heute sind Frauen in<br />

unserer Branche eine Seltenheit.<br />

Ein Grund, weshalb<br />

Repanet seit Jahren ein Seminar<br />

für Frauen aus den Werkstattbetrieben<br />

anbietet.<br />

Starke Persönlichkeiten<br />

sollen noch stärker werden.<br />

Deshalb findet auch in diesem<br />

Jahr für die Inhaberinnen und<br />

Mitarbeiterinnen der Betriebe<br />

vom 9. bis 11. September in<br />

Korntal bei Ludwigsburg das<br />

nächste Seminar statt.<br />

Thematisiert werden soll die erfolgreiche<br />

Kommunikation mit Mitarbeitern<br />

und Kunden.<br />

Ein Seminar für Macherinnen<br />

Das dreitägige Seminar hat das Ziel,<br />

die Frauen in der K&L-Branche noch<br />

stärker zu machen und den Austausch<br />

untereinander zu intensivieren. „Ich bewundere<br />

immer wieder das Durchsetzungsvermögen<br />

unserer Teilnehmerinnen”,<br />

sagt Margarita Debos, Vorstand<br />

Repanet e.V. „Das sind echte Macherinnen.”<br />

Im letzten Jahr nahmen zehn Frauen<br />

aus Repanet Betrieben teil. Die Inhaberinnen<br />

sowie Mitarbeiterinnen tauschten<br />

sich auf Augenhöhe über ihre Herausforderungen<br />

aus und bewältigten<br />

die Programmpunkte des Seminars. Dabei<br />

kam es auf Teamwork, aber auch<br />

auf die persönliche Leistung an. Die<br />

Teilnehmerinnen bekamen bei einer<br />

Exkursion in den Wald Aufgaben, die<br />

es zu lösen galt. Danach trafen sie sich<br />

mit der Diplom-Ökonomin Andrea Eigel.<br />

In kleiner Runde thematisierte man<br />

das Erkennen unterschiedlicher Menschentypen<br />

sowie der Aufbau von „Beziehungsbrücken”.<br />

„Hier ging es bei ,Meine Werkstatt’ vor<br />

Werkstattführung in der Autolackiererei Orlich in Kastellaun.<br />

allem um Selbstreflektion und Akzeptanz”,<br />

sagt Margarita Debos. „Das Seminar<br />

<strong>2022</strong> soll die Kommunikation<br />

der Teilnehmerinnen weiter stärken.<br />

Im Teamwork zu sich selbst finden beim Frauenseminar 2021.<br />

Denn die Praxis zeigt: Man kann steuern,<br />

wie man mit dem Gegenüber kommuniziert.<br />

Und das macht manchmal<br />

eine Menge aus.“ ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 25


SCHWERPUNKT<br />

Fahrzeuglackiererin?<br />

Es sollte so sein!<br />

Alina Hahn kommt aus dem Sauerland<br />

und hat ihre Ausbildung bei Identica<br />

Tump in Olpe gemacht. Sie wurde<br />

Zweite beim Bundesleistungswettbewerb<br />

der Fahrzeuglackierer 2021.<br />

„Es war eher Zufall, dass ich den Beruf<br />

des Fahrzeuglackierers erlernt habe.<br />

Ich hab' die Ausbildung 2018 begonnen<br />

und die Ausbildung schon nach<br />

zweieinhalb Jahren abgeschlossen. Seit<br />

Januar arbeitete ich als Gesellin.“<br />

Was meinen Sie mit Zufall?<br />

„Ich hatte zuvor eine Ausbildung in einem<br />

Versicherungs-Büro begonnen.<br />

Das habe ich dann aber abgebrochen.<br />

Mir war zu dem Zeitpunkt definitiv klar,<br />

dass ich ins Handwerk wollte. Ich musste<br />

zu Hause schon immer viel mit anpacken.<br />

Und die Büroarbeit machte mir<br />

gar keinen Spaß. Ich wollte etwas machen,<br />

worin ich aufgehen konnte.“<br />

Warum war Ihnen das schon<br />

so schnell klar?<br />

„Ich hatte einige Praktikas im Handwerk<br />

gemacht und durch meinen Vater,<br />

der Kfz-Meister bei BMW ist, kam es zu<br />

dem Kontakt mit meinem jetzigen Chef.<br />

Wir sind da gemeinsam hin und dann<br />

hab' ich ein einwöchiges Praktikum begonnen.<br />

Mir hat es spontan Spaß gemacht<br />

und mich dann entschieden,<br />

dass ich machen wollte. Das war für<br />

mich ein echter Glücksgriff. Es sollte<br />

so sein!“<br />

Wie ist es so als Frau im<br />

Handwerk?<br />

„Ich finde, das ist einer der besten Jobs<br />

im Handwerk. Aus folgenden Gründen:<br />

Es erlernen viele Frauen diesen Beruf;<br />

das bestätigte auch unser Berufsschullehrer;<br />

er meinte, der Frauenanteil würde<br />

jedes Jahr mehr.<br />

Du musst nicht schwer schleppen; und<br />

selbst wenn, es sind immer Männer<br />

drum herum, die helfen können. Klar,<br />

man ist in der Werkstatt, das muss man<br />

natürlich mögen.<br />

Hinzukommt dass ich eine Ausbilderin<br />

habe; ich bin ihre erste Patin. Ich finde<br />

Frauen sind in diesem Beruf sogar fast<br />

noch besser geeignet als Männer, weil<br />

wir pingeliger sind.<br />

Das hört sich vielleicht blöd an. Es gilt<br />

sicher nicht für jeden Kollegen im<br />

Handwerk; aber ich hab die Erfahrung<br />

gemacht, dass wir mit einem ganz anderen<br />

Anspruch an die Arbeit gehen.<br />

Wir wollen nicht ein Pickel drinnen haben,<br />

sondern wir wollen es ganz glatt<br />

haben. Ich will’s einfach perfekt abliefern.“<br />

Sie haben's also nicht bereut...<br />

„Ich kann nur jedem empfehlen diesen<br />

Beruf zu ergreifen. Man hat die Möglichkeit<br />

überall einen Job zu bekommen,<br />

wenn man die Ausbildung absolviert<br />

hat. Gute Fachkräfte werden nachgefragt.<br />

Ich bin froh dass mein Vater<br />

mich auf die Idee gebracht hat. Ich<br />

wäre vielleicht nicht selbst auf die Idee<br />

gekommen.<br />

Was ich super finde ist, dass man unheimlich<br />

viel Abwechslung hat. Man<br />

hat viele Arbeitsschritte je nachdem,<br />

wie schlimm es aussieht. Es wird einfach<br />

nicht langweilig und man lernt nie<br />

aus. Hinzu kommt, dass dieser Beruf<br />

nur im Team funktioniert. Man ist also<br />

nie auf sich allein gestellt sondern hat<br />

immer Leute im Hintergrund, die daran<br />

mit beteiligt sind und das finde ich echt<br />

klasse.<br />

Wie gesagt, ich hab meine Ausbildung<br />

im Januar beendet. Ich möchte in jedem<br />

Fall noch weiter im Beruf arbeiten<br />

und Erfahrungen sammeln. Dann<br />

schaue ich mal wie es weitergeht. Mein<br />

Weg wird sicher nicht als Gesellin enden.“<br />

Wie schnell durften Sie denn<br />

selbst die Spritze in die Hand<br />

nehmen?<br />

„Also ich hätte da echt Glück; meine<br />

Ausbilderin hatte auch erst kurz vor mir<br />

begonnen. Und dadurch, dass wir so<br />

ein kleiner Betrieb sind, bin ich mehr<br />

oder weniger ins kalte Wasser geworfen<br />

worden. Ab dem ersten Lehrjahr<br />

hab ich mitlackiert; mir wurde es gezeigt,<br />

ich hab dann ein paar Probestücke<br />

lackiert und paar private Sachen,<br />

um zu üben. Ich hab' recht<br />

schnell gemerkt, dass ich's drauf habe.<br />

Übung macht den Meister und dann<br />

war es irgendwann soweit das ich regulär<br />

lackieren sollte. Klar war immer jemand<br />

dabei, der mich unterstützt hat.<br />

Beim Basislackieren hab ich immer<br />

noch jemanden zur Sicherheit mit rein<br />

genommen.<br />

Meine Ausbilderin – die Lisa ist erst 25<br />

Jahre – war auf dem neuesten Stand<br />

und hochmotiviert und ich war ihre erste<br />

Auszubildende, die sie „durchgebracht“<br />

hat. Die hat einfach Bock drauf<br />

gehabt und wir beide haben uns super<br />

verstanden – ohne sie hätte es nicht soweit<br />

geschafft, weil sie von sich aus<br />

schon immer viele Sachen erklärt hat.“<br />

Sie sind ja auch schon Landessiegerin<br />

und nun Zweite beim<br />

Bundesleistungswettbewerb –<br />

Ihre Mannschaft muss ja riesig<br />

stolz auf Sie sein.<br />

„Ja, ich bin auch Landessiegerin. Bei<br />

uns in der Werkstatt spielt es nicht so<br />

„die Rolle“. Aber ich glaube schon,<br />

dass sie stolz drauf sind. Man muss halt<br />

interessiert sein, Bock drauf haben und<br />

die ganzen Hintergrundprozesse verstehen.“<br />

U.D.<br />

26 <strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

ALS-Gruppe<br />

(Bur)meister aller Lacke<br />

Besonders interessant für<br />

Kunden ist aber die digitale<br />

Lagerverwaltung direkt im<br />

Webshop: Mit dieser lassen<br />

sich Bestände verwalten, verfolgen<br />

und automatisch nachbestellen.<br />

Neben dem Standort in Worms ist Burmeister auch noch in drei weiteren Städten vertreten.<br />

Wohl wenige Lackhändler<br />

können das Wort „Synergie-<br />

Effekte“ so gut buchstabieren<br />

wie Autolack Burmeister. Der<br />

Standox Leitgroßhändler und<br />

Lackspezialist ist Teil der<br />

ALS-Gruppe und profitiert<br />

von der Zusammenarbeit mit<br />

seinen Schwestergesellschaften.<br />

Seit über 50 Jahren verkauft<br />

Autolack Burmeister nun<br />

schon Farben und Lacke –<br />

vor allem von Standox. Das<br />

Unternehmen startete im Jahr<br />

1963. „Von einem kleinen<br />

Standort in Mannheim zu der<br />

jetzigen Größe und Vielzahl<br />

von Filialen war es ein langer<br />

Weg, jedoch die logische<br />

Konsequenz, um noch näher<br />

am Kunden zu sein“, erzählt<br />

Matthias Strupp, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens.<br />

Heute hat Burmeister Standorte<br />

im rheinland-pfälzischen<br />

Worms, in Durmersheim bei<br />

Karlsruhe, in Nempitz in<br />

Sachsen-Anhalt und in Dresden.<br />

Außerdem ist die Firma<br />

mittlerweile ein Teil der ALS-<br />

Gruppe und bringt dort gemeinsam<br />

mit der Schwestergesellschaft<br />

Alfa Auto-Lack –<br />

ebenfalls Leitgroßhändler<br />

von Standox – ihr Know-how<br />

im Gebiet Lack und Lackierzubehör<br />

ein. Dazu zählen unter<br />

anderem die elektronische<br />

Farbtonbestimmung mit<br />

Genius iQ und der Datenbank<br />

Standowin iQ. Die anderen<br />

Tochterunternehmen<br />

ergänzen die Expertise der<br />

Gruppe um die Bereiche<br />

Farbmischcomputer sowie<br />

Marketing und Verkaufsförderung.<br />

„So schaffen wir<br />

eine Symbiose sowohl für unsere<br />

Mitarbeiter, die firmenübergreifend<br />

tätig sind, als<br />

auch für unsere Kunden, für<br />

die wir damit ein noch stärkerer<br />

Partner sein können“,<br />

erklärt Strupp den Ansatz.<br />

Burmeister bildet aus<br />

Fast 100 Mitarbeiter arbeiten<br />

für die insgesamt vier<br />

Schwestergesellschaften Alfa,<br />

Burmeister, SMS und BUMA<br />

– und mehr sollen in Zukunft<br />

dazukommen: Burmeister bildet<br />

seit vielen Jahren in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen<br />

aus – viele Azubis werden<br />

im Anschluss übernommen.<br />

„Unsere Mitarbeiter haben<br />

Spaß daran, ihr Wissen<br />

weiterzugeben und junge<br />

Menschen zu fördern“, erzählt<br />

Geschäftsführer Strupp.<br />

Das hat auch mit dem Arbeitsklima<br />

bei Burmeister zu<br />

tun: Alle Standorte werden in<br />

Entscheidungsprozesse miteinbezogen<br />

– oft sogar in<br />

kleinen Arbeitsgruppen, denen<br />

nicht nur Führungskräfte<br />

angehören. Die Geschäftsleitung<br />

gibt meistens nur die<br />

Richtung vor.<br />

Große Pläne für das<br />

aktuelle Jahr<br />

Für <strong>2022</strong> hat sich Burmeister<br />

eine umfangreiche Digitalisierungsoffensive<br />

auf die<br />

Agenda geschrieben. Bereits<br />

im vergangenen Jahr hat das<br />

Unternehmen viele seiner internen<br />

Arbeitsprozesse digitalisiert.<br />

Nun soll der Webshop<br />

enger mit den internen<br />

Systemen vernetzt werden.<br />

Doch die Veränderungen bei<br />

Burmeister sollen sich nicht<br />

bloß auf die digitale Welt beschränken:<br />

„Wir werden auch<br />

in Zukunft wachsen und unsere<br />

Dienstleistungen auf den<br />

Bedarf unserer Kunden hin<br />

verbessern. Wenn ein weiterer<br />

Standort dafür notwendig<br />

ist, werden wir diesen Schritt<br />

gehen. Erfahrung darin haben<br />

wir ja bereits – und mit<br />

Standox auch den richtigen<br />

Partner an unserer Seite“,<br />

sagt Matthias Strupp. ☐<br />

Im Lager von Burmeister ist<br />

eine große Auswahl an Produkten<br />

von Standox vorrätig.<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 27


BRANCHEN NEWS<br />

Jahrelang geplant<br />

Eine Ära geht zu Ende<br />

Weil die DAT der erste kommerzielle Anwender der CD als Datenträger war, wurde die Software<br />

Die Cloud-Lösung SilverDAT<br />

3 ersetzt nicht nur sämtliche<br />

Komponenten ihrer Vorgän-<br />

nach den silbern-glänzenden Rohlingen „SilverDAT“ genannt.<br />

Die Deutsche Automobil gerin, es wurden auch zahlreiche<br />

neue Features hinzu-<br />

Treuhand (DAT) beendet am<br />

31. 12. <strong>2022</strong> den Support gefügt.<br />

und die regelmäßigen Updates<br />

der DVD-basierten Software<br />

SilverDAT II. Mit dieser<br />

Zäsur in der Geschichte der<br />

DAT endet eine Software, die<br />

1997 auf der IAA vorgestellt<br />

wurde.<br />

Zudem wird der siebenjährige<br />

Parallelbetrieb von Silver-<br />

DAT II zur aktuellen Cloud-<br />

Lösung SilverDAT 3 eingestellt,<br />

sodass ab dem 1. 1.<br />

2023 nur noch SilverDAT 3 in<br />

zahlreichen individuellen Varianten<br />

zur Verfügung steht.<br />

Zuletzt waren von rund<br />

20.000 Betriebsstätten der<br />

DAT-Kunden in Deutschland<br />

nur noch weniger als 3.500<br />

zusätzlich mit der DVD beliefert<br />

worden.<br />

Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer:<br />

„Als ich 1995<br />

bei der DAT anfing, wurde<br />

gerade die Endphase von SilverDAT<br />

1 – dieses Programm<br />

lief noch auf DOS-Basis – eingeläutet.<br />

Eine meiner ersten<br />

Aktivitäten war damals die<br />

Konzeption einer Lernsoftware<br />

für die Umstellung der<br />

DAT-Kunden auf SilverDAT<br />

II. Diese waren es gewohnt,<br />

SilverDAT 1 mit einer F-Tas -<br />

ten-Steuerung zu bedienen.<br />

Nun gab es plötzlich eine<br />

grafische Oberfläche mit<br />

Maus, für viele Anwender in<br />

dieser Zeit eine absolute<br />

Neuheit. Heute ist es sehr<br />

einfach, von SilverDAT II auf<br />

SilverDAT 3 umzusteigen. Unsere<br />

User sind durch die<br />

Smartphones und Tablets geübt<br />

im Umgang mit browserbasierten<br />

Produkten. Rückblickend<br />

sind wir auch ein<br />

wenig stolz darauf, dass wir<br />

mit der Einführung von SilverDAT<br />

1 im Jahr 1988 bereits<br />

in einer sehr frühen Phase<br />

dabei geholfen haben, die<br />

Automobilbranche zu digitalisieren.<br />

Nur dass damals<br />

noch niemand den Begriff<br />

‚Digitalisierung‘ benutzt hat.“<br />

Die Umstellung der Kunden<br />

wird durch das DAT-Rollout-<br />

Management-Team und den<br />

DAT-Außendienst sehr eng<br />

begleitet, um diese reibungslos<br />

in den Betrieben zu ermöglichen.<br />

Neben den rein<br />

technischen Veränderungen<br />

(Umzug der Kundendaten,<br />

Einrichtung der Software<br />

usw.) gehören auch spezifische<br />

Produktschulungen zum<br />

Leistungsumfang.<br />

„Das Ende von SilverDAT II<br />

ist ein jahrelang geplanter<br />

Schritt“, erklärt Dr. Thilo<br />

Wagner, DAT-Geschäftsführer<br />

Produkte, und ergänzt:<br />

„Schließlich reichen die Anfänge<br />

dieser Software bis in<br />

die 1990er Jahre zurück. Inzwischen<br />

ist die Softwaretechnologie<br />

der SilverDAT II<br />

allerdings an ihre Grenzen<br />

gestoßen und nicht mehr zeitgemäß.<br />

SilverDAT 3 wird<br />

auch jüngsten Innovationen,<br />

wie beispielsweise der KI-Unterstützung<br />

bei Reparaturkal-<br />

28<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

kulation, dem Zugriff auf<br />

OEM-Reparaturanleitungen<br />

oder der Nutzung auf beliebigen<br />

Endgeräten gerecht. Uns<br />

als DAT war und ist es wichtig,<br />

die große Anzahl an Kunden<br />

mit ihren unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen bei der<br />

Umstellung gut zu begleiten.“<br />

Für die Einführung der SilverDAT<br />

3 hat die DAT eine<br />

langjährige Übergangsphase<br />

gewählt. So konnten die Kunden<br />

die notwendige Infrastruktur<br />

in ihren Betrieben<br />

schaffen, und auch Drittanbieter<br />

haben Schnittstellen<br />

zum Beispiel zu Dealer-Management-Systemen<br />

entwickelt.<br />

Zur Historie<br />

In den 1980ern, als das Wort<br />

Digitalisierung noch unbekannt<br />

war, stellte die DAT die<br />

SilverDAT 1 vor. Erstmals war<br />

es möglich, an einem PC<br />

eine Fahrzeugbewertung<br />

oder Reparaturkostenkalkulation<br />

durchzuführen. Die Datenbasis<br />

wurde hierfür monatlich<br />

via CD aktualisiert.<br />

Im Jahr 1996 folgte die Silver-<br />

DAT II, in deren Laufzeit aufgrund<br />

der großen Datenmenge<br />

die Umstellung von der<br />

CD auf DVD erfolgte. Seit damals<br />

hat die DAT mehr als<br />

300 monatliche Aktualisierungen<br />

der SilverDAT II auf<br />

DVD veröffentlicht, die von<br />

den Nutzern jeweils händisch<br />

eingespielt wurden.<br />

Bereits 2015 präsentierte die<br />

DAT die webbasierte Silver-<br />

DAT 3 und ermöglicht somit<br />

seit fast sieben Jahren ihren<br />

Kunden die Umstellung auf<br />

das moderne System. Die Anwendung<br />

ist nach einem<br />

Log in über die DAT-Homepage<br />

bequem zugänglich.<br />

Sämtliche Daten und die<br />

Software an sich sind in sicheren<br />

Cloud-Rechenzentren<br />

gespeichert. Dies erfüllt<br />

höchste Sicherheitsstandards<br />

und gewährleistet eine<br />

schnelle Verfügbarkeit. Für<br />

den Anwender hat dies, neben<br />

vielen neuen Funktionen,<br />

zwei entscheidende Vorteile:<br />

Zum einen ist Silver-<br />

DAT 3 auf jedem beliebigen<br />

Endgerät verfügbar und zum<br />

anderen muss der Kunde<br />

sich nicht mehr aktiv um Updates<br />

oder Datensicherungen<br />

kümmern.<br />

Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer<br />

und Sprecher<br />

der Geschäftsleitung, resümiert:<br />

„Wir stellen unseren<br />

Kunden im Zuge der Umstellung<br />

von SilverDAT II auf die<br />

Nachfolgegeneration Silver-<br />

DAT 3 ein modernes und zeitgemäßes<br />

Produkt zur Verfügung<br />

und das zu unveränderten<br />

Konditionen.“ ☐<br />

Moto GP<br />

Axalta ist offizieller Sponsor<br />

für die Saison <strong>2022</strong><br />

se zum Einsatz. In der MotoGP<br />

Saison <strong>2022</strong> fahren der<br />

amtierende Weltmeister Fabio<br />

Quartararo sowie sein<br />

Teamkollege Franco Morbidelli<br />

für das Team.<br />

ner für unsere Hochleistungsprodukte.<br />

Wir freuen uns auf<br />

eine weitere spannende MotoGP<br />

Weltmeisterschaft und<br />

wünschen dem Team viel Erfolg<br />

für die Saison <strong>2022</strong>.“<br />

Axalta (NYSE: AXTA), ein<br />

weltweit führender Anbieter<br />

von Flüssig- und Pulverlacken,<br />

hat seine Unterstützung<br />

für das Monster Energy Yamaha<br />

MotoGP Team weiter<br />

ausgebaut und ist offizieller<br />

Sponsor der MotoGP Weltmeisterschaft<br />

für die Saison<br />

<strong>2022</strong>. Die Rennsaison begann<br />

am 4. März auf dem Losail<br />

International Circuit in<br />

Katar und endet am 6. November<br />

<strong>2022</strong>.<br />

Axalta arbeitet seit 13 Jahren<br />

in Folge mit dem Yamaha<br />

Factory Racing Team zusammen.<br />

In diesem Jahr beliefert<br />

Cromax ® , eine der Premium-<br />

Reparaturlackmarken von<br />

Axalta, das Monster Energy<br />

Yamaha MotoGP Team vertragsgemäß<br />

mit seinen leis -<br />

tungsfähigen Lacksystemen.<br />

Sie kommen auf den neuen<br />

Team-Trailern, den Werkzeugkästen<br />

und Werkbänken<br />

der Mechaniker sowie auf<br />

weiteren wichtigen Ausrüs -<br />

tungsteilen in der Boxengas-<br />

Die Ausrüstung von Quartararo<br />

und Morbidelli, darunter<br />

auch die legendären Yamaha<br />

YZR-M1 Motorräder, wird mit<br />

den neuen Trailern des<br />

Mons ter Energy Yamaha MotoGP<br />

Teams quer durch<br />

Europa transportiert. Beim<br />

Lackieren der Trailer, auf denen<br />

das Axalta Logo prangt,<br />

kamen die Lacksysteme von<br />

Cromax zum Einsatz.<br />

Olaf Adamek, Axalta Refinish<br />

Brand Manager für die<br />

Region Europa, Naher Osten<br />

und Afrika, erklärt: „Seit 13<br />

Jahren beeindruckt uns das<br />

Team immer wieder mit seiner<br />

Innovationskraft – und<br />

dieses Jahr ist es nicht anders.<br />

Es ist der perfekte Part-<br />

William Favero, Marketing<br />

und Communications Manager<br />

bei Yamaha Motor Racing<br />

betont: „Diese MotoGP<br />

Saison wird ebenso spannend<br />

wie herausfordernd, vor<br />

allem für unsere Piloten und<br />

Mitarbeiter. Doch auch die<br />

Ausrüstung und die Team-<br />

Trailer, mit denen wir durch<br />

ganz Europa reisen, werden<br />

besonders gefordert sein.<br />

Aus diesem Grund freuen wir<br />

uns sehr über die nun bereits<br />

13 Jahre bestehende Zusammenarbeit<br />

mit Axalta und<br />

Cromax. Wir brauchen einen<br />

zuverlässigen Lackanbieter,<br />

der uns bei jedem Schritt dieser<br />

Weltmeisterschaft, die<br />

packende Rennen verspricht,<br />

begleitet.“ ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 29


BRANCHEN NEWS<br />

Online-Auftritt<br />

Webseiten für den Erfolg<br />

Der eigene Online-Auftritt ist<br />

essenziell, eine hochwertige<br />

Seite selbst zu erstellen aber<br />

zeitaufwendig und komplex.<br />

IDENTICA hat daher beim<br />

aktuellen Relaunch die eigene<br />

Homepage so konzipiert,<br />

dass die Mitglieder sie als<br />

Basis ihrer eigenen Webseiten<br />

nehmen können.<br />

Das spart nicht nur Zeit und<br />

Geld, es verbessert auch das<br />

eigene Ranking auf den<br />

Suchmaschinen. Und die Betriebe<br />

können sich darauf<br />

konzentrieren, was am wichtigsten<br />

ist: mit Qualität zu<br />

überzeugen.<br />

Fotos: IDENTICA<br />

Die Suche nach der passenden<br />

Werkstatt beginnt fast<br />

immer im Internet. Bei der<br />

Vielzahl von Treffern bei einer<br />

Google-Suche können<br />

einzelne Werkstätten schnell<br />

untergehen. Damit IDENTI-<br />

CA-Betriebe leichter gefunden<br />

werden können, wurde<br />

die Homepage beim jüngs ten<br />

Relaunch auch suchmaschinenoptimiert.<br />

Weil das Werkstattsystem<br />

und die angeschlossenen<br />

Betriebe ihre<br />

Homepage über das gleiche<br />

System betreiben, zahlen alle<br />

einzelnen Seiten gegenseitig<br />

aufeinander ein.<br />

Das wirkt sich auf den Algorithmus<br />

aus und pusht die<br />

IDENTICA-basierten Webauftritte<br />

bei der Suche nach<br />

oben. „Mit der neuen Website<br />

sind IDENTICA-Betriebe<br />

ihren Wettbewerbern voraus.<br />

Bessere Auffindbarkeit verspricht<br />

auch mehr Geschäft<br />

und damit mehr Rentabilität.<br />

Solche Projekte sind nur mit<br />

einer starken Gemeinschaft<br />

möglich“, so Karsten Stöcker,<br />

Axalta Netzwerke Manager<br />

D/A/CH.<br />

Die Webseite ist optisch<br />

schlicht und einfach gehalten,<br />

man sieht alle wichtigen<br />

Informationen auf den ersten<br />

Blick. So sind die Nutzerinnen<br />

und Nutzer besser informiert<br />

und kommen schneller<br />

in die Werkstatt. Allgemein<br />

ist die Webseite sehr einfach<br />

zu bedienen und erleichtert<br />

so den Betrieben die Webseitenpflege<br />

deutlich.<br />

Das bestätigt Angelique<br />

Koch von Car-Style Karosserie<br />

und Lack: „Es ist alles<br />

überschaubar und übersichtlich,<br />

unsere Leistungen sind<br />

gleich zu sehen. Außerdem<br />

können Kunden uns über<br />

den Kontaktbutton schnell<br />

und einfach erreichen, sogar<br />

rund um die Uhr.“<br />

Auch Ralf Hustädte, der<br />

gleichnamigen Firma, kommt<br />

mit der neuen Seite gut zurecht:<br />

„Sie ist klar, übersichtlich<br />

und intuitiv. Interessant<br />

ist für mich auch, dass ich<br />

die Homepage selbst verändern<br />

kann. So besteht die<br />

Chance auf weitere Individualisierung<br />

und das spart<br />

Zeit und Geld.“<br />

Attraktive Angebote<br />

IDENTICA bietet seinen Mitgliedern<br />

eine Vielzahl an attraktiven<br />

Angeboten und arbeitet<br />

kontinuierlich daran,<br />

das eigene Leistungsspektrum<br />

weiter zu verbessern.<br />

Insbesondere im Bereich<br />

Marketing findet bei IDENTI-<br />

CA jeder Betrieb das passende<br />

Angebot, kann dadurch<br />

rentabler und effektiver agieren.<br />

☐<br />

30<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Präzision<br />

Die Zukunft der Farbtonfindung<br />

Mit der cloudbasierten MIXIT TM kann der User alle relevanten<br />

Daten überall abrufen, sei es auf dem PC, Tablet oder Smartphone.<br />

Dem mobilen Arbeiten steht damit nichts mehr im Weg.<br />

Seit ihrer Markteinführung<br />

hat sich die Software MI-<br />

XIT TM von AkzoNobel als beispielhafte<br />

Lösung zur präzisen<br />

Farbtonermittlung etabliert.<br />

Mittlerweile wurde das<br />

anwenderfreundliche Tool<br />

weiterentwickelt und liegt<br />

nun als cloudbasiertes System<br />

vor. Die Farbtonsuche erfolgt<br />

dadurch noch schneller,<br />

einfacher und genauer.<br />

„Mit der neuen MIXIT TM -Version<br />

gewinnen Lackierer und<br />

Betriebsinhaber alle Vorteile<br />

einer cloudbasierten Lösung.<br />

Sie ist schnell und einfach zu<br />

bedienen. Darüber hinaus<br />

bietet sie ohne aufwendige<br />

Softwareinstallationen oder<br />

Updates direkten Zugriff auf<br />

die gesamte Farbton-Datenbank<br />

von AkzoNobel. Dadurch<br />

kann der User alle relevanten<br />

Daten immer und<br />

überall abrufen – sei es auf<br />

dem PC, Tablet oder<br />

Smartphone. Dem mobilen<br />

Arbeiten steht damit nichts<br />

mehr im Weg. Zudem gewinnt<br />

der Anwender ein hohes<br />

Maß an Sicherheit, da<br />

alle relevanten Daten in der<br />

Cloud gespeichert sind“, erklärt<br />

Oliver Gold, Technical<br />

Customer Support AkzoNobel<br />

VR DACH.<br />

Stets eine Fülle an<br />

Farbtönen zur Hand<br />

Mit MIXIT TM können Werkstätten<br />

auf über zwei Millionen<br />

Farbtöne und Varianten<br />

unmittelbar zugreifen. Die<br />

globale Online-Datenbank<br />

von AkzoNobel, die täglich<br />

erweitert und in Echtzeit synchronisiert<br />

wird, stellt alle<br />

vorhandenen Farbton- und<br />

Mischrezepturen sofort zur<br />

Verfügung. Der Anwender erhält<br />

mittels intelligenter<br />

Such- und Filterfunktionen<br />

schnelle und präzise Ergebnisse<br />

und ist stets auf dem<br />

neuesten Stand.<br />

Zuverlässige<br />

Farbabstimmung<br />

Zur präzisen Farbabstimmung<br />

lässt sich MIXIT TM an<br />

das Farbtonmessgerät Automatchic<br />

TM Vision sowie an<br />

die Farbmischwaagen des Betriebs<br />

anbinden. Sobald der<br />

jeweilige Farbton digital vermessen<br />

wurde, gleicht MI-<br />

XIT TM die Messdaten mit der<br />

Farbtondatenbank ab und liefert<br />

die optimale Mischrezeptur.<br />

Daraufhin kann der Lackierer<br />

den Reparaturauftrag<br />

material- und zeitsparend<br />

ausführen und sich zusätzlich<br />

auf eine genaue Farbtonübereinstimmung<br />

verlassen.<br />

Mehr als perfekte<br />

Farbtonfindung<br />

Über die schnelle und präzise<br />

Farbtonsuche hinaus<br />

bietet MIXIT TM zahlreiche<br />

unktionen wie Live-Statistiken<br />

und Dokumentationen,<br />

die aktiv für das Auftragsmanagement<br />

genutzt werden<br />

können. So behält der Betriebsinhaber<br />

alle Aufträge<br />

genau im Blick. Er kann betriebseigene<br />

Informationen<br />

zu Lackverbrauch und<br />

Mischgenauigkeit im MI-<br />

XIT TM -Sys tem hinterlegen<br />

und hierüber künftige Lackierprozesse<br />

optimieren.<br />

„Unser Ziel ist, dass unsere<br />

Kunden alle Aufgaben und<br />

Arbeitsschritte, die mit dem<br />

Lackierprozess verbunden<br />

sind, in MIXIT TM erfassen<br />

und organisieren können.<br />

Daher arbeiten wir kontinuierlich<br />

an weiterführenden<br />

Funktionen, über die der Betriebsinhaber<br />

die Kosten senken<br />

und die Produktivität<br />

steigern kann“, meint Oliver<br />

Gold weiter.<br />

☐<br />

MIXIT TM ist die neueste Software von AkzoNobel zur schnellen<br />

und präzisen Farbtonfindung. Den Werkstätten stehen über zwei<br />

Millionen Mischformeln zur Verfügung.<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 31


BRANCHEN NEWS<br />

Neues Laborgebäude<br />

Entwicklung nachhaltiger<br />

Produkt lösungen für Kunden<br />

Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“,<br />

sagt Chris Titmarsh,<br />

Leiter Autoreparaturlacke<br />

EMEA.<br />

Neben der Herstellung nachhaltiger<br />

Produkte werden am<br />

Standort kontinuierlich in<br />

eine effizientere Energienutzung<br />

für die Produktion in -<br />

vestiert und der Einsatz erneuerbarer<br />

Energien gesteigert.<br />

So erfolgt die Wärmeversorgung<br />

der neuen Labore<br />

durch die Nutzung der Restwärme<br />

der werkseigenen<br />

Rückstandsverbrennungsanlage,<br />

die über eine Fußbodenheizung<br />

abgegeben wird.<br />

Seit Jahresbeginn wird zudem<br />

der zugekaufte Strom an<br />

den BASF Coatings Standorten<br />

in Münster und Würzburg<br />

zu 100 Prozent ökologisch<br />

aus Windkraft gewonnen. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr werden<br />

damit etwa 4000 Tonnen<br />

CO2 allein in Münster eingespart.<br />

BASF hat am Standort Müns -<br />

ter ein neues Laborgebäude<br />

für die Entwicklung von Autoreparaturlacken<br />

und Innovationen<br />

über den Lack hinaus<br />

eröffnet. Damit unterstreicht<br />

der Unternehmensbereich<br />

Coatings seine globale<br />

Position als zukunftsorientiertes<br />

und innovatives Unternehmen.<br />

„Es ist ein weiterer Baustein<br />

unserer Positionierung<br />

als weltweites Innovationszentrum<br />

von BASF Coatings. Wir<br />

ergänzen damit eine Serie<br />

globaler technischer Neuerungen.<br />

Dazu gehören hier<br />

am Standort bereits unser<br />

‚LeanLab‘, das wir 2018 in<br />

Betrieb genommen haben, sowie<br />

die Anlage zur Funktionalisierung<br />

von Filmen für<br />

unterschiedliche Industrien“,<br />

hebt Uta Holzenkamp, Leiterin<br />

des Unternehmensbereichs<br />

Coatings von BASF,<br />

hervor.<br />

Mit dem neuen Gebäude leis -<br />

tet BASF Coatings einen weiteren<br />

Beitrag dazu, bis 2<strong>05</strong>0<br />

das Ziel der Netto-Null-CO2-<br />

Emissionen von BASF zu erreichen.<br />

„Das Laborgebäude<br />

ist für die Entwicklung und<br />

Formulierung nachhaltiger<br />

Produktlösungen von großer<br />

Bedeutung. Dazu zählen unsere<br />

modernsten Wasserbasislackreihen<br />

Glasurit ® Reihe<br />

100 und R-M ® AGILIS, die<br />

durch den niedrigsten Anteil<br />

an flüchtigen organischen<br />

Verbindungen (VOC) die umweltfreundlichsten<br />

Autoreparaturlacke<br />

auf dem Markt<br />

sind. So unterstützen wir unsere<br />

Kunden dabei, ihre<br />

Das Laborgebäude, dessen<br />

Fassade in sechs unterschiedlichen<br />

Graublau-Nuancen<br />

gestaltet ist, die sich je nach<br />

Blickwinkel und Lichtstimmung<br />

verändern, schafft zukunftsgerichtete<br />

Arbeitsplätze.<br />

Die innovative Anordnung<br />

der Labore, Läger, Büros und<br />

Besprechungsräume ermöglicht<br />

eine ganz neue, agile<br />

Form der Zusammenarbeit,<br />

die nicht nur Effizienz und<br />

Effektivität, sondern auch<br />

eine übergreifende Zusammenarbeit<br />

und Kreativität fördern<br />

soll. ☐<br />

32<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Absichtserklärungen<br />

Startups und AkzoNobel<br />

Weniger als 24 Stunden nach<br />

dem Gewinn der Paint the<br />

Future Awards haben drei<br />

Startups bereits ihre Ab -<br />

sichtserklärungen für eine<br />

weitere Zusammenarbeit mit<br />

AkzoNobel im Bereich nachhaltiger<br />

Geschäftsmöglichkeiten<br />

unterzeichnet.<br />

Dies ist der nächste Schritt<br />

auf einer gemeinsamen Reise<br />

zu mehr Innovation. Die Start -<br />

ups hatten die einmalige Gelegenheit,<br />

ihre Lösungen mit<br />

Mentoren und Branchenexperten<br />

in jeder Phase des<br />

globalen Startup-Wettbewerbs<br />

zu erforschen, ein -<br />

schließlich eines intensiven<br />

dreitägigen Bootcamps.<br />

Nachdem sie nun die Absichtserklärungen<br />

unterzeichnet<br />

haben, werden sie ihre<br />

Lösungen gemeinsam mit AkzoNobel<br />

weiterentwickeln.<br />

gramm teil, das sie mit einem<br />

globalen Netzwerk von Menschen<br />

und Ressourcen verbindet“,<br />

sagt Menno van der<br />

Zalm, Direktor des AkzoNobel<br />

Incubator. „In den nächs -<br />

ten sechs Monaten werden<br />

wir gemeinsam daran arbeiten,<br />

ihre Lösungen für unsere<br />

Kunden zu validieren und einen<br />

gemeinsamen Value<br />

Case zu entwickeln.“<br />

Innerhalb von 24 Stunden<br />

nach der Auszeichnung mit<br />

dem Paint the Future Award<br />

unterzeichneten Vertreter von<br />

SolCold, SprayVision und Aerones<br />

Absichtserklärungen,<br />

um mit AkzoNobel an nachhaltigen<br />

Geschäftsmöglichkeiten<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Die folgenden drei Lösungen<br />

überzeugten die internationale<br />

Jury aus Experten und<br />

Wirtschaftsführern:<br />

Preisträger: SolCold<br />

Die Lösung des israelischen<br />

Start-up-Unternehmens Sol-<br />

Cold ist eine nachhaltige<br />

selbstkühlende Beschichtung<br />

auf der Grundlage von Anti-<br />

Stokes. Sie nutzt die Energie<br />

der Sonne, um die Innentemperatur<br />

deutlich kühler zu<br />

halten, ohne dass dafür<br />

Strom benötigt wird.<br />

„Als Team von Ingenieuren<br />

und Wissenschaftlern wissen<br />

wir sehr gut, wie man Forschung<br />

und Entwicklung betreibt“,<br />

sagt Yaron Shenhav,<br />

CEO von SolCold. „Aber was<br />

uns fehlt, ist die Fähigkeit,<br />

unser innovatives Produkt in<br />

Serie zu produzieren und zu<br />

skalieren. Daher ist die Zusammenarbeit<br />

mit AkzoNobel<br />

die perfekte Lösung.“<br />

Preisträger: Aerones<br />

Das lettische Start-up-Unternehmen<br />

Aerones bietet eine<br />

Roboterlösung für die Wartung<br />

von Windkraftanlagen.<br />

Mit ihrem Kriechroboter können<br />

Techniker Inspektionen,<br />

Reinigungen und Reparaturen<br />

in der Höhe sicher und<br />

effizient durchführen.<br />

„Wir hatten eine großartige<br />

Erfahrung, haben in dieser<br />

Woche neue Freunde ken-<br />

„Die siegreichen Startups<br />

nehmen an unserem Go-to-<br />

Market-Beschleunigungspro-<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 33


BRANCHEN NEWS<br />

nengelernt, und fühlen uns<br />

schon wie eine richtige Familie“,<br />

sagt Janis Putrams, CTO<br />

und Mitbegründer von Aerones.<br />

„Wir freuen uns darauf,<br />

mit AkzoNobel zusammenzuarbeiten,<br />

um die Erzeugung<br />

erneuerbarer Energien zu<br />

verbessern – wir möchten unsere<br />

Kunden mit einer Lösung<br />

überraschen, die unsere<br />

Technologie und AkzoNobels<br />

einzigartiges Know-how bei<br />

Schutzbeschichtungen kombiniert.“<br />

Preisträger: SprayVision<br />

SprayVision aus der Tschechischen<br />

Republik bietet einen<br />

datengesteuerten Ansatz zur<br />

Optimierung des Sprühauftrags<br />

von Farben und bietet<br />

den Kunden die volle Kontrolle<br />

über den Prozess. Die Lösung<br />

trägt dazu bei, die Umweltbelastung<br />

zu verringern,<br />

indem sie Material einspart<br />

und die Qualität verbessert.<br />

„Was für eine großartige Woche,<br />

sie hat unsere Erwartungen<br />

übertroffen“, sagt Petr<br />

Jahn, CEO von SprayVision.<br />

„Wir haben viel gelernt, indem<br />

wir uns mit den anderen<br />

Start-ups ausgetauscht<br />

haben und vom AkzoNobel-<br />

Team herausfordernde Fragen<br />

gestellt bekamen.<br />

Sie werden uns in völlig<br />

neue Bereiche einführen, in<br />

denen wir derzeit nicht aktiv<br />

sind, und die große Möglichkeiten<br />

für eine Zusammenarbeit<br />

bieten.“<br />

Mehr über<br />

Paint the Future<br />

Der globale Startup-Wettbewerb<br />

Paint the Future wurde<br />

im Jahr 2021 ins Leben gerufen<br />

und zog 245 Bewerbungen<br />

aus 62 Ländern an. Der<br />

erste globale Startup-Wettbewerb<br />

fand 2019 statt, gefolgt<br />

von regionalen Wettbewerben<br />

in Brasilien (2020), China<br />

(2021) und zuletzt in Indien<br />

(<strong>2022</strong>). ☐<br />

Aktion<br />

Design-Pistole<br />

ANEST IWATA präsentiert in<br />

diesem Frühling die ganz<br />

spezielle impact AZ3 HTE-S<br />

„sketch edition“. Die impact<br />

AZ3 HTE-S „sketch edition“<br />

ist eine robuste Handwerker-<br />

Lackierpistole mit gutem<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

und hoher Übertragungseffizienz.<br />

Sie zeichnet sich durch ihren<br />

großen, schlanken Flachstrahl<br />

mit feiner Zerstäubung<br />

und einer guten Flächenleistung<br />

aus. Eingesetzt wird sie<br />

beispielsweise in den Anwendungsbereichen<br />

Schleiffüller,<br />

Nass-in-Nass sowie für 2K-<br />

Decklacke. Auf dem schwarzen<br />

Pistolenkörper zeigt die<br />

impact AZ3 HTE-S „sketch<br />

edition“ im sketch Design<br />

das Innenleben der Lackierpistole.<br />

Geliefert wird sie mit<br />

Luftnippel in einem individuell<br />

bedruckten Karton inklusive<br />

schwarzem 600 ml Fließbecher<br />

sowie einem Pistolenschlüssel<br />

– nach Auftragseingang<br />

solange der Vorrat<br />

reicht. Von der impact AZ3<br />

HTE-S „sketch edition“ steht<br />

nur eine begrenzte Stückzahl<br />

zur Verfügung. ☐<br />

Offizieller Auslieferungsstart der „sketch edition “ist der 5. Mai <strong>2022</strong>.<br />

34<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Vereinfachte Lagerverwaltung<br />

Kostenloses<br />

„Digitale Werkstatt”-Seminar<br />

Karosserie- und Lackierfachbetriebe<br />

profitieren außerdem<br />

dank der schnellen Kapitalrendite<br />

(ROI – Return of<br />

Investment) von AIM auch finanziell,<br />

weil überschüssige<br />

Lagerbestände vermieden<br />

werden.<br />

Mit der cloudbasierten Plattform AIM lässt sich viel Zeit sparen.<br />

Advanced Inventory Management<br />

(AIM) ist die neue Lösung<br />

von Drivus. Diese Marke<br />

von Axalta, einem weltweit<br />

führenden Anbieter von<br />

Flüssig- und Pulverlacken,<br />

bietet Unternehmensdienstleistungen<br />

für den Autoreparaturlackmarkt<br />

in der Region<br />

Europa, Naher Osten und<br />

Afrika (EMEA). Das neue,<br />

umfassende, cloudbasierte<br />

Lagerverwaltungssystem wurde<br />

entwickelt, um das Bestandsmanagement<br />

von Lackund<br />

Zubehörprodukten für<br />

Lackierwerkstätten zu vereinfachen.<br />

Das System verbessert<br />

mit einem einzigen Tool<br />

Effizienz und Rentabilität der<br />

Werkstätten.<br />

„Bei Drivus liegt der Schwerpunkt<br />

auf den speziellen Herausforderungen<br />

der Branche,<br />

die unsere Partner und Kunden<br />

bewältigen müssen. Drivus<br />

bietet unentbehrliche Unternehmensdienstleistungen,<br />

die das operative Tagesgeschäft<br />

von Karosserie- und<br />

Lackierfachbetrieben optimieren.<br />

Das gilt ausnahmslos<br />

auch für AIM. Wir sind überzeugt,<br />

dass AIM den Werkstätten<br />

hilft, schneller, intelligenter<br />

und mit weniger Ausschuss<br />

zu arbeiten“, erläutert<br />

Babak Tehrani, Business Services<br />

Manager für Axaltas<br />

Geschäftsbereich Refinish, in<br />

der EMEA-Region.<br />

Lackierwerkstätten können<br />

mit AIM die Daten auf dem<br />

benutzerfreundlichen Dashboard<br />

auf verschiedene Weise<br />

nutzen. Beispielsweise lassen<br />

sich mittels Leistungsindikatoren<br />

(KPI – Key Performance<br />

Indicators) Fortschritte<br />

visualisieren oder mithilfe<br />

transparenter und übersichtlicher<br />

Statistiken Lagerbestände<br />

überwachen. Die anwenderfreundliche<br />

Benutzeroberfläche<br />

wurde speziell für voll<br />

ausgelastete Lackierfachbetriebe<br />

entwickelt. Auf AIM<br />

kann von überall zugegriffen<br />

werden und eine Installation<br />

ist nicht erforderlich.<br />

AIM steuert zahlreiche Lagerverwaltungsfunktionen.<br />

Dazu gehören die Ver -<br />

brauchsüberwachung in<br />

Echtzeit sowie automatisches<br />

Ein- und Ausbuchen von Artikeln<br />

im Lagerbestand bei<br />

Eingang bzw. Entnahme mithilfe<br />

des Scanners. Dieser<br />

lässt sich auch zum Erstellen<br />

von Barcodes einsetzen. Das<br />

System erstellt darüber hinaus<br />

automatisch Bestelllisten<br />

und kann von einem einzigen<br />

Bildschirm aus mehrere Lager<br />

verwalten. Das Überwachen<br />

von Bestellhistorien und<br />

-status ist ebenfalls einfach.<br />

Die automatisierten Prozesse<br />

beschleunigen den Versand<br />

und sparen Zeit ein.<br />

„AIM reduziert die Kapitalbindung,<br />

sodass sich das Sys -<br />

tem durch die von ihm erzielten<br />

Effizienzsteigerungen innerhalb<br />

kurzer Zeit bezahlt<br />

macht. Das Lagerverwaltungssystem<br />

AIM ist über ein<br />

bequemes monatliches Abonnement<br />

verfügbar. Wir möchten<br />

Karosserie- und Lackierfachbetriebe<br />

dazu einladen,<br />

mit uns Kontakt aufzunehmen,<br />

um mehr über den ROI<br />

und die Einsparungen zu erfahren,<br />

die AIM für sie erzielen<br />

könnte“, betont Babak<br />

Tehrani.<br />

Am 22. März um 14:30 Uhr<br />

fand im Rahmen der Seminarreihe<br />

„Digitale Werkstatt“<br />

eine 45-minütige Online-<br />

Schulung zu dem digitalen<br />

Lagerverwaltungssystem statt.<br />

Die Veranstaltung war kos -<br />

tenlos. Auf den Websites der<br />

Premiumlackmarken Standox,<br />

Spies Hecker und Cromax<br />

sind alle Informationen<br />

zur Anmeldung verfügbar.<br />

Weitere Informationen zu Drivus<br />

finden Sie unter www.drivus.com<br />

oder wenden Sie<br />

sich an die Axalta Vertriebsorganisationen<br />

vor Ort. ☐<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 35


? WER · WO · WAS ?<br />

Bootslacke/<br />

Bootspflege<br />

Lacke und<br />

Farben<br />

Lackhändler<br />

Lackhändler<br />

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Domertalstraße 20<br />

70806 Kornwestheim<br />

Telefon: +49 (7154) 811-0<br />

Internet: www.sata.com<br />

E-Mail: verkauf@sata.com<br />

36<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


? WER · WO · WAS ?<br />

Lackveredelung<br />

Reparatur und<br />

Wartung<br />

Systemanbieter<br />

Systemanbieter<br />

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Esinger Steinweg 50<br />

25436 Uetersen/Germany<br />

Telefon: 04122 - 717 - 0<br />

www.carsystem.org<br />

a trademark of<br />

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• aktuelle Themen<br />

• Ergänzungen zum Heft<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong> 37


<strong>FML</strong><br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

Impressum<br />

<strong>FML</strong><br />

Fachzeitschrift für die Reparatur- und Neulackierung<br />

von Autos und Nutzfahrzeugen.<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

8<strong>05</strong>38 München<br />

Tel. (0 89) 24 22 83-0<br />

Fax (0 89) 24 22 83 19<br />

Homepage: www.fml-aktuell.de<br />

E-Mail-Adresse: fml@audin.de<br />

Chefredakteur:<br />

Wolfgang Auer (verantwortlich)<br />

E-Mail: wolfgang.auer@audin.de<br />

Redaktion, Reportagen,<br />

Videoproduktion:<br />

Text & Idee Ulrich Diederichs, Wuppertal<br />

E-Mail: ulrich.diederichs@audin.de<br />

Anzeigen:<br />

Gabriele Dinnendahl<br />

(verantwortlich)<br />

E-Mail: gabriele.dinnendahl@audin.de<br />

Die mm-Preise für<br />

Stellenanzeigen in <strong>FML</strong><br />

Stellenangebote/<br />

Verkäufe<br />

4,50 EUR pro mm<br />

Stellengesuche<br />

Kaufgesuche<br />

4,00 EUR pro mm<br />

Chiffre-Gebühr<br />

3,00 EUR<br />

Schlussredaktion:<br />

Anton Tischner<br />

E-Mail: fml@audin.de<br />

Manager Digital Business:<br />

Burkhard Bonarius<br />

E-Mail: burkhard.bonarius@audin.de<br />

Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 66 vom 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />

Anschriften der Verantwortlichen<br />

ist die Verlagsanschrift.<br />

Verlagskonto:<br />

HypoVereinsbank,<br />

München<br />

IBAN: DE59700202703240108703<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Zur Veröffentlichung<br />

angenommene Originalbeiträge<br />

gehen in den Besitz des Verlages<br />

über. Alle Rechte, auch auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe<br />

und der Übersetzung vorbehalten.<br />

Vertrieb über:<br />

Cover Service GmbH & Co. KG<br />

Leserservice <strong>FML</strong><br />

Postfach 1363, 82034 Deisenhofen<br />

Telefon (0 89) 8 58 53-830,<br />

Fax (0 89) 8 58 53-888<br />

fml@cover-services.de<br />

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Lacksysteme, UV-Trocknung, schnelle Klarlacke – das Portfolio<br />

wird immer umfangreicher. Was sind die zu erwartenden<br />

nächsten Schritte?<br />

Erscheint monatlich, Bezugspreis jährlich<br />

49,50 €, Ausland jährlich 56,– €, Einzelheft<br />

Inland: 5,40 €, Ausland: 5,90 €. Preise einschließlich<br />

Postgebühren; im Inlands-Bezugspreis<br />

sind 7% MwSt. enthalten.<br />

Abonnement-Bestellungen, Adressänderungen,<br />

Kündigungen direkt an E-Mail:<br />

fml@cover-services.de. Kündigungen können<br />

nur be rücksichtigt werden, wenn diese<br />

acht Wochen vor Ende des berechneten Bezugszeitraumes<br />

vorliegen. Bezugsgebühren<br />

sind im voraus fällig.<br />

Außerdem in<br />

<strong>FML</strong> 6/<strong>2022</strong><br />

• Multifunktionssysteme<br />

• Einrichtung von Vorbereitungsplätzen<br />

• Finishsysteme<br />

38<br />

<strong>FML</strong> 6/<strong>2022</strong><br />

Erscheinungstermin<br />

2. Juni <strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss:<br />

9. Mai <strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss:<br />

10. Mai <strong>2022</strong><br />

Konto für Abonnementsgebühren:<br />

AUDIN Verlag GmbH, München, Hypo<br />

Vereinsbank DE15 7002 0270 3240 1254 03<br />

Die Bezahlung der Abo-Gebühren ist auch<br />

über den Einzug durch die Kredit-Karten Eurocard<br />

und Visacard möglich.<br />

ISSN 0179—3586<br />

Gerichtsstand: München<br />

Druck:<br />

Pinsker Druck und Medien GmbH,<br />

Mainburg<br />

<strong>FML</strong> 5/<strong>2022</strong>


Immer aktuell informiert mit<br />

<strong>FML</strong><br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

Seit mehr als 60 Jahren<br />

erscheint <strong>FML</strong> — Der<br />

Fahrzeug- und Metall-<br />

Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

im AUDIN Verlag<br />

die Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk.<br />

Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen<br />

thematische Schwerpunkte als Highlight für<br />

alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und<br />

Oberflächentechnik. Durch regelmäßige Beiträge<br />

begleitet <strong>FML</strong> die Ausbildung zum Fahrzeuglackierer<br />

in enger Kooperation mit den renommierten<br />

deutschen Berufs- und Meisterschulen.<br />

Die Redaktion von <strong>FML</strong> arbeitet eng mit einem<br />

Stamm von kompetenten und qualifizierten Autoren<br />

und veröffentlicht deren Fachbeiträge.<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

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der Energie spart und die Effizienz von Karosseriewerkstätten erhöht. Dank fortschrittlicher<br />

Technologie trocknet dieser Klarlack in nur 5 Minuten bei 60 °C und verkürzt so die Prozesszeiten<br />

im Vergleich zu anderen Universal-Klarlacken um 80 %. Es kann auch bei niedrigen Temperaturen<br />

getrocknet werden, eine effiziente Lufttrocknung in nur 45 Minuten. Er hat ein einfaches<br />

Mischungsverhältnis von 1:1, lässt sich leicht auftragen, hat hervorragende Lackiereigenschaften<br />

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