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FML 09/2023

Seit fast 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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B 8503 E<br />

<strong>FML</strong><br />

9<br />

September <strong>2023</strong><br />

67. Jahrgang<br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

SCHWERPUNKT<br />

Anreize bieten und<br />

Herausforderungen stellen<br />

SERIENLACKIERUNG<br />

Digitaler Dreiklang<br />

in der Lackiererei<br />

JUBILÄUM<br />

Seit mehr als<br />

60 Jahren


WIR BRINGEN FARBE IN<br />

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EDITORIAL<br />

Fachkräftemangel:<br />

Die Mär<br />

von der Mär<br />

Allerorten wird derzeit, auch im<br />

Schwerpunkt dieser Ausgabe von<br />

<strong>FML</strong>, das Wort oder der Begriff vom<br />

Fachkräftemangel kolportiert.<br />

Ganze Industrieen und insbesondere<br />

das Handwerk stünden auf dem Spiel,<br />

weil ihnen fehlender Nachwuchs prognostiziert<br />

wird.<br />

Der „Krieg um die Talente“ oder um<br />

im angesagten Sprech zu bleiben<br />

der „war for talents“ sei bereits im vollen<br />

Gange und werde sich aufgrund<br />

der vorhergesagten Bevölkerungsentwicklung<br />

noch weiter zuspitzen.<br />

Digitalisierung, KI & Co. seien die Treiber<br />

einer Entwicklung hin zum Arbeitnehmer_innen-Markt.<br />

Schon Zeit etwas genauer hinzusehen.<br />

In einigen Branchen sieht es in Sachen<br />

qualifizierter Kräfte in der Tat bereits<br />

heute reichlich düster aus.<br />

In der Altenpflege dauere es laut einer<br />

Studie der Agentur für Arbeit durchschnittlich<br />

167 Tage bis zur Stellenbesetzung.<br />

diese Studie trägt übrigens<br />

den wunderbaren und klaren Namen<br />

„Fachkräfteengpassanalyse“.<br />

Laut einer weiteren Studie des DIHK<br />

(Deutscher Industrie- und Handelskammertag)<br />

findet rund jeder dritte Betrieb<br />

nicht mehr genug Azubis für die freien<br />

Plätze.<br />

Trauriger Spitzenreiter sei das Gastgewerbe,<br />

in dem 61 Prozent der Ausbildungsplätze<br />

unbesetzt blieben.<br />

Spätestens jetzt wäre allerdings ein<br />

wenig Skepsis angebracht. Denn<br />

die Branchen, die in den Untersuchungen<br />

zuerst genannt werden, sind genau<br />

die Branchen, die für zum Teil schlechte<br />

und/oder miserable Arbeitsbedingungen<br />

bekannt sind.<br />

Fehlende Fachkräfte haben hier vor allem<br />

eine Ursache: die fehlende Bereitschaft<br />

oder Lust sich solchen Arbeitsbedingungen<br />

überhaupt noch stellen zu<br />

wollen.<br />

Gerade an diesem Punkt stellt sich<br />

mir die Frage: warum heißt es eigentlich<br />

„der Fachkräftemangel“?<br />

Müsste es nicht „die Fachkräftemangel“<br />

heißen?<br />

Vorausgesetzt allerdings, die geneigte<br />

Leserschaft weiß noch was eine Mangel<br />

ist – oder vielmehr war.<br />

Meine Oma hatte ein solches Gerät<br />

noch zu Hause stehen und ich als kleiner<br />

Bub empfand größtes Vergnügen<br />

dabei, auf dem Schoß meiner Oma sitzend,<br />

große Wäschstücke glätten zu<br />

helfen. Klar macht man das heute nicht<br />

mehr mit der hauseigenen Wäschemangel,<br />

doch „in die Mangel nehmen“ erinnert<br />

etymologisch schon daran, dass<br />

früher nur ein geglättetes Bettlaken<br />

auch ein gutes Bettlaken war.<br />

Die Stücke wuren mit großem Druck<br />

zwischen heißen Walzen glatt gepresst.<br />

Und genau das mag manchen Menschen<br />

aus obengenannten Berufszweigen<br />

bekannt vorkommen.<br />

Fragen Sie doch einfach mal eine Erzieherin,<br />

einen Altenpfleger oder eine<br />

Kellnerin danach, wie es um ihre Ener-<br />

gie oder Balance bestellt ist. Sie werden<br />

nur verständnisloses bis resignatives<br />

Achselzucken ernten.<br />

Fachkräfte sind im doppelten Wortsinn<br />

Mangelware.<br />

Statt die Konzentration ausschließlich<br />

auf die Eignung von Fachkräften zu<br />

richten, sollten wir die Rahmenbedingungen<br />

überdenken, innerhalb derer<br />

Menschen tätig sind und Leistung bringen<br />

sollen.<br />

Übrigens: dazu gehört auch eine neue<br />

Führungskultur!<br />

Was erzählte mir unlängst ein Betriebsinhaber:<br />

„Eine ganz üble Sorte trägt<br />

jetzt neue Ideen in den Betrieb und<br />

bringt die ganze schöne Ordnung<br />

durcheinander! Solche Möchtegern-<br />

Revoluzzer kann ich nicht gebrauchen!“<br />

In diesem Sinne,<br />

Herzlich, Ihr<br />

Wolfgang Auer, Chefredakteur<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong><br />

3


<strong>FML</strong><br />

9/<strong>2023</strong><br />

AKTUELL<br />

5 Diese Fragen standen nicht im Drehbuch<br />

6 Verkehrte Welt bei der Rendite<br />

7 Paul Kehle erhält Auszeichnung des deutschen<br />

Maler- und Lackiererhandwerks<br />

8 Jürgen Karpinski als Präsident verabschiedet<br />

JUBILÄUM<br />

20<br />

Anreize bieten und Herausforderungen<br />

stellen<br />

Nachwuchs und Fachkräfte finden und binden –<br />

ein altes Problem mit neuen, initiativen Ansätzen.<br />

Wir stellen Konzepte an Praxisbeispielen vor.<br />

9 Geballtes Fachwissen und 100 Jahre ZKF und<br />

EUROGARANT Autoservice AG<br />

13 Seit mehr als 60 Jahren<br />

SERIENLACKIERUNG<br />

16 Digitaler Dreiklang in der Lackiererei<br />

SCHWERPUNKT<br />

9<br />

Geballtes Fachwissen und 100 Jahre<br />

ZKF und EUROGARANT Autoservice AG<br />

Vom 22. bis 24. Juni <strong>2023</strong> fand der Bundesverbandstag<br />

des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />

(ZKF) in Bremen statt. Der ZKF feierte mit<br />

diesem Branchenkongress seinen 75. und die EU-<br />

ROGARANT AutoService AG ihren 25. Geburtstag.<br />

16<br />

Digitaler Dreiklang in der Lackiererei<br />

Als erstes Werk in der Automobilindustrie weltweit<br />

setzt das BMW Group Werk Regensburg in der Serienfertigung<br />

auf einen durchgängig digitalisierten<br />

und automatisierten Prozess für Inspektion, Bearbeitung<br />

und Markierung von lackierten Fahrzeugoberflächen.<br />

20 Umfassendes Informations-, Vernetzungs- und<br />

Lernportal<br />

21 Essenziell, interaktiv, digital<br />

23 Elektroautos: Besonderes Schulungsangebot für<br />

die Praxis<br />

26 Aus- und Weiterbildung ist ein Instrument gegen<br />

Fachkräftemangel<br />

BRANCHEN NEWS<br />

28 Für die Zukunft neu ausgerichtet<br />

28 Gemeinsam stark: Generationenwechsel im Betrieb<br />

32 Unvergessliche Radtour-Momente zur Einführung<br />

des Neuen Füller<br />

33 Die Lösung für Lackierwerkstattbesitzer<br />

34 Paint PerformAir-Oberflächentechnologie erhält<br />

Partslife Umweltpreis <strong>2023</strong><br />

35 Mehr Produktivität, weniger Verbrauch<br />

36 Innoptus Solar Team präsentiert zehntes Solarauto<br />

37 WER • WO • WAS<br />

38 IMPRESSUM<br />

Titelbildhinweis<br />

Your spray gun, your SATA universe.<br />

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4 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


AKTUELL<br />

Diese Fragen standen<br />

nicht im Drehbuch<br />

In eigener Sache: Als<br />

Redakteur ist man bei<br />

Produktvorstellungen,<br />

Pressekonferenzen<br />

und Kongressen ein<br />

beliebter Gast – oder<br />

notwendiges Übel. Wer<br />

im Rampenlicht steht,<br />

muss darauf gefasst<br />

sein, dass Fragen gestellt<br />

werden, die nicht<br />

im Drehbuch stehen…<br />

Dem Befragten ist es<br />

dann überlassen, die<br />

aus seiner Sicht richtigen<br />

Argumente zu formulieren.<br />

Der <strong>FML</strong><br />

und andere geschätzte<br />

Branchenmagazine<br />

bieten im Gegenzug<br />

gedruckte und elektronische<br />

Medien, die<br />

dem Informationsauftrag<br />

– also Ihnen liebe<br />

Leser – dienen.<br />

Die unten genannten Fragen<br />

wurden mit reichlich Bedenkzeit<br />

gestellt. Den BVdP-Vorstand<br />

haben sie aber offenbar<br />

genervt. So wurde unsere<br />

erneute Anfrage am Vorabend<br />

des BVdP-Netzwerktreffen<br />

in Kassel barsch abgewiesen.<br />

Diese Fragen seien<br />

„eine Frechheit“; sie seien<br />

„geradezu ein Witz“. Für ein<br />

Interview, wie auch immer es<br />

geartet sei, stünde man nicht<br />

zur Verfügung.<br />

Die Verbands-Gemüter haben<br />

sich durch unser „gutes<br />

Zureden“ dann doch wieder<br />

beruhigt. Wir sind gespannt,<br />

wie viel Substanz Sie darin<br />

entdecken.<br />

Die wichtigsten<br />

Errungenschaften/<br />

Leistungen für die<br />

Mitglieder des BVdP im<br />

letzten Jahr?<br />

Unser Job ist die Interessenvertretung<br />

bzw. die Lobbyarbeit<br />

für der Betriebe in den<br />

Schadensteuerung. Wir fokussieren<br />

uns dabei nicht auf<br />

einzelne Themen und kurzsichtige<br />

Lösungsansätze, sondern<br />

kommunizieren die Gemengelage<br />

von Herausforderungen,<br />

die gerade im letzten<br />

Jahr massiv ausgefallen ist,<br />

an FLIs. Wir diskutieren die<br />

drängenden Themen intensiv<br />

mit den Playern im Schadenmanagement<br />

und geben<br />

nachhaltig Input zu möglichen<br />

Lösungsansätzen. Es<br />

geht dabei um Fachkräftemangel,<br />

Inflation, sinkende<br />

Ersatzteilmargen, Energie, Ersatzteilmangel,<br />

Nachhaltigkeit,<br />

Digitalisierung und<br />

neue Technologien, all diese<br />

Themen sind präsent und<br />

können nur gemeinsam von<br />

den Akteuren im Markt gelöst<br />

werden.<br />

Es gibt mittlerweile auch<br />

Licht am Ende des Tunnels,<br />

denn einige Steuerer reagieren<br />

bereits auf unsere Forderung<br />

nach mehr Agilität im<br />

Schadenmanagement. Wir<br />

beobachten bereits mehr Flexibilität,<br />

wenn es darum geht,<br />

auf aktuelle Herausforderungen<br />

zu reagieren oder den<br />

Turnus der Konditionenverhandlungen<br />

anzupassen.<br />

Dennoch gilt es in der Schadensteuerung<br />

einige alte<br />

Zöpfe abzuschneiden, das<br />

Modell „SVS inkl. Lackmaterial“,<br />

die kostenlose Ersatzmobilität<br />

oder der Prüfwahn<br />

einiger Steuerer gehören<br />

dazu. Die aktuelle Situation<br />

erfordert darüber hinaus einfache<br />

und unkomplizierte<br />

Prozesse in der Zusammenarbeit<br />

der Player in der Schadensteuerung.<br />

Auch beim Thema Digitalisierung<br />

haben wir uns erfolgreich<br />

dabei eingebracht, als<br />

es darum ging, den finanziellen<br />

wie administrativen Aufwand<br />

für die verschiedenen<br />

Plattformen im Schadenmanagement<br />

überschaubar zu<br />

halten.<br />

Neue Antriebsformen, neue<br />

Vertriebsmodelle und damit<br />

neue Reparaturstrukturen bedeuten<br />

gerade für die freien<br />

Werkstätten eine Fülle von<br />

Herausforderungen und<br />

Chancen. Dazu müssen wir<br />

aber auch wissen, wie es<br />

geht und was uns erwartet.<br />

Deshalb haben wir zusammen<br />

mit dem ZKF das Siegel<br />

Fachbetrieb E-Mobilität initiiert<br />

und inhaltlich mit Leben<br />

gefüllt. Damit wurde ein gutes<br />

Stück Klarheit im Markt<br />

geschaffen und wir hören<br />

beispielsweise aus unserem<br />

m.o.r.e-Netzwerk immer<br />

mehr, dass dieses Siegel<br />

nachgefragt wird und Aufträge<br />

bringt.<br />

Gleiches gilt für das Thema<br />

Nachhaltigkeit, hier arbeiten<br />

wir zusammen mit ZKF und<br />

BFL an einer Lösung, um einen<br />

Siegelwahn zu vermeiden.<br />

Unser Ziel ist es viel<br />

mehr, eindeutige, klare und<br />

transparente Richtlinien für<br />

die Brache zu schaffen, um<br />

für die Werkstätten klare<br />

Handlungssicherheit und<br />

eine einheitliche Signalisierung<br />

zu erreichen.<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 5


AKTUELL<br />

Qualifizierung spielt auch<br />

eine große Rolle. Deshalb unterstützen<br />

wir unsere Verbandsmitglieder<br />

intern z. B.<br />

durch Informationsangebote<br />

in Sachen E-Mobilität, Mitarbeiterbindung/-entwicklung<br />

oder Kundenkommunikation.<br />

Ganz aktuell entwickeln wir<br />

die BVdP-Akademie, die mit<br />

einem umfassenden Qualifizierungsangebot<br />

neuen Mitarbeiter/innen<br />

schneller und<br />

effektiver wichtiges Wissen,<br />

aber auch bestehenden Mitarbeiter/innen<br />

zusätzliches<br />

Know-how vermitteln wird.<br />

Es zeigt sich immer wieder,<br />

dass unser Prinzip des Kooperativen<br />

Schadenmanagements<br />

der beste Lösungsansatz<br />

ist, wenn es von allen<br />

Playern verstanden und gelebt<br />

wird, denn partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit ist keine<br />

Einbahnstraße. Das Geschäft<br />

muss sich für alle Seiten<br />

lohnen! Der BVdP setzt<br />

weiterhin auf dieses Kooperative<br />

Schadenmanagement<br />

und auf tatsächliche Ergebnisse.<br />

Wichtig ist und bleibt<br />

für uns immer das, was am<br />

Ende für unsere Verbandsmitglieder<br />

erreicht wird.<br />

Wie haben sich die<br />

Mitglieder-Zahlen<br />

entwickelt?<br />

Unsere Mitgliederzahlen<br />

bleiben auf hohem Niveau<br />

stabil. Neben den wenigen<br />

Abgänge verzeichnen wir<br />

mittlerweile ein steigendes<br />

Interesse an der Verbandsarbeit<br />

von „jüngeren Betrieben“.<br />

Es gründen sich immer<br />

neue Kooperationen, die<br />

angeblich die Interessen<br />

der Branche vertreten. Wie<br />

sehen Sie diese Entwicklung?<br />

Wodurch hebt sich<br />

der BVdP davon ab?<br />

Eine Vereinsgründung oder<br />

eine Kooperation sei jedem<br />

unbenommen. Wir konzentrieren<br />

uns auf unsere Aufgabe<br />

und das ist, wie schon gesagt,<br />

die er folgreiche und<br />

qualifizierte Vertretung der<br />

Interessen unserer Verbandsmitglieder.<br />

Wir werden bei<br />

FLIs gehört, unsere Stimme<br />

hat Gewicht und wir arbeiten<br />

sehr konstruktiv mit dem ZKF<br />

und BFL zusammen. Und<br />

dort, wo wir spannende Kooperationen<br />

sehen, die unsere<br />

Verbandsmitglieder wirklich<br />

weiterbringen können,<br />

nehmen wir den Dialog auf.<br />

Ihre Meinung zu Stimmen<br />

aus der Industrie, dass<br />

dieses Treffen eine lukrative<br />

Finanzierungsquelle<br />

für den BVdP ist.<br />

Der BVdP finanziert sich<br />

nicht aus Veranstaltungen.<br />

Das sollte auch jedem klar<br />

sein, der in der Lage ist, den<br />

Aufwand für eine Veranstaltung<br />

wie die Netzwerkstatt<br />

und die dort gebotenen<br />

Mehrwerte einzuschätzen.<br />

Wir verzichten zum Beispiel<br />

sehr bewusst auf eine Fachausstellung<br />

von Dienstleistern<br />

und Handel, sondern<br />

konzentrieren uns eindeutig<br />

auf das Netzwerken. Es ist sicherlich<br />

schade, dass sich<br />

diese „Stimmen“ nicht direkt<br />

bei uns melden, dann könnten<br />

wir solche Fehleinschätzungen<br />

schnell ausräumen.<br />

Die durchweg positive Resonanz,<br />

die wir zu unserer<br />

NWS23 erfahren haben,<br />

zeigt die Bedeutung und den<br />

Nutzen dieses Events, und<br />

das zählt.<br />

Ulrich Diederichs<br />

Autohersteller und Kfz-Handel<br />

Verkehrte Welt bei der Rendite<br />

6<br />

Die veröffentlichten Pkw-Zulassungszahlen<br />

für den Monat<br />

Juli nimmt ZDK-Präsident<br />

Arne Joswig zum Anlass, auf<br />

die verkehrte Welt bei der<br />

Entwicklung der Renditen in<br />

der Branche hinzuweisen.<br />

„Die Hersteller vermelden<br />

reihum glänzende Gewinne<br />

für das erste Halbjahr mit<br />

zum Teil zweistelligen Umsatzrenditen.<br />

Das ist gut für<br />

die Konzerne, und dazu können<br />

wir nur gratulieren. Aus<br />

Sicht der meisten Autohändler,<br />

die überwiegend selbstständige<br />

Unternehmer sind,<br />

stellt sich die Situation jedoch<br />

völlig anders dar. Der<br />

fabrikatsgebundene Fahrzeughandel<br />

sieht sich zurzeit<br />

in besonderem Maße mit den<br />

Plänen der Hersteller und Importeure<br />

zur Neuregelung<br />

des Vertriebs konfrontiert.<br />

Ganz gleich, wie die Modelle<br />

aussehen – ob Fortführung<br />

des bewährten Vertragshändlersystems<br />

oder Umstellung<br />

auf ein Agentursystem: Es<br />

zeichnet sich ab, dass die<br />

Hersteller und Importeure<br />

eine Verschlechterung der<br />

Konditionen für den Handel<br />

durchsetzen wollen.<br />

Dies trifft den Handel in einer<br />

schwierigen Lage, weil<br />

die Nachfrage nach neuen<br />

Pkw massiv rückläufig ist<br />

und es zum Beispiel an bezahlbaren<br />

E-Fahrzeugen im<br />

Klein- und Kompaktwagensegment<br />

fehlt. Das wird sich<br />

im Lauf des Jahres noch deutlicher<br />

in den Zulassungszahlen<br />

widerspiegeln. Eins ist jedoch<br />

klar: Ohne die Auto -<br />

händler und Kfz-Betriebe<br />

wird sich die Transformation<br />

hin zu alternativen Antriebsarten<br />

nicht umsetzen lassen.<br />

Das betonen auch die Hersteller<br />

und Importeure bei<br />

passender Gelegenheit immer<br />

wieder gern. Dann sollten<br />

sie diesen schönen Worten<br />

auch Taten folgen lassen.<br />

Es ist nicht hinnehmbar, dass<br />

die Gewinnmaximierung der<br />

Hersteller zu Lasten des Handels<br />

geht. Stattdessen müssen<br />

die Händler angemessen an<br />

der Wertschöpfungskette beteiligt<br />

werden.“<br />

Auftragseingänge<br />

weiter rückläufig<br />

Laut dem ZDK suggerieren<br />

die vom Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) veröffentlichten<br />

positiven Zulassungszahlen<br />

im Juli einen stabilen und bis<br />

zum Jahresende tragenden<br />

Trend, der aber auf Basis der<br />

Auftragseingänge so nicht<br />

haltbar ist.<br />

Wie der VDA mitteilte, ging<br />

der Auftragseingang aus dem<br />

Inland bei den deutschen Automobilherstellern<br />

weiter zurück,<br />

im Juli um 5 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

und im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> um 25 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum.<br />

Aus Reihen des Automobilhandels<br />

werden dem ZDK<br />

teilweise noch deutlich stärkere<br />

Rückgänge berichtet.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


AKTUELL<br />

Ehrenmeister<br />

Paul Kehle erhält Auszeichnung des deutschen<br />

Maler- und Lackiererhandwerks<br />

Tätigkeit als Vorsitzender<br />

und Präsident der Bundesfachgruppe<br />

Fahrzeuglackierer<br />

(BFL) erhielt er den pres -<br />

tigeträchtigen Titel „Ehrenmeister<br />

des deutschen Malerund<br />

Lackiererhandwerks“.<br />

Die Verleihung der Ehrenv.l.n.r.:<br />

Guido Weiss, Andreas Lau, Paul Kehle, Steven Didssun,<br />

Torsten Schmidt<br />

Quelle: BV Farbe / BFL<br />

Paul Kehle wurde auf dem<br />

Maler- und Lackierertag des<br />

Bundesverbands Farbe Gestaltung<br />

Bautenschutz am 15.<br />

Juni <strong>2023</strong> für seine herausragenden<br />

Leistungen mit einer<br />

besonderen Auszeichnung<br />

geehrt. Für seine langjährige<br />

meisterwürde fand im Rahmen<br />

der Mitgliederversammlung<br />

statt und wurde von Kehles<br />

Nachfolger, Steven Didssun,<br />

sowie Guido Müller, Präsident<br />

des Bundesverbands,<br />

durchgeführt. In seiner Laudatio<br />

würdigte Didssun Kehles<br />

unermüdliches Engagement<br />

und seine zahlreichen<br />

Verdienste für den BFL.<br />

Bereits 1997 wurde Kehle in<br />

den Vorstand des BFL gewählt<br />

und bekleidete seit<br />

2000 den Vorsitz. Während<br />

seiner über 20-jährigen Amtszeit,<br />

zuletzt als Präsident des<br />

BFL, trug Kehle maßgeblich<br />

zum Erfolg und zur Weiterentwicklung<br />

des Fahrzeuglackierer-Handwerks<br />

bei. Er<br />

setzte sich unermüdlich für<br />

die Interessen der Betriebe<br />

gegenüber Politik, Behörden<br />

und Marktpartnern ein. Einen<br />

wesentlichen Schwerpunkt<br />

bildete zudem die Zusammenarbeit<br />

mit Branchenverbänden.<br />

So wurde Kehle 2019 in den<br />

Vorstand der Interessengemeinschaft<br />

für Fahrzeugtechnik<br />

und Lackierung e.V.<br />

(IFL) gewählt. Auch in der Sicherung<br />

des Berufsnachwuchses<br />

war Kehle federführend<br />

tätig und organisierte<br />

aktiv die Bundesleistungswettbewerbe<br />

der Fahrzeuglackierer.<br />

☐<br />

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<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 7


AKTUELL<br />

ZDK<br />

Jürgen Karpinski als Präsident<br />

verabschiedet<br />

Die Feierstunde zum 70-jährigen<br />

Jubiläum des Berufsstandes<br />

„Kfz-Meister“ am 13. Juli<br />

im Kaisersaal des Frankfurter<br />

Römer war der außergewöhnliche<br />

Rahmen für die Verabschiedung<br />

von Jürgen Karpinski<br />

als ZDK-Präsident. Vor<br />

rund 120 Ehrengästen wies<br />

Stadtrat Stephan Siegler für<br />

den Frankfurter Magistrat bei<br />

seiner Begrüßung auf die historische<br />

Bedeutung Frankfurts<br />

als Handels- und Finanzzentrum<br />

sowie als wichtigem<br />

Standort der Automobilund<br />

Zulieferindustrie hin.<br />

ZDK-Präsident Arne Joswig<br />

würdigte die Leistungen seines<br />

Vorgängers Karpinski,<br />

der das Amt neun Jahre mit<br />

Energie und Weitblick ausgeübt<br />

habe. Die Herausforderungen<br />

in diesem Zeitraum<br />

reichten vom Abgas-Skandal<br />

über die Corona-Krise bis zur<br />

Transformation des Kfz-Gewerbes<br />

hin zu alternativen<br />

Antriebsarten und neuen Geschäftsmodellen<br />

im Automobilhandel.<br />

Als Kfz-Meister,<br />

der in diesem Jahr den Goldenen<br />

Meisterbrief erhalten<br />

habe, sei Karpinski das Bei-<br />

8<br />

spiel einer Generation, die<br />

noch Metallteile bearbeiten<br />

und Bauteile instand setzen<br />

konnte und erfolgreich den<br />

Sprung hin zur Digitalisierung<br />

mitgemacht habe. Für<br />

seine außergewöhnlichen<br />

Leistungen dankte Joswig<br />

dem jetzigen ZDK-Ehrenpräsidenten<br />

Jürgen Karpinski mit<br />

der Verleihung des Goldenen<br />

Ehrenrings des Kraftfahrzeuggewerbes.<br />

In seiner Laudatio lobte der<br />

hessische Staatsminister für<br />

Finanzen, Michael Boddenberg<br />

Karpinski als profunden<br />

Mitstreiter gegen Versuche<br />

auf europäischer Ebene, die<br />

Qualitätskriterien des Handwerks<br />

nach unten zu nivellieren.<br />

Leidenschaftlich sei sein<br />

Einsatz für die individuelle<br />

Mobilität der Menschen mit<br />

dem Auto gerade in schwierigen<br />

Zeiten wie dem Abgasskandal.<br />

Im Land der Automobilität<br />

sollte seiner Meinung<br />

nach nicht Schwarz-<br />

Weiß-Denken herrschen mit<br />

den umweltfreundlichen Radfahrern<br />

auf der einen und<br />

den Autofahrern als Umweltsünder<br />

auf der anderen Seite.<br />

Ziel müsse es vielmehr sein,<br />

um die besten Lösungen zu<br />

streiten.<br />

In seiner Festrede sagte Jörg<br />

Dittrich, Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) und Dachdeckermeister:<br />

„Von Menschen<br />

wie Jürgen Karpinski<br />

lebt unsere Handwerksorganisation.<br />

Von Menschen, die<br />

sich selbst zurücknehmen<br />

und sich ehrenamtlich in den<br />

Dienst anderer stellen. Von<br />

Menschen, die in der Politik<br />

nicht nur aufzeigen, wo es<br />

Missstände zu beseitigen<br />

gibt, sondern selbst mit anpacken.<br />

Jürgen Karpinski<br />

würde schwierige Zeiten<br />

wohl immer eher als ‚interessant‘<br />

bezeichnen und sie<br />

durch tatkräftiges Anpacken<br />

in eine positive Zukunft wandeln.<br />

Genau diese Mentalität<br />

macht ihn zu einem Vorbild<br />

für das gesamte Handwerk in<br />

Deutschland. Von seinem außerordentlichen<br />

Engagement<br />

profitieren die Autohäuser<br />

und Werkstätten, die Innungen<br />

und Verbände, die sich<br />

unter dem Dach ihres Zentralverbandes<br />

versammeln, auch<br />

über seine Amtszeit hinaus.<br />

Ich danke ihm dafür im Namen<br />

des gesamten Handwerks<br />

in Deutschland.“<br />

ZDK-Ehrenpräsident Jürgen<br />

Karpinski betonte in seiner<br />

Rede die Bedeutung des<br />

Kraftfahrzeuggewerbes für<br />

die Volkswirtschaft: „Wir halten<br />

Deutschland mobil, wir<br />

streiten für das Auto, wir setzen<br />

auf das freie Spiel der<br />

Kräfte bei der technischen<br />

Entwicklung und damit auf<br />

Technologievielfalt. Um den<br />

Klimaschutz zu finanzieren,<br />

benötigen wir eine starke Industrie<br />

und einen starken<br />

Mittelstand mit einem starken<br />

Handwerk. Nur eine kluge<br />

Wirtschaftspolitik schafft die<br />

Voraussetzungen für eine<br />

wirksame Klimaschutzpolitik.“<br />

Abschließend dankte er allen,<br />

auf deren Unterstützung<br />

er immer zählen konnte – im<br />

Ehrenamt und im Hauptamt<br />

und natürlich in der Familie.<br />

Ohne einen starken Rückhalt<br />

und ohne gute Zuarbeit sei<br />

solch ein Präsidentenamt<br />

nicht auszuüben. Er zeigte<br />

sich davon überzeugt, dass<br />

sich die Verbandsorganisation<br />

positiv weiterentwickeln<br />

werde. Dieser Antrieb erwachse<br />

aus den Aufgaben,<br />

die sich dem Kfz-Gewerbe<br />

stellen. Seinem Nachfolger<br />

Arne Joswig und dem Vorstand<br />

wünschte er Weitsicht,<br />

viel Kraft und Erfolg.<br />

Abschließend erhielt Bruder<br />

Paulus als langjähriger Vorstand<br />

der Franziskustreff-Stiftung,<br />

die günstige Mahlzeiten<br />

für Obdachlose in Frankfurt<br />

anbietet, Spendenschecks<br />

in Höhe von 20.000<br />

Euro von den Ehrengästen,<br />

dem ZDK und der TAK sowie<br />

der Familie Karpinski überreicht.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


JUBILÄUM<br />

Verdiente Auszeichnung: ZKF-Präsident Peter Börner (ganz re.) und ZKF-Ehrenpräsident Friedrich Nagel (ganz li.) ehren (v.l.)<br />

Holger Schmädicke, Jens Kopp, Ines Hensel, Peter Dreyer und Detlev Thedens mit der goldenen Ehrennadel des ZKF<br />

(Quelle: schaden.news)<br />

ZKF-Bundesverbandstag:<br />

Geballtes Fachwissen und<br />

100 Jahre ZKF und<br />

EUROGARANT Autoservice AG<br />

Vom 22. bis 24. Juni <strong>2023</strong><br />

fand der Bundesverbandstag<br />

des Zentralverbands Karosserie-<br />

und Fahrzeugtechnik<br />

(ZKF) in Bremen statt. Der<br />

ZKF feierte mit diesem Branchenkongress<br />

seinen 75. und<br />

die EUROGARANT AutoService<br />

AG ihren 25. Geburtstag.<br />

Grund genug für den ZKF mit<br />

der Branche die 100 Jahre gemeinsam<br />

gebührend zu feiern,<br />

und dabei über Zukunftsthemen,<br />

Probleme und Lösungen<br />

rund um das Automobil zu informieren.<br />

Start der Veranstaltung war Donnerstagabend<br />

mit einem gemeinsamen GET<br />

TOGETHER für die über 300 Besucher<br />

im Maritim Hotel & Congress Centrum<br />

Bremen (CCB). Mit einem „Warmup“<br />

fand der Austausch von Infos mit guter<br />

Musik und Snacks statt. Am darauffolgenden<br />

Tag wurden nicht nur die Fachausstellungen<br />

eröffnet, sondern auch<br />

das Pkw- und Nutzfahrzeug-Symposium<br />

mit interessanten Workshops, Fachvorträgen<br />

und Podiumsdiskussionen. Ein<br />

attraktives Programm für die Begleiter<br />

der Teilnehmer über beide Tage in Bremen<br />

rundete das ZKF-Angebot ab.<br />

NFZ- und Pkw-Symposium<br />

mit attraktiven Themen und<br />

konkreten Lösungen<br />

ZKF-Vizepräsident Claus Evels eröffnete<br />

das Nutzfahrzeug-Symposium parallel<br />

mit dem langjährigen Vorsitzenden<br />

des ZKF-Ausschusses „Instandhaltung<br />

und Fahrzeugtechnik“ Markus Ehmann<br />

als Moderator des Pkw-Symposiums.<br />

Im Pkw-Symposium standen Themen<br />

wie z. B. neue Urteile und die Auswirkungen<br />

auf Klagen gegen Rechnungskürzungen,<br />

SERMA – Standardisierter<br />

Zugang zu diebstahl- und sicherheitsrelevanten<br />

Reparatur- und Wartungsinformationen<br />

der Fahrzeughersteller, neue<br />

und effiziente Verfahrensweise zum<br />

Trennen von geklebten Bauteilen, aber<br />

auch der Themenbereich Nachhaltigkeit<br />

im Mittelpunkt. Eine Podiumsdiskussion<br />

mit vielen Fachreferenten moderiert<br />

von ZKF-Hauptgeschäftsführer<br />

Thomas Aukamm informierte die Teil-<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 9


JUBILÄUM<br />

ZKF-Ehrenpräsident Friedrich Nagel<br />

(li.) verleiht ZKF-Präsident Peter Börner<br />

die goldene Ehrennadel des ZKF<br />

(Quelle: schaden.news)<br />

nehmer über die Ausgestaltung von<br />

Quarantäneplätzen für die E-Mobilität<br />

und die Möglichkeiten, die Kosten für<br />

eine Quarantänisierung weiter zu berechnen.<br />

Im Nutzfahrzeug-Symposium informierten<br />

die Fachreferenten u. a. über die<br />

Themenbereiche: Cyber Security,<br />

Chancen für Aerodynamik, die neue<br />

Ausbildungsverordnung mit den Fachrichtungen,<br />

Wege zu den Fördermitteln<br />

sowie einer Podiumsdiskussion über<br />

die Situation der Aufbauhersteller.<br />

25. Geburtstag der<br />

EURO GARANT AutoService AG<br />

Innerhalb der Veranstaltung feierte<br />

nicht nur der ZKF seinen 75., sondern<br />

auch die aus einer Initiative des Verbandes<br />

heraus vor 25 Jahren gegründete<br />

EUROGARANT AutoService AG<br />

Geburtstag und veranstaltete ein Gewinnspiel.<br />

„Die EUROGARANT Auto-<br />

Service AG bietet markenunabhängigen<br />

Fachbetrieben für die anstehenden<br />

Herausforderungen der Zukunft zahlreiche<br />

Lösungen an,“, erklärte ZKF-Präsident<br />

und Vorstand der EUROGARANT<br />

AutoService AG Peter Börner.<br />

Gerade mit der derzeitig neuen Dienstleistung<br />

service2muuv, dem digitalen<br />

Flottenmanagement für kleinere Fuhrparks<br />

mit digitalen Vertriebstool, wird<br />

es Betrieben ermöglicht, selbst Fuhrparkmanager<br />

zu werden und eine gute<br />

Alternative zur reinen Schadenlenkung<br />

zu entwickeln. Aber auch viele andere<br />

Dienstleistungen des Unternehmens,<br />

wie z. B. dem Wissens-Portal für Karosserie-<br />

und Kfz-Fachbetriebe repair-pedia<br />

oder mit der Plattform numinos bieten<br />

den Betrieben der Branche rund<br />

um das Auto Problemlösungen an.<br />

Gemeinsam wurden die 100 Jahre des<br />

ZKF und der EUROGARANT AutoService<br />

AG im großen Hanse-Saal des Maritim<br />

Hotels gebührend gefeiert. Aber<br />

auch eine weitere Geburtstagsfeier hatte<br />

stattgefunden: Die Karosserie- und<br />

Fahrzeugbauer Innung Berlin feiert als<br />

eine der ältesten und traditionsreichs -<br />

ten in diesem Jahr ihren 482. Geburtstag.<br />

Grundsatzrede:<br />

Neue Wege gehen<br />

Am Samstagvormittag vor über 300<br />

Teilnehmern zeigte der im Mai in der<br />

ZKF-Mitgliederversammlung zum vierten<br />

Mal wiedergewählte ZKF-Präsident<br />

Peter Börner in seiner Grundsatzrede<br />

die künftigen Veränderungen der Branche<br />

auf und betonte die Ausrichtung<br />

des Verbandes für eine gezieltere Ansprache<br />

der jüngeren Mitgliedsunternehmer<br />

und die daraus geplanten<br />

Kernaufgaben. Der ZKF-Präsident skizzierte<br />

einen sich in den nächsten Jahren<br />

weiter verändernden Markt rund<br />

um das Automobil: „Tatsache ist, dass<br />

sich einiges in der Zukunft verändern<br />

wird – Technik im Auto, Antriebsart, Eigentum,<br />

Gesellschaft, Versicherung,<br />

Personal, Unternehmensübergaben,<br />

Nachhaltigkeit bei der Reparatur von<br />

Fahrzeugen und ein sich immer schneller<br />

verändernder Mobilitätswandel“.<br />

Dies erfordere neue Konzepte und Strategien:<br />

„Das darf niemanden abschrecken<br />

oder resignieren lassen. Nein, das<br />

muss uns motivieren.“<br />

10<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


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JUBILÄUM<br />

Bei recht stabilen Unfallzahlen aber<br />

sinkenden Fachkräften für die Reparatur<br />

in den führenden Reparaturbetrieben<br />

ergibt sich nach Börners Interpretation<br />

eine neue Chance für die Betriebe.<br />

Ihnen soll bewusst sein, dass es kaum<br />

einen Weg an den Top-Betrieben vorbei<br />

gibt, was eine neue Verhandlungsposition<br />

eröffnet. Weniger Fachkräfte, weniger<br />

Ressource zur Reparatur. Sorge bereitet<br />

ihm aber auch die Lohn- und Gehaltsentwicklung<br />

in der Mitte der Gesellschaft,<br />

hier werden 3.500 Euro Nettogehalt<br />

für einen Lokführer geboten,<br />

was der handwerkliche Mittelstand<br />

kaum in der Lage ist zu stemmen.<br />

„Neue Wege müssen wir aber auch im<br />

ZKF-Ehrenamt suchen: Junge Menschen<br />

müssen für die Arbeit in den<br />

Ausschüssen, Gremien und Veranstaltungen<br />

gewonnen werden. Dabei wird<br />

der ZKF mit „jungen Paten“, die den<br />

Einzug in den neu gewählten Engeren<br />

Vorstand nehmen, eine Vorreiterrolle<br />

einnehmen: Junge Menschen der Branche,<br />

die neue Impulse vorgeben und<br />

neues Gedankengut einbringen – kontrovers<br />

denkend und nicht stromliniengetreu,<br />

sollen modernes Ehrenamt im<br />

Handwerk prägen“, erklärte Börner.<br />

Aber auch im Neubau und der Reparatur<br />

von Nutzfahrzeugen stehen die Zeichen<br />

auf Veränderung, insbesondere<br />

bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

auf nationaler und europäischer<br />

Ebene. Es sollen Netzwerke an Betrieben<br />

entstehen, die Synergien für alle<br />

Beteiligten bereitstellen. Hierzu merkte<br />

der ZKF-Präsident an: „Wie wichtig<br />

auch im Nutzfahrzeugbereich die Zusammenarbeit<br />

mit den Verbänden und<br />

Institutionen, wie z. B. ZDK und VDA<br />

ist, zeigen die Diskussionen um zukünftige<br />

Entwicklungen.“<br />

Anschließend begrüßte der ZKF weitere<br />

Ehrengäste auf dem Branchenkongress:<br />

ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr.<br />

Kurt-Christian Scheel informierte über<br />

das Thema „Das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe<br />

zwischen Handel, Werkstatt<br />

und freiem Markt unter den Veränderungen<br />

der Mobilität“.<br />

Der ZKF ist ordentliches Mitglied im<br />

ZDK und mit ZKF-Präsident Peter Börner<br />

im ZDK-Vorstand vertreten. Der Präsident<br />

der Handwerkskammer Bremen<br />

Thomas Kurzke zeigte die Sicht der<br />

Handwerkskammern sowie die zukünftige<br />

Fachkräftegewinnung und -sicherung<br />

auf und was die Kammern dazu<br />

beitragen können.<br />

Antworten auf die Frage „Wie Betriebe<br />

mit Social Media Fachkräfte und Kunden<br />

gewinnen können?“ erhielten die<br />

Teilnehmer in der sich anschließenden<br />

Talkrunde unter der Moderation der<br />

Agentur „DigitalBuddies“ mit Teilnehmern<br />

der Branche: Carolin Ehmann<br />

(Karosseriebau Ehmann, Mörlenbach),<br />

Melina Stüting (Bollwinkel, Bremen),<br />

Hajo Willenbrock (Willenbrock, Sottrum)<br />

und Christoph Höhne (Höhne,<br />

Luckenwalde).<br />

Abschließend informierten im Impulsvortrag<br />

die aus Spiegel TV und ntv bekannten<br />

Journalistin Corina Lampadius<br />

im Duo mit Schauspieler und Vorleser<br />

Clemens von Ramin über den Bereich<br />

Kommunikation und erfolgreichem Auftreten.<br />

Die Teilnehmer erfuhren, wie sie<br />

als Gewinner aus dem Jahresgespräch<br />

mit Versicherungen, Schadensteuerern<br />

& Co. gehen können.<br />

Besonderen Dank an<br />

Sponsoren und Ehrenamt<br />

Große Überraschung erfolgte innerhalb<br />

der Veranstaltung für ZKF-Präsident<br />

Peter Börner am Freitagabend:<br />

Sein langjähriger Wegbegleiter und<br />

Mentor ZKF-Ehrenpräsident Friedrich<br />

Nagel (Offenbach) überreichte ihm die<br />

goldene ZKF-Ehrennadel für besondere<br />

Verdienste rund um den ZKF. Großer<br />

Dank des ZKF ging aber anschließend<br />

in diesem Jahr auch an verdiente Personen<br />

im Ehrenamt mit der Verleihung<br />

der goldenen Ehrennadel, der höchsten<br />

Auszeichnung des Verbandes:<br />

Landesinnungsmeister des Fahrzeugund<br />

Karosseriebauer-Handwerks Niedersachsen-Bremen<br />

Peter Dreyer, der<br />

auch einen Scheck über 2.500 Euro an<br />

die Stiftung des Deutschen Stellmacher-<br />

und Karosseriebau-Handwerks<br />

überreichte.<br />

Darüber hinaus erhielten ZKF-Vorstandsmitglied<br />

und Obermeister der<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung<br />

Jens Kopp, ZKF-Vorstandsmitglied Ines<br />

Hensel, ZKF-Vorstandsmitglied und<br />

Landesinnungsmeister des Brandenburger<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks<br />

Holger Schmädicke, und<br />

Detlev Thedens (Düsseldorf) ZKF-Vizepräsident,<br />

Obermeister der Karosserieund<br />

Fahrzeugbauerinnung Düsseldorf<br />

und Präsident des Weltverbandes<br />

AIRC, diese höchste ZKF-Auszeichnung.<br />

Der Dank des ZKF-Präsidenten ging<br />

auch an die Sponsoren der diesjährigen<br />

Veranstaltung: Carlofon GmbH,<br />

DAT – Deutsche Automobil Treuhand<br />

GmbH, DEKRA Automobil GmbH, EU-<br />

ROGARANT AutoService AG und<br />

Fahrzeug + Karosserie (Vogel Communications<br />

Group GmbH & Co. KG) für<br />

die finanzielle Unterstützung.<br />

Der Termin für den nächsten Branchentreff<br />

steht bereits jetzt schon fest: Die<br />

Branche wird sich vom 13. bis 15. Juni<br />

2024 in Koblenz treffen. ☐<br />

12<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


JUBILÄUM<br />

Traditionelle Werte und innovative Kraft<br />

Seit mehr als 60 Jahren<br />

Mit zwei Jahren Verspätung<br />

feierte die Artur Gevelhoff<br />

Autolacke GmbH Ende Juli das<br />

60. Firmenjubiläum.<br />

Geschäftsführer Roger<br />

Staneczek hatte seine Kunden<br />

in sein Schulungszentrum<br />

nach Bibertal bei Ulm eingeladen.<br />

Zur Überraschung der<br />

Gäste nahm auch Günter<br />

Gevelhoff teil, der das<br />

Geschäft in den sechziger<br />

Jahren von seinem Vater<br />

übernahm.<br />

Mit vielen Kunden ist der ehemalige<br />

Chef noch heute befreundet. Immerhin<br />

reichen seine Kontakte von den Gründervätern<br />

der Instandsetzungsbetriebe<br />

bis hin zu den Nachfolgern. In seiner<br />

Ansprache schilderte er die Geschichte<br />

des Unternehmens:<br />

„Wenn man es genau nimmt, besteht<br />

das Unternehmen seit mehr als 90 Jahren“,<br />

schilderte Günter Gevelhoff. „Es<br />

wurde 1932 gegründet; mein Vater handelte<br />

zunächst mit Barmer Spitzen, also<br />

Textilien, die für die Verzierung von<br />

Damenunterbekleidung vorgesehen<br />

war.“<br />

Als sich Mitte der fünfziger Jahre abzeichnete,<br />

dass sich das Textil-Geschäft<br />

zunehmend ins Ausland verlagern würde,<br />

entschied sich der Unternehmensgründer<br />

das Geschäft auf den Vertrieb<br />

von Autolacken zu verlagern. In der<br />

Zeit des Wirtschaftswunders erkannte<br />

er, dass sich im Bereich Fahrzeuginstandsetzung<br />

weitaus bessere Perspektiven<br />

abzeichneten. „Als mein Vater Anfang<br />

der 60er Jahre plötzlich verstarb<br />

musste ich mit 18 Jahren – also damals<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 13


JUBILÄUM<br />

noch nicht volljährig und mit Zustimmung<br />

der Behörden – die Geschäftsführung<br />

übernehmen.“<br />

Bei der Hausmesse stellten renommierte<br />

Aussteller ihre Produkte nicht nur<br />

vor; sie konnten in der Lackierkabine<br />

des Gevelhoff Schulungszentrums auch<br />

die Praktikabilität ihrer Erzeugnisse unter<br />

Beweis stellen.<br />

Da sie nachträglich in das bestehende<br />

Gebäude installiert wurde, war sie von<br />

besonderem Interesse für die Fachleute<br />

und Besucher. Über eine absenkbare<br />

Rampe können die Fahrzeuge ohne<br />

Stolperkante in der Kabine bewegt werden.<br />

Sie ist so dimensioniert, dass darin<br />

auch Sprinter lackiert werden können.<br />

Das Fabrikat ist mit Infrarotstrahlen<br />

ausgestattet und die Beleuchtung kann<br />

in einzelnen Segmenten gesteuert werden.<br />

Heute beschäftigt Roger Staneczek<br />

30 Mitarbeiter in den drei Standorten<br />

in Deggendorf, der Zentrale in<br />

Holzkirchen bei München und dem Lager<br />

mit Schulungszentrum Süd in Bibertal<br />

bei Ulm. Von hier aus werden<br />

die bayerischen Instandsetzungsbetriebe<br />

südlich der Donau und Teile von Baden-Württemberg<br />

betreut. U.D.<br />

Ehrengast Günter Gevelhoff schilderte seinen Werdegang und blickte auf die Lackentwicklungen<br />

und Kundenbeziehungen seit den 60ern zurück.<br />

Ein gutes Dutzend Aussteller informierte über ihre Produktneuheiten.<br />

14 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


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Digitaler Dreiklang<br />

in der Lackiererei<br />

Als erstes Werk in der Automobilindustrie<br />

weltweit setzt das<br />

BMW Group Werk Regensburg<br />

in der Serienfertigung auf einen<br />

durchgängig digitalisierten<br />

und automatisierten Prozess<br />

fuür Inspektion, Bearbeitung<br />

und Markierung von lackierten<br />

Fahrzeugoberflächen.<br />

Das Novum: KI-gesteuerte<br />

Roboter bearbeiten jedes<br />

Fahrzeug ganz individuell<br />

nach objektiven Qualitätsstandards.<br />

Das sorgt für stabilere Abläufe, kürzere<br />

Durchlaufzeiten und ein konstant hohes<br />

Qualitätsniveau bei den Fahrzeugoberflächen.<br />

In der Cloud gespeicherte Daten<br />

ermöglichen darüber hinaus eine<br />

optimale Analyse der Wirkzusammenhänge<br />

– und sind damit ein weiterer<br />

Schritt der BMW Group hin zur digitalen<br />

und intelligent-vernetzten Fabrik,<br />

der sogenannten BMW iFACTORY.<br />

Lackieren, Schleifen, Polieren<br />

– mit Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) zu einzigartigen Abläufen<br />

Die Szene wirkt wie ein lang geübtes<br />

Schauspiel: Vier Roboter stehen in der<br />

Bearbeitungskabine, in ihrer Mitte eine<br />

frisch lackierte Karosserie. Wie auf<br />

Kommando beginnen die Roboter die<br />

Karosserieoberfläche zu bearbeiten.<br />

Sie schleifen, tragen Polierpaste auf,<br />

polieren, wechseln die Aufsätze und erneuern<br />

das Schleifpapier. Kameras verfolgen<br />

das Szenario. „Das Besondere<br />

ist, dass die Roboter jede Karosserie<br />

genau da bearbeiten, wo es notwendig<br />

ist. Denn die winzigen Einschlüsse oder<br />

Unebenheiten, die nach dem Decklack-<br />

Prozess auftreten können und die wir<br />

beseitigen wollen, sind bei jedem Fahrzeug<br />

an einer anderen Stelle“, erklärt<br />

Stefan Auflitsch, Leiter Produktion<br />

Lack-Applikation und Finish im BMW<br />

Group Werk Regensburg. „Normalerweise<br />

programmiert man Roboter, damit<br />

sie immer dasselbe Schema abarbeiten,<br />

bis sie wieder umprogrammiert<br />

werden. Durch den Einsatz künstlicher<br />

Intelligenz arbeiten die Roboter<br />

nun maßgeschneidert. Bei bis zu 1.000<br />

Fahrzeugen, die wir an einem Arbeitstag<br />

durch das Finish schicken, sind das<br />

auch 1.000 einzigartige Abläufe.“<br />

Seit März 2022 ist die Automatisierte<br />

Oberflächenbearbeitung, kurz AOB, im<br />

BMW Group Werk Regensburg im Serieneinsatz.<br />

Das Werk nutzt das KI-basierte<br />

Verfahren als erstes Automobilwerk<br />

weltweit in diesem Umfang. Damit<br />

es reibungslos funktioniert, ist ein anderes<br />

automatisiertes Verfahren vorge-<br />

16 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


SERIENLACKIERUNG<br />

schaltet, das in der Automobilindustrie<br />

schon einige Zeit als „State of the Art“<br />

gilt: Die Automatisierte Oberflächeninspektion,<br />

kurz AOI, identifiziert und erfasst<br />

nach der Decklackierung zunächst<br />

die Merkmale, die es zu bearbeiten<br />

gilt.<br />

Schwarz-weiß für mehr Durchblick:<br />

Vom Lichtstreifen zum<br />

digitalen Merkmal<br />

Bei der Automatisierten Oberflächeninspektion<br />

identifiziert das System zunächst<br />

die abweichenden Merkmale<br />

mittels Deflektometrie. Während große<br />

Monitore schwarz-weiße Streifenmuster<br />

auf die Fahrzeugoberfläche projizieren,<br />

scannen Kameras dieselbe und erkennen<br />

durch die Verschiebung im Streifenmuster<br />

auch kleinste Veränderungen<br />

im spiegelnden Lack. Wie ein perfekt<br />

geschultes Auge registriert die Kamera<br />

die vom Ideal abweichenden Stellen<br />

und überträgt sie direkt ins angeschlossene<br />

Computersystem. Der Rechner<br />

speichert die exakte Lage, Form<br />

und Größe des Merkmals, konstruiert<br />

aus den Daten ein digitales 3D-Abbild<br />

und ordnet es auf der Basis objektiver<br />

Kriterien ein. So werden alle Fahrzeugoberflächen<br />

hinsichtlich ihrer Qualität<br />

im Sinne der Kunden geprüft und gegebenenfalls<br />

bearbeitet.<br />

„Wir haben das System mit dem Wissen<br />

unseres gesamten Teams finalisiert, die<br />

Funktion der Anlage beruht auf der<br />

einzigartigen Expertise unserer Mitarbeiter.<br />

Wir haben ihre Erfahrung in die<br />

Programmierung einfließen lassen –<br />

auf dieser Basis erkennt und entscheidet<br />

der Algorithmus jetzt objektiv, welche<br />

Merkmale nachbearbeitet werden<br />

müssen“, erklärt Projektleiter Daniel<br />

Poggensee, Strukturplaner in der Technologie<br />

Oberfläche. Aus den gesammelten<br />

Daten erstellt das System für<br />

jede Karosserie ein eigenes Merkmalprofil,<br />

das wiederum als Basis für die<br />

individuelle Bearbeitung der Oberfläche<br />

dient. So fällt keine noch so kleine<br />

Unebenheit unbeabsichtigt durchs<br />

Raster.<br />

Das neue Verfahren hat noch weitere<br />

Vorteile als die sichere Erkennung aller<br />

Merkmale und die kürzere Durchlaufzeit<br />

im Prozess: Die automatisierte<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 17


SERIENLACKIERUNG<br />

Oberflächenbearbeitung bearbeitet<br />

nicht nur alle erfassten Merkmale in<br />

der optimalen Reihenfolge und Geschwindigkeit,<br />

sondern – stabil und<br />

wiederholgenau – in immer gleicher<br />

Bearbeitungsqualität.<br />

Alle Daten in die Cloud –<br />

Schritt für Schritt zur<br />

vernetzten Fabrik<br />

Doch auch der Einsatz der Roboter hat<br />

Grenzen. So können sie zum Beispiel<br />

die Ränder der Karosserie oder die<br />

letzten Millimeter neben Tür- und anderen<br />

Fugen nicht bearbeiten. Auch die<br />

Tankklappe ist zu fragil. Und so sind es<br />

im Finale doch die geschulten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die letzte<br />

Hand anlegen und die Karosserie abnehmen.<br />

Die zuvor erfassten Daten der<br />

Merkmale unterstützen die Arbeit hier<br />

ein weiteres Mal, denn ein Laserprojektor<br />

markiert die jeweiligen Stellen der<br />

Karosserieoberfläche digital und stellt<br />

so sicher, dass nichts übersehen wird.<br />

Die sogenannte Automatisierte Oberflächenmarkierung,<br />

kurz AOM, ist damit<br />

der bisher letzte Schritt im automatisierten<br />

Finish. Doch für die Zukunft<br />

gibt es noch weitere Ideen, so Poggensee:<br />

„Zum einen erwarten wir, dass wir<br />

dank der Daten in der Cloud bei Ungereimtheiten<br />

bald noch früher in den<br />

Prozess eingreifen können und damit<br />

einen möglichen Fehler gar nicht erst<br />

entstehen lassen.“ Zum anderen sollen<br />

in Zukunft die genutzten Geräte die Arbeitsschritte<br />

der Mitarbeiter automatisch<br />

erfassen – und ihnen damit ersparen,<br />

für die Dokumentation ständig zwischen<br />

Karosserie und Rechner hin- und<br />

herzuwechseln. Neben dem geringeren<br />

Zeitaufwand reduziert dies die Komplexität<br />

und steigert die Wertschöpfung.<br />

Das BMW Group Werk Regensburg ist<br />

das erste Werk, das den dreistufigen<br />

automatisierten Prozess in der Serienproduktion<br />

nutzt. Ein Rollout auf weitere<br />

Werke wird derzeit geprüft. ☐<br />

18 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


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Inhalten im neu<br />

gestalteten und modernen und<br />

modernen Leando aufgehen.<br />

Es wird zukünftig u.a. Hilfestellungen<br />

bei der Erstellung von Lern- und Arbeitsaufgaben<br />

bereitstellen, den Austausch<br />

und die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Ausbilder/-innen und Prüfer/-innen,<br />

z.B. in themenspezifischen oder<br />

regionalen Communities, sowie einen<br />

tagesaktuellen Überblick über die kontinuierlichen<br />

Aktualisierungsarbeiten<br />

einzelner Ausbildungsberufe geben..<br />

Hintergrund: Herausforderungen<br />

für Ausbildungs- und<br />

Prüfungspersonal<br />

Im Bereich der Berufsbildung steht<br />

Ausbildungs- und Prüfungspersonal vor<br />

verschiedenen Herausforderungen, wie<br />

zum Beispiel die Gestaltung des ersten<br />

Ausbildungstages, das Finden von Auszubildenden<br />

oder die Auswirkungen<br />

von Neuordnungsverfahren auf die Prüfungspraxis.<br />

Leando wird zukünftig<br />

den damit verbundenen Ausbildungsalltag<br />

durch verschiedene empfehlungsbasierte<br />

Serviceangebote, Informationen<br />

und Wissensmanagementdienste<br />

unterstützen.<br />

Entwicklung eines serviceorientierten<br />

und empfehlungsbasierten<br />

Webportals<br />

Das Portal wird zur Qualitätssicherung<br />

und -steigerung in der Ausbildungsund<br />

Prüfungspraxis beitragen Es bietet<br />

künftig folgende Services:<br />

1. Zugriff auf praxisnahe Arbeitshilfen:<br />

Das Portal stellt praxisorientierte Informationen<br />

und Fallbeispiele guter Ausbildungs-<br />

und Prüfungspraxis bereit.<br />

2. Austauschmöglichkeiten: Ausbilder/-<br />

innen und Prüfer/-innen können sich in<br />

Echtzeit mit anderen Fachkräften austauschen,<br />

kollegiale Fallberatungen<br />

durchführen und gemeinsam Materialien<br />

erarbeiten.<br />

3. Zugriff auf Lernpfade: Das Portal bietet<br />

strukturierte und qualitätsgesicherte<br />

Lernpfade für Ausbildungs- und Prüfungspersonal<br />

zur weiteren Professionalisierung<br />

ihrer jeweiligen Ausbildungsund<br />

Prüfungspraxis an.<br />

Seien Sie am 20. November<br />

beim kostenlosen Go-live<br />

Event in Mannheim dabei!<br />

Nehmen Sie am Go-live Event in Mannheim<br />

teil und entdecken Sie im Austausch<br />

mit dem Entwicklungsteam und<br />

dem anwesenden Fachpublikum, welche<br />

Services Sie zur Unterstützung Ihrer<br />

täglichen Arbeit nutzen können. Ergreifen<br />

Sie die Gelegenheit zur Vernetzung<br />

mit anderen Ausbilder/-innen und<br />

Prüfer/-innen, lernen Sie Best Practice<br />

Beispiele kennen, erhalten Sie neue Impulse<br />

und lassen Sie andere Ausbildende<br />

an Ihren Ausbildungsmethoden teilhaben.<br />

☐<br />

Weitere Informationen:<br />

www.leando.de<br />

20 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Essenziell, interaktiv,<br />

digital<br />

Detailliertes Fachwissen von<br />

Profis, jahrgangsbegleitend,<br />

zukunftsfördernd und ganz<br />

ohne extra Aufwand für Auszubildende<br />

und Betriebe? Das<br />

geht: In der Web-Akademie<br />

#AzubiWissen Online dreht<br />

sich alles um die Förderung<br />

des Fahrzeuglackierer- Nachwuchses<br />

– und das sehr erfolgreich<br />

im mittlerweile vierten<br />

Jahr.<br />

Es ist wieder soweit: In vielen Bundesländern<br />

ist das neue Ausbildungsjahr<br />

bereits gestartet oder beginnt in den<br />

kommenden Wochen. Auch in den Karosserie-<br />

und Lackierbetrieben treten<br />

junge Menschen ihre Ausbildung an,<br />

startet die künftigen Fachkräfte ihren<br />

Weg in die eigene berufliche Zukunft –<br />

und in die Zukunft der Branche. „Im<br />

Hinblick auf den Fachkräftemangel ist<br />

eine fundierte und hochwertige Ausbildung<br />

der jungen Menschen wichtiger<br />

denn je“, sagt Dirk Czub, Technical<br />

Training Manager PPG. „Je mehr fachliche<br />

Kompetenzen sich angehende<br />

Fahrzeuglackierer in ihrer Ausbildung<br />

aneignen können, desto mehr profitieren<br />

Betriebe und Kunden später von<br />

diesem Wissen. Deshalb unterstützen<br />

wir unsere Partnerwerkstätten und ihre<br />

Azubis bestmöglich.“<br />

#AzubiWissen: Fachliches<br />

Know-how vertiefen, Kompetenzen<br />

erweitern<br />

Neben effektiven Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für Azubis im technischen Seminarprogramm<br />

setzt PPG dabei auf<br />

ein branchenweit einmaliges Tool: Seit<br />

Sommer 2020 unterstützt die Web-Akademie<br />

#AzubiWissen Online den Branchennachwuchs,<br />

und das vom ersten<br />

Tag der Ausbildung an. „Unsere Online-Akademie<br />

ist speziell für die Förderung<br />

von Auszubildenden konzipiert“,<br />

erklärt Dirk Czub. „In interaktiven<br />

webbasierten Schulungen unterstützen<br />

erfahrene PPG-Trainer die jungen<br />

Menschen dabei, während der Ausbildung<br />

erlerntes Fachwissen zu verinnerlichen<br />

und auszubauen. Selbstverständlich<br />

ist der gemeinsame Dialog zwischen<br />

Trainern und Azubis hier ein festes<br />

Element, stehen unsere Experten<br />

dem Lackierernachwuchs Rede und<br />

Antwort.“<br />

Der Clou der smarten Online-Akademie<br />

von PPG: Die insgesamt 17 Themenmodule<br />

von #AzubiWissen Online<br />

bauen vom ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr<br />

aufeinander auf. Dirk<br />

Czub: „Die Online-Akademie ist im<br />

Grunde eine ausbildungsbegleitende<br />

Fortbildungsreihe: Alle drei Ausbildungsjahre<br />

werden separat voneinan-<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 21


SCHWERPUNKT<br />

Dirk Czub, Technical Training Manager PPG.<br />

der sowie speziell zu spezifischen Themen<br />

des jeweiligen Ausbildungsjahres<br />

geschult.“ Stehen im ersten Lehrjahr<br />

etwa Basics wie Arbeitsschutz und<br />

Grundlagen des Schleifens auf der<br />

Akademie-Agenda, beschäftigen sich<br />

Schulungen für das zweite Lehrjahr<br />

mit Aspekten wie beispielsweise verschiedenen<br />

Untergründen, Lackmaterialien<br />

und Serienlackierung. Im dritten<br />

Lehrjahr unterstützt die Akademie<br />

bei komplexeren Themen wie digitaler<br />

Farbtonfindung, Deck- und Klarlackverarbeitung<br />

sowie dem Finish – und<br />

vor allem bei den Prüfungsvorbereitungen.<br />

Dabei können die Azubis im Laufe ihrer<br />

Ausbildung alle 17 Module, aber<br />

auch einzelne Seminare absolvieren<br />

und so jederzeit das Know-how und die<br />

Kompetenzen vertiefen, die sie aktuell<br />

in der Ausbildung erlernen und später<br />

in der Berufstätigkeit benötigen. „Mit<br />

der Web-Akademie eröffnet PPG den<br />

Auszubildenden und den Ausbildungsbetrieben<br />

die Möglichkeit, sich zusätzlich<br />

fortzubilden, und das explizit zu<br />

den Themen, die essenziell für die Ausbildung<br />

und die spätere Berufstätigkeit<br />

sind – eine Win-win-Situation für Azubis,<br />

Betriebe und die K+L-Branche insgesamt“,<br />

sagt Dirk Czub.<br />

Die ganze Ausbildung<br />

unterstützt durch<br />

#AzubiWissen Online –<br />

ein Resümee<br />

200 Teilnehmer haben die Schulungen<br />

der Web-Akademie bisher genutzt. Einer,<br />

der von Anfang an als Teilnehmer<br />

dabei war, ist Nick Petersen von der<br />

Lackiererei Gehm GmbH, Klein Rönnau:<br />

Er hat mit Start seiner Ausbildung<br />

zum Fahrzeuglackierer auch an #AzubiWissen<br />

Online teilgenommen und im<br />

Laufe der Lehre alle 17 Module absolviert.<br />

„Die Online-Akademie von PPG<br />

war klasse“, sagt er. „Die Schulungen<br />

waren gut gestaltet und sehr informativ.<br />

Man hat hier viele Details gelernt, die<br />

in der Berufsschule nicht so intensiv besprochen<br />

wurden. In einige Themenbereiche<br />

konnte ich mein erworbenes<br />

Wissen durch die Online-Seminare<br />

deutlich vertiefen, zum Beispiel zur Verarbeitung<br />

von Wasserbasislacken,<br />

Stichwort Effekte.“ Dass die Schulungen<br />

jeweils zwischen 60 und 90 Minuten<br />

dauern, findet der frisch gebackene<br />

Fahrzeuglackierer-Geselle optimal:<br />

„Diese Zeitspanne lässt sich gut im Betriebsalltag<br />

unterbringen, durch die<br />

Webbasierung entfallen zusätzlich<br />

eventuelle Anreisezeiten – man hat wenig<br />

Ausfallzeit, das ist super.“ Auch die<br />

Teilnahme-Voraussetzungen sind sehr<br />

gut, meint Nick Petersen: „Ein ruhiger<br />

Raum, eine Internetverbindung, ein<br />

webfähiges Gerät, schon kann es losgehen.<br />

Die Teilnahme war unproblematisch,<br />

es hat immer alles sehr gut geklappt.“<br />

Spricht er eine Empfehlung für<br />

#AzubiWissen Online aus? „Auf jeden<br />

Fall!“, sagt Nick Petersen. „Ich kann jedem<br />

Azubi und jedem Betrieb die Teilnahme<br />

an der Web-Akademie nur empfehlen<br />

– ich würde sofort wieder mitmachen!“<br />

Weitergehende Infos zu #AzubiWissen<br />

Online finden Sie unter:<br />

https://de.ppgrefinish.com/de/weiterbildung-<strong>2023</strong>/online-training/azubiwissen-online/<br />

22 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Elektroautos:<br />

Besonderes Schulungsangebot<br />

für die Praxis<br />

Um Know-how im praktischen<br />

Umgang mit Elektrofahrzeugen<br />

wie BEV, HEV, PHEV,<br />

FCEV und Co. zu vermitteln,<br />

eröffnet SEHON ein neues<br />

Trainingscenter, das von Unternehmen,<br />

Verbänden und allen,<br />

die mit E-Autos zu tun haben,<br />

zu Informations-, Fortund<br />

Weiterbildungszwecken<br />

genutzt werden kann. Das<br />

Technologieunternehmen sieht<br />

darin eine wichtige Ergänzung<br />

zu den Hochvolt-Lehrgängen<br />

für Werkstätten der Stufen S<br />

bis 3S und für Produktion,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

der Stufen E bis 3E.<br />

Das neue Portal<br />

für Ausbilder/-innen<br />

& Prüfer/-innen geht online<br />

SEHON CAMELEON E-Station Karosseriearbeitsplatz für Elektrofahrzeuge<br />

Laut Statista <strong>2023</strong> gibt es in Deutschland<br />

rund 36.000 Kfz-Werkstätten, davon<br />

sind 14.000 Markenwerkstätten<br />

und 22.000 Freie Werkstätten. Im Kfz-<br />

Gewerbe arbeiten nach neuen Studien<br />

über 430.000 Menschen. Durch den<br />

Umgang und die Reparatur von Elektrofahrzeugen<br />

– die neue Sicherheitsanforderungen<br />

an die Betriebe stellen – entstehen<br />

neue Gefahren für die Betriebs-,<br />

Arbeits- und Arbeitsplatzsicherheit. Diese<br />

Sicherheit im eigenen Betrieb zu gewährleisten,<br />

ist Aufgabe der Betriebsinhaber,<br />

Geschäftsführer und Abteilungsleiter.<br />

„Unfall- und Krankheitsstatistiken haben<br />

uns bereits vor Jahren alarmiert<br />

Kostenlos teilnehmen:<br />

Go-live Event 20.11. in Mannheim<br />

Jetzt<br />

anmelden:<br />

leando.de<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 23


SCHWERPUNKT<br />

und zum Handeln animiert“, so Tiemo<br />

Sehon, „durch die strengen Sicherheitsvorschriften<br />

bei Multi-Material-Mix-Karosserien,<br />

wussten wir sehr früh, was<br />

auf die Serviceunternehmen und Werkstätten<br />

bei Elektrofahrzeugen zukommt.<br />

Heute wie damals wissen wir, dass Betriebe<br />

leider oft nicht ausreichend informiert<br />

und ausgestattet sind. Deshalb<br />

haben wir uns entschlossen, durch unser<br />

neues Trainingscenter beizutragen,<br />

diese Situation zu verbessern. Niemand<br />

möchte, dass Betriebe, Mitarbeiter und<br />

die Umwelt möglichen Gefahren durch<br />

Sicherheitsmängel schutzlos ausgesetzt<br />

sind, schon gar nicht die Betriebsinhaber.“<br />

Im Jahr 2016 entstand laut SEHON mit<br />

CAMELEON der erste sichere und professionelle<br />

Karosseriearbeitsplatz für<br />

die Bearbeitung von Karosserien aus<br />

unterschiedlichen Werkstoffen wie Aluminium,<br />

Carbon, Stahl und Kunststoff<br />

(Multi-Material-Mix). Das Wissen über<br />

den sicheren Umgang mit gefährlichen<br />

Materialien und Materialkombinationen,<br />

Funken, Stäuben, Substanzen und<br />

Rauch wurde kontinuierlich ausgebaut<br />

und in entsprechende gesetzeskonforme<br />

Produkte für Elektrofahrzeuge umgesetzt.<br />

Heute bietet SEHON ein breites Programm<br />

professioneller Arbeitsplatzsys -<br />

teme für den sicheren Umgang und die<br />

sichere Bearbeitung von Karosserien<br />

moderner Bauart. Dazu gehören vor allem<br />

Elektrofahrzeuge (BEV, HEV,<br />

PHEV und FCEV). Das CAMELEON-<br />

Sys tem von SEHON sorgt für Sicherheit<br />

im Betrieb und am Arbeitsplatz bis hin<br />

zu Problemlösungen bei der Havarie,<br />

bei Defekten und der Entsorgung von<br />

Batterien der Elektrofahrzeuge. Dabei<br />

werden nicht nur deutsche und europäische<br />

Standards, Gesetze, Normen<br />

und Richtlinien eingehalten, sondern<br />

auch die noch strengeren US-Standards<br />

und Vorgaben.<br />

Mit den Hochvolt-Schulungen nach<br />

DUGV Information 2<strong>09</strong>-<strong>09</strong>3 für den<br />

Service an Elektrofahrzeugen (Werkstätten)<br />

und für die Entwicklung und<br />

Fertigung von Elektrofahrzeugen (Hersteller)<br />

sind wichtige Schritte für den<br />

Umgang mit Elektrofahrzeugen der Mit-<br />

Tiemo Sehon - CEO SEHON Lackieranlagen<br />

SEHON CAMELEON Sicheres Arbeiten mit dem System von SEHON<br />

SEHON CAMELEON Premium-Arbeitsplatz. Voll ausgestatteter Einzelarbeitsplatz<br />

24 <strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

arbeitenden getan. Aber wie geht es<br />

jetzt in der Praxis weiter?<br />

Tiemo Sehon: „Sichere Betriebe, sichere<br />

Arbeitsplätze, sichere Arbeitsprozesse<br />

und Sicherheit für Natur und Umwelt<br />

dürfen kein Zufall sein und dürfen von<br />

niemandem unterschätzt werden. Durch<br />

ein einziges E-Auto können nicht nur –<br />

wie vor Kurzem geschehen – Pkw-<br />

Frachter abbrennen, sondern auch ganze<br />

Betriebe. Man kann solche Unfälle<br />

kleinreden und die Augen verschließen.<br />

Aber klar ist, der Betriebsinhaber<br />

haftet für alle Schäden durch Sicherheitsmängel<br />

im Betrieb.“<br />

Im CAMELEON Training Center erhalten<br />

Betriebe und deren Mitarbeiter<br />

wertvolle Unterstützung für die Praxis.<br />

Wie muss ein sicherer Arbeitsplatz für<br />

Elektrofahrzeuge und andere neue Antriebsformen<br />

ausgestattet sein? Welche<br />

Daten und Informationen müssen gemessen<br />

und dokumentiert werden?<br />

Welche Schutzmaßnahmen sind zu treffen?<br />

Welche Mindestausstattung ist notwendig?<br />

Welche Ausstattungen und<br />

Produkte werden am Markt angeboten?<br />

Woran erkennt man seriöse und sichere<br />

Produkte?<br />

SEHON Mobile Absauggeräte für gefährliche<br />

Stoffe (Rauch, Gase, Staube)<br />

Weitere wichtige Trainingsinhalte sind<br />

die Gefährdungsbeurteilung des Betriebes,<br />

der ATEX/Explosionsschutz und<br />

dessen Absicherung, die Gebäudebrandversicherung,<br />

Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsplatzsicherheit, Vermeidung von<br />

Explosionen und Früherkennung möglicher<br />

Gefahren für Leben, Gebäudesicherheit<br />

und Umwelt. Und für alle mit<br />

Praxisorientierung darf im CAMELE-<br />

ON Trainings Center live getestet, ausprobiert<br />

und beurteilt werden. Ein weiterer<br />

Tagesordnungspunkt ist die qualifizierte<br />

Beantwortung von Praxis-Fragen<br />

der Teilnehmer. Am Ende der<br />

Schulung gibt es ein Teilnahmezertifikat.<br />

„Im technischen Arbeitsschutz gilt“, so<br />

Tiemo Sehon, „70 % der Sicherheit<br />

kommt vom Wissen, 30 % von der richtigen<br />

Ausstattung. Und genau das ist unser<br />

Angebot an alle, die mit Elektrofahrzeugen<br />

zu tun haben. Wissenstransfer<br />

für die betriebliche Praxis. Interessierte<br />

Betriebe und Werkstätten sind herzlich<br />

SEHON CAMELEON Training Center<br />

eingeladen, unser neues Trainingscenter<br />

zu besuchen.“<br />

Wer sich für eine Praxisschulung interessiert,<br />

kann sich formlos per E-Mail an<br />

SEHON wenden. Wegen der Mindestteilnehmerzahl<br />

von 10 Personen bietet<br />

sich auch an, die Schulung mit einem<br />

befreundeten Betrieb zu planen und gemeinsam<br />

daran teilzunehmen. ☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 25


SCHWERPUNKT<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

ist ein Instrument<br />

gegen Fachkräftemangel<br />

Fachkräftemangel ist für viele<br />

Karosserie- und Lackierbetriebe<br />

ein großes Thema. Wer seine<br />

Mitarbeitenden an das Unternehmen<br />

binden möchte,<br />

sollte von Anfang an in ihre<br />

Aus- und Weiterbildung in -<br />

vestieren. Kompetente qualifizierte<br />

Mitarbeitende, die gerne<br />

im Betrieb arbeiten, sind eine<br />

Antwort auf den Fachkräftemangel.<br />

Axalta Refinish unterstützt die K&L-Betriebe<br />

in der Axalta Refinish Academy<br />

dabei, dass deren Azubis eine Top-Ausbildung<br />

mit möglichst viel Lackiererfahrung<br />

bekommen.<br />

Cromax Seminar Azubi <strong>2023</strong>:<br />

Vom Profi lernen, Basis 2<br />

Dieses Cromax Seminar findet in der<br />

Axalta Refinish Academy in Köln statt.<br />

Es ist speziell auf Azubis im ersten und<br />

zweiten Ausbildungsjahr zugeschnitten.<br />

Hier erfahren sie das Wichtigste über<br />

den gesamten Lackierprozess, angefangen<br />

bei der idealen Vorbereitung, über<br />

Füllern und dem modernen Trockenendschliff<br />

bis hin zum Basislack- bzw.<br />

Klarlackauftrag. Ziel dieses Seminares<br />

ist es, die Azubis optimal auf die Abschlussprüfung<br />

vorzubereiten. Es werden<br />

theoretische und praktische Kenntnisse<br />

über die Fahrzeuglackierung vermittelt,<br />

außerdem der richtige Einsatz<br />

von Decklacksystemen sowie der produktive<br />

Umgang mit den Werkzeugen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

https://www.cromax.com/de/de_DE/tr<br />

aining/our-trainings/azubi.html<br />

Spies Hecker Azubi Akademie<br />

Die Seminare der Spies Hecker Azubi<br />

Akademie finden ebenfalls in der Axalta<br />

Refinish Academy in Köln statt. Hier<br />

Die motivierten Teilnehmenden des Standox Camps 2022 haben viel dazu gelernt<br />

und ihr Fachwissen verfeinert.<br />

unterstützen die Axalta Refinish Trainer<br />

und Anwendungstechniker die Azubis<br />

während ihrer gesamten Ausbildungszeit.<br />

Sie bereiten die Nachwuchskräfte<br />

im Rahmen von drei Seminarmodulen<br />

sowohl auf die Zwischen- als auch auf<br />

die Abschlussprüfung vor. Das entlastet<br />

die Betriebe und gibt den Azubis einen<br />

zusätzlichen Motivationskick. Bei den<br />

einzelnen Modulen können sie zeigen,<br />

was sie schon können und ihre Fähigkeiten<br />

mit den Profi-Tipps der Experten<br />

weiter ausbauen.<br />

Modul im ersten Lehrjahr<br />

Das Modul für das erste Lehrjahr beschäftigt<br />

sich vorrangig mit der Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz und der Vorbereitung<br />

von Untergründen und Oberflächen.<br />

Modul im zweiten Lehrjahr<br />

Im zweiten Modul lernen dann die Azubis<br />

Reparaturvorgänge und Lackierverfahren<br />

kennen. Sie erfahren außerdem,<br />

wie sie Art und Umfang der Reparatur<br />

einschätzen können und welche unterschiedlichen<br />

Lackaufbauten es gibt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Vorbereiten<br />

von Kunststoffteilen für die Reparatur.<br />

Modul im dritten Lehrjahr<br />

Bei dem letzten Modul geht es vor allem<br />

darum, die Azubis bestmöglich auf<br />

die Abschlussprüfung vorzubereiten.<br />

Reparaturvorgänge und Lackierverfahren<br />

werden ausführlich in Theorie und<br />

Praxis behandelt. Außerdem lernen die<br />

Azubis, wie sie die Unterschiede bei<br />

verschiedenen Lackaufbauten erkennen.<br />

Sie erwerben Kenntnisse in Einlackiermethoden<br />

und setzen sowohl<br />

eine Designlackierung als auch Spot<br />

Reparaturen um. Zudem wird der sichere<br />

Umgang mit Farbtonfindungstools<br />

geübt.<br />

Die Besten werden<br />

zusätzlich gefördert<br />

Besonders gute Leistungen der Azubis<br />

bei der Gesellenprüfung werden belohnt.<br />

Zudem sollen Anreize für eine<br />

spätere Meisterausbildung geschaffen<br />

werden. Die drei Azubis, die alle Modelle<br />

der Azubi-Akademie absolviert<br />

haben und bei der Prüfung am besten<br />

abschneiden, erhalten attraktive Preise.<br />

26<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Zusätzlich sponsert Spies Hecker das<br />

Lehrgangsmodul der Meisterausbildung,<br />

inklusive Materialunterstützung.<br />

Darüber hinaus erhält sie oder er eine<br />

SATA Lackierpistole sowie eine SATA<br />

Vision 5000 Vollhauben-Atemschutzmaske.<br />

Auch die Zweit- und Drittbesten<br />

bekommen Sachpreise und Materialunterstützung<br />

für die Meisterausbildung.<br />

Darüber hinaus erhalten diejenigen<br />

Azubis, die alle drei Module absolvieren,<br />

eine coole Akademie-Jacke mit<br />

Logo. Es lohnt sich also aus mehreren<br />

Gründen, durchzuhalten und ausgezeichnete<br />

Leistungen zu erbringen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

https://www.spieshecker.com/de/de_<br />

DE/training/our-trainings/lackakademie/azubi-akademie.html<br />

Das Standox Camp in<br />

Wuppertal<br />

Die Azubis kommen in jedem Ausbildungsjahr<br />

zu einem mehrtägigen Intensiv-Training<br />

in der Axalta Refinish Academy<br />

in Wuppertal zusammen. Beim<br />

Standox Camp werden ebenfalls drei<br />

Module über einen Zeitraum von drei<br />

Jahren angeboten. Dort lernen die Teilnehmenden<br />

theoretisch und praktisch,<br />

wie sie sicher und fachgerecht lackieren<br />

können. Auch werden ihnen nützliche<br />

Tricks vermittelt, die nicht in jedem<br />

Lehrbuch stehen.<br />

Der perfekte Umgang mit der Spritzpistole wird im Standox Camp geübt.<br />

Zusätzliches Azubi Aufbau-<br />

Seminar für Auszubildende im<br />

dritten Lehrjahr<br />

In diesem Seminar erhalten die Azubis<br />

den letzten Feinschliff vor der Abschlussprüfung.<br />

Sie lernen unter anderem,<br />

wie sie eine Reparaturlackierung<br />

durch den optimalen Einsatz von Material<br />

und Arbeitszeit wirtschaftlich umsetzen<br />

können. Sie werden mit dem<br />

Xtreme Produktsystem, seinen Einsatzbereich<br />

sowie der richtigen Anwendung<br />

vertraut gemacht. Weitere<br />

Schwerpunkte sind das Optimieren von<br />

Arbeitsabläufen, energiebewusstes Arbeiten<br />

sowie praktische Anwendungsund<br />

Poliertipps<br />

Mehr Informationen unter:<br />

https://secure.standox.com/de/de_DE<br />

/training/our-trainings/technische-seminare/standox-camp.html<br />

Modul im ersten Lehrjahr<br />

Das erste Modul widmet sich dem Thema<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz, dazu gehören<br />

Risiken und Gefahren sowie Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz. Dann<br />

geht es an das Thema Untergründe und<br />

Oberflächen. Die Teilnehmenden lernen,<br />

wie sie verschiedene Substrate bestimmen<br />

können und welche Reinigungs-<br />

und Vorbehandlungsmöglichkeiten<br />

es gibt. Die Auswahl geeigneter<br />

Grundmaterialien sowie ein Seminar<br />

Soft Skills ergänzen das Training.<br />

Modul im zweiten Lehrjahr<br />

Im zweiten Modul werden die Azubis<br />

mit verschiedenen Lackierverfahren<br />

vertraut gemacht. Sie lernen, den Reparaturaufwand<br />

einzuschätzen und beschäftigen<br />

sich mit den verschiedenen<br />

Lackaufbauten in Theorie und Praxis.<br />

Ein weiterer Bereich ist das Bearbeiten<br />

von Kunststoffteilen. Dabei geht es zu-<br />

Interessierte Betriebe erhalten Postkarten<br />

zur Abgabe an ihre Azubis.<br />

nächst darum, den Kunststoff-Typ zu erkennen<br />

und danach die geeigneten<br />

Produkte auszuwählen und die Reparatur<br />

fachmännisch auszuführen.<br />

Modul im dritten Lehrjahr<br />

Nun werden die Kenntnisse über Lackierfahren<br />

noch verfeinert und die<br />

Azubis fit gemacht für die Abschluss -<br />

prüfung. Die Teilnehmenden lernen<br />

komplexe Lackaufbauten, Einlackieren,<br />

Designlackierungen und Spot Repair<br />

kennen.<br />

Auch Standox belohnt die drei Teilnehmenden,<br />

die alle Module absolviert<br />

und bei der Gesellenprüfung am besten<br />

abgeschnitten haben. Standox finanziert<br />

ihnen die Meisterschule inklusive<br />

des benötigten Materials. Abgestimmt<br />

nach der Platzierung gibt es außerdem<br />

noch Sachpreise, darunter<br />

Spritzpistolen und Vollhauben-Atemschutzmasken.<br />

Zusätzlich bekommen<br />

die Camp-Teilnehmenden, die an allen<br />

drei Modulen teilgenommen haben,<br />

eine Jacke mit dem Logo des Camps.<br />

Anlaufstelle Produktsystemberater<br />

Anmeldungen zu den Weiterbildungen<br />

für Azubis erfolgen über die Produkt -<br />

systemberater bzw. die -beraterin. Dort<br />

können interessierte Betriebe weitere<br />

Informationen zu Inhalten, Terminen<br />

und Preisen erhalten.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 27


BRANCHEN NEWS<br />

Innovation Group<br />

Für die Zukunft neu ausgerichtet<br />

Die Innovation Group<br />

Deutschland GmbH baute<br />

zum 1. Juli <strong>2023</strong> ihre Führungsspitze<br />

um. Mark Alagna<br />

(51) löst nach mehr als zehn<br />

Jahren Matthew Whittall (56)<br />

als Chief Executive Officer<br />

(CEO) ab. Der langjährige<br />

Vorstandsvorsitzende wird<br />

sich künftig innerhalb der Innovation<br />

Group Deutschland<br />

um den Ausbau strategischer<br />

Partnerschaften kümmern<br />

und die Geschäftsbereiche<br />

weiter internationalisieren.<br />

Hierfür wurde die neue Rolle<br />

des Chief Strategy Officers<br />

(CSO) geschaffen. Mark<br />

Alagna wird das operative<br />

Geschäft als CEO verantworten.<br />

Seine Aufgaben als<br />

Chief Financial Officer übernimmt<br />

Andreas Leicht als Finance<br />

Director.<br />

„Die Innovation Group<br />

Deutschland ist in den vergangenen<br />

Jahren stark gewachsen.<br />

Als einer der führenden<br />

Schadenmanager im<br />

deutschen Markt wollen wir<br />

unsere Position ausbauen<br />

und deshalb müssen wir uns<br />

stetig weiterentwickeln. Dafür<br />

ist es wichtig, immer wieder<br />

neue Wege einzuschlagen.<br />

Unsere Branche war<br />

noch nie so spannend wie<br />

jetzt und die nächsten Jahre<br />

sind voller Chancen, um unsere<br />

Marktposition national<br />

wie international zu festigen“,<br />

erklärt Matthew Whittall.<br />

In der Funktion als CSO<br />

wird sich Matthew Whittall<br />

um die strategische Weiterentwicklung<br />

und Beratung<br />

der Geschäftsbereiche kümmern.<br />

Dies umfasst sowohl<br />

die Erschließung und den<br />

Ausbau von Geschäftspotentialen,<br />

den Aufbau und die<br />

Pflege neuer Kooperationen<br />

und die Erweiterung des internationalen<br />

Geschäfts.<br />

„Matthew Whittall wird mit<br />

seiner umfangreichen Marktkenntnis<br />

und seinem visionären<br />

Denken einen großen<br />

strategischen Beitrag leisten,<br />

um die weitere Entwicklung<br />

der Innovation Group voranzutreiben“,<br />

ergänzt der neue<br />

CEO Mark Alagna, in dessen<br />

Verantwortung nun alle Geschäftsbereiche<br />

der Innovation<br />

Group Deutschland liegen.<br />

Der Diplom-Kaufmann<br />

ist seit 2020 im Vorstand der<br />

Innovation Group Deutschland<br />

und verfügt über mehr<br />

als 20 Jahre Erfahrungen im<br />

Automobilumfeld.<br />

Als neuer Finance Director<br />

ergänzt Andreas Leicht das<br />

Management-Team der Innovation<br />

Group Deutschland.<br />

Der 52-jährige Diplom-Kaufmann<br />

war zuvor mehr als 20<br />

Jahre in verschiedenen CFO-<br />

Funktionen in der Automobilwelt<br />

tätig. Den aktuellen fünfköpfigen<br />

Vorstand der Innovation<br />

Group Deutschland<br />

komplettieren Jörg Hänsel<br />

als Chief Customer Officer,<br />

Oliver Breuer als Chief Operating<br />

Officer und Markus<br />

Unterberger als Chief Development<br />

Officer, verantwortlich<br />

für den Ausbau der Digitalplattform<br />

Gateway. ☐<br />

Neue Geschäftsführung<br />

Gemeinsam stark:<br />

Generationenwechsel im Betrieb<br />

Legen nach wie vor großen Wert auf die intensive Kommunikation<br />

auf Augenhöhe: Daniel Fuchs und Roland Fuchs (v. l.).<br />

28<br />

Da steckt viel Potenzial drin:<br />

Eine Betriebsübergabe von<br />

der älteren an die jüngere<br />

Generation bietet neue<br />

Chancen – und erfordert<br />

Vorbereitung, Mut und den<br />

Willen zur Kooperation von<br />

allen Beteiligten. Die Unternehmer<br />

Roland und Daniel<br />

Fuchs berichten, wie sie den<br />

Wechsel bei der CARTEC<br />

Autotechnik Fuchs GmbH<br />

erfolgreich umgesetzt haben.<br />

Der Senior geht, der Nachfolger<br />

übernimmt die Geschäftsleitung<br />

– steht in einem<br />

Unternehmen der Generationenwechsel<br />

in der Geschäftsführung<br />

an, wirkt sich<br />

das auf den ganzen Betrieb<br />

aus: Egal ob Mitarbeiterführung,<br />

Kundenmanagement,<br />

Arbeitsprozesse in Fertigung<br />

und Office oder die Kooperation<br />

mit Kunden, Partnern<br />

und Dienstleistern, alle Unternehmensbereiche<br />

sind<br />

hiervon betroffen. „Ganz<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

gleich, ob die eigenen Kinder<br />

oder eine externe Person<br />

das Unternehmen übernehmen,<br />

neben den Auswirkungen<br />

auf den Betrieb an sich<br />

kommen auch noch emotionale<br />

Befindlichkeiten bei allen<br />

Beteiligten hinzu. Diese<br />

dürfen nicht vernachlässigt<br />

werden“, weiß Roland Fuchs,<br />

Betriebsgründer CARTEC<br />

Autotechnik Fuchs GmbH.<br />

1990 ins Leben gerufen, hat<br />

sich der Betrieb über die Jahre<br />

zum echten Spezialisten<br />

für Reparatur-Systeme rund<br />

ums Auto sowie die perfekte<br />

Lackiervorbereitung in<br />

Handwerk und Industrie entwickelt<br />

– und das sehr erfolgreich:<br />

So ist CARTEC mit<br />

dem TÜV-geprüften Wheel-<br />

Doctor-Verfahren etwa Technologie-<br />

und Marktführer bei<br />

der Felgenaufbereitung, hat<br />

2018 für seinen revolutionären<br />

BigBoxBlower den Innovation<br />

Award erhalten. Namhafte<br />

Autohäuser, Karosserieund<br />

Lackierbetriebe, Automobilzulieferer<br />

und Automobilhersteller<br />

setzen auf das<br />

Know-how und die Produkte<br />

des Technologieentwicklers<br />

aus Plüderhausen. Ende<br />

2022 hat Roland Fuchs den<br />

Schritt der kompletten Betriebsübergabe<br />

vollzogen<br />

und Sohn Daniel Fuchs die<br />

Geschäfte übergeben – und<br />

dieser stimmt der Einordnung<br />

seines Vaters bezüglich<br />

der Betriebsübergabe an die<br />

junge Generation zu: „Im Generationenwechsel<br />

steckt viel<br />

positives Potenzial, dies kann<br />

sich aber auch negativ auswirken,<br />

wenn Alt und Jung<br />

gegeneinander statt miteinander<br />

arbeiten“, sagt der neue<br />

Geschäftsführer von<br />

CARTEC.<br />

Frühzeitig planen und<br />

offen sein für alles<br />

Dass der Wechsel im Fall der<br />

CARTEC Autotechnik Fuchs<br />

Legt der jungen Generation den Mut zur Veränderung ans Herz:<br />

Daniel Fuchs, neuer Geschäftsführer CARTEC Autotechnik<br />

Fuchs GmbH.<br />

GmbH durchweg positiv gelaufen<br />

ist, darin sind sich die<br />

beiden Generationen Fuchs<br />

einig. Und wie haben sie das<br />

geschafft? „Aufgrund der tollen<br />

Jobs meiner Kinder war<br />

ich eigentlich nie davon ausgegangen,<br />

dass CARTEC familienintern<br />

weitergeführt<br />

würde, wenn ich irgendwann<br />

in den Ruhestand gehe. Ich<br />

hatte mir schon frühzeitig<br />

Gedanken gemacht, wie es<br />

für das Unternehmen weitergehen<br />

könnte, und spielte<br />

Ende 2016 mit dem Gedanken<br />

an einen Verkauf“, sagt<br />

Roland Fuchs. Und auch Daniel<br />

Fuchs hatte bis zu diesem<br />

Zeitpunkt nie an eine<br />

Übernahme der CARTEC-<br />

Geschäfte gedacht. „Mein<br />

Vater hat diesbezüglich nie<br />

Druck gemacht, stattdessen<br />

hat er uns Kinder immer ermutigt,<br />

zu tun, was uns Spaß<br />

macht.“ So war der studierte<br />

Wirtschaftsingenieur bei Mercedes<br />

Benz und zuletzt bei<br />

Mercedes-AMG tätig, arbeitete<br />

hier verantwortlich im Einkauf<br />

für Triebstrangkomponenten,<br />

beispielsweise der<br />

AMG- Allradsysteme und des<br />

Doppelkupplungsgetriebes<br />

der AMG- Sportwagen.<br />

Und was brachte den Umschwung?<br />

„Im September<br />

2016 habe ich zur Unterstützung<br />

des Vertriebs auf dem<br />

CARTEC Messestand auf der<br />

Messe Automechanika mitgearbeitet<br />

– und das war eine<br />

sehr schöne Erfahrung“, erzählt<br />

Daniel Fuchs. „Die<br />

CARTEC Kunden waren begeistert<br />

von unseren Tools<br />

und Geräten, haben uns super<br />

Feedback gegeben. Wir<br />

haben viele neue Kontakte<br />

geknüpft, tolle Gespräche<br />

geführt, viele Anfragen sowie<br />

Anstöße für neue Ideen erhalten.<br />

Da ist mir im Grunde<br />

erst einmal aufgefallen, auf<br />

was für einer stabilen Basis<br />

CARTEC schon damals stand<br />

und wie viel mehr Potenzial<br />

in dem Unternehmen steckt –<br />

auch international. Als mein<br />

Vater dann Ende 2016 über<br />

einen Verkauf nachdachte,<br />

war für mich klar, dass das<br />

nicht infrage kam.“<br />

Ergänzen sich bestens:<br />

Neue Ideen und<br />

gewachsene Erfahrungen<br />

Trotzdem traf Daniel Fuchs<br />

erst Mitte 2017 die Entscheidung,<br />

bei CARTEC einzusteigen.<br />

„Ich war ja damals bei<br />

Mercedes-AMG tätig, hatte<br />

dort sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />

und habe sehr<br />

gern dort gearbeitet – da war<br />

CARTEC mit damals acht<br />

Mitarbeitern schon eine ganz<br />

andere Sache!“, lacht Daniel<br />

Fuchs. „Und dann war da natürlich<br />

die Frage, ob mein Vater<br />

und ich zusammenarbeiten<br />

könnten: Wir sind grundverschieden,<br />

würde das klappen?<br />

Aber mein Vater hat<br />

mich nicht gedrängt, und<br />

schließlich hat mein Bauchgefühl<br />

den Ausschlag gegeben<br />

– für beides bin ich dankbar.“<br />

Nicht nur charakterlich, auch<br />

was die Leitung eines Unternehmens<br />

generell angeht, waren<br />

die beiden Generationen<br />

Fuchs unterschiedlich geprägt,<br />

meint Roland Fuchs:<br />

„Daniel kam ja aus einem<br />

Konzern, hatte daher eine externe,<br />

ganz andere Sicht auf<br />

CARTEC als ich. Das habe<br />

ich immer akzeptiert. Wir haben<br />

uns stets intensiv miteinander<br />

ausgetauscht und Daniel<br />

hatte die Möglichkeit,<br />

Sachen auszuprobieren und<br />

auch selbst zu entscheiden.<br />

Ihn zu unterstützen, war für<br />

mich selbstverständlich. Auf<br />

einem ‚So haben wir das immer<br />

gemacht und so bleibt<br />

es‘ zu beharren, blockiert die<br />

Betriebs übergabe und die Zukunft<br />

eines Unternehmens –<br />

und das stand für mich außer<br />

Frage.“<br />

Und dann kam COVID-19:<br />

Digitale Lösungen effizient<br />

umgesetzt<br />

2020 überrollte die Corona-<br />

Pandemie die Welt – und<br />

auch in Plüderhausen stellten<br />

die Führungsverantwortlichen<br />

sich die Frage, wie es in<br />

puncto Geschäftsprozesse<br />

und betriebliche Zukunft weitergehen<br />

solle. Roland Fuchs:<br />

„Die Pandemie war ein<br />

Wahnsinnsschock für alle,<br />

kam uns aber auch entgegen:<br />

Innerhalb von 14 Tagen hat<br />

Daniel ein komplettes Webseminar<br />

aus dem Boden gestampft,<br />

das bei unseren Kunden<br />

dann auch noch eingeschlagen<br />

hat wie eine Bombe<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 29


BRANCHEN NEWS<br />

– ich bin nach wie vor sehr<br />

stolz darauf.“ Er selbst sei<br />

eher analog verhaftet, bringe<br />

aber 43 Jahre Erfahrung im<br />

Kfz-Bereich mit, sagt der Betriebsgründer,<br />

„die Herangehensweise<br />

der jungen Manager<br />

heute wie bei meinem<br />

Sohn und meine Erfahrungen<br />

haben sich hier super ergänzt!“<br />

Eine Sichtweise, die Daniel<br />

Fuchs teilt. Schon im ersten<br />

Jahr der gemeinsamen Arbeit<br />

habe er gesagt, dass<br />

CARTEC ihm sehr viel Spaß<br />

mache, dass das passe mit<br />

ihm, seinem Vater und dem<br />

Betrieb: „Bei Mercedes und<br />

AMG war ich verantwortlich<br />

für ein oder mehrere Bauteile.<br />

CARTEC ist aber ein kleiner<br />

Familienbetrieb, in dem<br />

man alles macht, das ist was<br />

ganz anderes: Marketing,<br />

Personal, Vertrieb, hier kann<br />

ich viel kreativer sein, eine<br />

eigene Strategie zu dem entwickeln,<br />

was unser Unternehmen<br />

und unsere Kunden benötigen<br />

– das begeistert mich<br />

einfach.“ So werden neue<br />

Ideen bis heute auch schon<br />

einmal beim gemeinsamen<br />

Abendessen weiter besprochen<br />

und der gemeinsame<br />

Austausch fortgesetzt. Roland<br />

Fuchs: „Haben wir eine Idee,<br />

von der wir überzeugt sind,<br />

schaffen wir die notwendigen<br />

Voraussetzungen und setzen<br />

diese Idee auch um – das ist<br />

wirklich toll.“<br />

Zwei Generationen, ein starkes Team: Daniel Fuchs, Geschäftsführer CARTEC Autotechnik Fuchs<br />

GmbH, und Roland Fuchs, Betriebsgründer CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH (v. l.)<br />

Ganzheitliche Serviceberatung<br />

statt reine<br />

Geräteentwicklung<br />

Gemeinsam umgesetzt haben<br />

sie beispielsweise auch die<br />

Schärfung der CARTEC<br />

Unternehmensphilosophie:<br />

Schon vor dem Einstieg von<br />

Daniel Fuchs waren die Tools<br />

und Geräte der Technologieschmiede<br />

auf die Instandsetzung<br />

fokussiert – es fehlte jedoch<br />

die konkrete Kommunikation.<br />

Daniel Fuchs: „Reparieren<br />

statt wegwerfen, das<br />

haben wir schon immer gelebt<br />

– aber eben nicht nach<br />

außen kommuniziert.“ Heute<br />

ist „Reparieren statt wegwerfen“<br />

Kern der CARTEC Markenidentität<br />

sowie der Fokus<br />

der strategischen Unternehmensausrichtung,<br />

Stichwort<br />

schnellere, nachhaltigere<br />

Prozesse und mehr Wirtschaftlichkeit<br />

beim CARTEC<br />

Kunden. Roland Fuchs: „Wir<br />

haben seit dem Einstieg von<br />

Daniel noch mehr zukunftsweisende<br />

und vermehrt digitale<br />

Anlagen wie den Wheel-<br />

Doctor DDC – Digital Diamond<br />

Copy, den WheelWasher<br />

ULTRASONIC und natürlich<br />

unsere Surface Master<br />

Produktfamilie mit dem Big-<br />

BoxBlower und BigBoxBlower<br />

Robotik entwickelt und<br />

in den Markt eingeführt.“ Daniel<br />

Fuchs lacht und ergänzt:<br />

„Unser Fokus liegt trotzdem<br />

nicht mehr ausschließlich auf<br />

der Neuentwicklung von Maschinen.<br />

Wir entwickeln uns<br />

weiter und schaffen gerade<br />

ein neues digitales Partnernetzwerk<br />

für die fachgerechte<br />

Alufelgenaufbereitung, um<br />

die Nachfrage von Endkunden,<br />

Versicherungen und<br />

B2B-Partnern zu unseren<br />

WheelDoctor-Partnerbetrieben<br />

zu steuern.“ Durch den<br />

Generationenwechsel und<br />

die dadurch neu eingeflossenen<br />

Ideen und Konzepte, so<br />

Roland Fuchs, habe die Unternehmensstrategie<br />

einen<br />

ganzheitlicheren Aufbau erhalten,<br />

fokussieren alle Neuentwicklungen<br />

auf das gleiche<br />

Ziel: die CARTEC Kunden<br />

bestmöglich zu unterstützen:<br />

„Für mich und Daniel sowie<br />

die CARTEC Autotechnik<br />

Fuchs GmbH war die Betriebsübergabe<br />

eine echte<br />

Win-win-Situation!“<br />

Das Team von Anfang an<br />

mit ins Boot holen,<br />

ist essenziell<br />

„Hier im Betrieb kann ich<br />

viel mehr bewegen“, stimmt<br />

Daniel Fuchs zu.<br />

„Ich überlege, was sinnvoll<br />

und effizient ist, und dann<br />

entwickeln wir in diese Richtung,<br />

bis wir erarbeitet haben,<br />

was uns und unsere<br />

Kunden voll überzeugt. Und<br />

auch wenn ich die Geschäfte<br />

nun volloperativ übernommen<br />

habe, tauschen mein Vater<br />

und ich uns trotzdem sehr<br />

viel aus, frage ich nach seiner<br />

Meinung, seinen Erfahrungen<br />

und seinen strategischen<br />

Ideen, das finde ich<br />

sehr wichtig.“ Und was sagt<br />

das Betriebsteam zum Generationenwechsel?<br />

Respekt<br />

dem neuen Geschäftsführer<br />

gegenüber war nie ein Thema<br />

bei CARTEC, sagt Daniel<br />

Fuchs: „Sowas wie ‚der Sohn<br />

vom Chef?‘ gab es bei uns<br />

nie. Ich habe generell einen<br />

anderen Führungsstil als<br />

mein Vater, ich bin ja auch<br />

ein ganz anderer Mensch.<br />

Darüber hinaus gebe ich den<br />

Mitarbeitern mehr Verantwortung<br />

und tausche mich auch<br />

mit ihnen aus, hole Meinungen<br />

und Erfahrungen ein.<br />

Wir sind ja trotz des starken<br />

Wachstums der letzten Jahre<br />

immer noch ein kleines<br />

Team, da kann man viel individueller<br />

führen als in einem<br />

Konzern oder einem<br />

großen Betrieb. Generell haben<br />

wir unsere Mitarbeiter<br />

von Anfang an mit ins Boot<br />

geholt.“ Ein Schritt, der nicht<br />

nur für den Führungswechsel<br />

30<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

und die Fokussierung der<br />

Unternehmensstrategie, sondern<br />

auch für den Umbau<br />

der Unternehmensstruktur<br />

essenziell war: Bei CARTEC<br />

wird mittlerweile viel digital<br />

gearbeitet, wurden im Zuge<br />

des Generationenwechsels<br />

viele Prozesse grundlegend<br />

überarbeitet. „Wir haben zum<br />

Beispiel die IT vollständig<br />

verändert, das Gefahrstofflager<br />

nach extern verlegt, das<br />

Dokumentenmanagement<br />

komplett auf digital umgestellt.<br />

Lager, Versand, Marketing<br />

– im Grunde sind nur circa<br />

30 Prozent der operativen<br />

Themen unverändert geblieben.<br />

Wenn das Team da nicht<br />

mitzieht, läuft gar nichts<br />

mehr!“, erklärt Daniel Fuchs.<br />

Ohne digitale Tools<br />

und Services geht heute<br />

nichts mehr<br />

Zukünftig will der neue Geschäftsführer<br />

die Digitalisierung<br />

von Prozessen im Unternehmen<br />

weiter ausbauen,<br />

denn das, da ist er sich sicher,<br />

ist heute essenziell für<br />

den dauerhaften Erfolg eines<br />

Betriebes. „Erreichen uns<br />

etwa Anfragen, können wir<br />

schnell eine digitale Beratung<br />

durchführen, inklusive<br />

individuell auf den Kunden<br />

zugeschnittener Daten und<br />

Informationen. Digitale Einweisungen,<br />

schnelle digitale<br />

Unterstützung, all das haben<br />

wir in den letzten zwei Jahren<br />

aufgebaut und es kommt super<br />

an. Klar, dass wir hier<br />

weitermachen!“ Insbesondere<br />

die CARTEC Academy mit<br />

der steten Weiterentwicklung<br />

der Schulungen sei ein zusätzlicher<br />

und wichtiger Baustein<br />

im CARTEC Portfolio,<br />

ergänzt Daniel Fuchs, denn<br />

CARTEC sei eben nicht einfach<br />

nur ein Maschinenverkäufer,<br />

sondern ein Serviceberater.<br />

Genau der richtige Weg, findet<br />

auch Roland Fuchs: „Ich<br />

als analog denkender<br />

Mensch finde unbegreifbar,<br />

was heute alles möglich ist,<br />

aber das ist ganz klar die Zukunft.<br />

Auch in unserem Kundensegment<br />

ist der Generationenwechsel<br />

voll da, übernehmen<br />

gut gebildete junge<br />

Menschen die Betriebe, und<br />

diese Generation stellt Anforderungen<br />

an ihre Geschäfts -<br />

partner, die über das reine<br />

Handwerk hinausgehen. Betrachtet<br />

man zusätzlich den<br />

Trend zu mehr E-Mobilität<br />

mit den Auswirkungen auf<br />

das klassische Servicegeschäft,<br />

ist klar, dass die Branche<br />

vor einem Umbruch<br />

steht. Mit Blick auf die Kunden<br />

ist CARTEC da zukunfts -<br />

trächtig aufgestellt. Das ist<br />

vor allem mit immenser Arbeit<br />

und hohem Zeitaufwand<br />

verbunden – ich bin mehr als<br />

stolz darauf, wie Daniel das<br />

macht. “<br />

Nehmen Sie sich Zeit,<br />

tauschen Sie sich aus –<br />

und lassen Sie los!<br />

Und was rät Roland Fuchs<br />

den Kollegen, die über den<br />

Nachfolgewechsel nachdenken?<br />

„Warten Sie nicht zu<br />

lange mit der Planung Ihrer<br />

Nachfolge. So ein Nachfolgewechsel<br />

muss stimmig sein<br />

und sollte nicht übers Knie<br />

gebrochen werden, das<br />

braucht Zeit, mehr als ein<br />

paar Monate, eher Jahre“,<br />

sagt er. „Noch viel wichtiger:<br />

Man muss schon abgeben<br />

können. Trauen Sie der jungen<br />

Generation was zu. Bleiben<br />

Sie immer im Austausch<br />

– frische, neue Sichtweisen<br />

und Ideen gepaart mit viel<br />

Erfahrung bringen einen Betrieb<br />

nach vorn. Ich habe Daniel<br />

immer gefragt, ob wir<br />

eine neue Idee zusammen angehen<br />

oder ob er allein verantwortlich<br />

sein möchte. Als<br />

er zwei große Projekte ohne<br />

mich angegangen ist, wusste<br />

ich, jetzt ist er bereit – und<br />

ich kann loslassen!“ Daniel<br />

Fuchs schmunzelt: „Tatsächlich<br />

haben wir fünf Jahre perfekt<br />

und mit viel Spaß zusammengearbeitet.<br />

Ein genaues<br />

Ausstiegsdatum hatten wir<br />

nicht vereinbart. Als mein Vater<br />

aber einen Tag nach seinem<br />

66. Geburtstag nicht ins<br />

Büro kam, hab ich mich gewundert<br />

und ihn angerufen,<br />

wo er bleibt. Er sagte, er vertraue<br />

mir und stünde gern als<br />

Unterstützung zur Verfügung<br />

– aber die Verantwortung<br />

läge nun voll bei mir. Das war<br />

ein toller Moment.“<br />

Hat er einen Rat für Betriebsnachfolger?<br />

„Vernetzen Sie<br />

sich mit anderen Betrieben<br />

und deren Nachfolgegeneration.<br />

Neben alten Netzwer -<br />

ken sind neue Kontakte und<br />

Partnerschaften sowie Feed -<br />

back von außen wichtig. Seien<br />

Sie präsent und tauschen<br />

Sie sich mit der eigenen und<br />

der älteren Generation aus.<br />

Holen Sie Ihr Team frühzeitig<br />

ins Boot und sprechen Sie<br />

mit Ihren Mitarbeitern über<br />

den Wechsel, aber auch über<br />

neue Ideen und Vorschläge –<br />

Ihr Team kennt Ihr Unternehmen,<br />

Ihre Kunden, Ihre Lieferanten,<br />

auch hier liegen viel<br />

Erfahrung und Kompetenz.<br />

Vor allem aber: Tauschen Sie<br />

sich intensiv mit Ihrem Vorgänger<br />

aus, diskutieren Sie<br />

Maßnahmen und Ideen und<br />

profitieren Sie von der Erfahrung<br />

der älteren Generation<br />

– zusammen sind Sie stark!<br />

Haben Sie aber auch den<br />

Mut, grundlegende Dinge zu<br />

verändern, denn das Unternehmen<br />

muss nach dem Generationenwechsel<br />

zur nächs -<br />

ten Generation passen – und<br />

das sind Sie.“ ☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 31


BRANCHEN NEWS<br />

Unvergessliche Radtour-Momente zur<br />

Einführung des Neuen Füller<br />

„Bikes, Berge und Branchentreff“<br />

hieß es vom 14. bis 16.<br />

Juni <strong>2023</strong> bei der Sikkens<br />

Optima Radtour von AkzoNobel<br />

Österreich. Für das besondere<br />

Kundenevent zur<br />

Einführung der neuen Füllergeneration<br />

Sikkens Autosurfacer<br />

® Optima versprach der<br />

Lackspezialist neben Bewegung<br />

in frischer Luft und Natur,<br />

jede Menge Abenteuer,<br />

Teamgeist und Information.<br />

Insgesamt 58 Radbegeisterte<br />

brachte Vertriebsleiter Daniel<br />

Kapeller der AkzoNobel Refinishes<br />

AG an den Start. Zusammen<br />

radelten sie unter<br />

der Leitung von Extremrad -<br />

sportler Christoph Strasser<br />

die Strecke von Horn nach<br />

Freistadt und legten insgesamt<br />

117 Kilometer und<br />

2.000 Höhenmeter zurück.<br />

Neben den zwei Tour-Etappen<br />

standen Erfahrungsberichte<br />

zum Paint PerformAir,<br />

dem Optimierungskonzept<br />

PCE (Process Centered Environment)<br />

sowie zum Werkstattnetzwerk<br />

Acoat Selected<br />

auf dem Programm. Dazu<br />

gab es eine Live-Vorführung<br />

des Autosurfacer ® Optima,<br />

bei der auch Experten von<br />

Sika Sia über neueste<br />

Schleif- und Klebetechniken<br />

informierten. Zum Abschluss<br />

gab Christoph Strasser,<br />

sechsmaliger Gewinner des<br />

Radmarathons Race Across<br />

America, in seinem Motivationsvortrag<br />

viele wertvolle Impulse.<br />

Doch warum eine Radtour<br />

zur Produkteinführung?<br />

„Beim Radfahren lernt man<br />

sich am besten kennen. Man<br />

schwitzt gemeinsam die Hügel<br />

hoch und saust sie dann<br />

wieder hinunter. Sowas verbindet<br />

und fördert nicht nur<br />

den Teamgeist, sondern auch<br />

den persönlichen und fachlichen<br />

Austausch.“ Dieses intensive,<br />

familiäre Miteinander<br />

im Sport wollte Daniel<br />

Kapeller nutzen, um nicht<br />

wie bisher auf einer Messe,<br />

sondern über ein gemeinsames<br />

Radsporterlebnis für das<br />

neue Produkt von AkzoNobel<br />

zu begeistern. „Zwischen<br />

Radsport und unserem neuen<br />

Sikkens Füller Optima lässt<br />

sich auch eine Verbindung<br />

herstellen: beide stehen für<br />

Geschwindigkeit, wirtschaftlichen<br />

Energieeinsatz und<br />

Nachhaltigkeit.“<br />

Begeisterung und neue<br />

Kontakte<br />

Dass die Entscheidung des<br />

Vertriebsleiters richtig war,<br />

bestätigen die vielen Anmeldungen<br />

zur Radtour: eine<br />

Gruppe von 58 Teilnehmern<br />

übertraf alle Erwartungen.<br />

„Erfreulich war, dass nicht<br />

nur Sikkens-Kenner, sondern<br />

vor allem Neukunden der<br />

K&L-Branche die Radtour gebucht<br />

hatten. So konnten wir<br />

viele neue Kontakte knüpfen<br />

und bisherige vertiefen. Das<br />

Feedback nach der Tour war<br />

durchweg positiv, was uns<br />

darin bestärkt, diesen Weg<br />

weiterzugehen“, so Daniel<br />

Kapeller im Rückblick.<br />

Radtour mit wohltätigem<br />

Zweck<br />

Darüber hinaus sollte die Sikkens<br />

Optima Radtour auch<br />

einem guten Zweck dienen.<br />

Hierfür fertigte Rennrad- und<br />

Gravelbikespezialist 1of1 aus<br />

Mondsee einen Carbonrahmen,<br />

der im Sikkens-Farbton<br />

„electric green“ lackiert wurde.<br />

Das fertige Rennrad im<br />

Wert von 12.000 Euro wurde<br />

während der Tour präsentiert<br />

und wird im August auf der<br />

„Tour de Franz“, einer Wohltätigkeits-Radtour<br />

von Franz<br />

Klammer, versteigert. Darüber<br />

hinaus gehen weitere<br />

3.000 Euro in den Spendentopf<br />

der Veranstaltung. Der<br />

Betrag kam aus den 6.000 Kilometern<br />

der Sikkens Optima<br />

Radtour zusammen – für jeden<br />

gefahrenen Kilometer<br />

gaben AkzoNobel und die<br />

Mautner Lackiervertriebs<br />

GmbH 50 Cent. ☐<br />

32<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Neue pneumatische Hebebühne<br />

Die Lösung für Lackierwerkstattbesitzer<br />

Großer maximaler Radstand bei kompakter Bauweise<br />

Extrem flache Bauweise<br />

Kompaktes Design, hohe<br />

Tragkraft und innovative<br />

Technik machen die Herkules<br />

AirgoMatic Pro 3513 zum<br />

unverzichtbaren Teil der<br />

Werkstattausrüstung in jedem<br />

Lackierbetrieb. Auch<br />

lange, schwere oder auch tiefergelegte<br />

Fahrzeuge können<br />

ohne Probleme angehoben<br />

werden.<br />

Für Lackierwerkstattbesitzer<br />

ist eine zuverlässige und effiziente<br />

Hebebühne unerlässlich.<br />

Die neue pneumatische<br />

Hebebühne der nächsten<br />

Herkules Generation bietet<br />

eine hohe Tragkraft und Hubhöhe<br />

von bis zu 1300 mm sowie<br />

ein kompaktes und elegantes<br />

Design. Darüber hinaus<br />

verfügt die Herkules AirgoMatic<br />

Pro 3513 über eine<br />

innovative Abrollsicherung,<br />

eine geringe Aufbauhöhe,<br />

eine einfache Bedienbarkeit<br />

sowie eine modulare Pneumatik<br />

mit optionalen Features<br />

wie Hubbegrenzer und<br />

Zwangsentlüftung. Dadurch<br />

kann die Hebebühne noch<br />

besser an die individuellen<br />

Bedürfnisse der Werkstatt angepasst<br />

werden.<br />

Mit der serienmäßigen CE-<br />

Stopp Funktion ist die Herkules<br />

AirgoMatic Pro 3513 zudem<br />

besonders sicher und<br />

nach den neuesten europäischen<br />

Standards zertifiziert.<br />

Dadurch wird eine hohe Sicherheit<br />

beim Einsatz der Hebebühne<br />

gewährleistet.<br />

Die Herkules AirgoMatic Pro<br />

3513 ist mit einer Tragkraft<br />

von bis zu 3,5 Tonnen besonders<br />

leistungsstark und eignet<br />

sich somit auch für<br />

schwere und lange Fahrzeuge<br />

mit einem Radstand von<br />

bis zu 3,6 m. Dank des kompakten<br />

Designs und der geringen<br />

Aufbauhöhe können<br />

auch Fahrzeuge mit geringer<br />

Bodenfreiheit ohne Probleme<br />

angehoben werden. Ein weiterer<br />

Vorteil der Herkules<br />

AirgoMatic Pr 3513 ist die<br />

einfache Wartung und Montage.<br />

Die Herkules AirgoMatic Pro<br />

3513 ist als Standardversion<br />

und als DUO-Version mit<br />

Radfreiheber erhältlich. Beide<br />

Versionen eigenen sich<br />

zur aufliegenden Installation<br />

oder zum bodenebenen Einbau<br />

in Beton oder Gitterberostung.<br />

„Die Herkules AirgoMatic<br />

Pro 3513 ist das Ergebnis jahrelanger<br />

Erfahrung und innovativer<br />

Technik“, sagt Dirk<br />

Meinzer, Geschäftsführer bei<br />

Herkules. „Wir haben bei der<br />

Entwicklung dieser neuen<br />

Herkules Hebebühnengeneration<br />

besonders auf clevere<br />

Details geachtet, um Lösungen<br />

für Problemstellungen in<br />

der Werkstatt zu bieten. Auch<br />

lange, schwere oder tiefergelegte<br />

Fahrzeuge können<br />

ohne Probleme angehoben<br />

werden. Die einfache Wartung<br />

und Montage machen<br />

die Herkules AirgoMatic Pro<br />

3513 zudem besonders benutzerfreundlich.<br />

Wir sind<br />

überzeugt, dass diese neue<br />

Hebebühne eine Bereicherung<br />

für jede Lackierwerkstatt<br />

ist.“<br />

Die Herkules AirgoMatic Pro<br />

3513 ist bei autorisierten<br />

Händlern erhältlich. Interessierte<br />

Lackierwerkstattbesitzer<br />

können sich auf der Hedson-Webseite<br />

oder bei ihrem<br />

lokalen Händler über die<br />

neue Herkules Hebebühne<br />

informieren.<br />

☐<br />

Kurze Rampen sparen Platz<br />

Bedienungsfreundlicher Schieber<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 33


BRANCHEN NEWS<br />

Innovativ<br />

Paint PerformAir-Oberflächentechnologie<br />

erhält Partslife Umweltpreis <strong>2023</strong><br />

Das mit der Auszeichnung verbundene<br />

Preisgeld von<br />

10.000 EUR spendet COPPS<br />

zu gleichen Teilen an die Peter<br />

Maffay Stiftung sowie an TEI-<br />

LEn e. V., der Stiftung für Verkehrssicherheit<br />

von Kindern.<br />

Die COPPS GmbH, Kempen<br />

ist stolzer Sieger des Partslife<br />

Umweltpreises <strong>2023</strong>. Darüber<br />

darf sich auch AkzoNobel<br />

freuen, denn prämiert<br />

wurde die gemeinschaftlich<br />

entwickelte Lackier- und<br />

Oberflächentechnologie des<br />

Applicationmanagers ® und<br />

des Paint PerformAirs (PPA),<br />

die in beiden Geräten für einen<br />

besonders energiesparenden<br />

Lackauftrag in In -<br />

dustrie und Handwerk sorgt.<br />

Michael Teschke, Geschäftsführer<br />

der COPPS GmbH,<br />

nahm den Umweltpreis am<br />

27. Juni <strong>2023</strong> im Rahmen des<br />

Partslife-Kongresses in Frankfurt<br />

am Main entgegen.<br />

„Umweltbewusstsein heißt für<br />

unsere beiden Unternehmen<br />

konstant nach technischen<br />

Lösungen zu suchen, welche<br />

die CO2-Reduktion und Energieeffizienz<br />

in der Oberflächenlackierung<br />

wirksam unterstützen<br />

und gleichzeitig<br />

Moderatorin Claudia Kleinert überreicht Michael Teschke von<br />

der COPPS GmbH den Partslife Umweltpreis <strong>2023</strong>.<br />

Ressourcen schonen. Es ist<br />

schön, dass die innovative<br />

Technologie, die aus unserer<br />

exklusiven Zusammenarbeit<br />

entstanden ist, in ihrer Gesamtheit<br />

erfasst und ihr hohes<br />

ökonomisches und ökologisches<br />

Potenzial als preiswürdig<br />

eingestuft wurde“,<br />

freut sich Michael Teschke.<br />

Das Preisgeld, welches für<br />

den Erstplatzierten 10.000<br />

EUR beträgt, spendet<br />

COPPS zu gleichen Teilen<br />

an die Peter Maffay Stiftung<br />

sowie an TEILEn e. V., der<br />

Stiftung für Verkehrssicherheit<br />

von Kindern.<br />

Hohe Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

für Mitarbeiter,<br />

Betrieb und Umwelt<br />

Die beiden Lackiersysteme<br />

Applicationmanager ® und<br />

PPA ermöglichen dank ihrer<br />

Lackier- und Oberflächentechnik<br />

eine extreme Zeitersparnis<br />

bei hoher Prozesssicherheit.<br />

Dabei erfolgt der<br />

Lackiervorgang material- und<br />

ressourcenschonend. Wegen<br />

ihrer nachweislich hohen<br />

Energieeinsparung sind die<br />

beiden Hochleistungsgeräte<br />

wichtige Bausteine, um die<br />

betriebliche CO2-Bilanz zu<br />

verbessern und Lackierarbeiten<br />

oder Reparaturen künftig<br />

gemäß den hohen Auflagen<br />

der Umweltpolitik klimaneutral<br />

durchzuführen. „Unternehmen<br />

und Betriebe stehen<br />

vor der Herausforderung, gesetzliche<br />

Vorgaben des Klimaschutzes<br />

einzuhalten und<br />

gleichzeitig kosteneffiziente<br />

Leistungen sicherzustellen.<br />

Unsere gemeinsam entwickelte<br />

Oberflächentechnik bietet<br />

großes Potenzial, damit dieser<br />

Spagat gelingt“, ergänzt Armin<br />

Dürr, Technical Manager<br />

bei AkzoNobel. Inzwischen<br />

wurde die Technologie als förderwürdig<br />

anerkannt, so dass<br />

Betriebe in Deutschland und<br />

Österreich zur Anschaffung<br />

der Geräte eine staatliche Förderung<br />

beantragen können.<br />

Der Partslife Umweltpreis<br />

Seit 2012 verleiht Partslife<br />

den Umweltpreis an Unternehmen<br />

aus dem Automotive-<br />

Markt und setzt sich damit<br />

zur Förderung und Nachahmung<br />

verbesserter Umweltbedingungen<br />

ein. Ausgezeichnet<br />

werden Unternehmen, deren<br />

aktives, umwelt -<br />

orientiertes Handeln besonders<br />

beispielhaft ist, wie etwa<br />

Maßnahmen zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz, zur Abfallvermeidung<br />

oder zur Verbesserung<br />

des Umweltbewusstseins<br />

der Mitarbeitenden,<br />

Klimaschutzprojekte, soziale<br />

Projekte oder die Entwicklung<br />

und der Einsatz umweltverträglicher,<br />

ressourcenschondener<br />

Materialien und<br />

Prozesse. Die Preisträger werden<br />

durch eine fachkundige<br />

Jury, bestehend aus Vertretern<br />

des Automotive-Marktes,<br />

der Wirtschaft und der Wissenschaft,<br />

ermittelt. ☐<br />

34<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Kompaktes Nachläufermodell:<br />

Mehr Produktivität,<br />

weniger Verbrauch<br />

Reinigungsparameter oder<br />

Warnhinweise. Zudem werden<br />

Erklärvideos zu verschiedenen<br />

Anwendungsszenarien<br />

angezeigt, was den Einstieg<br />

in die Maschine erleichtert.<br />

Ergänzt werden diese Möglichkeiten<br />

durch die einfache<br />

Bedienung der Basismaschine<br />

über den EASY Operation<br />

Wahlschalter.<br />

Mit der neuen Scheuersaugmaschine B 50 W bringt Kärcher ein Nachläufermodell auf den Markt,<br />

das trotz kompakter Bauform einen 50 L-Tank bietet. Sowohl glatte als auch strukturierte Böden<br />

lassen sich gut reinigen, da die Maschine wahlweise mit Scheiben- oder Walzenbürsten erhältlich<br />

ist.<br />

Mit der neuen Scheuersaugmaschine<br />

B 50 W bringt Kärcher<br />

ein Nachläufermodell<br />

auf den Markt, das trotz kompakter<br />

Bauform einen 50 L-<br />

Tank bietet. Das Volumen<br />

des Wassertanks und die damit<br />

einhergehende Reichweite<br />

liegen somit um 25 Prozent<br />

höher als bei vergleichbaren<br />

Maschinen. Zudem<br />

punktet die B 50 W mit einem<br />

smarten Bedienkonzept,<br />

das die Anpassung von Einstellungen<br />

per App via Bluetooth<br />

ebenso beinhaltet wie<br />

die Nutzung eines Smartphones<br />

zur Bedienung im Einsatz.<br />

Zudem verfügt die Maschine<br />

über einen langlebigen<br />

Lithium-Ionen-Akku sowie<br />

innovative Eigenschaften<br />

wie die geschwindigkeitsabhängige<br />

Dosierung von Wasser<br />

und Reinigungsmittel,<br />

die bis zu 50 Prozent Ressourcen<br />

einspart.<br />

Kompakte Scheuersaugmaschinen<br />

wie die B 50 W kommen<br />

universell zum Einsatz,<br />

vom Showroom über Krankenhäuser<br />

bis zur Industriehalle.<br />

In diesen Bereichen<br />

kommt es darauf an, möglichst<br />

schnell gute Reinigungsergebnisse<br />

zu erzielen.<br />

Durch den klug genutzten<br />

Bauraum ist die B 50 W kompakter<br />

als das Vorgängermodell<br />

und sehr gut zu manövrieren.<br />

Das um 10 L höhere<br />

Tankvolumen vergrößert die<br />

Reichweite um 25 Prozent.<br />

Die Nachläufermaschine ist<br />

mit aus robus tem Alu-Druckguss<br />

hergestelltem Walzenund<br />

Scheibenbürstenkopf erhältlich.<br />

Sie wurden neu entwickelt<br />

und bringen eine<br />

sehr gute Reinigungsleistung.<br />

Der zweischneidige Bürstenkopf<br />

D60 erhöht zudem die<br />

Arbeitsbreite und damit die<br />

Produktivität um 20 Prozent.<br />

Mit ihrem parabolisch geformten<br />

Saugbalken bringt<br />

die B 50 W ein besseres<br />

Trocknungsergebnis als in<br />

dieser Klasse üblich.<br />

Ein kluges Bedienkonzept sowie<br />

smarte Bedienmöglichkeiten<br />

werden inzwischen<br />

auch bei Scheuersaugmaschinen<br />

vorausgesetzt. Da<br />

Touchscreens eher empfindlich<br />

sind und schnell veralten,<br />

hat sich Kärcher bei der<br />

B 50 W für die Steuerung via<br />

App und Smartphone entschieden.<br />

Die App erlaubt<br />

die Einrichtung von benutzerdefinierten<br />

KIK-Schlüsseln<br />

sowie die Festlegung von Experteneinstellungen<br />

via Bluetooth.<br />

Im Einsatz kann das<br />

Smartphone als Cockpit genutzt<br />

werden, um Wasserstand<br />

und Batteriezustand<br />

ebenso im Blick zu haben<br />

wie Reinigungsprogramm,<br />

Zahlreiche Innovationen machen<br />

die B 50 W schließlich<br />

zu einer nachhaltigen, für<br />

den Anwender in der Handhabung<br />

angenehmen Lösung.<br />

Über den Produktlebenszyklus<br />

hinweg senkt der langlebige<br />

Lithium-Ionen-Akku<br />

Ressourcenverbrauch und Betriebskosten.<br />

Das optional erhältliche<br />

Schnellladegerät<br />

verkürzt die Ladezeit auf<br />

zwei Stunden, was für eine<br />

flexible Einsatzplanung<br />

sorgt. Da das verbesserte<br />

Trocknungsergebnis durch<br />

den strömungsoptimierten<br />

Saugbalken erzielt wird,<br />

reicht der B 50 W sogar ein<br />

schwächerer Saugmotor als<br />

der im Vorgängermodell verbaute<br />

(250 statt 500 W).<br />

Ebenso nachhaltig ist die geschwindigkeitsabhängige<br />

Dosierung<br />

von Wasser und Reinigungsmitteln,<br />

was den Verbrauch<br />

um bis zu 50 Prozent<br />

reduziert und die Reichweite<br />

nochmals erhöht. Hinzu kommen<br />

viele Details, die das Arbeiten<br />

erleichtern: Das Zubehör<br />

ist gut und einfach zu verstauen,<br />

der glatte Tank vereinfacht<br />

die Reinigung und<br />

dank einer größeren Öffnung<br />

lässt sich das Reinigungsmittel<br />

sicher einfüllen. ☐<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 35


BRANCHEN NEWS<br />

Verbesserte Nachhaltigkeit<br />

Innoptus Solar Team präsentiert<br />

zehntes Solarauto<br />

lang aerodynamischsten Beitrags<br />

gerecht werden würde.<br />

Die Experten von Axalta sind<br />

nicht nur unglaublich fachkundig,<br />

auch ihre Hilfestellung<br />

und ihr praktischer Rat<br />

waren bei der Schaffung dieses<br />

Autos von unschätzbarem<br />

Wert. Es sieht spektakulär<br />

aus, lässt nachhaltigen Individualverkehr<br />

zur Realität werden<br />

und ist ein Anwärter auf<br />

die Verteidigung unseres<br />

Weltmeistertitels von 2019.“<br />

Infinite ist das zehnte Solarauto,<br />

das von einem Team aus<br />

Studenten der Ingenieurswissenschaften<br />

an der katholischen<br />

Universität Leuven in<br />

Belgien entworfen und gebaut<br />

wurde. Das Fahrzeug<br />

wurde am 14. Juli <strong>2023</strong> bei<br />

einer Veranstaltung im Port<br />

House im Hafen von Antwerpen,<br />

Belgien, vorgestellt. Das<br />

Solarauto nimmt vom 22. bis<br />

29. Oktober <strong>2023</strong> in der<br />

Challenger Class an der 16.<br />

Bridgestone World Solar<br />

Challenge in Australien teil.<br />

Es ist die erste World Solar<br />

Challenge seit 2019.<br />

Infinite ist bislang das Fahrzeug<br />

dieser Serie mit den<br />

bes ten aerodynamischen Eigenschaften.<br />

Diese haben<br />

Auswirkungen auf Fahrleis -<br />

tung und Verbrauch. Das Solarauto<br />

wurde in der Axalta<br />

Refinish Academy im belgischen<br />

Mechelen mit der Premium-Reparaturlackmarke<br />

Cromax ® von Axalta lackiert.<br />

Hierbei kam das innovative<br />

Cromax Ultra Performance<br />

Energy System zum Einsatz.<br />

Das Lacksystem setzt die revolutionäre<br />

und patentierte<br />

Fast-Cure-Low-Energy-Technologie<br />

von Axalta ein. Sie<br />

führt zu erheblichen Ein -<br />

sparungen bei den Energiekosten<br />

in der Spritzkabine<br />

und damit zu mehr Nachhaltigkeit,<br />

ohne dabei Kompromisse<br />

bei der Qualität einzugehen.<br />

Es ist ein revolutionäres<br />

Reparaturlacksystem, das<br />

bei niedrigeren Trocknungstemperaturen<br />

als 60 °C bzw.<br />

bei 20 °C an der Luft getrocknet<br />

werden kann und<br />

dennoch die Produktivität<br />

herkömmlicher Systeme aufweist.<br />

Mitglieder des Innoptus Solar<br />

Teams arbeiteten zusammen<br />

mit den technischen Experten<br />

von Axalta an der Lackiervorbereitung,<br />

wie beispielsweise<br />

dem Schleifen,<br />

Reinigen sowie Anbringen<br />

und Abnehmen des Abdeckmaterials.<br />

Darüber hinaus<br />

sorgten sie für die korrekte<br />

Platzierung aller Logos.<br />

Der Faktor Gewicht ist für Infinite<br />

von entscheidender Bedeutung<br />

und dies gilt auch<br />

für die Lackierung. Je weniger<br />

Lackprodukte verwendet<br />

werden, desto leichter ist das<br />

Auto und kann besser sein<br />

volles Geschwindigkeitspotenzial<br />

ausschöpfen. Die Lackierung<br />

von Infinite umfasst<br />

die Markenfarben des Hauptsponsors<br />

Innoptus – Weiß,<br />

Dunkelblau, Hellblau und<br />

Grün. Es ist ein komplexes<br />

Muster aus Flow-Lines mit einem<br />

Übergang von Dunkelzu<br />

Hellblau. Die Logos auf<br />

der Nase wurden lackiert,<br />

während für die restlichen<br />

Logos Aufkleber zum Einsatz<br />

kamen. Drei Schichten Klarlack<br />

mit Xyrallic-Effektpigmenten<br />

erzeugen ein völlig<br />

glattes und aerodynamisches<br />

Finish mit fantastischem Reflexionsvermögen.<br />

Pauline Vanvuchelen, Business<br />

Relations für das Innoptus<br />

Solar Team, betont: „Da<br />

wir schon seit 2015 in einer<br />

auf Innovation, Leidenschaft<br />

und Teamwork gestützten, engen<br />

Partnerschaft zusammenarbeiten,<br />

waren wir uns sicher,<br />

dass Axalta auch den<br />

Anforderungen unseres bis-<br />

Koen Silverans, Axalta Refinish<br />

Academy Manager in<br />

Mechelen, erläutert: „Jedes<br />

Mal, wenn wir das Team in<br />

unserer Einrichtung willkommen<br />

heißen, ist es zukunfts -<br />

orientierter als je zuvor. Man<br />

kann Infinite und das Solar<br />

Team in diesem Jahr wirklich<br />

als einen Inbegriff von Innovation,<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Energieeffizienz bezeichnen.<br />

Diese Werte teilen wir und<br />

sie werden erfüllt, sobald<br />

man durch die Türen unserer<br />

Axalta Refinish Academy<br />

tritt. Es war daher äußerst<br />

passend, dass die Enthüllung<br />

von Infinite im Havenhuis,<br />

wie es auf Niederländisch<br />

genannt wird, stattfand. Das<br />

Gebäude wurde von Zaha<br />

Hadid entworfen und symbolisiert<br />

das dynamische, zuverlässige,<br />

ehrgeizige und innovative<br />

Wesen des Antwerpener<br />

Hafens. Es ist somit perfekt<br />

auf die Werte des Innoptus<br />

Solar Teams und von<br />

Axalta abgestimmt.“<br />

Weitere Informationen zur<br />

Partnerschaft zwischen Axalta,<br />

Cromax und dem Innoptus<br />

Solar Team finden Sie unter<br />

www.axalta.com/eu/formula-student.<br />

Aktuelle Meldungen<br />

zum Innoptus Solar<br />

Team finden Sie unter<br />

www.facebook.com/solarteam.be<br />

oder unter www.solarteam.be.<br />

☐<br />

36<br />

<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


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<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong> 37


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Gerichtsstand: München<br />

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<strong>FML</strong> 9/<strong>2023</strong>


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