FML 09/2023

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BRANCHEN NEWS Innovation Group Für die Zukunft neu ausgerichtet Die Innovation Group Deutschland GmbH baute zum 1. Juli 2023 ihre Führungsspitze um. Mark Alagna (51) löst nach mehr als zehn Jahren Matthew Whittall (56) als Chief Executive Officer (CEO) ab. Der langjährige Vorstandsvorsitzende wird sich künftig innerhalb der Innovation Group Deutschland um den Ausbau strategischer Partnerschaften kümmern und die Geschäftsbereiche weiter internationalisieren. Hierfür wurde die neue Rolle des Chief Strategy Officers (CSO) geschaffen. Mark Alagna wird das operative Geschäft als CEO verantworten. Seine Aufgaben als Chief Financial Officer übernimmt Andreas Leicht als Finance Director. „Die Innovation Group Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Als einer der führenden Schadenmanager im deutschen Markt wollen wir unsere Position ausbauen und deshalb müssen wir uns stetig weiterentwickeln. Dafür ist es wichtig, immer wieder neue Wege einzuschlagen. Unsere Branche war noch nie so spannend wie jetzt und die nächsten Jahre sind voller Chancen, um unsere Marktposition national wie international zu festigen“, erklärt Matthew Whittall. In der Funktion als CSO wird sich Matthew Whittall um die strategische Weiterentwicklung und Beratung der Geschäftsbereiche kümmern. Dies umfasst sowohl die Erschließung und den Ausbau von Geschäftspotentialen, den Aufbau und die Pflege neuer Kooperationen und die Erweiterung des internationalen Geschäfts. „Matthew Whittall wird mit seiner umfangreichen Marktkenntnis und seinem visionären Denken einen großen strategischen Beitrag leisten, um die weitere Entwicklung der Innovation Group voranzutreiben“, ergänzt der neue CEO Mark Alagna, in dessen Verantwortung nun alle Geschäftsbereiche der Innovation Group Deutschland liegen. Der Diplom-Kaufmann ist seit 2020 im Vorstand der Innovation Group Deutschland und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrungen im Automobilumfeld. Als neuer Finance Director ergänzt Andreas Leicht das Management-Team der Innovation Group Deutschland. Der 52-jährige Diplom-Kaufmann war zuvor mehr als 20 Jahre in verschiedenen CFO- Funktionen in der Automobilwelt tätig. Den aktuellen fünfköpfigen Vorstand der Innovation Group Deutschland komplettieren Jörg Hänsel als Chief Customer Officer, Oliver Breuer als Chief Operating Officer und Markus Unterberger als Chief Development Officer, verantwortlich für den Ausbau der Digitalplattform Gateway. ☐ Neue Geschäftsführung Gemeinsam stark: Generationenwechsel im Betrieb Legen nach wie vor großen Wert auf die intensive Kommunikation auf Augenhöhe: Daniel Fuchs und Roland Fuchs (v. l.). 28 Da steckt viel Potenzial drin: Eine Betriebsübergabe von der älteren an die jüngere Generation bietet neue Chancen – und erfordert Vorbereitung, Mut und den Willen zur Kooperation von allen Beteiligten. Die Unternehmer Roland und Daniel Fuchs berichten, wie sie den Wechsel bei der CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH erfolgreich umgesetzt haben. Der Senior geht, der Nachfolger übernimmt die Geschäftsleitung – steht in einem Unternehmen der Generationenwechsel in der Geschäftsführung an, wirkt sich das auf den ganzen Betrieb aus: Egal ob Mitarbeiterführung, Kundenmanagement, Arbeitsprozesse in Fertigung und Office oder die Kooperation mit Kunden, Partnern und Dienstleistern, alle Unternehmensbereiche sind hiervon betroffen. „Ganz FML 9/2023
BRANCHEN NEWS gleich, ob die eigenen Kinder oder eine externe Person das Unternehmen übernehmen, neben den Auswirkungen auf den Betrieb an sich kommen auch noch emotionale Befindlichkeiten bei allen Beteiligten hinzu. Diese dürfen nicht vernachlässigt werden“, weiß Roland Fuchs, Betriebsgründer CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH. 1990 ins Leben gerufen, hat sich der Betrieb über die Jahre zum echten Spezialisten für Reparatur-Systeme rund ums Auto sowie die perfekte Lackiervorbereitung in Handwerk und Industrie entwickelt – und das sehr erfolgreich: So ist CARTEC mit dem TÜV-geprüften Wheel- Doctor-Verfahren etwa Technologie- und Marktführer bei der Felgenaufbereitung, hat 2018 für seinen revolutionären BigBoxBlower den Innovation Award erhalten. Namhafte Autohäuser, Karosserieund Lackierbetriebe, Automobilzulieferer und Automobilhersteller setzen auf das Know-how und die Produkte des Technologieentwicklers aus Plüderhausen. Ende 2022 hat Roland Fuchs den Schritt der kompletten Betriebsübergabe vollzogen und Sohn Daniel Fuchs die Geschäfte übergeben – und dieser stimmt der Einordnung seines Vaters bezüglich der Betriebsübergabe an die junge Generation zu: „Im Generationenwechsel steckt viel positives Potenzial, dies kann sich aber auch negativ auswirken, wenn Alt und Jung gegeneinander statt miteinander arbeiten“, sagt der neue Geschäftsführer von CARTEC. Frühzeitig planen und offen sein für alles Dass der Wechsel im Fall der CARTEC Autotechnik Fuchs Legt der jungen Generation den Mut zur Veränderung ans Herz: Daniel Fuchs, neuer Geschäftsführer CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH. GmbH durchweg positiv gelaufen ist, darin sind sich die beiden Generationen Fuchs einig. Und wie haben sie das geschafft? „Aufgrund der tollen Jobs meiner Kinder war ich eigentlich nie davon ausgegangen, dass CARTEC familienintern weitergeführt würde, wenn ich irgendwann in den Ruhestand gehe. Ich hatte mir schon frühzeitig Gedanken gemacht, wie es für das Unternehmen weitergehen könnte, und spielte Ende 2016 mit dem Gedanken an einen Verkauf“, sagt Roland Fuchs. Und auch Daniel Fuchs hatte bis zu diesem Zeitpunkt nie an eine Übernahme der CARTEC- Geschäfte gedacht. „Mein Vater hat diesbezüglich nie Druck gemacht, stattdessen hat er uns Kinder immer ermutigt, zu tun, was uns Spaß macht.“ So war der studierte Wirtschaftsingenieur bei Mercedes Benz und zuletzt bei Mercedes-AMG tätig, arbeitete hier verantwortlich im Einkauf für Triebstrangkomponenten, beispielsweise der AMG- Allradsysteme und des Doppelkupplungsgetriebes der AMG- Sportwagen. Und was brachte den Umschwung? „Im September 2016 habe ich zur Unterstützung des Vertriebs auf dem CARTEC Messestand auf der Messe Automechanika mitgearbeitet – und das war eine sehr schöne Erfahrung“, erzählt Daniel Fuchs. „Die CARTEC Kunden waren begeistert von unseren Tools und Geräten, haben uns super Feedback gegeben. Wir haben viele neue Kontakte geknüpft, tolle Gespräche geführt, viele Anfragen sowie Anstöße für neue Ideen erhalten. Da ist mir im Grunde erst einmal aufgefallen, auf was für einer stabilen Basis CARTEC schon damals stand und wie viel mehr Potenzial in dem Unternehmen steckt – auch international. Als mein Vater dann Ende 2016 über einen Verkauf nachdachte, war für mich klar, dass das nicht infrage kam.“ Ergänzen sich bestens: Neue Ideen und gewachsene Erfahrungen Trotzdem traf Daniel Fuchs erst Mitte 2017 die Entscheidung, bei CARTEC einzusteigen. „Ich war ja damals bei Mercedes-AMG tätig, hatte dort sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten und habe sehr gern dort gearbeitet – da war CARTEC mit damals acht Mitarbeitern schon eine ganz andere Sache!“, lacht Daniel Fuchs. „Und dann war da natürlich die Frage, ob mein Vater und ich zusammenarbeiten könnten: Wir sind grundverschieden, würde das klappen? Aber mein Vater hat mich nicht gedrängt, und schließlich hat mein Bauchgefühl den Ausschlag gegeben – für beides bin ich dankbar.“ Nicht nur charakterlich, auch was die Leitung eines Unternehmens generell angeht, waren die beiden Generationen Fuchs unterschiedlich geprägt, meint Roland Fuchs: „Daniel kam ja aus einem Konzern, hatte daher eine externe, ganz andere Sicht auf CARTEC als ich. Das habe ich immer akzeptiert. Wir haben uns stets intensiv miteinander ausgetauscht und Daniel hatte die Möglichkeit, Sachen auszuprobieren und auch selbst zu entscheiden. Ihn zu unterstützen, war für mich selbstverständlich. Auf einem ‚So haben wir das immer gemacht und so bleibt es‘ zu beharren, blockiert die Betriebs übergabe und die Zukunft eines Unternehmens – und das stand für mich außer Frage.“ Und dann kam COVID-19: Digitale Lösungen effizient umgesetzt 2020 überrollte die Corona- Pandemie die Welt – und auch in Plüderhausen stellten die Führungsverantwortlichen sich die Frage, wie es in puncto Geschäftsprozesse und betriebliche Zukunft weitergehen solle. Roland Fuchs: „Die Pandemie war ein Wahnsinnsschock für alle, kam uns aber auch entgegen: Innerhalb von 14 Tagen hat Daniel ein komplettes Webseminar aus dem Boden gestampft, das bei unseren Kunden dann auch noch eingeschlagen hat wie eine Bombe FML 9/2023 29
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