09.01.2024 Aufrufe

FML 11-12/2023

Seit fast 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

Seit fast 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B 8503 E<br />

<strong>FML</strong><br />

<strong>11</strong>/<strong>12</strong><br />

November/Dezember <strong>2023</strong><br />

67. Jahrgang<br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

SCHWERPUNKT<br />

E-Mobilität und deren<br />

Anforderungen an Betriebe<br />

INTERVIEW<br />

Den Rockstars auf<br />

den Zahn gefühlt<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Nachhaltiges Wirtschaften<br />

in Reparaturbetrieben


IMMER AKTUELL –<br />

BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN<br />

WWW.<strong>FML</strong>-AKTUELL.DE<br />

Melden Sie sich<br />

zu unserem<br />

Newsletter an!<br />

www.facebook.com/fmlaktuell/<br />

www.instagram.com/fmlaktuell/<br />

https://www.fml-aktuell.de/newsletter.html/<br />

https://twitter.com/AktuellFml<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

80538 München<br />

Tel. (0 89) 24 22 83-0<br />

Fax (0 89) 24 22 83 19


EDITORIAL<br />

Wie fällt denn Ihr<br />

Jahresrückblick<br />

aus?<br />

Top oder Flop? Es ist eigentlich egal<br />

wie das vergangene Jahr lief – ein<br />

Rückblick kann ganz sicherlich nicht<br />

schaden und hilft Erfolgshürden aufzuspüren<br />

und einen Plan für 2024 aufzuspüren.<br />

Auch wenn die vergangenen zwölf<br />

Monate kräftezehrend und stressig<br />

waren, sollten wir uns Zeit nehmen und<br />

einen Blick zurück auf <strong>2023</strong> werfen.<br />

Denn aus einer Rückschau lässt sich<br />

bekanntlich doch einiges für die Zukunft<br />

lernen.<br />

So können Sie dafür sorgen, dass 2024<br />

manches, sogar Vieles (noch) besser<br />

läuft.<br />

Wie? Indem Sie mithilfe der folgenden<br />

fünf Schritte Ihre Selbstwahrnehmung<br />

schärfen, Hürden, die im<br />

Weg standen aufspüren und einen ganz<br />

persönlichen Aktionsplan aufstellen.<br />

Denken Sie mal nach: Welche guten<br />

und welche schlechten Dinge sind Ihnen<br />

denn widerfahren? Tief im Gedächtnis<br />

graben ist dabei hilfreich und<br />

ganz wichtig: nicht in den Kalender<br />

oder in Aufzeichnungen schauen.<br />

Falls Sie dann über die guten Sachen<br />

nachdenken, sollten Sie sich<br />

fragen: bei welchen Dingen kann ich<br />

nicht nur gut, sondern Herausragend<br />

werden?<br />

Übrigens: es ist doch gar nicht<br />

schlimm, einfach nur gut zu sein.<br />

Das nächste Level wäre dann: was<br />

möchte ich besonders gut können und<br />

was müsste ich dafür tun?<br />

Und jetzt gilt es aufzuschreiben:<br />

inwiefern und wie Sie Ihre Grundeinstellung<br />

ändern sollten,<br />

welche Fähigkeiten Sie sich noch aneignen<br />

sollten,<br />

welche Angewohnheiten Sie ändern<br />

sollten,<br />

mit welchen Leuten Sie in Kontakt treten<br />

sollten und mit welchen Sie den<br />

Kontakt abbrechen sollten.<br />

Machen Sie einfach einen groben<br />

Plan für sich.<br />

Definieren Sie Aktionen und Meilensteine.<br />

Dabei sind Meilensteine Ergebnisse,<br />

die man zu einem bestimmten<br />

Datum erreichen möchte.<br />

Und Aktionen: sind schlicht das, was<br />

man tatsächlich tut.<br />

Und wenn Sie in dieser Zeit auch nur<br />

20 Prozent der Meilensteine erreichen<br />

sollten – Respekt!<br />

Also Schluss mit langen Reden!<br />

Das Motto steht nebenan und ich<br />

wünsche Ihnen ganz viel Erfolg für<br />

2024.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Wolfgang Auer, Chefredakteur<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong><br />

3


<strong>FML</strong><br />

<strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong><br />

AKTUELL<br />

5 Alte Zöpfe abschneiden: Direktkundenregelung<br />

6 Die wahren Kosten von kostenlosen Werkstatt-<br />

Ersatzwagen<br />

7 Steven Didssun in den Vorstand gewählt<br />

8 ZDK begrüßt Abstimmungsergebnis in Brüssel<br />

9 Fahrzeugzulassungen – Steigerung verzeichnet<br />

INTERVIEW<br />

18<br />

E-Mobilität und deren Anforderungen<br />

an die Betriebe<br />

Immer noch wird der spezielle Aufwand und die<br />

Anforderungen an die Betriebsabläufe bei der Reparatur<br />

von E-Fahrzeugen unterschätzt. Schritt halten<br />

bei den Reparaturtechniken ist die Herausforderung.<br />

10<br />

Den Rockstars auf den Zahn gefühlt!<br />

Unsere Redaktion erhielt kürzlich eine Presse-Mitteilung<br />

der „Kfz Rockstars“. Neben Lackhersteller-Kundenclubs,<br />

Verbandsinitiativen, BVdP, Werkstattwerte-Union<br />

nun also die „Rockstars“. Man denkt unweigerlich:<br />

…wieder ein Zusammenschluss, der womöglich<br />

zweifelhafte Lösungen bietet.<br />

29<br />

Kombination von menschlicher und<br />

künstlicher Intelligenz<br />

Jedes Jahr erstellen die Designer des Unternehmensbereichs<br />

Coatings von BASF eine neue Farbtonkollektion,<br />

um Automobildesigner weltweit zu inspirieren.<br />

10 Den Rockstars auf den Zahn gefühlt!<br />

AUTOMECHANIKA<br />

13 Zuspruch zu Fokusthemen Transformation<br />

und Nachhaltigkeit<br />

EVENT<br />

15 Gemeinsam auf den Olymp<br />

SCHWERPUNKT<br />

18 E-Mobilität und die Anforderungen<br />

20 Eine Frage der Verantwortung<br />

22 Elektrofahrzeug-Reparaturpaket für sicheres<br />

Arbeiten in Lackierwerkstätten<br />

24 Globale Markt- und Absatztrends der<br />

E-Mobilität (BEV)<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

27 Nachhaltiges Wirtschaften in Reparaturbetrieben<br />

FARBE + TREND<br />

29 Kombination von menschlicher und künstlicher<br />

Intelligenz<br />

TECHNIK + TREND<br />

32 Aktuell monatlich mehr als 5.000 Kfz-Schadenfälle<br />

in Deutschland abgewickelt<br />

BRANCHEN NEWS<br />

34 Der Stammtisch ist zurück<br />

35 Reparaturlackieren bei zuverlässiger und schneller<br />

Vorbereitung<br />

36 IDENTICA geht mit neuer Webinar-Reihe an<br />

den Start<br />

37 WER • WO • WAS<br />

38 IMPRESSUM<br />

Titelbildhinweis:<br />

Das Titelbild stellte uns die Porsche AG, Stuttgart zur Verfügung.<br />

4 <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


AKTUELL<br />

Handlungsbedarf im Schadenmanagement<br />

Alte Zöpfe abschneiden:<br />

Direktkundenregelung<br />

In den Anfangsjahren der<br />

Schadenlenkung spielte das<br />

Thema Direktkundenregelung<br />

eher eine untergeordnete<br />

Rolle: Sonderkonditionen<br />

gab es für gesteuerte Fälle,<br />

ungesteuerte Aufträge wurden<br />

an die Schadensteuerer<br />

zu den ausgehängten Konditionen<br />

ohne Großkundenrabatt<br />

abgewickelt.<br />

Nun hat sich die Schadensteuerung<br />

in den letzten Jahren<br />

so entwickelt, dass der<br />

Anteil gesteuerter Schäden<br />

immer weiter zunahm, dafür<br />

aber das Direktkundengeschäft<br />

abnahm. Damit einher<br />

ging zum Leidwesen der<br />

Partnerbetriebe schleichend<br />

eine negative Entwicklung,<br />

bei der die Kosten des Reparaturgeschäfts<br />

einseitig den<br />

Werkstätten aufgebürdet werden,<br />

denn viele Steuerer beanspruchen<br />

auch bei ungesteuerten<br />

Schäden die Konditionen,<br />

die für das gesteuerte<br />

Geschäft vereinbart wurden.<br />

Das Resultat: Ein Ungleichgewicht<br />

zu Ungunsten der Betriebe,<br />

denn die ursprünglich<br />

wirtschaftlich sinnvolle<br />

Mischkalkulation zwischen<br />

gesteuerten und ungesteuerten<br />

Schäden ging nicht mehr<br />

auf, obwohl die Reparaturpartner<br />

der Versicherer fleißig<br />

in Qualifikation, Technik<br />

und Service investierten.<br />

Noch dazu gibt es prägnante<br />

Unterschiede bei der Abwicklung<br />

eines gesteuerten<br />

und eines ungesteuerten Unfallschadens.<br />

Während ein<br />

Direktkunde auf Seiten der<br />

Partnerbetriebe einen höheren<br />

Aufwand verursacht, die<br />

Mitarbeiter intensiver bindet<br />

und die entsprechende Instandsetzung<br />

eine längere<br />

Bearbeitung inkl. längerer<br />

Standzeiten erfordert, profitieren<br />

Versicherer von den<br />

günstigen Konditionen der<br />

Schadensteuerung, ohne<br />

überhaupt den Schaden in<br />

die Werkstatt eingesteuert zu<br />

haben!<br />

Ungleichgewicht zu<br />

Lasten der Partnerbetriebe<br />

ist No Go<br />

Man muss hier ganz deutlich<br />

von einem Ungleichgewicht<br />

zu Lasten der Partnerbetriebe<br />

sprechen, was nichts mehr<br />

mit Kooperativem Schaden -<br />

management zu tun hat. Die<br />

Direktkundenregelung ist ein<br />

No Go und hat in der fairen<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Werkstatt und Versicherer<br />

nichts zu suchen, denn Sonderkonditionen<br />

darf es nur<br />

Quelle: ProMotor/T.Volz<br />

geben, wenn es sich tatsächlich<br />

um einen gesteuerten<br />

Schaden handelt! Zumal es<br />

die Versicherungen selbst in<br />

der Hand haben, wie aktiv<br />

und erfolgreich sie das Thema<br />

Steuerung vermarkten.<br />

Das gebetsmühlenartig vorgetragene<br />

Argument, dass<br />

Betriebe von der Schadensteuerung<br />

profitieren und<br />

Schäden reparieren würden,<br />

die sie sonst nicht repariert<br />

hätten, ist heute nur die halbe<br />

Wahrheit. Die Betriebe haben<br />

sich im Laufe der letzten<br />

25 Jahre enorm weiterentwickelt<br />

und hohe Summen investiert.<br />

Das genau ist heute die<br />

Basis einer funktionierenden<br />

Schadenlenkung.<br />

Nur durch hochwertige Reparaturen,<br />

überdurchschnittlichen<br />

Service und aktuelle<br />

Qualifikation stellen die Betriebe<br />

die Autofahrer*innen<br />

tagtäglich mehr als zufrieden<br />

und erarbeiten sich das Vertrauen<br />

ihrer Kunden. Davon<br />

aber profitieren in einem hohen<br />

Maße die Versicherungen.<br />

Deshalb ist es höchste<br />

Zeit und ein Gebot des fairen<br />

Umgangs miteinander, das<br />

Gleichgewicht wieder herzustellen<br />

und die Direktkundenregelung<br />

an die aktuellen<br />

Gegebenheiten anzupassen.<br />

Sollte das nicht der Fall sein,<br />

nimmt man seitens der Versicherer<br />

einen Verlust an Qualität<br />

und Ressourcen im Reparaturgeschäft<br />

in Kauf, der<br />

zuerst die Versicherer treffen<br />

wird. Natürlich muss jeder<br />

Betrieb selbst entscheiden,<br />

mit wem und zu welchen<br />

Rahmenbedingungen eine<br />

Zusammenarbeit passt. Wir<br />

erhalten allerdings schon<br />

jetzt viele Rückmeldungen<br />

von Betrieben, die ihre Ressourcen<br />

für das gesteuerte<br />

Geschäft überdenken müssen.<br />

Hier liegt der Ball bei<br />

den Versicherungen, diese<br />

Themen aufzugreifen und zu<br />

reformieren. Denn von Nichts<br />

kommt Nichts.<br />

Wie wir schon seit einiger<br />

Zeit fordern, gilt es einige<br />

Baustellen in der Schadensteuerung<br />

zu schließen. Auch<br />

die kostenlose Ersatzmobilität,<br />

das Modell SVS inkl.<br />

Lackmaterial und noch einiges<br />

mehr gehören zu den<br />

alten Zöpfen, die abgeschnitten<br />

werden müssen, wenn<br />

Versicherer weiter von Kundenzufriedenheit,<br />

Qualität<br />

und Zuverlässigkeit profitieren<br />

wollen.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 5


AKTUELL<br />

Versicherungsversprechen vs. Realität<br />

Die wahren Kosten von<br />

kostenlosen Werkstatt-Ersatzwagen<br />

Quelle: ProMotor<br />

Die aktuelle wirtschaftliche<br />

Lage sowie massiv steigende<br />

Kosten für Energie und Material<br />

setzt die Werkstattbetriebe<br />

in Deutschland unter<br />

Druck. Die bereits herausfordernde<br />

finanzielle Situation<br />

der Betriebe wird zusätzlich<br />

verschärft durch kostenlose<br />

Werkstatt-Ersatzwagen, die<br />

Versicherungsunternehmen<br />

ihren Kunden versprechen.<br />

Denn die Kosten für deren<br />

Bereitstellung trägt in vollem<br />

Umfang der Werkstattbetrieb.<br />

Die Werkstatt-Werte-Union<br />

e.V. (WWU) fordert ein Ende<br />

dieser unfairen Praxis.<br />

„Es kann nicht sein, dass Versicherungsunternehmen<br />

ihren<br />

Kunden Serviceleistungen<br />

versprechen, aber diese<br />

nicht bezahlen.“, empört sich<br />

ein Werkstattbetreiber. „Die<br />

Kosten für die Bereitstellung<br />

von kostenlosen Ersatzwagen<br />

werden von der Versicherungsbranche<br />

komplett auf<br />

unsere Betriebe abgewälzt.<br />

Das ist absoluter Irrsinn und<br />

nicht hinnehmbar.“<br />

Im Wettbewerb um Kfz-Policen<br />

sichern viele Versicherer<br />

ihren Kunden für die Zeit der<br />

Reparatur einen kostenfreien<br />

Werkstatt-Ersatzwagen zu.<br />

Damit wecken sie zum einen<br />

bei ihren Versicherungsnehmern<br />

künstlich einen Bedarf,<br />

der in dieser Form vorher<br />

häufig nicht bestand. Zum anderen<br />

bieten sie ihren Schadenlenker-Kunden<br />

immer<br />

mehr Premium-Leistungen zu<br />

Discount-Preisen an – zum<br />

Leidwesen der Werkstatt- und<br />

Reparaturbetriebe. Denn diese<br />

müssen die immer höheren<br />

Kosten für die Bereitstellung<br />

von Werkstatt-Ersatzwagen<br />

komplett selbst tragen.<br />

Gab es 2019 noch die Möglichkeit,<br />

ein Klasse A Fahrzeug<br />

für 90,01 Euro zu leasen,<br />

müssen Be-triebe seit<br />

<strong>2023</strong> dafür über 150 Euro<br />

kalkulieren. Auch die Verbringungskosten<br />

für die Fahrzeuge<br />

erhöhten sich seit 2019<br />

drastisch von 300 bis 400<br />

Euro auf heute mehr als 650<br />

Euro. Demgegenüber stehen<br />

niedrige Stundenverrechnungssätze,<br />

hohe Service-Erwartungen<br />

und viele unterschiedliche<br />

digitale Prozess<br />

der Schadenlenker, die ein<br />

profitables Geschäft für<br />

Werkstattbetriebe immer<br />

schwieriger machen. Dazu<br />

kommt, dass langwierige Beschaffungsprozesse<br />

und Lieferschwierigkeiten<br />

bei Ersatzteilen<br />

zu längeren Verleihdauern<br />

der Ersatzwagen führen.<br />

Mit der Folge, dass<br />

Werkstätten einen immer größeren<br />

Fahrzeugbestand vorhalten<br />

und unterhalten sowie<br />

unaufhaltsam steigende Kosten<br />

bewältigen müssen.<br />

Viele Fachbetriebe wägen<br />

deshalb bei einem beschädigten<br />

Fahrzeug genau ab,<br />

ob es sich um einen rein optischen<br />

Schaden handelt oder<br />

das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit<br />

ist. Die Verfügbarkeit<br />

eines Ersatzwagens bestimmt<br />

dann zusätzlich, wie schnell<br />

eine Reparatur erfolgen<br />

kann. Für Werkstattkunden<br />

führt dies zu deutlich längeren<br />

Wartezeiten und einigem<br />

Unverständnis.<br />

„Kein Kunde versteht, warum<br />

er für die Reparatur eines<br />

Kotflügels mehrere Wochen<br />

warten soll.“, erklärt so der<br />

Werkstattbetreiber weiter.<br />

„Unsere Betriebe haben aber<br />

keine andere Wahl. Wir können<br />

uns nicht einfach so auf<br />

eigene Kosten eine Ersatzwagen-Flotte<br />

auf den Hof stellen.<br />

Zeitgleich werden Werkstätten,<br />

die die Bezahlung<br />

von Ersatzwagen einfordern,<br />

von Schadenlenkern boykottiert.<br />

Das geht zuweilen so<br />

weit, dass Versicherer hoch<br />

qualifizierte, freie Instandsetzungsbetriebe<br />

durch unqualifizierte<br />

Betriebe ersetzen.<br />

Dieses Vorgehen mindert<br />

massiv das Ansehen und den<br />

Qualitätsstandard unserer gesamten<br />

Branche.“<br />

Die Werkstatt-Werte-Union<br />

e.V. fordert deshalb, die kos -<br />

tenlose Bereitstellung von<br />

Werkstatt-Ersatzwagen zu beenden.<br />

Fachbetriebe müssen<br />

die Möglichkeit haben, Ersatzwagen<br />

adäquat und fair<br />

abrechnen zu können. Sowohl<br />

die Wartungs- als auch<br />

Leasingkosten der Werkstatt-<br />

Ersatzfahrzeuge müssen erstattet<br />

werden. Hier ist dringend<br />

Handlung gefragt und<br />

Aufklärungsarbeit zu leisten!<br />

Es ist an der Zeit, mit dieser<br />

Praxis Schluss zu machen.<br />

Denn der übertriebene und<br />

oftmals unnötige Service ist<br />

nicht nur für die Fachbetriebe,<br />

sondern auch im Sinne<br />

des Umwelt- und Klimaschutzes<br />

nachteilig und wenig<br />

nachhaltig. So könnten einige<br />

Schadstoffemissionen bei<br />

Verzicht der Kunden auf ein<br />

Ersatzfahrzeug und einem<br />

kurzfristigen Umstieg auf andere<br />

Verkehrsmittel eingespart<br />

werden. ☐<br />

6<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


AKTUELL<br />

Steven Didssun in den<br />

Vorstand gewählt<br />

v.l.n.r.: Detlef Peter Grün (ZDK), Peter Börner (ZKF), Steven<br />

Didssun (BFL)<br />

Quelle: BV Farbe / BFL<br />

In der turnusmäßigen Mitgliederversammlung<br />

der Interessengemeinschaft<br />

für<br />

Fahrzeugtechnik und Lackierung<br />

e.V. (IFL) wurde Steven<br />

Didssun, Präsident der Bundesfachgruppe<br />

Fahrzeuglackierer<br />

(BFL), am 19. September<br />

<strong>2023</strong> einstimmig in<br />

den Vorstand gewählt. Er<br />

folgt auf Paul Kehle, der das<br />

Amt zuvor bekleidete. Zusammen<br />

mit Peter Börner, Präsident<br />

des Zentralverbandes<br />

Karosserie- und Fahrzeugtechnik<br />

e.V. (ZKF), und Detlef<br />

Peter Grün, Vizepräsident<br />

des Zentralverbandes Deutsches<br />

Kraftfahrzeuggewerbe<br />

(ZDK), bilden sie nun das<br />

Vorstandsteam der IFL.<br />

„Es ist mir eine große Ehre,<br />

mich mit meiner fachlichen<br />

Expertise in diesem wichtigen<br />

Branchen-Konsortium engagieren<br />

zu können“, freut<br />

sich Steven Didssun. „Die Arbeit<br />

der IFL ist für unsere<br />

Fahrzeuglackier-Betriebe<br />

enorm wichtig. Die technischen<br />

Informationen bieten<br />

wertvolle Hilfestellungen für<br />

Reparatur- und Instandsetzungsprozesse.<br />

Als neuer Vorstand<br />

der IFL bin ich mir sicher,<br />

dass wir die Perspektiven,<br />

Themen und Herausforderungen<br />

der Fahrzeuglackierer<br />

zum Vorteil des gesamten<br />

Reparatur markts einbringen<br />

können.“<br />

Die BFL ist seit 2020 Mitglied<br />

in der IFL und vertritt<br />

die Interessen der Fahrzeuglackier-Betriebe<br />

als dritter<br />

Berufsverband neben ZKF<br />

und ZDK. Darüber hinaus gehören<br />

Sachverständigenorganisationen<br />

sowie Schadenkalkulationsanbieter<br />

aus<br />

Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz der IFL an.<br />

Vorrangiges Ziel der IFL ist<br />

es, Fehler und Mängel in den<br />

Zeitvorgaben für Karosserieund<br />

Lackierarbeiten der<br />

Schadenkalkulationssysteme<br />

zu identifizieren. Diese werden<br />

mit den Anbietern und<br />

Automobilherstellern diskutiert<br />

und zugunsten tatsächlicher,<br />

verlässlicher Aufwände<br />

korrigiert. Zu den weiteren<br />

Aufgaben der IFL gehört die<br />

Veröffentlichung technischer<br />

Mitteilungen zu aktuellen<br />

Branchenthemen. Sie dienen<br />

Fachbetrieben des reparierenden<br />

Handwerks, Kfz-Sachverständigen<br />

und Versicherungen<br />

als praxisorientierte<br />

Handlungsleitfäden. Aber<br />

auch die Entwicklung von<br />

Standards und Initiativen für<br />

die gesamte Reparatur- und<br />

Instandsetzungsbranche zählen<br />

zum Wirkungsbereich<br />

der IFL. So verkündeten die<br />

Spitzenverbände des Kfz-<br />

Handwerks erst kürzlich den<br />

Beschluss, ein einheitliches<br />

und unabhängiges Nachhaltigkeitssiegel<br />

entwickeln zu<br />

wollen. Eine zukunftsweisende<br />

Initiative mit Signalwirkung<br />

für die gesamte Karosserie-<br />

und Lackiererbranche.<br />

Die IFL besteht aus den<br />

Werkstattverbänden Zentralverband<br />

Karosserie- und<br />

Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF),<br />

Zentralverband Deutsches<br />

Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK),<br />

der Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer<br />

im Bundesverband<br />

Farbe Gestaltung Bautenschutz<br />

(BFL), den Karosserieverbänden<br />

aus Österreich<br />

und der Schweiz, den<br />

Sachverständigenorganisationen<br />

TÜV, DEKRA, BVSK und<br />

SSH sowie den Schadenskalkulationsanbietern<br />

Audatex,<br />

DAT, Schwacke und Eurotax.<br />

☐<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum: Die<br />

SprayMax-Sonderserie Edition PK.<br />

Diese wurde dem Firmengründer und<br />

SprayMax Erfinder Peter Kwasny<br />

gewidmet.<br />

Die Top-Seller-Dosen der „Edition PK“<br />

kommen in der 500 ml-Größe -<br />

mit 25% mehr Inhalt.<br />

1K UNI PRIME<br />

Schnelltrocknender Grundierfüller,<br />

direkt auf vielen Untergründen einsetzbar.<br />

1K UNI CLEAR<br />

Klarlack für die schnelle Beschichtung<br />

und Versiegelung von Reparaturund<br />

Neulackierungen.<br />

+25%<br />

EXTRA<br />

Jetzt in 500 ml. Bald<br />

im Fachhandel erhältlich.<br />

Mehr dazu auf www.spraymax.com<br />

1K UNI BLEND<br />

Beispritzverdünnung für homogene<br />

Lackierübergänge im Beilackierbereich.


AKTUELL<br />

Recht auf Reparatur<br />

ZDK begrüßt Abstimmungsergebnis<br />

in Brüssel<br />

keine neuen bürokratischen<br />

Hürden aufgebaut.“<br />

Die vom Binnenmarktausschuss<br />

ausgesprochene Aufforderung<br />

an die EU-Mitgliedstaaten,<br />

gegen Software-<br />

Barrieren und andere Hindernisse<br />

für Reparaturen<br />

durch unabhängige Werkstätten<br />

vorzugehen, ist aus Sicht<br />

des ZDK ein wichtiger<br />

Schritt, um den Wettbewerb<br />

im Automobilsektor zu stärken.<br />

„Dies schützt die Interessen<br />

der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher und fördert<br />

eine nachhaltige und wettbewerbsfähige<br />

Branche“, betont<br />

ZDK-Vizepräsident Grün.<br />

Der Binnenmarktausschuss<br />

des Europäischen Parlaments<br />

hat heute für ein flexibles<br />

und kundenorientiertes<br />

Recht auf Reparatur gestimmt.<br />

„Für unsere Kfz-Betriebe<br />

ist es ein gutes Ergebnis,<br />

denn der Automobilsektor<br />

wird nicht mehr in Anhang<br />

II gelistet“, betont ZDK-<br />

Vizepräsident und Bundesinnungsmeister<br />

Detlef Peter<br />

Grün. „Somit entfallen verpflichtende<br />

Auflagen an die<br />

Reparatur, die für die meis -<br />

ten Konsumgüter sinnvoll<br />

sein mögen. Bei Kfz-Reparaturen<br />

hätten sie zu einer höheren<br />

bürokratischen Be -<br />

lastung für unsere Betriebe<br />

geführt, ohne den Kundinnen<br />

und Kunden einen tatsächlichen<br />

Mehrwert zu bieten.“<br />

Des Weiteren sei der Kfz-Reparatursektor<br />

schon stark reguliert,<br />

da dieser bereits einer<br />

breiten Palette von technischen<br />

und wettbewerbsbezogenen<br />

Rechtsvorschriften<br />

auf EU-Ebene unterliegt, wie<br />

z. B. der EU-Gruppenfreistellungsverordnung<br />

für Kraftfahrzeuge<br />

(461/2010), der<br />

Verordnung über die Typgenehmigung<br />

von Fahrzeugen<br />

und Bauteilen (2018/858),<br />

der Richtlinie über Altfahrzeuge<br />

(2000/53), der „3R“-<br />

Typgenehmigungsrichtlinie<br />

(2005/64) und der Konstruktionsrichtlinie<br />

(98/71).<br />

Insofern hätte die Einbeziehung<br />

des Automobilsektors<br />

hier zu einer unnötigen Doppelung<br />

geführt. Durch die<br />

Typgenehmigungsverordnung<br />

2018/858 müssen Automobilhersteller<br />

bereits sicherstellen,<br />

dass unabhängige<br />

Marktteilnehmer einfachen,<br />

uneingeschränkten und standardisierten<br />

Zugang zu Informationen<br />

über die Reparatur<br />

und Wartung von Fahrzeugen<br />

haben.<br />

Der ZDK begrüßt außerdem<br />

die Entscheidung des Ausschusses,<br />

das europäische<br />

Reparaturformular zu einem<br />

freiwilligen Instrument zu<br />

machen. „Dies ermöglicht es<br />

unseren Betrieben, wie bisher<br />

schon flexibler auf die<br />

Bedürfnisse der Kundinnen<br />

und Kunden einzugehen“, so<br />

Detlef Peter Grün. „Außerdem<br />

werden dadurch erst gar<br />

„Für uns ist es aber nach wie<br />

vor von entscheidender Bedeutung,<br />

dass dieser positive<br />

Trend durch die baldige Veröffentlichung<br />

des schon lange<br />

angekündigten Kommissionsvorschlags<br />

einer sektorspezifischen<br />

Regelung zum<br />

Zugang zu Fahrzeugdaten,<br />

-funktionen und -ressourcen<br />

weiter vorangetrieben wird.<br />

Ein umfassender und fairer<br />

Zugang zu diesen Informationen<br />

ist von grundlegender<br />

Bedeutung, um die Zukunft<br />

des Kfz-Gewerbes zu sichern<br />

und die Erwartungen der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher<br />

zu erfüllen.“ ☐<br />

8<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


AKTUELL<br />

Fahrzeugzulassungen<br />

Steigerung verzeichnet<br />

Der durchschnittliche CO2-<br />

Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen<br />

im Oktober betrug<br />

<strong>11</strong>4,1 g/km (+6,3 %).<br />

218.959 Personenkraftwagen<br />

(Pkw) wurden im Oktober<br />

<strong>2023</strong> neu zugelassen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat<br />

zeigte sich eine Steigerung<br />

um 4,9 Prozent. Die Anzahl<br />

der gewerblichen Neuzulassungen<br />

stieg um 3,9 Prozent,<br />

ihr Anteil betrug 63,9 Prozent,<br />

private Neuzulassungen<br />

verzeichneten einen Anstieg<br />

um 6,7 Prozent.<br />

Die deutschen Marken verzeichneten<br />

gegenüber dem<br />

Oktober 2022 überwiegend<br />

gestiegene Neuzulassungszahlen.<br />

Smart verzeichnete<br />

mit +35,2 Prozent das stärks -<br />

te Plus und einen Anteil von<br />

0,4 Prozent. Ebenfalls zweistellig<br />

waren die Zugewinne<br />

bei Porsche (+22,9 %/1,3 %),<br />

BMW (+20,2 %/8,2 %), Audi<br />

(+19,6 %/9,4 %) und Opel<br />

(+16,2 %/5,2 %). Mini (+4,1<br />

%/1,5 %) und Mercedes<br />

(+3,8 %/10,1 %) erreichten<br />

einstellige Zulassungssteigerungen.<br />

Rückgänge zeigten<br />

sich bei Ford (–25,7 %/4,0<br />

%), VW (–15,4 %/15,9 %) und<br />

MAN (–13,8 %/0,0 %). VW<br />

war mit 15,9 Prozent erneut<br />

die anteilsstärkste Marke.<br />

Unter den Importmarken mit<br />

einem Zulassungsanteil von<br />

mindestens 1,5 Prozent erreichte<br />

Citroen mit +74,1<br />

Prozent das stärkste Zulassungsplus<br />

und einen Anteil<br />

von 1,7 Prozent. Zweistellige<br />

Steigerungen verzeichneten<br />

auch Dacia (+40,2 %/2,6 %),<br />

Fiat (+22,6 %/3,2 %), Skoda<br />

(+20,8 %/6,4 %), Kia (+16,7<br />

%/3,0 %) und Seat (+<strong>11</strong>,9<br />

%/4,3 %). Volvo (+6,4 %/1,6<br />

%), Tesla (+5,3 %/1,5 %), Hyundai<br />

(+4,7 %/3,9 %) und<br />

Mazda (+0,6 %/1,6 %) erreichten<br />

einstellige Anstiege.<br />

Rückgänge gab es hingegen<br />

bei Renault (–15,0 %/2,3 %)<br />

und Toyota (–13,2 %/2,8 %).<br />

Anteilstärkste Importmarke<br />

war im Oktober erneut Skoda<br />

mit 6,4 Prozent.<br />

Mit einem Neuzulassungsanteil<br />

von 28,6 Prozent bildeten<br />

die SUVs (+2,2 %) erneut das<br />

stärkste Segment, gefolgt von<br />

der Kompaktklasse (17,1<br />

%/+4,9 %), den Geländewagen<br />

(<strong>12</strong>,2 %/+7,8 %), den<br />

Kleinwagen (<strong>12</strong>,0 %/+7,1 %)<br />

und der Mittelklasse (<strong>11</strong>,1<br />

%/+14,4 %). Die Oberklasse<br />

verzeichnete mit einem Zuwachs<br />

von 31,0 Prozent den<br />

größten Zulassungsanstieg,<br />

ihr Anteil betrug im Berichtsmonat<br />

1,1 Prozent. Auch die<br />

Mini-Vans fuhren ein deutliches<br />

Plus von 19,5 Prozent<br />

ein, ihr Anteil lag damit bei<br />

0,7 Prozent. Auch die Segmente<br />

Wohnmobile (1,8<br />

%/+6,7 %), Minis (5,5 %/+5,8<br />

%), Obere Mittelklasse (2,9<br />

%/+4,8 %) und Sportwagen<br />

(1,0 %/+3,7 %) konnten Zuwächse<br />

verzeichnen. Die<br />

Großraum-Vans lagen um<br />

23,0 Prozent hinter dem Ergebnis<br />

des Vorjahresmonats<br />

und kamen auf einen Anteil<br />

von 2,0 Prozent, die Utilities<br />

büßten 3,5 Prozent ein. Ihr<br />

Anteil betrug danach 3,4 Prozent.<br />

37.334 Elektro (BEV) Neuwagen<br />

kamen zur Zulassung,<br />

4,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat,<br />

ihr Anteil betrug<br />

17,1 Prozent. 73.936<br />

Pkw und damit 7,9 Prozent<br />

mehr als im Vergleichsmonat<br />

waren mit einem hybriden<br />

Antrieb ausgestattet, darunter<br />

16.361 Plug-in-Hybride,<br />

deren Anzahl um 49,0 Prozent<br />

zurückging und einen<br />

Anteil von 7,5 Prozent bewirkte.<br />

71.646 Pkw waren mit<br />

einem Benzinantrieb ausgestattet,<br />

7,5 Prozent mehr als<br />

im Oktober des Vorjahres.<br />

Ihr Anteil betrug 32,7 Prozent.<br />

34.881 neu zugelassene<br />

Diesel-Pkw bewirkten einen<br />

Rückgang um 4,6 Prozent<br />

und einen Anteil von 15,9<br />

Prozent.<br />

Es kamen 1.089 flüssiggasbetriebene<br />

Pkw zur Neuzulassung<br />

(0,5 %/+17,5 %) und 65<br />

Pkw mit Erdgasantrieb (0,0<br />

%/–48,4 %).<br />

Bei den Nutzfahrzeugen gab<br />

es zweistellige Zuwächse bei<br />

den Kraftomnibussen (+32,2<br />

%), den Lastkraftwagen<br />

(Lkw) (+20,9 %) und den Sattelzugmaschinen<br />

(+17,8 %).<br />

Die Zugmaschinen insgesamt<br />

legten um 5,2 Prozent zu. Bei<br />

den Krafträdern zeigte sich<br />

ein Rückgang der Neuzulassungen<br />

von 20,7 Prozent, bei<br />

den Sonstigen Kraftfahrzeugen<br />

(Kfz) waren es 18,1 Prozent<br />

weniger als im Vorjahresmonat.<br />

Im Oktober <strong>2023</strong><br />

wurden insgesamt 263.964<br />

Kraftfahrzeuge (Kfz) (+4,4 %)<br />

und 20.784 Kfz-Anhänger<br />

(–5,9 %) neu zugelassen.<br />

Die Besitzumschreibungen<br />

führten außer bei den Kraftomnibussen<br />

(–18,0 %) bei allen<br />

Fahrzeugklassen zu positiven<br />

Ergebnissen, die bei<br />

den Sattelzugmaschinen mit<br />

+29,2 Prozent am stärks ten<br />

ausfielen. Krafträder (+18,2<br />

%), Pkw (+17,2 %) und Lkw<br />

(+14,6 %) verzeichneten<br />

ebenfalls zweistellige Anstiege.<br />

Bei den Zugmaschinen<br />

insgesamt waren es +7,4 Prozent<br />

und bei den Sonstigen<br />

Kfz +6,8 Prozent. Im Berichtsmonat<br />

wechselten insgesamt<br />

593.078 Kfz (+16,9<br />

%) und 33.805 Kfz-Anhänger<br />

(+10,1 %) die Halterin beziehungsweise<br />

den Halter. ☐<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 9


INTERVIEW<br />

Kfz-Rockstars Gründer Robert Merz: Die<br />

Betriebsinhaber müssen in ihrer Region<br />

als Experten wertgeschätzt werden.<br />

Zusammenschluss<br />

Den Rockstars<br />

auf den Zahn gefühlt!<br />

Unsere Redaktion erhielt kürzlich<br />

eine Presse-Mitteilung der<br />

„Kfz Rockstars“. Neben Lackhersteller-Kundenclubs,<br />

Verbandsinitiativen, BVdP,<br />

Werkstattwerte-Union nun also<br />

die „Rockstars“.<br />

Man denkt unweigerlich: …<br />

wieder ein Zusammenschluss,<br />

der womöglich zweifelhafte<br />

Lösungen bietet.<br />

Wir müssen zugeben, wir kannten diese<br />

Initiative nicht. Also haben wir uns<br />

nach Berlin aufgemacht, wo die Zentrale<br />

der Kfz-Rockstars ansässig ist, um<br />

dem Gründer Robert Merz auf den<br />

Zahn zu fühlen.<br />

Er schildert, dass er sich als junger<br />

Mann bereits dem Marketing zugewandt<br />

fühlte und sowohl Erfolge wie<br />

auch Misserfolge in diesem Genre verzeichnete.<br />

Durch Zufall kam er mit einem<br />

Kfz-Betrieb in Berührung, den er<br />

mit seinem damaligen Wissenstand zu<br />

unterstützen versuchte.<br />

„Meine damaligen Ideen, aber auch<br />

die Standardkonzepte die seitens der<br />

Industrie und Lizenzgeber zur Verfügung<br />

gestellt wurden, reichten jedoch<br />

nicht aus, um den Kfz-Betrieb nach<br />

vorn zu bringen. Folglich arbeitete ich<br />

mich immer intensiver in die Anforderung<br />

der Kfz-Branche ein.<br />

Ich stellte fest, dass die Kunden gar<br />

nicht wissen, was in den Betrieben pas-<br />

10<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


INTERVIEW<br />

siert und wie aufwändig eine Reparatur<br />

mitunter ist. Oft wird nur nach dem<br />

günstigsten Preis gefragt… Die Kfz-Betriebe<br />

müssen aus der Tretmühle raus.<br />

Wir helfen dabei und sorgen dafür,<br />

dass es in der Kasse stimmt.“<br />

Sie haben sich nicht auf einen<br />

bestimmten Werkstatt-Typ<br />

eingeschossen? Oder anders<br />

gefragt, welche Betriebe machen<br />

bei Ihrem Konzept mit?<br />

„Egal ob Franchised oder Vertragswerkstatt...<br />

unsere Rockstars setzen sich aus<br />

Bosch-Betrieben, 1a-Autoservice, Carfit<br />

… freie und sogar markengebundene<br />

Werkstätten sind dabei.“<br />

Es geht also nicht darum ein<br />

weiteres Erscheinungsbild<br />

(„werbisch“: Corporate Design)<br />

im Markt bekannt<br />

zu machen?<br />

„Nein, wir wollen, dass sich die Unternehmerpersönlichkeit<br />

in ihrer jeweiligen<br />

Region herausbildet. Der Betriebsinhaber<br />

muss nach vorn und in seiner<br />

Region eine „Fanbase“ für sich aufbauen.<br />

Er muss wie ein alter Freund in seinem<br />

Einzugsgebiet wertgeschätzt werden.“<br />

Wie lernt man ihn denn<br />

kennen?<br />

„Mit den Einsteiger-Trainings legen wir<br />

den Grundstein: So verbindet sich der<br />

Betrieb über mehrere Schnittpunkte<br />

z.B. Facebook mit seiner Region – um<br />

eine hohe Anzahl an potentiellen Kunden<br />

zu erreichen. Die Werkstatt ist ab<br />

diesem Moment ständig für den Kontakt<br />

mit ihrer Zielgruppe. Sie liefert interessante<br />

Einblicke in die Werkstatt.<br />

Damit etabliert sich der Werkstattinhaber<br />

binnen kürzester Zeit als absoluter<br />

Experte und positioniert sich als bester<br />

Ansprechpartner. Mit den Einsteiger-<br />

Trainings gelingt es der Werkstatt, mit<br />

maßgeschneiderten Kurs-Modulen und<br />

individuellem, persönlichem Coaching,<br />

aus ihrem „Hamsterrad“ auszubrechen.“<br />

Wie wird man denn Mitglied?<br />

„Ein geeigneter Betrieb investiert im<br />

Rahmen seiner Mitgliedschaft je nach<br />

Umfang und Bedarf einen vier- bis fünfstelligen<br />

Betrag. Dabei rechnen die<br />

Werkstätten damit, dass sich die Ausgaben<br />

innerhalb der nächsten Wochen<br />

durch die Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

durch die Kfz-Rockstars amortisieren.<br />

Die vorläufige Mitgliedschaft umfasst<br />

sechs Monate.“<br />

Merz hat hierzu ein dreistufiges Konzept<br />

erarbeitet für das man sich qualifizieren<br />

muss. Vorgeschaltet ist ein dreimonatiges<br />

Starterpaket bei dem man<br />

Unterstützung durch einen Mentor erhält.<br />

Zugleich wird erarbeitet, mit welcher<br />

lohnenswerten Spezialisierung es<br />

gelingt, höhere Erträge zu generieren.<br />

„Wie oft haben wir es erlebt, dass teuer<br />

gekaufte Getriebespül- oder Klima-Geräte<br />

in der Werkstatt verstauben, statt<br />

sie gewinnbringend einzusetzen. Oft<br />

werden diese Geräte den Werkstätten<br />

verkauft und dann war es das. – Dann<br />

werden die Betriebe damit allein gelassen.<br />

Wir gehen mit unseren Rockstars<br />

den entscheidenden Schritt weiter und<br />

erarbeiten eine Strategie mit der dem<br />

Autofahrer geholfen wird und mit der<br />

das Mitglied mehr Profit erzielt.“<br />

Als Mitglied erhält man zunächst einen<br />

individuellen Strategieplan sowie einen<br />

Online-Account, der Zugang zu verschiedenen<br />

Trainings gewährt.<br />

„Wir haben Gruppen in denen sich die<br />

Rockstars 24/7 z.b. in Whatsapp-Gruppen<br />

austauschen und sich bei Fragen<br />

an die Rockstar-Trainer und -Strategieberater<br />

wenden können. Immer wenn<br />

man im Betrieb etwas verändern will,<br />

gibt es Fragen, die sich so in der Gemeinschaft<br />

viel besser lösen lassen.“<br />

Mittlerweile hat Merz der, laut eigener<br />

Aussage, mehr als 300 Mitgliedsbetriebe<br />

unter den Kfz Rockstars vereint hat,<br />

zahlreiche Schulungspakete erarbeitet.<br />

Im Kern handelt es sich um Schulungs-<br />

Videos die je nach Zeitbudget des zu<br />

entwickelnden Betriebes freigeschaltet<br />

und abgerufen werden können. Die Videos<br />

sind modular aufgebaut und werden<br />

je nach Zugehörigkeit und Umsetzung<br />

detailreicher und immer ausgefeilter<br />

in der Zielsetzung.<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> <strong>11</strong>


INTERVIEW<br />

Wie erfahren Sie denn, ob der<br />

Betrieb die Maßnahmen und<br />

Inhalte der Video-Schulungen<br />

umgesetzt hat?<br />

„Wir rufen unsere Betriebe regelmäßig<br />

an, erkundigen uns nach dem Grad der<br />

Umsetzung und wobei evtl. weitere Unterstützung<br />

erforderlich ist. Zudem haben<br />

wir regelmäßige Online-Video-<br />

Meetings in denen wir uns austauschen.<br />

Da fällt es schon auf, wenn ein<br />

Betrieb nicht mitzieht.“<br />

Stefan Schnitzler konnte<br />

mit den Rockstars im<br />

Rücken seine Preise am<br />

Markt durchsetzen<br />

Stefan Schnitzler:<br />

„Wir hatten als kleiner Betrieb nicht<br />

das Gefühl, dass wir von der Innung<br />

oder von unserem Lackhersteller so<br />

wahrgenommen und unterstützt werden,<br />

wie wir uns das wünschen.<br />

Wir sind jetzt knapp drei Jahre bei den<br />

Rockstars. Für uns war es daher wichtig,<br />

eine Gemeinschaft zu finden, mit<br />

der wir uns ehrlich austauschen können.–<br />

Denn ich würde meine betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen sicher<br />

nicht meinem Lackhersteller geben;<br />

das ist in dieser Gemeinschaft schon<br />

ganz anders. Bei den Rockstars sind<br />

auch Sachverständige dabei, die uns<br />

bei Rechnungskürzungen argumentativ<br />

unterstützen. Als ich den Betrieb 2015<br />

von meinen Eltern übernommen habe,<br />

waren wir u.a. für fünf Autohäuser tätig.<br />

Die haben mir praktisch die Stundenverrechnungssätze<br />

diktiert. Ich hätte<br />

mich ohne das Programm der Rockstars<br />

nicht getraut dem zu widersprechen.<br />

Es hat Überwindung gekostet, den Autohäusern<br />

nun meine ! Vorgaben zu machen.<br />

Sie haben von mir drei Monate<br />

Bedenkzeit bekommen und klargemacht,<br />

dass ich für meine Mitarbeiter<br />

keine Beschäftigungstherapie brauche.<br />

Von den fünf Autohäuser ist nur noch<br />

eines übrig geblieben, und trotzdem<br />

machen wir jetzt sogar etwas mehr Um<br />

satz – mit weniger Druck.<br />

Wir haben damals parallel die Facebook-Gruppe<br />

aufgebaut, mit der wir<br />

heute mehr als 2300 Mitglieder erreichen.<br />

Ich kann mir gar nicht vorstellen,<br />

mit welcher anderen Werbemaßnahme<br />

ich so viele potentielle Kunden direkt<br />

erreichen kann. Die schauen sich mein<br />

Gesicht und meine Tipps in den Videos<br />

Stefan Schnitzler aus Jülich, berichtete in einer Videoschalte, dass das Unterstützungsprogramm<br />

einer etablierten Lackmarke bei weitem nicht so erfolgsträchtig<br />

war, wie die Herangehensweise mit seinen Rockstars. …<br />

regelmäßig an und ich bekomme viel<br />

Anerkennung.<br />

Welche Tipps geben Sie?<br />

Wir machen schon mal Videos aus der<br />

Lackierkabine heraus und zeigen, wie<br />

aufwändig Lackierung ist. Viele Kunden<br />

sind erstaunt warum eine Lackierung<br />

teuer ist. Die meisten Autofahrer<br />

können sich nicht vorstellen, wie ein<br />

K&L-Betrieb von innen aussieht. Ein<br />

weiteres Beispiel ist die Beseitigung<br />

von Kratzern bei Dreischichtern. Die<br />

Autofahrer sind ganz erstaunt, dass<br />

man oftmals die ganze Seite neu lackieren<br />

muss.<br />

Da wir selbst kodieren und freischalten<br />

können, sind wir nicht mehr auf die Unterstützung<br />

der Autohäuser angewiesen.<br />

Wir kalibrieren mit den Hella-Gutmann-Geräten.<br />

Allein darüber lassen<br />

sich viele Videos produzieren, um unseren<br />

Interessenten zu zeigen, wie aufwändig<br />

heutzutage Reparaturen sind<br />

und warum eine Reparatur auf den ers -<br />

ten Blick so teuer erscheint.“<br />

Ihr Fazit: Hat sich die<br />

Investition gelohnt?<br />

„Einige meiner Kollegen fragen schon<br />

mal ganz neidisch, ob sich denn die<br />

ganze Geldausgabe gelohnt hat. Und<br />

sind dann ganz erstaunt, wenn wir denen<br />

sagen, dass sich das voll gerechnet<br />

hat und wir die nicht-lukrativen Kunden<br />

nicht mehr bedienen. Dann schauen<br />

meine Kollegen irritiert aus der Wäsche!“<br />

Unser vorläufiges Fazit:<br />

• Eine Kontaktaufnahme mit den Initiatoren<br />

scheint sich für manchen<br />

Betrieb auszuzahlen. Sicher auch,<br />

weil die Herangehensweise eine andere<br />

ist, als die Standard-Lösungen<br />

der Systemanbieter, die für „jeden<br />

Betrieb passen müssen“.<br />

• Kontakt mit potentiellen Kunden ist<br />

das A und O<br />

• Zu den genauen Kosten haben sich<br />

die Rockstars ausgeschwiegen, jedoch<br />

wird im Pressetext von einem<br />

vier- bis fünfstelligen Betrag für das<br />

Starter Paket gesprochen.<br />

• Durch die Schilderung des Zeugen<br />

Schnitzler wird von überdurchschnittlichen<br />

Erfolgen im Gegensatz<br />

zu etablierten Lösungen durch z.B.<br />

Kundenbindungsprogramme der<br />

Lackhersteller gesprochen.<br />

• Regelmäßige stattfindende Zoomalso<br />

Online-Meetings der Mitglieder.<br />

• Technische Lösungen werden unbürokratisch<br />

über Whatsapp-Gruppen<br />

gefunden. U. D.<br />

<strong>12</strong><br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


AUTOMECHANIKA<br />

Automechanika Frankfurt<br />

Zuspruch zu Fokusthemen<br />

Transformation<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Die gesetzten Fokusthemen<br />

Transformation und Nachhaltigkeit<br />

erfahren großen Zuspruch<br />

aus der Branche: Führende<br />

Player kündigen bereits<br />

jetzt an, vom 10. bis 14. September<br />

2024 entsprechende<br />

Produkte und Lösungen für Aftermarket<br />

und Erstausrüstung<br />

zu präsentieren. Neue Veranstaltungsformate<br />

fördern die<br />

Diskussion und Vernetzung zu<br />

wichtigen Themen wie Circular<br />

Economy, E-Mobilität, alternative<br />

Kraftstoffe, Nachhaltigkeit,<br />

Konnektivität, KI im<br />

Auto und für den Service.<br />

Die Transformation der Automobilbranche<br />

wird im Rahmenprogramm der Automechanika<br />

Frankfurt omnipräsent<br />

sein. Aussteller können aus einer Reihe<br />

verschiedener Veranstaltungsformate<br />

wählen. Ganz neu im Programm ist der<br />

Sustainability Court in Halle 5, wo Automobilhersteller,<br />

Zulieferer und Player<br />

aus dem Automotive Aftermarket ihre<br />

nachhaltigen Lösungen präsentieren<br />

und sich auf der Bühne sowie im angrenzenden<br />

Networking-Areal dazu<br />

austauschen können.<br />

Auf dem Future Mobility Park kann das<br />

Fachpublikum Fahrzeuge mit alternativen<br />

Antrieben und innovativen Zukunftslösungen<br />

live erleben und testen.<br />

In Halle 3 findet zum zweiten Mal das<br />

hochklassige Experten-Forum ‚Innovation4Mobility‘<br />

statt. In Fachvorträgen<br />

und Diskussionsrunden wird der gesamte<br />

Themen-Kosmos abgebildet, der<br />

mit dem Umbruch der Mobilitätsindustrie<br />

einhergeht.<br />

Zahlreiche Unternehmen kehren<br />

nach vielen Jahren nach<br />

Frankfurt zurück<br />

Olaf Mußhoff, Show Director der Automechanika<br />

Frankfurt, zum aktuellen<br />

Planungsstand:<br />

„Wir bekommen viel Nachfrage zu<br />

Standvergrößerungen und freuen uns<br />

besonders, dass einige namhafte Unternehmen<br />

nach einer längeren Pause<br />

wieder mit an Bord sind.“ Darunter u.a.<br />

Borsehung, Exedy, Marelli Aftermarket,<br />

Niterra, SKF, Sogefi und Trucktec im<br />

Produktbereich Teile und Komponenten,<br />

3M, Axalta, PPG und Spanesi für<br />

Karosserie und Lack, Sonax beim<br />

Trend-Thema Detailing und Airbest In-<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 13


AUTOMECHANIKA<br />

dustry, Cormach, OMCN, Rabotti, Rotar<br />

Marchinery Industrial bei der Werkstattausrüstung.<br />

Auch für die Automechanika Shanghai,<br />

die vom 29. November bis 2. Dezember<br />

<strong>2023</strong> im National Exhibition and Convention<br />

Center stattfindet, ist die Resonanz<br />

mit 5.600 angemeldeten Ausstellern<br />

nahezu auf Vor-Corona-Niveau. Michael<br />

Johannes, Vice President Mobility<br />

& Logistics bei der Messe Frankfurt:<br />

„Alle zehn Automechanika-Messen im<br />

Jahr <strong>2023</strong> lagen weit über unseren Erwartungen.<br />

Die Automechanika Shanghai<br />

bildet in Kürze den krönenden Abschluss.<br />

China spielt in der Automobilindustrie<br />

eine Vorreiterrolle als Zentrum<br />

für Forschung, Entwicklung und<br />

Produktion. Das zeigt sich allein bei einem<br />

Blick auf die Themen der rund 60<br />

Events, die während der vier Messetage<br />

stattfinden werden.“<br />

Ausstellerstimmen zur<br />

kommenden Automechanika<br />

Frankfurt 2024<br />

„Wir verstehen uns als treibende Kraft<br />

bei der Herausforderung, den Ersatzteilmarkt<br />

fit für die E-Mobilität zu machen.<br />

Dabei stellen wir den Bedarf unserer<br />

Kunden nach wirtschaftlichen<br />

und zukunftsfähigen Reparaturlösungen<br />

in den Mittelpunkt.“<br />

Jens Schüler, CEO Schaeffler<br />

Automotive Aftermarket<br />

„Gemeinsam mit unseren Kunden wollen<br />

wir den nachhaltigen Transport der<br />

Zukunft prägen und weiterhin ein starker<br />

Innovator der Nutzfahrzeugindustrie<br />

in der Erstausrüstung und im Aftermarket<br />

sein. Auf der Automechanika<br />

zeigen wir erstmalig mit Cojali an unserer<br />

Seite unsere Vision eines holistischen<br />

Aftermarket-Ökosystems.“<br />

Andreas Wimmer, Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Knorr-Bremse<br />

Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH<br />

„Wir nehmen die technologischen Veränderungen,<br />

z. B. die Elektrifizierung<br />

der Automobile, in unsere Softwarelösungen<br />

auf und bieten etwa durch Telematikdaten<br />

einen echten Mehrwert. Die<br />

wesentliche Innovation liegt für uns<br />

darin, alle Technologien zu verbinden<br />

und mit Künstlicher Intelligenz dafür<br />

zu sorgen, Prozesse zu vereinfachen<br />

und zu beschleunigen.“<br />

Helmut Eifert, DAT-Geschäftsführer<br />

Innovationen und Ausland<br />

„Grundsätzlich sehen wir die Betriebe<br />

im Rahmen des Transformationsprozesses<br />

zunehmend besser aufgestellt. Die<br />

außergewöhnliche und volatile Marktlage<br />

der letzten Jahre hat zu einem Umdenken<br />

der Branche geführt. Wir unterstützen<br />

Reparaturbetriebe mit einem<br />

neuen Nachhaltigkeitskonzept dabei,<br />

langfristig rentabel zu wirtschaften: Mit<br />

effizienten Prozessen, energiesparenden<br />

Produkten und digitalen Tools können<br />

sie ihre Wirtschaftlichkeit deutlich<br />

steigern und zeitgleich einen Beitrag<br />

zu mehr Nachhaltigkeit leisten.“<br />

Jochen Kleemann, Geschäftsführer<br />

PPG Deutschland, Sales & Services<br />

GmbH<br />

„Nachhaltigkeit ist bei Bosch tief verwurzelt<br />

in unseren Unternehmenswerten<br />

und nicht erst seit kurzem Teil unseres<br />

Tagesgeschäfts. Seit mehr als 50<br />

Jahren bietet Bosch Automotive Aftermarket<br />

zirkuläre Produkte an. Bis 2030<br />

werden wir im Aftermarket unser Kreis -<br />

laufgeschäft mit Remanufacturing, Reuse,<br />

Repair und Recycling mehr als verdoppeln.<br />

Peter Lukassen, Abteilungsleiter<br />

operative Nachhaltigkeit bei Bosch<br />

„Unsere Kunden stehen für uns im Mittelpunkt<br />

und sind zugleich Antreiber<br />

unseres Innovationsprozesses, welcher<br />

auf den Säulen Nachhaltigkeit, Design,<br />

Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit<br />

basiert. Gemeinsam mit ihnen haben<br />

wir eine einzigartige Produkt-DNA<br />

in der Waschbranche implementiert,<br />

die die Bedürfnisse des Betreibers und<br />

Endverbrauchers erfüllen.“<br />

Marko Maricic, Gesamtvertriebsleiter<br />

Otto Christ AG<br />

„Die Automobilindustrie stand nie auf<br />

der Stelle, sondern verändert sich jedes<br />

Jahr mit einer rasanten Geschwindigkeit<br />

und wir gehen diesen Wandel mit.<br />

So werden unsere Werkzeuge leichter<br />

und wir bieten auch innovative Software-Lösungen<br />

an. Zudem verfolgen<br />

wir das Ziel, uns nicht nur den neuesten<br />

Materialien und Reparaturverfahren anzupassen,<br />

sondern auch die neue Generation<br />

der Techniker zu begeistern<br />

und zu animieren.“<br />

Jürgen Braun, Sales/Technical<br />

Manager DACH Celette ☐<br />

14 <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


EVENT<br />

Rund 500 Gäste aus der<br />

D-A-CH-Region waren der Einladung<br />

von AkzoNobel nach<br />

Athen gefolgt und kamen Ende<br />

September zum traditionellen<br />

Partner-Club-Treffen des Acoat<br />

Selected Werkstattnetzwerks<br />

zusammen.<br />

Bildunterschrift oben:<br />

Das Vertriebsleiterteam (von links nach<br />

rechts): Amedeo Bonorva, Jörg Anders,<br />

Jeanette Ast-Leiner, Daniel Kapeller und<br />

Stefan Oesterling.<br />

Partner-Club-Treffen <strong>2023</strong><br />

Gemeinsam<br />

auf den Olymp<br />

Unter dem Motto „Mit Acoat Selected<br />

auf den Olymp“ widmeten sich die Teilnehmer<br />

zwei Tage lang aktuellen Branchenthemen<br />

wie Nachhaltigkeit im Lackier-<br />

und Karosseriefachbetrieb, CO2-<br />

und Energiekostenreduzierung, Mobilitätswandel,<br />

Produktinnovationen, Prozessoptimierung<br />

und Fachkräftegewinnung.<br />

Das auserlesene Programm sorgte<br />

für Wissensvermittlung und -austausch<br />

auf hohem Niveau und bot<br />

gleichzeitig kulturelle Einblicke in eine<br />

der schönsten Hauptstädte Europas.<br />

Unter der Moderation von Maria Theresa<br />

Schinnerl, Trainerin und Buchautorin<br />

aus Österreich, wurden die Gäste<br />

durch das Programm geführt, welches<br />

ihnen einen bunten Mix aus Expertenvorträgen,<br />

Produktvorstellungen, Erfahrungsberichten<br />

und Praxistipps bot.<br />

Darüber hinaus blieb ihnen während<br />

der Pausen an den Info-Ständen oder<br />

beim abwechslungsreichen Rahmenprogramm<br />

viel Zeit für persönlichen Austausch<br />

und Networking.<br />

In seiner Eröffnungsrede nahm Jörg Anders,<br />

Commercial Director VR DACH,<br />

Nordics, UK & I bei AkzoNobel, auch<br />

gleich Bezug auf die jüngsten Extremwetterereignisse,<br />

welche Griechenland<br />

in den Wochen zuvor erschüttert hatten.<br />

Angesichts dieser deutlichen Auswirkungen<br />

des Klimawandels sahen er und<br />

AkzoNobel sich dazu veranlasst, den<br />

durch die Veranstaltung verursachten<br />

CO2-Emissionen Rechnung zu tragen.<br />

Daran anknüpfend leitete er passend<br />

zum Thema „Nachhaltige Reparaturnetzwerke“<br />

über. In einer gemeinsamen<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 15


EVENT<br />

Talkrunde mit den Vertriebsverantwortlichen<br />

der DACH-Region, Jeanette Ast-<br />

Leiner, Vertriebsleiterin Deutschland,<br />

Daniel Kapeller, Vertriebsleiter Österreich,<br />

Amedeo Bonorva, Vertriebsleiter<br />

Schweiz und Stefan Oesterling, Business<br />

Development Manager Acoat Selected,<br />

ging es um die EU-Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

an die gesamte<br />

Wertschöpfungskette. Neben der hohen<br />

Komplexität des Themas wurde vor allem<br />

deutlich, dass etwa zwei Drittel der<br />

CO2-Emissionen auf die Verarbeitung<br />

in Lackierereien entfallen. Dazu betonte<br />

Jeanette Ast-Leiner, dass neben Versicherungsunternehmen<br />

und OEMs auch<br />

die Lackhersteller mit ganzheitlichen<br />

Lösungen einen wichtigen Beitrag leisten,<br />

damit die Nachhaltigkeitsziele bis<br />

2050 erreicht werden.<br />

Netzwerk für Nachhaltigkeit<br />

„Das AkzoNobel Sustainable Repair<br />

Network ist ein Konzept, welches Betriebe<br />

darin unterstützt, gezielt Maßnahmen<br />

zu definieren und umzusetzen<br />

und hierüber ihre Energiekosten signifikant<br />

zu reduzieren“, so Jörg Anders.<br />

Dabei begleitet AkzoNobel in einem<br />

dreistufigen Prozess – Messen, Überwachen<br />

und Verbessern – die Werkstätten,<br />

ermittelt die Schritte, die zur Reduzierung<br />

des Energieverbrauchs im Betrieb<br />

ergriffen werden können und unterstützt<br />

den Kunden bei deren Umsetzung.<br />

Hierfür werden regelmäßige Audits<br />

durchgeführt, wobei das Konzept<br />

auf vier Säulen fußt:<br />

• Repair: Reparatur vs. Austausch<br />

• Recycle: Abfallmanagement<br />

• Re-Use: Einsatz von Gebrauchtteilen<br />

und Zubehör<br />

• Reduce: CO2-Emissionen, Energieverbrauch,<br />

Material, Abfall<br />

Keynotspeaker Dr. Peter Kreuz mit seinem Vortrag „Verschwende keine Krise“.<br />

Über 500 Gäste waren der Einladung zum Acoat Selected Partner-Club-Treffen<br />

<strong>2023</strong> gefolgt.<br />

Den Herausforderungen<br />

am Markt begegnen<br />

Weiter ging es am ersten Konferenztag<br />

mit Vorträgen externer Referenten zu<br />

den Themen Fachkräftemangel, Kooperationen<br />

und Digitalisierung. Hier wurden<br />

Wege aufgezeigt, wie sich mit alternativen<br />

Teilqualifizierungsmaßnahmen<br />

neue Fachkräfte gewinnen und integrieren<br />

lassen. Ebenso lernten die<br />

Teilnehmer wie wichtig strategische Kooperationen<br />

sind, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und die zukünftigen Herausforderungen<br />

des Marktes zu meistern.<br />

Im dritten Vortrag wurden Chancen für<br />

die Digitalisierung der Karosserie- und<br />

Lackierfachbetriebe aufgezeigt und<br />

welche Voraussetzungen dafür geschaffen<br />

werden müssen.<br />

Die digitale Fachkraft und<br />

Paint PerformAir 2.0<br />

Konkrete Beispiele für den Betriebsalltag<br />

und zur Prozessoptimierung erhielten<br />

die Teilnehmer anhand der Präsentation<br />

der vollautomatischen Farbmischmaschine<br />

Colormatchic und der überarbeiteten<br />

Version des Paint PerformAir<br />

(PPA). Nobert de Wolf, Verkaufsleiter<br />

von Santint BV, führte in die Eigenschaften<br />

und Vorteile der Lackmischmaschine<br />

ein. Die Colormatchic ermöglicht<br />

hochpräzise, ressourcenschonen-<br />

16 <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


EVENT<br />

Betriebsalltag und den Jahreslauf einstellen<br />

zu können.<br />

Expertenvorträge machen<br />

Umgang mit Herausforderungen<br />

greifbar<br />

Der zweite Konferenztag stand im Zeichen<br />

nützlicher Tipps zur Senkung von<br />

Energiekosten und CO2 sowie zur Mitarbeiterbindung.<br />

Armin Dürr startete<br />

mit einer Expertenrunde zum Thema<br />

„Effizient in die Zukunft“. Darin zeigte<br />

er Möglichkeiten auf, wie sich Lackierbetriebe<br />

für die Zukunft kosten- und<br />

prozessoptimiert aufstellen können und<br />

betonte dabei, dass es kein allgemeingültiges<br />

Rezept gibt.<br />

Die Ausstellung im Foyer des Intercontinental Athenaeum.<br />

Andreas Bäuerle, Business Consultant<br />

bei AkzoNobel, referierte über „Strukturelles<br />

und nachhaltiges Wirtschaften“.<br />

In seinem Vortrag betonte er, wie<br />

wichtig ein angenehmes Arbeitsumfeld<br />

zur langfristigen Bindung der „knappen<br />

Ressource Mitarbeiter“ ist. Dazu<br />

gehören strukturierte Arbeitsabläufe,<br />

agile und effektive Werkstattmeetings,<br />

Eigenverantwortung und selbstbestimmte<br />

Mitarbeit.<br />

Unter dem Titel „Vergeude keine Krise“<br />

brachte Dr. Peter Kreuz, Keynote<br />

Speaker und Buchautor, die Konferenz<br />

schließlich zu einem krönenden Abschluss.<br />

Er zeigte, wie Perspektivenwechsel<br />

und kritisches Hinterfragen<br />

neue Wege eröffnen und aus Alltäglichem<br />

neue Inspirationen erwachsen<br />

können.<br />

Galadinner auf der Halbinsel Blé mit viel Zeit für Austausch und Networking.<br />

de Farbtonmixturen innerhalb weniger<br />

Minuten. Indem das Gerät auf das Hunderstel<br />

Gramm genau dosiert, reduziert<br />

sich der Lackverbrauch um bis zu 20%.<br />

Fehldosierungen werden vermieden,<br />

ebenso lassen sich Arbeitszeiten reduzieren<br />

und signifikante Effizienzsteigerungen<br />

erzielen. Damit bietet das Gerät<br />

auch eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel<br />

zu entschärfen. Die ersten Maschinen<br />

sind in der DACH-Region bereits<br />

installiert.<br />

Das AkzoNobel Applikationstool Paint<br />

PerformAir (PPA) wurde in seiner neuen<br />

Version vorgestellt. Ab sofort verfügt<br />

es über eine noch bedienerfreundlichere<br />

Oberfläche sowie über einen Sommer-Winter-Modus,<br />

um das Gerät noch<br />

stärker und damit effizienter auf den<br />

Abgerundet wurde das Tagungsprogramm<br />

durch ein vielseitiges Freizeitangebot,<br />

bei dem Ausflüge in ausgewählte<br />

Tavernen und Restaurants ebenso<br />

auf dem Plan standen wie der Besuch<br />

einer griechischen K&L-Werkstatt<br />

oder ein Abstecher in die Altstadt<br />

Athens. Für Gänsehautmomente sorgte<br />

der Galaabend auf der Halbinsel Blé<br />

mit gutem Essen und diversen Showacts.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 17


SCHWERPUNKT<br />

E-Mobilität und<br />

deren Anforderungen<br />

an die Betriebe<br />

Immer noch wird der spezielle Aufwand und die Anforderungen an die Betriebsabläufe<br />

bei der Reparatur von E-Fahrzeugen unterschätzt.<br />

Schritt halten bei den Reparaturtechniken ist die Herausforderung.<br />

Welchem speziellen Aufwand<br />

die Anforderungen an die<br />

Betriebsabläufe bei der Reparatur<br />

von E-Fahrzeugen unterliegen<br />

wird immer noch unterschätzt.<br />

Wir haben dazu<br />

Carsten Reinkemeyer, Experte<br />

im AZT (Allianz Zentrum für<br />

Technik) befragt.<br />

E-Mobilität und die<br />

Anforderungen<br />

<strong>FML</strong>: Gibt es spezielle Anforderungen,<br />

die unsere Lack-& Karosseriebetriebe<br />

beachten müssen, wenn sie<br />

E-Fahrzeuge reparieren?<br />

C. Reinkemeyer: Grundsätzlich unterscheiden<br />

sich Arbeiten an HV-Fahrzeugen<br />

nicht von denen an konventionellen<br />

Fahrzeugen. Erst wenn die Arbeiten die<br />

HV-Anlage betreffen, weil z.B. Komponenten<br />

verlagert werden müssen oder<br />

Arbeiten an der Anlage selbst – auch<br />

dem Klima-Kompressor – anfallen, müssen<br />

besondere Maßnahmen ergriffen<br />

werden. Insbesondere muss dann eine<br />

Freischaltung der HV-Anlage erfolgen.<br />

Je nach Tiefe der Tätigkeit sind technische<br />

und organisatorische Schutzmaßnahmen<br />

zu treffen, dazu gehört regelmäßig<br />

die Qualifikation des Personals.<br />

In Deutschland gelten die Regelungen<br />

der deutschen Gesetzlichen Unfallversicherer<br />

DGUV als Stand der Technik für<br />

den Umgang mit HV-Fahrzeugen. Insbesondere<br />

die Regel DGUV 209-093<br />

beschreibt Qualifikationsniveaus, die<br />

von der sensibilisierten Person (Stufe<br />

S) bis zur Fachkunde für das Arbeiten<br />

unter Spannung (Stufe 3S) reichen. Je<br />

nach Umfang der Arbeiten sind diese<br />

Qualifikationen vorzuhalten.<br />

Für größere Betriebe empfiehlt es sich,<br />

eine verantwortliche Fachkraft für HV-<br />

18 <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

Kraftfahrzeuge zu etablieren, die analog<br />

einer Arbeitssicherheitsfachkraft sichere<br />

Abläufe und Rahmenbedingungen<br />

für den Betrieb definiert.<br />

Dazu kommen gegebenenfalls. technische<br />

Schutzmaßnahmen wie eine persönliche<br />

Schutzausstattung und geeignetes<br />

Mess-Equipment, die beim Freischalten<br />

der HV-Anlage oder bei den<br />

seltenen Arbeiten unter Spannung zu<br />

verwenden sind.<br />

Darüber hinaus existieren noch herstellerspezifische<br />

Vorgaben, die z.B. auch<br />

die Nutzung eines bestimmten Diagnosetools<br />

für die Freischaltung umfassen<br />

können.<br />

Schließlich müssen die Werkzeuge,<br />

Vorrichtungen und Arbeitsräume je<br />

nach Tiefe der Reparatur bestimmten<br />

Anforderungen genügen. Es ist z.B.<br />

nicht möglich, die 650 kg schwere HV-<br />

Batterie eines Porsche Taycan fachgerecht<br />

auszubauen, wenn nicht die richtigen<br />

Hilfsmittel zur Verfügung stehen.<br />

<strong>FML</strong>: Mit welchem speziellen<br />

Aufwand, vor allem im Bereich<br />

Schulung, müssen Betriebe dabei<br />

rechnen?<br />

C. Reinkemeyer: Die Qualifikation der<br />

Stufe S ist im Prinzip eine Einweisung<br />

in die Bedienung des Fahrzeugs und<br />

soll verhindern, dass Fehlbedienungen<br />

zu Lasten der HV-Anlage vorkommen.<br />

Für allgemeine Arbeiten an HV-Fahrzeugen<br />

ist eine fachkundig unterwiesene<br />

Person FuP Stufe 1S notwendig, diese<br />

Qualifikation erfordert ein 1-tägiges<br />

Seminar, das der TÜV oder die Berufsgenossenschaften<br />

anbieten. Mechatroniker,<br />

die seit 20<strong>12</strong> ausgebildet wurden,<br />

haben diese Qualifikation bereits.<br />

Für Freischaltungen und Arbeiten an<br />

der HV-Anlage bedarf es der Fachkundige<br />

Person für HV-Systeme Stufe 2S,<br />

was eine mindestens zweitägige Weiterbildung<br />

erfordert, die sich je nach Vorkenntnis<br />

auch verlängern kann. Die<br />

höchste Qualifikation der Stufe 3S baut<br />

auf der Stufe 2S auf und wird oft individuell<br />

auf die Vorbildung angepasst.<br />

Diese Ausbildung berechtigt zum Arbeiten<br />

an Anlagen, die nicht freigeschaltet<br />

sind, landläufig „Arbeiten unter<br />

Spannung“.<br />

Für die FuP ist eine jährlich wiederkehrende<br />

Unterweisung im Umfang einer<br />

Stunde vorgeschrieben, die von der 2S-<br />

Kraft des Betriebes durchgeführt werden<br />

kann.<br />

<strong>FML</strong>: Wie groß sind die Anforderungen<br />

bei den Reparatur-Techniken,<br />

die zum Einsatz kommen müssen?<br />

C. Reinkemeyer: Im Lack- und Karosseriebereich<br />

gibt es keine wesentlichen<br />

Unterschiede zum konventionellen<br />

Fahrzeug. Mit Ausnahme des BMW i3<br />

hat sich der konventionelle Karosseriebau<br />

mit vergleichbaren Materialien bei<br />

der Elektromobilität erhalten. Auch das<br />

Heizen der Lackierkabine hat nicht<br />

den befürchteten Effekt einer Überhitzung<br />

der HV-Batterie, wie Studien des<br />

Allianz Zentrum für Technik AZT eindeutig<br />

gezeigt haben. Und die oft diskutierten<br />

Großgussteile sind nur<br />

hinsichtlich der Dimensionen etwas<br />

Neues.<br />

Dagegen sind die Arbeiten an der HV-<br />

Anlage stark von den hersteller- und<br />

modellspezifischen Vorgaben abhängig.<br />

Daneben können die Hersteller besondere<br />

Voraussetzungen und Werkzeuge<br />

fordern, wie es z.B. bei den Teslaapproved<br />

Bodyshops der Fall ist.<br />

Es gibt allerdings keine standardisierten<br />

Freischaltverfahren, was nach den<br />

Erfahrungen des AZT auch im Sinne<br />

der Prozess-Sicherheit und des Unfallschutzes<br />

durch die Hersteller dringend<br />

zu vereinheitlichen wäre. Zudem ist die<br />

Notwendigkeit proprietärer Diagnosegeräte<br />

für eine Freischaltung ein mögliches<br />

Hemmnis für markenfremde Betriebe.<br />

Generell ist der Markt für freie<br />

Werkstätten derzeit scheinbar noch<br />

schwierig, wie die AZT Unfallforschung<br />

feststellt: Ein erheblich höherer Anteil<br />

der Kollisionsschäden bei BEV wird<br />

derzeit in Markenwerkstätten repariert,<br />

als bei den konventionellen Fahrzeugen.<br />

Dies wird auf das im Durchschnitt<br />

geringe Fahrzeugalter zurückgeführt.<br />

Das bedeutet aber auch, dass die freien<br />

Werkstätten die notwendige Weiterentwicklung<br />

parallel zur alternden Population<br />

voranbringen müssen, wenn sie im<br />

bisherigen Umfang am Markt teilhaben<br />

wollen.<br />

<strong>FML</strong>: Auf welche Veränderungen bei<br />

den Betriebsabläufen müssen sich<br />

die Betriebe einstellen?<br />

C. Reinkemeyer: Die AZT Unfallforschung<br />

hat in einer Studie festgestellt,<br />

dass sich das Unfallgeschehen bei HV-<br />

Fahrzeugen wenig von konventionellen<br />

Fahrzeugen unterscheidet und zu einem<br />

großen Anteil Park- und Manövrierschäden<br />

vorliegen. Damit ist die<br />

Mehrheit der Unfallschäden auf die periphären<br />

Bauteile beschränkt. Die HV-<br />

Anlage wird nur dann einbezogen,<br />

wenn die Intrusionen sehr hoch sind,<br />

also bei sehr schweren Unfällen, oder<br />

wenn ungünstig verbaute Ladeports betroffen<br />

sind. Daher ist in den meisten<br />

Fällen kein wesentlich veränderter Ablauf<br />

der Reparatur zu erwarten. Die<br />

Analyse der Kollisionsschäden hat<br />

auch gezeigt, dass in weniger als 30<br />

Prozent der untersuchten Schäden eine<br />

Freischaltung explizit durchgeführt<br />

wurde.<br />

Tatsächliche Veränderungen werden<br />

bei schwer verunfallten oder brandbe -<br />

lasteten HV-Fahrzeugen vorkommen,<br />

wenn z.B. räumliche Separierungen<br />

und höhere fachliche Qualifikationen<br />

erforderlich sind. Insbesondere in diesen<br />

Fällen ist möglichst schnell ein sicherer<br />

Zustand herzustellen, indem die<br />

HV-Batterie beurteilt und zweckmäßige<br />

Folgemaßnahmen eingeleitet werden.<br />

Das Schadengeschehen der Allianz<br />

offenbart aber, dass diese Fälle vergleichsweise<br />

selten sind.<br />

Dennoch sind gerade hier die Prozesse<br />

der Hersteller höchst relevant, da mit<br />

heutiger Erfahrung immer noch gelegentlich<br />

die Einschätzung des Werkes<br />

und dessen Mitwirken bei der Handhabung<br />

schwer beschädigter Batterien erforderlich<br />

sein können. Für die Werkstatt<br />

ist es deshalb wichtig, die entsprechenden<br />

Kommunikationswege zu kennen<br />

und zu nutzen.<br />

<strong>FML</strong>: Danke für das Gespräch, Herr<br />

Reinkemeyer<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong><br />

19


SCHWERPUNKT<br />

Die Reparatur von Elektro-,<br />

Wasserstoff- und Hybrid-Fahrzeugen<br />

verlangt von Karosserie-<br />

und Lackierbetrieben viel<br />

Know-how und die richtige<br />

Ausrüstung. Mit seinem Programm<br />

CAMELEON-Systems<br />

bietet SEHON seinen Kunden<br />

passende Produkte und Knowhow<br />

für sichere und verantwortungsvolle<br />

Reparaturprozesse<br />

in der E-Mobilität.<br />

Eine Frage<br />

der Verantwortung<br />

Kernelemente des CAMELEON-Systems<br />

sind spezielle Karosseriearbeitsplätze<br />

in den Ausstattungsvarianten<br />

Premium, Economy und E-Station. Mit<br />

diesen Arbeitsplätzen können alle modernen<br />

Materialmix-Karossen und E-<br />

Fahrzeuge ergonomisch, wirtschaftlich<br />

und vor allem sicher bearbeitet werden.<br />

Je nach Arbeitsplatzvariante sorgen fest<br />

integrierte oder mobile Absaug- und Sicherheitstechnik<br />

für die Extraktion von<br />

gefährlichem Rauch, schädlichen<br />

Dämpfen und Gasen. Außerdem gilt es<br />

mögliche Explosionen durch chemischphysikalische<br />

Reaktionen zu verhindern.<br />

Die von SEHON eingesetzte Sicherheitstechnik<br />

erfüllt dabei nicht nur die<br />

deutschen bzw. europäischen Sicherheitsvorgaben,<br />

sondern die weltweit<br />

strengsten, nämlich die gesetzlichen<br />

Vorgaben der USA. Deshalb liefert SE-<br />

HON bereits heute die geforderten sensorgesteuerten<br />

Mess- und Warnsysteme<br />

und sorgt für die Überwachung und<br />

Dokumentation der Konzentration<br />

schädlicher Substanzen am Arbeitsplatz.<br />

Ausgangspunkt ist der von SE-<br />

HON 2016 entwickelte CAMELEON<br />

Arbeitsplatz. Laut Hersteller der erste<br />

und professionelle Karosseriearbeitsplatz<br />

für die Bearbeitung von Karosserien<br />

aus Aluminium, Carbon, Stahl und<br />

Kunststoff (Multimaterialmix).<br />

Dazu Tiemo Sehon: „Wir haben seitdem<br />

unser Wissen über den sicheren<br />

Umgang mit gefährlichen Stoffen, Stäuben,<br />

Substanzen, Dämpfen und Rauch<br />

kontinuierlich weiter entwickelt und in<br />

einzigartige Produkte u. a. für E-Fahrzeuge<br />

umgesetzt. So bieten wir für jeden<br />

Betrieb geeignete Arbeitsplätze inklusive<br />

der erforderlichen Sicherheitstechnik.<br />

Betriebsinhaber dürfen Sicherheitsanforderungen<br />

nicht einfach ignorieren<br />

oder mögliche Gefahren für den<br />

eigenen Betrieb, die Mitarbeitenden<br />

und die Umwelt verharmlosen. Denn im<br />

eigenen Betrieb haftet ausschließlich<br />

der Betriebsinhaber für mögliche Schäden.<br />

Die europäische Gefahrstoffverordnung<br />

und andere Gesetze und Verordnungen<br />

erfordern saubere betriebliche<br />

Sicherheitsstrukturen. Wir sorgen<br />

20 <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

dafür, dass unsere Kunden die bestmögliche<br />

und zukunftssichere Technologie<br />

erhält, ein Gesamtpaket aus perfekten<br />

gesetzeskonformen Produkten<br />

und passendem Know-how. Alles aus einer<br />

Hand.“<br />

Bei der Entwicklung von CAMELEON-<br />

Systems standen bei Sehon folgende<br />

Fragen im Mittelpunkt: Was bedeuten<br />

die Sicherheitsanforderungen und die<br />

Gefahrstoffverordnung für Karosseriewerkstätten?<br />

Welche chemischen, physikalischen<br />

und rechtlichen Kenntnisse<br />

sind für sicheres Arbeiten erforderlich?<br />

Was sind die Anforderungen an die<br />

Verarbeitung für sicheres Arbeiten?<br />

Welche Ausrüstungslösungen gibt es<br />

für diese neuen Risiken?<br />

Hier fünf von SEHON genannte Risikobeispiele<br />

, die in Karosseriebetrieben<br />

sehr oft unterschätzt bzw. sogar unbekannt<br />

sind.<br />

Risikobeispiel 1:<br />

Feinstaub von Aluminium<br />

Physikalisch: Aluminiumstaub ist entflammbar<br />

oder sogar explosiv, je nach<br />

Konzentration und Größe der Partikel.<br />

Chemisch: Aluminiumstaub + Wasser<br />

ergibt brennbares oder explosives Wasserstoffgas.<br />

Risikobeispiel 2:<br />

Feinstaub aus Stahl<br />

Chemisch: Rost von Stahl + Aluminiumstaub<br />

kann Hitze erzeugen. Chemisch:<br />

Rost aus Stahl + Aluminiumstaub + starke<br />

Zündquelle kann eine Thermitreaktion<br />

hervorrufen, die mit einer Temperatur<br />

von 2.400°C brennt und mit Wasser<br />

nicht gelöscht werden kann! Physikalisch:<br />

Stahlpartikel können statisch aufgeladen<br />

sein und eine Zündquelle darstellen,<br />

selbst wenn der Staub kalt ist.<br />

Physikalisch: Die heißen Stahlfunken<br />

beim Schleifen können eine perfekte<br />

Zündquelle für den Aluminiumstaub<br />

darstellen. Physikalisch: Bei einem<br />

Sandwichschnitt durch Aluminium und<br />

Stahl werden gleichzeitig der explosive<br />

Aluminiumstaub und die Zündquelle<br />

aus heißen Stahlfunken erzeugt!<br />

Risikobeispiel 3:<br />

CFK-Feinstaub (CFRP)<br />

Chemisch: CFK-Staub (kohlenfaserverstärkter<br />

Kunststoff) ist entflammbar<br />

oder sogar explosiv, je nach Konzentration<br />

und Größe der Partikel. Physikalisch:<br />

CFK-Staubpartikel können statisch<br />

aufgeladen sein und eine Zündquelle<br />

darstellen, selbst wenn der<br />

Staub kalt ist. Gesundheit: CFK-Staub<br />

ist gesundheitsschädlich und steht im<br />

Verdacht, krebserregend zu sein. Physikalisch:<br />

CFK-Staub ist leitfähig und<br />

kann elektronische Geräte wie<br />

Smartphones, Computer oder Diagnosesysteme<br />

zerstören. Recycling: CFK-<br />

Staub ist ein gefährliches Material und<br />

muss gemäß den örtlichen Vorschriften<br />

und Bestimmungen recycelt werden.<br />

Risikobeispiel 4:<br />

Rauch / Giftige Dämpfe<br />

Die Risikobewertung ist einfach:<br />

Schweißen wird von der WHO als<br />

„krebserregend 1a“ eingestuft. Alle<br />

Schweißvorgänge müssen unter Verwendung<br />

der Schweißrauchabsaugung<br />

und des Emissionssensors durchgeführt<br />

werden. Bei Überschreitung der Emissionsgrenzwerte<br />

muss vorübergehend ein<br />

Atemschutz getragen werden! - Generell<br />

als „krebserregend 1a“, unabhängig<br />

vom Schweißverfahren und dem zu<br />

schweißenden Werkstoff. Die Begründung:<br />

Die weltweit explodierende Zahl<br />

von Krebsfällen bei Schweißern. – Der<br />

Klebstoffrauch aus der thermischen<br />

Auflösung setzt ein hochkomplexes und<br />

sehr giftiges Rauch- und Gasgemisch<br />

frei. Die leitende Gefahr ist der darin<br />

enthaltene Zyanidgehalt!<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 21


SCHWERPUNKT<br />

Risikobeispiel 5:<br />

Explosive Gase<br />

Chemisch: Gase können in Verbindung<br />

mit Luft eine explosionsfähige Atmosphäre<br />

bilden. Physikalisch: Die Ansammlung<br />

von explosiven Gasen in der<br />

Atmosphäre kann zu deren Selbstentzündung<br />

führen. Unmittelbare Gefahr<br />

für Leben und Gesundheit. Ein sehr<br />

wichtiger Faktor, der das Risiko einer<br />

Entzündung erhöht, ist die Konzentration<br />

eines explosiven Gases.<br />

Heute bietet SEHON ein breites Programm<br />

professioneller Arbeitsplatzsysteme<br />

für den sicheren Umgang und die<br />

sichere Bearbeitung von Karosserien<br />

moderner Bauart. Dazu gehören vor allem<br />

Elektrofahrzeuge (BEV, HEV,<br />

PHEV und FCEV) und Multimaterialmix-Karosserien.<br />

Das CAMELEON-System<br />

von SEHON sorgt für Sicherheit im<br />

Betrieb und am Arbeitsplatz bis hin zu<br />

Problemlösungen bei der Havarie, bei<br />

Defekten und der Entsorgung von Batterien<br />

der Elektrofahrzeuge.<br />

„Für unsere Kunden, Interessenten, Verbände<br />

und OEMs steht unser neues<br />

CAMELEON Training Center zur Verfügung“,<br />

so Tiemo Sehon, „hier können<br />

Interessierte unser Gesamtprogramm<br />

live begutachten und testen. Außerdem<br />

vermitteln wir wertvolles praktisches<br />

Know-how und beantworten die wichtigsten<br />

Fragen rund um die Reparatur<br />

moderner Karosserien inklusive E-Fahrzeugen.<br />

Denn im technischen Arbeitsschutz<br />

gilt: 70 % der Sicherheit kommt<br />

vom Wissen, 30 % von der richtigen<br />

Ausstattung. Betriebssicherheit, Arbeitsplatzsicherheit<br />

und Umweltschutz im<br />

Sinne unserer Kunden sind auch für<br />

uns eine Frage der Verantwortung. Interessierte<br />

Betriebe können sich gerne<br />

bei uns informieren.“<br />

☐<br />

Elektrofahrzeug-Reparaturpaket<br />

für sicheres Arbeiten<br />

in Lackierwerkstätten<br />

Mittlerweile ist bereits jeder<br />

sechste global verkaufte Pkw<br />

elektrisch angetrieben. Mit<br />

833.500 Neuzulassungen von<br />

Elektrofahrzeugen im Jahr<br />

2022 entfiel nahezu jedes<br />

dritte in Europa verkaufte<br />

Elektrofahrzeug auf den deutschen<br />

Markt. 1 Lackierer und<br />

Lackierfachbetriebe müssen<br />

deshalb für den sicheren und<br />

effizienten Umgang mit der zunehmenden<br />

Anzahl von Elektrofahrzeugen<br />

gut gerüstet<br />

sein.<br />

Axalta Refinish trägt dem stark wachsenden<br />

Verkauf von Elektroautos Rechnung.<br />

Es unterstützt Lackierer und Lackierwerkstätten<br />

in der Region Europa,<br />

Naher Osten und Afrika (EMEA) mit einem<br />

Reparaturpaket bei der Reparatur<br />

von Elektrofahrzeugen . Die Risiken bei<br />

Arbeiten an Hybrid- und E-Fahrzeugen<br />

sind anders als die an Benzin- oder Dieselfahrzeugen.<br />

Vier Sets mit speziellen<br />

Schutzausrüstungen stehen zur Verfügung,<br />

um eine sichere Arbeit zu gewährleisten<br />

und vor Risiken zu schützen.<br />

„Die Elektromobilität nimmt zu und<br />

Lackierer müssen darauf vorbereitet<br />

22 <br />

<strong>FML</strong> <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 10/2010


SCHWERPUNKT<br />

sein, dass sie die elektrischen Fahrzeuge<br />

trotz immer neuen Herausforderungen<br />

perfekt und sicher reparieren können.<br />

Durch das Fachwissen und die<br />

Werkzeuge in unserem Reparaturpaket<br />

für Elektrofahrzeuge können sich Lackierfachbetriebe<br />

optimal auf die neuen<br />

Anforderungen einstellen“, erklärt<br />

Olaf Adamek, Axalta Refinish Brand<br />

Manager für die Region EMEA.<br />

Das Reparaturpaket besteht derzeit aus<br />

vier wichtigen Ausrüstungs-Sets. Jeder<br />

Lackierfachbetrieb sollte diese für die<br />

sichere und gefahrlose Reparatur von<br />

Elektrofahrzeugen zur Hand haben.<br />

Das Elektrische Sicherheitsset umfasst<br />

die Basiswerkzeuge, die für ein sicheres<br />

Arbeiten an Hybrid- und Elektro -<br />

fahrzeugen benötigt werden. Mithilfe<br />

des Absperr-Sets können Lackierer den<br />

Arbeitsbereich markieren, in dem das<br />

Fahrzeug repariert wird.<br />

Das Erste-Hilfe-Set wiederum enthält<br />

alles Notwendige, um im Falle eines<br />

Unfalls während der Elektrofahrzeug-<br />

Reparatur sicher Erste Hilfe zu leisten.<br />

Zu guter Letzt besteht der vollständige<br />

Werkstattwagen aus sämtlichem Zubehör<br />

sowie Werkzeugen zur sicheren<br />

Trennung der Spannungsversorgung<br />

von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen.<br />

Darüber hinaus enthält das Paket Multimedia-Komponenten,<br />

zu denen ein informatives<br />

Video sowie mehrere Reparaturposter<br />

gehören. Im Video wird Axaltas<br />

patentierte Fast-Cure-Low-Energy-<br />

Technologie vorgestellt, die speziell für<br />

die Aushärtung bei Niedrigtemperaturen<br />

entwickelt wurde. Professionelle<br />

Lackierfachbetriebe können beim Verwenden<br />

dieser Technologie die Pro -<br />

zesszeiten um bis zu 50 Prozent verringern<br />

und bis zu 70 Prozent der Energiekosten<br />

einsparen. Dabei müssen sie keine<br />

Kompromisse bei der Qualität eingehen.<br />

„Lackierwerkstätten arbeiten bereits<br />

seit mehreren Jahren und mit ausgezeichneten<br />

Ergebnissen mit unserer<br />

Fast-Cure-Low-Energy-Technologie. Sie<br />

wird von Axaltas Premium-Reparaturlackmarken<br />

Cromax ® , Spies Hecker<br />

und Standox angeboten. Die Technologie<br />

ist perfekt für die Reparatur von<br />

Elektrofahrzeugen geeignet. Wir haben<br />

deshalb ein spezifisches Paket zusammengestellt,<br />

das unseren Lackierwerkstätten<br />

helfen soll, dem wachsenden<br />

Trend zur E-Mobilität einfach und wirtschaftlich<br />

gerecht zu werden. Wir unterstützen<br />

unsere Lackierwerkstätten bei<br />

ihren täglichen Herausforderungen. Dabei<br />

können wir auf die mehr als 150-<br />

jährige Erfahrung von Axalta sowie die<br />

besondere Kompetenz im Bereich Innovation<br />

und Nachhaltigkeit zurückgreifen“,<br />

fügt Adamek abschließend hinzu.<br />

Zudem gehören zu dem Reparaturpaket<br />

für Elektrofahrzeuge eine ausführliche<br />

Broschüre sowie Poster von Cromax ® ,<br />

Spies Hecker und Standox, die zum<br />

Download zur Verfügung stehen. An<br />

der Wand angebracht, sind sie sehr<br />

nützlich und bieten visuelle Kurzinformationen<br />

zu den Aspekten, die vor Arbeitsbeginn,<br />

in der Spritzkabine sowie<br />

nach Abschluss der Reparaturarbeiten<br />

beachtet werden sollten. Die Poster geben<br />

beispielsweise einen Überblick<br />

darüber, worauf Lackierer bei einer anfänglichen<br />

Risikobewertung zu achten<br />

haben, was bei der Vorbereitung und<br />

Trocknung des Lackes zu bedenken ist<br />

und welche wichtigen Punkte während<br />

des Prozesses zu berücksichtigen sind.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

refinish.axalta.eu/e-mobilitaet. Hier<br />

können Sie auch die verschiedenen<br />

Komponenten des Reparaturpakets herunterladen.<br />

☐<br />

1<br />

Vgl. Marktentwicklung Europa + International (n.d.).<br />

VDA. https://www,vda.de/de/themen/elektromobilitaet/marktentwicklung-europa-international<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 23


SCHWERPUNKT<br />

Foto: Tesla<br />

Globale Markt- und Absatztrends<br />

der E-Mobilität (BEV)<br />

International befindet sich die<br />

Elektromobilität weiterhin auf<br />

einem stabilen Wachstumspfad.<br />

Trotz konjunkturschwacher<br />

Zeiten wurden in den ersten<br />

drei Quartalen des Jahres<br />

<strong>2023</strong> in China, den USA und<br />

Deutschland rund 5,5 Mio.<br />

vollelektrische Fahrzeuge<br />

(BEV) neu zugelassen (+29%).<br />

Tesla liegt mit etwa<br />

1.324.000 Auslieferungen<br />

(+46%) nach wie vor global<br />

an der Spitze, steht jedoch als<br />

Marktführer zunehmend unter<br />

Druck, weil BYD seine BEV-<br />

Verkäufe auf 1.048.000<br />

(+80%) stark steigert.<br />

Unter den deutschen Automobilherstellern<br />

kommt die VW Group auf rund<br />

530.000 Auslieferungen (+45%), während<br />

BMW und Mercedes ihren BEV-<br />

Absatz jeweils fast verdoppeln auf<br />

247.000 (+93%) bzw. 175.000 (+90%)<br />

Einheiten. Angesichts eines umfassenden<br />

Preiswettbewerbs in China haben<br />

Newcomer wie Nio (+34%) oder Xpeng<br />

(–18%) allmählich Schwierigkeiten bei<br />

den Verkäufen. Im Gesamtjahr <strong>2023</strong><br />

rechnet das Center of Automotive Management<br />

(CAM) aus Bergisch Gladbach<br />

nach wie vor mit knapp 10 Mio.<br />

BEVs (+35% ggü. 2022), davon etwa 6<br />

Mio. in China, 2 Mio. in Europa und<br />

etwa 1,3 Mio. in den USA. Für den<br />

deutschen Markt werden rund 460 Tsd.<br />

neue BEVs prognostiziert.<br />

In China werden nach absoluten Zahlen<br />

weiterhin mit Abstand die meisten<br />

Elektroautos verkauft. Zwischen Januar<br />

und September <strong>2023</strong> wurden etwa 4,2<br />

Mio. BEVs neu zugelassen, was einer<br />

Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 25% entspricht (vgl. Abbildung<br />

1). Wie auch zur Halbjahresbilanz<br />

liegt der BEV-Anteil bei etwa 23%,<br />

sodass mittlerweile nahezu jedes vierte<br />

neu zugelassene Auto in China vollelektrisch<br />

ist. In den USA nimmt die<br />

Elektromobilität, zeitlich verzögert und<br />

vorrangig vom US-Hersteller Tesla getrieben,<br />

an Fahrt auf und verzeichnet<br />

starke Zuwächse. Bis einschließlich<br />

September wurden im laufenden Jahr<br />

<strong>2023</strong> schätzungsweise 873 Tsd. BEVs<br />

verkauft (+48%). Gemessen an den Gesamtzulassungen<br />

spielen vollelektrische<br />

Fahrzeuge mit einem Anteil von<br />

rund 8 % jedoch immer noch eine untergeordnete<br />

Rolle. Deutschland als automobiler<br />

Leitmarkt in Europa kommt<br />

in den ersten neun Monaten auf 387<br />

Tsd. neu zugelassene BEVs, was einem<br />

Anstieg um 42 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

gleicht. Hierzulande beträgt<br />

der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge<br />

an den Gesamtzulassungen mittlerweile<br />

etwas über 18 %. Damit ist nahezu<br />

jeder fünfte verkaufte Pkw in<br />

Deutschland ein BEV, ein Jahr zuvor<br />

war es nur etwa jeder Siebte (15%). Die<br />

BEV-Absätze der Automobilhersteller<br />

entwickeln sich weiterhin heterogen<br />

24 <br />

<strong>FML</strong> <strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 10/2010


SCHWERPUNKT<br />

(Abb. 1) BEV-Neuzulassungen und Anteile in ausgewählten Kernregionen YTD September 2022/23<br />

(vgl. Abb. 2). Der Branchenpionier Tesla<br />

und der chinesische BYD-Konzern<br />

sind mit weitem Abstand die Marktführer<br />

der Elektromobilität.<br />

Tesla steigert seine Auslieferungen zwischen<br />

Januar und September <strong>2023</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum um 46<br />

% auf nunmehr 1,3 Mio. Einheiten. Damit<br />

bleibt das US-Unternehmen nach<br />

absoluten Verkäufen weiterhin klar an<br />

der Spitze, allerdings holt BYD zunehmend<br />

auf. BYD profitiert von einer hohen<br />

Binnennachfrage und steigert seine<br />

BEV-Verkäufe deutlich auf über 1 Mio.<br />

Ein- heiten (+80 %). Zieht man die ebenfalls<br />

1 Mio. verkauften PHEVs hinzu,<br />

dann ist BYD schon jetzt der weltweit<br />

größte Hersteller elektrifizierter Fahrzeuge<br />

(BEV und PHEV).<br />

Deutlich abgeschlagen hinter den<br />

Marktführern der Elektromobilität komplettiert<br />

die VW Group die Top 3 mit<br />

rund 530 Tsd. zwischen Januar und<br />

September <strong>2023</strong> verkauften BEVs (+45<br />

%). Entsprechend kann VW den Ab-<br />

(Abb. 2) BEV-Absatz ausgewählter Automobilhersteller YTD September 2022/23<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> <strong>FML</strong> 10/2010 25


SCHWERPUNKT<br />

stand zu Tesla und BYD nicht verkürzen.<br />

Diese Steigerung ist zu wesentlichen<br />

Teilen auf eine Abarbeitung bisheriger<br />

BEV-Bestellungen zurückzuführen,<br />

wobei eine geringere Nachfrage<br />

nach den MEB-Hoffnungsträgern zuletzt<br />

auch zu Produktionsdrosselungen<br />

und Schichtreduzierungen führte. Insgesamt<br />

steigt der konzernweite BEV-<br />

Anteil jedoch auf 7,9 % (Jan–Sep 2022:<br />

6,1%). Auch der chinesische SAIC-Konzern<br />

hat, hauptursächlich bedingt<br />

durch schwächelnde Absatzzahlen seines<br />

einst beliebten Kleinstfahrzeugs<br />

Hongguang Mini EV, zu kämpfen. Das<br />

CAM geht hierbei von einem leichten<br />

Rückgang der BEV-Verkäufe um 4 %<br />

auf rund 500 Tsd. Einheiten aus. Für<br />

den südkoreanischen Hyundai Konzern<br />

wird nach drei Quartalen des Jahres<br />

<strong>2023</strong> eine Steigerung auf etwa 370 Tsd.<br />

BEVs (Hyundai inkl. Kia) prognostiziert.<br />

Die weiteren chinesischen Konzerne<br />

GAC (Guangzhou Automobile Corp.)<br />

und Geely steigern ihre BEV-Absätze<br />

auf jeweils rund 351 Tsd. Einheiten.<br />

GAC weist jedoch mit einem Zuwachs<br />

von +93 % einen insgesamt deutlich<br />

steileren Wachstumspfad auf als Geely,<br />

dessen Absatz um 53 % zulegte. Stellantis<br />

dürfte mit schätzungsweise 280.000<br />

abgesetzten BEVs zwischen Q1 und Q3<br />

dahinter liegen. Unter den deutschen<br />

Premiumherstellern behauptet sich<br />

BMW gegenüber Mercedes-Benz mit<br />

höheren Elektroverkäufen. Die Münchener<br />

lieferten im laufenden Geschäftsjahr<br />

rund 247 Tsd. BEVs aus (+93 %),<br />

während die Stuttgarter auf 175 Tsd.<br />

Einheiten (+90 %, Pkw inkl. Vans) kommen.<br />

Damit lassen sie chinesische Wettbewerber,<br />

die ebenfalls das Premium-<br />

Segment avisieren, hinter sich. Ein starker<br />

inländischer Preiswettbewerb setzt<br />

Newcomern wie Nio oder Xpeng stark<br />

zu. Der für sein Batteriewechsel-Konzept<br />

bekannte Hersteller Nio erreicht<br />

<strong>11</strong>0 Tsd. Auslieferungen, was einer Steigerung<br />

um 34 % entspricht. Demgegenüber<br />

reduzieren sich die Verkäufe der<br />

Marke Xpeng sogar um 18 % auf rund<br />

81 Tsd. Fahrzeuge.<br />

Bei den Prognosen für das Gesamtjahr<br />

<strong>2023</strong> geht das CAM unverändert von<br />

etwa 10 Mio. BEV-Neuzulassungen<br />

(+35 %) weltweit aus. Der chinesische<br />

Markt wird dabei weiterhin mit rund 6<br />

Mio. Einheiten eine führende Rolle bei<br />

der Antriebswende einnehmen (+20<br />

%). In Europa begrenzen rückläufige<br />

Förderungen sowie konjunkturelle Herausforderungen<br />

einen weiter dynamischen<br />

Markthochlauf. CAM geht hierbei<br />

von etwa 2 Mio. BEVs aus (+27 %),<br />

wobei für Deutschland mit rund<br />

460.000 Elektrofahrzeugen (–2 %) nur<br />

mit einem Neuzulassungsvolumen auf<br />

Vorjahresniveau gerechnet wird. Die<br />

USA befinden sich im Vergleich der<br />

Kernregionen noch in einer frühen<br />

Wachstumsphase. Ausgiebige Förderkulissen<br />

sowie die aggressive Preispolitik<br />

seitens des Marktführers Tesla könnten<br />

die BEV-Neuzulassungen auf etwa<br />

1,3 Mio. Fahrzeuge anheben (+63 %).<br />

Prof. Dr. Stefan Bratzel,<br />

Center of Automotive Management<br />

(CAM)<br />

Foto: Geely<br />

26<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

Nachhaltiges Wirtschaften<br />

in Reparaturbetrieben<br />

In der sich schnell entwickelnden<br />

Welt von heute hat die<br />

Reparaturbranche ein großes<br />

Potenzial, Nachhaltigkeit als<br />

Katalysator für Rentabilität zu<br />

nutzen. Durch die Einführung<br />

der richtigen Prozesse, die<br />

Nutzung digitaler Tools und<br />

energieeffizienter Produkte<br />

und die Inanspruchnahme<br />

umfassender Schulungen<br />

können Karosserie- und<br />

Lackierbetriebe nicht nur ihre<br />

Umweltauswirkungen verringern,<br />

sondern auch ihr wirtschaftliches<br />

Gesamtergebnis<br />

stärken. Dies spricht für einen<br />

Paradigmenwechsel, Nachhaltigkeit<br />

mit langfristiger<br />

Wirtschaftlichkeit zu<br />

verbinden.<br />

PPG unterstützt die Nachfrage nach<br />

nachhaltigen Konzepten zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz und zur Verringerung<br />

der CO2-Emissionen und hat<br />

vor diesem Hintergrund das Sustainability<br />

CO2NCEPT entwickelt, welches<br />

durch ein innovatives Produktportfolio,<br />

energiereduzierte Prozesse, digitale<br />

Tools und Beratungsleistungen sowie<br />

Schulungen, die Werkstätten dabei unterstützt,<br />

Energie, Abfall und Treibhausgasemissionen<br />

während des gesamten<br />

Reparaturprozesses zu reduzieren.<br />

Das SUSTAINABILITY<br />

CO2NCEPT stützt sich auf<br />

drei Säulen, um Betriebe<br />

bei der Erreichung ihrer<br />

Nachhaltigkeitsziele zu<br />

unterstützen:<br />

Die erste Säule verdeutlicht die zunehmende<br />

Bedeutung energieeffizienter<br />

Produkte – auch über den Reparaturprozess<br />

hinaus. Da das Umweltbewusstsein<br />

allgemein wächst, verlangen Kunden<br />

von K+L-Betrieben ebenfalls zunehmend<br />

Dienstleistungen und Angebote,<br />

welche die Auswirkungen auf die Umwelt<br />

reduzieren. Durch das Angebot<br />

und die Verwendung VOC-reduzierter<br />

Reparaturlacke, den wasserbasierten<br />

Basislack und lufttrocknende Produkttechnologien<br />

werden K+L-Betriebe dahingehend<br />

unterstützt, ressourcenschondendere<br />

Instandsetzungen durchzuführen.<br />

Auch der bewusstere Umgang<br />

mit Ressourcen, die tatsächliche<br />

Reduzierung von Müll und den Fokus<br />

auf Energieeffizienz verbessern die Instandsetzungsabläufe<br />

deutlich und minimieren<br />

den umweltbedingten Fußabdruck<br />

und fördern einen nachhaltigeren<br />

Reparaturweg.<br />

Bei der zweiten Säule geht es um die<br />

Nutzung des Potenzials digitaler Tools.<br />

Mit PPG LINQ kann der Lackierprozess<br />

deutlich effizienter gestaltet werden.<br />

Durch den Einsatz der digitalen<br />

Farbtonfindung PPG VISUALIZID<br />

und der automatisierten Farbmischmaschine<br />

MOONWALK ® , des Lagermana-<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 27


NACHHALTIGKEIT<br />

gementsystems EASYSTORE für die Lagerverwaltung<br />

in Echtzeit und der digitalen<br />

Workflow-Lösung PROCESSMA-<br />

NAGER werden Prozesse wesentlich<br />

schlanker und effektiver. Somit kann<br />

Energie- und ressourcenschonender<br />

Prozesse sicher gestaltet werden und<br />

auch die Produktivität erheblich gesteigert<br />

werden.<br />

Die letzte Säule umfasst ein weitgefächertes<br />

Schulungs- und Beratungsangebot,<br />

das darauf abzielt, ein energiebewussteres<br />

Verhalten in den Betrieben<br />

zu fördern, CO2-Emissionen zu reduzieren<br />

und die Wahrnehmung der Umweltverantwortung<br />

über den gesamten Reparaturprozess<br />

hinweg zu stärken. Die<br />

Schulungen und Energieaudits vermitteln<br />

der Belegschaft das Wissen und<br />

die Fähigkeiten, negative Auswirkungen<br />

auf die Umwelt zu verringern und<br />

effiziente und wirtschaftlich rentable<br />

Reparaturlackierungen durchzuführen.<br />

Ein ganzheitlicher Ansatz der Energieund<br />

CO2-Beratung ist der erste Schritt<br />

zur Minimierung des CO2-Fußabdrucks<br />

des Betriebes, auch über den eigentlichen<br />

Reparaturprozess hinaus. Die Beratung<br />

umfasst die Bewertung wesentlicher<br />

Emissionen, die Ermittlung von<br />

Verbesserungsmöglichkeiten und die<br />

Entwicklung eines maßgeschneiderten<br />

Aktionsplans, um die Umweltauswirkungen<br />

deutlich zu verringern.<br />

Die Synergieeffekte aus effizienten Prozessen,<br />

digitalen Tools, energiesparenden<br />

Produkten und Schulungen unterstützen<br />

Lackierbetriebe dabei, wirtschaftlichen<br />

Erfolg mit ökologischer<br />

Verantwortung in Einklang zu bringen.<br />

☐<br />

Mehr Informationen zu dem<br />

SUSTAINABILITY CO2 NCEPT:<br />

https://de.ppgrefinish.com/de/ppg-sustainability-co2ncept/<br />

28<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


FARBE + TREND<br />

Automotive Color Trends<br />

Kombination von<br />

menschlicher und künstlicher<br />

Intelligenz<br />

Jedes Jahr erstellen die<br />

Designer des Unternehmensbereichs<br />

Coatings von BASF<br />

eine neue Farbtonkollektion,<br />

um Automobildesigner weltweit<br />

zu inspirieren. Bei der<br />

Erstellung der Kollektion<br />

ON VOLUDE für die Automotive<br />

Color Trends von BASF<br />

für <strong>2023</strong>–2024 spielte<br />

künstliche Intelligenz eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Während der Analyse der Farbtontrends<br />

wurde den BASF-Designern klar,<br />

dass die klassischen Automobilfarbtöne<br />

dringend ein neues Gesicht brauchten.<br />

Farben, die für den Automobilsektor untypisch<br />

sind, werden zunehmend relevant<br />

und sorgen für diverse Veränderungen<br />

in der Farbvielfalt. Die Kollektion<br />

spiegelt eine positive Stimmung wider<br />

und ist von helleren Farbtönen sowie<br />

ausdrucksstarken Farbräumen geprägt.<br />

ON VOLUDE beinhaltet spannende<br />

Farbtöne, bei denen der Fokus verstärkt<br />

auf Nachhaltigkeit und Funktionalität<br />

liegt. Da sich Kunden bei der Entwicklung<br />

von Farbtönen für zukünftige Modelle<br />

auf die Farbtonkollektion der<br />

BASF stützen, wird man diese neuen<br />

Farbtöne bereits in drei bis fünf Modelljahren<br />

auf den Straßen oder in der Einfahrt<br />

stehen sehen.<br />

EMEA – Merkmale weit über<br />

den Farbort hinaus erforschen<br />

Bei der Farbtonpalette für Europa, dem<br />

Nahen Osten und Afrika liegt ein klarer<br />

Schwerpunkt auf hellen Beigetönen.<br />

Auch Pastelltönen kommt eine wichtige<br />

Rolle zu – sie bringen spannende Farb -<br />

räume mit, die man so aus dem Automobildesign<br />

nicht kennt.<br />

Wie in der gesamten Farbtonkollektion<br />

ON VOLUDE erschließen die neuen<br />

Farbtöne in der Region EMEA nicht nur<br />

neue Farbräume – mit nachhaltigen<br />

und recycelten Rohstoffen, LiDAR- und<br />

RADAR-kompatiblen Konzepten und<br />

haptischen Oberflächen reagieren sie<br />

auch auf funktionale und ökologische<br />

Anforderungen.<br />

„Ausdrucksstarke Farbtöne spiegeln<br />

unsere Bereitschaft wider, unsere Stim-<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 29


FARBE + TREND<br />

me zu erheben“, erklärt Mark Gutjahr,<br />

Leiter Automotive Color Design,<br />

EMEA. „Durch die Aufnahme neuer<br />

und für den Automobilbereich ungewöhnlicher<br />

Farbtöne erweitern wir die<br />

Kollektion um neue und spannende<br />

Farbräume.“<br />

Asien-Pazifik – Realistische<br />

Ansätze für ein nachhaltiges<br />

Konzept<br />

Für ON VOLUDE haben die Designer<br />

in Asien-Pazifik die wichtigen Farbräume<br />

Weiß und Grau mit neuen Designs<br />

und Innovationen angereichert. Spannende<br />

neue Farbräume wie schimmernde<br />

grüne Pastelltöne und fluoreszierendes<br />

Rot tragen dem zunehmenden-<br />

Wunsch nach individuellen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

der Autokäufer in Asien-<br />

Pazifik Rechnung.<br />

Die Kollektion beinhaltet realistische<br />

Ansätze für nachhaltige Materialien sowie<br />

vielfältige nachhaltige Prozesse,<br />

Konzepte und Effekte.<br />

„Diese Farbtonpalette schafft wunderbare<br />

Farbtonharmonien, die den Weg<br />

für futuristische, moderne und spielerische<br />

Farbton- und Effektkombinationen<br />

ebnen“, so Chiharu Matsuhara, Leiterin<br />

Automotive Color Design, Asien-Pazifik.<br />

„Diese nachhaltigen Konzepte werden<br />

mit einem realistischeren Ansatz<br />

neu gedacht und stärken die Führungsposition<br />

von BASF im Bereich Nachhaltigkeit.“<br />

Amerika – Farbtöne mit neuen<br />

Funktionalitäten<br />

Die Farbtonpalette für Nord- und Südamerika<br />

strahlt Optimismus und Gegensatz<br />

aus und feiert vielfältige Möglichkeiten<br />

aus dem Kunst- und Designbereich.<br />

Die Farbräume zeichnen<br />

sich durch neue und spannende Eigenschaften<br />

und Funktionalitäten aus.<br />

Die Kollektion umfasst sanfte Farbtöne,<br />

minimierte Strukturen und subtile<br />

Merkmale, die bereits in den kommenden<br />

Jahren vorstellbar sind und eine zukunftsweisende<br />

Richtung für langfristige<br />

Trends geben. Die Farbtöne für die<br />

Region Amerika reflektieren Sonnenlicht<br />

und haben dadurch einen kühlenden<br />

Effekt im Fahrzeug. Zudem werden<br />

30<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


FARBE + TREND<br />

sie mit sensorbasierten Mobilitätskonzepten<br />

kombiniert und eröffnen neue<br />

Möglichkeiten bei der verantwortungsvollen<br />

Ressourcenbeschaffung.<br />

„In der diesjährigen Farbtonkollektion<br />

werden rote Pastell- und Mitteltöne von<br />

gelben und grünen Farbtönen abgelöst,<br />

die Erneuerung und Nachhaltigkeit<br />

symbolisieren“, sagt Liz Hoffman, Leiterin<br />

Automotive Color Design, Nordund<br />

Südamerika. „Diese Verbindung<br />

ergänzt einerseits erdige Farbräume,<br />

lässt andererseits aber auch völlig neue<br />

Farbbereiche zu und beschreitet somit<br />

neue Wege. Damit spiegelt die Kollektion<br />

die neue Denkweise im Automobildesign<br />

wider.“<br />

Farbtonexpertise von<br />

BASF Coatings<br />

Die Designer des Unternehmensbereichs<br />

Coatings loten jedes Jahr die Zukunftstrends<br />

aus und nutzen diese als<br />

Grundlage für die Entwicklung neuer<br />

Oberflächen, Strukturen und Farbtöne,<br />

Sie ziehen ihre Inspiration aus unterschiedlichen<br />

Quellen, angefangen bei<br />

Industrie und Fashion über Technologien<br />

und Verbraucherprodukte bis hin<br />

zur Natur. Diese Forschungsergebnisse<br />

teilen sie mit den Kunden von BASF,<br />

also den Automobilherstellern, um die<br />

Zukunft der Serienfertigung mitzugestalten.<br />

ON VOLUDE kombiniert funktionale<br />

Konzepte mit realistischen Ansätzen,<br />

Die Designer von BASF setzen mit ihrem<br />

Fokus auf Technologie und Innovationen<br />

neue Maßstäbe in der Farbtongestaltung<br />

und gleichzeitig wichtige<br />

Impulse in der Automobilindustrie. Das<br />

Ziel besteht darin, diese funktionalen<br />

Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig<br />

eine visuell sowie haptisch ansprechende<br />

Oberfläche zu schaffen.<br />

BASF ist auch weltweiter Marktführer<br />

bei den Tools, die bei der Erstellung<br />

und Weitergabe der Designs an die Automobildesigner<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Dank der Plattform AUROOM ® von<br />

BASF für digitale Farbtöne lassen sich<br />

Designprozesse deutlich schneller und<br />

effizienter gestalten.<br />

☐<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 31


TECHNIK + TREND<br />

Weitere Märkte und Kundensegmente.<br />

Aktuell monatlich mehr als<br />

5.000 Kfz-Schadenfälle in<br />

Deutschland abgewickelt<br />

Der offizielle Markteintritt von<br />

FIASCO erfolgte im Oktober<br />

2021. Das junge Unternehmen<br />

entwickelte sich in kürzester<br />

Zeit zu einem kompetenten<br />

und erfolgreichen Anbieter zur<br />

Kfz-Schadenregulierung für<br />

Werkstätten und nun auch für<br />

Versicherungen sowie für<br />

Flotten- und Leasinggesellschaften.<br />

Der Schwerpunkt der in Deutschland<br />

programmierten und DSGVO-konformen<br />

App lag im ersten Jahr bei den<br />

Werkstätten, die auch weiterhin mit der<br />

FIASCO-Plattform einen Kostenvoranschlag<br />

der Reparatur in nur 3 Schritten<br />

ermöglichen:<br />

1. Der Kunde meldet den Schaden<br />

schnell & bequem mit seinem<br />

Smartphone durch die intelligente<br />

Schadens erkennung.<br />

2. Durch das gescannte Foto über die<br />

FIASCO-APP vom Fahrzeugschein<br />

wird das Auto sofort erkannt.<br />

3. Die beschädigten Fahrzeugteile werden<br />

vom Kunden ausgewählt und<br />

der FIASCO QualityCheck sorgt für<br />

100% Zuverlässigkeit.<br />

Durch regelmäßigen Austausch mit (potentiellen)<br />

Kunden, Partnern und Marktteilnehmer<br />

sowie durch Aktionen und<br />

Messeauftritte kristallisierten sich im<br />

Laufe des zweiten Unternehmensjahres<br />

weitere neue Geschäftsfelder und Kundensegmente<br />

heraus. Schnell wurde auf<br />

Anbieter- und Kundenseite deutlich,<br />

dass die FIASCO-Plattform überall dort<br />

Vorteile und Nutzen bringt, wo es um<br />

Schadenabwicklungen bei Fahrzeugen<br />

geht. Zu der anfänglichen Kern-Zielgruppe<br />

Kfz- und K&L-Werkstätten sind <strong>2023</strong><br />

Kunden aus folgenden Bereichen dazu<br />

gekommen: Flotten- und Leasinggesellschaften,<br />

Versicherungen, Glasschaden-<br />

Experten, Anwaltskanzleien, Gutachter<br />

sowie Fahrzeughersteller. Kfz-Halter profitieren<br />

dabei von Anfang an. Der digitale<br />

KI-gestützte Prozessablauf ist für alle<br />

diese Anbieter und Dienstleister auf großes<br />

Interesse gestoßen und ermöglicht<br />

damit für sie alle eine noch effizientere,<br />

schnellere und kostengünstigere Abwicklung<br />

unterschiedlicher Kfz-Schäden.<br />

Qualität statt Quantität ist von Anfang<br />

an schon immer die Prämisse bei<br />

FIASCO beim Sammeln von Fahrzeugdaten,<br />

um die KI zu trainieren. Aktuell<br />

liegen bereits fast vier Millionen Bilder<br />

zur Bauteil-Erkennung, über 1,6 Millio-<br />

32<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


TECHNIK + TREND<br />

nen zur Schaden-Erkennung und aus<br />

dem neuen Tätigkeitsfeld „Windschutzscheibe/<br />

Glas“ um die 40.000 Bilder zur<br />

Glasschaden-Erkennung vor.<br />

SOFIA – Eine schlaue KI im<br />

blauen Fuchspelz<br />

Ab sofort steht eine digitale Füchsin an<br />

der Seite von FIASCO. Der Name SO-<br />

FIA leitet sich vom Unternehmens-/Produktnamen<br />

ab. Warum haben sich die<br />

Gründer von FIASCO einen Fuchs gewählt?<br />

„Füchse stehen für Intelligenz,<br />

Neugier und Anpassungsfähigkeit –<br />

und das sind genau die Eigenschaften,<br />

die SOFIA perfekt widerspiegeln. SO-<br />

FIA hat den Fuchs-Spirit sowie auch<br />

das Blau im Pelz. Dieses Blau symbolisiert<br />

die Identität von FIASCO und<br />

steht auch für Vertrauen, Zuverlässigkeit<br />

und Professionalität.“ So Önder Aslan.<br />

Eine der innovativsten Fähigkeiten<br />

von SOFIA ist ihre Fähigkeit, beschädigte<br />

Autoteile im Handumdrehen zu<br />

erkennen und den Schaden automatisch<br />

zum analysieren. Dank ihrer automatischen<br />

Bilderkennung kann SOFIA<br />

genau herausfinden, welche Teile eines<br />

Autos beschädigt sind und wie groß<br />

der Schaden ist. SOFIA kann den<br />

Schaden analysieren und die<br />

Reparaturkos ten bis ins kleinste Detail<br />

berechnen. Das beinhaltet den Preis für<br />

die Reparatur sowie auch die Kosten<br />

für Ersatzteile. Und sie berücksichtigt,<br />

wie lange es dauert, beschädigte Teile<br />

auszutauschen und neue einzubauen.<br />

SOFIA steht symbolhaft für ein All-in-<br />

One-Paket!<br />

FIASCO<br />

Drei Jahre haben die Gründer in die<br />

Entwicklung der Künstlichen Intelligenz<br />

von FIASCO investiert, mit inund<br />

externen KI-Spezialisten sowie der<br />

Übersicht des aktuellen FIASCO-Service der annotierten Daten<br />

Programmierung der App vor Ort in<br />

Deutschland. Die langjährigen Berufs -<br />

erfahrungen der Gründer haben ebenso<br />

eine wichtige Rolle gespielt. Önder<br />

Aslan führt u. a. seit über 10 Jahren mit<br />

über 40 MitarbeiterInnen erfolgreich<br />

die beiden Fachbetriebe Reit Lack- und<br />

Karosserie in Kernen im Remstal und<br />

Asperg. Harun Coskun ist Dipl.-Ing. mit<br />

über 10 Jahren internationaler Erfahrung<br />

als Projektleiter und Entwicklungsingenieur<br />

bei einem führenden<br />

Automobilkonzern. ☐ SOFIA von FIASCO; Bilddaten mit regelmäßiger Qualitätssicherung<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 33


BRANCHEN NEWS<br />

Carsystem Süd<br />

Der Stammtisch ist zurück<br />

Oliver Herget (Geschäftsführer Carsystem Süd – Rohde GmbH),<br />

Maximilian Raschke (Geschäftsführer Lack- & Karosseriezentrum<br />

Raschke GmbH) Alexander Raschke (Inhaber/Geschäftsführer<br />

Lack- & Karosseriezentrum Raschke GmbH) Andrea<br />

Raschke (Leiterin Büro/Controlling Lack- & Karosseriezentrum<br />

Raschke GmbH, Jan Rohde (Vertriebsleiter Carsystem Süd –<br />

Rohde GmbH), Mathias Rohde (Vertrieb Carsystem Süd – Rohde<br />

GmbH), Chris Rohde (Betriebsleiter/Marketingleiter Carsystem<br />

Süd – Rohde GmbH)<br />

Nach einer gefühlten Ewigkeit<br />

war es endlich wieder<br />

mal soweit. Unser beliebter<br />

Lackiererstammtisch ist zurück.<br />

Und die Betonung liegt<br />

auf Stammtisch. Und es geht<br />

in erster Linie um ein Zusammenkommen<br />

von Kolleginnen<br />

und Kollegen. Das darum<br />

herum mit diversen Lieferanten<br />

ist sicherlich auch<br />

spannend, aber der Austausch<br />

untereinander ist unbezahlbar.<br />

Der treue und langjährige<br />

Kunde Alexander Raschke<br />

hat in seiner Berufskarriere<br />

ja schon einiges geleistet und<br />

geschaffen, aber das Projekt,<br />

gemeinsam mit seinem Sohn<br />

Maximilian Raschke, Lack- &<br />

Karosseriezentrum Raschke<br />

GmbH in Bergkirchen ist<br />

schon eine ganz besondere<br />

Lackiererei.<br />

Innerhalb weniger Jahre von<br />

einer beschaulichen Lackiererei<br />

alter Schule hin zu einem<br />

Lackierzentrum der besonderen<br />

Art. Hier freut man<br />

sich schon fast auf seinen<br />

nächsten Schaden. Freundlich,<br />

kompetent, professionell<br />

und dabei die höchste Qualität,<br />

genau das verkörpert jeder<br />

Mitarbeiter des Lack- &<br />

Karosseriezentrum Raschke.<br />

Abgerundet wird dies durch<br />

die gute Seele Frau Andrea<br />

Raschke im Haus. Alles „außerhandwerkliche“<br />

liegt in<br />

ihren Händen. Ein eigentlich<br />

einfaches Rezept um erfolgreich<br />

zu sein.<br />

In Verbindung mit der Erweiterung<br />

der Geschäftsräume<br />

durften wir von Carsystem<br />

Süd hier einen Stammtisch<br />

veranstalten bzw. abhalten.<br />

Zum Start gab es natürlich<br />

erstmals eine Stärkung. Ein<br />

normaler Arbeitstag und<br />

dann gleich Gleichgesinnte<br />

treffen macht durstig und<br />

hungrig.<br />

Der Leiter Technik von Carsystem<br />

Süd, Matthias Schopf, ist<br />

ein begnadeter Grillmeis-ter<br />

und war somit für das leibliche<br />

Wohl verantwortlich.<br />

Eröffnung durch meine Person<br />

mit Maximilian Raschke.<br />

Bei der Rede war es mir<br />

wichtig, wie oben schon erwähnt,<br />

dass es sich um einen<br />

Handwerkerstammtisch handelt<br />

und um keine Verkaufsmesse.<br />

Folgende Partner/Lieferanten<br />

waren anwesend:<br />

Vosschemie/Carsystem Zentrale,<br />

Florian Heitzer mit<br />

Neuheiten (wie Keramikschleifpapier<br />

F.23) und zukünftigen<br />

Innovationen bei<br />

der Spachtelmasse.<br />

Herkules/Drester, Sven Jansen<br />

mit UV Lampen/Hebebühnen<br />

und Reinigungsgeräten.<br />

Eine Vorführung der UV-<br />

Lampe der neuesten Generation<br />

Spotcure mit UV Füller<br />

Carsystem<br />

Teroson, Anna Klusmann und<br />

Andreas Haas mit Neuheiten<br />

aus dem Hause Henkel. Eine<br />

Nahtabdichtung am Objekt<br />

mit Applikation-Pistole unter<br />

dem Motto:schauen, riechen,<br />

testen<br />

B-TEC, Markus Riegler, Reinigungssysteme,<br />

Hebebühnen,<br />

Strahler. Sein Hauptthema<br />

war Anwender- und umweltfreundliche<br />

Reinigungsmittel,<br />

wie E2C (Easy 2<br />

Clean) als Ersatz für herkömmliche<br />

Verdünnung<br />

Druckluftservice Gawron, Maximilian<br />

Gawron mit der neusten<br />

Generation der Kompressoren.<br />

Energiesparend, Staatliche<br />

Förderung und Portfolio<br />

der Firma Gawron als Festool-<br />

Servicepartner<br />

SATA , Andreas Dilken und<br />

Helmut Rohner mit der neuen<br />

CC Klarlackpistole und<br />

die dazugehörigen Atemschutzprodukte.<br />

Dazu die Filtertechnik<br />

und das<br />

Bechersys tem mit dem Thema:<br />

„Bewahre das<br />

Bewährte“.<br />

360° Zolutions, Martin Hanenkamp,<br />

Energiesparen<br />

durch Wärmerückgewinnung<br />

und die neuste Generation<br />

der Lackierkabinentechnik.<br />

Mit Pausen und Vorträgen waren<br />

wir um kurz vor 21.00 Uhr<br />

mit der Veranstaltung durch.<br />

Die 70 Anwesenden konnte<br />

sich noch kostenlose Muster<br />

mitnehmen und versicherten<br />

uns dass es ein kurzweiliger<br />

und geschmeidiger Abend<br />

war. Vor allem, und das war<br />

wieder der wichtige Punkt,<br />

sich mit Kollegen auszutauschen<br />

aber auch neue „Gesichter“<br />

kennen zu lernen.<br />

Oliver Herget Geschäftsführer<br />

/ Managing Director,<br />

Carsystem Süd<br />

34<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


BRANCHEN NEWS<br />

Neue Kunststoffteile<br />

Reparaturlackieren bei zuverlässiger<br />

und schneller Vorbereitung<br />

In der gesamten Region<br />

kommt es in Karosserie- und<br />

Lackierfachbetrieben häufig<br />

zu Lackierungen von Kunststoffstoßfängern.<br />

Dies ist besonders<br />

bei neuen Stoßfängern<br />

der Fall. Tatsächlich<br />

wird für den globalen Markt<br />

für Kunststoffstoßfänger zwischen<br />

2022 und 2030 eine<br />

jährliche Wachstumsrate von<br />

5,5 Prozent erwartet.<br />

Frank Barduna, Training Manager<br />

Axalta Refinish Sys -<br />

tems Germany, erläutert: „Ein<br />

zuverlässiger, schneller und<br />

durchgängig gleichmäßiger<br />

Prozess für diese Reparaturen<br />

von neuen Kunststoffteilen<br />

ist für die Effizienz von<br />

Lackierfachbetrieben entscheidend.<br />

Deshalb hat Spies<br />

Hecker eine einfache Schrittfür-Schritt-Anleitung<br />

für die<br />

Vorbereitung dieser Kunststoffteile<br />

erstellt. Zu dem Verfahren<br />

gehört ein vielseitiger<br />

Grundierfüller, der in drei<br />

Farbtönen erhältlich ist, darunter<br />

reines Weiß. Der Grundierfüller<br />

eignet sich für die<br />

Nass-in-Nass-Applikation direkt<br />

auf Kunststoff, wobei der<br />

Auftrag eines zusätzlichen<br />

Haftvermittlers entfällt. Der<br />

Füller ist bereits nach nur<br />

fünf Minuten Ablüftzeit überlackierbar.“<br />

Schritt eins<br />

Tempern Sie zunächst den<br />

neuen, nicht grundierten<br />

Kunststoffstoßfänger bzw. ein<br />

anderes neues Kunststoffteil,<br />

60 Minuten lang bei 60 bis<br />

65 °C. Überprüfen Sie stets<br />

die Hitzebeständigkeit des<br />

Kunststoffteils, um Verformungen<br />

zu vermeiden. Durch<br />

diesen Schritt gelangen eventuell<br />

noch vorhandene Trennmittel<br />

an die Oberfläche des<br />

neuen Kunststoffteils. Das<br />

Reinigen und die Vorbereitung<br />

des Teils werden so erheblich<br />

vereinfacht.<br />

Frank Barduna bemerkt: „Sie<br />

können Energiekosten sparen,<br />

wenn Sie vorausplanen<br />

und den Stoßfänger mit in<br />

die Spritzkabine geben, während<br />

Sie einen anderen Auftrag<br />

trocknen.“<br />

Schritt zwei<br />

Reinigen Sie das getemperte<br />

Kunststoffteil mit einem geeigneten<br />

Kunststoffreiniger<br />

bzw. Silikonentferner wie beispielsweise<br />

dem Permaloid ®<br />

Silikon-Entferner 7010 und<br />

dem ultrafeinen Vlies-Schleifmittel<br />

von Audurra – dem Zubehörsortiment<br />

von Axalta.<br />

Wischen Sie die Oberfläche<br />

ab, um Verunreinigungen zu<br />

lösen. Auf diese Weise werden<br />

die Trennmittel gründlich<br />

entfernt.<br />

Schritt drei<br />

Reinigen Sie die Oberfläche<br />

erneut mit einem Audurra<br />

Entfettungstuch, das mit einem<br />

geeigneten Kunststoffreiniger<br />

bzw. Silikonentferner<br />

benetzt wurde – etwa dem<br />

Permaloid Silikon-Entferner<br />

7010.<br />

Wischen Sie mit einem sauberen<br />

Tuch gründlich nach<br />

und tauschen Sie das Tuch<br />

bei Bedarf aus. Lassen Sie<br />

den Stoßfänger bzw. das<br />

neue Kunststoffteil danach<br />

eine Zeit lang ruhen, damit<br />

eventuell verbliebenes Lösemittel<br />

aus dem Kunst -<br />

stoffuntergrund verdunsten<br />

kann.<br />

Schritt vier<br />

Verwenden Sie eine Antistatikpistole,<br />

um die Oberfläche<br />

abzublasen und Staub- oder<br />

Schmutzeinschlüsse zu reduzieren.<br />

Die Antistatikpistole<br />

neutralisiert elektrostatische<br />

Aufladung auf dem Kunststoff,<br />

sodass die Oberfläche<br />

frei von Verunreinigungen ist<br />

und der Finish Prozess deutlich<br />

reduziert wird.<br />

Schritt fünf<br />

Bei der Verwendung von Permasolid<br />

® Speed-TEC Speed<br />

Kunststoff Additiv 9260 mit<br />

Permasolid Speed-TEC HS<br />

Speed Füller 5500 bzw. mit<br />

Speed-TEC HS Nass-in-Nass<br />

Speed Füller 5550 werden<br />

sowohl die bei der Lackierung<br />

von Kunststoffteilen erforderliche<br />

gute Haftung als<br />

auch die notwendige Elastifizierung<br />

geboten – und das<br />

ohne Abstriche bei Qualität<br />

oder Leistung.<br />

Frank Barduna erklärt: „Mit<br />

dem Permasolid Speed-TEC<br />

Speed Kunststoff Additiv<br />

9260, Teil des innovativen<br />

Spies Hecker Speed-TEC<br />

Sys tems, profitieren Repara -<br />

turlackierer sofort, denn das<br />

System stellt eine wichtige<br />

Möglichkeit dar, Zeit zu sparen,<br />

da hier ein Arbeitsschritt<br />

im Farbmischprozess entfällt<br />

und ein Produkt weniger benötigt<br />

wird.“<br />

Für den idealen Auftrag des<br />

Grundierfüllers empfiehlt<br />

Frank Barduna eine Einstellung<br />

der Decklackpistole auf<br />

1,3 oder 1,4 mm sowie einen<br />

Eingangsdruck von 1,5 bis<br />

1,8 bar.<br />

„Für den Weißton sind zwei<br />

geschlossene Spritzgänge er-<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 35


BRANCHEN NEWS<br />

forderlich, die nass-in-nass<br />

aufgetragen werden. Für die<br />

Schwarz- und Grautöne benötigen<br />

die Reparaturlackierer<br />

nur einen dünnen Gang,<br />

gefolgt von einem vollen<br />

Spritzgang“, erklärt Frank<br />

Barduna.<br />

Schritt sechs<br />

Nach einer Trocknungszeit<br />

von nur fünf Minuten kann<br />

das neue Kunststoffteil mit<br />

dem ultrafeinen (blauen)<br />

doppelseitigen Audurra<br />

Schleifschwamm Flex zwischengeschliffen<br />

werden, um<br />

mögliche Staubeinschlüsse<br />

zu entfernen. Das neue Kunststoffteil<br />

kann nun mit dem<br />

Basislack lackiert werden.<br />

Frank Barduna stellt ab -<br />

schließend fest: „Bei Anwendung<br />

dieses Verfahrens, wobei<br />

der zusätzliche Schritt sowie<br />

das Material für die<br />

Grundierung entfällt, wird<br />

das Speed-TEC System der<br />

Schnelligkeit in seinem Namen<br />

wirklich gerecht. Mithilfe<br />

unserer innovativen Produkte<br />

und dem Zubehörsortiment<br />

von Audurra zur Unterstützung<br />

aller Werkstattprozesse<br />

können unsere Repar -<br />

turlackierer die Reparatur<br />

von neuen Kunststoffteilen<br />

spielend bewältigen – und<br />

das auf schnelle und effiziente<br />

Weise.“<br />

Für weitere Informationen zur<br />

Vorbereitung von neuen<br />

Kunststoffteilen sehen Sie<br />

sich hier das zielgerichtete<br />

siebenminütige Video aus der<br />

Spies Hecker Video-TEC-Reihe<br />

an. Die vollständige Videoreihe<br />

finden Sie auf dem<br />

Spies Hecker YouTube-Kanal<br />

unter<br />

www.youtube.com/SpiesHecker.<br />

Weitere Informationen<br />

zur Marke finden Sie unter<br />

www.spieshecker.de. ☐<br />

IDENTICA geht mit<br />

neuer Webinar-Reihe an den Start<br />

ist.<br />

In den nächsten sechs Monaten<br />

dürfen sich die Partnerbetriebe<br />

auf Themen wie die<br />

richtige Kommunikation mit<br />

Kunden, Onlinepräsenz, Umgang<br />

mit Reklamationen und<br />

vieles mehr freuen. „Unser<br />

Ziel ist es, den Inhabern die<br />

Möglichkeit zu geben, sich<br />

schnell und unkompliziert<br />

fortzubilden. 20 Minuten reichen<br />

aus, um hier erste Impulse<br />

zu setzen.<br />

Fort- und Weiterbildungen<br />

sind von entscheidender Bedeutung,<br />

um auf einem sich<br />

ständig verändernden Markt<br />

erfolgreich zu sein. Dies gilt<br />

auch in der K&L-Branche, in<br />

der sich Technologien, Anforderungen<br />

und Herausforderungen<br />

täglich weiterentwickeln.<br />

Mit der neuen Webinar-Reihe<br />

setzt IDENTICA<br />

genau hier an. Karsten Stökker,<br />

Axalta Netzwerke Manager,<br />

erklärt: „Mit unseren Webinaren<br />

möchten wir die Inhaber<br />

unserer Partnerwerkstätten<br />

für die Zukunft fit machen.<br />

Wir wissen aber auch,<br />

dass die Betriebe gut ausgelastet<br />

sind und daher wenig<br />

Zeit haben. Deshalb haben<br />

wir ein Konzept entwickelt,<br />

das ihre Bedürfnisse berücksichtigt.“<br />

Die Idee der Webinar-Reihe:<br />

In regelmäßigen Abständen<br />

werden IDENTICA Partnerbetriebe<br />

dazu eingeladen, an<br />

exklusiven 20-minütigen Online-Seminaren<br />

teilzunehmen.<br />

Experten aus verschiedenen<br />

Fachbereichen halten<br />

dabei kurze und kostenlose<br />

Vorträge zu aktuellen Themen<br />

und Langzeitherausforderungen,<br />

mit denen<br />

Betriebs inhaber häufig konfrontiert<br />

sind. Den Start<br />

machte Marina Markanian<br />

von der bpr Mittelstandsberatung<br />

GmbH. In ihrem Vortrag<br />

zum Thema „Was kostet eigentlich<br />

meine Arbeit?“ gab<br />

sie den Teilnehmenden nützliche<br />

Tipps zur Berechnung<br />

des Stundenverrechnungssatzes.<br />

Etwas, was gerade in Zeiten<br />

steigender Kos ten von<br />

großer Bedeutung für Karosserie-<br />

und Lackierwerkstätten<br />

Zudem stehen die Referenten<br />

den Teilnehmenden auch<br />

nach den Webinaren für Fragen<br />

zur Verfügung. So bringen<br />

wir unsere Betriebe mit<br />

den bes ten Experten zusammen<br />

und pushen sie zu noch<br />

besseren Leistungen“, so<br />

Stöcker.<br />

☐<br />

36<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


? WER · WO · WAS ?<br />

Lacke und<br />

Farben<br />

Lackhändler<br />

Lackhändler<br />

Lackierpistolen<br />

KEINE KOMPROMISSE<br />

DAS KOMPAKTE PKW-<br />

REPARATURLACK-SYSTEM.<br />

WWW.SYROX-AUTOLACK.DE<br />

SATA GmbH & Co.KG<br />

Domertalstraße 20<br />

70806 Kornwestheim<br />

Telefon: +49 (7154) 8<strong>11</strong>-0<br />

Internet: www.sata.com<br />

E-Mail: verkauf@sata.com<br />

Ihre Vorteile<br />

Spezialist für Lacksysteme<br />

Lackier- und<br />

Werkstattzubehör<br />

Service und Training<br />

Beratung<br />

www.wm.de<br />

Lackierpistolen<br />

Systemanbieter<br />

WULFF GmbH u. Co. KG<br />

Wersener Str. 3 ⋅ 49504 Lotte<br />

Tel. 0 5404 881-0 ⋅wulff-gmbh.de<br />

WWW.CARSYSTEM.ORG<br />

CARSYSTEM HEADQUARTERS<br />

Vosschemie GmbH<br />

Esinger Steinweg 50<br />

25436 Uetersen / Germany<br />

a trademark of<br />

www.wm.de<br />

E.M.M. Deutschland GmbH<br />

Bahnhofsplatz 2 d<br />

65549 Limburg an der Lahn<br />

Deutschland<br />

T +49 64 31 / 94 52 64 0<br />

<br />

www.colad.<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> 37


<strong>FML</strong><br />

Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk<br />

Impressum<br />

<strong>FML</strong><br />

Fachzeitschrift für die Reparatur- und Neulackierung<br />

von Autos und Nutzfahrzeugen.<br />

AUDIN Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

80538 München<br />

Tel. (0 89) 24 22 83-0<br />

Fax (0 89) 24 22 83 19<br />

Homepage: www.fml-aktuell.de<br />

E-Mail-Adresse: fml@audin.de<br />

Chefredakteur:<br />

Wolfgang Auer (verantwortlich)<br />

E-Mail: wolfgang.auer@audin.de<br />

Redaktion, Reportagen,<br />

Videoproduktion:<br />

Text & Idee Ulrich Diederichs, Wuppertal<br />

E-Mail: ulrich.diederichs@audin.de<br />

Anzeigen:<br />

Gabriele Dinnendahl<br />

(verantwortlich)<br />

E-Mail: gabriele.dinnendahl@audin.de<br />

Die mm-Preise für<br />

Stellenanzeigen in <strong>FML</strong><br />

Stellenangebote/<br />

Verkäufe<br />

4,50 EUR pro mm<br />

Stellengesuche<br />

Kaufgesuche<br />

4,00 EUR pro mm<br />

Chiffre-Gebühr<br />

3,00 EUR<br />

Schlussredaktion:<br />

Anton Tischner<br />

E-Mail: fml@audin.de<br />

Manager Digital Business:<br />

Burkhard Bonarius<br />

E-Mail: burkhard.bonarius@audin.de<br />

Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 67 vom 1. Januar <strong>2023</strong>.<br />

Anschriften der Verantwortlichen<br />

ist die Verlagsanschrift.<br />

Verlagskonto:<br />

HypoVereinsbank,<br />

München<br />

IBAN: DE59700202703240108703<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Zur Veröffentlichung<br />

angenommene Originalbeiträge<br />

gehen in den Besitz des Verlages<br />

über. Alle Rechte, auch auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe<br />

und der Übersetzung vorbehalten.<br />

Vertrieb über:<br />

Cover Service GmbH & Co. KG<br />

Leserservice <strong>FML</strong><br />

Postfach 1363, 82034 Deisenhofen<br />

Telefon (0 89) 8 58 53-830,<br />

Fax (0 89) 8 58 53-888<br />

fml@cover-services.de<br />

Quelle: ProMotor/T.Volz<br />

Trend oder Mehr?<br />

Haben die Spezialisten mehr Chancen im Markt oder doch<br />

die Generalisten? Wie lukrativ sind die beiden Seiten? Wir<br />

zeigen Beispiele.<br />

Erscheint monatlich, Bezugspreis jährlich<br />

49,50 €, Ausland jährlich 56,– €, Einzelheft<br />

Inland: 5,40 €, Ausland: 5,90 €. Preise einschließlich<br />

Postgebühren; im Inlands-Bezugspreis<br />

sind 7% MwSt. enthalten.<br />

Abonnement-Bestellungen, Adressänderungen,<br />

Kündigungen direkt an E-Mail:<br />

fml@cover-services.de. Kündigungen können<br />

nur be rücksichtigt werden, wenn diese<br />

acht Wochen vor Ende des berechneten Bezugszeitraumes<br />

vorliegen. Bezugsgebühren<br />

sind im voraus fällig.<br />

Außerdem in<br />

<strong>FML</strong> 1-2/2024<br />

• Lacksysteme<br />

• Applikationsmethoden<br />

• Finishsysteme<br />

38<br />

<strong>FML</strong> 1-2/2024<br />

Erscheinungstermin<br />

1. Februar 2024<br />

Redaktionsschluss:<br />

8. Januar <strong>2023</strong><br />

Anzeigenschluss:<br />

9. Januar <strong>2023</strong><br />

Konto für Abonnementsgebühren:<br />

AUDIN Verlag GmbH, München, Hypo<br />

Vereinsbank DE15 7002 0270 3240 <strong>12</strong>54 03<br />

Die Bezahlung der Abo-Gebühren ist auch<br />

über den Einzug durch die Kredit-Karten Eurocard<br />

und Visacard möglich.<br />

ISSN 0179—3586<br />

Gerichtsstand: München<br />

Druck:<br />

Pinsker Druck und Medien GmbH,<br />

Mainburg<br />

<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2023</strong>


Trennen Sie bitte die Fehlzeiten-Übersicht an der gepunkteten Linie aus dem Heft und kopieren Sie das Blatt nach Bedarf.<br />

FEHLZEITEN-ÜBERSICHT 2024<br />

Fehltage-Karte für das Lohnbüro<br />

Grundurlaub<br />

Zusatzurlaub für 5/10 Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit (2/3)<br />

Sonderurlaub<br />

Resturlaub aus Vorjahr<br />

Gesamt<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Personalnummer:<br />

Name:<br />

Geburtsdatum:<br />

Eintritt:<br />

Austritt:<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

2024<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> <strong>12</strong> 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Urlaubstage Fehltage<br />

erhalten Rest<br />

Kranktage<br />

Erläuterung<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Januar 2025<br />

= Samstag / Sonntag<br />

U = Urlaub<br />

S = Seminar<br />

= bundesweiter Feiertag<br />

K = Krankheit<br />

SU = Sonderurlaub<br />

= regionaler Feiertag<br />

D = Dienstliche Abwesenheit<br />

UU = Unbezahlter Urlaub


NACHSCHLAG<br />

GEFÄLLIG?<br />

Sie suchen einen bestimmten Artikel in Ihrer Fachzeitschrift<br />

<strong>FML</strong> Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer?<br />

Ab sofort können Sie online auf unser<br />

Hefte-Archiv zugreifen.<br />

Sie finden hier immer sechs Monate nach Erscheinen<br />

die jeweilige Ausgabe Ihrer Fachzeitschrift.<br />

Das Archiv beginnt mit dem Jahrgang 2020 und<br />

das jeweilige Heft steht Ihnen als<br />

Online-Blätterheft<br />

zur Verfügung.<br />

www.fml-aktuell.de<br />

Audin Verlag GmbH<br />

Knöbelstraße 36<br />

80538 München<br />

Wenn Print und Online eine Einheit sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!