Zeitung 244
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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
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Rigolenanlage und Eisspeicher fürs Forum am Rathaus
Unterirdische Einbauten im Bereich der Außenanlagen
Drei Regenwasser-Pufferspeicher, sogenannte Rigolen, wurden im Bereich der Außenanlagen fürs Forum am Rathaus eingebaut. Sie dienen
der nachhaltigen Versickerung von Regenwasser.
Foto: Mi / Gemeinde Seeheim-Jugenheim
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli),
Die Bauarbeiten am neuen Forum
am Rathaus mit Halle, Mediathek
und Verwaltungsbau kommen
gut voran.
Zurzeit steht laut Zeitplan neben
den Rohbauarbeiten an den drei
Gebäuden die unterirdische Installation
einer Tunnelrigolenanlage
zur Versickerung von Regenwasser
an, für die Platz in einer großen
Baugrube im Bereich der Außenanlagen
geschaffen wurde.
Eine weitere Grube entsteht im
direkten Anschluss. Dort wird als
nächstes der Eisspeicher eingebaut,
der als Teil der Heizungsanlage
zum regenerativen Energiekonzept
des Forums gehört. Eine
21 Meter lange und 11,5 Meter
breite Baugrube wurde im Juni an
Heinrich-und-Georg-Metzendorf-Preis für Baukultur
ZWINGENBERG (meli), Die Kulturstiftung
für die Bergstraße mit Sitz
in Zwingenberg vergibt zum dritten
Mal den Heinrich-und-Georg-
Metzendorf-Preis für Baukultur,
diesmal zum Thema Nachhaltigkeit
im Planen und Bauen.
Nachhaltigkeit ist ein öffentlich,
aber insbesondere auch fachlich
im Bauwesen breit diskutiertes
Thema. Im Zusammenhang von
Architektur und Städtebau ist der
Bogen deutlich weiter gespannt,
als der Einsatz „grüner“ Baustoffe
wie Lehm, Holz oder Hanf. Ein
Bauvorhaben kann u.a. dann als
nachhaltig bezeichnet werden,
wenn es langlebig konzipiert ist und
der Baustelle vor dem dreiteiligen
Gebäudeensemble ausgehoben,
deren Erdaushub anschließend auf
das gemeindeeigene Grundstück
am Zeppelinweg zur Zwischenlagerung
gebracht wurde. In der
Grube wurden drei Regenwasser-
Pufferspeicher eingebaut, deren
Röhren-Bauteile wie U-Boote aus
Beton anmuten.
Die sogenannte Tunnelrigolenanlage
ähnelt in ihrer Funktion einem
Regenrückhaltebecken und dient
der nachhaltigen Versickerung
von Regenwasser. Große Niederschlagsmengen
werden den Rigolen
über Halbschalen im Boden
sowie über Sammelleitungen von
den Dächern der Forumsgebäude
zugeführt und in den miteinander
verbundenen Röhren verteilt. Das
Nachhaltigkeit im Planen und Bauen | Bewerbung bis 15. September mögich
während seiner Lebensdauer in der
Nutzung und auch danach besonders
ressourcenschonend ist. Dabei
sollte der gesamte Produktionsprozess
im Blick behalten werden,
nicht nur das einzelne Objekt. Auch
die Planung neutraler Räume, die
für neue Nutzungen ohne größere
(Um-) Baumaßnahmen offen sind,
kann ein Merkmal von Nachhaltigkeit
sein. Diese Nutzungsneutralität
von Räumen gilt für die Sanierung
von Altbauten gleichermaßen, wie
für die Planung von Neubauten.
Angesichts der wissenschaftlichen
Erkenntnisse zum Klimawandel
wird Nachhaltigkeit zu einem
zentralen Anspruch an das Planen
und Bauen, zu einer Bedingung, um
Ressourcen und Energie für die Zukunft
zu sparen. Die Berechtigung
dieses Anspruchs ist mittlerweile
allgemein Konsens, wenn es auch
in der Erfüllung noch erhebliche
Defizite gibt. Deshalb will dieser
Preis nicht nur vorbildliche Projekte
auszeichnen, sondern diese auch
einer breiten Öffentlichkeit bekannt
machen.
Das geschieht durch eine Publikation
und eine Ausstellung in der Erwartung,
dass die entsprechenden
Medien den Impuls aufgreifen
und das nachhaltige Bauen an der
Bergstraße in den Blick nehmen.
Der erste Preis wird außerdem durch
die Anbringung einer Plakette besonders
geehrt.
Damit knüpfen wir auch an die
satzungsmäßigen Ziele der Kulturstiftung
für die Bergstraße an,
wonach der „Metzendorf-Preis“
nicht nur auf besondere ästhetische
Leistungen aufmerksam machen
soll, sondern auch auf die Vielfalt
ganzheitlicher Lösungen in ihren
jeweiligen landschaftlichen, technischen,
funktionalen, wirtschaftlichen
und sozialen Dimensionen.
Die Ausschreibung richtet sich an
die gesamte Bandbreite privater,
gewerblicher sowie öffentlicher
Gebäude bzw. Gebäudeensembles.
Auch Projekte im Zustand der Planung
können eingereicht werden,
wenn sie anschaulich dargestellt
und ernsthaft zur Realisierung
vorgesehen sind.
Mitglieder der Jury:
• Andrea Jürges, Deutsches Architekturmuseum
(DAM), Frankfurt
• Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn,
Technische Universität Darmstadt
• Joachim Klie, BDA Darmstadt
• Prof. Dipl.-Ing. Alexander Reichel,
h_da, Werkbund Hessen
• Jochen Rahe, Werkbundakademie
Darmstadt
• Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard,
Kulturstiftung für die Bergstraße
• Gerd Lindauer, Kulturstiftung für
die Bergstraße
Die Prämierung erfolgt am 23.
November 2023 in den Räumen des
Deutschen Architekturmuseums,
Frankfurt am Main. Es erscheint ein
Katalog mit Darstellung der ausgezeichneten
Projekte. Außerdem
wird eine begleitende Ausstellung
organisiert. Einreichungen der
Bewerbungen: bis 15. September
2023.
Alle weiteren Informationen zum
Wettbewerb und Details zur Bewerbung
finden Interessierte auf
der Homepage der Kulturstiftung
Bergstraße unter www.kulturstiftung-bergstrasse.de.
Wasser wird dann nach und nach
entsprechend der Versickerungsfähigkeit
des Bodens dem Erdreich
und damit dem Grundwasser wieder
zugeführt, ähnlich wie beim
natürlichen Wasserkreislauf.
Mit dem ausgehobenen Erdmaterial
wird die Baugrube für die
Tunnelrigolenanlage zurzeit wieder
verfüllt. Direkt daneben wird
dann eine weitere Grube für den
Eisspeicher ausgehoben, der neben
einer Sole-Wasser-Wärmepumpe
Teil der Heizungsanlage mit erneuerbaren
Energien ist.
Der Eisspeicher besteht aus einem
zylindrisch betonierten Behälter
mit einem Innendurchmesser
von circa 12 Metern und einer
Raumhöhe von etwa 3,30 Meter.
In die später mit Wasser gefüllte
Zisterne werden große Leitungsspiralen
eingebracht, in denen
eine frostsichere Flüssigkeit (Sole)
zirkuliert.
Über zwei Wärmetauscher, ein
Entzugs- und ein Regenerationswärmetauscher,
findet ein Wechsel
zwischen Gefrieren und Auftauen
des Wassers statt. Die Energie, die
dabei freigesetzt wird, dient in den
kalten Monaten der Beheizung des
Neubaus. Im Sommer soll der Prozess
umgekehrt zur Kühlung der
Räumlichkeiten beitragen. „Tunnelrigolen
und Eisspeicher in der
Größe, wie sie bei uns eingesetzt
werden, sind noch nicht gang und
gäbe“, so Bürgermeister Alexander
Kreissl. „Mit beiden Anlagen tut die
Gemeinde etwas für die Umwelt
und für das Klima.“
Für die Geburtsjahrgänge
1965 bis 1970
endet die Frist zum
Umtausch des alten
Papierführerscheins am
19. Januar 2024
DARMSTADT-DIEBURG (meli), Der
Fachbereich Verkehr des Landkreis
Darmstadt-Dieburg weist bereits
jetzt schon auf den nächsten Termin
für den Pflichtumtausch der Papierführerscheine
hin.
Beantragung jetzt schon möglich
Wer als Papierführerschein-Inhaber
der Geburtsjahrgänge 1965 bis 1970
noch umtauschen muss, sollte jetzt
schon bei der Führerscheinstelle
aber spätestens bis zum 19. Januar
2024 einen entsprechenden Antrag
stellen. Den Umtausch einer Fahrerlaubnis
kann man postalisch bei der
Fahrerlaubnisbehörde in Dieburg
oder persönlich nach Terminvereinbarung
bei den Stadtverwaltungen
Groß-Umstadt, Ober-Ramstadt,
Pfungstadt und Weiterstadt beantragen.
Welche Unterlagen sind notwendig?
Notwendige Unterlagen für den Umtausch
sind der Reisepass oder Personalausweis,
ein ausgefülltes Antragsformular,
der alte Führerschein sowie
ein aktuelles biometrisches Passfoto.
Wurde der alte Papierführerschein
nicht bei der aktuellen Wohnsitzbehörde
ausgestellt, dann muss eine
sogenannte Karteikartenabschrift
bei der Behörde beantragt werden,
die den Führerschein ursprünglich
ausgestellt hat. Der Umtausch kostet
25,30 Euro.
Umtausch ist verpflichtend
Nach Ablauf der Umtauschfrist
verliert der alte Führerschein seine
Gültigkeit. Wer mit dem alten Führerschein
weiterfährt, riskiert ein
Verwarnungsgeld. Eine Gesundheitsoder
sonstige Prüfung ist mit dem
Pflichtumtausch nicht verbunden.
Die alten Fahrberechtigungen werden
in die neuen Fahrerlaubnisklassen
umgeschrieben.
Das Antragsformular und Kontaktinfos
bei Fragen findet man unter
www.ladadi.de/verkehr-verbraucherschutz-sicherheit/fahrerlaubnisse.