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Zeitung 246

Melibokus Rundblick Ausgabe 246 November

Melibokus Rundblick Ausgabe 246 November

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31 Jahre Melibokus Rundblick

Ausgabe 246 / 31. Jahrgang November 2023

Herausgeberin:

Eva M. Wicht

Georg-Fröba-Straße 26

64665 Alsbach-Hähnlein

Redaktion und Anzeigen:

Telefon 0 62 57 / 90 31 54

redaktion@melibokus-rundblick.de

www.melibokus-rundblick.de

Eva Wicht, Dipl. Grafik-Designerin

Bickenbach: Restaurierte Fahne kehrt zurück

50 Jahre-Jubiläumsfeier des DRK Alsbach

Martina Diefenbach veröffentlicht 3. Kinderbuch

Umfrage: Wie kommt der „teo“ in Hähnlein an?

Segelfluggruppe Bensheim: Hoch hinaus ...

Heißausbildung bei der Bensheimer Feuerwehr

Seite 3

Seite 6

Seite 10

Seite 11

Seite 13

Seite 14

2024: Zwingenberg feiert 750 Jahre Stadtrechte

Spatenstich am Alsbacher Feuerwehrgerätehaus

Dig. Litfaßsäulen: Kommunikation im Krisenfall

Heimat für Hardware: Rechenzentrum in Alsbach

Christian Göbelt: Sein Herz schlägt für Uhren

Alsbach feiert 100 Jahre Arbeiter-Samariter-Bund

Seite 14

Seite 15

Seite 17

Seite 18

Seite 19

Seite 21 u.v.m.

Weihnachtsmärkte

in unserer

Region

Seite11

Gemeinsam gegen den Müll

Rege Teilnahme beim Cleanup in Bickenbach

Inzwischen ist es Tradition einmal im Jahr seine Gemeinde von achtlos entsorgtem Müll zu befreien. Auch in diesem Jahr haben sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger der

Gemeinde Bickenbach an der Aktion „Sauberhaftes Hessen“, einer Umweltkampagne der Hessischen Landesregierung, beteiligt.

Foto: Stefan Oelsner

BICKENBACH (mg), „Ich hab was

gefunden“, ein Mädchen, ausgestattet

mit Warnweste und Handschuhen,

beugt sich über eine Leitplanke

an der Straße Richtung Erlensee. Mit

viel Mühe und der Hilfe ihrer Mutter

wuchtet sie ein großes Stück

einer alten Sperrholzplatte aus dem

Gebüsch. „Das hat einfach jemand

weggeworfen“, empört sie sich.

Ihr Bruder berichtet, zuvor hätten

sie schon Hamburgerverpackungen

und Plastikbecher gefunden.

Die Sperrholzplatte verfrachtet er

schließlich dorthin, wo sich auch

schon die Verpackungen befinden:

In einen riesigen blauen Müllsack,

den der Papa trägt. Dann kann es

weiter gehen, die Augen immer

auf den Wegesrand gerichtet. Dort

ist der meiste Abfall zu finden, das

wissen die freiwilligen Sammler.

Gemeinsam mit vielen anderen

BürgerInnen aus Bickenbach sind sie

an diesem Tag auf der Suche nach

dem Müll, den andere gedankenlos

weggeworfen haben. „Das meiste,

was bei solchen Aktionen gefunden

wird, sind Papierchen, Plastikflaschen,

Kaugummiverpackungen

oder Getränkedosen“, berichtet

Julia Michel. Sie ist Mitarbeiterin

der Gemeinde Bickenbach und u.a.

für Abfallmanagement zuständig.

Fortsetzung Seite 5

c Eva Wicht


2

A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

Theater Mobile präsentiert: „Ein Engel steigt hernieder“ und

„Normal ist das nicht“

Martin Zingsheim live am 18. November auf der Zwingenberger Bühne | Denis Wittberg und

sein Pianist Jörg Walter Gerlach kommen am 03. Dezember

ZWINGENBERG (meli), Immer gut,

wenn man sich selbst auf der richtigen

Seite wähnt. Politisch, ökologisch

und mental. Im Stau stehen,

um zur Arbeit zu gehen und durch

den Wald laufen, damit man wieder

sitzen kann. Bekloppt sind immer nur

die Anderen, auch wenn der Cappuccino

teurer als das Schnitzel ist. Mit

viel suggestivem Aufwand verkaufen

wir uns den tagtäglichen Wahnsinn

da draußen als sogenannte Normalität.

Klimawandel, Kinderarmut,

Selbstausbeutung? Keine Sorge, alles

ganz normal! Martin Zingsheim stellt

sich in seinem aktuellen Programm

dem unhinterfragten Irrsinn und

den für sicher geglaubten Scheinwahrheiten.

Witzig, relevant und

im positiven Sinne verrückt. Unter

uns: normal ist das nicht! Also nicht

verpassen! Am 18. November um

20 Uhr live auf der Bühne des Zwin-

Denis Wittberg (re.) verzaubert zusammen mit Pianist

Jörg Walter Gerlach (li.) das Publikum mit weihnachtlicher

Musik im Stile der 20er und 30er Jahre.

genberger Theater Mobile. Ein Engel

steigt hernieder zur seligen Weihnachtzeit

– doch kehrt er wieder

um – warum? Auch Denis Wittberg

nimmt sich jedes Jahr dieses Themas

an. Der Sänger trägt wie gewohnt,

in souveräner Manier,

weihnachtliche

Musik im Stile der

20er und 30er Jahre

dar. Mit ironischem

U n t e r t o n u n d

leicht unterkühltem

Charme bietet Denis

Wittberg eine Zusammenstellung

von

bekannten Schlagern

mit brandaktuellen

und zeitkritischen

Texten. Zusammen

mit seinem Pianisten

Jörg Walter

Gerlach gelingt es

ihm, Couplets und Schlager in typisch

näselnder und hintersinniger

Weise zum Vortrage zu bringen. Die

zurückhaltende Strenge und die

grotesk anmutende Ernsthaftigkeit

des Auftretens, lassen der Ironie den

angemessenen Raum. Komponisten

wie Walter Jurmann, Peter Kreuder

und Robert Gilbert schrieben Hits

und Gassenhauer, die nicht nur

abwechslungsreich und zu seiner

Zeit modern waren, sondern auch

vor Witz und Ironie nur so sprühten.

Das Konzert findet am 3. Dezember

um 18 Uhr statt. Karten für alle

Veranstaltungen gibt es über www.

Mobile-zwingenberg.de.

Textilpflege Buchs

Bickenbach

Wir gehen in den Ruhestand.

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,

aufgrund unserer

Geschäftsaufgabe

zum 30. November 2023

sagen wir unserer gesamten Kundschaft

VIELEN DANK!

Für die über 45 Jahre lange Treue und das entgegengebrachte

Vertrauen, für Lob und Anerkennung

und für eine unvergessliche Zeit.

Kulturspaziergänge Bergstraße: Nicole

Rieskamp lädt zu den nächsten öffentlichen

Führungen an folgenden Terminen ein:

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Die

nächsten Führungen (je 1,5 Std.):

• 17.11. Zwingenberg: Adel, Apotheker

und Amouröses. 16 Uhr

• 29.11. Alsbach: Metzendorf-Villen

im ehemaligen Kurhausviertel.

15 Uhr

• 02.12. Alsbach: Engelshaar am

Weihnachtsbaum – Stadt-/Brauchtumsführung.

16 Uhr

• 10.12. jüdischer Friedhof Alsbach:

Grabsteine der Kinder u. Wöchnerinnen.

Brauchtum Geburt, Tod,

Trauer. 13.30 Uhr

• 21.12. Rauhnächte im Alsbacher

Wald. 16 Uhr

Die Führungen sind auch individuell

für Einzelgäste und Gruppen buchbar.

Um Anmeldung wird gebeten.

Preise und Infos unter Tel. 0157-

3379 6863, Mail: info@kulturspaziergaenge-bergstrasse.de

Für das kommende Jahresende wünschen wir

Ihnen allen ein Frohes Weihnachtsfest und für

das kommende Jahr Gesundheit, Glück und viel

Harmonie.

Mit freundlichen Grüßen und großer Dankbarkeit

Jost und Elvira Buchs

Darmstädter Str. 3a . 64404 Bickenbach

Tel. 0 62 57/ 55 95

Wir bitten um rechtzeitige Abholung

der Textilien!

Führung auf dem Jüdischen Friedhof in

Alsbach am 19. November

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Der

Museumsverein Alsbach-Hähnlein

lädt zu einer Führung auf dem

Jüdischen Friedhof in Alsbach am

19.11.2023 um 13.30 Uhr ein. Die

Besonderheiten dieses größten

Landfriedhofs in Hessen, seine

Geschichte und das Bestattungsbrauchtum

stehen im Fokus dieser

„Hessisch für Fortgeschrittene“

Walter Renneisen am 18. November im

Parktheater Bensheim

BENSHEIM (meli), Nach seinem

Riesenerfolg mit „Deutschland, Deine

Hessen“ hat Walter Renneisen

noch einmal nachgelegt. Es geht

um Kinder und Schwiegermütter,

um Elvis Presley und eigentlich um

alles was den Hessen umtreibt und

natürlich: Um die Liebe! Renneisen

tut es mit einer wohltuenden

Distanz. Sagt der junge Hesse zur

jungen Hessin:

„ Waaßte, was mir heut Abend

mache Lissie?“

„Einverstanne, Willie! Awwer um

zehn muss ich dahaam sei!“ Jahre

später sagt die Hessin zum Hessen:

„Willi! Du sitzt die ganz Zeit im Sessel,

hast die Aache zu und lächelst?“

„Ich träum‘, Lissie.“

„Laß Dich bloß net von mir erwische!“

Oder er zu ihr: „Halt’s Maul

wann de mit mir redst!“ Liebe für

Führung. Nicht barrierefrei, feste

Schuhe empfohlen, Männer tragen

bitte eine Kopfbedeckung, Treffpunkt

am Tor bei freiem Eintritt.

Spenden für den Museumsverein

sind willkommen. Nähere Informationen

unter www.museumalsbach-haehnlein.de

oder Tel.

0157-33796863.

Walter Renneisen.

Fortgeschrittene! Hessisch is gar net

so schwer. Wenn die Annern aach

net verstehe, was mir sage, sie wisse,

was wir maane!

Vorstellung: „Hessisch für Fortgeschrittene“,

Ort: Parktheater

Bensheim, 18. November 2023,

Uhrzeit: 20.00 Uhr, Eintrittskarten:

ADticket

„Kunst kennt keine

Behinderung“

Ausstellung der bhb bis

22. Dezember | Auch dieses

Jahr gibt es den beliebten

Kunstkalender zu kaufen

AUERBACH (meli), Schon zum 24.

Mal stellen die Künstler:innen der

bhb gemäß dem Motto „Kunst kennt

keine Behinderung“ ihre aktuellen

Gemälde aus. Alle ausgestellten

Werke wurden von Mitarbeiter:

innen der Werkstatt im Rahmen der

Arbeitsbegleiteten Maßnahmen geschaffen.

Neben den Gemälden der

zwei Vollzeit-Maler, Jürgen Klaban

und Marc Oden, die mittlerweile

auch in renommierten Darmstädter

Häusern wie der Galerie der Schader

Stiftung oder im darmstadtium ausstellen,

finden sich zahlreiche Werke

anderer talentierter Maler:innen, die

nicht nur betrachtet, sondern auch

erworben werden können.

Auch in diesem Jahr wird die bhb

einen Kunstkalender herausgeben

mit ausgewählten Bildern der

Ausstellung. Er ist im IdeenReich

(Darmstädter Str. 150, Auerbach)

und an den Werkstattstandorten

der bhb in Lorsch (Starkenburgring

11) und Fürth (Erbacher Straße 61-

63) erhältlich. Der Erlös aus dem

Verkauf des Kalenders fließt in das

Kunstprojekt. Die Ausstellung ist

bis einschließlich 22. Dezember

montags bis donnerstags von 8 bis

16 Uhr und freitags von 8 bis 14

Uhr geöffnet.

IMPRESSUM

"MELIBOKUS RUNDBLICK" ist ein

lokaler Nachrichtenanzeiger, Erscheinungsweise:

monatlich.

Auflage: 28.500 Exemplare.

Herausgeberin:

MELIBOKUS RUNDBLICK -VERLAG

Eva M. Wicht

Dipl. Grafik-Designerin / Journalistin

Georg-Fröba-Straße 26

64665 Alsbach-Hähnlein

Telefon: 06257 / 903154

Telefax: 06257 / 903155

redaktion@melibokus-rundblick.de

www.melibokus-rundblick.de

Anzeigen und Redaktion:

Eva M. Wicht (verantwortlich)

Gesamt-Gestaltung: Eva M. Wicht

Druck: Rheinpfalz Verlag und Druckerei

GmbH & Co.KG, Ludwigshafen

(c) 2023 by Designstudio Eva M. Wicht. Alle

Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht

des öffentlichen Vortrags und der photomechanischen

Wiedergabe, auch einzelner

Teile, sowie die durch das Designstudio Eva

M. Wicht gestalteten Werbeanzeigen. Nachdrucke,

auch auszugsweise nur mit schriftlicher

Genehmigung des Verlages u. mit Quellenangabe.

Beiträge, die mit dem Namen des

Autors versehen sind, geben nicht unbedingt

die Meinung der Redaktion wieder. Zitate

aus Publikationen dienen der Information

der Leser, ohne dass sich die Redaktion mit

dem Inhalt der wiedergegebenen Meinung

identifiziert. Für unverlangt eingesandte

Fotos und Manuskripte wird keine Gewähr

übernommen.

Kostenlose Verteilung

in alle Haushalte

Auflage: 28.500 Exemplare

Melibokus Rundblick - so werbewirksam, weil er gelesen wird!

Verteilungsgebiet:

Redaktion und Anzeigenannahme:

Telefon: 0 62 57 / 90 31 54 oder redaktion@melibokus-rundblick.de


A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

3

Neue Seite einer alten Fahne

Ein Stück Geschichte ist zurück im Bickenbacher Museum | Ab 2.12. Ausstellung „Faszination Lamborghini“

BICKENBACH (mg), Die über 100

Jahre alte seidene Fahne des ehemaligen

Bickenbacher Männergesangvereins

hängt seit kurzem

wieder im Museum in der Darmstädter

Straße. Der Geschichts- und

Museumsverein hat die Fahne

restaurieren lassen, da der Stoff im

Laufe der Jahre brüchig geworden

war. In einem extra angefertigten

Schaukasten lässt sich nun auch

die bisher verdeckte Rückseite der

Fahne bewundern. Diese ist nicht

weniger prachtvoll gestaltet, als

die Front: farbenfrohe Verzierungen

und der Schriftzug „Im Takte fest,

im Tone rein, soll unser Lied und

Leben sein“ wurden per Hand auf

hellblauen Seidentaft gestickt.

1909 ließ sich der Gesangsverein

die Fahne zu seinem 50-jährigen

Bestehen anfertigen, wie Margit

Franz, erste Vorsitzende des

Geschichts- und Museumsverein

erzählt. „Es freut uns sehr, dass wir

das historischen Stück wieder bei

uns haben.“

Zuvor hing die Fahne viele Jahre in

einer Vitrine im Treppenaufgang

des Museums. Ende der neunziger

Jahre kam sie samt Vitrine hierher,

das Haus hieß laut Margit Franz

damals noch „Heimatmuseum“.

Die Rückseite der Fahne sahen sie

und das Team zum ersten Mal, bei

einem Besuch der Restauratorin

Ursula Rothamel in ihrem Atelier

Die Vorsitzende des Geschichts- und Museumsvereins Margit Franz (li.), Bürgermeister Markus Hennemann

(2. Vors.) und Vorstandsmitglied Beate Eiden freuen sich, dass die Restaurierung der Fahne so gut

gelungen ist.

Fotos: Eva M. Wicht

Neuauflage des Weihnachtsbuchs „Europa

feiert Weihnachten“

Bestellungen ab sofort möglich

DARMSTADT (meli), Damit die vorweihnachtliche

Stimmung rechtzeitig

Einzug halten kann, hat das

Europe Direct (ED) Darmstadt beim

RP Darmstadt das Buch „Europa

feiert Weihnachten“ neu aufgelegt.

Natürlich gilt das Angebot auch für

alle, die sich für das Thema Weihnachten

in Europa interessieren.

Bestellung werden ab sofort bis 22.

November entgegen genommen.

Kostenfrei per E-Mail an eu-infozentrum@rpda.hessen.de

unter

Angabe der Post-Anschrift. Da die

Auflage limitiert ist, gilt: Nur so lange

der Vorrat reicht. Die

öffentliche Verteilaktion

findet am 1. Dezember

von 12 bis 16 Uhr

auf dem Luisenplatz in

Darmstadt am Justus-

Liebig-Denkmal (vor der

Engel Apotheke) statt.

Ab 29. November ist

das Buch direkt beim ED

(Luisenplatz 2) erhältlich.

Die zehnte Auflage

des Weihnachtsbuches

informiert anschaulich darüber, wie

in den Ländern der EU Weihnachten

gefeiert wird. Erzählt werden Weihnachtsgeschichten

aus allen 27

EU-Mitgliedsstaaten. Die Leser erfahren

alles über die verschiedenen

Bräuche und Traditionen rund um

das christliche Fest in Europa.

Das Buch hat eine frühere Auszubildende

und Mitarbeiterin des

ED konzipiert. Dafür hat sie die

Weihnachts-Bräuche in allen EU-

Ländern recherchiert, daraus kurze

Geschichten verfasst und diese

selbst illustriert.

Die limitierte Auflage von „Europa feiert

Weihnachten“ ist ab sofort erhältlich

Vorderseite der Fahne.

melblaue Seite mit Sinnsprüchen

und Darstellungen bildet, wie auch

im Fall der Bickenbacher Fahne, die

nicht sichtbare Rückwand.“ Bei der

Restaurierung war ihr Bestreben

vor allem, die Original-Substanz

des Objekts zu erhalten. Dazu hinterlegte

sie Fehlstellen mit neuem

Material in ähnlicher Beschaffenheit

und Farbe, um die Oberfläche

zu stabilisieren und so zu erhalten.

„Hier hat sich eine Kombination aus

Näh- und Klebetechnik bewährt.

Dazu wird eine leichte Seidengaze

Glühweinromantik in Alsbach

Der Alsbacher Kerweverein lädt zum Lichterfest am 01. Dezember ein

ALSBACH (pau), Auch in diesem

Jahr findet in Alsbach wieder das

traditionelle Lichterfest zum Einklang

auf die Adventszeit statt. Besucherinnen

und Besucher können

sich am Freitag, dem 01.12.2023

ab 17 Uhr auf einen gemütlichen

Abend in tollem Ambiente an der

Linde neben dem Rathaus freuen.

Mit Lagerfeuerromantik und zahlreichen

Teelichtern erstrahlt der

Platz in heimeligem Licht, vor der

Kulisse des großen Weihnachtsbaums,

der zuvor liebevoll geschmückt

und nun zum ersten Mal

in diesem Jahr erleuchtet wird.

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls

gesorgt: im Angebot sind Glühwein

und Kinderpunsch, Laugengebäck

und die bekannt leckeren Schmalzbrote

des Alsbacher Kerwevereins

(AKV), der wie jedes Jahr das schöne

Fest organisiert.

Musikalische Untermalung gibt es

auch: Weihnachtslieder gesungen

von den Kindern des Alsbacher Kindergartens

„Die kleinen Schelme“

laden zum Mitsingen ein und sind

die ersten kleinen Vorboten der

besinnlichen Zeit.

Traditionell wird am Lichterfest

auch die Krippe des Verkehrs- und

Verschönerungsvereins eröffnet,

die bis zum Jahresende neben dem

Rathaus bestaunt werden kann.

Die darin zusehenden Figuren sind

handgemacht und selbst liebevoll

bemalt.

Eine Besonderheit des Abends ist

die Scheckübergabe von Spenden

an den Verein für krebskranke

und chronisch- kranke Kinder

e.V. Darmstadt. Bereits seit seiner

Gründung unterstützt der AKV

den Verein mit Spenden, die sich

Restaurierte Rückseite.

in Weinheim. „Bis dahin wussten

selbst wir nicht, wie die zweite

Seite aussieht.“ Die Restauratorin

habe zuvor schon geschätzt, dass

die Rückseite himmelblau sei.

Rothamel erklärt: „Bei Fahnen, die

in Museen aufbewahrt werden, ist

es üblich, dass der cremefarbenen

Seite mit den identifizierenden

Schriftzügen der Vorzug beim

Aufstellen gegeben wird. Die himmit

thermoplastischem Akrylkleber

beschichtet, um die schadhaften

Seidenpartien zu stützen.“ Mit der

neuen Unterlage wird anschließend

laut Rothamel mit Seidengarn und

einer speziellen Nähtechnik eine

Verbindung geschaffen. Insgesamt

hat die Restauratorin für ihre Arbeit

mehrere Monate benötigt, berichtet

sie. Im Zuge der Restauration wurde

auch die zweite Seite der Fahne repariert.

In einer extra angefertigten

Vitrine werden künftig Vor- und

Rückseite des historischesn Obzum

einen aus Beiträgen einzelner

Spender, zum anderen aus den

Standgebühren des Kerb-Flohmarktes

zusammensetzen.

Da oft kurz vor der Spendenübergabe

noch Spenden hinzukommen,

kann der genaue Betrag erst am

Abend des Lichterfestes genannt

werden, doch schon jetzt dürfte klar

sein, dass wieder eine stolze Summe

Erneute Auszeichnung

jektes geschützt präsentiert. „Als

die Fahne noch im Gebrauch war,

hat man automatisch beide Seiten

sehen können. Die Rückseite verdient

es auch gezeigt zu werden“,

findet Margit Franz. In der neuen

Vitrine sind daher beide Seiten so

aufgestellt, dass man sie gut betrachten

kann. Für die Gemeinde

Bickenbach hat die Fahne laut

Franz eine historische Bedeutung,

auch wenn es den Gesangsverein,

dem sie gehörte, seit 2018

nicht mehr gibt. „Das Museum

ist Erbe der Angelegenheiten und

die Statuten besagen, dass wir

die Aufgabe haben, historische

Objekte, die die Geschichte der

Gemeinde erzählen, zu erhalten

und zu präsentieren.“

Initiiert hat die Restauration der

Vorstand des Geschichts- und

Museumsvereins. „Wir haben

uns zunächst für eine Beratung

an die hessische Landesstelle für

Restaurierungen in Wiesbaden gewandt.

Uns wurde Ursula Rothamel,

Expertin für Textil-Konservierungen,

in Weinheim empfohlen. Also haben

wir sie angeschrieben. Aus dem

angefertigten Gutachten von ihr, ist

der Wunsch entstanden, die Arbeit

von ihr auszuführen zu lassen“,

berichtet Margit Franz. Laut der

Vorsitzenden ist mit der Rückkehr

der Fahne ins Museum ein großes

Projekt zu Ende gegangen. Sie dankt

den Beteiligten, unter anderem der

Gemeinde, die das Projekt, neben

weiteren Spendern, finanziell unterstützt

hat. „Ich bin gespannt, wie

den Grundschulkindern, die zu uns

kommen, die Rückseite der Fahne

gefällt – von der Vorderseite waren

sie immer ganz begeistert.“

Am 2. Dezember um 15 Uhr öffnet

eine neue Sonderausstellung:

„Faszination „Lamborghini“ von

Angelo Caldone. Das Museum im

Kolb‘schen Haus ist sonntags von

15 - 17 Uhr geöffnet. Außer an

Feiertagen. Der Eintritt ist frei.

zusammenkommt, die der Verein

für seine wichtige Arbeit sehr gut

gebrauchen kann. Der AKV freut

sich auf einen schönen Abend und

lädt alle herzlich ein beim Alsbacher

Lichterfest 2023 dabei zu sein, die

vorweihnachtliche Stimmung zu

genießen und bei leckeren Köstlichkeiten

in schöner Atmosphäre

die Adventszeit einzuläuten.

JUGENHEIM (meli), Bereits zum zweiten Mal nach 2019 konnte

die Buchhändlerin Sigrid Zabel den Deutschen Buchhandlungspreis

als hervorragende Buchhandlung nach Jugenheim holen.

Aus den Händen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth konnte

sie am 2. Oktober in Stuttgart die Urkunde und Glückwünsche

entgegennehmen. Ausgezeichnet werden kleine unabhängige

Buchhandlungen, die ein umfangreiches Sortiment auch mit kleinen

und unabhängigen Verlagen führen, die sich durch Veranstaltungen

in der Kinder-und Jugendbuchförderung einsetzen und

wie die Jugenheimer Buchhandlung oft zu Lesungen und Veranstaltungen

einladen.

1250 Jahre Alsbach: Jubiläumskonzert

mit Knud Seckel am 12. November

ALSBACH (meli), Dieses Jahr feiert

Alsbach seine Ersterwähnung im

Jahre 773. Dies greift der Musiker

und Rezitator Knud Seckel

musikalisch auf und führt durch

die Epochen der Musikgeschichte.

Von Minnesang bis zum Renaissancegesang,

barockem Prunk und

romantischen Lied lässt Knud Seckel

die Geschichte aufleben und bringt

lokales Kolorit mit ein. Um sich

selbst zu begleiten, verwendet er

dabei Nachbauten von historischen

Instrumenten (alemannische Leier,

romanische und gotische Harfe,

Drehleier, Dudelsack, Einhandflöte

und Percussion).

Das Konzert findet am Sonntag,

dem 12. November um 17 Uhr in

der Gernsheimer Str. 36 (Museum

Alsbach-Hähnlein) in Hähnlein statt.

Eintritt frei, Spenden erbeten.


4

A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

39 Jahre Bonhard Weihnachtsbaumverkauf!

Ökologisch angebaute Weihnachtsbäume wieder am REWE Getränkemarkt in Seeheim und

auf dem Marktplatz in Eberstadt

Verkauf täglich ab 02.12.2023

Auch sonntags!

Vorbestellungen ab sofort

unter Tel. 0172/6646088.

Bonhard‘s „Rasenmäher-Schafe“ sind

eine große Hilfe. Sie halten das Gras

und alles unerwünschte, sog. Unkraut,

in der Weihnachtsbaumschonung auf

der richtigen Höhe. Der Anbau dieser

Weihnachtsbäume erfolgt dadurch

völlig ohne Spritzmittel.

Foto und Text copyright Eva M. Wicht - Melibokus Rundblick

Wir liefern auch Deko-

Bäume bis 8 m. Auch vor

dem 1. Advent!

SEEHEIM (ewi), Bonhards Weihnachtsbäume aus ökologischem Anbau sind vielen Kunden ein Begriff für schön gewachsene, äußert frische, nicht gespritzte Weihnachtsbäume aus

dem Spessart. Bereits seit 39 Jahren verkauft Robert Bonhard und sein Team auf dem Gelände des REWE Getränkemarktes in der Friedrich-Ebert-Straße 51 in Seeheim seine frisch

geschlagenen Nordmanntannen (bis 6 Meter), Blaufichten, Kiefern, Nobilis, Fichten und Topfbäume. Es werden auch Dekoraktionsbäume zwischen 4 und 8 Metern angeboten, welche

gerne nach Bestellung angeliefert werden, auch noch vor dem ersten Advent. Bestellung unter Tel. 0172/664 60 88 oder Email: bonhard.christbaeume@gmail.com.

Weites Schleppen zum Auto ist nicht nötig, da der REWE Parkplatz genügend Parkmöglichkeiten direkt neben dem Stand bietet. Robert Bonhard: „Der Weihnachtsbaum soll kein

Luxusartikel werden, deshalb versuchen wir unsere Preise stabil zu halten.“

Foto: Inhaber Robert Bonhard (li.), hier mit André Wenzel, betreibt auch noch einen zweiten Stand auf dem Eberstädter Marktplatz. Das Bonhard-Team freut sich auch in diesem Jahr

wieder auf seine treuen Stammkunden und viele neue Kunden, die Wert auf einen gesunden, ökologisch angebauten Weihnachstbaum legen - auch der Umwelt zuliebe.

Winterquartiere für Igel und Insekten, Nahrungsquelle für Vögel

Umweltdezernent Michael Kolmer rät, im Herbst den eigenen Garten nicht zu sehr „aufzuräumen“

DARMSTADT (meli), Blühende Gärten

und artenreiche Grünflächen sind

ein wichtiger Beitrag zum Schutz der

biologischen Vielfalt und insbesondere

der Insekten.

„Deswegen wurden zahlreiche öffentliche

Grünflächen in Parkanlagen

oder Grünstreifen im Stadtgebiet

bereits in naturnahe Kräuter- und

Blumenwiesen oder Staudenbeete

umgewandelt und das Pflegekonzept

angepasst“, wie Umweltdezernent

Michael Kolmer jetzt mitgeteilt hat.

Ein Beispiel dafür sind die beiden

Modellflächen des Naturgartens

am Schloßgartenplatz. Der Fokus

liegt dort auf der Verwendung heimischer

Wildpflanzen und auf einer

naturnahen Gestaltung und Pflege

der Flächen, sodass möglichst viele

Insekten und andere Tierarten davon

profitieren.

Denn viele Pflanzen- und Tierarten

passen oft wie Schlüssel und Schloss

zusammen. So ist dort etwa der blau

blühende Natternkopf eine wichtige

Pollenquelle für die Natternkopf-

Mauerbiene. Die hohen, gelben

Königskerzen sind Futterpflanzen für

nahezu 90 Insektenarten: Schmet-

Tierisch gut: Alles dreht sich um

Hasen, Hühner und Tauben

Lokalschau (26.11.) der Kleintierzüchter und

Kreisschau (02. und 03. Dezember) der Kaninchen-

und Geflügelzüchter in Hähnlein | Tombola,

und ein Streichelzoo runden das Programm ab

HÄHNLEIN (raha), Die Hähnleiner

Kleintierzüchter laden zu ihrer

Lokalschau am 26. November

(Totensonntag) in die Hähnleiner

Sport-und Kulturhalle ein. In diesem

Jahr wird die erste allgemeine

Kaninchenschau angegliedert, bei

der jede Person mitmachen kann,

die einem Kleintierzuchtverein

angehört.

Wie der erste Vorsitzende Gunther

Hornung mitteilt, gibt es

außer der interessanten Schau

der Züchter mit 300 bis 400 Tieren

ab 10.00 Uhr eine Tombola mit

vielen Preisen für Groß und Klein.

Die heimische Küche kann kalt

bleiben, denn zum Mittagessen

werden Schnitzel, Bratwurst und

Pommes angeboten. Anschließend

terlinge, Fliegen, Käfer, Wanzen

und Fransenflügler nutzen unterschiedliche

Pflanzenteile wie Blätter,

Stängel, Knospen, Blüten und Samen

der Königskerze über die gesamte

Vegetationsperiode hinweg.

Wer die biologische Vielfalt auch im

privaten Garten schützen möchte,

sollte im Herbst nicht vollständig

aufräumen und möglichst viele

Überwinterungsquartiere und Nahrungsangebote

erhalten. „Verblühte

Wildpflanzen mit ihren vertrockneten

Stängeln, Blättern und Samenstän-

steht noch Kaffee und Kuchen

für die Gäste bereit. Ein Wochenende

später, am 02. und 03.

Dezember findet zum ersten Mal

eine gemeinsame Kreisschau der

Kaninchen- und Geflügelzüchter

statt, bei dem der Hähnleiner

Kleintierzuchtverein als Ausrichter

fungiert.

Bei dieser Schau wird auch eine

separate Jugendgruppe ihre Tiere

ausstellen. Dabei gibt es außer

Schaubrütern, noch einen Streichelzoo

für den Nachwuchs. Die

Landesjugendleiterin stellt ihre

Bastelabteilung vor. Am Sonntagvormittag

werden Landrat

Klaus-Peter Schellhaas und Bürgermeister

Sebastian Bubenzer als

Gäste erwartet.

den sind sehr wichtig als Überwinterungsorte

für viele Insektenarten,

da sie während ihrer Entwicklungsstadien,

z.B. als Eier, in den toten

Foto: shutterstock

Pflanzenteilen überwintern, aus

denen dann im kommenden Jahr die

Larven für die nächste Generation

schlüpfen“, erläutert das Umweltamt

der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Die Pflanzenstängel sollten deswegen

nach Möglichkeit bis zum nächsten

Frühjahr oder noch besser über mehrere

Jahre hinweg als „wilde Ecken“

im Garten stehen bleiben.

Wenn Wiesen vor dem Winter noch

mal gemäht werden, dann nur dort,

wo es notwendig ist; das Mähgut

sollte abgeräumt werden, um ein

Nährstoffüberangebot zu vermeiden.

Wildblumensäume und Wildstaudenbeete

sollten generell erst nach dem

Winter zurückgeschnitten werden.

Neben Insekten bereiten sich auch

andere Kleintiere wie Vögel und Igel

auf den Winter vor und sind auf der

Suche nach einem Unterschlupf und

ausreichend Futter. Auch deshalb

sollte jeder Gehölzschnitt überdacht

werden – er verkleinert den Lebensraum

und das Futterangebot von

Tieren, vor allem den von Vögeln.

Fällt dennoch Gehölzschnitt an,

dann sollte er in einer Totholzhecke

gesammelt oder als Haufen

aufgeschichtet werden und erfüllt

dann seinen neuen Zweck als

Lebensraum für Igel und andere

Kleintiere. Dasselbe gilt für das Laub

von Bäumen und Sträuchern, das

am besten einfach unter die Hecke

gerecht oder als Laubhaufen liegen

gelassen werden sollte. Damit sich die

Tiere dann in ihren Winterquartieren

wohlfühlen und nicht in ihrem natürlichen

Rhythmus gestört werden,

sollte spätestens jetzt die Notwendigkeit

von möglichen Lichtquellen

im Garten hinterfragt und diese

außerhalb der Nutzung des Gartens

im Herbst und Winter ausgeschaltet

oder komplett entfernt werden. Denn

durch künstliche Beleuchtung setzt

bei Bäumen der Laubabwurf verspätet

ein und die Knospen werden zu

früh gebildet, wodurch eine starke

Gefahr für Frostschäden besteht.

Insekten werden vom Licht angezogen,

verlieren die Orientierung und

sind im Lichtkegel gefangen. Viele

Fledermaus- und Vogelarten sowie

Igel meiden beleuchtete Räume.

Weitere Infos unter www.darmstadt.

de/leben-in-darmstadt/umwelt/naturschutz-und-biologische-vielfalt/

biologische-vielfalt/mitwirken.


A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

5

Gemeinsam gegen den Müll

Rege Teilnahme beim Cleanup in Bickenbach

Bei bestem Herbstwetter hatten sich rund 25 Teilnehmer, hier mit Bickenbachs Bürgermeister Markus Hennemann und den Mitarbeitern der

Gemeinde, für die Müllsammelaktion am gemeindlichen Bauhof eingefunden. Nach der Vorbesprechung und der Ausgabe der Warnwesten

und Karten starteten die Gruppen.

Fotos: Stefan Oelsner

Was hat diese alte Computertastatur im Wald zu suchen? Man

wundert sich, wie ignorant der Natur gegenüber gehandelt wird.

BICKENBACH (miri), Abfall in der

Natur sieht nicht nur unschön

aus, er schadet auch Tieren und

Pflanzen. Bei der Umweltkampagne

„Sauberhaftes Hessen“ geht

es daher darum, etwas Gutes für

seinen Heimatort und die Natur

zu tun. Einmal im Jahr wird die

Veranstaltung unter dem Motto

„Sauberhaftes Bickenbach“ auch

in der Gemeinde an der Bergstraße

ausgerichtet, wie Julia Michel

berichtet. Rund 25 Bickenbacher

sind an diesem Morgen gekommen,

um sich daran zu beteiligen. Laut

Michel war die Teilnahmezahl 2022

mit rund 40 Teilnehmern sogar

noch höher. Woran das liegt, weiß

sie nicht. „Wir freuen uns, dass

die Aktion überhaupt regelmäßig

Anklang findet.“

Eine Familie hat es auch dieses Jahr

wieder geschafft pünktlich um 9.45

Uhr an den Treffpunkt am Bauhof,

etwas außerhalb von Bickenbach,

zu kommen. Vater Stefan, Mutter

Der spektakulärste Fund, waren diese

ca. 100 alten Autoreifen, die offensichtlich

ein gewerblicher Betrieb auf

dem Feldweg in Bickenbach entsorgt

hatte. Außer Autoreifen befanden

sich auch alte Bremsscheiben und

Autotersatzteile darunter. Es wurde

bereits Anzeige erstattet. Leider gegen

Unbekannt.

Foto: Gemeinde Bickenbach

Bevor es losgeht, studieren die freiwilligen Helfer gut gelaunt die festgelegten

Routen innerhalb der Gemarkung.

Doris und die beiden Töchter Karina

und Svenja wohnen schon lange

und vor allem gerne in Bickenbach.

Sie finden es schade, dass manche

Leute ihren Müll einfach achtlos

in die Natur werfen. „Leider kann

man das nicht ändern, daher ist es

nötig, dass es Aktionen wie diese

und Menschen gibt, die mithelfen,

den Abfall einzusammeln“, so Vater

Stefan. Dass in Teilen des Ortes, die

außerhalb liegen, keine Mülleimer

stehen, sieht er nicht als Problem an.

„Man kann seinen Abfall auch mitnehmen

und Zuhause entsorgen.“

Mülleimer in einsamen Gebieten zu

installieren, ist laut Bürgermeister

Markus Hennemann, auch nicht

einfach zu bewerkstelligen. „An

Stellen, die nicht der sozialen Kontrolle

unterliegen, kommt es häufig

zu Vandalismus.“ Im gesamten

Gebiet gibt es zahlreiche Mülleimer,

am Erlensee ebenso, wie der

Bürgermeister sagt. „Diese werden

regelmäßig vom Team des Bauhofs

geleert.“ Das Problem mit illegal

entsorgtem Abfall in größerem

Ausmaß, gibt es laut Hennemann

eher abseits der Stadt. Auch Bickenbach

sei von umgangssprachlich als

„wilden Müll“ bezeichneten Abfallentsorgungen

nicht verschont.

Julia Michel weiß: „Dabei handelt es

sich oft um Möbel, Elektroschrott,

Bauschutt oder Reifen.

Die Problematik hat nicht unbedingt

zugenommen, es gibt sie

schon lange. In den letzten 10 bis 15

Jahren kommt sowas phasenweise

immer mal wieder vor.“ Als Grund

für die unerlaubte Entsorgung von

Abfall in der Natur sieht Michel

vor allem die Bequemlichkeit. „Die

Leute haben keine Lust, Sperrmüll

oder Elektroschrott anzumelden

und laden Dinge, die sie nicht mehr

benötigen, einfach irgendwo ab.“

Beliebte Orte zum Abstellen von

Ungeliebtem sind unter anderem

die Containerplätze im Ort, sagt

sie. „Anscheinend denken die Leute,

„Advent in der

Scheune“ am 02.12.

in Seeheim

SEEHEIM (meli), Am Samstag, dem

02. Dezember findet ab 15.30 Uhr

hinter dem historischen Rathaus in

Seeheim wieder der beliebte „Advent

in der Scheune“ statt. Dort können

die Erwachsenen heißen Glühpunsch,

original Elsässer Flammkuchen oder

eine Bratwurst vom Lions Club genießen.

Außer den kulinarischen

Genüssen, steht aber noch viel mehr

auf dem Programm: Der Förderkreis

Tannenbergschule, der Kinderchor

der Tannenbergschule, die Balkhäuser

Bläser, der Eine-Welt-Laden, der

Museumsverein, die Landfrauenverein

Seeheim-Jugenheim und die Damen

des Soroptimisten-Clubs werden mit

dabei sein. Und natürlich darf der Nikolaus

nicht fehlen, der die Kinder mit

Geschenken überraschen wird. Der

HVV freut sich auf viele Besucher.

Fortsetzung vom Titel

das ist ein Platz für Müll, also stelle

ich meinen dazu, er wird schon

mitgenommen. Dass den Abfall

andere extra entsorgen müssen,

daran denkt keiner, oder will keiner

denken.“ An diesem Tag jedenfalls

wird Bickenbach wieder ein Stück

sauberer durch den Fleiß der freiwilligen

Helfer, an die an dieser

Stelle ein herzlicher Dank geht!

Am Ende der Aktion, rund zwei

Stunden später, gab es neben den

üblichen Funden auch etwas ganz

besonders Dreistes zu vermelden:

Rund 100 Altreifen wurden auf

einem Feld gefunden. „Verhindern

können wir sowas auch in Zukunft

leider nicht“, sagt Julia Michel.

Mithilfe der Bürger dagegen angehen,

das ist das Ziel der Gemeinde.

„Die Aktion soll auch in Zukunft

weiterlaufen.“

Mit Cittaslow auf

der Buchmesse

ZWINGENBERG (meli), „Rezepte

für eine lebenswerte Stadt“, so

heißt ein Buch, das die Vereinigung

Cittaslow Deutschland,

nun herausgegeben hat. Darin:

23 Portraits absolut sehenswerter

Städte, 23 nachhaltige Projekte und

ebenso viele spannende Kochrezepte

aus den jeweiligen Regionen.

Mit dabei auch Zwingenberg.

Gemeinsam mit einer kleinen Delegation

stellte Zwingenbergs Bürgermeister

Holger Habich das

Werk auf der Frankfurter Buchmesse

vor. Neben den beiden Cittaslow-Vorständen

Manfred Dörr

(Deidesheim) und Anke Cornelius-Heide

(Meldorf) war auch der

Zwingenberger Koch Marc-André

Kaltwasser mit auf dem Podium,

dessen Restaurant „Kaltwassers

Wohnzimmer“ im Buch präsentiert

wird. Zur Freude der Messebesucher

hatte Kaltwasser kleine herbstliche

Schmankerl im Glas mitgebracht,

die vor Ort verkostet werden konnten

und bestens ankamen.

Die „Rezepte für eine lebenswerte

Stadt“ sind im Buchhandel und

demnächst in der Zwingenberger

Tourist-Info sowie im Bürgerbüro

für 20 € erhältlich.

50. Weihnachtsmarkt in Bickenbach

Der Gewerbeverein veranstaltet wieder seinen traditionellen Weihnachtsmarkt

am 1. Advent | Bilder von früheren Bickenbacher

Weihnachtsmärkten gesucht

BICKENBACH (meli), Zum 50.

male jährt sich in diesem Jahr der

Weihnachtsmarkt, ausgerichtet

vom Bickenbacher Gewerbeverein.

Wie immer findet er am 1. Advent,

in diesem Jahr der 3. Dezember, von

11.00 - 19.00 Uhr rund ums Alte

Rathaus statt.

Da es sich um den 50. Weihnachtsmarkt

handelt, möchte der Gewerbeverein

gerne eine Foto/Dia-

Show zum Thema „Bickenbacher

Weihnachtsmarkt“ erstellen. Es sind

alle BürgerInnen aufgerufen, Bilder

von vergangen Bickenbacher Weihnachtsmärkten

dem Gewerbeverein

dazu zur Verfügung zu stellen. Der

Gewerbeverein freut sich über eine

große Resonanz! Die Adresse für

Interessenten am Weihnachtsmarkt

oder für die Fotos ist: Ralf Dingeldey

(Tel. 06257/1383 oder info@gewerbeverein-bickenbach.de).

Auf dem Festplatz am Alten Rathaus

tummeln sich auch in diesem Jahr Buden

und Stände von 18 Beschickern,

die allerlei schöne Dinge und Essen

und Trinken anbieten. Es ist eine große

Tombola mit Sachpreisen in Planung,

bei der unter anderem Tannenbäume

verlost werden, die am Tag den Festplatz

schmücken. Außerdem sind die

Sandhasenmünzen beim Stand des

Gewerbevereins zu erwerben – immer

eine gute Geschenkidee! Für die Kinder,

die in öffentlichen Kindergärten

und Tagesstätten sind, gibt es eine

Freifahrt auf dem nostalgischen Karussell.

Der Nikolaus wird ca. um 17

Uhr wieder Päckchen verteilen. Die

Jugendabteilung des Musikcorps

Bickenbach sorgt nachmittags für

die musikalische Unterhaltung.


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A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

Unterhaltsame 50 Jahre-Jubiläumsfeier des DRK Alsbach

Gute Zusammenarbeit zwischen den Ortsvereinen | Neu gegründete DRK Alsbach Band „The Drupegees“

ALSBACH (meli), Anlässlich ihres

50. Geburtstages hatte die DRK

Ortsvereinigung Alsbach am Samstag,

14.10.2023 zu einer Jubiläumsfeier

in das Bürgerhaus Sonne in

Alsbach geladen. Zahlreiche Gäste

aus Politik, Kultur und den DRK-

Kreisen kamen zusammen, um den

Anlass zu feiern.

Erster Vorsitzender Timur Trauth

begrüßte die Gäste und kündigte

ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm

für den Abend an, das

sich, wie sich zeigte, sehen lassen

konnte. Nachdem er zu Beginn

gemeinsam mit Rechnerin Beryl

Schuldes eine kurze Zeitreise zurück

zur Gründung und den Anfangsjahren

der DRK Ortsgruppe machte,

kamen zahlreiche Glückwünsche

und Grußworte aus den Reihen

der Gäste. Für die Politik sprach

Kreisbeigeordnete Dr. Margarete

Sauer und Bürgermeister Sebastian

Bubenzer, für die ortsansässigen

Vereine überbrachte stellvertretend

Charly Zimmermann vom

Karnevalverein Alsbach die Grüße,

außerdem gab es noch viele weitere

Rednerinnen und Redner.

Auch die Feuerwehren Alsbach,

Hähnlein und Bickenbach gratulierten

und hoben die gute Zusammenarbeit

sowohl im Übungsdienst

Einen seltenen Gast konnten die Alsbacher am Jubiläumstag des DRK begrüßen. Bärbel Hack, die mit ihrer Familie vor 15 Jahren nach Neuseeland

ausgewandert ist, war angereist und wurde natürlich freudig begrüßt. Hier von Mitgliedern des AKV, der die Bewirtung an dem Festabend

übernommen hatte, sowie dem ehemaligen Bürgermeister Georg Rausch. V.l. Tanja Merschroth, Silke Schmitt, Melanie Koch, Bärbel

Hack, Georg Rausch, Chiara Koch und Paul Reuter vom DRK.

Fotos: Eva M. Wicht

www.melibokus-rundblick.de

Drittes Hutzler-Martinsfeuer am 18. November an

der Grill- und Freizeitanlage Sandwiese

SANDWIESE (meli), Es wird

wieder richtig knistern: Bereits

zum dritten Mal richten die

Hutzelschweizer Alsbach ein

Martinsfeuer auf der Grill- und

Freizeitanlage in der Sandwiese

aus. Die Vorbereitungen der

Hutzler-Männer und Frauen für

das am Samstag, 18. November

stattfindende Fest, das nun einen

festen Platz im Hutzler-Veranstaltungskalender

eingenommen

hat, sind in der Endphase. Nach

dem letztjährigen gut besuchten

Das Männerballets des Karnevalvereins

Alsbach sorgte für Stimmung

mit seinem Piratentanz.

Es knistert wieder: Feuerwurst am Martinsfeuer

er mit

Martinsfeug

u t e r

S t i m -

m u n g

unter den

Gästen, blicken

die Hutzler auch in diesem Jahr

der Ausrichtung des Martinsfeuers

wieder mit Vorfreude

entgegen.

Die Veranstalter freuen sich,

zahlreiche Besucher aus Nah

und Fern auf der Anlage in der

Sandwiese ab 17.00 Uhr begrüßen

zu dürfen. Wie gewohnt sind

dann auch die gut bekannten

Durstlöcher und kulinarischen

Speisen, wie Brat-, Feuer- und

Rindswurst mit Pommes Frites

im Angebot. Dazu bereiten die

Hutzler-Frauen die beliebten

Belgischen Waffeln zu.

Für die musikalische Begleitung

sorgen im Laufe der Veranstaltung

Oliver Färbert und sein

Team. So manches Tanzbein

wird mit Sicherheit wieder rund

um das Martinsfeuer geschwungen.

Die Hutzler freuen sich

über viele gutgelaunte Gäste.

als auch im Einsatz

hervor. Besonders

zu erwähnen ist die

Freundschaft der

DRK Ortsvereinigung

Alsbach mit

der DRK Ortsvereinigung

Zwingenberg,

die schon seit vielen

Jahren besteht.

Selbstverständlich

ist eine Zusammenarbeit

der beiden

Hilfsorganisationen

nämlich nicht, sie

liegen in unterschiedlichen

Landkreisen

und somit

auch in unterschiedlichen

DRK Kreisverbänden.

Doch

das stört die beiden

Nachbarn nicht und

so unterstützt man

sich gerne bei Sa-

Erster Vorsitzender Timur Trauth

begrüßte die Gäste und führte

duch das abwechslungsreiche

Rahmenprogramm des Abends,

das sich, wie sich zeigte, sehen

lassen konnte. Gemeinsam mit

Rechnerin Beryl Schuldes ging

es auf eine kurze Zeitreise zurück

zur Gründung und den Anfangsjahren

der DRK Ortsgruppe.

nitätsdiensten oder auch Ausbildungsabenden,

wie Udo Bächer,

Bereitschaftsleiter der DRK OV

Zwingenberg berichtete.

Einige Mitglieder des DRK Alsbach

hatte sich noch ein besonderes

Schmankerl überlegt: Um zwischen

den Redebeiträgen die Stimmung

etwas aufzulockern, gab es Musik

live gespielt von der von ihnen

frisch gegründeten DRK Alsbach

Band „The Drupegees“. Eine Zugabe

Charly Zimmermann vom Karnevalverein Alsbach überbrachte, stellvertretend für die ortsansässigen

Vereine, Grüße und Glückwünsche. Außerdem sorgte er für den guten Ton und die richtige Beleuchtung.

mit dem Titel „A little Party never

killed nobody“ durfte da natürlich

ebenso wenig fehlen, wie die des

Männerballets des Karnevalverein

Alsbach, das an dem Abend seinen

Tanz aus der letzten Kampagne

präsentierte und ebenfalls tosenden

Applaus erntete.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung

schloss sich dann noch eine

interne Party an, sodass die Mitgliederinnen

und Mitglieder auch

selbst noch ihren Vereinsgeburtstag

gemeinsam feiern konnten. Und

nach 50 Jahren ist natürlich lange

noch nicht Schluss; für die nächste

Zeit sei einiges geplant so Trauth

im Ausblick: Beispielsweise stünde

die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges

an und auch das

Voraushelfersystem zur Rettung

akuter Notfälle in den Gemeindegebieten

Alsbach-Hähnlein und

Bickenbach erfordere stets neustes

Material und Technik. Insofern freut

man sich beim DRK Alsbach auf die

kommende Zeit und ihre Herausforderungen

und ist gespannt, was

es beim nächsten Jubiläum alles zu

berichten gibt.

Die Überraschung! Drei Mitglieder der Ortsvereinigung des Alsbacher DRK haben die Band „The Drupegees“

gegründet, die an diesem Abend ihren ersten öffentlichen Auftritt und somit Premiere hatte. Der

große Applaus des Publikums für ihre Musistücke sprach für sich. V.l. Paul Reuter (Gitarre und Gesang),

Carsten Illner (Schlagzeug) und Johannes Kraczyk (Piano).


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Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Zeichen von politischer und

ökonomischer Transformation

Joachim Gauck: „Kurs halten trotz Erschütterung.“

Die Bedeutung tiefgreifender Veränderungsprozesse

in Deutschland,

Europa und weltweit lieferte

den Spannungsbogen für den

diesjährigen Wirtschaftstag der

Volksbanken und Raiffeisenbanken.

“Wir Europäer werden

uns niemals mit einer Welt abfinden,

in der Gewalt über Recht

gestellt wird“ – dieses Statement

des Luxemburgers Jean Asselborn,

dienstältester Außenminister

der Europäischen Union, war

eine der zentralen Aussagen.

Bundespräsident a.D. Joachim

Gauck hob hervor, „wie wichtig

eine Kultur der mittelständischen

Unternehmen ist: das heißt Verantwortung

zu übernehmen und

zu tragen und nicht darunter zu

leiden.“ Beide sprachen vor 2.200

Teilnehmer*innen auf einem der

größten deutschen Unternehmer*innentreffen.

„Ideen für

neue Wege: Deutschland trotzt

den Krisen“ lautete das Motto.

Auch die Raiffeisenbank Nördliche

Bergstraße eG war mit 18

Gästen aus der Region in der

vollbesetzten Jahrhunderthalle

in Frankfurt-Höchst vertreten. Die

Bankvorstände Stephan Janusch

und Jens Rückert zum Ziel der

Veranstaltung: „Der Wirtschaftstag

soll Impulse geben für neue

Gedanken, Ideen, Wege und Lösungen,

um mit den aktuellen Herausforderungen

umzugehen.“

Rund 18 Teilnehmer, darunter Firmenkunden, Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter der Raiffeisenbank auf dem Wirtschaftstag 2023 in Frankfurt/Höchst.

Planungssicherheit – und Beschleunigung

seitens der Politik

waren ein gemeinsamer Nenner

der Diskutanten.

„Erforderlich ist nicht

Alarmismus, als wären

wir in Weimar“

Bundespräsident a. D. Joachim

Gauck betonte es gelte „Kurs

zu halten in schwierigen Zeiten

trotz Erschütterungen. Sind die

Bürger überhaupt willens eine

Bedrohung so wahrzunehmen

wie sie ist und mit Verteidigungsbereitschaft

zu reagieren?“,

fragte er mit Bezug auf die

aktuelle russische Politik. Man

müsse bereit sein, Positionen zu

überdenken. So habe der in den

70er Jahren von Deutschland

unter Willy Brandt eingeleitete

Prozess des Wandels durch Annäherung

zunächst zu Erfolgen

geführt. Dieses Konzept habe

sich später zum Appeasement

verändert. „Eine Entspannungspolitik,

die das übernimmt, was

unsere Gesprächspartner sich

wünschen, war dann nach der

Wiedervereinigung Deutschlands

das Leitbild mehrerer deutscher

Bundesregierungen.“ Solches

Wunschdenken dürfe heute keine

entscheidenden Maßnahmen

mehr verhindern. Die in Frage

gestellte liberale Demokratie

Asselborn: Schengener

Abkommen ist große

Errungenschaft

„Die EU hat bewiesen, dass sie

standhaft und geeint sein kann“

sagte Asselborn mit Blick auf

den russischen Angriffskrieg

gegen die Ukraine. „Elf weitreichende

Sanktionspakte wurden

in Rekordtempo gemeinsam

verabschiedet und umgesetzt.“

Sein zweites großes Thema war

der Binnenmarkt, „immer noch

der größte Absatzmarkt der

deutschen Wirtschaft.“ Die mit

dem Schengener Abkommen verbundene

Freizügigkeit in Europa

bezeichnete er als „eine der größten

Errungenschaften des europäischen

Integrationsprozesses. Nur wenn es

keine Grenzkontrollen gibt, kann

der Binnenmarkt seine Potentiale

entfalten.“

Mobilität: Verkehrsträger

nicht gegeneinander

ausspielen

Um „Transformation und nachhaltige

Mobilität“ ging es in einer

Gesprächsrunde mit Anne Rethmann,

Geschäftsführerin Finanzen

der Autobahn GmbH des Bundes,

Hui Zhang, Vice President der

NIO Group und Dr. Sandra Wolf,

geschäftsführende Gesellschafterin

des Bike-Herstellers Riese &

Müller GmbH. Vor 30 Jahren von

zwei begeisterten Radfahrern gegründet

geht es der Riese & Müller

GmbH „um Alltagsmobilität ohne

das Auto: Was können wir tun,

um Innenstädte zu entlasten? Das

E-Bike ist ein Changemaker für

die neue Mobilität“, ist Wolf überzeugt,

die auf der Bühne mehrere

Modelle, darunter ein Lasten-E-Bike

präsentierte. Über die Reichweite

müsse man sich inzwischen keine

großen mehr Gedanken machen.

Die chinesische NIO Group ist auf

die Fertigung von Elektroautos

spezialisiert. Hui Zhang fuhr mit

einem Auto seines Unternehmens

auf die Bühne: „Wir wollen Convenience

anbieten für die Kunden,

die von einem Verbrenner auf

Elektro umsteigen wollen. Das

geschieht mit Wechselstationen,

wo innerhalb von Minuten die Batterie

ausgetauscht werden kann.“

Weltweit solle in den nächsten

Jahren eine Infrastruktur dieser

Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Um „Transformation und nachhaltige Mobilität“ ging es in einer Gesprächsrunde mit Dr. Sandra Wolf, geschäftsführende

Gesellschafterin des Bike-Herstellers Riese & Müller GmbH, Vice President der NIO Group, Hui Zhang, Anne Rethmann, Geschäftsführerin

Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes und Moderator Marcus Niehaves (v.li.).

Wechselstationen entstehen, wie

es sie in China bereits gebe. Anne

Rethmann nahm zu Prioritäten

für den Autobahnausbau Stellung:

„Artenschutz und Gewässerschutz

gehören ebenso dazu wie eine

Basis für die Elektrifizierung zu

schaffen mit Ladepunkten alle 30

km, auch für LKW.“ Denn der Güterverkehr

werde weiter deutlich

wachsen. Verkehrsträger dürften

nicht gegeneinander ausgespielt

werden, sondern es gelte den kombinierten

Verkehr Schiene/Straße

zu verbessern.

Eintreten für Pragmatismus,

mehr Planungssicherheit

– und Beschleunigung

Über „Wirtschaftswachstum und

Demokratie in instabilen Zeiten“

diskutierten Dirk K. Martin, Landesvorsitzender

von „Die Familienunternehmer“

in Hessen, Christoph

Schmitz, Mitglied des Bundesvorstands

von ver.di und Prof. Dr.

Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn.

„Wir haben eine Situation, wo

in diesem Land ein ideologischer

Überbau existiert, der sich gelöst

hat von der realen Basis und den

Menschen“, lautet die Diagnose

des Wirtschaftswissenschaftlers,

der eine De-Industrialisierung

Deutschlands beklagte. Gewerkschaftsvertreter

Schmitz forderte,

„Entwicklungen die sich nicht aufhalten

lassen, sollte man nicht beklagen,

sondern sie mitgestalten.“

Die Gewerkschaften spielten hier

bei dem Ausstieg aus gie und Kohle eine konstruktive

Kernener-

Rolle. „Wir müssen enkelfähig

sein“, unterstrich Familienunternehmer

Martin, „damit auch

nachkommende Generationen die

Betriebe weiterführen können.“

Angesichts der aktuellen multiplen

Krisen gebe die Politik aber

dafür die falschen Antworten. Das

Eintreten für Pragmatismus, mehr

ist eine weitere Sorge, die Joachim

Gauck umtreibt: „Was ist

denn in Deutschland los mit den

Menschen, wenn sie rechte bzw.

autoritäre Lösungen suchen?

Erforderlich ist nicht Alarmismus,

als wären wir in Weimar. Aber:

Konservative Lebensgefühle

dürfen nicht verächtlich gemacht

werden – darauf muss man sich

gesellschaftlich verständigen

können. Andernfalls profitiert

das rechte Lager.“


8

A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

Das Hollywort

von Klaus Holdefehr

APPsoluter Wahnsinn

„Mach dir dein Leben einfacher“,

wirbt das Geldinstitut

meines Vertrauens, die

XYZ-Bank. Na ja, das ist jetzt

schon die Übersetzung eines

englischen Werbeslogans:

„Simplify your life“, steht da

nämlich, und auf dem beigefügten

Werbefoto ist eine

schon etwas angegraute

Seniorin abgebildet, die mit

glücklichem Gesichtsausdruck

auf ihr Handy starrt, als

hätte sie gerade eine Videobotschaft

erhalten, in der die

ersten Schritte ihres Enkels zu

sehen sind.

Zweifellos macht es das Leben

dieser Oma nicht unbedingt

einfacher, dass die XYZ-Bank

sie auf Englisch anspricht.

Aber sie gehört einer Generation

an, für die Englisch

als erste Fremdsprache in der

Schule schon eine Selbstverständlichkeit

war – glaubt

jedenfalls der Adressat der

Werbebotschaft und ist daher

geneigt, dem Geldinstitut

seines Vertrauens und dessen

Werbeagentur den Anglizismus

zu verzeihen.

Mehr noch: „Simplify your life“

– das hat seine Neugier darauf

geweckt, was seine Bank

ihm da anbietet. Denn es ist

ja grundsätzlich nicht falsch,

sich sein Leben einfacher zu

machen. „Simplify your life

– mit der APP der XYZ-Bank“,

heißt es da weiter. Dann folgt

das vollmundige Versprechen:

„Die kann fast alles, ist nicht

nur multikontenfähig, sondern

erfasst mit künstlicher

Intelligenz ihre Einnahmen

und Ausgaben und erstellt

aus diesen Daten eine persönliche

Finanzplanung. Über

die Erinnerung an Zahlungstermine

hinaus kann unsere

einzigartige XYZ-APP diese

Zahlungen auf Wunsch sogar

automatisch ausführen.“

Holla. Das würde ja die private

Buchhaltung, dieses ungeliebte

Zahlengeschaukel,

auf ein Minimum reduzieren.

Also her damit. Am Ende der

XYZ-Seite wird darauf verwiesen,

dass die Univers-APP

– der Name soll wohl die

Wirkmächtigkeit dieses Programms

beschreiben – für

APPleianer im APP Store von

Apple und für Androiden bei

Google Play heruntergeladen

werden kann. Und nur für diese

beiden Betriebssysteme, was

als gewisses Manko erscheint,

denn dicke Finger mögen die

Tasten der Mini-Computer

nicht, mit denen man auch

telefonieren kann.

Doch halt. Es gibt ja auch die

Option der Spracheingabe.

Verbunden mit dem Hinweis

darauf, dass das Eingabegerät

dafür erst einmal die

Stimme des Nutzers lernen

muss. Und dies wiederum ist

verbunden mit dem Hinweis,

dass dazu erst einmal eine

weitere APP heruntergeladen

werden muss.

Das verführt zum Stöbern

in den Download-Portalen

von Apple und Google, wo

inzwischen eine schier unüberschaubare

Zahl kleiner

digitaler Helferlein angeboten

wird. Viele sind kostenlos,

binden den Nutzer aber an

bestimmte Portale und Unternehmen.

Längst bestelle

ich meinen Baubedarf bei

einem bestimmten Anbieter

und buche meine Unterkünfte

bei einem bestimmten

anderen, weil ich dann dafür

Punkte gutgeschrieben bekomme,

die zu Gutscheinen

und exklusiven Sonderangeboten

werden. So würde mich

zum Beispiel die Taxifahrt von

einem Hotel in Reggio Emilia

zum Flughafen von Bologna

statt 350 nur 320 Euro kosten.

Ein echtes Schnäppchen,

oder?

Und natürlich lasse ich mich

über die entsprechenden APPs

auch zeitnah über die Sonderangebote

meiner Discounter

informieren – sonst könnte

ich ja verpassen, wenn es bei

Hudl wieder fangfrische Doraden

gibt. Was die APP nicht

weiß und was ihr auch nicht

beizubringen ist: Ich kann

Fisch nicht ausstehen.

Jetzt aber ran an die Univers-

APP. Die ist relativ schnell installiert,

fordert dann aber die

Eingabe aller persönlichen

Daten einschließlich Familienstand,

aller Einnahmequellen

und aller laufenden

Kosten – „wenn sie die TAX-

Funktion nutzen wollen“.

Dicke Finger auf kleinen Tasten?

Na. Da gibt es ja die

Option der Spracheingabe

-wenn das Einlernprogramm

für die eigene Stimme absolviert

ist. Dafür werden Mustersätze

vorgegeben wie „Ich

bin kein Roboter.“ Notorisch

antwortet das Smartphone

darauf mit blechern scheppernder

Stimme: „Ich habe sie

nicht verstanden.“

Also erst mal zurück in die

Univers-APP. Verwunderung.

Wie ist dieses Programm in

der Zwischenzeit an meine

Kontendaten gekommen?

Und habe ich etwa aus Versehen

die Automatisierung des

Zahlungsverkehrs aktiviert?

Auf jeden Fall weist keines

meiner Konten mehr ein Guthaben

auf. Tief erschrocken

drücke ich die rote „Info“-

Taste, woraufhin Univers mir

mitteilt: „We simplified your

life. We deleted your money.“

Gut, dass ich in diesem Moment

aus diesem APP-Traum

aufwache.

Bickenbacher Spielgemeinschaft zeigte turbulente Verwechslungskomödie

„Die Haushaltsprinzessin“ stiftet Unruhe

Die verzwickten Verhältnisse im Haushalt erklärt lebhaft Sohn Stefan (Jörg Anders) zusammen mit seiner

Schwester Tanja (Melanie Leisinger) der neuen „Haushaltshilfe“ Frau von Hohensee (Tanja Suttheimer)

(li.).

Fotos: Stefan Oelsner

Die plötzlichen Avancen seiner neuen Bekanntschaft Frau von

Hohensee (Tanja Suttheimer) sind Opa Leo (Peter Schuster) etwas

suspekt.

Bensheimer Kostbarkeiten

Neue Dauerausstellung

zur Geschichte St. Georgs

BENSHEIM (meli), Eine neue Dauerausstellung

im Bensheimer Museum

beleuchtet unter dem Titel „Bensheimer

Kostbarkeiten“ nicht nur die

Baugeschichte von St. Georg – gezeigt

werden außerdem Meisterwerke

liturgischer Geräte von der Gotik bis

zum Barock. Deren Einsatz wird im

Kirchenjahr und am Beispiel eines

Christen von der Geburt bis zum Tod

erklärt. Doch auch Objekte der Volksfrömmigkeit

und Zeitzeugenberichte

von Bürger:innen zum brennenden

Kirchturm 1945 und den Fronleichnamsprozessionen

nach Kriegsende

stellen Bensheimer Kostbarkeiten

dar. Exponate aus dem Kirchenschatz

können besichtigt werden. Die Ausstellung

wurde in Zusammenarbeit

mit Pfarrer Christian Stamm und mit

Unterstützung der Pfarrgemeinde

entwickelt und umgesetzt.

Emaillebild der Bensheimer Rosenkranzmonstranz.

Foto: Thomas Neu

BICKENBACH (meli), Das Musikcorps

Bickenbach lädt alle Musikbegeisterten

zu einer Mitmachprobe

am 18. November 2023 um

10.00 Uhr ins Bürgerhaus Bickenbach

mit anschließendem kleinen

Kaffee-Konzert ein.

Das Musikcorps Bickenbach ist

seit vielen Jahren eine feste Größe

in der regionalen Musikszene und

besteht aus engagierten Musikerinnen

und Musikern jeden Alters.

Gespielt wird eine breite Palette

von Musikstilen, von traditioneller

Blasmusik bis hin zu modernen Arrangements.

Mit der Musik möchte

das Musikcorps Menschen jeden

Alters für die Freude am Musizieren

begeistern.

Die Mitmachprobe bietet Interessierten

die Möglichkeit, einen

Einblick in die musikalische Arbeit

zu erhalten und aktiv mitzuwirken.

Egal ob AnfängerIn, WiedereinsteigerIn

oder Fortgeschrittener,

jeder ist herzlich willkommen.

Instrumente können bei Bedarf

gestellt werden.

In der Vergangenheit haben bereits

erfolgreiche Mitmachproben

stattgefunden, bei denen viele

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

begeistert mitwirkten. Die positive

Resonanz hat das Musikcorps

ermutigt, erneut zu einer Mit-

Um eine Auszeit von fünf Minuten

bittet Witwe Eva Böhm (Manuela

Fetzer).

Seine neue Freundin möchte Opa Leo (Peter Schuster) zurückgewinnen,

Enkelin Tanja (Melanie Leisinger) und Enkel Stefan (Jörg Anders) sind

davon garnicht begeistert.

Das Musikcorps Bickenbach lädt zur Mitmachprobe und einem kleinen

Konzert am 18. November ein

machprobe einzuladen und die

Freude am Musizieren mit anderen

zu teilen. Während der Mitmachprobe

werden gemeinsam einige

Stücke einstudiert und dabei von

erfahrenen Dirigenten angeleitet.

Der Spaß am Musizieren soll dabei

im Vordergrund stehen.

Das Musikcorps Bickenbach freut

sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen

Für reichlich Turbulenzen in ihrem Haushalt sorgt Witwe Eva Böhm (Manuela

Fetzer), als sie ihren neuen Freund Viktor (Oliver Schnaus) zu sich

nach Hause einlädt. Von seinen Eindrücken ist sie gar nicht begeistert.

und Teilnehmer. Anmeldung unter

E-Mail an info@musikcorpsbickenbach.de

oder Tel. 06257-

944988 an.

Im Anschluss an die Probe findet

als krönender Abschluss um 15 Uhr

ein kleines Kaffee-Konzert statt.

Hierbei haben die Teilnehmenden

die Möglichkeit, das Erlernde vor

Publikum zu präsentieren. Das

Konzert ist für alle Interessierten

offen und der Eintritt ist frei. Das

Musikcorps Bickenbach freut sich

über Spenden, die dazu beitragen,

die musikalische Arbeit des Vereins

zu unterstützen.

Weitere Informationen über das

Musikcorps Bickenbach findet

man auf der Homepage www.

musikcorps-bickenbach.de.


A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

9

Backen trotz Unverträglichkeit: So gelingt glutenfreies

Gebäck

HESSEN (meli), Menschen mit

Zöliakie oder einer Weizensensitivität

stehen mit Getreidemehl

auf Kriegsfuß, weil es bei ihnen zu

Beschwerden führt. Trotzdem müssen

sie aufs Backen nicht komplett

verzichten.

Es sei allerdings nicht ratsam, ein

glutenhaltiges Mehl durch ein

glutenfreies Mehl in einem normalen

Rezept einfach eins zu eins zu

ersetzen. Da Gluten als Klebereiweiß

für den Zusammenhalt und die

Backfähigkeit des Teigs verantwortlich

ist, muss man hier etwas

tricksen. Sämtlichem Gebäck muss

als Ersatz ein Verdickungsmittel

beigemengt werden. Das kann z.B.

Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl,

Pektin, Flohsamenschalen

oder Xanthan sein. Der Teig hat trotz

Zugabe eines Verdickungsmittels

eine andere Konsistenz als gewöhnlich.

Er benötigt mehr Flüssigkeit, ist

Hofladen Kehr in Hähnlein: Regional, saisonal und tierwohlorientiert

Breites Angebot von Gemüse und Obst sowie Fleisch- und Wurstprodukte aus eigener Aufzucht bzw. Herstellung

Wenn es vor dem Hofladen brodelt und dampft, wurde wieder geschlachtet.

Der langjährige treue Helfer Dirk Schmidt holt grade die

Dosenwurst aus dem dampfenden Kessel und transportiert sie in ein

kühles Wasserbad.

schwieriger zu verarbeiten und sehr

klebrig. Davon sollte man sich nicht

stören lassen. Den Teig kann man

zwischen zwei Backpapierblättern

oder Frischhaltefolie ausrollen.

Als Getreidemehlersatz empfiehlt

sich Reis-, Kartoffel-, Amaranthoder

Maismehl. Nussmehle geben

etwas Geschmack, sollten allerdings

nur gemischt mit einem neutralen

Mehl verwendet werden, da sonst ihr

Eigengeschmack zu dominant ist.

Dieter und Heidrun Kehr betreiben mit Leib und Seele ihren bäuerlichen Betrieb mit angeschlossenem Hofladen.

HÄHNLEIN (ewi), Das Ehepaar Heidrun

und Dieter Kehr bewirtschaftet

den alt eingesessenen bäuerlichen

Betrieb in der Hähnleiner Weilerstraße.

Dem Bauernhof mit Schweinehaltung

und Milchviehhaltung war

ein kleiner Hofladen angeschlossen,

der Milch, Kartoffeln, Bohnen, Gurken

usw. anbot.

2012 gab Dieter Kehr seine Milchviehhaltung

auf und das Ehepaar

erweiterte seinen Hofladen. Er

wurde baulich vergrößert und das

Angebot ausgedehnt. Er erfreut sich

bis heute großer Beliebtheit, nicht

nur bei den Hähnleinern, sondern

es kommen auch viele KundInnen

aus den benachbarten Orten, um

im Hofladen Kehr einzukaufen, denn

hier stehen Tierwohl und regionale

Schmankerl auf dem Auerbacher

Weihnachtsmarkt

Es werden noch Helfer für den Auf- und

Abbau gesucht

Fotos: Eva M. Wicht

Produkte an erster Stelle. Kartoffeln

kommen aus eigenem Anbau,

Hähnchen und Schweine aus eigener

Tierhaltung. Die Eier stammen von

glücklichen freilaufenden Hühnern

von Bauer Rechel, denen man auch

einen Besuch bei einem Spaziergang

AUERBACH (meli), Das Grundgerüst

für den Weihnachtsmarkt

am 02. und 03. Dezember im

Auerbacher Kronepark steht und

neben den örtlichen Vereinen haben

sich weitere Kunsthandwerker

und Geschäfte angemeldet. Eine

reiche Auswahl an Bastelarbeiten

und Produkten aus Holz, Stoff und

Schmuck für die Jahreszeit oder

Weihnachtsdekoration werden

angeboten.

Dauerbrenner seit Jahren sind

Honigwaren oder hausgemachte

Würste sowie verschiedene

Schmankerln aus der Region. Das

leibliche Wohl vor Ort kommt

auch nicht zu kurz. Das Angebot

reicht vom Äppler- und Bratwurststand

bis zu Kaffee, Tee

und Waffeln. Ein umfangreiches

Angebot an Glühwein, Weinen

und Schnäpsen wartet außerdem

auf die Besucher.

Ein weiteres Highlight des Auerbacher

Weihnachtmarktes am

Sonntag, den 03. Dezember, ist die

große Tombola des Gewerbekreises

Auerbach zur Unterstützung der

Vereine. Die musikalische Eröffabstatten

und sie beim Scharren

betrachten kann. (Richtung Hof

Edel). Das stets marktfrische Obst

und Gemüse des Hofladens stammt

aus der heimischen Region, wie z.B.

nung erfolgt am Samstag um

16.00 Uhr durch die katholische

Kirchenmusik Fehlheim. Am Abend

gehört die Bühne des Musikpavillons

der TSV Musikabteilung.

Selbstverständlich werden auch

das Christkind und der Nikolaus

an beiden Tagen vorbei kommen.

Kleine Überraschungen für die

Kinder werden sie in ihrem Gepäck

haben. Für die Kids sind weitere

Aktionen in der Vorbereitung. Ein

Marionettentheater und ein Kinderkarussell

sind bereits bestellt.

Der Weihnachtsmarkt schließt am

Sonntagabend um 18.00 Uhr.

Zahlreiche Helfer werden für den

Aufbau am Freitagabend, den 01.

Dezember ab 17.00 Uhr, sowie

auch für den Abbau am Sonntagabend

gesucht. Die Auerbacher

Bevölkerung ist bereits heute zum

Weihnachtsmarkt recht herzlich

eingeladen.

Die IG ist sehr stolz, dass die gesamte

Technik für das Event in

Eigenregie der Vereine geleistet

werden kann. Der wichtigste Faktor

ist aber eine ausreichende Anzahl

von Helfern.

vom landwirtschaftlichen Betrieb

Reinheimer aus Allmendfeld. So

ist immer eine große Auswahl an

frischem handelsüblichen Obst und

Gemüse im Hofladen zu finden.

Außerdem gibt es Hüttenthaler

Milchprodukte, Rapsöl, Honig, Nudeln,

Marmelade uvm.

Großer Beliebtheit erfreuen sich

auch die Produkte aus eigener

Schlachtung. Bauernhof Kehr hält

Schweine, die auf Stroh stehen und

mit selbst angebautem Getreide und

Kartoffeln gefüttert werden. Die

Schlachtung selbst erfolgt nicht in

Hähnlein, aber die geschlachteten

Schweine werden komplett im

hofeigenen Schlachthaus zerlegt

und verarbeitet. Wenn es also im

Kochkessel mit der Dosenwurst vor

dem Hoflädchen dampft und brodelt,

ist wieder geschlachtet worden.

Das passiert in den Monaten von

Oktober bis April alle 14 Tage.

Nach der Hausschlachtung stehen

dann von Oktober bis April frische

und geräucherte Bratwurst, Kotelett,

Schnitzel, Lende, Bauchfleisch oder

Braten zum Verkauf. Und natürlich

Leberwurst, Blutwurst und Schwar-

tenmagen. Am besten man bestellt

vor. Was bei den vielen Sorten der

Dosenwurst nicht nötig ist. Auch

frische Hähnchen aus eigener Haltung

gibt es ganzjährig. Die Suppenhühner

kommen von Bauer Rechel.

Wer Rindfleisch bevorzugt, kann im

Hofladen Kehr Bestellungen aufgeben

für Fleisch von Rindern (Rotes Höhenvieh

und Galloway), die ganzjährig

auf der Weide stehen. Die Halterin ist

Bettina Fay aus Hähnlein.

Ein kleines Highligt für die Kinder:

Sie dürfen sich gerne die Schweine

im Stall anschauen. Wer sich also für

bewusste Ernährung und Tierwohl

entscheidet, ist im Hofladen Kehr

richtig.

Kontakt:

Hofladen Kehr, Weilerstraße 9,

64665 Alsbach-Hähnlein, Tel.

06257-4529, www.hofladenkehr.de,

Kartenzahlung möglich

Öffnungszeiten:

Mo bis Fr: 8.00 – 12.30 Uhr

und 14.00 – 18.30 Uhr, Sa: 8.00

– 14.00 Uhr, Mi: Nachmittags

geschlossen

„Die Adventshütte“ in Seeheim

Gebäck, Spezialitäten und Präsente

Süße Träume verkauft Monika Marga auch dieses Jahr wieder

ab Mitte November in ihrer Adventshütte, Heidelberger Str. 56

in Seeheim. Das Sortiment, die Preislisten und Öffnungszeiten

finden Sie unter www.suesse-traeume.info.


10

A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

www.melibokus-rundblick.de

Botschaft an die Kinder: Weniger Medienkonsum - dafür mehr Bücher lesen!

Hähnleiner Kindergärtnerin Martina Diefenbach veröffentlicht drittes Kinderbuch zur Weihnachtszeit

HÄHNLEIN (vesa), Die Hähnleiner

Kindergärtnerin Martina Diefenbach

hat ihr drittes Kinderbuch veröffentlicht.

Das Buch mit dem Titel „Sterne

leuchten hell und weit“ beinhaltet

Geschichten zur Weihnachtszeit

zum Vorlesen und Nachspielen.

Martina Diefenbach arbeitet seit 40

Jahren im Evangelischen Kindergarten

„Regenbogen“ in Hähnlein. Jedes

Jahr in der Vorweihnachtszeit wird

mit den Vorschulkindern ein Theaterstück

einstudiert und vor Eltern und

Geschwistern aufgeführt. Die Stücke

kamen sehr gut bei den Eltern an. Die

Kulissen und Kostüme dafür wurden

jedes Jahr selbst gebastelt. Kinder und

Kolleginnen waren mit Eifer dabei.

Oft wurde Martina Diefenbach im

Laufe der Jahre angesprochen, ob

man die Theaterstücke nicht für den

privaten Gebrauch haben könnte,

zum Vorlesen. So entstand die Idee,

ein Buch mit den schönsten Theaterstücken

zu veröffentlichen.

Da sie aber keine Erfahrung mit

der Herausgabe von eigenen Büchern

hatte, musste sie sich erstmal

durch den Dschungel von Verlagen

und Druckerein kämpfen. Mit dem

Engelsdorfer Verlag hat sie einen

HÄHNLEIN (raha), Manche Vorhaben

beginnen mit einer Wette:

So geschehen auf der letztjährigen

„Hejner Kerb“. In Bierlaune erzählten

sich Thomas Schweickert und Lucas

Habich von ihren Rennrad-Ausflügen.

Dabei kam heraus, dass Thomas

schon das Stilfser Joch im Südtiroler

Vinschgau mit dem Rennrad

bezwungen hatte. Ein Traum von

Lucas! Sofort wurde ausgemacht,

diese Tour gemeinsam zu fahren und

deshalb gewettet, wer als erster oben

ankommt.

Im August war es dann soweit:

Gemeinsam mit den Eltern von

Lucas Habich ging es mit Auto

und Radträger mit zwei Carbon-

Rennmaschinen auf gen Süden. In

Schlanders hatte man eine schöne

kleine Pension geordert und für den

nächsten Tag war die Befahrung

dieses mit 2760 m zweithöchsten

Alpenpasses nach dem wenige

Meter höheren Col de Iseran angesagt.

Schon ab Schlanders ging

es stetig das Etschtal bergauf. In

Prad begann dann der Anstieg zum

Joch. Ab dem Bergdorf Trafoi wird

Auf dem Hähnleiner Adventsmarkt am 2.12. stellt Martina Diefenbach ihr neues Buch „Sterne leuchten

weit und hell“ vor. Hier mit ihren Enkeln Hannah, Paula und Robin.

Foto: Vera Samstag

kompetenten Partner an ihrer Seite.

Ihr war wichtig, dass sie die Bücher

auch privat verkaufen darf. So

entstanden zur „Probe“ die beiden

ersten Bücher „Der kleine Künstler

49 Spitzkehren bis zum Pass

Zwei Hähnleiner mit dem Rad auf dem Stilfser Joch

Einladung zum Dinkelsbühler

Weihnachtsmarkt

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli),

Vielleicht ist es noch etwas zu

früh, heute schon im Detail an

Weihnachten zu denken. Aber

Weihnachtsmärkte? Das muss

erlaubt sein.

Allen älteren Mitbürgerinnen und

Mitbürger aus Alsbach-Hähnlein

macht die Gemeinde in diesem

Jahr wieder ein adventliches Angebot.

Für den 07. Dezember ist

Museum Bensheim:

Vortrag über die

Römische Besetzung

Südhessens auf 23.

November verschoben

BENSHEIM (meli), Eigentlich sollte

Dr. Thomas Becker, hessenARCHÄ-

OLOGIE, Landesamt für Denkmalpflege

Hessen, am Donnerstag,

26. Oktober, im Museum einen

Vortrag über die römische Besetzung

Südhessens im 1. Jahrhundert

halten. Diese Veranstaltung muss

nun allerdings auf Donnerstag, den

23. November, um 19 Uhr, verlegt

werden. Weitere Informationen

zum Vortrag werden zeitnah bekanntgegeben.

Krixelkrax“ und „Bunte Kieselsteine“.

„Der kleine Künstler Krixelkrax“

beinhaltet verschiedene Fingerspiele,

die sie sich im Laufe der Jahre selber

ausgedacht und entwickelt hat.

Thomas Schweickert (li.) und Lucas Habich (re.) sind auf dem Stilfser

Joch angekommen.

Foto: meli

eine Tagesfahrt zum Dinkelsbühler

Weihnachtsmarkt geplant. In den

Bus zugestiegen werden kann um

10 Uhr am Rathaus in Alsbach,

um 10.05 Uhr in der Sandwiese

(Bushaltestelle) und um 10.10 Uhr

an der Alten Schulen in Hähnlein.

Die Rückkehr wird für etwa 21 Uhr

erwartet. Der Teilnahmebeitrag

liegt bei 23 Euro. Anmeldungen

unter Tel. 06257-5008240.

„Block und Stift liegen immer neben

mir“, so die Kindergärtnerin, „wenn

ich eine Idee habe, wird diese sofort

festgehalten.“ Im Laufe der Jahre

sammelten sich viele Fingerspiele an

es richtig steil. Insgesamt waren ca.

2200 Höhenmeter bis zur Passhöhe

zu bewältigen. Hinter Trafoi fingen

die nummerierten Spitzkehren an.

Der Erste trägt die Nr. 49, was die

beiden Rennradler natürlich mit Ehrfurcht

registrierten. Danach hatte die

Strecke ein Waldstück und Thomas

stellte fest, dass er das Tempo von

Lucas nicht mithalten konnte. Nach

guter alter Radfahrermanier ließ er

seinen jüngeren Partner ziehen und

fuhr sein Tempo weiter.

Derweil waren die Eltern von Lucas

Habich mit dem Auto über den

benachbarten Schweizer Umbrail-

Pass zum Joch hoch gefahren und

warteten auf die beiden Bergfahrer.

Auf dem Stilfser Joch geht es zu

wie auf dem Rummelplatz! Viele

Geschäfte, Hotels und Imbissbuden

machen den Höhenpass zu einem

Touristenmagneten. Sicherlich zweifelhaft

in so hochalpinen Regionen.

An diesem 11. August war die Sicht

zum höchsten Südtiroler Berg, dem

benachbarten Ortler sehr gut und

Radfahrer, Autos sowie Motorräder

in Massen belagerten bereits am

frühen Morgen den Pass. Vater

Hähnlein läutet die Adventszeit ein

und sie fand es schade, diese nicht zu

veröffentlichen. Zeitgleich erschien

noch „Bunte Kieselsteine“, ein Taschenbuch

mit spannenden Kurzgeschichten

und Denkaufgaben. Die

Geschichten sind so konzipiert, dass

sie mühelos von Grundschulkindern

selbst gelesen werden können. Am

Ende jeder Kurzgeschichte gibt es

ein kleines Rätsel oder ein Quiz, ein

kleiner pädagogischer Hintergrund,

der ihr sehr wichtig ist.

„Mein Anliegen ist auch, dass die

Kinder den Medienkonsum reduzieren,

wieder öfter Bücher in die Hand

nehmen und lesen“. Lesen macht

Spaß, das möchte sie den Kindern

vermitteln.

Die Kurzgeschichten kommen bei

allen Altersgruppen gut an. Martina

Diefenbach war mit „Bunte Kieselsteine“

an einem Nachmittag bei

der Frauenhilfe, die Damen waren

begeistert.

Die Cover für alle drei Bücher hat

sie selber entworfen.

Zu kaufen gibt es das Buch am 02.

Dezember auf dem Hähnleiner Adventsmarkt,

bei Amazon und direkt

bei Martina Diefenbach, Telefon

06257/62308.

Ralf Habich war erstaunt, wie viele

Rennradfahrer jeden Alters den Pass

hochfuhren, die reinste Völkerwanderung!

Respekt hatte er vor jedem!

Er selbst würde sowas wohl nicht

mehr schaffen und wird mit dem

Rad lieber weiterhin im südhessischen

Flachland bleiben!

Zur vorher geplanten Zeit kam dann

Lucas in Sichtweite, allerdings ohne

Thomas! Der brauchte noch ein

bisschen länger, was wohl dem Alter

geschuldet war. Trotzdem eine riesen

Leistung, mit 60 allein mit Muskelkraft

noch diese Höhe zu erklimmen,

bei Lucas war das mit seinen 23

Jahren deutlich einfacher!

Nach einer angemessenen Erholungspause

im Cafe auf dem Joch

fuhren die beiden über den Umbrail-

Pass und das schweizerische Val

Müstair zurück nach Prad, wo man

sich noch auf ein (alkoholfreies) Weizenbier

mit den Eltern von Lucas traf.

Anschließend rollte man gemütlich

zurück nach Schlanders. Am nächsten

Tag machten die beiden noch

eine Tour nach Meran und Schenna,

bevor es mit dem Auto wieder zurück

nach Hähnlein ging.

8. Adventsmarkt des Fördervereins „Mädde drin“

am 02. Dezember auf dem Marktplatz | Für jeden was dabei!

HÄHNLEIN (meli), Advent, Advent

ein Lichtlein brennt. Am

Samstag, dem 2. Dezember

ist es soweit, der Förderverein

Dorfgemeinschaftshaus “Mädde

drin“ in Hähnlein bereitet seit

Wochen den mittlerweile 8. Adventsmarkt

auf dem Hähnleiner

Marktplatz vor.

Bereits seit Sommer stimmen

sich die teilnehmenden Vereine

und Austeller ab, um den HähnleinerInnen

und allen anderen

Gästen in stimmungsvoller

Atmosphäre und mit einem

vorweihnachtlichen Programm

einen adventlichen Nachmittag

zu bieten.

Neben dem Förderverein des

DGH sind auch der Förderverein

der Grundschule Hähnlein, das

Jugend-Rotkreuz, der Tennisclub

Hähnlein, der Kleintierzuchtverein

Hähnlein, viele verschiedene

Kunsthandwerker und ein

Kinderstand dabei. Im kleinen

Zeltdorf, dass wie jedes Jahr, von

vielen fleißigen Helfern aufgebaut

und aufwendig geschmückt

wird, duftet es dann ab 15.00 Uhr

nach Waffeln, Glühwein, Zimt,

Anis und Honig - einfach nach

Weihnachten!

Ein abwechslungsreiches Programm

bietet der örtliche Nachwuchs

auf der großen Bühne

und dem Marktplatz. Mit Musik,

Tanz, und Flötenspiel zeigen die

jungen Akteure der evangelischen

Kindertagesstätte Regenbogen, der

Grundschule Hähnlein, dem Turnund

dem Karnevalsverein Hähnlein,

was sie können und sorgen für

weihnachtliche Stimmung. Auch

die beliebte Dampfeisenbahn für

Kinder, wird wieder ihre Runden

auf dem Marktplatz drehen.

Eine Tombola bietet die Möglichkeit

tolle Preise zu gewinnen.

Vor, während und natürlich nach

dem Programm haben die Besucherinnen

und Besucher die

Möglichkeit Weihnachtsgeschenke

einzukaufen. Mit Selbstgemachtem,

wie Marmelade, Latwerge oder

Plätzchen, Kunst und Handwerk

aus Holz, Stoff, Wolle oder Beton

rund um Weihnachten sowie Adventskränzen

und Gestecken, gibt

es attraktive Angebote für jeden

Geschmack und Geldbeutel.

Neben der klassischen Bratwurst

und anderen Spezialitäten vom

Grill sowie Pommes, werden an

den Ständen auch Raclettekäse,

Waffeln und Kartoffelpuffer

angeboten. Im Dorfgemeinschaftshaus

warten Kaffee und

eine reichgedeckte Kuchentafel

mit Leckereien auf hungrige

Gäste. Aufwärmen kann man sich

bei Glühwein- und Punsch (auch

alkoholfrei) und für die Freunde

kühler Getränke stehen Bier und

Softgetränke bereit.

Kurz gesagt: „Es ist wieder für

jeden etwas dabei“. „Wir hoffen,

dass wieder viele Besucherinnen

und Besucher der Einladung

folgen und den Marktplatz

zwischen Sport- und Kulturhalle

und Dorfgemeinschaftshaus

füllen“ so Sigrun Zehfuß von

„Mädde drin“.


A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

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tegut… teo bereits seit einem halben Jahr in Alsbach-Hähnlein

Ein echter Mehrwert für die Hähnleiner und Hähnleinerinnen

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Die

Hähnleiner und Hähnleinerinnen

haben seit dem 17. März 2023

einen neuen Nachbarn. Und das

Beste daran: Seine Eigenschaften

klingen eher nach einem guten

Freund als nach „Nachbar“. Er ist

immer da, wenn man ihn braucht,

seine Türen sind immer offen und

ein Besuch bei ihm ist unkompliziert

und macht sogar Spaß.

Die Rede ist vom innovativen

Vertriebskonzept „teo“ des Lebensmitteleinzelhändlers

tegut…,

das vor einem halben Jahr in

Alsbach-Hähnlein an den Start

gegangen ist.

Durch den prominenten Standort

auf dem Hähnleiner Marktplatz

wurde die klaffende Nahversorger-

Lücke der Gemeinde geschlossen,

die notwendigsten Einkäufe sind

nun wieder fußläufig zu erledigen.

Eine ideale Lösung. Das Angebot ist

auf die Lebensgewohnheiten und

Einkaufsbedürfnisse der Menschen

ausgelegt. Das Besondere an diesem

Konzept: Dank digitaler Verkaufstechnologie

können Kundinnen

und Kunden rund um die Uhr einkaufen.

Mit Hilfe von installierten

Selbstscanning-Kassen und einer

eigens entwickelten App wird das

Einkaufen zur Nebensache, weil das

Bezahlen quasi im Vorbeigehen erfolgt,

ohne Wartezeit an der Kasse.

Mit einem Sortiment von über 950

Produkten auf 50 Quadratmetern

ist der teo gut sortiert, und die

Kundinnen und Kunden finden

alles, was sie für den täglichen

Bedarf benötigen.

Der Zugang zum teo ist denkbar

einfach: Kundinnen und Kunden

können sich entweder die tegut…

teo-App herunterladen oder ihre

Girokarte für den Zutritt nutzen,

und schon kann der Einkauf losgehen.

Mit tegut… teo sind die

Menschen wesentlich flexibler

und können ihren Einkauf in die

Zwischenräume ihres Tagesablaufs

integrieren. Das Konzept ermöglicht

das beiläufige Einkaufen zu Fuß und

damit eine zeitgemäße, nachhaltige

und schnelle Nahversorgung.

...was sagen die Hähnleinerinnen und Hähnleiner dazu?

Melibokus Rundblick hat nachgefragt

Thomas H. aus Alsbach

Den Schriftführer des Seniorenbeirates

Alsbach-Hähnlein befragten

wir, wie denn die Senioren und

Seniorinnen mit der Eingangs- und

Bezahlsituation durch EC-Karte

zurechtkommen. Gab es Probleme?

Thomas H.: „In der ersten Woche

nach der Neueröffnung des tegut…

teo hatten wir vom Seniorenbeirat

einen Dienst eingeteilt, der den

Senioren beim Zutritt und Bezahlen

mit der EC Karte behilflich sein sollte.

Aber das war gar nicht nötig, alle

älteren Leute kamen vorzüglich mit

der Technik zurecht und brauchten

keine Unterstützung.“

Nina K. aus Hähnlein (38)

„Ich gehe öfter in den „teo“. Natürlich

machen wir den Großeinkauf

nicht im „teo“, aber ich genieße es,

dass ich jetzt mit dem Kinderwagen

hier in der Ortsmitte einkaufen

kann. Das konnte ich mit meinen

zwei älteren Kindern nicht, als sie

noch so klein waren. Das Sortiment

ist gut, aber ich bin immer

wieder überrascht, wie schnell

man leere Regale im „teo“ findet,

obwohl die Waren ja dreimal in

der Woche aufgefüllt werden. Das

werte ich als positive Resonanz

bei der Kundschaft. Besonders

gut gefällt mir am „teo“, dass man

auch am Wochenende zu jeder Zeit

einkaufen kann. Der ist eine echte

Bereicherung für Hähnlein, er

hat die örtliche Einkaufssituation

maßgeblich verbessert: ganz besonders

für die Leute, die kein Auto

haben. Eine Idee hätte ich noch. Es

wäre schön, wenn auch Kinder im

„teo“ einkaufen könnten, natürlich

nicht mit einer EC- Karte, sondern

mit einer Prepaid Karte, die mit

einem Guthaben geladen ist. Und

noch einen Wunsch hätte ich:

Mehr Eis im Sommer einlagern. Das

ist durch die Nähe zum Spielplatz,

was auch eine sehr gute Kombi ist,

immer ruckzuck alle.“

Lucas H. aus Bickenbach

„Ich fülle dreimal in der Woche die

Regale im „teo“ auf und muss sagen,

dass der „teo“ in Hähnlein einer

der am besten besuchten „teos“ in

der Region ist, denn ich befülle noch

weitere „teos“ im Umkreis, und kann

das daher gut beurteilen.“

Stadtführer aus Mainz und Speyer

Alsbach-Hähnleins Stadtführerin Nicole Rieskamp hatte einige ihrer Kolleginnen und Kollegen aus Mainz und

Speyer nach Alsbach-Hähnlein eingeladen, um ihnen die Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Hähnleiner Museum

zu zeigen. Die erste Sehenswürdigkeit war der „teo“ auf dem Hähnleiner Marktplatz, den die Gäste aus Mainz und

Speyer erspähten. „Sowas gibt es bei uns nicht. Wirklich genial, auch die äußere Form ist sehr ansprechend. Wir

haben uns dort erstmal Snacks geholt, um für die Besichtigungen gestärkt zu sein“, so Ursula Hoffmann-Krämer

aus Mainz.

Fotos: Eva M. Wicht

Caro W. aus Hähnlein (31)

„Ich gehe im tegut… teo einkaufen,

wenn ich etwas beim Wocheneinkauf

vergessen habe. Dann muss ich nicht

extra mit dem Auto in die Pfarrtanne

fahren. Und das ist sehr angenehm.

Aber, wenn ich mit meiner Tochter

vierjährigen Tochter auf dem Spielplatz

nebenan bin, dann kaufen wir

dort gerne ein, besonders Ida. Im

Sommer natürlich Eis, mit Vorliebe

das Kaktus-Eis. Für den Spielplatz

hat der „teo“ die ideale Lage.“

Nelly Z. aus Hähnlein (42)

„Ich kaufe hin und wieder auch im

„teo“ ein – ganz spezielle Sachen,

nämlich Süßigkeiten. Das Angebot

ist gut. Eine gute Mischung von

allem, nur der Kühlbereich ist so

kalt eingestellt, dass ich ihn immer

schnell wieder verlassen möchte.

Meine 14-jährige Tochter hält sich

regelmäßig im „teo“ auf, besonders

um sich dort Softdrinks zu kaufen.

Dass der tegut… teo auch nachts

besucht wird, habe ich an der

Hähnleiner Kerb bemerkt. Denn am

nächsten Morgen nach der Kerbfeier

in der Halle, die gegenüber

vom „teo“ steht, haben wir beim

Aufräumen draußen auf einem

Tisch leere Packungen von Wiener

Würstchen gefunden. Am Kelterfest

hätte der „teo“ ein gutes Geschäft

machen können, mind. 35 Leute

wollten dort was einkaufen, aber

der „teo“ verweigerte den Zugang.

Nix ging. Das war schade.“

Katja K. aus Seeheim (29)

„Ich arbeite in Hähnlein und hole mir

jeden Donnerstag hier mein Mittagessen,

z.b. einen Salat. Das Angebot

im „teo“ finde ich sehr vielfältig.

Besonders gut gefällt mir, dass ich

hier am Wochenende auch rund um

die Uhr einkaufen kann, dafür fahre

ich gerne von Seeheim bis Hähnlein.

Er passt auch gut ins Dorf und ist ein

Segen für ältere Leute und diejenigen,

die keinen Führerschein haben.“

Alex B. aus Seeheim (32)

„Für mich ist der „teo“ in Hähnlein

eine Super-Sache, denn ich vergesse

öfter einzukaufen und dann kann ich

gemütlich nach Ladenschluss oder am

Wochenende nach Hähnlein fahren

und dort im Tegut… teo bekomme ich

alles, was ich brauche. Das Angebot

stimmt und die Preise sind okay.“

Peter M. aus Hähnlein (45)

Am Anfang war ich dem tegut...

teo gegenüber sehr skeptisch eingestellt:

„Das braucht kein Mensch.“

Aber mittlerweile erwische ich mich

immer wieder dabei, dass ich regelmäßig

ein- bis zweimal pro Woche

dort bin. Z.B. ist es sehr praktisch,

wenn man merkt, dass etwas zum

Kochen fehlt oder die Sahne abgelaufen

ist, wenn man sonntags

Waffeln backen möchte. Auch wenn

sich die ganze Familie überraschend

zum Frühstück anmeldet, ist dort alles

für den gut gedeckten Frühstücksstisch

zu finden: Vom Brötchen über

die Butter bis zum vielfältigen Belag.

Die Angebotspalette für den den

Spontaneinkauf ist optimal. Sogar

gluten- und laktosefreie Produkte

sind da.

Allerdings vermisse ich beim Obst

und Gemüse manchmal die Frische.

Leider kann man Getränke nur als

Einzelflaschen oder in Dosen kaufen,

ich würde gerne auch mal eine

ganze Kiste Wasser mitnehmen. Das

Leergut kann man dort leider nicht

zurückgeben. Es wäre sinnvoll einen

Leergutautomaten aufzustellen,

besonders unter dem Aspekt, dass

die Nähe zum Spielplatz und der

daraus resultierende Getränkekonsum

von Kindern und Eltern,

besonders im Sommer, sehr groß ist.

So muss man die geleerten Flaschen

immer wieder mit nach Hause

nehmen. Die Möglichkeit in der APP

eine Bezahlfunktion zu hinterlegen,

sodass ich meine Waren mit dem

Handy scanne und gleich bezahle,

gefällt mir besonders gut.

Mittlerweile hat der Hähnleiner

„teo“ als Spontanversorger meine

volle Akzeptanz.“

Nachgefragt bei tegut -

Problem: „teo“ geht mit

der EC-Karte nicht auf!“

„Ab und an kann es bei unseren

„teos“ in der Tat zu kurzen Ausfällen

oder Problemen bei dem Zutritt

mit der Giro-/Kreditkarte kommen.

Das liegt in Alsbach-Hähnlein daran,

dass das eingesetzte Kartenlesegerät

sich ab und zu leider aufhängt

und zur Wiederherstellung

der vollen Funktionsfähigkeit neu

gestartet werden muss. Das erfolgt

in der Regel kurzfristig nach Auftreten

des Problems.

Die Gesamtausfallzeiten sind dabei

in Anbetracht zu unseren durchgehenden

Öffnungszeiten an sieben

Tagen in der Woche überschaubar.

Dennoch ist jeder Ausfall für uns

und unsere „teo“-Kundinnen und

Kunden ärgerlich und entspricht

nicht unserem Qualitätsanspruch.

Deswegen setzen wir bereits bei

neueren „teo“-Standorten mittlerweile

ein neues Kartenlesegerät ein

und werden nach und nach auch

bestehende „teo“-Standorte damit

nachrüsten.

Das neue Kartenlesegerät wird,

was unsere Erfahrung bereits zeigt,

für weniger Probleme sorgen und

bietet zusätzlich bessere Remote-Zugriffs-

und Analysemöglichkeiten.“


12

A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

Exler Augenoptik ist Spezialist für Gleitsichtgläser

„Perfekt sehen in jeder Situation“,

so empfehlen Björn und Anke Exler,

beide Dipl.-Ing. für Augenoptik,

von Exler Augenoptik die neuesten

Varilux XR-Gleitsichtgläser. Varilux

ist weltweit die Nr. 1 unter den

Gleitsichtglasmarken, so auch bei

Exler Augenoptik. 96% der Brillenträger

sind zufrieden mit Varilux-

Gleitsichtgläsern von Essilor.

Mit dem Wave Analyzer, einem optischen

Instrument der Spitzenklasse,

werden mittels hochauflösender

Daten die Hornhaut-Oberfläche

im Mikro-Bereich und die Sehstärkenabstufung

auf 0,01 dpt. genau

vermessen, ebenso die Sehleistung

bei Tageslicht und in der Nacht.

Wer seinen Augen ein kontrastreicheres

Sehen gönnen möchte,

greift zu den revolutionären eyecode-Brillengläsern.

Das Geheimnis

perfekten und entspannten Sehens

liegt im Inneren des Auges. Mit eye-

code ist es möglich, den persönlichen

Augendrehpunkt zu messen und bei

Gute Neuigkeiten für kurzsichtige Kinder: Bei Exler

Augenoptik gibt es jetzt mit Rodenstock MyCon Brillengläsern

Hilfe, die ihre Augengesundheit langfristig

schützt. Diese Brillengläser für Kinder sind darauf ausgelegt,

Kurzsichtigkeit zu korrigieren, scharfes Sehen

zu gewährleisten und dem Fortschreiten der Kurzsichtigkeit

entgegenzuwirken.

der Berechnung der Brillengläser

zu berücksichtigen. Dieser ist so

individuell wie ein Fingerabdruck.

Eine revolutionäre Entdeckung des

Brillenglasherstellers Essilor: Die eyecode

Messung

ist die Grundlage

für Brillengläser,

die exzellente

Sehqualität und

komfortables

Sehen ohne Anstrengung

bieten,

besonders in der

Dämmerung und

nachts. Eyecode

ist für Einstärkenund

Gleitsichtbrillengläser

erhältlich

und steht für

perfektes und

kontrastreiches

Sehen in allen

Sehsituationen.

Exler Augenoptik gehört zu den Innovationspartnern

der Firma Essilor und

bietet mit dem neusten Mess- und

Beratungssystem „Visioffice 3“ in

beiden Fachgeschäften die Möglichkeit,

den persönlichen eyecode

in 3D zu messen.

Eine ausführliche Beratung und

Augenprüfung mit dem Wave

Analyzer, einschließlich der Augeninnendruckmessung

mit Hornhautdicke

ist bei Exler Augenoptik

jederzeit möglich. Bei der Auswahl

der richtigen Brille zeigt das Team

von Exler Augenoptik, dass eine

hervorragende Brillenauswahl

und guter Service, sowie eine

eigene Meisterwerkstatt einfach

zusammen gehören. Wenn der

Kunde möchte, kann die neue

Brille über das BrillenAbo, eine

zinslose Ratenzahlung bezahlt

werden. Eine ausführliche Beratung

und Augenprüfung ist jederzeit

möglich. Info: Tel. 06257-81556

und Tel. 06251-938688 oder www.

exler-optik.de.

Verdiente Ehrung für Prof. Dr. Karl-Heinz Kloos

Ehrenvorsitzender des Schwimmbadvereins mit der Verdienstplakette

der Gemeinde Seeheim-Jugenheim ausgezeichnet

SEEHEIM-JUGENHEIM (meli),

Während seines langjährigen Engagements

als Gründungsmitglied des

Schimmbadvereins und als Vorsitzender

des dortigen Technikausschusses,

war er an der Entwicklung des Jugenheimer

Schwimmbads maßgeblich

beteiligt. Mit seiner Expertise als

Materialwissenschaftler und seinem

großen Technikverständnis stand

er der Gemeinde in all den Jahren

beratend zur Seite. Über die Finanzen

des Schwimmbades wusste Karl-

Heinz Kloos bestens Bescheid, bis ins

kleinste Detail wertete er jede Saison

den Betrieb des Schwimmbades

aus. Auch durch seinen intensiven

Kontakt zu anderen Schwimmbädern

und dem Bäderverband war er stets

umfassend informiert.

Infolgedessen konnten viele sinnvolle

Entscheidungen getroffen werden,

welche die Attraktivität und Modernität

des Schwimmbades förderten.

Durch die großen Investitionen

konnten bspw. die Betriebskosten

nachhaltig gesenkt und so die Gemeinde

finanziell entlastet werden.

Zu nennen sind hier vor allem die

Metallauskleidung der Becken, die

Solarheizung und die Erneuerung der

Pumpen. Auch hier wirkte Karl-Heinz

Kloos durch gute Öffentlichkeitsarbeit

und die daraus resultierende

Gewinnung von Spenderinnen und

Spendern entscheidend mit. Aktuell

JUGENHEIM (meli), Den kritischen

Gästen des Forums Heiligenberg

mutete es paradox an: Der europäische

Einigungsprozess hat

sich in den Köpfen der Bürger

ist Karl-Heinz Kloos mit der Recherche

und Dokumentation der Geschichte

des Schwimmbads anlässlich seines

90-jährigen Geburtstages beschäftigt.

die sich mit viel Herz und Verstand

für unser Bad eingesetzt haben. Der

Erste Vorsitzende des Schwimmbades,

Jürgen Pfliegensdörfer, stellte in seiner

Prof. Dr. Karl-Heinz Kloos wurde am Ehrungsabend mit der Verdienstmedaille

der Gemeinde Seeheim-Jugenheim ausgezeichnet. Ehefrau

Edith Kloos (li.) und Jürgen Pfliegensdörfer, 1. Vorsitzender des

Schwimmbadvereins, gehörten zu den ersten Gratulanten.

Die verschiedenen Initiativen waren

zu jeder Zeit Gemeinschaftsprojekte

des Schwimmbadvereins und so

nannte Karl-Heinz Kloos in seiner

Dankesrede viele weitere Namen,

Rede fest: „Keiner verdient diese Ehrung

mehr, als Karl-Heinz Kloos. Das ist

ein sehr guter Tag für das Ehrenamt“,

und gratulierte im Namen des ganzen

Vorstand.

Mit dem Durchwurschteln leben

Forum Heiligenberg: In ihren Krisen gewann die EU an Statur

und Kompetenz

Geschichte habe die EU auf vielen

Feldern unglaubliche Kompetenzen

gewonnen. „Die EU ist ein

Laboratorium, und das nicht erst

seit gestern,“ antwortete Patel auf

Geschwindigkeiten“ verfolgen, in

dem die Progressiven voranschreiten

und die Kleineren, Zögerlichen

irgendwann dann folgen?

Fortsetzung Seite 23

KVA unterwegs ins All…

ALSBACH (chz), Der Vorverkauf für

die kommende Fastnachtskampagne

2024 beim Karnevalverein Alsbach

hat bereits begonnen. Unter dem

Motto „Humor und Spaß mit Überschall,

der KVA fliegt raus ins All“

sorgt der KVA am 27. Januar, 03.

und 10. Februar 2024 wieder für

gute Unterhaltung und ausgelassene

Stimmung. Die Besucher werden er-

Kampagne 2024 mit neuer Party-Sitzung | Der Vorverkauf hat bereits begonnen

leben, dass an Bord des Raumschiffes

„Volle Lotte“ nicht nur die bekannten

Figuren aus den Film- und Fernseh-

Blockbustern „Krieg der Sterne“ oder

„Raumschiff Enterprise“ auftauchen,

sondern man kann sich auch auf

Figuren freuen, die bereits in der

vergangenen Kampagne als Gäste

auf dem Kreuzfahrtschiff „EIDA“ für

gute Stimmung sorgten. Musikalisch

begleitet werden die Sitzungen durch

die Band „Sound Pack“, die schon mit

der KVA Gesangsgruppe „Die Eeser“

probt. Erstmals wird es in der Kampagne

2024 am Fastnachtssamstag eine

Party-Sitzung geben: Keine Wortbeiträge,

nur Tanz und Gesang – dafür

eine DJane, die ordentlich einheizen

wird. It’s Party-Time. Gute Stimmung

auf dem Dance-Floor ist angesagt.

Am Sonntag, 04. Februar 2024, lädt

der KVA die Bürger*innen ab 70

wieder zum Senioren-Nachmittag ein

und präsentiert dort Ausschnitte aus

dem aktuellen Programm. Eintrittskarten

hierfür gibt es ab Januar nur

bei der Gemeindeverwaltung.

Eintrittskarten für die Sitzungen

können unter Tel. 06257 / 69329 ab

sofort bestellt werden.

Forumsleiter Gerd Zboril eröffnet die Diskussion „Quo vadis Europa – Die

EU in der Zeitenwende“. Zu Gast der Referent Prof. Dr. Kiran Klaus Patel,

Director Project House Europe. Hier mit Moderator Stefan Schröder.

mehrheitlich als eine Abfolge heftiger

Kontroversen, gescheiterter

Marathonsitzungen, Kuhhandel

und mühselig ausgehandelter

Kompromisse eingenistet. Doch in

Wirklichkeit hat sich seit Beginn

des europäischen Einigungsprozesses

ab 1950 mit Montanunion,

Euratom, EWG und schließlich der

EU das Gebilde Europa trotz vieler

Negativnachrichten zu einem bedeutenden

Staatenverbund von

27 Ländern und 450 Millionen

Menschen entwickelt. Auf dem

Weg dorthin war die EU nicht der

Verlierer, sondern der Gewinner von

Statur und Kompetenz. Die EU kann

Krisen lösen.

Weshalb Professor Kiran Klaus

Patel, Lehrstuhlinhaber für Europäische

Geschichte an der Münchner

Maximilians-Universität, der Europäischen

Union als Referent des

Forums Heiligenberg durchaus eine

dauerhafte Zukunft prognostiziert.

„Weitere Beitrittskandidaten stehen

vor der Tür, es wird immer heftige

Kontroversen geben und in zehn

Jahren wird die EU nicht viel anders

sein als heute. Sie wird Stückwerk

bleiben und es wird auch keine

neuen Debatten über eine neue

Struktur und neue grundlegende

Verträge geben.“ Im Laufe ihrer

die Zukunftsfrage des Moderators

Stefan Schröder vom Wiesbadener

Presseclub.

Schröder steuerte geschickt die

Fragen aus dem Publikum, was

Patel ermöglichte, seinen Befund

weiter zu konkretisieren: Sollte man

etwa nicht ein „Europa der zwei


A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

13

Hoch hinaus - und doch zurück zu den Wurzeln

Erfolgreicher Tag der offenen Tür bei der Segelflugguppe Bensheim

An zwei Tagen wurde die gesamte Spannweite des Segelflugsports in all seinen Facetten präsentiert.

BENSHEIM (tt), Die Bensheimer

Flugtage mit der alten Ju52 und

den Motorfliegern waren ein Publikumsmagnet.

Doch nach der

langen Coronapause hat sich die

Segelfluggruppe Bensheim auf ihre

Wurzeln konzentriert und einen

Tag der offenen Tür im klassischen

Stil organisiert: ohne brummende

Motoren, dafür mit großem Augenmerk

auf die Natur des Vereins.

An zwei Tagen wurde die gesamte

Spannweite des Segelflugsports in

all seinen Facetten präsentiert.

Für das Team um seinen ersten

Vorsitzenden Felix Maier war das

letzte Wochenende im August

einer der Jahreshöhepunkte im

Veranstaltungskalender. Und das

Publikum war erneut hautnah dabei.

An beiden Tagen herrschte eine

entspannte Atmosphäre, die von

den zahlreichen Gästen, darunter

viele Familien mit Kindern, hoch

gelobt wurde, wie Ina Duwanoff

Fotos: Stefan Oelsner

Adrian Koch, Sebastian Freyer, Besitzer Frank Thurecht, Felix Koch, Eckhard Nickel und Paul-Philipp

Stracke präsentierten als Gastaussteller der IG Scheibe Flugzeuge aus Heppenheim, Flugzeuge aus der

Oldtimersparte, wie hier das Grunau Baby 3, ein Bausatzflugzeug von 1953.

Probesitzen für Gäste - hier Jonathan Jung bei Instruktor

Krystian Galant im LS4.

berichtet. Die zweite Jugendleiterin

und hat das Fest federführend

organisiert. „Diesmal fast komplett

emissionsfrei“, so die junge Pilotin.

Lediglich die Schleppflugzeuge

waren motorisiert.

Sie ist Mitglied der Landesjugendleitung

für die Hessische

Luftsportjugend. Im letzten Jahr

hat sie ihre Privatpilotenlizenz für

Segelflug absolviert. Seit 2017 ist

sie im Bensheimer Verein, wo sie

den Teamgeist und Zusammenhalt

über alle Generationen und die

engagierte Jugendarbeit schätzt.

Ein Tag der offenen Tür in dieser

Form sei zwar für den Verein alles

Vincent Wilczek im Interview mit

Uwe Wahlig, dem Weltmeister

im Segelfliegen in der Clubklasse

des Jahres 2022, zu den Bewertungskriterien

im Segelfliegen

bei deutschen und internationalen

Meisterschaften.

Erstmal in die richtige Position bringen, bevor

man in die Lüfte abhebt.

andere als neu, doch die Rückkehr

zum reinen Segeln war für die Organisatoren

durchaus ein Flug mit

einschränkten Sichtverhältnissen.

Ob man mit dem Format „back

to the roots“ bei der Öffentlichkeit

würde landen können? Die

positive Resonanz hat die Macher

bestätigt.

Auf dem Vorfeld präsentierte man

unter anderem fliegende Spezialitäten

der Sorte „Specht“, „Spatz“

und „Zugvogel“: Segelflug-Oldtimer

aus den 50er und 60er Jahren,

die für die Besucher auch ein

beliebtes Fotomotiv waren. Vorgeführt

wurden die seltenen Vögel

vom Verein Interessengemeinschaft

Moderator Vincent Wilczek führte durch das bunte Programm und

versorgte die Besucher mit vielen wissenswerten Informationen rund

um die verschiedenen Flugzeugmodelle. Ina Duwanoff (2. Jugendleiterin)

hatte das abwechslungsreiche Programm und die vielen Angebote

für Groß und Klein rund um den Tag der offenen Tür organisiert.

Scheibe Flugzeuge (IGSF). Die Heppenheimer

Fliegerkollegen landeten

mit einer Piper Cup PA 18 aus dem

Jahr 1959 und einem Grunau Baby

III, das 1953 gebaut wurde und

eigentlich gar kein Kleinkind mehr

ist. Aus Langenselbold erschien ein

Segelkunstflugzeug „Habicht“ am

Bensheimer Himmel. Er blieb in der

Luft, denn ein starker Regenschauer

Die Aviat Husky wurde einstmals als Wasserflugzeug

in Alaska eingesetzt.

fegte über das Areal. Schnell wurden

etliche Flugzeuge in den schützenden

Hangar geschoben, wo auch

zahlreichen Gäste ein Dach über

dem Kopf genossen. Aber auch für

Kinder gab es an beiden Tagen viel

zu entdecken. Neben einer Bastelecke

gab es das beliebte Nagelspiel,

bei dem kleine Styroporflieger als

Gewinn auf junge Hobbypiloten

warteten. Die Größeren lockte ein

professioneller Segelflugsimulator

und ein Quiz mit der Gewinnchance

auf einen Freiflug auf das Gelände

nahe Schwanheim mit freiem Blick

auf die Bergstraßen-Silhouette.

Viele nutzten die Gelegenheit für

einen Flug über die Umgebung.

Auch so mancher junge Passagier.

Wer sich in den Sport verknallt hat,

der braucht nicht lange zu warten:

denn schon ab 14 Jahren darf

man mit der Segelflugausbildung

anfangen. Die Lizenz kann ab 16

erworben werden, so Ina Duwanoff,

die von ihrer großen Leidenschaft

schwärmt: „Wenn man die Thermik

unter sich spürt, ist das einfach

großartig!“

Aber auch am Boden zählt die

Gemeinschaft: damit das Kollektiv

funktioniert, müssen alle

zum Gelingen des Vereinslebens

beitragen. Im Winter wird in der

Werkstatt gearbeitet. Flugzeuge

und sonstige Gerätschaften müssen

gewartet und gepflegt werden.

Jedes Mitglied wird für bestimmte

ehrenamtliche Dienste eingeteilt:

in der Kantine, an der Winde, als

Flugleiter oder Fluglehrer. Für jeden

einzelnen Job werden Baustunden

angerechnet. Insgesamt muss man

im Jahr 60 vorweisen können. „Die

meisten leisten aber deutlich mehr“,

so die Pilotin, die sich auch am Flugtag

über die vielen helfenden Hände

gefreut hat. Daher gab es weder lange

Warteschlangen noch Gedränge oder

Hektik. Fortsetzung Seite 23


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A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

BENSHEIM (tt), Die Hölle ist sechs Meter lang, zwei Meter

zwanzig breit und gut zwei Meter hoch. Zwei Stahlcontainer

bilden einen Winkel. Im Innern ist es stockdunkel, eng und

heiß. Glühend heiß. Bei Temperaturen von fast 300 Grad auf

Kopfhöhe gelangt ein Mensch trotz Schutzanzug schnell an

seine Grenzen. Zumal man sich in dem schwarzen Rauch

zunächst völlig orientierungslos vorantasten muss. Damit

nicht genug: wer reingeht, soll einen Brandherd löschen, eine

potenziell gefährliche Gasflasche suchen und eine vermisste

Person retten.

Für die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren

im Bensheimer Stadtgebiet war es ein anstrengendes Wochenende:

erstmals fand Mitte Oktober ein Intensivtraining

in einer professionellen Brandübungsanlage statt. Die Spezialfirma

Atemschutz Röser aus Braunschweig hatte den von

außen unscheinbaren Eisengrill auf dem Verkehrsübungsplatz

des lokalen Automobilclubs aufgebaut. An drei Tagen durchliefen

48 Feuerwehrleute diese realistische Sonderausbildung.

In Zweiertrupps mussten sie ins unbekannte Fegefeuer – und

durften dabei auf keinen Fall irgendwelche Eitelkeiten an den

Tag legen. Wer heraus kam, war geschafft. Der Sauerstoff

reicht für rund 20 Minuten, das Equipment auf dem Buckel

wiegt gut 15 Kilo. Zur körperlichen kommt die psychische

Belastung. Und die Ausbilder werden nicht müde, die Brennkammer

unter dem Boden mit Holzpaletten zu befeuern.

Keine Simulation, sondern richtige Flammen.

„Trinken nicht vergessen!“ mahnt Experte Johannes Krause,

der bei dieser Feuertaufe Regie führt. Ein erfahrener Typ,

der wie seine Teamkollegen lange bei der Berufsfeuerwehr

arbeitet. Sein Ton ist freundlich, aber bestimmt. Denn für

blümchenverzierte Lyrik ist in diesem Umfeld keinen Platz.

„Zuerst den Helm runter, dann Jacke ausziehen, aber zügig!“

Die feuerfeste Spezialkleidung schützt zwar den Körper, heizt

sich aber sukzessive auf und muss deshalb nach dem Einsatz

flott runter vom Körper. Das Entkleiden folgt einer genauen

Dramaturgie. Sicherheit geht vor. Die Feuerwehrmänner, die

aus dem Rauch kommen, schwitzen teilweise stark und müssen

sich erst einmal auf den Boden setzen. Mancher kämpft

kurz mit einer leichten Benommenheit. Das DRK ist in der

Nähe, um schnell Hilfe leisten zu können.

Wenn sie drinnen sind, gehen die Kameraden zunächst in die

Hocke, um sich bei etwa 150 Grad zu akklimatisieren. Unten

ist es etwas weniger heiß als auf Schulterhöhe, betont Krause,

der mit der Anlage das ganze Jahr auf

Tournee ist. Das Unternehmen vermietet

sie bundesweit samt Personal und Aus-

Dunkel, eng und 300 Grad

Heißausbildung bei der Bensheimer Feuerwehr

Bericht und Foto: Thomas Tritsch

rüstung. Rund 2000 Personen absolvieren die Übungen jedes Jahr. Besonders

für jüngere und noch nicht ganz so routinierte Atemschutzgeräteträger ist

die Trainingseinheit wertvolle, weil sie wichtige Praxis bietet. Denn es gibt

zum Glück zwar immer weniger reale Brände, bei denen die Mannschaft mit

flammenden Notfällen konfrontiert wird, wie Stadtbrandinspektor Jens-Peter

Karn betonte. Doch auf der anderen Seite mangelt es genau deshalb an der

nötigen Erfahrung im Kampf mit Feuer und Rauch in klaustrophobischer

Umgebung. Die Stadt Bensheim finanziert die Ausbildung komplett. Bürgermeisterin

und Feuerwehrdezernentin Christine Klein war am Wochenende

vor Ort, um sich selbst ein Bild von der physischen und psychischen Herausforderung

der örtlichen Ehrenamtler zu überzeugen. Klein betont, dass die

Suche nach einem geeigneten Standort nicht einfach war, um niemanden

durch den Rauch und den Geruch zu stören. Das abgelegene Gelände sei für

solche Zwecke ideal, sagt Jens-Peter Karn. Im Lauf des Wochenendes kamen

auch Vertreter der Polizei, um die Übungen zu beobachten. Sehen und Lernen

lautete die Devise.

Sein Stellvertreter Jürgen Ritz zeigt einen Feuerwehrhelm, auf dem die oberste

Farbschicht unter der materiellen Belastung Blasen geworfen und sich teilweise

abgelöst hat. Eine Folge der Hitze. „Das sieht man auch als erfahrener

Feuerwehrmann nicht alle Tage“, so Ritz, der erläutert, dass die Kameraden am

Container auch das Öffnen von Türen und das Verhindern eines sogenannten

Flash-Over trainieren. Darunter verstehen die Kameraden den schlagartigen

Übergang eines Brandes von der Entstehungsphase hin zur Vollbrandphase.

Das passiert zum Beispiel, wenn plötzlich eine große Menge Sauerstoff zugeführt

wird – wie bei der Öffnung einer Wohnungstür. Die Feuerwehr kann die

gefährlichen Rauchgase im Innern mit Wasser kühlen, um die Gefahr einer

solchen Durchzündung zu reduzieren. Außerdem demonstrierten die Ausbilder

in Bensheim, wie man mit hydraulischer Ventilation Rauch schnell aus einem

Raum ziehen kann. „Solche Übungen sind elementar“, sagte Ritz, der darauf

hinweist, dass eine Heißausbildung in Deutschland nicht zum Pflichtprogramm

gehört. In der Schweiz sei dies anders. Dort müssen die Kameraden einmal im

Jahr buchstäblich durchs Feuer gehen. Die Bensheimer wollen diesem Vorbild

folgen und den Container künftig regelmäßig buchen.

In Bensheim wurden aber nicht nur Männer begrüßt. Auch Damen gehen in

die Hitze. „Die Frauen halten im Container oftmals länger durch als die Herren“,

kommentiert einer der Ausbilder. Ist das verschleierte Höflichkeit oder nackte

Wahrheit? Letzteres, versichert der Insider. Im Kopf seien Frauen häufig stabiler

und agierten in Extremsituationen zudem rationaler, was in der Hitzekammer von

Vorteil ist. „Man spürt seine Grenzen“, sagt Holger Öhlenschläger, der mit seinem

Teampartner Christoph Schweickert gerade aus dem Container gekommen ist.

„Die Orientierung fällt schwer, der Druck auf Kopf und Körper ist enorm.“ Beide

zieht es gleich zu den Erfrischungen. Der Flüssigkeitsverlust in der Feuerkammer

ist massiv. Um eine allzu starke Dehydration zu vermeiden, sollen die Absolventen

bereits im Vorfeld viel Wasser trinken. Das fällt nicht jedem leicht. „Man muss sich

zwingen“, sagt ein Aktiver der Wehr Bensheim-Mitte. Der Durst sei ähnlich

wie nach einem intensiven Saunagang. „Ja, aber mit einem ganz brutalen

Aufguss“, ergänzt Johannes Krause.

Jubiläumsjahr 2024: Zwingenberg feiert 750 Jahre Stadtrechte

Ganzjähriges Programm spiegelt Facetten des ältesten Bergstraßenstädtchens

IHK-Umfrage: Unternehmen sehen Wirtschaftspolitik

zunehmend als Risiko

ZWINGENBERG (tt), „Wir wollten

keinen einmaligen Festakt, sondern

ein ganzjähriges Programm für alle

Generationen“, betont Bürgermeister

Dr. Holger Habich. Mit großem

Aufwand und einer Vielzahl von

Projekten und Veranstaltungen

feiert das älteste Bergstraßenstädtchen

daher im kommenden

Jahr ein rundes Jubiläum: vor 750

Jahren wurden der Siedlung am

Fuße des Melibokus die Stadtrechte

verliehen.

Für diesen Anlass wurde eigens

eine Arbeitsgruppe gebildet, in der

Bürger aus Zwingenberg vereint

sind, die eine jeweils spezifische

Perspektive auf ihre Stadt vertreten:

darunter der Fotograf Ludwig

März, der Medienproduzent Peter

Steitz, Almut Machleid aus dem

katholischen Pfarrbüro sowie der

langjährige Lokalredakteur Michael

Ränker und die Historikerin Berenike

Neumeister. Gemeinsam mit der

Stadt wurde ein Konzept für die

Jubiläums-Aktivitäten entwickelt,

das nicht exklusiv eine kleine Zielgruppe

bedient, sondern alle Bürger

ansprechen und eine nachhaltige

Wirkung entfalten soll: „Das passt

zu uns als Cittaslow-Gemeinde“,

so Habich bei der Vorstellung des

Programms im „Bunten Löwen“. Die

Stadt gehört dem internationalen

Netzwerk der „lebenswerten Städte“

seit 2018 an.

Für das Jubiläumsjahr hat die Zwingenbergerin

Christine Bruegel ein

eigenes Logo entwickelt, das während

des gesamten Jahres zum

Einsatz kommen soll: es zeigt die

Zahl 750 mit dem Löwen aus dem

Wappen der Grafen von Katzenelnbogen,

zu deren Grafschaft das Amt

Zwingenberg als historische Verwaltungseinheit

einst gehörte. Die

Zahl 7 bildet gleichzeitig auch den

oberen Teil des Z von Zwingenberg,

das im Jahr 1274 unter Graf Diether

V. durch König Rudolf I. die Stadtund

Marktrechte zugesprochen

wurden.

Der Zwingenberger Geschichtsverein

ist in historischen Angelegenheiten

natürlich ein zentraler Akteur.

Anlässlich des Jubiläums wird eine

neue Chronik herausgeben – die

letzte erschien 1974 zum 700. Jahrestag.

Es soll aber keine Neuauflage

werden, sondern ein eigenständiges

Werk, das von den Historikerinnen

Berenike Neumeister und Claudia

Stehle als kompakte Darstellung der

gesamten Stadtgeschichte gestaltet

wird. Das Werk soll etwa 150 Seiten

umfassen und bis in die Gegenwart

reichen. Zielgruppe sind nicht

nur Hobbyhistoriker, wie Berenike

Neumeister betont: „Es soll lesbar

für alle sein.“ In chronologischer

Abfolge ist ein Überblick über die

Historie der Stadt geplant, der im

Laufe des ersten Halbjahrs 2024

erscheinen soll.

Neben einem Magazin, das zum

Neujahrsempfang am 21. Januar

im Autohaus Vogel erstmals verteilt

werden soll, ist auch eine Briefmarke

in Arbeit: Zwingenberg zum

Abschlecken sozusagen. Das Motiv

wird eine abstrakte Darstellung der

Zwingenberger Bergkirche sein, das

von der örtlichen Künstlerin Ulrike

Fried-Heufel entworfen wurde.

Darüber hinaus atmen auch die

traditionellen Feierlichkeiten im

Jahreskalender 2024 einen Hauch

Jubiläumsduft: angefangen vom

Bauern- und Handwerkermarkt

zum Zwingenberger Weinfest über

die Kerb (Motto des Umzugs ist

das Jubiläumsjahr) bis zu historischen

Vorträgen und Ausflügen.

Aber auch kulturell wird der Anlass

aufgenommen. Das Rodauer

Scheuertheater unter der Regie

von Manfred Schneidt wird einen

humorvollen Blick auf die Stadtgeschichte

werfen, zudem sind

zwei Konzerte des Gesangvereins

Sängerkranz geplant. Die kammermusikalisch

geprägte Reihe Musik-

Collagen soll ebenfalls thematisch

passende Kompositionen servieren,

wie der Bürgermeister ankündigt.

Organisiert wird das Konzertprogramm

vom Förderkreis Kunst &

Kultur in Zusammenarbeit mit der

Stadt Zwingenberg. Der Geschichtsverein

will eine Sonderausstellung

zum Thema auf die Beine stellen.

Neben Bilder- und Filmvorträgen

wird im Theater Mobile ein Film mit

dem Schauspieler Theodor Loos zu

sehen sein, der 1883 in Zwingenberg

geboren wurde. Er spielte in Produktionen

des Regisseurs Fritz Lang „Die

Nibelungen“, „Metropolis“ und „M“,

aber auch in nationalsozialistischen

Hetzfilmen wie „Jud Süß“. Dr. Fitz

Kilthau, der ein Buch über dessen

Biografie verfasst hat, wird über

Leben und Werk einführen.

Im Theater Mobile wird zudem eine

Eigenproduktion aufgeführt, die

sich ebenfalls um der Geschichte der

Stadt drehen soll. Regisseur Danilo

Fioriti ist als Autor beauftragt. Ein

nachhaltiges Projekt, das es auch

nach 2024 geben wird, ist eine

„digitale Schatzsuche“, die sich vor

allem an Kinder im Vor- und Grundschulalter

und deren Eltern richtet.

Vorgesehen ist eine eigene App fürs

Smartphone, mit der man die Stadt

erkunden und zu einzelnen Stationen

Fragen beantworten kann. In

einer groß angelegten Aktion sollen

750 Bäume an Zwingenberger

Bürger kostenlos im Rahmen eines

Aktionstags am Feuerwehrhaus ausgegeben

werden. Fünf verschiedene

Baumarten wurden ausgewählt.

Als weiteres Highlight nennt Peter

Steitz eine große Jubiläumsshow,

die voraussichtlich auf dem Marktplatz

über die Bühne gehen soll. Bei

freiem Eintritt wird Conférencier

und Comedian Kay Scheffel durch

eine etwa 90-minütige Show mit

Varieté-Künstlern und Musikern

führen. Kostenpflichtig indes ist

das Gastspiel des Darmstädter

Kikeriki-Theaters, das sein Erfolgsstück

„Siegfrieds Nibelungenentzündung“

in der Melibokushalle

aufführen wird.

Die Partnerstädte und Partnerschaftsvereine

werden ebenfalls

in das Jubiläumsprogramm eingebunden.

Im Stadtpark wird am

31. August ein „Europäisches Picknick“

mit kulinarischen Häppchen

aus den jeweiligen Ländern serviert.

Die Stadtbücherei beteiligt

sich mit der Aktion „Zwingenberg

liest ein Buch“, die mit Lesungen

an besonderen Orten kombiniert

wird. Außerdem entsteht in der

Bücherei eine Comic-Geschichte

über Zwingenberg im Mittelalter,

die von Kindern ergänzt und fortgeschrieben

wird.

Mit dem Weihnachtsmarkt im Dezember

werden dann die Feierlichkeiten

zu Ende gehen. Glühwein

und Punsch werden in besondere

Jubiläumstassen ausgeschenkt.

Bereits zuvor kommt ein neuer

Stadtwein auf die Flasche: die

Weingüter Feligreno, Simon-

Bürkle, Jan Faber und Kühnert

(Alsbach) wollen eine Cuvée mit

speziellem Jubiläums-Etikett abfüllen.

Auch dieses Projekt wird

noch einige Jahre an das Festprogramm

erinnern – sofern der Wein

nicht allzu schnell ausgetrunken

sein wird. Das Budget für die ganzjährige

Geburtstagsfeier beträgt

50.000 Euro.

DARMSTADT (meli), Die Konjunkturumfrage

der IHK Darmstadt im

Herbst zeigt: Die südhessische Konjunktur

ist im Abschwung. Die Zukunftserwartung

der Unternehmen

hat sich weiter eingetrübt. Sie fordern

eine bessere Wirtschaftspolitik.

IHK-Hauptgeschäftsführer Robert

Lippmann fordert ein sofortiges Umsteuern.

Südhessen befindet sich in

einer Rezession, und die Rezession

ist dabei sich zu verfestigen. Zu

diesem Ergebnis kommt die aktuelle

Konjunkturumfrage der Industrieund

Handelskammer (IHK) Darmstadt

Rhein Main Neckar, für die

sie rund 900 Unternehmen aus der

Region befragt hat. Industrie und

Einzelhandel klagen über schlechte

Geschäfte, im Baugewerbe und

bei den Dienstleistern ist es etwas

besser. Für die nächsten Monate befürchtet

die Mehrheit der Unternehmen

eine weitere Verschlechterung.

Geschäftsklimaindex unter

Wachstumsschwelle

Der IHK-Geschäftsklimaindex fasst

Lage und Erwartung der Unternehmen

zusammen. Gegenüber Frühsommer

2023 verliert der Index neun,

gegenüber Jahresbeginn sogar elf

Punkte. Er beträgt aktuell 89 Punkte.

„Vieles deutet darauf hin, dass sich die

Rezession verfestigt“, bewertet Robert

Lippmann, Hauptgeschäftsführer der

IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, die

aktuelle Befragung.

„Noch nie haben die Unternehmen

von so vielen Widrigkeiten

berichtet“, ergänzt Lippmann. Der

Auftragseingang sei rückläufig, Fachkräfte

seien nicht zu bekommen, und

das Auslandsgeschäft werde immer

schwieriger, nicht zuletzt wegen dem

Bürokratiemonster Lieferkettengesetz.

„Auch die Wirtschaftsbeziehungen

zum wichtigen Handelspartner China

stehen unter Druck.“ Nur 27

Prozent der befragten Unternehmen

in Südhessen beurteilen ihre Lage

als gut, 49 Prozent als befriedigend,

24 Prozent als schlecht. Gegenüber

Frühsommer verliert der Saldo aus

zufriedenen und unzufriedenen

Unternehmen vier Punkte, gegenüber

Jahresbeginn neun Punkte. Er liegt

jetzt nur noch bei plus drei Prozentpunkten.

Die Zukunftserwartungen sind so

schlecht wie selten. Nur elf Prozent

rechnen mit einer Verbesserung der

Situation, 56 Prozent glauben, dass es

so bleibt wie es ist. Jedes dritte Unternehmen

(33 Prozent) befürchtet sogar

eine weitere Verschlechterung. Damit

rutscht der Erwartungssaldo um zwölf

Prozentpunkte ab, er beträgt aktuell

minus 22 Prozentpunkte. „Ich kann

meine Warnung aus dem Frühsommer

nur wiederholen. Unternehmen

mit negativen Zukunftserwartungen

investieren nur zurückhaltend, oder

gar nicht“, erläutert Hauptgeschäftsführer

Lippmann. „Und genau das ist

aktuell der Fall, nicht nur in Südhessen.

Mit minus zwölf Prozentpunkten

liegen die Investitionspläne der

Unternehmen im roten Bereich“, so

Lippmann weiter.

Fachkräftemangel wieder

größtes Risiko

Als Hauptrisiko für die Zukunft sehen

die Unternehmen den Fachkräftemangel.

Dies äußern knapp zwei

von drei der befragten Unternehmen

(63 Prozent). Ähnlich sorgen sie sich

um die Inlandsnachfrage (57 Prozent

der Nennungen), denn bei Neuanschaffungen

sind die Konsumenten

zögerlich. „Das führt schon mal zu

paradoxen Situationen. Die meisten

Unternehmen klagen über fehlende

Aufträge und ausbleibende Kundschaft.

Andere haben gut zu tun, aber

keine Fachkräfte, um die Aufträge

abzuarbeiten“, sagt Lippmann. Immer

häufiger nennen die Unternehmen

die Wirtschaftspolitik als Quelle für

Frustration. Aktuell sehen 54 Prozent

der Unternehmen die Qualität der

Wirtschaftspolitik als Risiko. Gegenüber

Frühsommer hat die Risikobewertung

beim Thema Wirtschaftspolitik

um drei Prozentpunkte, gegenüber

Jahresbeginn sogar um sieben Prozentpunkte

zugenommen. Als Beispiele

nennen Unternehmen die als

chaotisch empfundene Umsetzung

des Gebäudeenergiegesetzes („Heizungsgesetz“).

Auch die überbordende

Bürokratie im Zusammenhang mit

dem Lieferkettengesetz oder Sustainable

Finance wird genannt. Dabei

sei den Unternehmen bewusst, dass

es oft Initiativen der EU sind. Was sie

nicht nachvollziehen können, sei, dass

der deutsche Gesetzgeber tatkräftig

daran mitgewirkt habe. „Deswegen

unser dringender Appell an die Politik:

Unsere Wirtschaft, unsere Unternehmen

brauchen Freiräume. Fangen

wir also an, zum Beispiel bei der

Energiewende. Hessische Unternehmen

engagieren sich hier vielfältig:

Mehr als zwei Drittel haben eigene

erneuerbare Energieanlagen auf

dem Betriebsgelände installiert oder

planen, dies zeitnah umzusetzen. 60

Prozent von ihnen sehen sich jedoch

durch fehlende Planbarkeit und

Verlässlichkeit in der Energiepolitik

wie auch bürokratische Hemmnisse

ausgebremst. Das sind Transformationshindernisse,

die hausgemacht sind.

Hier ist die Politik am Zug, hier hat sie

die Dinge selbst in der Hand.“

Der vollständige Konjunkturbericht

Herbst der IHK Darmstadt findet man

unter www.darmstadt.ihk.de, Nummer

2530242 im Suchfeld eingeben.


A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

15

Offizieller Spatenstich am Alsbacher Feuerwehrgerätehaus für An- und Umbau

Erneuerung soll Ende 2024 abgeschlossen sein

Mit dem symbolischen Spatenstich wurden die Baumaßnahmen zur Erweiterung und Umbau des Alsbacher Feuerwehrgerätehauses offiziell begonnen.

Unser Foto zeigt (v.li.) Bettina Schwalme (Bauamt Gemeinde Alsbach-Hähnlein), Johannes Pappert und Christoph Turetschek (Büro Turetschek,

Planung und Bauleitung), den stellvertretenden Wehrführer der Gemeinde Alsbach-Hähnlein Alexander Dingeldey, Wehrführer Carsten Illner, Bürgermeister

Sebastian Bubenzer, Gemeindebrandinspektor Marc Leisinger, den stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Christoph Teske und Kreisbrandinspektor

Heiko Schecker.

Fotos: Stefan Oelsner

ALSBACH (tt), Als der Technische

Prüfdienst Hessen im Juli 2018 das

Feuerwehrhaus in Alsbach etwas

genauer unter die Lupe nahm,

offenbarte sich eine ganze Reihe

von Mängeln, deren Behebung der

Gemeinde etliche Jahre begleiten

sollte. Jetzt startet die Erneuerung

des Gebäudes inklusive eines Umund

Anbaus am Standort Floriansweg.

Beim offiziellen Spatenstich

erinnerte Bürgermeister Sebastian

Bubenzer vor zahlreichen Vertretern

aus Feuerwehr, Politik und

Fachunternehmen an die Biografie

eines stationären Problems, das mit

der Neueröffnung Ende nächsten

Jahres behoben sein soll.

Als er kurz nach Beginn seiner

Amtsübernahme 2019 von dem

Thema erfahren habe, wurden im

darauf folgenden Haushaltsjahr

Gelder eingestellt, um den Mangel

angehen zu können. Die Lösungsvorschläge

wurden sukzessive

konkreter, und auch die Kostenschätzung

wurde präziser. Bubenzer

betonte, dass es am Stützpunkt der

Wehr um weit mehr als Kosmetik

gehe, dies verrate schon die am

13. Dezember 2022 durch die

Gemeindevertretung freigegebene

Investitionssumme in Höhe von

rund 2,2 Millionen Euro. Wobei

man angesichts der allgemeinen

Baukostensteigerungen damit

rechnen müsse, dass der finanzielle

Aufwand an dem 1973 errichteten

Gebäudekomplex am Ende noch

Mit den Baumaßnahmen auf der Rückseite des Feuerwehrgerätehauses wurde bereits begonnen.

ein wenig höher ausfallen könnte.

Die probleme von damals sollen

auf jeden Fall behoben werden.

Der Prüfdienst kritisierte unter

anderem zu wenige Stellplätze für

Einsatzfahrzeuge und zu geringen

Platz rund um die einzelnen Fahrzeuge.

Auch die Unterbringung

der Einsatzkleidung entsprach

zuletzt nicht mehr den gängigen

Standards, da keine notwendige

räumliche Trennung zu den Einsatzfahrzeugen

gegeben war, wie die

Gemeinde mitteilt. Außerdem kam

es auf dem Areal immer wieder zu

Begegnungen der ankommenden

Einsatzkräfte mit den Verkehrswegen

der ausrückenden Löschfahrzeuge.

Nicht zuletzt entsprechen

die Fluchtwege im Kellergeschoss

und im ersten Stock nicht mehr der

gültigen Norm.

Im Rahmen einer Studie durch das

Ingenieurbüro Turetschek aus Lautertal

wurde zunächst der genaue

Raumbedarf für eine auch künftig

gut aufgestellte Wehr ermittelt.

Daraus folgt, dass jetzt ein weiterer

Stellplatz für ein Feuerwehrfahrzeug

nach DIN-Vorschrift angebaut

wird. Auch der Umkleidebereich

wird erneuert und räumlich von

der Fahrzeughalle getrennt. So will

es der Arbeitsschutz. Um räumlich

mehr Luft zu schaffen, sollen die

Pkw-Stellplätze in den südlichen

Bereich verlagert werden. Die

Anfahrt erfolgt künftig über die

Landesstraße.

Darüber hinaus wird für den Kellerraum

ein zusätzlicher Rettungsweg

hergestellt, so dass dieser künftig

umfassender genutzt werden kann

- etwa als Schulungsraum oder

für gesellige Stunden im Kreise

der Alsbacher Feuerwehrfamilie.

Bubenzer wies darauf hin, dass

im Zuge der Planungen auch ein

Neubau als Option geprüft worden

war. Ein entsprechender Vorteil

hätte sich dabei allerdings aus Sicht

der Gemeinde nicht ergeben, so der

Rathauschef. Bei einem Neubau mit

einer entsprechenden Kubatur für

den nötigen Platzbedarf würden

laut einer Kostenschätzung der

Planer erhebliche Mehrkosten

entstehen.

Insgesamt geht der Umbau in zwei

Bauabschnitten über die Bühne.

Zunächst wird – voraussichtlich bis

Mitte des nächsten Jahres – mit dem

neuen Anbau begonnen. Der zweite

Bauabschnitt soll lückenlos folgen,

dann geht es um den Umbau im Bestand.

„Heute ist ein wichtiger Tag

für die Zukunft unserer Feuerwehr“,

so Sebastian Bubenzer auf der

Baustelle. Gemeindebrandinspektor

Marc Leisinger freute sich, dass alle

bürokratischen und planerischen

Hürden nun genommen seien und

es nun zügig weitergehen könne:

„Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt

kommt die Zeit der Handwerker!“

Der Umbau sei dringend nötig, so

Leisinger. Ein modernes Gerätehaus

sei ohne Alternative, um die

heutigen Normen und Vorschriften

erfüllen zu können. „Das ist eine

Investition in den Brandschutz der

Gemeinde und in die Zukunft der

Wehr.“ Die Maßnahme spiegele

aber auch Bürgersinn und eine Anerkennung

für das ehrenamtliche

Engagement der Kameraden.

Kreisbrandinspektor Heiko Schecker

bezeichnete Alsbach als einen der

Vorreiter in Sachen Modernisierung.

Es gebe im Landkreis etliche Feuerwehrstandorte,

die schon seit längerem

einer Aufwertung bedürfen.

Wenngleich seit der Prüfung fünf

Jahre vergangen seien, könne man

perspektivisch einen elementaren

Schritt nach vorn gehen und der

Wehr eine bauliche Infrastruktur

anbieten, die sie fit für den Dienst

mache. Technisch ist die Wehr bereits

gut aufgestellt, die Fahrzeugflotte

sei in einem guten Zustand,

so der Kreisbrandinspektor, der den

Dienst während der Umbauphase

als zusätzliche Herausforderung

betonte, die man vor Ort aber

sicherlich meistern werde. „Ich

hoffe, dass der Zeitplan eingehalten

werden kann.“

Nutzung von Solar-Balkonkraftwerken

wird einfacher

WORMS (meli), Das Bundeswirtschafts-

und Klimaschutzministerium

plant ein Gesetz zur Vereinfachung

des Betriebs von so

genannten Balkonkraftwerken ab

Januar 2024. Balkonkraftwerke

bestehen meist aus einem oder zwei

Solarmodulen, einem Wechselrichter

und einer Anschlussdose für das

Hausnetz. Die Module erzeugen

Gleichstrom aus Sonnenenergie,

dieser wird dann vom Wechselrichter

in Wechselstrom umgewandelt, in

das Hausnetz eingespeist und dort

zum Teil verbraucht.

Der Referentenentwurf für das

geplante Solarpaket I sieht einige

Erleichterungen für den Betrieb

von Steckersolargeräten vor. Bislang

war es Vorschrift, beim Betrieb

einer Balkonsolaranlage einen

Zweirichtungszähler zu haben.

Im neuen Gesetzesentwurf ist die

vorläufige Duldung von üblichen

elektromechanischen Ferrariszählern

vorgesehen. Diese laufen rückwärts,

wenn mehr Strom produziert als

verbraucht wird. Das bedeutet,

Haushalte können ihren selbst produzierten

Strom ins Netz abgeben

und ihre Stromrechnung sinkt.

Entgegen einer Einspeisung erfolgt

die Verfügung durch eine Reduktion

des Stromverbrauchs und somit zum

jeweiligen Stromtarif. Außerdem

soll die Leistungsgrenze von bisher

600 Watt auf 800 Watt angehoben

werden. Der Anschluss war bisher nur

mit einem so genannten Wieland-

Stecker erlaubt, in Zukunft sollen

auch haushaltsübliche Schuko-Stecker

zum Einsatz kommen dürfen. Die

Anmeldepflicht beim Netzbetreiber

soll entfallen, eine Anmeldung bei der

Bundesnetzagentur würde künftig

ausreichen. Ein weiterer Vorteil ist

die seit Anfang des Jahres bestehende

Befreiung von der Mehrwertsteuer

für alle Solaranlagen.

Bei Mietern ist die Zustimmung der

Wohnungseigentümer notwendig, diese

dürfen die Installation aber nicht

ablehnen, sofern das Balkonkraftwerk

unauffällig angebracht wird.


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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

„Wärmepumpen im Altbau“

Aufzeichnung der Veranstaltung „Wärmepumpen im Altbau“ als

Online-Video verfügbar

DARMSTADT (meli), Die Stadt

Darmstadt stellt eine Aufzeichnung

der Infoveranstaltung „Wärmepumpen

im Altbau“ als Youtube-Video

der Öffentlichkeit zur

Verfügung (https://www.youtube.

com/watch?v=SFG99s2H-LU).

DARMSTADT-DIEBURG (meli), Die

vielen Möglichkeiten und Facetten

bürgerschaftlichen Engagements

in den hessischen Dörfern sowie

Ideen für eine zukunftsorientierte

Entwicklung der Gemeinden werden

mit dem Wettbewerb „Unser Dorf

hat Zukunft“ herausgestellt.

Für Dorfgemeinschaften unter

3.000 Einwohnern wird damit ein

zusätzlicher Anreiz geschaffen, die

Zukunft ihrer Gemeinde mitzugestalten.

Neben Preisgeldern haben

die Landessieger in der nächsten

Runde die Möglichkeit, Hessen im

Rund 450 Bürger:innen zeigten

bei der Infoveranstaltung großes

Interesse an den Fragestellungen

„Welche Maßnahmen zur Einsparung

von Heizenergie kann ich selbst

und kostengünstig durchführen?“,

„Sind Wärmepumpen die Zukunft

Aktiv fürs Dorf? Jetzt bewerben!

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ |

Anmeldung bis zum 31. März 2024

bundesweiten Wettbewerb zu vertreten.

Anmeldeschluss ist der 31.

März 2024. Ausführliche Infos unter

https://www.land-hat-zukunft.de/

unser-dorf-hat-zukunft.html.

Informationen zu den Teilnahmebedingungen

und Unterstützung

bei der Vorbereitung erhält man bei

der Dorf- und Regionalentwicklung

des Landkreises Darmstadt-Dieburg

von Beate Will telefonisch unter

0151 / 881 – 2114 oder per Mail an

b.will@ladadi.de. Wegen der kurzen

Zeitspanne bis zur Anmeldefrist wird

empfohlen, sich zeitnah zu melden.

des Heizens und ist mein Haus

hierfür geeignet?“ etc. Der Bauingenieur,

Energie-Effizienz-Experte

und Bestsellerautor Carsten Herbert

aus Darmstadt, bekannt als „Energiesparkommissar“

auf Youtube, gab

Hauseigentümern das nötige Knowhow

mit, um Wohngebäude fit für

die Wärmewende zu machen.

Darüber hinaus stellte Marc Großklos

vom Institut für Wohnen und Umwelt

Darmstadt Projektbeispiele aus

der Region zur Wärmepumpe vor. In

der sich anschließenden Fragerunde

beantworteten die Referenten Fragen

aus dem Publikum.

Solche Infoveranstaltungen sind

sehr wichtig, da Klimaschutz und

Energiewende gesamtgesellschaftliche

Aufgaben sind, bei der die Bürger:innen

eine zentrale Rolle spielen.

Deswegen und aufgrund des großen

Interesses machen wir die Aufzeichnung

der Veranstaltung nun für alle

online verfüg- und abrufbar“, so Klimaschutzdezernent

Michael Kolmer.

Weitere Infos unter www.darmstadt.

de/klimaschutz bereit.

Unser Stromnetz braucht ein Update

(akz-o) Videokonferenzen im Homeoffice,

batteriebetriebene Autos,

intelligente Waschmaschinen – Digitalisierung

und Elektrifizierung

schreiten in allen Lebensbereichen

voran. Solche Technologien sind

praktisch und helfen auch, Treibhausgasemissionen

zu reduzieren.

Doch deren Einsatz benötigt zusätzlichen

Strom – deutlich mehr

als heute. ¹ Der Digitalverband Bitkom

etwa geht davon aus, dass der

Stromverbrauch der Rechenzentren,

das Rückgrat der Digitalisierung, bis

zum Jahr 2030 um etwa 50 Prozent

steigen wird. ²

Die digitale Gesellschaft benötigt

saubere und zuverlässige

Energie

Der benötigte Strom muss Privathaushalten

und Rechenzentren

jederzeit sicher und zuverlässig

zur Verfügung stehen – besonders

Rechenzentren haben sehr hohe

Anforderungen an eine störungsund

schwankungsfreie Versorgung.

Außerdem muss die Energie aus

erneuerbaren Quellen stammen,

denn nur so kann Deutschland seine

Klimaziele erreichen.

Rechenzentren - das Rückgrat der Digitalisierung.

Damit die Digitalisierung also zuverlässig

voranschreiten kann, müssen

wir auch unsere Stromnetze

updaten. Mehr Stromverbrauch

durch E-Autos und Homeoffice bedeutet

nämlich auch, dass größere

Strommengen durch die lokalen

Stromnetze, Verteilnetze genannt,

fließen werden. Schon jetzt stoßen

die Netze teilweise an ihre Kapazitätsgrenze.

Deshalb müssen sie in

den nächsten Jahren stark aus- und

umgebaut werden.

Ohne den Netzausbau geht

es nicht

Foto: gorodenkoff/istockphoto.com/akz-o

Doch der Ausbau der Netze hört

nicht bei den Verteilnetzen auf:

Denn der zukünftig grüne Strom

aus Windkraft und Photovoltaik

muss aus den ländlichen Regionen

in Nord- und Ostdeutschland,

wo er überwiegend erzeugt

wird, in die Ballungsgebiete Südund

Westdeutschlands gelangen

– eben dorthin, wo es die meisten

StromverbraucherInnen gibt.

Dazu errichten die Netzbetreiber

an vielen Orten in Deutschland

sogenannte „Stromautobahnen“:

Höchstspannungsleitungen, die den

Strom weitestgehend verlustfrei

über weite Strecken transportieren

können. Mit den größeren

Übertragungskapazitäten gleicht

der Netzausbau die natürlichen

Schwankungen aus, denen regenerativer

Strom unterliegt, weil

Sonne und Wind nicht immer

gleich stark scheinen bzw. wehen.

Intelligente Netztechnologien wie

digitale Stromzähler können das

Netz ebenfalls entlasten, weil sich

mit ihnen die Verbräuche besser

auf die verfügbaren Strommengen

abstimmen lassen. Sie können den

Stromnetzausbau allerdings nur

ergänzen, nicht ersetzen.

¹ Fraunhofer ISI, Wuppertal Institut,

Prognos. Energiebedarf der

Digitalisierung und IT - Bestandsaufnahme,

Herausforderungen und

Handlungsansätze, S. 3.

² Bitkom, Rechenzentren in

Deutschland. Update 2023, S. 25

Tipps rund um die Immobilie von Thomas

Thomas Wolf,

Immobilienmakler &

Sachverständiger

Der Anstieg von kleinen Haushalten verändert die Wohnungsnachfrage!

Wohnungen werden in Deutschland

dringend benötigt. Vor allem in

den Großstädten spitzt sich die Lage

zu. Das Ziel der Bundesregierung

von 400.000 neuen Wohnungen

pro Jahr ist in weite Ferne gerückt.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist

im Vergleich zum Vorjahr um 31,5

Prozent gesunken.

Ende 2022 gab es in Deutschland

rund 43,4 Millionen Wohnungen.

Wie das Statistische Bundesamt

mitteilt, waren das 0,7 Prozent

oder 282.800 Wohnungen mehr

als Ende 2021. Gegenüber dem

Jahresende 2012 erhöhte sich der

Wohnungsbestand um 6,3 Prozent

oder 2,6 Millionen Wohnungen.

Damit ist der Wohnungsbestand

in den vergangenen zehn Jahren

stärker gewachsen als die Bevölkerung

in Deutschland, die in diesem

Zeitraum um 4,8 Prozent oder 3,8

Millionen auf 84,4 Millionen Menschen

zunahm. Allerdings verzerrt

der lange Betrachtungszeitraum

den Blick. Gerade in jüngster Zeit

hat sich die Zuwanderung in die

Großstädte enorm verstärkt, ebenso

der Trend zu Single-Haushalten.

Die Zahl der kleinen Haushalte wird

in Deutschland auf lange Sicht

bis 2040 um 3,8 Prozent auf 33

Millionen zunehmen. Die Zahl der

großen Haushalte mit drei und mehr

Personen sinkt dagegen um 6,4

Prozent auf 9,6 Millionen. BBSR-Direktor

Dr. Markus Eltges: „Der Anstieg

von kleinen Haushalten verändert

die Wohnungsnachfrage und das

-angebot“.

Im Juli 2023 wurde in Deutschland

der Bau von 21.000 Wohnungen

genehmigt. Wie das Statistische

Bundesamt mitteilt, waren das 31,5

Prozent oder 9.600 Baugenehmigungen

weniger als im Juli 2022.

Von Januar bis Juli 2023 sank die

Zahl der Baugenehmigungen von

Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum

um 27,8 Prozent.

Dies entspricht einem Rückgang um

60.300 auf 156.200 Wohnungen.

Steigende Baukosten und verschlechterte

Finanzierungsbedingungen sind

die Hauptgründe für den Rückgang

der Bauvorhaben.

Für viele Familien ist der Traum von

den eigenen vier Wänden vorerst

geplatzt. Bundesbauministerin Klara

Geywitz sagte dazu der Neuen Osnabrücker

Zeitung: „Wir haben viele

alte Häuser und wir haben einen

wachsenden Bedarf an Wohnraum

und an bezahlbaren Einfamilienhäusern.

Um das zusammenzubringen,

will ich ein neues Programm zur

Förderung des Erwerbs von Bestandsimmobilien

aus der Taufe heben,

und zwar zusätzlich zur bestehenden

Neubauförderung“.

Bleibt abzuwarten ob den Worten

der Bundesbauministerin auch Taten

folgen, oder ob es sich am Ende nur

um Worthülsen handelt.

Möchten auch Sie Ihre Immobilie

professionell und sicher vermieten,

verkaufen oder kaufen, so wenden

Sie sich vertrauensvoll an unser

fachübergreifendes Immobilien-

Sachverständigen- und Planungsbüro,

denn hier erwarten Sie

DEKRA zertifizierte Spezialisten

wie Immobilienmakler, Sachverständige

und Arc

h i t e k t e n

(www.ikzb.de).

Wir freuen uns auf Sie: IMM-

House Immobilien- & Sachverständigenbüro,

Thomas Wolf

DEKRA zertifizierter Immobilienmakler

und Sachverständiger

für Immobilienbewertung,

64665 Alsbach-Hähnlein, Tel.:

06257 – 50 46 746, www.immhouse.de


A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

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Kommunikation im Krisenfall

TU Darmstadt: Digitale Litfaßsäulen sollen Information der Bevölkerung gewährleisten

Mit einer Laufschrift am Dach könnte die Litfaßsäule 4.0 im Katastrophenfall die Bevölkerung informieren.

emergenCITY, TU Darmstadt

DARMSTADT (tu), Ohne Zweifel

würde Ernst Litfaß daran Gefallen

finden: Nicht nur stehen die von

ihm Mitte des 19. Jahrhunderts

erfundenen Werbesäulen weiterhin

zahlreich in allen größeren

Städten, sondern mutieren nun

auch noch zu modernsten Multifunktionsanlagen,

die weit mehr

als schlichte Werbung in die Öffentlichkeit

tragen. Die Litfaßsäule

4.0 soll künftig als digitale Kommunikationseinheit

auch während

eines großflächigen Stromausfalls

mit Solarstrom autark betrieben

werden können und wichtige

Informationen an die Bevölkerung

übermitteln.

Geforscht und gearbeitet wird daran

im LOEWE-Zentrum „emergen-

CITY“ der TU Darmstadt. Die Wissenschaftler

haben mit der STRÖER

Media Deutschland GmbH – unter

anderem Vermarkter von rund

25.000 Litfaßsäulen in Deutsch-

Animation: Joachim Schulze,

Die umfassende Reichweite von Litfaßsäulen wurde bei der Auftaktveranstaltung anhand eines dreidimensionalen Modells demonstriert.

Den Kooperationsvertrag zwischen dem Loewe-Zentrum emergenCITY

und der Firma Ströer unterzeichneten Joachim Schulze (links) und Hermann

Meyersick.

Fotos: TU Darmstadt/Gerd Keim

land – den idealen Partner für das

Projekt gefunden. Am 23.10.2023

wurde der Kooperationsvertrag

zur Entwicklung eines Prototyps

der digitalen Litfaßsäule unterschrieben,

verknüpft mit einer

Vorstellung des Vorhabens.

„Wenn Digitales auf Krise trifft,

sind wir nicht ausreichend vorbereitet“,

schickte Professor Matthias

Hollick, der wissenschaftliche

Koordinator von emergenCITY,

seinem Vortrag warnend voraus.

Die Widerstandsfähigkeit der

zunehmend digital vernetzten

Infrastruktur in Extremsituationen

ist daher zentrales Forschungsziel

des LOEWE-Zentrums emergen-

CITY, einer interdisziplinären Kooperation

der Partneruniversitäten

Darmstadt, Kassel und Marburg,

in die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz

und Katastrophenhilfe

(BBK), die Stadt Darmstadt und das

Deutsches Zentrum für Luft- und

(spp-o) Photovoltaik-Anlagen erzeugen

Strom durch die Umwandlung

von Sonnenlicht in elektrische Energie.

Doch können PV-Anlagen im Winter,

wenn die Tage kürzer sind und die

Sonne seltener scheint, effizient

arbeiten? „Der Strombedarf eines

,Normalhaushalts‘ kann auch im

Winter mit einer PV-Anlage gedeckt

werden, vorausgesetzt, die Anlage ist

ausreichend dimensioniert und gut

ausgerichtet“, erklärt Dr. Alexander

Brunst, Geschäftsführer von Soly

Deutschland. Die Stromproduktion einer

PV-Anlage im Winter hängt stark

von der verfügbaren Sonneneinstrahlung

ab. Aber auch für die dunkleren

Raumfahrt (DLR) als assoziierte

Partner eingebunden sind. Das

Konzept der Litfaßsäule 4.0 ist eine

der aktuellen Antworten darauf,

wie die Kommunikation zwischen

Behörden und Bürgern im Ernstfall

aufrechterhalten und somit die

Resilienz digitaler Städte gestärkt

werden kann. Matthias Hollick

unterstrich, dass bei emergenCITY

nicht im Elfenbeinturm, sondern

zum Nutzen der Bevölkerung

geforscht werde. Hollick sowie

STRÖER-Geschäftsführer Hermann

Meyersick und emergenCITY-Architekt

Dr. Joachim Schulze hoben

in ihren Vorträgen die zahlreichen

Vorzüge von Litfaßsäulen als Kommunikationsmittel

hervor. Einer

davon ist die hohe Akzeptanz der

Säulen als bekannter, integraler

Bestandteil des Stadtbilds: „Man

vertraut nur einer Informationsquelle,

die man akzeptiert“,

betonte Joachim Schulze, und

nannte als Gegenbeispiel soziale

Medien, denen im Zweifel eher

misstraut werde.

Hinzu kommt die Lage an hochfrequentierten

Orten, die Höhe

der Säulen und ihre runde Form

sowie die gleichmäßige Verteilung:

In Darmstadt stehen beispielsweise

rund 200 Litfaßsäulen. Ihre

Reichweite und der fast lückenlose

Informationsradius wurden

bei der Veranstaltung an einem

dreidimensionalen, per Computersteuerung

illuminierten Modell der

Innenstadt veranschaulicht.

Zudem sind die Säulen stabil,

bieten viel Platz und benötigen

keine zusätzliche Infrastruktur. Für

ihren Umbau zum autarken digitalen

Medium soll die rund zwei

Quadratmeter große Dachfläche

genutzt werden, um Solarzellen

und Kommunikationseinheit unterzubringen,

ein Batteriespeicher

kann im Inneren der Säule Platz

finden. Ein digitales Laufband

rund um den oberen Rand wird

im Krisenfall dann wichtige Informationen

in großer, leuchtender

Schrift anzeigen. Hermann Meyersick

wies darauf hin, dass auch

eine Ergänzung durch akustische

Warnungen mittels einer Lautsprechbox

denkbar sei.

Etwa ein Jahr wird es dauern,

bis der erste Prototyp der neuen

Litfaßsäule fertig ist. Seine Präsentation

ist im Rahmen der emergenCITY-Mission

„Heinerblock“ gemeinsam

mit der Stadt Darmstadt

geplant. Die Heinerblocks sollen

nach dem Willen der Darmstädter

Stadtverordneten künftig als verkehrsberuhigte

Quartiere für mehr

Lebensqualität sorgen. Der Versuch

wird von der TU wissenschaftlich

begleitet.

Weitere Informationen gibt es

im Internet unter https://www.

emergencity.de/

Für Fragen steht emergenCI-

TY-Geschäftsführerin Katharina

Kleinschnitger unter Telefon

06151-16-85482 und per Mail

unter manager@emergencity.de

zur Verfügung.

Funktioniert Solarenergie auch im

Winter?

Jahreszeiten, gibt es Wege, um Solarenergie

optimal nutzen zu können.

Die Ausrichtung und Neigung der

Solarpaneele spielen eine wichtige

Rolle, um die Winterproduktion zu

optimieren. In Zeiten oder Regionen

mit geringer Sonneneinstrahlung

sollten die Paneele stärker nach Süden

ausgerichtet und möglicherweise

steiler aufgestellt werden.

Im Winter steigt der Energiebedarf

eines Haushalts durch Heizung und

Beleuchtung. Ein Speichersystem

kann hilfreich sein, um überschüssigen

Strom am Tag zu speichern und in der

Nacht zu nutzen. Weitere Tipps sind

unter soly-energy.de zu finden.


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A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

Heimat für die Hardware

Hochmodernes Rechenzentrum in Alsbach-Hähnlein bietet optimale Bedingungen für wertvolle Kundenserver

ALSBACH-HÄHNLEIN (tt), Zu sehen

gibt es wenig. Ein unauffälliger

Zweckbau am Rande des Gewerbegebiets

Sandwiese. Die Architektur

folgt der Funktion. Nüchterne

Gänge führen in karge Räume mit

aneinandergereihten Metalltüren.

Es rauscht und blinkt. Teilweise

scheint es in den Racks regelrecht zu

glühen. Man spürt die Klimaanlage

und fühlt die Spannung des Stroms.

Alles wirkt aufgeräumt, sachlich,

clean. Und doch ahnt man, dass

hinter den Türen und Schränken

etwas Besonderes vor sich geht.

Heinz-Dieter Elbracht betreibt so etwas

wie ein Mietshaus für Server. Er

bietet Rechenzentrumsflächen zum

Betrieb von Informationstechnik für

gewerbliche Kunden. Das Stichwort

heißt Co-location: ein zweiter

Standort sozusagen. Darunter versteht

man ein Outsourcing-Modell,

bei dem Firmen ihre IT-Infrastruktur

in ein externes Rechenzentrum

verlagern. Die Betreiber wiederum

sorgen für Datenleitungen, Sicherheit

sowie eine hohe Rechenleistung

und – ganz wichtig – genügend

Platz und Aufstockungsfläche für

die wertvolle Hardware. Ein Maschinenraum

des Internets.

Ohne ein leistungsstarkes Datacenter

kommt heute praktisch

kein größeres Unternehmen mehr

aus. Moderne Firmen sind auf

reibungslose Datenverarbeitung,

Datensicherheit und schnellen Datenaustausch

angewiesen. Bei der

Realisierung dieser Anforderungen

stoßen allerdings viele Mittelständler

schnell an ihre Grenzen. Denn die

Einrichtung eines eigenen Rechenzentrums

erfordert Investitionen in

Millionenhöhe. Hinzu kommen der

technische Aufwand, die personellen

Ressourcen und die Kosten für den

laufenden Betrieb. Dienstleister wie

die Trusted-Colo GmbH & Co. KG

bilden einen physischen Standort

für die abstrakte Cloud. 24 Stunden

am Tag, sieben Tage in der Woche.

Lange Vorlaufzeiten gibt es nicht.

Jedes Rack kann innerhalb eines

Arbeitstags in Betrieb genommen

werden.

„Wir bieten eine unterbrechungsfreie

Stromversorgung, flexibel einsetzbare

Rechenkapazitäten sowie

eine leistungsstarke Netzanbindung

bei maximalen Sicherheitsstandards“,

betont Heinz-Dieter Elbracht

beim „Tag des offenen Rechenzen-

Familienbetrieb am Standort Alsbach-Sandwiese: Heinz-Dieter Elbracht (li.) mit Sohn Fabian (re.) und seiner Frau Carmen Elbracht-Zehe.

trums“ Ende September. Seine Firma

war Teil der europaweit einmaligen

Aufklärungskampagne „Wo wohnt

eigentlich das Internet?“. Insgesamt

19 Rechenzentrumsbetreiber hatten

ihre Standorte an diesem Tag für

Gewimmel mit System: Netzwerkverteiler

bei der Arbeit offenbaren

die komplexe IT hinter

den Gameservern.

die Öffentlichkeit geöffnet. Nach

weniger als einem Jahr Bauphase

konnte das Gebäude an der Sandwiesenstraße

Ende 2019 in Betrieb

genommen werden. Der studierte

Nachrichtentechniker Elbracht,

knapp 70, betreibt die Firma gemeinsam

mit seinem Sohn Fabian,

Elektroniker für Betriebstechnik und

Gebäudesystemtechniker, sowie

mit seiner Frau Carmen Elbracht-

Zehe. Damals hatten sich rund um

Frankfurt etliche Cloudspeicher-

Firmen angesiedelt. Der Fachmann

mit über 40 Jahren Erfahrung in IT

und Netzwerktechnik - seit 1986

in Hähnlein - wollte auch den

südlichen Kreis Darmstadt-Dieburg

bespielen und ein zukunftsfähiges

Geschäftsmodell etablieren. Mit

Erfolg: das Angebot wird nachgefragt.

Dennoch hat die Firma

noch Kapazitäten frei. Der Chef

ist zuversichtlich, dass sich dies

über kurz oder lang ändern wird.

Denn die Datenwolke rund um den

Erdball wird täglich größer. Immer

mehr Daten werden in die Cloud

ausgelagert, und das erfordert eine

Menge Speicherplatz. Der Hauptunterschied

zwischen Co-location

und öffentlichen Cloud-Diensten

besteht darin, dass Unternehmen

beim Serverhousing die Hardware

selbst besitzen – und dafür eine

Heimat brauchen. Das spart Platz

und Aufwand im eigenen Unternehmen.

Der Standort sei ideal, denn er liege

in der Nähe mehrerer europäischer

Glasfasertrassen, betont der Geschäftsführer.

Alle großen Anbieter

seien über die Datenleitungen gut

zu erreichen. Ein weiteres Plus ist

die gute Anbindung an die physischen

Autobahnen. Alsbach ist

verkehrsgünstig gelegen. Mit einem

anderen Unternehmen versorgt

Elbracht Kommunen und Firmen

mit schnellem Internet per Richtfunk,

wenn sie zum Beispiel nicht

über Kabel angeschlossen sind. Ein

Mast steht auf dem Melibokus. Als

langjähriger Internetanbieter, der

selbst Speicherplatz in Rechenzentren

angemietet hatte, stellte

er sich die Frage: Warum mache

ich das das nicht selbst?“ Durch

stark gestiegene Kosten für die

Nutzung solcher Dienstleistungen

gärte 2014 die Idee eines eigenen

Rechenzentrums und die Gründung

einer Gesellschaft. In den folgenden

vier Jahren wurden die Grundlagen

für die Finanzierung und Planung

abgeschlossen.

Die Investition betrug 1,6 Millionen

Euro. Vorab wurden mit dem

TÜV Süd die Grundlagen für die

zukünftige Zertifizierung besprochen.

Im Frühjahr 2020 wurde

das Rechenzentrum technisch

fertiggestellt und erste Kunden

haben ihre Racks bezogen. Und

dann kam die Pandemie. Dennoch

konnten trotz Krise weitere Kunden

gewonnen und die Netzwerkkapazitäten

erweitert werden. Zu

den Anmietern gehören diverse

Behörden, klassische IT-Dienstleister

und Unternehmen, aber auch Gam-

server- und TV-Streaming-Anbieter

haben ihre Rechenzentren nach

Alsbach ausgelagert. Der Standort

ist mit mehreren Internetknoten in

Frankfurt vernetzt.

Anfang dieses 2023 wurde eine

Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung

von 73 Kilowatt-Peak

auf dem Dach installiert. Die Firma

bietet modular erweiterbare Server-

Racks mit einer Datenkapazität von

bis zu 80 mal 100 Gigabit pro Glasfaserpaar.

Eine enorme Bandbreite

für individuelle IT-Strukturen. Durch

eine Kaltgangeinhausung wird die

kalte Zuluft strikt von der warmen

Abluft getrennt, um eine optimale

Klimatisierung der bis zu 20 Rackreihen

pro Gasse bei geringem

Ressourcenverbrauch und hoher

Energieeffizienz zu ermöglichen.

Das Prinzip: durch einen leichten

Überdruck wird der kühle Luftstrom

direkt durch die installierten Geräte

geführt.

Der Kunde hat lückenlosen Zugriff

auf seine coolen Daten-Nischen – allerdings

nur über Transponderkarten

und eine biometrische Erkennung.

„Sicherheit und Zuverlässigkeit sind

zwei unserer zentralen Argumente“,

so Heinz-Dieter Elbracht. Er zeigt die

Netzwerkverteiler bei der Arbeit. Ein

Bereich, der sonst streng abgeriegelt

ist. Außer einem gelben Kabelgewimmel

und pulsierenden grünen

LEDs erkennt der Laie ohnehin

nichts. Doch die High-Performance

hinter der Fassade bildet letztlich

den Herzschlag der Unternehmen,

deren Server hier ideales Terrain für

Höchstleistungen genießen. Und das

praktisch ohne Ausfallrisiko: zwei

unabhängige Stromanschlüsse und

Notstromaggregate sorgen dafür,

dass selbst bei längeren Ausfällen

von nahezu einer Stunde ein energetisches

Backup gewährleistet ist.

Aber auch andere IT-Katastrophen

sind abgesichert. Eine Brandfrühesterkennung

kontrolliert die Luft

im Innern permanent auf Pyrolysebestandteile.

Werden feinste

Rauchpartikel erkannt, wird der

Sauerstoff in den Räume sofort

heruntergefahren, um ein Feuer zu

ersticken. Aber nicht so stark, dass

der Mensch gefährdet wäre. Ein

Zugang wäre weiterhin möglich.

Brandschutzwände, Videoüberwachung,

spezielle Blitzableiter und

Einbruchmeldeanlagen ergänzen

das Sicherheitspaket des Rechenzentrums.

„Wir kennen hier jeden

Stein mit Vornamen“, kommentiert

Elbracht augenzwinkernd, aber

ernst. Der Bau wurde mit 90 Prozent

Eigenleistung durch die beiden

Geschäftsführer durchgeführt.

Nach dem Rundgang sieht man den

Standort anders. Trotz des leisen

Rauschens und der unspektakulären

Umgebung: in den Racks herrscht

maximale Action. Server lassen die

Muskeln spielen. Hardware bei der

Arbeit.

Top-Klima für die Racks: eine Kaltgangeinhausung gehört zu den Spezialitäten des Betriebs. Fotos: T. Tritsch

Das Team „Die Biermacher.Racing“

holt sich die Meisterschaft

Uwe Lauer und Francesco Lopez aus

Seeheim-Jugenheim neue STT-Champions

PFUNGSTADT (meli), Am 14. und

15.Oktober fand am Nürburgring

in der Eifel das entscheidende

Rennen der STT-Rennserie um den

Meistertitel statt. Ein wahrer Krimi

mit vielen Wendungen und einem

spannenden Ende mit zwei glücklichen

Gewinnern rund um das

Rennsport-Team der Biermacher.

Uwe Lauer und Francesco Lopez

behaupteten sich über die Rennserie

hinweg und gewinnen den

STT-Meistertitel im Ferrari 488 GT 3.

Das „Die Biermacher.Racing“-Team

hat seinen Ursprung und Namen

rund um die Heimatmarke „Pfungstädter.

Die Biermacher.“ und besteht

seit Januar 2021 mit steigendem

Erfolg bis hin zum aktuellen Sieg

der Meisterschaft.

STT steht für Spezial-Tourenwagen-

Trophy und ist ein fester Bestandteil

in der deutschen Motorsport-Szene.

Die Besonderheit: Verschiedene

Klassen für Tourenwagen und

GT-Fahrzeuge sind zugelassen und

die Rennserie bietet daher eine

große Vielfalt an Rennfahrzeugen.

Immer wieder starten ehemalige

Profis um sich mit den ambitionierten

Amateuren zu messen und

die Zuschauer mit spannendem

und faszinierendem Rennsport zu

begeistern.

Die glücklichen Gewinner: Uwe Lauer (li.) und Francesco Lopez (re.)

des Rennsport-Teams der Biermacher.

Fotos: www.auto-rennsport.de (li.) und Christopher Gosch (re.)

Gemeinsam mit Zwingenberg: Alsbach-Hähnlein stellt Klimaanalyse vor

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli),

Wer das Wort „Klima“ in den

Mund nimmt, denkt oft an große

globale Zusammenhänge, die die

ganze Menschheit in den nächsten

Jahrzehnten vor stetig stärkere

Herausforderungen stellen

werden. Doch auch im „Kleinen“

spielen klimatische Entwicklungen

zunehmend eine Rolle.

Teil des öffentlichen Diskurses war

in den letzten Jahren vor allem die

gerade in den Sommermonaten

zunehmende Hitzebelastung in

besiedelten Gebieten. Im Zusammenhang

mit der Entwicklung

eines Neubaugebietes hat sich die

Gemeinde Alsbach-Hähnlein deswegen

vor drei Jahren gemeinsam

mit der Stadt Zwingenberg entschieden,

eine Stadtklimaanalyse

in Auftrag zu geben – nicht nur,

aber auch, um künftige Wohnraumentwicklung

in Kenntnis von

wichtigen Frischluftschneisen,

aber auch schon heutige existierenden

„Hitzeinseln“ zu verfolgen.

Daneben geht es nicht zuletzt um

gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse,

die für alle von großer

Bedeutung sind.

Am Montagabend war es soweit. In

der Sport- und Kulturhalle Hähnlein

präsentierte Peter Trute von

dem Fachunternehmen Geo-Net

die Ergebnisse der kommunenübergreifenden

Stadtklimaanalyse.

Dabei kamen viele Grafiken zum

Einsatz, die unterschiedliche Aspekte

von kleinklimatischen Prozessen

dokumentierten.

Anfangs ging es unter anderem

darum, dass die Abweichung

der Temperatur vom langjährigen

Mittel insbesondere seit den

neunziger Jahren auch in Alsbach-

Hähnlein und Zwingenberg beinahe

kontinuierlich angestiegen

ist. Besonders deutlich wird das

dadurch, dass die fünf höchsten

Jahresmittelwerte in der Temperatur

in den letzten zehn Jahren

erreicht wurden. Und – wie Peter

Trute betonte – die Dichte der sehr

hohen Temperaturen gegenwärtig

immer stärker zunehme.

Entsprechend müssten die Menschen

lernen, mit dem Klimawandel

zu leben, ohne dass er damit

den Eindruck erwecken wollte,

man habe diesem Klimawandel

keine sinnvollen Entscheidungen

entgegen zu setzen.

Dass es bei dem Thema jedoch

nicht nur um ein „Wohlfühlen“

in den Kommunen gehe, wurde

anhand von zwei gegenüber gestellten

Grafiken deutlich. Auf

der einen Seite die Verteilung

der Hitzetage, auf der anderen

die vom RKI erhobenen Zahlen

hitzebedingter Übersterblichkeit.

Daran klar abzulesen: Hitze ist für

vulnerable Gruppen (also ältere

Menschen oder Menschen mit Vorerkrankung)

wirklich gefährlich.

Wenn dann mit den länger andauernden

Hitze- und Trockenperioden

auch die Bodenfeuchte

abnehme, also den Pflanzen in

urbanen Räumen weniger Wasser

zur Verfügung stehe, funktioniere

auch die Abkühlung durch Verdunstung

nicht mehr.

Dabei sei das Ziel von solchen Klimaanalysen

nicht zuletzt, gesunde

Wohn- und Arbeitsverhältnisse

heute und in der Zukunft zu

erhalten.

Dabei profitieren Alsbach-Hähnlein

und Zwingenberg noch von

der sehr guten Lage am Rande des

Odenwalds. Der Kaltluftabfluss aus

dem Odenwald sorgt für einen fast

permanenten Luftaustausch in den

Kommunen – und macht es umso

wichtiger, bewusste Entscheidungen

beim Bauen zu treffen.

So mahnte Trute etwa davor,

den Luftkorridor zwischen dem

Ortsteil Alsbach und Zwingenberg

durch zusätzliche Bebauung zu

verkleinern.

Immer wieder wurde dabei anhand

von Grafiken deutlich gemacht,

wie sich die Temperatur vor Ort

entwickelt, wenn die Menschheit

in Sachen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß

so weiter macht, wie bisher.

Am Ende war festzustellen: Das

Worst-Case-Szenario könne man

sich in vielerlei Hinsicht nicht

leisten.

In der Präsentation spielte übrigens

auch eine Rolle, ob die Entwicklung

eines „Quartier 22“ (Frankfurter

Bogen), also die etwa 3,8 Hektar

große Fläche westlich der Straße

„Auf der Bach“, akzeptabel für die

kleinklimatische Entwicklung in

Alsbach-Hähnlein gewesen wäre.

Unter der Einhaltung eines etwa

30 Meter breiten Pufferstreifens

an der südlichen Gebietsgrenze

bzw. des Erhalts der Kleingartenanlage

sowie einer eventuell

reduzierten Geschosshöhe auf maximal

zwei Vollgeschosse wurden

keine Erkenntnisse gewonnen, die

die Entwicklung von Wohnraum

hier behindert hätten. Doch mit

der politischen Entscheidung, die

Entwicklung des Quartiers 22 abzuplanen,

wurde dieser Teilaspekt

des Berichts leider obsolet.

„Nicht obsolet dagegen sind die

vielen Erkenntnisse im Detail“,

betont Bürgermeister Sebastian

Bubenzer. „Der Plan ist so exakt

modelliert, dass für jeweils fünf

auf fünf Meter große Teilflächen

in unserer Gemarkung genaue

kleinklimatische Aussagen für

heute gemacht und in die Zukunft

prognostiziert werden können. Wir

haben also für mögliche Bauentscheidungen

in der Zukunft eine

vernünftige Grundlage, um einer

weiteren Aufheizung unserer Gemeinde

in den kommenden Jahren

bestmöglich begegnen zu können.

Dass das auch mit anderen Eingriffen

– wie etwa der Schaffung von

Grünflächen und der Verschattung

von öffentlichen Räumen

– einhergehen muss, versteht sich

von selbst.“

Sobald der finale Abschlussbericht

vorliegt, wird er den Fraktionen zur

Beratung zur Verfügung gestellt.

Voraussichtlich im ersten Quartal

des neuen Jahres können sich die

Bürgerinnen und Bürger das mehr

als 100 Seiten starke Ergebnis dann

auch über die Homepage der Gemeinde

herunterladen.


A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3

19

Sein Herz schlägt für Uhren

Neuer Uhrmacher in Bickenbach | Service und Reparaturen für

Uhren aller Art von modern bis antik

Seit März bietet Uhrmacher Christian Göbelt einen umfassenden

Service für aktuelle Uhren, aber auch alte und antike Uhren in seiner

Werkstatt “Uhrenstübchen“ in Bickenbach an.

in seiner Werkstatt bis auf das

kleinste Zahnrädchen zerlegt

werden. „Die Schrauben, Räder

und Gehäuseteile liegen dann

auf meinem Tisch und ich suche

nach Schäden. Ausgelaufene

Lager müssen beispielsweise

ersetzt, das Uhrwerk von verharzten

Ölen und Staub befreit

werden. All das sind Gründe,

warum eine Uhr stehen bleibt.“

Riefen, die sogenannte Zapfen

gebildet haben, werden laut Göbelt

herauspoliert, die einzelnen

Teile im Ultraschallbad mit einer

speziellen Flüssigkeit gereinigt.

„Am Schluss öle ich die Uhr noch

mit hochwertigem Uhrenöl und

solange sie nicht runterfällt, tut

sie danach wieder jahrzehntelang

ihren Dienst.“ Eine defekte

Uhr zu reparieren, kann durchaus

mehrere Wochen dauern, sagt

Göbelt. Wie lange er genau

Achtung! Die sportliche Jugend des SKV Hähnlein kommt!

Fotos: Stefan Oelsner

Frontmann des Radsportvereins Hähnlein

Ralf Habich.

Auch alte und antike Uhren mit filigranen Uhrwerken

repariert Christian Göbelt. Meist zerlegt der

Fachmann die Uhren in alle Einzelteile.

BICKENBACH (miri), Die alte Wanduhr

von den Großeltern, die seit

Jahrzehnten auf dem Dachboden

liegt, funktioniert nicht mehr? Für

Uhrmacher Christian Göbelt kein

Problem. Immer dienstags bietet er

seit dem 01. März fachmännische

Restaurationen von antiken Uhren

im Uhrenstübchen an. Die Räume

des Uhrmachers befinden sich im

Hof des Sonnenhofladens. Hier

hat er sich eine kleine Werkstatt

eingerichtet.

„Seit über einem viertel Jahrhundert

übe ich dieses altehrwürdige

Handwerk nun aus – ein Handwerk,

das in seiner klassischen Form leider

immer mehr ausstirbt“, erzählt

Göbelt. Für ihn war das der Grund

an seinem neuen Wohnort Bickenbach

eine Uhrmacherwerkstatt zu

eröffnen.

„Vor vielen Jahren gab es hier schon

mal einen Uhrmacher. Dieser ist

aber nicht mehr tätig und auch

im Umkreis gibt es nur wenige, die

im Stande sind, museale Uhren zu

reparieren – vor allem, wenn Teile

fehlen.“ Christian Göbelt selbst

hat Erfahrung in der Tätigkeit,

hat unter anderem schon eine

Schiffsuhr mit Glasenschlag, verschiedene

Schwarzwalduhren sowie

eine Portaluhr aus dem Jahr 1780

wieder zum Laufen gebracht. „So

etwas macht heute fast niemand

mehr.“ Den Bedarf vor Ort hat

Göbelt gespürt, verrät er. Und er

lag richtig: Das Angebot wird sehr

gut angenommen, die Resonanz

ist ausschließlich positiv, wie er

erzählt. „Die Leute kommen aus

dem ganzen Umkreis, aus Alsbach,

Hähnlein und Jugenheim. Auch

viele ältere Menschen sind darunter.

Diese berichten, dass sie ihre Uhr

seit Jahren nicht wegbringen konnten,

weil es keinen Uhrmacher gab.“

Wenn es nötig ist, gibt es bei Göbelt

sogar Hausbesuche. „Ich hatte

schon Einsätze in Bensheim und

Weinheim. Dort habe ich Standuhren

vor den Augen der Kunden

zerlegt und instand gesetzt.“

Der Ablauf seiner Arbeit startet

immer damit, dass er sich die Uhr

zunächst genau betrachtet. Danach

beurteilt er, aufgrund seiner Erfahrung,

welcher Arbeitsaufwand für

eine Reparatur nötig ist. „Der Kunde

ist derjenige, der dann entscheidet,

ob sich die Reparatur für ihn lohnt

oder nicht.“ Christian Göbelt ist es

wichtig, bei Aufträgen, nur das zu

tun, was auch wirklich notwendig

ist, um den Zeitmesser wieder zum

Funktionieren zu bringen. Nach

der Beratung erstellt er ein auf

den jeweiligen Fall zugeschnittenes

Reparaturkonzept und bespricht

die Kosten mit dem Kunden. In der

Regel muss eine historische Uhr

braucht, bis der Zeitmesser wieder

tickt, bespricht er vor jeder

Reparatur mit dem Kunden.

Neben Reparaturen bietet er

in seinem Uhrenstübchen auch

Serviceleistungen wie Batteriewechsel,

Anpassung von Uhr-

Armbändern, Gehäuse- und

Bandreinigung an.

Ursprünglich kommt Christian

Göbelt aus Hockenheim,

dort hat er einst den Beruf des

Uhrmachers gelernt. „Ich liebe

diesen Beruf sehr, denn ohne

mein Zutun würden die alten

Uhren nie wieder funktionieren

– teilweise sind es alte Einzelstücke,

in denen eine Menge

Handwerkskunst steckt.“

Historische Uhren sind für Göbelt

Zeugnisse der Uhrmacherei. Darüber

haben sie für ihre Besitzer

oft einen großen Erinnerungswert.

„Solche Stücke erhalten zu

können, ist eine große Freude.“

Das Uhrenstübchen in der Darmstädter

Straße 23 in Bickenbach

(Eingang im Hof des Sonnenhofladens)

hat jeden Dienstag von

9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30

bis 18 Uhr geöffnet. Termine gibt

es auch nach Vereinbarung. Zudem

besteht die Möglichkeit, Uhren

im Sonnenhofladen abzugeben.

Telefonisch erreicht man Christian

Göbelt unter Tel. 0162/1906097.

Neuer Jugendtreff-Wagen wurde geliefert

ZWINGENBERG (meli), Bei einem

Ortstermin nahm der Magistrat

unlängst den neuen Bauwagen in

Augenschein, der künftig als mobiler

Jugendtreff dienen soll. Das schicke

Gefährt wurde vor einigen Tagen

vom Hersteller aus Norddeutschland

geliefert und soll den Jugendlichen

spätestens im nächsten Jahr zur Verfügung

gestellt werden. Der Wagen

ist neun Meter Lang und drei Meter

breit. Er verfügt über eine kleine Terrasse

und zwei Zugänge. Das Innere

ist ansprechend gestaltet mit viel Holz

Der schicke Bauwagen ist spätestens nächstes Jahr das neue Domizil

des Jugendtreffs der Stadt Zwingenberg.

Foto: meli

Zum Service gehört auch der Wechsel von Batterien

für Uhren aller Farbrikate, Alters- und Qualitätsstufen.

Fotos: Stefan Oelsner

und einem haltbaren Linoleum-

Boden. Sogar eine Toilette mit

Handwaschbecken ist vorhanden.

Neben einer fest installierten

Sitzbank mit Tischen sowie einer

Garderobe bietet der Wagen vor

allem reichlich Platz für individuelle

Gestaltung, die gemeinsam mit der

Zwingenberger Jugend in Angriff

genommen werden soll.

Der Standort steht noch nicht

fest, nachdem die ursprüngliche

Planung, ihn auf dem ehemaligen

Güterbahnhofsgelände zu platzieren,

seitens der Deutschen Bahn AG

gescheitert ist. Der Magistrat prüft

daher aktuell zwei Alternativstandorte

auf ihre Realisierbarkeit und ist

sicher, bald zu einem guten Ergebnis

zu gelangen. Die Anschaffung

wird vom Land Hessen aus Mitteln

des Programms „Zukunft Innenstadt“

finanziell gefördert.

„Egal wie lang, egal wie

fett, wir fahrn durchs alte

Neckarbett“.

Die Garden des

Hähnleiner

Karnevalvereins

machten schonmal

Werbung

für die Sitzung

2024.

Foto li: Gut aufgehoben ist hier Silke Stein bei

Michael „Eislui“ Nickel.

Gleich zwei Kerweköniginnen hatten

die Hähnleiner dieses Jahr.

Die Kerwedamen sind auf der „Wilden

Maus“ durch Hähnlein unterwegs.

Alle warten gespannt auf die Kerweredd. Wer wurde

wohl dieses Jahr „aufs Korn“ genommen?

Bild li: Die Kerweprominenz der Hähnleiner Kerb 2023

vor der Kerweredd auf dem Festplatz. Kerwevadder

Tobias Flauaus und Kerwemudder Emilia Reusch mit

Mundschenk Tom Galler (li.) Souffleur Max Dreher

und den Begleiterinnen Louisa Reusch und Giuliana

Dreher sowie Kerweparre Lucas Habich (li.), Vermesser

Erich Hebermehl und Sucher Christian Gußmann.

Hähnleiner Kerb

2023

wieder 1a gelungen!

Seit 25 Jahren im Amt: Der Fahrer des Kerwekranzes,

Stefan Metka.


20

A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

Gesundheitstipps von Dr. Sabine

Wiesner

Schäfchen zählen - oder

Melatonin einnehmen?

In meinem Artikel „Schlaflos in

Alsbach“ hatte ich ja schon mal

beschrieben, was alles helfen kann,

zu einem guten Schlaf zu kommen.

Was aber wenn das alles doch

(noch) nicht hilft?

Nun, Melatonin-Einnahme ist eine

tolle Option, die ich sehr häufig

empfehle, unter anderem bei Einals

auch Durchschlafstörungen

(aber nicht nur – s.u.). Im Gegensatz

zu klassischen Schlafmitteln ist

es jedoch nicht suchterzeugend,

sondern optimiert ihren körpereigenen

Schlaf-Rhythmus bzw. unsere

innere Uhr insgesamt und ist somit

an vielen Hormon- und Stoffwechsel-Aktivitäten

beteiligt.

Während Menschen bis zum 3. Lebensmonat

nur minimale Mengen

davon produzieren, werden im Alter

von 1-3 Jahren die höchsten Konzentrationen

produziert – danach

geht’s wieder bergab: das erklärt

Dr. Sabine Wiesner

auch, warum insbesondere ältere

Menschen häufig über Schlafstörungen

klagen.

Das Multi-Tasking-Hormon Melatonin

kann aber noch so viel

mehr:

• Schutz vor freien Radikalen,

also vor entzündlichen Erkrankungen

jeder Art – es ist ein

wirksameres Antioxidans als z.

B. Vitamin C oder E!

• Schutz vor Muskelabbau

• Förderung der Regeneration

von Nervenzellen

• Förderung der Wundheilung

• Blutdrucksenkung

• Beeinflussung des Cortisol-

Spiegels und damit auch der

Fettverbrennung und der Stressverarbeitung

Und das Beste daran: es ist völlig

ungiftig und nebenwirkungsfrei.

Und was halten Sie davon?

Spielen und Stricken für Senior:innen

DARMSTADT (meli), In der Begegnungsstätte

Weidigweg (Weidigweg

2 in Eberstadt) findet immer donnerstags

in den geraden Kalenderwochen

von 14 bis 16 Uhr ein Spieletreff statt.

Hier finden sich Spielfreudige zusammen,

die Spaß an Gesellschaftsspielen

haben. An jedem zweiten Donnerstag

eines Monats wird dort ein „Offener

Strick-Kreativ-Treff für Jung und Alt“

angeboten. Von 14 bis 16 Uhr kann

der Umgang mit einer Nähmaschine

geübt und eigene Kleidungsstücke

genäht oder ausgebessert werden.

Bei beiden Veranstaltungen werden

Getränke und Kuchen angeboten.

In den Räumen des Naturfreundehauses

Darmstadt (Darmstraße 4a)

wird ebenfalls ein Spieletreff für

Senior:innen angeboten. Immer

mittwochs in den ungeraden Kalenderwochen

zwischen 14 und 16 Uhr.

Getränke, Kekse oder Knabberzeug

sind vorhanden. Alle Angebote sind

kostenfrei und finden in barrierefreien

Räumen statt. Eine Anmeldung ist

nicht notwendig. Weitere Infos unter

Tel. 06151/13-2872.

Die Landarztquote -

ein gutes Instrument, um

die Gesundheitsversorgung

vor Ort zu stärken

BERGSTRASSE (kb), Bei der „Lokalen

Gesundheitskonferenz“ unter

Federführung der Ersten Kreisbeigeordneten

und Gesundheitsdezernentin

Diana Stolz treffen sich

regelmäßig verschiedene Vertreter

des Gesundheitswesens aus dem

Landkreis mit Vertretern der Kreisverwaltung

zum Austausch.

Der Einladung zur 18. Lokalen

Gesundheitskonferenz sind erneut

zahlreiche Teilnehmer:innen gefolgt.

Nach der Begrüßung informierten

Dr. Linda Seeger und Anne

Reitz über das Kooperationsprojekt

der medizinführenden Universitäten

in Hessen (Frankfurt, Marburg

und Gießen) „Hessen I Land I

Medizin“ (HeLaMed) – inklusive der

Umsetzung der Landarztquote und

der Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst

(ÖGD) in Hessen.

Das Projekt sieht vor, über eine

spezielle Doppelvorabquote geeigneten

Bewerber:innen einen

Studienplatz der Humanmedizin,

unabhängig der Abiturnote, zu

verschaffen.

Voraussetzung bildet die vertragliche

Verpflichtung, sich nach

erfolgreich absolviertem Studium

für zehn Jahre in einem Gebiet mit

besonderem öffentlichen Bedarf in

den Fachrichtungen Kinder- und

Jugendmedizin, Allgemeinmedizin

oder dem öffentlichen Gesundheitswesen

niederzulassen bzw. ein

Angestelltenverhältnis einzugehen.

Im Kreis Bergstraße soll nächstes

Jahr in den Kommunen des Netzwerks

Ortsnahe Versorgung Ried

(NORIE) hier eine Kooperation

ermöglicht werden.

Tanzen macht Spaß

und hält Körper und

Geist fit!

SEEHEIM-JUGENHEIM (meli),

Die Senioren-Tanzgruppe Seeheim

trifft sich jeden Mittwoch im

Pfarrer Reith-Haus, Weedring 47,

in Seeheim.Vormittags: 10.00-11.00

Uhr, Nachmittags: 14.30-16.00 Uhr.

Alle Singles und Paare, die Freude

am Tanzen haben und herzlich

eingeladen. Getanzt werden z.B.

internationale Folklore-Tänze, Kontra-

und Kreistänze usw. Weitere

Informationen bei Tanzleiterin Inge

Mesch, Tel. 06257/86704.

„o‘zapft is!“

Seniorinnen und Senioren feierten Oktoberfest im AWO Sozialzentrum Bensheim |

Adventsbasar am 02. Dezember

BENSHEIM (meli), Auch im AWO

Sozialzentrum Bensheim wurde ein

Oktoberfest gefeiert. In der blau-weiß

geschmückten Cafeteria duftete

es nach Weißwurst, Leberkäs und

Zwiebelkuchen. Die SeniorInnen

ließen sich die bayerischen Spezialitäten

schmecken und genossen die

Stimmung. Die Musik von Michael

Hagemeyer, von den „Zwoa Spitzbuam“,

sorgte für gute Laune. Die

BewohnerInnen schunkelten, sangen

und tanzten. Es war ein fröhliches

Fest, bei dem alle gemeinsam Spaß

hatten. „Es ist schön, dass wir ein Oktoberfest

feiern“, sagte eine Seniorin.

„Das ist eine schöne Abwechslung

vom Alltag.“

Am 02.12.2023 lädt das AWO Sozialzentrum

Bensheim zum Adventsbasar

von 14 bis 17 Uhr ein. Dort gibt es

weihnachtliche Kleinigkeiten uvm.

Das AWO Sozialzentrum freut sich

auf viele BesucherInnen.

Die deftigen bayerischen Schmankerln kamen gut an.

Thermalbaden in Bad Schönborn

SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Im

Rahmen des kommunalen Seniorenprogramms

finden am Donnerstag,

dem 16. November, sowie

am Donnerstag, dem 14. Dezember,

wieder Fahrten ins Thermalbad nach

Bad Schönborn statt. Treffpunkt ist

Die stellvertretende Sozialdienstleitung Anja Götz mit zwei Seniorinnen beim Oktoberfest: Ein Tag voller

Spaß und Freude.

Fotos: Vera Samstag

um 13 Uhr an der Bushaltestelle in

der Raiffeisenstraße in Seeheim. Die

Rückkehr ist gegen 18 Uhr vorgesehen.

Eine vorherige Anmeldung

bei Andrea Lehrian ist erforderlich:

Tel. 06257/990-284, E-Mail andrea.

lehrian@seeheim-jugenheim.de.

Michael Hagemeyer von den „Zwoa Spitzbuam“ sorgte mit seinen Hits für Stimmung.

Austausch mit anderen Trauernden

SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Die

Trauergruppe in Seeheim-Jugenheim

möchte Trauernden einen Raum für

ihren Verlust geben, und möchte

ihnen helfen wieder in den Alltag

zurückzufinden. Die Treffen finden

immer am ersten Montag im Mo-

nat um 14.30 Uhr im Waldcafé im

Altenzentrum der Mission Leben in

Seeheim (Sandstraße 85) statt. Das

nächste Treffen ist am 04. Dezember.

Die Teilnahme ist kostenfrei, um

vorherige Anmeldung wird unter Tel.

06257/86 96 65 gebeten.


A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

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100 Jahre Arbeiter-Samariter-Bund

Tag der offenen Tür in der ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein

Zum Tag der offenen Tür anläßlich des 100-jährigen Bestehens des ASB hatte das Team der ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein in seine

Räumlichkiten eingeladen. Unser Foto zeigt (v.li.) Birgit Galgon, Manuel Sloman, Thorsten Ewald (Leiter Marketing Leben im Alter des ASB),

Susanne Schreiber (Leiterin ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein), Stephan Meffert (Hausnotruf ASB), Karin Herbke (Betreuungskraft), Petra

Schneider (stv. Leiterin ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein), Peggy Gölz und Chiara Dächert.

Fotos: Stefan Oelsner

ALSBACH-HÄHNLEIN

(meli), Anlässlich der

100 Jahr-Feier des

ASB öffnete die ASB

Tagespflege Alsbach-

Hähnlein am Freitag,

den 6. Oktober ihre

Türen und lud alle Interessierten

ein, sich

die Einrichtung anzusehen.

Seit über fünf

Jahren besteht nun

die Tagespflege neben

dem Eiscafé Miranda

und ist zu einem wichtigen

Bestandteil des

Ortes geworden. Hier

finden sowohl SeniorInnen

als auch deren

Angehörige Hilfe und

Unterstützung.

Es folgten der Einladung

auch viele Angehörige

der Tagesgäste,

um sich den Tagesablauf

ihrer Lieben einmal

anzuschauen. Bei

Kaffee und Kuchen

wurde viel geredet,

gespielt und gelacht.

Fotostrecken zeigten

den Alltag der Tagesgäste

auf anschauliche

Besonders beliebt bei den Gästen der Tagespflege sind die Ausfahrten mit der

Fahrradrikscha. Unser Foto zeigt (v.li.) Thorsten Ewald (Leitung „Marketing Leben im

Alter“ des ASB), einen jungen Besucher, Hund „Fritzi“, Mitarbeiterin Birgit Galgon, Rikschafahrer

Manuel Sloman und die Leiterin der ASB Tagespflege Susanne Schreiber.

Weise. Wer sich im Glücksspiel versuchen

wollte, durfte das Glücksrad

drehen und konnte einen der

zahlreichen Preise gewinnen.

Auch ein Stand vom ASB Hausnotruf

und Menüservice war vertreten,

und informierte umfassend

über die Tätigkeiten.

Bei strahlendem Sonnenschein

konnten sich die Besucher mit

der hauseigenen Rikscha durch

die Erpelanlage fahren lassen, was

sich auch Bürgermeister Sebastian

Bubenzer zusammen mit Einrichtungsleitung

Susanne Schreiber

nicht entgehen ließ.

Susanne Schreiber bemerkte an

diesem Tag, wie wichtig der Austausch

der Angehörigen untereinander

ist und plant deshalb,

in regelmäßigen Abständen, gesellige

Abende, bei denen die

Tagesgäste gleichzeitig betreut

werden, während sich die Angehörigen

untereinander austauschen

können.

Bei Interesse und Fragen wenden

sich Interessierte gerne an die ASB

Tagespflege Alsbach-Hähnlein,

Hauptstr. 10a in 64665 Alsbach-

Hähnlein, Telefon 06257/9395380

oder E-Mail: susanne.schreiber@

asb-suedhessen.de

Gruppenabend der Selbsthilfegruppe

Schlafapnoe-Atemstillstand Viernheim

VIERNHEIM (meli), Die Selbsthilfegruppe

Schlafapnoe-Atemstillstand

lädt zum Gruppenabend

am 21.12.2023 um 18:30 Uhr ein.

Nach der Begrüßung und einer

allgemeinen Einführung durch die

Gruppenleitung folgt der Vortrag

mit dem Thema des Abends: Das

Metabolische-Syndrom. Referentin:

Frau Katrin Heinrichs. Im Anschluss

hat man Gelegenheit, Fragen rund

um das Thema Schlafapnoe/Atemstillstand

zu stellen.

Die Veranstaltung findet wie immer

in der Kulturscheune, Potters-Bar-

Platz / Wasserstr. 20, in Viernheim

statt. Eine Anmeldung ist nicht

erforderlich.


22

A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

Neueröffnung in Bensheim: physio bensheim

BENSHEIM (meli), Seit April gibt

es neben Physio Bickenbach und

Physio Weinheim nun auch Physio

Bensheim. Die Praxis hat im Ärztehaus

in der Fehlheimer Straße 8 in

Bensheim ihr Domizil. Parken kann

man bequem im direkt gegenüberliegenden

Parkhaus.

Die physiotherapeutische Praxis

bietet eine Vielzahl an Behandlungsmethoden

von Krankengymnastik,

Klassische Massage, Manuelle

Lymphdrainage und weitere Techniken

- jede Methode zielt darauf

ab, eingeschränkte Körperfunktionen

zu behandeln und präventiv entgegen

zu wirken. Außerdem wird die

Manuelle Therapie angeboten. Sie

hat zum Ziel über passive vom Therapeuten

ausgeführte Techniken, die

Gelenkfunktion wieder herzustellen,

um einen reibungslosen Ablauf der

Bewegung zu erreichen.

Kontakt:

Physio Bensheim, Fehlheimer

Straße 8, 64625 Bensheim, Telefon

06251/9894589

Physio Bickenbach, Schulstr. 1, 64404

Bickenbach, Tel. 06257/901747

In der hellen, modern und freundlich eingerichteten Praxis kümmern sich die beiden Physiotherapeutinnen (v.l.)

Nadine Schmied und Milena Krämer um die Gesundheit der PatientenInnen..

Foto: Eva M. Wicht

c Eva Wicht

Gut informiert durch

Schwangerschaft und

Geburt: Infoabende für

werdende Eltern an den

Kreiskliniken

DARMSTADT-DIEBURG (lh), Das

Team der Geburtshilfe der Kreiskliniken

Darmstadt-Dieburg bietet in

regelmäßigen Abständen Infoabende

für werdende Eltern an. Schwangere

können das Team der Geburtshilfe so

persönlich kennenlernen und sich von

den Experten über Schwangerschaft,

Geburt, Wochenbett und Vorsorgeuntersuchungen

beim Neugeborenen

informieren lassen. Während der

Veranstaltung erhalten die werdenden

Eltern Einblick in die Kreißsäle

sowie in die Räumlichkeiten der

Wochenbettstation. Die Infoabende

bieten auch die Gelegenheit individuelle

Fragen direkt an das Team der

Geburtshilfe zu richten. Anmeldung

unter kreissaalpflege@kreisklinikendadi.de

oder Tel. 06078 / 792606. Der

nächste Infoabend findet am 05.12.23

um 18 Uhr statt. Treffpunkt ist vor

dem Eingang des Gesundheitszentrums

in der Krankenhausstraße

13 in Groß-Umstadt.

Rodauer Seniorentreff feierte Erntedank

RODAU (meli), Am 11. Oktober

feierte der Rodauer Seniorentreff

sein traditionelles Erntedankfest.

Waltrud Orluk, Leiterin

des Rodauer Seniorentreffs, organisiert

seit 15 Jahren den Erntedanknachmittag,

sowie viele

weitere gesellige Nachmittage

für Seniorinnen und Senioren

aus Rodau und Umgebung.

Der Saal des Dorfgemeinschaftshauses

war herbstlich eingedeckt

und geschmückt. Zu Gast

waren auch die erste Stadträtin

Karin Rettig, in Vertretung für

Bürgermeister Dr. Holger Habich,

und Ortsvorsteher Steffen

Müller.

Ein kleines Programm, das Waltrud

Orluk zusammengestellt

hatte, gestaltete den Nachmittag.

Es wurde gemeinsam gesungen

und Waltrud Orluk trug

Gedichte und die Geschichte

„Der Weg wartet“, eine Pilgergeschichte,

wie sie das Leben

Zum 15. Mal feierte der Rodauer Seniorentreff Erntedank. Hier ein Schnappschuss vor den Feierlichkeiten

(V.l.) Sheila Wittor, Waltraud Stumpf, Anette Schneider (Kirchenvorstand Schwanheim) Regina Willwoll,

Ortsvorsteher Steffen Müller und Leiterin des Seniorentreffs Waltrud Orluk.

Foto: ewi

schreibt, vor. Ein Höhepunkt

des Nachmittages war die

beliebte Tombola mit 150

Preisen. „Bei uns gewinnt jedes

Los“, so Waltrud Orluk. Ihr ist

die Ausrichtung der Tombola

besonders wichtig. „Das lass

ich mir nicht nehmen!“ Sie

möchte, dass die Senioren einen

schönen unterhaltsamen

Nachmittag verbringen.

Die Seniorennachmittage in

Rodau finden jeden ersten

Mittwoch im Monat im Dorfgemeinschaftshaus

statt. Es

wird gesungen, gebastelt oder

einfach nur über alte Zeiten

geredet.

Die Treffen erfreuen sich

großer Beliebtheit. Nicht nur

Rodauer Seniorinnen und

Senioren sind zu den regelmäßigen

Treffen eingeladen.

Auch Gäste aus den Nachbargemeinden

sind herzlich

willkommen.

Neues Projekt des Seniorenbeirats Alsbach-Hähnlein ist ein voller Erfolg

Gemeinsame Besuche im Staatstheater Darmstadt

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Im

Seniorenbeirat von Alsbach-Hähnlein

gab es anfangs leichte Bedenken,

ob die Idee, den Besuch von

Theater- und Opernvorstellungen

zu planen und durchzuführen, eine

entsprechend große Nachfrage im

Ort haben würde. Umso erfreuter

konnte festgestellt werden, dass

33 Seniorinnen und Senioren der

Gemeinde das Angebot annahmen

und eine vergnügliche, inspirierende

und abwechslungsreiche

Aufführung von „Hoffmanns Erzählungen“

am 27. Oktober zu

weisen, dass sich auch gerne Bürger

der Gemeinde melden können, die

sich noch nicht als Senioren fühlen,

denn Kulturaffinität ist nicht

altersgebunden. Verantwortlicher

des Seniorenbeirats ist Thomas

Heeg. Alle, die durch diesen Artikel

zusätzlich auf den Geschmack

gekommen sein sollten, sollten sich

schnellstmöglich anmelden.

Als nächstes sind folgende Theaterbesuche

geplant: „Der Liebestrank“

(09.12.), „Last Work“

(Ballettabend, 16.02.24), „Elektra“

(12.4.24). Anmeldungen unter Tel.

0163/1854360 oder Mail: thomasheeg@icloud.com.

Das Foto zeigt die TeilnehmerInnen des neuesten Projektes des Seniorenbeirates Alsbach-Hähnlein bei

der Fahrt ins Theater. Begleitet werden die Fahrten von Schriftführer Thomas Heeg (re.). Foto: meli

sehen und zu hören bekamen,

die orchestral, stimmlich und in

Bezug auf die Bühnentechnik und

-bild überwiegend große Anerkennung

fand.

Die Teilnehmer dankten dem Seniorenbeirat,

der die Eintrittskarten

bestellt, abgeholt und verteilt hatte

und auch die gemeinsame Straßenbahnfahrt

nach Darmstadt begleitete,

an der all jene teilnahmen, die

nicht mit dem eigenen Pkw in die

Stadt fahren wollten. Dies war auch

deshalb interessant, weil die Fahrt

mit dem öffentlichen Nahverkehr

im Eintrittspreis enthalten ist.

Es stellte sich heraus, dass die gemeinsame

Fahrt vielen das ungute

Gefühl genommen hat, alleine bei

Dunkelheit nach Darmstadt zu

fahren und erst spät in der Nacht

zurückzukehren. Außerdem gab

es in der Gruppe auf der Fahrt hin

und zurück und in der Pause viel zu

besprechen. Lediglich der aktuelle

Einsatz von Ersatzbussen zwischen

Eberstadt und Alsbach führte zu

einem kleinen Aufenthalt bei einsetzendem

Nieselregen schon weit

nach 23 Uhr in Eberstadt.

Der Seniorenbeirat möchte es

nicht bei dieser einmaligen Aktion

belassen und hat für diese Spielzeit

Karten für fünf weitere Opern und

einen Ballettabend reservieren

lassen. Dabei möchte er darauf hin-


Fortsetzung von Seite 13

Hoch hinaus - und doch zurück zu

den Wurzeln

BENSHEIM (tt), Dafür aber viel

Freiraum für gute Gespräche

innerhalb und außerhalb des

Vereinslebens.

Moderator Vincent Wilczek servierte

den Gästen technische

Details zu den alten und neuen

Segelflugzeugen und unterhaltsame

Kapitel aus der Chronik des

Vereins, dessen Ursprünge auf

das Jahr 1929 zurückgehen. Ein

rundes Jubiläum winkt demnach

bereits am Horizont. Seit 1959

gibt es ein eigenes Fluggelände

auf den Bensheimer Stadtwiesen,

der als reiner Segelflugplatz ausgewiesen

ist. Motorisierte Modell

brauchen eine Lizenz.

Die leisen Segler sind die DNA

des Vereins, der aktuell elf Flugzeuge

zählt. Die Segelfluggruppe

Bensheim zählt derzeit mehr als

200 Vereinsmitglieder, davon

sind knapp 100 aktiv. Darunter

alle Alters- und Berufsgruppen.

Eine Besonderheit ist der hohe

Frauen- und Jugendanteil. In den

alljährlichen Fliegercamps werden

Gruppendynamik und sozialen

Kompetenzen trainiert. Aber auch

der Flugtag ist ein Generationenprojekt

in einem Verein, in dem

neben dem Leistungssport und

Fortsetzung von Seite 12

der Ausbildung auch die Tradition

einen hohen Stellenwert genießt.

Eine davon ist die Taufe der Segelflugzeuge

nach den Namen

der europäischen Partnerstädte

Bensheims. Nach Riva del Garda,

Beaune, Amersham, Hostinné und

Mohács kreist seit Herbst ein weiteres

Segelflugzeug mit dem Namen

der polnischen Partnerstadt

Klodzko (LS3) am Himmel.

Anlässlich des Bergsträßer Winzerfestes

hatte die Stadt die

Delegationen der sechs Partnerstädte

auf den Segelflugplatz

eingeladen. Die Taufe selbst übernahm

Bensheims Bürgermeisterin

Christine Klein gemeinsam mit

dem polnischen Vizebürgermeister

Sebastian Nowak.

Ob es im kommenden Jahr erneut

einen Flugtag geben wird, ist noch

offen. Der Aufwand ist enorm,

und der Termin muss in den Jahreskalender

des Vereins passen. Ina

Duwanoff hätte nichts dagegen.

Sie zieht eine positive Bilanz ihrer

organisatorischen Feuertaufe, die

fast so gut gelaufen ist wie ihre

Privatpilotenlizenz. Vor einem

Jahr hatte ihr der Prüfer einen

Flug wie aus dem Lehrbuch attestiert.

Neu! Fit bleiben mit Tischtennis

bei der TSV Auerbach

AUERBACH (meli), Wer sich

fit halten will und in netter

Runde Tischtennis spielen

möchte, für diejenigen gibt

es eine neue Tischtennis-

Hobbygruppe bei der

TSV Auerbach. Die

Hobbygruppe startete

am Fr, 10.11.23

von 19.30-21 Uhr in der

Günther Kuch Halle in Auerbach.

Weitere Termine: Mi, 15.11, Mi, 22.11.

und freitags im Dezember. Ein Trainer

ist vor Ort und freut sich auf rege Teilnahme.

Kontakt: In der

Halle oder bei

Karlheinz Ulbrich

unter Mail: tt-offenehalle@gmx.de,

Greif zum Schläger und sei dabei!

Forum Heiligenberg: In ihren Krisen

gewann die EU an Statur

JUGENHEIM (meli), Patel: „Das

haben wir doch längst.“ Und er

verwies auf die unterschiedlichsten

Konstellationen in unserem unierten

Europa: Einige Länder haben den

Euro als Gemeinschaftswährung

akzeptiert, andere nicht; einige

Staaten sind Mitglied der Schengen-

Gruppe, andere nicht; die Fragen

von Asyl und Migration werden in

Polen und Ungarn anders gesehen

als in Irland oder Spanien, die sich

wiederum von den anderen europäischen

Industriestaaten in ihren

politischen Ansätzen unterscheiden.

Die Mitgliedsstaaten hätten eine

erstaunliche Fähigkeit entwickelt,

gerade bei den gegenwärtigen

Themen Migration, Asylrecht, Ukrainefrage,

Terroranschläge gegen Israel

„Brandmauern zwischen den Krisen

zu errichten.“ Im gewissen Sinn gibt

es wechselnde Koalitionen bei den

individuellen Krisen. „Ein Europa der

zwei Geschwindigkeiten lässt sich

nicht etablieren, weil dies extrem

problematisch wäre. Die Politik sollte

sagen: Ja, wir sind dauerhaft differenziert.“

Es werde deshalb beim

dauerhaften „Durchwurschteln“

bleiben. „Das ist nicht schön. Aber

wie bei alten Kirchengebäuden mit

gotischer Fassade, barocken Altären

und neuzeitlichen Einbauten ist

manch anderes auch nicht schön.

Aber sie erfüllen ihre Aufgabe.“

Das Interessante an der Entwicklung

Europas sei, dass als Impulsgeber

für Fortschritte eher das Erkennen

ökonomischer und technischer

Notwendigkeiten z.B. durch die

Wirtschaft ausschlaggebend gewesen

seien, als politische Vorgaben.

Ein „Europa, das schützt“ müsse

doch jetzt „bei Verteidigungsfragen

mehr Gas geben“, wandte Stefan

Schröder ein: Patel stimmte ihm zu,

die Frage der Sicherheit sei dringend.

„Wir müssen nachdenken, was die

EU ohne die USA macht?“ sollte das

Engagement einmal nachlassen. Die

Union besteht aus Nationalstaaten,

eine gemeinsame Armee sei unrealistisch,

so Patel, aber bei Fragen der

Beschaffung sei ein Zusammenrücken

sinnvoll.

Wichtig für die Bürger Europas,

aber auch die Verantwortlichen in

den Institutionen, sei es zu lernen,

„mit Komplexität umzugehen und

Komplexität auch auszuhalten.“

Der Vorsitzende des Forums Heiligenberg,

Gerd Zboril, zog einen positiven

Schlussstrich unter die hochaktuellen

Themen, die das Forum in diesem

Jahr diskutiert hat. Die Nachfrage der

interessierten Bürger sei in der Regel

größer als das Angebot von Sitzplätzen

im Gartensaal des Schlosses. Das

Forum-Team arbeitet derzeit am

Programm für 2024, dessen Inhalt

stark vom Gang der Krisen beeinflusst

werden dürfte.

Gemeinsam mehr Energie(kosten) sparen

(akz-o) Energie ist wertvoll.

Das gilt umso mehr angesichts

hoher Energiekosten.

Für das Heizen mit fossilen

Brennstoffen etwa wird eine

CO²-Abgabe fällig – und diese

wird in den kommenden

Jahren steigen.

Seit Beginn des Jahres 2023 ist

das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz

(CO2KostAufG) in

Kraft. Es regelt, wie die CO²-

Abgabe zwischen Mieter:innen

und Vermieter:innen aufgeteilt

wird. Maßgeblich für die

Kostenaufteilung in Wohngebäuden

ist der tatsächliche

Verbrauch: Die Kohlendioxidkosten

werden entsprechend

dem jährlichen CO²-Ausstoß

pro Quadratmeter Wohnfläche

und damit anhand der energetischen

Qualität des Gebäudes

abgestuft verteilt. Je schlechter

also die Energieeffizienz

des Wohngebäudes ist, desto

ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Sechs

Tage Hamburg: Die Herbstfreizeit

der Kinder- und Jugendförderung

aus Alsbach-Hähnlein führte die

Mädchen und Jungen im Alter von

13 bis 17 Jahren in die von vielen

geliebte Hansestadt. Gemeinsam

mit ihren drei Betreuerinnen und

Betreuern ging es zunächst mit dem

Zug nach Norden, bevor die Gruppe

in einer besonderen Form der

Stadtführung viel Wissenswertes

über Hamburg lernen konnten.

Mit einem Quiz voller „Lügengeschichten“,

Schätz- und Wissensfragen

ging es durch das Zentrum

der Großstadt vom Jungfernstieg

bis zu den Landungsbrücken an der

Elbe. Ein Hamburg-Guide zeigte

dabei die interessantesten Gebäude

und konnte viele spannende

Geschichten erzählen. So hat

Hamburg beispielsweise mehr Brücken

als Amsterdam und Venedig

zusammen.

Auf einer Hafenfähre erkundete

die Gruppe dann den Hamburger

Hafen und den Elbstrand. Am

Abend erfuhren die Jugendlichen

während der sogenannten Lichter-Fahrt

viele Details zu den Hafenanlagen

und den Anwohnern

an der Elbe. Natürlich ließen sich

die Alsbach-Hähnleinerinnen und

Alsbach-Hähnleiner auch nicht die

Gelegenheit entgehen, zu Fuß die

Elbe zu (über)queren. Ortskundige

ahnen es: Genutzt wurde dafür

der vor über 100 Jahren angelegte

„Alte Elbtunnel“.

Auch der frei zugängliche Teil der

Elbphilharmonie, die Plaza, konnte

besucht werden. Die größte gebogene

Rolltreppe Westeuropas führte

auf die Aussichtsplattform des noch

vergleichsweise jungen Wahrzeichens

der Speicherstadt. Nur

wenige Schritte weiter gab es ein

weiteres Highlight für die Gruppe.

Das Miniatur-Wunderland als größte

Modelleisenbahnanlage der Welt

höher ist der Verbrauch und damit

der vermieterseitig zu tragende

Kostenanteil.

Wissenschaftler:innen der TU Dortmund

haben berechnet, dass sich

die Kostenbelastungen in vermieteten

Wohnungen in den kommenden

drei Jahren auf etwa 3,93

Milliarden Euro summieren werden,

wovon Vermieter:innen 2,11 Milliarden

Euro zu schultern haben

– Tendenz steigend aufgrund des

jährlich ansteigenden CO²-Preises.

Vermieter:innen sollten also aktiv

werden und sich zuvorderst einen

schnellen Überblick über die CO²-

Emissionen und die erwartete

Kostenbelastung für die eigene

Immobilie verschaffen, etwa über

kostenlose CO²-Preisrechner im

Internet. Auf Basis dieser ersten

Orientierung lassen sich wirkungsvolle

und wirtschaftliche Maßnahmen

ableiten.

Ohnehin ist Transparenz das Gebot

der Stunde: Das erwähnte Gesetz

Herbstfreizeit in der Hansestadt

gibt nämlich vor, dass Eigentümer:innen

die Verteilung

der CO²-Kosten im Rahmen

der Heizkostenabrechnung

vorzunehmen haben. Beauftragen

sie damit zum Beispiel

einen Messdienstleister, kann

dieser künftig mit nur wenigen,

vom Auftraggeber bereitgestellten

Informationen

die Einstufung der Immobilie

vornehmen und die anteiligen

Kosten für Vermieter:innen

und Mieter:innen berechnen

sowie transparent in der Heizkostenabrechnung

ausweisen.

Derartige Rechnungen werden

Verbraucher:innen erstmals

für Abrechnungszeiträume ab

Januar 2023 erhalten.

Mieter:innen, die ebenfalls

jetzt aktiv werden und Energie

sparen möchten, liefert die

unterjährige Verbrauchsinformation

wertvolle Hinweise.

Diese können Vermieter:innen

von Liegenschaften mit fernablesbaren

Messgeräten ihren

Mieter:innen schon heute

monatlich zukommen lassen.

Denn: Wer seinen Verbrauch

kennt und zeitnah Feedback

erhält, kann gezielt reagieren,

um Energie zu sparen. Weniger

Energieverbrauch kann

zudem eine andere Einstufung

der Immobilie bewirken

und so den CO²-Anteil aller

Beteiligten spürbar mindern.

Digitalisierung leistet hier

einmal mehr wertvolle Dienste

im Sinne von Kosteneinsparungen

und Klimaschutz.

Weitere Informationen gibt es

unter: www.ista.com/de/heizkostenabrechnung/

Jugendliche aus Alsbach-Hähnlein erlebten spannende Tage in Hamburg

Die Jugendgruppe mit ihren Betreuern Zulana Sandoval, Dominik Gebel und Ralf Winkel auf der Pyramide Övelgönne. Genau darunter befindet sich

der Elbtunnel der Autobahn A 7.

Foto: meli

faszinierte mit zahlreichen Einblicken

in liebevolle gestaltete Details.

Seit über 20 Jahren wird hier daran

gearbeitet, immer weitere Länder

und Themenwelten liebevoll im

Miniatur-Format umzusetzen. Eine

außergewöhnliche Erinnerung wurde

auch im Chocoversum-Museum

geschaffen, in dem sich alles um die

unterschiedlichen Facetten und Geschmacksnuancen

von Schokolade

drehte. Deren Herstellung – vom

Anbau und der Verarbeitung der

Kakaobohnen bis zum fertigen

Produkt – konnten die Jugendlichen

interaktiv bei einer Führung

miterleben. Wichtige Aspekte waren

dabei auch eine nachhaltige

Produktion (ohne Kinderarbeit

und Regenwaldabholzung) sowie

die Möglichkeit, als Verbraucher

verantwortungsvolle Entscheidungen

zu treffen. Zum Abschluss

konnten alle Teilnehmerinnen und

Digitalsprechstunde

im November

SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Am

18. November findet ab 14.30 Uhr

die nächste Digitalsprechstunde

für Senioren statt. Wer Fragen zur

Bedienung von Smartphone, Handy

und Co hat, kann sich an Spezialisten

wenden. Eine vorherige Anmeldung

für die Sprechstunde in den Räumen

der kommunalen Jugendförderung

in der Sandstraße 86 ist erforderlich:

unter der Tel. 0170/5384808.

Teilnehmer eine selbstkreierte Tafel

Schokolade mitnehmen. Als gemeinsames

Abschluss-Event stand

am letzten Abend der Reise der

Besuch einer Schwarzlicht-Mini-

Die GewinnerInnen

unseres Preisrätsels!

Über 50.- € freute sich Helene Meierhöfer.

Sie wohnt im Agaplesion

Haus Bickenbach. Die waschechte

Pfungstädterin hat schon viele Preisausschreiben

mitgemacht, aber jetzt

zum erstenmal gewonnen.

Auch René L. Sallcho

freut sich über 50.- €.

golfanlage an. Das Fazit des Nachwuchses

sowie der Betreuerinnen

und Betreuer gleichermaßen: Es war

eine spannende Woche, die in guter

Erinnerung bleiben wird.

Herzlichen

Glückwunsch!


Himmlische Geschenke aus dem Weihnachts-Wunderland Schemel in Bickenbach

Der Bickenbacher Imkereibetrieb bietet eine große Auswahl an gesunden und natürlichen Geschenken rund um den Honig in seinem Hofladen im Bickenbacher

Gewerbegebiet | KONTAKTLOS EINKAUFEN täglich von von 9.00 - 18.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen in den SB-Honighäuschen zwischen Seeheim und

Pfungstadt und direkt neben dem Honigladen im Bickenbacher Gewerbegebiet

Das SB-Honig-Häuschen, das außerhalb der regulären Verkaufszeiten

(auch an Sonn- und Feiertagen) geöffnet hat, findet man in

der Berta-Benz-Str. 106 im Bickenbacher Gewerbegebiet direkt neben

der Imkerei Schemel.

vom leichten Frühlingsblütenhonig

bis zum würzigen Tannenhonig. Da

gibt es noch die weihnachtlichen

Honigsorten, die mit Zimt und Vanille

oder Früchten verfeinert sind.

Schmackhafte Honig-Bonbons für

die Gesundheit. Auch die Liebhaber

der Honigsenfsorten können sich

freuen, denn alle Senfsorten sind für

sie frisch zubereitet und abgefüllt.

Kunsthandwerkliches aus Wachs,

Figürchen und klassische handgezogene

Kerzen runden die große

Angebotspalette ab. Diese sind

nicht nur ein Augenschmaus, sondern

sorgen für den unverwechselbaren

Weihnachtsduft.

Gut beraten wird man vom Schemel-Team

beim Zusammenstellen

der beliebten Präsentkörbe. Außer

mit Honig und Kerzen kann man

sie mit Kosmetikprodukten und

leckerem Honigwein, Honiglikören

oder -Bränden befüllen.

Die Besucher der SB-Honighäuschen

in Bickenbach und Pfungstadt

können täglich einkaufen, was das

Herz begehrt.

Eine gut sortierte Auswahl an

Honig, Bienenwachskerzen und

Imkereiprodukten finden die Kunden

in den beiden SB-Häuschen.

Mit diesen „kleinen Filialen“ bietet

der Bickenbacher Imkerbetrieb eine

„Rund-um-die-Woche“-Einkaufsmöglichkeit

mit dem Anreiz, die

größere Warenvielfalt im Bickenbacher

Hofladen kennenzulernen.

Ökologisches Verantwortungsbewusstsein

und Naturrespekt sind

Bedingungen des Imkerhandwerks.

Familie Schemel setzt zudem auf

Nachhaltigkeit: in den Verkauf

kommen fast nur selbst und regional

erzeugte Produkte.

Auch Einkaufen im

Online Shop unter

www.imkerei-schemel.de.

ist möglich!

Foto li: Das einladende

Honighaus

der Bickenbacher

Imkerei Schemel

an der L3103

zwischen Seeheim

und Pfungstadt

(bei der Milch-

Tankstelle) bietet

den Kunden eine

weitere Einkaufsmöglichkeit

durch

Selbstbedienung.

Das Honighaus ist

täglich geöffnet ,

auch an Sonn-

und Feiertagen.

A N Z E I G E

Gerne auch telefonische

Bestellungen!

Wir stellen Ihnen

Ihren Präsentkorb

zusammen!

Kunsthandwerkliches aus Wachs, Figürchen und klassische handgezogene

Kerzen runden die große Angebotspalette ab.

BICKENBACH (meli), In gut sechs

Wochen ist schon Weihnachten

und jetzt heißt es, sich auf die Suche

nach schönen und sinnvollen

Geschenken für seine Lieben zu

machen. Wer einmal etwas aus der

Natur schenken möchte, der ist im

Honigladen Schemel in Bickenbach

richtig. Schon beim Eintreten in

den Laden duftetet es wunderbar

nach Honig und Bienenwachs.

Auf den Holzregalen findet man

überall „Natur pur“ in Form von

vielen verschiedenen Sorten Honig:

Cremig gelb oder dickflüssig

goldbraun, 20 verschiedene Sorten,

Yippieläum bei Pfitzenmeier | Top-Angebote zum Schluss

A N Z E I G E

BENSHEIM (meli), Mit manchen

Dingen ist es wie mit gutem

Wein: Sie werden mit den Jahren

immer besser. In der Metropolregion

Rhein-Neckar, an der Bergstraße,

in der Pfalz und auch in

Richtung Karlsruhe kennen sich

die meisten Menschen gut damit

aus. Schließlich gibt es sowohl

auf der badischen als auch der

Pfälzer Seite hervorragenden

Wein. Doch während der Wein

irgendwann auch getrunken

wird, bleiben andere Dinge bestehen

– und reifen immer weiter.

Dazu gehört auch Pfitzenmeier.

Die Nummer eins in Sachen

Wellness, Fitness

und Gesundheit feiert in

diesem Jahr ihr Yippieläum.

Was vor 45 Jahren

im Keller des Elternhauses

von Werner Pfitzenmeier

begann und schnell zu

einer Erfolgsgeschichte

wurde, ist inzwischen die

Topadresse der Region.

Von Bensheim bis Karlsruhe

und Wiesloch bis Landau

ist das Schwetzinger

Unternehmen vertreten und setzt

nicht nur auf die drei großen Säulen

Fitness, Wellness und

Gesundheit, sondern

lebt auch noch Qualität,

Vielfalt, Tradition

und Kompetenz.

Fitness, Wellness

und Gesundheit

sind eins bei

Pfitzenmeier

Dabei erfindet sich

Pfitzenmeier immer

Durch die Betreuung des geschulten Personals ist jeder bei Pfitzenmeier bestens aufgehoben.

wieder neu und setzt mutig Trends

aus aller Herren Länder um, damit

zum einen der Fortschritt gewahrt

wird, zum anderen aber auch die

Abwechslung für die Mitglieder

vorhanden ist. Diese Abwechslung

und Vielfalt gibt es beim Fitness-

Riesen, der auch immer wieder zu

mehr Bewegung aufruft, sowohl

auf der Trainingsfläche mit modernen

Geräten und der Möglichkeit,

allein zu trainieren, als auch im

Kursbereich. Bei über 1.300 Kursen

und Workouts pro Woche, die von

Yoga und Pilates bis zu TRX und

Bodega Moves reichen, findet jeder

das Richtige. Wem das Leben an

Land nicht ausreicht, kann sich

auch am wohltemperierten Nass

erfreuen, denn in den Aqua Domes,

großen Schwimmhallen

an vielen Standorten

Pfitzenmeiers, werden

auch Aqua-Kurse angeboten.

Gelenkschonend,

aber keineswegs

einfacher aufgrund des

Wasserwiderstandes

– ein gutes Training, um

die Fitness zu steigern.

Die sorgt ja wiederum

auch für Gesundheit

und Wohlbefinden,

geht dabei aber Hand

in Hand mit der Wellness-Säule

von Pfitzenmeier.

Denn wer aktiv trainiert, sollte

auch aktiv regenerieren. Einmal

vom Alltag abschalten, den Stress

loswerden und entschleunigen,

neue Energie tanken für die kommenden

Herausforderungen – im

Wellnessbereich ist das möglich.

Ob in den Wellnessbecken mit

Massagedüsen, den Ruheräumen

oder mit einem der verschiedenen

Saunaaufgüssen oder Dampfbäder

mit Duftessenzen wie Lavendel

oder Alpenkräuter, auch hier gilt:

Wer sucht, der findet!

Das Beste kommt zum

Schluss im Yippieläumsjahr

Fitness, Wellness und Gesundheit

sind eins bei Pfitzenmeier und

bringen das Wohlbefinden auf ein

neues Level – auch im Yippieläumsjahr,

das sich langsam zu Ende neigt.

Zum Jahresendspurt des 45. Jubiläums

gibt es für alle nochmal

ein Top-Angebot: Pfitzenmeier

bietet das volle Programm mit

einem Kurz-Abo über sechs

Monate an – zum Bestpreis!

Das Beste kommt nun mal zum

Schluss, wobei die Nummer eins

der Region noch lange nicht fertig

ist. Pfitzenmeier reift weiter,

wie guter Wein eben…

Im großzügigen Wellnessbereich einfach mal die

Seele baumeln lassen, entspannen und Kraft tanken.

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