Zeitung 246
Melibokus Rundblick Ausgabe 246 November
Melibokus Rundblick Ausgabe 246 November
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31 Jahre Melibokus Rundblick
Ausgabe 246 / 31. Jahrgang November 2023
Herausgeberin:
Eva M. Wicht
Georg-Fröba-Straße 26
64665 Alsbach-Hähnlein
Redaktion und Anzeigen:
Telefon 0 62 57 / 90 31 54
redaktion@melibokus-rundblick.de
www.melibokus-rundblick.de
Eva Wicht, Dipl. Grafik-Designerin
Bickenbach: Restaurierte Fahne kehrt zurück
50 Jahre-Jubiläumsfeier des DRK Alsbach
Martina Diefenbach veröffentlicht 3. Kinderbuch
Umfrage: Wie kommt der „teo“ in Hähnlein an?
Segelfluggruppe Bensheim: Hoch hinaus ...
Heißausbildung bei der Bensheimer Feuerwehr
Seite 3
Seite 6
Seite 10
Seite 11
Seite 13
Seite 14
2024: Zwingenberg feiert 750 Jahre Stadtrechte
Spatenstich am Alsbacher Feuerwehrgerätehaus
Dig. Litfaßsäulen: Kommunikation im Krisenfall
Heimat für Hardware: Rechenzentrum in Alsbach
Christian Göbelt: Sein Herz schlägt für Uhren
Alsbach feiert 100 Jahre Arbeiter-Samariter-Bund
Seite 14
Seite 15
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 21 u.v.m.
Weihnachtsmärkte
in unserer
Region
Seite11
Gemeinsam gegen den Müll
Rege Teilnahme beim Cleanup in Bickenbach
Inzwischen ist es Tradition einmal im Jahr seine Gemeinde von achtlos entsorgtem Müll zu befreien. Auch in diesem Jahr haben sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger der
Gemeinde Bickenbach an der Aktion „Sauberhaftes Hessen“, einer Umweltkampagne der Hessischen Landesregierung, beteiligt.
Foto: Stefan Oelsner
BICKENBACH (mg), „Ich hab was
gefunden“, ein Mädchen, ausgestattet
mit Warnweste und Handschuhen,
beugt sich über eine Leitplanke
an der Straße Richtung Erlensee. Mit
viel Mühe und der Hilfe ihrer Mutter
wuchtet sie ein großes Stück
einer alten Sperrholzplatte aus dem
Gebüsch. „Das hat einfach jemand
weggeworfen“, empört sie sich.
Ihr Bruder berichtet, zuvor hätten
sie schon Hamburgerverpackungen
und Plastikbecher gefunden.
Die Sperrholzplatte verfrachtet er
schließlich dorthin, wo sich auch
schon die Verpackungen befinden:
In einen riesigen blauen Müllsack,
den der Papa trägt. Dann kann es
weiter gehen, die Augen immer
auf den Wegesrand gerichtet. Dort
ist der meiste Abfall zu finden, das
wissen die freiwilligen Sammler.
Gemeinsam mit vielen anderen
BürgerInnen aus Bickenbach sind sie
an diesem Tag auf der Suche nach
dem Müll, den andere gedankenlos
weggeworfen haben. „Das meiste,
was bei solchen Aktionen gefunden
wird, sind Papierchen, Plastikflaschen,
Kaugummiverpackungen
oder Getränkedosen“, berichtet
Julia Michel. Sie ist Mitarbeiterin
der Gemeinde Bickenbach und u.a.
für Abfallmanagement zuständig.
Fortsetzung Seite 5
c Eva Wicht
2
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
Theater Mobile präsentiert: „Ein Engel steigt hernieder“ und
„Normal ist das nicht“
Martin Zingsheim live am 18. November auf der Zwingenberger Bühne | Denis Wittberg und
sein Pianist Jörg Walter Gerlach kommen am 03. Dezember
ZWINGENBERG (meli), Immer gut,
wenn man sich selbst auf der richtigen
Seite wähnt. Politisch, ökologisch
und mental. Im Stau stehen,
um zur Arbeit zu gehen und durch
den Wald laufen, damit man wieder
sitzen kann. Bekloppt sind immer nur
die Anderen, auch wenn der Cappuccino
teurer als das Schnitzel ist. Mit
viel suggestivem Aufwand verkaufen
wir uns den tagtäglichen Wahnsinn
da draußen als sogenannte Normalität.
Klimawandel, Kinderarmut,
Selbstausbeutung? Keine Sorge, alles
ganz normal! Martin Zingsheim stellt
sich in seinem aktuellen Programm
dem unhinterfragten Irrsinn und
den für sicher geglaubten Scheinwahrheiten.
Witzig, relevant und
im positiven Sinne verrückt. Unter
uns: normal ist das nicht! Also nicht
verpassen! Am 18. November um
20 Uhr live auf der Bühne des Zwin-
Denis Wittberg (re.) verzaubert zusammen mit Pianist
Jörg Walter Gerlach (li.) das Publikum mit weihnachtlicher
Musik im Stile der 20er und 30er Jahre.
genberger Theater Mobile. Ein Engel
steigt hernieder zur seligen Weihnachtzeit
– doch kehrt er wieder
um – warum? Auch Denis Wittberg
nimmt sich jedes Jahr dieses Themas
an. Der Sänger trägt wie gewohnt,
in souveräner Manier,
weihnachtliche
Musik im Stile der
20er und 30er Jahre
dar. Mit ironischem
U n t e r t o n u n d
leicht unterkühltem
Charme bietet Denis
Wittberg eine Zusammenstellung
von
bekannten Schlagern
mit brandaktuellen
und zeitkritischen
Texten. Zusammen
mit seinem Pianisten
Jörg Walter
Gerlach gelingt es
ihm, Couplets und Schlager in typisch
näselnder und hintersinniger
Weise zum Vortrage zu bringen. Die
zurückhaltende Strenge und die
grotesk anmutende Ernsthaftigkeit
des Auftretens, lassen der Ironie den
angemessenen Raum. Komponisten
wie Walter Jurmann, Peter Kreuder
und Robert Gilbert schrieben Hits
und Gassenhauer, die nicht nur
abwechslungsreich und zu seiner
Zeit modern waren, sondern auch
vor Witz und Ironie nur so sprühten.
Das Konzert findet am 3. Dezember
um 18 Uhr statt. Karten für alle
Veranstaltungen gibt es über www.
Mobile-zwingenberg.de.
Textilpflege Buchs
Bickenbach
Wir gehen in den Ruhestand.
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
aufgrund unserer
Geschäftsaufgabe
zum 30. November 2023
sagen wir unserer gesamten Kundschaft
VIELEN DANK!
Für die über 45 Jahre lange Treue und das entgegengebrachte
Vertrauen, für Lob und Anerkennung
und für eine unvergessliche Zeit.
Kulturspaziergänge Bergstraße: Nicole
Rieskamp lädt zu den nächsten öffentlichen
Führungen an folgenden Terminen ein:
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Die
nächsten Führungen (je 1,5 Std.):
• 17.11. Zwingenberg: Adel, Apotheker
und Amouröses. 16 Uhr
• 29.11. Alsbach: Metzendorf-Villen
im ehemaligen Kurhausviertel.
15 Uhr
• 02.12. Alsbach: Engelshaar am
Weihnachtsbaum – Stadt-/Brauchtumsführung.
16 Uhr
• 10.12. jüdischer Friedhof Alsbach:
Grabsteine der Kinder u. Wöchnerinnen.
Brauchtum Geburt, Tod,
Trauer. 13.30 Uhr
• 21.12. Rauhnächte im Alsbacher
Wald. 16 Uhr
Die Führungen sind auch individuell
für Einzelgäste und Gruppen buchbar.
Um Anmeldung wird gebeten.
Preise und Infos unter Tel. 0157-
3379 6863, Mail: info@kulturspaziergaenge-bergstrasse.de
Für das kommende Jahresende wünschen wir
Ihnen allen ein Frohes Weihnachtsfest und für
das kommende Jahr Gesundheit, Glück und viel
Harmonie.
Mit freundlichen Grüßen und großer Dankbarkeit
Jost und Elvira Buchs
Darmstädter Str. 3a . 64404 Bickenbach
Tel. 0 62 57/ 55 95
Wir bitten um rechtzeitige Abholung
der Textilien!
Führung auf dem Jüdischen Friedhof in
Alsbach am 19. November
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Der
Museumsverein Alsbach-Hähnlein
lädt zu einer Führung auf dem
Jüdischen Friedhof in Alsbach am
19.11.2023 um 13.30 Uhr ein. Die
Besonderheiten dieses größten
Landfriedhofs in Hessen, seine
Geschichte und das Bestattungsbrauchtum
stehen im Fokus dieser
„Hessisch für Fortgeschrittene“
Walter Renneisen am 18. November im
Parktheater Bensheim
BENSHEIM (meli), Nach seinem
Riesenerfolg mit „Deutschland, Deine
Hessen“ hat Walter Renneisen
noch einmal nachgelegt. Es geht
um Kinder und Schwiegermütter,
um Elvis Presley und eigentlich um
alles was den Hessen umtreibt und
natürlich: Um die Liebe! Renneisen
tut es mit einer wohltuenden
Distanz. Sagt der junge Hesse zur
jungen Hessin:
„ Waaßte, was mir heut Abend
mache Lissie?“
„Einverstanne, Willie! Awwer um
zehn muss ich dahaam sei!“ Jahre
später sagt die Hessin zum Hessen:
„Willi! Du sitzt die ganz Zeit im Sessel,
hast die Aache zu und lächelst?“
„Ich träum‘, Lissie.“
„Laß Dich bloß net von mir erwische!“
Oder er zu ihr: „Halt’s Maul
wann de mit mir redst!“ Liebe für
Führung. Nicht barrierefrei, feste
Schuhe empfohlen, Männer tragen
bitte eine Kopfbedeckung, Treffpunkt
am Tor bei freiem Eintritt.
Spenden für den Museumsverein
sind willkommen. Nähere Informationen
unter www.museumalsbach-haehnlein.de
oder Tel.
0157-33796863.
Walter Renneisen.
Fortgeschrittene! Hessisch is gar net
so schwer. Wenn die Annern aach
net verstehe, was mir sage, sie wisse,
was wir maane!
Vorstellung: „Hessisch für Fortgeschrittene“,
Ort: Parktheater
Bensheim, 18. November 2023,
Uhrzeit: 20.00 Uhr, Eintrittskarten:
ADticket
„Kunst kennt keine
Behinderung“
Ausstellung der bhb bis
22. Dezember | Auch dieses
Jahr gibt es den beliebten
Kunstkalender zu kaufen
AUERBACH (meli), Schon zum 24.
Mal stellen die Künstler:innen der
bhb gemäß dem Motto „Kunst kennt
keine Behinderung“ ihre aktuellen
Gemälde aus. Alle ausgestellten
Werke wurden von Mitarbeiter:
innen der Werkstatt im Rahmen der
Arbeitsbegleiteten Maßnahmen geschaffen.
Neben den Gemälden der
zwei Vollzeit-Maler, Jürgen Klaban
und Marc Oden, die mittlerweile
auch in renommierten Darmstädter
Häusern wie der Galerie der Schader
Stiftung oder im darmstadtium ausstellen,
finden sich zahlreiche Werke
anderer talentierter Maler:innen, die
nicht nur betrachtet, sondern auch
erworben werden können.
Auch in diesem Jahr wird die bhb
einen Kunstkalender herausgeben
mit ausgewählten Bildern der
Ausstellung. Er ist im IdeenReich
(Darmstädter Str. 150, Auerbach)
und an den Werkstattstandorten
der bhb in Lorsch (Starkenburgring
11) und Fürth (Erbacher Straße 61-
63) erhältlich. Der Erlös aus dem
Verkauf des Kalenders fließt in das
Kunstprojekt. Die Ausstellung ist
bis einschließlich 22. Dezember
montags bis donnerstags von 8 bis
16 Uhr und freitags von 8 bis 14
Uhr geöffnet.
IMPRESSUM
"MELIBOKUS RUNDBLICK" ist ein
lokaler Nachrichtenanzeiger, Erscheinungsweise:
monatlich.
Auflage: 28.500 Exemplare.
Herausgeberin:
MELIBOKUS RUNDBLICK -VERLAG
Eva M. Wicht
Dipl. Grafik-Designerin / Journalistin
Georg-Fröba-Straße 26
64665 Alsbach-Hähnlein
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Telefax: 06257 / 903155
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M. Wicht gestalteten Werbeanzeigen. Nachdrucke,
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Neue Seite einer alten Fahne
Ein Stück Geschichte ist zurück im Bickenbacher Museum | Ab 2.12. Ausstellung „Faszination Lamborghini“
BICKENBACH (mg), Die über 100
Jahre alte seidene Fahne des ehemaligen
Bickenbacher Männergesangvereins
hängt seit kurzem
wieder im Museum in der Darmstädter
Straße. Der Geschichts- und
Museumsverein hat die Fahne
restaurieren lassen, da der Stoff im
Laufe der Jahre brüchig geworden
war. In einem extra angefertigten
Schaukasten lässt sich nun auch
die bisher verdeckte Rückseite der
Fahne bewundern. Diese ist nicht
weniger prachtvoll gestaltet, als
die Front: farbenfrohe Verzierungen
und der Schriftzug „Im Takte fest,
im Tone rein, soll unser Lied und
Leben sein“ wurden per Hand auf
hellblauen Seidentaft gestickt.
1909 ließ sich der Gesangsverein
die Fahne zu seinem 50-jährigen
Bestehen anfertigen, wie Margit
Franz, erste Vorsitzende des
Geschichts- und Museumsverein
erzählt. „Es freut uns sehr, dass wir
das historischen Stück wieder bei
uns haben.“
Zuvor hing die Fahne viele Jahre in
einer Vitrine im Treppenaufgang
des Museums. Ende der neunziger
Jahre kam sie samt Vitrine hierher,
das Haus hieß laut Margit Franz
damals noch „Heimatmuseum“.
Die Rückseite der Fahne sahen sie
und das Team zum ersten Mal, bei
einem Besuch der Restauratorin
Ursula Rothamel in ihrem Atelier
Die Vorsitzende des Geschichts- und Museumsvereins Margit Franz (li.), Bürgermeister Markus Hennemann
(2. Vors.) und Vorstandsmitglied Beate Eiden freuen sich, dass die Restaurierung der Fahne so gut
gelungen ist.
Fotos: Eva M. Wicht
Neuauflage des Weihnachtsbuchs „Europa
feiert Weihnachten“
Bestellungen ab sofort möglich
DARMSTADT (meli), Damit die vorweihnachtliche
Stimmung rechtzeitig
Einzug halten kann, hat das
Europe Direct (ED) Darmstadt beim
RP Darmstadt das Buch „Europa
feiert Weihnachten“ neu aufgelegt.
Natürlich gilt das Angebot auch für
alle, die sich für das Thema Weihnachten
in Europa interessieren.
Bestellung werden ab sofort bis 22.
November entgegen genommen.
Kostenfrei per E-Mail an eu-infozentrum@rpda.hessen.de
unter
Angabe der Post-Anschrift. Da die
Auflage limitiert ist, gilt: Nur so lange
der Vorrat reicht. Die
öffentliche Verteilaktion
findet am 1. Dezember
von 12 bis 16 Uhr
auf dem Luisenplatz in
Darmstadt am Justus-
Liebig-Denkmal (vor der
Engel Apotheke) statt.
Ab 29. November ist
das Buch direkt beim ED
(Luisenplatz 2) erhältlich.
Die zehnte Auflage
des Weihnachtsbuches
informiert anschaulich darüber, wie
in den Ländern der EU Weihnachten
gefeiert wird. Erzählt werden Weihnachtsgeschichten
aus allen 27
EU-Mitgliedsstaaten. Die Leser erfahren
alles über die verschiedenen
Bräuche und Traditionen rund um
das christliche Fest in Europa.
Das Buch hat eine frühere Auszubildende
und Mitarbeiterin des
ED konzipiert. Dafür hat sie die
Weihnachts-Bräuche in allen EU-
Ländern recherchiert, daraus kurze
Geschichten verfasst und diese
selbst illustriert.
Die limitierte Auflage von „Europa feiert
Weihnachten“ ist ab sofort erhältlich
Vorderseite der Fahne.
melblaue Seite mit Sinnsprüchen
und Darstellungen bildet, wie auch
im Fall der Bickenbacher Fahne, die
nicht sichtbare Rückwand.“ Bei der
Restaurierung war ihr Bestreben
vor allem, die Original-Substanz
des Objekts zu erhalten. Dazu hinterlegte
sie Fehlstellen mit neuem
Material in ähnlicher Beschaffenheit
und Farbe, um die Oberfläche
zu stabilisieren und so zu erhalten.
„Hier hat sich eine Kombination aus
Näh- und Klebetechnik bewährt.
Dazu wird eine leichte Seidengaze
Glühweinromantik in Alsbach
Der Alsbacher Kerweverein lädt zum Lichterfest am 01. Dezember ein
ALSBACH (pau), Auch in diesem
Jahr findet in Alsbach wieder das
traditionelle Lichterfest zum Einklang
auf die Adventszeit statt. Besucherinnen
und Besucher können
sich am Freitag, dem 01.12.2023
ab 17 Uhr auf einen gemütlichen
Abend in tollem Ambiente an der
Linde neben dem Rathaus freuen.
Mit Lagerfeuerromantik und zahlreichen
Teelichtern erstrahlt der
Platz in heimeligem Licht, vor der
Kulisse des großen Weihnachtsbaums,
der zuvor liebevoll geschmückt
und nun zum ersten Mal
in diesem Jahr erleuchtet wird.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls
gesorgt: im Angebot sind Glühwein
und Kinderpunsch, Laugengebäck
und die bekannt leckeren Schmalzbrote
des Alsbacher Kerwevereins
(AKV), der wie jedes Jahr das schöne
Fest organisiert.
Musikalische Untermalung gibt es
auch: Weihnachtslieder gesungen
von den Kindern des Alsbacher Kindergartens
„Die kleinen Schelme“
laden zum Mitsingen ein und sind
die ersten kleinen Vorboten der
besinnlichen Zeit.
Traditionell wird am Lichterfest
auch die Krippe des Verkehrs- und
Verschönerungsvereins eröffnet,
die bis zum Jahresende neben dem
Rathaus bestaunt werden kann.
Die darin zusehenden Figuren sind
handgemacht und selbst liebevoll
bemalt.
Eine Besonderheit des Abends ist
die Scheckübergabe von Spenden
an den Verein für krebskranke
und chronisch- kranke Kinder
e.V. Darmstadt. Bereits seit seiner
Gründung unterstützt der AKV
den Verein mit Spenden, die sich
Restaurierte Rückseite.
in Weinheim. „Bis dahin wussten
selbst wir nicht, wie die zweite
Seite aussieht.“ Die Restauratorin
habe zuvor schon geschätzt, dass
die Rückseite himmelblau sei.
Rothamel erklärt: „Bei Fahnen, die
in Museen aufbewahrt werden, ist
es üblich, dass der cremefarbenen
Seite mit den identifizierenden
Schriftzügen der Vorzug beim
Aufstellen gegeben wird. Die himmit
thermoplastischem Akrylkleber
beschichtet, um die schadhaften
Seidenpartien zu stützen.“ Mit der
neuen Unterlage wird anschließend
laut Rothamel mit Seidengarn und
einer speziellen Nähtechnik eine
Verbindung geschaffen. Insgesamt
hat die Restauratorin für ihre Arbeit
mehrere Monate benötigt, berichtet
sie. Im Zuge der Restauration wurde
auch die zweite Seite der Fahne repariert.
In einer extra angefertigten
Vitrine werden künftig Vor- und
Rückseite des historischesn Obzum
einen aus Beiträgen einzelner
Spender, zum anderen aus den
Standgebühren des Kerb-Flohmarktes
zusammensetzen.
Da oft kurz vor der Spendenübergabe
noch Spenden hinzukommen,
kann der genaue Betrag erst am
Abend des Lichterfestes genannt
werden, doch schon jetzt dürfte klar
sein, dass wieder eine stolze Summe
Erneute Auszeichnung
jektes geschützt präsentiert. „Als
die Fahne noch im Gebrauch war,
hat man automatisch beide Seiten
sehen können. Die Rückseite verdient
es auch gezeigt zu werden“,
findet Margit Franz. In der neuen
Vitrine sind daher beide Seiten so
aufgestellt, dass man sie gut betrachten
kann. Für die Gemeinde
Bickenbach hat die Fahne laut
Franz eine historische Bedeutung,
auch wenn es den Gesangsverein,
dem sie gehörte, seit 2018
nicht mehr gibt. „Das Museum
ist Erbe der Angelegenheiten und
die Statuten besagen, dass wir
die Aufgabe haben, historische
Objekte, die die Geschichte der
Gemeinde erzählen, zu erhalten
und zu präsentieren.“
Initiiert hat die Restauration der
Vorstand des Geschichts- und
Museumsvereins. „Wir haben
uns zunächst für eine Beratung
an die hessische Landesstelle für
Restaurierungen in Wiesbaden gewandt.
Uns wurde Ursula Rothamel,
Expertin für Textil-Konservierungen,
in Weinheim empfohlen. Also haben
wir sie angeschrieben. Aus dem
angefertigten Gutachten von ihr, ist
der Wunsch entstanden, die Arbeit
von ihr auszuführen zu lassen“,
berichtet Margit Franz. Laut der
Vorsitzenden ist mit der Rückkehr
der Fahne ins Museum ein großes
Projekt zu Ende gegangen. Sie dankt
den Beteiligten, unter anderem der
Gemeinde, die das Projekt, neben
weiteren Spendern, finanziell unterstützt
hat. „Ich bin gespannt, wie
den Grundschulkindern, die zu uns
kommen, die Rückseite der Fahne
gefällt – von der Vorderseite waren
sie immer ganz begeistert.“
Am 2. Dezember um 15 Uhr öffnet
eine neue Sonderausstellung:
„Faszination „Lamborghini“ von
Angelo Caldone. Das Museum im
Kolb‘schen Haus ist sonntags von
15 - 17 Uhr geöffnet. Außer an
Feiertagen. Der Eintritt ist frei.
zusammenkommt, die der Verein
für seine wichtige Arbeit sehr gut
gebrauchen kann. Der AKV freut
sich auf einen schönen Abend und
lädt alle herzlich ein beim Alsbacher
Lichterfest 2023 dabei zu sein, die
vorweihnachtliche Stimmung zu
genießen und bei leckeren Köstlichkeiten
in schöner Atmosphäre
die Adventszeit einzuläuten.
JUGENHEIM (meli), Bereits zum zweiten Mal nach 2019 konnte
die Buchhändlerin Sigrid Zabel den Deutschen Buchhandlungspreis
als hervorragende Buchhandlung nach Jugenheim holen.
Aus den Händen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth konnte
sie am 2. Oktober in Stuttgart die Urkunde und Glückwünsche
entgegennehmen. Ausgezeichnet werden kleine unabhängige
Buchhandlungen, die ein umfangreiches Sortiment auch mit kleinen
und unabhängigen Verlagen führen, die sich durch Veranstaltungen
in der Kinder-und Jugendbuchförderung einsetzen und
wie die Jugenheimer Buchhandlung oft zu Lesungen und Veranstaltungen
einladen.
1250 Jahre Alsbach: Jubiläumskonzert
mit Knud Seckel am 12. November
ALSBACH (meli), Dieses Jahr feiert
Alsbach seine Ersterwähnung im
Jahre 773. Dies greift der Musiker
und Rezitator Knud Seckel
musikalisch auf und führt durch
die Epochen der Musikgeschichte.
Von Minnesang bis zum Renaissancegesang,
barockem Prunk und
romantischen Lied lässt Knud Seckel
die Geschichte aufleben und bringt
lokales Kolorit mit ein. Um sich
selbst zu begleiten, verwendet er
dabei Nachbauten von historischen
Instrumenten (alemannische Leier,
romanische und gotische Harfe,
Drehleier, Dudelsack, Einhandflöte
und Percussion).
Das Konzert findet am Sonntag,
dem 12. November um 17 Uhr in
der Gernsheimer Str. 36 (Museum
Alsbach-Hähnlein) in Hähnlein statt.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
39 Jahre Bonhard Weihnachtsbaumverkauf!
Ökologisch angebaute Weihnachtsbäume wieder am REWE Getränkemarkt in Seeheim und
auf dem Marktplatz in Eberstadt
Verkauf täglich ab 02.12.2023
Auch sonntags!
Vorbestellungen ab sofort
unter Tel. 0172/6646088.
Bonhard‘s „Rasenmäher-Schafe“ sind
eine große Hilfe. Sie halten das Gras
und alles unerwünschte, sog. Unkraut,
in der Weihnachtsbaumschonung auf
der richtigen Höhe. Der Anbau dieser
Weihnachtsbäume erfolgt dadurch
völlig ohne Spritzmittel.
Foto und Text copyright Eva M. Wicht - Melibokus Rundblick
Wir liefern auch Deko-
Bäume bis 8 m. Auch vor
dem 1. Advent!
SEEHEIM (ewi), Bonhards Weihnachtsbäume aus ökologischem Anbau sind vielen Kunden ein Begriff für schön gewachsene, äußert frische, nicht gespritzte Weihnachtsbäume aus
dem Spessart. Bereits seit 39 Jahren verkauft Robert Bonhard und sein Team auf dem Gelände des REWE Getränkemarktes in der Friedrich-Ebert-Straße 51 in Seeheim seine frisch
geschlagenen Nordmanntannen (bis 6 Meter), Blaufichten, Kiefern, Nobilis, Fichten und Topfbäume. Es werden auch Dekoraktionsbäume zwischen 4 und 8 Metern angeboten, welche
gerne nach Bestellung angeliefert werden, auch noch vor dem ersten Advent. Bestellung unter Tel. 0172/664 60 88 oder Email: bonhard.christbaeume@gmail.com.
Weites Schleppen zum Auto ist nicht nötig, da der REWE Parkplatz genügend Parkmöglichkeiten direkt neben dem Stand bietet. Robert Bonhard: „Der Weihnachtsbaum soll kein
Luxusartikel werden, deshalb versuchen wir unsere Preise stabil zu halten.“
Foto: Inhaber Robert Bonhard (li.), hier mit André Wenzel, betreibt auch noch einen zweiten Stand auf dem Eberstädter Marktplatz. Das Bonhard-Team freut sich auch in diesem Jahr
wieder auf seine treuen Stammkunden und viele neue Kunden, die Wert auf einen gesunden, ökologisch angebauten Weihnachstbaum legen - auch der Umwelt zuliebe.
Winterquartiere für Igel und Insekten, Nahrungsquelle für Vögel
Umweltdezernent Michael Kolmer rät, im Herbst den eigenen Garten nicht zu sehr „aufzuräumen“
DARMSTADT (meli), Blühende Gärten
und artenreiche Grünflächen sind
ein wichtiger Beitrag zum Schutz der
biologischen Vielfalt und insbesondere
der Insekten.
„Deswegen wurden zahlreiche öffentliche
Grünflächen in Parkanlagen
oder Grünstreifen im Stadtgebiet
bereits in naturnahe Kräuter- und
Blumenwiesen oder Staudenbeete
umgewandelt und das Pflegekonzept
angepasst“, wie Umweltdezernent
Michael Kolmer jetzt mitgeteilt hat.
Ein Beispiel dafür sind die beiden
Modellflächen des Naturgartens
am Schloßgartenplatz. Der Fokus
liegt dort auf der Verwendung heimischer
Wildpflanzen und auf einer
naturnahen Gestaltung und Pflege
der Flächen, sodass möglichst viele
Insekten und andere Tierarten davon
profitieren.
Denn viele Pflanzen- und Tierarten
passen oft wie Schlüssel und Schloss
zusammen. So ist dort etwa der blau
blühende Natternkopf eine wichtige
Pollenquelle für die Natternkopf-
Mauerbiene. Die hohen, gelben
Königskerzen sind Futterpflanzen für
nahezu 90 Insektenarten: Schmet-
Tierisch gut: Alles dreht sich um
Hasen, Hühner und Tauben
Lokalschau (26.11.) der Kleintierzüchter und
Kreisschau (02. und 03. Dezember) der Kaninchen-
und Geflügelzüchter in Hähnlein | Tombola,
und ein Streichelzoo runden das Programm ab
HÄHNLEIN (raha), Die Hähnleiner
Kleintierzüchter laden zu ihrer
Lokalschau am 26. November
(Totensonntag) in die Hähnleiner
Sport-und Kulturhalle ein. In diesem
Jahr wird die erste allgemeine
Kaninchenschau angegliedert, bei
der jede Person mitmachen kann,
die einem Kleintierzuchtverein
angehört.
Wie der erste Vorsitzende Gunther
Hornung mitteilt, gibt es
außer der interessanten Schau
der Züchter mit 300 bis 400 Tieren
ab 10.00 Uhr eine Tombola mit
vielen Preisen für Groß und Klein.
Die heimische Küche kann kalt
bleiben, denn zum Mittagessen
werden Schnitzel, Bratwurst und
Pommes angeboten. Anschließend
terlinge, Fliegen, Käfer, Wanzen
und Fransenflügler nutzen unterschiedliche
Pflanzenteile wie Blätter,
Stängel, Knospen, Blüten und Samen
der Königskerze über die gesamte
Vegetationsperiode hinweg.
Wer die biologische Vielfalt auch im
privaten Garten schützen möchte,
sollte im Herbst nicht vollständig
aufräumen und möglichst viele
Überwinterungsquartiere und Nahrungsangebote
erhalten. „Verblühte
Wildpflanzen mit ihren vertrockneten
Stängeln, Blättern und Samenstän-
steht noch Kaffee und Kuchen
für die Gäste bereit. Ein Wochenende
später, am 02. und 03.
Dezember findet zum ersten Mal
eine gemeinsame Kreisschau der
Kaninchen- und Geflügelzüchter
statt, bei dem der Hähnleiner
Kleintierzuchtverein als Ausrichter
fungiert.
Bei dieser Schau wird auch eine
separate Jugendgruppe ihre Tiere
ausstellen. Dabei gibt es außer
Schaubrütern, noch einen Streichelzoo
für den Nachwuchs. Die
Landesjugendleiterin stellt ihre
Bastelabteilung vor. Am Sonntagvormittag
werden Landrat
Klaus-Peter Schellhaas und Bürgermeister
Sebastian Bubenzer als
Gäste erwartet.
den sind sehr wichtig als Überwinterungsorte
für viele Insektenarten,
da sie während ihrer Entwicklungsstadien,
z.B. als Eier, in den toten
Foto: shutterstock
Pflanzenteilen überwintern, aus
denen dann im kommenden Jahr die
Larven für die nächste Generation
schlüpfen“, erläutert das Umweltamt
der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Die Pflanzenstängel sollten deswegen
nach Möglichkeit bis zum nächsten
Frühjahr oder noch besser über mehrere
Jahre hinweg als „wilde Ecken“
im Garten stehen bleiben.
Wenn Wiesen vor dem Winter noch
mal gemäht werden, dann nur dort,
wo es notwendig ist; das Mähgut
sollte abgeräumt werden, um ein
Nährstoffüberangebot zu vermeiden.
Wildblumensäume und Wildstaudenbeete
sollten generell erst nach dem
Winter zurückgeschnitten werden.
Neben Insekten bereiten sich auch
andere Kleintiere wie Vögel und Igel
auf den Winter vor und sind auf der
Suche nach einem Unterschlupf und
ausreichend Futter. Auch deshalb
sollte jeder Gehölzschnitt überdacht
werden – er verkleinert den Lebensraum
und das Futterangebot von
Tieren, vor allem den von Vögeln.
Fällt dennoch Gehölzschnitt an,
dann sollte er in einer Totholzhecke
gesammelt oder als Haufen
aufgeschichtet werden und erfüllt
dann seinen neuen Zweck als
Lebensraum für Igel und andere
Kleintiere. Dasselbe gilt für das Laub
von Bäumen und Sträuchern, das
am besten einfach unter die Hecke
gerecht oder als Laubhaufen liegen
gelassen werden sollte. Damit sich die
Tiere dann in ihren Winterquartieren
wohlfühlen und nicht in ihrem natürlichen
Rhythmus gestört werden,
sollte spätestens jetzt die Notwendigkeit
von möglichen Lichtquellen
im Garten hinterfragt und diese
außerhalb der Nutzung des Gartens
im Herbst und Winter ausgeschaltet
oder komplett entfernt werden. Denn
durch künstliche Beleuchtung setzt
bei Bäumen der Laubabwurf verspätet
ein und die Knospen werden zu
früh gebildet, wodurch eine starke
Gefahr für Frostschäden besteht.
Insekten werden vom Licht angezogen,
verlieren die Orientierung und
sind im Lichtkegel gefangen. Viele
Fledermaus- und Vogelarten sowie
Igel meiden beleuchtete Räume.
Weitere Infos unter www.darmstadt.
de/leben-in-darmstadt/umwelt/naturschutz-und-biologische-vielfalt/
biologische-vielfalt/mitwirken.
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5
Gemeinsam gegen den Müll
Rege Teilnahme beim Cleanup in Bickenbach
Bei bestem Herbstwetter hatten sich rund 25 Teilnehmer, hier mit Bickenbachs Bürgermeister Markus Hennemann und den Mitarbeitern der
Gemeinde, für die Müllsammelaktion am gemeindlichen Bauhof eingefunden. Nach der Vorbesprechung und der Ausgabe der Warnwesten
und Karten starteten die Gruppen.
Fotos: Stefan Oelsner
Was hat diese alte Computertastatur im Wald zu suchen? Man
wundert sich, wie ignorant der Natur gegenüber gehandelt wird.
BICKENBACH (miri), Abfall in der
Natur sieht nicht nur unschön
aus, er schadet auch Tieren und
Pflanzen. Bei der Umweltkampagne
„Sauberhaftes Hessen“ geht
es daher darum, etwas Gutes für
seinen Heimatort und die Natur
zu tun. Einmal im Jahr wird die
Veranstaltung unter dem Motto
„Sauberhaftes Bickenbach“ auch
in der Gemeinde an der Bergstraße
ausgerichtet, wie Julia Michel
berichtet. Rund 25 Bickenbacher
sind an diesem Morgen gekommen,
um sich daran zu beteiligen. Laut
Michel war die Teilnahmezahl 2022
mit rund 40 Teilnehmern sogar
noch höher. Woran das liegt, weiß
sie nicht. „Wir freuen uns, dass
die Aktion überhaupt regelmäßig
Anklang findet.“
Eine Familie hat es auch dieses Jahr
wieder geschafft pünktlich um 9.45
Uhr an den Treffpunkt am Bauhof,
etwas außerhalb von Bickenbach,
zu kommen. Vater Stefan, Mutter
Der spektakulärste Fund, waren diese
ca. 100 alten Autoreifen, die offensichtlich
ein gewerblicher Betrieb auf
dem Feldweg in Bickenbach entsorgt
hatte. Außer Autoreifen befanden
sich auch alte Bremsscheiben und
Autotersatzteile darunter. Es wurde
bereits Anzeige erstattet. Leider gegen
Unbekannt.
Foto: Gemeinde Bickenbach
Bevor es losgeht, studieren die freiwilligen Helfer gut gelaunt die festgelegten
Routen innerhalb der Gemarkung.
Doris und die beiden Töchter Karina
und Svenja wohnen schon lange
und vor allem gerne in Bickenbach.
Sie finden es schade, dass manche
Leute ihren Müll einfach achtlos
in die Natur werfen. „Leider kann
man das nicht ändern, daher ist es
nötig, dass es Aktionen wie diese
und Menschen gibt, die mithelfen,
den Abfall einzusammeln“, so Vater
Stefan. Dass in Teilen des Ortes, die
außerhalb liegen, keine Mülleimer
stehen, sieht er nicht als Problem an.
„Man kann seinen Abfall auch mitnehmen
und Zuhause entsorgen.“
Mülleimer in einsamen Gebieten zu
installieren, ist laut Bürgermeister
Markus Hennemann, auch nicht
einfach zu bewerkstelligen. „An
Stellen, die nicht der sozialen Kontrolle
unterliegen, kommt es häufig
zu Vandalismus.“ Im gesamten
Gebiet gibt es zahlreiche Mülleimer,
am Erlensee ebenso, wie der
Bürgermeister sagt. „Diese werden
regelmäßig vom Team des Bauhofs
geleert.“ Das Problem mit illegal
entsorgtem Abfall in größerem
Ausmaß, gibt es laut Hennemann
eher abseits der Stadt. Auch Bickenbach
sei von umgangssprachlich als
„wilden Müll“ bezeichneten Abfallentsorgungen
nicht verschont.
Julia Michel weiß: „Dabei handelt es
sich oft um Möbel, Elektroschrott,
Bauschutt oder Reifen.
Die Problematik hat nicht unbedingt
zugenommen, es gibt sie
schon lange. In den letzten 10 bis 15
Jahren kommt sowas phasenweise
immer mal wieder vor.“ Als Grund
für die unerlaubte Entsorgung von
Abfall in der Natur sieht Michel
vor allem die Bequemlichkeit. „Die
Leute haben keine Lust, Sperrmüll
oder Elektroschrott anzumelden
und laden Dinge, die sie nicht mehr
benötigen, einfach irgendwo ab.“
Beliebte Orte zum Abstellen von
Ungeliebtem sind unter anderem
die Containerplätze im Ort, sagt
sie. „Anscheinend denken die Leute,
„Advent in der
Scheune“ am 02.12.
in Seeheim
SEEHEIM (meli), Am Samstag, dem
02. Dezember findet ab 15.30 Uhr
hinter dem historischen Rathaus in
Seeheim wieder der beliebte „Advent
in der Scheune“ statt. Dort können
die Erwachsenen heißen Glühpunsch,
original Elsässer Flammkuchen oder
eine Bratwurst vom Lions Club genießen.
Außer den kulinarischen
Genüssen, steht aber noch viel mehr
auf dem Programm: Der Förderkreis
Tannenbergschule, der Kinderchor
der Tannenbergschule, die Balkhäuser
Bläser, der Eine-Welt-Laden, der
Museumsverein, die Landfrauenverein
Seeheim-Jugenheim und die Damen
des Soroptimisten-Clubs werden mit
dabei sein. Und natürlich darf der Nikolaus
nicht fehlen, der die Kinder mit
Geschenken überraschen wird. Der
HVV freut sich auf viele Besucher.
Fortsetzung vom Titel
das ist ein Platz für Müll, also stelle
ich meinen dazu, er wird schon
mitgenommen. Dass den Abfall
andere extra entsorgen müssen,
daran denkt keiner, oder will keiner
denken.“ An diesem Tag jedenfalls
wird Bickenbach wieder ein Stück
sauberer durch den Fleiß der freiwilligen
Helfer, an die an dieser
Stelle ein herzlicher Dank geht!
Am Ende der Aktion, rund zwei
Stunden später, gab es neben den
üblichen Funden auch etwas ganz
besonders Dreistes zu vermelden:
Rund 100 Altreifen wurden auf
einem Feld gefunden. „Verhindern
können wir sowas auch in Zukunft
leider nicht“, sagt Julia Michel.
Mithilfe der Bürger dagegen angehen,
das ist das Ziel der Gemeinde.
„Die Aktion soll auch in Zukunft
weiterlaufen.“
Mit Cittaslow auf
der Buchmesse
ZWINGENBERG (meli), „Rezepte
für eine lebenswerte Stadt“, so
heißt ein Buch, das die Vereinigung
Cittaslow Deutschland,
nun herausgegeben hat. Darin:
23 Portraits absolut sehenswerter
Städte, 23 nachhaltige Projekte und
ebenso viele spannende Kochrezepte
aus den jeweiligen Regionen.
Mit dabei auch Zwingenberg.
Gemeinsam mit einer kleinen Delegation
stellte Zwingenbergs Bürgermeister
Holger Habich das
Werk auf der Frankfurter Buchmesse
vor. Neben den beiden Cittaslow-Vorständen
Manfred Dörr
(Deidesheim) und Anke Cornelius-Heide
(Meldorf) war auch der
Zwingenberger Koch Marc-André
Kaltwasser mit auf dem Podium,
dessen Restaurant „Kaltwassers
Wohnzimmer“ im Buch präsentiert
wird. Zur Freude der Messebesucher
hatte Kaltwasser kleine herbstliche
Schmankerl im Glas mitgebracht,
die vor Ort verkostet werden konnten
und bestens ankamen.
Die „Rezepte für eine lebenswerte
Stadt“ sind im Buchhandel und
demnächst in der Zwingenberger
Tourist-Info sowie im Bürgerbüro
für 20 € erhältlich.
50. Weihnachtsmarkt in Bickenbach
Der Gewerbeverein veranstaltet wieder seinen traditionellen Weihnachtsmarkt
am 1. Advent | Bilder von früheren Bickenbacher
Weihnachtsmärkten gesucht
BICKENBACH (meli), Zum 50.
male jährt sich in diesem Jahr der
Weihnachtsmarkt, ausgerichtet
vom Bickenbacher Gewerbeverein.
Wie immer findet er am 1. Advent,
in diesem Jahr der 3. Dezember, von
11.00 - 19.00 Uhr rund ums Alte
Rathaus statt.
Da es sich um den 50. Weihnachtsmarkt
handelt, möchte der Gewerbeverein
gerne eine Foto/Dia-
Show zum Thema „Bickenbacher
Weihnachtsmarkt“ erstellen. Es sind
alle BürgerInnen aufgerufen, Bilder
von vergangen Bickenbacher Weihnachtsmärkten
dem Gewerbeverein
dazu zur Verfügung zu stellen. Der
Gewerbeverein freut sich über eine
große Resonanz! Die Adresse für
Interessenten am Weihnachtsmarkt
oder für die Fotos ist: Ralf Dingeldey
(Tel. 06257/1383 oder info@gewerbeverein-bickenbach.de).
Auf dem Festplatz am Alten Rathaus
tummeln sich auch in diesem Jahr Buden
und Stände von 18 Beschickern,
die allerlei schöne Dinge und Essen
und Trinken anbieten. Es ist eine große
Tombola mit Sachpreisen in Planung,
bei der unter anderem Tannenbäume
verlost werden, die am Tag den Festplatz
schmücken. Außerdem sind die
Sandhasenmünzen beim Stand des
Gewerbevereins zu erwerben – immer
eine gute Geschenkidee! Für die Kinder,
die in öffentlichen Kindergärten
und Tagesstätten sind, gibt es eine
Freifahrt auf dem nostalgischen Karussell.
Der Nikolaus wird ca. um 17
Uhr wieder Päckchen verteilen. Die
Jugendabteilung des Musikcorps
Bickenbach sorgt nachmittags für
die musikalische Unterhaltung.
6
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Unterhaltsame 50 Jahre-Jubiläumsfeier des DRK Alsbach
Gute Zusammenarbeit zwischen den Ortsvereinen | Neu gegründete DRK Alsbach Band „The Drupegees“
ALSBACH (meli), Anlässlich ihres
50. Geburtstages hatte die DRK
Ortsvereinigung Alsbach am Samstag,
14.10.2023 zu einer Jubiläumsfeier
in das Bürgerhaus Sonne in
Alsbach geladen. Zahlreiche Gäste
aus Politik, Kultur und den DRK-
Kreisen kamen zusammen, um den
Anlass zu feiern.
Erster Vorsitzender Timur Trauth
begrüßte die Gäste und kündigte
ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm
für den Abend an, das
sich, wie sich zeigte, sehen lassen
konnte. Nachdem er zu Beginn
gemeinsam mit Rechnerin Beryl
Schuldes eine kurze Zeitreise zurück
zur Gründung und den Anfangsjahren
der DRK Ortsgruppe machte,
kamen zahlreiche Glückwünsche
und Grußworte aus den Reihen
der Gäste. Für die Politik sprach
Kreisbeigeordnete Dr. Margarete
Sauer und Bürgermeister Sebastian
Bubenzer, für die ortsansässigen
Vereine überbrachte stellvertretend
Charly Zimmermann vom
Karnevalverein Alsbach die Grüße,
außerdem gab es noch viele weitere
Rednerinnen und Redner.
Auch die Feuerwehren Alsbach,
Hähnlein und Bickenbach gratulierten
und hoben die gute Zusammenarbeit
sowohl im Übungsdienst
Einen seltenen Gast konnten die Alsbacher am Jubiläumstag des DRK begrüßen. Bärbel Hack, die mit ihrer Familie vor 15 Jahren nach Neuseeland
ausgewandert ist, war angereist und wurde natürlich freudig begrüßt. Hier von Mitgliedern des AKV, der die Bewirtung an dem Festabend
übernommen hatte, sowie dem ehemaligen Bürgermeister Georg Rausch. V.l. Tanja Merschroth, Silke Schmitt, Melanie Koch, Bärbel
Hack, Georg Rausch, Chiara Koch und Paul Reuter vom DRK.
Fotos: Eva M. Wicht
www.melibokus-rundblick.de
Drittes Hutzler-Martinsfeuer am 18. November an
der Grill- und Freizeitanlage Sandwiese
SANDWIESE (meli), Es wird
wieder richtig knistern: Bereits
zum dritten Mal richten die
Hutzelschweizer Alsbach ein
Martinsfeuer auf der Grill- und
Freizeitanlage in der Sandwiese
aus. Die Vorbereitungen der
Hutzler-Männer und Frauen für
das am Samstag, 18. November
stattfindende Fest, das nun einen
festen Platz im Hutzler-Veranstaltungskalender
eingenommen
hat, sind in der Endphase. Nach
dem letztjährigen gut besuchten
Das Männerballets des Karnevalvereins
Alsbach sorgte für Stimmung
mit seinem Piratentanz.
Es knistert wieder: Feuerwurst am Martinsfeuer
er mit
Martinsfeug
u t e r
S t i m -
m u n g
unter den
Gästen, blicken
die Hutzler auch in diesem Jahr
der Ausrichtung des Martinsfeuers
wieder mit Vorfreude
entgegen.
Die Veranstalter freuen sich,
zahlreiche Besucher aus Nah
und Fern auf der Anlage in der
Sandwiese ab 17.00 Uhr begrüßen
zu dürfen. Wie gewohnt sind
dann auch die gut bekannten
Durstlöcher und kulinarischen
Speisen, wie Brat-, Feuer- und
Rindswurst mit Pommes Frites
im Angebot. Dazu bereiten die
Hutzler-Frauen die beliebten
Belgischen Waffeln zu.
Für die musikalische Begleitung
sorgen im Laufe der Veranstaltung
Oliver Färbert und sein
Team. So manches Tanzbein
wird mit Sicherheit wieder rund
um das Martinsfeuer geschwungen.
Die Hutzler freuen sich
über viele gutgelaunte Gäste.
als auch im Einsatz
hervor. Besonders
zu erwähnen ist die
Freundschaft der
DRK Ortsvereinigung
Alsbach mit
der DRK Ortsvereinigung
Zwingenberg,
die schon seit vielen
Jahren besteht.
Selbstverständlich
ist eine Zusammenarbeit
der beiden
Hilfsorganisationen
nämlich nicht, sie
liegen in unterschiedlichen
Landkreisen
und somit
auch in unterschiedlichen
DRK Kreisverbänden.
Doch
das stört die beiden
Nachbarn nicht und
so unterstützt man
sich gerne bei Sa-
Erster Vorsitzender Timur Trauth
begrüßte die Gäste und führte
duch das abwechslungsreiche
Rahmenprogramm des Abends,
das sich, wie sich zeigte, sehen
lassen konnte. Gemeinsam mit
Rechnerin Beryl Schuldes ging
es auf eine kurze Zeitreise zurück
zur Gründung und den Anfangsjahren
der DRK Ortsgruppe.
nitätsdiensten oder auch Ausbildungsabenden,
wie Udo Bächer,
Bereitschaftsleiter der DRK OV
Zwingenberg berichtete.
Einige Mitglieder des DRK Alsbach
hatte sich noch ein besonderes
Schmankerl überlegt: Um zwischen
den Redebeiträgen die Stimmung
etwas aufzulockern, gab es Musik
live gespielt von der von ihnen
frisch gegründeten DRK Alsbach
Band „The Drupegees“. Eine Zugabe
Charly Zimmermann vom Karnevalverein Alsbach überbrachte, stellvertretend für die ortsansässigen
Vereine, Grüße und Glückwünsche. Außerdem sorgte er für den guten Ton und die richtige Beleuchtung.
mit dem Titel „A little Party never
killed nobody“ durfte da natürlich
ebenso wenig fehlen, wie die des
Männerballets des Karnevalverein
Alsbach, das an dem Abend seinen
Tanz aus der letzten Kampagne
präsentierte und ebenfalls tosenden
Applaus erntete.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung
schloss sich dann noch eine
interne Party an, sodass die Mitgliederinnen
und Mitglieder auch
selbst noch ihren Vereinsgeburtstag
gemeinsam feiern konnten. Und
nach 50 Jahren ist natürlich lange
noch nicht Schluss; für die nächste
Zeit sei einiges geplant so Trauth
im Ausblick: Beispielsweise stünde
die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges
an und auch das
Voraushelfersystem zur Rettung
akuter Notfälle in den Gemeindegebieten
Alsbach-Hähnlein und
Bickenbach erfordere stets neustes
Material und Technik. Insofern freut
man sich beim DRK Alsbach auf die
kommende Zeit und ihre Herausforderungen
und ist gespannt, was
es beim nächsten Jubiläum alles zu
berichten gibt.
Die Überraschung! Drei Mitglieder der Ortsvereinigung des Alsbacher DRK haben die Band „The Drupegees“
gegründet, die an diesem Abend ihren ersten öffentlichen Auftritt und somit Premiere hatte. Der
große Applaus des Publikums für ihre Musistücke sprach für sich. V.l. Paul Reuter (Gitarre und Gesang),
Carsten Illner (Schlagzeug) und Johannes Kraczyk (Piano).
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7
Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Zeichen von politischer und
ökonomischer Transformation
Joachim Gauck: „Kurs halten trotz Erschütterung.“
Die Bedeutung tiefgreifender Veränderungsprozesse
in Deutschland,
Europa und weltweit lieferte
den Spannungsbogen für den
diesjährigen Wirtschaftstag der
Volksbanken und Raiffeisenbanken.
“Wir Europäer werden
uns niemals mit einer Welt abfinden,
in der Gewalt über Recht
gestellt wird“ – dieses Statement
des Luxemburgers Jean Asselborn,
dienstältester Außenminister
der Europäischen Union, war
eine der zentralen Aussagen.
Bundespräsident a.D. Joachim
Gauck hob hervor, „wie wichtig
eine Kultur der mittelständischen
Unternehmen ist: das heißt Verantwortung
zu übernehmen und
zu tragen und nicht darunter zu
leiden.“ Beide sprachen vor 2.200
Teilnehmer*innen auf einem der
größten deutschen Unternehmer*innentreffen.
„Ideen für
neue Wege: Deutschland trotzt
den Krisen“ lautete das Motto.
Auch die Raiffeisenbank Nördliche
Bergstraße eG war mit 18
Gästen aus der Region in der
vollbesetzten Jahrhunderthalle
in Frankfurt-Höchst vertreten. Die
Bankvorstände Stephan Janusch
und Jens Rückert zum Ziel der
Veranstaltung: „Der Wirtschaftstag
soll Impulse geben für neue
Gedanken, Ideen, Wege und Lösungen,
um mit den aktuellen Herausforderungen
umzugehen.“
Rund 18 Teilnehmer, darunter Firmenkunden, Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter der Raiffeisenbank auf dem Wirtschaftstag 2023 in Frankfurt/Höchst.
Planungssicherheit – und Beschleunigung
seitens der Politik
waren ein gemeinsamer Nenner
der Diskutanten.
„Erforderlich ist nicht
Alarmismus, als wären
wir in Weimar“
Bundespräsident a. D. Joachim
Gauck betonte es gelte „Kurs
zu halten in schwierigen Zeiten
trotz Erschütterungen. Sind die
Bürger überhaupt willens eine
Bedrohung so wahrzunehmen
wie sie ist und mit Verteidigungsbereitschaft
zu reagieren?“,
fragte er mit Bezug auf die
aktuelle russische Politik. Man
müsse bereit sein, Positionen zu
überdenken. So habe der in den
70er Jahren von Deutschland
unter Willy Brandt eingeleitete
Prozess des Wandels durch Annäherung
zunächst zu Erfolgen
geführt. Dieses Konzept habe
sich später zum Appeasement
verändert. „Eine Entspannungspolitik,
die das übernimmt, was
unsere Gesprächspartner sich
wünschen, war dann nach der
Wiedervereinigung Deutschlands
das Leitbild mehrerer deutscher
Bundesregierungen.“ Solches
Wunschdenken dürfe heute keine
entscheidenden Maßnahmen
mehr verhindern. Die in Frage
gestellte liberale Demokratie
Asselborn: Schengener
Abkommen ist große
Errungenschaft
„Die EU hat bewiesen, dass sie
standhaft und geeint sein kann“
sagte Asselborn mit Blick auf
den russischen Angriffskrieg
gegen die Ukraine. „Elf weitreichende
Sanktionspakte wurden
in Rekordtempo gemeinsam
verabschiedet und umgesetzt.“
Sein zweites großes Thema war
der Binnenmarkt, „immer noch
der größte Absatzmarkt der
deutschen Wirtschaft.“ Die mit
dem Schengener Abkommen verbundene
Freizügigkeit in Europa
bezeichnete er als „eine der größten
Errungenschaften des europäischen
Integrationsprozesses. Nur wenn es
keine Grenzkontrollen gibt, kann
der Binnenmarkt seine Potentiale
entfalten.“
Mobilität: Verkehrsträger
nicht gegeneinander
ausspielen
Um „Transformation und nachhaltige
Mobilität“ ging es in einer
Gesprächsrunde mit Anne Rethmann,
Geschäftsführerin Finanzen
der Autobahn GmbH des Bundes,
Hui Zhang, Vice President der
NIO Group und Dr. Sandra Wolf,
geschäftsführende Gesellschafterin
des Bike-Herstellers Riese &
Müller GmbH. Vor 30 Jahren von
zwei begeisterten Radfahrern gegründet
geht es der Riese & Müller
GmbH „um Alltagsmobilität ohne
das Auto: Was können wir tun,
um Innenstädte zu entlasten? Das
E-Bike ist ein Changemaker für
die neue Mobilität“, ist Wolf überzeugt,
die auf der Bühne mehrere
Modelle, darunter ein Lasten-E-Bike
präsentierte. Über die Reichweite
müsse man sich inzwischen keine
großen mehr Gedanken machen.
Die chinesische NIO Group ist auf
die Fertigung von Elektroautos
spezialisiert. Hui Zhang fuhr mit
einem Auto seines Unternehmens
auf die Bühne: „Wir wollen Convenience
anbieten für die Kunden,
die von einem Verbrenner auf
Elektro umsteigen wollen. Das
geschieht mit Wechselstationen,
wo innerhalb von Minuten die Batterie
ausgetauscht werden kann.“
Weltweit solle in den nächsten
Jahren eine Infrastruktur dieser
Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.
Um „Transformation und nachhaltige Mobilität“ ging es in einer Gesprächsrunde mit Dr. Sandra Wolf, geschäftsführende
Gesellschafterin des Bike-Herstellers Riese & Müller GmbH, Vice President der NIO Group, Hui Zhang, Anne Rethmann, Geschäftsführerin
Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes und Moderator Marcus Niehaves (v.li.).
Wechselstationen entstehen, wie
es sie in China bereits gebe. Anne
Rethmann nahm zu Prioritäten
für den Autobahnausbau Stellung:
„Artenschutz und Gewässerschutz
gehören ebenso dazu wie eine
Basis für die Elektrifizierung zu
schaffen mit Ladepunkten alle 30
km, auch für LKW.“ Denn der Güterverkehr
werde weiter deutlich
wachsen. Verkehrsträger dürften
nicht gegeneinander ausgespielt
werden, sondern es gelte den kombinierten
Verkehr Schiene/Straße
zu verbessern.
Eintreten für Pragmatismus,
mehr Planungssicherheit
– und Beschleunigung
Über „Wirtschaftswachstum und
Demokratie in instabilen Zeiten“
diskutierten Dirk K. Martin, Landesvorsitzender
von „Die Familienunternehmer“
in Hessen, Christoph
Schmitz, Mitglied des Bundesvorstands
von ver.di und Prof. Dr.
Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn.
„Wir haben eine Situation, wo
in diesem Land ein ideologischer
Überbau existiert, der sich gelöst
hat von der realen Basis und den
Menschen“, lautet die Diagnose
des Wirtschaftswissenschaftlers,
der eine De-Industrialisierung
Deutschlands beklagte. Gewerkschaftsvertreter
Schmitz forderte,
„Entwicklungen die sich nicht aufhalten
lassen, sollte man nicht beklagen,
sondern sie mitgestalten.“
Die Gewerkschaften spielten hier
bei dem Ausstieg aus gie und Kohle eine konstruktive
Kernener-
Rolle. „Wir müssen enkelfähig
sein“, unterstrich Familienunternehmer
Martin, „damit auch
nachkommende Generationen die
Betriebe weiterführen können.“
Angesichts der aktuellen multiplen
Krisen gebe die Politik aber
dafür die falschen Antworten. Das
Eintreten für Pragmatismus, mehr
ist eine weitere Sorge, die Joachim
Gauck umtreibt: „Was ist
denn in Deutschland los mit den
Menschen, wenn sie rechte bzw.
autoritäre Lösungen suchen?
Erforderlich ist nicht Alarmismus,
als wären wir in Weimar. Aber:
Konservative Lebensgefühle
dürfen nicht verächtlich gemacht
werden – darauf muss man sich
gesellschaftlich verständigen
können. Andernfalls profitiert
das rechte Lager.“
8
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Das Hollywort
von Klaus Holdefehr
APPsoluter Wahnsinn
„Mach dir dein Leben einfacher“,
wirbt das Geldinstitut
meines Vertrauens, die
XYZ-Bank. Na ja, das ist jetzt
schon die Übersetzung eines
englischen Werbeslogans:
„Simplify your life“, steht da
nämlich, und auf dem beigefügten
Werbefoto ist eine
schon etwas angegraute
Seniorin abgebildet, die mit
glücklichem Gesichtsausdruck
auf ihr Handy starrt, als
hätte sie gerade eine Videobotschaft
erhalten, in der die
ersten Schritte ihres Enkels zu
sehen sind.
Zweifellos macht es das Leben
dieser Oma nicht unbedingt
einfacher, dass die XYZ-Bank
sie auf Englisch anspricht.
Aber sie gehört einer Generation
an, für die Englisch
als erste Fremdsprache in der
Schule schon eine Selbstverständlichkeit
war – glaubt
jedenfalls der Adressat der
Werbebotschaft und ist daher
geneigt, dem Geldinstitut
seines Vertrauens und dessen
Werbeagentur den Anglizismus
zu verzeihen.
Mehr noch: „Simplify your life“
– das hat seine Neugier darauf
geweckt, was seine Bank
ihm da anbietet. Denn es ist
ja grundsätzlich nicht falsch,
sich sein Leben einfacher zu
machen. „Simplify your life
– mit der APP der XYZ-Bank“,
heißt es da weiter. Dann folgt
das vollmundige Versprechen:
„Die kann fast alles, ist nicht
nur multikontenfähig, sondern
erfasst mit künstlicher
Intelligenz ihre Einnahmen
und Ausgaben und erstellt
aus diesen Daten eine persönliche
Finanzplanung. Über
die Erinnerung an Zahlungstermine
hinaus kann unsere
einzigartige XYZ-APP diese
Zahlungen auf Wunsch sogar
automatisch ausführen.“
Holla. Das würde ja die private
Buchhaltung, dieses ungeliebte
Zahlengeschaukel,
auf ein Minimum reduzieren.
Also her damit. Am Ende der
XYZ-Seite wird darauf verwiesen,
dass die Univers-APP
– der Name soll wohl die
Wirkmächtigkeit dieses Programms
beschreiben – für
APPleianer im APP Store von
Apple und für Androiden bei
Google Play heruntergeladen
werden kann. Und nur für diese
beiden Betriebssysteme, was
als gewisses Manko erscheint,
denn dicke Finger mögen die
Tasten der Mini-Computer
nicht, mit denen man auch
telefonieren kann.
Doch halt. Es gibt ja auch die
Option der Spracheingabe.
Verbunden mit dem Hinweis
darauf, dass das Eingabegerät
dafür erst einmal die
Stimme des Nutzers lernen
muss. Und dies wiederum ist
verbunden mit dem Hinweis,
dass dazu erst einmal eine
weitere APP heruntergeladen
werden muss.
Das verführt zum Stöbern
in den Download-Portalen
von Apple und Google, wo
inzwischen eine schier unüberschaubare
Zahl kleiner
digitaler Helferlein angeboten
wird. Viele sind kostenlos,
binden den Nutzer aber an
bestimmte Portale und Unternehmen.
Längst bestelle
ich meinen Baubedarf bei
einem bestimmten Anbieter
und buche meine Unterkünfte
bei einem bestimmten
anderen, weil ich dann dafür
Punkte gutgeschrieben bekomme,
die zu Gutscheinen
und exklusiven Sonderangeboten
werden. So würde mich
zum Beispiel die Taxifahrt von
einem Hotel in Reggio Emilia
zum Flughafen von Bologna
statt 350 nur 320 Euro kosten.
Ein echtes Schnäppchen,
oder?
Und natürlich lasse ich mich
über die entsprechenden APPs
auch zeitnah über die Sonderangebote
meiner Discounter
informieren – sonst könnte
ich ja verpassen, wenn es bei
Hudl wieder fangfrische Doraden
gibt. Was die APP nicht
weiß und was ihr auch nicht
beizubringen ist: Ich kann
Fisch nicht ausstehen.
Jetzt aber ran an die Univers-
APP. Die ist relativ schnell installiert,
fordert dann aber die
Eingabe aller persönlichen
Daten einschließlich Familienstand,
aller Einnahmequellen
und aller laufenden
Kosten – „wenn sie die TAX-
Funktion nutzen wollen“.
Dicke Finger auf kleinen Tasten?
Na. Da gibt es ja die
Option der Spracheingabe
-wenn das Einlernprogramm
für die eigene Stimme absolviert
ist. Dafür werden Mustersätze
vorgegeben wie „Ich
bin kein Roboter.“ Notorisch
antwortet das Smartphone
darauf mit blechern scheppernder
Stimme: „Ich habe sie
nicht verstanden.“
Also erst mal zurück in die
Univers-APP. Verwunderung.
Wie ist dieses Programm in
der Zwischenzeit an meine
Kontendaten gekommen?
Und habe ich etwa aus Versehen
die Automatisierung des
Zahlungsverkehrs aktiviert?
Auf jeden Fall weist keines
meiner Konten mehr ein Guthaben
auf. Tief erschrocken
drücke ich die rote „Info“-
Taste, woraufhin Univers mir
mitteilt: „We simplified your
life. We deleted your money.“
Gut, dass ich in diesem Moment
aus diesem APP-Traum
aufwache.
Bickenbacher Spielgemeinschaft zeigte turbulente Verwechslungskomödie
„Die Haushaltsprinzessin“ stiftet Unruhe
Die verzwickten Verhältnisse im Haushalt erklärt lebhaft Sohn Stefan (Jörg Anders) zusammen mit seiner
Schwester Tanja (Melanie Leisinger) der neuen „Haushaltshilfe“ Frau von Hohensee (Tanja Suttheimer)
(li.).
Fotos: Stefan Oelsner
Die plötzlichen Avancen seiner neuen Bekanntschaft Frau von
Hohensee (Tanja Suttheimer) sind Opa Leo (Peter Schuster) etwas
suspekt.
Bensheimer Kostbarkeiten
Neue Dauerausstellung
zur Geschichte St. Georgs
BENSHEIM (meli), Eine neue Dauerausstellung
im Bensheimer Museum
beleuchtet unter dem Titel „Bensheimer
Kostbarkeiten“ nicht nur die
Baugeschichte von St. Georg – gezeigt
werden außerdem Meisterwerke
liturgischer Geräte von der Gotik bis
zum Barock. Deren Einsatz wird im
Kirchenjahr und am Beispiel eines
Christen von der Geburt bis zum Tod
erklärt. Doch auch Objekte der Volksfrömmigkeit
und Zeitzeugenberichte
von Bürger:innen zum brennenden
Kirchturm 1945 und den Fronleichnamsprozessionen
nach Kriegsende
stellen Bensheimer Kostbarkeiten
dar. Exponate aus dem Kirchenschatz
können besichtigt werden. Die Ausstellung
wurde in Zusammenarbeit
mit Pfarrer Christian Stamm und mit
Unterstützung der Pfarrgemeinde
entwickelt und umgesetzt.
Emaillebild der Bensheimer Rosenkranzmonstranz.
Foto: Thomas Neu
BICKENBACH (meli), Das Musikcorps
Bickenbach lädt alle Musikbegeisterten
zu einer Mitmachprobe
am 18. November 2023 um
10.00 Uhr ins Bürgerhaus Bickenbach
mit anschließendem kleinen
Kaffee-Konzert ein.
Das Musikcorps Bickenbach ist
seit vielen Jahren eine feste Größe
in der regionalen Musikszene und
besteht aus engagierten Musikerinnen
und Musikern jeden Alters.
Gespielt wird eine breite Palette
von Musikstilen, von traditioneller
Blasmusik bis hin zu modernen Arrangements.
Mit der Musik möchte
das Musikcorps Menschen jeden
Alters für die Freude am Musizieren
begeistern.
Die Mitmachprobe bietet Interessierten
die Möglichkeit, einen
Einblick in die musikalische Arbeit
zu erhalten und aktiv mitzuwirken.
Egal ob AnfängerIn, WiedereinsteigerIn
oder Fortgeschrittener,
jeder ist herzlich willkommen.
Instrumente können bei Bedarf
gestellt werden.
In der Vergangenheit haben bereits
erfolgreiche Mitmachproben
stattgefunden, bei denen viele
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
begeistert mitwirkten. Die positive
Resonanz hat das Musikcorps
ermutigt, erneut zu einer Mit-
Um eine Auszeit von fünf Minuten
bittet Witwe Eva Böhm (Manuela
Fetzer).
Seine neue Freundin möchte Opa Leo (Peter Schuster) zurückgewinnen,
Enkelin Tanja (Melanie Leisinger) und Enkel Stefan (Jörg Anders) sind
davon garnicht begeistert.
Das Musikcorps Bickenbach lädt zur Mitmachprobe und einem kleinen
Konzert am 18. November ein
machprobe einzuladen und die
Freude am Musizieren mit anderen
zu teilen. Während der Mitmachprobe
werden gemeinsam einige
Stücke einstudiert und dabei von
erfahrenen Dirigenten angeleitet.
Der Spaß am Musizieren soll dabei
im Vordergrund stehen.
Das Musikcorps Bickenbach freut
sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen
Für reichlich Turbulenzen in ihrem Haushalt sorgt Witwe Eva Böhm (Manuela
Fetzer), als sie ihren neuen Freund Viktor (Oliver Schnaus) zu sich
nach Hause einlädt. Von seinen Eindrücken ist sie gar nicht begeistert.
und Teilnehmer. Anmeldung unter
E-Mail an info@musikcorpsbickenbach.de
oder Tel. 06257-
944988 an.
Im Anschluss an die Probe findet
als krönender Abschluss um 15 Uhr
ein kleines Kaffee-Konzert statt.
Hierbei haben die Teilnehmenden
die Möglichkeit, das Erlernde vor
Publikum zu präsentieren. Das
Konzert ist für alle Interessierten
offen und der Eintritt ist frei. Das
Musikcorps Bickenbach freut sich
über Spenden, die dazu beitragen,
die musikalische Arbeit des Vereins
zu unterstützen.
Weitere Informationen über das
Musikcorps Bickenbach findet
man auf der Homepage www.
musikcorps-bickenbach.de.
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
9
Backen trotz Unverträglichkeit: So gelingt glutenfreies
Gebäck
HESSEN (meli), Menschen mit
Zöliakie oder einer Weizensensitivität
stehen mit Getreidemehl
auf Kriegsfuß, weil es bei ihnen zu
Beschwerden führt. Trotzdem müssen
sie aufs Backen nicht komplett
verzichten.
Es sei allerdings nicht ratsam, ein
glutenhaltiges Mehl durch ein
glutenfreies Mehl in einem normalen
Rezept einfach eins zu eins zu
ersetzen. Da Gluten als Klebereiweiß
für den Zusammenhalt und die
Backfähigkeit des Teigs verantwortlich
ist, muss man hier etwas
tricksen. Sämtlichem Gebäck muss
als Ersatz ein Verdickungsmittel
beigemengt werden. Das kann z.B.
Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl,
Pektin, Flohsamenschalen
oder Xanthan sein. Der Teig hat trotz
Zugabe eines Verdickungsmittels
eine andere Konsistenz als gewöhnlich.
Er benötigt mehr Flüssigkeit, ist
Hofladen Kehr in Hähnlein: Regional, saisonal und tierwohlorientiert
Breites Angebot von Gemüse und Obst sowie Fleisch- und Wurstprodukte aus eigener Aufzucht bzw. Herstellung
Wenn es vor dem Hofladen brodelt und dampft, wurde wieder geschlachtet.
Der langjährige treue Helfer Dirk Schmidt holt grade die
Dosenwurst aus dem dampfenden Kessel und transportiert sie in ein
kühles Wasserbad.
schwieriger zu verarbeiten und sehr
klebrig. Davon sollte man sich nicht
stören lassen. Den Teig kann man
zwischen zwei Backpapierblättern
oder Frischhaltefolie ausrollen.
Als Getreidemehlersatz empfiehlt
sich Reis-, Kartoffel-, Amaranthoder
Maismehl. Nussmehle geben
etwas Geschmack, sollten allerdings
nur gemischt mit einem neutralen
Mehl verwendet werden, da sonst ihr
Eigengeschmack zu dominant ist.
Dieter und Heidrun Kehr betreiben mit Leib und Seele ihren bäuerlichen Betrieb mit angeschlossenem Hofladen.
HÄHNLEIN (ewi), Das Ehepaar Heidrun
und Dieter Kehr bewirtschaftet
den alt eingesessenen bäuerlichen
Betrieb in der Hähnleiner Weilerstraße.
Dem Bauernhof mit Schweinehaltung
und Milchviehhaltung war
ein kleiner Hofladen angeschlossen,
der Milch, Kartoffeln, Bohnen, Gurken
usw. anbot.
2012 gab Dieter Kehr seine Milchviehhaltung
auf und das Ehepaar
erweiterte seinen Hofladen. Er
wurde baulich vergrößert und das
Angebot ausgedehnt. Er erfreut sich
bis heute großer Beliebtheit, nicht
nur bei den Hähnleinern, sondern
es kommen auch viele KundInnen
aus den benachbarten Orten, um
im Hofladen Kehr einzukaufen, denn
hier stehen Tierwohl und regionale
Schmankerl auf dem Auerbacher
Weihnachtsmarkt
Es werden noch Helfer für den Auf- und
Abbau gesucht
Fotos: Eva M. Wicht
Produkte an erster Stelle. Kartoffeln
kommen aus eigenem Anbau,
Hähnchen und Schweine aus eigener
Tierhaltung. Die Eier stammen von
glücklichen freilaufenden Hühnern
von Bauer Rechel, denen man auch
einen Besuch bei einem Spaziergang
AUERBACH (meli), Das Grundgerüst
für den Weihnachtsmarkt
am 02. und 03. Dezember im
Auerbacher Kronepark steht und
neben den örtlichen Vereinen haben
sich weitere Kunsthandwerker
und Geschäfte angemeldet. Eine
reiche Auswahl an Bastelarbeiten
und Produkten aus Holz, Stoff und
Schmuck für die Jahreszeit oder
Weihnachtsdekoration werden
angeboten.
Dauerbrenner seit Jahren sind
Honigwaren oder hausgemachte
Würste sowie verschiedene
Schmankerln aus der Region. Das
leibliche Wohl vor Ort kommt
auch nicht zu kurz. Das Angebot
reicht vom Äppler- und Bratwurststand
bis zu Kaffee, Tee
und Waffeln. Ein umfangreiches
Angebot an Glühwein, Weinen
und Schnäpsen wartet außerdem
auf die Besucher.
Ein weiteres Highlight des Auerbacher
Weihnachtmarktes am
Sonntag, den 03. Dezember, ist die
große Tombola des Gewerbekreises
Auerbach zur Unterstützung der
Vereine. Die musikalische Eröffabstatten
und sie beim Scharren
betrachten kann. (Richtung Hof
Edel). Das stets marktfrische Obst
und Gemüse des Hofladens stammt
aus der heimischen Region, wie z.B.
nung erfolgt am Samstag um
16.00 Uhr durch die katholische
Kirchenmusik Fehlheim. Am Abend
gehört die Bühne des Musikpavillons
der TSV Musikabteilung.
Selbstverständlich werden auch
das Christkind und der Nikolaus
an beiden Tagen vorbei kommen.
Kleine Überraschungen für die
Kinder werden sie in ihrem Gepäck
haben. Für die Kids sind weitere
Aktionen in der Vorbereitung. Ein
Marionettentheater und ein Kinderkarussell
sind bereits bestellt.
Der Weihnachtsmarkt schließt am
Sonntagabend um 18.00 Uhr.
Zahlreiche Helfer werden für den
Aufbau am Freitagabend, den 01.
Dezember ab 17.00 Uhr, sowie
auch für den Abbau am Sonntagabend
gesucht. Die Auerbacher
Bevölkerung ist bereits heute zum
Weihnachtsmarkt recht herzlich
eingeladen.
Die IG ist sehr stolz, dass die gesamte
Technik für das Event in
Eigenregie der Vereine geleistet
werden kann. Der wichtigste Faktor
ist aber eine ausreichende Anzahl
von Helfern.
vom landwirtschaftlichen Betrieb
Reinheimer aus Allmendfeld. So
ist immer eine große Auswahl an
frischem handelsüblichen Obst und
Gemüse im Hofladen zu finden.
Außerdem gibt es Hüttenthaler
Milchprodukte, Rapsöl, Honig, Nudeln,
Marmelade uvm.
Großer Beliebtheit erfreuen sich
auch die Produkte aus eigener
Schlachtung. Bauernhof Kehr hält
Schweine, die auf Stroh stehen und
mit selbst angebautem Getreide und
Kartoffeln gefüttert werden. Die
Schlachtung selbst erfolgt nicht in
Hähnlein, aber die geschlachteten
Schweine werden komplett im
hofeigenen Schlachthaus zerlegt
und verarbeitet. Wenn es also im
Kochkessel mit der Dosenwurst vor
dem Hoflädchen dampft und brodelt,
ist wieder geschlachtet worden.
Das passiert in den Monaten von
Oktober bis April alle 14 Tage.
Nach der Hausschlachtung stehen
dann von Oktober bis April frische
und geräucherte Bratwurst, Kotelett,
Schnitzel, Lende, Bauchfleisch oder
Braten zum Verkauf. Und natürlich
Leberwurst, Blutwurst und Schwar-
tenmagen. Am besten man bestellt
vor. Was bei den vielen Sorten der
Dosenwurst nicht nötig ist. Auch
frische Hähnchen aus eigener Haltung
gibt es ganzjährig. Die Suppenhühner
kommen von Bauer Rechel.
Wer Rindfleisch bevorzugt, kann im
Hofladen Kehr Bestellungen aufgeben
für Fleisch von Rindern (Rotes Höhenvieh
und Galloway), die ganzjährig
auf der Weide stehen. Die Halterin ist
Bettina Fay aus Hähnlein.
Ein kleines Highligt für die Kinder:
Sie dürfen sich gerne die Schweine
im Stall anschauen. Wer sich also für
bewusste Ernährung und Tierwohl
entscheidet, ist im Hofladen Kehr
richtig.
Kontakt:
Hofladen Kehr, Weilerstraße 9,
64665 Alsbach-Hähnlein, Tel.
06257-4529, www.hofladenkehr.de,
Kartenzahlung möglich
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 8.00 – 12.30 Uhr
und 14.00 – 18.30 Uhr, Sa: 8.00
– 14.00 Uhr, Mi: Nachmittags
geschlossen
„Die Adventshütte“ in Seeheim
Gebäck, Spezialitäten und Präsente
Süße Träume verkauft Monika Marga auch dieses Jahr wieder
ab Mitte November in ihrer Adventshütte, Heidelberger Str. 56
in Seeheim. Das Sortiment, die Preislisten und Öffnungszeiten
finden Sie unter www.suesse-traeume.info.
10
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
www.melibokus-rundblick.de
Botschaft an die Kinder: Weniger Medienkonsum - dafür mehr Bücher lesen!
Hähnleiner Kindergärtnerin Martina Diefenbach veröffentlicht drittes Kinderbuch zur Weihnachtszeit
HÄHNLEIN (vesa), Die Hähnleiner
Kindergärtnerin Martina Diefenbach
hat ihr drittes Kinderbuch veröffentlicht.
Das Buch mit dem Titel „Sterne
leuchten hell und weit“ beinhaltet
Geschichten zur Weihnachtszeit
zum Vorlesen und Nachspielen.
Martina Diefenbach arbeitet seit 40
Jahren im Evangelischen Kindergarten
„Regenbogen“ in Hähnlein. Jedes
Jahr in der Vorweihnachtszeit wird
mit den Vorschulkindern ein Theaterstück
einstudiert und vor Eltern und
Geschwistern aufgeführt. Die Stücke
kamen sehr gut bei den Eltern an. Die
Kulissen und Kostüme dafür wurden
jedes Jahr selbst gebastelt. Kinder und
Kolleginnen waren mit Eifer dabei.
Oft wurde Martina Diefenbach im
Laufe der Jahre angesprochen, ob
man die Theaterstücke nicht für den
privaten Gebrauch haben könnte,
zum Vorlesen. So entstand die Idee,
ein Buch mit den schönsten Theaterstücken
zu veröffentlichen.
Da sie aber keine Erfahrung mit
der Herausgabe von eigenen Büchern
hatte, musste sie sich erstmal
durch den Dschungel von Verlagen
und Druckerein kämpfen. Mit dem
Engelsdorfer Verlag hat sie einen
HÄHNLEIN (raha), Manche Vorhaben
beginnen mit einer Wette:
So geschehen auf der letztjährigen
„Hejner Kerb“. In Bierlaune erzählten
sich Thomas Schweickert und Lucas
Habich von ihren Rennrad-Ausflügen.
Dabei kam heraus, dass Thomas
schon das Stilfser Joch im Südtiroler
Vinschgau mit dem Rennrad
bezwungen hatte. Ein Traum von
Lucas! Sofort wurde ausgemacht,
diese Tour gemeinsam zu fahren und
deshalb gewettet, wer als erster oben
ankommt.
Im August war es dann soweit:
Gemeinsam mit den Eltern von
Lucas Habich ging es mit Auto
und Radträger mit zwei Carbon-
Rennmaschinen auf gen Süden. In
Schlanders hatte man eine schöne
kleine Pension geordert und für den
nächsten Tag war die Befahrung
dieses mit 2760 m zweithöchsten
Alpenpasses nach dem wenige
Meter höheren Col de Iseran angesagt.
Schon ab Schlanders ging
es stetig das Etschtal bergauf. In
Prad begann dann der Anstieg zum
Joch. Ab dem Bergdorf Trafoi wird
Auf dem Hähnleiner Adventsmarkt am 2.12. stellt Martina Diefenbach ihr neues Buch „Sterne leuchten
weit und hell“ vor. Hier mit ihren Enkeln Hannah, Paula und Robin.
Foto: Vera Samstag
kompetenten Partner an ihrer Seite.
Ihr war wichtig, dass sie die Bücher
auch privat verkaufen darf. So
entstanden zur „Probe“ die beiden
ersten Bücher „Der kleine Künstler
49 Spitzkehren bis zum Pass
Zwei Hähnleiner mit dem Rad auf dem Stilfser Joch
Einladung zum Dinkelsbühler
Weihnachtsmarkt
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli),
Vielleicht ist es noch etwas zu
früh, heute schon im Detail an
Weihnachten zu denken. Aber
Weihnachtsmärkte? Das muss
erlaubt sein.
Allen älteren Mitbürgerinnen und
Mitbürger aus Alsbach-Hähnlein
macht die Gemeinde in diesem
Jahr wieder ein adventliches Angebot.
Für den 07. Dezember ist
Museum Bensheim:
Vortrag über die
Römische Besetzung
Südhessens auf 23.
November verschoben
BENSHEIM (meli), Eigentlich sollte
Dr. Thomas Becker, hessenARCHÄ-
OLOGIE, Landesamt für Denkmalpflege
Hessen, am Donnerstag,
26. Oktober, im Museum einen
Vortrag über die römische Besetzung
Südhessens im 1. Jahrhundert
halten. Diese Veranstaltung muss
nun allerdings auf Donnerstag, den
23. November, um 19 Uhr, verlegt
werden. Weitere Informationen
zum Vortrag werden zeitnah bekanntgegeben.
Krixelkrax“ und „Bunte Kieselsteine“.
„Der kleine Künstler Krixelkrax“
beinhaltet verschiedene Fingerspiele,
die sie sich im Laufe der Jahre selber
ausgedacht und entwickelt hat.
Thomas Schweickert (li.) und Lucas Habich (re.) sind auf dem Stilfser
Joch angekommen.
Foto: meli
eine Tagesfahrt zum Dinkelsbühler
Weihnachtsmarkt geplant. In den
Bus zugestiegen werden kann um
10 Uhr am Rathaus in Alsbach,
um 10.05 Uhr in der Sandwiese
(Bushaltestelle) und um 10.10 Uhr
an der Alten Schulen in Hähnlein.
Die Rückkehr wird für etwa 21 Uhr
erwartet. Der Teilnahmebeitrag
liegt bei 23 Euro. Anmeldungen
unter Tel. 06257-5008240.
„Block und Stift liegen immer neben
mir“, so die Kindergärtnerin, „wenn
ich eine Idee habe, wird diese sofort
festgehalten.“ Im Laufe der Jahre
sammelten sich viele Fingerspiele an
es richtig steil. Insgesamt waren ca.
2200 Höhenmeter bis zur Passhöhe
zu bewältigen. Hinter Trafoi fingen
die nummerierten Spitzkehren an.
Der Erste trägt die Nr. 49, was die
beiden Rennradler natürlich mit Ehrfurcht
registrierten. Danach hatte die
Strecke ein Waldstück und Thomas
stellte fest, dass er das Tempo von
Lucas nicht mithalten konnte. Nach
guter alter Radfahrermanier ließ er
seinen jüngeren Partner ziehen und
fuhr sein Tempo weiter.
Derweil waren die Eltern von Lucas
Habich mit dem Auto über den
benachbarten Schweizer Umbrail-
Pass zum Joch hoch gefahren und
warteten auf die beiden Bergfahrer.
Auf dem Stilfser Joch geht es zu
wie auf dem Rummelplatz! Viele
Geschäfte, Hotels und Imbissbuden
machen den Höhenpass zu einem
Touristenmagneten. Sicherlich zweifelhaft
in so hochalpinen Regionen.
An diesem 11. August war die Sicht
zum höchsten Südtiroler Berg, dem
benachbarten Ortler sehr gut und
Radfahrer, Autos sowie Motorräder
in Massen belagerten bereits am
frühen Morgen den Pass. Vater
Hähnlein läutet die Adventszeit ein
und sie fand es schade, diese nicht zu
veröffentlichen. Zeitgleich erschien
noch „Bunte Kieselsteine“, ein Taschenbuch
mit spannenden Kurzgeschichten
und Denkaufgaben. Die
Geschichten sind so konzipiert, dass
sie mühelos von Grundschulkindern
selbst gelesen werden können. Am
Ende jeder Kurzgeschichte gibt es
ein kleines Rätsel oder ein Quiz, ein
kleiner pädagogischer Hintergrund,
der ihr sehr wichtig ist.
„Mein Anliegen ist auch, dass die
Kinder den Medienkonsum reduzieren,
wieder öfter Bücher in die Hand
nehmen und lesen“. Lesen macht
Spaß, das möchte sie den Kindern
vermitteln.
Die Kurzgeschichten kommen bei
allen Altersgruppen gut an. Martina
Diefenbach war mit „Bunte Kieselsteine“
an einem Nachmittag bei
der Frauenhilfe, die Damen waren
begeistert.
Die Cover für alle drei Bücher hat
sie selber entworfen.
Zu kaufen gibt es das Buch am 02.
Dezember auf dem Hähnleiner Adventsmarkt,
bei Amazon und direkt
bei Martina Diefenbach, Telefon
06257/62308.
Ralf Habich war erstaunt, wie viele
Rennradfahrer jeden Alters den Pass
hochfuhren, die reinste Völkerwanderung!
Respekt hatte er vor jedem!
Er selbst würde sowas wohl nicht
mehr schaffen und wird mit dem
Rad lieber weiterhin im südhessischen
Flachland bleiben!
Zur vorher geplanten Zeit kam dann
Lucas in Sichtweite, allerdings ohne
Thomas! Der brauchte noch ein
bisschen länger, was wohl dem Alter
geschuldet war. Trotzdem eine riesen
Leistung, mit 60 allein mit Muskelkraft
noch diese Höhe zu erklimmen,
bei Lucas war das mit seinen 23
Jahren deutlich einfacher!
Nach einer angemessenen Erholungspause
im Cafe auf dem Joch
fuhren die beiden über den Umbrail-
Pass und das schweizerische Val
Müstair zurück nach Prad, wo man
sich noch auf ein (alkoholfreies) Weizenbier
mit den Eltern von Lucas traf.
Anschließend rollte man gemütlich
zurück nach Schlanders. Am nächsten
Tag machten die beiden noch
eine Tour nach Meran und Schenna,
bevor es mit dem Auto wieder zurück
nach Hähnlein ging.
8. Adventsmarkt des Fördervereins „Mädde drin“
am 02. Dezember auf dem Marktplatz | Für jeden was dabei!
HÄHNLEIN (meli), Advent, Advent
ein Lichtlein brennt. Am
Samstag, dem 2. Dezember
ist es soweit, der Förderverein
Dorfgemeinschaftshaus “Mädde
drin“ in Hähnlein bereitet seit
Wochen den mittlerweile 8. Adventsmarkt
auf dem Hähnleiner
Marktplatz vor.
Bereits seit Sommer stimmen
sich die teilnehmenden Vereine
und Austeller ab, um den HähnleinerInnen
und allen anderen
Gästen in stimmungsvoller
Atmosphäre und mit einem
vorweihnachtlichen Programm
einen adventlichen Nachmittag
zu bieten.
Neben dem Förderverein des
DGH sind auch der Förderverein
der Grundschule Hähnlein, das
Jugend-Rotkreuz, der Tennisclub
Hähnlein, der Kleintierzuchtverein
Hähnlein, viele verschiedene
Kunsthandwerker und ein
Kinderstand dabei. Im kleinen
Zeltdorf, dass wie jedes Jahr, von
vielen fleißigen Helfern aufgebaut
und aufwendig geschmückt
wird, duftet es dann ab 15.00 Uhr
nach Waffeln, Glühwein, Zimt,
Anis und Honig - einfach nach
Weihnachten!
Ein abwechslungsreiches Programm
bietet der örtliche Nachwuchs
auf der großen Bühne
und dem Marktplatz. Mit Musik,
Tanz, und Flötenspiel zeigen die
jungen Akteure der evangelischen
Kindertagesstätte Regenbogen, der
Grundschule Hähnlein, dem Turnund
dem Karnevalsverein Hähnlein,
was sie können und sorgen für
weihnachtliche Stimmung. Auch
die beliebte Dampfeisenbahn für
Kinder, wird wieder ihre Runden
auf dem Marktplatz drehen.
Eine Tombola bietet die Möglichkeit
tolle Preise zu gewinnen.
Vor, während und natürlich nach
dem Programm haben die Besucherinnen
und Besucher die
Möglichkeit Weihnachtsgeschenke
einzukaufen. Mit Selbstgemachtem,
wie Marmelade, Latwerge oder
Plätzchen, Kunst und Handwerk
aus Holz, Stoff, Wolle oder Beton
rund um Weihnachten sowie Adventskränzen
und Gestecken, gibt
es attraktive Angebote für jeden
Geschmack und Geldbeutel.
Neben der klassischen Bratwurst
und anderen Spezialitäten vom
Grill sowie Pommes, werden an
den Ständen auch Raclettekäse,
Waffeln und Kartoffelpuffer
angeboten. Im Dorfgemeinschaftshaus
warten Kaffee und
eine reichgedeckte Kuchentafel
mit Leckereien auf hungrige
Gäste. Aufwärmen kann man sich
bei Glühwein- und Punsch (auch
alkoholfrei) und für die Freunde
kühler Getränke stehen Bier und
Softgetränke bereit.
Kurz gesagt: „Es ist wieder für
jeden etwas dabei“. „Wir hoffen,
dass wieder viele Besucherinnen
und Besucher der Einladung
folgen und den Marktplatz
zwischen Sport- und Kulturhalle
und Dorfgemeinschaftshaus
füllen“ so Sigrun Zehfuß von
„Mädde drin“.
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
11
tegut… teo bereits seit einem halben Jahr in Alsbach-Hähnlein
Ein echter Mehrwert für die Hähnleiner und Hähnleinerinnen
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Die
Hähnleiner und Hähnleinerinnen
haben seit dem 17. März 2023
einen neuen Nachbarn. Und das
Beste daran: Seine Eigenschaften
klingen eher nach einem guten
Freund als nach „Nachbar“. Er ist
immer da, wenn man ihn braucht,
seine Türen sind immer offen und
ein Besuch bei ihm ist unkompliziert
und macht sogar Spaß.
Die Rede ist vom innovativen
Vertriebskonzept „teo“ des Lebensmitteleinzelhändlers
tegut…,
das vor einem halben Jahr in
Alsbach-Hähnlein an den Start
gegangen ist.
Durch den prominenten Standort
auf dem Hähnleiner Marktplatz
wurde die klaffende Nahversorger-
Lücke der Gemeinde geschlossen,
die notwendigsten Einkäufe sind
nun wieder fußläufig zu erledigen.
Eine ideale Lösung. Das Angebot ist
auf die Lebensgewohnheiten und
Einkaufsbedürfnisse der Menschen
ausgelegt. Das Besondere an diesem
Konzept: Dank digitaler Verkaufstechnologie
können Kundinnen
und Kunden rund um die Uhr einkaufen.
Mit Hilfe von installierten
Selbstscanning-Kassen und einer
eigens entwickelten App wird das
Einkaufen zur Nebensache, weil das
Bezahlen quasi im Vorbeigehen erfolgt,
ohne Wartezeit an der Kasse.
Mit einem Sortiment von über 950
Produkten auf 50 Quadratmetern
ist der teo gut sortiert, und die
Kundinnen und Kunden finden
alles, was sie für den täglichen
Bedarf benötigen.
Der Zugang zum teo ist denkbar
einfach: Kundinnen und Kunden
können sich entweder die tegut…
teo-App herunterladen oder ihre
Girokarte für den Zutritt nutzen,
und schon kann der Einkauf losgehen.
Mit tegut… teo sind die
Menschen wesentlich flexibler
und können ihren Einkauf in die
Zwischenräume ihres Tagesablaufs
integrieren. Das Konzept ermöglicht
das beiläufige Einkaufen zu Fuß und
damit eine zeitgemäße, nachhaltige
und schnelle Nahversorgung.
...was sagen die Hähnleinerinnen und Hähnleiner dazu?
Melibokus Rundblick hat nachgefragt
Thomas H. aus Alsbach
Den Schriftführer des Seniorenbeirates
Alsbach-Hähnlein befragten
wir, wie denn die Senioren und
Seniorinnen mit der Eingangs- und
Bezahlsituation durch EC-Karte
zurechtkommen. Gab es Probleme?
Thomas H.: „In der ersten Woche
nach der Neueröffnung des tegut…
teo hatten wir vom Seniorenbeirat
einen Dienst eingeteilt, der den
Senioren beim Zutritt und Bezahlen
mit der EC Karte behilflich sein sollte.
Aber das war gar nicht nötig, alle
älteren Leute kamen vorzüglich mit
der Technik zurecht und brauchten
keine Unterstützung.“
Nina K. aus Hähnlein (38)
„Ich gehe öfter in den „teo“. Natürlich
machen wir den Großeinkauf
nicht im „teo“, aber ich genieße es,
dass ich jetzt mit dem Kinderwagen
hier in der Ortsmitte einkaufen
kann. Das konnte ich mit meinen
zwei älteren Kindern nicht, als sie
noch so klein waren. Das Sortiment
ist gut, aber ich bin immer
wieder überrascht, wie schnell
man leere Regale im „teo“ findet,
obwohl die Waren ja dreimal in
der Woche aufgefüllt werden. Das
werte ich als positive Resonanz
bei der Kundschaft. Besonders
gut gefällt mir am „teo“, dass man
auch am Wochenende zu jeder Zeit
einkaufen kann. Der ist eine echte
Bereicherung für Hähnlein, er
hat die örtliche Einkaufssituation
maßgeblich verbessert: ganz besonders
für die Leute, die kein Auto
haben. Eine Idee hätte ich noch. Es
wäre schön, wenn auch Kinder im
„teo“ einkaufen könnten, natürlich
nicht mit einer EC- Karte, sondern
mit einer Prepaid Karte, die mit
einem Guthaben geladen ist. Und
noch einen Wunsch hätte ich:
Mehr Eis im Sommer einlagern. Das
ist durch die Nähe zum Spielplatz,
was auch eine sehr gute Kombi ist,
immer ruckzuck alle.“
Lucas H. aus Bickenbach
„Ich fülle dreimal in der Woche die
Regale im „teo“ auf und muss sagen,
dass der „teo“ in Hähnlein einer
der am besten besuchten „teos“ in
der Region ist, denn ich befülle noch
weitere „teos“ im Umkreis, und kann
das daher gut beurteilen.“
Stadtführer aus Mainz und Speyer
Alsbach-Hähnleins Stadtführerin Nicole Rieskamp hatte einige ihrer Kolleginnen und Kollegen aus Mainz und
Speyer nach Alsbach-Hähnlein eingeladen, um ihnen die Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Hähnleiner Museum
zu zeigen. Die erste Sehenswürdigkeit war der „teo“ auf dem Hähnleiner Marktplatz, den die Gäste aus Mainz und
Speyer erspähten. „Sowas gibt es bei uns nicht. Wirklich genial, auch die äußere Form ist sehr ansprechend. Wir
haben uns dort erstmal Snacks geholt, um für die Besichtigungen gestärkt zu sein“, so Ursula Hoffmann-Krämer
aus Mainz.
Fotos: Eva M. Wicht
Caro W. aus Hähnlein (31)
„Ich gehe im tegut… teo einkaufen,
wenn ich etwas beim Wocheneinkauf
vergessen habe. Dann muss ich nicht
extra mit dem Auto in die Pfarrtanne
fahren. Und das ist sehr angenehm.
Aber, wenn ich mit meiner Tochter
vierjährigen Tochter auf dem Spielplatz
nebenan bin, dann kaufen wir
dort gerne ein, besonders Ida. Im
Sommer natürlich Eis, mit Vorliebe
das Kaktus-Eis. Für den Spielplatz
hat der „teo“ die ideale Lage.“
Nelly Z. aus Hähnlein (42)
„Ich kaufe hin und wieder auch im
„teo“ ein – ganz spezielle Sachen,
nämlich Süßigkeiten. Das Angebot
ist gut. Eine gute Mischung von
allem, nur der Kühlbereich ist so
kalt eingestellt, dass ich ihn immer
schnell wieder verlassen möchte.
Meine 14-jährige Tochter hält sich
regelmäßig im „teo“ auf, besonders
um sich dort Softdrinks zu kaufen.
Dass der tegut… teo auch nachts
besucht wird, habe ich an der
Hähnleiner Kerb bemerkt. Denn am
nächsten Morgen nach der Kerbfeier
in der Halle, die gegenüber
vom „teo“ steht, haben wir beim
Aufräumen draußen auf einem
Tisch leere Packungen von Wiener
Würstchen gefunden. Am Kelterfest
hätte der „teo“ ein gutes Geschäft
machen können, mind. 35 Leute
wollten dort was einkaufen, aber
der „teo“ verweigerte den Zugang.
Nix ging. Das war schade.“
Katja K. aus Seeheim (29)
„Ich arbeite in Hähnlein und hole mir
jeden Donnerstag hier mein Mittagessen,
z.b. einen Salat. Das Angebot
im „teo“ finde ich sehr vielfältig.
Besonders gut gefällt mir, dass ich
hier am Wochenende auch rund um
die Uhr einkaufen kann, dafür fahre
ich gerne von Seeheim bis Hähnlein.
Er passt auch gut ins Dorf und ist ein
Segen für ältere Leute und diejenigen,
die keinen Führerschein haben.“
Alex B. aus Seeheim (32)
„Für mich ist der „teo“ in Hähnlein
eine Super-Sache, denn ich vergesse
öfter einzukaufen und dann kann ich
gemütlich nach Ladenschluss oder am
Wochenende nach Hähnlein fahren
und dort im Tegut… teo bekomme ich
alles, was ich brauche. Das Angebot
stimmt und die Preise sind okay.“
Peter M. aus Hähnlein (45)
Am Anfang war ich dem tegut...
teo gegenüber sehr skeptisch eingestellt:
„Das braucht kein Mensch.“
Aber mittlerweile erwische ich mich
immer wieder dabei, dass ich regelmäßig
ein- bis zweimal pro Woche
dort bin. Z.B. ist es sehr praktisch,
wenn man merkt, dass etwas zum
Kochen fehlt oder die Sahne abgelaufen
ist, wenn man sonntags
Waffeln backen möchte. Auch wenn
sich die ganze Familie überraschend
zum Frühstück anmeldet, ist dort alles
für den gut gedeckten Frühstücksstisch
zu finden: Vom Brötchen über
die Butter bis zum vielfältigen Belag.
Die Angebotspalette für den den
Spontaneinkauf ist optimal. Sogar
gluten- und laktosefreie Produkte
sind da.
Allerdings vermisse ich beim Obst
und Gemüse manchmal die Frische.
Leider kann man Getränke nur als
Einzelflaschen oder in Dosen kaufen,
ich würde gerne auch mal eine
ganze Kiste Wasser mitnehmen. Das
Leergut kann man dort leider nicht
zurückgeben. Es wäre sinnvoll einen
Leergutautomaten aufzustellen,
besonders unter dem Aspekt, dass
die Nähe zum Spielplatz und der
daraus resultierende Getränkekonsum
von Kindern und Eltern,
besonders im Sommer, sehr groß ist.
So muss man die geleerten Flaschen
immer wieder mit nach Hause
nehmen. Die Möglichkeit in der APP
eine Bezahlfunktion zu hinterlegen,
sodass ich meine Waren mit dem
Handy scanne und gleich bezahle,
gefällt mir besonders gut.
Mittlerweile hat der Hähnleiner
„teo“ als Spontanversorger meine
volle Akzeptanz.“
Nachgefragt bei tegut -
Problem: „teo“ geht mit
der EC-Karte nicht auf!“
„Ab und an kann es bei unseren
„teos“ in der Tat zu kurzen Ausfällen
oder Problemen bei dem Zutritt
mit der Giro-/Kreditkarte kommen.
Das liegt in Alsbach-Hähnlein daran,
dass das eingesetzte Kartenlesegerät
sich ab und zu leider aufhängt
und zur Wiederherstellung
der vollen Funktionsfähigkeit neu
gestartet werden muss. Das erfolgt
in der Regel kurzfristig nach Auftreten
des Problems.
Die Gesamtausfallzeiten sind dabei
in Anbetracht zu unseren durchgehenden
Öffnungszeiten an sieben
Tagen in der Woche überschaubar.
Dennoch ist jeder Ausfall für uns
und unsere „teo“-Kundinnen und
Kunden ärgerlich und entspricht
nicht unserem Qualitätsanspruch.
Deswegen setzen wir bereits bei
neueren „teo“-Standorten mittlerweile
ein neues Kartenlesegerät ein
und werden nach und nach auch
bestehende „teo“-Standorte damit
nachrüsten.
Das neue Kartenlesegerät wird,
was unsere Erfahrung bereits zeigt,
für weniger Probleme sorgen und
bietet zusätzlich bessere Remote-Zugriffs-
und Analysemöglichkeiten.“
12
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
Exler Augenoptik ist Spezialist für Gleitsichtgläser
„Perfekt sehen in jeder Situation“,
so empfehlen Björn und Anke Exler,
beide Dipl.-Ing. für Augenoptik,
von Exler Augenoptik die neuesten
Varilux XR-Gleitsichtgläser. Varilux
ist weltweit die Nr. 1 unter den
Gleitsichtglasmarken, so auch bei
Exler Augenoptik. 96% der Brillenträger
sind zufrieden mit Varilux-
Gleitsichtgläsern von Essilor.
Mit dem Wave Analyzer, einem optischen
Instrument der Spitzenklasse,
werden mittels hochauflösender
Daten die Hornhaut-Oberfläche
im Mikro-Bereich und die Sehstärkenabstufung
auf 0,01 dpt. genau
vermessen, ebenso die Sehleistung
bei Tageslicht und in der Nacht.
Wer seinen Augen ein kontrastreicheres
Sehen gönnen möchte,
greift zu den revolutionären eyecode-Brillengläsern.
Das Geheimnis
perfekten und entspannten Sehens
liegt im Inneren des Auges. Mit eye-
code ist es möglich, den persönlichen
Augendrehpunkt zu messen und bei
Gute Neuigkeiten für kurzsichtige Kinder: Bei Exler
Augenoptik gibt es jetzt mit Rodenstock MyCon Brillengläsern
Hilfe, die ihre Augengesundheit langfristig
schützt. Diese Brillengläser für Kinder sind darauf ausgelegt,
Kurzsichtigkeit zu korrigieren, scharfes Sehen
zu gewährleisten und dem Fortschreiten der Kurzsichtigkeit
entgegenzuwirken.
der Berechnung der Brillengläser
zu berücksichtigen. Dieser ist so
individuell wie ein Fingerabdruck.
Eine revolutionäre Entdeckung des
Brillenglasherstellers Essilor: Die eyecode
Messung
ist die Grundlage
für Brillengläser,
die exzellente
Sehqualität und
komfortables
Sehen ohne Anstrengung
bieten,
besonders in der
Dämmerung und
nachts. Eyecode
ist für Einstärkenund
Gleitsichtbrillengläser
erhältlich
und steht für
perfektes und
kontrastreiches
Sehen in allen
Sehsituationen.
Exler Augenoptik gehört zu den Innovationspartnern
der Firma Essilor und
bietet mit dem neusten Mess- und
Beratungssystem „Visioffice 3“ in
beiden Fachgeschäften die Möglichkeit,
den persönlichen eyecode
in 3D zu messen.
Eine ausführliche Beratung und
Augenprüfung mit dem Wave
Analyzer, einschließlich der Augeninnendruckmessung
mit Hornhautdicke
ist bei Exler Augenoptik
jederzeit möglich. Bei der Auswahl
der richtigen Brille zeigt das Team
von Exler Augenoptik, dass eine
hervorragende Brillenauswahl
und guter Service, sowie eine
eigene Meisterwerkstatt einfach
zusammen gehören. Wenn der
Kunde möchte, kann die neue
Brille über das BrillenAbo, eine
zinslose Ratenzahlung bezahlt
werden. Eine ausführliche Beratung
und Augenprüfung ist jederzeit
möglich. Info: Tel. 06257-81556
und Tel. 06251-938688 oder www.
exler-optik.de.
Verdiente Ehrung für Prof. Dr. Karl-Heinz Kloos
Ehrenvorsitzender des Schwimmbadvereins mit der Verdienstplakette
der Gemeinde Seeheim-Jugenheim ausgezeichnet
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli),
Während seines langjährigen Engagements
als Gründungsmitglied des
Schimmbadvereins und als Vorsitzender
des dortigen Technikausschusses,
war er an der Entwicklung des Jugenheimer
Schwimmbads maßgeblich
beteiligt. Mit seiner Expertise als
Materialwissenschaftler und seinem
großen Technikverständnis stand
er der Gemeinde in all den Jahren
beratend zur Seite. Über die Finanzen
des Schwimmbades wusste Karl-
Heinz Kloos bestens Bescheid, bis ins
kleinste Detail wertete er jede Saison
den Betrieb des Schwimmbades
aus. Auch durch seinen intensiven
Kontakt zu anderen Schwimmbädern
und dem Bäderverband war er stets
umfassend informiert.
Infolgedessen konnten viele sinnvolle
Entscheidungen getroffen werden,
welche die Attraktivität und Modernität
des Schwimmbades förderten.
Durch die großen Investitionen
konnten bspw. die Betriebskosten
nachhaltig gesenkt und so die Gemeinde
finanziell entlastet werden.
Zu nennen sind hier vor allem die
Metallauskleidung der Becken, die
Solarheizung und die Erneuerung der
Pumpen. Auch hier wirkte Karl-Heinz
Kloos durch gute Öffentlichkeitsarbeit
und die daraus resultierende
Gewinnung von Spenderinnen und
Spendern entscheidend mit. Aktuell
JUGENHEIM (meli), Den kritischen
Gästen des Forums Heiligenberg
mutete es paradox an: Der europäische
Einigungsprozess hat
sich in den Köpfen der Bürger
ist Karl-Heinz Kloos mit der Recherche
und Dokumentation der Geschichte
des Schwimmbads anlässlich seines
90-jährigen Geburtstages beschäftigt.
die sich mit viel Herz und Verstand
für unser Bad eingesetzt haben. Der
Erste Vorsitzende des Schwimmbades,
Jürgen Pfliegensdörfer, stellte in seiner
Prof. Dr. Karl-Heinz Kloos wurde am Ehrungsabend mit der Verdienstmedaille
der Gemeinde Seeheim-Jugenheim ausgezeichnet. Ehefrau
Edith Kloos (li.) und Jürgen Pfliegensdörfer, 1. Vorsitzender des
Schwimmbadvereins, gehörten zu den ersten Gratulanten.
Die verschiedenen Initiativen waren
zu jeder Zeit Gemeinschaftsprojekte
des Schwimmbadvereins und so
nannte Karl-Heinz Kloos in seiner
Dankesrede viele weitere Namen,
Rede fest: „Keiner verdient diese Ehrung
mehr, als Karl-Heinz Kloos. Das ist
ein sehr guter Tag für das Ehrenamt“,
und gratulierte im Namen des ganzen
Vorstand.
Mit dem Durchwurschteln leben
Forum Heiligenberg: In ihren Krisen gewann die EU an Statur
und Kompetenz
Geschichte habe die EU auf vielen
Feldern unglaubliche Kompetenzen
gewonnen. „Die EU ist ein
Laboratorium, und das nicht erst
seit gestern,“ antwortete Patel auf
Geschwindigkeiten“ verfolgen, in
dem die Progressiven voranschreiten
und die Kleineren, Zögerlichen
irgendwann dann folgen?
Fortsetzung Seite 23
KVA unterwegs ins All…
ALSBACH (chz), Der Vorverkauf für
die kommende Fastnachtskampagne
2024 beim Karnevalverein Alsbach
hat bereits begonnen. Unter dem
Motto „Humor und Spaß mit Überschall,
der KVA fliegt raus ins All“
sorgt der KVA am 27. Januar, 03.
und 10. Februar 2024 wieder für
gute Unterhaltung und ausgelassene
Stimmung. Die Besucher werden er-
Kampagne 2024 mit neuer Party-Sitzung | Der Vorverkauf hat bereits begonnen
leben, dass an Bord des Raumschiffes
„Volle Lotte“ nicht nur die bekannten
Figuren aus den Film- und Fernseh-
Blockbustern „Krieg der Sterne“ oder
„Raumschiff Enterprise“ auftauchen,
sondern man kann sich auch auf
Figuren freuen, die bereits in der
vergangenen Kampagne als Gäste
auf dem Kreuzfahrtschiff „EIDA“ für
gute Stimmung sorgten. Musikalisch
begleitet werden die Sitzungen durch
die Band „Sound Pack“, die schon mit
der KVA Gesangsgruppe „Die Eeser“
probt. Erstmals wird es in der Kampagne
2024 am Fastnachtssamstag eine
Party-Sitzung geben: Keine Wortbeiträge,
nur Tanz und Gesang – dafür
eine DJane, die ordentlich einheizen
wird. It’s Party-Time. Gute Stimmung
auf dem Dance-Floor ist angesagt.
Am Sonntag, 04. Februar 2024, lädt
der KVA die Bürger*innen ab 70
wieder zum Senioren-Nachmittag ein
und präsentiert dort Ausschnitte aus
dem aktuellen Programm. Eintrittskarten
hierfür gibt es ab Januar nur
bei der Gemeindeverwaltung.
Eintrittskarten für die Sitzungen
können unter Tel. 06257 / 69329 ab
sofort bestellt werden.
Forumsleiter Gerd Zboril eröffnet die Diskussion „Quo vadis Europa – Die
EU in der Zeitenwende“. Zu Gast der Referent Prof. Dr. Kiran Klaus Patel,
Director Project House Europe. Hier mit Moderator Stefan Schröder.
mehrheitlich als eine Abfolge heftiger
Kontroversen, gescheiterter
Marathonsitzungen, Kuhhandel
und mühselig ausgehandelter
Kompromisse eingenistet. Doch in
Wirklichkeit hat sich seit Beginn
des europäischen Einigungsprozesses
ab 1950 mit Montanunion,
Euratom, EWG und schließlich der
EU das Gebilde Europa trotz vieler
Negativnachrichten zu einem bedeutenden
Staatenverbund von
27 Ländern und 450 Millionen
Menschen entwickelt. Auf dem
Weg dorthin war die EU nicht der
Verlierer, sondern der Gewinner von
Statur und Kompetenz. Die EU kann
Krisen lösen.
Weshalb Professor Kiran Klaus
Patel, Lehrstuhlinhaber für Europäische
Geschichte an der Münchner
Maximilians-Universität, der Europäischen
Union als Referent des
Forums Heiligenberg durchaus eine
dauerhafte Zukunft prognostiziert.
„Weitere Beitrittskandidaten stehen
vor der Tür, es wird immer heftige
Kontroversen geben und in zehn
Jahren wird die EU nicht viel anders
sein als heute. Sie wird Stückwerk
bleiben und es wird auch keine
neuen Debatten über eine neue
Struktur und neue grundlegende
Verträge geben.“ Im Laufe ihrer
die Zukunftsfrage des Moderators
Stefan Schröder vom Wiesbadener
Presseclub.
Schröder steuerte geschickt die
Fragen aus dem Publikum, was
Patel ermöglichte, seinen Befund
weiter zu konkretisieren: Sollte man
etwa nicht ein „Europa der zwei
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
13
Hoch hinaus - und doch zurück zu den Wurzeln
Erfolgreicher Tag der offenen Tür bei der Segelflugguppe Bensheim
An zwei Tagen wurde die gesamte Spannweite des Segelflugsports in all seinen Facetten präsentiert.
BENSHEIM (tt), Die Bensheimer
Flugtage mit der alten Ju52 und
den Motorfliegern waren ein Publikumsmagnet.
Doch nach der
langen Coronapause hat sich die
Segelfluggruppe Bensheim auf ihre
Wurzeln konzentriert und einen
Tag der offenen Tür im klassischen
Stil organisiert: ohne brummende
Motoren, dafür mit großem Augenmerk
auf die Natur des Vereins.
An zwei Tagen wurde die gesamte
Spannweite des Segelflugsports in
all seinen Facetten präsentiert.
Für das Team um seinen ersten
Vorsitzenden Felix Maier war das
letzte Wochenende im August
einer der Jahreshöhepunkte im
Veranstaltungskalender. Und das
Publikum war erneut hautnah dabei.
An beiden Tagen herrschte eine
entspannte Atmosphäre, die von
den zahlreichen Gästen, darunter
viele Familien mit Kindern, hoch
gelobt wurde, wie Ina Duwanoff
Fotos: Stefan Oelsner
Adrian Koch, Sebastian Freyer, Besitzer Frank Thurecht, Felix Koch, Eckhard Nickel und Paul-Philipp
Stracke präsentierten als Gastaussteller der IG Scheibe Flugzeuge aus Heppenheim, Flugzeuge aus der
Oldtimersparte, wie hier das Grunau Baby 3, ein Bausatzflugzeug von 1953.
Probesitzen für Gäste - hier Jonathan Jung bei Instruktor
Krystian Galant im LS4.
berichtet. Die zweite Jugendleiterin
und hat das Fest federführend
organisiert. „Diesmal fast komplett
emissionsfrei“, so die junge Pilotin.
Lediglich die Schleppflugzeuge
waren motorisiert.
Sie ist Mitglied der Landesjugendleitung
für die Hessische
Luftsportjugend. Im letzten Jahr
hat sie ihre Privatpilotenlizenz für
Segelflug absolviert. Seit 2017 ist
sie im Bensheimer Verein, wo sie
den Teamgeist und Zusammenhalt
über alle Generationen und die
engagierte Jugendarbeit schätzt.
Ein Tag der offenen Tür in dieser
Form sei zwar für den Verein alles
Vincent Wilczek im Interview mit
Uwe Wahlig, dem Weltmeister
im Segelfliegen in der Clubklasse
des Jahres 2022, zu den Bewertungskriterien
im Segelfliegen
bei deutschen und internationalen
Meisterschaften.
Erstmal in die richtige Position bringen, bevor
man in die Lüfte abhebt.
andere als neu, doch die Rückkehr
zum reinen Segeln war für die Organisatoren
durchaus ein Flug mit
einschränkten Sichtverhältnissen.
Ob man mit dem Format „back
to the roots“ bei der Öffentlichkeit
würde landen können? Die
positive Resonanz hat die Macher
bestätigt.
Auf dem Vorfeld präsentierte man
unter anderem fliegende Spezialitäten
der Sorte „Specht“, „Spatz“
und „Zugvogel“: Segelflug-Oldtimer
aus den 50er und 60er Jahren,
die für die Besucher auch ein
beliebtes Fotomotiv waren. Vorgeführt
wurden die seltenen Vögel
vom Verein Interessengemeinschaft
Moderator Vincent Wilczek führte durch das bunte Programm und
versorgte die Besucher mit vielen wissenswerten Informationen rund
um die verschiedenen Flugzeugmodelle. Ina Duwanoff (2. Jugendleiterin)
hatte das abwechslungsreiche Programm und die vielen Angebote
für Groß und Klein rund um den Tag der offenen Tür organisiert.
Scheibe Flugzeuge (IGSF). Die Heppenheimer
Fliegerkollegen landeten
mit einer Piper Cup PA 18 aus dem
Jahr 1959 und einem Grunau Baby
III, das 1953 gebaut wurde und
eigentlich gar kein Kleinkind mehr
ist. Aus Langenselbold erschien ein
Segelkunstflugzeug „Habicht“ am
Bensheimer Himmel. Er blieb in der
Luft, denn ein starker Regenschauer
Die Aviat Husky wurde einstmals als Wasserflugzeug
in Alaska eingesetzt.
fegte über das Areal. Schnell wurden
etliche Flugzeuge in den schützenden
Hangar geschoben, wo auch
zahlreichen Gäste ein Dach über
dem Kopf genossen. Aber auch für
Kinder gab es an beiden Tagen viel
zu entdecken. Neben einer Bastelecke
gab es das beliebte Nagelspiel,
bei dem kleine Styroporflieger als
Gewinn auf junge Hobbypiloten
warteten. Die Größeren lockte ein
professioneller Segelflugsimulator
und ein Quiz mit der Gewinnchance
auf einen Freiflug auf das Gelände
nahe Schwanheim mit freiem Blick
auf die Bergstraßen-Silhouette.
Viele nutzten die Gelegenheit für
einen Flug über die Umgebung.
Auch so mancher junge Passagier.
Wer sich in den Sport verknallt hat,
der braucht nicht lange zu warten:
denn schon ab 14 Jahren darf
man mit der Segelflugausbildung
anfangen. Die Lizenz kann ab 16
erworben werden, so Ina Duwanoff,
die von ihrer großen Leidenschaft
schwärmt: „Wenn man die Thermik
unter sich spürt, ist das einfach
großartig!“
Aber auch am Boden zählt die
Gemeinschaft: damit das Kollektiv
funktioniert, müssen alle
zum Gelingen des Vereinslebens
beitragen. Im Winter wird in der
Werkstatt gearbeitet. Flugzeuge
und sonstige Gerätschaften müssen
gewartet und gepflegt werden.
Jedes Mitglied wird für bestimmte
ehrenamtliche Dienste eingeteilt:
in der Kantine, an der Winde, als
Flugleiter oder Fluglehrer. Für jeden
einzelnen Job werden Baustunden
angerechnet. Insgesamt muss man
im Jahr 60 vorweisen können. „Die
meisten leisten aber deutlich mehr“,
so die Pilotin, die sich auch am Flugtag
über die vielen helfenden Hände
gefreut hat. Daher gab es weder lange
Warteschlangen noch Gedränge oder
Hektik. Fortsetzung Seite 23
14
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
BENSHEIM (tt), Die Hölle ist sechs Meter lang, zwei Meter
zwanzig breit und gut zwei Meter hoch. Zwei Stahlcontainer
bilden einen Winkel. Im Innern ist es stockdunkel, eng und
heiß. Glühend heiß. Bei Temperaturen von fast 300 Grad auf
Kopfhöhe gelangt ein Mensch trotz Schutzanzug schnell an
seine Grenzen. Zumal man sich in dem schwarzen Rauch
zunächst völlig orientierungslos vorantasten muss. Damit
nicht genug: wer reingeht, soll einen Brandherd löschen, eine
potenziell gefährliche Gasflasche suchen und eine vermisste
Person retten.
Für die Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren
im Bensheimer Stadtgebiet war es ein anstrengendes Wochenende:
erstmals fand Mitte Oktober ein Intensivtraining
in einer professionellen Brandübungsanlage statt. Die Spezialfirma
Atemschutz Röser aus Braunschweig hatte den von
außen unscheinbaren Eisengrill auf dem Verkehrsübungsplatz
des lokalen Automobilclubs aufgebaut. An drei Tagen durchliefen
48 Feuerwehrleute diese realistische Sonderausbildung.
In Zweiertrupps mussten sie ins unbekannte Fegefeuer – und
durften dabei auf keinen Fall irgendwelche Eitelkeiten an den
Tag legen. Wer heraus kam, war geschafft. Der Sauerstoff
reicht für rund 20 Minuten, das Equipment auf dem Buckel
wiegt gut 15 Kilo. Zur körperlichen kommt die psychische
Belastung. Und die Ausbilder werden nicht müde, die Brennkammer
unter dem Boden mit Holzpaletten zu befeuern.
Keine Simulation, sondern richtige Flammen.
„Trinken nicht vergessen!“ mahnt Experte Johannes Krause,
der bei dieser Feuertaufe Regie führt. Ein erfahrener Typ,
der wie seine Teamkollegen lange bei der Berufsfeuerwehr
arbeitet. Sein Ton ist freundlich, aber bestimmt. Denn für
blümchenverzierte Lyrik ist in diesem Umfeld keinen Platz.
„Zuerst den Helm runter, dann Jacke ausziehen, aber zügig!“
Die feuerfeste Spezialkleidung schützt zwar den Körper, heizt
sich aber sukzessive auf und muss deshalb nach dem Einsatz
flott runter vom Körper. Das Entkleiden folgt einer genauen
Dramaturgie. Sicherheit geht vor. Die Feuerwehrmänner, die
aus dem Rauch kommen, schwitzen teilweise stark und müssen
sich erst einmal auf den Boden setzen. Mancher kämpft
kurz mit einer leichten Benommenheit. Das DRK ist in der
Nähe, um schnell Hilfe leisten zu können.
Wenn sie drinnen sind, gehen die Kameraden zunächst in die
Hocke, um sich bei etwa 150 Grad zu akklimatisieren. Unten
ist es etwas weniger heiß als auf Schulterhöhe, betont Krause,
der mit der Anlage das ganze Jahr auf
Tournee ist. Das Unternehmen vermietet
sie bundesweit samt Personal und Aus-
Dunkel, eng und 300 Grad
Heißausbildung bei der Bensheimer Feuerwehr
Bericht und Foto: Thomas Tritsch
rüstung. Rund 2000 Personen absolvieren die Übungen jedes Jahr. Besonders
für jüngere und noch nicht ganz so routinierte Atemschutzgeräteträger ist
die Trainingseinheit wertvolle, weil sie wichtige Praxis bietet. Denn es gibt
zum Glück zwar immer weniger reale Brände, bei denen die Mannschaft mit
flammenden Notfällen konfrontiert wird, wie Stadtbrandinspektor Jens-Peter
Karn betonte. Doch auf der anderen Seite mangelt es genau deshalb an der
nötigen Erfahrung im Kampf mit Feuer und Rauch in klaustrophobischer
Umgebung. Die Stadt Bensheim finanziert die Ausbildung komplett. Bürgermeisterin
und Feuerwehrdezernentin Christine Klein war am Wochenende
vor Ort, um sich selbst ein Bild von der physischen und psychischen Herausforderung
der örtlichen Ehrenamtler zu überzeugen. Klein betont, dass die
Suche nach einem geeigneten Standort nicht einfach war, um niemanden
durch den Rauch und den Geruch zu stören. Das abgelegene Gelände sei für
solche Zwecke ideal, sagt Jens-Peter Karn. Im Lauf des Wochenendes kamen
auch Vertreter der Polizei, um die Übungen zu beobachten. Sehen und Lernen
lautete die Devise.
Sein Stellvertreter Jürgen Ritz zeigt einen Feuerwehrhelm, auf dem die oberste
Farbschicht unter der materiellen Belastung Blasen geworfen und sich teilweise
abgelöst hat. Eine Folge der Hitze. „Das sieht man auch als erfahrener
Feuerwehrmann nicht alle Tage“, so Ritz, der erläutert, dass die Kameraden am
Container auch das Öffnen von Türen und das Verhindern eines sogenannten
Flash-Over trainieren. Darunter verstehen die Kameraden den schlagartigen
Übergang eines Brandes von der Entstehungsphase hin zur Vollbrandphase.
Das passiert zum Beispiel, wenn plötzlich eine große Menge Sauerstoff zugeführt
wird – wie bei der Öffnung einer Wohnungstür. Die Feuerwehr kann die
gefährlichen Rauchgase im Innern mit Wasser kühlen, um die Gefahr einer
solchen Durchzündung zu reduzieren. Außerdem demonstrierten die Ausbilder
in Bensheim, wie man mit hydraulischer Ventilation Rauch schnell aus einem
Raum ziehen kann. „Solche Übungen sind elementar“, sagte Ritz, der darauf
hinweist, dass eine Heißausbildung in Deutschland nicht zum Pflichtprogramm
gehört. In der Schweiz sei dies anders. Dort müssen die Kameraden einmal im
Jahr buchstäblich durchs Feuer gehen. Die Bensheimer wollen diesem Vorbild
folgen und den Container künftig regelmäßig buchen.
In Bensheim wurden aber nicht nur Männer begrüßt. Auch Damen gehen in
die Hitze. „Die Frauen halten im Container oftmals länger durch als die Herren“,
kommentiert einer der Ausbilder. Ist das verschleierte Höflichkeit oder nackte
Wahrheit? Letzteres, versichert der Insider. Im Kopf seien Frauen häufig stabiler
und agierten in Extremsituationen zudem rationaler, was in der Hitzekammer von
Vorteil ist. „Man spürt seine Grenzen“, sagt Holger Öhlenschläger, der mit seinem
Teampartner Christoph Schweickert gerade aus dem Container gekommen ist.
„Die Orientierung fällt schwer, der Druck auf Kopf und Körper ist enorm.“ Beide
zieht es gleich zu den Erfrischungen. Der Flüssigkeitsverlust in der Feuerkammer
ist massiv. Um eine allzu starke Dehydration zu vermeiden, sollen die Absolventen
bereits im Vorfeld viel Wasser trinken. Das fällt nicht jedem leicht. „Man muss sich
zwingen“, sagt ein Aktiver der Wehr Bensheim-Mitte. Der Durst sei ähnlich
wie nach einem intensiven Saunagang. „Ja, aber mit einem ganz brutalen
Aufguss“, ergänzt Johannes Krause.
Jubiläumsjahr 2024: Zwingenberg feiert 750 Jahre Stadtrechte
Ganzjähriges Programm spiegelt Facetten des ältesten Bergstraßenstädtchens
IHK-Umfrage: Unternehmen sehen Wirtschaftspolitik
zunehmend als Risiko
ZWINGENBERG (tt), „Wir wollten
keinen einmaligen Festakt, sondern
ein ganzjähriges Programm für alle
Generationen“, betont Bürgermeister
Dr. Holger Habich. Mit großem
Aufwand und einer Vielzahl von
Projekten und Veranstaltungen
feiert das älteste Bergstraßenstädtchen
daher im kommenden
Jahr ein rundes Jubiläum: vor 750
Jahren wurden der Siedlung am
Fuße des Melibokus die Stadtrechte
verliehen.
Für diesen Anlass wurde eigens
eine Arbeitsgruppe gebildet, in der
Bürger aus Zwingenberg vereint
sind, die eine jeweils spezifische
Perspektive auf ihre Stadt vertreten:
darunter der Fotograf Ludwig
März, der Medienproduzent Peter
Steitz, Almut Machleid aus dem
katholischen Pfarrbüro sowie der
langjährige Lokalredakteur Michael
Ränker und die Historikerin Berenike
Neumeister. Gemeinsam mit der
Stadt wurde ein Konzept für die
Jubiläums-Aktivitäten entwickelt,
das nicht exklusiv eine kleine Zielgruppe
bedient, sondern alle Bürger
ansprechen und eine nachhaltige
Wirkung entfalten soll: „Das passt
zu uns als Cittaslow-Gemeinde“,
so Habich bei der Vorstellung des
Programms im „Bunten Löwen“. Die
Stadt gehört dem internationalen
Netzwerk der „lebenswerten Städte“
seit 2018 an.
Für das Jubiläumsjahr hat die Zwingenbergerin
Christine Bruegel ein
eigenes Logo entwickelt, das während
des gesamten Jahres zum
Einsatz kommen soll: es zeigt die
Zahl 750 mit dem Löwen aus dem
Wappen der Grafen von Katzenelnbogen,
zu deren Grafschaft das Amt
Zwingenberg als historische Verwaltungseinheit
einst gehörte. Die
Zahl 7 bildet gleichzeitig auch den
oberen Teil des Z von Zwingenberg,
das im Jahr 1274 unter Graf Diether
V. durch König Rudolf I. die Stadtund
Marktrechte zugesprochen
wurden.
Der Zwingenberger Geschichtsverein
ist in historischen Angelegenheiten
natürlich ein zentraler Akteur.
Anlässlich des Jubiläums wird eine
neue Chronik herausgeben – die
letzte erschien 1974 zum 700. Jahrestag.
Es soll aber keine Neuauflage
werden, sondern ein eigenständiges
Werk, das von den Historikerinnen
Berenike Neumeister und Claudia
Stehle als kompakte Darstellung der
gesamten Stadtgeschichte gestaltet
wird. Das Werk soll etwa 150 Seiten
umfassen und bis in die Gegenwart
reichen. Zielgruppe sind nicht
nur Hobbyhistoriker, wie Berenike
Neumeister betont: „Es soll lesbar
für alle sein.“ In chronologischer
Abfolge ist ein Überblick über die
Historie der Stadt geplant, der im
Laufe des ersten Halbjahrs 2024
erscheinen soll.
Neben einem Magazin, das zum
Neujahrsempfang am 21. Januar
im Autohaus Vogel erstmals verteilt
werden soll, ist auch eine Briefmarke
in Arbeit: Zwingenberg zum
Abschlecken sozusagen. Das Motiv
wird eine abstrakte Darstellung der
Zwingenberger Bergkirche sein, das
von der örtlichen Künstlerin Ulrike
Fried-Heufel entworfen wurde.
Darüber hinaus atmen auch die
traditionellen Feierlichkeiten im
Jahreskalender 2024 einen Hauch
Jubiläumsduft: angefangen vom
Bauern- und Handwerkermarkt
zum Zwingenberger Weinfest über
die Kerb (Motto des Umzugs ist
das Jubiläumsjahr) bis zu historischen
Vorträgen und Ausflügen.
Aber auch kulturell wird der Anlass
aufgenommen. Das Rodauer
Scheuertheater unter der Regie
von Manfred Schneidt wird einen
humorvollen Blick auf die Stadtgeschichte
werfen, zudem sind
zwei Konzerte des Gesangvereins
Sängerkranz geplant. Die kammermusikalisch
geprägte Reihe Musik-
Collagen soll ebenfalls thematisch
passende Kompositionen servieren,
wie der Bürgermeister ankündigt.
Organisiert wird das Konzertprogramm
vom Förderkreis Kunst &
Kultur in Zusammenarbeit mit der
Stadt Zwingenberg. Der Geschichtsverein
will eine Sonderausstellung
zum Thema auf die Beine stellen.
Neben Bilder- und Filmvorträgen
wird im Theater Mobile ein Film mit
dem Schauspieler Theodor Loos zu
sehen sein, der 1883 in Zwingenberg
geboren wurde. Er spielte in Produktionen
des Regisseurs Fritz Lang „Die
Nibelungen“, „Metropolis“ und „M“,
aber auch in nationalsozialistischen
Hetzfilmen wie „Jud Süß“. Dr. Fitz
Kilthau, der ein Buch über dessen
Biografie verfasst hat, wird über
Leben und Werk einführen.
Im Theater Mobile wird zudem eine
Eigenproduktion aufgeführt, die
sich ebenfalls um der Geschichte der
Stadt drehen soll. Regisseur Danilo
Fioriti ist als Autor beauftragt. Ein
nachhaltiges Projekt, das es auch
nach 2024 geben wird, ist eine
„digitale Schatzsuche“, die sich vor
allem an Kinder im Vor- und Grundschulalter
und deren Eltern richtet.
Vorgesehen ist eine eigene App fürs
Smartphone, mit der man die Stadt
erkunden und zu einzelnen Stationen
Fragen beantworten kann. In
einer groß angelegten Aktion sollen
750 Bäume an Zwingenberger
Bürger kostenlos im Rahmen eines
Aktionstags am Feuerwehrhaus ausgegeben
werden. Fünf verschiedene
Baumarten wurden ausgewählt.
Als weiteres Highlight nennt Peter
Steitz eine große Jubiläumsshow,
die voraussichtlich auf dem Marktplatz
über die Bühne gehen soll. Bei
freiem Eintritt wird Conférencier
und Comedian Kay Scheffel durch
eine etwa 90-minütige Show mit
Varieté-Künstlern und Musikern
führen. Kostenpflichtig indes ist
das Gastspiel des Darmstädter
Kikeriki-Theaters, das sein Erfolgsstück
„Siegfrieds Nibelungenentzündung“
in der Melibokushalle
aufführen wird.
Die Partnerstädte und Partnerschaftsvereine
werden ebenfalls
in das Jubiläumsprogramm eingebunden.
Im Stadtpark wird am
31. August ein „Europäisches Picknick“
mit kulinarischen Häppchen
aus den jeweiligen Ländern serviert.
Die Stadtbücherei beteiligt
sich mit der Aktion „Zwingenberg
liest ein Buch“, die mit Lesungen
an besonderen Orten kombiniert
wird. Außerdem entsteht in der
Bücherei eine Comic-Geschichte
über Zwingenberg im Mittelalter,
die von Kindern ergänzt und fortgeschrieben
wird.
Mit dem Weihnachtsmarkt im Dezember
werden dann die Feierlichkeiten
zu Ende gehen. Glühwein
und Punsch werden in besondere
Jubiläumstassen ausgeschenkt.
Bereits zuvor kommt ein neuer
Stadtwein auf die Flasche: die
Weingüter Feligreno, Simon-
Bürkle, Jan Faber und Kühnert
(Alsbach) wollen eine Cuvée mit
speziellem Jubiläums-Etikett abfüllen.
Auch dieses Projekt wird
noch einige Jahre an das Festprogramm
erinnern – sofern der Wein
nicht allzu schnell ausgetrunken
sein wird. Das Budget für die ganzjährige
Geburtstagsfeier beträgt
50.000 Euro.
DARMSTADT (meli), Die Konjunkturumfrage
der IHK Darmstadt im
Herbst zeigt: Die südhessische Konjunktur
ist im Abschwung. Die Zukunftserwartung
der Unternehmen
hat sich weiter eingetrübt. Sie fordern
eine bessere Wirtschaftspolitik.
IHK-Hauptgeschäftsführer Robert
Lippmann fordert ein sofortiges Umsteuern.
Südhessen befindet sich in
einer Rezession, und die Rezession
ist dabei sich zu verfestigen. Zu
diesem Ergebnis kommt die aktuelle
Konjunkturumfrage der Industrieund
Handelskammer (IHK) Darmstadt
Rhein Main Neckar, für die
sie rund 900 Unternehmen aus der
Region befragt hat. Industrie und
Einzelhandel klagen über schlechte
Geschäfte, im Baugewerbe und
bei den Dienstleistern ist es etwas
besser. Für die nächsten Monate befürchtet
die Mehrheit der Unternehmen
eine weitere Verschlechterung.
Geschäftsklimaindex unter
Wachstumsschwelle
Der IHK-Geschäftsklimaindex fasst
Lage und Erwartung der Unternehmen
zusammen. Gegenüber Frühsommer
2023 verliert der Index neun,
gegenüber Jahresbeginn sogar elf
Punkte. Er beträgt aktuell 89 Punkte.
„Vieles deutet darauf hin, dass sich die
Rezession verfestigt“, bewertet Robert
Lippmann, Hauptgeschäftsführer der
IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, die
aktuelle Befragung.
„Noch nie haben die Unternehmen
von so vielen Widrigkeiten
berichtet“, ergänzt Lippmann. Der
Auftragseingang sei rückläufig, Fachkräfte
seien nicht zu bekommen, und
das Auslandsgeschäft werde immer
schwieriger, nicht zuletzt wegen dem
Bürokratiemonster Lieferkettengesetz.
„Auch die Wirtschaftsbeziehungen
zum wichtigen Handelspartner China
stehen unter Druck.“ Nur 27
Prozent der befragten Unternehmen
in Südhessen beurteilen ihre Lage
als gut, 49 Prozent als befriedigend,
24 Prozent als schlecht. Gegenüber
Frühsommer verliert der Saldo aus
zufriedenen und unzufriedenen
Unternehmen vier Punkte, gegenüber
Jahresbeginn neun Punkte. Er liegt
jetzt nur noch bei plus drei Prozentpunkten.
Die Zukunftserwartungen sind so
schlecht wie selten. Nur elf Prozent
rechnen mit einer Verbesserung der
Situation, 56 Prozent glauben, dass es
so bleibt wie es ist. Jedes dritte Unternehmen
(33 Prozent) befürchtet sogar
eine weitere Verschlechterung. Damit
rutscht der Erwartungssaldo um zwölf
Prozentpunkte ab, er beträgt aktuell
minus 22 Prozentpunkte. „Ich kann
meine Warnung aus dem Frühsommer
nur wiederholen. Unternehmen
mit negativen Zukunftserwartungen
investieren nur zurückhaltend, oder
gar nicht“, erläutert Hauptgeschäftsführer
Lippmann. „Und genau das ist
aktuell der Fall, nicht nur in Südhessen.
Mit minus zwölf Prozentpunkten
liegen die Investitionspläne der
Unternehmen im roten Bereich“, so
Lippmann weiter.
Fachkräftemangel wieder
größtes Risiko
Als Hauptrisiko für die Zukunft sehen
die Unternehmen den Fachkräftemangel.
Dies äußern knapp zwei
von drei der befragten Unternehmen
(63 Prozent). Ähnlich sorgen sie sich
um die Inlandsnachfrage (57 Prozent
der Nennungen), denn bei Neuanschaffungen
sind die Konsumenten
zögerlich. „Das führt schon mal zu
paradoxen Situationen. Die meisten
Unternehmen klagen über fehlende
Aufträge und ausbleibende Kundschaft.
Andere haben gut zu tun, aber
keine Fachkräfte, um die Aufträge
abzuarbeiten“, sagt Lippmann. Immer
häufiger nennen die Unternehmen
die Wirtschaftspolitik als Quelle für
Frustration. Aktuell sehen 54 Prozent
der Unternehmen die Qualität der
Wirtschaftspolitik als Risiko. Gegenüber
Frühsommer hat die Risikobewertung
beim Thema Wirtschaftspolitik
um drei Prozentpunkte, gegenüber
Jahresbeginn sogar um sieben Prozentpunkte
zugenommen. Als Beispiele
nennen Unternehmen die als
chaotisch empfundene Umsetzung
des Gebäudeenergiegesetzes („Heizungsgesetz“).
Auch die überbordende
Bürokratie im Zusammenhang mit
dem Lieferkettengesetz oder Sustainable
Finance wird genannt. Dabei
sei den Unternehmen bewusst, dass
es oft Initiativen der EU sind. Was sie
nicht nachvollziehen können, sei, dass
der deutsche Gesetzgeber tatkräftig
daran mitgewirkt habe. „Deswegen
unser dringender Appell an die Politik:
Unsere Wirtschaft, unsere Unternehmen
brauchen Freiräume. Fangen
wir also an, zum Beispiel bei der
Energiewende. Hessische Unternehmen
engagieren sich hier vielfältig:
Mehr als zwei Drittel haben eigene
erneuerbare Energieanlagen auf
dem Betriebsgelände installiert oder
planen, dies zeitnah umzusetzen. 60
Prozent von ihnen sehen sich jedoch
durch fehlende Planbarkeit und
Verlässlichkeit in der Energiepolitik
wie auch bürokratische Hemmnisse
ausgebremst. Das sind Transformationshindernisse,
die hausgemacht sind.
Hier ist die Politik am Zug, hier hat sie
die Dinge selbst in der Hand.“
Der vollständige Konjunkturbericht
Herbst der IHK Darmstadt findet man
unter www.darmstadt.ihk.de, Nummer
2530242 im Suchfeld eingeben.
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
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Offizieller Spatenstich am Alsbacher Feuerwehrgerätehaus für An- und Umbau
Erneuerung soll Ende 2024 abgeschlossen sein
Mit dem symbolischen Spatenstich wurden die Baumaßnahmen zur Erweiterung und Umbau des Alsbacher Feuerwehrgerätehauses offiziell begonnen.
Unser Foto zeigt (v.li.) Bettina Schwalme (Bauamt Gemeinde Alsbach-Hähnlein), Johannes Pappert und Christoph Turetschek (Büro Turetschek,
Planung und Bauleitung), den stellvertretenden Wehrführer der Gemeinde Alsbach-Hähnlein Alexander Dingeldey, Wehrführer Carsten Illner, Bürgermeister
Sebastian Bubenzer, Gemeindebrandinspektor Marc Leisinger, den stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Christoph Teske und Kreisbrandinspektor
Heiko Schecker.
Fotos: Stefan Oelsner
ALSBACH (tt), Als der Technische
Prüfdienst Hessen im Juli 2018 das
Feuerwehrhaus in Alsbach etwas
genauer unter die Lupe nahm,
offenbarte sich eine ganze Reihe
von Mängeln, deren Behebung der
Gemeinde etliche Jahre begleiten
sollte. Jetzt startet die Erneuerung
des Gebäudes inklusive eines Umund
Anbaus am Standort Floriansweg.
Beim offiziellen Spatenstich
erinnerte Bürgermeister Sebastian
Bubenzer vor zahlreichen Vertretern
aus Feuerwehr, Politik und
Fachunternehmen an die Biografie
eines stationären Problems, das mit
der Neueröffnung Ende nächsten
Jahres behoben sein soll.
Als er kurz nach Beginn seiner
Amtsübernahme 2019 von dem
Thema erfahren habe, wurden im
darauf folgenden Haushaltsjahr
Gelder eingestellt, um den Mangel
angehen zu können. Die Lösungsvorschläge
wurden sukzessive
konkreter, und auch die Kostenschätzung
wurde präziser. Bubenzer
betonte, dass es am Stützpunkt der
Wehr um weit mehr als Kosmetik
gehe, dies verrate schon die am
13. Dezember 2022 durch die
Gemeindevertretung freigegebene
Investitionssumme in Höhe von
rund 2,2 Millionen Euro. Wobei
man angesichts der allgemeinen
Baukostensteigerungen damit
rechnen müsse, dass der finanzielle
Aufwand an dem 1973 errichteten
Gebäudekomplex am Ende noch
Mit den Baumaßnahmen auf der Rückseite des Feuerwehrgerätehauses wurde bereits begonnen.
ein wenig höher ausfallen könnte.
Die probleme von damals sollen
auf jeden Fall behoben werden.
Der Prüfdienst kritisierte unter
anderem zu wenige Stellplätze für
Einsatzfahrzeuge und zu geringen
Platz rund um die einzelnen Fahrzeuge.
Auch die Unterbringung
der Einsatzkleidung entsprach
zuletzt nicht mehr den gängigen
Standards, da keine notwendige
räumliche Trennung zu den Einsatzfahrzeugen
gegeben war, wie die
Gemeinde mitteilt. Außerdem kam
es auf dem Areal immer wieder zu
Begegnungen der ankommenden
Einsatzkräfte mit den Verkehrswegen
der ausrückenden Löschfahrzeuge.
Nicht zuletzt entsprechen
die Fluchtwege im Kellergeschoss
und im ersten Stock nicht mehr der
gültigen Norm.
Im Rahmen einer Studie durch das
Ingenieurbüro Turetschek aus Lautertal
wurde zunächst der genaue
Raumbedarf für eine auch künftig
gut aufgestellte Wehr ermittelt.
Daraus folgt, dass jetzt ein weiterer
Stellplatz für ein Feuerwehrfahrzeug
nach DIN-Vorschrift angebaut
wird. Auch der Umkleidebereich
wird erneuert und räumlich von
der Fahrzeughalle getrennt. So will
es der Arbeitsschutz. Um räumlich
mehr Luft zu schaffen, sollen die
Pkw-Stellplätze in den südlichen
Bereich verlagert werden. Die
Anfahrt erfolgt künftig über die
Landesstraße.
Darüber hinaus wird für den Kellerraum
ein zusätzlicher Rettungsweg
hergestellt, so dass dieser künftig
umfassender genutzt werden kann
- etwa als Schulungsraum oder
für gesellige Stunden im Kreise
der Alsbacher Feuerwehrfamilie.
Bubenzer wies darauf hin, dass
im Zuge der Planungen auch ein
Neubau als Option geprüft worden
war. Ein entsprechender Vorteil
hätte sich dabei allerdings aus Sicht
der Gemeinde nicht ergeben, so der
Rathauschef. Bei einem Neubau mit
einer entsprechenden Kubatur für
den nötigen Platzbedarf würden
laut einer Kostenschätzung der
Planer erhebliche Mehrkosten
entstehen.
Insgesamt geht der Umbau in zwei
Bauabschnitten über die Bühne.
Zunächst wird – voraussichtlich bis
Mitte des nächsten Jahres – mit dem
neuen Anbau begonnen. Der zweite
Bauabschnitt soll lückenlos folgen,
dann geht es um den Umbau im Bestand.
„Heute ist ein wichtiger Tag
für die Zukunft unserer Feuerwehr“,
so Sebastian Bubenzer auf der
Baustelle. Gemeindebrandinspektor
Marc Leisinger freute sich, dass alle
bürokratischen und planerischen
Hürden nun genommen seien und
es nun zügig weitergehen könne:
„Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt
kommt die Zeit der Handwerker!“
Der Umbau sei dringend nötig, so
Leisinger. Ein modernes Gerätehaus
sei ohne Alternative, um die
heutigen Normen und Vorschriften
erfüllen zu können. „Das ist eine
Investition in den Brandschutz der
Gemeinde und in die Zukunft der
Wehr.“ Die Maßnahme spiegele
aber auch Bürgersinn und eine Anerkennung
für das ehrenamtliche
Engagement der Kameraden.
Kreisbrandinspektor Heiko Schecker
bezeichnete Alsbach als einen der
Vorreiter in Sachen Modernisierung.
Es gebe im Landkreis etliche Feuerwehrstandorte,
die schon seit längerem
einer Aufwertung bedürfen.
Wenngleich seit der Prüfung fünf
Jahre vergangen seien, könne man
perspektivisch einen elementaren
Schritt nach vorn gehen und der
Wehr eine bauliche Infrastruktur
anbieten, die sie fit für den Dienst
mache. Technisch ist die Wehr bereits
gut aufgestellt, die Fahrzeugflotte
sei in einem guten Zustand,
so der Kreisbrandinspektor, der den
Dienst während der Umbauphase
als zusätzliche Herausforderung
betonte, die man vor Ort aber
sicherlich meistern werde. „Ich
hoffe, dass der Zeitplan eingehalten
werden kann.“
Nutzung von Solar-Balkonkraftwerken
wird einfacher
WORMS (meli), Das Bundeswirtschafts-
und Klimaschutzministerium
plant ein Gesetz zur Vereinfachung
des Betriebs von so
genannten Balkonkraftwerken ab
Januar 2024. Balkonkraftwerke
bestehen meist aus einem oder zwei
Solarmodulen, einem Wechselrichter
und einer Anschlussdose für das
Hausnetz. Die Module erzeugen
Gleichstrom aus Sonnenenergie,
dieser wird dann vom Wechselrichter
in Wechselstrom umgewandelt, in
das Hausnetz eingespeist und dort
zum Teil verbraucht.
Der Referentenentwurf für das
geplante Solarpaket I sieht einige
Erleichterungen für den Betrieb
von Steckersolargeräten vor. Bislang
war es Vorschrift, beim Betrieb
einer Balkonsolaranlage einen
Zweirichtungszähler zu haben.
Im neuen Gesetzesentwurf ist die
vorläufige Duldung von üblichen
elektromechanischen Ferrariszählern
vorgesehen. Diese laufen rückwärts,
wenn mehr Strom produziert als
verbraucht wird. Das bedeutet,
Haushalte können ihren selbst produzierten
Strom ins Netz abgeben
und ihre Stromrechnung sinkt.
Entgegen einer Einspeisung erfolgt
die Verfügung durch eine Reduktion
des Stromverbrauchs und somit zum
jeweiligen Stromtarif. Außerdem
soll die Leistungsgrenze von bisher
600 Watt auf 800 Watt angehoben
werden. Der Anschluss war bisher nur
mit einem so genannten Wieland-
Stecker erlaubt, in Zukunft sollen
auch haushaltsübliche Schuko-Stecker
zum Einsatz kommen dürfen. Die
Anmeldepflicht beim Netzbetreiber
soll entfallen, eine Anmeldung bei der
Bundesnetzagentur würde künftig
ausreichen. Ein weiterer Vorteil ist
die seit Anfang des Jahres bestehende
Befreiung von der Mehrwertsteuer
für alle Solaranlagen.
Bei Mietern ist die Zustimmung der
Wohnungseigentümer notwendig, diese
dürfen die Installation aber nicht
ablehnen, sofern das Balkonkraftwerk
unauffällig angebracht wird.
16
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
„Wärmepumpen im Altbau“
Aufzeichnung der Veranstaltung „Wärmepumpen im Altbau“ als
Online-Video verfügbar
DARMSTADT (meli), Die Stadt
Darmstadt stellt eine Aufzeichnung
der Infoveranstaltung „Wärmepumpen
im Altbau“ als Youtube-Video
der Öffentlichkeit zur
Verfügung (https://www.youtube.
com/watch?v=SFG99s2H-LU).
DARMSTADT-DIEBURG (meli), Die
vielen Möglichkeiten und Facetten
bürgerschaftlichen Engagements
in den hessischen Dörfern sowie
Ideen für eine zukunftsorientierte
Entwicklung der Gemeinden werden
mit dem Wettbewerb „Unser Dorf
hat Zukunft“ herausgestellt.
Für Dorfgemeinschaften unter
3.000 Einwohnern wird damit ein
zusätzlicher Anreiz geschaffen, die
Zukunft ihrer Gemeinde mitzugestalten.
Neben Preisgeldern haben
die Landessieger in der nächsten
Runde die Möglichkeit, Hessen im
Rund 450 Bürger:innen zeigten
bei der Infoveranstaltung großes
Interesse an den Fragestellungen
„Welche Maßnahmen zur Einsparung
von Heizenergie kann ich selbst
und kostengünstig durchführen?“,
„Sind Wärmepumpen die Zukunft
Aktiv fürs Dorf? Jetzt bewerben!
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ |
Anmeldung bis zum 31. März 2024
bundesweiten Wettbewerb zu vertreten.
Anmeldeschluss ist der 31.
März 2024. Ausführliche Infos unter
https://www.land-hat-zukunft.de/
unser-dorf-hat-zukunft.html.
Informationen zu den Teilnahmebedingungen
und Unterstützung
bei der Vorbereitung erhält man bei
der Dorf- und Regionalentwicklung
des Landkreises Darmstadt-Dieburg
von Beate Will telefonisch unter
0151 / 881 – 2114 oder per Mail an
b.will@ladadi.de. Wegen der kurzen
Zeitspanne bis zur Anmeldefrist wird
empfohlen, sich zeitnah zu melden.
des Heizens und ist mein Haus
hierfür geeignet?“ etc. Der Bauingenieur,
Energie-Effizienz-Experte
und Bestsellerautor Carsten Herbert
aus Darmstadt, bekannt als „Energiesparkommissar“
auf Youtube, gab
Hauseigentümern das nötige Knowhow
mit, um Wohngebäude fit für
die Wärmewende zu machen.
Darüber hinaus stellte Marc Großklos
vom Institut für Wohnen und Umwelt
Darmstadt Projektbeispiele aus
der Region zur Wärmepumpe vor. In
der sich anschließenden Fragerunde
beantworteten die Referenten Fragen
aus dem Publikum.
Solche Infoveranstaltungen sind
sehr wichtig, da Klimaschutz und
Energiewende gesamtgesellschaftliche
Aufgaben sind, bei der die Bürger:innen
eine zentrale Rolle spielen.
Deswegen und aufgrund des großen
Interesses machen wir die Aufzeichnung
der Veranstaltung nun für alle
online verfüg- und abrufbar“, so Klimaschutzdezernent
Michael Kolmer.
Weitere Infos unter www.darmstadt.
de/klimaschutz bereit.
Unser Stromnetz braucht ein Update
(akz-o) Videokonferenzen im Homeoffice,
batteriebetriebene Autos,
intelligente Waschmaschinen – Digitalisierung
und Elektrifizierung
schreiten in allen Lebensbereichen
voran. Solche Technologien sind
praktisch und helfen auch, Treibhausgasemissionen
zu reduzieren.
Doch deren Einsatz benötigt zusätzlichen
Strom – deutlich mehr
als heute. ¹ Der Digitalverband Bitkom
etwa geht davon aus, dass der
Stromverbrauch der Rechenzentren,
das Rückgrat der Digitalisierung, bis
zum Jahr 2030 um etwa 50 Prozent
steigen wird. ²
Die digitale Gesellschaft benötigt
saubere und zuverlässige
Energie
Der benötigte Strom muss Privathaushalten
und Rechenzentren
jederzeit sicher und zuverlässig
zur Verfügung stehen – besonders
Rechenzentren haben sehr hohe
Anforderungen an eine störungsund
schwankungsfreie Versorgung.
Außerdem muss die Energie aus
erneuerbaren Quellen stammen,
denn nur so kann Deutschland seine
Klimaziele erreichen.
Rechenzentren - das Rückgrat der Digitalisierung.
Damit die Digitalisierung also zuverlässig
voranschreiten kann, müssen
wir auch unsere Stromnetze
updaten. Mehr Stromverbrauch
durch E-Autos und Homeoffice bedeutet
nämlich auch, dass größere
Strommengen durch die lokalen
Stromnetze, Verteilnetze genannt,
fließen werden. Schon jetzt stoßen
die Netze teilweise an ihre Kapazitätsgrenze.
Deshalb müssen sie in
den nächsten Jahren stark aus- und
umgebaut werden.
Ohne den Netzausbau geht
es nicht
Foto: gorodenkoff/istockphoto.com/akz-o
Doch der Ausbau der Netze hört
nicht bei den Verteilnetzen auf:
Denn der zukünftig grüne Strom
aus Windkraft und Photovoltaik
muss aus den ländlichen Regionen
in Nord- und Ostdeutschland,
wo er überwiegend erzeugt
wird, in die Ballungsgebiete Südund
Westdeutschlands gelangen
– eben dorthin, wo es die meisten
StromverbraucherInnen gibt.
Dazu errichten die Netzbetreiber
an vielen Orten in Deutschland
sogenannte „Stromautobahnen“:
Höchstspannungsleitungen, die den
Strom weitestgehend verlustfrei
über weite Strecken transportieren
können. Mit den größeren
Übertragungskapazitäten gleicht
der Netzausbau die natürlichen
Schwankungen aus, denen regenerativer
Strom unterliegt, weil
Sonne und Wind nicht immer
gleich stark scheinen bzw. wehen.
Intelligente Netztechnologien wie
digitale Stromzähler können das
Netz ebenfalls entlasten, weil sich
mit ihnen die Verbräuche besser
auf die verfügbaren Strommengen
abstimmen lassen. Sie können den
Stromnetzausbau allerdings nur
ergänzen, nicht ersetzen.
¹ Fraunhofer ISI, Wuppertal Institut,
Prognos. Energiebedarf der
Digitalisierung und IT - Bestandsaufnahme,
Herausforderungen und
Handlungsansätze, S. 3.
² Bitkom, Rechenzentren in
Deutschland. Update 2023, S. 25
Tipps rund um die Immobilie von Thomas
Thomas Wolf,
Immobilienmakler &
Sachverständiger
Der Anstieg von kleinen Haushalten verändert die Wohnungsnachfrage!
Wohnungen werden in Deutschland
dringend benötigt. Vor allem in
den Großstädten spitzt sich die Lage
zu. Das Ziel der Bundesregierung
von 400.000 neuen Wohnungen
pro Jahr ist in weite Ferne gerückt.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist
im Vergleich zum Vorjahr um 31,5
Prozent gesunken.
Ende 2022 gab es in Deutschland
rund 43,4 Millionen Wohnungen.
Wie das Statistische Bundesamt
mitteilt, waren das 0,7 Prozent
oder 282.800 Wohnungen mehr
als Ende 2021. Gegenüber dem
Jahresende 2012 erhöhte sich der
Wohnungsbestand um 6,3 Prozent
oder 2,6 Millionen Wohnungen.
Damit ist der Wohnungsbestand
in den vergangenen zehn Jahren
stärker gewachsen als die Bevölkerung
in Deutschland, die in diesem
Zeitraum um 4,8 Prozent oder 3,8
Millionen auf 84,4 Millionen Menschen
zunahm. Allerdings verzerrt
der lange Betrachtungszeitraum
den Blick. Gerade in jüngster Zeit
hat sich die Zuwanderung in die
Großstädte enorm verstärkt, ebenso
der Trend zu Single-Haushalten.
Die Zahl der kleinen Haushalte wird
in Deutschland auf lange Sicht
bis 2040 um 3,8 Prozent auf 33
Millionen zunehmen. Die Zahl der
großen Haushalte mit drei und mehr
Personen sinkt dagegen um 6,4
Prozent auf 9,6 Millionen. BBSR-Direktor
Dr. Markus Eltges: „Der Anstieg
von kleinen Haushalten verändert
die Wohnungsnachfrage und das
-angebot“.
Im Juli 2023 wurde in Deutschland
der Bau von 21.000 Wohnungen
genehmigt. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilt, waren das 31,5
Prozent oder 9.600 Baugenehmigungen
weniger als im Juli 2022.
Von Januar bis Juli 2023 sank die
Zahl der Baugenehmigungen von
Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 27,8 Prozent.
Dies entspricht einem Rückgang um
60.300 auf 156.200 Wohnungen.
Steigende Baukosten und verschlechterte
Finanzierungsbedingungen sind
die Hauptgründe für den Rückgang
der Bauvorhaben.
Für viele Familien ist der Traum von
den eigenen vier Wänden vorerst
geplatzt. Bundesbauministerin Klara
Geywitz sagte dazu der Neuen Osnabrücker
Zeitung: „Wir haben viele
alte Häuser und wir haben einen
wachsenden Bedarf an Wohnraum
und an bezahlbaren Einfamilienhäusern.
Um das zusammenzubringen,
will ich ein neues Programm zur
Förderung des Erwerbs von Bestandsimmobilien
aus der Taufe heben,
und zwar zusätzlich zur bestehenden
Neubauförderung“.
Bleibt abzuwarten ob den Worten
der Bundesbauministerin auch Taten
folgen, oder ob es sich am Ende nur
um Worthülsen handelt.
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professionell und sicher vermieten,
verkaufen oder kaufen, so wenden
Sie sich vertrauensvoll an unser
fachübergreifendes Immobilien-
Sachverständigen- und Planungsbüro,
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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
17
Kommunikation im Krisenfall
TU Darmstadt: Digitale Litfaßsäulen sollen Information der Bevölkerung gewährleisten
Mit einer Laufschrift am Dach könnte die Litfaßsäule 4.0 im Katastrophenfall die Bevölkerung informieren.
emergenCITY, TU Darmstadt
DARMSTADT (tu), Ohne Zweifel
würde Ernst Litfaß daran Gefallen
finden: Nicht nur stehen die von
ihm Mitte des 19. Jahrhunderts
erfundenen Werbesäulen weiterhin
zahlreich in allen größeren
Städten, sondern mutieren nun
auch noch zu modernsten Multifunktionsanlagen,
die weit mehr
als schlichte Werbung in die Öffentlichkeit
tragen. Die Litfaßsäule
4.0 soll künftig als digitale Kommunikationseinheit
auch während
eines großflächigen Stromausfalls
mit Solarstrom autark betrieben
werden können und wichtige
Informationen an die Bevölkerung
übermitteln.
Geforscht und gearbeitet wird daran
im LOEWE-Zentrum „emergen-
CITY“ der TU Darmstadt. Die Wissenschaftler
haben mit der STRÖER
Media Deutschland GmbH – unter
anderem Vermarkter von rund
25.000 Litfaßsäulen in Deutsch-
Animation: Joachim Schulze,
Die umfassende Reichweite von Litfaßsäulen wurde bei der Auftaktveranstaltung anhand eines dreidimensionalen Modells demonstriert.
Den Kooperationsvertrag zwischen dem Loewe-Zentrum emergenCITY
und der Firma Ströer unterzeichneten Joachim Schulze (links) und Hermann
Meyersick.
Fotos: TU Darmstadt/Gerd Keim
land – den idealen Partner für das
Projekt gefunden. Am 23.10.2023
wurde der Kooperationsvertrag
zur Entwicklung eines Prototyps
der digitalen Litfaßsäule unterschrieben,
verknüpft mit einer
Vorstellung des Vorhabens.
„Wenn Digitales auf Krise trifft,
sind wir nicht ausreichend vorbereitet“,
schickte Professor Matthias
Hollick, der wissenschaftliche
Koordinator von emergenCITY,
seinem Vortrag warnend voraus.
Die Widerstandsfähigkeit der
zunehmend digital vernetzten
Infrastruktur in Extremsituationen
ist daher zentrales Forschungsziel
des LOEWE-Zentrums emergen-
CITY, einer interdisziplinären Kooperation
der Partneruniversitäten
Darmstadt, Kassel und Marburg,
in die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe
(BBK), die Stadt Darmstadt und das
Deutsches Zentrum für Luft- und
(spp-o) Photovoltaik-Anlagen erzeugen
Strom durch die Umwandlung
von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Doch können PV-Anlagen im Winter,
wenn die Tage kürzer sind und die
Sonne seltener scheint, effizient
arbeiten? „Der Strombedarf eines
,Normalhaushalts‘ kann auch im
Winter mit einer PV-Anlage gedeckt
werden, vorausgesetzt, die Anlage ist
ausreichend dimensioniert und gut
ausgerichtet“, erklärt Dr. Alexander
Brunst, Geschäftsführer von Soly
Deutschland. Die Stromproduktion einer
PV-Anlage im Winter hängt stark
von der verfügbaren Sonneneinstrahlung
ab. Aber auch für die dunkleren
Raumfahrt (DLR) als assoziierte
Partner eingebunden sind. Das
Konzept der Litfaßsäule 4.0 ist eine
der aktuellen Antworten darauf,
wie die Kommunikation zwischen
Behörden und Bürgern im Ernstfall
aufrechterhalten und somit die
Resilienz digitaler Städte gestärkt
werden kann. Matthias Hollick
unterstrich, dass bei emergenCITY
nicht im Elfenbeinturm, sondern
zum Nutzen der Bevölkerung
geforscht werde. Hollick sowie
STRÖER-Geschäftsführer Hermann
Meyersick und emergenCITY-Architekt
Dr. Joachim Schulze hoben
in ihren Vorträgen die zahlreichen
Vorzüge von Litfaßsäulen als Kommunikationsmittel
hervor. Einer
davon ist die hohe Akzeptanz der
Säulen als bekannter, integraler
Bestandteil des Stadtbilds: „Man
vertraut nur einer Informationsquelle,
die man akzeptiert“,
betonte Joachim Schulze, und
nannte als Gegenbeispiel soziale
Medien, denen im Zweifel eher
misstraut werde.
Hinzu kommt die Lage an hochfrequentierten
Orten, die Höhe
der Säulen und ihre runde Form
sowie die gleichmäßige Verteilung:
In Darmstadt stehen beispielsweise
rund 200 Litfaßsäulen. Ihre
Reichweite und der fast lückenlose
Informationsradius wurden
bei der Veranstaltung an einem
dreidimensionalen, per Computersteuerung
illuminierten Modell der
Innenstadt veranschaulicht.
Zudem sind die Säulen stabil,
bieten viel Platz und benötigen
keine zusätzliche Infrastruktur. Für
ihren Umbau zum autarken digitalen
Medium soll die rund zwei
Quadratmeter große Dachfläche
genutzt werden, um Solarzellen
und Kommunikationseinheit unterzubringen,
ein Batteriespeicher
kann im Inneren der Säule Platz
finden. Ein digitales Laufband
rund um den oberen Rand wird
im Krisenfall dann wichtige Informationen
in großer, leuchtender
Schrift anzeigen. Hermann Meyersick
wies darauf hin, dass auch
eine Ergänzung durch akustische
Warnungen mittels einer Lautsprechbox
denkbar sei.
Etwa ein Jahr wird es dauern,
bis der erste Prototyp der neuen
Litfaßsäule fertig ist. Seine Präsentation
ist im Rahmen der emergenCITY-Mission
„Heinerblock“ gemeinsam
mit der Stadt Darmstadt
geplant. Die Heinerblocks sollen
nach dem Willen der Darmstädter
Stadtverordneten künftig als verkehrsberuhigte
Quartiere für mehr
Lebensqualität sorgen. Der Versuch
wird von der TU wissenschaftlich
begleitet.
Weitere Informationen gibt es
im Internet unter https://www.
emergencity.de/
Für Fragen steht emergenCI-
TY-Geschäftsführerin Katharina
Kleinschnitger unter Telefon
06151-16-85482 und per Mail
unter manager@emergencity.de
zur Verfügung.
Funktioniert Solarenergie auch im
Winter?
Jahreszeiten, gibt es Wege, um Solarenergie
optimal nutzen zu können.
Die Ausrichtung und Neigung der
Solarpaneele spielen eine wichtige
Rolle, um die Winterproduktion zu
optimieren. In Zeiten oder Regionen
mit geringer Sonneneinstrahlung
sollten die Paneele stärker nach Süden
ausgerichtet und möglicherweise
steiler aufgestellt werden.
Im Winter steigt der Energiebedarf
eines Haushalts durch Heizung und
Beleuchtung. Ein Speichersystem
kann hilfreich sein, um überschüssigen
Strom am Tag zu speichern und in der
Nacht zu nutzen. Weitere Tipps sind
unter soly-energy.de zu finden.
18
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
Heimat für die Hardware
Hochmodernes Rechenzentrum in Alsbach-Hähnlein bietet optimale Bedingungen für wertvolle Kundenserver
ALSBACH-HÄHNLEIN (tt), Zu sehen
gibt es wenig. Ein unauffälliger
Zweckbau am Rande des Gewerbegebiets
Sandwiese. Die Architektur
folgt der Funktion. Nüchterne
Gänge führen in karge Räume mit
aneinandergereihten Metalltüren.
Es rauscht und blinkt. Teilweise
scheint es in den Racks regelrecht zu
glühen. Man spürt die Klimaanlage
und fühlt die Spannung des Stroms.
Alles wirkt aufgeräumt, sachlich,
clean. Und doch ahnt man, dass
hinter den Türen und Schränken
etwas Besonderes vor sich geht.
Heinz-Dieter Elbracht betreibt so etwas
wie ein Mietshaus für Server. Er
bietet Rechenzentrumsflächen zum
Betrieb von Informationstechnik für
gewerbliche Kunden. Das Stichwort
heißt Co-location: ein zweiter
Standort sozusagen. Darunter versteht
man ein Outsourcing-Modell,
bei dem Firmen ihre IT-Infrastruktur
in ein externes Rechenzentrum
verlagern. Die Betreiber wiederum
sorgen für Datenleitungen, Sicherheit
sowie eine hohe Rechenleistung
und – ganz wichtig – genügend
Platz und Aufstockungsfläche für
die wertvolle Hardware. Ein Maschinenraum
des Internets.
Ohne ein leistungsstarkes Datacenter
kommt heute praktisch
kein größeres Unternehmen mehr
aus. Moderne Firmen sind auf
reibungslose Datenverarbeitung,
Datensicherheit und schnellen Datenaustausch
angewiesen. Bei der
Realisierung dieser Anforderungen
stoßen allerdings viele Mittelständler
schnell an ihre Grenzen. Denn die
Einrichtung eines eigenen Rechenzentrums
erfordert Investitionen in
Millionenhöhe. Hinzu kommen der
technische Aufwand, die personellen
Ressourcen und die Kosten für den
laufenden Betrieb. Dienstleister wie
die Trusted-Colo GmbH & Co. KG
bilden einen physischen Standort
für die abstrakte Cloud. 24 Stunden
am Tag, sieben Tage in der Woche.
Lange Vorlaufzeiten gibt es nicht.
Jedes Rack kann innerhalb eines
Arbeitstags in Betrieb genommen
werden.
„Wir bieten eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung, flexibel einsetzbare
Rechenkapazitäten sowie
eine leistungsstarke Netzanbindung
bei maximalen Sicherheitsstandards“,
betont Heinz-Dieter Elbracht
beim „Tag des offenen Rechenzen-
Familienbetrieb am Standort Alsbach-Sandwiese: Heinz-Dieter Elbracht (li.) mit Sohn Fabian (re.) und seiner Frau Carmen Elbracht-Zehe.
trums“ Ende September. Seine Firma
war Teil der europaweit einmaligen
Aufklärungskampagne „Wo wohnt
eigentlich das Internet?“. Insgesamt
19 Rechenzentrumsbetreiber hatten
ihre Standorte an diesem Tag für
Gewimmel mit System: Netzwerkverteiler
bei der Arbeit offenbaren
die komplexe IT hinter
den Gameservern.
die Öffentlichkeit geöffnet. Nach
weniger als einem Jahr Bauphase
konnte das Gebäude an der Sandwiesenstraße
Ende 2019 in Betrieb
genommen werden. Der studierte
Nachrichtentechniker Elbracht,
knapp 70, betreibt die Firma gemeinsam
mit seinem Sohn Fabian,
Elektroniker für Betriebstechnik und
Gebäudesystemtechniker, sowie
mit seiner Frau Carmen Elbracht-
Zehe. Damals hatten sich rund um
Frankfurt etliche Cloudspeicher-
Firmen angesiedelt. Der Fachmann
mit über 40 Jahren Erfahrung in IT
und Netzwerktechnik - seit 1986
in Hähnlein - wollte auch den
südlichen Kreis Darmstadt-Dieburg
bespielen und ein zukunftsfähiges
Geschäftsmodell etablieren. Mit
Erfolg: das Angebot wird nachgefragt.
Dennoch hat die Firma
noch Kapazitäten frei. Der Chef
ist zuversichtlich, dass sich dies
über kurz oder lang ändern wird.
Denn die Datenwolke rund um den
Erdball wird täglich größer. Immer
mehr Daten werden in die Cloud
ausgelagert, und das erfordert eine
Menge Speicherplatz. Der Hauptunterschied
zwischen Co-location
und öffentlichen Cloud-Diensten
besteht darin, dass Unternehmen
beim Serverhousing die Hardware
selbst besitzen – und dafür eine
Heimat brauchen. Das spart Platz
und Aufwand im eigenen Unternehmen.
Der Standort sei ideal, denn er liege
in der Nähe mehrerer europäischer
Glasfasertrassen, betont der Geschäftsführer.
Alle großen Anbieter
seien über die Datenleitungen gut
zu erreichen. Ein weiteres Plus ist
die gute Anbindung an die physischen
Autobahnen. Alsbach ist
verkehrsgünstig gelegen. Mit einem
anderen Unternehmen versorgt
Elbracht Kommunen und Firmen
mit schnellem Internet per Richtfunk,
wenn sie zum Beispiel nicht
über Kabel angeschlossen sind. Ein
Mast steht auf dem Melibokus. Als
langjähriger Internetanbieter, der
selbst Speicherplatz in Rechenzentren
angemietet hatte, stellte
er sich die Frage: Warum mache
ich das das nicht selbst?“ Durch
stark gestiegene Kosten für die
Nutzung solcher Dienstleistungen
gärte 2014 die Idee eines eigenen
Rechenzentrums und die Gründung
einer Gesellschaft. In den folgenden
vier Jahren wurden die Grundlagen
für die Finanzierung und Planung
abgeschlossen.
Die Investition betrug 1,6 Millionen
Euro. Vorab wurden mit dem
TÜV Süd die Grundlagen für die
zukünftige Zertifizierung besprochen.
Im Frühjahr 2020 wurde
das Rechenzentrum technisch
fertiggestellt und erste Kunden
haben ihre Racks bezogen. Und
dann kam die Pandemie. Dennoch
konnten trotz Krise weitere Kunden
gewonnen und die Netzwerkkapazitäten
erweitert werden. Zu
den Anmietern gehören diverse
Behörden, klassische IT-Dienstleister
und Unternehmen, aber auch Gam-
server- und TV-Streaming-Anbieter
haben ihre Rechenzentren nach
Alsbach ausgelagert. Der Standort
ist mit mehreren Internetknoten in
Frankfurt vernetzt.
Anfang dieses 2023 wurde eine
Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung
von 73 Kilowatt-Peak
auf dem Dach installiert. Die Firma
bietet modular erweiterbare Server-
Racks mit einer Datenkapazität von
bis zu 80 mal 100 Gigabit pro Glasfaserpaar.
Eine enorme Bandbreite
für individuelle IT-Strukturen. Durch
eine Kaltgangeinhausung wird die
kalte Zuluft strikt von der warmen
Abluft getrennt, um eine optimale
Klimatisierung der bis zu 20 Rackreihen
pro Gasse bei geringem
Ressourcenverbrauch und hoher
Energieeffizienz zu ermöglichen.
Das Prinzip: durch einen leichten
Überdruck wird der kühle Luftstrom
direkt durch die installierten Geräte
geführt.
Der Kunde hat lückenlosen Zugriff
auf seine coolen Daten-Nischen – allerdings
nur über Transponderkarten
und eine biometrische Erkennung.
„Sicherheit und Zuverlässigkeit sind
zwei unserer zentralen Argumente“,
so Heinz-Dieter Elbracht. Er zeigt die
Netzwerkverteiler bei der Arbeit. Ein
Bereich, der sonst streng abgeriegelt
ist. Außer einem gelben Kabelgewimmel
und pulsierenden grünen
LEDs erkennt der Laie ohnehin
nichts. Doch die High-Performance
hinter der Fassade bildet letztlich
den Herzschlag der Unternehmen,
deren Server hier ideales Terrain für
Höchstleistungen genießen. Und das
praktisch ohne Ausfallrisiko: zwei
unabhängige Stromanschlüsse und
Notstromaggregate sorgen dafür,
dass selbst bei längeren Ausfällen
von nahezu einer Stunde ein energetisches
Backup gewährleistet ist.
Aber auch andere IT-Katastrophen
sind abgesichert. Eine Brandfrühesterkennung
kontrolliert die Luft
im Innern permanent auf Pyrolysebestandteile.
Werden feinste
Rauchpartikel erkannt, wird der
Sauerstoff in den Räume sofort
heruntergefahren, um ein Feuer zu
ersticken. Aber nicht so stark, dass
der Mensch gefährdet wäre. Ein
Zugang wäre weiterhin möglich.
Brandschutzwände, Videoüberwachung,
spezielle Blitzableiter und
Einbruchmeldeanlagen ergänzen
das Sicherheitspaket des Rechenzentrums.
„Wir kennen hier jeden
Stein mit Vornamen“, kommentiert
Elbracht augenzwinkernd, aber
ernst. Der Bau wurde mit 90 Prozent
Eigenleistung durch die beiden
Geschäftsführer durchgeführt.
Nach dem Rundgang sieht man den
Standort anders. Trotz des leisen
Rauschens und der unspektakulären
Umgebung: in den Racks herrscht
maximale Action. Server lassen die
Muskeln spielen. Hardware bei der
Arbeit.
Top-Klima für die Racks: eine Kaltgangeinhausung gehört zu den Spezialitäten des Betriebs. Fotos: T. Tritsch
Das Team „Die Biermacher.Racing“
holt sich die Meisterschaft
Uwe Lauer und Francesco Lopez aus
Seeheim-Jugenheim neue STT-Champions
PFUNGSTADT (meli), Am 14. und
15.Oktober fand am Nürburgring
in der Eifel das entscheidende
Rennen der STT-Rennserie um den
Meistertitel statt. Ein wahrer Krimi
mit vielen Wendungen und einem
spannenden Ende mit zwei glücklichen
Gewinnern rund um das
Rennsport-Team der Biermacher.
Uwe Lauer und Francesco Lopez
behaupteten sich über die Rennserie
hinweg und gewinnen den
STT-Meistertitel im Ferrari 488 GT 3.
Das „Die Biermacher.Racing“-Team
hat seinen Ursprung und Namen
rund um die Heimatmarke „Pfungstädter.
Die Biermacher.“ und besteht
seit Januar 2021 mit steigendem
Erfolg bis hin zum aktuellen Sieg
der Meisterschaft.
STT steht für Spezial-Tourenwagen-
Trophy und ist ein fester Bestandteil
in der deutschen Motorsport-Szene.
Die Besonderheit: Verschiedene
Klassen für Tourenwagen und
GT-Fahrzeuge sind zugelassen und
die Rennserie bietet daher eine
große Vielfalt an Rennfahrzeugen.
Immer wieder starten ehemalige
Profis um sich mit den ambitionierten
Amateuren zu messen und
die Zuschauer mit spannendem
und faszinierendem Rennsport zu
begeistern.
Die glücklichen Gewinner: Uwe Lauer (li.) und Francesco Lopez (re.)
des Rennsport-Teams der Biermacher.
Fotos: www.auto-rennsport.de (li.) und Christopher Gosch (re.)
Gemeinsam mit Zwingenberg: Alsbach-Hähnlein stellt Klimaanalyse vor
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli),
Wer das Wort „Klima“ in den
Mund nimmt, denkt oft an große
globale Zusammenhänge, die die
ganze Menschheit in den nächsten
Jahrzehnten vor stetig stärkere
Herausforderungen stellen
werden. Doch auch im „Kleinen“
spielen klimatische Entwicklungen
zunehmend eine Rolle.
Teil des öffentlichen Diskurses war
in den letzten Jahren vor allem die
gerade in den Sommermonaten
zunehmende Hitzebelastung in
besiedelten Gebieten. Im Zusammenhang
mit der Entwicklung
eines Neubaugebietes hat sich die
Gemeinde Alsbach-Hähnlein deswegen
vor drei Jahren gemeinsam
mit der Stadt Zwingenberg entschieden,
eine Stadtklimaanalyse
in Auftrag zu geben – nicht nur,
aber auch, um künftige Wohnraumentwicklung
in Kenntnis von
wichtigen Frischluftschneisen,
aber auch schon heutige existierenden
„Hitzeinseln“ zu verfolgen.
Daneben geht es nicht zuletzt um
gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse,
die für alle von großer
Bedeutung sind.
Am Montagabend war es soweit. In
der Sport- und Kulturhalle Hähnlein
präsentierte Peter Trute von
dem Fachunternehmen Geo-Net
die Ergebnisse der kommunenübergreifenden
Stadtklimaanalyse.
Dabei kamen viele Grafiken zum
Einsatz, die unterschiedliche Aspekte
von kleinklimatischen Prozessen
dokumentierten.
Anfangs ging es unter anderem
darum, dass die Abweichung
der Temperatur vom langjährigen
Mittel insbesondere seit den
neunziger Jahren auch in Alsbach-
Hähnlein und Zwingenberg beinahe
kontinuierlich angestiegen
ist. Besonders deutlich wird das
dadurch, dass die fünf höchsten
Jahresmittelwerte in der Temperatur
in den letzten zehn Jahren
erreicht wurden. Und – wie Peter
Trute betonte – die Dichte der sehr
hohen Temperaturen gegenwärtig
immer stärker zunehme.
Entsprechend müssten die Menschen
lernen, mit dem Klimawandel
zu leben, ohne dass er damit
den Eindruck erwecken wollte,
man habe diesem Klimawandel
keine sinnvollen Entscheidungen
entgegen zu setzen.
Dass es bei dem Thema jedoch
nicht nur um ein „Wohlfühlen“
in den Kommunen gehe, wurde
anhand von zwei gegenüber gestellten
Grafiken deutlich. Auf
der einen Seite die Verteilung
der Hitzetage, auf der anderen
die vom RKI erhobenen Zahlen
hitzebedingter Übersterblichkeit.
Daran klar abzulesen: Hitze ist für
vulnerable Gruppen (also ältere
Menschen oder Menschen mit Vorerkrankung)
wirklich gefährlich.
Wenn dann mit den länger andauernden
Hitze- und Trockenperioden
auch die Bodenfeuchte
abnehme, also den Pflanzen in
urbanen Räumen weniger Wasser
zur Verfügung stehe, funktioniere
auch die Abkühlung durch Verdunstung
nicht mehr.
Dabei sei das Ziel von solchen Klimaanalysen
nicht zuletzt, gesunde
Wohn- und Arbeitsverhältnisse
heute und in der Zukunft zu
erhalten.
Dabei profitieren Alsbach-Hähnlein
und Zwingenberg noch von
der sehr guten Lage am Rande des
Odenwalds. Der Kaltluftabfluss aus
dem Odenwald sorgt für einen fast
permanenten Luftaustausch in den
Kommunen – und macht es umso
wichtiger, bewusste Entscheidungen
beim Bauen zu treffen.
So mahnte Trute etwa davor,
den Luftkorridor zwischen dem
Ortsteil Alsbach und Zwingenberg
durch zusätzliche Bebauung zu
verkleinern.
Immer wieder wurde dabei anhand
von Grafiken deutlich gemacht,
wie sich die Temperatur vor Ort
entwickelt, wenn die Menschheit
in Sachen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß
so weiter macht, wie bisher.
Am Ende war festzustellen: Das
Worst-Case-Szenario könne man
sich in vielerlei Hinsicht nicht
leisten.
In der Präsentation spielte übrigens
auch eine Rolle, ob die Entwicklung
eines „Quartier 22“ (Frankfurter
Bogen), also die etwa 3,8 Hektar
große Fläche westlich der Straße
„Auf der Bach“, akzeptabel für die
kleinklimatische Entwicklung in
Alsbach-Hähnlein gewesen wäre.
Unter der Einhaltung eines etwa
30 Meter breiten Pufferstreifens
an der südlichen Gebietsgrenze
bzw. des Erhalts der Kleingartenanlage
sowie einer eventuell
reduzierten Geschosshöhe auf maximal
zwei Vollgeschosse wurden
keine Erkenntnisse gewonnen, die
die Entwicklung von Wohnraum
hier behindert hätten. Doch mit
der politischen Entscheidung, die
Entwicklung des Quartiers 22 abzuplanen,
wurde dieser Teilaspekt
des Berichts leider obsolet.
„Nicht obsolet dagegen sind die
vielen Erkenntnisse im Detail“,
betont Bürgermeister Sebastian
Bubenzer. „Der Plan ist so exakt
modelliert, dass für jeweils fünf
auf fünf Meter große Teilflächen
in unserer Gemarkung genaue
kleinklimatische Aussagen für
heute gemacht und in die Zukunft
prognostiziert werden können. Wir
haben also für mögliche Bauentscheidungen
in der Zukunft eine
vernünftige Grundlage, um einer
weiteren Aufheizung unserer Gemeinde
in den kommenden Jahren
bestmöglich begegnen zu können.
Dass das auch mit anderen Eingriffen
– wie etwa der Schaffung von
Grünflächen und der Verschattung
von öffentlichen Räumen
– einhergehen muss, versteht sich
von selbst.“
Sobald der finale Abschlussbericht
vorliegt, wird er den Fraktionen zur
Beratung zur Verfügung gestellt.
Voraussichtlich im ersten Quartal
des neuen Jahres können sich die
Bürgerinnen und Bürger das mehr
als 100 Seiten starke Ergebnis dann
auch über die Homepage der Gemeinde
herunterladen.
A u s g a b e 2 4 6 / N o v e m b e r 2 0 2 3
19
Sein Herz schlägt für Uhren
Neuer Uhrmacher in Bickenbach | Service und Reparaturen für
Uhren aller Art von modern bis antik
Seit März bietet Uhrmacher Christian Göbelt einen umfassenden
Service für aktuelle Uhren, aber auch alte und antike Uhren in seiner
Werkstatt “Uhrenstübchen“ in Bickenbach an.
in seiner Werkstatt bis auf das
kleinste Zahnrädchen zerlegt
werden. „Die Schrauben, Räder
und Gehäuseteile liegen dann
auf meinem Tisch und ich suche
nach Schäden. Ausgelaufene
Lager müssen beispielsweise
ersetzt, das Uhrwerk von verharzten
Ölen und Staub befreit
werden. All das sind Gründe,
warum eine Uhr stehen bleibt.“
Riefen, die sogenannte Zapfen
gebildet haben, werden laut Göbelt
herauspoliert, die einzelnen
Teile im Ultraschallbad mit einer
speziellen Flüssigkeit gereinigt.
„Am Schluss öle ich die Uhr noch
mit hochwertigem Uhrenöl und
solange sie nicht runterfällt, tut
sie danach wieder jahrzehntelang
ihren Dienst.“ Eine defekte
Uhr zu reparieren, kann durchaus
mehrere Wochen dauern, sagt
Göbelt. Wie lange er genau
Achtung! Die sportliche Jugend des SKV Hähnlein kommt!
Fotos: Stefan Oelsner
Frontmann des Radsportvereins Hähnlein
Ralf Habich.
Auch alte und antike Uhren mit filigranen Uhrwerken
repariert Christian Göbelt. Meist zerlegt der
Fachmann die Uhren in alle Einzelteile.
BICKENBACH (miri), Die alte Wanduhr
von den Großeltern, die seit
Jahrzehnten auf dem Dachboden
liegt, funktioniert nicht mehr? Für
Uhrmacher Christian Göbelt kein
Problem. Immer dienstags bietet er
seit dem 01. März fachmännische
Restaurationen von antiken Uhren
im Uhrenstübchen an. Die Räume
des Uhrmachers befinden sich im
Hof des Sonnenhofladens. Hier
hat er sich eine kleine Werkstatt
eingerichtet.
„Seit über einem viertel Jahrhundert
übe ich dieses altehrwürdige
Handwerk nun aus – ein Handwerk,
das in seiner klassischen Form leider
immer mehr ausstirbt“, erzählt
Göbelt. Für ihn war das der Grund
an seinem neuen Wohnort Bickenbach
eine Uhrmacherwerkstatt zu
eröffnen.
„Vor vielen Jahren gab es hier schon
mal einen Uhrmacher. Dieser ist
aber nicht mehr tätig und auch
im Umkreis gibt es nur wenige, die
im Stande sind, museale Uhren zu
reparieren – vor allem, wenn Teile
fehlen.“ Christian Göbelt selbst
hat Erfahrung in der Tätigkeit,
hat unter anderem schon eine
Schiffsuhr mit Glasenschlag, verschiedene
Schwarzwalduhren sowie
eine Portaluhr aus dem Jahr 1780
wieder zum Laufen gebracht. „So
etwas macht heute fast niemand
mehr.“ Den Bedarf vor Ort hat
Göbelt gespürt, verrät er. Und er
lag richtig: Das Angebot wird sehr
gut angenommen, die Resonanz
ist ausschließlich positiv, wie er
erzählt. „Die Leute kommen aus
dem ganzen Umkreis, aus Alsbach,
Hähnlein und Jugenheim. Auch
viele ältere Menschen sind darunter.
Diese berichten, dass sie ihre Uhr
seit Jahren nicht wegbringen konnten,
weil es keinen Uhrmacher gab.“
Wenn es nötig ist, gibt es bei Göbelt
sogar Hausbesuche. „Ich hatte
schon Einsätze in Bensheim und
Weinheim. Dort habe ich Standuhren
vor den Augen der Kunden
zerlegt und instand gesetzt.“
Der Ablauf seiner Arbeit startet
immer damit, dass er sich die Uhr
zunächst genau betrachtet. Danach
beurteilt er, aufgrund seiner Erfahrung,
welcher Arbeitsaufwand für
eine Reparatur nötig ist. „Der Kunde
ist derjenige, der dann entscheidet,
ob sich die Reparatur für ihn lohnt
oder nicht.“ Christian Göbelt ist es
wichtig, bei Aufträgen, nur das zu
tun, was auch wirklich notwendig
ist, um den Zeitmesser wieder zum
Funktionieren zu bringen. Nach
der Beratung erstellt er ein auf
den jeweiligen Fall zugeschnittenes
Reparaturkonzept und bespricht
die Kosten mit dem Kunden. In der
Regel muss eine historische Uhr
braucht, bis der Zeitmesser wieder
tickt, bespricht er vor jeder
Reparatur mit dem Kunden.
Neben Reparaturen bietet er
in seinem Uhrenstübchen auch
Serviceleistungen wie Batteriewechsel,
Anpassung von Uhr-
Armbändern, Gehäuse- und
Bandreinigung an.
Ursprünglich kommt Christian
Göbelt aus Hockenheim,
dort hat er einst den Beruf des
Uhrmachers gelernt. „Ich liebe
diesen Beruf sehr, denn ohne
mein Zutun würden die alten
Uhren nie wieder funktionieren
– teilweise sind es alte Einzelstücke,
in denen eine Menge
Handwerkskunst steckt.“
Historische Uhren sind für Göbelt
Zeugnisse der Uhrmacherei. Darüber
haben sie für ihre Besitzer
oft einen großen Erinnerungswert.
„Solche Stücke erhalten zu
können, ist eine große Freude.“
Das Uhrenstübchen in der Darmstädter
Straße 23 in Bickenbach
(Eingang im Hof des Sonnenhofladens)
hat jeden Dienstag von
9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30
bis 18 Uhr geöffnet. Termine gibt
es auch nach Vereinbarung. Zudem
besteht die Möglichkeit, Uhren
im Sonnenhofladen abzugeben.
Telefonisch erreicht man Christian
Göbelt unter Tel. 0162/1906097.
Neuer Jugendtreff-Wagen wurde geliefert
ZWINGENBERG (meli), Bei einem
Ortstermin nahm der Magistrat
unlängst den neuen Bauwagen in
Augenschein, der künftig als mobiler
Jugendtreff dienen soll. Das schicke
Gefährt wurde vor einigen Tagen
vom Hersteller aus Norddeutschland
geliefert und soll den Jugendlichen
spätestens im nächsten Jahr zur Verfügung
gestellt werden. Der Wagen
ist neun Meter Lang und drei Meter
breit. Er verfügt über eine kleine Terrasse
und zwei Zugänge. Das Innere
ist ansprechend gestaltet mit viel Holz
Der schicke Bauwagen ist spätestens nächstes Jahr das neue Domizil
des Jugendtreffs der Stadt Zwingenberg.
Foto: meli
Zum Service gehört auch der Wechsel von Batterien
für Uhren aller Farbrikate, Alters- und Qualitätsstufen.
Fotos: Stefan Oelsner
und einem haltbaren Linoleum-
Boden. Sogar eine Toilette mit
Handwaschbecken ist vorhanden.
Neben einer fest installierten
Sitzbank mit Tischen sowie einer
Garderobe bietet der Wagen vor
allem reichlich Platz für individuelle
Gestaltung, die gemeinsam mit der
Zwingenberger Jugend in Angriff
genommen werden soll.
Der Standort steht noch nicht
fest, nachdem die ursprüngliche
Planung, ihn auf dem ehemaligen
Güterbahnhofsgelände zu platzieren,
seitens der Deutschen Bahn AG
gescheitert ist. Der Magistrat prüft
daher aktuell zwei Alternativstandorte
auf ihre Realisierbarkeit und ist
sicher, bald zu einem guten Ergebnis
zu gelangen. Die Anschaffung
wird vom Land Hessen aus Mitteln
des Programms „Zukunft Innenstadt“
finanziell gefördert.
„Egal wie lang, egal wie
fett, wir fahrn durchs alte
Neckarbett“.
Die Garden des
Hähnleiner
Karnevalvereins
machten schonmal
Werbung
für die Sitzung
2024.
Foto li: Gut aufgehoben ist hier Silke Stein bei
Michael „Eislui“ Nickel.
Gleich zwei Kerweköniginnen hatten
die Hähnleiner dieses Jahr.
Die Kerwedamen sind auf der „Wilden
Maus“ durch Hähnlein unterwegs.
Alle warten gespannt auf die Kerweredd. Wer wurde
wohl dieses Jahr „aufs Korn“ genommen?
Bild li: Die Kerweprominenz der Hähnleiner Kerb 2023
vor der Kerweredd auf dem Festplatz. Kerwevadder
Tobias Flauaus und Kerwemudder Emilia Reusch mit
Mundschenk Tom Galler (li.) Souffleur Max Dreher
und den Begleiterinnen Louisa Reusch und Giuliana
Dreher sowie Kerweparre Lucas Habich (li.), Vermesser
Erich Hebermehl und Sucher Christian Gußmann.
Hähnleiner Kerb
2023
wieder 1a gelungen!
Seit 25 Jahren im Amt: Der Fahrer des Kerwekranzes,
Stefan Metka.
20
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
Gesundheitstipps von Dr. Sabine
Wiesner
Schäfchen zählen - oder
Melatonin einnehmen?
In meinem Artikel „Schlaflos in
Alsbach“ hatte ich ja schon mal
beschrieben, was alles helfen kann,
zu einem guten Schlaf zu kommen.
Was aber wenn das alles doch
(noch) nicht hilft?
Nun, Melatonin-Einnahme ist eine
tolle Option, die ich sehr häufig
empfehle, unter anderem bei Einals
auch Durchschlafstörungen
(aber nicht nur – s.u.). Im Gegensatz
zu klassischen Schlafmitteln ist
es jedoch nicht suchterzeugend,
sondern optimiert ihren körpereigenen
Schlaf-Rhythmus bzw. unsere
innere Uhr insgesamt und ist somit
an vielen Hormon- und Stoffwechsel-Aktivitäten
beteiligt.
Während Menschen bis zum 3. Lebensmonat
nur minimale Mengen
davon produzieren, werden im Alter
von 1-3 Jahren die höchsten Konzentrationen
produziert – danach
geht’s wieder bergab: das erklärt
Dr. Sabine Wiesner
auch, warum insbesondere ältere
Menschen häufig über Schlafstörungen
klagen.
Das Multi-Tasking-Hormon Melatonin
kann aber noch so viel
mehr:
• Schutz vor freien Radikalen,
also vor entzündlichen Erkrankungen
jeder Art – es ist ein
wirksameres Antioxidans als z.
B. Vitamin C oder E!
• Schutz vor Muskelabbau
• Förderung der Regeneration
von Nervenzellen
• Förderung der Wundheilung
• Blutdrucksenkung
• Beeinflussung des Cortisol-
Spiegels und damit auch der
Fettverbrennung und der Stressverarbeitung
Und das Beste daran: es ist völlig
ungiftig und nebenwirkungsfrei.
Und was halten Sie davon?
Spielen und Stricken für Senior:innen
DARMSTADT (meli), In der Begegnungsstätte
Weidigweg (Weidigweg
2 in Eberstadt) findet immer donnerstags
in den geraden Kalenderwochen
von 14 bis 16 Uhr ein Spieletreff statt.
Hier finden sich Spielfreudige zusammen,
die Spaß an Gesellschaftsspielen
haben. An jedem zweiten Donnerstag
eines Monats wird dort ein „Offener
Strick-Kreativ-Treff für Jung und Alt“
angeboten. Von 14 bis 16 Uhr kann
der Umgang mit einer Nähmaschine
geübt und eigene Kleidungsstücke
genäht oder ausgebessert werden.
Bei beiden Veranstaltungen werden
Getränke und Kuchen angeboten.
In den Räumen des Naturfreundehauses
Darmstadt (Darmstraße 4a)
wird ebenfalls ein Spieletreff für
Senior:innen angeboten. Immer
mittwochs in den ungeraden Kalenderwochen
zwischen 14 und 16 Uhr.
Getränke, Kekse oder Knabberzeug
sind vorhanden. Alle Angebote sind
kostenfrei und finden in barrierefreien
Räumen statt. Eine Anmeldung ist
nicht notwendig. Weitere Infos unter
Tel. 06151/13-2872.
Die Landarztquote -
ein gutes Instrument, um
die Gesundheitsversorgung
vor Ort zu stärken
BERGSTRASSE (kb), Bei der „Lokalen
Gesundheitskonferenz“ unter
Federführung der Ersten Kreisbeigeordneten
und Gesundheitsdezernentin
Diana Stolz treffen sich
regelmäßig verschiedene Vertreter
des Gesundheitswesens aus dem
Landkreis mit Vertretern der Kreisverwaltung
zum Austausch.
Der Einladung zur 18. Lokalen
Gesundheitskonferenz sind erneut
zahlreiche Teilnehmer:innen gefolgt.
Nach der Begrüßung informierten
Dr. Linda Seeger und Anne
Reitz über das Kooperationsprojekt
der medizinführenden Universitäten
in Hessen (Frankfurt, Marburg
und Gießen) „Hessen I Land I
Medizin“ (HeLaMed) – inklusive der
Umsetzung der Landarztquote und
der Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst
(ÖGD) in Hessen.
Das Projekt sieht vor, über eine
spezielle Doppelvorabquote geeigneten
Bewerber:innen einen
Studienplatz der Humanmedizin,
unabhängig der Abiturnote, zu
verschaffen.
Voraussetzung bildet die vertragliche
Verpflichtung, sich nach
erfolgreich absolviertem Studium
für zehn Jahre in einem Gebiet mit
besonderem öffentlichen Bedarf in
den Fachrichtungen Kinder- und
Jugendmedizin, Allgemeinmedizin
oder dem öffentlichen Gesundheitswesen
niederzulassen bzw. ein
Angestelltenverhältnis einzugehen.
Im Kreis Bergstraße soll nächstes
Jahr in den Kommunen des Netzwerks
Ortsnahe Versorgung Ried
(NORIE) hier eine Kooperation
ermöglicht werden.
Tanzen macht Spaß
und hält Körper und
Geist fit!
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli),
Die Senioren-Tanzgruppe Seeheim
trifft sich jeden Mittwoch im
Pfarrer Reith-Haus, Weedring 47,
in Seeheim.Vormittags: 10.00-11.00
Uhr, Nachmittags: 14.30-16.00 Uhr.
Alle Singles und Paare, die Freude
am Tanzen haben und herzlich
eingeladen. Getanzt werden z.B.
internationale Folklore-Tänze, Kontra-
und Kreistänze usw. Weitere
Informationen bei Tanzleiterin Inge
Mesch, Tel. 06257/86704.
„o‘zapft is!“
Seniorinnen und Senioren feierten Oktoberfest im AWO Sozialzentrum Bensheim |
Adventsbasar am 02. Dezember
BENSHEIM (meli), Auch im AWO
Sozialzentrum Bensheim wurde ein
Oktoberfest gefeiert. In der blau-weiß
geschmückten Cafeteria duftete
es nach Weißwurst, Leberkäs und
Zwiebelkuchen. Die SeniorInnen
ließen sich die bayerischen Spezialitäten
schmecken und genossen die
Stimmung. Die Musik von Michael
Hagemeyer, von den „Zwoa Spitzbuam“,
sorgte für gute Laune. Die
BewohnerInnen schunkelten, sangen
und tanzten. Es war ein fröhliches
Fest, bei dem alle gemeinsam Spaß
hatten. „Es ist schön, dass wir ein Oktoberfest
feiern“, sagte eine Seniorin.
„Das ist eine schöne Abwechslung
vom Alltag.“
Am 02.12.2023 lädt das AWO Sozialzentrum
Bensheim zum Adventsbasar
von 14 bis 17 Uhr ein. Dort gibt es
weihnachtliche Kleinigkeiten uvm.
Das AWO Sozialzentrum freut sich
auf viele BesucherInnen.
Die deftigen bayerischen Schmankerln kamen gut an.
Thermalbaden in Bad Schönborn
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Im
Rahmen des kommunalen Seniorenprogramms
finden am Donnerstag,
dem 16. November, sowie
am Donnerstag, dem 14. Dezember,
wieder Fahrten ins Thermalbad nach
Bad Schönborn statt. Treffpunkt ist
Die stellvertretende Sozialdienstleitung Anja Götz mit zwei Seniorinnen beim Oktoberfest: Ein Tag voller
Spaß und Freude.
Fotos: Vera Samstag
um 13 Uhr an der Bushaltestelle in
der Raiffeisenstraße in Seeheim. Die
Rückkehr ist gegen 18 Uhr vorgesehen.
Eine vorherige Anmeldung
bei Andrea Lehrian ist erforderlich:
Tel. 06257/990-284, E-Mail andrea.
lehrian@seeheim-jugenheim.de.
Michael Hagemeyer von den „Zwoa Spitzbuam“ sorgte mit seinen Hits für Stimmung.
Austausch mit anderen Trauernden
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Die
Trauergruppe in Seeheim-Jugenheim
möchte Trauernden einen Raum für
ihren Verlust geben, und möchte
ihnen helfen wieder in den Alltag
zurückzufinden. Die Treffen finden
immer am ersten Montag im Mo-
nat um 14.30 Uhr im Waldcafé im
Altenzentrum der Mission Leben in
Seeheim (Sandstraße 85) statt. Das
nächste Treffen ist am 04. Dezember.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um
vorherige Anmeldung wird unter Tel.
06257/86 96 65 gebeten.
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
21
100 Jahre Arbeiter-Samariter-Bund
Tag der offenen Tür in der ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein
Zum Tag der offenen Tür anläßlich des 100-jährigen Bestehens des ASB hatte das Team der ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein in seine
Räumlichkiten eingeladen. Unser Foto zeigt (v.li.) Birgit Galgon, Manuel Sloman, Thorsten Ewald (Leiter Marketing Leben im Alter des ASB),
Susanne Schreiber (Leiterin ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein), Stephan Meffert (Hausnotruf ASB), Karin Herbke (Betreuungskraft), Petra
Schneider (stv. Leiterin ASB Tagespflege Alsbach-Hähnlein), Peggy Gölz und Chiara Dächert.
Fotos: Stefan Oelsner
ALSBACH-HÄHNLEIN
(meli), Anlässlich der
100 Jahr-Feier des
ASB öffnete die ASB
Tagespflege Alsbach-
Hähnlein am Freitag,
den 6. Oktober ihre
Türen und lud alle Interessierten
ein, sich
die Einrichtung anzusehen.
Seit über fünf
Jahren besteht nun
die Tagespflege neben
dem Eiscafé Miranda
und ist zu einem wichtigen
Bestandteil des
Ortes geworden. Hier
finden sowohl SeniorInnen
als auch deren
Angehörige Hilfe und
Unterstützung.
Es folgten der Einladung
auch viele Angehörige
der Tagesgäste,
um sich den Tagesablauf
ihrer Lieben einmal
anzuschauen. Bei
Kaffee und Kuchen
wurde viel geredet,
gespielt und gelacht.
Fotostrecken zeigten
den Alltag der Tagesgäste
auf anschauliche
Besonders beliebt bei den Gästen der Tagespflege sind die Ausfahrten mit der
Fahrradrikscha. Unser Foto zeigt (v.li.) Thorsten Ewald (Leitung „Marketing Leben im
Alter“ des ASB), einen jungen Besucher, Hund „Fritzi“, Mitarbeiterin Birgit Galgon, Rikschafahrer
Manuel Sloman und die Leiterin der ASB Tagespflege Susanne Schreiber.
Weise. Wer sich im Glücksspiel versuchen
wollte, durfte das Glücksrad
drehen und konnte einen der
zahlreichen Preise gewinnen.
Auch ein Stand vom ASB Hausnotruf
und Menüservice war vertreten,
und informierte umfassend
über die Tätigkeiten.
Bei strahlendem Sonnenschein
konnten sich die Besucher mit
der hauseigenen Rikscha durch
die Erpelanlage fahren lassen, was
sich auch Bürgermeister Sebastian
Bubenzer zusammen mit Einrichtungsleitung
Susanne Schreiber
nicht entgehen ließ.
Susanne Schreiber bemerkte an
diesem Tag, wie wichtig der Austausch
der Angehörigen untereinander
ist und plant deshalb,
in regelmäßigen Abständen, gesellige
Abende, bei denen die
Tagesgäste gleichzeitig betreut
werden, während sich die Angehörigen
untereinander austauschen
können.
Bei Interesse und Fragen wenden
sich Interessierte gerne an die ASB
Tagespflege Alsbach-Hähnlein,
Hauptstr. 10a in 64665 Alsbach-
Hähnlein, Telefon 06257/9395380
oder E-Mail: susanne.schreiber@
asb-suedhessen.de
Gruppenabend der Selbsthilfegruppe
Schlafapnoe-Atemstillstand Viernheim
VIERNHEIM (meli), Die Selbsthilfegruppe
Schlafapnoe-Atemstillstand
lädt zum Gruppenabend
am 21.12.2023 um 18:30 Uhr ein.
Nach der Begrüßung und einer
allgemeinen Einführung durch die
Gruppenleitung folgt der Vortrag
mit dem Thema des Abends: Das
Metabolische-Syndrom. Referentin:
Frau Katrin Heinrichs. Im Anschluss
hat man Gelegenheit, Fragen rund
um das Thema Schlafapnoe/Atemstillstand
zu stellen.
Die Veranstaltung findet wie immer
in der Kulturscheune, Potters-Bar-
Platz / Wasserstr. 20, in Viernheim
statt. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
22
A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G
Neueröffnung in Bensheim: physio bensheim
BENSHEIM (meli), Seit April gibt
es neben Physio Bickenbach und
Physio Weinheim nun auch Physio
Bensheim. Die Praxis hat im Ärztehaus
in der Fehlheimer Straße 8 in
Bensheim ihr Domizil. Parken kann
man bequem im direkt gegenüberliegenden
Parkhaus.
Die physiotherapeutische Praxis
bietet eine Vielzahl an Behandlungsmethoden
von Krankengymnastik,
Klassische Massage, Manuelle
Lymphdrainage und weitere Techniken
- jede Methode zielt darauf
ab, eingeschränkte Körperfunktionen
zu behandeln und präventiv entgegen
zu wirken. Außerdem wird die
Manuelle Therapie angeboten. Sie
hat zum Ziel über passive vom Therapeuten
ausgeführte Techniken, die
Gelenkfunktion wieder herzustellen,
um einen reibungslosen Ablauf der
Bewegung zu erreichen.
Kontakt:
Physio Bensheim, Fehlheimer
Straße 8, 64625 Bensheim, Telefon
06251/9894589
Physio Bickenbach, Schulstr. 1, 64404
Bickenbach, Tel. 06257/901747
In der hellen, modern und freundlich eingerichteten Praxis kümmern sich die beiden Physiotherapeutinnen (v.l.)
Nadine Schmied und Milena Krämer um die Gesundheit der PatientenInnen..
Foto: Eva M. Wicht
c Eva Wicht
Gut informiert durch
Schwangerschaft und
Geburt: Infoabende für
werdende Eltern an den
Kreiskliniken
DARMSTADT-DIEBURG (lh), Das
Team der Geburtshilfe der Kreiskliniken
Darmstadt-Dieburg bietet in
regelmäßigen Abständen Infoabende
für werdende Eltern an. Schwangere
können das Team der Geburtshilfe so
persönlich kennenlernen und sich von
den Experten über Schwangerschaft,
Geburt, Wochenbett und Vorsorgeuntersuchungen
beim Neugeborenen
informieren lassen. Während der
Veranstaltung erhalten die werdenden
Eltern Einblick in die Kreißsäle
sowie in die Räumlichkeiten der
Wochenbettstation. Die Infoabende
bieten auch die Gelegenheit individuelle
Fragen direkt an das Team der
Geburtshilfe zu richten. Anmeldung
unter kreissaalpflege@kreisklinikendadi.de
oder Tel. 06078 / 792606. Der
nächste Infoabend findet am 05.12.23
um 18 Uhr statt. Treffpunkt ist vor
dem Eingang des Gesundheitszentrums
in der Krankenhausstraße
13 in Groß-Umstadt.
Rodauer Seniorentreff feierte Erntedank
RODAU (meli), Am 11. Oktober
feierte der Rodauer Seniorentreff
sein traditionelles Erntedankfest.
Waltrud Orluk, Leiterin
des Rodauer Seniorentreffs, organisiert
seit 15 Jahren den Erntedanknachmittag,
sowie viele
weitere gesellige Nachmittage
für Seniorinnen und Senioren
aus Rodau und Umgebung.
Der Saal des Dorfgemeinschaftshauses
war herbstlich eingedeckt
und geschmückt. Zu Gast
waren auch die erste Stadträtin
Karin Rettig, in Vertretung für
Bürgermeister Dr. Holger Habich,
und Ortsvorsteher Steffen
Müller.
Ein kleines Programm, das Waltrud
Orluk zusammengestellt
hatte, gestaltete den Nachmittag.
Es wurde gemeinsam gesungen
und Waltrud Orluk trug
Gedichte und die Geschichte
„Der Weg wartet“, eine Pilgergeschichte,
wie sie das Leben
Zum 15. Mal feierte der Rodauer Seniorentreff Erntedank. Hier ein Schnappschuss vor den Feierlichkeiten
(V.l.) Sheila Wittor, Waltraud Stumpf, Anette Schneider (Kirchenvorstand Schwanheim) Regina Willwoll,
Ortsvorsteher Steffen Müller und Leiterin des Seniorentreffs Waltrud Orluk.
Foto: ewi
schreibt, vor. Ein Höhepunkt
des Nachmittages war die
beliebte Tombola mit 150
Preisen. „Bei uns gewinnt jedes
Los“, so Waltrud Orluk. Ihr ist
die Ausrichtung der Tombola
besonders wichtig. „Das lass
ich mir nicht nehmen!“ Sie
möchte, dass die Senioren einen
schönen unterhaltsamen
Nachmittag verbringen.
Die Seniorennachmittage in
Rodau finden jeden ersten
Mittwoch im Monat im Dorfgemeinschaftshaus
statt. Es
wird gesungen, gebastelt oder
einfach nur über alte Zeiten
geredet.
Die Treffen erfreuen sich
großer Beliebtheit. Nicht nur
Rodauer Seniorinnen und
Senioren sind zu den regelmäßigen
Treffen eingeladen.
Auch Gäste aus den Nachbargemeinden
sind herzlich
willkommen.
Neues Projekt des Seniorenbeirats Alsbach-Hähnlein ist ein voller Erfolg
Gemeinsame Besuche im Staatstheater Darmstadt
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Im
Seniorenbeirat von Alsbach-Hähnlein
gab es anfangs leichte Bedenken,
ob die Idee, den Besuch von
Theater- und Opernvorstellungen
zu planen und durchzuführen, eine
entsprechend große Nachfrage im
Ort haben würde. Umso erfreuter
konnte festgestellt werden, dass
33 Seniorinnen und Senioren der
Gemeinde das Angebot annahmen
und eine vergnügliche, inspirierende
und abwechslungsreiche
Aufführung von „Hoffmanns Erzählungen“
am 27. Oktober zu
weisen, dass sich auch gerne Bürger
der Gemeinde melden können, die
sich noch nicht als Senioren fühlen,
denn Kulturaffinität ist nicht
altersgebunden. Verantwortlicher
des Seniorenbeirats ist Thomas
Heeg. Alle, die durch diesen Artikel
zusätzlich auf den Geschmack
gekommen sein sollten, sollten sich
schnellstmöglich anmelden.
Als nächstes sind folgende Theaterbesuche
geplant: „Der Liebestrank“
(09.12.), „Last Work“
(Ballettabend, 16.02.24), „Elektra“
(12.4.24). Anmeldungen unter Tel.
0163/1854360 oder Mail: thomasheeg@icloud.com.
Das Foto zeigt die TeilnehmerInnen des neuesten Projektes des Seniorenbeirates Alsbach-Hähnlein bei
der Fahrt ins Theater. Begleitet werden die Fahrten von Schriftführer Thomas Heeg (re.). Foto: meli
sehen und zu hören bekamen,
die orchestral, stimmlich und in
Bezug auf die Bühnentechnik und
-bild überwiegend große Anerkennung
fand.
Die Teilnehmer dankten dem Seniorenbeirat,
der die Eintrittskarten
bestellt, abgeholt und verteilt hatte
und auch die gemeinsame Straßenbahnfahrt
nach Darmstadt begleitete,
an der all jene teilnahmen, die
nicht mit dem eigenen Pkw in die
Stadt fahren wollten. Dies war auch
deshalb interessant, weil die Fahrt
mit dem öffentlichen Nahverkehr
im Eintrittspreis enthalten ist.
Es stellte sich heraus, dass die gemeinsame
Fahrt vielen das ungute
Gefühl genommen hat, alleine bei
Dunkelheit nach Darmstadt zu
fahren und erst spät in der Nacht
zurückzukehren. Außerdem gab
es in der Gruppe auf der Fahrt hin
und zurück und in der Pause viel zu
besprechen. Lediglich der aktuelle
Einsatz von Ersatzbussen zwischen
Eberstadt und Alsbach führte zu
einem kleinen Aufenthalt bei einsetzendem
Nieselregen schon weit
nach 23 Uhr in Eberstadt.
Der Seniorenbeirat möchte es
nicht bei dieser einmaligen Aktion
belassen und hat für diese Spielzeit
Karten für fünf weitere Opern und
einen Ballettabend reservieren
lassen. Dabei möchte er darauf hin-
Fortsetzung von Seite 13
Hoch hinaus - und doch zurück zu
den Wurzeln
BENSHEIM (tt), Dafür aber viel
Freiraum für gute Gespräche
innerhalb und außerhalb des
Vereinslebens.
Moderator Vincent Wilczek servierte
den Gästen technische
Details zu den alten und neuen
Segelflugzeugen und unterhaltsame
Kapitel aus der Chronik des
Vereins, dessen Ursprünge auf
das Jahr 1929 zurückgehen. Ein
rundes Jubiläum winkt demnach
bereits am Horizont. Seit 1959
gibt es ein eigenes Fluggelände
auf den Bensheimer Stadtwiesen,
der als reiner Segelflugplatz ausgewiesen
ist. Motorisierte Modell
brauchen eine Lizenz.
Die leisen Segler sind die DNA
des Vereins, der aktuell elf Flugzeuge
zählt. Die Segelfluggruppe
Bensheim zählt derzeit mehr als
200 Vereinsmitglieder, davon
sind knapp 100 aktiv. Darunter
alle Alters- und Berufsgruppen.
Eine Besonderheit ist der hohe
Frauen- und Jugendanteil. In den
alljährlichen Fliegercamps werden
Gruppendynamik und sozialen
Kompetenzen trainiert. Aber auch
der Flugtag ist ein Generationenprojekt
in einem Verein, in dem
neben dem Leistungssport und
Fortsetzung von Seite 12
der Ausbildung auch die Tradition
einen hohen Stellenwert genießt.
Eine davon ist die Taufe der Segelflugzeuge
nach den Namen
der europäischen Partnerstädte
Bensheims. Nach Riva del Garda,
Beaune, Amersham, Hostinné und
Mohács kreist seit Herbst ein weiteres
Segelflugzeug mit dem Namen
der polnischen Partnerstadt
Klodzko (LS3) am Himmel.
Anlässlich des Bergsträßer Winzerfestes
hatte die Stadt die
Delegationen der sechs Partnerstädte
auf den Segelflugplatz
eingeladen. Die Taufe selbst übernahm
Bensheims Bürgermeisterin
Christine Klein gemeinsam mit
dem polnischen Vizebürgermeister
Sebastian Nowak.
Ob es im kommenden Jahr erneut
einen Flugtag geben wird, ist noch
offen. Der Aufwand ist enorm,
und der Termin muss in den Jahreskalender
des Vereins passen. Ina
Duwanoff hätte nichts dagegen.
Sie zieht eine positive Bilanz ihrer
organisatorischen Feuertaufe, die
fast so gut gelaufen ist wie ihre
Privatpilotenlizenz. Vor einem
Jahr hatte ihr der Prüfer einen
Flug wie aus dem Lehrbuch attestiert.
Neu! Fit bleiben mit Tischtennis
bei der TSV Auerbach
AUERBACH (meli), Wer sich
fit halten will und in netter
Runde Tischtennis spielen
möchte, für diejenigen gibt
es eine neue Tischtennis-
Hobbygruppe bei der
TSV Auerbach. Die
Hobbygruppe startete
am Fr, 10.11.23
von 19.30-21 Uhr in der
Günther Kuch Halle in Auerbach.
Weitere Termine: Mi, 15.11, Mi, 22.11.
und freitags im Dezember. Ein Trainer
ist vor Ort und freut sich auf rege Teilnahme.
Kontakt: In der
Halle oder bei
Karlheinz Ulbrich
unter Mail: tt-offenehalle@gmx.de,
Greif zum Schläger und sei dabei!
Forum Heiligenberg: In ihren Krisen
gewann die EU an Statur
JUGENHEIM (meli), Patel: „Das
haben wir doch längst.“ Und er
verwies auf die unterschiedlichsten
Konstellationen in unserem unierten
Europa: Einige Länder haben den
Euro als Gemeinschaftswährung
akzeptiert, andere nicht; einige
Staaten sind Mitglied der Schengen-
Gruppe, andere nicht; die Fragen
von Asyl und Migration werden in
Polen und Ungarn anders gesehen
als in Irland oder Spanien, die sich
wiederum von den anderen europäischen
Industriestaaten in ihren
politischen Ansätzen unterscheiden.
Die Mitgliedsstaaten hätten eine
erstaunliche Fähigkeit entwickelt,
gerade bei den gegenwärtigen
Themen Migration, Asylrecht, Ukrainefrage,
Terroranschläge gegen Israel
„Brandmauern zwischen den Krisen
zu errichten.“ Im gewissen Sinn gibt
es wechselnde Koalitionen bei den
individuellen Krisen. „Ein Europa der
zwei Geschwindigkeiten lässt sich
nicht etablieren, weil dies extrem
problematisch wäre. Die Politik sollte
sagen: Ja, wir sind dauerhaft differenziert.“
Es werde deshalb beim
dauerhaften „Durchwurschteln“
bleiben. „Das ist nicht schön. Aber
wie bei alten Kirchengebäuden mit
gotischer Fassade, barocken Altären
und neuzeitlichen Einbauten ist
manch anderes auch nicht schön.
Aber sie erfüllen ihre Aufgabe.“
Das Interessante an der Entwicklung
Europas sei, dass als Impulsgeber
für Fortschritte eher das Erkennen
ökonomischer und technischer
Notwendigkeiten z.B. durch die
Wirtschaft ausschlaggebend gewesen
seien, als politische Vorgaben.
Ein „Europa, das schützt“ müsse
doch jetzt „bei Verteidigungsfragen
mehr Gas geben“, wandte Stefan
Schröder ein: Patel stimmte ihm zu,
die Frage der Sicherheit sei dringend.
„Wir müssen nachdenken, was die
EU ohne die USA macht?“ sollte das
Engagement einmal nachlassen. Die
Union besteht aus Nationalstaaten,
eine gemeinsame Armee sei unrealistisch,
so Patel, aber bei Fragen der
Beschaffung sei ein Zusammenrücken
sinnvoll.
Wichtig für die Bürger Europas,
aber auch die Verantwortlichen in
den Institutionen, sei es zu lernen,
„mit Komplexität umzugehen und
Komplexität auch auszuhalten.“
Der Vorsitzende des Forums Heiligenberg,
Gerd Zboril, zog einen positiven
Schlussstrich unter die hochaktuellen
Themen, die das Forum in diesem
Jahr diskutiert hat. Die Nachfrage der
interessierten Bürger sei in der Regel
größer als das Angebot von Sitzplätzen
im Gartensaal des Schlosses. Das
Forum-Team arbeitet derzeit am
Programm für 2024, dessen Inhalt
stark vom Gang der Krisen beeinflusst
werden dürfte.
Gemeinsam mehr Energie(kosten) sparen
(akz-o) Energie ist wertvoll.
Das gilt umso mehr angesichts
hoher Energiekosten.
Für das Heizen mit fossilen
Brennstoffen etwa wird eine
CO²-Abgabe fällig – und diese
wird in den kommenden
Jahren steigen.
Seit Beginn des Jahres 2023 ist
das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz
(CO2KostAufG) in
Kraft. Es regelt, wie die CO²-
Abgabe zwischen Mieter:innen
und Vermieter:innen aufgeteilt
wird. Maßgeblich für die
Kostenaufteilung in Wohngebäuden
ist der tatsächliche
Verbrauch: Die Kohlendioxidkosten
werden entsprechend
dem jährlichen CO²-Ausstoß
pro Quadratmeter Wohnfläche
und damit anhand der energetischen
Qualität des Gebäudes
abgestuft verteilt. Je schlechter
also die Energieeffizienz
des Wohngebäudes ist, desto
ALSBACH-HÄHNLEIN (meli), Sechs
Tage Hamburg: Die Herbstfreizeit
der Kinder- und Jugendförderung
aus Alsbach-Hähnlein führte die
Mädchen und Jungen im Alter von
13 bis 17 Jahren in die von vielen
geliebte Hansestadt. Gemeinsam
mit ihren drei Betreuerinnen und
Betreuern ging es zunächst mit dem
Zug nach Norden, bevor die Gruppe
in einer besonderen Form der
Stadtführung viel Wissenswertes
über Hamburg lernen konnten.
Mit einem Quiz voller „Lügengeschichten“,
Schätz- und Wissensfragen
ging es durch das Zentrum
der Großstadt vom Jungfernstieg
bis zu den Landungsbrücken an der
Elbe. Ein Hamburg-Guide zeigte
dabei die interessantesten Gebäude
und konnte viele spannende
Geschichten erzählen. So hat
Hamburg beispielsweise mehr Brücken
als Amsterdam und Venedig
zusammen.
Auf einer Hafenfähre erkundete
die Gruppe dann den Hamburger
Hafen und den Elbstrand. Am
Abend erfuhren die Jugendlichen
während der sogenannten Lichter-Fahrt
viele Details zu den Hafenanlagen
und den Anwohnern
an der Elbe. Natürlich ließen sich
die Alsbach-Hähnleinerinnen und
Alsbach-Hähnleiner auch nicht die
Gelegenheit entgehen, zu Fuß die
Elbe zu (über)queren. Ortskundige
ahnen es: Genutzt wurde dafür
der vor über 100 Jahren angelegte
„Alte Elbtunnel“.
Auch der frei zugängliche Teil der
Elbphilharmonie, die Plaza, konnte
besucht werden. Die größte gebogene
Rolltreppe Westeuropas führte
auf die Aussichtsplattform des noch
vergleichsweise jungen Wahrzeichens
der Speicherstadt. Nur
wenige Schritte weiter gab es ein
weiteres Highlight für die Gruppe.
Das Miniatur-Wunderland als größte
Modelleisenbahnanlage der Welt
höher ist der Verbrauch und damit
der vermieterseitig zu tragende
Kostenanteil.
Wissenschaftler:innen der TU Dortmund
haben berechnet, dass sich
die Kostenbelastungen in vermieteten
Wohnungen in den kommenden
drei Jahren auf etwa 3,93
Milliarden Euro summieren werden,
wovon Vermieter:innen 2,11 Milliarden
Euro zu schultern haben
– Tendenz steigend aufgrund des
jährlich ansteigenden CO²-Preises.
Vermieter:innen sollten also aktiv
werden und sich zuvorderst einen
schnellen Überblick über die CO²-
Emissionen und die erwartete
Kostenbelastung für die eigene
Immobilie verschaffen, etwa über
kostenlose CO²-Preisrechner im
Internet. Auf Basis dieser ersten
Orientierung lassen sich wirkungsvolle
und wirtschaftliche Maßnahmen
ableiten.
Ohnehin ist Transparenz das Gebot
der Stunde: Das erwähnte Gesetz
Herbstfreizeit in der Hansestadt
gibt nämlich vor, dass Eigentümer:innen
die Verteilung
der CO²-Kosten im Rahmen
der Heizkostenabrechnung
vorzunehmen haben. Beauftragen
sie damit zum Beispiel
einen Messdienstleister, kann
dieser künftig mit nur wenigen,
vom Auftraggeber bereitgestellten
Informationen
die Einstufung der Immobilie
vornehmen und die anteiligen
Kosten für Vermieter:innen
und Mieter:innen berechnen
sowie transparent in der Heizkostenabrechnung
ausweisen.
Derartige Rechnungen werden
Verbraucher:innen erstmals
für Abrechnungszeiträume ab
Januar 2023 erhalten.
Mieter:innen, die ebenfalls
jetzt aktiv werden und Energie
sparen möchten, liefert die
unterjährige Verbrauchsinformation
wertvolle Hinweise.
Diese können Vermieter:innen
von Liegenschaften mit fernablesbaren
Messgeräten ihren
Mieter:innen schon heute
monatlich zukommen lassen.
Denn: Wer seinen Verbrauch
kennt und zeitnah Feedback
erhält, kann gezielt reagieren,
um Energie zu sparen. Weniger
Energieverbrauch kann
zudem eine andere Einstufung
der Immobilie bewirken
und so den CO²-Anteil aller
Beteiligten spürbar mindern.
Digitalisierung leistet hier
einmal mehr wertvolle Dienste
im Sinne von Kosteneinsparungen
und Klimaschutz.
Weitere Informationen gibt es
unter: www.ista.com/de/heizkostenabrechnung/
Jugendliche aus Alsbach-Hähnlein erlebten spannende Tage in Hamburg
Die Jugendgruppe mit ihren Betreuern Zulana Sandoval, Dominik Gebel und Ralf Winkel auf der Pyramide Övelgönne. Genau darunter befindet sich
der Elbtunnel der Autobahn A 7.
Foto: meli
faszinierte mit zahlreichen Einblicken
in liebevolle gestaltete Details.
Seit über 20 Jahren wird hier daran
gearbeitet, immer weitere Länder
und Themenwelten liebevoll im
Miniatur-Format umzusetzen. Eine
außergewöhnliche Erinnerung wurde
auch im Chocoversum-Museum
geschaffen, in dem sich alles um die
unterschiedlichen Facetten und Geschmacksnuancen
von Schokolade
drehte. Deren Herstellung – vom
Anbau und der Verarbeitung der
Kakaobohnen bis zum fertigen
Produkt – konnten die Jugendlichen
interaktiv bei einer Führung
miterleben. Wichtige Aspekte waren
dabei auch eine nachhaltige
Produktion (ohne Kinderarbeit
und Regenwaldabholzung) sowie
die Möglichkeit, als Verbraucher
verantwortungsvolle Entscheidungen
zu treffen. Zum Abschluss
konnten alle Teilnehmerinnen und
Digitalsprechstunde
im November
SEEHEIM-JUGENHEIM (meli), Am
18. November findet ab 14.30 Uhr
die nächste Digitalsprechstunde
für Senioren statt. Wer Fragen zur
Bedienung von Smartphone, Handy
und Co hat, kann sich an Spezialisten
wenden. Eine vorherige Anmeldung
für die Sprechstunde in den Räumen
der kommunalen Jugendförderung
in der Sandstraße 86 ist erforderlich:
unter der Tel. 0170/5384808.
Teilnehmer eine selbstkreierte Tafel
Schokolade mitnehmen. Als gemeinsames
Abschluss-Event stand
am letzten Abend der Reise der
Besuch einer Schwarzlicht-Mini-
Die GewinnerInnen
unseres Preisrätsels!
Über 50.- € freute sich Helene Meierhöfer.
Sie wohnt im Agaplesion
Haus Bickenbach. Die waschechte
Pfungstädterin hat schon viele Preisausschreiben
mitgemacht, aber jetzt
zum erstenmal gewonnen.
Auch René L. Sallcho
freut sich über 50.- €.
golfanlage an. Das Fazit des Nachwuchses
sowie der Betreuerinnen
und Betreuer gleichermaßen: Es war
eine spannende Woche, die in guter
Erinnerung bleiben wird.
Herzlichen
Glückwunsch!
Himmlische Geschenke aus dem Weihnachts-Wunderland Schemel in Bickenbach
Der Bickenbacher Imkereibetrieb bietet eine große Auswahl an gesunden und natürlichen Geschenken rund um den Honig in seinem Hofladen im Bickenbacher
Gewerbegebiet | KONTAKTLOS EINKAUFEN täglich von von 9.00 - 18.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen in den SB-Honighäuschen zwischen Seeheim und
Pfungstadt und direkt neben dem Honigladen im Bickenbacher Gewerbegebiet
Das SB-Honig-Häuschen, das außerhalb der regulären Verkaufszeiten
(auch an Sonn- und Feiertagen) geöffnet hat, findet man in
der Berta-Benz-Str. 106 im Bickenbacher Gewerbegebiet direkt neben
der Imkerei Schemel.
vom leichten Frühlingsblütenhonig
bis zum würzigen Tannenhonig. Da
gibt es noch die weihnachtlichen
Honigsorten, die mit Zimt und Vanille
oder Früchten verfeinert sind.
Schmackhafte Honig-Bonbons für
die Gesundheit. Auch die Liebhaber
der Honigsenfsorten können sich
freuen, denn alle Senfsorten sind für
sie frisch zubereitet und abgefüllt.
Kunsthandwerkliches aus Wachs,
Figürchen und klassische handgezogene
Kerzen runden die große
Angebotspalette ab. Diese sind
nicht nur ein Augenschmaus, sondern
sorgen für den unverwechselbaren
Weihnachtsduft.
Gut beraten wird man vom Schemel-Team
beim Zusammenstellen
der beliebten Präsentkörbe. Außer
mit Honig und Kerzen kann man
sie mit Kosmetikprodukten und
leckerem Honigwein, Honiglikören
oder -Bränden befüllen.
Die Besucher der SB-Honighäuschen
in Bickenbach und Pfungstadt
können täglich einkaufen, was das
Herz begehrt.
Eine gut sortierte Auswahl an
Honig, Bienenwachskerzen und
Imkereiprodukten finden die Kunden
in den beiden SB-Häuschen.
Mit diesen „kleinen Filialen“ bietet
der Bickenbacher Imkerbetrieb eine
„Rund-um-die-Woche“-Einkaufsmöglichkeit
mit dem Anreiz, die
größere Warenvielfalt im Bickenbacher
Hofladen kennenzulernen.
Ökologisches Verantwortungsbewusstsein
und Naturrespekt sind
Bedingungen des Imkerhandwerks.
Familie Schemel setzt zudem auf
Nachhaltigkeit: in den Verkauf
kommen fast nur selbst und regional
erzeugte Produkte.
Auch Einkaufen im
Online Shop unter
www.imkerei-schemel.de.
ist möglich!
Foto li: Das einladende
Honighaus
der Bickenbacher
Imkerei Schemel
an der L3103
zwischen Seeheim
und Pfungstadt
(bei der Milch-
Tankstelle) bietet
den Kunden eine
weitere Einkaufsmöglichkeit
durch
Selbstbedienung.
Das Honighaus ist
täglich geöffnet ,
auch an Sonn-
und Feiertagen.
A N Z E I G E
Gerne auch telefonische
Bestellungen!
Wir stellen Ihnen
Ihren Präsentkorb
zusammen!
Kunsthandwerkliches aus Wachs, Figürchen und klassische handgezogene
Kerzen runden die große Angebotspalette ab.
BICKENBACH (meli), In gut sechs
Wochen ist schon Weihnachten
und jetzt heißt es, sich auf die Suche
nach schönen und sinnvollen
Geschenken für seine Lieben zu
machen. Wer einmal etwas aus der
Natur schenken möchte, der ist im
Honigladen Schemel in Bickenbach
richtig. Schon beim Eintreten in
den Laden duftetet es wunderbar
nach Honig und Bienenwachs.
Auf den Holzregalen findet man
überall „Natur pur“ in Form von
vielen verschiedenen Sorten Honig:
Cremig gelb oder dickflüssig
goldbraun, 20 verschiedene Sorten,
Yippieläum bei Pfitzenmeier | Top-Angebote zum Schluss
A N Z E I G E
BENSHEIM (meli), Mit manchen
Dingen ist es wie mit gutem
Wein: Sie werden mit den Jahren
immer besser. In der Metropolregion
Rhein-Neckar, an der Bergstraße,
in der Pfalz und auch in
Richtung Karlsruhe kennen sich
die meisten Menschen gut damit
aus. Schließlich gibt es sowohl
auf der badischen als auch der
Pfälzer Seite hervorragenden
Wein. Doch während der Wein
irgendwann auch getrunken
wird, bleiben andere Dinge bestehen
– und reifen immer weiter.
Dazu gehört auch Pfitzenmeier.
Die Nummer eins in Sachen
Wellness, Fitness
und Gesundheit feiert in
diesem Jahr ihr Yippieläum.
Was vor 45 Jahren
im Keller des Elternhauses
von Werner Pfitzenmeier
begann und schnell zu
einer Erfolgsgeschichte
wurde, ist inzwischen die
Topadresse der Region.
Von Bensheim bis Karlsruhe
und Wiesloch bis Landau
ist das Schwetzinger
Unternehmen vertreten und setzt
nicht nur auf die drei großen Säulen
Fitness, Wellness und
Gesundheit, sondern
lebt auch noch Qualität,
Vielfalt, Tradition
und Kompetenz.
Fitness, Wellness
und Gesundheit
sind eins bei
Pfitzenmeier
Dabei erfindet sich
Pfitzenmeier immer
Durch die Betreuung des geschulten Personals ist jeder bei Pfitzenmeier bestens aufgehoben.
wieder neu und setzt mutig Trends
aus aller Herren Länder um, damit
zum einen der Fortschritt gewahrt
wird, zum anderen aber auch die
Abwechslung für die Mitglieder
vorhanden ist. Diese Abwechslung
und Vielfalt gibt es beim Fitness-
Riesen, der auch immer wieder zu
mehr Bewegung aufruft, sowohl
auf der Trainingsfläche mit modernen
Geräten und der Möglichkeit,
allein zu trainieren, als auch im
Kursbereich. Bei über 1.300 Kursen
und Workouts pro Woche, die von
Yoga und Pilates bis zu TRX und
Bodega Moves reichen, findet jeder
das Richtige. Wem das Leben an
Land nicht ausreicht, kann sich
auch am wohltemperierten Nass
erfreuen, denn in den Aqua Domes,
großen Schwimmhallen
an vielen Standorten
Pfitzenmeiers, werden
auch Aqua-Kurse angeboten.
Gelenkschonend,
aber keineswegs
einfacher aufgrund des
Wasserwiderstandes
– ein gutes Training, um
die Fitness zu steigern.
Die sorgt ja wiederum
auch für Gesundheit
und Wohlbefinden,
geht dabei aber Hand
in Hand mit der Wellness-Säule
von Pfitzenmeier.
Denn wer aktiv trainiert, sollte
auch aktiv regenerieren. Einmal
vom Alltag abschalten, den Stress
loswerden und entschleunigen,
neue Energie tanken für die kommenden
Herausforderungen – im
Wellnessbereich ist das möglich.
Ob in den Wellnessbecken mit
Massagedüsen, den Ruheräumen
oder mit einem der verschiedenen
Saunaaufgüssen oder Dampfbäder
mit Duftessenzen wie Lavendel
oder Alpenkräuter, auch hier gilt:
Wer sucht, der findet!
Das Beste kommt zum
Schluss im Yippieläumsjahr
Fitness, Wellness und Gesundheit
sind eins bei Pfitzenmeier und
bringen das Wohlbefinden auf ein
neues Level – auch im Yippieläumsjahr,
das sich langsam zu Ende neigt.
Zum Jahresendspurt des 45. Jubiläums
gibt es für alle nochmal
ein Top-Angebot: Pfitzenmeier
bietet das volle Programm mit
einem Kurz-Abo über sechs
Monate an – zum Bestpreis!
Das Beste kommt nun mal zum
Schluss, wobei die Nummer eins
der Region noch lange nicht fertig
ist. Pfitzenmeier reift weiter,
wie guter Wein eben…
Im großzügigen Wellnessbereich einfach mal die
Seele baumeln lassen, entspannen und Kraft tanken.