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dihw MAGAZIN 3/2023

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten. Was lesen Sie im dihw MAGAZIN? Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Wer liest das dihw MAGAZIN? Entscheidungsträger im Einsatzbereich der Industriediamanten, Leser aus der internationalen Automobilindustrie sowie aus hochspezialisierten Zulieferunternehmen für die innovative Luft- und Raumfahrt. Ebenso Spezialisten aus dem Getriebebau, aus der holzverarbeitenden Industrie und Anwender von Hochleistungswerkzeugen in der Metallverarbeitung, bei der Bearbeitung von Naturstein, Beton und Glas sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie.

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten. Was lesen Sie im dihw MAGAZIN? Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Wer liest das dihw MAGAZIN? Entscheidungsträger im Einsatzbereich der Industriediamanten, Leser aus der internationalen Automobilindustrie sowie aus hochspezialisierten Zulieferunternehmen für die innovative Luft- und Raumfahrt. Ebenso Spezialisten aus dem Getriebebau, aus der holzverarbeitenden Industrie und Anwender von Hochleistungswerkzeugen in der Metallverarbeitung, bei der Bearbeitung von Naturstein, Beton und Glas sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie.

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Ausgabe 3 · <strong>2023</strong><br />

ZKZ 30498<br />

Diamant, PKD, PVD, CVD, CBN, Keramik, Hartmetall<br />

HOCHLEISTUNGSWERKZEUGE & BEARBEITUNGSPROZESSE


Alles für die Zerspanung.<br />

Mit unserem breiten Serviceportfolio sind wir Ihr unschlagbarer Partner.<br />

Das ist GENAU UNSER DING.<br />

www.genau-unser-ding.de<br />

18. – 23.09.<strong>2023</strong><br />

Messe Hannover<br />

Wir treffen uns hier:<br />

Halle 5 / Stand C69<br />

DIE Zerspanungslösung<br />

CERATIZIT ist eine Hightech-Engineering-Gruppe,<br />

spezialisiert auf Zerspanungswerkzeuge und<br />

Hartstofflösungen.<br />

Tooling a Sustainable Future<br />

www.ceratizit.com<br />

2 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Editorial<br />

„Es hängt alles<br />

irgendwo zusammen“ …<br />

… „Sie können sich am Hintern ein<br />

Haar ausreißen, dann tränt das<br />

Auge.“ Diesen Spruch verdanken<br />

wir dem legendären Fußballtrainer<br />

Dettmar Cramer. Und was hat<br />

das nun mit den Bearbeitungprozessen<br />

zu tun, denen sich das <strong>dihw</strong>-<br />

<strong>MAGAZIN</strong> widmet? Nun, wir spielen<br />

den Ball gleich weiter und passen<br />

direkt zur Prozessoptimierung, bei<br />

der es darum geht, kundenspezifisch<br />

den produktivsten sowie wirtschaftlichsten<br />

– und zunehmend<br />

auch den nachhaltigsten – Prozess zu finden. Wobei oft alles zusammenhängt.<br />

Hersteller von Präzisionswerkzeugen, von Schleifmaschinen<br />

und Bearbeitungszentren kennen sich bei der Optimierung<br />

von Prozessen oft bestens aus. Neben vielen organisatorischen<br />

Abläufen ist die Komplettbearbeitung von Bauteilen einer<br />

der technologischen Ansätze, um in der Fertigung effizienter und<br />

damit auch nachhaltiger zu produzieren. Und Nachhaltigkeit beschäftigt<br />

derzeit die gesamte Branche.<br />

Komplettbearbeitung – alles in einer Aufspannung – bezieht sich<br />

aber nicht nur auf den eigentlichen Fertigungsprozess, sondern<br />

schließt vor- und nachgelagerte Prozessschritte mit ein. Angefangen<br />

bei der Software als zentrales Element, das Prozesszeiten verkürzt.<br />

Automationslösungen ebnen den Weg zur automatisierten<br />

Prozessführung – vom Handling bis zum Messen und Prüfen. Neuartige<br />

Werkzeuge und Spannmittel tragen zu einem nachhaltigeren<br />

Werkzeugeinsatz bei.<br />

Auf der EMO <strong>2023</strong> finden Besucher all diese ineinander greifenden<br />

Komponenten an einem Ort. Beim Messerundgang kann der Anwender<br />

alles gedanklich zusammenführen und seine Prozesse visualisieren.<br />

Dabei hilft auch diese <strong>dihw</strong>-Ausgabe mit Fachberichten<br />

rund um Bearbeitungsprozesse und Vorberichten über zahlreiche<br />

Neuheiten der Werkzeug- und Werkzeugmaschinenhersteller.<br />

Denn der Besuch der EMO und der vorbereitende Blick in das<br />

<strong>dihw</strong>-<strong>MAGAZIN</strong> hängen irgendwo zusammen.<br />

auffallend...<br />

...brilliant<br />

Diamant-Gesellschaft Tesch GmbH<br />

Eric Schäfer<br />

Redakteur<br />

Höchste Ingenieurskunst.<br />

Made in Germany.<br />

Starker Partner.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 3<br />

www.diamanttesch.de


Inhalt<br />

5 Titelstory<br />

5 Die perfekte Verbindung PAUL HORN GMBH<br />

8 News & Facts<br />

8 Im Gespräch<br />

10 Markt/Personalien<br />

18 Veranstaltungen/Messen<br />

22 Rezensionen<br />

24 Werkstoffe & Werkzeuge<br />

24 Diamant- und CBN-Sonderwerkzeuge vom Spezialisten für Oberflächenbearbeitung<br />

28 Tiefe Bohrungen mit PKD optimiert<br />

31 Keramikfräser optimieren: Bearbeitung von Luftfahrtkomponenten<br />

34 Bearbeitungsprozesse<br />

34 Erodieren: Ein Funke, der eine technische Revolution auslöste<br />

38 Schleifen: Schlau gekühlt<br />

40 Verzahnen: Digitale Transformation in der Verzahnungsbearbeitung<br />

43 Komponenten & Zubehör<br />

43 Die perfekte Umspülung für Ihr Werkstück<br />

44 EMO-Spezial<br />

44 Messenews<br />

4 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Titelstory<br />

Arbeiten seit 20 Jahren eng zusammen: Peter Ortmaier, Tobias Fuchshuber und Michael Götze.<br />

Die perfekte Verbindung<br />

Es war im Herbst 1955. Der Wind fegte<br />

das letzte braune Laub von den Bäumen.<br />

Als Otto Dunkel beim Laub kehren seinen<br />

Strauchbesen beobachtete kam ihm eine<br />

geniale Idee. Dies war die Geburtsstunde<br />

des Drahtfederkontaktes. Heute zählt die<br />

ODU GmbH & Co.KG (Otto Dunkel) zu den<br />

weltweit führenden Unternehmen zur Entwicklung<br />

und Produktion von Steckverbindungssystemen.<br />

Für die Fertigung der Highend-Verbindungen<br />

setzt das Unternehmen<br />

auf präzise schweizer Maschinen und Werkzeuge<br />

der Paul Horn GmbH. Seit rund 20<br />

Jahren arbeiten die beiden Unternehmen<br />

eng zusammen, um die anspruchsvollen<br />

Zerspanaufgaben für die perfekte Verbindung<br />

sicherzustellen. Auch in der Zukunft<br />

stehen die Weichen auf eine enge Partnerschaft<br />

- gerade in Bezug auf die Zerspanung<br />

von bleifreiem Messing und anderen<br />

Legierungen.<br />

Analog zu den einzelnen Reisig-Zweigen<br />

seines Besens teilte Otto Dunkel die Kontaktflächen<br />

in einzelne Federn auf, wodurch<br />

sich eine Vielzahl von Kontaktpunkten<br />

ergab. Das Ergebnis war eine Revolution:<br />

Ein konstanter Übergangswiderstand<br />

und gleichbleibender Andruckkontakt. Damit<br />

war eine Schwachstelle von Nachrichtensendeanlagen,<br />

nämlich der unzuverlässige<br />

Steckkontakt, endlich überwunden.<br />

Gegründet im Jahr 1942, zählt die ODU<br />

Firmengruppe heute weltweit 2.500 Mit-<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 5


Titelstory<br />

In der Mikrobearbeitung und anderen Zerspanoperationen setzt man bei ODU auf Werkzeug-lösungen von Horn und Maschinen von Tornos.<br />

arbeiter. Der Hauptsitz des bayrischen Unternehmens<br />

liegt rund 80 Kilometer östlich<br />

von München in Mühldorf am Inn. ODU liefert<br />

die Steckverbindungssysteme unter<br />

anderem an die Medizintechnik, Mess- und<br />

Prüf-Industrie, Industrieelektronik, Militärtechnik<br />

sowie in der Automotive-Industrie.<br />

So entwickelte man bei ODU beispielsweise<br />

die ersten Hochstrom-Steckverbinder für<br />

die Elektromobilität.<br />

Werkzeuge von Horn<br />

„Für spezielle Bearbeitungen und Sonderverbindungen<br />

haben wir früher unsere Werkzeuge<br />

oft selber geschliffen. Bei Stückzahlen<br />

von mehreren Hunderttausend pro<br />

Jahr benötigen wir jedoch prozessichere<br />

und produktive Werkzeugsysteme“, erzählt<br />

der ODU-Werkzeugmanager, Tobias<br />

Fuchshuber. Die Zusammenarbeit mit<br />

Horn besteht seit rund 20 Jahren. Von Anfang<br />

an dabei war auch der Horn-Außendienstmitarbeiter<br />

Michael Götze: „In der<br />

langen Zeit konnten wir schon zahlreiche<br />

Zerspanaufgaben bei ODU lösen. Die<br />

Mitarbeiter haben auch für neue Werkzeugtechnologien<br />

immer ein offenes Ohr<br />

und wir können dadurch neue Werkzeuge<br />

testen.“ Bei ODU setzt man auf zahlreiche<br />

Horn-Werkzeugsysteme. „Die Zerspanungsaufgaben<br />

bei uns im Haus sind<br />

sehr vielfältig. Mit über 175 Langdrehmaschinen<br />

bearbeiten wir Mikrobauteile<br />

mit wenigen Zehntel Durchmesser bis<br />

hin zu Teilen mit 30 mm Durchmesser“, so<br />

Fuchshuber. Werkzeuge von Horn kommen<br />

in allen Bereichen zum Einsatz. Vom<br />

µ-Finish System S274 zum Langdrehen von<br />

Mikrobauteilen, über das Nutstoßen bis<br />

hin zum Innenausdrehen und Stechdrehen.<br />

Bei ODU verarbeitet man zu 80 Prozent<br />

den Werkstoff Messing. Die restlichen<br />

20 Prozent teilen sich in die Werkstoffe Aluminium,<br />

Kupfer und Edelstahl auf.<br />

Auf die Oberfläche kommt es an<br />

Gerade bei Kontakten ist eine hohe Oberflächengüte<br />

ein entscheidendes Qualitätsmerkmal<br />

einer Steckverbindung. Für<br />

die Drehbearbeitung von Kontaktstiften<br />

setzt man bei ODU unter anderen auf das<br />

Horn-Werkzeugsystem S274 in der Variante<br />

µm-Finish. Der Schliff einer scharfen<br />

und nahezu makellosen Werkzeugschneide<br />

erfordert viel an Know-how. Schleifscheiben<br />

mit feinsten Körnungen, spezielle<br />

Schleiftechniken und ein Mikroskop mit<br />

400-facher Vergrößerung sind nötig, damit<br />

das Werkzeug im späteren Einsatz die geforderte<br />

Leistung bringt. Dabei unterliegt<br />

jede gefertigte Charge des µ-Finish Systems<br />

einer 100 Prozent-Kontrolle. Wichtige<br />

Kriterien der Qualitätssicherung sind<br />

Bei Kontakten ist eine hohe Oberflächengüte ein entscheidendes Qualitätsmerkmal einer<br />

Steckverbindung.<br />

6 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Titelstory<br />

Das Stoßen der Positioniersicke war eine Herausforderung<br />

in der Werkzeugauslegung.<br />

Das Sonderwerkzeug zum<br />

Stoßen der Positioniersicke.<br />

Das Stoßsystem N105 lässt sich auf viele Stoßoperationen<br />

anpassen.<br />

die eng tolerierte hohe Oberflächengüte<br />

der Span- und Freiflächen, die Spitzenhöhe<br />

und insbesondere die Schartigkeit der<br />

Schneidkante. Hierbei gilt: Unregelmäßigkeiten<br />

an der Schneidkante über 0,003 mm<br />

sind bei dem µ-Finish System schon außerhalb<br />

der Toleranz.<br />

Für die Herstellung einer Kupplung eines<br />

Drahtfederkontaktes suchte Fuchshuber<br />

nach einer neuen Werkzeuglösung. „Das<br />

Problem bei der Bohrung des Bauteils liegt<br />

an der besonderen Form des Bohrungsgrundes“,<br />

erzählt Fuchshuber. Das Messing-Bauteil<br />

fertigt man bei ODU in sieben<br />

verschiedenen Varianten. Vom Bohrungsdurchmesser<br />

1,43 mm bis 3,6 mm. „Vor der<br />

Umstellung auf das Horn-Werkzeug haben<br />

wir die Bohrungen vorgebohrt und danach<br />

mit einem selbst geschliffenen Werkzeug<br />

ausgedreht“, so Fuchshuber.<br />

DS-Fräser mit Sonderform<br />

In der Serienfertigung traten jedoch Probleme<br />

durch den gestörten Spanfluss auf. Darüber<br />

sah man bei der Bearbeitungszeit das<br />

Potential zu einer Optimierung. Bei mehreren<br />

Hunderttausend Teilen pro Jahr ein<br />

entscheidender Faktor. Die Lösung brachte<br />

Horn mit dem Frässystem DS mit innerer<br />

Kühlmittelzufuhr. Die Fräser sind mit einer<br />

Sonderform geschliffen. Durch das einmalige<br />

Eintauchen ins Volle wird die Bohrung<br />

mit der speziellen Form am Bohrungsgrund<br />

gefertigt. Alle der sieben Fräservarianten<br />

sind schleifscharf und unbeschichtet.<br />

Durch die Umstellung auf die Fräswerkzeuge<br />

ergab sich zum einen die Einsparung<br />

eines Arbeitsganges und zum anderen die<br />

Erhöhung der Prozesssicherheit durch den<br />

kontrollierten Spanfluss. Darüber hinaus<br />

konnte die Bearbeitungszeit deutlich verkürzt<br />

werden. „Die Umstellung der sieben<br />

Varianten dauerte nur rund zwölf Wochen.<br />

Die Reaktionszeit sowie die kurzen Lieferzeiten<br />

von Horn verkürzen die Umstellungen<br />

unserer Bearbeitungsprozesse merklich“,<br />

so Fuchshuber. Für die Fertigung des<br />

Bauteils setzt Fuchshuber auf eine Tornos<br />

Langdrehmaschine des Typs DECO 10.<br />

Bei der Zerspanung einer Gehäusebuchse<br />

kommen weitere Sonderwerkzeuge von<br />

Horn zum Einsatz. Für zwei Axialeinstiche<br />

setzt Fuchshuber auf das System Supermini<br />

des Typs 105. Die Einstiche haben die<br />

Durchmesser von 11 mm und 7,7 mm. Das<br />

Spezielle ist, dass zwischen den beiden Einstichen<br />

ein dünnwandiger Steg von 0,2 mm<br />

stehen bleiben muss. Die geforderten Toleranzen<br />

sind sehr eng. Auch hier kommt ein<br />

auf die Anwendung in Messing optimiertes<br />

Sonderwerkzeug zum Einsatz. Das Werkzeug<br />

ist schleifscharf, unbeschichtet und<br />

mit einer polierten Spanfläche. Im inneren<br />

des Drehteils stößt ein Werkzeug des<br />

Typs Supermini eine 20 mm lange Codiernut.<br />

Die Nut dient dazu, dass der Stecker<br />

nur in einer Position in die Buchse geschoben<br />

werden kann. Die 1 mm tiefe Nut wird<br />

in vier Hüben fertig gestoßen. Am Ende<br />

der Nut dient ein Inneneinstich als Auslauf<br />

des Stoßwerkzeugs. Dieses Bauteil wird bei<br />

ODU ebenfalls auf Tornos-Maschinen gefertigt.<br />

Hier setzt in der Produktion auf die<br />

Maschinentypen des Typs DECO 13 und<br />

DECO 20.<br />

Stoßen einer Positionssicke<br />

„Für das Stoßen eines Steckergehäuses bekamen<br />

wir eine besondere Aufgabenstellung.<br />

Hier sollten wir nicht eine Nut stoßen,<br />

sondern kreisrund. In dem Durchmesser<br />

von 13 mm muss jedoch eine Positioniersicke<br />

mit einer Breite von zwei Millimeter stehen<br />

bleiben“, erklärt Götze. „Wir hatten die<br />

Sicke vorher von außen geprägt. Diesen Arbeitsgang<br />

galt es einzusparen“, ergänzt<br />

Fuchshuber. Die Lösung brachte ein Stoßwerkzeug<br />

mit einer ovalen Form. Auf einer<br />

Seite ist die Form der Sicke ausgespart. Zur<br />

Bearbeitung wird zuerst innen ausgedreht<br />

damit ein Ring stehen bleibt. Dann fährt<br />

das Werkzeug in das Werkstück ein und<br />

beginnt mit dem Stoßvorgang. Es wird an<br />

einer Position angefangen zu stoßen. Sobald<br />

der Durchmesser erreicht ist, dreht die<br />

Spindel das Werkstück in die neue Stoßposition.<br />

Dieser Vorgang wiederholt noch<br />

weitere viermal, bis der Innendurchmesser<br />

kreisrund ist und die Positioniersicke an der<br />

richtigen Stelle stehen bleibt. Die gesamte<br />

Bearbeitungszeit für den Stoßvorgang liegt<br />

bei rund 20 Sekunden.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />

ODU und Horn wächst auch in der<br />

Zukunft noch enger zusammen. Gerade im<br />

Hinblick auf die Zerspanung von bleifreiem<br />

Messing. Durch den Entfall des Legierungsbestandteil<br />

Blei wird die Zerspanbarkeit<br />

des Werkstoffs entscheidend verschlechtert.<br />

Dies stellt Anwender sowie Werkzeughersteller<br />

vor neue Herausforderungen.<br />

„Bleifreies Messing wird uns in naher Zukunft<br />

vor neue Herausforderungen in der<br />

produktiven Zerspanung unserer Bauteile<br />

stellen. Mit Werkzeugpartnern wie Horn an<br />

unserer Seite sehen wir uns dieser Sache jedoch<br />

gut betreut“, so Fuchshuber.<br />

weitere Infos: www.horn-group.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 7


News & Facts<br />

Im Gespräch<br />

Lernende Maschinen sorgen für Effizienz in der<br />

industriellen Fertigung<br />

Seit dem Siegeszug des Chatbots<br />

ChatGPT ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller<br />

Munde. Auch in der industriellen Produktionstechnik<br />

kommt KI mit großen<br />

Schritten voran. Lernende Maschinen machen<br />

die Fertigung effizienter. Wie funktioniert<br />

das genau? Das erfahren Besucher auf<br />

der EMO Hannover <strong>2023</strong>.<br />

Können sich Produktionsmaschinen aus eigener<br />

Kraft optimieren? Können sie aus ihren<br />

Fehlern lernen? Und können sie sich sogar<br />

Know-how von anderen Maschinen aneignen?<br />

Mit Künstlicher Intelligenz (KI) ist<br />

all das möglich. Wenn lernende Produktionsmaschinen<br />

clever arbeiten, dann führt<br />

das zu höherer Produktivität, geringeren<br />

Kosten, verbesserter Qualität und geringeren<br />

Ausfallzeiten.<br />

Markus Spiekermann, Abteilungsleiter<br />

Datenwirtschaft beim Fraunhofer-Institut für<br />

Software- und Systemtechnik ISST, ist überzeugt,<br />

dass durch den Nutzen von Künstlicher<br />

Intelligenz in der industriellen Fertigung ein<br />

hoher Grad an Automatisierung erreicht werden<br />

kann.<br />

„Wir haben lange an der Optimierung unserer<br />

Prozesse in der Produktionstechnik gearbeitet<br />

und hier einen Wettbewerbsvorteil<br />

erzielt, den wir nun auch in der digitalen<br />

Transformation der industriellen Produktion<br />

erreichen sollten“, erklärt Markus<br />

Spiekermann, Abteilungsleiter Datenwirtschaft<br />

beim Fraunhofer-Institut für Softwareund<br />

Systemtechnik ISST. Um den neuen Anforderungen<br />

zu begegnen, spiele Künstliche<br />

Intelligenz eine „maßgebliche Rolle“, so<br />

Spiekermann. „Denn nur durch den Nutzen<br />

von KI-Methoden kann ein hoher Grad an<br />

Automatisierung erreicht werden.“<br />

Vorausschauende Wartung für<br />

Drehmaschinen<br />

In der Industrie ist der Trend zur KI angekommen.<br />

Der Werkzeugmaschinenbauer<br />

J.G. Weisser Söhne GmbH & Co. KG beispielsweise<br />

setzt auf KI-Modelle, die vorausschauende<br />

Wartung von Drehmaschinen<br />

ermöglichen.<br />

Dr.-Ing. Robin Hirt, Geschäftsführer und<br />

Gründer des Karlsruher Start-ups Prenode<br />

GmbH, setzt auf die Technik des Dezentralen<br />

Machine Learning, um mehrere Maschinen<br />

miteinander zu einem KI-System zu vernetzen.<br />

So sollen Produktionsanlagen intelligent<br />

arbeiten und sogar voneinander lernen.<br />

„Bei der vorausschauenden Wartung wird<br />

mithilfe von KI prognostiziert, wann ein<br />

Wartungsbedarf an einer Maschine entstehen<br />

wird, bevor es zu einem Ausfall<br />

kommt“, erklärt Dr.-Ing. Robin Hirt, Geschäftsführer<br />

und Gründer des Karlsruher<br />

Start-ups Prenode GmbH. Das Softwareunternehmen<br />

unterstützt Maschinenbauer<br />

dabei, Anlagen mit kundenspezifischen KIbasierten<br />

Features auszustatten.<br />

Moderne Produktionsmaschinen können<br />

sich mithilfe Künstlicher Intelligenz selbst<br />

optimieren, sagt Hirt. „Sie nutzen dazu in<br />

der Regel so genannte Machine-Learning-<br />

Methoden, die es ihnen ermöglichen, Muster<br />

und Zusammenhänge in den Produktionsdaten<br />

zu erkennen und daraus automatisch<br />

Verbesserungen abzuleiten.“ Auch<br />

das Lernen aus Fehlern und die Übernahme<br />

des Know-hows von anderen Maschinen<br />

sei so in vielen Fällen möglich.<br />

Dezentrale Daten trainieren ein<br />

gemeinsames KI-Modell<br />

Da die Daten einer einzelnen Drehmaschine<br />

häufig nicht ausreichen, um ein präzises<br />

KI-Modell zu trainieren, kommt die Technik<br />

des Federated Learning zum Einsatz.<br />

Federated Learning ermöglicht es, mit dezentral<br />

gespeicherten Daten ein gemeinsames<br />

KI-Modell zu trainieren, ohne die Daten<br />

direkt auszutauschen. Die individuellen<br />

Daten verbleiben also auf den jeweiligen<br />

Anlagen und müssen nicht zentral an einem<br />

Ort, beispielsweise in einer Cloud des<br />

Maschinenherstellers, gespeichert werden.<br />

Die KI-Modelle schätzen aufgrund aktueller<br />

Drehmaschinendaten den gegenwärtigen<br />

Zustand der Anlage ab und geben diesen<br />

an das Bedienpersonal weiter. Eingesetzt<br />

werden dabei neuronale Netze aus<br />

dem Bereich des Deep Learnings.<br />

Schlauer Sortier-Assistent von Trumpf<br />

Mit Künstlicher Intelligenz funktioniert<br />

auch der Sorting Guide, ein System des<br />

Laserspezialisten Trumpf aus dem badenwürttembergischen<br />

Ditzingen, das beim<br />

Sortieren produzierter Teile hilft und so<br />

die Maschinenauslastung steigern kann.<br />

Der Sorting Guide ist ein kamerabasiertes<br />

Assistenzsystem und setzt auf Dezentrales<br />

Machine Learning. Hauptbestandteile<br />

8 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


des KI-Systems sind eine hochauflösende<br />

Kamera, ein großer Bildschirm, ein Industrie-PC<br />

und eine intelligente Software zur<br />

Bildverarbeitung.<br />

„Beim Dezentralen Machine Learning werden<br />

mehrere Maschinen miteinander vernetzt<br />

und bilden gemeinsam ein KI-System“,<br />

erklärt Prenode-Geschäftsführer Hirt<br />

das Prinzip. Dabei sammeln die Maschinen<br />

kontinuierlich lokal Daten über ihre Arbeitsvorgänge.<br />

Dann wird für jede Maschine<br />

ein KI- Modell entwickelt, das anschließend<br />

zentralisiert wird.<br />

Zerspanung wird mit Datenanalyse<br />

optimiert<br />

Auf Künstliche Intelligenz setzt auch ein<br />

neues Verfahren, das den Werkzeugverschleiß<br />

in Zerspanungsprozessen, also<br />

etwa beim Bohren oder Fräsen, analysiert.<br />

Einerseits sollen die teuren Werkzeuge<br />

möglichst lange eingesetzt werden. Andererseits<br />

ist es wichtig, die Restlebensdauer<br />

genau abzuschätzen. Denn ein Werkzeugbruch<br />

und ein zerstörtes teures Werkstück<br />

oder sogar ein Schaden an der Werkzeugmaschine<br />

müssen vermieden werden.<br />

Bislang löst man diesen Zielkonflikt so:<br />

Die Werkzeuge werden vorzeitig nach einer<br />

erfahrungsbasierten Zahl von Arbeitsgängen<br />

ersetzt, um Qualitätsverluste oder<br />

gar teure Stillstandzeiten durch Werkzeugbrüche<br />

zu vermeiden. Allerdings kostet der<br />

Werkzeugaustausch Zeit und Geld, weshalb<br />

es sich lohnt, die Wechselzyklen zu<br />

optimieren.<br />

Hier kommt die KI ins Spiel. Um den Verschleißzustand<br />

zuverlässig vorhersagen<br />

und so Zerspanprozesse optimieren zu<br />

können, haben Forscher der Technischen<br />

Universität Kaiserslautern ein Verfahren<br />

entwickelt, das das System anhand von realen<br />

Prozess- und Messdaten trainiert.<br />

Konkret läuft das so: Um den Verschleißzustand<br />

von Zerspanwerkzeugen vorhersagen<br />

zu können, werden zunächst prozessbezogene<br />

Kenngrößen herangezogen.<br />

Dazu zählen unter anderem die beim Zerspanen<br />

wirkenden Kräfte, Schwingungen<br />

der Maschine sowie der Leistungsbedarf<br />

der Maschinenachsen. Ebenso werden Daten<br />

aus kontinuierlichen Messungen am<br />

Werkzeug und am Werkstück gesammelt.<br />

Die größte Herausforderung besteht dann<br />

darin, Korrelationen in den gesammelten<br />

Daten zu ermitteln.<br />

Suche nach Mustern<br />

Hierfür trainieren die Forscher das KI-gestützte<br />

System, das Methoden des Maschinellen<br />

Lernens nutzt, um mögliche Muster<br />

zu erkennen und daraus Schlüsse zum Verschleißzustand<br />

abzuleiten. Darüber hinaus<br />

soll es vorhersagen können, mit welchen<br />

Prozessparametern Unternehmen bei bestimmten<br />

Zerspanprozessen arbeiten müssen,<br />

um das Werkzeug für eine angestrebte<br />

Nutzungsdauer zuverlässig im Einsatz zu<br />

halten. Die Daten, die das System zum Lernen<br />

braucht, werden bei fünf Partnerunternehmen<br />

erhoben – darunter sind Global<br />

Player ebenso wie kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Dabei werden verschiedene<br />

Varianten durchgespielt, was etwa Werkzeug-<br />

und Werkstofftypen oder Prozessparameter<br />

betrifft, und so eine breite Datenbasis<br />

über die gesamte Lebensdauer bis hin<br />

zum Versagen des Werkzeugs erfasst.<br />

Künstliche Intelligenz ist schon ziemlich<br />

schlau, aber noch lange nicht perfekt. Zu<br />

unterschiedlich sind die einzelnen Prozesse<br />

von Anwendungsfall zu Anwendungsfall.<br />

Maschinelles Lernen dient daher als Entscheidungsunterstützung<br />

für den Werkzeugwechsel.<br />

Immer besser werden soll<br />

das System durch das so genannte Transfer<br />

Learning: Hierbei wird Wissen von verwandten,<br />

bereits gelernten Aufgaben genutzt,<br />

um Machine-Learning-Modelle<br />

schneller für neue, aber verwandte Aufgaben<br />

trainieren zu können.<br />

IIP-Ecosphere für niedrigschwelligen<br />

Zugang<br />

Für produzierende Unternehmen, denen<br />

der Mehrwert von KI noch unklar ist,<br />

soll das Projekt IIP-Ecosphere, an dem das<br />

Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik<br />

(Fraunhofer ISST) mitarbeitet,<br />

einen niedrigschwelligen Zugang zu herstellerunabhängigen<br />

KI-Lösungen für komplexe<br />

Problemstellungen in der Produktion<br />

bieten. Ziel des Projekts ist es, ein neuartiges<br />

Ökosystem aufzubauen, und zwar mit<br />

allen Akteuren, die den Einsatz von KI in der<br />

Produktion voranbringen, darunter Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen<br />

und Anbieter von KI-<br />

Lösungen. Künstliche Intelligenz lebt von<br />

der Vernetzung von Wissen. Entstehen soll<br />

so die „Ecosphere for Intelligent Industrial<br />

Production“, kurz IIP-Ecosphere.<br />

<br />

weitere Infos: www.vdw.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 9


News & Facts<br />

Boehlerit Oberkochen feiert<br />

Ende Juni feierte der Hartmetallpionier<br />

Boehlerit aus Kapfenberg/Österreich das<br />

25-jährige Bestehen seiner deutschen Produktionsgesellschaft<br />

in Oberkochen. Im<br />

Rahmen der Feierlichkeiten fand auch eine<br />

Ehrung der langjährigen Mitarbeiter statt.<br />

Der Schneidstoff- und Werkzeugspezialist<br />

Boehlerit sorgt mit Schneidstoffen, Halbzeugen<br />

und Präzisionswerkzeugen sowie<br />

Werkzeugsystemen zum Fräsen, Drehen,<br />

Bohren und Umformen weltweit für Prozesssicherheit<br />

und Effizienz. Das im Jahre<br />

1932 gegründete und seit 1991 familiengeführte<br />

Unternehmen ist Teil der Brucklacher<br />

Gruppe, die Boehlerit zusammen mit den<br />

beiden weiteren rechtlich selbständigen<br />

Schwesterkonzernen Leitz und Bilz bildet.<br />

Der Boehlerit Konzern beschäftigt weltweit<br />

an drei Produktionsstandorten und internationalen<br />

Vertriebsgesellschaften über<br />

800 Mitarbeiter.<br />

Die Festgäste des 25-jährigen Firmenjubiläums von Boehlerit Oberkochen<br />

Der Produktionsstandort Oberkochen,<br />

der auf die Herstellung von hochwertigen<br />

Verschleißprodukten spezialisiert ist,<br />

feierte am 30. Juni <strong>2023</strong> mit seiner Belegschaft<br />

und zahlreich geladenen Gästen<br />

sein 25-jähriges Bestehen. Die hohen technischen<br />

Anforderungen und die engen<br />

zeitlichen Vorgaben des Werkzeugherstellers<br />

Leitz aus Oberkochen, Profilwerkzeuge<br />

für die Hartbearbeitung express in maximal<br />

fünf Tagen auszuliefern, hat im Jahre<br />

1998 zum Aufbau der Hartmetallfertigung<br />

in Oberkochen geführt. Seit einem Vierteljahrhundert<br />

ist Boehlerit nun mit einem seiner<br />

Produktionsstandorte in Oberkochen<br />

angesiedelt und hat sich einen herausragenden<br />

Ruf für seine qualitativ hochwertigen<br />

Produkte erarbeitet.<br />

Die Jubiläumsfeier fand im festlich geschmückten<br />

Ölweihersaal bei der Firma<br />

Leitz statt und bot den Gästen Gelegenheit,<br />

die Geschichte und Entwicklung des<br />

Unternehmens hautnah zu erfahren. Der<br />

Vertriebsleiter von Boehlerit Deutschland,<br />

Thomas Renfordt, begrüßte die Gäste. Der<br />

Geschäftsführer von Boehlerit, Johann Werl<br />

aus Kapfenberg, betonte in seiner anschließenden<br />

Festrede die Bedeutung des Jubiläums<br />

und zeigte historische Aspekte auf.<br />

Gleichzeitig unterstrich er in seinem Ausblick<br />

die Zukunftsfähigkeit von Boehlerit.<br />

Das Unternehmen plant seine Position am<br />

Markt weiter auszubauen und neue innovative<br />

Lösungen für die Branche anzubieten.<br />

Mit einem starken Team und einer klaren<br />

Vision ist Boehlerit bereit, die nächsten<br />

25 Jahre erfolgreich zu gestalten.<br />

Die Vorsitzende des Aufsichtsrats und Gesellschafterin,<br />

Frau Dr. Cornelia Brucklacher,<br />

dankte allen, die am bisherigen Erfolg von<br />

Boehlerit in Oberkochen beteiligt sind, bzw.<br />

waren, sehr herzlich und wünscht dem<br />

Unternehmen weiterhin viel Erfolg und<br />

Innovationskraft.<br />

<br />

weitere Infos: www.boehlerit.com<br />

Angebot für automatisierte Fertigung erweitert<br />

Die Hoffmann Group unterstützt aktuell<br />

kleine und mittlere Betriebe (KMU) bei der<br />

Automatisierung ihrer Fertigung mit kompakten<br />

Systemen für das automatisierte<br />

Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen<br />

ohne Automatisierungsschnittstelle.<br />

Eine Kooperation mit Renishaw, einem<br />

Spezialisten für industrielle Messtechnik,<br />

ermöglicht es nun, CNC-Maschinen mit<br />

Systemen für Werkstück- und Werkzeugkontrolle<br />

und Teilemessung nachzurüsten<br />

und eine dauerhafte Prozessregelung<br />

einzuführen. Die Hoffmann Group berät<br />

ab sofort entsprechende Leistungen und<br />

hat Renishaw-Produkte in ihr Sortiment<br />

aufgenommen. Damit ist die Hoffmann<br />

Group die erste Anlaufstelle für alle KMU,<br />

die ihre Fertigung mit überschaubarem<br />

Aufwand kostengünstig automatisieren<br />

und dabei auch ältere Maschinen einbeziehen<br />

wollen.<br />

Die Präzisions-Messtechnologie von<br />

Renishaw ist in der Lage, den gesamten<br />

Produktionsprozess zu überwachen: Im<br />

Vorfeld prüft sie Werkstück- und Werkzeugparameter;<br />

während des Prozesses misst<br />

sie stichprobenartig und justiert nach; im<br />

Nachgang kontrolliert sie das gefertigte<br />

Werkstück. weitere Infos: www.hoffmann-group.com<br />

10 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Neuer Vice President<br />

Global Sales<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2023</strong> ist Andrew Hunter<br />

neuer Vice President Global Sales von Seco<br />

Tools. Er berichtet an CEO Stefan Steenstrup<br />

und ist Mitglied der Seco Management<br />

Group.<br />

Andrew Hunter verfügt über 23 Jahre Erfahrung<br />

aus verschiedenen kundenorientierten<br />

Funktionen bei Dormer Pramet. Zuletzt<br />

war er Vice President of Sales & Marketing<br />

und hatte die Verantwortung für 450<br />

Mitarbeiter in 26 Ländern. Das Unternehmen<br />

gehört wie Seco Tools zur weltweit aktiven<br />

Sandvik-Gruppe. Hunter hat einen Bachelor<br />

of Science in Hospitality & Marketing<br />

der University of Sheffield.<br />

In seiner neuen Position leitet Hunter die<br />

weltweiten Vertriebsaktivitäten von Seco<br />

Tools. Sein Aufgabenbereich umfasst die Sicherung<br />

des Unternehmenswachstums sowie<br />

die Entwicklung und Implementierung<br />

von Vertriebsstrategien, um weitere Marktanteile<br />

zu gewinnen.<br />

<br />

weitere Infos: www.secotools.com<br />

Personalwechsel bei der<br />

Schwäbischen Werkzeugmaschinen<br />

GmbH<br />

Kai Pieronczyk ist seit April <strong>2023</strong> neuer<br />

kaufmännischer Geschäftsführer der<br />

Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH<br />

(SW). Er folgt auf Markus Schmolz, der nach<br />

21 Jahren seine Tätigkeit im Unternehmen<br />

zum Jahresende 2022 beendet hat. Bei SW,<br />

Weltmarktführer für mehrspindlige CNC-<br />

Bearbeitungszentren mit Sitz in Waldmössingen,<br />

konzentriert sich Pieronczyk auf<br />

den internationalen Ausbau des Geschäfts.<br />

Wachstum heißt immer auch Wandel – vor<br />

allem, wenn im Zuge wirtschaftlicher Expansion<br />

ganze Prozessketten und Strukturen<br />

grundlegend neu gedacht werden<br />

müssen. Dass SW auch künftig fest auf dem<br />

internationalen Markt etabliert bleibt, ist<br />

nun Aufgabe von Kai Pieronczyk.<br />

Er verfügt über langjährige Erfahrung in<br />

den Bereichen Finanzen & Controlling, Informationstechnologie,<br />

Einkauf und Einkaufsoptimierung,<br />

sowie Supply Chain<br />

Management, insbesondere in Asien. Der<br />

39-jährige Dipl. Betriebswirt hatte zuletzt<br />

die kaufmännische Gesamtverantwortung<br />

am chinesischen Standort eines deutschen<br />

Zulieferers aus der Automobilbranche inne.<br />

Seine Erfahrungen auf dem asiatischen<br />

Markt kommen Pieronczyk zugute, denn<br />

der Waldmössinger Werkzeugmaschinenbauer<br />

SW streckt derzeit verstärkt die Fühler<br />

im asiatischen Raum aus – ebenso wie<br />

in Nordamerika und Mexiko. Damit möchte<br />

SW die eigene Position als führender Hersteller<br />

von Lösungen in der smarten Fertigung<br />

weiter ausbauen, speziell für große<br />

Bauteile im E-Mobility-Sektor.<br />

<br />

weitere Infos: www.sw-machines.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 11


News & Facts<br />

Neue Fertigungshalle für Wendeschneidplatten<br />

Dormer Pramet erweitert seine Fertigungsstätte<br />

in Šumperk in der tschechischen<br />

Republik. Ein neues Gebäude mit einer<br />

Fläche von 4.500 m2 soll 2024 fertiggestellt<br />

werden.<br />

Der weltweit tätige Hersteller von Zerspanungswerkzeugen<br />

kündigte den Bau<br />

der neuen Halle 2022 an und begann mit<br />

der Vorbereitung des Baugeländes. Jetzt<br />

haben die Bauarbeiten für die neue Halle<br />

begonnen. Mit ihr wird die Produktion<br />

von Wendeschneidwerkzeugen bei<br />

Dormer Pramet erheblich gesteigert, wobei<br />

spätestens Ende 2024 die ersten Wendeschneidplatten<br />

aus der neuen Halle geliefert<br />

werden.<br />

Die neuesten computergenerierten Ansichten der neuen Halle in Šumperk.<br />

Durch den Einsatz neuer Technologien sowie<br />

zusätzliche Maschineninvestitionen in<br />

den bestehenden Hallen wird die Erweiterung<br />

die Produktionskapazität für Wendeschneidplatten<br />

um mehr als 50 Prozent<br />

erhöhen.<br />

<br />

weitere Infos: www.dormerpramet.com<br />

Start beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans<br />

HELLER ist ab sofort neuer Technologiepartner<br />

von Porsche Penske Motorsport.<br />

Erstmals sichtbar wurde die Kooperation<br />

beim legendären 24-Stunden-Rennen von<br />

Le Mans am 10. und 11. Juni <strong>2023</strong>. „HELLER<br />

und Porsche Penske Motorsport verbindet<br />

die gleichen Werte: Präzision im Detail<br />

und Nachhaltigkeit in Entwicklung und<br />

Produktion“, beschreibt HELLER Vorstandschef<br />

Dr. Thorsten Schmidt die neue Partnerschaft.<br />

Und Thomas Laudenbach, Leiter<br />

Porsche Motorsport, ergänzt: „Wir wollen<br />

innovative Technologien und Nachhaltigkeit<br />

in den Motorsport bringen und an der<br />

Spitze bei neuen Entwicklungen stehen“.<br />

Im Rahmen der Kooperation arbeitet das<br />

Nürtinger Unternehmen sehr eng mit<br />

Porsche Motorsport und dem gesamten<br />

Technologienetzwerk zusammen. „Auf diese<br />

Weise vergrößern wir unser Kundenpotenzial<br />

und können unser Wachstum auf<br />

den Weltmärkten beschleunigen“, freut<br />

sich HELLER CEO Dr. Thorsten Schmidt auf<br />

die Zusammenarbeit.<br />

Mit dem neu entwickelten Langstrecken-Boliden<br />

Porsche 963 startet Porsche<br />

Penske Motorsport in ein historisches Motorsportjahr.<br />

Denn das legendäre Rennen<br />

in Le Mans feierte in diesem Jahr sein<br />

100jähriges Jubiläum. Weitere Einsätze in<br />

der WEC-Rennserie folgen, und immer dabei:<br />

das HELLER Markenlogo gut sichtbar<br />

auf dem Porsche 963.<br />

Auch auf dem für HELLER wichtigen US-<br />

Markt zeigt Porsche Penske Motorsport<br />

Flagge: Das Team startet ebenso in der berühmten<br />

IMSA-Rennserie, zu der Auftritte<br />

auf berühmten Strecken wie Daytona oder<br />

Indianapolis gehören.<br />

Anlässlich des 24-Stunden-Rennens in<br />

Le Mans und dem Jubiläum 75 Jahre<br />

Porsche Sportwagen trat Porsche Penske<br />

Motorsport mit einer besonderen Speziallackierung<br />

an der Sarthe an. Aufgrund<br />

des farbenfrohen Designs wurde der<br />

Porsche 963 von Instagram-Usern „Butterfly“<br />

getauft.<br />

<br />

weitere Infos: www.heller.biz<br />

12 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Leitfaden für Einkäufer<br />

sowie Werkzeug- und<br />

Formenbauten<br />

RECYCLED<br />

PACKAGING<br />

ROCKS<br />

PACK. USE. RECYCLE. REPEAT.<br />

EMO<br />

Hannover<br />

18. - 23.09.<strong>2023</strong><br />

Stand No. D82<br />

Hall 4<br />

„Der neue Standard hilft Missverständnisse und Unklarheiten<br />

zwischen Auftraggebern und Lieferanten zu beseitigen und wird<br />

dazu beitragen, Produktionsverzögerungen zu minimieren sowie<br />

Kosten zu reduzieren,“ sagt Daniel Käfer, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Käfer Werkzeugbau GmbH, der sich gemeinsam<br />

mit weiteren Entscheidern aus der Werkzeugbau-Branche und der<br />

Einkäuferseite bei der Erarbeitung des VDMA-Einheitsblatts 34195<br />

“Standard für die Beauftragung und Abnahme formgebender Werkzeuge“<br />

engagiert hat.<br />

Dieses Einheitsblatt bietet Werkzeugeinkäufern und -lieferanten<br />

von Stanz- und Umformtechnik sowie Spritz- und Druckgießwerkzeugen<br />

einen vereinfachten und standardisierten Prozess in vier<br />

Phasen an, der mit konkreten Fragestellungen und vorgegebenen<br />

Kriterien ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich Qualitäts-,<br />

Kosten-, Zeit- und Nachhaltigkeitsaspekten zum Ziel hat. „Damit<br />

verliert der häufig gefürchtete Abnahmeprozess seine Schrecken,<br />

weil der Standard die Geschäftspartner systematisch dabei unterstützt,<br />

klare und präzise Vereinbarungen für den gesamten Prozess<br />

der Werkzeugbeauftragung und -abnahme festzulegen“, gibt sich<br />

Käfer zuversichtlich.<br />

Getreu dem Motto „Ein Plus für Alle“ der Fairness-Plus-Initiative<br />

will der VDMA mit dem Standard die Werkzeugbau-Branche und<br />

ihre Kunden dabei unterstützen, die Interessen beider Seiten in<br />

Einklang zu bringen. Dazu haben Entscheider von Werkzeugbauten<br />

und Einkäufer seit Anfang 2021 gemeinsam den neuen Standard<br />

entwickelt. Im Mai <strong>2023</strong> konnten die Arbeiten an dem Arbeitsblatt<br />

finalisiert werden. Anlässlich der Moulding Expo in Stuttgart<br />

vom 13. bis 16. Juni <strong>2023</strong> wurde der Entwurf der Fachöffentlichkeit<br />

vorgestellt und auf der VDMA-Homepage veröffentlicht: Entwurf<br />

VDMA 34195:<strong>2023</strong>-08. Damit sind alle Interessierten Kreise<br />

aufgefordert, zum Inhalt des Entwurfs Einsprüche, Änderungsund<br />

Ergänzungsvorschläge (Stellungnahmen) mit Begründung<br />

einzureichen.<br />

<br />

weitere Infos: www.vdma.org<br />

www.rose-plastic.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 13


News & Facts<br />

Qualitäts-Auszeichnung für DIAEDGE-Werkzeuge<br />

Am 23. Mai begrüßte Schaeffler über 450<br />

Gäste auf der Supplier-Day-Zeremonie in<br />

Herzogenaurach, um Lieferanten für herausragende<br />

Leistungen zu ehren. Das Unternehmen<br />

– ein führender, global tätiger<br />

Automobil- und Industriezulieferer und mit<br />

rund 83 Standorten in über 25 Ländern vertreten<br />

– verlieh Auszeichnungen an 19 seiner<br />

besten Lieferanten in fünf Kategorien:<br />

Innovation, Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz,<br />

Qualität und Supply Chain. An dieser<br />

wichtigen Veranstaltung nahmen mehrere<br />

Mitarbeiter von MMC teil, darunter Tetsuo<br />

Yamazumi, Präsident der MMC Hartmetall<br />

GmbH, Patrick Peter, Key Account Manager,<br />

und Andreas Gotz, General Manager<br />

Vertrieb Inland, Technical Service & MTEC<br />

Stuttgart.<br />

(Von links nach rechts): Moderatorin (ntv), Klaus Rosenfeld (Vorstandsvorsitzender der Schaeffler<br />

AG), Tetsuo Yamazumi (Präsident der MMC Hartmetall GmbH), Patrick Peter (MMC Hartmetall<br />

GmbH, Key Account Manager Schaeffler), Georg F. W. Schaeffler (Familiengesellschafter<br />

und Aufsichtsratsvorsitzender der Schaeffler AG)<br />

Durch die enge Zusammenarbeit als Lieferant<br />

und Technologiepartner für Zerspanungswerkzeuge<br />

haben die MMC<br />

Hartmetall GmbH und Mitsubishi Materials<br />

über die Jahre eine besondere Geschäftsbeziehung<br />

zu Schaeffler aufgebaut. In diesem<br />

Jahr wurde das Unternehmen mit dem<br />

Schaeffler-Lieferantenpreis für exzellente<br />

Qualität und Leistung als Werkzeughersteller<br />

der Marke DIAEDGE ausgezeichnet.<br />

Dieser Preis ist eine besondere Anerkennung<br />

für die hohe Qualität der DIAEDGE-<br />

Werkzeuge im Hinblick auf Präzision und<br />

Zuverlässigkeit im Bearbeitungsprozess,<br />

Optimierung der Fertigungsabläufe und<br />

Kostenreduzierung.<br />

weitere Infos: www.mmc-hardmetal.com<br />

Mit klarer Strategie weiter auf Erfolgskurs<br />

Mit Unternehmensübernahmen, dem<br />

Verkauf von Randaktivitäten und lukrativen<br />

Aufträgen im Kerngeschäft hat die Plansee<br />

Group ihre Kernkompetenz rund um die<br />

beiden Schlüsselwerkstoffe Molybdän und<br />

Wolfram im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

weiter gestärkt. In Zukunft setzt die Gruppe<br />

darauf, gruppenweite Synergien weiter<br />

auszubauen.<br />

Der Hersteller von Hochleistungswerkstoffen<br />

und Werkzeugen aus extrem starken<br />

Metallen hat erneut einen Rekordumsatz<br />

eingefahren: „Mit unserer klaren Strategie,<br />

dem großen Engagement unserer Mitarbeiter<br />

und der hohen Anpassungsfähigkeit unserer<br />

Organisation haben wir das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich gemeistert“,<br />

so Karlheinz Wex, Vorstandsvorsitzender<br />

der Plansee Group.<br />

So hat die Plansee Group ihren Umsatz im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23, das<br />

am 28. Februar <strong>2023</strong> endete, um 16 Prozent<br />

gesteigert – von 2,02 auf 2,35 Milliarden<br />

Euro. Zum Umsatzplus haben die beiden<br />

Unternehmensbereiche Plansee Hochleistungswerkstoffe<br />

und CERATIZIT gleichermaßen<br />

beigetragen. Produkte mit hö-<br />

14 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


News & Facts<br />

herer Wertschöpfung entwickelten sich besonders<br />

gut. Während die Aufträge aus der<br />

Flugzeug- und Medizintechnikindustrie<br />

spürbar anzogen, kühlte die Nachfrage aus<br />

der Bau- und Elektronikindustrie ab.<br />

Stärkung der internen Leistungskraft<br />

Zu den erschwerten Rahmenbedingungen<br />

gehörten schwankende Rohstoffpreise<br />

auf einem vergleichsweise hohen Preisniveau<br />

sowie stark steigende Einsatzpreise<br />

für Energie, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

andere Fremdleistungen.<br />

Hohe Inflation und hohe Energiekosten<br />

in Europa, geopolitische Konflikte, lokaler<br />

Protektionismus, Märkte, die sich rasch verändern:<br />

Karlheinz Wex kündigte an, die Anpassungs-<br />

und Widerstandsfähigkeit der<br />

Organisation in einer Welt voller Unwägbarkeiten<br />

weiter ausbauen zu wollen. Folglich<br />

müssten das Produktionsnetzwerk und<br />

die Prozesslandschaften weiterentwickelt<br />

werden, um das Unternehmen nicht nur effizienter,<br />

sondern auch widerstandsfähiger<br />

gegen Störungen jeder Art zu machen.<br />

Investitionen in Gebäude, Anlagen<br />

und neue Produkte<br />

Zu den im vergangenen Jahr erfolgreich<br />

abgeschlossenen Investitionen gehörte<br />

der Bau einer neuen Sinterei in Reutte<br />

mit einem Gesamtvolumen von 12 Millionen<br />

Euro. Für das neue Produktionsgebäude<br />

Kreckelmoos/Österreich investierte<br />

CERATIZIT weitere 25 Millionen Euro. In<br />

Towanda/USA und Jyväskylä/Finnland wurden<br />

die Kapazitäten für die Produktion und<br />

das Recycling von Wolframpulvern ausgebaut.<br />

Zudem wird die Fertigungskapazität<br />

für Hartmetallstäbe in China und Taiwan erweitert.<br />

Und die osteuropäischen Produktionsstandorte<br />

von CERATIZIT in Polen und<br />

Bulgarien wurden modernisiert und erweitert.<br />

Um die hohe Nachfrage der Kunden zu<br />

bedienen, baut Plansee derzeit in Reutte<br />

und Franklin/USA seine Produktionskapazitäten<br />

für die Medizintechnik und die<br />

Halbleiterindustrie aus. Insgesamt hat die<br />

Plansee Group im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

254 Millionen Euro in Gebäude, Anlagen<br />

und die Produktentwicklung investiert.<br />

Nachhaltigkeitsprogramm nimmt<br />

Fahrt auf<br />

Mittlerweile wird an den meisten europäischen<br />

Standorten der Gruppe und in<br />

Shanghai Strom aus regenerativen Quellen<br />

beschafft. Außerdem hat Plansee einen<br />

langfristigen Vertrag mit der Firma Linde<br />

zur Versorgung mit grünem Wasserstoff<br />

abgeschlossen.<br />

CERATIZIT testete erste Produkte mit extrem<br />

niedrigem CO2-Fußabdruck auf dem<br />

Markt, die größtenteils aus recyceltem<br />

Wolfram hergestellt sind. Der Anteil an recyceltem<br />

Wolfram in der Gruppe betrug im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 74 Prozent.<br />

weitere Infos: www.plansee-group.com<br />

Mit über 100 Jahren Erfahrung<br />

beim Schleifen finden wir für jede<br />

Anwendung die beste Lösung.<br />

Entdecken Sie die innovativen Tyrolit Schleifwerkzeuge<br />

zur Präzisionsbearbeitung unter www.tyrolit.com<br />

Premium-Schleifwerkzeuge seit 1919<br />

www.tyrolit.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 15


News & Facts<br />

40jähriges Firmenjubiläum<br />

Ein großer Tag für TIGRA im bayerischschwäbischen<br />

Oberndorf am Lech. TIGRA,<br />

weltweit bekannt als einer der führenden<br />

Lieferanten von Schneideinsätzen aus<br />

Hartmetall und weiterer harter bis ultraharter<br />

Werkstoffe für Holz- und Metallbearbeitungswerkzeuge,<br />

nutzte den bedeutsamen<br />

Anlass, 40 erfolgreiche Jahre gebührend<br />

zu würdigen. Bei sommerlichen Temperaturen<br />

feierte das Unternehmen mit seiner<br />

Belegschaft und deren Familien, Freunden,<br />

zahlreichen Kunden und Ehrengästen<br />

seine 40jährige Erfolgsgeschichte in festlichem<br />

Ambiente.<br />

Vor der großen Feier auf dem Werksgelände<br />

in Oberndorf konnten sich alle Besucher<br />

den Herstellungsprozess und die<br />

einzelnen Fertigungsschritte bei einer Betriebsbesichtigung<br />

näher aufzeigen lassen.<br />

Vom gepressten bis zum fertig geschliffenen<br />

Hartmetallteil wurden die verschiedenen<br />

Produktionsschritte und -technologien<br />

anhand laufender Maschinen und Anlagen<br />

nähergebracht und erläutert.<br />

Nach dem Firmenrundgang wurden die<br />

rund 700 Besucher in den anschließenden<br />

Ansprachen im Festzelt von den beiden<br />

Geschäftsführern, Helge und Sohn Bernd<br />

Motzer, herzlich willkommen geheißen<br />

und erfuhren viele interessante Informationen<br />

über die Unternehmensentwicklung<br />

und die Bedeutung und den Einsatz von<br />

Hartmetall.<br />

„Auch wenn TIGRAs Produkte für den Anwender<br />

nicht in Erscheinung treten, steckt<br />

TIGRA, zum Beispiel als Sägezähne auf<br />

TIGRA-Werksgelände mit großem Festzelt.<br />

Kreissägeblättern oder als scharfe Messer<br />

in Elektrohandhobeln, doch so hinter manchem<br />

Fertigprodukt,“ so Bernd Motzer. Bekannte<br />

Möbelfirmen wie Segmüller, IKEA<br />

oder die Marke mit dem roten Stuhl setzen<br />

TIGRAs Schneidstoffe für die Herstellung ihrer<br />

Möbel, die mit TIGRA-Produkten gesägt,<br />

gehobelt, gebohrt und profiliert wurden,<br />

ein. Bacardi, Jack Daniel’s oder Glenfiddich<br />

reifen in Eichenfässern, die mit Schneiden<br />

von TIGRA gehobelt wurden. VW, Audi,<br />

BMW, Daimler, Opel und weitere Automarken<br />

setzen auf Werkzeuge aus Hartmetall<br />

oder Diamant von TIGRA zur Fertigung von<br />

Felgen, Motoren, Kohlefasereinlagen und<br />

mehr. Und auch im Flugzeugbau nutzen<br />

Airbus, Boeing und andere Flugzeugbauer<br />

zur Fertigung ihrer Flieger Produkte aus<br />

Oberndorf. Helge und Sohn Bernd Motzer<br />

dankten ihrer Mannschaft für ihr außerordentliches<br />

Mitwirken insbesondere in den<br />

letzten Jahren, als die TIGRA durch die Coronakrise<br />

und den Ukrainekrieg auf die Probe<br />

gestellt wurde. „Die Coronamaßnahmen<br />

hatten zur Folge, dass man nur noch wenig<br />

unternehmen konnte, und so begannen<br />

die Menschen weltweit – nach der ersten<br />

Schockstarre –, in ihre eigenen vier Wände<br />

zu investieren.“, so Bernd Motzer. Nur durch<br />

Mehrarbeit wie Überstunden, Wochenendund<br />

Feiertagsschichten konnte die Auftragsflut<br />

bewältigt werden.<br />

Nach Corona folgte der Krieg in der Ukraine<br />

mit all seinen negativen Auswirkungen.<br />

Insbesondere die Strom- und Energiekosten<br />

schnellten vehement in die Höhe, was<br />

für TIGRA mit einem Stromjahresverbrauch<br />

von über 8 Mio. kWh spürbare Konsequenzen<br />

zur Folge hatte. Um wenigstens einen<br />

Teil des Stromverbrauchs künftig deckeln<br />

zu können, investiert das Unternehmen<br />

derzeit in großem Stil in einen eigenen Solarpark.<br />

Der Spatenstich erfolgt bereits in<br />

Kürze.<br />

Persönlichkeiten aus der Politik und der Region<br />

lobten im Anschluss den steilen Aufstieg<br />

der Firma. Oberndorfs Bürgermeister<br />

nannte die TIGRA „... einen Glücksfall für<br />

Oberndorf.“<br />

Die Firma TIGRA hat neben ihrem Produktionsort<br />

in Oberndorf weitere Niederlassungen<br />

in den USA, China und Brasilien und<br />

beliefert mehr als 1100 Kunden in über 80<br />

Ländern.<br />

Bernd Motzer mit den beiden Firmengründern Helge Motzer (Mitte) und Dr. Harald Feld.<br />

weitere Infos: www.tigra.com<br />

16 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


News & Facts<br />

Doppeltes Jubiläum<br />

70 Jahre rose plastic, zehn Jahre medical<br />

packaging: Heuer feiert rose plastic gleich<br />

zwei Jubiläen. Vieles hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten verändert. Geblieben<br />

ist das Pionierdenken, das der Firmengründer<br />

Ernst Rösler dem Unternehmen damals<br />

mit in die Wiege gelegt hat.<br />

„Früher hatte eine Verpackung eine engere<br />

Bedeutung“, sagt Thiemo Rösler, der rose<br />

plastic seit 2014 in dritter Generation leitet.<br />

Heute müsse eine Verpackung den Inhalt<br />

nicht nur schützen. Auch Funktion<br />

oder Warenpräsentation spielen eine große<br />

Rolle. „Praktisch vollenden wir mit unseren<br />

Verpackungen die Produkte unserer<br />

Kunden.“<br />

Zweites Standbein geschaffen<br />

Seit der Gründung im Jahr 1953 hat sich<br />

rose plastic zu einer global agierenden Unternehmensgruppe<br />

entwickelt. Heute beschäftigt<br />

das Unternehmen weltweit rund<br />

800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit<br />

dem Hauptsitz in Hergensweiler, Werken<br />

in den USA, Brasilien, China und Indien sowie<br />

Vertriebsniederlassungen in Frankreich,<br />

Spanien, Italien, England und Südkorea<br />

ist das Unternehmen international gut<br />

aufgestellt.<br />

Im Jahr 2013 wurde die rose plastic medical<br />

packaging GmbH gegründet. Das Unternehmen<br />

ist Entwickler und Hersteller von<br />

Verpackungslösungen für sterile und unsterile<br />

Produkte in den Bereichen Medizintechnik,<br />

Dental, Healthcare sowie Labor<br />

und Diagnostik. Produziert wird in<br />

Deutschland und in den USA mit integrierter<br />

Reinraumfertigung, zertifiziert nach DIN<br />

EN ISO 13845.<br />

Kreislaufwirtschaft: Verpackungen aus<br />

Rezyklat<br />

Gleich mehrere Wege schlägt rose plastic<br />

beim Thema Nachhaltigkeit ein. „Uns ist bewusst,<br />

dass wir als kunststoffverarbeitendes<br />

Unternehmen hier in der Verantwortung<br />

stehen“, betont Christian Straub, Geschäftsführer<br />

der rose plastic AG. So setzt<br />

Freuen sich über die Firmenjubiläen: (von<br />

links) Christian Straub, Geschäftsführer rose<br />

plastic AG, Thiemo Rösler, CEO rose plastic<br />

AG, Bernd Gerber, Geschäftsführer rose<br />

plastic medical packaging GmbH.<br />

das Unternehmen im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

beim Rohstoff verstärkt auf Rezyklat.<br />

Daneben wird seit langem mit Monokunststoffen<br />

gefertigt, die sich im Gegensatz<br />

zu Verbundmaterialien leichter recyceln<br />

lassen. „Auch produzieren wir unsere<br />

Verpackungen lokal dort, wo sie gebraucht<br />

werden – ohne CO2 Emission durch lange<br />

Transportwege“, so Straub.<br />

weitere Infos: www.rose-plastic.de<br />

Hello<br />

visitors!<br />

Welcome to the world’s leading trade<br />

fair for production technology.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong><br />

17


News & Facts<br />

TOP 100-Auszeichnung:<br />

Ranga Yogeshwar würdigt ZECHA<br />

Glückwünsche auf dem Deutschen Mittelstands-Summit:<br />

Ranga Yogeshwar gratulierte<br />

der ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation<br />

GmbH aus Königsbach-Stein zu ihrer<br />

Auszeichnung mit dem TOP 100-Siegel.<br />

Die Preisverleihung im Rahmen des Summit<br />

fand am Freitag, 23. Juni <strong>2023</strong> in Augsburg<br />

für alle Mittelständler statt, die am<br />

Jahresanfang das TOP 100-Siegel erhalten<br />

haben. Der Wissenschaftsjournalist begleitete<br />

den zum 30. Mal ausgetragenen Innovationswettbewerb<br />

als Mentor. In dem wissenschaftlichen<br />

Auswahlverfahren beeindruckte<br />

ZECHA in der Größenklasse B (51 bis<br />

200 Mitarbeiter) besonders in der Kategorie<br />

„Außenorientierung/Open Innovation“.<br />

Im anlässlich der Auszeichnung veröffentlichten<br />

TOP 100-Unternehmensporträt<br />

heißt es unter anderem:<br />

ZECHA ist auf Miniaturwerkzeuge mit<br />

höchster Präzision spezialisiert und entwickelt<br />

immer wieder neue Lösungen für die<br />

verschiedensten Branchen. Verantwortlich<br />

dafür sind die beiden Geschäftsführer<br />

Stefan Zecha und Reiner Kirschner, die<br />

ein klares Ziel verfolgen: „Wir wollen immer<br />

das neueste und beste Produkt am Markt<br />

haben“, sagt Zecha. Mehr als 10 Prozent des<br />

Jahresumsatzes fließen in neue Entwicklungen.<br />

Das ermöglicht es dem Mittelständler,<br />

in vielen Branchen Schritt zu halten und<br />

sich neue Geschäftsfelder zu erschließen.<br />

Zuletzt gelang das mit dem Einsatz von<br />

3-D-Lasertechnologie, mit der ZECHA einen<br />

Technologiesprung in der Fertigung<br />

von Mikrowerkzeugen erreichte. „Wir fokussieren<br />

uns immer wieder ganz bewusst<br />

auf relevante Zukunftsthemen. So wollen<br />

wir auch in den Segmenten Elektromobilität,<br />

Brennstoffzellen und neueste Antriebstechniken<br />

mitspielen“, sagt Kirschner. Um<br />

das zu realisieren, setzen die Geschäftsführer<br />

auch auf strategische Kooperationen.<br />

Kontinuierlich arbeiten sie beispielsweise<br />

mit einem Hersteller von Hartmetallen sowie<br />

renommierten Technologieträgern in<br />

der Präzisionstechnik zusammen.<br />

<br />

weitere Infos: www.zecha.de<br />

Prozesse beherrschen – Horn Technologietage <strong>2023</strong><br />

Bereits zum achten Mal öffnete die Paul<br />

Horn GmbH in Tübingen vom 14. bis 16.<br />

Juni <strong>2023</strong> ihre Türen für über 3.000 Besucher<br />

aus 37 Ländern.<br />

Im Fokus der Veranstaltung standen Prozesse,<br />

die sich aus dem optimalen Zusammenspiel<br />

von Werkzeug, Spannmittel und<br />

Maschine ergeben. „Nur wer den Zerspanungsprozess<br />

beherrscht, kann mit dem<br />

eingesetzten Werkzeug die optimalen Ergebnisse<br />

erzielen“, sagt Markus Horn, Geschäftsführer<br />

der Paul Horn GmbH.<br />

Bei informativen und spannenden Fachvorträgen<br />

zu acht unterschiedlichen Themen,<br />

Live-Zerspanung auf der Maschine, branchenspezifischen<br />

Ausstellungsbereichen<br />

und weitgehender Bewegungsfreiheit in der<br />

Produktion hatten die Besucher die Möglichkeit,<br />

Horn mit allen Sinnen zu erleben. Das<br />

Programm rundeten 35 mitausstellende Unternehmen<br />

ab. Exponate wie mehrere Sportwagen,<br />

ein Radical Custom Bike (Motorrad),<br />

die Prometheus Brennkammer für einen Ariane<br />

6 Motor, Medizintechnikprodukte oder<br />

Uhren und Schmuckkollektionen hinterließen<br />

bleibende Eindrücke bei den Besuchern<br />

und stehen für die vielfältigen Anwendungsbereiche<br />

der Horn Präzisionswerkzeuge.<br />

Die Sonderveranstaltung zu dem vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten Verbundprojekt Zyklo-<br />

Med war ein weiteres Highlight der Veranstaltung.<br />

Das Projekt beschäftigt sich mit<br />

dem Thema funktionsintegrierte Implantate<br />

durch neuartige synchronisiert-zyklische<br />

Zerspanprozesse. Hier zeigen die<br />

beteiligten Partner INDEX, die Paul Horn<br />

GmbH, die Beutter Präzisions-Komponenten<br />

GmbH sowie das wbk Institut für Produktionstechnik<br />

am Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) ihr Know-how in der Medizintechnik<br />

bei der Zerspanung eines Knochennagels<br />

sowie einer Knochenschraube.<br />

Themenspezifische Ausstellungsbereiche rundeten das Programm der HORN Technologietage<br />

<strong>2023</strong> ab. Hier der Bereich Aerospace.<br />

Die nächsten HORN Technologietage finden<br />

wieder 2025 statt.<br />

<br />

weitere Infos: www.horn-group.com<br />

18 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


News & Facts<br />

Megatrends auf der Suche nach Lösungen<br />

Ob Mobilitäts- und Energiewende, Nachhaltigkeit,<br />

Gesundheit oder Sicherheit –<br />

globale Megatrends wirken tief bis in die<br />

industrielle Fertigung. Konsequenzen hat<br />

dies auch auf die Anforderungen an die<br />

Gratfreiheit, Sauberkeit und das Oberflächenfinish<br />

von Bauteilen. Als international<br />

einzige Fachmesse für Entgrattechnolo-gien<br />

und Präzisionsoberflächen präsentiert<br />

die DeburringEXPO dafür ein Angebot,<br />

wie es so konzentriert bei keiner Fachmesse<br />

zu finden ist. Für einen effektiven Wissenstransfer<br />

sorgen bei der 5. Leitmesse<br />

vom 10. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> auf dem Messegelände<br />

Karlsruhe darüber hinaus das<br />

zweisprachige Fachforum und verschiedene<br />

Themenparks.<br />

Für jeden Anwendungsfall das richtige<br />

Verfahren<br />

„Durch ihren branchen- und werkstoffübergreifenden<br />

Fokus unterstützt die DeburringEXPO<br />

Unternehmen aus allen Industriebereichen<br />

bei der Suche nach geeigneten<br />

Verfahren“, berichtet Gitta Steinmann, Projektleiterin<br />

beim privaten Messeveranstalter<br />

fairXperts GmbH & Co. KG. „Präsentiert wird<br />

das gesamte Spektrum an Technologien, Prozessen,<br />

Werkzeugen und Dienstleistungen<br />

für das Entgraten, Kantenverrunden, Reinigen<br />

und Oberflächenfinish. Die Stärken und<br />

Grenzen der verschiedenen Verfahren vom<br />

mechanischen Entgraten mit Werkzeugen<br />

über das Gleitschleifen, Bürstentgraten sowie<br />

Strahlen mit festen und flüssigen Medien<br />

bis zum Bearbeiten mit speziellen Technologien<br />

können direkt vor Ort diskutiert werden.“<br />

weitere Infos: www.fairxperts.de<br />

Es sind Branchen wie beispielsweise der<br />

Fahrzeug- und Maschinenbau, die Fluidtechnik,<br />

Medizin- und Pharmatechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt, Energietechnik sowie<br />

Mess-, Sensor- und Analysetechnik, in<br />

denen sich Bauteile sowie die Anforderungen<br />

an deren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />

in den letzten Jahren stark verändert<br />

haben. Daraus resultieren auch bei<br />

den Fertigungsschritten Entgraten, Kantenverrunden,<br />

Reinigen und Oberflächenbearbeitung<br />

veränderte und neue Aufgabenstellungen.<br />

Parallel dazu werden Faktoren<br />

wie Energie- und Ressourceneffizienz der<br />

Prozesse sowie deren Einbindung in eine<br />

verkettete Fertigung zunehmend wichtiger.<br />

Als international führende Informationsund<br />

Beschaffungsplattform präsentiert die<br />

DeburringEXPO dafür neu- und weiterentwickelte<br />

sowie bewährte Lösungen.<br />

// Nr. 1 bei der Oberflächengüte (0,05 µm/Ra)<br />

// Nr. 1 bei der Maschineneffizienz<br />

// Auch für Mikrowerkzeuge von 0,5 mm und kleiner<br />

VHybrid 260<br />

INTUITIV. INTELLIGENT. INTEGRIERT.<br />

Das Ultraschallentgraten erfolgt in einem<br />

Prozesswasserbecken, in die Bauteile an die<br />

hochfrequente Ultraschall-Sonotrode geführt<br />

werden.<br />

Warum nur Schleifen oder nur Erodieren, wenn doch beides möglich ist? Die<br />

VHybrid 260 vereint beide Prozesse in einer Maschine – für Hartmetallwerkzeuge<br />

und für PKD-Werkzeuge. Das ist nicht einfach nur innovativ. Das ist vor allem<br />

intuitiv verständlich und intelligent umgesetzt – nämlich komplett integriert. Die<br />

pure Schärfe – für alle, die alles haben wollen.<br />

18 - 23.09.<strong>2023</strong> // Hannover // Halle 006/F32<br />

www.vollmer-group.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 19


News & Facts<br />

Fokus auf effiziente Prozesse<br />

Zu seiner Hausmesse VDays <strong>2023</strong> in<br />

Biberach hatte der Schärfspezialist Vollmer<br />

seine Tore drei Tage lang geöffnet. In Keynotes,<br />

Fachvorträgen und Produktvorführungen<br />

tauchten Kunden, Lieferanten und<br />

Partner in die Welt von Schleif-, Erodierund<br />

Lasermaschinen ein. Bei den rund 400<br />

internationalen Besuchern stand außer Automatisierung<br />

und Digitalisierung vor allem<br />

eine effiziente Fertigung mit nachhaltigen<br />

Abläufen im Mittelpunkt des Interesses.<br />

„Mit dem Zuspruch und Interesse an unseren<br />

VDays sind wir sehr zufrieden“, sagt<br />

Jürgen Hauger, Geschäftsführer der Vollmer<br />

Gruppe. „Insbesondere haben alle auch die<br />

persönlichen Gespräche geschätzt, die wir<br />

während den VDays in zahlreichen Begegnungen<br />

mit unseren Kunden und Partnern<br />

führen konnten.“<br />

Keynotes thematisieren effiziente<br />

Fertigungsprozesse<br />

Die Fertigung von Werkzeugen effizient<br />

und nachhaltig gestalten – dieses Thema<br />

beschäftigt die Branche derzeit weltweit.<br />

Während der Vollmer VDays kam es<br />

bereits in der ersten Keynote aufs Tableau.<br />

Christian Heller vom Institut für Fertigungstechnik<br />

und Werkzeugmaschinen der Leibniz<br />

Universität Hannover sprach über ressourceneffizientes<br />

Schleifen von PcBN-<br />

Schaftwerkzeugen. Wie sich Leistungsund<br />

Nachhaltigkeitssteigerung durch innovative<br />

Sägetechnologien umsetzen lassen,<br />

dazu referierte in der zweiten Keynote<br />

Professor Dr.-Ing. Hans-Christian Möhring<br />

vom Institut für Werkzeugmaschinen der<br />

Universität Stuttgart. Der Schärfspezialist<br />

Vollmer selbst informierte auf den VDays<br />

über seine Nachhaltigkeitsstrategie, die der<br />

Maschinenbauer unter dem Slogan „Nachhaltig<br />

schärfen. Weil Zukunft Präzision verlangt.“<br />

bündelt. Bei seiner Produktentwicklung<br />

richtet das Biberacher Technologieund<br />

Dienstleistungsunternehmen das Augenmerk<br />

vor allem auf Lebensdauer, Energieeffizienz,<br />

Automatisierung, Ressourceneinsatz,<br />

Digitalisierung, Services sowie Wiederverwendung,<br />

damit seine Schärfmaschinen<br />

effizienter gefertigt und betrieben<br />

werden können.<br />

„Zurück mit neuer Schärfe“ – so lautete das<br />

Motto der Vollmer VDays <strong>2023</strong>, zu denen im<br />

April rund 400 internationale Besucherinnen<br />

und Besucher nach Biberach kamen.<br />

In weiteren VDays Vorträgen berichteten<br />

Vollmer Produktmanager und Ingenieure<br />

über die Schärftechnologien der unterschiedlichen<br />

Schleif-, Erodier- und Lasermaschinen<br />

sowie deren Einsatzmöglichkeiten<br />

in der holz- und metallverarbeitenden<br />

Industrie. Darunter waren auch die jüngsten<br />

Innovationen für die Werkzeugfertigung,<br />

zu denen unter anderem die Lasermaschine<br />

VLaser 370, Werkzeugschleifmaschinen<br />

der VGrind Reihe sowie die Schleifund<br />

Erodiermaschine VHybrid 260 gehören.<br />

<br />

weitere Infos: www.vollmergroup.com<br />

Weg in die Zukunft<br />

Die vierte Auflage der InDays4 bei der<br />

INGERSOLL WERKZEUGE GMBH war wieder<br />

ein voller Erfolg. 4.529 geladene Fachbesucher<br />

bestätigten die hervorragende<br />

Qualität dieser Veranstaltung am Firmensitz<br />

des Werkzeugherstellers in Haiger. Zusammen<br />

mit 43 Partnerunternehmen wurden<br />

auf 20 Maschinen die Zerspanung von<br />

23 sehr unterschiedlichen Praxisbauteilen<br />

und fünf Prozessketten vorgeführt. Außerdem<br />

wurden 44 Fachvorträge über die unterschiedlichsten<br />

Themengebiete den Besuchern<br />

präsentiert.<br />

Fünf Jahre sind seit den letzten derartigen<br />

Technologietagen vergangen und die<br />

InDays4 zeigten eindrucksvoll, wie sehr<br />

sich die Anforderungen seither verändert<br />

haben. Bezeichnend ist, dass 80 Prozent<br />

der ausgestellten Maschinen automatisiert<br />

betrieben wurden. Die Lösungen variierten<br />

von kleineren Maschinen mit einfachen<br />

Greifern oder Stangenladern bis hin zu großen<br />

Bearbeitungszentren mit vollautomatischem<br />

Paletten Wechsler.<br />

24/7-Produktion an 365 Tagen<br />

Ein Schwerpunkt dieser InDays4 waren die<br />

Prozessketten. Auf den InDays4 wurden<br />

nun gleich fünf Prozessketten demonstriert,<br />

womit der Fokus auf Automatisierung<br />

und Digitalisierung unterstrichen wurde.<br />

Die Prozessketten sind praktikable Beispiele,<br />

wie eine Optimierung der Prozesse aufgebaut<br />

werden kann. Erklärtes Ziel ist eine<br />

24/7-Produktion für kleinste und mittlere<br />

Losgrößen, die an 365 Tagen im Jahr läuft.<br />

Aktuelle Werkzeugtrends<br />

INGERSOLL nutzte die InDays4 auch dafür,<br />

den Besuchern aktuelle Werkzeugentwicklungen<br />

vorzustellen. Ein Trend geht hin zu<br />

kleineren Werkzeugdurchmessern sowohl<br />

für Vollhartmetallwerkzeuge als auch Wendeschneidplatten.<br />

Kleinere Platten ermöglichen<br />

mehr Schneiden auf einem Grundkörper, was<br />

die besonderen Eigenschaften modernster,<br />

dynamischer Maschinen ausnutzt. Damit werden<br />

höhere Drehzahlen und Vorschübe und<br />

zugleich eine verbesserte Prozesssicherheit<br />

möglich, die in einer automatisierten Fertigung<br />

unabdingbar ist. Ein weiterer Trend sind<br />

Werkzeuge aus dem 3-D-Drucker. Sie ermöglichen<br />

durch spiralförmige Kühlmittelzuführungen<br />

einen punktgenauen Kühlmitteleinsatz<br />

mit Hochdruck direkt auf die Schneide.<br />

Bionische Werkzeuge aus dem 3-D-Drucker<br />

verblüffen mit enormer Gewichtseinsparung<br />

und damit wesentlich leichterem Handling.<br />

<br />

weitere Infos: www.ingersoll-imc.de<br />

20 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Graphitbearbeitung aus erster Hand erklärt<br />

News & Facts<br />

Graphit ist aus dem Formenbau nicht<br />

mehr wegzudenken. Interessierten Anwendern<br />

umfassende Informationen rund<br />

um den Werkstoff Graphit und dessen Bearbeitung<br />

zu vermitteln, war der Anstoß<br />

für ein Graphit-Seminar in Schorndorf. Zusammen<br />

mit dem Graphitexperten Peter<br />

Dohmen von der gleichnamigen Firma Peter<br />

Dohmen Graphit Technologie, den Software-Profis<br />

von Hexagon mit VISI CAD/<br />

CAM sowie dem Maschinenhersteller GF<br />

Machining Solutions GmbH haben die Experten<br />

der ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation<br />

GmbH einen Tag auf die Beine gestellt,<br />

der neben Live-Bearbeitung im Showroom<br />

von GF Machining Solutions auch informative<br />

Beiträge für Entwickler, Konstrukteure<br />

und Anwender zum Thema wirtschaftliche<br />

Bearbeitung von Graphit zum<br />

Inhalt hatte. Im Laufe der Veranstaltung<br />

war aber nicht nur die Bearbeitung von Graphitelektroden,<br />

sondern auch der Erodierprozess,<br />

die Bearbeitungszeiten sowie die<br />

Oberflächengüten der Elektroden und die<br />

daraus resultierenden VDI-Oberflächen der<br />

erodierten Demo-Bauteile im Fokus.<br />

Wer im Werkzeug- und Formenbau die<br />

Nase vorn haben möchte, kommt um die<br />

effiziente Bearbeitung von Graphitelektroden<br />

nicht mehr herum. Mit modernen Bearbeitungszentren<br />

ist es möglich, selbst filigrane<br />

3-D-Konturen im µm-Bereich exakt<br />

herzustellen. Um dieses Potenzial vollends<br />

auszuschöpfen, müssen zahlreiche<br />

Parameter exakt aufeinander abgestimmt<br />

sein: Die Auswahl des Werkstoffs selbst, die<br />

Programmierung der Fräs- oder Erodiermaschinen<br />

und die diamantbeschichteten Mikrofräser<br />

– nur mit sorgfältiger Betrachtung<br />

all dieser Komponenten lassen sich hochleistungsfähige<br />

Graphitelektroden herstellen.<br />

Eine große Herausforderung bei der<br />

Graphitbearbeitung ist die den Eigenschaften<br />

des Materials geschuldete Unfähigkeit<br />

einer duktilen Spanbildung. „Das Material<br />

wird nur herausgesprengt. Das ist ein großer<br />

Unterschied zur Stahl- oder Kupferbearbeitung<br />

und sehr wichtig für den Bearbeitungsprozess<br />

von Graphit“, so Andreas<br />

Weck, Anwendungstechniker der ZECHA<br />

Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH.<br />

Exakt diese Parameter standen beim Graphit-Seminar<br />

in Schorndorf im Vordergrund.<br />

Es wurden neue Wege und Trends<br />

aufgezeigt, wie sich durch verschiedene<br />

Tipps und Tricks zusätzliches wirtschaftliches<br />

und qualitatives Potenzial ausschöpfen<br />

lässt.<br />

weitere Infos: www.zecha.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong><br />

21


News & Facts<br />

Kühlschmierstoffe energieeffizient einsetzen<br />

Die Richtlinie VDI 3035 soll dazu beitragen,<br />

den störungsfreien Betrieb beim Einsatz<br />

von Bearbeitungsmedien (z.B. Kühlund<br />

Schmierstoffe) in Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungsanlagen zu gewährleisten,<br />

die Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz<br />

zu erhöhen und gleichzeitig den Instandhaltungsaufwand<br />

auf ein Mindestmaß<br />

zu beschränken.<br />

In dieser Richtlinie sind die für den Einsatz<br />

von Bearbeitungsmedien/Kühlschmierstoffen<br />

erforderlichen Gestaltungsmerkmale<br />

bei Werkzeugmaschinen und Anlagen der<br />

spanenden und umformenden Metallbearbeitung<br />

beschrieben. Die Ausführungen<br />

berücksichtigen auch die gesetzlichen Vorschriften,<br />

die vorgegeben sind. Ausführliche<br />

Angaben über Bearbeitungsmedien für<br />

spanende und umformende Fertigungsverfahren<br />

enthalten die Richtlinien VDI 3397<br />

Blatt 1 bis Blatt 4.<br />

Die VDI 3035 Blatt 1 bietet für Konstrukteure,<br />

Einkäufer und Anwender von Werkzeugmaschinen,<br />

sowie Kühlschmierstoff (KSS)-<br />

Hersteller wertvolle Hinweise hinsichtlich<br />

Anlagendesign und Materialauswahl. Sie<br />

ist zurzeit der einzige offizielle Standard für<br />

diese Thematik. Das Thema „Energieeffizienz“<br />

wird für Nutzer von Werkzeugmaschinen<br />

mit Kühlschmierstoffen immer wichtiger.<br />

Der aktuelle Stand der Technik zu diesem<br />

Thema ist nun ebenfalls erstmals in der<br />

Richtlinie enthalten.<br />

Das Thema Materialauswahl ist in den letzten<br />

Jahren stark in den Vordergrund getreten<br />

und aufgrund von weiteren Erkenntnisgewinnen<br />

zum Stand der Technik wurde<br />

das Thema „Materialverträglichkeit<br />

beim Einsatz von Bearbeitungsmedien“<br />

in eine eigene Richtlinie, VDI 3035 Blatt 2,<br />

ausgekoppelt.<br />

Die VDI 3035 Blatt 1 „Gestaltung von Werkzeugmaschinen,<br />

Fertigungsanlagen und<br />

peripheren Einrichtungen für den Einsatz<br />

von Bearbeitungsmedien (Kühlschmierstoffe,<br />

Umformschmierstoffe)“ ist im Mai<br />

<strong>2023</strong> als Entwurf erschienen und kann für<br />

87,60 EUR beim Beuth Verlag bestellt werden.<br />

VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent<br />

Preisvorteil auf alle VDI- Richtlinien.<br />

weitere Infos: www.vdi.de<br />

Leitfaden zur sicheren Verwendung<br />

diamantbesetzter Werkzeuge<br />

Dieser Leitfaden wurde von der IACDS<br />

(International Association of Concrete<br />

Drillers & Sawers) in Zusammenarbeit mit<br />

der FEPA (Federation of European Producers<br />

of Abrasives) erstellt, um das Wissen<br />

über den sicheren Einsatz von werkzeugen<br />

Diamantzusammenzutragen.<br />

Um das Ziel der Professionalisierung der<br />

Branche und der Ausbildung neuer Mitarbeiter<br />

zu erreichen, werden in dieser Publikation<br />

zahlreiche Themen rund um das<br />

Thema vorgestellt und erläutert.<br />

Der Leser findet Themen wie eine Einführung<br />

in die Familie der Diamantwerkzeu-<br />

ge, Risikobewertung und Empfehlungen<br />

zur Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit<br />

aller Beteiligten.<br />

weitere Infos:<br />

www.iacds.org<br />

22 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


News & Facts<br />

Neuaufstellung im Messemarkt der<br />

Produktionstechnik<br />

Die NORTEC steht unter neuer Verantwortung: Die Messe<br />

Stuttgart und der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken),<br />

Frankfurt am Main, übernehmen gemeinsam die etablierte<br />

Veranstaltung für Produktionstechnik in Hamburg. Für die Messe<br />

Stuttgart sei die künftige Ausrichtung der NORTEC ein weiterer<br />

wichtiger Meilenstein in der Portfolio-Erweiterung im industriellen<br />

Sektor, sagt Messegeschäftsführer Roland Bleinroth: „Wir freuen<br />

uns, die Messeerfahrungen aus den erfolgreichen Industriemessen<br />

in Stuttgart, die zusammen mit unserem langjährigen Partner<br />

VDW erfolgreich entwickelt wurden, für einen Ausbau der NORTEC<br />

als führende Plattform für industrielle Produktionstechnologie im<br />

Norden Deutschlands einbringen zu dürfen. Dieses bewährte Erfolgsrezept<br />

wird nun mit vollem Engagement auch in Hamburg<br />

umgesetzt.“<br />

Bündelung des bundesweiten Angebots<br />

Das gemeinsame Ziel der Messe Stuttgart und des VDW ist es, Themenbereiche<br />

der NORTEC auszubauen und das Profil mittelfristig<br />

zu schärfen. Deshalb bringt der VDW die METAV in die NORTEC ein.<br />

„Viele Aussteller wünschen sich eine Bereinigung des Messemarkts,<br />

damit sie ihre Angebote bündeln können. Dies unterstützen wir<br />

mit der neuen Konstellation sehr gerne“, sagt Dr. Markus Heering,<br />

Geschäftsführer des VDW.<br />

Die Übergabe der NORTEC wurde zum 12. Juli wirksam. Die Messe<br />

Stuttgart, die Hamburg Messe und Congress und der VDW werden<br />

gemeinsam daran arbeiten, einen reibungslosen Übergang zu<br />

gewährleisten.<br />

Die nächste NORTEC findet vom 23. bis 26. Januar 2024 auf dem<br />

Hamburger Messegelände statt.<br />

weitere Infos: www.messe-stuttgart.de<br />

Erfolgreicher Restart<br />

der Moulding Expo<br />

Nach einer vierjährigen Pause konnte die Moulding Expo endlich<br />

wieder in Präsenz stattfinden. Erstmals fand die internationale<br />

Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau im L-Bank Forum<br />

(Halle 1), der größten Messehalle der Messe Stuttgart, statt.<br />

„Der Werkzeug-, Modell- und Formenbau ist eine absolute Schlüsselbranche<br />

für unsere Wirtschaft und grundlegend für die Automobil-,<br />

Luftfahrt- und Elektroindustrie sowie den Maschinenbau.<br />

Auf der Moulding Expo konnte man das hohe Innovationspotenzial<br />

und die Leistungsfähigkeit der Branche, die für zukünftige Herausforderungen<br />

unabdingbar sind, live erleben“, so Dr. Patrick<br />

Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Tourismus des Landes Baden-Württemberg.<br />

Mit klarem Fokus konnten 375 ausstellende Unternehmen aus 24<br />

Ländern interessierten Fachbesucherinnen und Fachbesuchern<br />

einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Neuheiten<br />

geben. Der internationale Anteil bei den Ausstellenden lag<br />

bei 36 Prozent. Bei den Besuchern kam jeder fünfte aus dem<br />

Ausland.<br />

Innovate your<br />

production<br />

EMO <strong>2023</strong>: Neueste Lösungen<br />

der Verzahntechnik und<br />

Automation<br />

Verzahntechnik:<br />

Halle 11, Stand F37<br />

Automationssysteme:<br />

Halle 13, Stand B62<br />

Verzahntechnik und Automationssysteme<br />

Die nächste Moulding Expo findet vom 20. bis 23. Mai 2025 statt.<br />

weitere Infos: www.moulding-expo.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 23<br />

www.liebherr.com


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Diamant- und CBN-Sonderwerkzeuge vom<br />

Spezialisten für Oberflächenbearbeitung<br />

Hartbearbeitung, komplizierte Formen<br />

und stabile Konturen – hier sind die sehr<br />

harten Schleifmittel Diamant und CBN das<br />

Mittel der Wahl in der Oberflächenbearbeitung.<br />

Die besondere Härte hat sehr lange<br />

Standzeiten zur Folge, wodurch ihr Einsatz<br />

oft effizienter und wirtschaftlicher ist<br />

als der Einsatz konventioneller Werkzeuge.<br />

Viele Unternehmen nutzen deshalb die<br />

große Auswahl der am Markt verfügbaren<br />

Diamant- und CBN-Werkzeuge. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen sind individuell<br />

angefertigte Werkzeuge jedoch eine sinnvollere<br />

Variante – joke Technology ist darauf<br />

spezialisiert.<br />

Von Schleifstiften über Feilen bis hin zu<br />

Handläppern – das Sortiment von joke<br />

Technology bietet eine Vielzahl an Standardartikeln<br />

im Bereich Diamant- und CBN-<br />

Werkzeuge für die Bearbeitung von Hartmetall,<br />

Keramik, Glas, gehärteten Stählen<br />

und Stein. Dem Wunsch nach individuellen<br />

Lösungen entspricht der Oberflächenspezialist<br />

aus Bergisch Gladbach ebenso<br />

gerne: „Die Anfertigung von Diamant- oder<br />

CBN-Sonderwerkzeugen lohnt sich, wenn<br />

sich Vorgänge wiederholen und nicht ständig<br />

neue Konturen, sondern immer die gleiche<br />

Form bearbeitet wird“, erklärt Carsten<br />

Schütz, Vertriebsleiter von joke Technology.<br />

„Dann profitieren Unternehmen von diesen<br />

optimal zugeschnittenen Lösungen.“<br />

Für jede Branche das optimale<br />

Werkzeug<br />

Und wo werden die Sonderwerkzeuge<br />

eingesetzt? „Unsere Kunden kommen aus<br />

ganz unterschiedlichen Bereichen und sind<br />

aus dem Formenbau, der Medizintechnik<br />

oder der Glasindustrie, um nur ein paar Beispiele<br />

zu nennen“, erzählt Stefan Spiegel,<br />

Produktmanager Diamant/CBN bei joke<br />

Technology und zuständig für die Konstruktion<br />

und Fertigung der Sonderwerkzeuge.<br />

„Ein Anwendungsbeispiel für Diamantsonderwerkzeuge<br />

ist die Formennachbearbeitung<br />

im Formenbau, also<br />

Kunststoffspritzgussformen, Blasformen<br />

oder Alugussformen. Sie sind hohem Verschleiß<br />

ausgesetzt und müssen nachbearbeitet<br />

werden, um die Kontur wieder herzustellen.“<br />

Wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten<br />

sind, zeigt ein Beispiel aus dem joke-<br />

Alltag: „Wir haben auch schon Diamantsonderwerkzeuge<br />

für den TÜV hergestellt, mit<br />

denen Proben entnommen werden, zum<br />

Beispiel Teilstücke oder Staubpartikel“, berichtet<br />

Spiegel von seinen Erfahrungen.<br />

Vom Angebot bis zum fertigen<br />

Produkt<br />

joke-Kunden profitieren von der Schnelligkeit<br />

des Unternehmens, da alle Arbeitsschritte<br />

in einer Hand liegen – von der Angebotserstellung<br />

über die Konstruktion<br />

bis zum fertigen Sonderwerkzeug. Bei<br />

der Herangehensweise zählt, was der Kunde<br />

braucht: „In der Regel nennt der Kunde<br />

uns die konkrete Anwendung, schickt<br />

uns ein Produktmuster oder einer unserer<br />

Außendienstmitarbeiter sieht sich vor Ort<br />

an, wie die Bearbeitung abläuft“, erzählt<br />

Stefan Spiegel. „Manchmal bekommen wir<br />

auch eine Zeichnung vom Ursprungsprodukt<br />

und stellen auf dieser Basis das pas-<br />

Die Anfertigung von Diamant- oder CBN-Sonderwerkzeugen lohnt sich, wenn bei der Oberflächenbearbeitung oft die gleiche Tätigkeit ausgeführt<br />

wird.<br />

24 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Optimale Beschichtung und Bindung<br />

Dentalzangen enthalten eine Diamantbeschichtung auf der Greiffläche für mehr Grip beim<br />

Zähneziehen. Bildnachweis: joke Technology GmbH.<br />

sende Werkzeug her. Es kommt aber auch<br />

vor, dass uns die konkrete Anwendung gar<br />

nicht bekannt ist, da sie der Geheimhaltung<br />

unterliegt, und wir nur Vorgaben zum<br />

Werkzeug selbst erhalten.“<br />

Exklusivität spielt dabei eine wichtige Rolle:<br />

„Die meisten Werkzeuge stellen wir individuell<br />

und ausschließlich für ein bestimmtes<br />

Unternehmen her. Nicht selten werden<br />

die extra entwickelten joke-Sonderwerkzeuge<br />

weltweit für die Formen eines speziellen<br />

Maschinenherstellers eingesetzt.“<br />

So ist es auch bei einem Maschinenbauer,<br />

für den der Oberflächenspezialist vor einiger<br />

Zeit ein Werkzeug konstruiert hat. Er<br />

vertreibt seine Maschine nun weltweit mit<br />

den von joke Technology zugelieferten<br />

Diamantsonderwerkzeugen.<br />

Flexibilität zählt<br />

Nicht jeder Kunde benötigt komplette<br />

Diamant- oder CBN-Sonderwerkzeuge. Neben<br />

der Konstruktion und Fertigung versteht<br />

sich joke Technology deshalb auch<br />

als Dienstleistung, um bestehende Rohlinge<br />

oder Werkzeuge zu beschichten. „In diesem<br />

Fall weiß der Kunde meist, was er will<br />

und liefert uns die Werkzeuge, die wir dann<br />

lediglich beschichten und zurücksenden“,<br />

erklärt Stefan Spiegel. „Für einen Kunden<br />

aus dem Bereich Medizintechnik haben wir<br />

beispielsweise die Innenfläche von Dental-<br />

Zangen fürs Zähneziehen nachträglich mit<br />

Diamant beschichtet, um den Reibwert zu<br />

erhöhen.“ Flexibel zeigt sich joke auch bei<br />

der Menge: Einzelanfertigung oder große<br />

Mengen? Ab Stückzahl 1 ist alles möglich.<br />

joke Technology bietet eine große Bandbreite<br />

an Beschichtungsmöglichkeiten: „Diamantsonderwerkzeuge<br />

können wir mit einer<br />

Körnung von D 15 bis D 1000 beschichten,<br />

je nach zu bearbeitender Oberfläche“,<br />

sagt Stefan Spiegel. „Während die Keramikdichtung<br />

eines Wasserhahns mit einer feinen<br />

Körnung bearbeitet wird, benötigen<br />

Kühlerschläuche eine grobe Körnung, da<br />

sich das Schleifmittel sonst im Gummi festsetzt.“<br />

Wo Diamant nicht mehr ausreicht,<br />

kommen CBN-Sonderwerkzeuge zum Einsatz.<br />

„Diese Werkzeuge werden hauptsächlich<br />

zur Stahlbearbeitung verwendet, weil<br />

sie wärmestabiler sind und im Gegensatz<br />

zu Diamant auch bei hohen Temperaturen<br />

keine Kohlenstoffpartikel abgeben“, erklärt<br />

Stefan Spiegel.<br />

Breit aufgestellt zeigt sich der Oberflächenspezialist<br />

joke Technology auch bei den<br />

Möglichkeiten der Bindung der Diamantund<br />

CBN-Beschichtungen am Werkzeugrohling:<br />

Neben der galvanischen Bindung,<br />

bei der eine Schicht mit Abrasiven auf den<br />

Grundkörper „aufgelegt“ wird, ist auch eine<br />

Metall-, Kunstharz oder vacuum-brazed-<br />

Bindung möglich. Im letzteren Fall ist die<br />

Körnung direkt mit dem Grundmaterial<br />

verschweißt. Die Kunden von joke Technology<br />

entscheiden sich in etwa 90 Prozent<br />

der Fälle für die galvanische Bindung, da<br />

sie Formstabilität verspricht und sich auch<br />

für komplizierte Formen eignet.<br />

Expertise für den Gesamtprozess<br />

Um bei der Vielzahl an Möglichkeiten<br />

und Varianten die richtige Wahl zu treffen,<br />

braucht es eine Beratung vom Spezialisten:<br />

„Wir haben jahrelange Erfahrung in<br />

der Bearbeitung von Oberflächen. Deshalb<br />

verkaufen wir nicht nur Werkzeuge, unsere<br />

technischen Berater können beispielsweise<br />

auch bei der Optimierung der Prozesse<br />

unterstützen und die Anwendung eines<br />

neuen Sonderwerkzeugs an Ort und Stelle<br />

zeigen“, sagt Carsten Schütz. „Im Zusammenspiel<br />

mit unserem äußerst umfangreichen<br />

Standardsortiment für Oberflächenbearbeitung<br />

– inklusive der optimalen Antriebsgeräte<br />

– kann joke Technology anwendungsgerechte<br />

Gesamtlösungen mit<br />

Diamant- und CBN-Werkzeugen anbieten.“<br />

Unbeschichtete und mit CBN Korn 64 beschichtete Schleifwalze, Spiralnut für bessere Schliffkühlung<br />

und zur Spanabführung.<br />

<br />

weitere Infos: www.joke-technology.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 25


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Neue CVD-beschichtete Hartmetallsorten für die<br />

Stahldrehbearbeitung<br />

Die Kyocera Corporation hat mit CA115P<br />

und CA125P zwei neue CVD-beschichtete<br />

Sorten für Wendeschneidplatten veröffentlicht,<br />

die in der Automobilbranche und in<br />

der Industriestahlbearbeitung eingesetzt<br />

werden. Die neue Beschichtung sorgt für<br />

eine hohe Verschleiß- und Bruchfestigkeit,<br />

wodurch die Standzeit der Werkzeuge erhöht<br />

wird. CA125P wurde im März <strong>2023</strong> auf<br />

den Markt gebracht, CA115P folgte dann im<br />

Juni. Darüber hinaus stellte Kyocera Ende<br />

März dieses Jahres zusammen mit den neuen<br />

Wendeschneidplattensorten den neuen<br />

PMG-Spanbrecher vor, der ein breites<br />

Spektrum an Bearbeitungsanwendungen<br />

abdeckt.<br />

Die neuen Wendeschneidplattensorten<br />

CA115P und CA125P – die Hauptsorten für<br />

das Außen- und Innendrehen bei der Stahlbearbeitung<br />

– verfügen über eine neu entwickelte<br />

Beschichtung und ein neu entwickeltes<br />

Hartmetallsubstrat. Die neue Beschichtung<br />

besitzt dank Kyoceras proprietärer<br />

Kristallbildungstechnologie während<br />

des CVD-Prozesses (Chemical Vapor<br />

Deposition; chemische Gasphasenabscheidung)<br />

den branchenweit höchsten Grad 1<br />

an Gleichmäßigkeit in der Ausrichtung der<br />

Aluminiumoxidkristalle, was zu einer hervorragenden<br />

Verschleißfestigkeit beiträgt.<br />

Diese extrem gleichmäßige Aluminiumoxidschicht<br />

wird mit einer einzigartigen<br />

TiCN-Schicht und einem neuen Hartmetallsubstrat<br />

mit höherer Temperaturfestigkeit<br />

kombiniert. Dadurch erreichen die Wendeschneidplattensorten<br />

nicht nur eine höhere<br />

Verschleiß- und Bruchfestigkeit, sondern<br />

die Werkzeuge sind auch länger nutzbar<br />

und die Stahlbearbeitung läuft ebenmäßiger.<br />

Darüber hinaus unterstützt der PMG-<br />

Spanbrecher verschiedene Bearbeitungsformen,<br />

von der mittleren Zerspanung bis<br />

hin zum Schruppen. Dadurch wird es möglich,<br />

Werkzeuge zu konsolidieren und zur<br />

Produktivitätssteigerung beizutragen.<br />

Höhere Produktivität in einem breiten<br />

Spektrum an Anwendungen<br />

Die CA125P-Sorten bedienen ein breites<br />

Spektrum an Anwendungen– von kontinuierlicher<br />

bis hin zu stark unterbrochener<br />

Stahlbearbeitung – und sind äußerst vielseitige<br />

Hauptsorten. Die CA115P-Sorte eignet<br />

sich für die hocheffiziente Stahlbearbeitung<br />

bei glatten bis leicht unterbrochenen<br />

Schnitten und trägt durch ihre lange<br />

Standzeit und die gleichmäßige Stahlbearbeitung<br />

zur Produktivitätssteigerung bei.<br />

Kyoceras PMG-Spanbrecher für die<br />

Stahlbearbeitung<br />

Ein Spanbrecher ist eine Nut oder ein Vorsprung<br />

in der Spanfläche einer Wendeschneidplatte,<br />

um die beim Drehen entstehenden<br />

Späne aufzuteilen und zu kontrollieren.<br />

Es gibt verschiedene Arten von<br />

Spanbrechern für verschiedene Stahlbearbeitungsanwendungen<br />

und -formen.<br />

Kyoceras neuer PMG-Spanbrecher verfügt<br />

über ein Design, das mithilfe der Expertise<br />

von Kyocera entwickelt wurde, um eine<br />

reibungslose Spanabfuhr beim mittleren<br />

Schruppen zu erreichen. Darüber hinaus<br />

unterdrückt das schnittkraftarme Design<br />

der Schneidkante den Kolkverschleiß an<br />

der Spanfläche, was eine dauerhafte Spanabfuhr<br />

ermöglicht und so zu einer längeren<br />

Lebensdauer der Werkzeuge und einer<br />

ebenmäßigeren Stahlbearbeitung beiträgt.<br />

Wendeschneidplatten mit neuen Sorten CA115P und CA125P.<br />

weitere Infos: www.kyocera-unimerco.com<br />

Vergleich der Verschleißfestigkeit (Kyocera-Vergleich).<br />

26 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

In den Mikrokosmos der Werkzeugfertigung<br />

vordringen<br />

Der Fortschritt in Bereichen wie medizinischen Implantaten und<br />

Wearables führt dazu, dass elektronische Komponenten zunehmend<br />

feiner und filigraner werden. Aus diesem Grund kommen in<br />

der Medizintechnik und Elektronikindustrie immer kleinere Werkzeuge<br />

in den Fertigungsprozessen zum Einsatz. Insbesondere für<br />

die Herstellung von Mikrochips sind PKD-Mikrowerkzeuge gefragt,<br />

deren Durchmesser bei 0,45 Millimeter und darunter liegen.<br />

Der Generator macht den Unterschied<br />

In diesen Mikrokosmos der Werkzeugfertigung ist jüngst der<br />

Biberacher Schärfspezialist Vollmer mit seiner Schleif- und Erodiermaschine<br />

VHybrid 260 vorgedrungen. Dank des Vpulse EDM<br />

Generators lassen sich kleinste Mikrowerkzeuge mit Durchmessern<br />

von 0,45 Millimeter und kleiner in höchster Präzision, Performance<br />

und Oberflächengüte herstellen. Die innovative Generator-Technologie<br />

erzielt beim Erodieren eine Oberflächengüte von<br />

bis zu 0,05 μm/Ra (Mikrometer/Mittenrauwert), was einer gemittelten<br />

Rautiefe von bis zu 0,24 μm/RZ entspricht. Zudem ist es mit<br />

der VHybrid 260 möglich, einen Schneidkantenradius von bis zu<br />

1,5 μm zu erzeugen. Dadurch ist ein nachgelagertes Schleifen oder<br />

Polieren von Funktionsflächen des Werkzeuges nicht mehr nötig.<br />

Dies erspart zusätzliche Arbeitsschritte, die meist eine anspruchsvolle<br />

Prozessführung mit sich bringen, und senkt somit auch die<br />

gesamten Produktionskosten.<br />

Innovative Funktionen mit bewährter Technologie vereint<br />

Um eine optimale Rundlaufgenauigkeit von maximal 2 μm bei<br />

der Bearbeitung von Mikrowerkzeugen zu gewährleisten, ist die<br />

VHybrid 260 mit einer isolierten Schaftlünette, welche den Einsatz<br />

auch beim Erodieren erlaubt, ausgestattet. Des Weiteren lassen<br />

sich aufgrund des integrierten Messsystems „Laser Check“ bei<br />

der vollautomatischen Rundbearbeitung im Closed-Loop-Verfahren<br />

geforderte Toleranzen von ± 2 μm erzielen.<br />

Dass die VHybrid 260 derart präzise schärfen kann, liegt unter anderem<br />

an der innovativen und robusten Kinematik der Vollmer<br />

Maschine. Mit der VHybrid 260 können Werkzeughersteller sowohl<br />

Hartmetall- als auch PKD-Werkzeuge in einer Aufspannung<br />

zu je 100 Prozent schleifen beziehungsweise erodieren. Das Fundament<br />

der Schärfmaschine bildet eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung,<br />

die durch zwei vertikal angeordnete Spindeln realisiert wird, wobei<br />

die untere Spindel sowohl zum Schleifen als auch Erodieren eingesetzt<br />

werden kann. Darüber hinaus lassen sich bis zu acht Schleifund<br />

Erodierscheiben inklusive Kühlmittelzufuhr vollautomatisiert<br />

wechseln. Verschiedene Automatisierungsmöglichkeiten ermöglichen<br />

zudem einen mannlosen Betrieb rund um die Uhr.<br />

Der Größenvergleich mit einem Streichholz zeigt, wie die Vollmer<br />

VHybrid 260 mit ihren erweiterten Funktionen unterschiedliche PKD-<br />

Mikrowerkzeuge hochpräzise bearbeiten kann.<br />

Laborservice<br />

für höchste Ansprüche<br />

Qualitätsanalyse & -kontrolle<br />

Aufbereitung & Recycling<br />

Individuelle Beratung<br />

Ihr Partner für<br />

Diamant & CBN<br />

weitere Infos: www.vollmer-group.com<br />

Tel. +49 33205 746 0<br />

service@vdiamant.de • vdiamant.de<br />

Superabrasives • Geräte • Service • Werkzeuge<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 27


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Tiefe Bohrungen mit PKD optimiert<br />

Als die Schlote Gruppe 2017 ein neues<br />

Werk in Harzgerode baute, war die Produktion<br />

von Beginn an auf die Serienfertigung<br />

eines einzigen Bauteils ausgerichtet.<br />

Alle Zerspanungswerkzeuge dafür liefert<br />

MAPAL. Optimierungen der Werkzeuge<br />

haben die Grundlage dafür geschaffen,<br />

nun mit neuen Produkten einen Schritt in<br />

die Zukunft zu gehen.<br />

Die Geschichte von Schlote begann 1969<br />

mit einer kleinen Werkstattfertigung in<br />

Harsum, wo das Unternehmen immer noch<br />

seinen Stammsitz hat. Zur Gruppe gehören<br />

heute elf Unternehmen mit insgesamt<br />

1.800 Mitarbeitern. Der Automobilzulieferer<br />

verfügt über acht Werke in Deutschland,<br />

weitere Produktionsstätten befinden<br />

sich in Tschechien und China. Kunden der<br />

Schlote Gruppe sind große Automobilhersteller,<br />

Systemintegratoren und Gießereien.<br />

55 Prozent seines Umsatzes macht Schlote<br />

mit Teilen für Motoren, 39 Prozent entfallen<br />

auf Getriebe, sechs Prozent auf Chassis.<br />

Mit der Firma Trimet Aluminium gab es an<br />

anderen Standorten bereits eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit, um aus gegossenen<br />

Rohlingen einbaufertige Automobilteile<br />

herzustellen. Der Zuschlag eines großen Automobilzulieferers<br />

für ein Bauteil, das in sehr<br />

hohen Stückzahlen gefertigt werden sollte,<br />

führte zu einem Joint-Venture zwischen<br />

Schlote und Bohai Trimet in Harzgerode.<br />

Mehr als 4.000 Kupplungsgehäuse pro<br />

Tag<br />

Eine Fertigungszelle bei Schlote besteht aus drei Bearbeitungszentren von SW: zwei Doppelspindler<br />

W06 und ein Einspindler one6.<br />

Automobilhersteller, bei denen sie vorwiegend<br />

in Fahrzeugen bis zu einem Hubraum<br />

von zwei Litern eingebaut werden. Die<br />

Kupplungsglocke verbindet Getriebe und<br />

Motor. Die Getriebeseite ist bei allen Kupplungsgehäusen<br />

gleich, die andere Seite ist<br />

an die jeweiligen Motoren der Automobilhersteller<br />

angepasst. Die Unterschiede sind<br />

eher klein, weshalb diese Kupplungsglocke<br />

zu 99 Prozent baugleich für alle belieferten<br />

Automobilhersteller ist.<br />

Aktuell fertigt die Schlote Harzgerode<br />

GmbH davon 4.000 Stück pro Tag. Das moderne<br />

Werk verfügt über einen sehr hohen<br />

Automatisierungsgrad von über 80 Prozent.<br />

Am Standort Harzgerode sind 120 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, die an fünf Tagen pro Woche<br />

rund um die Uhr arbeiten. Bei Bedarf<br />

kann die Produktion auch auf sechs oder<br />

sieben Tage ausgeweitet werden.<br />

Wie in der gesamten Automobilindustrie<br />

sind die Anforderungen an das Bauteil<br />

auch hier sehr hoch. „Bei dem Teil handelt<br />

es sich nicht nur um einen Adapterflansch,<br />

sondern das ist die Rückseite des Getriebes.<br />

Daher ist für die Lagersitze höchste<br />

Präzision erforderlich“, erläutert Sebastian<br />

Swiniarski, Gruppenleiter Arbeitsvorbereitung<br />

bei Schlote. In das Bauteil sind zahlreiche<br />

Bohrungen mit unterschiedlichen Toleranzen<br />

einzubringen, wofür Präzisionsfertigung<br />

im Bereich von tausendstel Millimetern<br />

gefragt ist.<br />

MAPAL und Schlote blicken auf eine langjährige,<br />

gute Zusammenarbeit zurück. So<br />

kommen PKD-Fräser, die unter anderem<br />

definiert raue Oberflächen zum Aufbringen<br />

der Dichtmasse schaffen, Gewindebohrer,<br />

Reibahlen sowie eine Reihe unterschiedlicher<br />

Bohrwerkzeuge aus dem Hause<br />

MAPAL zum Einsatz. „Wir bieten unseren<br />

Kunden umfassende Lösungen bis hin zur<br />

Auslegung kompletter Prozesse an“, sagt<br />

Stefan Frick, der Schlote als technischer Berater<br />

von MAPAL betreut.<br />

Bei dem in Harzgerode hergestellten Bauteil<br />

handelt es sich um ein Kupplungsgehäuse<br />

aus Aluminiumdruckguss. Die Automatikgetriebe<br />

des Zulieferers gehen in einer<br />

einheitlichen Version an mehrere große<br />

MAPAL hat für das Tiefbohren bei Schlote eine neue Werkzeuglösung entwickelt: In die Spitze<br />

des Hartmetallbohrers wurde eine PKD-Schneide eingesetzt.<br />

Erfolgreicher Verbesserungsprozess<br />

Die eingesetzten Werkzeuge standen von<br />

Beginn an auf dem Prüfstand. Seit die Produktion<br />

in Harzgerode läuft, werden laufend<br />

Analysen betrieben, um mögliche<br />

Schwachstellen aufzudecken und die Fertigung<br />

zu optimieren. Im Rahmen dieses<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

ist es in enger Zusammenarbeit zwischen<br />

Schlote und MAPAL im Laufe der Jahre gelungen,<br />

höhere Standzeiten zu generieren,<br />

Werkzeugkosten zu senken und die Produktionsmenge<br />

zu steigern. Konnten anfänglich<br />

maximal 3.600 Teile pro Tag gefertigt<br />

werden, liegt das mögliche Limit<br />

heute bei 4.500 Bauteilen, ohne dass zusätzliche<br />

Maschinen angeschafft werden<br />

mussten.<br />

28 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Die jüngste Optimierung betrifft Tiefbohrungen<br />

für Ölkanäle, über die im Automatikgetriebe<br />

geschaltet wird. „Über unser<br />

Toolmanagement-System werten wir monatlich<br />

aus, welche Werkzeuge wie oft gewechselt<br />

wurden“, berichtet Sebastian<br />

Swiniarski. „Dabei haben sich die Tiefbohrer<br />

jedes Mal als auffällig erwiesen. Da diese<br />

Bohrer auch relativ kostenintensiv sind, haben<br />

wir an dem Punkt angesetzt, um unsere<br />

Werkzeugkosten weiter zu senken.“ Mit<br />

dem Werkzeugverschleiß kommen auch<br />

Qualitätsaspekte ins Spiel, da ein stumpfer<br />

Bohrer beim Austritt Grate erzeugt.<br />

Konkret geht es um zwei von fünf Tiefbohrungen,<br />

die bei einem Durchmesser von<br />

8 mm in Tiefen von 180 mm beziehungsweise<br />

141 mm vordringen. Sie durchbohren<br />

das Bauteil von der Seite bis zum Lagersitz<br />

in der Mitte. Bislang wurden dafür<br />

Vollhartmetallwerkzeuge eingesetzt, wie<br />

sie für das Tiefbohren üblich sind. Schlote<br />

erreichte damit Standmengen bis 2.500<br />

Bauteile. Ab 2.000 Bauteilen meldete die<br />

Lastüberwachung der Maschine allerdings<br />

bereits Werkzeugverschleiß, und es zeigten<br />

sich Grate an der Austrittsöffnung.<br />

Erheblicher Standzeitgewinn mit PKD<br />

Bei der Optimierung des Tiefbohrens<br />

brachte Werksleiter Tino Lucius, früher Mitarbeiter<br />

bei MAPAL, eine PKD-Variante ins<br />

Gespräch. So erarbeiteten die Partner den<br />

Ansatz, für das Tiefbohren eine PKD-Spitze<br />

einzusetzen. Bei der Umsetzung gab es<br />

einiges zu beachten, wie Stefan Frick schildert:<br />

„Einen solchen Bohrer komplett aus<br />

PKD herzustellen, ist nicht möglich. Neben<br />

den hohen Kosten spricht auch die Sprödigkeit<br />

des Materials dagegen. Sie bringt<br />

bei unterbrochenem Schnitt auch immer<br />

die Gefahr von Ausbrüchen an der Schneide<br />

mit sich. Da PKD hitzeempfindlich ist,<br />

muss zudem für gute Kühlung gesorgt sein.“<br />

Für das neue Werkzeug ging MAPAL<br />

vom vorhandenen Vollhartmetallbohrer<br />

aus und hat an dessen Spitze eine PKD-<br />

Schneide eingesetzt. Der Aufbau des<br />

Werkzeugs erinnert an einen mit Hartmetall<br />

bestückten Betonbohrer. Mit der<br />

Standmenge der PKD-Tiefbohrer sind<br />

die Fertiger in Harzgerode sehr zufrieden.<br />

War der Vollhartmetallbohrer bei<br />

circa 2.500 Bauteilen am Standzeitende,<br />

erreicht sein PKD-Pendant prozesssicher<br />

15.000 Bauteile. Die Bearbeitung<br />

birgt noch weiteres Potenzial durch Herausforderungen<br />

wie Lunker im Material<br />

oder eine variierende Gussqualität, an denen<br />

aktuell gemeinsam gearbeitet wird.<br />

„Standzeiten von 40.000 Bauteilen haben<br />

wir ebenfalls schon des Öfteren erreicht.<br />

Daher ist es natürlich unser Ziel, dass wir<br />

die „Standzeitausreißer“ nach oben zum<br />

Regelfall machen“, betont Stefan Frick.<br />

Die Schnittdaten blieben gegenüber dem<br />

Vollhartmetallbohrer unverändert bei einer<br />

Drehzahl von 8.700 min-1, einem Vorschub<br />

von 0,3 mm/U und einer Schnittgeschwindigkeit<br />

von 218 m/min. Das wirtschaftliche<br />

Potenzial des neuen Bohrers liegt in dessen<br />

wesentlich höherer Standzeit, den daraus<br />

resultierenden niedrigeren Werkzeugkosten<br />

und der höheren Prozesssicherheit. Der<br />

Wegfall vieler Werkzeugwechsel reduziert<br />

zudem den Maschinenstillstand.<br />

Die Produktion bei Schlote in Harzgerode<br />

besteht aus insgesamt zehn Fertigungszellen.<br />

In jeder dieser Zellen stehen drei Maschinen<br />

des Herstellers SW, zwei Doppelspindler<br />

W06 und ein Einspindler one6. Das<br />

Bauteil wird in drei Spannungen bearbeitet,<br />

Stefan Frick (technischer Berater von MAPAL),<br />

und Sebastian Swiniarski, inspizieren eines<br />

der gefertigten Kupplungsgehäuse.<br />

wobei die Doppelspindler die beiden ersten<br />

Spannungen übernehmen und in der<br />

dritten das Finishing stattfindet.<br />

Die Zukunft ist elektrisch<br />

Die Fertigung der Kupplungsgehäuse am<br />

Standort war als Projekt mit einer Laufzeit<br />

von mindestens acht Jahren und einer<br />

Peak-Stückzahl von jährlich 1,1 Millionen<br />

Teilen ausgelegt. Der Peak wurde 2020<br />

überschritten. Mittlerweile läuft die Produktion<br />

des Bauteils im fünften Jahr und<br />

liegt bei 900.000 Stück.<br />

Zusammen mit der kontinuierlich verbesserten<br />

Produktivität erlauben es die sinkenden<br />

Produktionsmengen, nun Zukunftsthemen<br />

anzugehen und erstmals auch andere<br />

Bauteile herzustellen. Dafür hat der Umbau<br />

des Werks bereits begonnen. Im ersten<br />

von zwei neuen Projekten geht es um<br />

sechs verschiedene Bauteile für ein neues<br />

Hybridmodell eines Herstellers von Supersportwagen,<br />

die Schlote produzieren soll.<br />

<br />

weitere Infos: www.mapal.com<br />

Zu den Bearbeitungsschritten, die auf Doppelspindlern ausgeführt werden, gehört auch das Tiefbohren. Mit den 8-mm-Bohrern von MAPAL<br />

werden dabei Bohrungen von 180 mm und 141 mm Tiefe erzeugt.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 29


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Digital in die Werkzeug-Zukunft<br />

In Zeiten von Industrie 4.0 und Smart<br />

Factories sind die Anforderungen an Zerspanungswerkzeuge<br />

deutlich gestiegen.<br />

Neben höheren Schnittgeschwindigkeiten<br />

und besseren Oberflächenqualitäten<br />

spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle.<br />

ISCAR hat auf diesen Trend reagiert und<br />

Tools entwickelt, mit deren Hilfe Anwender<br />

Prozesse simulieren, das passende Werkzeug<br />

und die entsprechende Spannvorrichtung<br />

auswählen können.<br />

„Heute erwarten Anwender nicht nur ein<br />

Werkzeug als physisches Endprodukt, sondern<br />

auch einen schnellen Zugriff auf relevante<br />

Zusatzinformationen, etwa über<br />

mögliche Kollisionen während der Bearbeitung“,<br />

sagt Erich Timons, CTO der ISCAR<br />

GmbH. Wichtig sind auch Daten etwa zur<br />

verbleibenden Standzeit eines Werkzeugs<br />

oder dessen Einsatzgrenzen. ISCAR hat deshalb<br />

jetzt seinen Tool-Advisor weiterentwickelt.<br />

Auf Basis einer umfangreichen Datensammlung<br />

unterstützt der NEOITA die Anwender<br />

bei der Auswahl des passenden<br />

Werkzeugs und erstellt beispielsweise Prognosen<br />

zum Bearbeitungsverlauf.<br />

ISCARs World App bietet umfassende Informationen<br />

rund um die Themen Werkzeug,<br />

Maschine und Bearbeitungsstrategie.<br />

Die digitalen Tools von ISCAR unterstützen den Anwender bei der Auswahl des passenden<br />

Werkzeugs.<br />

Schritt für Schritt zum Ziel<br />

Das Programm führt den Benutzer Schritt<br />

für Schritt durch den kompletten Prozess.<br />

Zunächst definiert dieser seine Maschine.<br />

Aus einer Liste wählt er aus, ob er auf einem<br />

Bearbeitungszentrum, einem Dreh-Fräszentrum,<br />

einem Mehrspindler oder Langdreher<br />

arbeitet. Die Maschine lässt sich detailliert<br />

anpassen. In weiteren Schritten erfolgen<br />

die Auswahl des Werkstückstoffs und die<br />

Art der Bearbeitung. Der Nutzer kann dabei<br />

auch Randdaten wie Klemmung, Auskragung<br />

und Chargengröße festlegen.<br />

Über den Button „Ergebnisse anzeigen“<br />

gibt NEOITA anschließend anwendungsspezifische<br />

Werkzeugvorschläge aus. Diese<br />

beinhalten Daten wie Leistungsaufnahme<br />

der Maschine, Schnittparameter und<br />

die Kosten der Charge. Drückt der Anwender<br />

den Knopf „Build Assembly“, kann<br />

er das Werkzeug auch in das entsprechende<br />

Modul des E-Katalogs von ISCAR<br />

überführen. Dadurch erhält er zum Beispiel<br />

ein 3-D-Modell für Kollisionstests<br />

und weitere nützliche Informationen zur<br />

Werkzeugplanung.<br />

Ein weiterer digitaler Assistent ist 4 PRO –<br />

ein Online-Werkzeug für Produktangaben<br />

und Prozessberechnungen. Dieses ist Bestandteil<br />

von ISCARs World App – einem<br />

umfassenden digitalen Angebot mit wichtigen<br />

Informationen rund um die Themen<br />

Werkzeug, Maschine und Bearbeitungsstrategie.<br />

4 PRO stellt per Knopfdruck Daten<br />

über Werkzeuge und Eigenschaften<br />

von Wendeschneidplatten zur Verfügung.<br />

4 PRO scannt den 2-D-Datamatrix-Barcode<br />

auf einem ISCAR-Werkzeug oder dem Verpackungsetikett<br />

einer Wendeplatte und ermöglicht<br />

den schnellen Zugriff auf wichtige<br />

Daten in der digitalen Werkstatt.<br />

Welche Beschichtung ist geeignet?<br />

Verschiedene 4 PRO-Optionen liefern geometrische<br />

Informationen zum Werkzeug<br />

und stellen die Verbindung zwischen Wendeschneidplatten<br />

und Werkzeugen und<br />

den empfohlenen Schnittgeschwindigkeiten<br />

und Vorschüben her. Zudem informiert<br />

der Assistent den Anwender darüber, für<br />

welche Einsätze am jeweiligen Werkstückstoff<br />

die Plattengeometrie und die Beschichtung<br />

geeignet sind. Das erleichtert<br />

die Prozessplanung.<br />

ISCAR ist sich der Schlüsselfunktion digitaler<br />

Werkzeugbestandteile bewusst. Bei Neuentwicklungen<br />

geht es nicht nur um das Werkzeug<br />

selbst, sondern um wichtige Zusatzinformationen<br />

wie den Werkzeug-Zusammenbau,<br />

Online-Konstruktionsberechnungen<br />

oder Lösungen für die Werkzeug-Ausgabe.<br />

Die Digitalisierung von Zerspanungswerkzeugen<br />

ermöglicht nach Einschätzung<br />

der ISCAR-Experten, dass die Komponenten<br />

auch in Zeiten von Industrie 4.0 effizient eingesetzt<br />

werden können. Die Entwicklung digitaler<br />

Präzisionswerkzeuge beeinflusst bereits<br />

heute deren Herstellung und wird in<br />

Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

<br />

weitere Infos: www.iscar.de<br />

30 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Keramikfräser optimieren die Bearbeitung von<br />

Luftfahrtkomponenten<br />

Mit dem zunehmenden Einsatz von Bauteilen<br />

aus Nickelbasislegierungen in der<br />

Luftfahrtindustrie steigt auch die Nachfrage<br />

nach optimierten Zerspanungswerkzeugen.<br />

Denn trotz ihrer Vorteile sind diese<br />

Werkstoffe aufgrund ihrer geringen<br />

Wärmeleitfähigkeit, der Gefahr des Anhaftens<br />

an den Werkzeugen und des Vorhandenseins<br />

von Schleifpartikeln in der Legierungsstruktur<br />

nur schwer zerspanbar. Diese<br />

Einschränkungen führen dazu, dass die<br />

Produktivität von Hartmetallwerkzeugen in<br />

der Regel gering ist. Darüber hinaus erfordert<br />

die Komplexität einiger Bauteile Werkzeuge<br />

mit gesteigerten Überhängen. Henri<br />

Sevonen, Senior Industry Segment Manager<br />

– Aerospace, erklärt, wie eine neue Keramikfräser-Technologie<br />

dazu beiträgt, die<br />

Anforderungen zu erfüllen und das Potenzial<br />

hat, die Bearbeitung von Flugzeugtriebwerksteilen<br />

zu optimieren und erhebliche<br />

Wettbewerbsvorteile zu erzielen.<br />

Die meisten Luftfahrtbauteile werden<br />

aus hitzebeständigen Superlegierungen<br />

(HRSA) und Nickelbasislegierungen hergestellt,<br />

was besondere Anforderungen<br />

an die Fertigungstechnologen stellt, die<br />

Komponenten wie Verdichterläufer, Turbinenscheiben,<br />

Gehäuse und Blisks zerspanen.<br />

Obwohl viele Hersteller konventionelle<br />

Vollhartmetallfräser verwenden, stoßen<br />

diese Werkzeuge bei Nickelbasislegierungen<br />

an ihre Leistungsgrenzen.<br />

In einem von starkem Wettbewerb geprägten<br />

globalen Umfeld suchen Fertigungsunternehmen<br />

in der Luftfahrtindustrie nach<br />

Technologien der nächsten Generation, die<br />

in der Lage sind, Faktoren wie Produktivität<br />

und/oder Werkzeugstandzeit deutlich zu<br />

verbessern. Keramische Schaftfräser können<br />

genau diesen Fortschritt bringen, indem<br />

sie bei Prozessen wie Eck- und Planfräsen<br />

im Vergleich zu Vollhartmetallwerkzeugen<br />

bis zu 20-30 Mal höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

ermöglichen. Diese<br />

Leistungen sind vor allem deshalb möglich,<br />

weil Keramikfräser ihre Härte auch bei<br />

den hohen Temperaturen behalten, die bei<br />

der Zerspanung von Nickelbasislegierungen<br />

auftreten.<br />

Der CoroMill® 316 mit gelötetem Keramik-<br />

Wechselkopf ist eine produktive Lösung<br />

für die Schruppbearbeitung von Triebwerksanwendungen<br />

in ISO S-Werkstoffen.<br />

Vor allem das Wechselkopfkonzept ermöglicht<br />

eine hohe Prozessflexibilität. Erhältlich<br />

sind eine sechsschneidige Version<br />

mit geradem Eckenradius für hochproduktive<br />

Besäumen sowie eine vierschneidige<br />

Variante, die durch ihre Hochvorschub-Stirnflächengeometrie<br />

das Planfräsen<br />

unterstützt.<br />

Die auf Siliziumnitrid basierende Keramiksorte<br />

des neuesten CoroMill 316 ermöglicht<br />

einen Zerspanungsprozess, der sich<br />

von der Bearbeitung mit herkömmlichen<br />

Vollhartmetallwerkzeugen unterscheidet.<br />

Die Sorte S1KU SiAlON wurde speziell für<br />

die anspruchsvolle Bearbeitung von Nickelbasislegierungen<br />

entwickelt und bietet<br />

dank ihrer negativen Geometrie eine extrem<br />

zähe Schneidkante. Sie verfügt zudem<br />

über eine Negativschutzfase für einen stabilen<br />

Betrieb.<br />

SiAlON hat eine chemische Zusammensetzung<br />

aus Aluminiumoxid und Siliziumnitrid<br />

(Al203+Si3N4), eine Kombination, die eine<br />

hohe Verschleißbeständigkeit auch bei hohen<br />

Temperaturen gewährleistet.<br />

Stabile Bearbeitung<br />

In allen Anwendungsfällen wird ein stabiles<br />

Setup empfohlen, und zwar immer ohne<br />

den Einsatz von Kühlschmierstoff. Fertigungsbetriebe<br />

sollten stattdessen Druckluft<br />

verwenden, da der Kühlschmierstoff<br />

bei den hohen Temperaturen einfach verdampfen<br />

würde. Außerdem begünstigt der<br />

Einsatz von Kühlschmierstoffen Temperaturschocks<br />

und wirkt sich negativ auf die<br />

Werkzeugstandzeit aus. Wichtig sind hohe<br />

Spindeldrehzahlen von mindestens 13.000<br />

U/min. Weitere Empfehlungen betreffen<br />

das Gleichlauffräsen und einen programmierten<br />

Werkzeugweg, der das Werkzeug<br />

in ständigem Kontakt mit dem Werkstück<br />

hält.<br />

Nickelbasislegierungen werden auch in Zukunft<br />

eine wichtige Rolle in der Luftfahrtindustrie<br />

spielen. Allerdings stehen die Hersteller<br />

von Triebwerkskomponenten vor<br />

zahlreichen Herausforderungen. Nur durch<br />

weitere Werkzeuginnovationen, wie zum<br />

Beispiel die Keramikfräser-Technologie,<br />

werden die Fertigungsbetriebe der Luftfahrtindustrie<br />

in der Lage sein, den Bearbeitungsprozess<br />

zu optimieren.<br />

weitere Infos: www.sandvik.coromant.com<br />

Der CoroMill® 316 mit gelötetem Keramik-Wechselkopf ist ideal für schwer zugängliche Bereiche<br />

oder wenn die Flexibilität des Wechselkopfsystems genutzt werden soll.<br />

Der CoroMill® 316 mit Keramik-Wechselkopf<br />

verfügt über eine gelötete Keramik-Hartmetallverbindung,<br />

die sowohl Festigkeit als auch<br />

Flexibilität bietet – die Wechselkopfgeometrie<br />

ermöglicht eine einfachere und schnellere<br />

Profilbearbeitung.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 31


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Wendeschneidplattenfräser in überlanger<br />

Ausführung mit hoher Steifigkeit<br />

BIG DAISHOWA, ein führender Anbieter<br />

von hochpräzisen Werkzeugsystemen<br />

und -lösungen für die metallverarbeitende<br />

Industrie, präsentiert neue Versionen<br />

seiner FCM-Serie (Full Cut Mill)<br />

-Wendeschneidplattenfräser.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen Schaftfräsern<br />

erzielen FCM-Wendeplattenfräser<br />

eine höhere Fräsqualität und sind aufgrund<br />

ihrer Wendeschneidplatten auch<br />

kostengünstiger. Daraus resultieren Flexibilität<br />

und geringe Lagerhaltungskosten.<br />

Die neuen FCM-Werkzeuge sind in den<br />

Ausführungen BBT, HSK und Zylinderschaft<br />

erhältlich.<br />

Für maximale Stabilität sollten Werkzeuge so<br />

kurz wie möglich sein. Je länger diese sind,<br />

desto stärker sind die daraus entstehenden<br />

Vibrationen, die sich auf Werkzeughalter<br />

und Maschinenspindel auswirken können.<br />

Daher liegt der grundlegende Ansatz zur Vibrationskontrolle<br />

in der Verwendung kurzer,<br />

starrer Werkzeuge. Es gilt: je kleiner das Verhältnis<br />

von Länge zu Durchmesser, desto geringer<br />

das Vibrationspotenzial.<br />

Lange Schneidwerkzeuge mit großen Auskragungen<br />

neigen also von Natur aus dazu,<br />

Vibrationen zu erzeugen. Um dieses Problem<br />

zu entschärfen, wurden die neuen<br />

FCM- Wendeschneidplattenfräser von BIG<br />

DAISHOWA so stabil wie technisch möglich<br />

konstruiert. Durch die Verwendung der<br />

neuen Bauform mit größtmöglichem konisch<br />

zulaufendem Durchmesser werden<br />

die Vibrationen weiter reduziert, während<br />

gleichzeitig ein effizienter Abtransport der<br />

Späne ermöglicht wird.<br />

«Für Schulterfräs-Anwendungen bieten die<br />

neuen FCM-Werkzeuge in überlanger Ausführung<br />

eine branchenführende Kombination<br />

aus hoher Steifigkeit und erschwinglichem<br />

Preis“, sagte Christian David, Vertriebsleiter<br />

bei BIG DAISHOWA.<br />

<br />

weitere Infos: www.big-daishowa.de<br />

Bionisches Werkzeug-Design<br />

Für eine neue Werkzeuggeneration beschreitet<br />

die INGERSOLL WERKZEUGE GMBH<br />

völlig andere Wege. Die Fräser werden generativ<br />

konstruiert und per 3-D-Druck hergestellt.<br />

Dabei entstehen bionische Formen,<br />

die bis zu zwei Dritteln des Gewichts einsparen,<br />

ohne dass dadurch die Stabilität der<br />

Werkzeuge beeinträchtigt wird.<br />

Bereits bekannt ist die Finite-Elemente-<br />

Methode (FEM), die als etabliertes numerisches<br />

Simulationsverfahren in zahlreichen<br />

technischen Bereichen zu Festigkeits- und<br />

Verformungsuntersuchungen eingesetzt<br />

wird. Sie zeigt Spannungsverläufe in Bauteilen<br />

auf und lässt damit erkennen, wo<br />

mögliche Schwachstellen und damit Bruchgefährdungen<br />

vorhanden sind.<br />

Das generative Design von Werkzeugen<br />

geht noch einen Schritt weiter. INGERSOLL<br />

geht hier von den zu erwartenden Drehmomenten<br />

und Schnittkräften aus und<br />

berechnet damit eine Leichtbaugeometrie,<br />

die sich rein an den auftretenden Lasten<br />

und dem daraus resultierenden Bedarf<br />

an Stabilität orientiert. Alles Unnötige wird<br />

weggelassen, was zu beträchtlichen Material-<br />

und damit Gewichtseinsparungen führt.<br />

Was dabei herauskommt, zeigt ein erstes<br />

Demonstrationsobjekt. INGERSOLL hat dafür<br />

ein mit 30 mm Durchmesser eher kleines<br />

32 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Faswerkzeug für 75-Grad-Schrägen gewählt.<br />

Da hierfür bereits eine konventionell konstruierte<br />

Referenz existiert, ist ein direkter<br />

Vergleich möglich. Die entstandenen fließenden<br />

Geometrien des neuen Werkzeugs<br />

erinnern an biologische Strukturen wie<br />

etwa Bäume oder Knochen. Am Plattensitz<br />

ist deutlich zu sehen, wo axiale Kräfte abgestützt<br />

und wo die Schnittkräfte abgefangen<br />

werden. Die anderen Bereiche kommen mit<br />

weniger Material aus. Von oben betrachtet<br />

sieht das Werkzeug asymmetrisch aus. Diese<br />

Formgebung ergibt sich, um die Belastungen<br />

durch die ungleiche Zahnteilung<br />

optimal zu verteilen. Die Analogie zu Knochen<br />

setzt sich im Inneren des Werkzeugs<br />

fort, wo ebenfalls Material eingespart wurde,<br />

was ohne 3-D-Druck nicht möglich wäre.<br />

Bereits bei diesem kleinen Werkzeug konnte<br />

das Gewicht fast halbiert werden. Weitere<br />

Einsatzbereiche für INGERSOLL Bionic<br />

dürften allerdings größere Sonderwerkzeuge<br />

sein, bei denen der Werkzeughersteller<br />

je nach Auslegung erheblich größere<br />

Einsparungen an Gewicht erwartet, was<br />

Bionisches Werkzeug – Cube3D<br />

dem Anwender das Handling dieser Werkzeuge<br />

leichter macht. Der geringere Energieaufwand<br />

um ein leichteres Werkzeug<br />

in der Maschine zu beschleunigen und der<br />

verringerte Materialbedarf leisten zudem<br />

einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.<br />

<br />

weitere Infos: www.ingersoll-imc.de<br />

Kurze Schneidenlänge steigert Stabilität und<br />

Produktivität<br />

Um die Bearbeitungsstabilität in CNC-<br />

Dreh- sowie Multitasking-Maschinen zu erhöhen,<br />

hat Seco Tools die Vierschneider-<br />

Die kurze Schneidenlänge der neuen Serie<br />

Seco JS754 steigert die Prozessstabilität, Teilequalität<br />

und Werkzeugstandzeit.<br />

Schaftfräser der Serie Seco JS754 mit kurzer<br />

Schneidenlänge entwickelt. Die Minimierung<br />

ungenutzter Schneidenlänge reduziert<br />

Fräserverbräuche und steigert die<br />

Effizienz sowie Nachhaltigkeit. Die erhöhte<br />

Stabilität verlängert die Werkzeugstandzeiten<br />

um bis zu 40 Prozent.<br />

Viele CNC-Dreh- und Multitasking-Maschinen<br />

verfügen nur über kleine Arbeitsräume,<br />

die den Einsatz längerer Schaftfräser<br />

unmöglich machen. Generell können zu<br />

lange Auskragungen den Vorschub verringern<br />

und die Werkzeugstabilität beeinträchtigen,<br />

was zu geringerer Teilequalität<br />

und kürzeren Werkzeugstandzeiten<br />

führt. Zudem streben Unternehmen<br />

danach, ungenutzte Schneidenlängenanteile<br />

an VHM-Werkzeugen zu reduzieren<br />

und die Produktion noch nachhaltiger<br />

zu gestalten. Die Vollhartmetallfräser<br />

der Serie JS754 von Seco Tools verfügen<br />

über eine kurze Schneiden- und kürzere<br />

Gesamtlänge für höhere Stabilität,<br />

Qualität und Nachhaltigkeit in ISO-S- und<br />

ISO-M-Anwendungen.<br />

Hohe Prozesssicherheit auf<br />

begrenztem Raum<br />

Seco Tools hat die neuen Vierschneider-<br />

Schaftfräser speziell für Multitasking- und<br />

Fräs-Dreh-Maschinen konzipiert, die eine<br />

komplexe Fertigung von Bauteilen auf einer<br />

einzigen Maschine erlauben. Die kürzeren<br />

Auskragungen der Fräser ermöglichen<br />

optimale Bewegungsfreiheit und kurze<br />

Verfahrwege in engen Bearbeitungsumgebungen.<br />

Zudem sorgt die kurze Werkzeuggesamtlänge<br />

für geringere Vibrationsneigung<br />

und höhere Stabilität bei der Bearbeitung<br />

mit Haupt- und Gegenspindeln sowie<br />

mit angetriebenen Werkzeugen. Anwender<br />

profitieren von verkürzten Rüstzeiten, längerer<br />

Werkzeugstandzeit und verbesserter<br />

Teilequalität.<br />

<br />

weitere Infos: www.secotools.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 33


Bearbeitungsprozesse<br />

LACH DIAMANT® – 100 Jahre<br />

Tradition. Leidenschaft. Innovation<br />

7. Teil: Ein Funke, der eine technische Revolution auslöste –<br />

und Horst Lach zum Erfinder der Funkenerosion zur<br />

Bearbeitung polykristalliner Schneidstoffe machte<br />

„Als ich im Jahre 1908 zum ersten Mal in meinem Leben einen Diamant in die<br />

Hand nahm, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass eines Tages Diamant als<br />

Schneidstoff nicht nur in der Automobil-Industrie sondern auch zur Zerspanung<br />

von Holz und Kunststoffen eingesetzt werden kann.“ Jakob Lach, der Firmengründer,<br />

sprach diesen Satz 1980 vor laufender Kamera aus. Es sollte das Vorwort zur ersten<br />

Präsentation einer neuen Technik für die Zerspanung von Holz und Kunststoffen<br />

werden – dem Einsatz von Diamant als Schneidstoff – dem Dia-Werkzeug. Dieses<br />

Video, dessen Ton in mehrere Sprachen übersetzt wurde, hat auch heute noch von seiner<br />

Aktualität der geeigneten Werkzeuge beim Einsatz für die Fertigung in der Möbel-,<br />

Fußboden- und Kunststoff-Industrie nichts eingebüßt; das Video kann unter<br />

https://bit.ly/LACHDIAMANT abgerufen werden.<br />

Firmengründer Jakob Lach 1894 – 1984<br />

In der Fortsetzung der Geschichte von 100<br />

Jahre LACH DIAMANT führe ich Sie heute in<br />

das Jahr 1977. Nur zur Orientierung: Vor 46<br />

Jahren brachten Steve Jobs und Stephan<br />

Wozniak mit dem Apple II den ersten PC<br />

auf den Markt, William Gates und Paul<br />

Allen gründeten die Firma Microsoft und<br />

die Raumsonden 1 und 2 starteten ihre Reise<br />

zum Jupiter.<br />

Und was tat sich bei LACH DIAMANT? Die<br />

Pionier- bzw. Entwicklungsarbeiten um<br />

die polykristallinen Zerspanungswerkzeuge<br />

PKD (seit 1973) und jetzt auch PKBn für<br />

das Überdrehen von Aufschweißlegierungen<br />

(siehe auch Teil 6 – „Geburtsstunde des<br />

Hartdrehen – Drehen anstatt Schleifen“) offenbaren<br />

jetzt ihre eigene Erfolgsdynamik.<br />

Anwender und Fachpresse sind voll des Lobes.<br />

Und als wäre das nicht genug, stimulierten<br />

die tagtäglich eingehenden Erfolgsberichte<br />

auch andere Produkte im Hause<br />

LACH DIAMANT. Beispielsweise Diamantund<br />

CBN-Borazon-Schleifscheiben – wie<br />

die neu entwickelte Polyamid-Bindung<br />

„tressex®“ für das Tiefschleifen von Hartmetall<br />

und HSS (Slogan „tressex® zeigt<br />

die Krallen“) oder die „zwei-in-einer“ für<br />

das Vor- und Fertigschleifen mit nur einer<br />

Diamant-Schleifscheibe.<br />

Für das Abrichten von konventionellen<br />

Schleifscheiben wurden sogenannte<br />

drebodress®-Abrichter auf der Basis synthetischer<br />

Diamanten entwickelt. dreborid®<br />

polykristalline Diamant-Schneiden haben<br />

Hannover Messe 1974 Vorführung des ersten<br />

polykristallinen Diamant-Schaftfräsers<br />

dreborid® für die Bearbeitung von Glasfasermaterialen<br />

vorgestellt auf der Hannover<br />

Frühjahrmesse.<br />

zwischenzeitlich auch ihre Feuertaufe beim<br />

Fräsen von Glasfaser- und Kohlestofffaser-<br />

Materialien und von Graphit mit Bravour<br />

bestanden.<br />

Ein eigener Produktkatalog für Fräsen –<br />

Trennen – Bohren und Kantenbearbeitung<br />

von Composite-Materialien mit nunmehr<br />

sogenannten dreborid®-K-PKD-<br />

Werkzeugen wurde 1977 geschaffen –<br />

„grün“ war die Farbe seiner Frontseite. „Grün“<br />

– wie in der Regel „GKF“-Glasfasermaterial.<br />

„Da war noch was …?“<br />

LACH Diamant- und CBN-Schleifscheiben tressex® für das Tiefschleifen von HSS mit Polyamid-<br />

Bindung erstmals vorgestellt 1971.<br />

… dachte ich damals und erinnerte mich<br />

an die Einladung zur Teilnahme einer Messe<br />

namens „productronica“, die zum zweiten<br />

Mal im November 1977 in München<br />

stattfinden sollte.<br />

34 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Bearbeitungsprozesse<br />

Auf der productronica 1977 demonstriert LACH DIAMANT erstmals PKD-Werkzeuge für die Leiterplattenbearbeitung.<br />

Im Folgenden zitiere ich nun aus meiner<br />

Artikelserie „poly poly oder was“ (wie eine<br />

Messe eine zündende Idee entfaltet“ Nr. 4<br />

von 2018). Ausgerechnet die Ankündigung<br />

einer mir bis dato unbekannten Messe sollte<br />

sich im Nachhinein als Wendepunkt zur<br />

Durchsetzung polykristalliner Diamant-<br />

Werkzeuge erweisen. Die productronica<br />

1977 in München, angekündigt als Bauteilmesse<br />

für die Elektronik-/Leiterplatten-Industrie.<br />

Ich war interessiert. Leiterplatten?<br />

Das Basismaterial ist glasfaserverstärkter<br />

Kunststoff (GFK), das kennen wir doch. Haben<br />

wir doch erfolgreich mit PKD zerspant –<br />

noch dazu staubfrei.<br />

Um das überzeugend auf der Messe zeigen<br />

zu können, bedarf es einer Vorführmaschine.<br />

Bei der damaligen AEG in Seligenstadt<br />

wurden wir fündig: eine Schweizer<br />

Maschine vom Hersteller Amacher. Drei Arbeitsgänge<br />

ließen sich auf diesem kleinen<br />

Präzisions-Maschinchen vom Typ HAMBA<br />

durchführen: Trennen – Ritzen – Kantenbearbeitung.<br />

Hervorragend. Zur Messe angemeldet.<br />

Internen Werkauftrag zur Anfertigung<br />

der drei benötigten PKD-Werkzeuge<br />

bzw. -Sägen gestartet. Einwände dazu kamen<br />

nur aus der Fertigung: „Wie sollen wir<br />

denn diese rotierenden Werkzeuge schleifen<br />

– das dauert ja ewig …“. In der Tat, für<br />

zwölf Zähne beispielsweise brauchten wir<br />

anschließend 35 Stunden Schleifzeit! Aber<br />

ich dachte – und sagte es auch – „Ihr packt<br />

das schon – Euch ist bisher immer etwas<br />

eingefallen.“<br />

Die productronica 1977 war für LACH<br />

DIAMANT zunächst ein großer Erfolg – alles,<br />

was seinerzeit bei dem steigenden Bedarf<br />

an elektronischen Leiterplatten Rang<br />

und Namen hatte, versammelte sich um<br />

die kleine Amacher-Maschine, um das präzise,<br />

trennscharfe und staubfreie Zerspanen<br />

des Leiterplatten-Basismaterials PCB<br />

zu bestaunen.<br />

Ich erinnere mich noch heute an die Herren<br />

von Siemens und NCR, die gleich Dia-<br />

Sägen für die Paketbearbeitung von 300<br />

und 350 mm ø im Kopf hatten und spontan<br />

Muster für weitere Versuche bestellten.<br />

Es hätte so schön sein können. Die Bearbeitung<br />

von Leiterplatten-Materialien wäre<br />

bereits ab 1977 wirtschaftlicher möglich<br />

gewesen. Wenn … ja, wenn nicht dies passiert<br />

wäre: „Chef, wir tun ja wirklich alles für<br />

Dich, aber wir können nur eines – entweder<br />

versuchen, Ritzer und Sägen für Leiterplatten<br />

zu machen, oder Kunden wie Bosch<br />

und Kautt & Bux mit Kollektor-Diamanten<br />

weiterhin bedienen.“<br />

Das war`s erstmal mit umlaufenden PKD-<br />

Werkzeugen. Die Technologie „Schleifen“<br />

mit dem Resultat von 35 Stunden für zwölf<br />

PKD-Zähne sprach eine deutliche Sprache.<br />

In den folgenden zwölf Monaten hatte<br />

ich persönlich eine mehr als unangenehme<br />

Aufgabe. Die aufgrund der erfolgreich<br />

vorgestellten neuen Technologie „heiß“ gemachten<br />

Ingenieure bzw. Fachbesucher bestürmten<br />

mich, warfen mir vor, ihnen diese<br />

Technologie aus welchen Gründen auch immer<br />

vorzuenthalten. Kurz: sie waren sauer.<br />

Dabei war der einzige Schuldige dieses<br />

biestige polykristalline „wuchslose“ Diamantmaterial,<br />

vor dem selbst langjährige<br />

erfahrene Natur-Diamantschleifer kapitulierten.<br />

Immer und immer wieder grübelten<br />

wir darüber nach, wie wir diesem wohl<br />

unbezwingbaren Zeug besser, also schneller,<br />

zu Leibe rücken können.<br />

Dann funkt’s<br />

Der Wendepunkt dieser erstmal negativen<br />

Story kam ein Jahr später im Oktober 1978<br />

in Form einer Anzeige der Frankfurter Firma<br />

MATRA, die eine Funkenabtrags-Maschine<br />

bewarb.<br />

Noch nie gehört. Funkenmaschine? Doch<br />

ich erinnere mich an Worte meines Vaters,<br />

der mehrmals davon sprach, dass beim<br />

Schleifen von Naturdiamant auf den obligatorischen<br />

Gussscheiben Elektrizität im<br />

Spiel sei.<br />

„Also was soll`s“, sagte ich zu Gerhard Mai,<br />

unserem frisch gebackenen Meister der<br />

PKD-Fertigung, selbst ehemaliger Natur-Diamantschleifer<br />

und bei LACH DIAMANT ausgebildet.<br />

„Schauen wir uns das mal an …“<br />

Schnell war mit den Verantwortlichen bei<br />

MATRA, den Herren Schreiber und Becker,<br />

ein Termin vereinbart. „Ja, kommen Sie nur<br />

mit Ihrem extrem schwierig zu schleifenden<br />

Hartmetall vorbei, wir werden dann sehen<br />

…“. Wohlweislich hatten wir verschwiegen,<br />

dass es sich bei unserem sogenannten<br />

Hartmetall um PKD handelt.<br />

Ich erinnere mich noch genau, wie uns<br />

Herr Becker an der Pforte empfing und in<br />

eine Halle mit Gleisanschluss führte. Links<br />

und rechts vom Eingang standen einige für<br />

mich damals nicht identifizierbare Maschinen.<br />

Die Maschine, vor der wir dann standen,<br />

würde ich heute als eine Art „Senkmaschine“<br />

beschreiben. Das PKD-Muster, das<br />

wir für den „Funkentest“ übergaben, wurde<br />

sorgfältig eingespannt und verschwand<br />

in einem „Gebräu“, das ich jetzt als eine Art<br />

Dielektrikum verstehe. Der Strom wurde<br />

eingeschaltet. Der Miene von Herrn Becker<br />

konnte ich entnehmen, dass sich eigentlich<br />

nunmehr eine Reaktion an unserem PKD<br />

zeigen sollte. Wir schauten abwechselnd<br />

mit der Lupe, ob sich was veränderte. Es<br />

geschah nichts – auch nicht in den nächsten<br />

fünf Minuten. „Ja, tut mir leid, offenbar<br />

geht bei diesem Hartmetall nichts …“ hieß<br />

es bedauernd.<br />

Mit den Worten „Na gut, geht nicht, der<br />

Versuch war es wert“ bedankten wir uns<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 35


Bearbeitungsprozesse<br />

Der entfesselte Funken, für die Bearbeitung polykristalliner<br />

Diamant- (und CBN)-Schneidstoffe.<br />

Drahtmaschine EDM Bauart 1979/80 bei der Bearbeitung polykristalliner Schneidstoffe.<br />

(Aufnahme nachgestellt – im Bild Dirk Rüttgers)<br />

und waren schon auf dem Weg aus der Halle,<br />

da entdeckte ich rechts etwas weiter in<br />

einer Ecke eine Maschine, die insbesondere<br />

durch einen zusätzlichen „turmartigen“<br />

Aufbau etwas anders aussah. „Was ist das<br />

denn für eine Maschine?“ hörte ich mich<br />

fragen. „Eine Drahtmaschine, die ist so ähnlich“,<br />

kam die Antwort. „Also gut, wenn Sie<br />

schon mal da sind und nochmal probieren<br />

wollen. Gehen wir einfach mal hin, aber ich<br />

muss Ihnen gleich sagen, da ist ein Profil<br />

für einen Kunden drin.“ Ich sagte nur „das<br />

macht nichts“. Also wieder eingespannt –<br />

es hat sofort gebrodelt – es hat im wahrsten<br />

Sinne des Wortes funktioniert. Der heiße<br />

Draht hat doch tatsächlich das angekündigte<br />

Profil aus dem PKD herausgeschnitten<br />

– ihn geformt. Dieser sichtbare Erfolg<br />

übertraf alle Erwartungen. Dieses „biestige<br />

Zeug“ wurde damit erstmals bezwungen.<br />

Eine technische Sensation …<br />

Während ich dies – 44 Jahre danach – niederschreibe,<br />

frage ich mich, was haben wir<br />

uns in diesem Moment eigentlich gedacht.<br />

Waren wir uns über die Tragweite dieser<br />

Entdeckung eigentlich bewusst?<br />

Heute habe ich Gerhard Mai einige lange<br />

Minuten mit dieser Frage aus seinem Ruhestand<br />

gerissen. Klar, vor unseren Augen war<br />

in einem wabernden Gebräu durch funkenerosive<br />

Kraft ein Stückchen polykristalliner<br />

Diamant-Schneidstoff (PKD) profiliert,<br />

das heißt bearbeitet worden. Ohne zeitaufwändiges<br />

Schleifen – sofern Letzteres überhaupt<br />

möglich gewesen wäre.<br />

Dachten wir in diesem Moment an die vor<br />

einem Jahr (1977) für die productronica mit<br />

einem ungeheuren Aufwand von 35 Stunden<br />

Schleifzeit hergestellten Sägen und Fräser?<br />

Oder etwa an die Möglichkeit, zukünftig<br />

von unseren PKD-Lieferanten General Electric<br />

oder DeBeers (Stand 1978) (nicht nur)<br />

aufwändig hergestellte 60°- oder 90°-Segmente<br />

etc. zu erhalten, sondern PKD-Ronden,<br />

aus denen wir die benötigten Segmente<br />

selbst mit Draht aufschneiden werden<br />

können? Oder an die Herstellung von achswinkligen<br />

PKD-Werkzeugen – Fräsern, Sägen<br />

usw? Herr Mai und ich waren uns einig:<br />

nein, an all das hatten wir nicht gedacht.<br />

Ich selbst war nur getrieben von dem Gedanken,<br />

diese Entdeckung bzw. dieses Verfahren<br />

umgehend zum Patent anzumelden,<br />

was auch am gleichen Tag, am 13. Oktober<br />

1978, bei unserem Patentanwalt Dr. Strasse<br />

(†) in Hanau geschah. Herr Dr. Stoffregen,<br />

der die Societät später übernahm, kann sich<br />

heute noch an diesen Tag genau erinnern.<br />

Zum 100jährigen Jubiläum von LACH<br />

DIAMANT schrieb er auszugsweise: „Schaut<br />

man in die Patentregister, so findet man in<br />

den letzten 50 Jahren mehr als 100 Schutzrechte,<br />

die für Ihr Unternehmen registriert<br />

sind, von denen nahezu die Hälfte Herrn<br />

Horst Lach als Erfinder nennen. Auf eines<br />

dieser möchte ich an diesem Tag besonders<br />

hinweisen, das gleichfalls ein Jubiläum<br />

feiert.<br />

So durfte ich als soeben zugelassener Patentanwalt<br />

für den jungen Horst Lach eine<br />

Erfindung ausarbeiten, die sich auf die Bearbeitung<br />

von polykristallinem Diamant<br />

bezog, der mit Ihren Worten als ‚biestiges,<br />

schwierig zu bearbeitendes Material‘<br />

galt. Die Basisanmeldung Ihrer Erfindung<br />

wurde am 13. Oktober 1978, also vor genau<br />

44 Jahren beim seinerzeitigen Deutschen<br />

Patentamt und genau ein Jahr später,<br />

also am 13. Oktober 1979 beim Europäischen<br />

Patentamt hinterlegt. Das Veröffentlichungsaktenzeichen<br />

lautet 0010276. Die<br />

niedrige Zahl zeigt, dass Sie beim Europäischen<br />

Patentamt zu den frühesten Anmeldern<br />

gehörten. Der Hauptanspruch des Patentes<br />

lautet wie folgt: Verfahren zum elektroerosiven<br />

Bearbeiten von polykristallinem<br />

synthetischen Diamant, dadurch gekennzeichnet,<br />

dass zur Herstellung beliebiger<br />

Profile die Bearbeitung durch Funkenerosion<br />

erfolgt. Die wenigen Worte zeigen,<br />

dass es sich um ein Patent mit einem großen<br />

Schutzumfang handelt. Die Lehre des<br />

Patentes stellte auf einfache Weise sicher,<br />

das ‚biestige‘ PKD-Material zu bearbeiten,<br />

eine Möglichkeit, die revolutionierend für<br />

Werkzeughersteller zunächst für die Holzund<br />

Composite-verarbeitende Industrie<br />

war und sodann auch überall dort, wo umlaufende<br />

Werkzeuge zum Einsatz gelangen,<br />

wie Automobil- und Flugzeugindustrie.“<br />

Gespräch mit Wumm<br />

Das im Hause zum allergrößten Stillschweigen<br />

verdonnerte Team, Dipl.-Ing. G.<br />

Hobohm, Mai und Wagner (†), hatte sich<br />

auch Tage danach noch keine Gedanken<br />

über das weitere Vorgehen machen kön-<br />

36 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Bearbeitungsprozesse<br />

nen, als ein Telefonanruf uns urplötzlich<br />

das Gesetz des Handelns aus der Hand<br />

nahm. Am Apparat war Herr Denker von<br />

der heutigen Firma Resopal in Großumstadt<br />

(ehemals Römmler GmbH). Auch kam<br />

er gleich zur Sache. „Herr Lach, ich habe gelesen,<br />

dass Ihr auf einer Messe (er meinte<br />

die productronica 1977 in München) Fräswerkzeuge<br />

mit Diamant vorgestellt habt.“<br />

Das wurde von mir bestätigt. Herr Denker<br />

weiter: „Wir haben jetzt ein Problem –<br />

könnt Ihr uns einen Profilfräser bauen?“ Im<br />

Nu war ich hellwach. Noch vor 14 Tagen<br />

hätte ich mit „nein, tut mir leid“ geantwortet,<br />

aber jetzt? Wahrscheinlich antwortete<br />

ich damals mit einem langgezogenen „Ja!“.<br />

Und so fuhr Herr Denker fort: „Ein bei uns<br />

sogenannter Amerika-Fräser mit Profil für<br />

eine Postforming-Arbeitsplatte mit einer<br />

Schnittbreite von 45 mm und Fräser-Durchmesser<br />

160 mm“. Bei der Nennung der Fräser-Dimension<br />

kam dann mein „ABER – leider<br />

ist unsere Fertigung auf diese Größe<br />

noch nicht eingerichtet.“ Denker: „Macht<br />

nichts, wir schicken Euch zwei Leuco-Fräser<br />

mit Hartmetall-Schneiden, die lötet Ihr einfach<br />

ab. Und Eure Diamanten drauf.“<br />

So einfach verlief dieses Gespräch in etwa<br />

– aber wie entscheidend war es für die Zukunft<br />

dieses noch in den Kinderschuhen<br />

steckenden Schneidstoffes. Sowohl für<br />

uns als Werkzeughersteller und Anwender<br />

als auch für den Hersteller General Electric<br />

selbst.<br />

Unter Druck<br />

Das Management von GE Superabrasives in<br />

Worthington/Ohio, das in der GE-Firmenhierarchie<br />

der Sektion „Glühlampen“ unterstand,<br />

geriet zu diesem Zeitpunkt unter<br />

großen Druck; man warf ihm vor, dass GE<br />

Superabrasives trotz aller Anstrengungen<br />

und geleisteten Investitionen noch nicht<br />

einmal so viel Umsatz-Renditen erwirtschaften<br />

würde wie ein simpler Hersteller<br />

von „Stecknadeln“.<br />

Kurzum, der Druck war so groß, dass die<br />

„Lampen-Sektion“ drohte sich von dem<br />

Zweig „Superabrasives“ zu trennen. Dass<br />

die Umsätze polykristalliner Schneiden<br />

(PKD) unter dem GE-Label „compax“ zu dieser<br />

Zeit nicht gewinnbringend sein konnten,<br />

kann ich nachvollziehen. Dazu waren<br />

die verkauften Stückzahlen zu gering.<br />

Der General Manager von GE Superabrasives<br />

Louis Kapernaros, dem ich in den nächsten<br />

Jahren freundschaftlich sehr verbunden<br />

sein sollte, sprach mit mir offen darüber.<br />

PKD-Schneiden mussten noch mindestens<br />

sieben Jahre nach der ersten Marktvorstellung<br />

(1973) aufwendig mit galvanisch<br />

belegten Trennscheiben aus den gepressten<br />

PKD-Rundscheiben (Platten) herausgeschnitten<br />

werden. Die Länge der uns als Anwender<br />

zur Verfügung stehenden Schneiden<br />

betrug zu diesem Berichtszeitpunkt erinnerlich<br />

6,6 mm und wurde erst in den Monaten<br />

darauf auf 13,2 mm Schneidenlänge<br />

erhöht – dank neuer Pressen.<br />

Mangels geeigneter wirtschaftlicher Technologie<br />

für die Bearbeitung/Formung dieses<br />

(hartmetall-)überlegenen Schneidenwerkstoffes<br />

blieb die Vermarktung der<br />

PKD-Werkzeuge auf einfach-bestückte<br />

Drehwerkzeuge bzw. Wendeplatten beschränkt;<br />

das war einfach zu wenig um höhere<br />

Verkaufs- und Fertigungs-Stückzahlen<br />

zu generieren, um größere Akzeptanz<br />

in der zerspanenden Industrie zu erringen.<br />

Zudem stand GE Superabrasives im direkten<br />

internen Wettbewerb zur GE-Tochter<br />

„Carboloy“, die als Hartmetall-Hersteller<br />

wohl kein so großes Interesse an polykristallinen<br />

Diamant-Schneidstoffen gezeigt<br />

haben werden.<br />

Urplötzlich war die Wende in Sicht<br />

Dieser Anruf und quasi erste Auftrag zur<br />

Anfertigung zweier PKD mit 45 mm Schnittbreite<br />

sollte die Serienfertigung ganzer Industriezweige<br />

verändern. Angefangen mit<br />

der Holz- und Kunststoffbearbeitung am<br />

Beispiel des Anwenders des Resopal-Werkes<br />

und folgend die Automobil-, Flugzeugund<br />

Windkrafthersteller-Industrie als nunmehr<br />

führender Bearbeiter von Aluminium,<br />

glasfaser- und kohlenstofffaserverstärkten<br />

1979/80 weltweit erster hergestellter PKD-Diamantfräser<br />

für das Profilieren von kunststoffbeschichteten<br />

Spanplatten für den Einsatz auf<br />

Holz-/Kunststoffbearbeitungsmaschinen Doppelendprofiler<br />

– bis zu 350 Mal mehr Standzeit.<br />

Materialien und Kunststoffen. Und das dafür<br />

richtige, das überlegene Handwerkszeug<br />

war entdeckt – die Funkenerosion!<br />

Übrigens, die ersten ausgelieferten PKD-<br />

Fräser waren im Drei-Schicht-Betrieb<br />

sechs (!) Monate im Einsatz. Im direkten<br />

Vergleich stehende Hartmetall-Werkzeuge<br />

mussten nach jeder Schicht von einem erfahrenen<br />

Meister ausgebaut und geschärft<br />

werden; die Standzeit des PKD-Fräsers war<br />

von Anfang an bereits ca. 350 Mal dem bisher<br />

eingesetzten Hartmetall-Werkzeug<br />

überlegen. Der PKD-Fräser konnte übrigens<br />

auch nachgeschärft werden und war letztendlich<br />

ca. drei bis vier Jahre im Einsatz.<br />

<br />

<br />

Ihr Horst Lach<br />

weitere Infos: www.lach-diamant.de<br />

Mehr Historie und Spannendes auch in der nächsten Ausgabe der Serie 100 Jahre LACH DIAMANT.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 37


Bearbeitungsprozesse<br />

Schlau gekühlt<br />

Effizienter, nachhaltiger und kürzere<br />

Rüstzeiten: mit dem neuen SmartJet®-<br />

Konzept von STUDER bricht für die Kühlsysteme<br />

beim Schleifen eine neue Zeit an. Davon<br />

profitiert neben der Kundschaft auch<br />

die Umwelt.<br />

Ein großer Teil des Strom- und Wasserverbrauchs<br />

im Schleifprozess entsteht bekanntermaßen<br />

durch die Kühlung. In Zeiten steigender<br />

Energiepreise und Verpflichtungen<br />

zur Nachhaltigkeit ist es daher umso wichtiger,<br />

dass die technologische Entwicklung in<br />

diesem Bereich voranschreitet. STUDER ist<br />

mit dem SmartJet®-Konzept nun ein echter<br />

Durchbruch gelungen: Ein auf High-Tech<br />

basierendes, intelligentes Kühlkonzept, das<br />

in erheblichem Umfang Energie und Ressourcen<br />

spart – und dazu noch die Bedienung<br />

deutlich vereinfacht.<br />

„SmartJet® kann den Wasserbedarf um<br />

40 Prozent und den Energiebedarf sogar<br />

um 50 Prozent reduzieren“, sagt Martin<br />

Habegger, der das Projekt bei STUDER betreut.<br />

Das sind substanzielle Einsparungen.<br />

Aber wie werden sie erreicht? Kurz<br />

gesagt: Durch ein ausgeklügeltes Düsendesign<br />

und ein optimiertes Leitungssystem<br />

mit der zur Maschinenlinie passenden<br />

Pumpe. Hinzu kommt eine sensorgestützte<br />

und intelligente Steuerungssoftware, die<br />

den Menschen viel stärker als bisher unterstützen<br />

kann. Denn bislang mussten sich<br />

die Bedienenden in der Regel selbst um die<br />

Kühlung des Schleifprozesses kümmern.<br />

Dies umfasst vor allem die korrekte Positionierung<br />

der Düsen und die manuelle Einstellung<br />

des Volumenstroms, sodass die<br />

SmartJet® im Einsatz.<br />

Pumpe das Kühlschmiermittel an den Ort<br />

des Schleifprozesses befördern kann.<br />

Grundlagen gemeinsam mit der ETH<br />

Zürich entwickelt<br />

Das ist erstens zeitaufwendig und zweitens<br />

können dabei leicht Fehler passieren, die<br />

zu einem unnötig hohen Verbrauch führen.<br />

Oft verwenden Bedienende nämlich deutlich<br />

mehr Kühlschmiermittel als nötig oder<br />

richten die Düsen nicht optimal aus, was<br />

schlecht für die Effizienz und Umwelt ist.<br />

Um das zu ändern, hat STUDER gemeinsam<br />

mit der ETH Zürich die technologischen<br />

Grundlagen entwickelt und das revolutionäre<br />

SmartJet®-Konzept dann zur Marktreife<br />

gebracht. Mit diesem kann von nun<br />

an die Maschinensteuerung wesentlich bei<br />

der Kühlschmiermittelzufuhr unterstützen<br />

– was das Schleifen in der Arbeitspraxis<br />

deutlich einfacher, genauer und effizienter<br />

macht.<br />

Und so funktioniert es: Herzstück des Systems<br />

ist eine frequenzgesteuerte Pumpe<br />

sowie eine Staudruck-Messeinheit. Über<br />

ein optimiertes Leitungssystem gelangt<br />

das Kühlschmiermittel aus dem Tank über<br />

ein Verteilerstück zu den strömungsoptimierten<br />

und nachführbaren Düsen an die<br />

Schleifscheibe. Dort misst ein Sensor den<br />

Staudruck vor dem Verteiler und die Software<br />

berechnet anhand zahlreicher Parameter<br />

die Austrittsgeschwindigkeit des<br />

Volumenstroms, egal ob fürs Schruppen,<br />

Schlichten oder Feinschlichten. Das Erstaunliche<br />

dabei ist, dass trotz des geringen<br />

Energieverbrauchs der Pumpe ein hoher<br />

Druck und Austrittsgeschwindigkeit<br />

entstehen. „Der Kühlmittelstrahl ist punktgenau,<br />

kohärent und reproduzierbar. Bei<br />

Wirkungsgrad, Prozesssicherheit und Effizienz<br />

setzt der SmartJet® in der Branche<br />

neue Maßstäbe“, sagt Habegger. Auch das<br />

Problem des Scheibenwinds, der bei herkömmlichen<br />

flachen Düsen die optimale<br />

Kühlung der Schleifscheibe stören kann,<br />

löst das smarte System: Durch speziell getimte<br />

Lücken im Kühlmittelstrahl und dessen<br />

hohe Austrittsgeschwindigkeit kann<br />

der Scheibenwind entweichen, ohne die<br />

effektive Kühlung zu beeinträchtigen.<br />

High-Tech-Düsen aus dem 3-D-Druck<br />

Dieses intelligente Kühlsystem machen<br />

auch die neuartigen Düsen möglich, die<br />

das STUDER-Schwesterunternehmen IRPD<br />

im 3-D-Druckverfahren in St. Gallen fertigt.<br />

Denn im Inneren des stromlinienförmigen<br />

Designs befinden sich mehrere nebeneinanderliegende<br />

Kanäle, die das Kühlschmiermittel<br />

gleichmäßig in der Breite verteilen.<br />

Bei Bedarf kann das dahinterliegende Verteilerstück<br />

mehrere Düsen in einer Reihe<br />

aufnehmen. Mit einem Schnellwechselsystem<br />

ausgestattet ist das System als Baukastenlösung<br />

konzipiert, bei dem sich einzelne<br />

Komponenten im Handumdrehen neu<br />

kombinieren lassen. Dabei besteht immer<br />

die Möglichkeit, die Düsen individuell auf<br />

die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden<br />

anzupassen, zum Beispiel die Größe<br />

des Düsenquerschnitts. „Als Maschinenhersteller<br />

konnten wir das gesamte Kühlsystem<br />

vom Anfang bis zum Ende planen,<br />

integrieren und alle Komponenten aufeinander<br />

abstimmen und optimieren“, sagt<br />

Habegger. Das ist ein großer Vorteil gegenüber<br />

Firmen, die zum Beispiel nur die Düsen<br />

entwickeln. „Denn die Düsen alleine<br />

sind nicht smart. Es ist das ganze Konzept.“<br />

Ein weiterer Aspekt, mit dem der SmartJet®<br />

Schleifenden das Leben deutlich leichter<br />

macht, ist die digitale Integration der<br />

Kühlschmiermittelzufuhr als Assistenzsystem<br />

in der Maschine. Serienmäßig kommt<br />

das Konzept bereits auf der Rundschleifmaschine<br />

S36, die mit der markenübergreifenden<br />

Hard- und Softwarearchitektur von<br />

UNITED GRINDING ausgestattet ist: C.O.R.E.<br />

Auf dem großen intuitiven Touch-Display<br />

hilft der Einrichtungsassistenz beim optimalen<br />

Konfigurieren der Düsen zum jewei-<br />

38 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Bearbeitungsprozesse<br />

ligen Werkstück und zeigt während der Bearbeitung<br />

alle relevanten Informationen<br />

an. Dabei haben Schleifende die Wahl zwischen<br />

einer automatischen oder manuellen<br />

Nachführung der Düsen. Und natürlich sind<br />

Einstellungen für verschiedene Werkstücke<br />

speicherbar und stehen bei der nächsten<br />

Anwendung sofort wieder zur Verfügung.<br />

Serienmäßig neben der S36 bald in<br />

weiteren Maschinentypen<br />

STUDER Produktions- Aussenrundschleifmaschine S36 mit SmartJet®.<br />

Auch ein besonders lästiges Problem, das<br />

viele Schleiffirmen kennen, gehört mit<br />

dem SmartJet® der Vergangenheit an, wie<br />

Habegger erklärt. „Nach der Schleifbearbeitung<br />

tropft immer noch für eine Weile<br />

Kühlschmiermittel auf die Schleifscheibe,<br />

was mit der Zeit zu Unwucht führen<br />

kann.“ Einige herkömmliche Düsen können<br />

zur Vermeidung zwar weggebogen<br />

werden. Aber dann verliert sich ihre optimale<br />

Stellung und sie ist vor der nächsten<br />

Bearbeitung wieder zeitaufwendig, manuell<br />

auszurichten. „Nun können Schleifer die<br />

Düsen einfach mit der Softwaresteuerung<br />

einige Millimeter von der Scheibe wegbewegen<br />

und vor der nächsten Anwendung<br />

per Knopfdruck wieder punktgenau in Stellung<br />

bringen.“ Dies ist nur ein Beispiel, wie<br />

SmartJet® das Schleifen in der täglichen Arbeitspraxis<br />

durch maschinelle Unterstützung<br />

einfacher macht und dabei sogar<br />

noch die Qualität steigert.<br />

Da bleibt am Ende nur noch die Frage: Wie<br />

geht es nun mit dem SmartJet® weiter? „Wir<br />

haben die S36 serienmäßig als erste Maschine<br />

damit ausgestattet, weil es eine leistungsstarke<br />

Produktionsmaschine mit einer<br />

hohen Schleifscheibenbreite bis 125<br />

Millimeter ist, wo eine punktgenaue, effiziente<br />

Kühlung für besonders viel Ersparnis<br />

sorgen kann“, erklärt Habegger. Die S36<br />

ist in besonderem Maße für die Serienfertigung<br />

für präzise Werkstücke konzipiert.<br />

Darüber hinaus haben STUDER-Kunden<br />

mit anderen Maschinentypen den Smart-<br />

Jet® bereits auf Anfrage installiert bekommen.<br />

Aber noch im laufenden Jahr soll das<br />

intelligente Kühlsystem auch in der S31, S33<br />

und S41 einen serienmäßigen Platz finden.<br />

„Es ist an der Zeit, dass noch mehr Kunden<br />

von den Vorteilen des SmartJet® profitieren<br />

können“, sagt Habegger. Denn schließlich<br />

spart er ihnen Kosten, steigert die<br />

Qualität und setzt neue Maßstäbe bei der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

weitere Infos: www.studer.com<br />

Fräser für die Bearbeitung von Kupferelektroden<br />

Eine Werkzeugserie von ZECHA hat sich<br />

bereits in kürzester Zeit zum passenden<br />

Partner in der Bearbeitung von NE-Werkstoffen<br />

hochgearbeitet: die einzigartige<br />

Fräserlinie IGUANA.<br />

Aufgrund ihrer sehr scharfen Schneiden<br />

haben sich IGUANA-Werkzeuge in vielen<br />

verschiedenen Werkstoffen wie Aluminium,<br />

Kupfer, allen Arten von Messing sowie<br />

einfachen und faserverstärkten Kunststoffen<br />

etabliert. Die Serie 935 ist mit ihren<br />

Abmessungen auf die Bearbeitung von<br />

Formenbau-Kupferelektroden ausgerichtet.<br />

Mit den hierbei gängigen Freilängen<br />

und Eckenradien können die Kupferelektroden<br />

in einzigartiger Qualität und gratfrei<br />

gefräst werden. Während die kantenstabilisierte<br />

IGUANA-Variante sich ideal zur<br />

Zerspanung hochabrasiver Werkstoffe wie<br />

bspw. Peek oder faserverstärkte Kunststoffe<br />

eignet. Die optimierte Geometrie und die<br />

verschleißfesten Schneidkanten verbessern<br />

die Schnittigkeit, Spanabfuhr und Standzeit.<br />

Eine neue Familie von Prüfgeräten<br />

Die C-VIEW-Geräte des österreichischen<br />

Unternehmens CIMTRODE, sind hochmoderne<br />

optische Prüfgeräte, die speziell für<br />

Fräsanwendungen entwickelt wurden, die<br />

eine Mikrometergenauigkeit erfordern.<br />

Dank modernen Kameras und Software<br />

gewährleisten diese Geräte eine außergewöhnliche<br />

Genauigkeit. Mit einer breiten<br />

Palette an Funktionen von einfachen visuellen<br />

Inspektionen bis hin zu vollautomatischen<br />

Messungen und dokumentierten<br />

Arbeitsabläufen eignet sich die C-VIEW-<br />

Geräte ideal für eine Vielzahl von Fräsanwendungen.<br />

Ein entscheidender Vorteil<br />

der C-VIEW-Geräte besteht in ihrer Fähigkeit,<br />

präzise Messungen und Inspektionen<br />

schnell und effizient durchzuführen und<br />

selbst geringste Abweichungen in Werkzeuglänge,<br />

Konzentrizität und anderen<br />

kritischen Dimensionen zu erkennen. Die<br />

C-VIEW-Prüfgeräte werden in Deutschland<br />

exklusiv über die ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation<br />

GmbH vertrieben.<br />

IGUANA-Fräser<br />

weitere Infos: www.zecha.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 39


Bearbeitungsprozesse<br />

Digitale Transformation in der<br />

Verzahnungsbearbeitung<br />

Zeit- und kostenintensive Operationen<br />

waren der Auslöser bei KAPP NILES die Digitalisierung,<br />

Einzug in Bearbeitungs- und<br />

Unterstützungsprozesse halten zu lassen.<br />

Hauptaugenmerk wurde auf eine lokale<br />

Einbindung aber gleichzeitig auch auf die<br />

Möglichkeit zu Schnittstellen in Kundensysteme<br />

gelegt. Damit ist eine einfache Installation<br />

und Integration in die bestehende<br />

Industrie 4.0-Landschaft gewährleistet.<br />

Mit der innovativen Softwareplattform KN<br />

assist ist dem Unternehmen eine praxisnahe<br />

Lösung gelungen.<br />

Den Rüstprozess auf ein neues Level<br />

heben<br />

Rüstvorgänge sind zeitintensiv und bergen<br />

die Gefahr von Fehlern. Da Tooling oft vielschichtig<br />

eingesetzt wird, ist das Tracking<br />

der bearbeiteten Werkstücke oder der<br />

Spannzyklen schwierig.<br />

Durch das Kapp Niles Tool Management<br />

mit geführten Wechselsequenzen an der<br />

Anlage wird der Mitarbeiter Schritt für<br />

Schritt durch den Rüstvorgang geführt. Innerhalb<br />

der Sequenzen erfolgt die Abfrage<br />

zur Identifizierung. Die Maschine erkennt,<br />

Bild 1: KN extender verwaltet den Komponentenbestand.<br />

40 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Bearbeitungsprozesse<br />

Überwachung des<br />

Bearbeitungsprozesses in Echtzeit<br />

Um den stetig steigenden Qualitätsanforderungen<br />

am Bauteil und einer hohen Produktivität<br />

Rechnung zu tragen, hat Kapp<br />

Niles nach einer Lösung für die Überwachung<br />

des Schleif- und Abrichtprozesses<br />

gesucht. Auch hier stand das Unternehmen<br />

im engen Austausch mit seinen Kunden,<br />

um Auffälligkeiten bereits im Prozess<br />

zu detektieren und zu vermeiden.<br />

Bild 2: Dashboard-Ansichten<br />

ob es sich um eine für das Schleifprojekt<br />

korrekte Komponente handelt, sodass die<br />

geometrischen und prozessrelevanten Informationen<br />

an die Steuerung übertragen<br />

werden. Über den KN extender werden außerhalb<br />

der Maschine alle relevanten Daten<br />

der hinterlegten Komponenten in einer lokalen<br />

Datenbank abgebildet (siehe Bild 1).<br />

Der Einsatz und die Qualität von Tooling<br />

können über gespeicherte Daten, wie z.B.<br />

Spann- und Abrichtzyklen besser geplant<br />

werden.<br />

Transparenz in der Produktion<br />

Gemeinsam mit seinen Kunden hat Kapp<br />

Niles einen Weg gesucht, die Overall<br />

Equipment Effectiveness (OEE)-Kennzahlen<br />

transparent an der Maschine und an mobilen<br />

Endgeräten darzustellen. Der Anspruch<br />

ist die relevanten KPIs (Key Performance<br />

Indicators) übersichtlich und einfach zu<br />

visualisieren.<br />

Mit dem so konzipierten Kapp Niles<br />

Production Monitoring System lassen sich<br />

alle angeschlossenen Maschinen in einem<br />

Dashboard darstellen. Zwei Ansichten sind<br />

auswählbar (siehe Bild 2).<br />

lich können auch neue Anfragen direkt ausgelöst<br />

werden.<br />

André Wetz, Produktmanager bei Kapp<br />

Niles, beschreibt weitere Vorteile des<br />

Production Monitoring Systems. „OEE-<br />

Kennzahlen werden einfach zugänglich<br />

und anschaulich. Die optimierte Darstellung<br />

der KPIs und der am meisten genutzten<br />

Schleifprojekte zeigen gezielt Potenziale<br />

im Fertigungsablauf und -umfeld auf.<br />

Der geräteunabhängige Zugriff auf alle relevanten<br />

Produktionsdaten ermöglicht, zu<br />

jederzeit und von überall aus, eine transparente<br />

Darstellung. Reaktionszeiten können<br />

dadurch minimiert werden. Die optimierte<br />

Kommunikation führt zu einer schnelleren<br />

Problemlösung und dadurch zu geringeren<br />

Maschinenstillstandszeiten.“<br />

Damit wird eine aufwändige 100 %-Prüfung<br />

im Nachhinein umgangen.<br />

Mit dem Kapp Niles Process Monitoring<br />

System wird der Schleif- und Abrichtprozess<br />

analysiert. Der Werkzeugzustand<br />

wird überwacht und eine Auswertung von<br />

Welligkeiten bzw. Ordnungen am Bauteil<br />

durchgeführt. Anhand der analysierten Daten<br />

wird der Bearbeitungsprozesses bewertet<br />

und am HMI visualisiert. Mittels einstellbarer<br />

Grenzen werden frühzeitig Meldungen<br />

ausgegeben, die auf Abweichungen<br />

hinweisen. Eine Schnittstelle bietet die<br />

Möglichkeit Daten über eine Teilerückverfolgung<br />

jedem gefertigten Werkstück mitzugeben.<br />

Ebenfalls können über Exportfunktionen<br />

Daten außerhalb der Maschine<br />

detailliert analysiert werden (siehe Bild 3).<br />

Andreas Paatz, Bereichsleiter Service und<br />

Werkzeuge bei Kapp Niles, erläutert: „Dieses<br />

System gewährleistet eine umfassen-<br />

Innerhalb der Maschinenübersicht ist erkennbar,<br />

welchen Status eine Maschine<br />

hat. In der Einzelmaschinenansicht werden<br />

überwachte Zustandswerte, OEE-Kennzahlen,<br />

relevante Produktionsdaten und die<br />

Anzahl der bearbeiteten Werkstücke angezeigt.<br />

Die Job-Historie gibt einen Überblick<br />

der am meisten genutzten Schleifprojekte.<br />

Über das Tooling-Dashboard werden<br />

in Verbindung mit dem Tool Management<br />

System Informationen zum jeweils im Einsatz<br />

befindlichen Tooling visualisiert. Ebenfalls<br />

ermöglicht das System eine Übersicht<br />

aller anstehenden Serviceanfragen. Zusätz-<br />

Bild 3: Exportfunktionen erleichtern die Analyse von Maschinendaten.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 41


Bearbeitungsprozesse<br />

Bild 4: Leistungsstarker IPC wird für das Monitoring eingesetzt.<br />

de Prüfung einschlägiger Merkmale während<br />

des Schleif- und Abrichtprozesses. Dadurch<br />

können Fehler oder Trends frühzeitig<br />

erkannt und Ausschuss- sowie Nacharbeitsquoten<br />

reduziert werden. Durch die<br />

Überwachung des Bearbeitungsprozesses<br />

können ebenfalls Rückschlüsse über den<br />

Zustand der Maschine gewonnen werden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Ausschleusen<br />

von geräuschauffälligen Werkstücken<br />

nach dem Bearbeitungsprozess ermöglicht<br />

wird. Mittels Teilerückverfolgung besteht<br />

die Möglichkeit, kritische Werkstücke auch<br />

rückwirkend zu detektieren. Da die Anzahl<br />

der nachträglich zu messenden Werkstücke<br />

reduziert werden kann, wird eine Zeit- und<br />

Kostenersparnis erreicht.“<br />

Von der Prävention zur Prädiktion<br />

Tritt ein ungeplanter Maschinenstillstand<br />

auf, kann dieser je nach Ursache große<br />

Auswirkungen auf verschiedene Faktoren<br />

wie Produktivität und die Termintreue haben<br />

und letztendlich Mehrkosten nach sich<br />

ziehen. Das Kapp Niles Condition Monitoring<br />

System überwacht den Verschleißzustand<br />

der linearen und rotatorischen Achsen<br />

der Bearbeitungsmaschine. Durch gezielte<br />

Referenzfahrten wird während des<br />

Betriebs der Maschine der Zustand aufgenommen.<br />

Der Verschleißgrad der Achsen<br />

wird am HMI der Maschine visualisiert. Neben<br />

einer Prognose der Lebensdauer werden<br />

durch voreingestellte Grenzen Trends<br />

an der Maschine ausgegeben. Schnittstellen<br />

zur Übertragung von relevanten Daten<br />

an weitere kundenspezifische Produktionssysteme<br />

sind vorhanden. Des Weiteren<br />

können die Daten über eine Teilerückverfolgung<br />

jedem gefertigten Werkstück mitgegeben<br />

werden. Zur Überwachung der<br />

Achsen wird analog zum Process Monitoring<br />

System die Maschine mit zusätzlicher<br />

Sensorik und einem leistungsstarken IPC<br />

zur Auswertung der aufgenommenen Daten<br />

ausgestattet (siehe Bild 4).<br />

Andreas Paatz: „Ziel ist es, ungeplante Maschinenausfallzeiten<br />

signifikant zu redu-<br />

zieren. Das ermöglicht eine bessere Planung<br />

von Instandhaltungsintervallen und<br />

verhindert einen unnötigen oder verfrühten<br />

Tausch von Maschinenkomponenten.<br />

Begründet wird dies dadurch, dass weniger<br />

Verschleißteile auf Vorrat gehalten werden<br />

müssen und zustandsbasiert bestellt<br />

werden können. Der Trend in modernen<br />

Produktionsbetrieben geht zu zustandsorientierter<br />

Wartung und Instandhaltung.<br />

Kapp Niles bietet hier ein leistungsfähiges<br />

Produkt.“<br />

Instandhaltung transparent machen<br />

Unvorhergesehene Wartungseinsätze machen<br />

das Leben schwer. Unkalkulierbarer<br />

Produktionsausfall kann zu verringerter<br />

Produktivität und erhöhten Kosten führen.<br />

Ist eine Wartung notwendig, führen fehlende<br />

Informationen zu Mehraufwand.<br />

Mit dem Maintenance Manager von KAPP<br />

NILES werden alle Wartungspläne und -anleitungen<br />

in digitaler Form abgebildet.<br />

Die Datenbank bietet ein komplettes Wartungsmanagement<br />

mit Trigger, Verbrauchsmaterialien,<br />

Zeitaufwänden, Zuständigkeiten<br />

und Prioritäten. Dadurch wird eine<br />

nutzungsbasierte Wartung ermöglicht.<br />

Über eine Ampelfunktion werden die fälligen<br />

Wartungen angezeigt. Alle durchgeführten<br />

Aktivitäten werden im Anlagenarchiv<br />

hinterlegt. Dieses Archiv (siehe Bild 5)<br />

dient als Unterstützung bei der Planung für<br />

Instandhaltungsprozesse.<br />

Andreas Paatz, Bereichsleiter bei KAPP<br />

NILES und André Wetz, Produktmanager<br />

bei KAPP NILES.<br />

weitere Infos: www.kapp-niles.com<br />

Bild 5: Planungstool für Instandhaltungsprozesse.<br />

42 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Komponenten & Zubehör<br />

Nachhaltige Lösung für die Zukunft<br />

Als Hersteller von Schutzverpackungen<br />

aus Kunststoff setzt rose plastic mit seinen<br />

Verpackungen aus Rezyklat ein deutliches<br />

Zeichen für Nachhaltigkeit. Die Circle Up-<br />

Verpackungen des B2B-Unternehmens verbinden<br />

die Vorteile von recyceltem Kunststoff<br />

mit innovativen Verpackungslösungen.<br />

Kunststoffverpackungen sind in vielen<br />

Branchen unverzichtbar, da sie ihren Inhalt<br />

vor Feuchtigkeit, Staub und Schäden<br />

schützen. Jedoch ist es entscheidend, dass<br />

die Hersteller von Kunststoffverpackungen<br />

umweltfreundlichere Alternativen entwickeln,<br />

um die Umweltbelastung zu verringern<br />

und zur Kreislaufwirtschaft beizutragen.<br />

Genau hier setzt rose plastic mit seinen<br />

Circle Up-Verpackungen an.<br />

Rezyklat-Verpackungen sind eine umweltfreundliche<br />

Lösung für Unternehmen, die<br />

nach nachhaltigen Optionen suchen. Der<br />

CO2-Fußabdruck der Verpackungen ist deutlich<br />

geringer als bei der Verwendung von<br />

Neukunststoff. Gleichzeitig bieten Circle Up-<br />

Verpackungen von rose plastic die gleiche<br />

Robustheit und Schutzeigenschaften wie<br />

Verpackungen aus Neukunststoff. Unternehmen<br />

können also auf umweltfreundliche Verpackungslösungen<br />

umsteigen, ohne Kompromisse<br />

bei der Funktionalität und dem<br />

Schutz ihrer Produkte eingehen zu müssen.<br />

Fürs Recyceln geboren<br />

Damit der Kreislauf auch wirklich rund läuft,<br />

setzt rose plastic auf Design for Recycling.<br />

Das bedeutet: Die Verpackungen werden<br />

von Anfang an so designt, dass sie leicht recycelbar<br />

sind und die Materialien wiederverwertet<br />

werden können. Das gelingt unter<br />

anderem durch Kunststoffe, die sich in<br />

den gängigen Recyclinganlagen gut verarbeiten<br />

lassen, sowie durch die Vermeidung<br />

von Verbundmaterialien. Einfach ist manchmal<br />

eben besser.<br />

<br />

weitere Infos: www.rose-plastic.de.<br />

Die perfekte Umspülung für Ihr Werkstück<br />

Mit zusätzlichen Kanälen für periphere Kühlung<br />

direkt am Werkzeugschaft, erzielt die<br />

Spannhülse Albrecht Coolant 2.0 bis zu 60 %<br />

höhere Standzeit und Zeitspanvolumen.<br />

Die neue Coolant 2.0 Spannhülse von<br />

Albrecht Präzision GmbH & Co. KG perfektioniert<br />

die Kühlung des Zerspanungsprozesses.<br />

Mit dieser verbesserten Kühlung erzielt der<br />

Anwendende bis zu 60 Prozent mehr Standzeit<br />

und Zeitspanvolumen. Denn durch die<br />

Kühlschmiermittel-Bündelung über zusätzliche<br />

Kanäle und der auf den Werkzeugschaft<br />

optimierten Konstruktion wird ein drehzahlresistenter<br />

Kühleffekt und Reduzierung des<br />

Spray-Effekts erzeugt. Somit ist auch bei hohen<br />

Drehzahlen dank der Coolant 2.0 Spannhülse<br />

eine effektive Kühlung sichergestellt.<br />

Die beim Zerspanen hochfester Werkstoffe<br />

wirkenden Kräfte haben häufig negative<br />

Auswirkungen auf die Position des Fräsers<br />

im Spannfutter. Selbst hohe Spannkräfte<br />

können bei den verschiedenen Spannfutterarten<br />

das Herausziehen des Werkzeugs<br />

nicht verhindern. Viele verwenden deshalb<br />

für Ihren Anwendungsprozess Werkzeuge<br />

und Aufnahmen mit seitlicher Spannfläche/Spannschraube<br />

und nehmen deren<br />

mangelnde Genauigkeit und Prozesssicherheit<br />

in Kauf. Eine sehr einfache, aber höchst<br />

effektive Lösung bietet die Firma Albrecht<br />

bei ihren Präzisionsspannfuttern APC und<br />

ULTRA an. Bei extremen Zerspanungskräften<br />

sorgt ein radialer Sicherungsstift in der<br />

Weldonspannfläche dafür, dass sich während<br />

der Bearbeitung der Fräser oder Bohrer<br />

nicht herausziehen oder verdrehen kann.<br />

Sie nutzt dafür ausschließlich die Weldon-<br />

Spannfläche des Fräsers. Anpassungen des<br />

Fräsers an die Auszugssicherung sind nicht<br />

erforderlich. Markante Bestandteile dieser<br />

Lösung sind eine Spannhülse mit radialer<br />

Bohrung und ein zylindrischer Sicherungsstift.<br />

Die Anwendung ist höchst einfach: Einführen<br />

des Fräsers in die Spannhülse, Stift in<br />

die radiale Bohrung einlegen, Fräser und<br />

Spannhülse in das Futter einschrauben und<br />

spannen. Der Stift sichert jetzt die Lage des<br />

Fräsers über die Spannfläche.<br />

Die gewohnten positiven Eigenschaften<br />

der Spannfutter wie Spannkraft, Dämpfung,<br />

Rundlaufgenauigkeit und Anwendungsflexibilität<br />

bleiben erhalten, zusätzlich wird<br />

der Auszug des Fräsers dank dieser formschlüssigen<br />

Verbindung verhindert und in<br />

Kombination mit der Spannhülse Coolant<br />

2.0 eine optimale Spülung garantiert. Dies<br />

unterstützt das einzigartige Spannsystem<br />

der Albrecht Präzision GmbH und Co. KG,<br />

welches durch sein 1:16 Schneckengetriebe<br />

drei Tonnen Zugkraft erzeugt und dank<br />

der Mechanik immer 100 Prozent Spannkraft<br />

am Fräser ankommen.<br />

Wie effektiv das Hochleistungs-Spannfutter<br />

Albrecht ULTRA ist, zeigt ein eindrucksvoller<br />

Versuch: Auf einem Bearbeitungszentrum<br />

mit einer Leistung von 156-Kilowatt<br />

wurde bei einem Bauteil aus Aluminium<br />

eine Zerspanungsleistung von 13,5 Litern<br />

in der Minute erzielt. Das einzigartige<br />

Spanngetriebe der Präzisionsspannfuttern<br />

APC und ULTRA stellt in Kombination<br />

mit der Auszugssicherung Pin-Lock und der<br />

verbesserten Kühlung Coolant 2.0 eine Lösung<br />

dar, die seinesgleichen sucht.<br />

weitere Infos: www.albrecht-germany.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 43


EMO<br />

Weltpremieren und Lösungspakete<br />

Die CNC-Schleiftechnik-Experten von<br />

ANCA stellen auf der diesjährigen EMO<br />

brandneue Produkte innerhalb und jenseits<br />

der bisherigen Tätigkeitsfelder sowie<br />

branchenspezifische Schleif- und Automatisierungslösungen<br />

vor.<br />

ULTRA Qualität<br />

Die ULTRA-Technologie von ANCA ist das<br />

Ergebnis kontinuierlicher Forschung, Entwicklung<br />

und Innovation mit dem Ziel,<br />

Qualitäten jenseits der bekannten Maßstäbe<br />

zu erreichen. Die Entwickler bei<br />

ANCA können dank der einzigartigen Fertigungstiefe<br />

direkten Einfluss auf Maschine,<br />

Präzisionskomponenten, Steuerung, Antriebe<br />

und Software nehmen. Das Ergebnis<br />

dieser ganzheitlichen Herangehensweise<br />

ist die ULTRA-Technologie. Mit einer<br />

Achsauflösung von einem Nanometer erzielt<br />

die MX7 ULTRA unter anderem Profilgenauigkeiten<br />

von +/-0,002 mm auch an<br />

Vollradius- oder Eckradiusfräsern. Was mit<br />

der ULTRA-Technologie noch möglich ist,<br />

zeigt ANCA auf der EMO.<br />

FX7 ULTRA: Perfektion für Werkzeuge<br />

bis zu 0,1 mm<br />

Das ULTRA-Paket mit Nanometerauflösung, Design, Software und Qualitätsfeatures ermöglicht<br />

es Herstellern, Werkzeuge mit sehr anspruchsvollen Spezifikationen zu schleifen.<br />

Die auf der MX-Baureihe eingeführte<br />

ULTRA-Technologie mit der exklusiven Nanometer-Steuerung<br />

und dem ULTRA-Paket<br />

wird zur EMO nun auch auf der FX-Baureihe<br />

vorgestellt. Damit erweitert ANCA das Einsatzgebiet<br />

auf das Präzisionsschleifen von<br />

Werkzeugen mit kleinem Durchmesser und<br />

Mikrowerkzeuge bis zu einem Durchmesser<br />

von 0,1 mm. Aufbauend auf den Ergebnissen<br />

der MX7 ULTRA sollen damit auch<br />

in diesem Bereiche neue Bestwerte an Genauigkeit<br />

und Oberflächengüte erreicht<br />

werden.<br />

Das ULTRA-Paket umfasst Software- und<br />

Hardwarefeatures, konstruktive und Prozessinnovationen,<br />

für stabil bessere Oberflächen,<br />

Maß- und Rundlaufgenauigkeiten<br />

in der Serienfertigung ab dem ersten Werkzeug.<br />

Damit erschließt die FX7 ULTRA neue<br />

Möglichkeiten für Hersteller kleiner Werkzeuge<br />

und Anwender aus den Branchen<br />

Elektronik, Telekommunikation, Medizintechnik,<br />

Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie,<br />

Formenbau und Industriegüter.<br />

Neue Maßstäbe<br />

Das Schleiftechnik-Portfolio von ANCA umfasst<br />

neben den traditionellen Baureihen<br />

auch das Schleifen von Rohlingen und die<br />

integrierte Komplettbearbeitung von Verzahnungswerkzeugen,<br />

einschließlich prozessbegleitender<br />

Messung und Kompensation.<br />

Die CPX-Rohlingsvorbereitungsmaschine<br />

wird in Hannover mit produktivitätssteigernden<br />

Merkmalen aufwarten, einschließlich<br />

automatischer Beladung von<br />

Werkzeugen bis zu 32 mm, einer Wendestation<br />

für das Schleifen von beiden Seiten,<br />

einem Reitstock und einer umfangreichen<br />

In-Prozess-Messung, die eine statistische<br />

Prozesskontrolle ermöglicht. Die Maschine<br />

wurde so konzipiert, dass die Anwender<br />

hohe Materialabtragsraten erzielen und<br />

durch die unbeaufsichtigte Produktion Zeit<br />

und Geld sparen können.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 6, Stand F52<br />

weitere Infos: www.anca.com<br />

Leistungsstark und produktiv<br />

HELLER stellt die neue Generation seines<br />

Bearbeitungszentrums F 6000 erstmals<br />

dem internationalen Fachpublikum<br />

vor. Die 5-Achs-Maschine mit Kopfkinematik<br />

ist durch und durch für flexible Serienproduktion<br />

konzipiert. Wie alle Maschinen<br />

von HELLER ist sie ein Benchmark in Zerspanungsleistung<br />

und Präzision. Weitere Highlights<br />

sind der freie Spänefall, kurze Nebenzeiten,<br />

eine optimale Automatisierbarkeit<br />

und die Kompatibilität zu den Baureihen H<br />

und FP für ein großes Werkstückspektrum.<br />

Dazu punktet die F 6000 mit einer Top-Ausstattung<br />

sowie einer Erweiterungsmöglichkeit<br />

durch Technologien wie zum Beispiel<br />

Mill-Turn, Interpolationsdrehen oder Power<br />

Skiving. Themen, die das Team um HELLER<br />

Entwicklungsleiter Dr.-Ing. Manuel Gerst<br />

ebenso stetig im Blick hatte wie die konsequente<br />

Standardisierung und den Einsatz<br />

von Schlüsselkomponenten „Made bei<br />

HELLER“.<br />

So zählen zu den Highlights der neuen Generation<br />

die grundlegend überarbeiteten<br />

Schwenkköpfe sowie die darin integrierten<br />

und eigens von HELLER entwickelten neuen<br />

Motorspindeln. Die Arbeitseinheiten<br />

sorgen für Bestwerte in puncto Genauigkeit,<br />

Dynamik und Performance unter Span<br />

bei 5-Achs-Bearbeitungen.<br />

Für kombinierte Fräs- und Drehaufgaben<br />

wurde die optional erhältliche Mill-Turn-<br />

44 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

Funktion integriert, deren Kernstück der<br />

drehmomentstarke Drehrundtisch DDT<br />

(Direct Drive Turning) bildet. Damit ist<br />

ganz im Sinne des Trends zur Komplettbearbeitung<br />

etwaiges Umspannen auf separate<br />

Drehmaschinen überflüssig, was die<br />

Genauigkeit am Werkstück erhöht und<br />

speziell bei Serienprodukten die Durchlaufzeiten<br />

deutlich reduziert. Der Palettenwechsler<br />

ist als erste Automationsstufe<br />

im Standard enthalten. Dank der neuen<br />

Option „Automation ready“ lassen sich der<br />

HELLER Rundspeicher (RSP) sowie die bei<br />

HELLER standardisierten Linearspeicherlösungen<br />

auch nachträglich problemlos<br />

integrieren.<br />

Auf der EMO vorgestellt: Die neue Generation des Bearbeitungszentrums F 6000.<br />

Damit alle genannten Vorteile im Produktionsalltag<br />

optimal zum Tragen kommen,<br />

haben die HELLER Entwickler auf eine<br />

übersichtliche und einfache Bedienbarkeit<br />

sowie eine gute Zugänglichkeit zu allen<br />

Arbeitsbereichen geachtet. Die serienmäßig<br />

verbaute neue Siemens Steuerung<br />

SINUMERIK ONE und das komfortable<br />

Hauptbediengerät in Pultausführung<br />

mit einem 24 Zoll großen Touch-Bildschirm<br />

machen die Bedienung einfach. Gleichzeitig<br />

erleichtert der vergrößerte Zugang zum<br />

Arbeitsraum sowie der optional erhältliche<br />

neue Einfahrassistent (SETUP-Assist) das<br />

Einrichten der Prozesse auf der Maschine.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 12, Stand C68<br />

weitere Infos: www.heller.biz<br />

Umweltfreundliche Zerspanung für nachhaltige<br />

Fertigung<br />

Mit dem additiv hergestellten Stechmodul<br />

und dem patentierten ACS (ARNO Cooling<br />

System) zur Unterspülung des Spans lassen<br />

sich Werkzeugstandzeiten um bis zu 300 %<br />

verlängern.<br />

ARNO Werkzeuge, Karl-Heinz Arnold<br />

GmbH, präsentiert auf der EMO Produkte<br />

und Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Zerspanung. Intelligente Kühlsysteme<br />

die weniger Kühlschmiermittel<br />

benötigen und Werkzeuge, deren Standzeiten<br />

sich verdreifachen können, sind<br />

Beiträge für umweltfreundlichere Zerspanung.<br />

Ebenso zeigt der Werkzeughersteller<br />

Schnellwechselsysteme zur Zeitersparnis<br />

und Plug-and-Play-Lösungen für mehr<br />

Effizienz in der Fertigung.<br />

Schnittstellen „Von der Maschine bis<br />

zum Werkstück“<br />

Unter dem Motto: „Von der Maschine bis<br />

zum Werkstück“ bietet Arno die passenden<br />

Schnittstellen sämtlicher Werkzeuge<br />

aus dem eigenen Sortiment bis zur Maschine.<br />

Neben präziser Anbindung und festem<br />

Halt bieten die Schnittstellen immer auch<br />

die Durchführung des Kühlmittels per Innenkühlung.<br />

Und mit dem patentierten<br />

ACS (Arno Cooling System) zusätzlich die<br />

Unterspülung des Spans. Dies kann durch<br />

erstklassige Kühlleistung die Standzeiten<br />

der Werkzeuge um bis zu 300 Prozent<br />

verlängern.<br />

Mit dem AWL Linearschlitten und dem<br />

AFC Trägerwerkzeug wechseln Anwender<br />

ihre Langdrehwerkzeuge einfach und<br />

schnell. Weil auch die Innenkühlung durch<br />

den Grundhalter geführt wird, ist das umständliche<br />

Handling von Schläuchen und<br />

Schlauchaufbauten nicht mehr notwendig.<br />

Der Arno Store-Manager lagert auch ungeplante<br />

Mengen an Werkzeugen direkt ein<br />

und belegt die Fächer wahlweise völlig frei<br />

mit Werkzeugen. Er nutzt die Lagerkapazität<br />

optimal aus und bietet volle Flexibilität<br />

bei kleiner Aufstellfläche.<br />

Jetzt auch an die Umwelt und an<br />

Nachhaltigkeit denken<br />

Die Innenkühlung ACS von Arno leistet<br />

auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.<br />

Denn wenn ein Kühlsystem in der Lage ist,<br />

das Kühlmittel präzise in die Schnittzone zu<br />

führen, steigt die Wärmeableitung und die<br />

Spanabfuhr wird verbessert. So leisten geringerer<br />

Kühlmitteleinsatz, mehr Prozesssicherheit<br />

und weniger Fehlteile einen Beitrag<br />

zum Umwelt- und Ressourcenschutz.<br />

Und schließlich sind höhere Standzeiten<br />

und längere Werkzeugnutzung selbstverständlich<br />

ein maximaler Beitrag zu Nachhaltigkeit<br />

und Kostensenkung in jeder<br />

Fertigung.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 4, Stand A54<br />

weitere Infos: www.arno.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 45


EMO<br />

Smarte Highlights und nachhaltige Mobilität<br />

CERATIZIT zeigt auf der EMO seine Neuerungen<br />

und Innovationen, lädt zu interessanten<br />

Fachgesprächen und setzt Trends<br />

in der Branche – nicht zuletzt in Sachen<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Die Zukunft der Produktion ist smart, so<br />

viel steht fest. Doch die Wege zur „Smart<br />

Factory“ sind vielfältig. CERATIZIT ist schon<br />

viele Jahre am Puls der digitalen Zerspanungs-Zukunft,<br />

beispielsweise mit dem<br />

Überwachungs- und Regelungssystem<br />

CERAsmart ToolScope. Das erfasst permanent<br />

die im Fertigungsprozess entstehenden<br />

Signale aus der Zerspanungsmaschine,<br />

visualisiert sie und liefert wichtige Informationen<br />

zur Prozesskontrolle, zum Maschinenschutz<br />

und zur Dokumentation.<br />

„Fließen sie in die richtigen Systeme, können<br />

solche im Prozess aufkommenden Daten extrem<br />

wertvoll für den Zerspaner sein. Aber<br />

nur, wenn sie entsprechend ausgewertet,<br />

aufgearbeitet und dem Nutzer so zur Verfügung<br />

gestellt, bieten sie ihm auch den entsprechenden<br />

Mehrwert. Diese Herausforderung<br />

decken wir mit unserem CERAsmart<br />

Cockpit bereits sehr erfolgreich ab. Uns darauf<br />

auszuruhen, kommt allerdings nicht in<br />

Frage: Vielmehr möchten wir weiterhin die<br />

Wege in Sachen Digitalisierung und zur echten<br />

Smart Factory weiter verbreitern“, betont<br />

Andreas Kordwig, Director Global Product<br />

Management bei CERATIZIT.<br />

Damit die „Smart Factory“ keine Zukunftsmusik<br />

bleiben muss, präsentiert CERATIZIT auf<br />

der EMO digitale Lösungen wie CERAsmart<br />

Cockpit und CERAsmart ToolScope.<br />

Der Covestro Adelie des Sonnenwagen e.V. ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltiger<br />

Fortbewegung. CERATIZIT unterstützt das Projekt mit Know-how und Werkzeugen zur<br />

Titanbearbeitung.<br />

Ausgeklügelte Automatisierungslösungen<br />

sind weitere Bausteine zur Smart Factory.<br />

Mit der Werkstück-Automation R-C2 zeigt<br />

CERATIZIT das Bindeglied zwischen Paletten-Automation<br />

und Roboter-Direktbeladung.<br />

Denn mit dem R-C2-Modul werden<br />

die Werkstücke direkt mit dem Schraubstock,<br />

der gleichzeitig als Spannmittel fungiert,<br />

gegriffen. Das macht einen separaten<br />

Greifer überflüssig, vermeidet eventuelle<br />

Beschädigungen und spart dem Nutzer zusätzliche<br />

Rüstarbeit.<br />

FreeTurn programmieren –<br />

einfach gemacht<br />

Was bis vor wenigen Jahren noch Wunschdenken<br />

eines jeden Drehexperten war –<br />

ein Universalwerkzeug zum Schruppen,<br />

Schlichten, Konturdrehen, Plan- und Längsdrehen<br />

– kurbelt längst die Effizienz in den<br />

Produktionshallen an: Mit dem revolutionärem<br />

High Dynamic Turning-Verfahren<br />

und den speziell dafür entwickelten Free-<br />

Turn-Werkzeugen hat die Drehtechnologie<br />

eine neue Dimension betreten. „Die nächste<br />

Entwicklungsstufe hat nun auch die Programmierung<br />

des HDT-Prozesses erhalten.<br />

Schneller und einfacher zum effizienten<br />

Prozess? Ein Angebot, das wohl niemand<br />

ablehnen kann – unser ToolPath sowie einige<br />

andere smarte Lösungen machen es<br />

möglich“, verrät Dr. Uwe Schleinkofer, Direktor<br />

R&D bei CERATIZIT.<br />

PCF für Transparenz beim<br />

CO2-Fußabdruck<br />

Damit Nachhaltigkeit nicht nur als abstraktes<br />

Konstrukt in den Köpfen bleibt, muss vor<br />

allem Transparenz geschaffen werden. Ein<br />

Wegweiser ist in diesem Zusammenhang<br />

der so genannte Product Carbon Footprint<br />

(PCF), der die Menge an Treibhausgasen angibt,<br />

die bei der Herstellung des Produkts<br />

ausgestoßen werden. Dazu hat CERATIZIT<br />

als erstes Unternehmen in der Branche ein<br />

Modell zur Berechnung und Klassifizierung<br />

des PCF seiner Hartmetallprodukte vorgelegt.<br />

Dieses Klassifizierungsmodell ist ähnlich<br />

wie bei der Energieverbrauchskennzeichnung<br />

auf Elektrogeräten zu lesen. So<br />

können Käufer in Zukunft den PCF eines<br />

Produkts auf einen Blick erfassen und auf<br />

Basis dieser Daten eine fundierte Entscheidung<br />

treffen: Zum Beispiel, Produkte mit<br />

einem geringen CO2-Fußabdruck auszuwählen<br />

– so wie die Hartmetall-Sorte der<br />

upGRADE-Reihe von CERATIZIT.<br />

Mobilität von der Sonnenseite<br />

Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen?<br />

Eine Frage mit vielen Antworten – einige<br />

davon hilft CERATIZIT mit angepassten<br />

Werkzeuglösungen für die Automobilindustrie<br />

zu lösen. Doch auch abseits der<br />

großen Hersteller wird geforscht und entwickelt,<br />

mit welchen Konzepten die Fortbewegung<br />

nachhaltig gestaltet werden kann.<br />

Und eben solche „Think Tanks“ unterstützt<br />

CERATIZIT mit Know-how und Werkzeug-<br />

Power, wie das Green Team der Universität<br />

Stuttgart oder das Projekt „Sonnenwagen“.<br />

Das aktuelle Fahrzeug, der Covestro Adelie,<br />

kann auf dem CERATIZIT-Stand begutachtet<br />

werden. Rund um Fragen zu diesem<br />

außergewöhnlichen Solarauto steht auch<br />

das Team an Studierenden zur Verfügung.<br />

Sie erläutern, wie Covestro Adelie elektrische<br />

Energie über die Solarzellen auf seiner<br />

Oberfläche gewinnt, welche Herausforderungen<br />

im Laufe des Jahres noch anstehen<br />

und wie CERATIZIT beim Bau des jüngsten<br />

Sonnenwagens unterstützen konnte.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 5, Stand C69<br />

<br />

weitere Infos: www.ceratizit.com<br />

46 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

Clevere Lösungen für die Zerspanung<br />

Die EMO <strong>2023</strong> wird für die Zerspanungstechnik<br />

zur großen Bühne. ISCAR stellt auf<br />

der Weltleitmesse der Produktionstechnologie<br />

Highlights und Neuheiten aus seinem<br />

Portfolio vor. Im Gepäck: Jede Menge clevere<br />

und wirtschaftliche Lösungen für die<br />

Zerspanung aus der NEOLOGIQ-Reihe.<br />

Mit dem NEOSWISS präsentiert ISCAR beispielsweise<br />

ein intelligentes Drehwerkzeug:<br />

Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, kurze<br />

Rüstzeiten, bedienerfreundlich – NEOSWISS<br />

mit Wechselköpfen unterstützt den Anwender<br />

bei der Kleinteilbearbeitung auf Langdrehern.<br />

Das Drehsystem besteht aus einem<br />

Schaft und sechs Werkzeugköpfen für<br />

alle typischen Anwendungen wie Drehen,<br />

Ab- und Einstechen, Gewinde- oder Stechdrehen.<br />

Die Köpfe werden benutzerfreundlich<br />

mit nur einer Schraube im Schaft befestigt.<br />

Dank Klemm-Mechanismus und Vierpunktanlage<br />

sitzen sie fest und sicher.<br />

Ebenfalls in Hannover zu sehen: Die<br />

NEOTURN-Drehwerkzeuge zum Außen- und<br />

Innendrehen mit verschiedenen Klemm-<br />

Mechanismen und austauschbaren Köpfen.<br />

Neu im Sortiment ist die doppelseitige<br />

Wendeschneidplatte (WSP) XNMG mit einer<br />

70-Grad-Geometrie. Sie eignet sich fürs<br />

Schlichten und für mittlere Bearbeitungen<br />

in Schnitttiefen von 0,5 bis 3,5 Millimetern.<br />

Durch ihr spezielles Design bietet sie im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Varianten eine<br />

bessere Bauteil-Zugänglichkeit. Darüber<br />

hinaus sparen Anwender Werkzeugkosten.<br />

Acht Schneidkanten für hohe<br />

Performance<br />

Mit dem LOGIQ3CHAM zeigt ISCAR sein<br />

effizientes dreischneidiges Wechselkopfbohrsystem<br />

für maximale Vorschubgeschwindigkeiten.<br />

Im Vergleich zu konventionellen<br />

Bohrwerkzeugen mit zwei Schneiden<br />

erlaubt LOGIQ3CHAM um bis zu 100<br />

Prozent höhere Vorschubwerte, was die<br />

Produktivität deutlich steigert. Seine neue<br />

Die NEOTURN-Drehwerkzeuge hat ISCAR für das Außen- und Innendrehen entwickelt. Sie sind<br />

mit verschiedenen Klemm-Mechanismen und austauschbaren Köpfen verfügbar.<br />

H3P-IQ-Bohrkopfgeometrie mit den geschwungenen<br />

Hauptschneiden hat ISCAR<br />

für den Einsatz im ISO-P- und ISO-K-<br />

Bereich entwickelt. Sie ermöglicht ein weiches<br />

Schnittverhalten mit kurz brechenden<br />

Spanlocken. Für LOGIQ3CHAM sind jetzt<br />

auch Flachbohrköpfe verfügbar.<br />

ISCAR stellt zudem seine NEODO S890-<br />

Wendeschneidplatten für HELIDO-Planund<br />

Eckfräser vor. Die doppelseitigen<br />

WSP erzeugen einen weichen Schnitt bei<br />

Schnitttiefen bis zu fünf Millimetern – bei<br />

hohem Zeitspanvolumen und mit großer<br />

Prozesssicherheit. ISCAR hat die NEODO<br />

S890-WSP speziell zum wirtschaftlichen<br />

Schruppen und Semifinishing von<br />

ISO-K- und ISO-P-Werkstoffen entwickelt.<br />

Die WSP besitzen acht wendelförmige,<br />

rechte Schneidkanten und einen Anstellwinkel<br />

von 90 Grad für hohe Performance<br />

bei einer maximalen Schnitttiefe von fünf<br />

Millimetern.<br />

Competence Center stellen sich vor<br />

Auf der EMO <strong>2023</strong> haben die Besucher auch<br />

die Gelegenheit, die unterschiedlichen<br />

Competence Center von ISCARs Mutterkonzern<br />

IMC kennenzulernen und mit den Experten<br />

ins Gespräch zu kommen. Ob PKDoder<br />

CBN-bestückte Wendeschneidplatten,<br />

Vollhartmetall-Werkzeuge zum Bohren<br />

und Fräsen, PKD-Werkzeuge oder Tieflochbohrer<br />

– an den Ständen von BSW, Outiltec,<br />

MasterRound, ITTEDI und Unitac stehen für<br />

jedes der Themengebiete die richtigen Ansprechpartner<br />

bereit.<br />

EMO<br />

Halle 4, Stand E38<br />

weitere Infos:<br />

www.iscar.de<br />

Mit dem LOGIQ3CHAM zeigt ISCAR sein neues effizientes dreischneidiges Wechselkopfbohrsystem für maximale Vorschubgeschwindigkeiten.<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong><br />

47


EMO<br />

CBN Cutting Tools – „Drehen anstatt Schleifen“<br />

Als LACH DIAMANT 1975 – also vor knapp<br />

50 Jahren – unter dem geschützten Namen<br />

dreborid® CBN-Zerspanungs-Werkzeuge<br />

erstmals für das Überdrehen aufgespritzter<br />

Metall-Legierungen auf der Hannover<br />

Frühjahrsmesse vorführte – glich das einer<br />

Sensation: „Drehen anstatt Schleifen –<br />

Beispiele neu »Duo-power 3 + 4« mit 3 bzw. 4<br />

CBN-Schneiden<br />

aus Stunden Schleifzeiten wurden Minuten<br />

Drehzeiten“.<br />

Es war ein technologischer Durchbruch,<br />

der LACH DIAMANT bei der Bearbeitung<br />

aufgespritzter Metall-Legierungen und der<br />

Bearbeitung gehärteter Stähle ab ca. 58-60<br />

Rockwell Härte (HRc) gelang.<br />

Möglich wurde dies durch die Entwicklung<br />

polykristalliner Schneidstoffe auf<br />

Basis kubischer Bornitride (CBN). Hierzu<br />

sei an 1973 erinnert, als LACH DIAMANT<br />

erstmals polykristalline Diamant-Zerspanungswerkzeuge<br />

– kurz PKD genannt –<br />

für das Drehen und Fräsen von Aluminium<br />

und sonstigen NE-Metallen und Kunststoffen/Composite-Materialien<br />

vorstellte.<br />

CBN – zwar Diamant an Härte unterlegen –<br />

weist jedoch gegenüber Diamant eine<br />

entscheidend höhere Wärmestabilität<br />

(Diamant = ca. 700 °C – CBN = ca. 1500 °C)<br />

auf; denn der bei der Stahlbearbeitung entstehende<br />

Funke (1000 °C) würde den aus<br />

Kohlenstoff bestehenden Diamant schnell<br />

schmelzen (diffundieren) lassen.<br />

Längst hat LACH DIAMANT die Leistung<br />

von beispielsweise einfach mit CBN bestückten<br />

Wendeschneidplatten verdoppelt:<br />

durch »CBN-Duo-power« plus einem<br />

besonders ausgewählten hochaktiven<br />

CBN-Material.<br />

Zufriedene Kunden bestärken das Unternehmen<br />

in dem Entschluss, die Wirtschaftlichkeit<br />

des Systems »Duo-power« auch auf<br />

3- bis 4-schneidige Wendeschneidplatten<br />

zu erweitern. Diesen weiteren Technologie-Vorsprung<br />

präsentiert LACH DIAMANT<br />

auf der EMO in Hannover.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 4, Stand D48<br />

<br />

weitere Infos: www.lach-diamant.de<br />

Kleiner Unterschied mit großer Wirkung<br />

Auf der Messebühne stellt Oerlikon<br />

Balzers ihre aktuellen Hightech-Oberflächenlösungen<br />

ins Scheinwerferlicht. Erstmals<br />

präsentiert wird die S3p-Beschichtung<br />

BALIQ TISINOS PRO für die Hartbearbeitung<br />

bis 70 HRC, weitere Highlights sind<br />

die Kohlenstoffschicht BALINIT MAYURA,<br />

die Diamantbeschichtungen der BALDIA-<br />

Familie sowie moderne digitale Produktions-<br />

und Konnektivitäts-Technologien.<br />

Performancesprung in der Zerspanung<br />

gehärteter und rostfreier Stähle sowie<br />

hochwarmfester Legierungen<br />

Wie aus Nuancen manchmal Klassenunterschiede<br />

werden, zeigt die Schichtneuheit<br />

BALIQ TISINOS PRO von Oerlikon Balzers<br />

deutlich. BALIQ-Schichten basieren auf der<br />

Beschichtungstechnologie S3p (Scalable<br />

Pulsed Power Plasma). Sie kombiniert die<br />

Vorteile der Verfahren Lichtbogenverdampfung<br />

(Arc) und Magnetron-Sputtern<br />

und verschiebt damit die Leistungsgrenzen<br />

herkömmlicher HiPIMS-Beschichtungen.<br />

Auf dieser Basis gelang es, Mikrostruktur<br />

und Schichtglätte nochmals zu verfeinern<br />

und damit eine noch bessere Verschleißfestigkeit<br />

von BALIQ TISINOS PRO zu erzielen.<br />

Bei der Zerspanung von hochwarmfesten<br />

Legierungen sowie rostfreien und gehärten<br />

Stählen bis zu einer Härte von 70 HRC<br />

widersteht die AlTiSiN-Beschichtung hohen<br />

thermischen Belastungen und sorgt für<br />

noch stabilere Prozesse. In Tests mit Schaftfräsern<br />

ergab sich ein Standzeitsprung um<br />

durchschnittlich bis zu 50 Prozent gegenüber<br />

der Vorgängerbeschichtung, bei höherer<br />

Fertigungsqualität vor allem in der<br />

Mikrozerspanung.<br />

Kohlenstoff- und<br />

Diamantbeschichtungen für NE-<br />

Metalle, Leichtbau und mehr<br />

Nicht nur wegen ihrer Regenbogenfarbe<br />

findet BALINIT MAYURA wachsende Aufmerksamkeit.<br />

Die dünne und extrem harte<br />

ta-C-Schicht für die Bearbeitung von<br />

NE-Werkstoffen wie Aluminium-, Kupferund<br />

Messing-Legierungen sowie von Po-<br />

Scharfe Schneidkanten und hohe Präzision:<br />

Werkzeughersteller und Endanwender wechseln<br />

zunehmend zur regenbogenfarbenen<br />

Kohlenstoffschicht BALINIT MAYURA für die<br />

Bearbeitung von NE-Werkstoffen.<br />

48 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

lymeren minimiert Materialanhaftungen<br />

am Werkzeug und bewahrt zugleich äußerst<br />

scharfe Schneidkanten. Hohe Präzision,<br />

verlängerte Standzeiten und damit gesteigerte<br />

Produktivität führen zunehmend<br />

dazu, dass Werkzeughersteller und Endanwender<br />

zur 2022 vorgestellten BALINIT<br />

MAYURA wechseln.<br />

Die BALDIA-Familie von Oerlikon Balzers<br />

bedient neben dem Formenbau auch innovative<br />

Märkte wie Dental, Automotive oder<br />

Luft- und Raumfahrt. Die CVD-Diamantbeschichtungen<br />

meistern die hochabrasive<br />

Zerspanung von Graphit, Keramik oder<br />

CFK/GFK-Werkstoffen und unterstützen<br />

somit nachhaltige Fertigungslösungen in<br />

der Elektromobilität und im Leichtbau. So<br />

erreichte BALDIA COMPOSITE DC bei Bohrungen<br />

in CFK beim Flugzeugbau eine über<br />

dreimal höhere Standzeit, die Werkzeugkosten<br />

sanken dabei um mehr als die Hälfte.<br />

EMO<br />

Halle 4, Stand B 18<br />

weitere Infos: www.oerlikon.com<br />

Im Frästest erreichte die Schichtneuheit<br />

BALIQ TISINOS PRO eine um bis zu 50 Prozent<br />

höhere Standzeit als die Vorgängerbeschichtung.<br />

Neue Maßstäbe bei der Bearbeitung von<br />

Profilplatten und Schaftwerkzeugen<br />

Beim Schleifen von Zerspanwerkzeugen<br />

wie Bohrern, Fräsern und Profilplatten<br />

steigt der Anteil geringer Losgrößen bis hin<br />

zur Einzelteilfertigung. Gleichzeitig steigen<br />

die Anforderungen an die Form- und Maßgenauigkeit<br />

und die resultierenden Oberflächengüten.<br />

Dabei gilt es, beim Schleifen<br />

Konturtoleranzen im unteren Mikrometerbereich<br />

einzuhalten, wodurch idealerweise<br />

das Erstteil auch direkt ein Gutteil ist. Je höher<br />

die Losgröße, desto eher wird ein Einrichtaufwand<br />

durch eine iterative Korrektur<br />

des Schleifergebnisses geduldet. Gerade<br />

im Falle einer Einzelteilfertigung muss<br />

dieser Einrichtaufwand jedoch auf ein Minimum<br />

reduziert werden. Die Schütte<br />

105linear bietet dabei die höchste Erstteilgenauigkeit,<br />

ist aber durch ihre hohe Prozesssicherheit<br />

ebenfalls für Serienprodukte<br />

optimal geeignet.<br />

Höchste Genauigkeit mit nur einem<br />

Messvorgang<br />

Neben den Schaftwerkzeugen verdient<br />

das Anwendungsgebiet Profilplatten ein<br />

besonderes Augenmerk. Anders als zylindrische<br />

Schneidwerkzeuge (v.a. Bohrer/Fräser/Schneidstempel)<br />

ist schon das Spannen<br />

dieser Werkstücke hochinteressant. Die Nagelspanntechnik<br />

ist dabei eine bewährte,<br />

prozesssichere und produktive Lösung,<br />

Profilplatten für die Schleifbearbeitung in<br />

der Maschine zu positionieren und dabei<br />

auch mehrschneidige Wendeschneidplatten<br />

über den gesamten Umfang bearbeiten<br />

zu können. Auch hierbei gilt es, höchs-<br />

te Genauigkeiten zu erreichen. Dafür können<br />

schneidenindividuell die späteren Anlageflächen<br />

der Wendeschneidplatte im<br />

Werkzeughalter vermessen und die<br />

Schleifkontur hierauf automatisch<br />

angepasst werden. Dies garantiert,<br />

dass im schlussendlichen Einsatz<br />

des Werkstücks beim erneuten<br />

Indexieren der Wendeplatte -<br />

auch für höchste Qualitätsansprüche<br />

- keine weitere Vermessung des<br />

Werkzeuges erfolgen muss. Die Baureihe<br />

105linear eignet sich auch für diese<br />

Werkstückkategorie ideal, weil hohe<br />

Schleifvorschübe mit höchster Genauigkeit<br />

erfolgen können, was einen immensen<br />

Produktivitätsvorteil birgt.<br />

Vermessung der Konturen in der<br />

Maschine<br />

Darüber hinaus ist es möglich, die geschliffenen<br />

Konturen in der Maschine zu vermessen<br />

und zum Beispiel die durch Scheibenverschleiß<br />

entstehende Konturabweichungen<br />

vollautomatisch im Laderbetrieb kompensieren<br />

zu können. Die Rohlinge und<br />

Fertigteile können dabei sowohl stehend<br />

als auch liegend auf den Werkstückpaletten<br />

angeordnet werden. Der Roboter übernimmt<br />

dabei die Montage der Profilplatte<br />

auf den bevorrateten Spannnagel und das<br />

Ein- bzw. Ausbringen der beiden Teile in<br />

und aus der Schleifmaschine. Bei dem gesamten<br />

Ablauf wurde Wert daraufgelegt,<br />

mit möglichst robusten Teillösungen zu<br />

arbeiten, um eine höchste Prozesssicherheit<br />

der gesamten Produktionseinheit zu<br />

gewährleisten.<br />

Einfache und schnelle Vermessung<br />

durch Automation<br />

Schon bei der Prozessvorbereitung werden<br />

die Maschine als auch der Roboter und das<br />

Schleifscheibenhandling automatisch vermessen.<br />

Dies ist nicht nur einfacher und<br />

schneller als eine manuelle Vermessung,<br />

sondern deutlich unabhängiger vom Vorwissen<br />

der Maschinenbediener, der sich<br />

dann zudem wichtigeren Aufgaben widmen<br />

kann.<br />

EMO<br />

Halle 6, Stand G13<br />

weitere Infos: www.schuette.de<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 49


EMO<br />

Einstellbar-gedämpfte Bohrstange<br />

Lange Werkzeugauskragungen können<br />

beim Stechdrehen von Innengeometrien<br />

ein Aufschwingen des Werkzeugs verursachen.<br />

Neben den dadurch entstehenden<br />

Rattermarken auf der Oberfläche führen<br />

diese Schwingungen auch zu einer deutlichen<br />

Verkürzung der Werkzeugstandzeit.<br />

Für ungünstige Längen-/Durchmesserverhältnisse<br />

setzt der erfahrene Zerspaner auf<br />

schwingungsdämpfende Bohrstangen, die<br />

eine vibrationsarme Bearbeitung ermöglichen,<br />

welche sich jedoch bei bestimmten<br />

Bearbeitungen dennoch aufschwingen<br />

können.<br />

Die Paul Horn GmbH hat sich genau diesem<br />

Problem angenommen und stellt auf<br />

der EMO in Hannover eine Bohrstange vor,<br />

die sich auf die auftretenden Schwingungsamplituden<br />

einstellen lässt. Die präzise Einstellung<br />

des dämpfenden Elementes in der<br />

Bohrstange ermöglicht einen vibrationsfreien<br />

Stechdrehprozess. Daraus resultieren<br />

zum einen eine bessere Oberflächengüte<br />

ohne Rattermarken sowie eine deutliche<br />

Standzeiterhöhung.<br />

Die genaue Einstellung des Dämpfers aus<br />

einem in O-Ringen gelagerten Hartmetallstab<br />

erfolgt über eine Einstellschraube<br />

von außen. Die Einstellung erfolgt durch<br />

die Anpassung der Vorspannung der O-<br />

Ringe. Dadurch ist die Bohrstange bei jedem<br />

Anwendungsfall präzise auf die auftretende<br />

Schwingung einstellbar. Als Standard<br />

bietet Horn die Werkzeuge in den Längen-/Durchmesserverhältnissen<br />

5 x Durchmesser<br />

und 8 x Durchmesser lagerhaltig an.<br />

Höhere Verhältnisse sind als Sonderwerkzeuge<br />

möglich. Für die Stechdrehprozesse<br />

setzt Horn hierbei auf das zweischneidige<br />

Stechsystem des Typs S224. Für eine<br />

stabile Schnittstelle zwischen der Bohrstange<br />

und Schneidplatte sorgt das Horn-<br />

Kassettensystem BK 224. Um die Prozesssicherheit<br />

weiter zu steigern, sind die Bohrstangen<br />

mit einer inneren Kühlmittelzufuhr<br />

ausgestattet.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 5, Stand A54<br />

<br />

weitere Infos: www.horn-group.com<br />

Clevere Produktlösungen in der Drehtechnik<br />

HWR präsentiert auf der diesjährigen<br />

EMO seine universell einsetzbaren Produktlösungen<br />

für die Dreh- und Frästechnik.<br />

Das auf hochpräzise Spannsysteme für<br />

Werkzeugmaschinen spezialisierte Unternehmen<br />

feiert in diesem Jahr ein besonderes<br />

Jubiläum: Die INOFlex® 4-Backenfutter<br />

wurden vor zehn Jahren erstmals auf der<br />

EMO vorgestellt. Auch <strong>2023</strong> ist wieder eine<br />

Messe-Premiere dabei.<br />

Das 4-Backenfutter INOFlex® mit der Neuheit<br />

INOFlex® VT-Q (in Bildmitte) aus der HWR-<br />

Produktreihe INOLine®<br />

Spannsysteme von HWR sind ideal dafür<br />

geeignet, sowohl kubische als auch runde<br />

Bauteile optimal konzentrisch zu spannen.<br />

Vor allem beim Spannen von verformungsempfindlichen<br />

Bauteilen erzielen sie<br />

hervorragende Ergebnisse. Die INOLine®-<br />

Produktreihe wird beständig weiterentwickelt<br />

und in hoher Qualität und Präzision<br />

gefertigt. Zu dieser Reihe gehören unter<br />

anderem die Produkte INOFlex®, INOZet®<br />

und INOTop®, die den stetig steigenden Anforderungen<br />

in der Dreh- und Fräsbearbeitung<br />

gerecht werden.<br />

Messe-Premiere: INOFlex® VT-Q<br />

Aktuell führt HWR sechs INOFlex®-<br />

Produktvarianten – und mit INOFlex® VT-Q<br />

präsentiert das Unternehmen erstmalig<br />

ein neu entwickeltes, siebtes Spannfutter<br />

der Öffentlichkeit: Es ist ein 4-Backen-Kraftspannfutter<br />

mit Durchgang und<br />

Backenschnellwechsel.<br />

INOFlex®-Futter sind als 4-Backenfutter<br />

ausgelegt. Diese Anordnung hat den Vorteil,<br />

dass sowohl runde als auch eckige und<br />

sogar verformungsempfindliche Bauteile<br />

gespannt werden können. Durch die Konstruktion<br />

mit patentiertem Ausgleich werden<br />

zudem verbesserte Rundheiten bis<br />

zum 9-fachen erreicht, und selbst das sichere<br />

Spannen von Gussteilen ist kein Problem<br />

mehr. Mit dem ausgleichenden 4-Backenfutter<br />

lässt sich viel effektiver, flexibler<br />

und sicherer spannen als mit einem<br />

3-Backenfutter – und das vergleichsweise<br />

kostengünstig.<br />

2016 feierte die Variante INOFlex® VT (Kraftspannfutter<br />

mit Durchgang VT) auf der<br />

METAV in Düsseldorf Premiere, drei Jahre<br />

später folgte die offizielle Vorstellung<br />

des Nachfolgemodells INOFlex® VT-S auf<br />

der EMO in Hannover. Neben dem Design<br />

wurden auch die Anwendungsparameter<br />

wie z. B. die Zentriergenauigkeit überarbeitet<br />

und verbessert, sodass das Spannfutter<br />

seitdem durch höchste Präzision und enorme<br />

Spannkraft beeindruckt. Bei der Verwendung<br />

von ausgedrehten weichen Backen<br />

erreicht das INOFlex® VT-S-Futter Einspannwiederholgenauigkeiten<br />

von unter<br />

0,004 mm.<br />

Mit der erstmaligen Vorstellung des neuen<br />

4-Backen-Kraftspannfutters INOFlex®<br />

VT-Q auf der EMO <strong>2023</strong> zeigt HWR einmal<br />

mehr eine Innovation im Bereich<br />

Kraftspanntechnik.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 3, Stand F12<br />

weitere Infos: www.hwr.de<br />

50 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

Nachhaltige Prinzipien in der Handhabung und<br />

Werkstückspannung<br />

SCHUNK reist mit einem dichtgepackten<br />

360-Grad-Portfolio rund um die Werkzeugmaschine<br />

zur EMO. Im Fokus stehen eine<br />

nachhaltigere Produktion, Konnektivität<br />

und E-Mobilität.<br />

Energie- und ressourcensparende Abläufe<br />

sind die Voraussetzung für eine nachhaltige<br />

Produktion. Der Schlüssel heißt: weniger<br />

Verbrauch. Messebesucher können bei<br />

SCHUNK das energiefreie Greifen empfindlicher<br />

Bauteile mit der Greiftechnologie<br />

ADHESO erleben und sich davon überzeugen,<br />

dass die Teilehandhabung rückstandsfrei<br />

und schonend erfolgt – ganz ohne externe<br />

Energiezufuhr. ADHESO nutzt die<br />

natürlichen Adhäsionskräfte, um sensible<br />

Bauteile zu handhaben, unter anderem bei<br />

der Herstellung von Batterie- und Brennstoffzellen<br />

sowie Anwendungen in der Medizin-,<br />

Pharma- und Elektroindustrie.<br />

Ebenfalls dem Prinzip der Nachhaltigkeit<br />

folgen weiterentwickelte Generationen<br />

von modernen Drehfuttern wie zum Beispiel<br />

das Backenschnellwechselfutter ROTA<br />

THW3. Neben seiner enormen Flexibilität<br />

und Funktionalität überzeugt das Drehfutter<br />

dank patentierter Abdichtung mit bis<br />

zu 20-mal längeren Wartungsintervallen<br />

als bei vergleichbaren Produkten. Daraus<br />

resultiert auch ein bis zu 20-mal geringerer<br />

Schmierstoffverbrauch; auch der Kühlschmierstoff<br />

muss seltener gewechselt<br />

werden. Neben den umweltschonenden<br />

Aspekten erschließen sich hierdurch auch<br />

neue Anwendungsgebiete. Durch das Backenschnellwechselsystem<br />

ist das Spannfutter<br />

sekundenschnell auf wechselnde<br />

Spannaufgaben angepasst.<br />

Digital vernetzt bis zur Komponente<br />

Die vernetzte Produktion beginnt bereits<br />

im Kleinen, bei der Komponente. Smarte<br />

Fertigungskomponenten leisten einen<br />

nicht unerheblichen Beitrag zu effizienten,<br />

nachhaltigeren und transparenten Prozessen.<br />

In Hannover zeigt SCHUNK eine Vielzahl<br />

aktorischer und sensorischer Spannsysteme.<br />

Das elektromechanische Nullpunktspannmodul<br />

NSE3-PH 138 IOL mit einem<br />

innovativen piezohydraulischen Antrieb<br />

und komplett integrierter Sensorik ist<br />

eines der absoluten Highlights: Das Spannmodul<br />

wird über IO-Link angesteuert und<br />

erzeugt hohe Einzugskräfte bei identischen<br />

Abmessungen wie vergleichbare pneumatische<br />

Spannmodule. Eine integrierte Elektronik<br />

erfasst diverse Spannzustände wie<br />

zum Beispiel die Spannschieberstellungen<br />

oder Palettenanwesenheit ohne zusätzliche<br />

Störkonturen.<br />

Ein weiteres Messehighlight ist das smarte<br />

Hydro-Dehnspannfutter iTENDO². Es liefert<br />

Echtzeitdaten direkt vom Werkzeug<br />

und erkennt frühzeitig Verschleiß. Neben<br />

einer prozesssicheren Bearbeitung sorgt<br />

dieser intelligente Werkzeughalter für längere<br />

Werkzeugstandzeiten und weniger<br />

Ausschuss. Mit „easy connect“ und „easy<br />

Der smarte Werkzeughalter iTENDO 2 liefert<br />

Echtzeitdaten direkt vom Werkzeug und erkennt<br />

frühzeitig Verschleiß.<br />

monitor“ stellt SCHUNK nun zwei neue erweiterte<br />

Digitalisierungsstufen bereit. Das<br />

Erweiterungspaket iTENDO² easy connect<br />

ermöglicht die einfache Anbindung an<br />

die Maschine und an das bestehende Prozessüberwachungssystem.<br />

iTENDO² easy<br />

monitor dagegen bietet Maschinenbetreibern<br />

den unkomplizierten Einstieg in eine<br />

einfache Prozessüberwachung.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 3, Stand I20<br />

weitere Infos: www.schunk.com<br />

Neueste Innovationen zur Oberflächenbearbeitung<br />

Als Pionier in der Branche präsentiert<br />

Supfina auf der EMO <strong>2023</strong> ein breites Spektrum<br />

von Maschinen und Anbaugeräten<br />

aus den Bereichen Superfinish, Feinschleifen,<br />

Robotik.<br />

Eine ganz besondere Innovation wird im<br />

Bereich des Doppelplanschleifens erwartet.<br />

Um was es sich dabei genau handelt, verraten<br />

die Wolfacher aber noch nicht.<br />

Neben den Technologien für die Oberflächenbearbeitung<br />

stellt Supfina auch<br />

seine Serviceangebote vor, insbesondere<br />

im Bereich Retrofit. Das Retrofit-Programm<br />

ermöglicht es Kunden, ihre bestehenden<br />

Maschinen und Anlagen mit neuer<br />

Technologie und verbesserten Funktionen<br />

aufzurüsten, um die Leistungsfähigkeit<br />

und Lebensdauer ihrer Anlagen zu<br />

optimieren.<br />

Besucher können die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich der Feinbearbeitungstechnologie<br />

entdecken und sich vom Supfina-<br />

Expertenteam beraten zu lassen.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 11, Stand C19<br />

weitere Infos: www.supfina.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 51


EMO<br />

Smarte Lösungen für komplexe<br />

Herausforderungen<br />

Auf der diesjährigen EMO präsentiert die<br />

Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH<br />

(SW) gleich zwei Messeneuheiten: das CNC-<br />

Bearbeitungszentrum BA W03-22 mit zwei<br />

Spindeln sowie die BA profile, ein neues<br />

Maschinenkonzept zur Bearbeitung<br />

von Profile. Außerdem zeigt SW mit der<br />

BA space3 ihre derzeit größte Maschine<br />

für die Bearbeitung von Batteriegehäusen<br />

und bietet Einblicke in aktuelle Trends in<br />

der Fertigung wie Rührreibschweißen und<br />

Giga-Casting.<br />

Effizienz-Boost für die Automotive<br />

Industrie<br />

Produktivität, Flexibilität, Modularität und<br />

Konnektivität sind die wichtigsten Faktoren<br />

für SW, um u.a. Herausforderungen im<br />

schnell wachsenden Bereich der E-Mobilität<br />

mit effizienten Systemlösungen begegnen<br />

zu können. Bestes Beispiel dafür<br />

ist das neue CNC-Bearbeitungszentrum<br />

BA W03-22. Dank hoher Präzision und Effizienz<br />

ist der Zweispindler ideal für die Produktion<br />

hochwertiger Werkstücke in mittleren<br />

und großen Serien für die Automobilindustrie.<br />

Verglichen mit einer einspindligen<br />

Maschine lassen sich die Zykluszeiten<br />

um ein Vielfaches reduzieren, was maximale<br />

Produktivität gewährleistet. „Wir haben<br />

das bewährte Maschinenkonzept der 3er<br />

Baureihe um eine zweispindlige Zweiplatzmaschine<br />

erweitert. Mit den in der Maschine<br />

eingebauten Linearmotoren sind noch<br />

schnellere Achsbeschleunigungen möglich“,<br />

erklärt André Harter, Head of Marketing and<br />

Business Development bei SW. „So erzielen<br />

wir mehr Dynamik und Geschwindigkeit im<br />

Vergleich zu einem Kugelgewindetrieb wie<br />

beim Modell BA 322, zum Beispiel mit 20<br />

Prozent schnelleren Span-zu-Span-Zeiten.“<br />

Mit 300 mm Verfahrweg positioniert die BA<br />

W03-22 auch in G0 um 30 Prozent schneller<br />

als die BA 322. Die Maschine ist die erste<br />

von SW, die mit der Siemens Steuerung<br />

Sinumerik One ausgestattet ist.<br />

Flexible Bearbeitung mit der BA profile<br />

und BA space3<br />

Ein weiteres Highlight ist die neue BA<br />

profile. Die zweispindlige Maschine in<br />

Kompaktbauweise verfügt über zwei Arbeitsräume<br />

und ermöglicht die Bearbeitung<br />

auf zwei Arbeitstischen pro Seite. Die<br />

Beladung erfolgt wahlweise mittels Automation<br />

oder ergonomisch manuell.<br />

Mit der BA space3 zeigt SW außerdem die<br />

bislang größte Maschine im eigenen Portfolio<br />

auf der Messe. Diese eignet sich besonders<br />

für die Bearbeitung großer Batteriegehäuse<br />

und zahlreicher Strukturbauteile,<br />

die für den wachsenden E-Fahrzeugmarkt,<br />

in der Luftfahrt oder der Landwirtschaft<br />

benötigt werden – Stichwort Giga-<br />

Casting: Statt einer Vielzahl einzelner, miteinander<br />

verschweißter oder verschraubter<br />

Teile kommen wenige, jeweils aus einem<br />

Stück gegossene und bearbeitete Großbauteile<br />

zum Einsatz. So entstehen beispielsweise<br />

Underbodies, Subframes oder<br />

ganze Frontrahmen für den Bau von Elektrofahrzeugen.<br />

Das Be- und Entladen der<br />

BA space3 am Messestand übernimmt ein<br />

Roboter.<br />

Trends in der Fertigung<br />

Darüber hinaus präsentiert SW weitere<br />

Technologien für die Bearbeitung von Aluminium,<br />

Stahl, Gusseisen, Stahlguss und<br />

Leichtmetallen. „Wir wollen auf der Messe<br />

nicht nur unser Portfolio darstellen, sondern<br />

uns mit Kunden, Experten und Fachleuten<br />

auch über Branchenthemen wie<br />

Nachhaltigkeit, Rührreibschweißen und<br />

Giga-Casting austauschen“, beschreibt<br />

Harter seine Erwartungen an die EMO<br />

<strong>2023</strong>. „Dank Rührreibschweißen (Friction<br />

Stir Welding) bringen wir beispielsweise<br />

mehr Nachhaltigkeit in die Fertigung, indem<br />

wir bei niedrigeren Temperaturen und<br />

ohne Schutzgas arbeiten. Das verringert<br />

sowohl Energieverbrauch als auch Emissionen<br />

deutlich.“<br />

EMO<br />

<br />

Halle 12, Stand C04<br />

<br />

weitere Infos: www.sw-machines.com<br />

Smart Manufacturing Solutions von SW stehen für mehr Produktivität, Flexibilität, Modularität und Konnektivität.<br />

52 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

Neue Automatisierungslösung<br />

Die Fritz Studer AG, einer der Markt- und<br />

Technologieführer im Universal-, Außen-,<br />

Innenrund- und Unrundschleifen, präsentiert<br />

auf der EMO <strong>2023</strong> eine neue Automatisierungslösung<br />

an der Universal-Außenrundschleifmaschine<br />

S31. Darüber hinaus<br />

können sich die Besucher auf weitere Maschinen<br />

vor Ort freuen:<br />

• favorit – Der Preishit für die wichtigsten<br />

Anwendungen.<br />

• S33 mit uniLoad – Die Preiswerte für individuelle<br />

Anforderungen.<br />

• S100 – Die Ergonomische für das<br />

Einstiegssegment.<br />

• S131R mit roboLoad – Die Expertin für<br />

jede erdenkliche Innenschleifaufgabe.<br />

Die kundenorientierte Revolution geht<br />

weiter<br />

Mit der erstmaligen Präsentation von<br />

C.O.R.E. auf der EMO 2021 in Mailand hat die<br />

UNITED GRINDING Gruppe eine Revolution<br />

im Bereich der Werkzeugmaschinen ausgelöst.<br />

Die fortschrittliche Hard- und Softwarearchitektur,<br />

auf der C.O.R.E. basiert, ermöglicht<br />

ein neuartiges Maschineninteraktionskonzept.<br />

C.O.R.E. ist aber weit mehr<br />

als nur eine revolutionäre Bedienung. Es eröffnet<br />

neue Möglichkeiten zur Vernetzung,<br />

Steuerung und Überwachung des Produktionsprozesses<br />

und damit zur Prozessoptimierung.<br />

Es legt auch den Grundstein für den<br />

Betrieb moderner IoT-Anwendungen und<br />

öffnet damit die Tür in die digitale Zukunft.<br />

EMO<br />

Halle 11, Stand E34<br />

weitere Infos: www.studer.com<br />

Customer Care Sonderausstellungsfläche und<br />

Maschinen-Highlights<br />

Die UNITED GRINDING Group, einer der<br />

weltweit führenden Hersteller von Schleifmaschinen,<br />

Erodiermaschinen, Lasermaschinen,<br />

Messmaschinen sowie Werkzeugmaschinen<br />

für die additive Fertigung, gilt in<br />

ihrer Branche als einer der Vorreiter bei der<br />

Entwicklung von innovativen Technologien.<br />

Auf der EMO, die dieses Jahr unter dem Motto<br />

„Innovate Manufacturing“ steht, darf die<br />

Gruppe daher nicht fehlen. Sie präsentiert<br />

16 Maschinen, darunter einige Neuheiten,<br />

sowie innovative Produkte und Dienstleistungen<br />

aus dem Bereich «Customer Care».<br />

Mit ihrer Sonderausstellungsfläche legt die<br />

Gruppe einen Fokus dieses Jahr auf den Bereich<br />

Customer Care. Das umfasst alle Produkte<br />

und Dienstleistungen, die die Kundschaft<br />

während der Lebensdauer ihrer Maschine<br />

begleiten und bei einer effizienten<br />

Produktion unterstützen – vom «Start up»<br />

bis zum «Retrofit». Aber auch über alle digitalen<br />

Assistenzsysteme der Gruppe können<br />

sich die Messebesucherinnen und -besucher<br />

umfassend informieren. Dazu gehören<br />

der Production Monitor, der Service<br />

Monitor und der Remote Service, die unter<br />

dem Namen UNITED GRINDING Digital<br />

Solutions zusammengefasst sind. Darüber<br />

hinaus werden weitere digitale Lösungen<br />

auf der EMO vorgestellt.<br />

Außerdem kann sich das Publikum unter<br />

den 16 ausgestellten Maschinen auf einige<br />

Neuheiten und Highlights freuen:<br />

BLOHM, der Spezialist für Flach- und Profilschleifmaschinen,<br />

feiert eine Weltpremiere:<br />

die PLANOMAT XT 408 mit automatischer<br />

Werkstück Be- und Entladung als<br />

neue Lösung zur Innenbearbeitung von<br />

Hydraulikmotor-Statoren.<br />

Auch STUDER präsentiert eine Neuheit:<br />

eine innovative Automatisierungslösung,<br />

die an der Universal-Außenrundschleifmaschine<br />

S31 zu sehen sein wird.<br />

Und WALTER stellt erstmals auf der EMO<br />

das innovative Mess-System „Laser Contour<br />

Check“ vor, zur hochgenauen, berührungslosen<br />

Messung von diversen Werkzeugparametern<br />

an zylindrischen Werkzeugen,<br />

das jetzt auch als Option für die Werkzeugschleifmaschinen<br />

HELITRONIC MICRO und<br />

HELITRONIC MINI PLUS verfügbar ist.<br />

An den Maschinen lässt sich außerdem die zukunftsweisende<br />

C.O.R.E.-Technologie erleben.<br />

Die fortschrittliche Hard- und Softwarearchitektur<br />

von C.O.R.E. schafft die Grundlage für<br />

eine neue Generation von Werkzeugmaschinen,<br />

mit einfacher Vernetzung, intuitiver Bedienung<br />

wie am Smartphone und der Möglichkeit,<br />

moderne Software-Applikationen direkt<br />

an der Maschine zu nutzen.<br />

EMO<br />

Halle 11, Stand E34<br />

weitere Infos: www.grinding.ch<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 53


EMO<br />

Präzise, prozesssicher und effizient fräsen<br />

URMA AG erweitert das Präzisionswerkzeug-Angebot<br />

mit dem diamantbestückten<br />

Planeckfräser MX diamond, der für die<br />

Bearbeitung von Leichtmetallen wie Aluminium<br />

geeignet ist. Auch hier setzt URMA<br />

auf das patentierte Schnellwechsel-System,<br />

welches bestes Handling und höchste Präzision<br />

verspricht.<br />

URMA AG ist seit über 60 Jahren Bohrungsexperte<br />

im Bereich Präzisionswerkzeuge.<br />

Unter dem Leitmotto „Innovation is our<br />

tool“ entwickelt und fertigt das Familienunternehmen<br />

mit Produktionsstandort in<br />

Rupperswil (Schweiz) Präzisionswerkzeugsysteme,<br />

die weltweit in der Maschinenbau-,<br />

Automobil-, Hydraulik- und Aviatikindustrie<br />

zum Einsatz kommen.<br />

MX diamond ist in drei verschiedenen Grössen (63mm, 100mm und 125mm Durchmesser)<br />

erhältlich.<br />

Der Markt für Leichtmetallwerkstücke und<br />

deren Bearbeitungswerkzeuge nimmt stetig<br />

zu. Die Anwendung bekannter Plan- und<br />

Eckfräser funktioniert, die Handhabung ist<br />

jedoch komplex und zeitintensiv. URMA hat<br />

diese Herausforderung angenommen und<br />

ihre große Erfahrung in der Anwendung<br />

hochpräziser Schnellwechsel-Trennstellen<br />

angewendet. Das Resultat: MX diamond<br />

ein komplett neues Plan-Eckfräser System.<br />

Bei diesem modularen Zerspanungswerkzeug<br />

setzt URMA auf die bewährte und<br />

hochpräzise RX-Schnellwechsel-Trennstelle,<br />

die einen perfekten Planlauf ohne Nachkorrektur<br />

beim Schneidenwechsel garantiert.<br />

Die Zähne des Vollhartmetall-Schneidenkörpers<br />

sind mit bis zu 20 PKD-Tips bestückt<br />

und eignen sich optimal für die Bearbeitung<br />

von Leichtbauwerkstoffen wie Aluminium,<br />

Magnesium, kupferhaltigen Metallen<br />

ohne Eisen, Kompositen und faserverstärkten<br />

Kunststoffen. Diese neueste Generation<br />

des Planfräsens sichert schlanke Produktionsprozesse<br />

und eine automatisierte<br />

Produktion. Dank der hohen Werkzeugsteifigkeit<br />

des MX diamond können sowohl<br />

Schlicht- als auch Schruppschnitte mit derselben<br />

Schneide ausgeführt werden. Mit<br />

einem Vorschub von 0.05 bis 0.3 mm pro<br />

Zahn und einer Schnittgeschwindigkeit von<br />

bis zu 5000 m/min, eignet sich MX diamond<br />

ideal für die Serienfertigung. Für die individuellen<br />

Anforderungen stehen verschiedene<br />

Geometrien zur Verfügung.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 5, Stand A63<br />

<br />

weitere Infos: www.urma.ch<br />

Schärftechnologien für die Werkzeugproduktion<br />

Der Biberacher Schärfspezialist Vollmer<br />

zeigt seine Schärfmaschinen und Dienstleistungen,<br />

die auf die Anforderung der<br />

metallverarbeitenden Industrie zugeschnitten<br />

sind. Der Maschinenbauer präsentiert<br />

automatisierte Schleif-, Erodier- und Lasermaschinen,<br />

mit denen sich Werkzeuge aus<br />

ultraharten Schneidstoffen wie PKD, CBN<br />

oder Hartmetall bearbeiten lassen. Darüber<br />

hinaus informiert der Maschinenbauer<br />

über seine Services zu Wartung oder Schulung<br />

sowie seine digitalen V@dison Lösungen.<br />

Zudem stellen am Vollmer EMO-Stand<br />

die Tochterunternehmen Loroch und ultra-<br />

TEC innovation ihre Produkte aus.<br />

Die Fachmesse EMO ist der Treffpunkt für<br />

die Metallindustrie und hat sich für diese<br />

Jahr neu positioniert: Als Weltleitmesse für<br />

die internationale Produktionstechnologie<br />

setzt die EMO verstärkt auf die Verzahnung<br />

von Produkten und Services. Somit ist die<br />

Messe für den Schärfspezialisten Vollmer<br />

der ideale Ort, um seine Maschinen, Services<br />

und digitalen Lösungen zu zeigen. Als<br />

Fullliner deckt Vollmer sämtliche Produktionstechnologien<br />

ab, mit denen sich Rotationswerkzeuge<br />

sowie Kreis- und Bandsägen<br />

bearbeiten lassen – unabhängig vom verwendeten<br />

Schneidstoff.<br />

Werkzeuge mit Schleifen, Erodieren<br />

oder Lasern produzieren<br />

Vollmer Schärfmaschinen nutzen die technologischen<br />

Verfahren Schleifen, Erodieren<br />

und Lasern für die Werkzeugbearbeitung.<br />

Produkt-Highlight ist dieses Jahr die Schleifund<br />

Erodiermaschine VHybrid 260, die zu<br />

jeweils 100 Prozent schleifen und erodieren<br />

kann. Sie verfügt über eine Mehr-Ebenen-Bearbeitung,<br />

die über zwei vertikal angeordnete<br />

Spindeln realisiert wird. Hierbei<br />

ist die untere Spindel sowohl für das Schleifen<br />

als auch Erodieren konzipiert. Mit einer<br />

neuen V@dison Booster-Lösung erreicht<br />

die VHybrid 260 beim Erodieren von PKD-<br />

Werkzeugen eine Oberflächengüte von<br />

bis zu 0,05 μm/Ra (Mikrometer/Mittenrauwert).<br />

Dank der digitalen Anwendung lässt<br />

sich zukünftig das Erodieren als kompletter<br />

Fertigungsprozess in die Werkzeugherstellung<br />

integrieren. Mit dem Vpulse EDM<br />

Generator lassen sich zudem auch kleins-<br />

54 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


EMO<br />

te Mikrowerkzeuge mit Durchmessern von<br />

0,5 Millimeter und kleiner in höchster Präzision,<br />

Performance und Oberflächengüte<br />

herstellen. Eine hochgenaue Bearbeitung<br />

wird über das integrierte Messsystem<br />

„Laser Check“ erreicht, das bei der vollautomatischen<br />

Rundbearbeitung im Closed-<br />

Loop-Verfahren geforderte Toleranzen von<br />

± 2 μm erzielt.<br />

Automatisierungen für alle<br />

Schärfmaschinen<br />

Auch die Werkzeugschleifmaschine VGrind<br />

360S verfügt über das Konzept der Mehr-<br />

Ebenen-Bearbeitung. Auf der EMO zeigt<br />

Vollmer schwerpunktmäßig die Bearbeitung<br />

von CBN-Werkzeugen und wie Werkzeughersteller<br />

mit der Maschine ihre Produktion<br />

individuell konfigurieren und ausstatten<br />

können – egal, ob sie Sonderwerkzeuge<br />

oder Werkzeuge in hohen Stückzahlen<br />

herstellen. Mit entsprechenden Automatisierungen<br />

wie dem neuen Palettenmagazin<br />

HP 170, dem Freiarmroboter HPR<br />

250 oder dem Kettenmagazin HC4 ist die<br />

VGrind 360S für die mannlose Bearbeitung<br />

rund um die Uhr geeignet. Beim HP 170 ist<br />

optional eine optische Erkennung der Kühlkanäle<br />

integriert. Zudem lassen sich bis zu<br />

acht Schleifscheibenpakete inklusive Kühlmittelzufuhr<br />

vollautomatisiert wechseln.<br />

Die Vollmer Lasermaschine VLaser 370 dokumentiert,<br />

wie Werkzeughersteller dank<br />

patentierter Kinematik ultraharte Werkstoffe<br />

direkt im Drehpunkt bearbeiten<br />

und dank weniger Ausgleichsbewegungen<br />

effektiv und hochgenau produzieren<br />

können. Außer seinen Maschinen präsentiert<br />

Vollmer auch die Produkte und<br />

Leistungen seiner Tochtergesellschaften<br />

Loroch und ultraTEC innovation. Loroch<br />

fertigt Maschinen zum Schärfen von Kreissägeblättern.<br />

Die ultraTEC innovation bietet<br />

Ultraschall-Entgratanlagen an, mit denen<br />

sich Bauteile aus Metall oder Kunststoff<br />

berührungslos und ressourcenschonend<br />

entgraten lassen.<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 6, Stand F32<br />

www.vollmer-group.com<br />

Mehr Bauteile schneller fertigen<br />

Digitalisierung und Automatisierung sind<br />

der Weg, um Effizienz und Flexibilität in der<br />

Zerspanung zu erhöhen. Passende Lösungen<br />

für den Maschinenbau zeigt Tebis.<br />

Themen, wie fehlende Fachkräfte, gestörte<br />

Lieferketten, gestiegene Material- und<br />

Energiepreise, betreffen auch die Betriebe<br />

der spanenden Fertigung. Daher sucht<br />

Ein CAD/CAM-Prozess mit Digitalisierung und<br />

Automatisierung hilft, komplexe Werkzeugmaschinen<br />

mit mehreren Spindeln, Werkzeugträgern<br />

oder Aggregaten entspannt zu<br />

programmieren: hier Abstechen des Werkstücks<br />

und Übergabe an die zweite Spindel.<br />

die Branche nach Wegen zu höherer Effizienz<br />

und Flexibilität, um mehr Bauteile<br />

schneller zu fertigen. In der Folge müssen<br />

weniger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

mehr Maschinen bedienen. Dieser Trend<br />

wird auch noch durch die zunehmende Automatisierung,<br />

mit Plattenwechslern oder<br />

Handlingsystemen verstärkt. Damit die Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen an den Maschinen<br />

diesen Aufgaben gerecht werden<br />

können, müssen Bearbeitungszentren unbeaufsichtigt<br />

laufen können. Das bedeutet,<br />

nach dem Aufspannen eines Rohteiles<br />

und dem Bereitstellen der erforderlichen<br />

Werkzeuge, benötigt die Maschine ein NC-<br />

Programm, das alle notwendigen Operationen<br />

bis zum Abspannen des Bauteils enthält.<br />

Dieses NC-Programm muss vollständig<br />

und fehlerfrei sein.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, ist Digitalisierung<br />

und Automatisierung im Vorfeld der<br />

Maschine, also vor der Zerspanung notwendig.<br />

Denn wenn alle Aufgaben vorher<br />

in der virtuellen Welt mit exakten digitalen<br />

Zwillingen vorbereitet werden, gibt es<br />

bei der Abarbeitung keine Überraschungen.<br />

Verfügt beispielsweise der Programmierer<br />

über ein genaues digitales Modell<br />

der geplanten Spannsituation und Maschine<br />

und arbeitet mit digitalen Zwillingen der<br />

Zerspanungswerkzeuge inklusive exakter<br />

geometrischer Daten und technologie-erprobter<br />

Schnittwerte, entsteht ein NC-Programm,<br />

das bereits die meisten der oben<br />

genannten Anforderungen erfüllt. Eine anschließende<br />

komplette Simulation in der<br />

CAD/CAM-Umgebung bringt die letzte Sicherheit<br />

für alle Verfahrbewegungen und<br />

Endschalter. Dafür sorgt auch die Ausgabe<br />

über einen zertifizierten vom CAD/CAM-<br />

Hersteller gelieferten Postprozessor. So<br />

entstehen komplette NC-Programme mit<br />

Sequenzen für das Drehen, Fräsen, Bohren<br />

und sogar das prozess-integrierte Messen.<br />

Schnelle NC-Programmierung mit<br />

Wissensbibliotheken<br />

Moderne, automatisierte Bearbeitungszentren<br />

haben einen hohen Durchsatz an Teilen<br />

und benötigen folglich ein hohes Volumen<br />

an NC-Programmen. Daher muss der<br />

Prozess der NC-Programmierung automatisiert<br />

werden. Dazu wird das im Unternehmen<br />

vorhandenen Fertigungswissen gesammelt,<br />

abspeichern und als automatisierte<br />

Regel in einer Wissensbibliothek zur Verfügung<br />

gestellt. Diese Regeln können für<br />

ganze Bauteilklassen den Durchlauf vom<br />

Dateneingang über die Datenaufbereitung<br />

und Vorbereitung der Spannsituation bis<br />

hin zum fertigen NC-Programm auf wenige<br />

Aktionen für den Anwender und die Anwenderin<br />

reduzieren.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 9, Stand A28<br />

<br />

weitere Infos: www.tebis.com<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 55


EMO<br />

Hohe Innovationskraft mit<br />

6-Seiten-Komplettbearbeitung<br />

Wer sich in der Welt der 6-Seiten-Komplettbearbeitung<br />

mit Fräsen und Drehen<br />

auskennt, weiß um die Vorteile bei der Bearbeitung<br />

hochgenauer, komplexer und<br />

damit oft auch hochpreisiger Werkstücke.<br />

Bereits das erste Teil, das gefertigt wird,<br />

muss maßhaltig sein. Diesen anspruchsvollen<br />

Anforderungen stellen sich auf der<br />

EMO Hannover die MT 715 two+ sowie die<br />

FZ 08 S mill turn precision+ der CHIRON<br />

Group. Unter Span demonstrieren die Bearbeitungszentren<br />

ihre Leistungsfähigkeit<br />

und veranschaulichen, warum die 6-Seiten-<br />

Komplettbearbeitung mit integrierter Automation<br />

unterm Strich immer einen Produktivitätsschub<br />

für den Kunden bedeutet.<br />

Nummer 1 in der Mikrobearbeitung<br />

In kürzester Zeit hat sich die kleinste und<br />

energieeffizienteste Maschine im Produktprogramm<br />

der CHIRON Group zu einem Bestseller<br />

entwickelt. Die USPs der Micro5 sind: nachhaltig<br />

und ultrapräzise. Ein Energiebedarf von<br />

nur 0,5 kW/h, eine Stellfläche von weniger als<br />

1 m2, µm-genaue Präzision. Zusammen mit<br />

der Automation Feed5 steht die Micro5 für<br />

hohe Autonomie. Bei einem Werkstückrohling<br />

von 50 x 50 x 3 mm (Kapazität über 1.200<br />

Rohlinge) und einer angenommenen Taktzeit<br />

von zehn Minuten bedeutet das acht Tage automatisiertes<br />

Produzieren. Micro5 und Feed5<br />

zeigen auf der EMO dynamisches und produktives<br />

Hochgeschwindigkeitsfräsen und<br />

sind für alle, die in der Precision Technology<br />

unterwegs sind, ein echter Hingucker.<br />

Last but not least ein Thema, das in so gut<br />

wie jedem Unternehmen allgegenwärtig ist:<br />

Fertigungsprozesse automatisieren. Ob Roboter<br />

oder integriert, Portal oder Zelle, Palette<br />

oder Band – bei der CHIRON Group ist<br />

man beim Automatisieren breit aufgestellt.<br />

Die neue MT 715 two+ mit integriertem Werkstückhandling eignet sich perfekt für multifunktionales<br />

Komplettbearbeiten von der Stange mit hoher Autonomie.<br />

EMO<br />

<br />

Halle 12, Stand C50<br />

<br />

weitere Infos: www.chiron-group.com<br />

Wie Daten jede Produktion auf ein neues<br />

digitales Level heben<br />

TDM Systems präsentiert innovative Lösungen,<br />

mit denen zerspanende Unternehmen<br />

ihre Werkzeuge zu 100 Prozent verwalten<br />

und das volle Potenzial ihrer Maschinendaten<br />

ausschöpfen können.<br />

Optimierte Werkzeugverwaltung<br />

Die Experten von TDM Systems werden anschaulich<br />

demonstrieren, wie eine 100-prozentige<br />

Werkzeugverwaltung mit TDM-Lösungen<br />

funktioniert. Ein großer Vorteil besteht<br />

darin, dass dank zahlreicher Schnittstellen<br />

zu relevanten Planungs- und Fertigungssystemen<br />

eine optimale Vernetzung<br />

und ein automatisierter Datenfluss realisiert<br />

wird. Dies ermöglicht sichere Fertigungsprozesse<br />

und eine absolute Transparenz.<br />

Für die Anwender zahlt sich das aus:<br />

Die Stillstandzeiten der Maschinen reduzieren<br />

sich um bis zu 30 Prozent, die Produktivität<br />

steigt. Zudem sinken die Werkzeugkosten.<br />

TDM-Anwender bestätigen Einsparungen<br />

von bis zu 30 Prozent und eine Halbierung<br />

der Werkzeugvielfalt. Besucher des<br />

Messestands erfahren, wie man das gesamte<br />

Werkzeugmanagement und den Werkzeugkreislauf<br />

auf dem Shopfloor digitalisieren<br />

und optimieren kann.<br />

Reale Werkzeugkosten pro Bauteil und<br />

Auftrag kalkulieren<br />

Insbesondere für Produktionen mit Serienproduktion<br />

ist es vorteilhaft, die reale Entwicklung<br />

der Werkzeugkosten pro Bauteil<br />

und Auftrag zu kalkulieren und zu verfolgen.<br />

Denn liegen die real anfallenden<br />

Werkzeugkosten dauerhaft über den geplanten,<br />

ist eine Anpassung der gesamten<br />

Kalkulation sowie der Preise erforderlich.<br />

Zudem ermöglicht das Controlling<br />

der Werkzeugstückkosten auch eine Optimierung<br />

der Produktionsprozesse. Ereignen<br />

sich beispielsweise an denselben Bearbeitungsschritten<br />

immer wieder Werkzeugbrüche,<br />

können Unternehmen diese<br />

erkennen und reagieren, in dem sie andere<br />

Werkzeuge oder Technologien einsetzen.<br />

Mit dem effizienten Controlling-Tool<br />

„Cost per Part“ schließt TDM Systems die Lücke<br />

zwischen den geplanten Kostenkalkulationen<br />

auf Basis der Werkzeugstandzeiten<br />

und den real entstandenen Kosten basierend<br />

auf den Lagerbewegungen.<br />

<br />

<br />

<br />

EMO<br />

Halle 9, Stand B23<br />

weitere Infos: www.tdmsystems.com<br />

56 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


Unternehmens- & Inserentenverzeichnis<br />

Unternehmen<br />

Albrecht Präzision GmbH & Co. KG 43<br />

Anca 44<br />

ARNO Werkzeuge 45<br />

BIG DAISHOWA 32<br />

Boehlerit 10<br />

CERATIZIT Deutschland GmbH 46<br />

CHIRON Group 56<br />

Dormer Pramet 12<br />

fairXperts GmbH & Co. KG 19<br />

Heller 12, 44<br />

Hoffmann Group 10<br />

HWR 50<br />

IACDS 22<br />

Ingersoll Werkzeuge GmbH 20, 32<br />

ISCAR Germany gmbH 30, 47<br />

joke Technology 24<br />

Kapp NIles 40<br />

Kyocera Unimerco 26<br />

LACH DIAMANT 34, 48<br />

MAPAL Dr. Kress KG 28<br />

Messe Stuttgart 23<br />

MMC Hartmetall GmbH 14<br />

Moulding Expo 23<br />

Oerlikon Balzers 48<br />

Paul Horn GmbH 5, 18, 50<br />

Plansee Group 14<br />

rose plastic AG 17, 43<br />

Sandvik Coromant 31<br />

Schunk 51<br />

Schütte 49<br />

Seco Tools 11, 33<br />

Studer 38, 53<br />

Supfina 51<br />

SW Machines 11, 52<br />

TDM Systems 56<br />

Tebis 55<br />

Tigra 16<br />

UNITED GRINDING Group 53<br />

Urma AG 54<br />

VDI 22<br />

VDMA 13<br />

VDW 8<br />

Vollmer Group 20, 27, 54<br />

ZECHA Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH 18, 21, 39<br />

Hochleistungs-Kühlschmierstoffe<br />

für das Schleifen und Honen von Hartwerkstoffen<br />

mit Diamant- und CBN-Werkzeugen<br />

Besonders für erhöhte Zeitspanvolumina haben sich<br />

die Qualitätsprodukte der MKU ® -Chemie GmbH in den<br />

Anwendungsbereichen<br />

• Ingenieur-Keramiken<br />

• Schneidkeramiken<br />

• Magnetkeramiken<br />

• Cermets<br />

• Halbleiter-Werkstoffe<br />

• Ferrite<br />

• Glas-Werkstoffe<br />

• Quarze<br />

sowie in vielen anderen Anwendungsfällen bewährt<br />

und neue Maßstäbe gesetzt.<br />

Neben hochwertigen Emulsionen und Wasserlösungen<br />

für die unteren und mittleren Leistungsbereiche<br />

ist die MKU ® -Chemie GmbH auf Schleiföle für den<br />

Bereich hoher Abtragsraten und Schnittgeschwindigkeiten<br />

bei HLS- und HEDG-Verfahren spezialisiert.<br />

Diese Produkte basieren auf Mineralölen, medizinischen<br />

Weißölen und Esterölen, die in angepassten<br />

Legierungs- und Viskositäts-Ausführungen den<br />

höchsten Stand der Technik repräsentieren.<br />

Für weitere Auskünfte und anwendungsbezogene<br />

Beratung steht unser Service gerne zu Ihrer Verfügung.<br />

<br />

Inserenten<br />

CERATIZIT Deutschland GmbH 2<br />

Diamant-Gesellschaft Tesch GmbH 3<br />

fairXperts GmbH & Co. KG 11<br />

Paul Horn GmbH<br />

Titel<br />

LACH DIAMANT60<br />

LIebherr-Verzahntechnik GmbH 23<br />

MKU®-Chemie GmbH 57<br />

Oerlikon Balzers 9<br />

rose plastic AG 13<br />

TYROLIT Schleifmittelwerke 15<br />

VDW 17<br />

Vollmer Werke 19<br />

Vollstädt Diamant GmbH 27<br />

MKU ® -Chemie GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 7-9, D-63322 Rödermark<br />

Telefon 0 60 74 / 87 52-0 - Telefax 0 60 74 / 87 52-38<br />

Internet: http://www.mku-chemie.de<br />

E-Mail: info@mku-chemie.de<br />

<br />

<strong>dihw</strong> 15 3 ·<strong>2023</strong> 57


Terminvorschau & Impressum<br />

Terminvorschau<br />

(Stand: 24.08.<strong>2023</strong>)<br />

Impressum<br />

18. - 23. September <strong>2023</strong>, EMO, Hannover<br />

Weltleitmesse der Produktionstechnologie<br />

weitere Infos: www.emo-hannover.de<br />

26. - 28. September <strong>2023</strong>, 20. parts2clean, Stuttgart<br />

Internationaler Treffpunkt für die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung<br />

weitere Infos: www.parts2clean.de<br />

27. - 28. September <strong>2023</strong>, 10. Dortmunder Schleifseminar, Dortmund<br />

Aktuelle Technologien am ISF<br />

weitere Infos: isf.mb.tu-dortmund.de<br />

26. - 29. September <strong>2023</strong>, Weiterbildungsseminar für die Industrie, Tuttlingen<br />

Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung (KSF) „Schleif- und Abricht-Technologie“<br />

weitere Infos: www.ksf.hs-furtwangen.de<br />

10. - 12. Oktober <strong>2023</strong>, 5. DeburringEXPO, Karlsruhe<br />

Leitmesse für Entgrattechnologien und Präzisionsoberflächen<br />

weitere Infos: www.deburring-expo.de<br />

07. - 08. November <strong>2023</strong>, IN-STAND; Stuttgart<br />

Fachmesse für Instandhaltung und Services<br />

weitere Infos: www.in-stand.de<br />

07. – 10. November <strong>2023</strong>, formnext, Frankfurt am Main<br />

Internationaler Meetingpoint für industriellen 3-D-Druck<br />

weitere Infos: https://formnext.mesago.com<br />

08. - 09. November <strong>2023</strong>, 15. Schmalkalder Werkzeugtagung; Schmalkalden<br />

Werkzeugtechnik und Fertigungstechnologien im Wandel<br />

weitere Infos: www.gfe-net.de<br />

14. - 16. November <strong>2023</strong>; SPS, Nürnberg<br />

Smart Production Solutions: Bringing Automation to Life<br />

weitere Infos: https://sps.mesago.com<br />

23. - 26. Januar 2024, NORTEC; Hamburg<br />

Fachmesse für Produktion und Campus für den Mittelstand<br />

weitere Infos: www.messe-stuttgart.de<br />

ISSN 1868-4459<br />

ZKZ 30498<br />

Verlag<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Tel: +49 911 2018-0<br />

Fax: +49 911 2018-100<br />

<strong>dihw</strong>-info@harnisch.com<br />

www.harnisch.com/<strong>dihw</strong><br />

Publisher<br />

Benno Keller<br />

+49 911 2018-200<br />

keller@harnisch.com<br />

Redaktion<br />

Eric Schäfer<br />

+49 911 5049882<br />

eric.schaefer@harnisch.com<br />

Layout: Brigitte Gareis<br />

Objektleitung<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

+49 911 2018-225<br />

<strong>dihw</strong>-info@harnisch.com<br />

Produktion<br />

Christiane Ebner<br />

+49 911 2018-260<br />

ebner@harnisch.com<br />

Mediaberatung (D, A, CH)<br />

Thomas Mlynarik<br />

+49 911 2018-165<br />

+49 9127 902346<br />

Mobil: +49 151 54818181<br />

mlynarik@harnisch.com<br />

Mediaberatung (Europa)<br />

Britta Steinberg<br />

+49 2309 5744740<br />

Mobil: +49 176 47860138<br />

steinberg@harnisch.com<br />

Mediaberatung (USA, Kanada)<br />

Steve Max<br />

+1 215 2848787<br />

steve.max@harnisch.com<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland:<br />

50,- Euro + 8,- Euro Versandkosten<br />

(zzgl. 7 % MwSt.).<br />

Ausland:<br />

50,- Euro + 12,- Euro Versandkosten<br />

Druck<br />

Schleunungdruck GmbH<br />

Eltertstraße 27<br />

97828 Marktheidenfeld<br />

Copyright © <strong>2023</strong><br />

58 <strong>dihw</strong> 15 3 · <strong>2023</strong>


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Die Revolution im Tiefschliff<br />

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FUTURE<br />

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Wir sehen uns<br />

auf der EMO<br />

Halle 4 - Stand D48<br />

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office@lach-diamant.de · www.lach-diamant.de

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