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Spökenkieker Nr. 471 - 09/2023

Der Garten im Herbst // Hengstprarade in Warendorf // Neues aus den Schulen // Weltkindertag 2023 // Beruf & Job // u.v.m.

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32<br />

ASS, Paracetamol und Coffein<br />

Mit PAC gegen Migräne und<br />

Spannungskopfschmerzen<br />

Apothekerin Dr. Birgit Benedek<br />

Wenn Kopfschmerzen zuschlagen,<br />

ist der Alltag kaum zu bewältigen.<br />

Etwa 90 Prozent aller Kopfschmerz-Geplagten<br />

leiden entweder<br />

unter Migräne, sogenannten<br />

‚Spannungskopfschmerzen‘ oder<br />

einer Mischung aus beiden. Wir<br />

sprachen mit Apothekerin Dr. Birgit<br />

Benedek über ein neues Kombinationspräparat,<br />

dessen Wirkstoffkombination<br />

unter anderem die<br />

‚Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft‘<br />

als ein Mittel<br />

der ersten Wahl bezeichnet.<br />

<strong>Spökenkieker</strong>: Frau Dr. Benedek,<br />

es gib ja zwei Haupt-Kopfschmerztypen.<br />

Migräne und Spannungskopfschmerzen.<br />

Wie unterscheiden<br />

sie sich?<br />

Dr. Benedek: Migräneschmerzen<br />

treten anfallsweise meist einseitig<br />

auf, werden als pulsierend, stechend<br />

oder hämmernd empfunden,<br />

verstärken sich durch Belastungen<br />

und führen vielfach zu einer<br />

ausgeprägten Licht- und Geräuschempfindlichkeit<br />

sowie zu<br />

Anfällen von Übelkeit und Erbrechen.<br />

Spannungskopfschmerzen<br />

hingegen werden meist als dumpf<br />

drückend bis ziehenden und im<br />

ganzen Kopf spürbar beschrieben,<br />

Fotos: white lines (470)<br />

verschlechtern sich nicht durch<br />

körperliche Belastungen und lösen<br />

nur selten Übelkeit aus.<br />

<strong>Spökenkieker</strong>: Aktuell zeichnen die<br />

Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft<br />

sowie die<br />

Deutsche Gesellschaft für Neurologie<br />

eine Kombination aus ASS, Paracetamol<br />

und Coffein als ein Mittel<br />

der ersten Wahl bei diesen<br />

Kopfschmerzarten aus und vergeben<br />

als zusätzliche Qualitätsbestätigung<br />

eine ‚hervorgehobene Empfehlung‘<br />

(z.B. neu und rezeptfrei in<br />

Apotheken: Neuralgin PAC). Was<br />

ist an dieser Kombination so bemerkenswert?<br />

Dr. Benedek: Kurz gesagt, der<br />

schnelle Wirkeintritt. Für PAC können<br />

wir in Studien bei 30,2 Prozent<br />

der beobachteten Patienten eine<br />

Schmerzfreiheit nach zwei Stunden<br />

feststellen, eine deutliche<br />

Schmerzlinderung tritt im gleichen<br />

Zeitraum bei beeindruckenden<br />

66,2 Prozent ein. Auch die bei Migräne<br />

so gefürchtete Licht- und<br />

Lärmempfindlichkeit linderte sich<br />

messbar.<br />

<strong>Spökenkieker</strong>: Also eine echte<br />

Möglichkeit für Kopfschmerz-Geplagte,<br />

in kurzer Zeit eine deutliche<br />

Besserung herbeiführen zu können?<br />

Dr. Benedek: Dem kann ich gerne<br />

so zustimmen.<br />

Berufe mit Dienst am Menschen –<br />

Berufe mit Zukunft!<br />

Schülerinnen und Schüler informierten sich auf der Ausbildungsmesse am UKM Münster<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen GE11A/B des Beruflichen Gymnasiums<br />

Gesundheit und Soziales mit ihren Klassenlehrerinnen Stefanie<br />

Roberts (hinten, 4.v.l.) und Gisela Mersmann (hinten, ganz rechts) im<br />

Vortragsraum am UKM. (Foto: PSBK)<br />

Neue Selbsthilfegruppe „Zwanghaft –<br />

na und?!“ startet in Beckum<br />

Besuch uns bei<br />

Die Zwangserkrankung ist eine psychische<br />

Erkrankung. Dabei kommt<br />

es zu Handlungen oder Gedanken,<br />

die Betroffene wiederholt ausführen<br />

müssen. Der innere Drang dazu ist<br />

sehr stark. Die Zwänge können nicht<br />

oder nur schwer kontrolliert werden.<br />

Die Störung bringt deutliche Belastungen<br />

und Beeinträchtigungen<br />

des Alltagslebens mit sich. Wasch-,<br />

Grübel-, Zähl- oder Kontrollzwänge<br />

sind nur einige Beispiele.<br />

Birgit Domanig leidet seit über 20<br />

Jahren chronisch an der Krankheit.<br />

Mal mehr, mal weniger bestimmen<br />

die Kontrollzwänge ihren Alltag. Die<br />

Schwankungen sind typisch für<br />

diese Erkrankung.<br />

„Die meisten Menschen bekommen<br />

von meinem Problem nichts mit. Bei<br />

mir findet viel nur im Kopf statt. Das<br />

nennt man mentale Rituale,“ so Birgit<br />

Domanig. Sie führt weiter aus:<br />

„Diese Krankheit ist sehr schambesetzt.<br />

Viele Menschen trauen sich<br />

nicht, offen damit umzugehen.<br />

Diese Phase habe ich auch durchgemacht.<br />

In der Regel vergehen<br />

durchschnittlich bis zu 8 Jahre, bis<br />

sich Betroffene Hilfe suchen.“<br />

Um die Krankheit aus der Tabuzone<br />

herauszuholen und anderen Betroffenen<br />

Mut zu machen, hat sich Birgit<br />

Domanig entschlossen, eine Selbsthilfegruppe<br />

zu gründen und sagt:<br />

„Wir sind nicht allein und brauchen<br />

uns vor allem für nichts zu Schämen!<br />

Leider fehlt einigen Menschen<br />

immer noch das Verständnis für psychische<br />

Krankheiten.“<br />

Um mehr Aufklärung und Verständnis<br />

dafür zu schaffen, hat sie sich<br />

entschlossen „die Flucht nach vorn“<br />

anzutreten: „Ich würde mich freuen,<br />

auf Menschen zu treffen, mit denen<br />

ich mich austauschen kann. Egal,<br />

welche Art von Zwängen der oder<br />

diejenige hat. Die Thematik wirklich<br />

nachvollziehen und Verstehen können<br />

nur selbst betroffene Menschen.<br />

Birgit Domanig ist sich sicher:<br />

Ich weiß, dass es euch da<br />

draußen gibt. Ihr müsst euch nur<br />

trauen! Alles wird leichter, wenn<br />

Eine gute Möglichkeit, sich über die<br />

am Universitätsklinikum Münster<br />

(UKM) angebotenen Ausbildungsund<br />

Studiengänge im Gesundheitswesen<br />

und in der Medizin zu informieren,<br />

bot den Klassen der Jahrgangsstufe<br />

11 des Beruflichen Gymnasiums<br />

Gesundheit und Soziales<br />

am Paul-Spiegel-Berufskolleg die<br />

Ausbildungsmesse „AusBildungs-<br />

Chance“.<br />

Zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen<br />

Stefanie Roberts und Gisela<br />

Mersmann machten sich die Schülerinnen<br />

und Schüler auf den Weg<br />

nach Münster, um sich zu Beginn der<br />

Sekundarstufe II im Prozess der Beruflichen<br />

Orientierung zu verorten<br />

und für die Zukunft Berufswahlsicherheit<br />

zu erlangen.<br />

Für die Fragen der Schülerinnen und<br />

Schüler standen Fachleute wie auch<br />

Auszubildende und Studierende an<br />

einzelnen Ständen für Beratungsgespräche<br />

zur Verfügung.<br />

Vorträge zu den Studienfeldern der<br />

Humanmedizin, Zahnmedizin und<br />

Hebammenwissenschaft sowie Logopädie,<br />

Physiotherapie und Radiologie<br />

rundeten das breite Spektrum<br />

an Informationsmöglichkeiten ab,<br />

sodass die Schülerinnen und Schüler<br />

erste Ideen für ihre berufliche Orientierung<br />

entwickeln konnten.<br />

„Gut gefallen hat mir, dass die Präsentation<br />

über das Studium der Humanmedizin<br />

den Studienverlauf von<br />

der Vorklinik bis zum Praktischen<br />

Jahr anschaulich dargestellt hat“,<br />

zeigt sich die Schülerin Renée Sophie<br />

Katter beeindruckt von dem<br />

Vortrag. „Die vielfältigen Möglichkeiten<br />

bildgebender Verfahren in der<br />

medizinischen Diagnostik waren<br />

ebenfalls sehr interessant“, ergänzt<br />

der Schüler Jona Lars Vahlhaus,<br />

dem es gelang, auf den dargebotenen<br />

Röntgenbildern Einzelheiten wie<br />

eine Computermaus und einen Apfel<br />

zu erkennen.<br />

„Die Ausbildungsmesse am UKM<br />

Münster hat mir die Möglichkeit gegeben<br />

darüber nachzudenken, ob<br />

ein Beruf im Gesundheitswesen<br />

oder der Medizin das Richtige für<br />

mich ist. In jedem Fall sind die Berufe<br />

mit Dienst am Menschen Berufe<br />

mit Zukunft“, resümiert die Schülerin<br />

Carolin Brügge den Tag am UKM<br />

Münster.<br />

man nicht mehr allein ist.“<br />

Das Ziel der Gruppe soll sein, sich<br />

mit anderen Betroffenen austauschen<br />

und sich gegenseitig zu stärken,<br />

um den Alltag besser bewältigen<br />

zu können.<br />

Das erste Treffen der neuen Selbsthilfegruppe<br />

war bereits am 12. September<br />

<strong>2023</strong>. Die Treffen sollen an<br />

jedem 2. Dienstag im Monat von<br />

19:00 bis 20:30 Uhr in den Räumlichkeiten<br />

des Mütterzentrums Bekkum,<br />

Wilhelmstraße 41 stattfinden.<br />

Eine Anmeldung zum ersten Treffen<br />

ist erforderlich. Interessierte haben<br />

die Möglichkeit, sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

Kreis Warendorf<br />

oder direkt bei der Gruppengründerin<br />

Birgit Domanig anzumelden. Die<br />

Selbsthilfe-Kontaktstelle ist erreichbar<br />

unter der Telefonnummer 02581<br />

46 799 88 oder per E-Mail unter<br />

selbsthilfe-warendorf@paritaetnrw.org.<br />

Birgit Domanig ist erreichbar<br />

unter der Telefonnummer 02521<br />

87 47 27 oder per E-Mail unter<br />

domanibi@web.de.

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