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J_Magazin_9_2023

Die neue Ausgabe des "J" Magazins stellt unser Netzwerk der Hilfe vor.

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Anton Lettner (links) arbeitet gerne im Team.<br />

Was ist der dritte Grund?<br />

Die Zeitschriften sind ein nichtkommerzielles,<br />

gemeinnütziges Angebot des<br />

Jugendrotkreuzes. Das bedeutet: Mit dem<br />

Reinerlös aus den Abos können wir andere<br />

Angebote für die Schulen finanzieren<br />

und sie daher kostenlos anbieten.<br />

10<br />

„Mit hoch motivierten<br />

Menschen arbeiten“<br />

Anton Lettner hat den Wert der ÖJRK-Angebote schätzen<br />

gelernt, als sie nicht da waren: während der Covid-<br />

Pandemie. Danach hält er sie erst recht für notwendig.<br />

Interview: Robert Dempfer<br />

J: Herr Lettner, was macht eigentlich<br />

ein Jugendrotkreuz-Landesleiter?<br />

Anton Lettner: Kursorisch sind die Aufgaben<br />

in der Geschäftsordnung des Jugendrotkreuzes<br />

festgelegt: die Vertretung<br />

gegenüber Politik und Behörden, die Betreuung<br />

der Ansprechpartner an den<br />

Schulen. Darüber hinaus geht es um die<br />

Entwicklung neuer Angebote, die Schüler:innen<br />

wirklich helfen. Besonders<br />

wichtig ist die Vertretung der Werte des<br />

Jugendrotkreuzes im Bildungssystem.<br />

Sie haben knapp vor Übernahme der<br />

Landesleitung Covid an den Schulen<br />

miterlebt ...<br />

... und ich habe post Covid gesehen, wie<br />

wichtig die Angebote des Jugendrotkreuzes<br />

sind. Denn während der Pandemie waren<br />

viele unserer Programme nicht oder<br />

nur unter erschwerten Umständen durchführbar.<br />

Plötzlich hat das zuvor Selbstverständliche<br />

gefehlt. Die Lernhilfe musste<br />

pausieren. Die Lesepat:innen durften nicht<br />

in die Schulen. Sogar der Pinguin-Cup,<br />

der Schüler:innen im Schwimmen perfektioniert,<br />

fand nicht statt.<br />

Auch die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

mussten während Covid digitalisiert<br />

werden.<br />

Glücklicherweise, denn diese Zeitschriften<br />

sind mir aus drei Gründen sehr wichtig.<br />

Erstens bilden sie eine wesentliche<br />

Maßnahme der Leseförderung. Die<br />

aktuellen PIRLS-Ergebnisse zeigen,<br />

wie bedeutsam das ist. Zweitens: Sie vertreten<br />

über die Leseförderung hinaus die<br />

Rotkreuz-Werte und behandeln Themen<br />

vor dem Hintergrund einer humanistischen<br />

Grundeinstellung. Das ist und<br />

bleibt wichtig. Denn die Pandemie hat<br />

verunsichert und an unseren Werten<br />

gerüttelt.<br />

Auch an den Schulen?<br />

Gerade das Schulsystem war sehr stark<br />

von Covid-Maßnahmen betroffen. Aber in<br />

der gesamten Gesellschaft ist der Blick auf<br />

das Gemeinsame, auf unser Demokratieverständnis,<br />

auf humanitäre Werte unter<br />

Druck geraten. Deshalb bleibt es wichtig,<br />

klar auf die Notwendigkeit unserer<br />

Grundwerte hinzuweisen. Denn Krisen<br />

wird es auch künftig geben.<br />

Wenn Sie Ihr Amt einmal übergeben –<br />

was sagen Sie Ihrer Nachfolge?<br />

Zu den schönsten Aspekten meiner Aufgabe<br />

gehört ein Team, das ehrenamtlich<br />

arbeitet und deswegen von goßem Idealismus<br />

und Gestaltungswillen getragen ist.<br />

Es ist sehr selten, dass man mit so hoch<br />

motivierten Menschen zusammenarbeiten<br />

kann.<br />

Es gibt aber nicht nur ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter:innen im Jugendrotkreuz.<br />

Ich würde auch hervorheben, dass die<br />

Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz als<br />

Trägerinstitution und mit den hauptberuflichen<br />

Mitarbeiter:innen des Jugendrotkreuzes<br />

eine äußerst lohnende Aufgabe ist.<br />

Man hat große Gestaltungsfreiheit, man<br />

kann gemeinsam Angebote entwickeln,<br />

die Schulen nützen, weil sie jene des<br />

Bildungssystems komplementär<br />

ergänzen.<br />

HR Mag. Anton Lettner<br />

ÖJRK-Landesleiter<br />

war 18 Jahre lang als Lehrer an<br />

unterschiedlichen Schulformen<br />

sowie als Hochschullehrer für<br />

Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

tätig. Seit 2020 leitet<br />

er den Bereich Pädagogischer<br />

Dienst der Bildungsdirektion<br />

Salzburg, seit 2022 ist er Landesleiter<br />

des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes in Salzburg.<br />

Fotos: xxxxxxx<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung

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