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J_Magazin_9_2023

Die neue Ausgabe des "J" Magazins stellt unser Netzwerk der Hilfe vor.

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Ausgabe 11 | September <strong>2023</strong><br />

Das <strong>Magazin</strong> des Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung<br />

Gemeinsame Sache<br />

Menschen<br />

im Jugendrotkreuz<br />

Unser Netzwerk der Hilfe<br />

Wir unterstützen Sie bei der<br />

humanitären Bildung Ihrer<br />

Schüler:innen.<br />

Mehr als Lesen<br />

Die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

fördern die Lesemotivation und<br />

soziales Lernen.<br />

Fit für die Straße<br />

Neue Unterlagen zur Freiwilligen<br />

Radfahrprüfung.<br />

Illustration: Freepik


2<br />

Editorial<br />

von<br />

Sonja Kuba<br />

Was macht das Jugendrotkreuz aus? Wie<br />

gelingt es uns, Kindern und Jugendlichen<br />

Menschlichkeit und humanitäre Werte zu<br />

vermitteln? Wie vermitteln wir Kompetenzen<br />

über so viele Altersstufen?<br />

Die Antwort auf diese Fragen ist einfach:<br />

durch die Menschen in unserem<br />

Netzwerk. Von Pädagog:innen, Elementarpädagog:innen,<br />

Schulleiter:innen,<br />

Schulqualitätsmanager:innen, pädagogischen<br />

Leiter:innen bis hin zu Entscheidungsträger:innen<br />

in Bildungsdirektionen<br />

und dem BMBWF. Aber auch unsere<br />

Jugendgruppenleiter:innen und Jugendbetreuer:innen<br />

bis hin zu unseren Kindern<br />

und Jugendlichen selbst sind Teil unseres<br />

Netzwerks. Diese vielen Menschen sind<br />

es, die das Jugendrotkreuz ausmachen und<br />

die sich für die Vermittlung von humanitären<br />

Werten tagtäglich einsetzen. Auch<br />

wenn das für Außenstehende manchmal<br />

komplex und undurchsichtig wirkt, liegt<br />

in dieser Komplexität, Diversität und Vielschichtigkeit<br />

auch unsere größte Stärke.<br />

All jenen Personen in unserem Netzwerk<br />

gehört mein größter Dank und Respekt,<br />

für die Arbeit, die sie tagtäglich leisten,<br />

um Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene<br />

zu begleiten, und noch viel mehr für<br />

ihre freiwillige Tätigkeit in unserer Organisation.<br />

Eine Arbeit, die wichtiger denn<br />

je ist, um Menschlichkeit und humanitäre<br />

Werte erlebbar zu machen und an nachkommende<br />

Generationen zu vermitteln.<br />

Köpfe dieser Ausgabe<br />

Martina Ulrich<br />

Schulreferentin<br />

in Gleisdorf, Steiermark<br />

Seite 6<br />

Corinna Haselbacher<br />

Schulreferentin<br />

in Wien<br />

Seite 7<br />

Anton Lettner<br />

Landesleiter<br />

in Salzburg<br />

Seite 10<br />

Melanie Zemann<br />

Bezirksleiterin<br />

in Mödling, Niederösterreich<br />

Seite 11<br />

Sophie Schaffner<br />

Jugendvertreterin,<br />

bundesweit<br />

Seite 14<br />

In dieser Ausgabe nutzen wir die Gelegenheit,<br />

um Ihnen jene Menschen und ihre<br />

Rollen und Aufgaben im Jugendrotkreuz<br />

genauer vorzustellen. Jede Person ist ein<br />

Beispiel für Motivation, Engagement<br />

und absolute Liebe zur Sache! Viel Spaß<br />

beim Lesen und beim Kennenlernen des<br />

Jugendrotkreuz-Netzwerks.<br />

Sonja Kuba leitet das<br />

Österreichische Jugendrotkreuz.<br />

Fotos: Freepik, Nadja Meister, ÖJRK/Holly Kellner<br />

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Österreichisches<br />

Rotes Kreuz/Jugendrotkreuz, Generalsekretariat, Wiedner<br />

Hauptstr. 32, 1041 Wien, Tel.: 01/589 00-173, ZVR-Zahl:<br />

432857691, Verlagsort: Wien<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Sonja Kuba, MSc.<br />

Schluss redaktion: Mag. Michael Achleitner | Mitarbeiter:innen dieser<br />

Ausgabe: Mag. Michael Achleitner, Thomas Aistleitner, Magdalena<br />

Aschauer-Tomc, Mag. Robert Dempfer, Belma Hodzic, Ruth<br />

Schermann | Fotore daktion: Annika Reidinger, Mona Saleh | Lektorat:<br />

Mag. Katharina Schindl, Mag. Sabine Wawerda | Produktion: Info-<br />

Media, InMe Verlag für Informations medien GmbH, 1010 Wien |<br />

Layout & Grafik: Constanze Nečas | Fotos ohne Quellennachweis:<br />

ÖJRK, ÖRK, privat, Archiv, Icons: iStockphoto.com | Druck: Gerin.<br />

www.jugendrotkreuz.at<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


Das <strong>Magazin</strong> des Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung<br />

Inhalt<br />

Ausgabe 11 | September <strong>2023</strong><br />

3<br />

4 18 23<br />

SCHWERPUNKT<br />

4<br />

Wie das Helfen uns hilft<br />

Der Leitartikel zur Ausgabe.<br />

6<br />

Begeisterung teilen<br />

Martina Ulrich und Corinna<br />

Haselbacher berichten über ihre<br />

Aufgaben als Schulreferentinnen.<br />

8<br />

Was ich für meine Schule<br />

tun kann<br />

Die Jugendrotkreuz-Angebote.<br />

10<br />

„Mit hoch motivierten<br />

Menschen arbeiten“<br />

Anton Lettner vermittelt die Jugendrotkreuz-Angebote<br />

als Landesleiter<br />

in Salzburg.<br />

11<br />

Ein Jugendrotkreuz für alle<br />

Lehrkräfte<br />

Was sich Melanie Zemann für ihre<br />

Aufgabe als neue Jugendrotkreuz-<br />

Bezirksleiterin vorgenommen hat.<br />

14<br />

Red Cross Spirit leben<br />

Die Aufgaben einer Jugendvertreterin<br />

erklärt Sophie Schaffner.<br />

12<br />

DAS GESPRÄCH<br />

Ankommen im<br />

Jugendrotkreuz<br />

Sonja Kuba ist neue Bereichsleiterin<br />

des Jugendrotkreuzes.<br />

16<br />

ZU BESUCH BEI DER ...<br />

Jugendgruppe Telfs<br />

18<br />

SCHÜLERZEITSCHRIFTEN<br />

Mehr als Lesen<br />

Die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

fördern Lesemotivation und<br />

humanitäre Bildung.<br />

21<br />

WORD RAP<br />

Fanny Stapf<br />

Politische Themen für Kinder<br />

spannend machen.<br />

22<br />

PROJEKT<br />

Freude machen und helfen<br />

Mit den ÖJRK-Glückwunschaktionen<br />

gewinnen Kinder in Österreich<br />

doppelt.<br />

23<br />

ERSTE HILFE<br />

Sicher im Wasser<br />

Rund 90.000 Schüler:innen legen<br />

jedes Jahr eine Schwimm- oder<br />

Rettungsschwimmprüfung ab.<br />

24<br />

VERKEHRSBILDUNG<br />

Fit für den Straßenverkehr<br />

Die neuen Unterlagen zur Freiwilligen<br />

Radfahrprüfung.<br />

26<br />

PANORAMA<br />

Aus den Bundesländern<br />

28<br />

ERSTE HILFE<br />

Erste Hilfe in der Klasse<br />

Ein Erste-Hilfe-Kurs in der Schule,<br />

wie läuft das ab? Wir waren dabei.<br />

30<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Neues aus dem Jugendrotkreuz.<br />

31<br />

MEINUNG<br />

Das Netzwerk des ÖJRK<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


4<br />

Wie das Helfen uns hilft<br />

Warum wir glücklicher und stärker werden und außerdem unsere Ängste und Sorgen<br />

vertreiben, wenn wir uns für andere Menschen engagieren.<br />

Von Robert Dempfer<br />

GLÜCKLICH<br />

UND GESUND!<br />

Einer der meistgesehenen<br />

TED-Talks: Harvard-Psychiater<br />

Robert Waldinger über die<br />

Voraussetzung für ein gutes<br />

Leben (Englisch mit deutschen<br />

Untertiteln).<br />

Die Analogie zwischen Physik und Psychologie<br />

war für ihn offensichtlich: „Anscheinend kann der<br />

Mensch im luftleeren Raum ebenso wenig existieren<br />

wie im sinnlosen Raum.“ Das war lange nach dem<br />

September 1942, als die Nazis vor seiner Tür standen<br />

und ihn, seine Frau, die Geschwister und Eltern ins<br />

Konzentrationslager verschleppten. Nur Viktor<br />

Frankl und seine Schwester überlebten. 1945 von der<br />

US-Armee befreit, hatte er in der Hölle gelernt, warum<br />

manche Menschen selbst unter den furchtbarsten<br />

Umständen nicht aufgeben, während andere zerbrechen.<br />

Der Psychiater stellte fortan Werte- und Sinnfragen<br />

ins Zentrum seiner Arbeit. Er kam dabei zu<br />

einem Ergebnis, das schon Goethe als Stammbuch-<br />

Weisheit formuliert hatte: „Willst du glücklich sein im<br />

Leben, trage bei zu and’rer Glück. Denn die Liebe, die<br />

wir geben, kehrt ins eig’ne Herz zurück.“<br />

Was die Mühe wert ist<br />

Die Menschen treibt die Suche nach Glück und Sinn.<br />

Die meisten sind zwar von der Wirkungslosigkeit<br />

hochfliegender Utopien überzeugt. Trotzdem bleiben<br />

sie hartnäckig auf der Suche nach einem der am<br />

schwersten greifbaren Dinge überhaupt: „der Befriedigung,<br />

die es einem verschafft, wenn man etwas tut,<br />

das die Mühe auch wert ist“ (der Historiker Michael<br />

Ignatieff). Sie engagieren sich bei Amnesty<br />

International oder beim Jugendrotkreuz,<br />

bei Fridays for Future, im Hospiz oder bei<br />

der Feuerwehr. Viele leisten ihr Engagement<br />

freiwillig, andere machen es zum Beruf.<br />

Aber alle tun es aus demselben Grund:<br />

Sie wollen nicht bloß leben, „weil es eine<br />

Angewohnheit ist, die man nicht loswird“,<br />

wie der junge Ché Guevara in seinem Tagebuch<br />

notiert hat.<br />

HIGH OHNE DROGEN<br />

Das Helfen steckt in unseren Genen.<br />

Wir sind offenbar zum Helfen geschaffen,<br />

denn unser Körper belohnt<br />

uns dafür mit einem Hormoncocktail.<br />

Das Gehirn mischt Dopamin (Hormon<br />

für Vorfreude), das „Kuschelhormon“<br />

Oxytocin und das „Glückshormon“<br />

Serotonin zusammen und hemmt<br />

gleichzeitig die Stresshormone. Im<br />

Extremfall sorgt diese Mischung für<br />

eine Art Rausch, für den es im angloamerikanischen<br />

Sprachraum den<br />

Begriff „Helper’s High“ gibt.<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


LEITARTIKEL<br />

Wer anderen hilft, erhält noch öfter Dankbarkeit und Anerkennung.<br />

Die Glücksformel<br />

Hat uns das Internet in seinen Anfängen<br />

geholfen, der Realität zu entfliehen, so<br />

flieht man heute wieder aus dem Internet<br />

in die Realität: um persönliches Miteinander,<br />

Nähe und Gemeinsamkeit zu erleben.<br />

Das macht glücklicher und gesünder. Kein<br />

Stück Forschung zeigt das besser als eine<br />

Langzeit-Studie der Harvard-Universität,<br />

die das Leben von über 700 Menschen 75<br />

Jahre lang untersucht hat (und damit immer<br />

noch weitermacht, siehe QR-Code).<br />

Obwohl Menschen verschiedene Vorstellungen<br />

vom gelungenen Leben haben (Erfolg,<br />

Wohlstand, Berühmtheit ...), hat sich<br />

der Faktor „gute soziale Beziehungen“ als<br />

eindeutig am wichtigsten dafür herausgestellt.<br />

„Wenn Sie eine Entscheidung treffen<br />

wollen, die am besten für Ihre Gesundheit<br />

und Ihr Glück sorgt, dann pflegen Sie gute<br />

Beziehungen“, sagt Studienleiter Robert<br />

Waldinger. Wobei „Beziehungen“ Paarbeziehungen<br />

genauso meint wie Freundschaften,<br />

Familie, Nachbarschaft – oder<br />

das Engagement in einer Hilfsorganisation.<br />

Die Macht der Werte<br />

Wenn es so klar auf der Hand liegt: Warum<br />

haben das kommerzielle Unternehmen<br />

noch nicht nutzbar gemacht? Denn<br />

so, wie das Rote Kreuz nicht nach der Ursache<br />

einer Not fragt, gibt schließlich auch<br />

der Markt keine Urteile ab. Wenn man bereit<br />

ist, für Sex zu bezahlen oder für eine<br />

Niere oder ein Kind, dann fragt er nur:<br />

„Wie viel?“ Das vereinfacht das Leben ungemein.<br />

Denn man muss nichts bewerten,<br />

nicht über Werte nachdenken, die mit bestimmten<br />

Gütern oder Dienstleistungen<br />

verbunden sind. Man muss sich nur fragen:<br />

„Kann ich mir das leisten?“<br />

Offenbar funktioniert der Markt genau<br />

deshalb im sozialen Bereich nicht. Menschen<br />

haben ein feines Gespür dafür, ob<br />

jemand aus Hilfsbereitschaft und Engagement<br />

Profit schlagen will. Denn es ist ein<br />

großer Unterschied, ob jemanden das<br />

Streben nach Profit treibt oder der wertebasierte<br />

Wunsch, Leben und Wohlergehen<br />

von Menschen zu verbessern. Die Welt ist<br />

mehr als bloß eine große Rechenaufgabe,<br />

und Geld ist nicht das einzige Symbol, das<br />

den Wert der Dinge widerspiegelt. Man<br />

kann auch jemanden dafür bezahlen, dass<br />

er auf den Hund aufpasst oder die Blumen<br />

gießt, während man auf Urlaub ist. Zum<br />

Freund wird derjenige dadurch noch nicht.<br />

Einfach niemals aufgeben!<br />

Engagement für andere beugt der Ökonomisierung<br />

des Sozialen vor. Helfen schafft<br />

Zusammenhalt und verhindert, dass „soziales<br />

Kapital“ – also das Vertrauen und die<br />

Kooperationsbereitschaft zwischen Menschen<br />

– sich auflöst. Helfen schafft die<br />

Grundlage für eine „caring society“, in der<br />

die Menschen füreinander Sorge tragen.<br />

Trotzdem passiert es, dass selbst die Helfer:innen<br />

manchmal an ihrer Aufgabe<br />

scheitern. Auch dafür hat Viktor Frankl einen<br />

Ratschlag: „Die Spielregeln des Lebens<br />

verlangen von uns nicht, dass wir um<br />

jeden Preis siegen. Wohl aber, dass wir<br />

den Kampf niemals aufgeben.“<br />

WAS DAS HELFEN<br />

MIT UNS MACHT.<br />

Hinter Hilfsbereitschaft muss nicht<br />

immer Nächstenliebe stecken.<br />

Das Selbstwertgefühl steigt.<br />

„Selbstwirksamkeit“ ist schon in der<br />

Kindererziehung wichtig: Wir machen<br />

die Erfahrung, dass wir mit unserem<br />

Tun etwas bewegen, sogar das anvisierte<br />

Ziel erreichen können – ob im<br />

Rettungsdienst, nach der Flutkatastrophe<br />

oder bei der Hilfe für geflüchtete<br />

Menschen. Helfer:innen machen<br />

so die Erfahrung, dass sie wichtig und<br />

wertvoll sind.<br />

Dankbarkeit fühlt sich gut an. Wie<br />

erhebend es ist, echten Dank zu<br />

bekommen, weiß jeder aus eigener<br />

Erfahrung. Wer sich engagiert, indem<br />

er anderen hilft, erhält noch öfter<br />

Dankbarkeit und Anerkennung.<br />

Zugehörigkeit erleben. Helfen macht<br />

die Verbundenheit zwischen Menschen<br />

spürbar. Dass Menschen für<br />

andere da sind, obwohl sie sie vielleicht<br />

gar nicht kennen (klassisches<br />

Beispiel: Blut spenden) ist eine starke<br />

Erfahrung, die für Sicherheit und Geborgenheit<br />

sorgt.<br />

BUCHTIPPS:<br />

Viktor E. Frankl:<br />

... trotzdem Ja zum Leben sagen.<br />

Ein Psychologe erlebt das<br />

Konzentrationslager.<br />

Penguin Verlag 2018, € 11,40.<br />

ders.:<br />

Der Mensch vor der Frage<br />

nach dem Sinn.<br />

Piper Verlag 1985, € 12,40.<br />

Michael Sandel:<br />

Was man für Geld nicht kaufen kann:<br />

Die moralischen Grenzen des Marktes.<br />

Ullstein Verlag 2012, € 20,16.<br />

Robert Waldinger und Marc Schulz:<br />

The Good Life. Lessons from the<br />

World’s Longest Study on Happiness.<br />

Verlag Rider <strong>2023</strong>, € 20,55.<br />

Fotos: ÖRK, Freepik<br />

5<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


6<br />

„Wer selbst begeistert ist,<br />

kann begeistern.“<br />

Martina Ulrich und<br />

Corinna Haselbacher<br />

berichten über ihre<br />

Aufgaben als<br />

Schulreferentinnen<br />

des Jugendrotkreuzes.<br />

Von Thomas Aistleitner<br />

Martina Ulrich<br />

ÖJRK-Schulreferent:in<br />

AHS Gleisdorf, Steiermark<br />

Fächer: Deutsch, Biologie<br />

Ich bin beim Roten Kreuz, seit ich<br />

15 Jahre alt bin. Als in meiner früheren<br />

Schule, der MS Deutschlandsberg, eine<br />

Referentin gesucht wurde, habe ich mich<br />

gerne gemeldet. Das Jugendrotkreuz hat<br />

gute Angebote, aber es braucht jemanden<br />

in der Schule, der diese an die Kolleg:innen<br />

und an die Kinder bringt.<br />

Ein Fixpunkt meiner Aufgaben sind die<br />

Zeitschriften „Space“ und „Spot“ (siehe<br />

auch Seite 18). Diese bestellen wir jedes<br />

Jahr und bekommen jeden Monat ein aktuelles<br />

Heft. Die Zeitschriften bieten auch<br />

englischsprachige Beiträge sowie Hörübungen<br />

und soziale Themen, die ich als<br />

Klassenvorstand gerne mit meiner Klasse<br />

nutze. Dazu gehören auch die Dilemmageschichten<br />

in „Spot“. Wir besprechen in der<br />

Klasse, welche Lösungsmöglichkeiten es<br />

für das jeweilige Dilemma gibt, und kommen<br />

dabei immer auf eine große Anzahl.<br />

Für „Space“ schreibt Fanny Stapf, die Moderatorin<br />

von ZiB Zack Mini. Wenn ich<br />

den Computer einschalte, fragen die Kinder:<br />

„Schauen wir jetzt die ZiB Zack<br />

Mini?“ Beim Anschauen der verlinkten<br />

Videos bekommen meine Schülerinnen<br />

und Schüler Einblicke ins Weltgeschehen.<br />

Auch die „Black Stories“ in der Juni-Ausgabe<br />

von „Spot“ waren ein großer Erfolg:<br />

Das hat die Schüler:innen interessiert, sie<br />

haben mitgerätselt – so viel Mitarbeit<br />

beim Lesen, das ist echt ein Hit.<br />

Die Beiträge zur digitalen Grundbildung<br />

in „Space“ und „Spot“ verwenden wir in Informatik,<br />

wir benötigen kein eigenes Buch.<br />

Das ist sehr hilfreich. Ich finde Hefte ohnehin<br />

praktischer als Bücher. Wenn wir<br />

Bücher austeilen – bis die alle zurückkommen,<br />

ist das ein Drama. Das Heft wird bearbeitet,<br />

und dann kann man es behalten.<br />

W<br />

Wir bieten auch viele Erste-Hilfe-Kurse an.<br />

Ich unterrichte in allen ersten Klassen einen<br />

Einführungs-Kurs. Das Jugendrotkreuz<br />

bietet uns dafür kostengünstig Material<br />

an. Soziales Lernen, anpacken, sich<br />

etwas zutrauen ... das alles bringt das Jugendrotkreuz<br />

an die Schulen! In den 6.<br />

Klassen ist der 16-Stunden-Erste-Hilfe-<br />

Kurs sehr beliebt, weil er für die Führerscheinprüfung<br />

angerechnet wird. Wenn<br />

ich den Kurs als Lehrerin in der Unterrichtszeit<br />

halte, ist er für die Kinder ein<br />

tolles – und kostenfreies – Angebot. Deshalb<br />

kann ich nur allen Kolleg:innen raten,<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


SCHWERPUNKT<br />

Fotos: privat<br />

die Ausbildung zur/zum Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten<br />

zu machen, es ist ein echter<br />

Mehrwert für die Kinder und auch für einen<br />

selbst. An meiner Schule sind wir vier<br />

Lehrbeauftragte, so können Kurse auch<br />

parallel gehalten werden.<br />

Letztes Jahr bin ich mit einer Oberstufengruppe<br />

zum Erste-Hilfe-Landesbewerb<br />

gefahren. Wir sind dort Zweite geworden<br />

und beim Bundesbewerb haben wir sogar<br />

den ersten Platz erreicht. Mit der Unterstufe<br />

sind wir jeweils Zweite geworden.<br />

Und an den Projekttagen unterrichte ich<br />

das „Babyfit“-Programm!<br />

Durch die Erste-Hilfe-Kurse sind viele<br />

Schüler:innen darauf aufmerksam geworden,<br />

dass es im Ort eine Rotkreuz-Jugendgruppe<br />

gibt, und sind beigetreten. Viele<br />

Jugendliche suchen ja ein teamfähiges<br />

Hobby. Ich selbst mache jede Woche<br />

Dienst bei der Rettung. Auch hier gilt:<br />

Wenn man selbst begeistert ist, kann man<br />

andere auch begeistern.<br />

Zwei weitere Jugendrotkreuz-Fixpunkte<br />

im Schuljahr sind die Kartenaktionen für<br />

Weihnachten und im Frühjahr. Wir haben<br />

allein im Gymnasium 900 Schüler:innen,<br />

die Kartenaktion machen wir im ganzen<br />

Bezirk. Die Karten sind ein Highlight, die<br />

Kinder bestellen sie ohne Aufforderung.<br />

Es ist schön, dass sie so gut ankommen.<br />

Ich habe in der Schule viel Unterstützung,<br />

auch seitens der Direktion und Administration.<br />

Als Schulreferentin bin ich gut vernetzt,<br />

man tauscht sich mit anderen Schulen<br />

aus und hält die Verbindung. Es ist<br />

schön und auch wichtig, den Schulreferent:innen<br />

zu zeigen, dass man sie und<br />

ihre Arbeit schätzt. Auch weil man die vielen<br />

tollen Angebote für Schüler:innen nur<br />

über sie in die Schule bringen kann.<br />

Corinna Haselbacher<br />

ÖJRK-Schulreferentin<br />

Ganztags-Volksschule, Wien<br />

Klassenlehrerin<br />

Wie wird man ÖJRK-Schulreferentin?<br />

Man wird gebeten, ob man übernehmen<br />

kann, weil eine andere Lehrkraft damit<br />

aufhört. So war es bei mir. Ich habe gerne<br />

zugesagt, die Projekte vom Jugendrotkreuz<br />

sind einfach gut. Es ist eine angenehme<br />

Aufgabe und man kann sie laut<br />

Dienstrecht mit bis zu einer Wochenstunde*<br />

vergütet bekommen.<br />

Ich betreue meine ganze Schule, das sind<br />

18 Klassen mit 370 Kindern. Am Anfang<br />

des Schuljahres bestellen wir die<br />

Jugendrotkreuz-Zeitschriften. Da besteht<br />

die Hauptarbeit darin, das Geld einzusammeln<br />

und nachzuzählen – einerseits<br />

für die Zeitschriften, andererseits für die<br />

Weihnachtskarten. Es ist angenehm, wenn<br />

man nicht auf sich allein gestellt ist, sondern<br />

eine zweite Person zur Unterstützung<br />

hat, die hilft und kontrolliert. In unserer<br />

Schule ist das auch so.<br />

auch die Videos und die Online-Aufbereitung<br />

überzeugen. Ich gebe in den Konferenzen<br />

voll Überzeugung weiter, dass<br />

die Zeitschriften gut für den Unterricht<br />

geeignet sind.<br />

Man muss auch die Eltern auf seiner Seite<br />

haben. Das machen wir am Elternabend.<br />

Da stelle ich die Zeitschriften vor und<br />

was es alles dazu gibt. Etwa den Sozialen<br />

Adventkalender zur Stärkung der Klassengemeinschaft.<br />

Ich finde den super, da<br />

sind nette Spiele und Lieder dabei und<br />

die Kinder mögen ihn wirklich gerne. Die<br />

Kinder haben jeden Monat das neue Heft<br />

in der Schultasche, sie können es jederzeit<br />

herausnehmen und auch zu Hause damit<br />

arbeiten – so kann man es den Eltern<br />

schmackhaft machen.<br />

In unserer Schule machen die Kinder<br />

auch die Freiwillige Radfahrprüfung. Man<br />

merkt allerdings, dass nicht mehr alle Kinder<br />

Rad fahren lernen. Sie können zwar<br />

den Prüfungsstoff, tun sich aber beim<br />

Radfahren selbst schwer. Das Schwimmprogramm<br />

haben wir von der 3. auf die 4.<br />

Schulstufe verlegt. Auch da gibt es einige<br />

Kinder, die nicht schwimmen können,<br />

während andere großartig darin sind.<br />

7<br />

Martina Ulrich mit dem beim Erste-Hilfe-Bewerb<br />

ausgezeichneten Team ihrer Schule.<br />

Die Zeitschriften „Hallo Schule!“, „Meine<br />

Welt“ und „Mein Express“ finde ich gut.<br />

Es gibt jeden Monat ein gemeinsames<br />

Schwerpunktthema in allen drei Heften,<br />

das ist für den Unterricht in Mehrstufenklassen<br />

superwichtig und einzigartig. Ich<br />

kenne das sonst von keinem Anbieter.<br />

Großartig finde ich auch die Arbeitsblätter<br />

zu den Heften, es gibt so viel Material,<br />

Die Erste-Hilfe-Kurse in der Schule gehören zu den<br />

wichtigen Angeboten des Jugendrotkreuzes.<br />

* Für die Tätigkeit als Schulreferentinnen und -referenten an<br />

Schulstandorten und Bildungsregions- bzw. Bezirksleitungen<br />

sowie Landes- und Bundesreferentinnen und -referenten<br />

kann für Lehrpersonen im Einvernehmen mit der Schulleitung<br />

und nach Maßgabe der verfügbaren Kontingente bis zu einer<br />

Wochenstunde gemäß § 40a Abs. 3 VBG bzw. § 8 Abs. 3 LVG<br />

in der jeweils geltenden Fassung pro Schulstandort angesprochen<br />

werden. (Rundschreiben des BMBWF, Geschäftszahl:<br />

2022-0.517.169)<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


8<br />

Was ich für meine<br />

Schule tun kann!<br />

Wir unterstützen Sie dabei, die sozialen Kompetenzen Ihrer Schüler:innen zu fördern<br />

und Kinder und Jugendliche mit unseren Angeboten zu begleiten.<br />

In der Schule lernen Kinder mehr als Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen. Das vielfältige Angebot<br />

des Jugendrotkreuzes gibt Schüler:innen<br />

die Möglichkeit zur Weiterentwicklung<br />

und zum humanitären Engagement innerhalb<br />

und außerhalb der Schule. Ob es nun um Lebens- oder<br />

Überlebenskompetenzen geht, die erlernt werden können, oder<br />

spannende Angebote, bei denen sich junge Menschen selbst einbringen<br />

und ihre sozialen Fähigkeiten entfalten können – all das<br />

bewirken und ermöglichen Sie als Schulreferent:in.<br />

Sicher im Wasser<br />

Jedes Kind sollte<br />

schwimmen können!<br />

Rund 90.000 Schüler:innen<br />

legen jedes<br />

Jahr eine Schwimmoder<br />

Rettungsschwimmprüfung<br />

beim Österreichischen Jugendrotkreuz<br />

ab. Aktionen wie „Unsere Klasse schwimmt!“ sollen Schulklassen<br />

dazu motivieren, ihre Schwimmleistungen zu verbessern.<br />

Die Schwimmausbildungen werden im Rahmen des<br />

Schulunterrichts abgehalten, um die Anzahl der Badeunfälle<br />

auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

www.jugendrotkreuz.at/kindergarten-schule-lernen/<br />

schule/schwimmen-und-rettungsschwimmen<br />

Glückwunschaktion<br />

Durch das Mitmachen<br />

bei den Weihnachtsund<br />

Frühjahrsaktionen<br />

gewinnen Schüler:innen<br />

in ganz Österreich<br />

doppelt! Sie bereiten<br />

Freunden und Verwandten<br />

Freude und<br />

unterstützen gleichzeitig<br />

die verschiedenen<br />

Aktionen und<br />

Angebote des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes.<br />

www.jugendrotkreuz.at/kartenaktion<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


SCHWERPUNKT<br />

Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

Die Schülerzeitschriften Hallo Schule!, Meine Welt,<br />

Mein Express für die Primarstufe sowie Space und<br />

Spot für die Sekundarstufe motivieren zum Lesen<br />

und fördern somit die Lesekompetenz<br />

der Schüler:innen. Die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

sind lehrplanund<br />

unterrichtskompatibel. Sie sind<br />

so gestaltet, dass Lehrerinnen und<br />

Lehrer die Beiträge an konkrete Erfordernisse<br />

ihres Unterrichts angepasst<br />

einsetzen können.<br />

9<br />

Erste Hilfe in der Schule<br />

www.mehralslesen.at<br />

Jeder Mensch kann in die Situation<br />

kommen, Erste Hilfe zu benötigen,<br />

und ist dann darauf angewiesen, dass<br />

ein:e Ersthelfer:in zur Stelle ist. Dafür<br />

bieten wir in der Volksschule das<br />

Helfi-Programm und an weiterführenden<br />

Schulen ab der 5. Schulstufe<br />

mit „Helping Hands“ Erste-Hilfe-<br />

Kurse. Als Lehrkraft können Sie<br />

selbst Erste-Hilfe-Trainer:in werden.<br />

www.jugendrotkreuz.at/<br />

kindergarten-schule-lernen/<br />

erste-hilfe-in-der-schule<br />

Ideen für soziale Veränderung<br />

Call4Action verbindet Ideen für soziale<br />

Veränderung mit jungen Menschen, die<br />

sich aktiv einbringen wollen, um anderen<br />

Menschen zu helfen und stellt finanzielle<br />

Mittel zur Umsetzung zur Verfügung, um<br />

soziale Projekte von klein bis groß in ganz<br />

Österreich zu fördern.<br />

www.jugendrotkreuz.at/freizeitjugendarbeit/call4action<br />

Gesundheitsbildung<br />

Bereits in der Schule können Sie als Lehrperson im Rahmen<br />

der Gesundheitserziehung einen wesentlichen Beitrag dazu<br />

leisten, dass Schüler:innen durch eigenverantwortliches<br />

Handeln lernen, geistig und körperlich gesund zu bleiben.<br />

Das Jugendrotkreuz bietet durch vorbeugende Maßnahmen<br />

(Information, Beratung und<br />

Bewusstseinsbildung) im<br />

Bereich Gesundheits- und<br />

Umwelterziehung Unterstützung<br />

an.<br />

www.jugendrotkreuz.at/<br />

kindergarten-schule-lernen/<br />

gesundheitsbildung-ichund-meine-welt<br />

Freiwillige Radfahrprüfung<br />

Mit dem Schuleintritt sind Kinder als Fußgänger:innen<br />

allein im Straßenverkehr unterwegs. Bei der Vorbereitung<br />

auf die Freiwillige Radfahrprüfung lernen Kinder in der<br />

4. Schulstufe die wichtigsten Verkehrszeichen und Vorrangregeln<br />

kennen und<br />

auch, wie sie sich sicher<br />

auf der Straße bewegen,<br />

welche Rechte und<br />

Pflichten sie haben und<br />

wie man in Gefahrensituationen<br />

richtig reagiert.<br />

https://www.jugendrotkreuz.at/kindergarten-schulelernen/freiwillige-radfahrpruefung<br />

Fotos: ÖJRK/Marco Riebler, Nadja Meister, Freepik<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


Anton Lettner (links) arbeitet gerne im Team.<br />

Was ist der dritte Grund?<br />

Die Zeitschriften sind ein nichtkommerzielles,<br />

gemeinnütziges Angebot des<br />

Jugendrotkreuzes. Das bedeutet: Mit dem<br />

Reinerlös aus den Abos können wir andere<br />

Angebote für die Schulen finanzieren<br />

und sie daher kostenlos anbieten.<br />

10<br />

„Mit hoch motivierten<br />

Menschen arbeiten“<br />

Anton Lettner hat den Wert der ÖJRK-Angebote schätzen<br />

gelernt, als sie nicht da waren: während der Covid-<br />

Pandemie. Danach hält er sie erst recht für notwendig.<br />

Interview: Robert Dempfer<br />

J: Herr Lettner, was macht eigentlich<br />

ein Jugendrotkreuz-Landesleiter?<br />

Anton Lettner: Kursorisch sind die Aufgaben<br />

in der Geschäftsordnung des Jugendrotkreuzes<br />

festgelegt: die Vertretung<br />

gegenüber Politik und Behörden, die Betreuung<br />

der Ansprechpartner an den<br />

Schulen. Darüber hinaus geht es um die<br />

Entwicklung neuer Angebote, die Schüler:innen<br />

wirklich helfen. Besonders<br />

wichtig ist die Vertretung der Werte des<br />

Jugendrotkreuzes im Bildungssystem.<br />

Sie haben knapp vor Übernahme der<br />

Landesleitung Covid an den Schulen<br />

miterlebt ...<br />

... und ich habe post Covid gesehen, wie<br />

wichtig die Angebote des Jugendrotkreuzes<br />

sind. Denn während der Pandemie waren<br />

viele unserer Programme nicht oder<br />

nur unter erschwerten Umständen durchführbar.<br />

Plötzlich hat das zuvor Selbstverständliche<br />

gefehlt. Die Lernhilfe musste<br />

pausieren. Die Lesepat:innen durften nicht<br />

in die Schulen. Sogar der Pinguin-Cup,<br />

der Schüler:innen im Schwimmen perfektioniert,<br />

fand nicht statt.<br />

Auch die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

mussten während Covid digitalisiert<br />

werden.<br />

Glücklicherweise, denn diese Zeitschriften<br />

sind mir aus drei Gründen sehr wichtig.<br />

Erstens bilden sie eine wesentliche<br />

Maßnahme der Leseförderung. Die<br />

aktuellen PIRLS-Ergebnisse zeigen,<br />

wie bedeutsam das ist. Zweitens: Sie vertreten<br />

über die Leseförderung hinaus die<br />

Rotkreuz-Werte und behandeln Themen<br />

vor dem Hintergrund einer humanistischen<br />

Grundeinstellung. Das ist und<br />

bleibt wichtig. Denn die Pandemie hat<br />

verunsichert und an unseren Werten<br />

gerüttelt.<br />

Auch an den Schulen?<br />

Gerade das Schulsystem war sehr stark<br />

von Covid-Maßnahmen betroffen. Aber in<br />

der gesamten Gesellschaft ist der Blick auf<br />

das Gemeinsame, auf unser Demokratieverständnis,<br />

auf humanitäre Werte unter<br />

Druck geraten. Deshalb bleibt es wichtig,<br />

klar auf die Notwendigkeit unserer<br />

Grundwerte hinzuweisen. Denn Krisen<br />

wird es auch künftig geben.<br />

Wenn Sie Ihr Amt einmal übergeben –<br />

was sagen Sie Ihrer Nachfolge?<br />

Zu den schönsten Aspekten meiner Aufgabe<br />

gehört ein Team, das ehrenamtlich<br />

arbeitet und deswegen von goßem Idealismus<br />

und Gestaltungswillen getragen ist.<br />

Es ist sehr selten, dass man mit so hoch<br />

motivierten Menschen zusammenarbeiten<br />

kann.<br />

Es gibt aber nicht nur ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter:innen im Jugendrotkreuz.<br />

Ich würde auch hervorheben, dass die<br />

Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz als<br />

Trägerinstitution und mit den hauptberuflichen<br />

Mitarbeiter:innen des Jugendrotkreuzes<br />

eine äußerst lohnende Aufgabe ist.<br />

Man hat große Gestaltungsfreiheit, man<br />

kann gemeinsam Angebote entwickeln,<br />

die Schulen nützen, weil sie jene des<br />

Bildungssystems komplementär<br />

ergänzen.<br />

HR Mag. Anton Lettner<br />

ÖJRK-Landesleiter<br />

war 18 Jahre lang als Lehrer an<br />

unterschiedlichen Schulformen<br />

sowie als Hochschullehrer für<br />

Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

tätig. Seit 2020 leitet<br />

er den Bereich Pädagogischer<br />

Dienst der Bildungsdirektion<br />

Salzburg, seit 2022 ist er Landesleiter<br />

des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes in Salzburg.<br />

Fotos: xxxxxxx<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


SCHWERPUNKT<br />

Ein Jugendrotkreuz für alle Lehrkräfte<br />

Melanie Zemann ist neue Jugendrotkreuz-Bezirksleiterin in Mödling.<br />

Was hat sie sich für ihre Aufgabe vorgenommen?<br />

J: Melanie, ist das Jugendrotkreuz<br />

Neuland für dich?<br />

Melanie Zemann: Nein, ich bin schon seit<br />

2016 dabei. Damals habe ich die Ausbildung<br />

zur EH-Lehrbeauftragten absolviert<br />

und bin gleich auch ÖJRK-Schulreferentin<br />

geworden. Heuer hat mich mein Vorgänger<br />

gefragt, ob ich die Bezirksleitung übernehmen<br />

möchte.<br />

Dein erster Berührungspunkt mit<br />

dem ÖJRK war die Erste Hilfe?<br />

Ja, es taugt mir total, dass die Kinder lernen,<br />

wie man Erste Hilfe leistet. Von da an<br />

lernen sie, wie wichtig es ist, anderen<br />

Menschen überhaupt zu helfen.<br />

Deine Schüler:innen sind zwischen<br />

zehn und 15 Jahre alt. Nicht das<br />

einfachste Alter …<br />

Nein, es kommt auch immer wieder die<br />

Frage: Warum müssen wir überhaupt helfen?<br />

Ich antworte dann: Du oder jemand<br />

in deiner Familie werdet auch einmal Hilfe<br />

brauchen. Dann ist es wichtig, dass die<br />

anderen wissen, wie man richtig hilft, und<br />

dass sie dich nicht alleine lassen.<br />

Es geht grundsätzlich um das<br />

Füreinander-Dasein ...<br />

... Ja, gerade in der heutigen Zeit ist es<br />

wichtig, dass die Kinder den sozialen Umgang<br />

miteinander lernen. Bei Erste-Hilfe-<br />

Kursen gibt es dabei noch zusätzlich ein<br />

Zuckerl, denn die gelten natürlich auch für<br />

den Führerschein.<br />

Ist es schwierig, neue Schulreferent:innen<br />

zu finden?<br />

Die Motivation ist auf jeden Fall da. Aber<br />

die Arbeitsbelastung von Lehrkräften ist<br />

eben auch sehr, sehr hoch. Deshalb steht<br />

das ÖJRK nicht überall an erster Stelle.<br />

Wenn junge Kolleg:innen Schulreferent:innen<br />

werden, ist es zunächst wichtig zu erklären,<br />

was ihre Aufgaben sind.<br />

Dafür bin ich da. Viele glauben zuerst, es<br />

geht nur ums Geldeinsammeln, was ja<br />

nicht der Fall ist. Aber an den Mails, die<br />

ich zu Kursen, zum Schwimmen oder zur<br />

Radfahrprüfung inzwischen bekomme,<br />

merke ich schon, dass sich im Bezirk ganz<br />

viel tut.<br />

Für dich ist das ÖJRK ja auch eine<br />

Zusatzbelastung. Was treibt dich an?<br />

Ich finde es wichtig, dass die Kinder sich<br />

fortbilden können, und dazu brauchen sie<br />

Angebote. Es ist auch schön, motivierte<br />

Kolleg:innen im Jugendrotkreuz kennenzulernen.<br />

Es gibt ganz viel Energie, wenn<br />

man sieht: Da tut sich etwas, und jeder<br />

profitiert vom anderen. Und die Leute<br />

sind so glücklich, wenn man ihnen hilft.<br />

Was war eure letzte größere Aktion?<br />

Wir waren im Juni beim Erste-Hilfe-Bundesbewerb<br />

in Kärnten. Das war vor allem<br />

für jene Kinder etwas ganz Besonderes,<br />

die in der Schule eher schwieriger sind<br />

und nicht viel positives Feedback bekommen.<br />

Die sind dort richtig aufgeblüht. Sie<br />

Melanie Zemann, BEd.<br />

ÖJRK-Bezirksleiterin<br />

unterrichtet an der Mittelschule<br />

Brunn/Maria Enzersdorf in<br />

Niederösterreich Deutsch,<br />

Geografie und Lebenskompetenz.<br />

Die Bezirksleitung<br />

Mödling des Jugendrotkreuzes<br />

hat sie im März <strong>2023</strong> übernommen.<br />

haben das Miteinander erlebt und es verbindet,<br />

wenn dort andere Kinder sich<br />

auch für Erste Hilfe interessieren.<br />

Was sind denn deine wichtigsten Ziele<br />

als neue Bezirksleiterin?<br />

Sicher die gute Zusammenarbeit mit dem<br />

Roten Kreuz im Bezirk und die Stärkung<br />

der außerschulischen Jugendgruppen.<br />

Die Kolleg:innen sollen wissen, dass ich<br />

Ansprechperson für sie bin und was das<br />

ÖJRK zu bieten hat – nicht nur die Schulreferent:innen,<br />

sondern alle Lehrkräfte.<br />

Dass jede Schule im Bezirk einen Erste-<br />

Hilfe-Lehrbeauftragten hätte, wäre ein<br />

Traumszenario.<br />

11<br />

Welche ÖJRK-Angebote<br />

gibt es in deinem Bezirk<br />

noch?<br />

Im Grunde die gesamte Palette.<br />

Es kommt immer darauf<br />

an, wie gut die Schulen informiert<br />

sind und wie viele Lehrer:innen<br />

neben den Jugendrotkreuz-Referent:innen<br />

dabei<br />

mittun. Eine Person allein<br />

kann die vielen Möglichkeiten<br />

ja gar nicht stemmen.<br />

Fotos: ÖJRK<br />

Gibt es den neuen Jugendrotkreuz-<br />

Zeitschriften gegenüber eine gewisse<br />

Beharrlichkeit?<br />

Ja, das ist leider wirklich so. Man nimmt<br />

gerne, was man immer schon hatte,<br />

möchte nicht wechseln und sich oft nicht<br />

einmal etwas anderes anschauen. Aber ich<br />

bin bald auch Deutsch-Koordinatorin und<br />

kann das Angebot noch besser vorstellen.<br />

Melanie Zemann findet es wichtig, dass Kinder sich<br />

fortbilden können, und trägt gerne das Ihre dazu bei.<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


12<br />

Fotos: Gianmaria Gava, Valentin Brauneis<br />

Ankommen im Jugendrotkreuz<br />

Sonja Kuba ist neue Bereichsleiterin des Österreichischen Jugendrotkreuzes.<br />

Wie sieht sie die Organisation und welche Schwerpunkte wird sie setzen?<br />

Interview:<br />

Thomas Aistleitner<br />

J: Erinnerst du dich an deinen ersten Kontakt<br />

mit dem Roten Kreuz oder Jugendrotkreuz?<br />

Sonja Kuba: Das waren zuerst die Jugendrotkreuz-<br />

Zeitschriften in der Schule. Später, mit 14 Jahren,<br />

hatte ich die Idee, Medizin zu studieren, und wollte<br />

gerne etwas tun, um anderen Leuten zu helfen. So<br />

habe ich mich ans Rote Kreuz gewandt – und die<br />

Antwort bekommen: Es gibt nichts für 14-Jährige.<br />

Fast ein halbes Jahr später kam der Anruf, dass nun<br />

eine Jugendgruppe gegründet wird und ob ich Interesse<br />

hätte. Von da an war ich beim Roten Kreuz.<br />

Was habt ihr in der Jugendgruppe gemacht?<br />

Erste Hilfe war ein großes Thema. Katastrophenhilfe,<br />

Outdoor-Tage, im Zelt schlafen. Aber auch Sozialprojekte<br />

wie Seniorenheime besuchen und Tischtennis<br />

spielen mit älteren Menschen.<br />

Wie bist du dann hauptamtlich ins Rote Kreuz<br />

gekommen?<br />

Ich habe zuerst etwas ganz anderes gemacht. Ich habe<br />

vier Jahre im Management für einen Fotografen gearbeitet,<br />

Promis und Presse, Vernissagen und Fotoshootings.<br />

Die Tage waren lang, die Anforderungen hoch<br />

und ich war erst 19 Jahre alt. Das war viel Verantwor-<br />

tung und ich habe extrem viel mitgenommen.<br />

Am wichtigsten war vielleicht, wie<br />

man mit vielen unterschiedlichen Menschen<br />

umgeht.<br />

Aber du bist nicht in der Branche<br />

geblieben?<br />

Es war mir auf anderen Ebenen zu wenig,<br />

zu wenig Spielraum für mich selbst. So<br />

hab ich beschlossen, Kommunikationswirtschaft<br />

zu studieren. Gleichzeitig hat<br />

das Rote Kreuz jemanden für Jugendkommunikation<br />

gesucht. Da hab ich mich gemeldet<br />

und gleichzeitig drei Jahre berufsbegleitend<br />

studiert.<br />

Was waren deine ersten Aufgaben<br />

im Roten Kreuz?<br />

Die Entwicklung der Plattform Get<br />

Social und – damit verbunden – viele<br />

Entscheidungsträger dafür zu sensibilisieren,<br />

dass wir Jugendkommunikation<br />

unterstützen und voranbringen müssen.<br />

Wichtig war mir auch die Rolle der<br />

Jugendvertreterin in der Geschäftsleiter-<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


DAS GESPRÄCH<br />

tagung. Und nun die Bereichsleitung im<br />

Jugendrotkreuz.<br />

Was macht das Jugendrotkreuz für<br />

dich aus?<br />

Das sind die Menschen selbst. Jene, die<br />

sich für das Jugendrotkreuz einsetzen, und<br />

natürlich die Kinder und Jugendlichen, die<br />

wir erreichen, in der Schule und darüber<br />

hinaus. Über Jugendgruppen und Jugendprogramme<br />

sind das rund 7.000 Kinder<br />

und Jugendliche pro Jahr. Der Kern des<br />

Jugendrotkreuzes sind aber seit 75 Jahren<br />

die Bildungsprogramme.<br />

Welchen Stellenwert hat das Jugendrotkreuz<br />

an den Schulen?<br />

Ich glaube, dass, wann immer man mit<br />

dem Jugendrotkreuz in Kontakt ist, man<br />

sehr schnell versteht, für welche Qualität<br />

wir als Organisation stehen, dass wir ein<br />

verlässlicher Partner sind und dass die<br />

Arbeit und die Produkte des Jugendrotkreuzes<br />

wertgeschätzt werden. Aber ich<br />

merke auch, dass es nach wie vor viele<br />

Menschen gibt, denen nicht klar ist, was<br />

hinter dem Jugendrotkreuz alles steht<br />

und wofür wir eigentlich da sind, für<br />

wen wir uns einsetzen und warum wir<br />

das tun. Das wollen wir verbessern. Wir<br />

wollen mehr Menschen dazu bringen,<br />

uns kennenzulernen. Dazu gehören auch<br />

wichtige Schlüsselpersonen im Bildungssystem.<br />

Und auch die Zeitschriften, die ja nun<br />

erstmals vom Jugendrotkreuz allein<br />

herausgegeben werden.<br />

Unter den Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

kann sich jeder etwas vorstellen, nämlich<br />

Lese- und Medienerziehung und ganz viel<br />

Wertebildung. Ich finde, die Produkte sind<br />

super und ein wichtiger Teil unserer Jugendrotkreuz-Arbeit.<br />

Sie können im Unterricht<br />

eingesetzt werden, und gleichzeitig<br />

können wir all die Themen, die uns als<br />

Jugendrotkreuz und als Organisation<br />

wichtig sind, Kindern und Jugendlichen<br />

nahebringen.<br />

Hast du Pläne für die schulische<br />

Arbeit des Jugendrotkreuzes?<br />

Meine wichtigste Botschaft an alle Pädagog:innen<br />

ist, dass ich den größten Respekt<br />

vor ihrer Arbeit habe und sie eine<br />

ZUR PERSON<br />

Sonja Kuba, 34, studierte<br />

Kommuni kationswirtschaft an der<br />

FH Wien sowie Coaching, Organisations-<br />

und Personalentwicklung an<br />

der Sigmund Freud PrivatUniversität<br />

Wien. Ihre Rotkreuz-Karriere<br />

startete 2004 als Mitglied einer<br />

Jugendgruppe. Zuletzt leitete Sonja<br />

das Jugendservice, bevor sie im<br />

Mai <strong>2023</strong> die Leitung des Jugendrotkreuzes<br />

übernahm.<br />

wichtige, wenn nicht die wichtigste Säule<br />

der Bildungsprogramme im Jugendrotkreuz<br />

sind – Garant:innen dafür, dass<br />

diese Arbeit auch passieren kann. In jedem<br />

Gespräch mit Pädagog:innen, egal<br />

welche Schulstufe oder welcher Schultyp,<br />

fällt mir auf, wie beeindruckend es ist, dass<br />

Menschen unsere Jugendrotkreuzarbeit<br />

mit so viel Herzblut verfolgen.<br />

Gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />

an die Pädagog:innen vonseiten<br />

des Bildungssystems auf vielen<br />

Ebenen.<br />

Es ist schön, dass es in den Zeiten, in denen<br />

wir jetzt leben, immer noch Menschen<br />

gibt, die sich Zeit dafür nehmen.<br />

Das muss man sehr hoch schätzen. Wir<br />

haben einiges vor, damit sich Pädagog:innen<br />

vom Jugendrotkreuz abgeholt<br />

und wahrgenommen fühlen. Das beginnt<br />

beim Einstieg in die Referent:innentätigkeit.<br />

Es wird mehr Unterstützung für das<br />

Ankommen im Jugendrotkreuz geben, in<br />

den Schulen und an den pädagogischen<br />

Hochschulen.<br />

Wie wird diese Unterstützung<br />

aussehen?<br />

Zum Beispiel wollen wir Schulleiter:innen<br />

als Dreh- und Angelpunkte an den Schulstandorten<br />

besser unterstützen, informieren<br />

und entlasten. Dazu wird es über verschiedene<br />

Kanäle Informationen geben,<br />

wie über unsere Webseite, Newsletter, Instagram<br />

und in gedruckter Form. Auch<br />

konzentrieren wir uns besonders darauf,<br />

Pädagog:innen, die gerade erst zu uns stoßen,<br />

besser in unserer Jugendrotkreuz-Familie<br />

ankommen zu lassen. Im Lauf dieses<br />

Schuljahres wird sich da einiges tun.<br />

Welche Bereiche im Jugendrotkreuz<br />

sind für dich jetzt wichtig?<br />

Netzwerkstärkung ist ein großer Punkt.<br />

Ein weiterer Fokus sind Angebote für die<br />

Sekundarstufe 2, also die Oberstufen.<br />

Wie können dich die Referent:innen<br />

in den Bundesländern kennenlernen<br />

und ansprechen?<br />

Ich habe heuer schon fast alle Bundesländer<br />

besucht, und das werde ich weiterhin<br />

tun. Man trifft mich auch bei Jahreskonferenzen,<br />

Regionalkonferenzen, bei der einen<br />

oder anderen Landeskonferenz, und<br />

ich hoffe, auch bei den einzelnen Referentengruppen<br />

in Zukunft stärker dabeisein<br />

zu können, um zu sehen, was sie machen,<br />

und sie zu unterstützen.<br />

Der persönliche Kontakt ist dir<br />

wichtig?<br />

Auf jeden Fall, meine Tür steht immer offen.<br />

Ich habe gelernt, dass das der wesentliche<br />

Faktor ist – Beziehungsmanagement<br />

auf allen Ebenen. Und dass wir den Fokus<br />

behalten, um wen es bei unserer Arbeit<br />

geht – Kinder und Jugendliche.<br />

13<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


SCHWERPUNKT<br />

14<br />

Danach meldete sich Sophie für das „Internationale<br />

Studien- und Freundschaftscamp“<br />

in Langenlois an. Die Teilnahme<br />

an diesem Vernetzungstreffen von jungen<br />

Menschen, die sich freiwillig für die Rotkreuz-<br />

und Rothalbmondgesellschaft<br />

engagieren, zählt zu den Highlights ihrer<br />

Laufbahn: „Es war etwas ganz Besonderes,<br />

zwei Wochen mit Rotkreuz-Mitarbeiter:innen<br />

aus der ganzen Welt zu verbringen<br />

und den Red Cross Spirit zu spüren.<br />

Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, es<br />

war einfach eine geile Zeit.“<br />

N<br />

Sophie Schaffner hat mit dem Jugendrotkreuz die richtige Organisation für sich gefunden.<br />

Den Red Cross<br />

Spirit leben<br />

Von Glückwunschkarten-Aktionen in der Schule bis<br />

zu ihrer aktuellen Funktion als bundesweite Jugendvertreterin<br />

hat Sophie Schaffner einiges erlebt.<br />

Von<br />

Magdalena Aschauer-Tomc<br />

Sophie Schaffner<br />

Jugendbetreuerin &<br />

Jugendvertreterin<br />

HLW für Kommunikations- und<br />

Mediendesign in Linz, ÖRK-<br />

Jugendgruppen-Leiterin,<br />

Jugendvertreterin in der<br />

ÖRK-Präsidentenkonferenz<br />

Sophie lernte bereits in jungen Jahren<br />

Projekte des Jugendrotkreuzes kennen. Dazu zählten<br />

die Glückwunschaktionen und Erste-Hilfe-Kurse an<br />

ihrer Schule. Als eines Tages nach Schüler:innen<br />

gesucht wurde, die aktiv bei Jugendrotkreuz-Aktionen<br />

mitwirken wollten, meldete<br />

sich Sophie freiwillig. Daraufhin begann<br />

sie, die Organisation der Glückwunschkarten<br />

zu begleiten und diverse Aktionen,<br />

etwa Buffets bei Schulveranstaltungen, zu<br />

organisieren.<br />

Sophie nahm beim „Young Leadership Training<br />

I“ teil, wo sie in die Welt des Roten Kreuzes<br />

eintauchte. „Das Young Leadership Training<br />

hat mich begeistert und war ausschlaggebend<br />

für mein Engagement, da es gezeigt hat, welch<br />

coole Möglichkeiten der Mitarbeit im Roten<br />

Kreuz es gibt. Dadurch habe ich erkannt, dass<br />

das die richtige Organisation für mich ist.“<br />

Nach ihren Erfahrungen als Teilnehmerin<br />

nahm Sophie als Betreuerin sowohl am<br />

Young Leadership Training I als auch am<br />

Internationalen Freundschaftscamp teil:<br />

„Ich habe immer Schritt für Schritt etwas<br />

Neues ausprobiert und mich dabei selbst<br />

immer besser kennengelernt.“ Sophie<br />

organisierte und leitete Lager für<br />

Jugendgruppenleiter:innen. In ihrer<br />

Lagerleitungsfunktion übernahm sie<br />

viel Verantwortung und lernte in den<br />

Bereichen Teamführung, Koordination<br />

und Delegation dazu. Eine Zeit lang war<br />

Sophie auch als Sanitäterin im Einsatz.<br />

Diese Tätigkeit gefiel ihr besonders wegen<br />

„der starken Gemeinschaft und den gemeinsamen<br />

Erlebnissen, die zusammenschweißen“.<br />

2017 übernahm Sophie eine wichtige<br />

Rolle im Organisationsteam des Bundesjugendlagers.<br />

2020 wurde ihr die Aufgabe<br />

übertragen, bundesweit als Jugendvertreterin<br />

in der Präsidentenkonferenz zu fungieren.<br />

Zu Beginn war es für sie schwierig,<br />

selbstbewusst aufzutreten: „Mit der Zeit<br />

habe ich erkannt, dass das, was man sagt,<br />

auch gehört wird. Diese Erfahrung hatmich<br />

gestärkt. Auch wenn andere Leute<br />

einen anderen Standpunkt vertreten, ist es<br />

wichtig, die eigene Meinung zu äußern.“<br />

In dieser Rolle ist sie heute noch aktiv.<br />

Besonders beschäftigen sie Themen wie<br />

Klimaschutz, Diversität, psychische Gesundheit<br />

und die Perspektive auf eine<br />

sichere Zukunft.<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


Bleiben wir in Kontakt!<br />

Das Jugendrotkreuz hat mehrere Maßnahmen gesetzt, um sich mit seinen<br />

Schulreferent:innen auszutauschen und sie über Neuerungen zu informieren.<br />

Mit dem Jugendrotkreuz wartet<br />

eine Welt auf Pädagog:innen, Schulen und<br />

natürlich Kinder und Jugendliche, die<br />

bunt und vielfältig und alles andere als<br />

klein ist. Es gibt viel zu tun, wenn es darum<br />

geht, Mitmenschlichkeit, humanitäre<br />

Werte und Zusammenhalt an der Schule<br />

zu verankern.<br />

15<br />

Für Sie als Referent:innen gibt es eine<br />

Vielzahl an Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

sowie unzählige Projekte, mit<br />

denen wir Sie in der Schule unterstützen.<br />

Sie bekommen von uns zielgruppengerechte<br />

Tools und Materialien zu Angeboten<br />

und Aktionen aus der Jugendrotkreuzwelt.<br />

Zudem bieten wir spannende<br />

Konferenzen, kostenlose Unterrichtsmaterialien<br />

und ein Netzwerk, das mit Ihnen<br />

eine gemeinsame Vision verfolgt.<br />

Wenn man neu in die Rolle als Schulreferent:in<br />

geschlüpft ist, benötigt man erst<br />

einmal etwas Zeit und Informationen, um<br />

das komplette Angebot kennenzulernen.<br />

Um speziell in der Anfangsphase gut zu<br />

unterstützen, werden ab diesem Schuljahr<br />

verschiedene Maßnahmen umgesetzt,<br />

die den neuen Schulreferent:innen dabei<br />

helfen sollen, gut in der Jugendrotkreuz-<br />

Arbeit anzukommen.<br />

Video vermittelt Werte<br />

In unserem neuen Video sprechen Schulreferent:innen<br />

aus verschiedenen Bundesländern<br />

darüber, warum sie sich an ihrer<br />

Schule für das Jugendrotkreuz engagieren<br />

und dass Bildung so viel mehr ist als<br />

Das Video zum<br />

Anschauen<br />

findet sich hier:<br />

Szene vom Videodreh: Schulreferent:innen vermitteln Eindrücke von ihren Aufgaben.<br />

reines Leistungsdenken. Dadurch soll es neuen Schulreferent:innen<br />

gelingen, schneller zu verstehen, welch<br />

wichtige Rolle sie mit ihrer Funktion spielen und wie<br />

sie dazu beizutragen, Kindern und Jugendlichen Werte<br />

authentisch zu vermitteln.<br />

FAQ-Seite<br />

Im Rahmen der Tätigkeit<br />

als Schulreferent:in treten<br />

immer wieder Fragen auf.<br />

Daher haben wir die häufigsten<br />

zusammengestellt und<br />

Antworten darauf gegeben.<br />

Die allgemeine FAQ-Seite erreichen Sie über diesen<br />

QR-Code, für die jeweiligen Bundesländer gibt es<br />

auf unserer Website weitere spezifische Fragen und<br />

Antworten.<br />

Jahresplan bietet Überblick<br />

Es gibt viel zu tun und manchmal weiß man<br />

vielleicht gar nicht so genau, was wann von<br />

einem erwartet wird. Um den Überblick zu<br />

behalten, gibt es zukünftig Jahrespläne, in<br />

denen die Aufgaben für Schulreferent:innen<br />

übersichtlich zusammengestellt sind. Damit<br />

können die Aufgaben besser eingeteilt und<br />

geplant werden: So geht wirksame Hilfe!<br />

KONTAKT<br />

Fotos: ÖJRK<br />

Wenn Sie Fragen, welcher<br />

Art auch immer, zu Ihrer<br />

Tätigkeit als Schulreferent:in<br />

haben, zögern Sie nicht, uns<br />

oder Ihre Landesleiteitung<br />

zu kontaktieren:<br />

Österreichisches<br />

Jugendrotkreuz<br />

Wiedner Hauptstraße 32<br />

1040 Wien<br />

+43(0)1/589 00-173<br />

E-Mail: jugendrotkreuz@<br />

roteskreuz.at<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


ZU BESUCH BEI DER ...<br />

Jugendgruppe Telfs<br />

16<br />

Die Jugendgruppe Telfs<br />

besteht aus zehn<br />

Mitgliedern im Alter von<br />

14 bis 17 Jahren, die sich<br />

von Anfang Oktober bis<br />

zum Beginn der Sommerferien<br />

wöchentlich zu<br />

Gruppenstunden treffen.<br />

Die jungen Menschen<br />

haben in den letzten<br />

Monaten viel erlebt und<br />

soziales Engagement<br />

bewiesen.<br />

Die Jugendgruppe aus Telfs, einer Tiroler Marktgemeinde<br />

mit 16.133 Einwohner:innen.<br />

Fotos: ÖJRK<br />

Realistische Unfalldarstellung<br />

Aktion „Sauberes Telfs“<br />

<br />

Im April bekamen die Jugendgruppenmitglieder<br />

einen Einblick in die realistische Unfalldarstellung.<br />

Dabei wurde ihnen von Expert:innen<br />

erklärt, wie verschiedene Verletzungen für<br />

Übungen geschminkt werden. Daraufhin bekamen<br />

die Jugendlichen die Möglichkeit, sich<br />

mit Pinsel, Farbe und jeder Menge Kunstblut<br />

gegenseitig Verletzungen aufzupinseln.<br />

<br />

Im Frühling nahm die Jugendgruppe an der Aktion „Sauberes Telfs“<br />

teil. In der Gegend um Birkenberg sammelten die Jugendlichen den<br />

achtlos weggeworfenen Müll ein und sorgten somit wieder für eine<br />

saubere Umgebung.<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


Übungsszenarien<br />

Gesundheit und Soziale Dienste<br />

17<br />

<br />

An einem Übungstag beschäftigten sich die jungen Menschen mit<br />

der Geschichte des Roten Kreuzes und Henry Dunants. Anschließend<br />

wurden einige Erste-Hilfe-Szenarien geübt, wobei Jugendgruppenleiter<br />

Elias und die Rotkreuz-Dienstmannschaft des Tages<br />

als Figurant:innen zu versorgen waren. Abschließend gab es<br />

Pizza für alle!<br />

Tag der Jugend<br />

<br />

Im Winter besuchte die Jugendgruppe Telfs den<br />

Kleiderladen und die Lebensmittel-Ausgabestelle des<br />

Roten Kreuzes. Die Teamleiter:innen aus dem Bereich<br />

Gesundheits- und Soziale Dienste zeigten den Jugendlichen<br />

die jeweiligen Räumlichkeiten und erklärten ihnen<br />

ihre Aufgaben im Detail. Vom Sortieren der Kleiderspenden<br />

über den Verkauf im Kleiderladen bis zum<br />

Abholen von Lebensmittelspenden und zur Ausgabe an<br />

die Personen wurden alle Tätigkeitsbereiche besprochen.<br />

Friedenslicht<br />

<br />

Beim „Tag der Jugend“ konnten die Jugendlichen an verschiedenen<br />

Stationen ihr Wissen rund um Erste Hilfe praktisch anwenden. Außerdem<br />

hatten sie die Aufgabe, die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes<br />

auf kreative Art darzustellen, und bei einer Juxstation mussten sie<br />

sowohl Teamwork als auch Geschicklichkeit beweisen. Bei einer<br />

Grillerei fand die Veranstaltung ihren gemütlichen Ausklang.<br />

<br />

Auch im letzten Jahr wurde das Friedenslicht in traditioneller<br />

Weise vom Präsidenten des Roten Kreuzes Tirol<br />

am Bahnhof Innsbruck übernommen und an die Bezirksstellen<br />

zur Verteilung weitergegeben. Stellvertretend<br />

für das Rote Kreuz Telfs war Jugendgruppenmitglied<br />

Clemens Nienhusmeier vor Ort, um das Friedenslicht für<br />

die ganze Bevölkerung nach Telfs zu holen.<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


ZEITSCHRIFTEN FÜR DEN UNTERRICHT<br />

als<br />

Mehr Lesen<br />

Wortschatz<br />

Weltwissen<br />

Werte<br />

18<br />

Mit den Jugendrotkreuz-Zeitschriften fördern<br />

Sie die Lesemotivation und humanitäre<br />

Bildung Ihrer Schülerinnen und Schüler.<br />

Von Michael Achleitner<br />

Jedes Kind erhält im Laufe des Schuljahres<br />

zehn Zeitschriften, die Inhalte<br />

für alle Leseinteressen bieten.<br />

Schülerinnen und Schüler waren noch nie<br />

unterschiedlicher. Das stellt das Lehrpersonal vor<br />

viele Herausforderungen. Gerade beim Lesen ist es<br />

wichtig, dass möglichst viele Interessen und Leseniveaus<br />

angesprochen werden, damit Lesen für jedes<br />

Kind zu einem Abenteuer im Kopf wird. Mit den<br />

Zeitschriften, Postern, Apps, E-Papers und ergänzenden<br />

Materialien von „Mehr als Lesen“ finden Kinder<br />

und Lehrende spannende und interessante Inhalte,<br />

gedruckt und auch digital.<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Das Angebot „Mehr als Lesen“ des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes bietet mehr als nur unterhaltsame<br />

Geschichten. Jede Ausgabe beinhaltet Themen aus<br />

den verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel<br />

MINT, um Kinder bereits in der Volksschule für<br />

Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.<br />

Kompetenzen in den MINT-Disziplinen (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind<br />

immer stärker gefragt. Um diese gut in Bildungsangebote<br />

für Schülerinnen und Schüler integrieren<br />

zu können, bieten bereits die Volkschulzeitschriften<br />

Hallo Schule! (1. Schulstufe), Meine Welt (2. Schulstufe)<br />

und Mein Express (3. + 4. Schulstufe) wichtige<br />

MINT-didaktische Themen und<br />

konkrete Umsetzungsmöglichkeiten<br />

für den Unterricht:<br />

• Experimente in jeder Volksschul-<br />

Ausgabe<br />

• Tabellen und Diagramme zu<br />

Sachtexten<br />

• einfache (Klassen-)Erhebungen<br />

• Themen aus Naturwissenschaft<br />

und Technik<br />

Durch die Kooperation<br />

mit der Kinderuni,<br />

dem Vienna<br />

Open Lab und<br />

Safer Internet wird<br />

sichergestellt, dass<br />

die MINT-Themen<br />

kindgerecht aufbereitet<br />

sind und<br />

in der Schule gut<br />

thematisiert werden<br />

können.<br />

Digitaler Unterricht mit<br />

der App (oben) und<br />

den E-Paper-Ausgaben<br />

CyberSPACE und Cyber-<br />

SPOT (rechts).<br />

Englisch von Anfang an<br />

Alles selbstverständlich für Kinder mit<br />

unterschiedlichen Leseniveaus und Interessen,<br />

wie zum Beispiel für die 9-jährige<br />

Hannah. Hannah findet in jeder Ausgabe<br />

etwas Interessantes über Tiere. Sie lernt<br />

viel über deren Aussehen, Verhalten, ihre<br />

Lebensweise und auch über Berufe, die<br />

sich mit Tieren beschäftigen. Hannah<br />

interessiert sich außerdem auch sehr<br />

für Sprachen. Die Geschichten des Englisch-Maskottchens<br />

Sir Winston findet<br />

sie richtig amusing. Mithilfe der Hörgeschichten<br />

und des Online-Vokabeltrainers<br />

lernt sie nebenbei<br />

auch schwierige<br />

Wörter auszusprechen.<br />

Die<br />

Sir-Winston-<br />

Songs sind<br />

ihr absolutes<br />

Highlight.<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


MINT: Durch die Kooperation mit der Kinderuni und<br />

dem Vienna Open Lab wird sichergestellt, dass Themen<br />

aus der Wissenschaft altersgerecht aufbereitet werden.<br />

Digitales Lesen und Lernen<br />

Auch der 13-jährige Tarek mag Tiere ganz<br />

gerne, aber viel mehr interessiert er sich<br />

für Technik. In der „Mehr als Lesen“-App<br />

findet er Lernspiele, Wissensquiz-Fragen,<br />

Wortschatz- und Hörübungen, Aufgaben<br />

zum sinnerfassenden Lesen und vieles<br />

mehr. So kann Tarek immer und überall<br />

die „Mehr als Lesen“-Angebote nutzen,<br />

zum Beispiel das Flipbook, wenn er seine<br />

Zeitschrift einmal in der Schule vergessen<br />

hat. Aus den „Safer Internet“-Artikeln<br />

lernt Tarek, wie er Inhalte im Internet<br />

findet und wie er sich sicher durch das<br />

Nr. 02 | Oktober <strong>2023</strong><br />

M E I N BLIC K I N<br />

Schwerpunkt<br />

D I E<br />

Künstliche<br />

Intelligenz<br />

CYBER<br />

DIGITALE GRUNDBILDUNG<br />

Was sind eigentlich<br />

Daten?<br />

World Wide Web bewegt. Und damit nicht<br />

genug: Zum Jahresabo von Space (ab 5.<br />

Schulstufe) und Spot (ab 7. Schulstufe)<br />

bietet das Angebot von „Mehr als Lesen“<br />

mit CyberSPACE & CyberSPOT zu allen<br />

zehn Zeitschriftenausgaben ein multimediales<br />

E-Paper für Whiteboard, Tablet und<br />

PC – in Kooperation mit dem BMBWF<br />

und abgestimmt auf die Unterrichtsfächer<br />

„Digitale Grundbildung“ und „Deutsch“.<br />

Das digitale Angebot ist direkt im Unter-<br />

W E LT<br />

Fotos: Nadja Meister; stock.adobe.com: rob z, pichitstocker; Busine s Pictures/Walter Szalay; picturedesk.com/Dominik Angerer/EXPA<br />

Anhand der Texte trainieren die Schüler:innen Lesetechniken und Lesestrategien und erweitern<br />

Wortschatz und Weltwissen.<br />

richt und als Freiarbeitsauftrag einsetzbar. Für Lehrer:innen<br />

gibt es begleitend zu jeder Ausgabe praktische<br />

Stundenbilder, die bei der Unterrichtsgestaltung<br />

unterstützen. Diese können von jeder Lehrkraft<br />

individuell an die eigenen Bedürfnissen (und zeitlichen<br />

Ressourcen) angepasst werden und beinhalten<br />

Übungsanleitungen und Online-Arbeitsaufträge für<br />

Schüler:innen.<br />

Literarisches Lesen<br />

Paul liebt Geschichten in jeder Form. Er verschlingt<br />

jedes Buch, das er finden kann, liest <strong>Magazin</strong>e und<br />

Zeitschriften und hört sich vor dem Einschlafen sehr<br />

gerne Geschichten an. In den Zeitschriften liest er<br />

Kurzgeschichten, Abenteuer mit Finn + Funny und<br />

Mr. Mallorian, Tiergeschichten, Märchen, Sachtexte,<br />

Gedichte, Dilemmageschichten, Comics und vieles<br />

mehr. Vieles kann er sich auch anhören. Mit dem QR-<br />

Code geht das ganz einfach direkt aus dem Heft. Die<br />

literarischen Erzähltexte in Space und Spot verwenden<br />

eine Sprache, die<br />

aus dem Alltag vertraut<br />

ist. Zudem ähneln die<br />

Figuren, ihre Motive<br />

und Handlungen der<br />

Lebenserfahrung und<br />

Vorstellungswelt der<br />

jungen Leser:innen.<br />

Im schulischen Literaturunterricht<br />

haben<br />

Kurzgeschichten eine<br />

lange Tradition. Von<br />

renommierten österreichischen<br />

Kinder- und ▶<br />

Fotos: iStockphoto, Nadja Meister; Illustration: Stephanie Roehe<br />

19<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


20<br />

Die Jugendrotkreuz-Zeitschriften sind auf die Förderung von Lesemotivation und Lesekompetenz ausgerichtet, fördern soziales Lernen und vermitteln eine Haltung des Helfens.<br />

Besonderes Abo-Highlight:<br />

der Soziale Adventkalender<br />

für die Klasse.<br />

▶ Jugendbuchautor:innen eigens für jede Ausgabe der<br />

Zeitschriften verfasste Geschichten bieten diese Form<br />

der literarischen Texte von der 1. bis zur 9. Schulstufe<br />

an. Schülerinnen und Schüler werden angeregt, weiterzudenken<br />

und ihre Fantasie zu entwickeln. Immer<br />

wieder werden in den Texten Fragen zu aktuellen<br />

Themen aufgeworfen sowie Werte und Normen<br />

angesprochen und vermittelt.<br />

Weitere wichtige Inhalte der Zeitschriften sind soziales<br />

Lernen, humanitäre und digitale Bildung –<br />

zum Beispiel Safer Internet, Erste Hilfe und Unfallverhütung.<br />

Kompetenzorientierter Unterricht<br />

Die Förderung der Lesekompetenz ist das Anliegen<br />

der Schüler:innenzeitschriften des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes schlechthin. Der kompetenzorientierte<br />

Lehrplan ist die Richtlinie dafür. Alle Zeitschriften<br />

liefern – passend zu den neuen Lehrplänen<br />

– Beiträge zur fächerübergreifenden Kompetenzentwicklung<br />

und für vernetztes Lernen gemäß dem Pädagogik-Paket<br />

des Bildungsministeriums (BMBWF).<br />

Das BMBWF hat 13 übergreifende Themen<br />

zur Kompetenzentwicklung in den<br />

Lehrplan <strong>2023</strong> aufgenommen. Um ihre<br />

Bearbeitung im Unterricht zu<br />

unterstützen, werden sie in<br />

den Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

direkt auf den<br />

Seiten ausgezeichnet.<br />

Ohne Motivation, Wollen<br />

und soziale Bereitschaft<br />

keine Kompetenz.<br />

Ergänzend und<br />

unterstützend zu<br />

den durch die Lehrkräfte vermittelten Lesefähigkeiten<br />

und -fertigkeiten bieten die Zeitschriften und Materialien<br />

wirkungsvolle Anreize, lesen zu wollen und<br />

sich gemeinschaftlich darüber auszutauschen.<br />

Übungs- und Arbeitsmaterialien<br />

Und weil Interessen und Leseniveaus sehr verschieden<br />

sind, finden Lehrerinnen und Lehrer und auch<br />

Eltern auf der Website von „Mehr als Lesen“ eine<br />

Vielzahl an bereits aufbereiteten Materialien, die das<br />

Lernen in der Klasse wie auch zu Hause erleichtern.<br />

Das inkludiert Arbeitsblätter, Leseblätter, Lese-Rallyes,<br />

Hörübungen, Lieder, Videos, interaktive Lernspiele,<br />

Unterrichtsbausteine und vieles mehr. Alles auf www.<br />

mehralslesen.at.<br />

Wir sind überzeugt: Was Kinder und Jugendliche<br />

gerne tun möchten, das wollen sie auch gut können.<br />

Was sie gut können, das tun sie gerne. Wir sind an<br />

Ihrer Seite und motivieren die Schüler:innen mit den<br />

Zeitschriften-Inhalten zum Lesen.<br />

Jetzt bestellen!<br />

Jahresabo<br />

<strong>2023</strong>/24<br />

online unter<br />

www.mehralslesen.at<br />

per E-Mail unter<br />

abo@mehralslesen.at<br />

oder telefonisch unter<br />

01/589 00-170<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


Word<br />

Rap<br />

PORTRÄT<br />

„Alle sollen verstehen,<br />

worum es geht“<br />

MIT<br />

FANNY STAPF<br />

Politische Themen für Kinder<br />

spannend machen.<br />

21<br />

Foto: ORF<br />

Mit dem Jugendrotkreuz verbinde ich …<br />

… meine eigene Schulzeit.<br />

Wir hatten öfters Kurse vom Jugendrotkreuz,<br />

ich durfte sogar einmal in einem<br />

„Sicherheitsfilm“ mitspielen. Und ich habe<br />

in so einem Kurs das erste Mal gehört, in<br />

welchem Rhythmus man eine<br />

Herzdruckmassage macht.<br />

Für Politik interessiere ich mich …<br />

… weil sie unser Leben bestimmt.<br />

Besonders in Zeiten von Klimakrise und<br />

Krieg in Europa kann jede politische<br />

Entscheidung, egal ob international oder<br />

national, auch für uns hier in Österreich<br />

spürbar werden. Wer in einer Demokratie<br />

leben möchte, sollte meiner Meinung<br />

nach auch ein bisschen Interesse an<br />

Politik haben. Denn jeder gesellschaftliche<br />

Aspekt hat auch fast immer eine<br />

politische Komponente. Bestes Beispiel:<br />

der Lehrkräftemangel in Österreich. Ein<br />

Fakt, der die Politik betrifft und eine<br />

Auswirkung auf alle Schüler:innen hat.<br />

Wenn ich nicht Journalistin wäre,<br />

wäre ich gerne …<br />

… Kindergartenpädagogin oder<br />

Profitänzerin geworden. Das war<br />

tatsächlich mein absoluter Berufstraum.<br />

Ein Mensch, den ich sehr<br />

bewundere, ist …<br />

… meine Großmutter! Sie ist jetzt 92 und<br />

hat immer noch den Humor einer<br />

Jugendlichen. Ich kenne wenige alte<br />

ZUR PERSON<br />

Fanny Stapf war bereits im<br />

Kindesalter als Reporterin für<br />

Confetti TiVi tätig. Sie absolvierte<br />

ihr Bachelor- und<br />

Masterstudium in Theater-,<br />

Film- und Medienwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Nach ihrem Diplomabschluss<br />

an der Bayerischen Akademie<br />

für Fernsehen und Digitale<br />

Medien in München wurde sie<br />

aus über 550 Bewerbern und<br />

Bewerberinnen als erste<br />

Österreicherin an der RTL-<br />

Journalistenschule in Köln<br />

aufgenommen. Seit März 2019<br />

ist Fanny Stapf als Reporterin<br />

und Redakteurin bei ORF 1<br />

tätig. Seit März 2022 moderiert<br />

sie die Sendung ZiB Zack Mini,<br />

eine Kinderversion der ZiB und<br />

schreibt für die Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

„Mein<br />

Express“ und „Space“.<br />

Menschen, die so gerne noch so<br />

verschmitzt lachen. Ihr Lebensmotto<br />

lautet: „Leben und leben lassen.“<br />

Kinder sehen Politik …<br />

… vielleicht manchmal als fader, als<br />

sie tatsächlich ist. Deshalb liegt es an<br />

uns Erwachsenen, politische Themen<br />

für Kinder spannend zu machen.<br />

Ich erkläre komplizierte Sachverhalte<br />

gerne für Kinder, …<br />

… weil Kinder ein Recht auf Information<br />

haben – siehe UN-Kinderrechtskonvention.<br />

Wenn Kinder die Dinge,<br />

die auf der Welt passieren, besser<br />

verstehen, macht ihnen vieles auch<br />

weniger Angst.<br />

Nachrichten machen bedeutet<br />

für mich …<br />

… Menschen, egal welchen Alters und<br />

welcher Herkunft, die Möglichkeit zu<br />

geben, Teil des gesellschaftlichen<br />

Diskurses zu sein. Das heißt, komplexe<br />

Sachverhalte oder Ereignisse so<br />

verständlich herunterzubrechen,<br />

dass alle wissen und verstehen,<br />

worum es geht.<br />

Die Serie „Frag Fanny“ in den<br />

Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

ist für mich …<br />

… eine super Chance, die Fragen<br />

junger Menschen zu hören und zu<br />

beantworten.<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


Glück<br />

Spaß<br />

Freude<br />

Mut<br />

Gute<br />

Laune<br />

Kraft<br />

Glück<br />

Spaß<br />

Mut<br />

Gute<br />

Laune<br />

Kraft<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w.jugendrotkreuz.at<br />

Herste lung: w.alpinadruck.com<br />

Fotos: © iStock/SunRay BRI Ca tery RU, © Adobe Stock/Floydine<br />

„Katze“<br />

zum Verschenken<br />

zum Verschenken<br />

2<br />

3<br />

16<br />

23<br />

18<br />

6<br />

12<br />

9<br />

11<br />

22<br />

24<br />

13<br />

Glück<br />

Spaß<br />

Freude<br />

Mut<br />

Gute<br />

Laune<br />

Kraft<br />

8<br />

4<br />

19<br />

zum Verschenken<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w.jugendrotkreuz.at<br />

Herste lung: w.alpinadruck.com<br />

Fotos: © iStock/SunRay BRI Ca tery RU, © Adobe Stock/Floydine<br />

„Katze“<br />

15<br />

10<br />

2<br />

3<br />

16<br />

23<br />

18<br />

14<br />

21<br />

6<br />

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9<br />

1<br />

7<br />

1<br />

17<br />

2<br />

24<br />

20 13<br />

5<br />

8<br />

4<br />

19<br />

15<br />

10<br />

14<br />

21<br />

7<br />

1<br />

17<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

„Weihnachtskarte“<br />

Herste lung: w.alpinadruck.com<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

16 x 16 cm<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w.jugendrotkreuz.at<br />

Herste lung: www.alpinadruck.com<br />

Design: © Je nifer Frisch, Foto: © Alpina Druck<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w.jugendrotkreuz.at<br />

Herste lung: w.alpinadruck.com<br />

Fotos: © shu terstock/A. Laputin, © Adobe Stock/Jag_cz, © Adobe Stock/Helga1<br />

„Weihnachtskarte“<br />

PEFC/06-39-364/31<br />

PEFC-zertifiziert<br />

Dieses Produkt<br />

sta mt aus<br />

nac haltig<br />

bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontro lierten Que len<br />

w.pefc.at<br />

PROJEKT<br />

Freude machen<br />

und helfen<br />

22<br />

Das Jugendrotkreuz bietet jedes<br />

Jahr im Rahmen der Weihnachtsund<br />

Frühjahrsaktion eine Reihe<br />

von Produkten an, die Kindern<br />

Freude bereiten sollen.<br />

Jahreskalender 2024<br />

mit Festen und<br />

Feiertagen der Kulturen.<br />

Alle Produkte und<br />

mehr Informationen<br />

zur Verwendung der<br />

Spenden finden<br />

Sie online:<br />

www.jugendrotkreuz.at/<br />

spenden-und-mitmachen<br />

In einem Workshop mit Mitarbeiter:innen<br />

des Österreichischen Jugendrotkreuzes<br />

sowie Pädagog:innen werden<br />

jährlich neue Produkte entwickelt und<br />

bewährte Produkte mit neuen Designs<br />

versehen.<br />

Helfen macht Schule<br />

Der bei den Produkten angeführte<br />

Spendenbetrag wird für die humanitäre<br />

Bildungsarbeit in den Schulen verwendet.<br />

Mit dem Erwerb der Produkte aus den<br />

ÖJRK-Glückwunschaktionen gewinnen<br />

Kinder in ganz Österreich also doppelt!<br />

Sie bereiten Freund:innen und Verwandten<br />

Freude und unterstützen mit ihrer<br />

Spende gleichzeitig die Angebote des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes:<br />

• Sommer- und Therapiecamps für<br />

körperbehinderte oder sozial<br />

benachteiligte Kinder<br />

• Lernunterlagen für die Freiwillige<br />

Radfahrprüfung und für Erste-Hilfe-<br />

Kurse<br />

• Gesundheitsbücher: „Ich und<br />

meine Welt“<br />

• internationale Hilfsprojekte für<br />

Familien in Not<br />

• sowie neue Angebote, die nach<br />

aktuellen Bedürfnissen in Schulen<br />

entwickelt werden<br />

Um an Ihrer Schule auf die Aktion aufmerksam<br />

zu machen, können Sie Poster,<br />

Kopiervorlagen und Musterprodukte bei<br />

Ihrer ÖJRK-Landesleitung bestellen.<br />

Online finden Sie alle Informationen<br />

auch als Download.<br />

Die Printprodukte werden in Österreich produziert und tragen<br />

das FSC- oder PEFC-Gütesiegel, das für ökologische, ökonomische<br />

und sozial nachhaltige Forstwirtschaft steht, um den Wald<br />

für nachfolgende Generationen zu erhalten. Mit der Glückwunschkartenaktion<br />

wird das Unterstützen unserer Projekte<br />

leichtgemacht und Kindern ein erster und nachvollziehbarer<br />

Zugang zum Helfen ermöglicht.<br />

Ebenfalls erhältlich: Tierkarte und<br />

Gelstift mit sechs Farben.<br />

Einfacher Ablauf<br />

• Plakat in der Schule aufhängen und die Musterprodukte zeigen<br />

• Glückwunschkarten-Aktion in den Klassen vorstellen<br />

und bewerben<br />

• Bestellungen entgegennehmen und weiterleiten – nun auch mit<br />

Online-Formular möglich!<br />

Die eingehobenen Spendenbeiträge<br />

werden nach Erhalt der<br />

Bestellung an die ÖJRK-Landesleitungen<br />

überwiesen. Damit<br />

wird die ganzjährige Arbeit<br />

des Österreichischen Jugendrotkreuzes<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche in der Schule<br />

ermöglicht.<br />

Wir danken allen Jugendrotkreuz-Referent:innen<br />

schon<br />

heute sehr herzlich für ihr<br />

Engagement!<br />

Der Rubbel-Adventkalender (oben) bietet auf der<br />

Rückseite eine Weihnachtsgeschichte mit<br />

Ausmalbild. Die Stickermotive (links)<br />

leuchten in der Nacht.<br />

9<br />

3 50<br />

Freude<br />

Gute<br />

Laune<br />

Kraft<br />

Plakat herunterladen:<br />

www.jugendrotkreuz.at<br />

Glück<br />

Spaß<br />

Freude<br />

Sauviel Glück<br />

Mut<br />

Sauviel Glück<br />

Sauviel Glück<br />

Leuchtsticker für dein Zimmer<br />

zum Verschenken<br />

Spende für Bildungsarbeit an Schulen<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w.jugendrotkreuz.at<br />

Herste lung: w.alpinadruck.com<br />

Design: © Jennifer Frisch, Foto: © Alpina Druck<br />

„Duftkarte“<br />

An der Oberfläche reiben!<br />

Die Weihnachtsaktion <strong>2023</strong> startet<br />

4<br />

1 20<br />

20<br />

Tierkarte<br />

Glückskarte<br />

mit Glückssymbolen zum Abtrennen<br />

und Verschenken, ohne Kuvert<br />

Sonderprodukt –<br />

nicht im Set enthalten<br />

50<br />

Leuchtsticker<br />

Motive leuchten in der Nacht<br />

1<br />

1 20<br />

20<br />

Duftkarte „Muffin-Schafe“<br />

mit Rezept<br />

20 5<br />

Leuchtsticker für dein Zimmer<br />

Mach mit und unterstütze das<br />

Österreichische Jugendrotkreuz!<br />

Sauviel Glück<br />

2<br />

1 20<br />

20<br />

Rubbel-Adventkalender A4<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

Rückseite: Weihnachtsgeschichte mit Ausmalbild<br />

Weihnachtskarte<br />

8<br />

10 00<br />

5<br />

1 50<br />

50<br />

7<br />

2 50<br />

50<br />

Fotos: © shu terstock/A. Laputin, © Adobe Stock/Jag_cz, © Adobe Stock/Helga1<br />

Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, w w.jugendrotkreuz.at<br />

„Duftkarte“<br />

An der Oberfläche reiben!<br />

6<br />

2 00<br />

00<br />

Jahreskalender<br />

mit Festen und<br />

Feiertagen<br />

der Kulturen<br />

SET ohne Leuchtsticker<br />

00<br />

3<br />

1 20<br />

Gelstift<br />

20<br />

mit 6 Farben<br />

Das Poster zur Weihnachtsaktion<br />

<strong>2023</strong> zum Aufhängen in der Schule.<br />

Jugendrotkreuz <strong>2023</strong> Herausgeber: Öste reichisches Jugendrotkreuz, Wiedner Hauptstr. 32, 1041 Wien. Druck: www.alpinadruck.com<br />

Fotos: ÖJRK<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


Sicher im Wasser<br />

Rund 90.000 Schüler:innen legen jedes Jahr eine Schwimm- oder<br />

Rettungsschwimmprüfung beim Österreichischen Jugendrotkreuz ab.<br />

Die Schwimmausbildungen werden im Rahmen des<br />

Schulunterrichts abgehalten, um die Anzahl der Badeunfälle zu<br />

reduzieren. Das Österreichische Jugendrotkreuz ist berechtigt,<br />

die offiziellen Österreichischen Schwimmerabzeichen zu vergeben.<br />

Der Nachweis der dafür benötigten Schwimmkenntnisse<br />

ist für Kinder und Jugendliche eine Anerkennung ihrer Leistung<br />

und soll als Ansporn dienen, später mit der Ausbildung zum/<br />

zur Rettungsschwimmer:in weiterzumachen.<br />

23<br />

Die Österreichischen Schwimmerabzeichen umfassen vier Qualifikationsstufen<br />

(Frühschwimmer, Freischwimmer, Fahrtenschwimmer,<br />

Allroundschwimmer).<br />

Voraussetzungen:<br />

• Nachweis der notwendigen Schwimmkenntnisse<br />

• Körperliche Eignung<br />

• Erfüllung des jeweiligen Alterslimits<br />

Lern-App<br />

Ab sofort können Schüler:innen ab neun Jahren ihr Wissen rund<br />

ums kühle Nass in der kostenlosen Jugendrotkreuz-App<br />

„JRK Mobile Campus“ testen!<br />

Das Jugendrotkreuz vergibt die begehrten Schwimmerabzeichen und<br />

Schwimmausweise.<br />

Meine Baderegeln<br />

Kinder werden vom Element<br />

Wasser magisch angezogen,<br />

doch das kühle Nass kann<br />

schnell zur Gefahrenquelle werden.<br />

Das illustrierte Heft „Meine<br />

Baderegeln“ zeigt in altersgerechter<br />

Form, was am Wasser<br />

zu beachten ist, und hilft damit, Unfällen<br />

vorzubeugen. Das Heft kann kostenfrei<br />

in Klassenstärke bestellt werden.<br />

ÖJRK/Holly Kellner<br />

In vier zielgruppengerecht aufbereiteten<br />

Kapiteln erfahren Kinder und Jugendliche,<br />

wie man schwimmt, welche Besonderheiten<br />

unterschiedliche Gewässer aufweisen,<br />

was bei einem Notfall zu beachten ist<br />

und warum es so wichtig ist, selbst<br />

schwimmen zu können! Das Wissen<br />

kann dann spielerisch per Quiz auf<br />

die Probe gestellt werden.<br />

eSquirrel-Kurs<br />

Der eSquirrel-Kurs „Schwimmen<br />

und Rettungsschwimmen“ ist für Schüler:innen der Sekundarstufe<br />

1 konzipiert und steht zur kostenfreien Nutzung zur<br />

Verfügung! In diesem Kurs kann man das Wissen rund<br />

ums Thema Sicherheit am und im Wasser<br />

testen sowie mehr über das<br />

Rettungsschwimmen erfahren.<br />

Schwimmbuch<br />

Dieses Buch für die 3. + 4 Schulstufe begleitet<br />

die aus den Jugendrotkreuz-Zeitschriften<br />

der Volksschule bekannten Figuren<br />

Finn und<br />

Funny durch<br />

einen Tag im Erlebnisbad.<br />

Spaß<br />

und Freude stehen<br />

im Vordergrund,<br />

dazu gibt<br />

es Sachinformationen,<br />

Experimente<br />

und Tipps<br />

zum Mitmachen.<br />

So bekommen Kinder Lust aufs Baden<br />

und Schwimmen und erfahren frühzeitig,<br />

wie man beim Baden sicher ist.<br />

Alle Links und weiteren<br />

Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.jugendrotkreuz.at/<br />

schwimmen<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


24<br />

Fit für den<br />

Straßenverkehr<br />

Mit den neuen Unterlagen zur Freiwilligen Radfahrprüfung<br />

ermöglicht das Jugendrotkreuz Kindern das spielerische<br />

Erlernen von wichtigen Fertigkeiten im Straßenverkehr<br />

und bietet praktische Übungen.<br />

Von Belma Hodzic<br />

und Ruth Schermann<br />

Weitere Informationen<br />

und Bestellung:<br />

www.jugendrotkreuz.at/rad<br />

Die neuen Lernunterlagen zur<br />

Freiwilligen Radfahrprüfung.<br />

Das Erlernen des Radfahrens ist ein besonderer<br />

Meilenstein im Aufwachsen von Kindern. Immerhin<br />

leben wir in einer mobilen Welt und mit dem<br />

Fahrrad erweitern Kinder den eigenen Bewegungsradius<br />

bedeutend. Aber auch die Anforderungen an<br />

die jungen Verkehrsteilnehmer:innen steigen. Umso<br />

wichtiger ist es, sich gemeinsam mit den Kindern mit<br />

diesem Thema zu beschäftigen, um ihnen einen sicheren<br />

Umgang im Straßenverkehr zu vermitteln.<br />

Die Freiwillige Radfahrprüfung macht Kinder seit Jahrzehnten<br />

fit für den Straßenverkehr. Bei der Vorbereitung<br />

darauf geht es um das spielerische Erlernen von<br />

wichtigen Fertigkeiten im Straßenverkehr wie auch<br />

um praktische Übungen. Nach bestandener Prüfung<br />

dürfen die Kinder alleine mit dem Fahrrad unterwegs<br />

sein. Mit dem Programm vermitteln wir Kindern in<br />

der 4. Schulstufe wichtige Kenntnisse und minimieren<br />

das Risiko für Unfälle im Straßenverkehr.<br />

Neue Unterlagen<br />

Nun wurden die Lern- und Prüfungsunterlagen zur<br />

Freiwilligen Radfahrprüfung von Grund auf überarbeitet<br />

und fachlich sowie pädagogisch auf den letzten<br />

Stand gebracht. In die Überarbeitung waren Pädagog:innen,<br />

Fachexpert:innen für Erste Hilfe und unsere<br />

Partner, Polizei, AUVA, ÖAMTC, KfV und das<br />

Unterrichtsministerium, involviert, um das Programm<br />

von allen Seiten fachlich aufzubereiten. „Die Modifizierung<br />

der Unterlagen ist ein wichtiger Schritt für die<br />

Vorbereitung zur Freiwilligen Radfahrprüfung.<br />

Man darf nicht unterschätzen, dass<br />

die Freiwillige Radfahrprüfung der erste<br />

Führerschein ist. Die Kinder müssen alle<br />

allgemeinen Verkehrsvorschriften beherrschen<br />

und richtig umsetzen können. Darum<br />

ist es wichtig, die Unterlagen für die<br />

Vorbereitung altersadäquat aufzubereiten<br />

und dafür die modernsten pädagogischen<br />

Methodiken zu benützen, um den Kindern<br />

die Materie so klar und anschaulich<br />

wie möglich näherzubringen“, weiß Inspektor<br />

Roland Hanifl, Leiter der Verkehrserziehungsgruppe<br />

und der Wiener<br />

Kinderpolizei.<br />

Die Kinder erhalten ein 60-seitiges Lernund<br />

Mitmachheft. Die beliebten Figuren<br />

der Jugendrotkreuz-Zeitschriften, Finn<br />

und Funny, begleiten sie darin mit lehrreichen<br />

Geschichten auf ihrem Weg zur Prüfung.<br />

Als Leitfiguren geben eine Polizistin<br />

und ein Rotkreuz-Mitarbeiter wertvolle<br />

Tipps für Ausrüstung und sicheres Bewegen<br />

im Verkehr. Dazu gibt es Merksätze<br />

und Übungen zu vielen Verkehrssituationen.<br />

Jedes Kapitel wird mit einem Check<br />

abgeschlossen, um das Gelernte zu<br />

überprüfen.<br />

GUTE GRÜNDE ZUM<br />

MITMACHEN<br />

• Der täglichen Herausforderung<br />

Verkehr verantwortungsbewusst<br />

begegnen!<br />

• Sich im Dschungel der Verkehrsregeln<br />

besser auskennen!<br />

• Bestimmte Situationen auf<br />

Kreuzungen, Straßen etc. besser<br />

einschätzen können!<br />

• In Gefahrensituationen richtig<br />

reagieren können!<br />

• Wissen, was bei der Ausstattung<br />

eines Fahrrades wichtig ist!<br />

• Freude am Radfahren haben!<br />

• Den Radfahrausweis zwei ganze<br />

Jahre nützen!<br />

• Freizeitziele unabhängig von<br />

anderen erreichen!<br />

• Umweltfreundlich mobil sein!<br />

Fotos: ÖJRK/Johannes Brunnbauer, Nadja Meister<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


VERKEHRS- UND MOBILITÄTSBILDUNG<br />

SO KÖNNEN ELTERN IHR KIND UNTERSTÜTZEN<br />

• Damit das Kind die Prüfung erfolgreich ablegen kann, muss es das Fahrrad<br />

beherrschen und Rad fahren können.<br />

• Das Kind sollte die grundlegenden Verkehrsregeln und Verkehrsschilder kennen.<br />

Das wird dem Kind leichter fallen, wenn Sie es im Alltag begleiten und auf<br />

Schilder und Regeln hinweisen.<br />

• Üben Sie gemeinsam das Radfahren, drehen Sie regelmäßig eine Runde oder<br />

fahren Sie mit Ihrem Kind in die Schule.<br />

• Trauen Sie Ihrem Kind zu, Wege im Straßenverkehr künftig allein zu erledigen.<br />

• Helfen Sie Ihrem Kind bei der Prüfungsvorbereitung. Seien Sie Ihrem Kind ein<br />

gutes Vorbild im Straßenverkehr.<br />

• Nach der Prüfung darf das Kind generell unbegleitet im Verkehr Rad fahren.<br />

Dennoch liegt die Entscheidung, ob Ihr Kind mit dem Fahrrad allein unterwegs<br />

ist, immer bei Ihnen.<br />

• Fahren Sie weiterhin gemeinsam Rad und achten Sie darauf, dass Ihr Kind mit<br />

Ihrer Unterstützung sicher am Straßenverkehr teilnimmt.<br />

Auch die weiteren Unterlagen wie Ausweis,<br />

Prüfungsbogen und Arbeitsblätter<br />

wurden neu gestaltet. Die Kinder können<br />

zusätzlich auch online mit vielen Prüfungsbeispielen<br />

üben und sich so auf die<br />

Prüfung vorbereiten. Die verschiedenen<br />

Bausteine können damit im Einzelsetting,<br />

in der Klasse wie auch zu Hause mit den<br />

Eltern eingesetzt<br />

werden.<br />

Übung macht<br />

den Meister<br />

Neben der theoretischen<br />

Beschäftigung mit dem Thema<br />

Radfahren und sicheres Verhalten im Straßenverkehr<br />

darf natürlich auch der Aspekt<br />

der praktischen Übung nicht zu kurz kommen.<br />

Neben dem Üben zu Hause mit der<br />

Familie, ist dies auch als Einheit im Unterricht<br />

sinnvoll. Dazu kann mit der Schulklasse<br />

ein Übungsparcours am Schulgelände<br />

gestaltet oder auch ein<br />

Besuch bei einem Verkehrsübungsplatz<br />

eingeplant werden.<br />

Ziel ist es, dass jedes Kind lernt, sich<br />

sicher im Straßenverkehr zu bewegen, und<br />

das Fahrradfahren genießen kann. „Dabei<br />

unterstützen die neuen Lernunterlagen<br />

und sie helfen den Pädagog:innen bei der<br />

Prüfungsvorbereitung“, so Hanifl.<br />

25<br />

3. Nationaler Aktionstag<br />

für pflegende Kinder und Jugendliche<br />

am Montag, den 20. 11. <strong>2023</strong><br />

Auch Kinder und Jugendliche sind von Long Covid/Post Covid<br />

betroffen. Sie müssen rasch umfassende Rehabilitationsangebote<br />

bekommen, um Langzeitfolgen zu vermeiden.<br />

Service des Sozialministeriums<br />

für Bürgerinnen und Bürger:<br />

0800/201 611<br />

buergerservice@sozialministerium.at<br />

Interessengemeinschaft<br />

pflegender Angehöriger:<br />

+43 (1) 589 00 328<br />

office@ig-pflege.at


PANORAMA<br />

26<br />

BURGENLAND<br />

ERSTE HILFE<br />

COMEBACK<br />

27 Schulen beteiligten sich am Malwettbewerb,<br />

der erstmals durchgeführt wurde.<br />

Dabei entstanden wundervolle Bilder zum<br />

Thema „Das bedeutet für mich helfen“. Eine<br />

Jury bestehend aus dem JRK-Landesleiter<br />

Herbert Torta, seiner Stellvertreterin<br />

Doris Latschen, dem Präsidenten des Roten<br />

Kreuzes Kärnten Martin Pirz und der Bildungsdirektorin<br />

Isabella Penz ermittelte die<br />

Gewinner:innen des Malwettbewerbs: In<br />

der 1. Schulstufe gewann Raphael Priehs aus<br />

der VS Straßburg. Louis Moser aus der VS<br />

St. Stefan/Gail gewann in der 2. Schulstufe.<br />

In der 3. Schulstufe siegte Emma Stöckl aus<br />

der VS St. Kanzian und in der 4. Schulstufe<br />

Rebekka Magerle aus der VS Lavantinum.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

ERWERB VON<br />

KOMPETENZEN<br />

Nachdem über fünf Jahre lang keine burgenländische<br />

Bewerbsgruppe am Bundesbewerb<br />

für Erste Hilfe teilgenommen hatte,<br />

begeisterten die Mädels aus der HAK/<br />

HAS Eisenstadt, die sich in Maltschach<br />

vielen erfahrenen Gruppen aus sieben anderen<br />

Bundesländern stellten. Das Team,<br />

das von Frau Prof. Schaller und Herrn<br />

Prof. Altenburger begleitet und vorbereitet<br />

wurde, hat nur knapp das Leistungsabzeichen<br />

in Gold verpasst. Umso motivierter<br />

sind die Jugendlichen, es nächstes Jahr erneut<br />

zu versuchen, um eine Auszeichnung<br />

ins Burgenland zu holen.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

JUGEND<br />

AKTIV<br />

Radfahrprüfung, Schwimmunterricht,<br />

Erste Hilfe, Leseförderungs- und Lernprogramme:<br />

Seit mehr als 75 Jahren<br />

unterstützt das Jugendrotkreuz in Oberösterreich<br />

Schüler:innen beim Erwerb<br />

von wichtigen Lebenskompetenzen. Die<br />

im September 2022 gegründete „Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Jugendrotkreuz“<br />

unter der Leitung von Dipl.-Päd. Gottfried<br />

Hirz setzt sich zum Ziel, die Werte und<br />

Inhalte des Jugendrotkreuzes noch stärker<br />

in die Lehrer:innenfortbildung zu integrieren<br />

und in den Schulen zu verankern. Sie<br />

bietet ein breites Aus- und Fortbildungsangebot<br />

für Pädagog:innen, etwa zu den<br />

Themen humanitäre Bildung, Fake News<br />

und psychosoziale Gesundheit.<br />

SALZBURG<br />

KÄRNTEN<br />

MALWETTBEWERB<br />

„HERZENSSACHE“<br />

Im Juni fand zum zweiten Mal die Ausbildung<br />

zum/zur Ambulanzdiensthelfer:in<br />

statt. Dabei wurden 14 engagierte Jugendliche<br />

aus ganz Niederösterreich ausgebildet.<br />

Auf dem Programm standen unter<br />

anderem eine kurze Wiederholung der<br />

Ersten Hilfe, gruppendynamische Spiele<br />

sowie die Inspektion des Rettungsrucksacks<br />

und des Sanitätsmaterials. Neben<br />

dem Ambulanzdiensthelfer:innen-Kurs<br />

gibt es für Jugendliche im Jugendrotkreuz<br />

Niederösterreich auch die Möglichkeit,<br />

sich zu Blutbuddys, Kurshelfer:innen,<br />

Jugendreporter:innen und Digitaltrainer:innen<br />

ausbilden zu lassen.<br />

HILFE BEI DER<br />

WERTEVERMITTLUNG<br />

Im Sommersemester standen in Salzburg<br />

zahlreiche Veranstaltungen auf dem<br />

Programm: der Landesbewerb für Erste<br />

Hilfe, das „Kids Save Lives“-Projekt, die<br />

„Gut Drauf “-Gesundheitspreisverleihung,<br />

das Landesjugendlager, die Freiwilligen<br />

Radfahrprüfungen, das Sommercamp<br />

Wagrain und das große Schwimmfest,<br />

der „Pinguincup“. Das Jugendrotkreuz<br />

Salzburg bedankt sich bei all seinen<br />

Sponsor:innen und Partner:innen sowie<br />

bei der Bildungsdirektion Salzburg und<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


TIROL<br />

HUMANITÄRE<br />

WERTEBILDUNG<br />

SN/Robert Ratzer<br />

allen Pädagog:innen, Schulleiter:innen,<br />

ÖJRK-Schulreferent:innen und Jugendgruppenleiter:innen,<br />

die die Angebote des<br />

Jugendrotkreuzes engagiert und motiviert<br />

umsetzen. Diesem Netzwerk ist es zu<br />

verdanken, dass unser Auftrag der<br />

Wertevermittlung in die Tat umgesetzt<br />

werden kann.<br />

STEIERMARK<br />

ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

Nach der pandemiebedingten Pause konnte<br />

im Schuljahr 2022/23 endlich wieder<br />

eine Vielzahl an Tagungen und Konferenzen<br />

in Präsenz durchgeführt werden. Bei<br />

insgesamt 26 Veranstaltungen mit über 400<br />

Teilnehmer:innen konnte man sich austauschen<br />

und sich über Neuerungen informieren,<br />

es konnten neue Bekanntschaften<br />

geknüpft und somit die eigenen Netzwerke<br />

erweitert werden. Die Jugendrotkreuz-<br />

Familie ist dadurch gewachsen – mit einem<br />

Ziel vor Augen: mit der Kraft der Menschlichkeit<br />

die Zukunft zu gestalten.<br />

Das Jugendrotkreuz vermittelt entsprechend<br />

seinem gesetzlichen Bildungsauftrag<br />

humanitäre Werte und leistet konkrete<br />

Hilfe für Kinder und Jugendliche.<br />

Die Vermittlung humanitärer Werte wie<br />

Solidarität, Hilfsbereitschaft oder soziales<br />

Engagement ist ohne die Menschen, die<br />

diese Werte weitergeben, vorleben und<br />

sie auf diese Weise begreifbar machen,<br />

nicht vorstellbar: Jugendrotkreuz-Schulreferent:innen<br />

sowie alle Lehrpersonen,<br />

die freiwillig für das Jugendrotkreuz Tirol<br />

tätig sind, nehmen diese Aufgabe wahr.<br />

Die Schülerzeitschriften „Hallo Schule“,<br />

„Meine Welt“, „Mein Express“, „Space“<br />

und „Spot“ leisten einen Beitrag, um diese<br />

Wertevermittlung in den Schulalltag zu integrieren.<br />

Dank seines Netzwerks erreicht<br />

das Jugendrotkreuz in Tirol jährlich über<br />

25.000 Kinder und Jugendliche.<br />

VORARLBERG<br />

ERSTE HILFE FIT<br />

erhoben worden ist, folgt die Einbeziehung<br />

aller betroffenen Personengruppen.<br />

Nach der anschließenden Zielformulierung<br />

werden entsprechende Maßnahmen<br />

gewählt und umgesetzt. Schulen, die wie<br />

die Volksschule Lochau dieses Programm<br />

erfolgreich absolviert haben, erhalten eine<br />

Plakette und das Prädikat „Erste Hilfe<br />

FIT“.<br />

WIEN<br />

NETZWERK<br />

STÄRKEN<br />

Die Landeskonferenz ehrt Pädagog:innen,<br />

die sich der Vermittlung humanitärer<br />

Werte an Jugendliche mithilfe der Programme<br />

des Jugendrotkreuzes verschrieben<br />

haben. Das große Netzwerk des Wiener<br />

Jugendrotkreuzes macht es möglich,<br />

breitenwirksam in der freizeitorientierten<br />

Jugendarbeit aufzutreten. Mehr als ein<br />

Drittel aller Wiener Jugendlichen ab<br />

16 Jahren können über Berufsschulreferent:innen<br />

erreicht werden. Die Stärkung<br />

dieses Netzwerkes aus Bezirksleiter:innen,<br />

Landesreferent:innen und Jugendgruppenleiter:innen<br />

wurde auf der diesjährigen<br />

Landeskonferenz thematisiert. Dazu<br />

wurden viele Ideen gesammelt und<br />

konkrete Maßnahmen präsentiert.<br />

27<br />

Was ist zu tun, wenn sich in der Schule<br />

ein Notfall ereignet? Im Rahmen des<br />

Programms „Erste Hilfe FIT“ werden<br />

Schüler:innen auf den Ernstfall vorbereitet.<br />

Der erste Schritt des Programms bezieht<br />

sich auf Grundlagen, wie etwa Fluchtwege<br />

und den Standort des Erste-Hilfe-Koffers.<br />

Nachdem der Sicherheitsstatus der Schule<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


28<br />

Erste Hilfe in der Klasse<br />

Ein Erste-Hilfe-Kurs in der Schule, wie läuft das ab?<br />

Wir waren dabei.<br />

Von Thomas Aistleitner<br />

Erste-Hilfe-<br />

Einführungskurs<br />

ab der 5. Schulstufe<br />

Dauer: 8 Stunden<br />

Anmeldung bei der ÖJRK-Landesleitung<br />

Ihres Bundeslandes:<br />

www.jugendrotkreuz.at/<br />

kindergarten-schule-lernen/<br />

erste-hilfe-kurse<br />

Was brauche ich jetzt?“, fragt Marcel. Er kniet<br />

über einer Puppe und schaut in einen Halbkreis von<br />

28 Kindern. „Die Rettung“, sagt jemand. „Den Verbandskasten“,<br />

wirft ein Mädchen ein. „Und ...“ fragt<br />

Marcel – und er wird nicht enttäuscht: „Den Defibrillator“,<br />

kommt es im Chor.<br />

„Das kann man nicht alles auf einmal tun“, erklärt<br />

Marcel. „Wenn ihr nicht allein seid, teilt andere ein!<br />

Denn ihr müsst euch ganz schnell um diese Person<br />

hier kümmern. Und das geht so: Ansprechen ... wie<br />

geht das?“<br />

„Hallo, hören Sie mich?“, sagt eine Schülerin.<br />

„Genau, die Person laut ansprechen“, lobt Marcel. „Und<br />

wenn nichts kommt, anfassen, sanft an den Schultern<br />

schütteln und schauen, ob die Person reagiert.<br />

Kommt keine Reaktion, müssen wir die Atmung<br />

überprüfen, indem wir den Kopf überstrecken und<br />

unser Ohr zum Mund der Person halten. Dabei wird<br />

Richtung Brustkorb geschaut. Kann eine normale<br />

Atmung gehört, gesehen oder gefühlt werden? Maximal<br />

10 Sekunden soll diese Kontrolle dauern – atmet<br />

die Person nicht normal, muss sofort mit der Wiederbelebung<br />

begonnen werden!“<br />

Jetzt atmen einige durch. Wie soll das gehen? Marcel<br />

errät ihre Gedanken. „Damit das ein reibungsloser<br />

Ablauf wird, üben wir es. Hier und jetzt!“<br />

Es ist 10 Uhr. Seit zwei Stunden läuft der<br />

Erste-Hilfe-Kurs in der 3c des BG Linzer<br />

Straße in Wien. Kursleiter Marcel Fürpaß<br />

(19) schafft es, die Kinder zu interessieren,<br />

obwohl die Gruppe recht groß ist. „Ich bin<br />

Rettungssanitäter“, erzählt Marcel. „Dann<br />

bin ich über eine Ausschreibung dazu gekommen,<br />

Kurse für Jugendliche zu halten.<br />

Das ist schon eine spezielle Herausforderung.<br />

Der Kurs heute dauert bis 17 Uhr.<br />

Acht Stunden Erste Hilfe. Und das in der<br />

letzten Schulwoche.“ Marcel hat einige<br />

Tools parat, um die Aufmerksamkeit der<br />

Kinder zu behalten. Aber jetzt wird erst<br />

einmal reanimiert!<br />

Frei machen – auch von<br />

Markenkleidung<br />

Sollten Kleidungsstücke die Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

behindern, so müssen<br />

diese entfernt werden, spätestens dann,<br />

wenn ein Defibrillator ins Spiel kommt.<br />

Marcel erklärt, was „den Oberkörper frei<br />

machen“ bedeutet: „Eine Jacke mit Reißverschluss,<br />

wie hier auf meiner Puppe, ist<br />

einfach aufzubekommen. Ein Leiberl muss<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


ERSTE HILFE<br />

man hochziehen oder aufschneiden, aber<br />

womit?“<br />

„Mit der Schere im Verbandskasten?“, fragt<br />

ein Schüler. „Genau!“, antwortet Marcel.<br />

„Schade um die Markenkleidung“, witzelt<br />

ein anderer. Marcel macht klar, dass es<br />

wichtig ist, jedes störende Kleidungsstück<br />

vom Brustkorb der betroffenen Person zu<br />

entfernen, um eine reibungslose Wiederbelebung<br />

durchführen zu können.<br />

Der Anlassfall für den Kurs<br />

„In der Mathematikstunde ist ein Bub<br />

buchstäblich vom Sessel gekippt“, erzählt<br />

Direktorin Andrea Ertl. „Das war der Anlass,<br />

diese Klasse für einen Kurs anzumelden.<br />

Wir haben dafür einen der drei<br />

Aktivtage in der letzten Schulwoche genommen<br />

und beim Jugendrotkreuz angefragt.<br />

Wir haben auch immer mehr Kinder<br />

mit Diabetes und Epilepsie an der Schule.<br />

Da ist es wichtig, zu wissen, wie man<br />

schnell helfen kann.“ Andrea Ertl hat auch<br />

ihr eigenes Notfallwissen mit einem Erste-<br />

Hilfe-Kurs aufgefrischt. „Ich finde es wichtig,<br />

dass man alle paar Jahre die Maßnahmen<br />

übt.“<br />

Einmal erlernt, ist Erste Hilfe kinderleicht. Die Schulkurse bieten diese Möglichkeit.<br />

Erste Hilfe ist einfach – auch die<br />

Wiederbelebung<br />

„Handballen in der Mitte vom Brustkorb<br />

aufsetzen. Über die Person drüberlehnen.<br />

30-mal schnell und kräftig drücken!“ Marcel<br />

macht die Reanimation vor. „Das Herz<br />

steht. Deshalb übernehmen wir jetzt seine<br />

Arbeit. Wichtig ist, dass ihr ordentlich hineindrückt.“<br />

Im Optimalfall wird nach 30<br />

Herzdruckmassagen zwei Mal mittels<br />

Mund-zu-Mund-Beatmung beatmet. Diesen<br />

Vorgang – abwechselnd 30:2 – wiederholt<br />

man nun, bis die Rettungskräfte eintreffen.<br />

Das kann ziemlich anstrengend<br />

werden, deshalb ist es gut, sich regelmäßig<br />

abzuwechseln, wenn das möglich ist. Die<br />

Kinder sind jetzt alle still. Man spürt, dass<br />

ihnen einiges durch den Kopf geht. Dass<br />

das, was sie hier sehen, wichtig ist – im<br />

Ernstfall lebenswichtig.<br />

Nun kommen alle Kinder in Zweiergruppen<br />

dran, um die Reanimation zu üben.<br />

Eines oder zwei wollen nicht beatmen.<br />

Marcel lässt jedem und jeder die Wahl,<br />

und nachdem die ersten Schüler:innen die<br />

Beatmung versucht haben, sind auch die<br />

folgenden alle dabei. Sie drücken fest auf<br />

die Puppe, und die zeigt an, dass der<br />

Druck in der richtigen Stärke an der richtigen<br />

Stelle ankommt. Nachdem die Hälfte<br />

der Gruppe geübt hat, wird das Setting<br />

um einen Defibrillator erweitert.<br />

Activity und Rollenspiele<br />

„Es hat auch mir viel gebracht, solche Kurse<br />

zu halten und durch eigene Erfahrungen<br />

zu lernen, wie man bei Kindern Interesse<br />

für das Thema wecken kann“, sagt<br />

Marcel. Das Alter der Drittklässler ist für<br />

ihn passend für so einen Kurs. „In der<br />

Oberstufe hätten sie den Zusatzvorteil,<br />

dass der Kurs für den Führerschein angerechnet<br />

wird. Aber es ist gut für sie, das<br />

schon jetzt zu lernen. Dafür empfehle ich<br />

gerne, die Kursgruppen überschaubar zu<br />

halten, wenn es möglich ist.“<br />

Es gibt verschiedene Kursmodelle. Neben<br />

dem 8-Stunden-Kurs wie hier im BG Linzer<br />

Straße, Wien, könnte der Kurs auch<br />

auf mehrere Tage aufgeteilt werden. Auch<br />

Auffrischungen alle zwei Jahre sind möglich.<br />

„Die Schule kann sich frei aussuchen,<br />

wie sie es organisieren möchte. Solange es<br />

im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt,<br />

können wir uns an die Wünsche anpassen.“<br />

Nach der Wiederbelebung geht es um Blutungen<br />

und Erkrankungen. Marcel erklärt,<br />

wie man eine Wunde stillt und einen Verband<br />

anlegt. Dann gibt es Quizspiele, Legekarten<br />

und Rollenspiele. So bringt Marcel<br />

die Kinder durch einen langen Tag und<br />

hält ihre Konzentration aufrecht. Sein<br />

Tipp, nicht nur an Kinder: „Erste Hilfe ist<br />

keine starre Lehre, es gibt immer wieder<br />

neue Erkenntnisse und Vorgangsweisen.<br />

Alle vier Jahre sollte man sein Wissen auffrischen.<br />

Auch als Erwachsener!“<br />

Erste Hilfe FIT<br />

ist ein Programm für mehr Sicherheit<br />

in der Schule. Es richtet sich an alle<br />

Personen in der Schulgemeinschaft<br />

und ist in drei Stufen aufgebaut. Jede<br />

Schule ist eingeladen, mitzumachen<br />

und das Prädikat Erste Hilfe FIT<br />

kostenlos zu erwerben.<br />

Machen auch Sie mit Ihrer Schule mit<br />

und werden Sie Erste Hilfe FIT!<br />

www.erstehilfefit.at<br />

Fotos: Nadja Meister<br />

29<br />

Schwerpunktthema: Menschen im Jugendrotkreuz


KURZ & BÜNDIG<br />

30<br />

time4friends-<br />

Grundausbildung<br />

Das Peer-Projekt feierte sein 20-Jahre-Jubiläum.<br />

Im Mai <strong>2023</strong><br />

wurden bei der<br />

diesjährigen<br />

„time4friends“-<br />

Grundausbildung<br />

junge Menschen im<br />

Alter von 15 bis 18<br />

Jahren zu Peers ausgebildet.<br />

Die Jugendlichen erhielten in Workshops das<br />

nötige Know-how, um Gleichaltrige via WhatsApp beraten<br />

zu können. Zu den besprochenen Themen zählten<br />

Beratung und deren Grenzen, Life Skills, Sexualität,<br />

LGBTQ+, Suchtprävention, Mobbing und das Erkennen von<br />

Krisensituationen. Mit dabei waren auch „Altpeers“, die<br />

sich in vertiefenden Workshops mit Themen wie Fake<br />

News, Achtsamkeit, Chat-Evaluierung, Problemfeldern und<br />

Intervision beschäftigten.<br />

Neben dem Wissenserwerb blieb auch Zeit für Aktivitäten:<br />

Nach dem ersten entspannten Kennenlernabend folgten<br />

ein Pubquiz und eine Game Night. Da die Grundausbildung<br />

im Litz am Attersee stattfand, gab es zwischendurch auch<br />

die Möglichkeit, den nahe gelegenen See zu nutzen. Das<br />

Highlight der time4friends-Grundausbildung war die<br />

Jubiläumsfeier, die am letzten Abend stattfand. Dabei<br />

wurde das 20-jährige Bestehen des Peer-Projektes<br />

gebührend gefeiert.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.jugendrotkreuz.at/freizeit-jugendarbeit/<br />

time4friends<br />

Freundschaften<br />

fürs Leben<br />

Das Internationale Studien- und<br />

Freundschaftscamp <strong>2023</strong>.<br />

Teil eines weltweiten Netzwerks sein und Freundschaften fürs<br />

Leben knüpfen – unter diesem Motto fand heuer wieder das<br />

Internationale Studien- und Freundschaftscamp des Österreichischen<br />

Jugendrotkreuzes statt. Nach einer vierjährigen<br />

pandemiebedingten Pause trafen im Juli 38 Jugendliche und<br />

junge Erwachsene aus 18 Nationen im Alter von 16 bis 24<br />

Jahren zusammen. Alle Teilnehmer:innen zeichnete aus,<br />

Mitglied der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften zu sein.<br />

Neben Workshops<br />

standen Exkursionen,<br />

Sport und Spaß<br />

auf dem Programm.<br />

Im Rahmen der<br />

allabendlichen<br />

„National Pubs“<br />

bereiteten die<br />

Teilnehmer:innen<br />

kleine Gerichte aus<br />

ihren Ländern zu.<br />

Den Höhepunkt der<br />

zwei Wochen bildete das gemeinsame Abschlussfest<br />

„Festival der Nationen“. Bei dieser Veranstaltung stellten die<br />

Jugendlichen der einzelnen Delegationen ihr Land, ihre<br />

Kultur und ihre nationale Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft<br />

einem öffentlichen Publikum vor.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.jugendrotkreuz.at/freizeit-jugendarbeit/<br />

internationales-freundschaftscamp<br />

Sexualerziehung in der Schule<br />

Materialien für die Unterrichtspraxis.<br />

Fotos: ÖJRK<br />

Neben dem Elternhaus ist die Schule eine der wichtigsten<br />

Lebenswelten, um Kinder und Jugendliche in ihrer gesunden<br />

körperlichen und sexuellen Entwicklung zu unterstützen und<br />

ihnen eine altersadäquate Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Sexualität zu ermöglichen. Die GIVE-Materialien<br />

„Sexualerziehung in der Schule“ unterstützen Pädagog:innen<br />

dabei. Sie richten sich an Lehrerinnen und Lehrer aller<br />

Schulstufen und Schultypen, die das vielschichtige Thema<br />

Sexualität im Unterricht ansprechen möchten.<br />

Das Material gibt einen Überblick über die Kernthemen der<br />

schulischen Sexualerziehung, bietet praktische Tipps für die<br />

Umsetzung und verweist auf<br />

unterstützende Fachleute und<br />

Einrichtungen im jeweiligen<br />

Bundesland.<br />

Weitere Informationen:<br />

Die Materialien können<br />

kostenlos bei der GIVE –<br />

Servicestelle für Gesundheitsförderung<br />

an Österreichs<br />

Schulen angefordert werden:<br />

Tel. 01/58900-372 oder info@give.or.at<br />

Das <strong>Magazin</strong> des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitärer Bildung


MEINUNG<br />

Das Netzwerk des ÖJRK<br />

Wenn man in der Strategie 2030<br />

des Österreichischen Roten Kreuzes<br />

nach „Netzwerk“ sucht, findet<br />

man einige Einträge. Unter anderem, dass<br />

ein lebendiges und nachhaltiges Netzwerk<br />

von Freiwilligen im Bildungswesen wie auch<br />

an den vielen Dienststellen des Roten Kreuzes<br />

die Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen<br />

langfristig und umfassend ermöglicht.<br />

Oder dass wir Verantwortung für<br />

das gesellschaftliche Zusammenleben<br />

wahrnehmen, indem wir unsere humanitären<br />

Werte vermitteln. Auch im internationalen<br />

Netzwerk bauen wir unsere Vorreiterrolle<br />

auf dem Gebiet der Werteerziehung aus.<br />

Ein gesetzlicher Auftrag zur Verbreitung des<br />

Gedankenguts des Roten Kreuzes, wie es<br />

das Rotkreuzgesetz in Österreich vorsieht,<br />

ist nur die formale Hülle unseres Wirkens,<br />

die tatsächliche Arbeit machen die vielen<br />

tausenden Menschen im Roten Kreuz und<br />

speziell im Jugendrotkreuz.<br />

Und genau diese Menschen bilden ein Netzwerk<br />

der Humanität, der gemeinsamen<br />

Werte und Grundsätze unserer weltweiten<br />

Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />

Wie kann man jetzt also dieses Netzwerk<br />

der Humanität stärken? Nun ja, in dem man<br />

in diesem Netzwerk beides, den Nutzen und<br />

die Begeisterung, vermittelt. Den Nutzen<br />

schaffen wir durch unsere Programme, unsere<br />

Angebote und unsere Leistungen, um<br />

Kindern und Jugendlichen humanitäre Werte<br />

zu vermitteln. Die Begeisterung schaffen<br />

wir als Führungskräfte, in dem wir jeden Tag<br />

mit Enthusiasmus das Gedankengut und die<br />

Werte des Roten Kreuzes und Jugendrotkreuzes<br />

vorleben und authentisch vermitteln.<br />

PETER KAISER<br />

ist stellvertretender<br />

Generalsekretär<br />

des Österreichischen<br />

Roten<br />

Kreuzes. Er blickt<br />

auf eine langjährige<br />

Rotkreuz-Erfahrung<br />

zurück. Sein<br />

Engagement hat<br />

bereits 1997 als<br />

Zivildiener im<br />

niederösterreichischen<br />

Pernitz<br />

begonnen.<br />

Man kann nur dann andere begeistern,<br />

wenn man selbst begeistert ist, sagt schon<br />

unser Leitbild.<br />

Wie erfüllend es ist, Teil dieser weltweiten<br />

Bewegung zu sein, hat mir mein Besuch am<br />

24. Juni bei der Fiaccolata in Solferino erneut<br />

gezeigt. Jenem Fackelzug, der anlässlich<br />

des Gedenkens der Opfer der grausamen<br />

Schlacht von Solferino jährlich vom<br />

Italienischen Roten Kreuz veranstaltet wird<br />

und wo ich mit rund 130 Kolleginnen, Jugendlichen,<br />

Jugendgruppenbetreuer:innen<br />

aus dem Österreichischen Roten Kreuz und<br />

Jugendrotkreuz gemeinsam mit rund 5.000<br />

Rotkreuzler:innen aus aller Welt diese Begeisterung<br />

miterleben durfte. Eigentlich DIE<br />

Gelegenheit, den Spirit des Roten Kreuzes<br />

erlebbar zu machen und die Rotkreuz-Batterien<br />

für neuen Datendrang wieder vollständig<br />

aufzuladen.<br />

Jetzt lasst uns also die Fackel der Humanität<br />

weitergeben an andere Menschen, jene,<br />

die das Netzwerk unserer Bewegung bilden<br />

und mit Begeisterung Menschlichkeit<br />

vermitteln.<br />

Fotos: ÖJRK/Nadja Meister<br />

31


Nr. 02 | Oktober <strong>2023</strong><br />

DIGITALE GRUNDBILDUNG<br />

Was sind eigentlich<br />

Daten?<br />

als<br />

Mehr Lesen<br />

In den Abos von Hallo Schule! bis Spot inkludiert sind:<br />

XXL-Erklärposter für die Klasse<br />

Sozialer Adventkalender für Volksschulklassen<br />

Englisch ab der 1. Schulstufe<br />

Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte<br />

Schüler:innen-App für Unterricht und Hausübungen<br />

CyberSPACE & CyberSPOT: 10 E-Paper-Ausgaben<br />

zur digitalen Grundbildung in der Sekundarstufe<br />

Zeitschriften<br />

für den Unterricht.<br />

Leseförderung von klein auf<br />

M E I N BLIC K I N<br />

Schwerpunkt<br />

D I E<br />

Künstliche<br />

Intelligenz<br />

CYBER<br />

W E LT<br />

Fotos: Nadja Meister; stock.adobe.com: rob z, pichitstocker; Busine s Pictures/Walter Szalay; picturedesk.com/Dominik Angerer/EXPA<br />

Wortschatz<br />

Werte<br />

Weltwissen<br />

English for all<br />

grades!<br />

AB DER<br />

7. SCHULSTUFE<br />

+<br />

3. + 4. SCHULSTUFE<br />

AB DER<br />

5. SCHULSTUFE<br />

10<br />

Ausgaben<br />

im Schuljahr<br />

1. SCHULSTUFE<br />

2. SCHULSTUFE<br />

100 % gemeinnützig<br />

Der Reinerlös der Abos<br />

fließt zur Gänze in Projekte für<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

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Jahresabo<br />

<strong>2023</strong>/24<br />

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