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Jahresbericht 2018

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Internationale Beziehungen<br />

Peru<br />

Starke Frauen für nachhaltige<br />

Dorfgemeinschaften<br />

Frauen sind in den<br />

ländlich geprägten<br />

Südanden Perus oft<br />

sozial, politisch<br />

und wirtschaftlich<br />

benachteiligt.<br />

Foto: Bruno Biermann/<br />

Mission 21<br />

Viele indigene Frauen in den peruanischen Südanden leiden wegen ihrer mangelnden<br />

Schulbildung. Sie haben in der Gesellschaft wenig Mitsprachemöglichkeiten und<br />

kaum Chancen, dringend benötigtes Einkommen zu erzielen. Das Alphabetisierungsprojekt<br />

von Mission 21 stärkt die Frauen durch Bildung ganzheitlich.<br />

In den ländlichen und indigen geprägten<br />

Südanden in Peru können viele Frauen über<br />

30 Jahre ungenügend lesen und schreiben.<br />

Landesweit sind zweieinhalb Mal mehr<br />

Frauen (10 Prozent) als Männer (4 Prozent)<br />

von Analphabetismus betroffen. Viele Frauen<br />

werden wegen dieser Bildungslücke auf sozi-<br />

aler, politischer und wirtschaftlicher Ebene<br />

benachteiligt und ausgegrenzt.<br />

Das merkte auch die 36-jährige Virginia<br />

Huaquisto Ampuero. Die verheiratete Frau hat<br />

drei Töchter im Alter von 16, 8 und 2 Jahren.<br />

«Als Frau traute ich mich früher nicht, bei Gemeindeversammlungen<br />

laut zu sprechen», er-<br />

«Alphabetisierungsprojekt im südandinen Peru»<br />

Das Alphabetisierungsprojekt im südandinen Peru ist Teil des<br />

Kontinentalprogramms Lateinamerika (Nr. 400.1001). Gefördert<br />

im Lesen, Schreiben und Rechnen werden insbesondere indigene<br />

Frauen aus ländlichen Gebieten. Weiter erhalten sie Kenntnisse in<br />

Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit und im Bereich Frauenrechte.<br />

Zurzeit nehmen 91 Frauen und 9 Männer aus 6 Weilern am<br />

Projekt teil. Die Reichweite ist insgesamt deutlich grösser, da die<br />

Frauen als Multiplikatorinnen ihr Wissen in Familie und Dorfgemeinschaft<br />

weitergeben. Durch die Bildung erfahren sie mehr<br />

Respekt und sind weniger verletzlich, wenn es um Missbrauch wie<br />

häusliche Gewalt oder Menschhandel geht. Das Projekt verhilft der<br />

Zielbevölkerung zu einer Stimme in Politik und Gesellschaft. Einige<br />

Projektbegünstigte setzen sich inzwischen in Leitungsfunktionen<br />

aktiv für die Entwicklung ihrer Gemeinschaft ein. Das Projekt wird<br />

vom evangelischen Entwicklungsdienst «ALFALIT en el Perú»<br />

geführt und von Mission 21 gefördert. Das Alphabetisierungsprogramm<br />

trägt die Nummer 476.1019.<br />

Frauen in einer Unterrichtsstunde von Alfalit,<br />

Foto: Mission 21<br />

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