Jahresbericht 2018

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Spenden Arlesheim setzt sich ein für den Frieden Basar als Gemeinschaftserlebnis Zwei Basarhelferinnen mit ansteckend guter Laune. Foto: Dieter Küng Wäre der Basar der reformierten Kirchgemeinde Arlesheim ein Baum, so hätte er einen stattlichen Stamm. 70 Jahresringe hätte er bis 2018 angesetzt. Zum 70. Mal haben letzten November die aktuell rund 150 Helferinnen und Helfer diesen in der ganzen Region beliebten Kirchenbasar organisiert und durchgeführt. Was seit 1948 ohne Unterbruch Bestand hat, soll auch in Zukunft im Dorfkalender seinen festen Platz haben. Für Kathrin Meffert- Ruf, Präsidentin der Kirchgemeinde, ist klar: Der jeweils am zweiten Wochenende im November stattfindende Basar ist eine Institution, deren Ausstrahlung weit über die Kirchgemeinde hinausreicht. Der Basar der Kirchgemeinde Arlesheim ist ein echter Win- Win-Anlass: Die Kirchgemeinde und Mission 21 profitieren beide. Das Basarteam mobilisiert neben vielen Kirchgemeindemitgliedern auch zahlreiche Gruppierungen und Freiwillige aus Arlesheim – und diese erhalten Unterstützung von der Kirchgemeinde. Der erfolgreiche Basar kommt auch den Projekten von Mission 21 zugute. 2018 ging der Erlös an die Projektarbeit in Kamerun. Der Event schafft wertvollen Goodwill für die Kirche und ist eine unverzichtbare Plattform für die mannigfaltigen Aktivitäten der Kirchgemeinde. Nicht zuletzt wird ein bemerkenswerter Ertrag erwirtschaftet, der den Projekten von Mission 21 zugutekommt. Die Kirchenpflege ist schon seit etlichen Jahren überzeugt, dass Mission 21 und ihre Partner wirkungsvolle Arbeit in den Ländern des Südens leisten. Hoch zu schätzen ist ferner die Wirkung des Basars nach innen. Die zahlreichen Freiwilligen, die grösstenteils schon seit vielen Jahren beim Basar mithelfen, beleben die Kirchgemeinde sichtbar. Das stärkt die Gemeinschaft über alle Generationen hinweg. Wirksame und wertvolle Einsätze werden für Mission 21 auch von Freiwilligen und ehrenamtlich Tätigen geleistet. Mehr als300 Sammlerinnen und Sammler erbrachten im Kollektenverein die erfreuliche Summe von 89 812 Franken. Im Jahr 2018 standen rund 150 Freiwillige während 2000 Stunden für Mission 21 im Einsatz. 30
Kooperationsprogramm Kamerun Das Kooperationsprogramm Kamerun (Nr. 134.1001) bündelt die Projekte von Mission 21 mit dem Ziel, den Menschen in Kamerun ein besseres Leben in Würde zu ermöglichen. Die Kirchgemeinde Arlesheim hat für verschiedene Projekte von Mission 21 in Kamerun allein aus dem Basarerlös 17 000 Franken gespendet. Dank diesem Beitrag konnte zum Beispiel die HIV-Arbeit wirksam unterstützt werden. Der Fokus der HIV-Arbeit liegt weiterhin auf der Prävention. In Zusammenarbeit mit der Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC), einer Partnerkirche von Mission 21, wurden in Schulen, Gemeinden und Gesundheitsinstitutionen Präventionsaktionen durchgeführt. Auch in der gegenwärtigen politischen Krisensituation versuchen Mission 21 und die PCC die Gesundheitsversorgung der ländlichen Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Zur Basisgesundheitsversorgung gehört auch die Abgabe wirksamer Medikamente. Foto: Heiner Heine/Mission 21 Ökumenisches Gruppenbild: Der evangelische Pfarrer Thomas Mory, Pfarrer Sylvester Ihuoma der katholischen Schwesterkirche in Arlesheim, Kirchenratspräsidentin Kathrin Meffert (v. l.). Foto: Dieter Küng «Für andere Menschen einsetzen!» Kathrin Meffert ist seit Januar 2019 Präsidentin der Kirchgemeinde. Vorher war die vor Ort praktizierende Kinderärztin bereits zehn Jahre lang in der Kirchenpflege aktiv. Die Verantwortung für den Basar hat sie trotz Wechsel ins Präsidium behalten. Der Basar und die Kirche sind aus ihrer Biografie nicht wegzudenken. Sie ist in Arlesheim aufgewachsen, bereits ihre Mutter war Ärztin und der Vater während 32 Jahren Pfarrer der Gemeinde. Gesellschaftliches Engagement gehörte also schon früh zu ihrem Selbstverständnis. Und selbstverständlich antwortet sie auf die Frage nach dem Sinn des Basars und nach dem kirchlichen Gemeindeleben wie folgt: «Dass wir uns für andere Menschen einsetzen, ist doch klar.» Unterstützung erhält sie vom dreiköpfigen Basar-Kernteam und vom erweiterten Basarteam, bestehend aus den jeweiligen Standbetreuerinnen und den Verantwortlichen für Küche, Kaffistübli und viele weitere Angebote. Auch die drei Pfarrpersonen und ihre Familien helfen beim Basar tatkräftig mit, ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirchgemeinde. Wie ist es möglich, so viele Freiwillige für den Basar zu gewinnen? Kathrin Meffert begründet es damit, dass die Kirchgemeinde auch Organisationen ausserhalb der Kirche für die Sache gewinnt. «Wir unterstützen eine ganze Reihe von sozial tätigen Gruppierungen im Dorf. Diese wiederum verpflichten sich, am Basar eine Aktivität oder einen Stand anzubieten. So wird das Basarwochenende ein Erlebnis für das ganze Dorf, an dem etwa der Frauenverein, das Familienzentrum Oase, die Integrationsinstitution Werkstar, die Pfadfinder und das Jugendhaus mitmachen.» Diese beleben den Basar mit ihren Angeboten und ziehen auch Menschen an, die eher Distanz zur Kirche halten oder überkonfessionell organisiert sind. Gemeinschaft stärken, Frieden fördern Der Ertrag lässt sich sehen: Im vergangenen Jahr konnte die Kirchgemeinde 17 000 Franken an Mission 21 überweisen – zusätzlich zum bereits grosszügigen Beitrag an das Werk aus der Rechnung der Kirchgemeinde. Am meisten Einnahmen verzeichnen die «Gästeessen», die nach dem Basarwochenende stattfinden. Am Basar selbst kann man die Tickets dazu kaufen. Freiwillige bieten ein Essen bei sich zu Hause für vier bis zehn Personen an. Kathrin Meffert berichtet, dass auf diese Weise neue Freundschaften entstehen und die Gemeinde wachsen kann. Umsatzstark und gemeinschaftsfördernd ist am Basar auch das Kaffistübli, wo man sich zwischen Aktivitäten und Standbesuchen trifft. Jedes Jahr wählt das Basarteam ein Motto, das sich an die Arbeit von Mission 21 anlehnt. «Gemeinsam für den Frieden» hiess es 2018. Das Tageskinderlager der Kirchgemeinde pflanzte neben der Kirche einen Baum und brachte so sein Engagement für die Umwelt und den Frieden zum Ausdruck. Ein starkes Symbol mit Blick auf die Partner von Mission 21: Gerade in den Ländern des Südens sind neu gepflanzte Bäume in doppelter Hinsicht ein Zeichen der Hoffnung: Sie schützen den Boden vor Erosion, erhalten dadurch wertvollen Lebensraum für Mensch und Tier und können so konfliktentschärfend wirken. Damit leisten Bäume ganz real einen wichtigen Beitrag zum Frieden und zeugen Jahr um Jahr davon, wenn sie grösser und stattlicher werden. Friedrich Weibel, Koordinator kirchliche Partnerschaften 31
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