Pfarrbrief Oktober 2023
Informationen aus der Pfarrei Mittelrhein St. Josef | Boppard
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Ein Apsisfenster in der romanischen Basilika St. Kunibert in Köln zeigt sie als<br />
vornehm Gewandete, mit den Attributen Pfeil und Lanze, Palme (Martyrium);<br />
Krone (edle Herkunft). Cordula gilt u.a. als Patronin der Pilger und Schiffer.<br />
Uns bleibt eine Zuversicht denn wir sind alle Gotteskinder. So gesehen sind auch<br />
unsere Namen keineswegs Schall und Rauch.<br />
Überlegt Dr. Sabine (Sabina 29.8.) Jung<br />
Kirche und Kunst<br />
Erntedank und Stillleben<br />
Während die Katholiken das Erntedankfest<br />
am 1. Sonntag des <strong>Oktober</strong>s feiern, zelebriert<br />
es die evang. Kirche am 1. Sonntag nach dem<br />
Michaelistag am 29. September. Diese<br />
Regelung geht u.a. auf einen Erlass des<br />
preußischen Königs aus dem Jahre 1773<br />
zurück, da die Ernte je nach Klimazone zu<br />
verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab<br />
es also keinen einheitlichen Termin. So<br />
begehen die Moselgemeinden das Fest nach<br />
der Weinlese am 2. November-Sonntag. In Heidesheim am Rhein gibt es zudem<br />
einen großen Erntedank-Umzug seit 1956.<br />
Erntedankfeste gab es schon in vorchristlicher Zeit. Vergleichbare Riten sind aus<br />
Nordeuropa, Israel, Griechenland oder aus dem Römischen Reich bekannt. In der<br />
römisch-katholischen Kirche ist ein Erntedankfest seit dem 3. Jh. belegt. Nach<br />
der Ernte danken wir somit Gott für die Gaben und schmücken die Altäre mit<br />
Ernte- Abb. Lemons and Graps (Zitronen und Trauben),<br />
kronen, Früchten, Gaben und Garben. Wir vergegenwärtigen uns den Reichtum<br />
unserer Natur und die Mühen der Erzeuger, das Zusammenspiel von Mensch und<br />
Natur und bitten um den notwendige Segen Gottes für unser Tun ohne den<br />
letztlich nichts gelingt.<br />
In der Stillebenmalerei, besonders der Niederländer des 17.Jh. wird neben dem<br />
Status immer auch auf subtile Weise der Tod versinnbildlicht. Der Begriff Stillleben<br />
(niederl.stilleven) wird erstmals erwähnt in einem Bilderverzeichnis um<br />
1650. Die Künstler komponieren in diesem Genre vorzugsweise unbelebte<br />
Objekte zu Arrangements aus „toten Naturdingen“ (franz.: nature morte) oder<br />
vom Menschen produzierte Dinge. Dieses Genre wurde und wird bis heute<br />
durchdekliniert mit Blumen, Früchten, Jagdbeute, Gebäck, Musikinstrumenten,<br />
Geschirr, Gläsern u.ä. und ist überaus geschätzt.<br />
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