28.12.2012 Aufrufe

Ausgabe 26: 10 Juni 2008 - Museumszeitung für Museen in und um ...

Ausgabe 26: 10 Juni 2008 - Museumszeitung für Museen in und um ...

Ausgabe 26: 10 Juni 2008 - Museumszeitung für Museen in und um ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8 GERMANISCHES NATIONALMUSEUM NÜRNBERG<br />

Nr. <strong>26</strong>/<strong>10</strong>. <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong><br />

o h<strong>in</strong>gen die „Betenden Hände“?<br />

ammlungs- <strong>und</strong> Befragungstage im Germanischen Nationalmuse<strong>um</strong><br />

as Germanische Nationalmuse<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> das Kulturreferat<br />

der Stadt Nürnberg starten<br />

<strong>in</strong>en Aufruf an alle Besitzer von Reliken<br />

zu Albrecht Dürers „Betenden<br />

änden“: Zeigen Sie uns Ihre „Beenden<br />

Hände“ <strong>und</strong> erzählen Ihre<br />

eschichte darüber! Im Rahmen der<br />

ürer-Aktivitäten <strong>2008</strong> wird erstmals<br />

as Nachleben von Albrecht Dürers<br />

Das Deutsche Kunstarchiv startet<br />

e<strong>in</strong>e Vortragsreihe, die sich z<strong>um</strong> Ziel<br />

setzt, die Archivalien z<strong>um</strong> Leben zu erwecken:<br />

Wissenschaftler, die im Archiv<br />

geforscht haben, berichten anschaulich<br />

über ihr Thema <strong>und</strong> die Entdeckungen,<br />

die sie im Archiv machen konnten.<br />

Den Anfang macht der Pariser Kunsthistoriker<br />

Peter Kropmanns, dessen<br />

Buch „Lovis Cor<strong>in</strong>th – E<strong>in</strong> Künstlerleben“<br />

unlängst im Hatje-Cantz-Verlag<br />

erschienen ist.<br />

Lovis Cor<strong>in</strong>th (1858–1925) war vor<br />

150 Jahren geboren worden. Der Ostpreuße<br />

aus Tapiau ließ sich <strong>in</strong> Königsberg,<br />

München, Antwerpen <strong>und</strong> Paris<br />

ausbilden, lebte aber vorwiegend <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>.<br />

Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen<br />

Nationalmuse<strong>um</strong> bewahrt<br />

seit 1975 große Teile des aus Familienbesitz<br />

erworbenen schriftlichen<br />

Archivs des Künstlers. Für se<strong>in</strong>e Biografie<br />

hat Peter Kropmanns die Briefe<br />

<strong>und</strong> Fotoalben sowie vielerlei andere<br />

Dok<strong>um</strong>ente gesichtet <strong>und</strong> berichtet <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Vortrag von den E<strong>in</strong>drücken,<br />

die diese Tätigkeit vermittelt.<br />

In diesem Jahr begeht die Paul<br />

Wolfgang Merkelsche Familienstiftung<br />

ihr 150. Gründungsjubilä<strong>um</strong>.<br />

Gr<strong>und</strong>stock der Stiftung bildet die<br />

von Paul Wolfgang Merkel (1756 bis<br />

1820) zusammengetragene Kunst-<br />

<strong>und</strong> Altertümersammlung, die heute<br />

weitgehend im Germanischen Nationalmuse<strong>um</strong><br />

aufbewahrt wird. Der<br />

z<strong>um</strong> Jubilä<strong>um</strong> e<strong>in</strong>berufene Merkelsche<br />

Familientag beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em<br />

öffentlichen Vortragsabend, der<br />

bedeutenden Kunstwerken dieser<br />

„Betenden Händen“ <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

gestellt. Wie kam es zu dieser<br />

unglaublichen Erfolgsgeschichte e<strong>in</strong>er<br />

unsche<strong>in</strong>baren Zeichnung? Welche<br />

Bedeutung hat das Motiv <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Besitzer?<br />

Fragen wie diese s<strong>in</strong>d bis heute<br />

weitgehend unerforscht geblieben.<br />

An drei öffentlichen Sammlungs- <strong>und</strong><br />

Befragungstagen versuchen die Wissenschaftler<br />

des Muse<strong>um</strong> nun, dem<br />

Typisch Fünfziger-Jahre-Design <strong>in</strong> Nierenform, aber noch weitgehend<br />

unerforscht: e<strong>in</strong> Wandrelief mit den „Betenden Händen“ (Sammlung der<br />

lbrecht-Dürer-Haus-Stiftung/<strong>Museen</strong> der Stadt Nürnberg) Fotos: GMN<br />

Vortragsabende<br />

Phänomen „Betende Hände“ näher zu<br />

kommen <strong>und</strong> betreten damit Neuland.<br />

Gibt es heute immer noch derart viele<br />

Repliken oder ist die Verbreitung der<br />

„Betenden Hände“ bereits im Rückgang<br />

begriffen?<br />

Die Leiter<strong>in</strong> der Abteilung Volksk<strong>und</strong>e,<br />

Dr. Claudia Selheim, <strong>und</strong> der<br />

Leiter der Forschungsstelle Albrecht<br />

Dürer am Germanischen Nationalmuse<strong>um</strong>,<br />

Dr. Thomas Eser, begutachten<br />

an drei Dienstagen im <strong>Juni</strong> (<strong>10</strong>.,<br />

17. <strong>und</strong> 24. <strong>Juni</strong> von <strong>10</strong> bis 18 Uhr)<br />

die Repliken <strong>und</strong> führen die Befragungen<br />

durch, auch ohne Angabe des<br />

Namens. Gerne geben sie auch Auskunft<br />

über Orig<strong>in</strong>alität <strong>und</strong> Herkunft<br />

der Stücke. Interessenten können sich<br />

direkt im Foyer an die aufgebauten Infotische<br />

wenden. E<strong>in</strong>e Anmeldung ist<br />

nicht nötig. Die Befragungsergebnisse<br />

werden wissenschaftlich dok<strong>um</strong>entiert.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Anliegen ist es,<br />

<strong>in</strong>teressante Objekte <strong>für</strong> den Aufbau<br />

<strong>und</strong> die Ergänzung von Sammlungen<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Das Kulturreferat <strong>und</strong><br />

das Germanische Nationalmuse<strong>um</strong><br />

freuen sich, wenn die Besitzer bereit<br />

wären, ausgewählte Stücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Muse<strong>um</strong>ssammlung zu übergeben.<br />

So können die von der Wissenschaft<br />

bisher ka<strong>um</strong> beachtete Rezeptionsgeschichte<br />

der „Betenden Hände“<br />

<strong>und</strong> die D<strong>in</strong>ggeschichte der Objekte<br />

<strong>für</strong> die Forschung auch zukünftig bewahrt<br />

werden. E<strong>in</strong>e Auswahl der abgegebenen<br />

Exponate soll erstmals <strong>in</strong><br />

der Ausstellung „<strong>10</strong>00mal kopiert...“<br />

gezeigt werden, die vom 22. November<br />

bis 14. Dezember <strong>2008</strong> im Kunst-<br />

KulturQuartier stattf<strong>in</strong>det.<br />

Für alle, die an den Begutachtungsterm<strong>in</strong>en<br />

ke<strong>in</strong>e Zeit haben, läuft von<br />

Mai bis November <strong>2008</strong> zudem e<strong>in</strong>e<br />

Befragung per Auslage, Versand <strong>und</strong><br />

Internet. Auch diese Ergebnisse können<br />

<strong>für</strong> die Ausstellung <strong>und</strong> <strong>für</strong> die<br />

Dürer-Forschung wertvolles Material<br />

Lovis Cor<strong>in</strong>th malte sich 1909 im Kreis se<strong>in</strong>er Familie<br />

Foto: Niedersächsisches Landesmuse<strong>um</strong>, Hannover<br />

Sammlung gewidmet ist. Im Zentr<strong>um</strong><br />

der Veranstaltung im Aufseß-Saal des<br />

Germanischen Nationalmuse<strong>um</strong>s<br />

steht das Gemälde des jungen Mart<strong>in</strong><br />

Luther als August<strong>in</strong>ermönch von Lucas<br />

Cranach dem Älteren.<br />

150 Jahre Merkelsche Familienstiftung:<br />

Der Merkelsche Luther <strong>und</strong> die Suche<br />

nach dem Image<br />

Dr. Daniel Hess<br />

Tempel der Er<strong>in</strong>nerung: Das Zimmerkenotaph<br />

<strong>für</strong> Johannes Bepler<br />

Dr. Frank Matthias Kammel<br />

18. Juli <strong>2008</strong>, 19 Uhr (Aufseß-Saal,<br />

E<strong>in</strong>tritt frei)<br />

Aus dem Deutschen Kunstarchiv 1:<br />

Lovis <strong>und</strong> die Cor<strong>in</strong>ther. Der Künstler<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Familie im Spiegel der Kunst<br />

<strong>und</strong> des Deutschen Kunstarchivs<br />

Dr. Peter Kropmanns, Paris<br />

2. Juli <strong>2008</strong>, 19 Uhr (Lesesaal des<br />

Archivs, E<strong>in</strong>tritt frei)<br />

„Unser täglich Brot gib uns heute“ – mit dieser Zeile aus dem „Vater<br />

unser“ ist e<strong>in</strong> etwa 1970 entstandener Holzteller <strong>um</strong>fasst<br />

(Sammlung der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung/<strong>Museen</strong> der Stadt Nürnberg)<br />

darstellen. In e<strong>in</strong>em ersten Schritt<br />

werden Fragebögen unter Multiplikatoren,<br />

wie z.B. den Kirchen, Verbänden<br />

oder <strong>in</strong> Seniorenheimen verteilt.<br />

Interessenten können den Fragebogen<br />

unter www.duerer.nuernberg.de<br />

herunterladen oder direkt im Kulturreferat<br />

im Sekretariat abholen. Erste<br />

Rückläufe von Fragebögen aus der<br />

Testphase im Mai zeigen e<strong>in</strong> sehr buntes<br />

Bild. Wie erwartet gehören dreidimensionale<br />

Repliken <strong>in</strong> Form von Wandreliefs<br />

zu den beliebtesten Motiven. Viele<br />

Menschen verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e sehr persönliche<br />

Geschichte oder Er<strong>in</strong>nerung mit<br />

den Objekten. Interessant ist aber auch<br />

die Tatsache, dass die „Betenden Hände“<br />

wohl e<strong>in</strong> äußerst beliebtes Tattoo-<br />

Motiv s<strong>in</strong>d. Vo/GNM<br />

Sammlungs- <strong>und</strong> Befragungstage zu<br />

Dürers „Betenden Händen“ im GNM:<br />

Dienstag, <strong>10</strong>., 17. <strong>und</strong> 24. <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong> von<br />

<strong>10</strong>-18 Uhr <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangshalle.<br />

We<strong>in</strong>menü<br />

Im Muse<strong>um</strong>s-Restaurant Vivere<br />

wird die Vorstellung der besten W<strong>in</strong>zer<br />

Frankens am 19. Juli <strong>2008</strong> fortgesetzt.<br />

Wolfgang Glaser vom We<strong>in</strong>gut<br />

Glaser-Himmelstoss <strong>in</strong> Nordheim/<br />

Dettelbach verb<strong>in</strong>det althergebrachte,<br />

traditionelle Arbeitsweise mit neuen<br />

<strong>um</strong>weltbewussten Gesichtspunkten.<br />

Er arbeitet nach den Richtl<strong>in</strong>ien des<br />

„Naturnahen We<strong>in</strong>baus“, das heißt<br />

E<strong>in</strong>satz von schonenden biologischen<br />

Mitteln. Gr<strong>und</strong>voraussetzung ist <strong>und</strong><br />

bleibt qualitativ hochwertige Traubenerzeugung.<br />

Dies gel<strong>in</strong>gt nur durch<br />

sehr viel Handarbeit im We<strong>in</strong>berg.<br />

Die Reduzierung der Erträge <strong>und</strong> die<br />

selektive Ernte von Hand s<strong>in</strong>d hier<br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit <strong>und</strong> haben<br />

zu sehr hohen Beurteilungen von<br />

We<strong>in</strong>kritikern geführt. Die Küchencrew<br />

des Vivere <strong>um</strong> Marek Nitsche<br />

<strong>und</strong> Albert Fischer sorgt <strong>für</strong> e<strong>in</strong> exklusives<br />

5-Gang-Menü, passend auf<br />

die We<strong>in</strong>e abgestimmt. Nachdem die<br />

Verkostungen mit den We<strong>in</strong>gütern<br />

Schmitts K<strong>in</strong>der, Horst Sauer, Castell<br />

<strong>und</strong> TRIAS sofort ausverkauft waren,<br />

empfiehlt sich e<strong>in</strong>e rasche Reservierung<br />

unter Tel. 2449774. Bei entsprechender<br />

Nachfrage wird e<strong>in</strong> Zusatzterm<strong>in</strong><br />

am 18. Juli angeboten. Das<br />

5-Gang-Abendmenü mit Petit Fours,<br />

Kaffee, Aperitif <strong>und</strong> allen We<strong>in</strong>en <strong>und</strong><br />

Wasser kostet 85,- €. Jörg Paetzke<br />

Von Juli bis September s<strong>in</strong>d im Restaurant<br />

Vivere Veranstaltungen nicht nur<br />

r<strong>und</strong> <strong>um</strong> den We<strong>in</strong> geplant, e<strong>in</strong> Thema<br />

wird „Grill<strong>in</strong>g Deluxe“. Wer benachrichtigt<br />

werden möchte, kann se<strong>in</strong>en<br />

Kontakt unter <strong>in</strong>fo@restaurant-vivere.de<br />

oder Fax 0911-2449785 h<strong>in</strong>terlassen.<br />

Ausstellungen<br />

bis 9.11.<strong>2008</strong><br />

Der Liebe Spiel<br />

Zur Neupräsentation des<br />

„Spieleteppichs“<br />

<strong>10</strong>.6. bis 12.<strong>10</strong>.<strong>2008</strong><br />

Heilige <strong>und</strong> Hasen<br />

Bücherschätze der Dürerzeit<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>10</strong>.6.<strong>2008</strong><br />

AnKlang<br />

Klaviermusik von Sergej<br />

Rachman<strong>in</strong>ow<br />

Klasse Wolfgang Manz<br />

16 Uhr<br />

22.6.<strong>2008</strong><br />

K<strong>in</strong>der-Eltern-Aktion<br />

E<strong>in</strong> Schloss lädt e<strong>in</strong>!<br />

Treffpunkt Schloss Neunhof<br />

<strong>10</strong>.30 Uhr<br />

<strong>26</strong>.6.<strong>2008</strong><br />

AnKlang<br />

Musik <strong>für</strong> Klar<strong>in</strong>ette<br />

Klasse Peter Reich<br />

16 Uhr<br />

<strong>26</strong>.6.<strong>2008</strong><br />

BilderSprache<br />

Lesung <strong>in</strong> der Ausstellung „Der<br />

Liebe Spiel“<br />

16.30 Uhr<br />

2.7.<strong>2008</strong><br />

AnKlang<br />

Musik <strong>für</strong> Viol<strong>in</strong>e<br />

Klasse Ulf Klausenitzer<br />

16 Uhr<br />

Vortragsabend<br />

Aus dem Deutschen<br />

Kunstarchiv I<br />

Lovis <strong>und</strong> die Cor<strong>in</strong>ther<br />

Dr. Peter Kropmanns, Paris<br />

19 Uhr<br />

<strong>10</strong>.7.<strong>2008</strong><br />

AnKlang<br />

Klaviermusik<br />

Klasse Wolfgang Manz<br />

16 Uhr<br />

<strong>10</strong>.–11.7.<strong>2008</strong><br />

Öffentliches Symposi<strong>um</strong><br />

Nürnberger Buchmalerei der<br />

Renaissance<br />

9.30 Uhr<br />

18.7.<strong>2008</strong><br />

Vortragsabend<br />

150 Jahre Merkelsche Familienstiftung<br />

19 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!