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R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 65
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Cooling mit Rear-Door-Wärmetauschern<br />
Chilled Water<br />
Grafik: R&M<br />
CDU<br />
(Cooling Distribution Unit)<br />
RDHE<br />
(Rear Door Heat Exchanger)<br />
050.7381<br />
Mehr Effizienz zu erwarten<br />
Mit weiteren Fortschritten aufseiten der Mikroelektronik<br />
ist zu rechnen. Deren Energieeffizienz<br />
steigt kontinuierlich. Innovationen<br />
wie Co-Packaged Optics (CPO) wollen die<br />
elektrische Übertragung zwischen Chips<br />
und Fasern minimieren und Übertragungsverluste<br />
verringern. Gleichzeitig können sie<br />
die Zahl der Übertragungskanäle steigern.<br />
Die herkömmlichen Steckverbindungen<br />
entfallen. Somit lassen sich die Frontplatten<br />
der Geräte trotz höherer Leistungsdichte<br />
offener gestalten, um mehr Durchlüftung zu<br />
ermöglichen.<br />
Pro und Contra<br />
Bei der Wahl einer Kühlungsart sind mehrere<br />
Faktoren zu berücksichtigen. Um nur einige<br />
zu nennen: Leistungsdichte pro Rack, deren<br />
Wärmelast abzuführen ist, Arbeitslasten und<br />
Packungsdichte der Computer, Rekonfigurations-<br />
und Patching-Bedarf, Infrastrukturen<br />
für die Wärmeabfuhr.<br />
Fazit: Mehr Leistung und höhere Verdichtung<br />
in den Racks bedeutet nicht unbedingt, dass<br />
der Aufwand für die Wärmeabfuhr direkt<br />
proportional zunimmt. Aber tendenziell<br />
steigt der Bedarf an Wärmeableitung. Daher<br />
sind flüssigkeitsbasierte Kühlungssysteme in<br />
Anbetracht ihrer besseren Effizienz in jedem<br />
Fall eine Überlegung wert.<br />
050.7384<br />
Bei der direkten Chip-Kühlung leiten kleine<br />
Kanäle die Kühlflüssigkeit in das aktive Gerät.<br />
Wärmetauscher, direkte Chip-Kühlung und<br />
Immersionskühlung.<br />
Die Gesamtbetriebskosten (TCO) flüssigkeitsgekühlter<br />
Anlagen dürften deutlich tiefer<br />
liegen. Die Anfangsinvestitionen dürften<br />
jedoch höher sein. Layout und Standort des<br />
Rechenzentrums müssen bewertet werden.<br />
Wärmetauscher an den Racks lassen sich<br />
einfach installieren. Chip- und Tauchkühlung<br />
erfordern ein speziell ausgelegtes Equipment.<br />
www.rdm.com/<br />
bladeshelter/<br />
– Bei Wärmetauschern an der Rückseite der<br />
Racks (Rear Door Heat Exchanger) blasen<br />
Ventilatoren die warme Luft durch ein Gitter<br />
aus Rohren mit Kühlflüssigkeit. Die Flüssigkeit<br />
nimmt die Wärme auf, wird zu einem<br />
externen Kühlmechanismus gepumpt und<br />
zum Wärmetauscher zurückgeführt.<br />
– Bei der direkten Chip-Kühlung leiten kleine<br />
Kanäle die Kühlflüssigkeit in das aktive Gerät.<br />
Die Kanäle und Kühlkörper sind über<br />
oder unter den wärmeerzeugenden Chips<br />
angeordnet. Dieser Ansatz erfordert eine<br />
zusätzliche Luftzirkulation, um die Restwärme<br />
abzuführen.<br />
– Bei der Immersionskühlung werden einzelne<br />
Server oder ganze Systeme in eine dielektrische<br />
Kühlflüssigkeit getaucht. Die Flüssigkeit<br />
zirkuliert und transportiert die Wärme ab.<br />
Das ist die effizienteste Form der Kühlung.<br />
Natürlich hat jeder Ansatz Vor- und Nachteile.<br />
Es gibt (noch) keine Universallösung.<br />
Bei einer Gesamtleistung von unter 20 kW pro<br />
Rack reicht eine herkömmliche Luftkühlung<br />
aus. Übersteigt sie diesen Schwellenwert, ist<br />
nach Ansicht von R&M eine Strategie für die<br />
Flüssigkeitskühlung in Betracht zu ziehen.<br />
Cold Aisle<br />
Hot Aisle<br />
050.7385<br />
Das klassische DC-Cooling-Management gerät<br />
unter Druck. RZ-Betreiber müssen neue Wege<br />
finden, um «Green Data Center» zu verwirklichen.<br />
Auch Energiekosten und gesetzliche Vorschriften<br />
zwingen zum Handeln.<br />
BladeCooling Plus von R&M Tecnosteel<br />
Robert Merki | CTO<br />
robert.merki@rdm.com<br />
050.7148<br />
030.7914<br />
10|2023–<strong>65</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 13