Spielheft HSC2000 Coburg vs. ASV Hamm-Westfalen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vertrag bereits bis 2025 verlängert<br />
Doch spätestens mit dem Eintritt in den Männerbereich<br />
stand dann auch für Jakob Knauer die Frage nach seinem<br />
weiteren sportlichen Weg. Neben einigen kleineren Unstimmigkeiten<br />
abseits des Spielfeldes war es vor allem die<br />
Frage nach der sportlichen Perspektive, die den Youngster<br />
immer intensiver über einen Abschied aus Berlin nachdenken<br />
ließ, zumal die zweite Mannschaft der Füchse zu jener<br />
Zeit nur in der 4. Liga unterwegs war. Mindestens eine Liga<br />
höher sollte es aber schon sein für den wurfstarken Linkshänder<br />
und so konnten die Verantwortlichen des HSC 2000<br />
schließlich im Juni 2017 das verkünden, was viele Handball<br />
– Anhänger der Region schon länger gehofft hatten: Jakob<br />
Knauer kehrt zu seinem Heimatverein zurück. Ursprünglich<br />
sollte er zunächst vor allem im Drittliga – Team des HSC und<br />
in der A - Jugend-Bundesliga zum Einsatz kommen. Doch<br />
schon bald schaffte er den Sprung in den Bundesliga – Kader<br />
und ist dort seither nicht mehr wegzudenken. Erst unlängst<br />
bescheinigte ihm auch sein früherer Mentor Bob Hanning,<br />
der als Cheftrainer des 1. VfL Potsdam inzwischen auch die<br />
2. Bundesliga aus dem Effeff kennt, eine gute Entwicklung.<br />
„Er hat ja eine Leidenszeit hinter sich und hat diese gut weggesteckt.<br />
Spielfreude hat er schon immer gehabt, nun ist er<br />
auch in der Abwehr stabiler.“ Ähnlich äußerte sich auch HSC<br />
– Geschäftsführer und Cheftrainer Jan Gorr, als Verein und<br />
Spieler im letzten Frühjahr die Verlängerung der Zusammenarbeit<br />
bis nunmehr 2025 vereinbarten. „Er ist ein sehr<br />
ehrgeiziger und gleichzeitig auch selbstkritischer Spieler,<br />
der immer nach dem Maximum strebt und unser Team auch<br />
mit seiner professionellen Einstellung weiterbringt. Jetzt<br />
gilt es, sich gemeinsam weiterzuentwickeln, um auf dem<br />
Feld die nächsten Schritte zu gehen.“ Zielstrebigkeit und<br />
Konsequenz zeichnen den 24 – Jährigen aber auch außerhalb<br />
des Handballparketts aus, wenn es beispielsweise um<br />
seine berufliche Karriere geht. Sein Bachelor – Studium der<br />
Wirtschaftsinformatik steht kurz vor dem Abschluss. „Der<br />
Plan war, dass ich noch dieses Jahr mit der Abschlussarbeit<br />
anfange. Ich bin gerade in den letzten Zügen des Studiums<br />
und sollten keine unerwarteten Situationen eintreffen, dann<br />
sieht der Plan auch machbar aus. Ich bin ein Freund der Planung<br />
und deshalb habe ich auch fest vor, anschließend ein<br />
Masterstudium in der Wirtschaftsinformatik anzuhängen.<br />
Das Studium ist ein sehr schöner Ausgleich zum Handball.“<br />
Die Affinität zu dieser Studienrichtung hatte sich schon sehr<br />
frühzeitig entwickelt, inspiriert vor allem durch das Unternehmen<br />
seines Vaters, das Software produziert. „Dieser<br />
Plan ist wirklich schon in den unteren Klassen am Gymnasium<br />
gereift, dass ich irgendwann mal in das Unternehmen<br />
einsteigen will. So habe ich dann auch meine Schwerpunkte<br />
in der Schule gewählt mit Richtung Informatik. Und genauso<br />
dann bei der Studienauswahl. Aber es macht mir auch<br />
wirklich viel Spaß.“ Dennoch liegt der Fokus aktuell natürlich<br />
ganz klar noch auf dem Handball. Und da weiß nicht nur<br />
Jakob Knauer ganz genau, was da an diesem Samstag auf<br />
ihn und seine Teamkollegen zukommt, wenn der Erstliga –<br />
Absteiger <strong>ASV</strong> <strong>Hamm</strong> – <strong>Westfalen</strong> zu Gast in der HUK CO-<br />
BURG arena sein wird. „<strong>Hamm</strong> ist in meinen Augen eine der<br />
absoluten Top-Mannschaften der Liga und ein Anwärter auf<br />
einen der beiden Aufstiegsplätze. Nach dem Abstieg aus der<br />
1. Bundesliga herrschte kaum Fluktuation im Kader. Und<br />
auch diese Saison haben sie schon gezeigt, dass mit ihnen im<br />
Aufstiegsrennen zu rechnen ist. Wir gehen heute als Außenseiter<br />
ins Spiel. Das kann aber auch eine Chance für uns sein<br />
frei aufzuspielen, denn wir haben nichts zu verlieren. Außerdem<br />
konnten wir mit unseren Fans im Rücken bereits zwei<br />
Heimsiege feiern. Wir müssen uns also nicht verstecken.“<br />
BILD: SVENJA STACHE