Stadtmagazin Wörgl März 2023

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STADT STADTMAGAZIN WÖRGL Aus der Sicht unserer Gemeindevertreter Foto: Stefan Ringler Sebastian Feiersinger Wörgl Bewegen Team Michael Riedhart DIE KULTUR WIEDER ZU DEN LEUTEN BRINGEN In angespannten Zeiten von Inflation, Energie- und Klimakrise hat es gerade der Kulturbereich nicht leicht. Viele Menschen müssen sich genau überlegen, wofür sie das hart verdiente Geld ausgeben. Die Kulturszene hat es daher auch nach der Coronapandemie mit schwierigen Rahmenbedingungen zu tun. Um dem ein bisschen entgegenwirken zu können, ist es meiner Meinung nach wichtig, die Kultur zu den Leuten zu bringen ... sie muss für alle erlebbarer, spürbarer und hörbarer sein. „Kultur für alle“, wie es einst in den 1970er Jahren hieß. Die Schwelle, sich beispielsweise ein Theaterstück der Gaststubenbühne anzuschauen, aber auch ein Jeunesse-Konzert zu besuchen, muss für die Allgemeinheit überwindbarer gemacht werden. Wie oft hört man den Satz: „Nein, nein, da gehe ich nicht hin, das ist ja eh nichts für mich!“ Wie also kann man die Leute dazu bringen, in die verschiedensten Kulturszenen einzutauchen und vermeidliche Barrikaden im Kopf aufzubrechen? Kultur muss für alle da sein und für möglichst viele interessant gestaltet sein. Die Wörgler Vereine, Kulturinstitutionen und Kulturschaffende leisten hier schon großartiges. Neben der Kultur-Zone und dem VZ KOMMA, die mit allen Kräften die Kulturschaffenden in Wörgl und Umgebung unterstützen, wird auch gerade das Heimatmuseum auf Vordermann gebracht. Auch die Galerie, wo zeitgenössische Kunst ihren Platz hat, wird weiterhin ihren Platz in der Stadt haben. Kultur ist vielfältig, bunt und existiert in vielen Formen sowie die Wörgler Bevölkerung selbst. Um an Kulturprojekten weiterzuarbeiten und Ideen zu schmieden, haben wir bereits vor dem letzten Sommer den Kulturstammtisch zurück ins Leben gerufen. Dazu sind alle Wörgler Kulturschaffenden eingeladen, mitzureden und mitzugestalten. Viele tolle Ideen sind hier gewachsen und sind schon in der Umsetzungsphase. Ein weiterer Schritt für die Wörgler Kultur in Richtung Zukunft ist die Reaktivierung des Kulturentwicklungsprozesses. Hier wollen wir gemeinsam mit externer Unterstützung die Kultur in Wörgl für die nächsten Jahre neu und nachhaltig formen. Die Kulturszene in Wörgl bietet mit ihren vielen Genres verschiedenste Begegnungsräume, die nur aufgesucht werden müssen. Foto: Stefan Ringler Iris Kahn Wörgler Grüne WÖRGLS „LETZTE GENERATION“ Der Klimawandel schreitet in rasantem Tempo voran, das merken wir mittlerweile alle. Nicht nur politisch Verantwortliche haben jahrzehntelang die Warnungen von Wissenschaftler:innen ignoriert – also muss Protest, der unseren Alltag stört, nun erlaubt sein. Man kann durchaus Verständnis für die jungen Menschen der „Letzten Generation“ aufbringen, weil sich angesichts der zögerlichen und unzureichenden Entscheidungen Verzweiflung breit macht. Der eigentliche Skandal ist das globale Versagen beim Klimaschutz. Die Folgen einer Straßenblockade sind lächerlich im Vergleich zu den Folgen, die die Klimakrise in den nächsten Jahren für uns bringen wird. Auch finanziell. Das Zeitfenster, die größten Katastrophen abzuwenden, schließt sich immer mehr, und die Mühlen der Weltpolitik mahlen viel zu langsam. Zum Glück sind die Strukturen auf Gemeindeebene nicht so starr wie globale, sodass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten rasch einen Teil zum Klimaschutz beitragen können. In den vergangenen Jahren ist in Wörgl dazu einiges passiert, aber in etlichen Bereichen gibt es noch sehr viel Handlungsbedarf. Vor allem der motorisierte Verkehr ist nach wie vor eine enorme Belastung für die Bevölkerung und Umwelt. Erleichterungen für Radfahrer- und Fußgänger:innen müssen absolute Priorität haben. Der Ausbau von Radstrecken muss nun, nach Jahren voll von Versprechungen, endlich umgesetzt werden. Ein Ausbau des Car-Sharings sowie von überdachten Radabstellplätzen sind neben einem im Frühjahr startenden Bürgerbeteiligungsprozess zu Radwegen nur einige wenige Punkte auf der Mobilitäts-Agenda. Wörgl arbeitet auch kontinuierlich an einem Ausbau nachhaltigerer Energiegewinnung und dem Ausschöpfen von Energiesparpotenzialen. Damit Privatpersonen eine Sanierung von Immobilien-Altbestand erleichtert werden kann, wird ein ab Mai erhältlicher Fördertopf mit 50.000 Euro befüllt. Leider reicht der Platz hier nicht für die Vielzahl an geplanten Maßnahmen aus. Als Wörgler Grüne arbeiten wir aber intensiv daran, die Stadt lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten. Damit die „Letzte Generation“ keine Notwendigkeit sieht, sich auch auf Wörgls Straßen festzupicken. Foto: Andi Friedle Gabi Madersbacher Liste Hedi Wechner GALERIE OHNE HEIMAT UND OHNE NAMEN Es war einmal eine neue Stadtregierung. Diese schwang sich auf, alles ändern zu wollen. Auch in Sachen Kultur. Was sie auch tat und tut, ohne zu hinterfragen, ob etwas funktioniert oder nicht. Alles, was nicht von der Regierung selbst kommt, wird abmontiert und es wird nicht gefragt oder hinterfragt, schon gar nicht wird mit den Menschen kommuniziert. Wer „aufmuckt“ wird degradiert oder entlassen, oder mundtot gemacht, oder es wird mit dem Entzug der Förderungen gedroht. So geschehen mit der „Galerie am Polylog“. Es wurde beschlossen, dass die Galerie zu teuer ist und dass diese nicht passen würde. Der zuständige Verein wurde dabei nicht gefragt – und die Räumlichkeiten wurden gekündigt. Somit ist der Verein Ende des Jahres heimatlos. Aber dem nicht genug: Der „Polylog“ als Namensgeber des Vereins wurde einfach abgetragen – es wurden Fakten geschaffen, obwohl die Erneuerung des Platzes noch nicht einmal ausgeschrieben ist. Seither wartet der Verein vergebens auf Gespräche mit der Wörgler Stadtregierung und dem Bürgermeister. Kultur soll vielfältig, aufregend, spannend, fordernd, herausfordernd und darf auch anstrengend sein. Nunmehr wird allein die neue Stadtführung bestimmen, welche Kultur in Wörgl herrschen darf. Und das tut sie schon, leider! Es zeugt von einem einseitigen, von geschmacklichen Erwägungen geleiteten, und allgemein fehlendem Kunstverständnis, gepaart mit einem schlechten politischen Stil, der aus der Zeit gefallen scheint. Leider! 6 Das nächste Wörgler Stadtmagazin erscheint in der KW 13, Redaktionsschluss für die April Ausgabe ist der 09. März 2023. Redaktionelle Beiträge an: redaktion@stadt.woergl.at, Inseratenverkauf: stadtmagazin@haaser-haaser.cc
März 2023 STADT PROJEKTE DER STADT WÖRGL DER NEUE STADTPLATZ ENTSTEHT! Der neue Platz soll den Namen „Stadtplatz“ tragen - Visualisierung: Renderwerk 3D-Visualisierungen, Inzing Die kaputten Pflastersteine, die Zwischenräume, welche mit Asphalt geflickt NEUE sind und die ungenutzten, KINDERKRIPPE unattraktiven Flächen „AM mitten in WÖRGLERBACH“ der DIE Stadt. All das soll weichen und Platz für einen wahren, urbanen Raum schaffen. Der neue Brunnen und die Pflanzbereiche werden mit Sitzelementen umschlossen und laden künftig zum Verweilen ein. Das Stadtmobiliar Der Rohbau besticht des mit Projektes klaren Linien ist seit und wenigen einheitlicher TagenFarbgebung, abgeschlossen sie vervollständigen wurde den bereits konsumfreien mit denBereich. Elektro-Die undneuen Sanitärinstallationen Bäume spenden begonnen. zudem und in allen Bereichen Auf die Schatten Errichtung und ermöglichen einer eine Be-angenehme und Entlüftung, Pause vom Alltag außenliegender – auch an Beschattungselemente heißen Sommertagen! und entsprechend großzügiger und flexibler Räume wurde besonderes Augenmerk gelegt. Die Unterkonstruktion der abgehängten Gipskartondecke ist zu sehen. Die gelocht geplante Gipskartondecke dient der akustischen, sowie gestalterischen Aufwertung des Innenraums. „Die wesentlichen Gestaltungselemente orientieren sich an der Planung zur Begegnungszone der Bahnhofstraße. Durch diese wiederkehrenden Elemente soll nach und nach ein einheitliches Bild des städtischen Raums in Wörgl entstehen.“ so Verkehrsreferent Hubert Aufschnaiter. Foto: Nord-Ost Fassade des neuen Baus Einige Das Gebäude weitere soll Bereiche nach werden Außen hin diesem mit natürlichen Jahr noch Baustoffen folgen und gegliedert sich werden. an dem Dieneuen Stahlbetonwand Erscheinungsbild Richtung orientieren. Süden, Neue welche Lebens- zur Erfüllung und der Straßenräume hohen Brandschutzanforderungen für mehr Lebensqualität geschlossen für alle. und massiv auszuführen war, wird beispielsweise schon bald in sattem Grün erstrahlen. Die finale Bemusterung der Böden, Türen und Möbel des Innenausbaus der Krippe wurden die gemeinsam mit unserem Herrn Bürgermeister im August fixiert. Die Übernahme der neuen Kinderkrippe ist im 4. Quartal diesen Jahres geplant. Bisheriger Platz am Polylog von der unteren Bahnhofstraße kommend. Foto: Bezirksblatt Kufstein/Archiv Stadtplatz - Visualisierung zur künftigen Situation von gleicher Position aus. Visualisierung: Renderwerk 3D-Visualisierungen, Inzing 7
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