MEDMIX-Innovative Knorpelersatztherapie bei Arthrose
Die Mikrofrakturierung ist bei manchen Patienten als Knorpelersatztherapie ein sehr gutes Verfahren, wenn der Knie-Knorpel stark beschädigt ist.
Die Mikrofrakturierung ist bei manchen Patienten als Knorpelersatztherapie ein sehr gutes Verfahren, wenn der Knie-Knorpel stark beschädigt ist.
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ONOVEMBER 2023O<br />
Wenn der Knorpel im Knie beschädigt ist<br />
Knorpelersatz-<br />
Therapie<br />
Mikrofrakturierung<br />
Mikrofrakturierung:<br />
<strong>bei</strong> manchen<br />
Patienten ein<br />
sehr gutes Verfahren<br />
Zusätzlich<br />
Matrix<br />
einbringen<br />
www.medmix.at<br />
Empfehlung<br />
Hüftgelenk oder<br />
Kniegelenk ersetzen:<br />
Den richtigen<br />
Zeitpunkt<br />
erkennen<br />
SONDERDRUCK a11/2023
<strong>MEDMIX</strong>-<br />
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© Jackie Niam / shutterstock.com
Sonderdruck November 2023 – Knochen, Muskeln und Gelenke<br />
Editorial<br />
Zwischen Konservierung und Ersatz –<br />
Ein Blick auf Mikrofrakturierung und<br />
Gelenkersatz<br />
Im dynamischen Feld der Orthopädie stehen wir oft am<br />
Scheideweg zwischen dem Erhalt des Eigenen und dem Ersatz<br />
durch Künstliches. Einerseits verspricht die <strong>Knorpelersatztherapie</strong><br />
durch Mikrofrakturierung eine regenerative<br />
Lösung für geschädigte Gelenke. Andererseits stellt sich<br />
<strong>bei</strong> fortschreitenden Gelenkbeschwerden die Frage nach<br />
dem richtigen Zeitpunkt für einen Knie- oder Hüftersatz.<br />
Die Mikrofrakturierung ist eine minimal-invasive Methode,<br />
die darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte des Knorpels<br />
zu aktivieren. Durch winzige Einstiche im Knochen<br />
wird eine Blutung provoziert, die Stammzellen und<br />
Wachstumsfaktoren an die geschädigte Stelle führt. Diese<br />
Technik ist besonders <strong>bei</strong> jüngeren Patienten und <strong>bei</strong> kleineren<br />
Knorpelschäden vielversprechend. Doch sie ist keine<br />
Wunderwaffe – die Qualität des neu gebildeten Knorpels<br />
erreicht selten die des Originals, und der langfristige Erfolg<br />
ist abhängig von einer sorgfältigen Patientenauswahl<br />
sowie einer angepassten Nachsorge.<br />
Beim Thema Gelenkersatz scheinen die Linien klarer gezogen zu sein. Ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk<br />
kann die Lebensqualität erheblich verbessern, indem es Schmerzen lindert und Mobilität wiederherstellt. Doch<br />
der Eingriff ist nicht ohne Risiken und die Lebensdauer der Implantate begrenzt. Daher lautet die Devise: so<br />
spät wie möglich, aber so früh wie nötig. Kriterien für den richtigen Zeitpunkt sind fortgeschrittene Gelenkdegeneration,<br />
anhaltende Schmerzen und eingeschränkte Lebensqualität, die sich durch andere Maßnahmen<br />
nicht mehr verbessern lassen.<br />
© New Africa / shutterstock.com<br />
Zwischen diesen <strong>bei</strong>den Polen – der Mikrofrakturierung und dem Gelenkersatz – bewegt sich die moderne Orthopädie.<br />
Sie wägt ab, personalisiert und strebt nach der besten individuellen Lösung. Es ist ein Tanz auf dem<br />
schmalen Grat der medizinischen Möglichkeiten, getrieben von der Maxime, das Beste aus <strong>bei</strong>den Welten zu<br />
vereinen: die natürliche Regeneration und den technologischen Fortschritt.<br />
KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE –SONDERDRUCK | NOVEMBER 2023 | <strong>MEDMIX</strong> 3
<strong>Knorpelersatztherapie</strong><br />
Mikrofrakturierung<br />
Wenn der Knorpel im Knie beschädigt ist<br />
© Marko Aliaksandr / shutterstock.com<br />
Die Mikrofrakturierung ist <strong>bei</strong><br />
manchen Patienten als<br />
<strong>Knorpelersatztherapie</strong> ein sehr<br />
gutes Verfahren, wenn der<br />
Knie-Knorpel beschädigt ist.<br />
Der Gelenkknorpel im Knie ist ein empfindliches<br />
Gewebe, das leicht Schaden<br />
nehmen kann. Besonders in den<br />
hauptsächlichen Belastungszonen des<br />
Kniegelenks treten oft Knorpelschäden auf. Früher<br />
waren solche Verletzungen am Gelenkknorpel<br />
schwer zu beheben, da der Knorpel nur eine eingeschränkte<br />
Regenerationsfähigkeit hat. Doch in<br />
jüngerer Vergangenheit wurden verschiedene vielversprechende<br />
Behandlungsmethoden entwickelt.<br />
Eine dieser Methoden ist die Mikrofrakturierung,<br />
eine minimalinvasive und relativ sichere Technik<br />
zur Behandlung von Knorpelschäden im Knie. Bei<br />
einigen Patienten stellt sie eine ausgezeichnete<br />
Option zur <strong>Knorpelersatztherapie</strong> dar.<br />
Mikrofrakturierung <strong>bei</strong><br />
Beschädigungen am Knorpel im Knie:<br />
Knorpel ersatztherapie mittels<br />
zusätzlichen Einbringens einer Matrix<br />
Die Mikrofrakturierung ist ein Verfahren zur Behandlung<br />
von Knorpelschäden im Knie. Hier<strong>bei</strong><br />
werden winzige Löcher in den beschädigten Knorpel<br />
gebohrt, um den darunterliegenden Knochen<br />
freizulegen. Dies soll die Bildung neuen Knorpelgewebes<br />
anregen. Die Erfolgsrate dieser Methode<br />
hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.<br />
Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel<br />
● Ausmaße (Größe und Tiefe) des Schadens,<br />
● das Alter des Patienten sowie<br />
● die Art und Intensität der anschließenden<br />
Rehabilitation.<br />
Insbesondere <strong>bei</strong> jüngeren Patienten mit kleineren<br />
Knorpelschäden hat sich die Mikrofrakturierung<br />
als wirksam erwiesen. Bei größeren und tiefergehenden<br />
Schäden scheint ihre Wirksamkeit jedoch<br />
eingeschränkt. Um die Erfolgschancen zu erhöhen,<br />
kann zusätzlich eine Matrix eingebracht<br />
werden, die als Grundlage für den wachsenden<br />
Knorpel dient.<br />
Ergänzendes Einsetzen einer Matrix<br />
<strong>bei</strong> Knorpelschäden<br />
Um Knorpeldefekte zu beheben, kann die Stimulation<br />
des Knochenmarks unter dem beschädigten<br />
Bereich genutzt werden. Der Prozess beginnt damit,<br />
dass der Orthopäde und Unfallchirurg die beschädigten<br />
Teile des Knorpels entfernt.<br />
4 <strong>MEDMIX</strong> | NOVEMBER 2023 | KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE –SONDERDRUCK
Anschließend verwendet der Operateur entweder<br />
eine spezielle Ahle, um mehrfach durch die Knochenschicht<br />
bis ins Knochenmark zu stechen –<br />
dieses Vorgehen nennt sich Mikrofrakturierung.<br />
Eine alternative Methode besteht darin, mehrere<br />
Löcher direkt in den Knochen zu bohren.<br />
In <strong>bei</strong>den Fällen tritt eine Blutung auf, wodurch<br />
im Knorpeldefekt ein Gerinnsel entsteht. Dieses<br />
Gerinnsel besteht nicht nur aus roten Blutzellen,<br />
sondern auch aus Stammzellen.<br />
Diese Stammzellen sind in der Lage, Ersatz -<br />
knorpel zu bilden. Allerdings erreicht dieser neue<br />
Knorpel nicht die Qualität des ursprünglichen<br />
Gelenkknorpels. Aus diesem Grund ar<strong>bei</strong>tet die<br />
Forschung daran, diese Methode weiter zu<br />
verbessern. Ein vielversprechendes, innovatives<br />
Verfahren <strong>bei</strong>nhaltet das zusätzliche Einsetzen<br />
einer Matrix. Diese Matrix dient als Gerüst und<br />
soll die Qualität und Struktur des nach -<br />
wachsenden Knorpels optimieren und somit<br />
näher an den Originalzustand heranführen.<br />
Sicherheit der Mikrofrakturierung<br />
Die Mikrofrakturierung ist grundsätzlich als eine<br />
relativ sichere Methode zur Behandlung von<br />
Knorpelschäden anerkannt. Dennoch können, wie<br />
<strong>bei</strong> jedem chirurgischen Eingriff, Komplikationen<br />
auftreten. Dazu zählen potenzielle Infektionen,<br />
Blutungen oder Verletzungen von Nerven. Zudem<br />
besteht die Möglichkeit, dass der durch die Mikrofrakturierung<br />
neu entstandene Knorpel nicht die<br />
gewünschte Qualität erreicht und sich mit der Zeit<br />
stärker abnutzt. Es sollte auch betont werden,<br />
dass die Mikrofrakturierung nicht universell für<br />
jeden Patienten oder jede Art von Knorpelschaden<br />
geeignet ist. Vor der Durchführung des Eingriffs<br />
sollte daher stets eine eingehende Untersuchung<br />
und Beratung durch einen Facharzt erfolgen, um<br />
zu bestimmen, ob das Verfahren für den jeweiligen<br />
Patienten die richtige Wahl darstellt.<br />
Der Gelenkknorpel fungiert als Puffer zwischen<br />
den Knochen und ermöglicht eine reibungslose<br />
Gelenkbewegung. Schäden oder Abnutzung dieses<br />
Knorpels können zu Beschwerden wie Schmerzen,<br />
Entzündungen und eingeschränkter Beweglichkeit<br />
führen.<br />
Bedeutung und Auswahlkriterien der<br />
<strong>Knorpelersatztherapie</strong><br />
In solchen Fällen bietet die <strong>Knorpelersatztherapie</strong><br />
eine vielversprechende Behandlungsoption. Ihr<br />
Ziel ist es, den beschädigten oder fehlenden Knorpel<br />
zu regenerieren oder durch ein Ersatzgewebe<br />
zu ersetzen.<br />
Die verfügbaren Methoden variieren<br />
● Autologe Knorpeltransplantation<br />
Hier<strong>bei</strong> werden körpereigene Knorpelzellen von<br />
einer weniger beanspruchten Stelle entnommen<br />
und an der beschädigten Stelle transplantiert.<br />
● Matrix-assoziierte<br />
Knorpeltransplantation<br />
Körpereigene Knorpelzellen werden mit einer<br />
speziellen Matrix kombiniert und in den<br />
defekten Bereich eingebracht.<br />
● Implantation von synthetischem<br />
Knorpel<br />
Da<strong>bei</strong> wird künstlich hergestellter Knorpel zur<br />
Reparatur des beschädigten Bereichs verwendet.<br />
Die Entscheidung für eine bestimmte Therapie<br />
sollte jedoch sorgfältig getroffen werden und<br />
beruht auf:<br />
● der genauen Art und Größe des Knorpel -<br />
schadens,<br />
● dem Alter des Patienten, da die Heilungsfähigkeit<br />
mit zunehmendem Alter abnehmen kann,<br />
● den körperlichen Aktivitäten des Patienten und<br />
● den im jeweiligen medizinischen Zentrum verfügbaren<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Fazit<br />
Ein erfolgreicher Knorpelersatz kann dazu <strong>bei</strong>tragen,<br />
die Schmerzen signifikant zu lindern, die Bewegungsfähigkeit<br />
des betroffenen Gelenks zu verbessern<br />
und somit maßgeblich zur Steigerung der<br />
Lebensqualität des Patienten <strong>bei</strong>zutragen.<br />
Dennoch ist es wichtig, die Erwartungen zu managen,<br />
da nicht alle Knorpelschäden für jede Art von<br />
<strong>Knorpelersatztherapie</strong> prädestiniert sind.<br />
KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE –SONDERDRUCK | NOVEMBER 2023 | <strong>MEDMIX</strong> 5
Kniegelenk oder Hüftgelenk ersetzen<br />
Wann der richtige<br />
Zeitpunkt ist, um<br />
ein Hüftgelenk oder<br />
Kniegelenk zu<br />
ersetzen<br />
Die Implantation eines neuen<br />
künstlichen Hüft- oder Kniegelenks ist<br />
ein bedeutender Eingriff. Die Frage, die<br />
sich viele Patienten stellen, lautet:<br />
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den<br />
Ersatz eines Hüft- oder Kniegelenks?<br />
Viele Menschen denken bereits seit geraumer Zeit<br />
darüber nach, sich ein künstliches Gelenk einsetzen<br />
zu lassen. Allerdings hat die Corona-Pandemie<br />
oft dazu geführt, dass geplante Operationen<br />
zur Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks<br />
verschoben wurden. Gleichzeitig gibt es viele Betroffene, die<br />
den Eingriff aus verschiedenen Gründen möglichst lange<br />
hinauszögern möchten.<br />
© ChooChin / shutterstock.com<br />
6 <strong>MEDMIX</strong> | NOVEMBER 2023 | KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE –SONDERDRUCK<br />
Doch wie lange kann oder soll man mit der<br />
Implantation warten?<br />
Wann sollte man ein Hüft- oder Kniegelenk ersetzen, um<br />
mögliche gesundheitliche Nachteile zu vermeiden? Zu diesen<br />
Nachteilen könnten <strong>bei</strong>spielsweise Schäden durch ungesunde<br />
Haltung, Hinken oder die Entwicklung von schmerzhaften<br />
Erinnerungen gehören.
Den Zeitpunkt für eine Implantation<br />
gut überlegen<br />
Der Zeitpunkt für den Ersatz eines Hüftgelenks<br />
oder Kniegelenks durch eine neue Prothese sollte<br />
wohlüberlegt sein. Dies ist in der Regel die letzte<br />
Behandlungsoption <strong>bei</strong> fortgeschrittener <strong>Arthrose</strong><br />
des betroffenen Gelenks. Vor der Entscheidung<br />
für diesen Eingriff sollten sämtliche konservativen<br />
Therapieansätze erschöpft sein, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />
Bewegungstherapie, Schmerzmittel und Gewichtsabnahme.<br />
Darüber hinaus sollten Patienten, die<br />
eine Implantation in Erwägung ziehen, kontinuierlich<br />
unter Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit<br />
leiden.<br />
Doch wann ist der geeignete Zeitpunkt, um ein<br />
Hüftgelenk oder Kniegelenk zu ersetzen? Tatsächlich<br />
ist es wichtig zu wissen, dass Gelenkprothesen<br />
die Lebensqualität erheblich steigern können,<br />
aber sie sind nicht lebensnotwendig. Im Gegensatz<br />
zu <strong>bei</strong>spielsweise einer Krebsoperation kann die<br />
Implantation daher in den meisten Fällen aufgeschoben<br />
werden.<br />
Die Entscheidung, wann ein Hüft -<br />
gelenk oder Kniegelenk ersetzt werden<br />
sollte, ist äußerst individuell<br />
Da<strong>bei</strong> müssen verschiedene Faktoren in die Entscheidungsfindung<br />
einfließen. Zum Beispiel sollten<br />
Patienten bedenken, dass etwa die Hälfte aller<br />
Hüftprothesen und 15 Prozent aller künstlichen<br />
Kniegelenke nach etwa 20 bis 25 Jahren ausgetauscht<br />
werden müssen. Jüngere Betroffene sollten<br />
sich deshalb über die begrenzte Haltbarkeit eines<br />
Kunstgelenks im Klaren sein. Im Gegensatz<br />
dazu benötigen Patienten ab einem Alter von etwa<br />
68 bis 70 Jahren, <strong>bei</strong> durchschnittlicher Lebenserwartung,<br />
in der Regel keine Wechsel-Operation.<br />
Die Entscheidung, ob eine Operation notwendig<br />
ist, sollte unabhängig vom Alter getroffen werden,<br />
wenn Patienten unter erheblichen Beschwerden<br />
leiden und die Röntgenbilder eindeutige Anzeichen<br />
für eine Behandlung zeigen. In solchen Fällen<br />
sollte der Eingriff in Erwägung gezogen werden.<br />
Wenn jedoch die Lebensqualität erhalten<br />
bleibt und die Beschwerden nicht schwerwiegend<br />
sind, ist ein abwartendes Vorgehen oft ratsam. Eine<br />
wirksame konservative Behandlung kann dazu<br />
<strong>bei</strong>tragen, die Notwendigkeit einer Operation, um<br />
mehrere Jahre hinauszuzögern und gelegentlich<br />
sogar vollständig zu vermeiden.<br />
Verschiedene Einschränkungen<br />
Die anhaltenden Bewegungseinschränkungen aufgrund<br />
schmerzhafter Gelenkarthrose haben vielfältige<br />
Auswirkungen. Viele Patienten entwickeln<br />
ein hinkendes Gangbild, um das schmerzende Gelenk<br />
zu entlasten. Dies kann jedoch den gesamten<br />
Körper und die Körperhaltung verändern. Muskeln<br />
und Sehnen verkürzen und verhärten sich,<br />
werden schwächer, und angrenzende Gelenke sowie<br />
die Wirbelsäule können Schaden nehmen.<br />
Viele Patienten leiden unter chronischen Rückenschmerzen<br />
und Verspannungen, die bis in Nacken<br />
und Schultern reichen. Dies beeinträchtigt auch<br />
die soziale Teilhabe und kann die Stimmung negativ<br />
beeinflussen. Selbst nach einer erfolgreichen<br />
Operation können solche Folgen, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />
Körperasymmetrie und Fehlhaltungen, sowie<br />
Schmerzen je nach Veranlagung und Situation<br />
chronisch bleiben.<br />
Versteifte und verfestigte Gelenke erfordern oft<br />
komplexere Operationen, was die Erholungszeit<br />
verlängern kann. Die Gesamterholung verläuft<br />
schneller und umfassender, wenn der Patient bereits<br />
vor der OP in guter körperlicher Verfassung<br />
ist. Dies beginnt bereits mit der frühzeitigen Mobilisation<br />
und der Verwendung von Gehhilfen.<br />
Dies setzt sich dann im Alltag und <strong>bei</strong>m Sport fort.<br />
Gemeinsam die Entscheidung treffen<br />
Die Belastbarkeit, das Schmerzempfinden und die<br />
individuelle Ausgangssituation variieren von<br />
Mensch zu Mensch. Unter dem Strich macht der<br />
Zustand eines Patienten, insbesondere seine Beweglichkeit,<br />
Kraft und Balance, einen erheblichen<br />
Unterschied. Für manche Patienten kann das Abwarten<br />
die beste Option sein. Während für andere<br />
ein früherer Eingriff vorteilhaft sein kann. Hierzu<br />
sollten Therapeuten und Patienten gemeinsam die<br />
beste Entscheidung treffen. Ein Arzt sollte eine OP<br />
nur in gut begründeten Ausnahmen empfehlen.<br />
KNOCHEN, MUSKELN, GELENKE –SONDERDRUCK | NOVEMBER 2023 | <strong>MEDMIX</strong> 7
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