#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 02/2023
Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.
Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.
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1. WÜRZBURGER SCHULFAHRRADTAG
Der „1. Würzburger Schulfahrradtag“ fördert die
Fahrradkompetenz von Kindern und Jugendlichen!
Kinder und Jugendliche, unsere zukünftigen Erwachsenen,
haben zunehmend Schwierigkeiten,
das Fahrradfahren zu erlernen und ihr Fahrrad
richtig zu beherrschen.
Dies zeigt sich unter anderem in einer erhöhten Durchfallrate
beim Fahrradführerschein in der Grundschule und steigenden
Unfallzahlen bei jungen Radfahrern. Die Ursachen liegen oft in
mangelnden koordinativen Fähigkeiten aufgrund von Bewegungsmangel
und damit einhergehendem Unsicherheit im Umgang mit
dem Fahrrad. Hinzu kommt, dass viele Eltern heutzutage das Auto
statt des Fahrrads als bevorzugtes Verkehrsmittel für Kurzstrecken
nutzen, nicht zuletzt aufgrund unzureichender Fahrradinfrastruktur.
Dabei sind Eltern die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind weitreichend: Viele
Eltern sind unsicher, ob sie ihre Kinder überhaupt mit dem Fahrrad
zur Schule schicken können, oder ob sie lieber das „Eltern-Taxi“
nutzen sollten. In Zeiten der Verkehrswende spielt das Fahrrad
eine Schlüsselrolle, insbesondere für kurze Strecken in Ballungszentren
aber auch in strukturschwachen Bereichen auf dem Land.
Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die das Fahrradfahren früh
erlernen und regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs sind, auch als
Erwachsene häufiger auf das Fahrrad als Verkehrsmittel zurückgreifen.
Zudem ist Radfahren eine effektive Möglichkeit, Bewegungsmangel
entgegenzuwirken.
Was könnte also nachhaltiger sein, als Kindern und Jugendlichen
das Fahrradfahren über die Grundschulzeit hinaus schmackhaft zu
machen und sie im sicheren Umgang mit dem Fahrrad zu schulen?
So bieten „Schoolbiker-Schulen“ Kindern und Jugendlichen ab der
5. Jahrgangsstufe regelmäßigen Fahrradunterricht im Rahmen des
Schulunterrichts an.
Engagierte Lehrkräfte haben sich eigeninitiativ mit ihren Schulen
im Netzwerk „Schoolbikers“ zusammengeschlossen, und bereits
über 170 Schulen in Bayern nehmen an diesem Programm teil. Viele
dieser Schulen verfügen über eigene Mountainbikes und qualifizierte
„Fahrrad-Lehrkräfte“ sowie Wahlkurse im Mountainbiking
im Nachmittagsunterricht. Zusätzlich organisieren sie im Laufe des
Schuljahres verschiedene Projekte wie mehrtägige Radwanderungen,
Spendenradfahren für wohltätige Zwecke, Fahrrad-Sommersportwochen
im Schullandheim, Fahrradsicherheitstrainings oder
sogar Radtouren über die Alpen. Im Schuljahr 2022/23 nahmen
allein über 1600 Schülerinnen und Schüler an den Schulsportwettbewerben
im Mountainbiking teil.
Es steht außer Frage, dass viele Schulen gerne „Schoolbiker-Schulen“
werden möchten, um auch das Fahrradfahren fest in ihrem
Schulprofil zu verankern. Leider stoßen sie jedoch oft dabei auf
große Hindernisse. Die Bereitstellung von Fahrrädern durch die
Schulträger gestaltet sich äußerst schwierig, da die Haushaltsmittel
häufig begrenzt sind. Zudem benötigen Lehrkräfte, die mit größeren
Schülergruppen Radfahren unterrichten möchten, spezielle Schulungen,
die überfüllt und mit langen Wartelisten versehen sind. Aufgrund
des Lehrermangels fehlen den Schulleitungen die notwendigen
zusätzlichen Stunden, um Wahlkurse am Nachmittag anbieten
zu können, was insbesondere das Radfahren betrifft. Fahrradvereine
können Schulen wegen Mangel an ehrenamtlichen Trainern nur sehr
selten unterstützen.
In Würzburg hat Frau Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg zusammen
mit dem Schul- und Sportausschuss des Stadtrates erfolgreich für
die Förderung des „Schulradelns“ gekämpft. Bereits sieben Schulen
in der Stadt sind „Schoolbikers-Schulen“ geworden, mit eigenen
Mountainbikes und qualifizierten Lehrkräften. In Bayern gibt es
keine andere Stadt, die mit so vielen Schulen aktiv und erfolgreich
in diesem Bereich ist.
Um noch mehr Schulen in Würzburg für das „Schulradeln“ zu
gewinnen, haben die „Schoolbikers-Würzburg“ gemeinsam am
5. Oktober 2023 den „1. Würzburger Schulfahrradtag“ auf dem
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