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GRAVELFUN 01/2023 - Magazin rund ums Gravelbike

++ Gravelbikes im Test ++ Hochdruckreiniger im Test ++ Bikepacking ++ Gravelbiketouren im Altmühltal ++ Bekleidung ++ Mecklenburger Seenrunde ++ VeloBerlin ++ Gravelbike-Produkte ++

++ Gravelbikes im Test ++ Hochdruckreiniger im Test ++ Bikepacking ++ Gravelbiketouren im Altmühltal ++ Bekleidung ++ Mecklenburger Seenrunde ++ VeloBerlin ++ Gravelbike-Produkte ++

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1/<strong>2023</strong><br />

<strong>GRAVELFUN</strong><br />

MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />

WEB: WWW.<strong>GRAVELFUN</strong>.BIZ • KIOSK: HTTPS://KIOSK.VELOTOTAL.DE<br />

SAUBERE SACHE<br />

HOCHDRUCK<br />

REINIGER<br />

BEST BUDDIES<br />

VIELFALT DER<br />

PACKTASCHEN<br />

SYSTEME<br />

VON SPORTLICH BIS KOMMOD<br />

8 GRAVELBIKES IM TEST<br />

<strong>01</strong>


2


GEMEINSCHAFT MIT VIELEN<br />

FACETTEN<br />

Titelbild: Officine Mattio<br />

Was sind die <strong>Gravelbike</strong>r eigentlich für<br />

Radfahrer? Sind sie einer bestimmten Gattung<br />

entsprungen oder bilden die Anhänger<br />

des Gravelsports gar eine eigene Spezies?<br />

Das sind Fragen, die mich als Autor unseres<br />

<strong>Magazin</strong>s in letzter Zeit öfter beschäftigen.<br />

Nun, was ich aus eigener Erfahrung sagen<br />

kann, ist, dass durch das Schotterradeln viele<br />

Menschen ganz neu zum Rad fahren gefunden<br />

haben und dadurch die Gemeinde<br />

der Radsportler einen generellen Zugewinn<br />

verbuchen konnte. Doch welcher Intention<br />

und welcher Philosophie folgen denn nun<br />

eigentlich die <strong>Gravelbike</strong>r? Ist eine Zuordnung<br />

in eine bestimmte Gruppe von Menschen<br />

überhaupt möglich?<br />

Klar dürfte sein, dass das Marketing der Unternehmen<br />

meist mit Begriffen wie Freiheit,<br />

besondere Naturverbundenheit - ja fast<br />

schon wie in vielen Romanen beschrieben -<br />

die Romantik des Wilden Westens damit assoziiert<br />

wird. Sind wir <strong>Gravelbike</strong>r also eine<br />

Art von Cowboys und Cowgirls der Neuzeit<br />

auf zwei Rädern, die einsam und allein in<br />

den Sonnenuntergang reiten? Tatsächlich<br />

ist es für mich als<br />

eingefleischter Anhänger<br />

des Schotterns<br />

ein durchaus<br />

sympathischer<br />

Gedanke, unseren<br />

Sport in einer derartigen<br />

Philosophie zu sehen.<br />

Aber vielleicht sollten wir uns gar nicht<br />

in eine gewisse Kategorie stecken lassen,<br />

denn was auch Fakt ist, ist die Tatsache,<br />

dass mittlerweile auch überzeugte Rennradfahrer,<br />

Mountainbiker und Stadtradfahrer<br />

auf das <strong>Gravelbike</strong> aufmerksam geworden<br />

sind, sich dafür interessieren und<br />

völlig individuelle Einsatzmöglichkeiten<br />

darin sehen. Genaugenommen könnte<br />

man unseren Sport also als eine übergreifende,<br />

weltoffene Gemeinschaft sehen,<br />

welche die Radfahrer aus allen Sparten<br />

zusammenbringt. In diesem Sinne wünsche<br />

ich euch viel Spaß beim Lesen dieser<br />

Ausgabe mit vielen Themen, Produkten,<br />

Touren, Testberichten und Neuheiten<br />

<strong>rund</strong> <strong>ums</strong> <strong>Gravelbike</strong>.<br />

Euer Heiko Halbauer<br />

3


Fotos: Lisa Espig, Hersteller, Heiko Halbauer, Sportograf, Marc Schwarz<br />

06 BIKETEST<br />

Die technische Entwicklung von<br />

<strong>Gravelbike</strong>s geht in großen Schritten<br />

voran. In unserem Biketest haben<br />

wir acht <strong>2023</strong>er Modelle verschiedener<br />

Gattungen unter die Lupe genommen.<br />

24 DRUCKREINIGER<br />

Akkudruckreiniger bieten eine Reihe<br />

von Vorteilen, die helfen, das Bike<br />

schnell und einfach zu reinigen.<br />

70 BEKLEIDUNG<br />

Modisch und Funktionell geht es in<br />

die <strong>Gravelbike</strong>-Saison <strong>2023</strong><br />

78 TOUREN<br />

Der Naturpark Altmühltal ist ein Paradies<br />

für alle Radfahrer, weist aber<br />

auch besondere Touren für <strong>Gravelbike</strong>r<br />

aus. Wir haben uns auf die Strecke<br />

gemacht und sind drei Touren<br />

abgefahren.<br />

36 BIKEPACKING<br />

In unserem großen Packtaschentest<br />

haben wir uns Komplett-Sets von<br />

insgesamt acht Herstellern angenommen,<br />

die ohne Schraubösen am<br />

Rahmen angebracht werden können.<br />

04 INHALT


INHALT<br />

90 GRAVEL-WEEKENDER<br />

Mecklenburger Seen Runde, ein<br />

Fahrradfest im Land der 1.000 Seen.<br />

94 PRODUKTE<br />

Neuheiten, Neuigkeiten und praktisches<br />

Zubehör für <strong>Gravelbike</strong>r<br />

120 VELOBERLIN<br />

VELOBerlin setzt ein Zeichen: Das<br />

Fahrrad ist Teil der Mobilitätswende.<br />

05


GRAVELBIKES<br />

6<br />

IM HÄRT


Die <strong>Gravelbike</strong>-Gemeinde erfreut<br />

sich weiterhin großem Zuwachs,<br />

und so reagieren auch die Hersteller<br />

mit vielfältigen Konzepten auf den<br />

steigenden Bedarf und versuchen,<br />

jede noch so kleine Marktlücke zu<br />

schließen. Auffallend ist besonders,<br />

dass immer mehr <strong>Gravelbike</strong>s mit<br />

E-Antrieb angeboten werden. In<br />

unserem Bike-Test haben wir neben<br />

einigen klassischen Modellen auch<br />

zwei E-<strong>Gravelbike</strong>s genauer unter<br />

die Lupe genommen. Mit dabei sind<br />

auch einige italienische Marken wie<br />

CBT Italia und Officine Mattio, die<br />

in typisch sportlicher Manier ihren<br />

Auftritt wagen.<br />

Bilder: Officine Mattio, Lisa Espig<br />

Wie sich ein <strong>Gravelbike</strong> im Gelände verhält<br />

oder wie die Schaltung eingesetzt wird,<br />

wenn es Offroad bergauf oder bergab geht,<br />

lässt sich in der Regel nur nach mehreren<br />

Fahreinsätzen feststellen. Die Bikes wurden<br />

dabei auf unterschiedlichen Untergründen<br />

und Geländeformen gefahren, so dass wir<br />

einen ersten direkten Vergleich der verschiedenen<br />

Konstruktionen und Rahmengeometrien<br />

erarbeiten konnten.<br />

ETEST<br />

7


CBT ITALIA BLADE 99 APEX 1 HRD<br />

Der italienische Traditionshersteller CBT<br />

Italia bietet mit seinem Modell Blade 99<br />

Apex ein sehr interessantes E-<strong>Gravelbike</strong><br />

an. Es zeigt sich in einer schicken Optik<br />

mit einem aufgräumten Design. Das liegt<br />

nicht zuletzt an der knapp bemessenen<br />

Reifenfreiheit am Hinterbau und der Gabel.<br />

Viel Platz für etwas breitere Reifen als<br />

die installierten 32 mm Schlappen bleibt<br />

nicht.<br />

Somit ist das Bike deutlich in Richtung<br />

Cyclocross einzuordnen. Eindeutig ein Rad<br />

für Fahrer*innen, die gerne rasant durch<br />

die Landschaft pesen und dabei auf etwas<br />

mehr Komfort verzichten können. Ausgestattet<br />

ist das Blade 99 mit Srams 1x11<br />

Schalt-Bremskombinations, die zuverlässig<br />

und tadellos ihre Dienste leistet. Die<br />

schmalen Schwalbe CX Pro Reifen haben<br />

ein griffiges Profil und beißen sich auf weichem<br />

sowie losem Unterg<strong>rund</strong> fest in den<br />

Belag. Aber auch auf Asphalt machen sich<br />

die Pneus überraschend gut und laufen<br />

ohne laute Profilgeräusche zu erzeugen.<br />

Der 420 Wh starke Akku ist im Unterrohr<br />

versteckt und liefert dem bürstenlosen<br />

250 Watt starken Hinterradnabenmotor<br />

8 MEHR UNTER WWW.CBTITALIA.COM


E-GRAVELBIKE<br />

TECHNIK<br />

Preis: 4.590,00 Euro<br />

Gewicht: 13,45 kg<br />

Rahmen: Vollcarbon<br />

Schaltung: Sram Apex 1 HRD - 1x11<br />

Lenker: Deda Gravel 100<br />

Vorbau: Deda Zero Alu<br />

Sattel: Selle Italia Modell X<br />

Sattelstütze: Deda Zero<br />

Laufräder: NIX 27.27 alloy Disc / DT Swiss<br />

Reifen: Schwalbe CX Pro 700x32<br />

Motor: Hinterradnabenmotor 250 Watt<br />

Akku: 420 W/h (Removable Battery)<br />

Display: 8 smart<br />

genug Power, um die steilsten Anstiege zu<br />

erklimmen. Das große Display ist sehr gut<br />

ablesbar und die Funktionen lassen sich<br />

über das am Oberlenker montierte Bedienpanel<br />

intuitiv steuern. Die Straßenlage des<br />

CTB ist auffallend spurtreu und vermittelt<br />

in jedem Terrain ein sicheres Fahrgefühl.<br />

Besonders in schnellen Passagen mit glatt<br />

verdichtetem Bodenbelag zeigt das Blade<br />

99 seinen sportlichen Charakter. Der<br />

Carbon-Rahmen ist sehr Verwindungssteif,<br />

was sich besonders im harten Antritt bemerkbar<br />

macht.<br />

FAZIT: Das CBT Italia Blade 99<br />

Apex 1 besticht nicht nur durch<br />

sein athletisches Gemüt, sondern<br />

ist auch optisch eine starke Persönlichkeit.<br />

Die Zusammenstellung der<br />

Komponenten ist stimmig gewählt<br />

und passt in sich zum Gesamtkonzept<br />

des Rades. Als ein Kritikpunkt<br />

wären die geringe Reifenfreiheit am<br />

Hinterbau sowie an der Gabel und<br />

die kaum spürbare Dämpfung auf<br />

ruppigem Schotter zu nennen.<br />

9


JAVA J-AIR FRENETICA E-GRAVELBIKE<br />

10 MEHR UNTER WWW.MIVICE.COM


MIT MIVICE HINTERRADANTRIEB<br />

Beim Java Frenetica sticht sofort vor allem<br />

das motorisierte Antriebssystem der Marke<br />

Mivice hervor: Der Hinterradantrieb M080<br />

ist mit einem unscheinbar in der Hinterradnabe<br />

versteckten bürstenlosen Motor<br />

ausgestattet, der eine maximale Leistung<br />

von 350 Watt und ein Drehmoment von 40<br />

Nm bietet. Mit dieser Power ist der Antrieb<br />

in der Lage, selbst steilste Anstiege mühelos<br />

zu bewältigen.<br />

Der M080 verfügt über eine intelligente<br />

Steuerung, die eine stufenlose und präzise<br />

Leistungsanpassung ermöglicht. Der im<br />

Innenlager integrierte Drehmomentsensor<br />

erkennt in Verbindung mit der auf das Pedal<br />

ausgeübten Tretkraft die aktuell zusätzlich<br />

benötigte Power, sendet ein Signal an<br />

den Motor und passt so die Kraft-Dosierung<br />

an die jeweilige Fahrsituation an.<br />

Das Antriebssystem wird von einem leistungsstarken<br />

36-Volt-Akku gespeist, der<br />

sehr dezent im Unterrohr integriert ist und<br />

dadurch das positive Erscheinungsbild des<br />

Rades nicht stört. Der Akku ist in einer<br />

robusten und kompakten Aluminiumlegierung<br />

verpackt und lässt sich über einen<br />

Schließmechanismus einfach in den Rahmen<br />

einsetzen und wieder herausnehmen.<br />

Mit dem intuitiv zu bedienenden LCD-Display<br />

können Fahrer*innen die Geschwindigkeit,<br />

den Batteriestatus und andere<br />

wichtige Informationen über das System<br />

einsehen und steuern. Besonders gefallen<br />

uns die unter den Schalt-Brems-Griffeinheiten<br />

platzierten Druckknöpfe, die mit<br />

dem Daumen komfortabel zu erreichen<br />

und zu bedienen sind.<br />

Das Java Frenetica ist mit Shimanos Sora<br />

Schaltgruppe und mit mechanischen<br />

Scheibenbremsen ausgestattet, die bei<br />

vorausschauender Fahrweise ihre Funktion<br />

erfüllen und gut zupacken. Die Continental<br />

Terra Trail-Bereifung ist für groben als<br />

auch feinen Schotter sehr gut geeignet und<br />

hält das Rad gut in der Spur. Der Rahmen<br />

ist verwindungssteif und zeigt sich mit<br />

einer sportlichen Geometrie, die aber auch<br />

noch ein gutes Maß an Komfort besitzt.<br />

FAZIT: Das Java J-Air Frenetica ist ein<br />

solides E-<strong>Gravelbike</strong> für Einsteiger*innen.<br />

Besonders lobend zu erwähnen ist das Mivice<br />

M080 Antriebssystem, welches durch<br />

seinen kraftvollen, aber dennoch sehr<br />

ausgewogenen Anschub punktet.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 2.999,00 Euro<br />

Gewicht: 19,05 kg<br />

Gewicht Motor: 2,5 kg<br />

Rahmen: J-AIR Fuoco Carbon<br />

Lenker: Lenker: Toro Aered<br />

Schaltung: Shimano Sora 1x9<br />

Bremsen: Scheibenbremsen mechanisch<br />

Reifen: Continental Terra Trail<br />

Felgen: Defac Cattiva<br />

Motor: Mivice M080 350 Watt<br />

Akku: 36V<br />

11


OFFICINE MATTIO SANTIAGO AL<br />

Officine Mattio ist ein italienischer Radhersteller,<br />

der sich auf die Produktion von<br />

High-End-Rennräder spezialisiert hat. Mit<br />

dem Modell Santiago hat Officine Mattio<br />

aber auch ein <strong>Gravelbike</strong> im Angebot, welches<br />

in Carbon, Edelstahl, Stahl und Aluminium<br />

erhältlich ist. Das Unternehmen<br />

wurde 2<strong>01</strong>5 von Mattia Pedrana gegründet,<br />

einem ehemaligen Profi-Radfahrer, der seine<br />

Leidenschaft für das Radfahren und sein<br />

Wissen über die Konstruktion von Fahrrädern<br />

in seinem eigenen Unternehmen vereint<br />

hat.<br />

Jedes Rad wird individuell angefertigt und<br />

auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben<br />

des Kunden abgestimmt. Dazu bietet<br />

der Hersteller auf seiner Website einen<br />

umfassenden Bike-Generator in dem man<br />

den Rahmen, die gewünschten Farben sowie<br />

sämtliche Bauteile auswählen kann. Aber<br />

auch in Sachen Geometrie kann der Kunde<br />

seine Wünsche äußern. Officine Mattio bietet<br />

hierzu einen professionellen Beratungsservice<br />

an. Generell empfielt es sich, vor dem Kauf<br />

ein Bikefitting machen zu lassen.<br />

Jetzt wenden wir uns aber dem für unseren<br />

Test zur Verfügung gestellten Modell Santiago<br />

AL zu. Wie der Zusatz AL schon verrät,<br />

besitzt das Rad einen hochwertig verarbeiteten<br />

Aluminium-Rahmen, der in einer sehr<br />

sportlichen Geometrie gefertigt wurde. Er<br />

besitzt viele Schraubgewinde zur Montage<br />

12<br />

MEHR UNTER WWW.OFFICINEMATTIO.COM


TECHNIK<br />

Preis: 5.285,80 Euro<br />

Gewicht: 9,45 Kg<br />

Rahmen: Aluminium 7005<br />

Schaltung: Campagnolo Ekar 1x13<br />

Bremsen: Campagnolo Ekar Hydr.<br />

Sattelstütze: Deda Superzero<br />

Vorbau: Deda Zero 100<br />

Lenker: Deda Gravel<br />

Sattel: Selle Italia<br />

Reifen: Vittoria Terreno Mix<br />

von Gepäck-Halterungssystemen und dürfte<br />

damit nicht nur für den sportlichen Fahrer,<br />

sondern auch für Randonneure sehr interessant<br />

sein.<br />

An unserem Testbike ist die Campagnolo<br />

Ekar-Schaltgruppe verbaut. Der mit 9-36<br />

Zähnen bestückte 13-Fach Zahnkranz verleitet<br />

mit dieser eher kleinen Übersetzungsbreite<br />

rasch zum überschnellen fahren.<br />

Hier würden wir uns eine Kassette mit 9-44<br />

Zähnen wünschen, die in steilen Abschnitten<br />

etwas für Entspannung sorgen kann. Insgesamt<br />

arbeitet das Ekar Antriebssystem mit<br />

seinen knackigen Schaltvorgängen gewohnt<br />

zuverlässig. Das Santiago lässt sich äußerst<br />

präzise um enge Kurven manövrieren, hat<br />

eine sehr gute Straßenlage und präsentiert<br />

sich auch in hartem Gelände als überaus<br />

fehlerverzeihend.<br />

FAZIT: Das Officine Mattio Santiago ist<br />

ein <strong>Gravelbike</strong> bei dem man die sportliche<br />

Vergangenheit des Gründers der Marke in<br />

jedem Detail spürt. Es ist agressiv im Antritt<br />

und besitzt auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

eine enorme Laufruhe. Sportliche<br />

Fahrer*innen dürften ihre wahre<br />

Freude damit haben. Leider setzt der Hersteller<br />

seine Bikes mit sehr hohen Preisen<br />

an. Dies ist jedoch der schier unzähligen<br />

Konfigutationsmöglichkeiten in Optik,<br />

Ausstattung sowie Geometrie geschuldet.<br />

13


KTM X-STRADA 10 FIT<br />

Muss ein <strong>Gravelbike</strong> zwingend einen Rennradlenker<br />

haben? KTM beantwortet diese<br />

Frage ganz charmant mit den “Fit” Bikes,<br />

welche innerhalb der X-Strada Gravelserie<br />

zu finden sind. Tatsächlich handelt es beim<br />

X-Strada 10 Fit bei näherem Hinsehen<br />

auch um ein reinrassiges <strong>Gravelbike</strong> – eben<br />

bis auf den Lenker.<br />

So leistet der, in einer extrem schicken<br />

orange-roten Effekt Lackierung daherkommende,<br />

Aluminiumrahmen auch bei den<br />

“echten” X-Strada <strong>Gravelbike</strong>s genauso<br />

gute Dienste wie auch die Carbongabel,<br />

welche den Rahmen farblich perfekt ergänzt.<br />

Beim Antrieb wird gewohnte, gute Gravelkost<br />

serviert: Die GRX 810 schaltet und<br />

waltet wie man es erwartet, sobald die 46/30<br />

GRX600 Kurbel in Bewegung gesetzt wird.<br />

Auch die Laufräder und Bereifung sind<br />

die gleichen wie beim Pendant X-Strada<br />

10. Hier setzt KTM auf die, besonders bei<br />

Schlamm und Dreck super greifenden,<br />

Schwalbe G-One Bite samt hauseigenen<br />

Laufrädern, welche aus Shimano Naben und<br />

DT-Swiss Felgen bestehen. Der gute Sattel<br />

von Selle San Marco und die Alu-Sattelstütze<br />

von KTM sind ebenfalls identisch.<br />

14 MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT


TECHNIK<br />

Preis: 1.949,- €<br />

Gewicht: 10,4 kg<br />

Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL<br />

Rahmen: X-Strada Gravel AL6061tb / R-2090<br />

Gabel: X-Strada Gravel Perf. Carbon<br />

Lenker: KTM Team low rizer 640mm<br />

Sattel: Selle San Marco RND<br />

Kurbel: Shimano GRX RX600-11 46-30<br />

Kassette: Shimano HG700-11 / 11-34 (Testbike 11-32)<br />

Schalthebel: Shimano 105 SL-RS700<br />

Schaltwerk: Shimano GRX RX810 shadow+<br />

Umwerfer: Shimano GRX RX810<br />

Bremsen: Shimano RS600 / RS405 2-Piston (160/160 mm)<br />

Laufräder: KTM Line (Shimano 105 R7070 / DT Swiss 533D<br />

Competition 2.0 black)<br />

Reifen: Schwalbe G-One Bite Perf. RaceGuard TLE 40-622<br />

Besonderheiten: Flatbar Lenker<br />

Beim Bremsen und Schalten zeigt sich<br />

dann der erste Unterschied: Hier kommt<br />

eine Kombination aus Shimanos BL-<br />

RS600/BR-RS405 Bremshebeln und<br />

Shimanos Rapidfire Schalthebeln aus der<br />

105er Serie zum Einsatz. Das funktioniert<br />

prima und keinesfalls schlechter als mit<br />

den üblichen GRX-Hebeln. Im Gegenteil,<br />

die Gangwechsel sprechen gefühlt sogar<br />

noch etwas knackiger und präziser an.<br />

Womit wir wieder beim Lenker angekommen<br />

sind. Statt einer besseren Aerodynamik<br />

und vielen Griffpositionen wie beim<br />

Dropbar, bietet der Flatbar eine weniger<br />

gestreckte, komfortablere Sitzposition<br />

und besseres Handling im Gelände. KTM<br />

bietet somit eine interessante Option, ein,<br />

den eigenen Bedürfnissen entsprechendes,<br />

X-Strada auszuwählen.<br />

Fazit: Das X-Strada 10 Fit schliesst mit<br />

schmackhaften Gravelzutaten gekonnt<br />

die Lücke zu den Fitnessbikes. Damit<br />

ist es ideal für Fahrer:innen, die keinen<br />

Rennradlenker mögen, die aber dennoch<br />

die Sportlichkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

eines <strong>Gravelbike</strong>s zu<br />

schätzen wissen.<br />

15


CORRATEC ALLROAD A2<br />

16<br />

MEHR UNTER WWW.CORRATEC.COM


Das Corratec Allroad A2 ist das Einstiegsbike<br />

der insgesamt 5 Räder umfassenden<br />

Allroad Produktlinie von Corratec. Die<br />

Basis bildet ein sehr sauber verarbeiteter<br />

Rahmen aus Aluminium mit einer ausgewogenen<br />

Geometrie. Der Rahmen wird in<br />

sechs Rahmengrößen von 46 bis 61 cm angeboten.<br />

Optisches Highlight ist die komplett<br />

innenverlegte Zugführung. Am Rad ist<br />

mit Ausnahme der Bremsen eine komplette<br />

Shimano Tiagra Gruppe mit einem 2-fach<br />

Kettenblatt und einem 10fach Zahnkranz<br />

mit einer Übersetzung von 11-36 Zähnen<br />

verbaut. Die gebotene Übersetzung ist sehr<br />

einsteigerfreundlich und lässt selbst weniger<br />

trainierte Piloten steile Anstiege mühelos<br />

erklimmen. Allerdings bedingt die 10fach<br />

Übersetzung große Gangsprünge.<br />

Die mechanischen Bremsen von Tektro<br />

erfordern mit einem beladenen Bike ein<br />

beherztes Zugreifen, sind aber mit einem<br />

Bremsscheibendurchmesser von 160mm<br />

ausreichend dimensioniert. Die übrigen<br />

Komponenten sind ausnahmslos von Corratecs<br />

Eigenmarke ZZYZX und überzeugen<br />

durch ihre Funktionalität. Als Reifen<br />

kommt der Schwalbe G-One Allroad in<br />

einer Breite von 40mm zum Einsatz. Der<br />

Reifen fühlt sich sowohl auf harten Unterg<strong>rund</strong><br />

als auch auf eher technischen Passagen<br />

bei trockenen und nassen Verhältnissen<br />

gut an und vermittelt zudem einen hohen<br />

Fahrkomfort. Das Allroad A2 ist sehr laufruhig<br />

und spurstabil, dennoch ist auch seine<br />

Agilität auf einem guten Niveau. Seine<br />

klaren Stärken sind aber der Komfort, die<br />

Variabilität und die Langstrecke.<br />

Fazit: Das Corratec Allrad A2 bietet mit<br />

seiner Ausstattung, den zahlreichen Befestigungen<br />

am Rahmen, dem sauber verarbeiten<br />

Rahmen, der exakt funktionierenden<br />

Schaltung und den funktionalen<br />

Komponenten einen sehr guten Einstieg<br />

in die Welt des <strong>Gravelbike</strong>ns zu einem<br />

fairen Preis.<br />

TECHNIK<br />

Preis: 1.699,00 Euro<br />

Gewicht: 11,1 kg<br />

Rahmen: Alu<br />

Gabel: Carbon<br />

Bremsen: Tektro Spyre Disc<br />

Vorbau: ZZYZX SL Alloy Stem<br />

Lenker: ZZYZX SL Alloy Handlebar<br />

Sattel: Selle San Marco Monza<br />

Sattelstütze: ZYZX SL Alloy Seatpost<br />

Kurbel: Shimano Tiagra<br />

Kassette: Shimano HG50 10s<br />

Umwerfer: Shimano Tiagra<br />

Schaltwerk: Shimano Tiagra 10s<br />

Schalthebel: Shimano Tiagra<br />

Felgen: ZZYZX Allroad Wheelset Disc<br />

Reifen: Schwalbe G-ONE Allroad<br />

17


STORCK GRIX.2 PRO FORCE XPLR 1X12<br />

18<br />

MEHR UNTER WWW.STORCK-BIKES.COM


Nachdem in der letzten Ausgabe der allgemeine<br />

Teilemangel unser Grix.2 Pro Testbike<br />

noch mit einer, von Storck gar nicht offiziell<br />

angebotenen, elektronischen 2x12 Schaltgruppe<br />

von SRAM in der Redaktion ankommen<br />

ließ, war nun die 1x12 XPLR eTap bereit<br />

zum testen.<br />

Der Unterschied mag auf dem Datenblatt<br />

marginal erscheinen, aber in der Praxis ist er<br />

riesig. Eine Monokurbel passt einfach besser<br />

zu dem aggressiven, auf Performance getrimmten<br />

Grix.2. Der Umwerfer ist nicht nur<br />

im harten Wettkampfeinsatz störend, auch<br />

auf der eher entspannten Feierabend<strong>rund</strong>e<br />

lässt sich gut darauf verzichten. Daneben<br />

bietet die 10-44er Kassette in Verbindung mit<br />

der 40er SRAM Force AXS Kurbel schon so<br />

viel Bandbreite, dass ein zweites Blatt vorne,<br />

wenn überhaupt, nur bei extrem steilen Abfahrten<br />

vermisst wird.<br />

Die Schaltvorgänge der SRAM Force XPLR<br />

eTap AXS Schaltgruppe befriedigen zutiefst.<br />

Sei es die Geschwindigkeit und Präzision,<br />

mit der die Kette an der Kassette hinauf oder<br />

hinabwandert, oder das satte „Klonk“ beim<br />

herabschalten – es macht einfach nur Spaß<br />

mit dieser Schaltung zu arbeiten.<br />

Der überarbeitete und extrem schicke, effektlackierte<br />

Rahmen hat sich bereits im<br />

letzten Test nicht nur als Hingucker erwiesen.<br />

Auch die Fahrperformance und das geringe<br />

Gewicht tragen in jeder Hinsicht zum Spaßfaktor<br />

bei. Features wie die abgesenkte Kettenstrebe<br />

und vor allem die komplett cleane<br />

Optik schmeicheln dem Auge des Fahrers<br />

oder der Fahrerin zusätzlich.<br />

Der Teileklabautermann schlug dann am<br />

Ende leider doch noch zu, wenn auch positiv:<br />

Den superedlen Zeitjaeger Platinum 45 R<br />

Carbon Laufradsatz unseres Testbikes sucht<br />

man in der Aufpreisliste des Grix.2 Pro leider<br />

vergeblich. Die bereits bekannte, aerodynamische<br />

Lenkervorbaueinheit mit Ihren klassischen<br />

Unterlenkern passt gut zur sportlichen<br />

Ausrichtung des Bikes.<br />

Fazit: Das Grix.2 Pro ist mit der 1x12 SRAM<br />

XPLR eTap ein vollendetes Meisterstück<br />

eines sportlichen <strong>Gravelbike</strong>s. Ambitionierte<br />

Fahrer:innen werden mächtig Spaß<br />

mit dem Bike haben. Komfortorientierte<br />

Tourenfahrer:innen: Bitte weitergehen, es<br />

gibt hier nichts zu sehen.<br />

TECHNIK<br />

Preis: ab 4.799,- €<br />

Gewicht: 7,95 kg<br />

Rahmengrößen: S, M, L, XL, XXL<br />

Rahmen: Storck GRIX.2 Pro - Carbon<br />

Gabel: Storck GRIX.2 Pro - Carbon<br />

Lenkervorbaueinheit: RBSU GRIX.2 Pro<br />

Sattel: Selle San Marco Short Fit (Testrad)<br />

Kurbel: SRAM Force XPLR eTap AXS 1x12, 40z<br />

Kassette: SRAM Force AXS XPLR XG1271, 10-44<br />

Schalthebel: SRAM Force eTap AXS 1x12<br />

Schaltwerk: SRAM Force XPLR eTap AXS<br />

Bremsen: SRAM Forcel eTap AXS Disc 160/160 mm<br />

Laufräder: Zeitjaeger Platinum 45 R Carbon (Testrad)<br />

Reifen: Schwalbe G-One T-Bite 40x622<br />

19


FUJI JARI CARBON CX<br />

Das Fuji Jari Carbon steht mit dem Kürzel<br />

CX in seiner Bezeichnung eigentlich für ein<br />

Crossrad. Es kann aber bis zu 45 mm breite<br />

Reifen, wie auch Schutzbleche aufnehmen.<br />

Der Rest des Jari ist jedoch ultimativ auf<br />

Speed und Race ausgelegt. Die 40 Millimeter<br />

hohen Carbonfelgen stehen dem Rad<br />

optisch sehr gut, auch wenn sie den Komfort<br />

auf der Langstrecke etwas mindern.<br />

Dafür helfen sie einem beim Beschleunigen,<br />

denn die leichten Laufräder machen richtig<br />

Spaß bei der Jagd nach Strava KOMs.<br />

Auch der leichte Rahmen, von etwa einem<br />

Kilo, senkt das Systemgewicht des Rades<br />

auf knapp unter 9 Kg. Damit zählt es zu den<br />

Leichtgewichten unter den <strong>Gravelbike</strong>s.<br />

Die 35 Millimeter breiten Reifen zielen im<br />

Format und dem Profil klar in Richtung<br />

Cyclocross, genauso wie der kurze und<br />

steife Rahmen. Ein am Oberrohr angebrachter<br />

Trageschutz sorgt für eine Erleichterung<br />

beim Schultern. Mit der SRAM Rival<br />

1x12 AXS Gruppe ausgestattet, darf man<br />

sich natürlich auf leichtgängige und präzise<br />

Schalt- und Bremsvorgänge freuen. Die<br />

Komponenten der Eigenmarke Oval sind<br />

zwar nicht spektakulär, aber leicht und<br />

20<br />

INFOS: WWW.FUJIBIKES.EU


TECHNIK<br />

Preis: 3.499,- Euro<br />

Gewicht: 8,9 kg, Gr. L mit Pedalen<br />

Rahmengrößen: 49cm | 52 cm | 54 cm | 56 cm | 58 cm | 61 cm<br />

Rahmen: Carbon<br />

Gabel: Carbon<br />

Lenker: Oval | Aluminium<br />

Sattel: Selle Italia XLR<br />

Kurbel: Sram RIVAL DUB 40 Zähne<br />

Schaltgruppe: Sram Rival AXS Funkschaltung 1x12<br />

Bremsen: Sram Rival AXS | hydraulisch | 160 mm Scheiben<br />

Laufräder: Vision TLR 40<br />

Reifen: Vittoria Mezcal | 622x35mm | Tubless ready<br />

Rahmenfarben: Lila<br />

Sonstiges: Im Rahmen verlegte Bremsleitungen<br />

Rahmen- schutz am Unterrohr | Chainsuck Schutz<br />

an der Kettenstrebe<br />

ausreichend stabil. Für sportliche Abenteuerreisen<br />

mit Gepäck kann man Taschen an<br />

der Sattelstütze, im Rahmendreieck und am<br />

Lenker montieren. Spezielle Ösen für Bikepacking<br />

findet man leider nicht, lediglich<br />

für Schutzbleche und Trinkflaschen sind<br />

Montagemöglichkeiten vorhanden.<br />

Dafür ist das Bike auf der Feierabend<strong>rund</strong>e<br />

ein wahrer Trailhunter. Es setzt jede Kurbelbewegung<br />

in Vortrieb um und animiert<br />

permanent dazu, das Bike zu beschleunigen.<br />

Jede Rampe und jede Kurve macht damit<br />

Spaß. Bergab sollte man den Lenker gut in<br />

der Hand halten, da das Jari Carbon CX<br />

bei rasanten Abfahrten auf grobem Unterg<strong>rund</strong><br />

etwas nervöser zu Werke geht. Über<br />

die gebogenen Sitzstreben und die bauartbedingte<br />

längere Sattelstütze kommt gut<br />

Komfort am Sattel an.<br />

Fazit:<br />

Für sportliche Fahrer, die immer auf der<br />

Suche nach schnellen Runden sind, ist<br />

das Fuji Jari Carbon CX eine sehr gute<br />

Wahl. Wer mehr Wert auf Gravelgadgets<br />

und Komfort legt, kann auf das Modell<br />

Jari Carbon 1.1 zurückgreifen.<br />

21


VAN-NICHOLAS ROWTAG<br />

Van Nicholas ist, wie der Name bereits<br />

verrät, ein niederländischer Hersteller von<br />

Titanrahmen, der jedoch auch Kompletträder<br />

anbietet. Der Rahmen ist solo ab<br />

2299 Euro zum Selbstaufbau erhältlich. Die<br />

günstigste Komplettrad-Variante mit der<br />

Shimano GRX 400 startet bei 3.499 Euro,<br />

was für ein Titanrad erschwinglich scheint.<br />

In der getesteten Variante mit der Campagnolo<br />

Ekar Gruppe mit 1 x 13 Gängen und<br />

DT Swiss Laufrädern ist man dann aber<br />

bei stolzen 7.999 Euro. Als Gravelrad ist es<br />

mit seiner Geometrie eher für Radreisende<br />

oder Langstreckenfahrer ausgelegt. Dafür<br />

sorgt der komfortable, dämpfende Titanrahmen,<br />

eine lange Kettenstrebe, der flache<br />

Lenkwinkel und eine gemäßigte Sitzposition.<br />

Somit lässt es sich gemütlich cruisen<br />

und auf schnellen Abfahrten spurstabil<br />

manövrieren. Für Mehrtagestouren gibt es<br />

auch viele Montagepunkte für Packtaschen<br />

und Schutzbleche. Egal ob am Oberrohr,<br />

an der Gabel oder am Unterrohr, überall<br />

finden sich genügend Ösen zur sicheren<br />

Befestigung mit Schrauben. Auch für Packtaschen<br />

bzw. den dafür benötigten Gepäck-<br />

22<br />

INFOS: WWW.VANNICHOLAS.COM


TECHNIK<br />

Preis: 2299,00 Euro (Rahmen inklusive Gabel)<br />

Rahmen: Van Nicholas Titan<br />

Rahmengrößen: 48, 51, 54, 57, 60, 64 cm<br />

GabeL: GVL Vollcarbon Gravel (423 g)<br />

Steuersatz: FSA headset (97 g)<br />

Flaschenhalter-Option: 3 x<br />

Sattelstützendurchmesser: 27,2<br />

Kabelführung: Innenverlegt<br />

Schaltung: mechanisch oder elektronisch komp.<br />

Laufradgröße: Max. 50-584 (27.5 x 2.00, 650B)<br />

/45-622 (29 x 1.75)<br />

Nabenabstand: 142,0 x 12 mm<br />

träger gibt es Ösen an den Sitzstreben. Wer<br />

auch bei Regen einigermaßen trocken bleiben<br />

will, kann das Rad auch mit Schutzblechen<br />

ausstatten. In den Titanrahmen wie<br />

auch in die Carbon-Gabel passen 29“ wie<br />

auch 27,5“ Laufräder, letztere sogar mit bis<br />

zu 50 Millimeter Breite. Das bringt zusätzlichen<br />

Komfort für die Radreise. Wer das<br />

Rad selber aufbauen will, kann es mit einer<br />

1- oder 2-fach Kurbel bestücken. Auch eine<br />

versenkbare Sattelstütze kann bei Bedarf<br />

verbaut werden. Hier verschwindet der Zug<br />

dann, wie alle anderen Züge, gut versteckt<br />

im korrosionsfreien Titanrahmen,<br />

womit eine saubere Optik gewährleistet<br />

wird.<br />

Fazit: Das Rowtag von Van Nicholas<br />

ist ein universelles <strong>Gravelbike</strong>,<br />

das zum Cruisen wie auch zum<br />

Reisen sehr gut geeignet ist. In den<br />

Bereichen punktet es mit guten<br />

Befestigungsmöglichkeiten, einer<br />

entspannten Sitzposition und der<br />

Laufruhe. Ein idealer Begleiter für<br />

epische Touren und das Abenteuer<br />

auf zwei Rädern.<br />

23


BIKEWÄSCHE<br />

MIT MOBILEN, AKKUBETRIEBENEN<br />

DRUCKREINIGERN<br />

24


Radfahrer haben eine große<br />

Auswahl an Akkudruckreinigern<br />

zur Verfügung, die<br />

dabei helfen, das Fahrrad<br />

sauber und in gutem Zustand<br />

zu halten. Dank der<br />

neuer Akku-Technologien ist<br />

es jetzt einfacher als je zuvor,<br />

die Reinigungsleistung und<br />

Mobilität zu optimieren, die<br />

für einen Radfahrer wichtig<br />

sind. Akkudruckreiniger bieten<br />

eine Reihe von Vorteilen:<br />

Sie sind leicht tragbar und<br />

können überall verwendet<br />

werden, um unterwegs das<br />

Bike zu reinigen.<br />

25


Akkudruckreiniger bieten eine Vielzahl<br />

von Funktionen. Zu diesen Features<br />

gehören starke, langlebige Batterien, die<br />

eine lange Laufzeit haben, sowie starke<br />

Düsen und hohe Druckstufen, die<br />

schwere Schmutzablagerungen abtragen<br />

können. Allerdings kann es auch schädlich<br />

für das Material des Rades sein,<br />

wenn die Reinigung nicht richtig angewendet<br />

wird. Wenn der Druck zu hoch<br />

ist, kann es zu Beschädigungen an sensiblen<br />

Teilen, wie etwa den Lagern oder<br />

elektronischen Anbauteilen kommen.<br />

Worauf sollte man achten?<br />

Es gibt einige wichtige Dinge, die man<br />

bei der Verwendung von Akkudruckreinigern<br />

beachten sollte, um Schäden<br />

am Fahrrad zu vermeiden. Zunächst<br />

einmal sollte man sicherstellen, dass der<br />

Akkudruckreiniger nicht zu stark eingestellt<br />

ist. Ein zu hoher Druck kann nicht<br />

nur Schmutz, sondern auch wichtige<br />

Schmiermittel und Farben entfernen, was<br />

langfristige Schäden verursachen kann. Aus<br />

diesem G<strong>rund</strong> empfiehlt es sich, den Druck<br />

auf ein mittleres Niveau einzustellen und<br />

sicherzustellen, dass der Abstand zwischen<br />

dem Reiniger und dem Fahrrad ausreichend<br />

groß ist. Wir empfehlen einen am<br />

Rad ankommenden Druck von maximal<br />

15 bar.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wahl<br />

des Reinigungsmittels. Es ist wichtig, ein<br />

Produkt zu wählen, das speziell für Bikes<br />

geeignet ist, also keine schädlichen Chemikalien<br />

enthält, die das Fahrrad beschädigen<br />

können. Man sollte auch darauf achten,<br />

dass die Lösung in ausreichender Verdünnung<br />

verwendet wird. Empfindliche Bereiche<br />

wie Bremsen, Kabel und Lager sollte<br />

man nicht direkt besprühen.<br />

Diese Bereiche sollten mit einem weichen<br />

Tuch oder einer Bürste gereinigt werden.<br />

26


Schließlich ist es wichtig, das Fahrrad<br />

nach der Reinigung gründlich abzuspülen<br />

und zu trocknen, sodass keine<br />

Feuchtigkeit in Bereiche gelangt, in<br />

denen sie Schäden verursachen kann.<br />

Wir haben uns vier Modelle mit unerschiedlichen<br />

Funktions- sowie Einsatzansätzen<br />

von Bosch, Makita, Kärcher<br />

und Aqua2Go genauer angesehen und<br />

in der Praxis getestet.<br />

27


AQUA2GO EVO<br />

Die niederländische Marke Aqua2Go bietet<br />

mit dem Modell EVO einen Akkudruckreiniger<br />

an, der nicht nur beeindruckende<br />

Leistungswerte aufweist, sondern auch<br />

optisch einen guten Eindruck hinterlässt.<br />

Sowohl der Tank als auch die Technik sind<br />

platzsparend und kompakt gestaltet. Mit<br />

insgesamt vier Rädern bzw. Rollen ist der<br />

Reiniger einfach zu transportieren, auch<br />

wenn er vollständig befüllt ist.<br />

Die Pumpe liefert eine Leistung von 400 W<br />

und kann in drei Stufen auf einen Arbeitsdruck<br />

von 30, 40 oder 60 bar eingestellt werden.<br />

Dadurch eignet sich der EVO nicht nur<br />

für die Reinigung von Fahrrädern, sondern<br />

auch für größere Fahrzeuge wie Motorräder<br />

oder Autos.<br />

Durch das Drehen des Düsenkopfes kann<br />

die Spritzstrahlbreite verändert werden, um<br />

den am Rad anliegenden Druck anzupassen<br />

28<br />

INFOS: WWW.AQUA2GO.EU


TECHNIK<br />

Preis: 300,00 Euro<br />

Gewicht: 7 kg<br />

Fassungsvolumen: 21 l<br />

Druck: max. 60 bar<br />

Maße: 450 x 320 x 430 mm<br />

und empfindliche Bauteile zu schonen. Der<br />

21-Liter-Wassertank lässt sich einfach über<br />

eine Klappe an der Oberseite des Behälters<br />

befüllen und bietet genug Wasser für bis<br />

zu zwei Räder. Der leistungsstarke 2,6 Ah<br />

Lithium-Ionen-Akku bietet eine Betriebsdauer<br />

von ca. 30 Minuten, was etwa zwei<br />

Tankfüllungen entspricht.<br />

Der breite Abzugshebel der Pistole ist gut<br />

greifbar und kann durch einen kleinen<br />

Knopf fixiert werden, um die Hand zu<br />

entlasten und die Reinigung zu erleichtern.<br />

Der mitgelieferte Schaumtopf kann mit<br />

Reinigungsmittel gefüllt werden und dient<br />

als Vorreiniger, der einfach an der Pistole<br />

angebracht werden kann.<br />

FAZIT: Der Aqua2Go EVO ein leistungsstarker<br />

und vielseitiger Akkudruckreiniger,<br />

der einfach zu bedienen ist und beim<br />

Verstauen wenig Platz benötigt. Mit seinen<br />

drei Druckstufen und der verstellbaren<br />

Strahlstreuung ist er sehr gut für eine<br />

gründliche Reinigung von Fahrrädern<br />

und anderen Fahrzeugen geeignet, ohne<br />

dabei empfindliche Bauteile zu beschädigen.<br />

29


KÄRCHER OC3 +BIKE<br />

Der kleinste und kompakteste Akkudruckreiniger<br />

unseres Tests ist der beliebte Kärcher<br />

OC3 +Bike. Das +Bike-Set ist mit<br />

speziellem Zubehör für die Fahrradwäsche<br />

ausgestattet. Der Druckreiniger besteht aus<br />

drei Teilen, die über den seitlich trennbaren<br />

Tragebügel oder über zwei Verschlusskappen<br />

voneinander getrennt werden können.<br />

Oben befindet sich der 5-Liter-Tank, in der<br />

Mitte die Akkutechnik samt Pumpe, die zudem<br />

Platz für den Spritzschlauch mit Pistole<br />

bietet. In der Box kann man das Zubehör,<br />

wie zum Beispiel die im +Bike-Set mitgelieferte<br />

Universalbürste, aufbewahren, mit der<br />

man hartnäckige Stellen wie zum Beispiel<br />

am Reifen sehr gut reinigen kann.<br />

Die Bürste wird einfach vorne auf den Pistolenkopf<br />

gesteckt. So wird während des Reinigungsvorgangs<br />

Wasser zugeführt und der<br />

Schmutz vom Rad gespült. Der Kärcher OC3<br />

hat ein Fassungsvermögen von 4 Litern und<br />

arbeitet im Niederdruckbereich, wodurch<br />

eine sehr schonende Reinigung erfolgt. Um<br />

fest angetrocknete Schmutzablagerungen zu<br />

entfernen, empfiehlt es sich, die Stellen vorher<br />

mit dem mitgelieferten Reinigungsmittel<br />

einzusprühen oder mit Wasser anzufeuchten.<br />

30 INFOS: WWW.KAERCHER.COM


TECHNIK<br />

Preis: 197,49 Euro<br />

Gewicht: 3,4 kg<br />

Fassungsvolumen: 4 l<br />

Maße: 235 mm x 277 mm x 202 mm<br />

Druck: Niederdruck<br />

Der integrierte Lithium-Ionen-Akku hält<br />

eine Betriebsdauer von bis zu 15 Minuten<br />

bereit.<br />

Wenn der Strom zur Neige geht, informiert<br />

eine kleine LED-Anzeige am Powerknopf<br />

über den Ladezustand. Im Lieferumfang<br />

des OC3 +Bike ist auch ein hochwertiges<br />

Mikrofasertuch enthalten, mit dem man<br />

nasse Stellen am Gerät oder Zubehör vor<br />

dem Verstauen trocknen kann. Kärcher<br />

bietet für den OC3 jedoch noch viele weitere<br />

optionale Ausrüstungsteile an. Mit einem<br />

externen Ansaugschlauch ist es möglich,<br />

Wasser von jedem beliebigen Gefäß mit<br />

mehr Fassungsvermögen zu ziehen. Auch<br />

verschiedene Spritzdüsen oder ein Ladekabel<br />

für das Auto gehören zu den Erweiterungsmöglichkeiten.<br />

FAZIT: Der Kärcher OC3 +Bike Akkudruckreiniger<br />

sticht besonders durch seine<br />

geringe Größe, aufgeräumte Form und<br />

durchdachten Erweiterungsmöglichkeiten<br />

hervor. Er findet in jedem Fahrzeug, in der<br />

Garage, im Keller oder der Wohnung einen<br />

aufgeräumten Platz. Der 4-Liter-Tank ist<br />

zwar für ein Fahrrad knapp bemessen, jedoch<br />

durchaus ausreichend. Zudem punktet<br />

der Kärcher durch die vielen optional<br />

erhältlichen Zubehörteile.<br />

31


BOSCH FONTUS 18V<br />

Bosch bietet mit dem Modell Fontus 18V einen<br />

mobilen Akkudruckreiniger an, der viele<br />

Features und Funktionen besitzt, die sich<br />

besonders zur Reinigung von Fahrrädern<br />

eignen. Das Gerät ist sehr kompakt konstruiert<br />

und Tank sowie Technik sind in einem<br />

Stück vereint. Das Wasser für den 15-Liter-<br />

Tank kann entweder direkt von oben durch<br />

eine Schrauböffnung hineingekippt oder<br />

mithilfe eines Gartenschlauchadapters in<br />

der Schraubkappe befüllt werden.<br />

Der 2,5 Ah starke Akku wird ganz einfach in<br />

einen dafür vorgesehenen Schacht auf der<br />

Rückseite des Fontus eingeschoben. Auf der<br />

Vorderseite befindet sich ein Ablagefach, in<br />

dem die Pistole und weiteres Zubehör wie<br />

beispielsweise der mitgelieferte Bürstenkopf<br />

aufbewahrt werden können. Sehr schön finden<br />

wir die beiden unten montierten großen<br />

Rollen, sodass man das Gerät wie einen Rollwagen<br />

hinter sich herziehen kann. Ein langer,<br />

herausziehbarer Griff erleichtert den Gang<br />

zum Reinigungsort.<br />

Der Fontus 18V liefert einen Maximaldruck<br />

von 20 bar, mit dem man auch festgetrocknete<br />

Schmutzstellen an schwer zugänglichen<br />

Stellen, wie etwa im Profil der Reifen, sehr<br />

gut reinigen kann. Für die Reinigung an<br />

sensiblen Punkten wie elektronischen Teilen<br />

oder den Lagern lässt sich der Druck über<br />

drei einstellbare Druckstufen regulieren. Zudem<br />

kann man die ausgeklügelte Spritzdüse<br />

32<br />

INFOS: WWW.BOSCH-DIY.COM


TECHNIK<br />

Preis: 341,25 Euro (inklusive 1 Akkupack)<br />

Gewicht: 7,5 kg<br />

Fassungsvolumen: 15 l<br />

Maße: 320 x 395 x 645 mm<br />

Druck: max. 20 bar<br />

mittels einfachem Drehen des Kopfes durch vier<br />

verschiedene Spritzmuster auf die jeweilige Anforderung<br />

optimieren. Praktisch: Bosch bietet den akkubetriebenen<br />

Druckreiniger auch ohne Akku an,<br />

was den Anschaffungspreis für diejenigen reduziert,<br />

die bereits andere Geräte des Herstellers besitzen.<br />

Fazit: Der Bosch Fontus 18V eignet sich optimal<br />

zur Reinigung von Fahrrädern aller<br />

Art, da er zahlreiche einstellbare<br />

Möglichkeiten für den<br />

Streu- und Druckstrahl bietet<br />

und dadurch sensible Teile der<br />

Räder nicht beschädigt werden.<br />

Das Gerät ist intuitiv zu bedienen<br />

und lässt sich platzsparend transportieren sowie<br />

aufbewahren.<br />

33


MAKITA DHW080ZK<br />

Im Test haben wir auch den Makita<br />

DHW080 ausgiebig ausprobiert, der nicht<br />

nur der leistungsstärkste, sondern auch der<br />

größte transportable Akkudruckreiniger ist.<br />

Er kann mit zwei 18-Volt-Akkus betrieben<br />

werden und liefert bis zu 80 bar Maximaldruck.<br />

Das Gerät ist in Bezug auf Leistung,<br />

Fassungsvermögen und Einsatzmöglichkeiten<br />

kaum zu übertreffen. Allerdings hat<br />

es aus praktischer Sicht, insbesondere für<br />

die Reinigung von Fahrrädern, nicht nur<br />

Vorteile. Der sehr große Wassertank fasst<br />

50 Liter Wasser, was für die Reinigung von<br />

mindestens zwei bis drei Fahrrädern ausreicht.<br />

Im Gegensatz zu den Kompaktgeräten der<br />

Mitbewerber besteht der Makita aus zwei<br />

Teilen: dem Tank, der gleichzeitig als Aufbewahrungs-<br />

und Transportbox dient, und der<br />

Pumpe bzw. dem eigentlichen Gerät. Letzteres<br />

wird auf der Oberseite des Wasserbehälters<br />

platziert und wirkt dadurch trotz seines<br />

gewaltigen Erscheinungsbildes dennoch wie<br />

ein geschlossenes, aufgeräumtes System. Das<br />

eigentliche Gerät kann jedoch auch ohne den<br />

Tank von Makita betrieben werden, da das<br />

34<br />

INFOS: WWW.MAKITA.DE


TECHNIK<br />

Preis: 407,00 Euro (ohne Akku u. Ladegerät)<br />

Gewicht: 7,7 kg (ohne Zubehör)<br />

Fassungsvolumen: 50 l<br />

Maße: 438 x 218 x 269 mm<br />

Druck: max. 80 bar<br />

Wasser über den massiven Ansaugschlauch<br />

aus jedem anderen Gefäß oder direkt aus<br />

dem Gartenschlauch gezogen werden kann.<br />

Der Makita verfügt über zwei Druckstufen,<br />

wobei der Streuwinkel und der Arbeitsdruck<br />

zusätzlich durch die beiden mitgelieferten<br />

Lanzen angepasst werden können.<br />

Zur Reinigung von Fahrrädern ist Stufe 1<br />

völlig ausreichend und liefert genügend<br />

Druck, auch für extrem starke Verschmutzungen.<br />

Für einen einfachen Transport zum<br />

Reinigungsort sind am Tank zwei kleine<br />

Räder vorhanden.<br />

FAZIT: Der Makita DHW080ZK ist<br />

ein enorm leistungsstarker Akkudruckreiniger,<br />

der für weitaus mehr<br />

Einsatzmöglichkeiten prädestiniert<br />

ist als nur für die Reinigung von Fahrrädern.<br />

Mit dem großen Fassungsvolumen<br />

des Behälters und einem Maximaldruck<br />

von bis zu 80 bar eignet<br />

er sich auch für die gründliche Reinigung<br />

von Autos oder Wohnmobilen.<br />

Schön finden wir, dass das Gerät mit<br />

allen Zubehör- und Anbauteilen in der<br />

Tankbox Platz findet.<br />

35


PACKTASCHENSETS MEGATEST<br />

BEST BUDDIES<br />

<strong>Gravelbike</strong>s und Bikepacking. Das ist wie Frodo und Sam,<br />

Bud Spencer und Terence Hill oder Thelma und Louise – es<br />

passt einfach zusammen. Kein Wunder also, dass sich immer<br />

mehr Biker:innen zu mehrtägigen Touren in den Sattel<br />

schwingen, unterwegs die Natur geniessen und den Stress<br />

des Alltags einfach wegpedalieren. Ob gemütlich oder<br />

sportlich, alleine oder in Begleitung, der Weg ist das Ziel.<br />

Text: David Bahn<br />

Um die Freiheit auf zwei Rädern erfahren zu<br />

können, muß jedoch zunächst genug Stauraum<br />

für Gepäck geschaffen werden. Denn nur mit<br />

einer Zahnbürste im Trikot unterwegs zu sein,<br />

ist auf Dauer doch etwas unkomfortabel. Das<br />

haben natürlich auch die Hersteller von Bikezubehör<br />

erkannt und bieten daher Packtaschen in<br />

einer nie gekannten Vielfalt an.<br />

Für unseren großen Vergleich haben wir uns auf<br />

Sets konzentriert, die im G<strong>rund</strong>e an jedem Bike<br />

montiert werden können. Es sind also keine<br />

speziellen Montagepunkte am Rahmen oder zusätzliche<br />

Gepäckaufnahmen, wie ein Gepäckträger,<br />

notwendig um die Taschen anzubringen. Es<br />

muß nur ausreichend Platz im Rahmen, der Sattelstütze<br />

und Lenker vorhanden sein. Daneben<br />

war uns wichtig, dass die vorgestellten Sets auch<br />

bei sportlicher Fahrweise im Gelände nicht zur<br />

Spaßbremse werden. Klassische Taschen für den<br />

Gepäckträger oder Lowrider haben wir daher<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Natürlich führen diese Vorgaben zu gewissen<br />

Einschränkungen, was die Reisedauer und die<br />

Gepäckmitnahme als solches angeht. Dennoch<br />

waren wir erstaunt, was man in nur maximal 4<br />

Taschen schon so alles unterbringen kann. Da<br />

die Hersteller unterschiedliche Konzepte verfolgen,<br />

gehen wir in den einzelnen Tests darauf<br />

ein, für wen das Set geeignet ist. Grob gesagt<br />

sind die Sets, sofern sie nicht noch durch weitere<br />

Taschen ergänzt werden, aber eher nicht für<br />

wochenlange Expeditionen ausgelegt, sondern<br />

für Touren von maximal ca. einer Woche. Auch<br />

das ist natürlich vom individuellen Komfort-<br />

54


Bilder: David Bahn, Rixen & Kaul<br />

bedürfnis und vom vorhandenen Equipment,<br />

speziell wenn ein Zelt, Schlafsack und Isomatte<br />

mitgenommen werden sollen, abhängig.<br />

Die Satteltasche<br />

Die Satteltasche, auch liebevoll „Arschrakete“<br />

genannt, ist das Herzstück jedes sportlichen<br />

Bikepackingsets. Die Arschrakete wird an der<br />

Sattelstütze und an den Sattelschienen befestigt<br />

und bietet in der Regel den meisten Stauraum.<br />

Aufg<strong>rund</strong> des hohen Montagepunktes und der<br />

Neigung zum Schwenken bei voller Beladung,<br />

sollte hier leichtes, gut stopfbares Gepäck untergebracht<br />

werden, also im Klartext: Klamotten<br />

oder eine Zeltplane. Dabei bietet es sich<br />

an unterwegs schnell benötigte Textilien, wie<br />

Regenjacke oder Wechselunterhemd, ganz oben<br />

zu verstauen und die schwersten Sachen ganz<br />

unten. Für unseren Test haben wir immer die<br />

größte verfügbare Satteltasche ausgewählt.<br />

Die Rahmentasche<br />

Die Rahmentasche hängt unter dem Oberrohr<br />

und wird an diesem, sowie meist auch am<br />

Sattelrohr und Unterrohr befestigt. Die Rahmentasche<br />

ist die stabilste Tasche und daher<br />

für schweres Gepäck wie Werkzeug am besten<br />

geeignet. Auch Zeltstangen lassen sich aufg<strong>rund</strong><br />

der Form hier gut unterbringen. Viele Hersteller<br />

bieten Rahmentaschen in verschiedenen<br />

Größen an, daher ist es sehr empfehlenswert<br />

den vorhanden Platz im Rahmen vorher auszumessen.<br />

Wir haben uns wegen des Testbikes in<br />

Größe S auf mittlere bis kleine Taschen konzen-<br />

55


triert. Die Testergebnisse sollten sich aber gut<br />

auf die größeren Taschen im jeweiligen Sortiment<br />

hochskalieren lassen, da diese sich nur in<br />

den Dimensionen unterscheiden. Daneben ist<br />

zu beachten, dass durch die Rahmentasche die<br />

Trinkflaschenentnahme behindert werden kann<br />

bzw. nurmehr kleinere Flaschen Platz finden.<br />

Daher unbedingt vorm Kauf auch die Höhe<br />

beachten und im Rahmen nachmessen.<br />

Die Lenkertasche<br />

Bei den Lenkertaschen gibt es riesige Unterschiede<br />

hinsichtlich Kapazität, Befestigung und<br />

Tauglichkeit für das eigene Bike. Prinzipiell ist<br />

es für die Montage sehr von Vorteil, wenn möglichst<br />

wenig Züge vorhanden oder diese zumindest<br />

innen verlegt sind. Die Ausführungen der<br />

Taschen sind ebenfalls sehr unterschiedlich, von<br />

klassischen Taschen mit Reissverschluss bis hin<br />

zu mehrteiligen Systemen zum einrollen reichen<br />

die Designs der Hersteller. Es lohnt sich also<br />

hier sehr genau hinzuschauen und die Montageoption<br />

mit den am Bike vorhandenen Gegebenheiten<br />

abzugleichen. An der Lenkertasche<br />

entscheidet sich auch, ob ein Set campingtauglich<br />

ist, oder nicht. Einige Taschen bieten die<br />

Möglichkeit einen Schlafsack unterzubringen,<br />

andere sind dafür schlichtweg viel zu klein.<br />

Die Oberrohrtasche<br />

Die Oberrohrtasche ist die kleinste Tasche<br />

bei allen Sets und dementsprechend, auch<br />

aufg<strong>rund</strong> ihrer gut erreichbaren Position<br />

nahe des Cockpits, am besten für Wertgegenstände<br />

geeignet. Damit finden hier<br />

Geldbeutel, Schlüssel und Smartphone ihren<br />

Platz, eventuell auch der ein oder andere<br />

Riegel. Da die Oberrohrtaschen oben auf<br />

dem Rohr sitzen und von unten befestigt<br />

werden, neigen sie sehr stark zum wackeln,<br />

wenn sie zu schwer beladen werden. Die<br />

zusätzliche Befestigung am Gabelrohr verhindert<br />

da nur das schlimmste, kann diesen<br />

Effekt aber nicht vollständig unterbinden.<br />

Daher sollten schwere Gegenstände (z.B.<br />

Powerbanks) hier prinzipbedingt eher nicht<br />

untergebracht werden.<br />

Unser Testverfahren (JEWEILS 1-5 PUNKTE)<br />

Verarbeitungsqualität: Äußere Begutachtung der Nahtstellen, der Reißverschlüsse, der<br />

Versiegelung im Innenbereich, Haptik des Materials<br />

Montage/Demontage: Wie aufwändig gestaltet sich das Anbringen und Entfernen der<br />

Taschen, sind die einzelnen Taschen aufeinander abgestimmt<br />

Stabilität: Wie verhalten sich die Taschen voll beladen beim Praxiseinsatz im Gelände<br />

Wasserdichtheit: sind die Taschen vollständig wasserdicht, spritzwassergeschützt oder<br />

gar nicht wasserdicht. Test mit Gartenschlauch und Druckreiniger.<br />

56


READY TO GRIX<br />

Erlebe das ultimative Gravel Feeling<br />

mit dem GRIX - jetzt ab 3.299 €<br />

Dein perfekter Partner für Bike-<br />

Packing-Abenteuer und sportliches<br />

Fahren auf jedem Unterg<strong>rund</strong>.<br />

57<br />

storck-bikes.com


M-WAVE<br />

M-Wave ist die Eigenmarke von Messingschlager, dem oberfränkischen<br />

Traditionsunternehmen und zugleich größten<br />

Importeur von Fahrradteilen in Europa. Die Produkte von<br />

M-Wave werden in Deutschland entwickelt und designed.<br />

OBERROHRTASCHE – ROUGH RIDE TOP 0,75 L<br />

Auch bei der Rough Ride Top Oberrohrtasche<br />

macht M-Wave alles richtig: Statt in die Höhe<br />

zu bauen ist die Tasche in die Länge gestreckt.<br />

Der Stabilität kommt das sehr zu Gute und<br />

Platz auf dem Oberrohr ist in der Regel reichlich<br />

vorhanden. Daher reicht die klassische<br />

Befestigung mit drei Klettbändern auch aus<br />

um Bestnoten zu erzielen. Die Innenauskleidung<br />

ist gepolstert und wasserdicht, aufg<strong>rund</strong><br />

des oben liegenden Reißverschlusses spricht<br />

M-Wave jedoch nur von Spritzwasserschutz.<br />

Den Gartenschlauchtest meisterte die Tasche<br />

jedoch mit Bravour. Wie alle Taschen der Serie<br />

ist auch sie in schwarz und neongelb erhältlich.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

0,75 l<br />

Gewicht:<br />

140 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 290 x 70 x 85 mm<br />

Montage:<br />

3 x Klett<br />

Material: k. A.<br />

Preis:<br />

21,90 Euro<br />

58


RAHMENTASCHE –<br />

ROUGH RIDE TRIANGLE 3,3 – 4,2 L<br />

Die wichtigste Besonderheit vorneweg: Die<br />

Rough Ride Triangle lässt sich mittels eines<br />

Reißverschlusses auf der Unterseite von 3,3 l<br />

auf 4,2 l Kapazität erweitern. Allerdings nimmt<br />

die, ohnehin schon nicht kleine, Tasche dann<br />

noch mehr Platz in Anspruch. In den meisten<br />

Fällen wird der Flaschenhalter am Sitzrohr<br />

weichen müssen. Ähnlich der Satteltasche<br />

besteht die Triangle aus einer Aussen- und<br />

einer wasserdichten Innenhaut. An Befestigungspunkten<br />

mangelt es nicht, sogar auf der<br />

Unterseite sind Ösen für die Klettschlaufen<br />

vorhanden. Ein praktisches Netz an der Seite<br />

ermöglicht den schnellen Zugriff auf Riegel<br />

oder ein Multitool, eine herausnehmbare<br />

Wand sorgt für Ordnung im Innenraum.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

3,3 - 4,2 l<br />

Gewicht:<br />

370 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 420 x 140-250 x 80 mm<br />

Montage:<br />

6 x Klett<br />

Material:<br />

Nylon, Polyester<br />

Besonderheiten: von 3,3 l auf 4,2<br />

erweiterbar, in neongelb<br />

erhältlich<br />

Preis:<br />

44,90 Euro<br />

LENKERTASCHE –<br />

ROUGH RIDE FRONT 10 L<br />

Die Rough Ride Front Lenkertasche besteht<br />

aus einer Halterung, die mittels dreier Klettschlaufen<br />

befestigt wird. Die „Rolle“ für die eigentliche<br />

Gepäckaufnahme kann bequem nach<br />

vorne aus der Halterung genommen werden,<br />

hierzu müssen nur zwei Clips geöffnet werden.<br />

Für einen Rennradlenker ist dieses System<br />

optimal. Das transparente Kartenfach wird mit<br />

Klettverschlüssen befestigt und kann somit<br />

auch entfernt werden. Ablesbar ist eine Karte<br />

aufg<strong>rund</strong> des Winkels im montierten Zustand<br />

ohnehin nicht, es stellt also mehr eine reine<br />

Aufbewahrungsmöglichkeit für diejenigen dar,<br />

die noch klassische Papierkarten nutzen.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

10 l<br />

Gewicht:<br />

420 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 590 max. x 230 mm<br />

Montage:<br />

3 x Klett<br />

Material: k. A.<br />

Besonderheiten: transparentes Kartenfach,<br />

in neongelb<br />

erhältlich<br />

Preis:<br />

29,90 Euro<br />

59


SATTELTASCHE – ROUGH RIDE SADDLE L 11 L<br />

Die Rough Ride Satteltasche gibt es in schwarz<br />

sowie in einem auffälligen neongelb – für die<br />

Sichtbarkeit und damit Sicherheit sehr von<br />

Vorteil. In der leuchtenden Aussenhaut verbirgt<br />

sich eine Innenauskleidung, welche die Tasche<br />

zwar wasserdicht macht, aber auch die nutzbare<br />

Kapazität einschränkt. So kommt die Tasche<br />

dann, trotz ihres wuchtigen Äußeren, auch nur<br />

auf 11 l. Der Spitzname „Arschrakete“ ist bei<br />

keiner anderen Tasche passender: Sie schiesst<br />

im bepackten Zustand sehr steil aus dem Sattel.<br />

Die Klettfelder an der Tasche könnten großzügiger<br />

dimensioniert sein, die Auflagefläche ist<br />

sehr klein, Zug aufzubauen ist schwierig. Die<br />

Tasche ist im Gelände aufg<strong>rund</strong> dieser Eigenschaften<br />

relativ wackelig unterwegs.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

11 l<br />

Gewicht:<br />

580 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 530 x 130 x 150 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

2 x Klett, 2 x Clip<br />

Nylon, Polyester<br />

in neongelb erhältlich<br />

36,90 Euro<br />

Fazit: Unser Testset zeigt, passend zur leuchtend neongelben Farbe, sehr viel Licht, aber<br />

leider auch eine Schattenseite: Die Satteltasche bietet für Ihre klobigen Ausmaße nur wenig<br />

Stauraum und wackelte uns zu sehr. Hier sollte M-Wave an der Befestigung nachbessern<br />

und sich eine platzsparendere Idee für die Innenverkleidung überlegen. Die anderen<br />

Taschen sind, insbesondere angesichts des sehr günstigen Preises, fast schon sensationell<br />

gut und uneingeschränkt empfehlenswert. Bei der Rahmentasche vorher Maß nehmen<br />

und beachten, dass diese in kleinen Rahmen die Flaschenhalter unbenutzbar macht.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 25,95 l (theoretischen) Stauraum. Damit ist<br />

es für Touren mit Übernachtungen im Hotel geeignet. In der Farbe neongelb ist es zudem<br />

für Fahrten bei schlechtem Wetter, Dämmerung und Dunkelheit optimal.<br />

60


All Roads are Open<br />

Entdecke jetzt das neue Jari Carbon.<br />

fujibikes.eu<br />

61


REVELATE<br />

DESIGN<br />

Revelate Designs aus Anchorage, Alaska ist ausschließlich<br />

auf Bikepacking Equipment spezialisiert. Der Hersteller<br />

hat den Anspruch, den harten Anforderungen<br />

dieser rauhen Gegend mit seinen Taschen gerecht zu<br />

werden und legt Wert auf Nachhaltigkeit: Das gesamte<br />

Sortiment soll nach und nach auf Ecopack Material<br />

aus Recyclingrohstoffen umgestellt werden.<br />

OBERROHRTASCHE – MAG TANK 2000<br />

Der Mag Tank 2000 ist die größte Oberrohrtasche<br />

von Revelate Design und in schwarz und<br />

blau erhältlich. Es zeigt sich jedoch, dass Größe<br />

nicht alles ist, sondern letztlich die Tasche<br />

zum Rahmen passen muß. Auf dem dünnen<br />

Titan Oberrohr des Testbikes ist der dicke<br />

Brummer jedenfalls relativ wackelig unterwegs.<br />

Durch den schnell zu öffnenden, magnetischen<br />

Klappverschluss ist die Tasche nicht dicht, der<br />

Hersteller empfiehlt sie daher für Verpflegung<br />

zu verwenden und kleine Gegenstände in eine<br />

extra Ziplock Tüte zu packen. Dennoch hielt<br />

der Bag dem Strahl des Druckreinigers überraschend<br />

gut stand, so das normale Schauer<br />

kein großes Problem darstellen dürften. Für<br />

Wertgegenstände und Elektronik trotzdem<br />

vielleicht nicht der beste Aufbewahrungsort.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■<br />

Volumen:<br />

1,4 l (Test), 0,9 l<br />

Gewicht:<br />

147 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 241 x 114 x 114-38 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

1 x Klett, 1 x Schnalle<br />

Polyant VX-21, Nylon,<br />

geschlossenzelliger<br />

Scha<strong>ums</strong>toff<br />

89,99 Euro<br />

62


RAHMENTASCHE –<br />

TANGLE FRAME BAG 3,5L<br />

LENKERTASCHE –<br />

SWEETROLL 11 L<br />

Auch die Sweetroll gibt sich in Sachen Stabilität<br />

keine Blöße: Einmal mittels der drei<br />

Für die stabile Befestigung der Rahmentasche<br />

sorgen zwei gummierte Bänder mit Schnallen,<br />

drei Klettverschlüsse mit einer überragenden<br />

Haltekraft und ein riesiger, breiter Klettverschluss.<br />

Das erscheint angesichts der nur 3,5l<br />

Volumen unserer getesteten Tasche in der<br />

Größe „small“ zwar etwas übertrieben, bestätigt<br />

aber den Anspruch von Relevate bei der<br />

Stabilität keine Kompromisse einzugehen. Die<br />

Tasche bietet zwei Fächer links und rechts und<br />

war im Test absolut wasserdicht.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />

Volumen: 3 l, 3,5 l (Test) 4 l,<br />

6 l<br />

Gewicht:<br />

207 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 455 x 120 x 110 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

3 x Klett, 1 x<br />

Riesenklett, 2 x<br />

Schnalle<br />

Polyant VX-21, Nylon,<br />

Ripstop-Futter,<br />

geschlossenzelliger<br />

Scha<strong>ums</strong>toff<br />

149,90 Euro<br />

Schnallenbänder festgezurrt, hält die Rolle<br />

bombenfest. Problematisch wird jedoch im<br />

montierten Zustand die Be- und Entladung,<br />

da die Unterlenker im Weg sind. Hier zeigt<br />

sich, dass die Tasche eher für MTBs konzipiert<br />

wurde. Revelate empfiehlt bei Rennlenkern die<br />

größere Tasche zu wählen und enger zu rollen.<br />

Ob das dann besser klappt konnten wir nicht<br />

testen. Letztlich muß also die Verzurrung zur<br />

Entnahme von Gegenständen jedes Mal gelöst<br />

werden, was, je nach dort untergebrachtem<br />

Equipment, zwischen kein Problem und extrem<br />

nervig schwanken kann. Ansonsten ist die<br />

Tasche in Sachen Qualität und Wasserdichtheit<br />

exzellent.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

11 l (Test), 15 l<br />

Gewicht:<br />

439 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 559 x 160 x 160 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

4 x Clip, 1 x Schnalle<br />

Nylon, TPU<br />

29,90 Euro<br />

63


SATTELTASCHE – SPINELOCK 16 L<br />

Die Spinelock Satteltasche nutzt zur Montage<br />

das namensgebende, hauseigene System:<br />

Hierzu ist es erforderlich eine kleine Aufnahme<br />

zwischen die Sattelstreben zu montieren.<br />

Anschliessend kann die Tasche mit einem<br />

Stift an dieser befestigt werden, für zusätzliche<br />

Stabilität werden links und rechts zwei Gurte<br />

eingehängt. Klingt kompliziert, ist aber nur bei<br />

der ersten Montage etwas aufwändiger, anschliessend<br />

lässt sich die Tasche recht einfach<br />

abnehmen und wieder anbringen. Der größte<br />

Vorteil dieses Konzepts: Es hält tatsächlich<br />

bombenfest, da wackelt und schlackert nichts<br />

mehr. Die Tasche ist wasserdicht und bietet<br />

ein Ventil, damit die Luft beim einrollen der<br />

gewaltigen 16 l Volumen entweichen kann.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

16 l (Test), 10 l<br />

Gewicht:<br />

680 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 540 x 200 x 270 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

1 x Klett, Spinelock<br />

Nylon, Polyurethan<br />

259,99 Euro<br />

Fazit: Man merkt den Taschen von Revelate Designs schon an, dass sie von Bikepacking<br />

Experten entwickelt wurden und nicht nur eine nebensächliche Ergänzung irgendeines<br />

riesigen Portfolios darstellen. Mit Ausnahme des Mag Tanks 2000 ist die Stabilität, Qualität<br />

und Wasserdichtheit der Taschen dann auch über jeden Zweifel erhaben. Trotzdem<br />

muß attestiert werden, dass sich neben dem Mag Tank 2000 auch die Sweetroll für unser<br />

Testbike nicht gut geeignet hat. Die überragende auch tatsächlich nutzbare Kapazität und<br />

das Spinelock System der Satteltasche ist in Sachen Stabilität ein Traum, der nur von den<br />

hohen Preisen etwas getrübt wird.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 31,9 l Stauraum. Damit ist es für Camping<br />

Abenteurer, die im wildesten Gelände auch vor rumpeligen Trails nicht zurückschrecken,<br />

geeignet.<br />

64


Bekannt als der höchste Berg der Eifel und gleichzeitig auch Name für einen Rennstreckenabschnitt<br />

der Nordschleife auf dem Nürburgring ist der Begriff Hohe Acht für viele<br />

kein Fremdwort.<br />

Der Spirit der legendären Grünen Hölle, die mitten durch die mystischen Eifelwälder<br />

führt und als eine der anspruchsvollsten Strecken weltweit gilt, gepaart mit der beeindruckenden<br />

Vulkanlandschaft und dem Vulkan Hohe Acht als höchste regionale Erhebung,<br />

hat uns zur Namensgebung unserer neuen E-Bike Marke HoheAcht inspiriert.<br />

Mit unseren E-Bike Modellen sprechen wir all diejenigen an, die<br />

Lust auf mehr haben und es kaum erwarten können, mit ihrem E-Bike<br />

fremde Wege zu erkunden und neue Horizonte zu entdecken.<br />

Pendeln oder Powern?<br />

Alltag oder Spektakel?<br />

Asphalt oder Schotter?<br />

Nordschleife<br />

Nürburgring, Eifel<br />

Das Lumo Ripio macht das ODER zum UND.<br />

GRAVELN AT ITS BEST!<br />

Extrapower für lange Touren, eine superleichte Carbon-<br />

Gravel-Gabel und Energiereserven für wilde Anstiege. Lebe<br />

den inneren Ruf nach Freiheit und entdecke neue Horizonte!<br />

Gewicht:<br />

ab 16,3 kg<br />

Motor:<br />

Mahle 40 Nm,<br />

Hinterradnabe<br />

Akku:<br />

Mahle 250 Wh ,<br />

optional Range Extender<br />

Schaltung:<br />

Shimano GRX, 11-Gang<br />

Lenker:<br />

440 mm breit,<br />

125 mm Drop<br />

HoheAcht ist eine Marke der TechniBike GmbH.<br />

Anteile der TechniBike GmbH gehören der LEPPER Stiftung.<br />

Mehr Details zu Ausstattung und Farboptionen findest du unter:<br />

www.hoheacht-bikes.de 65


PRO<br />

BIKEGEAR<br />

Pro ist Shimanos Marke für Anbauteile und<br />

Zubehör. Mit der Discover Serie hat der japanische<br />

Riese ein umfassendes Packtaschenset<br />

speziell für <strong>Gravelbike</strong>s im Programm.<br />

DISCOVER SATTELTASCHE 15 L<br />

Satteltasche – Die Befestigung der Discover<br />

Satteltasche folgt dem üblichen Standard:<br />

Zwei Klettverschlüsse am Sattelrohr, zwei<br />

Clips an den Sattelstreben. Pro fügt zusätzlich<br />

zwei Distanzhalter zum Sattelrohr bei, die wir<br />

aber nicht benötigten. Obwohl Pro von einer<br />

„schwingungsreduzierenden Konstruktion“<br />

bei der 15l fassenden Tasche spricht, lässt sich<br />

auch hier das typische wackeln auf losem Unterg<strong>rund</strong><br />

feststellen. Die Tasche bietet einen<br />

Reflektorstreifen und zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten,<br />

z.B. für Lichter. Die Oberfläche<br />

besteht beinahe durchgängig aus dem gleichen<br />

Material, welches zum abwaschen nicht ganz<br />

optimal ist und aufg<strong>rund</strong> seiner Steifigkeit das<br />

einrollen erschwert.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

15 l (Test) 0,6 l<br />

Gewicht: k. A.<br />

Dimensionen (L/H/D): 550 x 210 x 260 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

2 x Klett, 2 x Clip<br />

Nylon, Polyester<br />

Reflektorstreifen<br />

87,95 Euro<br />

66


DISCOVER OBERROHRTASCHE 0,7 L<br />

DISCOVER RAHMENTASCHE 5,5 L<br />

Die Oberrohrtasche lässt sich entweder mit<br />

drei Klettverschlüssen oder zwei Schrauben,<br />

sofern entsprechende Gewinde am Rahmen<br />

vorhanden sind, befestigen. Ein Netz aus elastischen<br />

Bändern bietet sich für Riegel an, zusätzlich<br />

findet sich ein Kabelausgang zum Laden<br />

des Smartphones. Belädt man die Tasche<br />

allerdings mit schweren Powerbanks, reichen<br />

die Klettverschlüsse an einem dünnen Rahmen<br />

nicht mehr aus um ein schlackern zu verhindern.<br />

Die Tasche fügt sich optisch harmonisch<br />

in die Discover Serie ein, leider ist auch sie nur<br />

bedingt wassergeschützt.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■<br />

Volumen:<br />

0,7 l<br />

Gewicht:<br />

107 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 200 x 100 x 70 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

Nylon, Polyester<br />

Kabelausgang<br />

39,95 Euro<br />

Die Rahmentasche wird in Größen von 5,5l<br />

und 2,7l angeboten. Leider verschweigt Pro die<br />

Maße, so dass wir für euch selber das Maßband<br />

geschwungen haben. An unserem Testbike in<br />

Größe S passt die große Tasche mit viel gutem<br />

Willen gerade noch, die klassischen Flaschenhalter<br />

sind jedoch nicht mehr benutzbar. Die<br />

Tasche lässt sich beidseitig öffnen und enthält<br />

ein flaches und ein großes Staufach, welches<br />

zusätzlich einen entfernbaren Raumtrenner bietet.<br />

Die Befestigung erfolgt mit nur 3 Klettverschlussen,<br />

hält aber dennoch ordentlich. Für das<br />

vordere Klettband sind zwei separate Laschen<br />

abgebracht, was die optionale Montage einer<br />

Oberrohrtasche deutlich erleichtern kann.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■<br />

Volumen:<br />

5,5 l (Test), 2,7 l<br />

Gewicht:<br />

209 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 480 x 170 x 120 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

Polyester, Nylon<br />

2 Fächer, 2 Reißverschlüsse<br />

62,95 Euro<br />

67


DISCOVER LENKERTASCHE 8L + DISCOVER SMALL-LENKERTASCHE 2,5L<br />

Die beiden Lenkertaschen lassen sich sowohl<br />

einzeln als auch kombiniert einsetzen. Bei<br />

letzterem wird die kleine Tasche huckepack auf<br />

die Große geschnallt. Diese wiederum besteht<br />

ihrerseits aus zwei Teilen: Einer Befestigung am<br />

Lenker und Rahmen mit 3 Klettverschlüssen,<br />

sowie einem Sack mit beidseitigen Rollverschlüssen,<br />

der aus dieser Befestigung schnell<br />

entnehmbar ist. Das steife Material erschwert<br />

auch hier ein wenig das einrollen des Sacks.<br />

Die Wasserdichtheit hängt hierbei stark davon<br />

ab, wie prall befüllt der Sack ist und wie<br />

weit er sich einrollen lässt. Die Befestigung des<br />

Klettstreifens am Rahmen ist für unser kleines<br />

Testbike nicht gut geeignet. Das mag an größeren<br />

Rahmen und anderen Lenkerformen<br />

sicher besser funktionieren, aber unserem Bike<br />

war das Ganze, insbesondere in Kombination<br />

mit der Small-Lenkertasche, sehr labil. Darauf<br />

bezieht sich auch die Bewertung.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■<br />

Volumen:<br />

8 l + 2,5 l<br />

Gewicht:<br />

361 g + 215 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 250 x 220 x 360 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

Nylon, Polyester<br />

einzeln verwendbar<br />

74,90 + 49,95 Euro<br />

Fazit: Die Pro Discover Serie hält sich mit Ihrem dezenten grauen, durchgehend einheitlichen<br />

Design optisch angenehm zurück. Für unser Testbike in Größe S waren insbesondere<br />

die Rahmentasche, aber auch die beiden Lenkertaschen in Kombination nur bedingt<br />

tauglich. Die Satteltasche macht nichts verkehrt, sticht aber auch nicht heraus. Sauber<br />

eingerollt ist sie zumindest wasserdicht, hier leisten sich die anderen Taschen leider einige<br />

Schwächen.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 31,7 l Stauraum. Es eignet sich damit auch<br />

für Touren mit Zelt und Schlafsack bei gutem Wetter und ist für Sparfüchse interessant: Im<br />

Handel sind die Taschen mit satten Rabatten deutlich unter den hier genannten Listenpreisen<br />

erhältlich.<br />

68


RIXEN &<br />

KAUL<br />

Rixen & Kaul, auch unter dem Markennamen Klickfix<br />

bekannt, hat sich darauf spezialisiert die zahlreichen<br />

Taschen Ihres Sortiments mittels Schnellbefestigungen<br />

einfach und stabil am Rad anbringen zu können.<br />

SATTELTASCHE - BIKEPACK X WATERPROOF 10L<br />

Zur Montage des Bikepack X muß zunächst<br />

der Contour Sattel Adapter an den Sattelstreben<br />

montiert werden. Diese Prozedur kann, je<br />

nach Sattel, etwas fummelig sein, der Hersteller<br />

empfiehlt sogar den Sattel zu demontieren. Bei<br />

unserem Testbike mit geschlitztem Sattel war<br />

es allerdings halb so wild, nach ein paar Minuten<br />

war der Adapter einsatzbereit. Der Lohn<br />

für die Mühe: Ab sofort kann die Arschrakete<br />

mit zwei Handgriffen (einklicken, Klettverschluss<br />

festzurren, fertig) in Rekordzeit angesteckt<br />

und wieder abgenommen werden und<br />

hält obendrein bombenfest.<br />

Praktische Reflektoren und ein Lampenhalter<br />

sorgen für Sicherheit, ein Netz auf der Oberseite<br />

für zusätzliche Verstaumöglichkeiten, z.B.<br />

einer Regenjacke. Die sehr steife und stabile<br />

Tasche bietet zudem einen Polsterboden. Wer<br />

etwas Gewicht sparen und Volumen gewinnen<br />

möchte, nimmt diesen einfach raus, wenn z.B.<br />

Klamotten befördert werden.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

10 l (Test) 6,5 l<br />

Gewicht:<br />

750 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 760 x 210 x 180 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

1 x Klett, Klickfix<br />

k.A.<br />

Klickfix<br />

146,95 Euro<br />

69


LENKERTASCHE – BIKEPACK X WATERPROOF 12L<br />

Auch am Lenker kommt das Klickfix System<br />

zum Einsatz und auch hier gilt: Die Erstmontage<br />

des Adapters ist etwas nerviger als bei den<br />

üblichen Klett- und Klemmverschlüssen, aber<br />

danach lernt man die Vorzüge schnell zu schätzen:<br />

Die Tasche ist innerhalb einer Sekunde<br />

ein- oder ausgeklickt. Daher ist es auch kein<br />

Problem, dass zum ausrollen die Rennlenker<br />

eines <strong>Gravelbike</strong>s eigentlich im Weg wären. Jedoch<br />

ist die maximale Kapazität bei klassischen<br />

Rennlenker nicht nutzbar, weil entsprechend<br />

kompakter eingerollt werden muß. Rixen &<br />

Kaul gibt als minimale Lenkerbreite 42 cm an,<br />

wieviel Stauraum des variablen Packvolumens<br />

von 6-12l (Herstellerangabe) dann noch übrig<br />

bleibt, wissen wir nicht. Wir können aber be-<br />

stätigen, dass diese Lenkerbreite am Testrad die<br />

Grenze darstellt um die Schalthebel noch greifen<br />

zu können. Aufg<strong>rund</strong> des Abstandes durch<br />

den Klickfix Adapter wird dafür der Oberlenker<br />

überhaupt nicht beeinträchtigt.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

12 l (Test)<br />

Gewicht:<br />

670 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 360 x 180 x 180 mm<br />

Montage:<br />

Klickfix<br />

Material: k. A.<br />

Besonderheiten: Klickfix<br />

Preis:<br />

102,95 Euro<br />

Fazit: Das Klickfix System überzeugt auf ganzer Linie: Nach der etwas aufwändigeren<br />

Erstmontage der Adapter, will man es anschliessend nicht mehr missen. So schnell<br />

und einfach können keine anderen Taschen montiert und wieder abgenommen werden.<br />

Auch der Stabilität kommt das System zu Gute, bei den Bikepack X Taschen wackelt<br />

nichts und auch die Lightpack Max ist immer noch stabiler als so manche dedizierte<br />

Graveltasche. Schade nur, dass Rixen & Kaul für den Rahmen und das Oberrohr<br />

70


LENKERTASCHE – LIGHTPACK MAX WATERPROOF 10L<br />

Eher aus dem Trekkingbereich kommt der<br />

Lightpack Max, der dennoch eine interessante<br />

Alternative zum Bikepack X darstellt. Durch<br />

das Klickfix System ist die Tasche auch für Graveltouren<br />

mehr als stabil genug. Bauartbedingt<br />

neigt sie mehr zum aufschaukeln und rütteln<br />

als der Bikepack X wenn es ruppiger wird, aber<br />

nicht so, dass man sich ernsthaft Sorgen machen<br />

müsste. Dafür ist der praktische Nutzen<br />

ungleich höher: Ein wasserdichtes, touchsensitives<br />

Smartphonefach im Deckel macht jede<br />

extra Halterung obsolet. Die Innenfächer und<br />

der Schultergurt, sowie die oben liegende Öffnung<br />

sind beim Tourenalltag ebenfalls sehr<br />

hilfreich. Aufg<strong>rund</strong> der Breite und einer gewissen<br />

Überlappung beim Einrollen, sollte auch<br />

hier der Rennlenker jedoch nicht schmaler als<br />

42 cm sein.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

10 l (Test)<br />

Gewicht:<br />

820 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 340 x 240 x 190 mm<br />

Montage:<br />

Klickfix<br />

Material: k. A.<br />

Besonderheiten: Klickfix<br />

Preis:<br />

119,95 Euro<br />

nichts im Programm hat und das Volumen der Bikepack X Lenkertasche beim Rennlenker<br />

nicht voll ausgeschöpft werden kann.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion (Bikepack X Satteltasche + Lightpack Max Lenkertasche)<br />

insgesamt 20 l Stauraum und ist damit, ohne ergänzende Taschen anderer Hersteller, nicht<br />

zum campen geeignet. Das Set eignet sich perfekt für Bikerpacker:innen, die, am Hotel angekommen,<br />

sich jegliches Gefummel oder die Entladung der Taschen sparen wollen.<br />

71


TOPEAK<br />

Topeak ist ein seit 1991 bestehender Hersteller von Fahrradzubehör,<br />

der immer wieder mit innovativen Produkten aus<br />

unterschiedlichsten Bereichen auffallen konnte. So ist es nicht<br />

verwunderlich, dass sich im umfangreichen Portfolio auch<br />

Bikepacking Taschen befinden.<br />

OBERROHRTASCHE – TOPLOADER 0,75 L<br />

Beim Toploader zeigt sich der Anspruch von<br />

Topeak Innovationstreiber zu sein. So befindet<br />

sich auf der linken Seite, weit unten und gut<br />

versteckt, ein kleines Fach, in welchem eine<br />

mit der Tasche fest verbundene Regenhülle<br />

integriert ist. Diese kann nun einfach über die<br />

Tasche gezogen werden und mit zwei Klettverschlüssen<br />

zusätzlich arretiert werden. Das ganze<br />

funktioniert problemlos mit wenigen Handgriffen.<br />

Somit ist der sensibelste Bereich für<br />

72<br />

möglichen Wassereintritt, der Reissverschluss<br />

auf der Oberseite, optimal geschützt. Kleiner<br />

Nachteil: Zur Entnahme von Gegenständen<br />

muß die Hülle wieder entfernt werden. Dennoch<br />

eine geniale Idee.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

0,75 l<br />

Gewicht:<br />

155 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 235 x 120 x 70 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

Polyethylen, Nylon<br />

integrierte Regenhülle<br />

34,95 Euro


RAHMENTASCHE –<br />

MIDLOADER 4,5 L<br />

LENKERTASCHE –<br />

FRONTLOADER 8 L<br />

Auch der Frontloader besteht aus zwei Teilen:<br />

Zum einen der Aufnahme, welche mit drei<br />

Die Midloader Tasche ist, wie die gesamte<br />

Serie, neben schwarz in einem schicken, matten<br />

Grünton erhältlich. Neben der Optik bietet<br />

das verwendete Material auch einen weiteren<br />

Vorteil: Die grünen Taschen sind allesamt ein<br />

paar Gramm leichter als ihre schwarzen Pendants.<br />

Die Tasche selber macht alles richtig. Sie<br />

ist beidseitig zu öffnen und die Befestigung mit<br />

Schnallen am Sitz- und Unterrohr ist vorbildlich,<br />

da hier der meiste Dreck zu erwarten ist.<br />

Die Reißverschlüsse liegen gut geschützt, so<br />

dass auch starker Regen keine Probleme bereiten<br />

sollte.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

3, 4, 5 (Test), 6 l<br />

Gewicht: 180<br />

Dimensionen (L/H/D): 460 x 120 x 60 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

3x Klett, 2x Schnalle<br />

Polyethylen, Nylon<br />

59,99 Euro<br />

Gurten und Schnallen am Lenker und Steuerrohr<br />

befestigt wird. Zahlreiche Spacer liegen<br />

dem Paket bei, sollte mehr Abstand aufg<strong>rund</strong><br />

von Zügen erforderlich sein. Zum anderen der<br />

beidseitig einrollbare, wasserdichte Sack mit<br />

Entlüftungsventil. Dieser wird einfach in die<br />

Halterung gesteckt und mit zwei Clips verschlossen,<br />

so dass auch bei Rennradlenkern<br />

kein Problem bei der Entnahme des Gepäcks<br />

besteht. Zusätzlich ist die Befestigung sehr stabil,<br />

Schnallen statt Klettverschlüsse sorgen für<br />

lange Haltbarkeit.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

8 l<br />

Gewicht:<br />

319 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 500 x 150 x 150 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

2 x Schnalle<br />

Polyethylen, EVA,<br />

PU-Leder mit Anti-<br />

Rutsch-Textur<br />

79,99 Euro<br />

73


SATTELTASCHE – BACKLOADER X 15 L<br />

Gänzlich neue Wege beschreitet Topeak beim<br />

Backloader X: Die Tasche besteht aus einer<br />

Haltevorrichtung, die mit einem Klettverschluss<br />

und zwei Schnallen befestigt wird. In<br />

dieser kann nun der wasserdichte Sack zur<br />

eigentlichen Gepäckaufbewahrung gesteckt<br />

werden. Diese eigentlich gute Idee erwies sich<br />

in der Praxis als fummelige Angelegenheit. So<br />

bietet der Sack voll befüllt mit seiner glatten<br />

Aussenhaut kaum Halt, um ihn tief genug in<br />

die Halterung zu stopfen. Unbedingt empfeh-<br />

lenswert ist der optional erhältliche „Wishbone“,<br />

der die Arschrakete seitlich stabilisiert<br />

und obendrein Anschraubpunkte für Flaschenhalter<br />

bietet. Die Bewertung der Stabilität gilt<br />

für die Montage mit dem Wishbone.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

15 l (Test), 10 l<br />

Gewicht:<br />

551 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 510 x 240 x 220 mm<br />

Montage:<br />

1x Klett, 2x Schnalle<br />

Material:<br />

Polyethylen, Anti-<br />

Rutsch PU-Leder,<br />

Nylon, Fiberglas-<br />

Composite<br />

Besonderheit: 2-teilig, optionaler<br />

„Wishbone“ für<br />

mehr Stabilität<br />

Preis: 89,95 Euro + 34,95<br />

Wishbone<br />

Fazit: Topeak wird dem eigenen Anspruch innovative Lösungen zu bieten gerecht. Die<br />

Idee der integrierten Regenhülle beim Toploader finden wir ziemlich genial. Beim Backloader<br />

müssen wir uns jedoch fragen, ob Topeak hier nicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen<br />

ist. Erstmal montiert, ist die Stabilität im Zusammenspiel mit dem optionalen<br />

Wishbone absolut überzeugend. Das Beladen des Sacks wird jedoch schnell nervig,<br />

so dass hier vielleicht eine klassische Arschrakete in Verbindung mit der Wünschelrute<br />

vielleicht die bessere Lösung gewesen wäre. Die Rahmen- und Lenkertasche bieten zwar<br />

keine Innovationen, sind aber dafür schlichtweg sinnvoll und gut konstruiert.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 28,25 l (theoretischen) Stauraum. Aufg<strong>rund</strong><br />

des großen Volumens der Rahmentasche ist es damit auch für Campingabenteuer, mit entsprechend<br />

leichtem Equipment geeignet.<br />

74


SKS<br />

SKS ist ein bereits 1921 gegründetes deutsches Traditionsunternehmen,<br />

das vor allem durch seine Pumpen bekannt geworden<br />

ist. Heute bietet SKS ein umfangreiches Portfolio an Fahrradzubehör,<br />

zu dem auch Packtaschen gehören.<br />

SATTELTASCHE - EXPLORER EXP. SADDLEBAG 13 L<br />

Eine Besonderheit der Explorer Satteltasche ist<br />

das mitgelieferte und optional anschraubbare<br />

Schutzblech für die Unterseite. Das ist durchaus<br />

sinnvoll, da die Tasche im Bereich des Sattelrohres<br />

sehr dünn zuläuft. Dadurch hält sie<br />

zwar, trotz Befestigung mit nur einem Klettverschluss<br />

und zwei Clips, sehr ordentlich, aber<br />

es wird schwierig das maximale Volumen von<br />

13 l (Herstellerangabe) in der Praxis voll zu<br />

nutzen. Dafür bietet die Tasche das komplette<br />

Featureset einer Arschrakete: Von einem Entlüftungsventil,<br />

über einen Reflektorstreifen mit<br />

Montageöse fürs Rücklicht, bis zum Packnetz<br />

auf der Oberseite ist alles dabei.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

13 l<br />

Gewicht:<br />

500 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 575 x 165 x 345 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

1 x Klett, 2 x Clip<br />

vmtl. PVC<br />

Schutzblech<br />

79,99 Euro<br />

75


RAHMENTASCHE –<br />

EXPLORER EXP. FRAMEBAG 4 L<br />

Die Explorer Exp. Rahmentasche ist hoch – so<br />

hoch, dass zur Montage an unserem Testbike<br />

der Flaschenhalter am Unterrohr abgebaut<br />

werden musste und der Sattelrohrhalter definitiv<br />

nicht mehr benutzbar ist. Weitere Größen<br />

hat SKS in der Exp. Serie leider nicht im Programm,<br />

was sehr schade ist. Die Tasche kann<br />

dank sehr guter wasserdichtheit und netten<br />

Detaillösungen, wie dem aussen liegenden<br />

Fach für ein Multitool, ansonsten durchaus<br />

überzeugen. Die Klettverschlüsse sind wiederum<br />

etwas schwach und ein weiterer Montagepunkt<br />

fürs Unterrohr hätte nicht geschadet,<br />

aber die Stabilität ist insgesamt dennoch für<br />

eine Rahmentasche „im Rahmen“.<br />

LENKERTASCHE –<br />

EXPLORER EXP. BARBAG 9 L<br />

Der Explorer Exp. Barbag greift das bewährte<br />

Rollenprinzip, mit all seinen Vor- und Nachteilen,<br />

auf: Die Tasche hält gut und ist wunderbar<br />

wasserdicht. Um sie zu befüllen oder zu leeren,<br />

muß sie jedoch demontiert werden, weil<br />

der Rennlenker hierfür im Weg ist. Daher ist<br />

das maximale Volumen von 9 l auch eher ein<br />

theoretischer Wert, der nur an Flatbarlenkern<br />

erreicht werden kann, am Testbike dürften geschätzt<br />

ca. 5 l nutzbar sein. Wie bei den anderen<br />

Tasche gibt sich SKS beim Featureset keine<br />

Blöße: Ein Entlüftungsventil, der Reflektorstreifen<br />

mit Öse fürs Licht und die mitgelieferten<br />

Spacer lassen kaum Wünsche offen.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

4 l<br />

Gewicht:<br />

185 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 435 x 235 x 55 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

4 x Klett<br />

vmtl. PVC<br />

59,99 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

9 l<br />

Gewicht:<br />

390 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 700 x 315 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

vmtl. PVC<br />

59,99 Euro<br />

76


OBERROHRTASCHE – EXPLORER SMART 1,35 L<br />

Der Explorer Smart besteht eigentlich aus<br />

zwei Taschen: Einem Unterteil, welches mittels<br />

dreier Klettverschlüsse montiert wird, und<br />

einem Oberteil, welches mit einer Klettauflage<br />

auf dem Unterteil haftet. Das Oberteil ist mit<br />

seiner durchsichtigen Folie und dem Kabelausgang<br />

für Smartphones gedacht, im Unterteil<br />

finden Wertgegenstände oder Verpflegung<br />

Ihren Platz. Das Konzept ist durchdacht, auch<br />

wenn das Phone nicht im optimalen Blickwinkel<br />

liegt. Obwohl die Tasche ziemlich üppig<br />

aufträgt, hielt sie nicht schlechter als andere,<br />

kleinere Taschen, da sie im unteren Bereich<br />

schmäler wird und somit auch gut für dünne<br />

Rohre geeignet ist.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

1,35 l<br />

Gewicht:<br />

158 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 200 x 110 x 100 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

3 x Klett<br />

k.A.<br />

zweiteilig<br />

29,99 Euro<br />

Fazit: Die Taschen von SKS überzeugen beim Thema Wasserdichtheit auf ganzer Linie<br />

und erlauben sich auch sonst nur kleinere Schwächen. Wir würden uns für den Explorer<br />

Exp. Framebag weitere Größen zur Auswahl und bessere Klettverschlüsse wünschen. Daneben<br />

wäre eine Alternative zum Barbag für einen Rennlenker sinnvoll. Die Preise des kompletten<br />

Sets sind angesichts der gebotenen Qualität und der Features sehr fair gestaltet.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 27,35 l (theoretischen) Stauraum. In der Praxis<br />

können davon am <strong>Gravelbike</strong> aufg<strong>rund</strong> der Einschränkungen bei Sattel- und Lenkertasche<br />

ca. 22 l genutzt werden. Damit ist das Set für Touren ohne Übernachtung im Freien geeignet.<br />

77


SELLE SAN<br />

MARCO<br />

Selle San Marco dürfte den meisten Biker:innen wohl<br />

als die namensgebende Sattelmanufaktur ein Begriff<br />

sein. Ganz neu im Sortiment ist jedoch auch ein<br />

Packtaschenset, welches in Zusammenarbeit mit Miss<br />

Grape in Italien produziert wird.<br />

SATTELTASCHE – SADDLE BAG 13 L<br />

Beim Saddlebag folgt Selle San Marco dem<br />

klassischen Aufbau einer Arschrakete: Die Befestigung<br />

ist simpel und erfolgt mittels zweier<br />

Klettverschlüsse am Sattelrohr und zwei Clips<br />

an den Sattelschienen. Prinzipbedingt tendiert<br />

die Tasche damit zu wackeln, wenn es ruppiger<br />

wird. Die Gepäcköffnung wird klassisch eingerollt<br />

und mit Clips gesichert. Das alles funktioniert<br />

einwandfrei. Erwähnenswert ist, dass auf<br />

78<br />

der Unterseite PVC verwendet wird, wodurch<br />

die Tasche gut gegen Wasser geschützt ist und<br />

sich Dreck leicht abwaschen lässt. Die Verarbeitung<br />

ist insgesamt vorbildlich.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

13 l (Test), 7 l<br />

Gewicht:<br />

419 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 490 x 140 x 250 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheit:<br />

Preis:<br />

2 x Klett, 2x Clip<br />

Polyamid, Polyester,<br />

PVC, Polyurethan<br />

PVC auf Unterseite<br />

179,90 Euro


RAHMENTASCHE –<br />

FRAME BAG 4 L<br />

Der Framebag ist, genauso wie der Saddle Bag,<br />

wasserdicht. Dazu trägt auch der geschützte<br />

Reißverschluss bei, der im geschlossenen Zustand<br />

im vorderen Bereich zusätzlich von einer<br />

Tasche geschützt wird. Die Befestigung erfolgt<br />

am Sattelrohr mit einem und am Oberrohr mit<br />

vier Klettverschlüssen. Am Unterrohr kommen<br />

zwei Schnallen zum Einsatz. Mit diesen insgesamt<br />

7 Befestigungen ist die Tasche zwar nicht<br />

superschnell montiert, hält aber dafür auch<br />

bombenfest. An unserem Testrad passten noch<br />

eine 0,7 l und eine 0,5 l Flasche in die Halter.<br />

Wird zusätzlich die Oberrohrtasche verwendet,<br />

kommen sich die Schlaufen an einer Stelle<br />

etwas in die Quere.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

2, 3, 4 (Test), 5, 6 l<br />

Gewicht:<br />

198 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 420 x 100 x 90 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

5x Klett, 2x Schnalle<br />

Polyamid, Polyester,<br />

PVC, Polyurethan<br />

ohne Top Tube<br />

Bag + 1 Punkt bei<br />

Montage<br />

119,90 Euro<br />

OBERROHRTASCHE –<br />

TOP TUBE BAG<br />

Der Top Tube Bag passt optisch wunderbar<br />

zum Set, daher ist es etwas unverständlich,<br />

dass ausgerechnet die Schlaufe zur Montage<br />

am Oberrohr mit jener vom Framebag ein<br />

wenig in die Quere kommt. Mit etwas fummeln<br />

und schieben lässt sich das aber ganz gut<br />

ausgleichen. Der Bag sitzt trotz seiner nur zwei<br />

Montagepunkte (1x Oberrohr, 1x Gabelschaft,<br />

beide mit Klettverschluss) stabil, ist aber mit<br />

seiner geraden Auflagefläche für breite Alu-<br />

oder Carbonrahmen besser geeignet als für ein<br />

relativ dünnes Stahl- oder Titanrohr wie beim<br />

Testbike. Auch dieser Bag hielt dem Druckreinigertest<br />

ohne Probleme stand, obwohl nur<br />

„water resistant“.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

0,7 l<br />

Gewicht:<br />

98 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 200 x 80 x 48 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

2 x Klett<br />

Polyamid, Polyester,<br />

PVC, Polyurethan<br />

75,90 Euro<br />

79


LENKERTASCHE – HANDLEBAR BAG 2L<br />

Den Handlebar Bag gibt es in nur einer Größe.<br />

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten zur Befestigung:<br />

Zwei oben liegende Schlaufen mit<br />

Schnallen, welche wir im Test verwendeten,<br />

und zwei darunter liegende mit Klettverschlüssen.<br />

Diese erwiesen sich als komplett überflüssig,<br />

andererseits stören sie aber auch nicht. Die<br />

Befestigung am Steuerrohr erfolgt mit einem<br />

Kordelseil, was wir so noch nicht gesehen haben,<br />

aber super funktioniert. Die Tasche bleibt<br />

auch im Gelände absolut stabil und schmiegt<br />

sich optisch ansprechend an den Gravellenker.<br />

Der Reißverschluss lässt sich auch beim Fahren<br />

prima erreichen und bedienen, zusätzlich sind<br />

zwei Netztaschen links und rechts angebracht.<br />

Obwohl die Tasche laut Etikett nur „water resistant“<br />

ist, blieb auch mit dem Druckreiniger<br />

innen alles trocken.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

2 l<br />

Gewicht:<br />

155 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 230 x 110 x 110 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

2 x Schnalle, 1 x<br />

Kordel<br />

Polyamid, Polyester,<br />

PVC, Polyurethan<br />

79,90 Euro<br />

Fazit: Selle San Marco überrascht aus dem Stand mit einem edlen, dezent zurückhaltendem<br />

und einheitlichen Design seines Sets. Intelligente Detaillösungen, wie die gut<br />

abwaschbare Oberfläche auf der Unterseite der Satteltasche oder die Verwendung von<br />

Schnallen statt Klett wissen zu überzeugen. Nicht ganz so toll war an unserem Testbike<br />

die gleichzeitige Befestigung von Oberrohr- und Rahmentasche. Hier kann also<br />

noch nachgebessert werden, ebenso würden wir uns für spätere Serien einen etwas<br />

weniger wilden und damit umweltfreundlicheren Materialmix wünschen. Andererseits<br />

sind die Taschen dafür herrlich leicht und absolut wasserdicht.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 19,7 l Stauraum. Damit eignet es sich primär<br />

für kürzere, sportlich-ambitionierte Touren mit Übernachtungen im Hotel.<br />

80


VAUDE<br />

klimaneutrale<br />

Vaude ist ein 1974 gegründetes, deutsches Familienunternehmen<br />

für Outdoor Produkte und Bekleidung.<br />

Besonderen Wert legt Vaude auf umweltfreundliche,<br />

Produktion und Recycling Materialien.<br />

SATTELTASCHE - TRAILSADDLE II 10 L<br />

Vaude verfolgt beim Trailsaddle II das gleiche<br />

Konzept wie Topeak: Eine relativ starre Hülle<br />

dient als Aufnahme für einen wasserdichten<br />

Gepäcksack. Zur Befestigung am Oberrohr<br />

kommen Gürtelschnallen zum Einsatz, die<br />

deutlich wertiger und robuster wirken als die<br />

üblichen Klettverschlüsse. Der Gepäcksack fällt<br />

mit 10 l Volumen relativ klein aus. Trotz der<br />

massiven Gürtelschnallen und der kompakten<br />

Ausmaße wackelt der Trailsaddle II in etwa<br />

genau so wie größere Taschen mit ähnlicher<br />

Befestigung. Der Gepäcksack ist in drei Farben<br />

erhältlich, die Aussenhülle dagegen nur in einheitlichem<br />

grau.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

10 l<br />

Gewicht:<br />

460 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 450 x 230 x 200 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

2x Gürtel, 2x Clip<br />

recycelt: Polyamid,<br />

Nylon, Polyurethan<br />

2-teilig<br />

100 Euro<br />

81


RAHMENTASCHE –<br />

TRAILFRAME II 2,5 L<br />

LENKERTASCHE –<br />

TRAILFRONT II 13 L<br />

Vaude spart bei der Trailfront II Lenkertasche<br />

nicht an Zubehör: Zahlreiche Spacer, Straps<br />

Die Trailframe II Rahmentasche kommt mit<br />

sehr kompakten Außmaßen in einer klassischen<br />

Dreiecksform daher. Dadurch wird<br />

nach vorne Richtung Steuerrohr Volumen<br />

verschenkt und der Flaschenhalter am Sitzrohr<br />

dennoch für größere Flaschen blockiert. Dafür<br />

passt die Tasche in wahrscheinlich jeden Rahmen.<br />

Ein Aufdruck auf der Seite weist darauf<br />

hin, dass auch bei dieser Tasche recycelte Materialien<br />

verwendet wurden. Die graue Oberfläche<br />

passt stimmig zum Trailsaddle und zur<br />

Trailfront.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

2,5 l<br />

Gewicht:<br />

140 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 330 x 150 x 60 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

4 x Klett<br />

recycelt: Polyamid,<br />

Nylon, Polyurethan<br />

80 Euro<br />

und Bänder sind der Tasche beigelegt. Notwendig<br />

waren sie letztlich an unserem Testbike<br />

nicht, die zwei Gürtelschnallen alleine machen<br />

schon einen prima Job, die beiden Klettverschlüsse<br />

brachten wir nur zur Sicherheit an.<br />

Die Trailfront besteht aus der Halterung am<br />

Lenker und dem Packsack. Mit einem der<br />

vielen Bänder lässt sich der Packsack durch<br />

zusätzliche Clips zum Rucksack umfunktionieren.<br />

Wie üblich ist das volle Volumen bei<br />

einem Rennradlenker nicht nutzbar.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

13 l<br />

Gewicht:<br />

640 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 500 x 160 x 120 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Preis:<br />

2 x Gürtel, 2xKlett,<br />

weitere möglich<br />

recycelt: Polyamid,<br />

Nylon, Polyurethan<br />

100 Euro<br />

82


OBERROHRTASCHE – TRAILGUIDE II 3 L<br />

Die Trailguide II ist in Sachen Volumen ganz<br />

klar die Königin der Oberrohrtaschen: Satte<br />

3 l hat keine andere Tasche zu bieten. Erreicht<br />

wird dieser Bestwert durch eine fix am Obe<strong>rund</strong><br />

Steuerrohr montierte Aufnahme und einen<br />

Sack, welcher in dieser mit zwei Clipgurten<br />

befestigt wird. Der Sack kann entnommen<br />

und mit einem zusätzlich Gurt als Tragetasche<br />

verwendet werden – extrem praktisch für un-<br />

terwegs. Erstaunlicherweise erzielt die Tasche<br />

trotz ihres Volumens auch Bestnoten bei der<br />

Stabilität, da die Verzurrung am Oberrohr mit<br />

den gleichen Gürtelschnallen wie bei Ihren<br />

Schwestern Trailfront und Trailsaddle erfolgt.<br />

Mit diesen lässt sich mehr Zug aufbauen als<br />

mit den sonst üblichen Klettverschlüssen.<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />

Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Stabilität:<br />

■ ■ ■ ■<br />

Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />

Volumen:<br />

3 l<br />

Gewicht:<br />

280 g<br />

Dimensionen (L/H/D): 280 x 170 x 140 mm<br />

Montage:<br />

Material:<br />

Besonderheiten:<br />

Preis:<br />

1x Klett 2x Gürtel<br />

ecycelt: Polyamid,<br />

Nylon, Polyurethan<br />

entnehmbarer Sack<br />

60 Euro<br />

Fazit: Lässt man den Aspekt der Umweltfreundlichkeit dank des durchgängig verwendeten<br />

Recyclingmaterials aussen vor, bleibt unterm Strich ein Taschenset mit guten Einzeltaschen,<br />

das aber nicht so recht zusammenpassen will. So bieten die Oberrohr- und Lenkertasche<br />

Bestwerte hinsichtlich Ihres Volumens, die Rahmen- und Satteltasche fallen dagegen<br />

unterdurchschnittlich klein aus. Die Halterung der fantastischen Trailguide II ist zudem<br />

komplett in schwarz, alle anderen Taschen kommen in grau daher.<br />

Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 28,5 l (theoretischen) Stauraum. Da das größte<br />

Volumen der Lenkertasche zuzurechnen ist, welche bei den meisten <strong>Gravelbike</strong>s aufg<strong>rund</strong><br />

des Lenkers nicht voll nutzbar sein wird, ist das Set für Camping nicht geeignet und bietet<br />

sich für Übernachtungen im Hotel an.<br />

83


Erfahrungen und Empfehlungen<br />

Bei unserem großen Vergleichstest stellte sich<br />

schon relativ früh die Erkenntnis ein, dass ein<br />

komplettes Set eines einzigen Herstellers für<br />

das Testrad nicht die optimale Lösung darstellen<br />

kann. In den meisten Fällen schränkten zu<br />

hohe Rahmentaschen die Nutzbarkeit der Flaschenhalter<br />

ein. Aber selbst wenn wir diesen<br />

Aspekt ausblenden und uns einen größeren<br />

Rahmen denken, so gab es doch bei fast jedem<br />

Set bei mindestens einer Tasche objektive<br />

Punkte, die nicht ganz optimal gelöst wurden.<br />

Dies fiel natürlich <strong>ums</strong>o mehr auf, wenn uns<br />

andere Taschen des gleichen Sets richtig gut<br />

gefielen.<br />

Wir teilen daher die Empfehlungen in komplette<br />

Sets und in einzelne Taschen auf. In<br />

vielen Fällen wird eine wilde Mischung, wenn<br />

man mit dem Stilbruch beim Design leben<br />

kann, die beste Lösung für die individuell zu<br />

definierenden Ziele wie Volumen, Stabilität<br />

oder schnelle Entnahme darstellen.<br />

Empfehlenswerte Komplett-Sets<br />

M-WAVE – PREIS-/LEISTUNGSVERHÄLT-<br />

NIS<br />

Die Arschrakete von M-Wave ist stark verbesserungswürdig.<br />

Trotzdem können wir das<br />

Set empfehlen, weil die drei anderen Taschen<br />

einfach gut sind und nichts verkehrt machen.<br />

Angesichts der UVP aller Taschen und der realen<br />

Preise im Handel fällt es dann auch relativ<br />

leicht über die schwache Satteltasche hinwegzusehen.<br />

RIXEN & KAUL – WENIGER BIKEPACKING,<br />

MEHR PENDELN<br />

Da Rixen und Kaul keine Rahmen- und<br />

Oberrohrtasche anbietet, ist das „Set“ zum<br />

Bikepacking ohne ergänzende Taschen nur<br />

eingeschränkt nutzbar. Grandios ist es hingegen<br />

zum Pendeln ins Büro: Wer täglich mit<br />

den Taschen hantiert, wird das Klickfix System<br />

lieben. So einfach und schnell ist keine andere<br />

Tasche angebracht und wieder abgenommen.<br />

Daneben hält das System auch noch gut.<br />

SELLE SAN MARCO – FÜR KÜRZERE,<br />

SPORTLICHE TOUREN MIT WENIG GE-<br />

PÄCK<br />

Die Taschen von Selle San Marco stechen zwar<br />

nirgends so richtig hervor, dafür sind sie aber<br />

auch in keinem Aspekt schlecht. Also ein solides<br />

Set ohne Aussetzer in guter Qualität. Aufg<strong>rund</strong><br />

Ihres geringen Gewichts, der insgesamt<br />

guten Stabilität und der schlanken Passform<br />

am Rad ist das Set eine gute Wahl für Touren,<br />

bei denen es auch mal sportlicher zugehen darf<br />

und die Übernachtung in der Wildnis keine<br />

Rolle spielt.<br />

84


Beste Einzeltaschen<br />

TOPEAK – FÜR LÄNGERE, SPORTLICHE<br />

TOUREN MIT MEHR GEPÄCK<br />

Wer sich mit der fummeligen Arretierung des<br />

Gepäcksacks in der Arschrakete arrangieren<br />

kann, erhält bei Topeak ein sehr stabiles Set<br />

mit durchdachten Detaillösungen, das auch<br />

für längere Touren und bedingt für Camping<br />

(sofern entsprechend kompaktes Equipment<br />

vorhanden ist) geeignet ist. Unbedingt empfehlenswert<br />

ist der „Wishbone“ für zusätzliche<br />

Stabilität der Arschrakete.<br />

BESTE ARSCHRAKETE –<br />

REVELATE DESIGN SPINELOCK<br />

Die Spinelock schafft das schier unmögliche:<br />

Trotz des mit 16 l größten Volumens zählt<br />

sie, dank der Spinelock Halterung, gleichzeitig<br />

zu den stabilsten Taschen im Testfeld.<br />

Sie bietet alle gängigen Features wie Entlüftungsventil,<br />

Gepäckaufnahme auf der Oberseite<br />

und Ösen für ein Rücklicht. So viel<br />

Qualität gibt es allerdings nicht <strong>ums</strong>onst:<br />

Mit 259,99 Euro (UVP) ist das gute Stück<br />

aus Alaska die mit Abstand teuerste Tasche<br />

des Tests.<br />

85


BESTE RAHMENTASCHE –<br />

TOPEAK MIDLOADER<br />

Was die Midloader so gut macht, ist die Summe<br />

ihrer Eigenschaften: Großer Stauraum bei<br />

trotzdem kompakten, sinnvollen Außenmaßen.<br />

Geschützte Reißverschlüsse auf beiden Seiten.<br />

Große Bänder mit stabilen Schnallen statt Klett<br />

am Unter- und Sitzrohr, also dort, wo Dreck<br />

Klettverschlüsse besonders schnell verschleissen<br />

würde. Geringes Gewicht. Kurzum: Die<br />

Tasche macht nichts verkehrt und alles richtig.<br />

BESTE LENKERTASCHE –<br />

M-WAVE ROUGH RIDE FRONT<br />

Für nur 29,90 Euro (UVP, im Handel schon<br />

für <strong>rund</strong> 20,- Euro erhältlich) fährt M-Wave<br />

einen Überraschungssieg ein. Die Tasche<br />

funktioniert einfach prima und liegt mit 10 l<br />

Stauraum im Spitzenfeld - bauartbedingt lässt<br />

sich bei allen Rollentaschen am Rennlenker<br />

sowieso nicht das maximale Volumen nutzen.<br />

Der Gepäcksack ist schnell und einfach zu<br />

entnehmen, wasserdicht ist er sowieso. Einziger<br />

Kritikpunkt sind die Befestigungen mittels<br />

Klettverschlüssen. Da haben teurere Taschen<br />

hochwertigere Lösungen zu bieten, aber im<br />

Test war die Tasche dennoch ausgesprochen<br />

stabil.<br />

BESTE OBERROHRTASCHE –<br />

VAUDE TRAILGUIDE II<br />

Vaude bestreitet bei seiner Oberrohrtasche<br />

gänzlich andere Wege als die Konkurrenz<br />

und wird dafür direkt mit dem Testsieg belohnt.<br />

Die Tasche bietet nicht nur das größte<br />

Volumen aller Taschen im Test, dank der<br />

Befestigung mit Gurten gehört sie auch zu<br />

den stabilsten der, stets zum wackeln tendierenden,<br />

Oberrohrtaschen. Der entnehmbare<br />

Aufbewahrungssack ist nicht nur wasserdicht,<br />

sondern auch noch höchst praktisch.<br />

86


Was wäre, wenn E-Bike<br />

Diebe zuschlagen und<br />

du bleibst entspannt?<br />

Mit<br />

bist du vorbereitet.<br />

E-Bike überall sorgenfrei abstellen<br />

Live-Standort europaweit einsehen<br />

App Alarm bei unbefugter Bewegung<br />

Jetzt E-Bike sichern<br />

powunity.com/gps-tracker<br />

87


ALÉ STELLT FRÜHJAHR/SOMMER<br />

GRAVEL KOLLEKTION <strong>2023</strong> VOR<br />

Earth<br />

Das Damen Trikot Modell Earth ist aus<br />

elastischem Merino-Gewebe gefertigt<br />

und fühlt sich leicht und weich an. Die<br />

typischen Eigenschaften der Wolle verleihen<br />

ihm hervorragende Thermoregulation.<br />

Ergonomische Passform und seitliche<br />

Mesh-Einsätze sorgen für effiziente Luftzirkulation<br />

auch an den heißesten Tagen.<br />

In die drei großen Rückentaschen passt<br />

alles, was man auf den Touren benötigt.<br />

Das reflektierende Logo trägt dazu bei,<br />

bei schlechten Lichtverhältnissen besser<br />

gesehen zu werden. Zwei Farbvarianten:<br />

Waldgrün / Viola<br />

Preis: 117,95 Euro<br />

Regulator Damen und Herren Trikot<br />

Eine Neuheit der Sommerkollektion <strong>2023</strong> von<br />

Alé sind die vielseitigen T-Shirts fürs E-Biken.<br />

Das Shirt Regulator aus ultraleichtem und<br />

atmungsaktivem Micro Piquet mit hoher Belüftung<br />

ist in trendigen Farben mit zeitgemäßem<br />

Design erhältlich. Der leicht verlängerte<br />

Rücken ist zum Kombinieren mit jeder Art von<br />

Hose entwickelt.<br />

Version für Männer:<br />

Drei Farbvarianten: Grau / Bordeaux / Blau,<br />

Preis: 56,95 euro<br />

70<br />

Version für Frauen:<br />

Drei Farbvarianten: Blattgrün / Blau U<br />

Preis: 56,95<br />

Sie entspricht dem minimalistischen Design<br />

der Torrent Linie und ist dabei sehr leicht und<br />

atmungsaktiv. Durch den Komfort-Stretch hat<br />

die Jacke eine körpernahe, fahrradgerechte<br />

Passform und ist ein zuverlässiger Begleiter<br />

auch bei unerwarteten Regenschauern. Die<br />

Torrent Jacke ist in neuen Farben erhältlich<br />

und schlägt mit 229,95 Euro zu Buche.<br />

Bilder: Hersteller


Mountain<br />

Das Trikot Modell Mountain ist ein weiches<br />

Trikot aus atmungsaktiven bequemen Gewebearten<br />

für lange Offroad-Ausfahrten. Seine<br />

in Naturfarben gestaltete Pixel-Graphik ist<br />

ein weiterer Beitrag zur Vielseitigkeit und<br />

Multifunktionalität dieses Trikots. Drei große<br />

Rückentaschen und zwei kleine seitliche Zip-<br />

Taschen ermöglichen das Mitnehmen aller<br />

wichtigen Dinge für die Tour.<br />

Drei Farbvarianten:<br />

Braun / Blau / Rosa<br />

Preis: 109,95 Euro<br />

Infos: www.alecycling.com<br />

71


NACHHALTIGE RADSOCKEN<br />

VON INCYLENCE<br />

Hochwertige und stylische Fahrradsocken zu<br />

produzieren und dabei das Meer von Plastik zu<br />

befreien, das ist die Mission von Incylence im<br />

Hinblick auf Nachhaltigkeit. Auf diese Weise<br />

wurden fünf neue Sockenmodelle der Renewed<br />

97 Evolution Kollektion entwickelt und<br />

produziert, die ab sofort verfügbar sind und<br />

mit optimiertem Fit und besserer Materialbesetzung<br />

überzeugen. Bei der entsprechenden<br />

Unterstützung und Finanzierung des Projekts<br />

baute Incylence auch auf die Unterstützung<br />

72<br />

seiner Fans und seiner Community und realisierte<br />

dafür eine erfolgreiche Crowdfunding-<br />

Kampagne auf Kickstarter.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass die neuen Renewed<br />

97 jetzt verfügbar sind und wir nun zusammen<br />

mit unseren Fans, unserer Community und<br />

weiteren Unterstützern des Projekts quasi mit<br />

jedem Sockenpaar Plastik aus dem Atlantik holen.<br />

Das kann man sich auch plakativ sehr gut<br />

vorstellen“, so Maximilian Altenmüller, CEO<br />

Bilder: Hersteller


und Founder. „Die Produktion unserer neuen<br />

Renewed 97 Kollektion aus Industrieabfällen<br />

und Meeresplastik wird von unseren Fans und<br />

Kunden unterstützt. Jede dieser Socken besteht<br />

zu 97 Prozent aus recyceltem Material, wovon<br />

wiederum 54 Prozent ECONYL® sind, also das<br />

Nylon, das aus Ocean Waste und Industrial<br />

Waste gewonnen und wiederverwertet wird“,<br />

sagt Alexander Siegmund, ebenfalls CEO und<br />

Founder.<br />

Preis: 20,00 EUR<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.incylence.com<br />

73


SPECIALIZED – RECON<br />

Specialized – Recon Adventure<br />

Look good, feel good, ride good – ein Sprichwort<br />

so alt wie der Radsport. Dieses Mindset<br />

war auch bei der Entwicklung des neuen<br />

Recon Adventure wegweisend, denn der Style<br />

ist hier genauso wichtig wie die Performance.<br />

Dieser Gravel-Schuh lehnt sich an moderne<br />

Ästhetik an und ist auf das Sammeln von<br />

Kilometern ausgelegt. Der Recon ADV eignet<br />

sich für Rider, die das Abenteuer und die Zeit<br />

auf dem Bike schätzen, aber einen Schuh für<br />

den ganzen Tag brauchen, der auch ohne Bike<br />

auf Schotterwegen funktioniert. Die Stride<br />

Technologie macht das dank des flexiblen<br />

Zehenbereichs möglich und sorgt dort für<br />

ein natürliches Laufgefühl, wo es mit dem<br />

Bike nicht mehr weitergeht. Der Varus-Keil,<br />

die Längsgewölbe-Stütze und das Metatarsal-<br />

Polster sorgen dafür, dass sich die Füße der<br />

Rider während des Pedalierens in der optimalen<br />

Position und in einer Linie mit Knien und<br />

Hüften bewegen.<br />

S-Works Recon - Gravelattitüde mit<br />

Rennradgeschwindigkeit<br />

Vom Rennradüberläufer zum Gravel-<br />

Überflieger, der neue S-Works Recon bringt<br />

auf Asphalt gezüchtete Performance in die<br />

Gravel-Disziplin. Anhand von mehr als<br />

100.000 Fuß-Scans hat sich ergeben, dass<br />

sowohl eine Standard- als auch eine breite<br />

G<strong>rund</strong>platte aus Carbon das Spektrum<br />

menschlicher Fußformen am besten abdeckt.<br />

Ein interner I-Beam sorgt für zusätzliche<br />

Steifigkeit und Festigkeit, so dass keine<br />

zusätzlichen Verstrebungen erforderlich<br />

sind. Das Ergebnis ist eine Passform, die<br />

steif sowie bequem ist, und an die verschiedenen<br />

Rider angepasst werden kann.<br />

Infos: www.specialized.com<br />

Bilder: Hersteller<br />

74


ANTRACITE<br />

UNTERWÄSCHE<br />

BASE LAYER 2<br />

Das Q36.5 Base Layer 2 Funktionsunterhemd<br />

ist auf der Vorderseite ist es<br />

dichter und am Rücken etwas leichter<br />

und netzartiger für mehr Atmungsaktivität<br />

gestrickt. Der Hersteller hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, die innovativen<br />

Möglichkeiten der Karl Mayer Seamless<br />

Strickmaschinen auszureizen und<br />

eine extremere Vision herkömmlicher,<br />

nahtloser Baselayer zu entwickeln. So<br />

ist beim Base Layer 2 eine signifikant<br />

höhere Elastizität und deutlich weniger<br />

Einschränkung in der Bewegungsfreiheit<br />

in alle Richtungen zu spüren. Das<br />

Material wird zudem nicht gesäumt, um<br />

weitere Nähte zu vermeiden: Tatsächlich<br />

kann das Kleidungsstück vom Träger<br />

individuell durch Kürzen mit der Schere<br />

angepasst werden. Dies beeinträchtigt<br />

weder die Haltbarkeit noch führt es zu<br />

einem Ausfransen der Schnittkante.<br />

Das Honigwaben Strickmuster kommt,<br />

neben den auch offeneren Netz-Strukturen,<br />

in unterschiedlichen Dichten zum<br />

Einsatz, um die verschiedenen Zonen<br />

am Körper des Athleten hinsichtlich Wärmebedarf<br />

oder Schweißentwicklung abzubilden.<br />

Mit einem Gewicht von lediglich 75 g ist das<br />

Unterhemd am Körper kaum zu spüren und<br />

wird am Besten bei Temperaturen über 15°C<br />

eingesetzt.<br />

Preis: 79,95 Euro<br />

Infos: www.q36-5.com<br />

75


JACK WOLFSKIN<br />

NACHHALTIGE UND ZUKUNFTS-<br />

WEISENDE MATERIALINNOVATIONEN<br />

Die neue Bike Commute Kollektion von Jack<br />

Wolfskin steht ganz im Zeichen eines aktiven<br />

sowie umweltfreundlichen Lebensstils und ist<br />

ab dem Frühling erhältlich. Die Fahrrad-Kleidung<br />

und -Ausrüstung umfassende Kollektion<br />

bietet urbanen Radfahrern Komfort und<br />

Wetterschutz in einem zeitlosen, cleanen und<br />

multifunktionalen Design.<br />

Bei der Entwicklung der aus recycelten oder<br />

wiederverwendeten Materialien hergestellten<br />

Modelle wurde sorgfältig darauf geachtet,<br />

ökologische Auswirkungen und Belastungen<br />

zu minimieren.<br />

76<br />

Eines der wichtigsten Ziele der Bekleidungsindustrie<br />

ist gegenwärtig die Verwirklichung<br />

eines geschlossenen Materialkreislaufs, in dem<br />

Kleidung recycelt und für zukünftige Produkte<br />

wiederverwendet wird, um den Verbrauch<br />

natürlicher Ressourcen zu minimieren. Diese<br />

geschlossene Kreislaufwirtschaft stellt die Textilindustrie<br />

- noch - vor eine bedeutende Herausforderung:<br />

Herkömmliche Produkte bestehen<br />

aus vielen verschiedenen Materialien oder<br />

Mischgeweben, die nicht nach Sorten getrennt<br />

werden können. Damit dies dennoch gelingt,<br />

gilt es, den gesamten Produktlebenszyklus zu<br />

analysieren und neu zu denken, angefangen<br />

Bilder: Hersteller


eim Design, über die Materialentwicklung<br />

und Produktion bis hin zur Entsorgung. Mit<br />

der Einführung der Bike Commute Mono Jacket<br />

geht Jack Wolfskin einen entscheidenden<br />

Schritt in diese Richtung - die Jacke besteht<br />

aus einem einzigen Material und setzt damit<br />

hinsichtlich Nachhaltigkeit, Innovation und<br />

Performance einen neuen Standard.<br />

Dank der Verarbeitung nur eines einzigen<br />

Materials (in diesem Fall PES) lässt sich die<br />

Jacke am Ende ihrer Lebensdauer vollständig<br />

wiederverwerten. Lediglich die Reißverschlüsse<br />

sowie reflektierende Elemente sind vor dem<br />

Recyclingprozess zu entfernen. Nur aus einem<br />

Material bestehende Produkte lassen sich in<br />

Sortieranlagen leicht zuordnen und damit in<br />

den Recyclingkreislauf zurückführen. Damit<br />

stehen sie im Sinne der geschlossenen Kreislaufwirtschaft<br />

als Rohstoff für neue Produkte<br />

zur Verfügung und verringern so den Einsatz<br />

fossiler Ressourcen.<br />

Bike Commute Mono Jacket M & W<br />

Material: Texapore Ecosphere Core Mono<br />

Material 3L ; 100 % Polyester (Recycelt)<br />

Gewicht: Männer 455 g (Größe M);<br />

Frauen 345 g (Größe S)<br />

Preis: 299,95 Euro<br />

Infos: www.jack-wolfskin.com<br />

Um problemloses Recycling ohne Qualitätsverlust<br />

zu ermöglichen, besteht das 3-lagige<br />

Texapore Ecosphere-Außenmaterial der Bike<br />

Commute Mono Jacket vollständig aus recyceltem<br />

Polyester. Die wasserdichte, atmungsaktive<br />

Membran wird aus Schnittresten hergestellt,<br />

die im Herstellungsprozess anfallen und in den<br />

Produktionskreislauf zurückgeführt werden<br />

- ein Zero-Waste-Konzept. Außen- und Innenschicht<br />

des Materials bestehen aus recycelten<br />

PET-Flaschen. Selbst der Kleber, der Membran,<br />

Außen- und Innenschicht verbindendet, besteht<br />

zu 80 Prozent aus recyceltem Polyester.<br />

77


GRAVELTOUREN IM NATURPARK ALTMÜHLTAL<br />

ZWISCHEN SCHROFFEN<br />

UND ÜBER SANFTE<br />

Text: David Bahn<br />

Bikerinnen und Biker sind schon lange<br />

gerne gesehene Gäste im Naturpark Altmühltal.<br />

In der Region verstand man schon<br />

früh das malerische Flußtal radtouristisch<br />

zu erschliessen. So war der 1979 eröffnete<br />

Altmühltalradweg einer der ersten Radfernwege<br />

in ganz Deutschland. Neben<br />

diesem Aushängeschild verläuft zusätzlich<br />

ein riesiges Radwegenetz im gesamten Gebiet<br />

des Naturparks. Für das seelische und<br />

78<br />

leibliche Wohl der Gäste sorgen zahlreiche<br />

Beherbergungsbetriebe mit umfangreichen<br />

Wellnessangeboten, sowie ausgezeichneter,<br />

regionaler Küche, welche Fränkische und<br />

Oberbayerische Spezialitäten gekonnt vereint.<br />

Auf den Speisekarten findet man daher<br />

sehr häufig heimisches Lamm, welches<br />

gleichzeitig einen wichtigen landschaftspflegerischen<br />

Beitrag durch die Beweidung<br />

der Jurahänge leistet.<br />

Bilder: Heiko Halbauer


JURAFELSEN<br />

HÜGELLANDSCHAFTEN<br />

Geographisch betrachtet ist der Naturpark<br />

Altmühltal Teil des Mittelgebirgszuges<br />

der Fränkischen Alb. Die namensgebende<br />

Altmühl hinterließ dabei auf ihrem Weg<br />

von West nach Ost durch dessen 150 Millionen<br />

Jahre altes Jurakalkgestein ein tiefes<br />

Tal mit beeindruckenden Felsformationen,<br />

bevor sie im niederbayerischen Kelheim in<br />

die Donau mündet. Das Donaubecken mit<br />

Kelheim ganz im Osten und Donauwörth<br />

im Westen, sowie dem zentral dazwischen<br />

gelegenen Ingolstadt, bildet gleichzeitig die<br />

südliche Grenze des Naturparks.<br />

Im Westen durchbricht das nicht weniger<br />

berühmte Nördlinger Ries, welches durch<br />

einen riesigen Meteoriteneinschlag vor 14,6<br />

Millionen Jahren entstand, den Gebirgszug<br />

jäh und stellt gleichzeitig die natürliche<br />

Grenze zwischen der Fränkischen und der<br />

79


Schwäbischen Alb dar. Nördlich der Fränkischen<br />

Alb und damit des Naturparks, beginnt<br />

die flache fränkische Seenlandschaft.<br />

Weiter westlich verläuft die Grenze in etwa<br />

parallel zur schwarzen Laber im Oberpfälzer<br />

Teil des Jura.<br />

Die Topographie des Mittelgebirgszuges<br />

klingt zunächst wenig spektakulär: Die<br />

höchsten Berge sind mit <strong>rund</strong> 650 m nicht<br />

besonders hoch. Jedoch sind vom Tal ausgehend<br />

nahezu durchgehend im gesamten<br />

Gebiet erstmal 100 bis 200 hm zu überwinden<br />

um auf die Hochebene zu gelangen.<br />

Dort angekommen ändert sich das Landschaftsbild<br />

drastisch. Sind im Altmühltal<br />

mitsamt ihrer Nebenarme steile Hänge<br />

mit schroffen Felsen prägend, so zeigt sich<br />

oberhalb des Tals die Landschaft sanft hügelig<br />

mit vielen Wäldern und Feldern.<br />

Für <strong>Gravelbike</strong>r:innen bietet der Naturpark<br />

somit ein weites Betätigungsfeld: Komplett<br />

flache, entspannte Passagen im Tal, knackige,<br />

teils sehr steile Anstiege aus dem Tal<br />

heraus und meist eher sanfte Hügel oben<br />

auf der Alb.<br />

Erfreulicherweise bietet der Naturpark<br />

Altmühltal für <strong>Gravelbike</strong>r- und Bikerinnen<br />

bereits fertig geplante Graveltouren an.<br />

Diese greifen häufig auf das bereits bestehende<br />

Radwegenetz zurück – böse Überraschungen,<br />

wie nicht fahrbare Passagen<br />

oder der berühmte im Nirgendwo endende<br />

Weg, sind damit ausgeschlossen. Die, von<br />

uns gefahrenen, Touren waren technisch<br />

nicht fordernd und damit auch für Gravelneulinge<br />

gut geeignet. Dort, wo die Touren<br />

auf einem bestehendem Radwegenetz<br />

verlaufen, ist die Strecke gut ausgeschildert.<br />

Trotzdem erlaubten sich die Planer die eine<br />

oder andere Überraschung und abseitige<br />

Passagen, so dass ein Navi oder Smartphone<br />

zur Navigation unerlässlich ist.<br />

80


TOUR 1<br />

SOLNHOFER-PLATTEN<br />

Die abwechslungsreiche Tour greift unter<br />

anderem die erdgeschichtlichen Besonderheiten<br />

im Naturpark Altmühltal auf. Einsteigen<br />

kann man gut in Solnhofen, Pappenheim<br />

und Treuchtlingen. Alle drei Orte<br />

verfügen auch über eine Bahnanbindung,<br />

so dass für An- und Abreise der ÖPNV<br />

genutzt werden kann.<br />

Die drei Orte verbindet die Altmühl, an<br />

dessen Mäandern die Strecke zunächst entlangführt.<br />

Treuchtlingen glänzt mit seinem<br />

Renaissanceschloss und den schönen Jurahäusern.<br />

Als architektonisches Highlight<br />

glänzt Pappenheim mit seiner Burg und<br />

den zwei Schlössern. Ein kleiner Anstieg<br />

führt in das malerische Dorf Zimmern, wo<br />

die Altmühl eine Schleife vollzieht. Solnhofen,<br />

weltberühmt durch die nach dem<br />

Ort benannten Plattenkalke, lädt zu einem<br />

Stopp am Museum direkt am Bahnhof<br />

ein. Dort sind gleich mehrere Exemplare<br />

des berühmten „Urvogels“ Archaeopteryx<br />

ausgestellt. Ein weiteres Highlight der Route<br />

folgt nach wenigen Kilometern mit der<br />

mächtigen Felsformation „Zwölf Apostel“.<br />

Vorbei an der romantischen kleinen Wall-<br />

81


TOUR 1<br />

fahrtskapelle Maria End biegt die Strecke<br />

ab ins malerische Gailachtal. Nach Mörnsheim<br />

mit seiner Burgruine und Mühlheim<br />

folgt ein sanfter, sechs Kilometer langer<br />

Anstieg auf bestem Schotter entlang der<br />

Gailach. Wer hier ballert, kann sich die<br />

Strava-Krone des Gailachtal Gravel Galore-<br />

Segmentes aufsetzen. Dann verpasst man<br />

allerdings die wunderschönen, naturbelassenen<br />

Wachholderheiden, die den Weg<br />

säumen, während unten im Tal sanft die<br />

Gailach vor sich hinplätschert.<br />

Nach der Durchfahrt durch Liedenberg<br />

und Wittesheim folgt mit Langenaltheim<br />

ein weiteres Zentrum der Steinindustrie<br />

mit vielen alten Jurahäusern. Danach geht’s<br />

abenteuerlich und rasant über Schotter<br />

durchs unberührte Büttelbronner Tal.<br />

Nach einem kurzen Anstieg auf der Straße<br />

biegt die Route ab und führt über Feldwege<br />

hinab nach Möhren. Hoch über dem Ort<br />

thront das Schloss Möhren. Immer entlang<br />

des Möhrenbaches geht es zurück ins Altmühltal<br />

in Richtung Treuchtlingen.<br />

Zum Tourabschluss bietet Treuchtlingen<br />

einige gemütliche Biergärten oder Cafés<br />

82


WEGE<br />

Unbefestigt : 51 %<br />

(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />

Befestigt: 49 %<br />

(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />

oder anderer<br />

Straßenbelag)<br />

mit regionalen Köstlichkeiten zur Erfrischung.<br />

Ein besonderes Highlight wartet<br />

zudem in Treuchtlingen: Wer dort die Tour<br />

enden lässt, hat Gelegenheit, im warmen<br />

Wasser der Altmühltherme seine Muskeln<br />

zu entspannen.<br />

Mein Fazit zu dieser Tour: Sehr schöne<br />

Aussichten und gemütliches pedalieren innerhalb<br />

des Altmühltals bietet einen schönen<br />

Kontrast zum welligen Profil auf der<br />

Platte. Lange, fordernde Anstiege bleiben<br />

euch bei dieser Tour erspart, womit sie sich<br />

gut zum Einstieg oder Ausklang eignet.<br />

83


TOUR 2<br />

GRANDIOSE AUSBLICKE, VERWUNSCHENE<br />

Der Startort Wemding allein ist eine Reise<br />

wert. Das Städtchen ist von einer mittelalterlichen<br />

Mauer umgeben, der Ortskern<br />

voller historischer Gebäude und der<br />

Marktplatz gesäumt von Cafés und Restaurants.<br />

Aber vor der Rast kommt das Vergnügen!<br />

Nach einem gemütlichen Einrollen wartet<br />

nach einigen Kilometern das erste Highlight:<br />

Vom Mähhorn bei Huisheim bietet<br />

sich ein grandioser Blick hinab ins Nördlinger<br />

Ries. Der Krater mit 25 Kilometern<br />

Durchmesser entstand vor 14,6 Millionen<br />

Jahren durch einen Meteoriteneinschlag.<br />

Über Feldwege führt die Route nach Monheim<br />

mit seiner beschaulichen Altstadt.<br />

Hier wird dann wieder richtig Fahrt aufgenommen,<br />

erst sanft ansteigend durch<br />

Wälder, dann rasant entlang des Möhrenbaches.<br />

84


ORTE UND ABENTEUERLICHE ABFAHRTEN<br />

Noch abgelegener wird der zuerst sanfte<br />

Anstieg zum Uhlberg durch das wunderschöne<br />

Tal des Westenbrunnenbaches. Eine<br />

kurze, steile Rampe führt dann hinauf zur<br />

verwunschenen Ruine der Ulrichskapelle.<br />

Die Anstrengung lohnt sich, folgt doch<br />

eine fast zehn Kilometer lange Genußfahrt<br />

durch alte Buchenwälder, ein Abschnitt mit<br />

saftig grüner, entschleunigender Natur.<br />

Von Wolferstadt aus führt die Route über<br />

Feldwege zurück nach Wemding. Zum<br />

Schluss bietet sich an der Wemdinger Zeitenpyramide<br />

dann der weite Blick hinab<br />

ins Nördlinger Ries. Die Pyramide besteht<br />

allerdings erst aus drei Quadern, alle zehn<br />

Jahre kommt ein neuer hinzu, bis sie im<br />

Jahr 3193 fertig ist. Über die pittoreske<br />

Wallfahrtskirche Maria Brünnlein geht es<br />

dann zurück zum Ausgangspunkt nach<br />

Wemding.


TOUR 2<br />

WEGE<br />

Unbefestigt : 53%<br />

(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />

Befestigt: 47%<br />

(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />

oder anderer<br />

Straßenbelag)<br />

Mein Fazit zu dieser Tour: Eine herrlich<br />

abwechslungsreiche Tour, die Ihrem Namen<br />

gerecht wird. Das Westenbrunnenbachtal<br />

und der darauf folgende, knackige<br />

Anstieg wurden leider von der Forstwirtschaft<br />

etwas in Mitleidenschaft gezogen,<br />

aber die darauf folgende Abfahrt entschädigt<br />

dafür mehr als reichlich. Die Ausblicke<br />

ins Ries und das mittelalterliche Städtchen<br />

Wemding sind definitiv sehenswert.<br />

86


TOUR 3<br />

VON DER BAROCKSTADT EICHSTÄTT<br />

IN DEN WALD<br />

Vom Bahnhof Eichstätt Stadt führt die<br />

Route gemächlich zum Einrollen entlang<br />

der Altmühl. Hoch oben thront die Willibaldsburg,<br />

die zugleich repräsentative und<br />

wehrhafte Renaissancefestung der Eichstätter<br />

Bischöfe. Vorbei am imposanten Kloster<br />

Rebdorf folgt der einzige echte Anstieg der<br />

Tour auf die Jura-Hochfläche.<br />

Nach einer 200 Meter langen Schiebepassage<br />

durch eine Pferdekoppel öffnet<br />

sich danach der grandiose Blick auf die<br />

Altmühlschleife bei Obereichstätt. Wenige<br />

Kilometer weiter – nach der Ortsdurchfahrt<br />

von Schernfeld – folgt dann<br />

ein fast 40 Kilometer langer Graveltraum!<br />

Auf geschotterten Pisten führt die Strecke<br />

abseits von jedem Autoverkehr in leichtem<br />

Auf- und Ab durch den menschenleeren<br />

Schernfelder und Raitenbucher Forst.<br />

Neben dem sonoren Surren der Kette hört<br />

man hier nur das Zwitschern von Vögeln.<br />

Besser geht Entschleunigung in der freien<br />

Natur nicht!<br />

Nach einer kurzen Abfahrt öffnet sich das<br />

romantische und naturbelassene Laubenthal<br />

mit seinen saftigen Wiesen. Sanft windet<br />

sich der Weg durch das Tal hinauf bis<br />

man auf eine alte Römerstraße abbiegt, die<br />

schnurgerade durch den Wald führt. Beim<br />

kleinen Weiler St. Egidi folgt die Route eine<br />

87


TOUR 3<br />

kurze Strecke dem Limesradweg, bevor es<br />

wieder rein in den Wald geht.<br />

So schlängelt man sich über feinsten Schotter<br />

bis zum Waldgasthof Geländer. In der<br />

dortigen Tiererlebniswelt werden Flora<br />

und Fauna des Naturpark Altmühltal in<br />

faszinierenden Dioramen dargestellt. Beim<br />

Ort Sappenfeld endet die Fahrt durch den<br />

Wald dann.<br />

Wenige Kilometer weiter folgt die rasante<br />

Abfahrt hinab nach Eichstätt. Dort um<strong>rund</strong>et<br />

man dann noch die wunderschöne<br />

barocke Altstadt und nimmt als letzte<br />

radsportliche Herausforderung den Pavé-<br />

Sektor <strong>rund</strong> um den Residenzplatz bevor<br />

die Tour bei wohlverdientem Kaffee und<br />

Kuchen oder auch einem Bier im historischen<br />

Zentrum von Eichstätt endet.<br />

Mein Fazit zu dieser Tour: Wer Touren<br />

durch den Wald liebt, wird auch diese Tour<br />

lieben – kilometerweise nur Natur und frische<br />

Luft. Die Wege durch die Forste sind<br />

bestens geschottert und die Abfahrt runter<br />

nach Eichstätt macht so viel Laune, dass<br />

man die Runde alleine dafür am liebsten<br />

noch mal fahren möchte.<br />

88


WEGE<br />

Unbefestigt : 61%<br />

(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />

Befestigt: 39%<br />

(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />

oder anderer<br />

Straßenbelag)


DER RUF NACH<br />

ABENTEUER<br />

Am Anfang war die Stille. So groß, dass der Ruf nach Abenteuer nicht zu<br />

überhören war. Inspiriert von der Schönheit der Landschaft mit den tausend<br />

glitzernden Seen und der unendlichen Weite hat sich Detlef Koepke herausgefordert<br />

gefühlt, diesen Freiraum mit dem zu füllen, das ihn erfüllt. Begegnungen<br />

zu schaffen zwischen Menschen und eine Leidenschaft zu teilen.<br />

Angetrieben von der Idee, die schwedische 300 km<br />

Vättern<strong>rund</strong>an mitzufahren, wurden viele seiner<br />

Trainingsfahrten in Mecklenburg viel länger<br />

als zu Beginn gedacht und auf dem Sattel setzte<br />

sich der Gedanke fest, mit der Mecklenburger<br />

Seen Runde ein Fahrradfest in<br />

das Land der 1.000 Seen zu holen. Eine<br />

Erfolgsgeschichte kam ins Rollen und so<br />

90


feiert 2024 der größte Radmarathon Norddeutschlands,<br />

also im kommenden Jahr, sein<br />

10. Jubiläum.<br />

Ein guter Anlass, um sich auf das zu besinnen,<br />

was am Anfang stand. Ist man mit dem<br />

Rennrad auf der Suche nach den schönsten<br />

Asphaltstrecken, gibt es beim Graveln nahezu<br />

keine Grenzen. Diese Freiheit, sich abseits der<br />

fertigen Pfade auf unbefestigten Wegen bewegen<br />

zu können, inmitten der puren Natur,<br />

hat Detlef Koepkes Liebe zur Seenplatte noch<br />

einmal ganz neu entfacht. Mit einem Strahlen<br />

im Gesicht erzählt Detlef:<br />

„Immer wieder habe ich Schotterstraßen,<br />

Wege und Pfade erkundet, weil ich einfach ein<br />

neugieriger Mensch bin und kleine Abenteuer<br />

liebe“.<br />

Wo, wenn nicht hier, im Garten der Metropole,<br />

auf halbem Weg zwischen Ostsee und<br />

Berlin sollte man unbedingt ein Gravel-Abenteuer<br />

veranstalten. Eine Region, die absolut<br />

alles hat, um viel und lange Offroad unterwegs<br />

zu sein.<br />

91


„Manche Ideen müssen reifen und benötigen<br />

ihre Zeit. Es müssen die richtigen Leute zueinanderfinden<br />

und neben vielen anderen Dingen<br />

braucht es eben den passenden Ort, wo<br />

aus dem Traum allmählich die Wirklichkeit<br />

entstehen kann“, sagt Detlef Koepke. Als gut<br />

vernetzter Freizeitradsportler und Veranstalter<br />

war es nicht schwer, mit einem echten Gravel-<br />

Pionier in Kontakt zu treten. Tim Sparenberg<br />

hat bereits 2006 die Offroad-Community<br />

CXBerlin gegründet. Das steht für Cyclocross<br />

in Berlin und ist aus heutiger Perspektive der<br />

Anfang dessen, was heute als „Graveln“ bezeichnet<br />

wird. Es braucht die richtigen Mitstreiter,<br />

diejenigen, die mit Liebe und leidenschaftlich<br />

an Dinge herangehen. Es scheint,<br />

dass mit den beiden, Tim und Detlef, für den<br />

Gravel-Weekender, der im Juli 2024 an den<br />

Start gehen wird, sich zunächst einmal zwei<br />

Menschen gefunden haben, die den Gravel-<br />

Weekender zu einem echten Erlebnis machen<br />

werden. Der Plan ist allerdings noch den einen<br />

oder anderen Insider mit an Bord zu holen.<br />

Tim Sparenberg liebt „Long Distance Cycling”<br />

und veranstaltet die Grevet-Serie, eine waschechte<br />

deutsche Gravel-Brevet-Serie, an der<br />

man in diesem Jahr erstmalig in verschiede-<br />

92


nen Regionen Deutschlands teilnehmen kann.<br />

„Tim ist in der Szene auch dafür bekannt, dass<br />

er mit großer Leidenschaft Gravelrouten scoutet.<br />

Und solch einen leidenschaftlichen Scouter<br />

braucht es im Team des Gravel-Weekenders“,<br />

sagt Detlef Koepke.<br />

Der passende Ort für das Basecamp, natürlich<br />

klimafreundlich gut mit dem Zug erreichbar,<br />

wurde bereits gefunden und in den nächsten<br />

Monaten wird dem bevorstehenden Event<br />

mehr und mehr Leben eingehaucht. Es soll<br />

ein Wochenende sein, mit viel Schotter, Kies<br />

und Sand unter den Reifen. Dazu Talks am<br />

Campfire, Site-Events, Workshops, gutes<br />

Essen, kräftiges Frühstück, bevor es auf die<br />

Strecken geht und vieles mehr. Wer auf dem<br />

Laufenden bleiben möchte, kann sich jetzt<br />

zum Newsletter für den Gravel-Weekender<br />

anmelden.<br />

Newsletter Anmeldung:<br />

https://gravel-weekender.de<br />

Infos zur Grevet-Serie: https://grevet.de<br />

und zum ersten Grevet-Camp im Harz vom<br />

29.9. – 3.10.<strong>2023</strong>: https://camp.grevet.de<br />

93<br />

Bild: Teambank AG


JACK WOLFSKIN<br />

NEUE BACKPACKING<br />

KOLLEKTION<br />

Jack Wolfskin präsentiert zum Sommer <strong>2023</strong><br />

eine neue, sieben Modelle umfassende Kollektion<br />

innovativer Bikepacking-Taschen:<br />

Robuste Taschenaufnahmen werden mit<br />

strapazierfähigen TPU-Powerstraps sicher<br />

am Rad montiert.<br />

Die Taschenaufnahmen bleiben auf Touren<br />

am Rad befestigt, während die wasserdichten<br />

Roll-Packsäcke schnell und einfach zu verstauen<br />

und entnehmen sind. Die wasserdichten<br />

Roll-Packsäcke werden dank des magnetmechanischen<br />

Winch-Systems, aus dem Hause<br />

Fidlock, wortwörtlich im Handumdrehen in<br />

den Taschenaufnahmen befestigt und dabei<br />

gleichzeitig komprimiert. Das innovative<br />

Winch-System kombiniert einen Drehverschluss<br />

mit einem Schnürsystem und ist<br />

dadurch unkompliziert in der Bedienung und<br />

das Packen und Auspacken geht super schnell.<br />

An den kleineren Taschen mit Reißverschluss<br />

werden leicht laufende, stark wasserabweisende<br />

und reparable Reißverschlüsse eingesetzt.<br />

Die abriebfesten sowie strapazierfähigen Hauptmaterialien<br />

und das Innenfutter der PFC-freien<br />

Linie bestehen aus recyceltem Polyamid.<br />

Die neue Bikewear-Kollektion ist optimal aufs<br />

Radfahren abgestimmt. Daraus resultieren länger<br />

geschnittene Rücken- und verkürzte Frontpartien<br />

sowie leicht zugängliche Taschen an den<br />

Jacken und Shirts. Einige der Modelle sind mit<br />

der brrr-Technologie ausgestattet. Natürliche<br />

Mineralien sorgen für einen dreifachen Chill-<br />

Effekt durch Kühlung, aktiven Feuchtigkeitstransport<br />

und schnelle Trocknung. Ein weiterer<br />

Pluspunkt ist, dass brrr° fest in die Faser integriert<br />

ist und sich nicht auswaschen lässt. Zudem<br />

setzt die Kollektion auf Microban, eine geruchshemmende<br />

Technologie, die für langanhaltende<br />

Frische sorgt.<br />

Die gesamte Kollektion wurde während einer<br />

Bikepacking-Tour von Berlin zur polnischen<br />

Ostsee von Freya Rawlins und ihrem Team ausgiebig<br />

getestet und erprobt.<br />

Infos: www.jack-wolfskin.com<br />

94


SELLE SAN MARCO<br />

ALLROAD SUPERCOMFORT RACING<br />

Die italienischen Sattelexperten von Selle<br />

San Marco bieten inzwischen ein ganzes Arsenal<br />

von Satteln speziell für <strong>Gravelbike</strong>s an.<br />

Der Allroad Supercomfort Racing wurde<br />

für maximalen Fahrkomfort entwickelt und<br />

wartet daher mit allerlei Features auf, die auch<br />

bei langen Tagen im Sattel Ermüdungserscheinungen<br />

und Schmerzen verhindern sollen.<br />

Der schmale Schaft sorgt für Bewegungsfreiheit<br />

der Beine beim pedalieren, gleichzeitig<br />

stellt die breite, leicht gehobene Sitzfläche<br />

einen langanhaltenden Sitzkomfort sicher.<br />

Für noch mehr Komfort und um Stösse auf<br />

ruppigem Unterg<strong>rund</strong> abzufedern, ist der<br />

Allroad Super Comfort Racing mit einer<br />

Gelpolsterung versehen.<br />

Auch dank der Xslite Schienen wiegt der<br />

Sattel dennoch nur 213 g. Selle San Marco<br />

bietet den Allroad Super Comfort Racing<br />

in drei Farben (schwarz, mintgrün und<br />

grauweiß) an. Wer einen kürzeren Schaft<br />

bevorzugt, wird übrigens beim nahezu baugleichen<br />

Shortfit 2.0 Supercomfort Racing<br />

fündig.<br />

Preis (UVP): 169,90 Euro<br />

https://sellesanmarco.com/allroad-supercomfort-racing/<br />

95


GIANT FLATBAR-FITNESSBIKE:<br />

GIANT KOMBINIERT RENNRAD UND GRAVELBIKE<br />

Das Konzept Fitnessbike gibt es schon sehr<br />

lange. Mit den „FastRoad AR“-Modellen<br />

haucht Giant dieser Fahrradkategorie neues<br />

Leben ein. <strong>Gravelbike</strong>s zeichnen sich durch<br />

einen breiteren Einsatzbereich als herkömmliche<br />

Rennräder aus. Bei den neuen Modellen<br />

der Reihe „FastRoad AR“ ersetzt Giant den<br />

bislang obligatorischen Dropbar durch einen<br />

flachen Lenker.<br />

Die neuen Modelle haben einen etwas flacheren<br />

Lenkwinkel, einen längeren Radstand<br />

und einen größeren Tretlagerabstand als ihre<br />

Vorgänger. Dies verleiht ihnen zusätzliche<br />

Stabilität, auch auf unebenen Straßen. Diese<br />

Fahrstabilität wird auch durch die Flatbar-<br />

Rahmengeometrie und die damit einhergehende<br />

aufrechtere Sitzposition unterstützt.<br />

Dazu sagt Alexander Gebert, Leiter Product<br />

Department bei Giant Germany: „Mit den<br />

FastRoad AR Modellen stellen wir Bikes vor,<br />

die eine echte Alternative zu Gravel-Dropbar-<br />

Bikes darstellen.“<br />

In Deutschland wird es zwei Carbon- sowie<br />

zwei Aluminium-Modelle geben. Dabei wird<br />

das Gesamtgewicht bei den Carbon-Modellen<br />

deutlich unter 10 Kilogramm gedrückt, bei<br />

den Aluminium liegt es bei ungefähr 10 Kilogramm.<br />

Gravel-typisch bietet der Rahmen<br />

Platz für großvolumige Reifen bis zu 42 mm<br />

Breite. Ab Werk werden alle Modelle mit 40<br />

mm geliefert, die sich bestens für den Einsatz<br />

auf der Straße eignen. Damit auch die Alltagstauglichkeit<br />

nicht zu kurz kommt, verfügen<br />

alle FastRoad AR Modelle über Anschraubpunkte<br />

für Zubehör wie Gepäckträger, Schutzbleche,<br />

Seitenständer oder Taschen.<br />

96<br />

Infos: www.giant-bicycles.com<br />

Bilder: Hersteller


JACKTM THE BIKE RACK<br />

UNIVERSELLE FRONTGEPÄCKTRÄGER<br />

Pünktlich zum Saisonstart präsentiert der<br />

Vertrieb Cosmic Sports seinen neuesten Zuwachs<br />

im Markenportfolio, der Bikepacker,<br />

Tourenfahrer, Urban-Biker und Pendler gleichermaßen<br />

begeistern sollte. „JACKTM The<br />

Bike Rack“ ist ein universeller Frontgepäckträger,<br />

der sich sicher an fast jedem Fahrrad und<br />

unkompliziert ohne Werkzeug an alle gängigen<br />

Lenkerdurchmesser befestigen lässt. Was<br />

2021 als Crowdfunding-Projekt des Start-Up<br />

Unternehmens Wholegrain Cycles begann, ist<br />

ab sofort über Cosmic Sports im Fahrradfachhandel<br />

erhältlich.<br />

Die Bügel des aus einem einzigen Stück kaltgeformtem<br />

304er Edelstahl-Rahmens lassen sich<br />

einfach mittels passender Adapter für 22.2,<br />

25.4 und 31.8mm Lenkerdurchmesser neben<br />

dem Vorbau einhängen und werden mit zwei<br />

Nylonriemen an diesem befestigt. Der Stoffboden<br />

ist aus schwerem, recycelten 600D Polyestergewebe<br />

gefertigt und eignet sich für eine<br />

maximale Zuladung bis 5kg. „JACKTM The<br />

Bike Rack“ liefert zur Sicherung der Trans-<br />

portgegenstände zwei flexible und verstellbare<br />

Bungee-Strap Gummizugbänder in 120cm<br />

Länge sowie zwei robuste Karabiner aus 6061<br />

Aluminium. Optional sind 140cm lange<br />

Befestigungsgurte aus hochfestem, recycelten<br />

Polyester mit Edelstahl-Schnallenverschluss<br />

zusätzlich erhältlich.<br />

Das komplette System wiegt ca. 700g und ist<br />

in den Rahmenfarben schwarz und silber sowie<br />

mit schwarzen oder gelben Bungee Strap<br />

Gummizugbändern zu 89,99 Euro verfügbar.<br />

Infos: https://wholegraincycles.com/<br />

97


MEGAMO<br />

PRÄSENTIERT DIE <strong>2023</strong>ER WEST MODELLE<br />

Das Megamo West besitzt einen Rahmen<br />

und eine Gabel aus Carbon und unterstützt<br />

verschiedene Laufradgrößen, von 650bx47<br />

über 700cx37 bis hin zu 700cx50. Das<br />

Aussehen dieses Fahrrads ist einfach und<br />

schön, dank der internen Verkabelung. Es<br />

besteht die Möglichkeit, eine Kettenschaltung<br />

zu montieren und Tragetaschen oder<br />

andere Gadgets einzubauen, wenn Sie reisen<br />

möchten. Das West ist ein Fahrrad für<br />

alles, ohne auf etwas verzichten zu müssen.<br />

Design<br />

Entdecken Sie die neuen Megamo West-Farben,<br />

die Trends setzen werden:<br />

Schwarz, eine elegante Neuinterpretation eines<br />

Klassikers.<br />

Bone White, inspiriert von den Weißnuancen<br />

der Natur.<br />

Und Sand, ein spektakuläres Vanille mit einem<br />

subtilen Sprenkelmuster.<br />

Carbon-Rahmen<br />

Vollcarbon-Rahmen und -Gabel mit einer<br />

komfortablen und effektiven Geometrie für<br />

lange Tagesausflüge.<br />

Die Kombination von Hochmodul-Carbon<br />

im Rahmen garantiert die perfekte Balance<br />

zwischen Steifigkeit und Leichtigkeit und<br />

macht es zu einem der leichtesten Hardtails<br />

auf dem Markt.<br />

Adventurer<br />

Entwickelt, um das gesamte "Bikepacking"-<br />

Zubehör aufzunehmen, das Sie sich vorstellen<br />

können. Dies ist eine der besten Optionen,<br />

um eine Disziplin wie Bikepacking zu<br />

genießen, die für viele zu einer Lebensweise<br />

geworden ist. Einige der größten Hersteller<br />

von Reisegepäck haben uns für die Entwicklung<br />

ihrer Produkte ausgewählt.<br />

98


Modelle<br />

Für den WEST <strong>2023</strong> hat Megamo 4 verschiedene<br />

Modelle entwickelt, die sich an jeden<br />

Radfahrer anpassen.<br />

- Megamo WEST AXS 03<br />

- Spezieller Rahmen für Carbon-Schotter<br />

- Spezielle Carbongabel für Schotter<br />

- Sram Rival AXS 12s 42t Powermeter<br />

- Sram GX AXS Eagle 12s Übersetzung<br />

- Zipp 303 S Carbon Tubeless Laufräder mit<br />

Scheibenbremsen<br />

- Megamo WEST 10<br />

- Spezieller Rahmen für Carbon-Gravel<br />

- Schotterspezifische Carbongabel - SRAM<br />

APEX 1 1x11-Gang-Schaltung - Megamo Gravel<br />

GR 700 - TLR-Laufräder<br />

- Megamo WEST 15<br />

- Spezieller Rahmen für Schotter aus Carbon<br />

- Schotter-spezifische Carbongabel - Shimano<br />

GRX 2x10-Gang-Schaltung - Megamo Gravel<br />

GR 700 - TLR-Laufräder<br />

Bilder: Hersteller<br />

- Megamo WEST AXS 05<br />

- Spezieller Rahmen für Carbon Gravel<br />

- Schotter-spezifische Carbongabel<br />

- Sram Rival AXS 12s 42t<br />

- Sram GX AXS Eagle 12s Getriebe<br />

- Vision Team 35 Scheibenräder<br />

99


DAS NEUE GRAVELMODELL RIVERSIDE GCR VON DECA<br />

Im französischen Lille, genauer gesagt im<br />

BTWIN Village, befindet sich die Heimat der<br />

Decathlon Bike-Eigenmarken wie Riverside<br />

und Van Rysel. An diesem Standort finden die<br />

Teams, unter anderem mit Designbüros, Testlaboren<br />

und Werkstätten, optimale Voraussetzungen<br />

für ihre Arbeit vor.<br />

Mit dem <strong>Gravelbike</strong> neue Wege erfahren<br />

Das Riverside GCR <strong>Gravelbike</strong> ist der neueste<br />

Renner im Gravel-Sortiment. Es setzt auf<br />

einen Carbonrahmen mit schnittigem, elegantem<br />

Design, das auf eine präzise Steuerung,<br />

Schnelligkeit und Komfort ausgelegt ist und<br />

über Top-Komponenten verfügt.<br />

Optimale Leistung und Flexibilität<br />

Dieses neue Modell ist das erste <strong>Gravelbike</strong><br />

von Riverside mit einem Carbonrahmen. Hier<br />

haben die Design- und Entwicklungsteams<br />

ihre Vision für das perfekte Bike Wirklichkeit<br />

werden lassen. Dank des Materials ist der Rahmen<br />

mit nur 1060 Gramm in Größe M extrem<br />

leicht und durch die Struktur der Carbonfasern<br />

wird eine optimale Kraftübertragung<br />

garantiert. Gleichzeitig ist das Material flexibel<br />

genug, um kleinere Unebenheiten des Terrains<br />

zu absorbieren. Der Rahmen ist von der UCI<br />

zertifiziert und für elektrische Schaltgruppen<br />

ausgelegt, sodass im Inneren lediglich die<br />

Bremskabel verlegt sind. Die Gabel aus Carbon<br />

erlaubt präzises Steuern, sorgt für eine<br />

100


THLON<br />

gute Stabilität und garantiert damit Spaß,<br />

Power und Zuverlässigkeit bei den nächsten<br />

Ausfahrten.<br />

Präzision in jeder Hinsicht<br />

Knackige Gangwechsel sind Musik in den<br />

Ohren von Radsportler:innen. Deswegen<br />

ist das GCR mit der neuen 12-Gang-Schaltgruppe<br />

Sram Rival XPLR AXS ausgestattet,<br />

die komplett kabellos und dadurch enorm<br />

präzise arbeitet. Ein weiteres Plus: Alle Module<br />

können hier unabhängig ausgetauscht<br />

werden. Ein sicheres Gefühl bei rasanten<br />

Passagen und bergab vermitteln die hydraulischen<br />

Scheibenbremsen mit organischen<br />

Harzbelägen, die für eine dosierte und ausdauernde<br />

Bremsleistung sorgen.<br />

Fahrkomfort geht vor<br />

Neben Leistung und Präzision steht auch der<br />

Komfort immer im Fokus. Deswegen kommen<br />

beim Riverside GCR die robusten Fulcrum Rapid<br />

Red 900 Laufräder aus Aluminium zum Einsatz,<br />

die strapazierfähig und bereits Tubeless Ready<br />

sind. Den Kontakt zum Terrain halten die vielseitigen<br />

Hutchinson Touareg Reifen, die durch eine<br />

gute Laufleistung und Haftung auch auf unbefestigten<br />

Wegen überzeugen. Damit lange Touren<br />

nicht zur Tortur werden, ist das <strong>Gravelbike</strong> mit<br />

dem ergonomischen Sattel Argo Terra von Fizik<br />

ausgestattet, der Stabilität und Komfort bietet,<br />

Vibrationen absorbiert und gleichzeitig Druckstellen<br />

verhindert.<br />

Preis: 2.799,00 Euro<br />

Infos: www.decathlon.com<br />

Bilder: Hersteller<br />

1<strong>01</strong>


ZÉFAL Infos: www.zefal.com<br />

GRAVEL MINI LUFTPUMPE<br />

Diese Minipumpe wurde für <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Reifen mit einer Breite von 35 bis 47 mm<br />

entwickelt. Sie bietet den besten Kompromiss<br />

zwischen Füllvolumen, einfachem Erreichen<br />

des gewünschten Drucks und Kompaktheit.<br />

Die aus Aluminium gefertigte Zéfal Gravel<br />

Mini ist leicht und sehr widerstandsfähig.<br />

Sein flexibler Z-Turn-Anschluss sorgt dafür,<br />

dass das Presta-Ventil nicht verbogen oder gar<br />

gebrochen werden kann.<br />

Vorteile:<br />

Ganz aus Aluminium: Robust und leicht.<br />

Magnetverschluss: Magnetischer Verschluss,<br />

schneller und einfacher.<br />

Schlammschutz: Verhindert Schmutz<br />

und bleibt sauber.<br />

Flexibler Anschluss: Ermöglicht das Aufpumpen<br />

aus größerer Entfernung, um<br />

Schäden am Ventilschaft zu vermeiden.<br />

Befestigungsclip: Inklusive Befestigungsclip<br />

für Fahrräder.<br />

Spezifikationen:<br />

Anschluss: Z-Drehung<br />

(Presta - Schrader)<br />

Farbe: Schwarz<br />

Gewicht: 105 g<br />

Befestigung: Universal-Clip<br />

(ref. 8443)<br />

Länge: 180 mm<br />

Material des Griffs: Aluminium<br />

Material des Schaftes: Aluminium<br />

Maximaler Druck: 5,5 bar / 80 psi<br />

Empfohlene Reifenbreite: 35 - 47 mm<br />

Preis: 34,95 Euro<br />

102


NEUE WASSERDICHTE<br />

UND KOMPAKTE LENKERTASCHE<br />

Bilder: Hersteller<br />

Die Z Adventure F2 (IPX4) Lenkertasche hat<br />

ein schlichtes, elegantes Design und findet<br />

dank ihres Befestigungssystems mit doppeltem<br />

Gurt schnell ihren Platz an jedem Lenker. Die<br />

weichen Pads und der Kordelverschluss sorgen<br />

für einen sicheren Halt auch auf sehr holprigem<br />

Gelände. Diese leichte Tasche mit einem<br />

Fassungsvermögen von 2,5 l ist aus PVCfreiem,<br />

wasser- und abriebfestem Nylonmaterial<br />

gefertigt. Die Öffnung mit Reißverschluss<br />

an der Vorderseite ermöglicht einen leichten<br />

Zugriff auf Ihre Ausrüstung, auch während<br />

der Fahrt. Ob allein oder als Ergänzung zum<br />

Bikepacking, die Z Adventure F2 ist eine Bereicherung,<br />

um Ihre Ausrüstung sicher auf Straßen-,<br />

Mountainbike- oder Gravel-Touren<br />

mitzunehmen.<br />

Technische Merkmale:<br />

- Material: Polyester TPU 600 D<br />

- Maße: 250 mm x 120 mm x 120 mm<br />

- Gewicht: 135 g<br />

- Befestigung: Universal mit Klettband<br />

- Volumen: 2.5 L<br />

- Reissverschluss: Wasserdicht<br />

- Preis: 39,95 Euro<br />

Gabelmontagesystem: Zefal Z Adventure<br />

Fork Pack<br />

Zefal bietet eine Taschen-Komplettlösung die<br />

speziell für Gabeln entwickelt wurde, die über<br />

keine Gewindestifte verfügen. Das Kit besteht<br />

aus einer wasserdichten Tasche, einer Käfighalterung<br />

aus technischem Polyamid und drei<br />

universellen Befestigungsstiften. Der Z Adventure<br />

Fork Pack kann an jeder Art von Gabel<br />

(starr oder gefedert und unabhängig vom<br />

Material) montiert werden.<br />

Die Tasche wird von drei Klettverschlüssen<br />

gehalten, um einen sicheren Transport von<br />

schwerster Ausrüstung auch auf unebenem<br />

Gelände zu gewährleisten. Das System eignet<br />

sich ideal für lange Sightseeing-Touren oder<br />

Bikepacking-Abenteuer.<br />

Technische Merkmale:<br />

Material: Halter aus faserverstärktem Polypropylen.<br />

Tasche aus 420D TPU-Polyester<br />

Größe: 150 mm x 365 mm<br />

Gewicht: 346 g (inklusive Halterung)<br />

Volumen: 6 L<br />

Reissverschluss: Durch Aufrollen (Roll Top)<br />

und Clip-Schleife<br />

Maximale Belastung: 2.5 kg<br />

Preis: 64,95 Euro<br />

103


30.000 DOLLAR GRAVELBIKE<br />

VON DISTRICT VISION<br />

Das District Vision Custom-Fahrrad aus<br />

Titan wurde über einen Zeitraum von einem<br />

Jahr akribisch entworfen und gebaut, um<br />

den Start der neuen Fahrradbekleidungslinie<br />

des Herstellers zu zelebrieren. Das Design<br />

des Fahrrads ist eine Hommage an die japanische<br />

und kalifornische Offroad-Radkultur<br />

und soll als Dirt-Randonneuring- und<br />

Abenteuer-Tourenrad verwendet werden.<br />

wasserdichten Reißverschlüssen und integrierter<br />

Polsterung hergestellt. Die zentrale Rahmentasche<br />

wird direkt an der Unterseite des<br />

Oberrohrs befestigt, während die zusätzlichen<br />

Taschen für Vorderrad, Hinterrad und Gabel<br />

speziell für die jeweiligen Gepäckträger von<br />

Nitto und King entwickelt wurden.<br />

Der Titanrahmen misst 55 cm und wurde in<br />

Japan von Yoshi Nishikawa von Kualis Cycles<br />

in Verbindung mit einer speziell gelöteten<br />

Stahlgabel und einem Titanvorbau komplett<br />

handgefertigt. Der Rahmen ist für 650b-Laufräder<br />

ausgelegt und verfügt über Scheibenbremsen<br />

und eTap-Kompatibilität, Fastback-<br />

Sitzstreben, einen Sattelstützeneinsatz aus<br />

Kohlefaser und einen integrierten Ersatzspeichenhalter<br />

an der antriebsseitigen Kettenstrebe,<br />

der gleichzeitig als Kettenschlagschutz<br />

dient - eine Anspielung auf die Touren- und<br />

Randonneur-Fahrräder der Vergangenheit.<br />

Fünf vollständig maßgeschneiderte Tourentaschen<br />

wurden von Yanco in Los Angeles,<br />

Kalifornien, unter Verwendung eines einzigartigen<br />

Schichtensystems aus Dyneema-, Cordura-<br />

und X-Pac-Gewebe in Kombination mit<br />

104<br />

Bilder: Hersteller


Das SRAM AXS Eagle X<strong>01</strong>-Schaltwerk, das<br />

speziell angefertigte schmale AARN-Kettenblatt,<br />

die GSC x Sugino-Kurbelgarnitur<br />

und die SRAM Red-Carbonfaser-Schalthebel<br />

wurden von Lyle Lenkeit in Kalifornien von<br />

Hand poliert und nass geschliffen, um ein<br />

klassisches und dezentes Aussehen zu erzielen.<br />

Der Rahmen und die Gabel wurden von<br />

Black Magic Paint in Oregon lackiert und<br />

geätzt. Dieses Fahrrad war das letzte, das von<br />

der renommierten kalifornischen Golden<br />

Saddle Cyclery gebaut wurde.<br />

Preis: 27.500,00 Euro (30.000 Dollar)<br />

Infos: www.districtvision.com<br />

105


FIDLOCK TWIST BOTTLE 750 COMPACT<br />

und einfach möglich ist. Mit ihrem modularen<br />

Aufbau bestehend aus dem Korpus und einem<br />

connector-Part, der der Befestigung am Fahrrad<br />

dient, muss die Flasche zunächst in ihre beiden<br />

Bestandteile zerlegt werden. Die Verriegelung<br />

des connector-Parts an der auszutauschenden<br />

Flasche ist mit einer Münze im Nu geöffnet.<br />

Anschließend wird die neue Flasche eingesetzt<br />

– einfach, clever und dazu auch noch ressourcenschonend!<br />

Natürlich haben Radfahrer so<br />

auch die Möglichkeit von einer kleinen auf eine<br />

größere Flasche zu wechseln und umgekehrt.<br />

Fidlock bietet Flaschen verschiedener Formen<br />

und Größen – hier findet jeder sein Lieblingsmodell.<br />

Das neueste Mitglied der Produktfamilie<br />

ist die Twist bottle 750 compact. Vor<br />

allem für engere Rahmengeometrien ist diese<br />

Flasche optimal geeignet, da sie genauso lang<br />

ist wie die bewährte Twist bottle 590, jedoch<br />

mit ihren 750 Millilitern Fassungsvermögen<br />

deutlich mehr Flüssigkeit transportiert. Auch<br />

der griffigen Ergonomie mit ihrem intuitiven<br />

Handling bleibt Fidlock treu. Praktisch: die<br />

abnehmbare Schmutzkappe und die selbstschließende<br />

Membran für einen großen Wasserdurchfluss.<br />

Nach längerer Nutzung einer Twist bottle<br />

können sich langsam Verschleißspuren an<br />

der Flasche bemerkbar machen. Wie praktisch,<br />

dass ein Austausch unproblematisch<br />

Die Twist bottle 750 compact ist im Fidlock<br />

Online-Shop erhältlich:<br />

www.fidlock-bike.com/shop<br />

106


107


RITCHEY www.RitcheyLogic.com<br />

50TH ANNIVERSARY EDITION OUTBACK<br />

Das beliebte Ritchey Outback in Half Moon<br />

Blue ist die Fortsetzung der Reihe der Signature-Rahmen<br />

in limitierter Auflage. Das<br />

Outback ist wahrscheinlich das meistverkaufte<br />

Modell von Ritchey und eine reine<br />

Off-Road-Maschine, die sich auf langen<br />

Schotterpässen zu Hause fühlt. Mit reichlich<br />

Spielraum für 650x50 oder 700x48, der<br />

WCS Adventure-Gabel mit Mehrzweckhalterungen<br />

und einer dritten Flasche ist das<br />

Outback ein für das Abenteuer gebautes<br />

<strong>Gravelbike</strong>.<br />

Der Rahmen kostet 1699,00 Euro und ist bei<br />

zertifizierten Ritchey Assemblern, lokalen Geschäften,<br />

Online-Händlern und www.Ritchey-<br />

Logic.com erhältlich.<br />

Bilder: Hersteller<br />

108


WCS GRAVEL GRIP<br />

Der WCS Gravel Grip wurde für kurze<br />

und flache Lenker entwickelt und wird<br />

am Unterlenker installiert . Er bietet zusätzlichen<br />

Komfort beim Fahren langer<br />

Schotterpassagen oder anstrengenden<br />

Singletrails. Der 4 mm dicke und 200<br />

mm lange Neoprengriff lässt sich leicht<br />

an jedem Lenker anbringen und ist eine<br />

hervorragende Ergänzung zur Optimierung<br />

des Lenkerkomforts. Erhältlich ab<br />

sofort bei www. RitcheyLogic.com, zertifizierten<br />

Ritchey Assemblern, lokalen Geschäften<br />

und Online-Händlern. Preis: 14,90 Euro.<br />

109


BRUNOX<br />

BIKE-WASHER<br />

Brunox Bike-Washer ist ein biologisch<br />

abbaubares Reinigungsmittel<br />

und ist für alle Fahrräder und E-<br />

Bikes einsetzbar. Durch seine Gelformel<br />

haftet der Reiniger auch an<br />

vertikalen Stellen und entfernt selbst<br />

stärkste Verschmutzungen wie Öl,<br />

Fett, Straßenstaub oder verkrustete<br />

Schlammrückstände gründlich und<br />

rückstandsfrei. Verschmutzte Ketten,<br />

Zahnkränze und Kassetten werden<br />

wieder strahlend sauber. Das Produkt<br />

ist aufg<strong>rund</strong> seiner schonenden<br />

Gelformel mit allen Materialien sehr<br />

gut verträglich.<br />

Für die komplette Reinigung<br />

aller Fahrräder und E-Bikes:<br />

Gabel & Dämpfer, Felgenbremsen,<br />

Felge, Getriebenabe, Kassette,<br />

Kettenblätter, Kette, Lager, Pedale,<br />

Rahmen, Sattel, Schaltung, Scheibenbremsen,<br />

Teleskop Sattelstüzen. Auch<br />

Anhänger und Aufbauten jeglicher<br />

Art können problemlos damit gereinigt<br />

werden.<br />

Infos: www.brunox.de


Details:<br />

Reinigt rückstandsfrei stärkste Verschmutzungen<br />

(z.B. Öl, Fette, Schlamm, Staub)<br />

Biologisch abbaubarer Fahrradreiniger nach<br />

OECD-Kriterien<br />

Kennzeichnungsfreier Fahrradreiniger<br />

im Sinne der CLP-Verordnung (EG) Nr.<br />

1272/2008.<br />

Frei von Säuren und Nanopartikel<br />

Dank seiner schonenden Gelformel verträglich<br />

mit: Carbonteilen, Gummi- und Kunststoffoberflächen,<br />

Aluminium, Lacke aller Art<br />

(glänzend oder matt)<br />

Anwendung:<br />

Das Fahrrad gründlich mit dem Brunox<br />

Bike-Washer einsprühen. Nach 5 bis 10 min<br />

Einwirkzeit mit starkem Wasserstrahl (kein<br />

Hochdruck) gründlich abspülen. Bei stärkeren<br />

Verschmutzungen das Fahrrad erst mit einem<br />

weichen Wasserstrahl abspülen und dann erst<br />

mit dem Reiniger einsprühen und etwas einwirken<br />

lassen. Die Reinigung sollte mit einem<br />

Schwamm oder einer Bürste unterstützt werden.<br />

Achtung: Das Produkt sollte nicht in der<br />

prallen Sonne stehen oder auf erhitzten Oberflächen<br />

angewendet werden.


CYCLITE PACKTASCHENSET<br />

Die noch junge Firma Cyclite wurde von den<br />

Fahrrad- und Bikepackingenthusiasten Christoph<br />

Kirsch und Max Barnsteiner mit dem<br />

Ziel gegründet, möglichst leichte, aber dennoch<br />

robuste und praktische Packtaschen auf<br />

dem Markt zu platzieren. Bei der Umsetzung<br />

dieser hohen Ansprüche können die beiden<br />

auf jahrzehntelange Erfahrung aus der Textilund<br />

Taschenbranche zurückgreifen.<br />

Tatsächlich gehören sämtliche Taschen zu den<br />

jeweils leichtesten in Ihrer Klasse. So wiegt der<br />

von uns getestete, große Saddlebag nur 318 g<br />

bei 12,9 l Volumen, der Frame Bag 98 g (2,8<br />

l), der Handlebar Aero Bag 139 g (4,9 l, jeweils<br />

ohne Verstärkung) und der Top Tube Bag 112<br />

g (1,3 l). Macht zusammen also 21,9 l Stauraum<br />

bei nur 667 g – ein sensationell niedriger<br />

Wert.<br />

Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau<br />

und trotz des geringen Gewichts ist das verwendete<br />

Material wasserdicht und lässt sich<br />

sehr gut reinigen. Dies ist besonders wichtig,<br />

wenn man sich für die schicke, „light-grey“<br />

genannte helle Farbe entscheidet.<br />

Cyclite bietet die klassische Arschrakete sowie<br />

die Oberrohr- und Rahmentasche in jeweils<br />

zwei Größen an. Die Lenkertasche gibt es<br />

als sogenannten Aero Bag, der sich ideal für<br />

Zeitfahrlenker eignet, aber auch an normalen<br />

Rennlenkern und in Kombination der zweiten<br />

Lenkertasche Roll Bag montiert werden kann.<br />

Eine weitere, nette kleine Tasche ist der Food<br />

Pouch: Hier können Trinkflaschen, Textilien,<br />

Snacks oder Abfall in gut erreichbarer Griffnähe<br />

neben dem Vorbau untergebracht werden.<br />

Fazit: Ein schickes Taschenset, das sich an<br />

sportlich ambitionierte Bikepacker:innen<br />

richtet, die kein Gramm zu viel dabei haben<br />

möchten.<br />

www.cyclite.cc<br />

112


SUPPORTED BY • SUPPORTED BY •<br />

Einer der<br />

coOlstenGRavel<br />

WeekendeR<br />

STaRTET<br />

BAlD!<br />

Stell dir vor, DU bist 2024 bei der Premiere dabei!<br />

Mit Freunden und Gleichgesinnten fährst du auf geilen Gravel-Strecken.<br />

Ein ganzes Wochenende nur bester Schotter und noch viel mehr.<br />

Wann & Wo: Das verraten wir dir bald im Newsletter!<br />

jetzt NEWSLETTER bestellen<br />

NEU<br />

113<br />

2024


GRAVELBIKES VON DER NEUEN MARKE HOHEACHT<br />

Bekannt als der höchste Berg der Eifel und<br />

gleichzeitig auch Name für einen Rennstreckenabschnitt<br />

der Nordschleife auf dem<br />

Nürburgring ist der Begriff Hohe Acht für<br />

viele kein Fremdwort. Der Spirit der legendären<br />

Grünen Hölle, die mitten durch die<br />

mystischen Eifelwälder führt und als eine<br />

der anspruchsvollsten Strecken weltweit<br />

gilt, gepaart mit der beeindruckenden Vulkanlandschaft<br />

und dem Vulkan Hohe Acht<br />

als höchste regionale Erhebung, hat den<br />

Hersteller zur Namensgebung der neuen<br />

E-Bike Marke HoheAcht inspiriert. Mit den<br />

E-Bike Modellen spricht der Hersteller alle<br />

<strong>Gravelbike</strong>r an, die Lust auf mehr haben und<br />

es kaum erwarten können, mit ihrem E-Bike<br />

fremde Wege zu erkunden und neue Horizonte<br />

zu entdecken.<br />

Lumo Gravel (Ripio / Ripinio):<br />

Die Modelle Lumo Ripio und Ripinio sind für<br />

jeden Einsatz stetig bereit. Extrapower für lange<br />

Touren, eine superleichte Carbon-Gravel-<br />

Gabel und Energiereserven für wilde Anstiege.<br />

Mit den neuen Gravel Modellen Lumo Ripio<br />

& Lumo Ripinio. Der schlanke und zugleich<br />

LUMO RIPIO<br />

Gewicht: ab 16,3 kg<br />

Motor: Mahle, X35+, 25 km/h,<br />

40 Nm, Hinterradnabe<br />

Akku: Mahle, B1-E Battery,<br />

250 Wh, intergiert<br />

Hinterradnabe: Mahle, Drive Unit<br />

X35+<br />

Rahmen: H8 Aluminium Intube<br />

Gabel: Carbon Gravelgabel<br />

Schaltung: Shimano,<br />

GRX, 11-Gang Kettenschaltung<br />

Bremen: Shimano,<br />

hydraulische Scheibenbremse<br />

114


starke Mahle Motor hält die nötige Extrapower<br />

bereit, um auch die wildesten Anstiege zu<br />

souverän zu meistern. Dank des erweiterbaren<br />

Range Extender liefern die Bikes auf für lange<br />

Touren genug Energiereserven. Die Gravel<br />

E-Bikes gibt es in vier verschiedenen Farbvarianten<br />

und sind schon ab 3.199 Euro im Fahrradfachhandel<br />

erhältlich.<br />

LUMO RIPINIO<br />

Gewicht: ab 16,7 kg<br />

Motor: Mahle, X35+, 25 km/h,<br />

40 Nm, Hinterradnabe<br />

Akku: Mahle, B1-E Battery,<br />

250 Wh, intergiert<br />

Hinterradnabe: Mahle,<br />

Drive Unit X35+<br />

Rahmen: H8 Aluminium Intube<br />

Gabel: Carbon Gravelgabel<br />

Schaltung: microSHIFT, XLE,<br />

11-Gang Kettenschaltung<br />

Bremen: UIN Tech, F1,<br />

hydraulische Scheibenbremse<br />

Infos: www.hoheacht-bikes.de<br />

115


RÜCKRUF VON BERGAMONT GRANDURANCE RD<br />

UND SWEEP EQ FAHRRÄDERN SOWIE SCHUTZBLECH SETS<br />

Die BERGAMONT Fahrrad Vertrieb<br />

GmbH führt in Zusammenarbeit mit den<br />

nationalen Rückrufbehörden freiwillig<br />

einen Rückruf der BERGAMONT Grandurance<br />

RD und Sweep EQ Fahrräder der<br />

Modelljahrgänge 2020, 2021 und 2022<br />

durch. BERGAMONT führt diesen Rückruf<br />

durch, da die L-förmige Halterung,<br />

welche das vordere Schutzblech an der<br />

Gabelkrone befestigt, brechen und das<br />

vordere Schutzblech sich infolgedessen lösen<br />

kann. Dies kann zum sofortigen Kontrollverlust<br />

über das Fahrrad führen und<br />

Unfälle mit Verletzungen verursachen.<br />

Der Rückruf betrifft die folgenden BERGAMONT<br />

Grandurance RD und Sweep EQ Fahrradmodelle<br />

sowie die hier aufgeführten Schutzblech Sets:<br />

275545 Grandurance RD 7<br />

275546 Grandurance RD 5<br />

275549 Sweep 6 EQ<br />

275550 Sweep 5 EQ<br />

281037 Sweep 6 EQ<br />

281038 Sweep 4 EQ<br />

281075 Grandurance RD 7<br />

281076 Grandurance RD 5<br />

281077 Grandurance RD 3 petrol<br />

281078 Grandurance RD 3 silver<br />

286810 Grandurance RD Elite<br />

286811 Grandurance RD 7<br />

286812 Grandurance RD 5<br />

286813 Grandurance RD 5 FMN<br />

286814 Grandurance RD 3 black<br />

286815 Grandurance RD 3 silver<br />

277445 BGM Fenderset Allroad 20<br />

291700 BGM Fenderset Grandurance Alloy W50 22<br />

291699 BGM Fenderset Grandurance Carbon W50 22<br />

Die links genannten Fahrräder und Schutzblech<br />

Sets wurden von Juni 2<strong>01</strong>9 bis heute im<br />

Einzelhandel sowie in Online-Shops in Europa,<br />

Russland und Indien verkauft. Der Rückruf<br />

betrifft keine Fahrräder, die in den USA,<br />

Kanada oder Australien vertrieben werden.<br />

BERGAMONT Kunden, die im Besitz eines<br />

zurückgerufenen BERGAMONT Grandurance<br />

RD- oder Sweep EQ-Fahrrads oder<br />

des erwähnten Schutzblech Sets sind, werden<br />

gebeten, das Fahrrad oder das Schutzblech Set<br />

ab sofort nicht mehr zu benutzen, es zu einem<br />

autorisierten BERGAMONT-Händler zu bringen<br />

und die Schutzblechhalterung kostenlos<br />

austauschen zu lassen.<br />

Für weitere Informationen zu diesem Rückruf<br />

können Sie die Rubrik Sicherheit und Rückrufe<br />

auf der BERGAMONT Homepage www.<br />

bergamont.com aufrufen.<br />

Für die entstandenen Unannehmlichkeiten<br />

möchte sich BERGAMONT entschuldigen.<br />

116


02-U1-Titel.indd 12 02.05.19 10:15<br />

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https://www.velototal.de/shop/magazine/<br />

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DER FAHRRADHANDSCHUH,<br />

EIN UNVERZICHTBARES HIGHTECH-PRODUKT<br />

FÜR DAS GRAVELBIKEN<br />

Wir erklären, warum ein Fahrradhandschuh gerade beim<br />

Graveln so wichtig ist und worauf man beim Kauf achten sollte.<br />

Warum ist ein Fahrradhandschuh so wichtig?<br />

Ein Fahrradhandschuh schützt die Hände vor<br />

verschiedenen Faktoren, die das Radfahren<br />

beeinträchtigen können. Zum einen schützt<br />

er die Haut vor Sonnenbrand, Schmutz und<br />

Verletzungen. Zum anderen bietet er mehr<br />

Komfort und Sicherheit auf dem Fahrrad. Ein<br />

Fahrradhandschuh im Sommer sollte folgende<br />

Funktionen erfüllen:<br />

• Er sollte einen guten Kontakt zum Lenker<br />

gewährleisten, denn die Hände sind der wichtigste<br />

Kontaktpunkt zum Fahrrad, mit ihnen<br />

wird gelenkt, geschaltet, gebremst und sie<br />

stützen außerdem einen großen Teil des Körpergewichts<br />

ab.<br />

• Neben einem guten Griff am Lenker sollte<br />

ein Handschuh den Druck auf die Sehnen und<br />

Nerven in der Hand und Vibrationen/Schläge<br />

des Lenkers reduzieren, denn die Hände sind<br />

diese Belastungen normalerweise nicht gewohnt<br />

und reagieren darauf negativ. Das kann<br />

Beschwerden wie eingeschlafene oder taube<br />

118


Es gibt verschiedene Arten von Fahrradhandschuhengerade<br />

auch für den Sommer, die sich<br />

in Material, Schnitt und Ausstattung unterscheiden.<br />

Hier sind die wichtigsten Tipps, wie<br />

man den passenden Handschuh findet.<br />

Hände, schmerzende Handgelenke, Schultern<br />

oder Nacken sowie Erkrankungen wie dem<br />

Karpaltunnelsyndrom vorbeugen oder lindern.<br />

Der bayrische Handschuhspezialist Chiba hat<br />

mit der BioXcell Line spezielle Handschuhe in<br />

Programm, die einschlafende Hände verhindern.<br />

• Er vermeidet Blasen und Druckstellen an den<br />

Handflächen, die durch die Reibung mit dem<br />

Lenker entstehen können.<br />

• Er schützt die Hände vor Abschürfungen und<br />

Schnittwunden, bei Stürzen.<br />

• Ein oft unterschätzter Aspekt ist auch der<br />

Komfort. Eine gute Polsterung aus z. B. Gel gibt<br />

ein angenehmes Griffgefühl, verhindert das<br />

schnelle Ermüden der Hände und macht eine<br />

Radtour vielleicht noch etwas besser.<br />

Die erste Frage sollte immer sein, ob die Hände<br />

einschlafen. Ist das der Fall empfehlen, sich<br />

ergonomische Handschuhe mit BioXcell Polsterung<br />

von Chiba, die sich besonders diesem<br />

Problem angenommen haben. Hat man generell<br />

eher keine Probleme mit den Händen ist,<br />

die nächste Frage, ob hoher Komfort wichtig<br />

ist, dann bieten sich hochwertige Gelhandschuhe<br />

an. Ist man eher sportlich unterwegs, sind<br />

Handschuhe mit guter Belüftung und vielleicht<br />

weniger dicker Polsterung die beste Wahl. Für<br />

leistungsorientierte Fahrer sind Handschuhe<br />

mit höchster Belüftung und wenig Polsterung<br />

am besten geeignet.<br />

So bietet beispielsweise die Marke Chiba eine<br />

große Auswahl von Fahrradhandschuhen für<br />

jede Jahreszeit und für jeden Bedarf an. Hierbei<br />

kommen modernste Technologien wie etwa das<br />

BioXcell-System zum Einsatz, das besonders<br />

vor Ermüdungserscheinungen schützt.<br />

Infos: www.chiba.de<br />

Um von diesen Vorteilen zu profitieren, sollte<br />

man einen Fahrradhandschuh wählen, der zu<br />

den eigenen Bedürfnissen passt.<br />

119


VELOBERLIN SETZT EIN ZEICHEN<br />

FAHRRAD IST TEIL DER<br />

MOBILITÄTSWENDE<br />

Am 6. und 7. Mai konnten 17.000 Fahrradbegeisterte am Flughafen<br />

Tempelhof die Vielfalt der Fahrradwelt erleben und sich über Produktinnovationen<br />

und neue Technologien von 200 Ausstellenden<br />

und 400 Marken informieren. Mit seinem umfassenden Rahmenprogramm<br />

bot das „Fahrradfestival für alle“ in seiner elften Auflage<br />

die Plattform zum Austausch zwischen Marken und Fahrradfans,<br />

Szene, Politik und Zivilgesellschaft.<br />

120


Die VELOBerlin begeisterte am ehemaligen<br />

Flughafen für eine neue Mobilität: Das Fahrradfestival<br />

mit der einzigartigen Atmosphäre<br />

des Hangar 4 und des großen und teilweise<br />

überdachten Außengeländes lockte 17.000<br />

Besucher:innen an den Flughafen Tempelhof.<br />

Der eher trübe und kalte Samstagvormittag<br />

tat der Stimmung keinen Abbruch, schließlich<br />

fahren Radfahrende auch bei jedem Wetter<br />

und 365 Tage im Jahr. Bereits zur Öffnung<br />

am Sonntag schien dann die Sonne, und der<br />

Wonnemonat Mai machte seinem Namen alle<br />

Ehre. In den großen Ausstellungsbereichen<br />

stand klar das urbane Radfahren im Fokus.<br />

Neben den überzeugten Radenthusiasten sollten<br />

aber auch neue Zielgruppen für das Fahrrad<br />

begeistert werden.<br />

dadurch die Mobilitätswende in Berlin voranbringen“,<br />

erklärt Isabell Eberlein, Geschäftsführerin<br />

der Berliner Agentur Velokonzept,<br />

das Ziel der Veranstaltung. „Ich bin mir sicher,<br />

dass wir viele neue Menschen von den Vorteilen<br />

des Radfahrens überzeugen konnten“,<br />

freut sich Fairnamic-Geschäftsführer und<br />

VELOBerlin-Veranstalter Stefan Reisinger.<br />

Das zeigte sich besonders eindrucksvoll auf<br />

den großen Teststrecken und Parcours, auf<br />

denen Interessierte in tausenden Probefahrten<br />

die neuen Bikes auf Herz und Nieren testeten.<br />

Vor allem für Kinder und Jugendliche boten<br />

Pumptrack, Mountainbike- sowie Laufradund<br />

Kinderradparcours beste Voraussetzungen<br />

für Test- und Fahrtechnik<strong>rund</strong>en.<br />

„Mit der VELOBerlin wollen wir Möglichkeiten<br />

für die Alltagsmobilität aufzeigen und<br />

Die neue Mobilitätssenatorin Dr. Manja<br />

Schreiner absolvierte ihren ersten öffentlichen<br />

121


Termin auf der VELOBerlin und zeigte sich<br />

begeistert von der Vielfalt der Fahrradtypen.<br />

Sie ließ sich an den Ständen der Berliner Fahrradunternehmen<br />

die Fahrradinnovationen<br />

aus Berlin erklären – Fahrradinnovationen<br />

mit und ohne „E“. Von ultraleichten Pedelecs<br />

bis hin zu Cargo-Fahrzeugen mit 250 kg<br />

Zuladung: das Segment E-Bike ist so vielfältig<br />

wie die Bedürfnisse der Radfahrenden und<br />

setzt sich auch in Berlin mehr durch. Auch bei<br />

urbanen und Tourenrädern sind Motor und<br />

Akku – oft kaum zu erkennen – immer mehr<br />

Teil des täglichen Pendelns.<br />

Die VELOBerlin legte dieses Jahr einen besonderen<br />

Fokus auf das <strong>Gravelbike</strong>, den größten<br />

nicht motorisierten Trend der Radindustrie<br />

und zugleich den neuen Alleskönner. Eine<br />

eigene Ausstellung mit Adventure-Parcours,<br />

Bar, Workshops und Ausfahrten lud Szene und<br />

Interessierte zum Testfahren und Austauschen<br />

ein.<br />

Auf den zwei Bühnen und in den Workshops<br />

ging es um nichts Geringeres als die zukünftige<br />

Mobilität in Berlin. Ob eine „Stadt ohne<br />

Auto“ oder die feministische Sicht auf die Verkehrswende,<br />

das Vorbild Niederlande oder wie<br />

wir Radfahren wieder „cool“ machen können<br />

für alle - viele Ideen und Herangehensweisen<br />

122


wurden intensiv diskutiert. Und es blieb nicht<br />

nur beim Reden. In zwei Raddemonstrationen<br />

durch ganz Berlin warben über eintausend<br />

Teilnehmende im Rahmen der Radparade für<br />

Tempo 30 und mehr Sicherheit für Kinder<br />

und Familien im Berlins Straßenverkehr bei<br />

der Kidical Mass.<br />

Erstmals seit 2<strong>01</strong>9 konnten wieder Radwettkämpfe<br />

im Rahmen der VELOBerlin ausgerichtet<br />

werden. Sowohl im Einzelzeitfahren<br />

als auch im Straßenrennen fuhren über 400<br />

Sportlerinnen und Sportler um die Berliner<br />

Meisterschaft. Aber auch das kurzweilige Katzund-Mausspiel<br />

auf dem Hindernisparcours,<br />

das Cargo Bike Race, das Fixed-Gear-Rennen<br />

8bar crit und das „Rising Star“ Bikepolo<br />

Turnier sowie Shows im Biketrial und BMX<br />

Flatland begeisterten die Massen auf dem ehemaligen<br />

Flugfeld. Im nächsten Jahr findet die<br />

VELOBerlin vom 13.-14. April statt.<br />

Infos: www.veloberlin.com<br />

123


UNSERE PREMIUMPARTNER<br />

www.accell-group.com<br />

www.advancedsports.eu<br />

www.chiba.de<br />

www.ktm-bikes.at<br />

www.mecklenburger-seen-<strong>rund</strong>e.de<br />

www.powunity.com<br />

www.storck-bikes.com<br />

www.technibike.de<br />

Foto: Jack Wolfskin<br />

GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />

E-Mail: info@velototal.de,<br />

Webauftritt: www.velototal.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Velototal GmbH<br />

Johann Fink<br />

Münchberger Straße 5<br />

112 D-93057 Regensburg<br />

IMPRESSUMVeloTotal<br />

REDAKTION<br />

Heiko Halbauer (verantw.)<br />

heiko.halbauer@velototal.de<br />

REDAKTION<br />

David Bahn, Marc Brodesser<br />

MITARBEITER DIESER<br />

AUSGABE<br />

Christian Drews, Wolfgang Hartl<br />

GRAFIK / LAYOUT<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

FOTOS<br />

Lisa Espig<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Michael Wagner<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />

michael.wagner@velototal.de<br />

Anzeigen-Anlieferung<br />

per E-Mail: layout@velototal.de


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Entwickelt für den größten Fahrspaß und für jede Oberfläche. Die ultimative<br />

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und Optionen zur Rad- und Antriebskonfigurationen macht diesen Schotterrenner<br />

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