GRAVELFUN 01/2023 - Magazin rund ums Gravelbike
++ Gravelbikes im Test ++ Hochdruckreiniger im Test ++ Bikepacking ++ Gravelbiketouren im Altmühltal ++ Bekleidung ++ Mecklenburger Seenrunde ++ VeloBerlin ++ Gravelbike-Produkte ++
++ Gravelbikes im Test ++ Hochdruckreiniger im Test ++ Bikepacking ++ Gravelbiketouren im Altmühltal ++ Bekleidung ++ Mecklenburger Seenrunde ++ VeloBerlin ++ Gravelbike-Produkte ++
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1/<strong>2023</strong><br />
<strong>GRAVELFUN</strong><br />
MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />
WEB: WWW.<strong>GRAVELFUN</strong>.BIZ • KIOSK: HTTPS://KIOSK.VELOTOTAL.DE<br />
SAUBERE SACHE<br />
HOCHDRUCK<br />
REINIGER<br />
BEST BUDDIES<br />
VIELFALT DER<br />
PACKTASCHEN<br />
SYSTEME<br />
VON SPORTLICH BIS KOMMOD<br />
8 GRAVELBIKES IM TEST<br />
<strong>01</strong>
2
GEMEINSCHAFT MIT VIELEN<br />
FACETTEN<br />
Titelbild: Officine Mattio<br />
Was sind die <strong>Gravelbike</strong>r eigentlich für<br />
Radfahrer? Sind sie einer bestimmten Gattung<br />
entsprungen oder bilden die Anhänger<br />
des Gravelsports gar eine eigene Spezies?<br />
Das sind Fragen, die mich als Autor unseres<br />
<strong>Magazin</strong>s in letzter Zeit öfter beschäftigen.<br />
Nun, was ich aus eigener Erfahrung sagen<br />
kann, ist, dass durch das Schotterradeln viele<br />
Menschen ganz neu zum Rad fahren gefunden<br />
haben und dadurch die Gemeinde<br />
der Radsportler einen generellen Zugewinn<br />
verbuchen konnte. Doch welcher Intention<br />
und welcher Philosophie folgen denn nun<br />
eigentlich die <strong>Gravelbike</strong>r? Ist eine Zuordnung<br />
in eine bestimmte Gruppe von Menschen<br />
überhaupt möglich?<br />
Klar dürfte sein, dass das Marketing der Unternehmen<br />
meist mit Begriffen wie Freiheit,<br />
besondere Naturverbundenheit - ja fast<br />
schon wie in vielen Romanen beschrieben -<br />
die Romantik des Wilden Westens damit assoziiert<br />
wird. Sind wir <strong>Gravelbike</strong>r also eine<br />
Art von Cowboys und Cowgirls der Neuzeit<br />
auf zwei Rädern, die einsam und allein in<br />
den Sonnenuntergang reiten? Tatsächlich<br />
ist es für mich als<br />
eingefleischter Anhänger<br />
des Schotterns<br />
ein durchaus<br />
sympathischer<br />
Gedanke, unseren<br />
Sport in einer derartigen<br />
Philosophie zu sehen.<br />
Aber vielleicht sollten wir uns gar nicht<br />
in eine gewisse Kategorie stecken lassen,<br />
denn was auch Fakt ist, ist die Tatsache,<br />
dass mittlerweile auch überzeugte Rennradfahrer,<br />
Mountainbiker und Stadtradfahrer<br />
auf das <strong>Gravelbike</strong> aufmerksam geworden<br />
sind, sich dafür interessieren und<br />
völlig individuelle Einsatzmöglichkeiten<br />
darin sehen. Genaugenommen könnte<br />
man unseren Sport also als eine übergreifende,<br />
weltoffene Gemeinschaft sehen,<br />
welche die Radfahrer aus allen Sparten<br />
zusammenbringt. In diesem Sinne wünsche<br />
ich euch viel Spaß beim Lesen dieser<br />
Ausgabe mit vielen Themen, Produkten,<br />
Touren, Testberichten und Neuheiten<br />
<strong>rund</strong> <strong>ums</strong> <strong>Gravelbike</strong>.<br />
Euer Heiko Halbauer<br />
3
Fotos: Lisa Espig, Hersteller, Heiko Halbauer, Sportograf, Marc Schwarz<br />
06 BIKETEST<br />
Die technische Entwicklung von<br />
<strong>Gravelbike</strong>s geht in großen Schritten<br />
voran. In unserem Biketest haben<br />
wir acht <strong>2023</strong>er Modelle verschiedener<br />
Gattungen unter die Lupe genommen.<br />
24 DRUCKREINIGER<br />
Akkudruckreiniger bieten eine Reihe<br />
von Vorteilen, die helfen, das Bike<br />
schnell und einfach zu reinigen.<br />
70 BEKLEIDUNG<br />
Modisch und Funktionell geht es in<br />
die <strong>Gravelbike</strong>-Saison <strong>2023</strong><br />
78 TOUREN<br />
Der Naturpark Altmühltal ist ein Paradies<br />
für alle Radfahrer, weist aber<br />
auch besondere Touren für <strong>Gravelbike</strong>r<br />
aus. Wir haben uns auf die Strecke<br />
gemacht und sind drei Touren<br />
abgefahren.<br />
36 BIKEPACKING<br />
In unserem großen Packtaschentest<br />
haben wir uns Komplett-Sets von<br />
insgesamt acht Herstellern angenommen,<br />
die ohne Schraubösen am<br />
Rahmen angebracht werden können.<br />
04 INHALT
INHALT<br />
90 GRAVEL-WEEKENDER<br />
Mecklenburger Seen Runde, ein<br />
Fahrradfest im Land der 1.000 Seen.<br />
94 PRODUKTE<br />
Neuheiten, Neuigkeiten und praktisches<br />
Zubehör für <strong>Gravelbike</strong>r<br />
120 VELOBERLIN<br />
VELOBerlin setzt ein Zeichen: Das<br />
Fahrrad ist Teil der Mobilitätswende.<br />
05
GRAVELBIKES<br />
6<br />
IM HÄRT
Die <strong>Gravelbike</strong>-Gemeinde erfreut<br />
sich weiterhin großem Zuwachs,<br />
und so reagieren auch die Hersteller<br />
mit vielfältigen Konzepten auf den<br />
steigenden Bedarf und versuchen,<br />
jede noch so kleine Marktlücke zu<br />
schließen. Auffallend ist besonders,<br />
dass immer mehr <strong>Gravelbike</strong>s mit<br />
E-Antrieb angeboten werden. In<br />
unserem Bike-Test haben wir neben<br />
einigen klassischen Modellen auch<br />
zwei E-<strong>Gravelbike</strong>s genauer unter<br />
die Lupe genommen. Mit dabei sind<br />
auch einige italienische Marken wie<br />
CBT Italia und Officine Mattio, die<br />
in typisch sportlicher Manier ihren<br />
Auftritt wagen.<br />
Bilder: Officine Mattio, Lisa Espig<br />
Wie sich ein <strong>Gravelbike</strong> im Gelände verhält<br />
oder wie die Schaltung eingesetzt wird,<br />
wenn es Offroad bergauf oder bergab geht,<br />
lässt sich in der Regel nur nach mehreren<br />
Fahreinsätzen feststellen. Die Bikes wurden<br />
dabei auf unterschiedlichen Untergründen<br />
und Geländeformen gefahren, so dass wir<br />
einen ersten direkten Vergleich der verschiedenen<br />
Konstruktionen und Rahmengeometrien<br />
erarbeiten konnten.<br />
ETEST<br />
7
CBT ITALIA BLADE 99 APEX 1 HRD<br />
Der italienische Traditionshersteller CBT<br />
Italia bietet mit seinem Modell Blade 99<br />
Apex ein sehr interessantes E-<strong>Gravelbike</strong><br />
an. Es zeigt sich in einer schicken Optik<br />
mit einem aufgräumten Design. Das liegt<br />
nicht zuletzt an der knapp bemessenen<br />
Reifenfreiheit am Hinterbau und der Gabel.<br />
Viel Platz für etwas breitere Reifen als<br />
die installierten 32 mm Schlappen bleibt<br />
nicht.<br />
Somit ist das Bike deutlich in Richtung<br />
Cyclocross einzuordnen. Eindeutig ein Rad<br />
für Fahrer*innen, die gerne rasant durch<br />
die Landschaft pesen und dabei auf etwas<br />
mehr Komfort verzichten können. Ausgestattet<br />
ist das Blade 99 mit Srams 1x11<br />
Schalt-Bremskombinations, die zuverlässig<br />
und tadellos ihre Dienste leistet. Die<br />
schmalen Schwalbe CX Pro Reifen haben<br />
ein griffiges Profil und beißen sich auf weichem<br />
sowie losem Unterg<strong>rund</strong> fest in den<br />
Belag. Aber auch auf Asphalt machen sich<br />
die Pneus überraschend gut und laufen<br />
ohne laute Profilgeräusche zu erzeugen.<br />
Der 420 Wh starke Akku ist im Unterrohr<br />
versteckt und liefert dem bürstenlosen<br />
250 Watt starken Hinterradnabenmotor<br />
8 MEHR UNTER WWW.CBTITALIA.COM
E-GRAVELBIKE<br />
TECHNIK<br />
Preis: 4.590,00 Euro<br />
Gewicht: 13,45 kg<br />
Rahmen: Vollcarbon<br />
Schaltung: Sram Apex 1 HRD - 1x11<br />
Lenker: Deda Gravel 100<br />
Vorbau: Deda Zero Alu<br />
Sattel: Selle Italia Modell X<br />
Sattelstütze: Deda Zero<br />
Laufräder: NIX 27.27 alloy Disc / DT Swiss<br />
Reifen: Schwalbe CX Pro 700x32<br />
Motor: Hinterradnabenmotor 250 Watt<br />
Akku: 420 W/h (Removable Battery)<br />
Display: 8 smart<br />
genug Power, um die steilsten Anstiege zu<br />
erklimmen. Das große Display ist sehr gut<br />
ablesbar und die Funktionen lassen sich<br />
über das am Oberlenker montierte Bedienpanel<br />
intuitiv steuern. Die Straßenlage des<br />
CTB ist auffallend spurtreu und vermittelt<br />
in jedem Terrain ein sicheres Fahrgefühl.<br />
Besonders in schnellen Passagen mit glatt<br />
verdichtetem Bodenbelag zeigt das Blade<br />
99 seinen sportlichen Charakter. Der<br />
Carbon-Rahmen ist sehr Verwindungssteif,<br />
was sich besonders im harten Antritt bemerkbar<br />
macht.<br />
FAZIT: Das CBT Italia Blade 99<br />
Apex 1 besticht nicht nur durch<br />
sein athletisches Gemüt, sondern<br />
ist auch optisch eine starke Persönlichkeit.<br />
Die Zusammenstellung der<br />
Komponenten ist stimmig gewählt<br />
und passt in sich zum Gesamtkonzept<br />
des Rades. Als ein Kritikpunkt<br />
wären die geringe Reifenfreiheit am<br />
Hinterbau sowie an der Gabel und<br />
die kaum spürbare Dämpfung auf<br />
ruppigem Schotter zu nennen.<br />
9
JAVA J-AIR FRENETICA E-GRAVELBIKE<br />
10 MEHR UNTER WWW.MIVICE.COM
MIT MIVICE HINTERRADANTRIEB<br />
Beim Java Frenetica sticht sofort vor allem<br />
das motorisierte Antriebssystem der Marke<br />
Mivice hervor: Der Hinterradantrieb M080<br />
ist mit einem unscheinbar in der Hinterradnabe<br />
versteckten bürstenlosen Motor<br />
ausgestattet, der eine maximale Leistung<br />
von 350 Watt und ein Drehmoment von 40<br />
Nm bietet. Mit dieser Power ist der Antrieb<br />
in der Lage, selbst steilste Anstiege mühelos<br />
zu bewältigen.<br />
Der M080 verfügt über eine intelligente<br />
Steuerung, die eine stufenlose und präzise<br />
Leistungsanpassung ermöglicht. Der im<br />
Innenlager integrierte Drehmomentsensor<br />
erkennt in Verbindung mit der auf das Pedal<br />
ausgeübten Tretkraft die aktuell zusätzlich<br />
benötigte Power, sendet ein Signal an<br />
den Motor und passt so die Kraft-Dosierung<br />
an die jeweilige Fahrsituation an.<br />
Das Antriebssystem wird von einem leistungsstarken<br />
36-Volt-Akku gespeist, der<br />
sehr dezent im Unterrohr integriert ist und<br />
dadurch das positive Erscheinungsbild des<br />
Rades nicht stört. Der Akku ist in einer<br />
robusten und kompakten Aluminiumlegierung<br />
verpackt und lässt sich über einen<br />
Schließmechanismus einfach in den Rahmen<br />
einsetzen und wieder herausnehmen.<br />
Mit dem intuitiv zu bedienenden LCD-Display<br />
können Fahrer*innen die Geschwindigkeit,<br />
den Batteriestatus und andere<br />
wichtige Informationen über das System<br />
einsehen und steuern. Besonders gefallen<br />
uns die unter den Schalt-Brems-Griffeinheiten<br />
platzierten Druckknöpfe, die mit<br />
dem Daumen komfortabel zu erreichen<br />
und zu bedienen sind.<br />
Das Java Frenetica ist mit Shimanos Sora<br />
Schaltgruppe und mit mechanischen<br />
Scheibenbremsen ausgestattet, die bei<br />
vorausschauender Fahrweise ihre Funktion<br />
erfüllen und gut zupacken. Die Continental<br />
Terra Trail-Bereifung ist für groben als<br />
auch feinen Schotter sehr gut geeignet und<br />
hält das Rad gut in der Spur. Der Rahmen<br />
ist verwindungssteif und zeigt sich mit<br />
einer sportlichen Geometrie, die aber auch<br />
noch ein gutes Maß an Komfort besitzt.<br />
FAZIT: Das Java J-Air Frenetica ist ein<br />
solides E-<strong>Gravelbike</strong> für Einsteiger*innen.<br />
Besonders lobend zu erwähnen ist das Mivice<br />
M080 Antriebssystem, welches durch<br />
seinen kraftvollen, aber dennoch sehr<br />
ausgewogenen Anschub punktet.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 2.999,00 Euro<br />
Gewicht: 19,05 kg<br />
Gewicht Motor: 2,5 kg<br />
Rahmen: J-AIR Fuoco Carbon<br />
Lenker: Lenker: Toro Aered<br />
Schaltung: Shimano Sora 1x9<br />
Bremsen: Scheibenbremsen mechanisch<br />
Reifen: Continental Terra Trail<br />
Felgen: Defac Cattiva<br />
Motor: Mivice M080 350 Watt<br />
Akku: 36V<br />
11
OFFICINE MATTIO SANTIAGO AL<br />
Officine Mattio ist ein italienischer Radhersteller,<br />
der sich auf die Produktion von<br />
High-End-Rennräder spezialisiert hat. Mit<br />
dem Modell Santiago hat Officine Mattio<br />
aber auch ein <strong>Gravelbike</strong> im Angebot, welches<br />
in Carbon, Edelstahl, Stahl und Aluminium<br />
erhältlich ist. Das Unternehmen<br />
wurde 2<strong>01</strong>5 von Mattia Pedrana gegründet,<br />
einem ehemaligen Profi-Radfahrer, der seine<br />
Leidenschaft für das Radfahren und sein<br />
Wissen über die Konstruktion von Fahrrädern<br />
in seinem eigenen Unternehmen vereint<br />
hat.<br />
Jedes Rad wird individuell angefertigt und<br />
auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben<br />
des Kunden abgestimmt. Dazu bietet<br />
der Hersteller auf seiner Website einen<br />
umfassenden Bike-Generator in dem man<br />
den Rahmen, die gewünschten Farben sowie<br />
sämtliche Bauteile auswählen kann. Aber<br />
auch in Sachen Geometrie kann der Kunde<br />
seine Wünsche äußern. Officine Mattio bietet<br />
hierzu einen professionellen Beratungsservice<br />
an. Generell empfielt es sich, vor dem Kauf<br />
ein Bikefitting machen zu lassen.<br />
Jetzt wenden wir uns aber dem für unseren<br />
Test zur Verfügung gestellten Modell Santiago<br />
AL zu. Wie der Zusatz AL schon verrät,<br />
besitzt das Rad einen hochwertig verarbeiteten<br />
Aluminium-Rahmen, der in einer sehr<br />
sportlichen Geometrie gefertigt wurde. Er<br />
besitzt viele Schraubgewinde zur Montage<br />
12<br />
MEHR UNTER WWW.OFFICINEMATTIO.COM
TECHNIK<br />
Preis: 5.285,80 Euro<br />
Gewicht: 9,45 Kg<br />
Rahmen: Aluminium 7005<br />
Schaltung: Campagnolo Ekar 1x13<br />
Bremsen: Campagnolo Ekar Hydr.<br />
Sattelstütze: Deda Superzero<br />
Vorbau: Deda Zero 100<br />
Lenker: Deda Gravel<br />
Sattel: Selle Italia<br />
Reifen: Vittoria Terreno Mix<br />
von Gepäck-Halterungssystemen und dürfte<br />
damit nicht nur für den sportlichen Fahrer,<br />
sondern auch für Randonneure sehr interessant<br />
sein.<br />
An unserem Testbike ist die Campagnolo<br />
Ekar-Schaltgruppe verbaut. Der mit 9-36<br />
Zähnen bestückte 13-Fach Zahnkranz verleitet<br />
mit dieser eher kleinen Übersetzungsbreite<br />
rasch zum überschnellen fahren.<br />
Hier würden wir uns eine Kassette mit 9-44<br />
Zähnen wünschen, die in steilen Abschnitten<br />
etwas für Entspannung sorgen kann. Insgesamt<br />
arbeitet das Ekar Antriebssystem mit<br />
seinen knackigen Schaltvorgängen gewohnt<br />
zuverlässig. Das Santiago lässt sich äußerst<br />
präzise um enge Kurven manövrieren, hat<br />
eine sehr gute Straßenlage und präsentiert<br />
sich auch in hartem Gelände als überaus<br />
fehlerverzeihend.<br />
FAZIT: Das Officine Mattio Santiago ist<br />
ein <strong>Gravelbike</strong> bei dem man die sportliche<br />
Vergangenheit des Gründers der Marke in<br />
jedem Detail spürt. Es ist agressiv im Antritt<br />
und besitzt auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />
eine enorme Laufruhe. Sportliche<br />
Fahrer*innen dürften ihre wahre<br />
Freude damit haben. Leider setzt der Hersteller<br />
seine Bikes mit sehr hohen Preisen<br />
an. Dies ist jedoch der schier unzähligen<br />
Konfigutationsmöglichkeiten in Optik,<br />
Ausstattung sowie Geometrie geschuldet.<br />
13
KTM X-STRADA 10 FIT<br />
Muss ein <strong>Gravelbike</strong> zwingend einen Rennradlenker<br />
haben? KTM beantwortet diese<br />
Frage ganz charmant mit den “Fit” Bikes,<br />
welche innerhalb der X-Strada Gravelserie<br />
zu finden sind. Tatsächlich handelt es beim<br />
X-Strada 10 Fit bei näherem Hinsehen<br />
auch um ein reinrassiges <strong>Gravelbike</strong> – eben<br />
bis auf den Lenker.<br />
So leistet der, in einer extrem schicken<br />
orange-roten Effekt Lackierung daherkommende,<br />
Aluminiumrahmen auch bei den<br />
“echten” X-Strada <strong>Gravelbike</strong>s genauso<br />
gute Dienste wie auch die Carbongabel,<br />
welche den Rahmen farblich perfekt ergänzt.<br />
Beim Antrieb wird gewohnte, gute Gravelkost<br />
serviert: Die GRX 810 schaltet und<br />
waltet wie man es erwartet, sobald die 46/30<br />
GRX600 Kurbel in Bewegung gesetzt wird.<br />
Auch die Laufräder und Bereifung sind<br />
die gleichen wie beim Pendant X-Strada<br />
10. Hier setzt KTM auf die, besonders bei<br />
Schlamm und Dreck super greifenden,<br />
Schwalbe G-One Bite samt hauseigenen<br />
Laufrädern, welche aus Shimano Naben und<br />
DT-Swiss Felgen bestehen. Der gute Sattel<br />
von Selle San Marco und die Alu-Sattelstütze<br />
von KTM sind ebenfalls identisch.<br />
14 MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT
TECHNIK<br />
Preis: 1.949,- €<br />
Gewicht: 10,4 kg<br />
Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL<br />
Rahmen: X-Strada Gravel AL6061tb / R-2090<br />
Gabel: X-Strada Gravel Perf. Carbon<br />
Lenker: KTM Team low rizer 640mm<br />
Sattel: Selle San Marco RND<br />
Kurbel: Shimano GRX RX600-11 46-30<br />
Kassette: Shimano HG700-11 / 11-34 (Testbike 11-32)<br />
Schalthebel: Shimano 105 SL-RS700<br />
Schaltwerk: Shimano GRX RX810 shadow+<br />
Umwerfer: Shimano GRX RX810<br />
Bremsen: Shimano RS600 / RS405 2-Piston (160/160 mm)<br />
Laufräder: KTM Line (Shimano 105 R7070 / DT Swiss 533D<br />
Competition 2.0 black)<br />
Reifen: Schwalbe G-One Bite Perf. RaceGuard TLE 40-622<br />
Besonderheiten: Flatbar Lenker<br />
Beim Bremsen und Schalten zeigt sich<br />
dann der erste Unterschied: Hier kommt<br />
eine Kombination aus Shimanos BL-<br />
RS600/BR-RS405 Bremshebeln und<br />
Shimanos Rapidfire Schalthebeln aus der<br />
105er Serie zum Einsatz. Das funktioniert<br />
prima und keinesfalls schlechter als mit<br />
den üblichen GRX-Hebeln. Im Gegenteil,<br />
die Gangwechsel sprechen gefühlt sogar<br />
noch etwas knackiger und präziser an.<br />
Womit wir wieder beim Lenker angekommen<br />
sind. Statt einer besseren Aerodynamik<br />
und vielen Griffpositionen wie beim<br />
Dropbar, bietet der Flatbar eine weniger<br />
gestreckte, komfortablere Sitzposition<br />
und besseres Handling im Gelände. KTM<br />
bietet somit eine interessante Option, ein,<br />
den eigenen Bedürfnissen entsprechendes,<br />
X-Strada auszuwählen.<br />
Fazit: Das X-Strada 10 Fit schliesst mit<br />
schmackhaften Gravelzutaten gekonnt<br />
die Lücke zu den Fitnessbikes. Damit<br />
ist es ideal für Fahrer:innen, die keinen<br />
Rennradlenker mögen, die aber dennoch<br />
die Sportlichkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />
eines <strong>Gravelbike</strong>s zu<br />
schätzen wissen.<br />
15
CORRATEC ALLROAD A2<br />
16<br />
MEHR UNTER WWW.CORRATEC.COM
Das Corratec Allroad A2 ist das Einstiegsbike<br />
der insgesamt 5 Räder umfassenden<br />
Allroad Produktlinie von Corratec. Die<br />
Basis bildet ein sehr sauber verarbeiteter<br />
Rahmen aus Aluminium mit einer ausgewogenen<br />
Geometrie. Der Rahmen wird in<br />
sechs Rahmengrößen von 46 bis 61 cm angeboten.<br />
Optisches Highlight ist die komplett<br />
innenverlegte Zugführung. Am Rad ist<br />
mit Ausnahme der Bremsen eine komplette<br />
Shimano Tiagra Gruppe mit einem 2-fach<br />
Kettenblatt und einem 10fach Zahnkranz<br />
mit einer Übersetzung von 11-36 Zähnen<br />
verbaut. Die gebotene Übersetzung ist sehr<br />
einsteigerfreundlich und lässt selbst weniger<br />
trainierte Piloten steile Anstiege mühelos<br />
erklimmen. Allerdings bedingt die 10fach<br />
Übersetzung große Gangsprünge.<br />
Die mechanischen Bremsen von Tektro<br />
erfordern mit einem beladenen Bike ein<br />
beherztes Zugreifen, sind aber mit einem<br />
Bremsscheibendurchmesser von 160mm<br />
ausreichend dimensioniert. Die übrigen<br />
Komponenten sind ausnahmslos von Corratecs<br />
Eigenmarke ZZYZX und überzeugen<br />
durch ihre Funktionalität. Als Reifen<br />
kommt der Schwalbe G-One Allroad in<br />
einer Breite von 40mm zum Einsatz. Der<br />
Reifen fühlt sich sowohl auf harten Unterg<strong>rund</strong><br />
als auch auf eher technischen Passagen<br />
bei trockenen und nassen Verhältnissen<br />
gut an und vermittelt zudem einen hohen<br />
Fahrkomfort. Das Allroad A2 ist sehr laufruhig<br />
und spurstabil, dennoch ist auch seine<br />
Agilität auf einem guten Niveau. Seine<br />
klaren Stärken sind aber der Komfort, die<br />
Variabilität und die Langstrecke.<br />
Fazit: Das Corratec Allrad A2 bietet mit<br />
seiner Ausstattung, den zahlreichen Befestigungen<br />
am Rahmen, dem sauber verarbeiten<br />
Rahmen, der exakt funktionierenden<br />
Schaltung und den funktionalen<br />
Komponenten einen sehr guten Einstieg<br />
in die Welt des <strong>Gravelbike</strong>ns zu einem<br />
fairen Preis.<br />
TECHNIK<br />
Preis: 1.699,00 Euro<br />
Gewicht: 11,1 kg<br />
Rahmen: Alu<br />
Gabel: Carbon<br />
Bremsen: Tektro Spyre Disc<br />
Vorbau: ZZYZX SL Alloy Stem<br />
Lenker: ZZYZX SL Alloy Handlebar<br />
Sattel: Selle San Marco Monza<br />
Sattelstütze: ZYZX SL Alloy Seatpost<br />
Kurbel: Shimano Tiagra<br />
Kassette: Shimano HG50 10s<br />
Umwerfer: Shimano Tiagra<br />
Schaltwerk: Shimano Tiagra 10s<br />
Schalthebel: Shimano Tiagra<br />
Felgen: ZZYZX Allroad Wheelset Disc<br />
Reifen: Schwalbe G-ONE Allroad<br />
17
STORCK GRIX.2 PRO FORCE XPLR 1X12<br />
18<br />
MEHR UNTER WWW.STORCK-BIKES.COM
Nachdem in der letzten Ausgabe der allgemeine<br />
Teilemangel unser Grix.2 Pro Testbike<br />
noch mit einer, von Storck gar nicht offiziell<br />
angebotenen, elektronischen 2x12 Schaltgruppe<br />
von SRAM in der Redaktion ankommen<br />
ließ, war nun die 1x12 XPLR eTap bereit<br />
zum testen.<br />
Der Unterschied mag auf dem Datenblatt<br />
marginal erscheinen, aber in der Praxis ist er<br />
riesig. Eine Monokurbel passt einfach besser<br />
zu dem aggressiven, auf Performance getrimmten<br />
Grix.2. Der Umwerfer ist nicht nur<br />
im harten Wettkampfeinsatz störend, auch<br />
auf der eher entspannten Feierabend<strong>rund</strong>e<br />
lässt sich gut darauf verzichten. Daneben<br />
bietet die 10-44er Kassette in Verbindung mit<br />
der 40er SRAM Force AXS Kurbel schon so<br />
viel Bandbreite, dass ein zweites Blatt vorne,<br />
wenn überhaupt, nur bei extrem steilen Abfahrten<br />
vermisst wird.<br />
Die Schaltvorgänge der SRAM Force XPLR<br />
eTap AXS Schaltgruppe befriedigen zutiefst.<br />
Sei es die Geschwindigkeit und Präzision,<br />
mit der die Kette an der Kassette hinauf oder<br />
hinabwandert, oder das satte „Klonk“ beim<br />
herabschalten – es macht einfach nur Spaß<br />
mit dieser Schaltung zu arbeiten.<br />
Der überarbeitete und extrem schicke, effektlackierte<br />
Rahmen hat sich bereits im<br />
letzten Test nicht nur als Hingucker erwiesen.<br />
Auch die Fahrperformance und das geringe<br />
Gewicht tragen in jeder Hinsicht zum Spaßfaktor<br />
bei. Features wie die abgesenkte Kettenstrebe<br />
und vor allem die komplett cleane<br />
Optik schmeicheln dem Auge des Fahrers<br />
oder der Fahrerin zusätzlich.<br />
Der Teileklabautermann schlug dann am<br />
Ende leider doch noch zu, wenn auch positiv:<br />
Den superedlen Zeitjaeger Platinum 45 R<br />
Carbon Laufradsatz unseres Testbikes sucht<br />
man in der Aufpreisliste des Grix.2 Pro leider<br />
vergeblich. Die bereits bekannte, aerodynamische<br />
Lenkervorbaueinheit mit Ihren klassischen<br />
Unterlenkern passt gut zur sportlichen<br />
Ausrichtung des Bikes.<br />
Fazit: Das Grix.2 Pro ist mit der 1x12 SRAM<br />
XPLR eTap ein vollendetes Meisterstück<br />
eines sportlichen <strong>Gravelbike</strong>s. Ambitionierte<br />
Fahrer:innen werden mächtig Spaß<br />
mit dem Bike haben. Komfortorientierte<br />
Tourenfahrer:innen: Bitte weitergehen, es<br />
gibt hier nichts zu sehen.<br />
TECHNIK<br />
Preis: ab 4.799,- €<br />
Gewicht: 7,95 kg<br />
Rahmengrößen: S, M, L, XL, XXL<br />
Rahmen: Storck GRIX.2 Pro - Carbon<br />
Gabel: Storck GRIX.2 Pro - Carbon<br />
Lenkervorbaueinheit: RBSU GRIX.2 Pro<br />
Sattel: Selle San Marco Short Fit (Testrad)<br />
Kurbel: SRAM Force XPLR eTap AXS 1x12, 40z<br />
Kassette: SRAM Force AXS XPLR XG1271, 10-44<br />
Schalthebel: SRAM Force eTap AXS 1x12<br />
Schaltwerk: SRAM Force XPLR eTap AXS<br />
Bremsen: SRAM Forcel eTap AXS Disc 160/160 mm<br />
Laufräder: Zeitjaeger Platinum 45 R Carbon (Testrad)<br />
Reifen: Schwalbe G-One T-Bite 40x622<br />
19
FUJI JARI CARBON CX<br />
Das Fuji Jari Carbon steht mit dem Kürzel<br />
CX in seiner Bezeichnung eigentlich für ein<br />
Crossrad. Es kann aber bis zu 45 mm breite<br />
Reifen, wie auch Schutzbleche aufnehmen.<br />
Der Rest des Jari ist jedoch ultimativ auf<br />
Speed und Race ausgelegt. Die 40 Millimeter<br />
hohen Carbonfelgen stehen dem Rad<br />
optisch sehr gut, auch wenn sie den Komfort<br />
auf der Langstrecke etwas mindern.<br />
Dafür helfen sie einem beim Beschleunigen,<br />
denn die leichten Laufräder machen richtig<br />
Spaß bei der Jagd nach Strava KOMs.<br />
Auch der leichte Rahmen, von etwa einem<br />
Kilo, senkt das Systemgewicht des Rades<br />
auf knapp unter 9 Kg. Damit zählt es zu den<br />
Leichtgewichten unter den <strong>Gravelbike</strong>s.<br />
Die 35 Millimeter breiten Reifen zielen im<br />
Format und dem Profil klar in Richtung<br />
Cyclocross, genauso wie der kurze und<br />
steife Rahmen. Ein am Oberrohr angebrachter<br />
Trageschutz sorgt für eine Erleichterung<br />
beim Schultern. Mit der SRAM Rival<br />
1x12 AXS Gruppe ausgestattet, darf man<br />
sich natürlich auf leichtgängige und präzise<br />
Schalt- und Bremsvorgänge freuen. Die<br />
Komponenten der Eigenmarke Oval sind<br />
zwar nicht spektakulär, aber leicht und<br />
20<br />
INFOS: WWW.FUJIBIKES.EU
TECHNIK<br />
Preis: 3.499,- Euro<br />
Gewicht: 8,9 kg, Gr. L mit Pedalen<br />
Rahmengrößen: 49cm | 52 cm | 54 cm | 56 cm | 58 cm | 61 cm<br />
Rahmen: Carbon<br />
Gabel: Carbon<br />
Lenker: Oval | Aluminium<br />
Sattel: Selle Italia XLR<br />
Kurbel: Sram RIVAL DUB 40 Zähne<br />
Schaltgruppe: Sram Rival AXS Funkschaltung 1x12<br />
Bremsen: Sram Rival AXS | hydraulisch | 160 mm Scheiben<br />
Laufräder: Vision TLR 40<br />
Reifen: Vittoria Mezcal | 622x35mm | Tubless ready<br />
Rahmenfarben: Lila<br />
Sonstiges: Im Rahmen verlegte Bremsleitungen<br />
Rahmen- schutz am Unterrohr | Chainsuck Schutz<br />
an der Kettenstrebe<br />
ausreichend stabil. Für sportliche Abenteuerreisen<br />
mit Gepäck kann man Taschen an<br />
der Sattelstütze, im Rahmendreieck und am<br />
Lenker montieren. Spezielle Ösen für Bikepacking<br />
findet man leider nicht, lediglich<br />
für Schutzbleche und Trinkflaschen sind<br />
Montagemöglichkeiten vorhanden.<br />
Dafür ist das Bike auf der Feierabend<strong>rund</strong>e<br />
ein wahrer Trailhunter. Es setzt jede Kurbelbewegung<br />
in Vortrieb um und animiert<br />
permanent dazu, das Bike zu beschleunigen.<br />
Jede Rampe und jede Kurve macht damit<br />
Spaß. Bergab sollte man den Lenker gut in<br />
der Hand halten, da das Jari Carbon CX<br />
bei rasanten Abfahrten auf grobem Unterg<strong>rund</strong><br />
etwas nervöser zu Werke geht. Über<br />
die gebogenen Sitzstreben und die bauartbedingte<br />
längere Sattelstütze kommt gut<br />
Komfort am Sattel an.<br />
Fazit:<br />
Für sportliche Fahrer, die immer auf der<br />
Suche nach schnellen Runden sind, ist<br />
das Fuji Jari Carbon CX eine sehr gute<br />
Wahl. Wer mehr Wert auf Gravelgadgets<br />
und Komfort legt, kann auf das Modell<br />
Jari Carbon 1.1 zurückgreifen.<br />
21
VAN-NICHOLAS ROWTAG<br />
Van Nicholas ist, wie der Name bereits<br />
verrät, ein niederländischer Hersteller von<br />
Titanrahmen, der jedoch auch Kompletträder<br />
anbietet. Der Rahmen ist solo ab<br />
2299 Euro zum Selbstaufbau erhältlich. Die<br />
günstigste Komplettrad-Variante mit der<br />
Shimano GRX 400 startet bei 3.499 Euro,<br />
was für ein Titanrad erschwinglich scheint.<br />
In der getesteten Variante mit der Campagnolo<br />
Ekar Gruppe mit 1 x 13 Gängen und<br />
DT Swiss Laufrädern ist man dann aber<br />
bei stolzen 7.999 Euro. Als Gravelrad ist es<br />
mit seiner Geometrie eher für Radreisende<br />
oder Langstreckenfahrer ausgelegt. Dafür<br />
sorgt der komfortable, dämpfende Titanrahmen,<br />
eine lange Kettenstrebe, der flache<br />
Lenkwinkel und eine gemäßigte Sitzposition.<br />
Somit lässt es sich gemütlich cruisen<br />
und auf schnellen Abfahrten spurstabil<br />
manövrieren. Für Mehrtagestouren gibt es<br />
auch viele Montagepunkte für Packtaschen<br />
und Schutzbleche. Egal ob am Oberrohr,<br />
an der Gabel oder am Unterrohr, überall<br />
finden sich genügend Ösen zur sicheren<br />
Befestigung mit Schrauben. Auch für Packtaschen<br />
bzw. den dafür benötigten Gepäck-<br />
22<br />
INFOS: WWW.VANNICHOLAS.COM
TECHNIK<br />
Preis: 2299,00 Euro (Rahmen inklusive Gabel)<br />
Rahmen: Van Nicholas Titan<br />
Rahmengrößen: 48, 51, 54, 57, 60, 64 cm<br />
GabeL: GVL Vollcarbon Gravel (423 g)<br />
Steuersatz: FSA headset (97 g)<br />
Flaschenhalter-Option: 3 x<br />
Sattelstützendurchmesser: 27,2<br />
Kabelführung: Innenverlegt<br />
Schaltung: mechanisch oder elektronisch komp.<br />
Laufradgröße: Max. 50-584 (27.5 x 2.00, 650B)<br />
/45-622 (29 x 1.75)<br />
Nabenabstand: 142,0 x 12 mm<br />
träger gibt es Ösen an den Sitzstreben. Wer<br />
auch bei Regen einigermaßen trocken bleiben<br />
will, kann das Rad auch mit Schutzblechen<br />
ausstatten. In den Titanrahmen wie<br />
auch in die Carbon-Gabel passen 29“ wie<br />
auch 27,5“ Laufräder, letztere sogar mit bis<br />
zu 50 Millimeter Breite. Das bringt zusätzlichen<br />
Komfort für die Radreise. Wer das<br />
Rad selber aufbauen will, kann es mit einer<br />
1- oder 2-fach Kurbel bestücken. Auch eine<br />
versenkbare Sattelstütze kann bei Bedarf<br />
verbaut werden. Hier verschwindet der Zug<br />
dann, wie alle anderen Züge, gut versteckt<br />
im korrosionsfreien Titanrahmen,<br />
womit eine saubere Optik gewährleistet<br />
wird.<br />
Fazit: Das Rowtag von Van Nicholas<br />
ist ein universelles <strong>Gravelbike</strong>,<br />
das zum Cruisen wie auch zum<br />
Reisen sehr gut geeignet ist. In den<br />
Bereichen punktet es mit guten<br />
Befestigungsmöglichkeiten, einer<br />
entspannten Sitzposition und der<br />
Laufruhe. Ein idealer Begleiter für<br />
epische Touren und das Abenteuer<br />
auf zwei Rädern.<br />
23
BIKEWÄSCHE<br />
MIT MOBILEN, AKKUBETRIEBENEN<br />
DRUCKREINIGERN<br />
24
Radfahrer haben eine große<br />
Auswahl an Akkudruckreinigern<br />
zur Verfügung, die<br />
dabei helfen, das Fahrrad<br />
sauber und in gutem Zustand<br />
zu halten. Dank der<br />
neuer Akku-Technologien ist<br />
es jetzt einfacher als je zuvor,<br />
die Reinigungsleistung und<br />
Mobilität zu optimieren, die<br />
für einen Radfahrer wichtig<br />
sind. Akkudruckreiniger bieten<br />
eine Reihe von Vorteilen:<br />
Sie sind leicht tragbar und<br />
können überall verwendet<br />
werden, um unterwegs das<br />
Bike zu reinigen.<br />
25
Akkudruckreiniger bieten eine Vielzahl<br />
von Funktionen. Zu diesen Features<br />
gehören starke, langlebige Batterien, die<br />
eine lange Laufzeit haben, sowie starke<br />
Düsen und hohe Druckstufen, die<br />
schwere Schmutzablagerungen abtragen<br />
können. Allerdings kann es auch schädlich<br />
für das Material des Rades sein,<br />
wenn die Reinigung nicht richtig angewendet<br />
wird. Wenn der Druck zu hoch<br />
ist, kann es zu Beschädigungen an sensiblen<br />
Teilen, wie etwa den Lagern oder<br />
elektronischen Anbauteilen kommen.<br />
Worauf sollte man achten?<br />
Es gibt einige wichtige Dinge, die man<br />
bei der Verwendung von Akkudruckreinigern<br />
beachten sollte, um Schäden<br />
am Fahrrad zu vermeiden. Zunächst<br />
einmal sollte man sicherstellen, dass der<br />
Akkudruckreiniger nicht zu stark eingestellt<br />
ist. Ein zu hoher Druck kann nicht<br />
nur Schmutz, sondern auch wichtige<br />
Schmiermittel und Farben entfernen, was<br />
langfristige Schäden verursachen kann. Aus<br />
diesem G<strong>rund</strong> empfiehlt es sich, den Druck<br />
auf ein mittleres Niveau einzustellen und<br />
sicherzustellen, dass der Abstand zwischen<br />
dem Reiniger und dem Fahrrad ausreichend<br />
groß ist. Wir empfehlen einen am<br />
Rad ankommenden Druck von maximal<br />
15 bar.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wahl<br />
des Reinigungsmittels. Es ist wichtig, ein<br />
Produkt zu wählen, das speziell für Bikes<br />
geeignet ist, also keine schädlichen Chemikalien<br />
enthält, die das Fahrrad beschädigen<br />
können. Man sollte auch darauf achten,<br />
dass die Lösung in ausreichender Verdünnung<br />
verwendet wird. Empfindliche Bereiche<br />
wie Bremsen, Kabel und Lager sollte<br />
man nicht direkt besprühen.<br />
Diese Bereiche sollten mit einem weichen<br />
Tuch oder einer Bürste gereinigt werden.<br />
26
Schließlich ist es wichtig, das Fahrrad<br />
nach der Reinigung gründlich abzuspülen<br />
und zu trocknen, sodass keine<br />
Feuchtigkeit in Bereiche gelangt, in<br />
denen sie Schäden verursachen kann.<br />
Wir haben uns vier Modelle mit unerschiedlichen<br />
Funktions- sowie Einsatzansätzen<br />
von Bosch, Makita, Kärcher<br />
und Aqua2Go genauer angesehen und<br />
in der Praxis getestet.<br />
27
AQUA2GO EVO<br />
Die niederländische Marke Aqua2Go bietet<br />
mit dem Modell EVO einen Akkudruckreiniger<br />
an, der nicht nur beeindruckende<br />
Leistungswerte aufweist, sondern auch<br />
optisch einen guten Eindruck hinterlässt.<br />
Sowohl der Tank als auch die Technik sind<br />
platzsparend und kompakt gestaltet. Mit<br />
insgesamt vier Rädern bzw. Rollen ist der<br />
Reiniger einfach zu transportieren, auch<br />
wenn er vollständig befüllt ist.<br />
Die Pumpe liefert eine Leistung von 400 W<br />
und kann in drei Stufen auf einen Arbeitsdruck<br />
von 30, 40 oder 60 bar eingestellt werden.<br />
Dadurch eignet sich der EVO nicht nur<br />
für die Reinigung von Fahrrädern, sondern<br />
auch für größere Fahrzeuge wie Motorräder<br />
oder Autos.<br />
Durch das Drehen des Düsenkopfes kann<br />
die Spritzstrahlbreite verändert werden, um<br />
den am Rad anliegenden Druck anzupassen<br />
28<br />
INFOS: WWW.AQUA2GO.EU
TECHNIK<br />
Preis: 300,00 Euro<br />
Gewicht: 7 kg<br />
Fassungsvolumen: 21 l<br />
Druck: max. 60 bar<br />
Maße: 450 x 320 x 430 mm<br />
und empfindliche Bauteile zu schonen. Der<br />
21-Liter-Wassertank lässt sich einfach über<br />
eine Klappe an der Oberseite des Behälters<br />
befüllen und bietet genug Wasser für bis<br />
zu zwei Räder. Der leistungsstarke 2,6 Ah<br />
Lithium-Ionen-Akku bietet eine Betriebsdauer<br />
von ca. 30 Minuten, was etwa zwei<br />
Tankfüllungen entspricht.<br />
Der breite Abzugshebel der Pistole ist gut<br />
greifbar und kann durch einen kleinen<br />
Knopf fixiert werden, um die Hand zu<br />
entlasten und die Reinigung zu erleichtern.<br />
Der mitgelieferte Schaumtopf kann mit<br />
Reinigungsmittel gefüllt werden und dient<br />
als Vorreiniger, der einfach an der Pistole<br />
angebracht werden kann.<br />
FAZIT: Der Aqua2Go EVO ein leistungsstarker<br />
und vielseitiger Akkudruckreiniger,<br />
der einfach zu bedienen ist und beim<br />
Verstauen wenig Platz benötigt. Mit seinen<br />
drei Druckstufen und der verstellbaren<br />
Strahlstreuung ist er sehr gut für eine<br />
gründliche Reinigung von Fahrrädern<br />
und anderen Fahrzeugen geeignet, ohne<br />
dabei empfindliche Bauteile zu beschädigen.<br />
29
KÄRCHER OC3 +BIKE<br />
Der kleinste und kompakteste Akkudruckreiniger<br />
unseres Tests ist der beliebte Kärcher<br />
OC3 +Bike. Das +Bike-Set ist mit<br />
speziellem Zubehör für die Fahrradwäsche<br />
ausgestattet. Der Druckreiniger besteht aus<br />
drei Teilen, die über den seitlich trennbaren<br />
Tragebügel oder über zwei Verschlusskappen<br />
voneinander getrennt werden können.<br />
Oben befindet sich der 5-Liter-Tank, in der<br />
Mitte die Akkutechnik samt Pumpe, die zudem<br />
Platz für den Spritzschlauch mit Pistole<br />
bietet. In der Box kann man das Zubehör,<br />
wie zum Beispiel die im +Bike-Set mitgelieferte<br />
Universalbürste, aufbewahren, mit der<br />
man hartnäckige Stellen wie zum Beispiel<br />
am Reifen sehr gut reinigen kann.<br />
Die Bürste wird einfach vorne auf den Pistolenkopf<br />
gesteckt. So wird während des Reinigungsvorgangs<br />
Wasser zugeführt und der<br />
Schmutz vom Rad gespült. Der Kärcher OC3<br />
hat ein Fassungsvermögen von 4 Litern und<br />
arbeitet im Niederdruckbereich, wodurch<br />
eine sehr schonende Reinigung erfolgt. Um<br />
fest angetrocknete Schmutzablagerungen zu<br />
entfernen, empfiehlt es sich, die Stellen vorher<br />
mit dem mitgelieferten Reinigungsmittel<br />
einzusprühen oder mit Wasser anzufeuchten.<br />
30 INFOS: WWW.KAERCHER.COM
TECHNIK<br />
Preis: 197,49 Euro<br />
Gewicht: 3,4 kg<br />
Fassungsvolumen: 4 l<br />
Maße: 235 mm x 277 mm x 202 mm<br />
Druck: Niederdruck<br />
Der integrierte Lithium-Ionen-Akku hält<br />
eine Betriebsdauer von bis zu 15 Minuten<br />
bereit.<br />
Wenn der Strom zur Neige geht, informiert<br />
eine kleine LED-Anzeige am Powerknopf<br />
über den Ladezustand. Im Lieferumfang<br />
des OC3 +Bike ist auch ein hochwertiges<br />
Mikrofasertuch enthalten, mit dem man<br />
nasse Stellen am Gerät oder Zubehör vor<br />
dem Verstauen trocknen kann. Kärcher<br />
bietet für den OC3 jedoch noch viele weitere<br />
optionale Ausrüstungsteile an. Mit einem<br />
externen Ansaugschlauch ist es möglich,<br />
Wasser von jedem beliebigen Gefäß mit<br />
mehr Fassungsvermögen zu ziehen. Auch<br />
verschiedene Spritzdüsen oder ein Ladekabel<br />
für das Auto gehören zu den Erweiterungsmöglichkeiten.<br />
FAZIT: Der Kärcher OC3 +Bike Akkudruckreiniger<br />
sticht besonders durch seine<br />
geringe Größe, aufgeräumte Form und<br />
durchdachten Erweiterungsmöglichkeiten<br />
hervor. Er findet in jedem Fahrzeug, in der<br />
Garage, im Keller oder der Wohnung einen<br />
aufgeräumten Platz. Der 4-Liter-Tank ist<br />
zwar für ein Fahrrad knapp bemessen, jedoch<br />
durchaus ausreichend. Zudem punktet<br />
der Kärcher durch die vielen optional<br />
erhältlichen Zubehörteile.<br />
31
BOSCH FONTUS 18V<br />
Bosch bietet mit dem Modell Fontus 18V einen<br />
mobilen Akkudruckreiniger an, der viele<br />
Features und Funktionen besitzt, die sich<br />
besonders zur Reinigung von Fahrrädern<br />
eignen. Das Gerät ist sehr kompakt konstruiert<br />
und Tank sowie Technik sind in einem<br />
Stück vereint. Das Wasser für den 15-Liter-<br />
Tank kann entweder direkt von oben durch<br />
eine Schrauböffnung hineingekippt oder<br />
mithilfe eines Gartenschlauchadapters in<br />
der Schraubkappe befüllt werden.<br />
Der 2,5 Ah starke Akku wird ganz einfach in<br />
einen dafür vorgesehenen Schacht auf der<br />
Rückseite des Fontus eingeschoben. Auf der<br />
Vorderseite befindet sich ein Ablagefach, in<br />
dem die Pistole und weiteres Zubehör wie<br />
beispielsweise der mitgelieferte Bürstenkopf<br />
aufbewahrt werden können. Sehr schön finden<br />
wir die beiden unten montierten großen<br />
Rollen, sodass man das Gerät wie einen Rollwagen<br />
hinter sich herziehen kann. Ein langer,<br />
herausziehbarer Griff erleichtert den Gang<br />
zum Reinigungsort.<br />
Der Fontus 18V liefert einen Maximaldruck<br />
von 20 bar, mit dem man auch festgetrocknete<br />
Schmutzstellen an schwer zugänglichen<br />
Stellen, wie etwa im Profil der Reifen, sehr<br />
gut reinigen kann. Für die Reinigung an<br />
sensiblen Punkten wie elektronischen Teilen<br />
oder den Lagern lässt sich der Druck über<br />
drei einstellbare Druckstufen regulieren. Zudem<br />
kann man die ausgeklügelte Spritzdüse<br />
32<br />
INFOS: WWW.BOSCH-DIY.COM
TECHNIK<br />
Preis: 341,25 Euro (inklusive 1 Akkupack)<br />
Gewicht: 7,5 kg<br />
Fassungsvolumen: 15 l<br />
Maße: 320 x 395 x 645 mm<br />
Druck: max. 20 bar<br />
mittels einfachem Drehen des Kopfes durch vier<br />
verschiedene Spritzmuster auf die jeweilige Anforderung<br />
optimieren. Praktisch: Bosch bietet den akkubetriebenen<br />
Druckreiniger auch ohne Akku an,<br />
was den Anschaffungspreis für diejenigen reduziert,<br />
die bereits andere Geräte des Herstellers besitzen.<br />
Fazit: Der Bosch Fontus 18V eignet sich optimal<br />
zur Reinigung von Fahrrädern aller<br />
Art, da er zahlreiche einstellbare<br />
Möglichkeiten für den<br />
Streu- und Druckstrahl bietet<br />
und dadurch sensible Teile der<br />
Räder nicht beschädigt werden.<br />
Das Gerät ist intuitiv zu bedienen<br />
und lässt sich platzsparend transportieren sowie<br />
aufbewahren.<br />
33
MAKITA DHW080ZK<br />
Im Test haben wir auch den Makita<br />
DHW080 ausgiebig ausprobiert, der nicht<br />
nur der leistungsstärkste, sondern auch der<br />
größte transportable Akkudruckreiniger ist.<br />
Er kann mit zwei 18-Volt-Akkus betrieben<br />
werden und liefert bis zu 80 bar Maximaldruck.<br />
Das Gerät ist in Bezug auf Leistung,<br />
Fassungsvermögen und Einsatzmöglichkeiten<br />
kaum zu übertreffen. Allerdings hat<br />
es aus praktischer Sicht, insbesondere für<br />
die Reinigung von Fahrrädern, nicht nur<br />
Vorteile. Der sehr große Wassertank fasst<br />
50 Liter Wasser, was für die Reinigung von<br />
mindestens zwei bis drei Fahrrädern ausreicht.<br />
Im Gegensatz zu den Kompaktgeräten der<br />
Mitbewerber besteht der Makita aus zwei<br />
Teilen: dem Tank, der gleichzeitig als Aufbewahrungs-<br />
und Transportbox dient, und der<br />
Pumpe bzw. dem eigentlichen Gerät. Letzteres<br />
wird auf der Oberseite des Wasserbehälters<br />
platziert und wirkt dadurch trotz seines<br />
gewaltigen Erscheinungsbildes dennoch wie<br />
ein geschlossenes, aufgeräumtes System. Das<br />
eigentliche Gerät kann jedoch auch ohne den<br />
Tank von Makita betrieben werden, da das<br />
34<br />
INFOS: WWW.MAKITA.DE
TECHNIK<br />
Preis: 407,00 Euro (ohne Akku u. Ladegerät)<br />
Gewicht: 7,7 kg (ohne Zubehör)<br />
Fassungsvolumen: 50 l<br />
Maße: 438 x 218 x 269 mm<br />
Druck: max. 80 bar<br />
Wasser über den massiven Ansaugschlauch<br />
aus jedem anderen Gefäß oder direkt aus<br />
dem Gartenschlauch gezogen werden kann.<br />
Der Makita verfügt über zwei Druckstufen,<br />
wobei der Streuwinkel und der Arbeitsdruck<br />
zusätzlich durch die beiden mitgelieferten<br />
Lanzen angepasst werden können.<br />
Zur Reinigung von Fahrrädern ist Stufe 1<br />
völlig ausreichend und liefert genügend<br />
Druck, auch für extrem starke Verschmutzungen.<br />
Für einen einfachen Transport zum<br />
Reinigungsort sind am Tank zwei kleine<br />
Räder vorhanden.<br />
FAZIT: Der Makita DHW080ZK ist<br />
ein enorm leistungsstarker Akkudruckreiniger,<br />
der für weitaus mehr<br />
Einsatzmöglichkeiten prädestiniert<br />
ist als nur für die Reinigung von Fahrrädern.<br />
Mit dem großen Fassungsvolumen<br />
des Behälters und einem Maximaldruck<br />
von bis zu 80 bar eignet<br />
er sich auch für die gründliche Reinigung<br />
von Autos oder Wohnmobilen.<br />
Schön finden wir, dass das Gerät mit<br />
allen Zubehör- und Anbauteilen in der<br />
Tankbox Platz findet.<br />
35
PACKTASCHENSETS MEGATEST<br />
BEST BUDDIES<br />
<strong>Gravelbike</strong>s und Bikepacking. Das ist wie Frodo und Sam,<br />
Bud Spencer und Terence Hill oder Thelma und Louise – es<br />
passt einfach zusammen. Kein Wunder also, dass sich immer<br />
mehr Biker:innen zu mehrtägigen Touren in den Sattel<br />
schwingen, unterwegs die Natur geniessen und den Stress<br />
des Alltags einfach wegpedalieren. Ob gemütlich oder<br />
sportlich, alleine oder in Begleitung, der Weg ist das Ziel.<br />
Text: David Bahn<br />
Um die Freiheit auf zwei Rädern erfahren zu<br />
können, muß jedoch zunächst genug Stauraum<br />
für Gepäck geschaffen werden. Denn nur mit<br />
einer Zahnbürste im Trikot unterwegs zu sein,<br />
ist auf Dauer doch etwas unkomfortabel. Das<br />
haben natürlich auch die Hersteller von Bikezubehör<br />
erkannt und bieten daher Packtaschen in<br />
einer nie gekannten Vielfalt an.<br />
Für unseren großen Vergleich haben wir uns auf<br />
Sets konzentriert, die im G<strong>rund</strong>e an jedem Bike<br />
montiert werden können. Es sind also keine<br />
speziellen Montagepunkte am Rahmen oder zusätzliche<br />
Gepäckaufnahmen, wie ein Gepäckträger,<br />
notwendig um die Taschen anzubringen. Es<br />
muß nur ausreichend Platz im Rahmen, der Sattelstütze<br />
und Lenker vorhanden sein. Daneben<br />
war uns wichtig, dass die vorgestellten Sets auch<br />
bei sportlicher Fahrweise im Gelände nicht zur<br />
Spaßbremse werden. Klassische Taschen für den<br />
Gepäckträger oder Lowrider haben wir daher<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Natürlich führen diese Vorgaben zu gewissen<br />
Einschränkungen, was die Reisedauer und die<br />
Gepäckmitnahme als solches angeht. Dennoch<br />
waren wir erstaunt, was man in nur maximal 4<br />
Taschen schon so alles unterbringen kann. Da<br />
die Hersteller unterschiedliche Konzepte verfolgen,<br />
gehen wir in den einzelnen Tests darauf<br />
ein, für wen das Set geeignet ist. Grob gesagt<br />
sind die Sets, sofern sie nicht noch durch weitere<br />
Taschen ergänzt werden, aber eher nicht für<br />
wochenlange Expeditionen ausgelegt, sondern<br />
für Touren von maximal ca. einer Woche. Auch<br />
das ist natürlich vom individuellen Komfort-<br />
54
Bilder: David Bahn, Rixen & Kaul<br />
bedürfnis und vom vorhandenen Equipment,<br />
speziell wenn ein Zelt, Schlafsack und Isomatte<br />
mitgenommen werden sollen, abhängig.<br />
Die Satteltasche<br />
Die Satteltasche, auch liebevoll „Arschrakete“<br />
genannt, ist das Herzstück jedes sportlichen<br />
Bikepackingsets. Die Arschrakete wird an der<br />
Sattelstütze und an den Sattelschienen befestigt<br />
und bietet in der Regel den meisten Stauraum.<br />
Aufg<strong>rund</strong> des hohen Montagepunktes und der<br />
Neigung zum Schwenken bei voller Beladung,<br />
sollte hier leichtes, gut stopfbares Gepäck untergebracht<br />
werden, also im Klartext: Klamotten<br />
oder eine Zeltplane. Dabei bietet es sich<br />
an unterwegs schnell benötigte Textilien, wie<br />
Regenjacke oder Wechselunterhemd, ganz oben<br />
zu verstauen und die schwersten Sachen ganz<br />
unten. Für unseren Test haben wir immer die<br />
größte verfügbare Satteltasche ausgewählt.<br />
Die Rahmentasche<br />
Die Rahmentasche hängt unter dem Oberrohr<br />
und wird an diesem, sowie meist auch am<br />
Sattelrohr und Unterrohr befestigt. Die Rahmentasche<br />
ist die stabilste Tasche und daher<br />
für schweres Gepäck wie Werkzeug am besten<br />
geeignet. Auch Zeltstangen lassen sich aufg<strong>rund</strong><br />
der Form hier gut unterbringen. Viele Hersteller<br />
bieten Rahmentaschen in verschiedenen<br />
Größen an, daher ist es sehr empfehlenswert<br />
den vorhanden Platz im Rahmen vorher auszumessen.<br />
Wir haben uns wegen des Testbikes in<br />
Größe S auf mittlere bis kleine Taschen konzen-<br />
55
triert. Die Testergebnisse sollten sich aber gut<br />
auf die größeren Taschen im jeweiligen Sortiment<br />
hochskalieren lassen, da diese sich nur in<br />
den Dimensionen unterscheiden. Daneben ist<br />
zu beachten, dass durch die Rahmentasche die<br />
Trinkflaschenentnahme behindert werden kann<br />
bzw. nurmehr kleinere Flaschen Platz finden.<br />
Daher unbedingt vorm Kauf auch die Höhe<br />
beachten und im Rahmen nachmessen.<br />
Die Lenkertasche<br />
Bei den Lenkertaschen gibt es riesige Unterschiede<br />
hinsichtlich Kapazität, Befestigung und<br />
Tauglichkeit für das eigene Bike. Prinzipiell ist<br />
es für die Montage sehr von Vorteil, wenn möglichst<br />
wenig Züge vorhanden oder diese zumindest<br />
innen verlegt sind. Die Ausführungen der<br />
Taschen sind ebenfalls sehr unterschiedlich, von<br />
klassischen Taschen mit Reissverschluss bis hin<br />
zu mehrteiligen Systemen zum einrollen reichen<br />
die Designs der Hersteller. Es lohnt sich also<br />
hier sehr genau hinzuschauen und die Montageoption<br />
mit den am Bike vorhandenen Gegebenheiten<br />
abzugleichen. An der Lenkertasche<br />
entscheidet sich auch, ob ein Set campingtauglich<br />
ist, oder nicht. Einige Taschen bieten die<br />
Möglichkeit einen Schlafsack unterzubringen,<br />
andere sind dafür schlichtweg viel zu klein.<br />
Die Oberrohrtasche<br />
Die Oberrohrtasche ist die kleinste Tasche<br />
bei allen Sets und dementsprechend, auch<br />
aufg<strong>rund</strong> ihrer gut erreichbaren Position<br />
nahe des Cockpits, am besten für Wertgegenstände<br />
geeignet. Damit finden hier<br />
Geldbeutel, Schlüssel und Smartphone ihren<br />
Platz, eventuell auch der ein oder andere<br />
Riegel. Da die Oberrohrtaschen oben auf<br />
dem Rohr sitzen und von unten befestigt<br />
werden, neigen sie sehr stark zum wackeln,<br />
wenn sie zu schwer beladen werden. Die<br />
zusätzliche Befestigung am Gabelrohr verhindert<br />
da nur das schlimmste, kann diesen<br />
Effekt aber nicht vollständig unterbinden.<br />
Daher sollten schwere Gegenstände (z.B.<br />
Powerbanks) hier prinzipbedingt eher nicht<br />
untergebracht werden.<br />
Unser Testverfahren (JEWEILS 1-5 PUNKTE)<br />
Verarbeitungsqualität: Äußere Begutachtung der Nahtstellen, der Reißverschlüsse, der<br />
Versiegelung im Innenbereich, Haptik des Materials<br />
Montage/Demontage: Wie aufwändig gestaltet sich das Anbringen und Entfernen der<br />
Taschen, sind die einzelnen Taschen aufeinander abgestimmt<br />
Stabilität: Wie verhalten sich die Taschen voll beladen beim Praxiseinsatz im Gelände<br />
Wasserdichtheit: sind die Taschen vollständig wasserdicht, spritzwassergeschützt oder<br />
gar nicht wasserdicht. Test mit Gartenschlauch und Druckreiniger.<br />
56
READY TO GRIX<br />
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Packing-Abenteuer und sportliches<br />
Fahren auf jedem Unterg<strong>rund</strong>.<br />
57<br />
storck-bikes.com
M-WAVE<br />
M-Wave ist die Eigenmarke von Messingschlager, dem oberfränkischen<br />
Traditionsunternehmen und zugleich größten<br />
Importeur von Fahrradteilen in Europa. Die Produkte von<br />
M-Wave werden in Deutschland entwickelt und designed.<br />
OBERROHRTASCHE – ROUGH RIDE TOP 0,75 L<br />
Auch bei der Rough Ride Top Oberrohrtasche<br />
macht M-Wave alles richtig: Statt in die Höhe<br />
zu bauen ist die Tasche in die Länge gestreckt.<br />
Der Stabilität kommt das sehr zu Gute und<br />
Platz auf dem Oberrohr ist in der Regel reichlich<br />
vorhanden. Daher reicht die klassische<br />
Befestigung mit drei Klettbändern auch aus<br />
um Bestnoten zu erzielen. Die Innenauskleidung<br />
ist gepolstert und wasserdicht, aufg<strong>rund</strong><br />
des oben liegenden Reißverschlusses spricht<br />
M-Wave jedoch nur von Spritzwasserschutz.<br />
Den Gartenschlauchtest meisterte die Tasche<br />
jedoch mit Bravour. Wie alle Taschen der Serie<br />
ist auch sie in schwarz und neongelb erhältlich.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
0,75 l<br />
Gewicht:<br />
140 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 290 x 70 x 85 mm<br />
Montage:<br />
3 x Klett<br />
Material: k. A.<br />
Preis:<br />
21,90 Euro<br />
58
RAHMENTASCHE –<br />
ROUGH RIDE TRIANGLE 3,3 – 4,2 L<br />
Die wichtigste Besonderheit vorneweg: Die<br />
Rough Ride Triangle lässt sich mittels eines<br />
Reißverschlusses auf der Unterseite von 3,3 l<br />
auf 4,2 l Kapazität erweitern. Allerdings nimmt<br />
die, ohnehin schon nicht kleine, Tasche dann<br />
noch mehr Platz in Anspruch. In den meisten<br />
Fällen wird der Flaschenhalter am Sitzrohr<br />
weichen müssen. Ähnlich der Satteltasche<br />
besteht die Triangle aus einer Aussen- und<br />
einer wasserdichten Innenhaut. An Befestigungspunkten<br />
mangelt es nicht, sogar auf der<br />
Unterseite sind Ösen für die Klettschlaufen<br />
vorhanden. Ein praktisches Netz an der Seite<br />
ermöglicht den schnellen Zugriff auf Riegel<br />
oder ein Multitool, eine herausnehmbare<br />
Wand sorgt für Ordnung im Innenraum.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
3,3 - 4,2 l<br />
Gewicht:<br />
370 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 420 x 140-250 x 80 mm<br />
Montage:<br />
6 x Klett<br />
Material:<br />
Nylon, Polyester<br />
Besonderheiten: von 3,3 l auf 4,2<br />
erweiterbar, in neongelb<br />
erhältlich<br />
Preis:<br />
44,90 Euro<br />
LENKERTASCHE –<br />
ROUGH RIDE FRONT 10 L<br />
Die Rough Ride Front Lenkertasche besteht<br />
aus einer Halterung, die mittels dreier Klettschlaufen<br />
befestigt wird. Die „Rolle“ für die eigentliche<br />
Gepäckaufnahme kann bequem nach<br />
vorne aus der Halterung genommen werden,<br />
hierzu müssen nur zwei Clips geöffnet werden.<br />
Für einen Rennradlenker ist dieses System<br />
optimal. Das transparente Kartenfach wird mit<br />
Klettverschlüssen befestigt und kann somit<br />
auch entfernt werden. Ablesbar ist eine Karte<br />
aufg<strong>rund</strong> des Winkels im montierten Zustand<br />
ohnehin nicht, es stellt also mehr eine reine<br />
Aufbewahrungsmöglichkeit für diejenigen dar,<br />
die noch klassische Papierkarten nutzen.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
10 l<br />
Gewicht:<br />
420 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 590 max. x 230 mm<br />
Montage:<br />
3 x Klett<br />
Material: k. A.<br />
Besonderheiten: transparentes Kartenfach,<br />
in neongelb<br />
erhältlich<br />
Preis:<br />
29,90 Euro<br />
59
SATTELTASCHE – ROUGH RIDE SADDLE L 11 L<br />
Die Rough Ride Satteltasche gibt es in schwarz<br />
sowie in einem auffälligen neongelb – für die<br />
Sichtbarkeit und damit Sicherheit sehr von<br />
Vorteil. In der leuchtenden Aussenhaut verbirgt<br />
sich eine Innenauskleidung, welche die Tasche<br />
zwar wasserdicht macht, aber auch die nutzbare<br />
Kapazität einschränkt. So kommt die Tasche<br />
dann, trotz ihres wuchtigen Äußeren, auch nur<br />
auf 11 l. Der Spitzname „Arschrakete“ ist bei<br />
keiner anderen Tasche passender: Sie schiesst<br />
im bepackten Zustand sehr steil aus dem Sattel.<br />
Die Klettfelder an der Tasche könnten großzügiger<br />
dimensioniert sein, die Auflagefläche ist<br />
sehr klein, Zug aufzubauen ist schwierig. Die<br />
Tasche ist im Gelände aufg<strong>rund</strong> dieser Eigenschaften<br />
relativ wackelig unterwegs.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
11 l<br />
Gewicht:<br />
580 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 530 x 130 x 150 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
2 x Klett, 2 x Clip<br />
Nylon, Polyester<br />
in neongelb erhältlich<br />
36,90 Euro<br />
Fazit: Unser Testset zeigt, passend zur leuchtend neongelben Farbe, sehr viel Licht, aber<br />
leider auch eine Schattenseite: Die Satteltasche bietet für Ihre klobigen Ausmaße nur wenig<br />
Stauraum und wackelte uns zu sehr. Hier sollte M-Wave an der Befestigung nachbessern<br />
und sich eine platzsparendere Idee für die Innenverkleidung überlegen. Die anderen<br />
Taschen sind, insbesondere angesichts des sehr günstigen Preises, fast schon sensationell<br />
gut und uneingeschränkt empfehlenswert. Bei der Rahmentasche vorher Maß nehmen<br />
und beachten, dass diese in kleinen Rahmen die Flaschenhalter unbenutzbar macht.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 25,95 l (theoretischen) Stauraum. Damit ist<br />
es für Touren mit Übernachtungen im Hotel geeignet. In der Farbe neongelb ist es zudem<br />
für Fahrten bei schlechtem Wetter, Dämmerung und Dunkelheit optimal.<br />
60
All Roads are Open<br />
Entdecke jetzt das neue Jari Carbon.<br />
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61
REVELATE<br />
DESIGN<br />
Revelate Designs aus Anchorage, Alaska ist ausschließlich<br />
auf Bikepacking Equipment spezialisiert. Der Hersteller<br />
hat den Anspruch, den harten Anforderungen<br />
dieser rauhen Gegend mit seinen Taschen gerecht zu<br />
werden und legt Wert auf Nachhaltigkeit: Das gesamte<br />
Sortiment soll nach und nach auf Ecopack Material<br />
aus Recyclingrohstoffen umgestellt werden.<br />
OBERROHRTASCHE – MAG TANK 2000<br />
Der Mag Tank 2000 ist die größte Oberrohrtasche<br />
von Revelate Design und in schwarz und<br />
blau erhältlich. Es zeigt sich jedoch, dass Größe<br />
nicht alles ist, sondern letztlich die Tasche<br />
zum Rahmen passen muß. Auf dem dünnen<br />
Titan Oberrohr des Testbikes ist der dicke<br />
Brummer jedenfalls relativ wackelig unterwegs.<br />
Durch den schnell zu öffnenden, magnetischen<br />
Klappverschluss ist die Tasche nicht dicht, der<br />
Hersteller empfiehlt sie daher für Verpflegung<br />
zu verwenden und kleine Gegenstände in eine<br />
extra Ziplock Tüte zu packen. Dennoch hielt<br />
der Bag dem Strahl des Druckreinigers überraschend<br />
gut stand, so das normale Schauer<br />
kein großes Problem darstellen dürften. Für<br />
Wertgegenstände und Elektronik trotzdem<br />
vielleicht nicht der beste Aufbewahrungsort.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■<br />
Volumen:<br />
1,4 l (Test), 0,9 l<br />
Gewicht:<br />
147 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 241 x 114 x 114-38 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
1 x Klett, 1 x Schnalle<br />
Polyant VX-21, Nylon,<br />
geschlossenzelliger<br />
Scha<strong>ums</strong>toff<br />
89,99 Euro<br />
62
RAHMENTASCHE –<br />
TANGLE FRAME BAG 3,5L<br />
LENKERTASCHE –<br />
SWEETROLL 11 L<br />
Auch die Sweetroll gibt sich in Sachen Stabilität<br />
keine Blöße: Einmal mittels der drei<br />
Für die stabile Befestigung der Rahmentasche<br />
sorgen zwei gummierte Bänder mit Schnallen,<br />
drei Klettverschlüsse mit einer überragenden<br />
Haltekraft und ein riesiger, breiter Klettverschluss.<br />
Das erscheint angesichts der nur 3,5l<br />
Volumen unserer getesteten Tasche in der<br />
Größe „small“ zwar etwas übertrieben, bestätigt<br />
aber den Anspruch von Relevate bei der<br />
Stabilität keine Kompromisse einzugehen. Die<br />
Tasche bietet zwei Fächer links und rechts und<br />
war im Test absolut wasserdicht.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />
Volumen: 3 l, 3,5 l (Test) 4 l,<br />
6 l<br />
Gewicht:<br />
207 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 455 x 120 x 110 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
3 x Klett, 1 x<br />
Riesenklett, 2 x<br />
Schnalle<br />
Polyant VX-21, Nylon,<br />
Ripstop-Futter,<br />
geschlossenzelliger<br />
Scha<strong>ums</strong>toff<br />
149,90 Euro<br />
Schnallenbänder festgezurrt, hält die Rolle<br />
bombenfest. Problematisch wird jedoch im<br />
montierten Zustand die Be- und Entladung,<br />
da die Unterlenker im Weg sind. Hier zeigt<br />
sich, dass die Tasche eher für MTBs konzipiert<br />
wurde. Revelate empfiehlt bei Rennlenkern die<br />
größere Tasche zu wählen und enger zu rollen.<br />
Ob das dann besser klappt konnten wir nicht<br />
testen. Letztlich muß also die Verzurrung zur<br />
Entnahme von Gegenständen jedes Mal gelöst<br />
werden, was, je nach dort untergebrachtem<br />
Equipment, zwischen kein Problem und extrem<br />
nervig schwanken kann. Ansonsten ist die<br />
Tasche in Sachen Qualität und Wasserdichtheit<br />
exzellent.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
11 l (Test), 15 l<br />
Gewicht:<br />
439 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 559 x 160 x 160 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
4 x Clip, 1 x Schnalle<br />
Nylon, TPU<br />
29,90 Euro<br />
63
SATTELTASCHE – SPINELOCK 16 L<br />
Die Spinelock Satteltasche nutzt zur Montage<br />
das namensgebende, hauseigene System:<br />
Hierzu ist es erforderlich eine kleine Aufnahme<br />
zwischen die Sattelstreben zu montieren.<br />
Anschliessend kann die Tasche mit einem<br />
Stift an dieser befestigt werden, für zusätzliche<br />
Stabilität werden links und rechts zwei Gurte<br />
eingehängt. Klingt kompliziert, ist aber nur bei<br />
der ersten Montage etwas aufwändiger, anschliessend<br />
lässt sich die Tasche recht einfach<br />
abnehmen und wieder anbringen. Der größte<br />
Vorteil dieses Konzepts: Es hält tatsächlich<br />
bombenfest, da wackelt und schlackert nichts<br />
mehr. Die Tasche ist wasserdicht und bietet<br />
ein Ventil, damit die Luft beim einrollen der<br />
gewaltigen 16 l Volumen entweichen kann.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
16 l (Test), 10 l<br />
Gewicht:<br />
680 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 540 x 200 x 270 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
1 x Klett, Spinelock<br />
Nylon, Polyurethan<br />
259,99 Euro<br />
Fazit: Man merkt den Taschen von Revelate Designs schon an, dass sie von Bikepacking<br />
Experten entwickelt wurden und nicht nur eine nebensächliche Ergänzung irgendeines<br />
riesigen Portfolios darstellen. Mit Ausnahme des Mag Tanks 2000 ist die Stabilität, Qualität<br />
und Wasserdichtheit der Taschen dann auch über jeden Zweifel erhaben. Trotzdem<br />
muß attestiert werden, dass sich neben dem Mag Tank 2000 auch die Sweetroll für unser<br />
Testbike nicht gut geeignet hat. Die überragende auch tatsächlich nutzbare Kapazität und<br />
das Spinelock System der Satteltasche ist in Sachen Stabilität ein Traum, der nur von den<br />
hohen Preisen etwas getrübt wird.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 31,9 l Stauraum. Damit ist es für Camping<br />
Abenteurer, die im wildesten Gelände auch vor rumpeligen Trails nicht zurückschrecken,<br />
geeignet.<br />
64
Bekannt als der höchste Berg der Eifel und gleichzeitig auch Name für einen Rennstreckenabschnitt<br />
der Nordschleife auf dem Nürburgring ist der Begriff Hohe Acht für viele<br />
kein Fremdwort.<br />
Der Spirit der legendären Grünen Hölle, die mitten durch die mystischen Eifelwälder<br />
führt und als eine der anspruchsvollsten Strecken weltweit gilt, gepaart mit der beeindruckenden<br />
Vulkanlandschaft und dem Vulkan Hohe Acht als höchste regionale Erhebung,<br />
hat uns zur Namensgebung unserer neuen E-Bike Marke HoheAcht inspiriert.<br />
Mit unseren E-Bike Modellen sprechen wir all diejenigen an, die<br />
Lust auf mehr haben und es kaum erwarten können, mit ihrem E-Bike<br />
fremde Wege zu erkunden und neue Horizonte zu entdecken.<br />
Pendeln oder Powern?<br />
Alltag oder Spektakel?<br />
Asphalt oder Schotter?<br />
Nordschleife<br />
Nürburgring, Eifel<br />
Das Lumo Ripio macht das ODER zum UND.<br />
GRAVELN AT ITS BEST!<br />
Extrapower für lange Touren, eine superleichte Carbon-<br />
Gravel-Gabel und Energiereserven für wilde Anstiege. Lebe<br />
den inneren Ruf nach Freiheit und entdecke neue Horizonte!<br />
Gewicht:<br />
ab 16,3 kg<br />
Motor:<br />
Mahle 40 Nm,<br />
Hinterradnabe<br />
Akku:<br />
Mahle 250 Wh ,<br />
optional Range Extender<br />
Schaltung:<br />
Shimano GRX, 11-Gang<br />
Lenker:<br />
440 mm breit,<br />
125 mm Drop<br />
HoheAcht ist eine Marke der TechniBike GmbH.<br />
Anteile der TechniBike GmbH gehören der LEPPER Stiftung.<br />
Mehr Details zu Ausstattung und Farboptionen findest du unter:<br />
www.hoheacht-bikes.de 65
PRO<br />
BIKEGEAR<br />
Pro ist Shimanos Marke für Anbauteile und<br />
Zubehör. Mit der Discover Serie hat der japanische<br />
Riese ein umfassendes Packtaschenset<br />
speziell für <strong>Gravelbike</strong>s im Programm.<br />
DISCOVER SATTELTASCHE 15 L<br />
Satteltasche – Die Befestigung der Discover<br />
Satteltasche folgt dem üblichen Standard:<br />
Zwei Klettverschlüsse am Sattelrohr, zwei<br />
Clips an den Sattelstreben. Pro fügt zusätzlich<br />
zwei Distanzhalter zum Sattelrohr bei, die wir<br />
aber nicht benötigten. Obwohl Pro von einer<br />
„schwingungsreduzierenden Konstruktion“<br />
bei der 15l fassenden Tasche spricht, lässt sich<br />
auch hier das typische wackeln auf losem Unterg<strong>rund</strong><br />
feststellen. Die Tasche bietet einen<br />
Reflektorstreifen und zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten,<br />
z.B. für Lichter. Die Oberfläche<br />
besteht beinahe durchgängig aus dem gleichen<br />
Material, welches zum abwaschen nicht ganz<br />
optimal ist und aufg<strong>rund</strong> seiner Steifigkeit das<br />
einrollen erschwert.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
15 l (Test) 0,6 l<br />
Gewicht: k. A.<br />
Dimensionen (L/H/D): 550 x 210 x 260 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
2 x Klett, 2 x Clip<br />
Nylon, Polyester<br />
Reflektorstreifen<br />
87,95 Euro<br />
66
DISCOVER OBERROHRTASCHE 0,7 L<br />
DISCOVER RAHMENTASCHE 5,5 L<br />
Die Oberrohrtasche lässt sich entweder mit<br />
drei Klettverschlüssen oder zwei Schrauben,<br />
sofern entsprechende Gewinde am Rahmen<br />
vorhanden sind, befestigen. Ein Netz aus elastischen<br />
Bändern bietet sich für Riegel an, zusätzlich<br />
findet sich ein Kabelausgang zum Laden<br />
des Smartphones. Belädt man die Tasche<br />
allerdings mit schweren Powerbanks, reichen<br />
die Klettverschlüsse an einem dünnen Rahmen<br />
nicht mehr aus um ein schlackern zu verhindern.<br />
Die Tasche fügt sich optisch harmonisch<br />
in die Discover Serie ein, leider ist auch sie nur<br />
bedingt wassergeschützt.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■<br />
Volumen:<br />
0,7 l<br />
Gewicht:<br />
107 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 200 x 100 x 70 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
Nylon, Polyester<br />
Kabelausgang<br />
39,95 Euro<br />
Die Rahmentasche wird in Größen von 5,5l<br />
und 2,7l angeboten. Leider verschweigt Pro die<br />
Maße, so dass wir für euch selber das Maßband<br />
geschwungen haben. An unserem Testbike in<br />
Größe S passt die große Tasche mit viel gutem<br />
Willen gerade noch, die klassischen Flaschenhalter<br />
sind jedoch nicht mehr benutzbar. Die<br />
Tasche lässt sich beidseitig öffnen und enthält<br />
ein flaches und ein großes Staufach, welches<br />
zusätzlich einen entfernbaren Raumtrenner bietet.<br />
Die Befestigung erfolgt mit nur 3 Klettverschlussen,<br />
hält aber dennoch ordentlich. Für das<br />
vordere Klettband sind zwei separate Laschen<br />
abgebracht, was die optionale Montage einer<br />
Oberrohrtasche deutlich erleichtern kann.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■<br />
Volumen:<br />
5,5 l (Test), 2,7 l<br />
Gewicht:<br />
209 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 480 x 170 x 120 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
Polyester, Nylon<br />
2 Fächer, 2 Reißverschlüsse<br />
62,95 Euro<br />
67
DISCOVER LENKERTASCHE 8L + DISCOVER SMALL-LENKERTASCHE 2,5L<br />
Die beiden Lenkertaschen lassen sich sowohl<br />
einzeln als auch kombiniert einsetzen. Bei<br />
letzterem wird die kleine Tasche huckepack auf<br />
die Große geschnallt. Diese wiederum besteht<br />
ihrerseits aus zwei Teilen: Einer Befestigung am<br />
Lenker und Rahmen mit 3 Klettverschlüssen,<br />
sowie einem Sack mit beidseitigen Rollverschlüssen,<br />
der aus dieser Befestigung schnell<br />
entnehmbar ist. Das steife Material erschwert<br />
auch hier ein wenig das einrollen des Sacks.<br />
Die Wasserdichtheit hängt hierbei stark davon<br />
ab, wie prall befüllt der Sack ist und wie<br />
weit er sich einrollen lässt. Die Befestigung des<br />
Klettstreifens am Rahmen ist für unser kleines<br />
Testbike nicht gut geeignet. Das mag an größeren<br />
Rahmen und anderen Lenkerformen<br />
sicher besser funktionieren, aber unserem Bike<br />
war das Ganze, insbesondere in Kombination<br />
mit der Small-Lenkertasche, sehr labil. Darauf<br />
bezieht sich auch die Bewertung.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■<br />
Volumen:<br />
8 l + 2,5 l<br />
Gewicht:<br />
361 g + 215 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 250 x 220 x 360 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
Nylon, Polyester<br />
einzeln verwendbar<br />
74,90 + 49,95 Euro<br />
Fazit: Die Pro Discover Serie hält sich mit Ihrem dezenten grauen, durchgehend einheitlichen<br />
Design optisch angenehm zurück. Für unser Testbike in Größe S waren insbesondere<br />
die Rahmentasche, aber auch die beiden Lenkertaschen in Kombination nur bedingt<br />
tauglich. Die Satteltasche macht nichts verkehrt, sticht aber auch nicht heraus. Sauber<br />
eingerollt ist sie zumindest wasserdicht, hier leisten sich die anderen Taschen leider einige<br />
Schwächen.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 31,7 l Stauraum. Es eignet sich damit auch<br />
für Touren mit Zelt und Schlafsack bei gutem Wetter und ist für Sparfüchse interessant: Im<br />
Handel sind die Taschen mit satten Rabatten deutlich unter den hier genannten Listenpreisen<br />
erhältlich.<br />
68
RIXEN &<br />
KAUL<br />
Rixen & Kaul, auch unter dem Markennamen Klickfix<br />
bekannt, hat sich darauf spezialisiert die zahlreichen<br />
Taschen Ihres Sortiments mittels Schnellbefestigungen<br />
einfach und stabil am Rad anbringen zu können.<br />
SATTELTASCHE - BIKEPACK X WATERPROOF 10L<br />
Zur Montage des Bikepack X muß zunächst<br />
der Contour Sattel Adapter an den Sattelstreben<br />
montiert werden. Diese Prozedur kann, je<br />
nach Sattel, etwas fummelig sein, der Hersteller<br />
empfiehlt sogar den Sattel zu demontieren. Bei<br />
unserem Testbike mit geschlitztem Sattel war<br />
es allerdings halb so wild, nach ein paar Minuten<br />
war der Adapter einsatzbereit. Der Lohn<br />
für die Mühe: Ab sofort kann die Arschrakete<br />
mit zwei Handgriffen (einklicken, Klettverschluss<br />
festzurren, fertig) in Rekordzeit angesteckt<br />
und wieder abgenommen werden und<br />
hält obendrein bombenfest.<br />
Praktische Reflektoren und ein Lampenhalter<br />
sorgen für Sicherheit, ein Netz auf der Oberseite<br />
für zusätzliche Verstaumöglichkeiten, z.B.<br />
einer Regenjacke. Die sehr steife und stabile<br />
Tasche bietet zudem einen Polsterboden. Wer<br />
etwas Gewicht sparen und Volumen gewinnen<br />
möchte, nimmt diesen einfach raus, wenn z.B.<br />
Klamotten befördert werden.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
10 l (Test) 6,5 l<br />
Gewicht:<br />
750 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 760 x 210 x 180 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
1 x Klett, Klickfix<br />
k.A.<br />
Klickfix<br />
146,95 Euro<br />
69
LENKERTASCHE – BIKEPACK X WATERPROOF 12L<br />
Auch am Lenker kommt das Klickfix System<br />
zum Einsatz und auch hier gilt: Die Erstmontage<br />
des Adapters ist etwas nerviger als bei den<br />
üblichen Klett- und Klemmverschlüssen, aber<br />
danach lernt man die Vorzüge schnell zu schätzen:<br />
Die Tasche ist innerhalb einer Sekunde<br />
ein- oder ausgeklickt. Daher ist es auch kein<br />
Problem, dass zum ausrollen die Rennlenker<br />
eines <strong>Gravelbike</strong>s eigentlich im Weg wären. Jedoch<br />
ist die maximale Kapazität bei klassischen<br />
Rennlenker nicht nutzbar, weil entsprechend<br />
kompakter eingerollt werden muß. Rixen &<br />
Kaul gibt als minimale Lenkerbreite 42 cm an,<br />
wieviel Stauraum des variablen Packvolumens<br />
von 6-12l (Herstellerangabe) dann noch übrig<br />
bleibt, wissen wir nicht. Wir können aber be-<br />
stätigen, dass diese Lenkerbreite am Testrad die<br />
Grenze darstellt um die Schalthebel noch greifen<br />
zu können. Aufg<strong>rund</strong> des Abstandes durch<br />
den Klickfix Adapter wird dafür der Oberlenker<br />
überhaupt nicht beeinträchtigt.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
12 l (Test)<br />
Gewicht:<br />
670 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 360 x 180 x 180 mm<br />
Montage:<br />
Klickfix<br />
Material: k. A.<br />
Besonderheiten: Klickfix<br />
Preis:<br />
102,95 Euro<br />
Fazit: Das Klickfix System überzeugt auf ganzer Linie: Nach der etwas aufwändigeren<br />
Erstmontage der Adapter, will man es anschliessend nicht mehr missen. So schnell<br />
und einfach können keine anderen Taschen montiert und wieder abgenommen werden.<br />
Auch der Stabilität kommt das System zu Gute, bei den Bikepack X Taschen wackelt<br />
nichts und auch die Lightpack Max ist immer noch stabiler als so manche dedizierte<br />
Graveltasche. Schade nur, dass Rixen & Kaul für den Rahmen und das Oberrohr<br />
70
LENKERTASCHE – LIGHTPACK MAX WATERPROOF 10L<br />
Eher aus dem Trekkingbereich kommt der<br />
Lightpack Max, der dennoch eine interessante<br />
Alternative zum Bikepack X darstellt. Durch<br />
das Klickfix System ist die Tasche auch für Graveltouren<br />
mehr als stabil genug. Bauartbedingt<br />
neigt sie mehr zum aufschaukeln und rütteln<br />
als der Bikepack X wenn es ruppiger wird, aber<br />
nicht so, dass man sich ernsthaft Sorgen machen<br />
müsste. Dafür ist der praktische Nutzen<br />
ungleich höher: Ein wasserdichtes, touchsensitives<br />
Smartphonefach im Deckel macht jede<br />
extra Halterung obsolet. Die Innenfächer und<br />
der Schultergurt, sowie die oben liegende Öffnung<br />
sind beim Tourenalltag ebenfalls sehr<br />
hilfreich. Aufg<strong>rund</strong> der Breite und einer gewissen<br />
Überlappung beim Einrollen, sollte auch<br />
hier der Rennlenker jedoch nicht schmaler als<br />
42 cm sein.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
10 l (Test)<br />
Gewicht:<br />
820 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 340 x 240 x 190 mm<br />
Montage:<br />
Klickfix<br />
Material: k. A.<br />
Besonderheiten: Klickfix<br />
Preis:<br />
119,95 Euro<br />
nichts im Programm hat und das Volumen der Bikepack X Lenkertasche beim Rennlenker<br />
nicht voll ausgeschöpft werden kann.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion (Bikepack X Satteltasche + Lightpack Max Lenkertasche)<br />
insgesamt 20 l Stauraum und ist damit, ohne ergänzende Taschen anderer Hersteller, nicht<br />
zum campen geeignet. Das Set eignet sich perfekt für Bikerpacker:innen, die, am Hotel angekommen,<br />
sich jegliches Gefummel oder die Entladung der Taschen sparen wollen.<br />
71
TOPEAK<br />
Topeak ist ein seit 1991 bestehender Hersteller von Fahrradzubehör,<br />
der immer wieder mit innovativen Produkten aus<br />
unterschiedlichsten Bereichen auffallen konnte. So ist es nicht<br />
verwunderlich, dass sich im umfangreichen Portfolio auch<br />
Bikepacking Taschen befinden.<br />
OBERROHRTASCHE – TOPLOADER 0,75 L<br />
Beim Toploader zeigt sich der Anspruch von<br />
Topeak Innovationstreiber zu sein. So befindet<br />
sich auf der linken Seite, weit unten und gut<br />
versteckt, ein kleines Fach, in welchem eine<br />
mit der Tasche fest verbundene Regenhülle<br />
integriert ist. Diese kann nun einfach über die<br />
Tasche gezogen werden und mit zwei Klettverschlüssen<br />
zusätzlich arretiert werden. Das ganze<br />
funktioniert problemlos mit wenigen Handgriffen.<br />
Somit ist der sensibelste Bereich für<br />
72<br />
möglichen Wassereintritt, der Reissverschluss<br />
auf der Oberseite, optimal geschützt. Kleiner<br />
Nachteil: Zur Entnahme von Gegenständen<br />
muß die Hülle wieder entfernt werden. Dennoch<br />
eine geniale Idee.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
0,75 l<br />
Gewicht:<br />
155 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 235 x 120 x 70 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
Polyethylen, Nylon<br />
integrierte Regenhülle<br />
34,95 Euro
RAHMENTASCHE –<br />
MIDLOADER 4,5 L<br />
LENKERTASCHE –<br />
FRONTLOADER 8 L<br />
Auch der Frontloader besteht aus zwei Teilen:<br />
Zum einen der Aufnahme, welche mit drei<br />
Die Midloader Tasche ist, wie die gesamte<br />
Serie, neben schwarz in einem schicken, matten<br />
Grünton erhältlich. Neben der Optik bietet<br />
das verwendete Material auch einen weiteren<br />
Vorteil: Die grünen Taschen sind allesamt ein<br />
paar Gramm leichter als ihre schwarzen Pendants.<br />
Die Tasche selber macht alles richtig. Sie<br />
ist beidseitig zu öffnen und die Befestigung mit<br />
Schnallen am Sitz- und Unterrohr ist vorbildlich,<br />
da hier der meiste Dreck zu erwarten ist.<br />
Die Reißverschlüsse liegen gut geschützt, so<br />
dass auch starker Regen keine Probleme bereiten<br />
sollte.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
3, 4, 5 (Test), 6 l<br />
Gewicht: 180<br />
Dimensionen (L/H/D): 460 x 120 x 60 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
3x Klett, 2x Schnalle<br />
Polyethylen, Nylon<br />
59,99 Euro<br />
Gurten und Schnallen am Lenker und Steuerrohr<br />
befestigt wird. Zahlreiche Spacer liegen<br />
dem Paket bei, sollte mehr Abstand aufg<strong>rund</strong><br />
von Zügen erforderlich sein. Zum anderen der<br />
beidseitig einrollbare, wasserdichte Sack mit<br />
Entlüftungsventil. Dieser wird einfach in die<br />
Halterung gesteckt und mit zwei Clips verschlossen,<br />
so dass auch bei Rennradlenkern<br />
kein Problem bei der Entnahme des Gepäcks<br />
besteht. Zusätzlich ist die Befestigung sehr stabil,<br />
Schnallen statt Klettverschlüsse sorgen für<br />
lange Haltbarkeit.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
8 l<br />
Gewicht:<br />
319 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 500 x 150 x 150 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
2 x Schnalle<br />
Polyethylen, EVA,<br />
PU-Leder mit Anti-<br />
Rutsch-Textur<br />
79,99 Euro<br />
73
SATTELTASCHE – BACKLOADER X 15 L<br />
Gänzlich neue Wege beschreitet Topeak beim<br />
Backloader X: Die Tasche besteht aus einer<br />
Haltevorrichtung, die mit einem Klettverschluss<br />
und zwei Schnallen befestigt wird. In<br />
dieser kann nun der wasserdichte Sack zur<br />
eigentlichen Gepäckaufbewahrung gesteckt<br />
werden. Diese eigentlich gute Idee erwies sich<br />
in der Praxis als fummelige Angelegenheit. So<br />
bietet der Sack voll befüllt mit seiner glatten<br />
Aussenhaut kaum Halt, um ihn tief genug in<br />
die Halterung zu stopfen. Unbedingt empfeh-<br />
lenswert ist der optional erhältliche „Wishbone“,<br />
der die Arschrakete seitlich stabilisiert<br />
und obendrein Anschraubpunkte für Flaschenhalter<br />
bietet. Die Bewertung der Stabilität gilt<br />
für die Montage mit dem Wishbone.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
15 l (Test), 10 l<br />
Gewicht:<br />
551 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 510 x 240 x 220 mm<br />
Montage:<br />
1x Klett, 2x Schnalle<br />
Material:<br />
Polyethylen, Anti-<br />
Rutsch PU-Leder,<br />
Nylon, Fiberglas-<br />
Composite<br />
Besonderheit: 2-teilig, optionaler<br />
„Wishbone“ für<br />
mehr Stabilität<br />
Preis: 89,95 Euro + 34,95<br />
Wishbone<br />
Fazit: Topeak wird dem eigenen Anspruch innovative Lösungen zu bieten gerecht. Die<br />
Idee der integrierten Regenhülle beim Toploader finden wir ziemlich genial. Beim Backloader<br />
müssen wir uns jedoch fragen, ob Topeak hier nicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen<br />
ist. Erstmal montiert, ist die Stabilität im Zusammenspiel mit dem optionalen<br />
Wishbone absolut überzeugend. Das Beladen des Sacks wird jedoch schnell nervig,<br />
so dass hier vielleicht eine klassische Arschrakete in Verbindung mit der Wünschelrute<br />
vielleicht die bessere Lösung gewesen wäre. Die Rahmen- und Lenkertasche bieten zwar<br />
keine Innovationen, sind aber dafür schlichtweg sinnvoll und gut konstruiert.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 28,25 l (theoretischen) Stauraum. Aufg<strong>rund</strong><br />
des großen Volumens der Rahmentasche ist es damit auch für Campingabenteuer, mit entsprechend<br />
leichtem Equipment geeignet.<br />
74
SKS<br />
SKS ist ein bereits 1921 gegründetes deutsches Traditionsunternehmen,<br />
das vor allem durch seine Pumpen bekannt geworden<br />
ist. Heute bietet SKS ein umfangreiches Portfolio an Fahrradzubehör,<br />
zu dem auch Packtaschen gehören.<br />
SATTELTASCHE - EXPLORER EXP. SADDLEBAG 13 L<br />
Eine Besonderheit der Explorer Satteltasche ist<br />
das mitgelieferte und optional anschraubbare<br />
Schutzblech für die Unterseite. Das ist durchaus<br />
sinnvoll, da die Tasche im Bereich des Sattelrohres<br />
sehr dünn zuläuft. Dadurch hält sie<br />
zwar, trotz Befestigung mit nur einem Klettverschluss<br />
und zwei Clips, sehr ordentlich, aber<br />
es wird schwierig das maximale Volumen von<br />
13 l (Herstellerangabe) in der Praxis voll zu<br />
nutzen. Dafür bietet die Tasche das komplette<br />
Featureset einer Arschrakete: Von einem Entlüftungsventil,<br />
über einen Reflektorstreifen mit<br />
Montageöse fürs Rücklicht, bis zum Packnetz<br />
auf der Oberseite ist alles dabei.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
13 l<br />
Gewicht:<br />
500 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 575 x 165 x 345 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
1 x Klett, 2 x Clip<br />
vmtl. PVC<br />
Schutzblech<br />
79,99 Euro<br />
75
RAHMENTASCHE –<br />
EXPLORER EXP. FRAMEBAG 4 L<br />
Die Explorer Exp. Rahmentasche ist hoch – so<br />
hoch, dass zur Montage an unserem Testbike<br />
der Flaschenhalter am Unterrohr abgebaut<br />
werden musste und der Sattelrohrhalter definitiv<br />
nicht mehr benutzbar ist. Weitere Größen<br />
hat SKS in der Exp. Serie leider nicht im Programm,<br />
was sehr schade ist. Die Tasche kann<br />
dank sehr guter wasserdichtheit und netten<br />
Detaillösungen, wie dem aussen liegenden<br />
Fach für ein Multitool, ansonsten durchaus<br />
überzeugen. Die Klettverschlüsse sind wiederum<br />
etwas schwach und ein weiterer Montagepunkt<br />
fürs Unterrohr hätte nicht geschadet,<br />
aber die Stabilität ist insgesamt dennoch für<br />
eine Rahmentasche „im Rahmen“.<br />
LENKERTASCHE –<br />
EXPLORER EXP. BARBAG 9 L<br />
Der Explorer Exp. Barbag greift das bewährte<br />
Rollenprinzip, mit all seinen Vor- und Nachteilen,<br />
auf: Die Tasche hält gut und ist wunderbar<br />
wasserdicht. Um sie zu befüllen oder zu leeren,<br />
muß sie jedoch demontiert werden, weil<br />
der Rennlenker hierfür im Weg ist. Daher ist<br />
das maximale Volumen von 9 l auch eher ein<br />
theoretischer Wert, der nur an Flatbarlenkern<br />
erreicht werden kann, am Testbike dürften geschätzt<br />
ca. 5 l nutzbar sein. Wie bei den anderen<br />
Tasche gibt sich SKS beim Featureset keine<br />
Blöße: Ein Entlüftungsventil, der Reflektorstreifen<br />
mit Öse fürs Licht und die mitgelieferten<br />
Spacer lassen kaum Wünsche offen.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
4 l<br />
Gewicht:<br />
185 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 435 x 235 x 55 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
4 x Klett<br />
vmtl. PVC<br />
59,99 Euro<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
9 l<br />
Gewicht:<br />
390 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 700 x 315 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
vmtl. PVC<br />
59,99 Euro<br />
76
OBERROHRTASCHE – EXPLORER SMART 1,35 L<br />
Der Explorer Smart besteht eigentlich aus<br />
zwei Taschen: Einem Unterteil, welches mittels<br />
dreier Klettverschlüsse montiert wird, und<br />
einem Oberteil, welches mit einer Klettauflage<br />
auf dem Unterteil haftet. Das Oberteil ist mit<br />
seiner durchsichtigen Folie und dem Kabelausgang<br />
für Smartphones gedacht, im Unterteil<br />
finden Wertgegenstände oder Verpflegung<br />
Ihren Platz. Das Konzept ist durchdacht, auch<br />
wenn das Phone nicht im optimalen Blickwinkel<br />
liegt. Obwohl die Tasche ziemlich üppig<br />
aufträgt, hielt sie nicht schlechter als andere,<br />
kleinere Taschen, da sie im unteren Bereich<br />
schmäler wird und somit auch gut für dünne<br />
Rohre geeignet ist.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
1,35 l<br />
Gewicht:<br />
158 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 200 x 110 x 100 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
3 x Klett<br />
k.A.<br />
zweiteilig<br />
29,99 Euro<br />
Fazit: Die Taschen von SKS überzeugen beim Thema Wasserdichtheit auf ganzer Linie<br />
und erlauben sich auch sonst nur kleinere Schwächen. Wir würden uns für den Explorer<br />
Exp. Framebag weitere Größen zur Auswahl und bessere Klettverschlüsse wünschen. Daneben<br />
wäre eine Alternative zum Barbag für einen Rennlenker sinnvoll. Die Preise des kompletten<br />
Sets sind angesichts der gebotenen Qualität und der Features sehr fair gestaltet.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 27,35 l (theoretischen) Stauraum. In der Praxis<br />
können davon am <strong>Gravelbike</strong> aufg<strong>rund</strong> der Einschränkungen bei Sattel- und Lenkertasche<br />
ca. 22 l genutzt werden. Damit ist das Set für Touren ohne Übernachtung im Freien geeignet.<br />
77
SELLE SAN<br />
MARCO<br />
Selle San Marco dürfte den meisten Biker:innen wohl<br />
als die namensgebende Sattelmanufaktur ein Begriff<br />
sein. Ganz neu im Sortiment ist jedoch auch ein<br />
Packtaschenset, welches in Zusammenarbeit mit Miss<br />
Grape in Italien produziert wird.<br />
SATTELTASCHE – SADDLE BAG 13 L<br />
Beim Saddlebag folgt Selle San Marco dem<br />
klassischen Aufbau einer Arschrakete: Die Befestigung<br />
ist simpel und erfolgt mittels zweier<br />
Klettverschlüsse am Sattelrohr und zwei Clips<br />
an den Sattelschienen. Prinzipbedingt tendiert<br />
die Tasche damit zu wackeln, wenn es ruppiger<br />
wird. Die Gepäcköffnung wird klassisch eingerollt<br />
und mit Clips gesichert. Das alles funktioniert<br />
einwandfrei. Erwähnenswert ist, dass auf<br />
78<br />
der Unterseite PVC verwendet wird, wodurch<br />
die Tasche gut gegen Wasser geschützt ist und<br />
sich Dreck leicht abwaschen lässt. Die Verarbeitung<br />
ist insgesamt vorbildlich.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
13 l (Test), 7 l<br />
Gewicht:<br />
419 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 490 x 140 x 250 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheit:<br />
Preis:<br />
2 x Klett, 2x Clip<br />
Polyamid, Polyester,<br />
PVC, Polyurethan<br />
PVC auf Unterseite<br />
179,90 Euro
RAHMENTASCHE –<br />
FRAME BAG 4 L<br />
Der Framebag ist, genauso wie der Saddle Bag,<br />
wasserdicht. Dazu trägt auch der geschützte<br />
Reißverschluss bei, der im geschlossenen Zustand<br />
im vorderen Bereich zusätzlich von einer<br />
Tasche geschützt wird. Die Befestigung erfolgt<br />
am Sattelrohr mit einem und am Oberrohr mit<br />
vier Klettverschlüssen. Am Unterrohr kommen<br />
zwei Schnallen zum Einsatz. Mit diesen insgesamt<br />
7 Befestigungen ist die Tasche zwar nicht<br />
superschnell montiert, hält aber dafür auch<br />
bombenfest. An unserem Testrad passten noch<br />
eine 0,7 l und eine 0,5 l Flasche in die Halter.<br />
Wird zusätzlich die Oberrohrtasche verwendet,<br />
kommen sich die Schlaufen an einer Stelle<br />
etwas in die Quere.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
2, 3, 4 (Test), 5, 6 l<br />
Gewicht:<br />
198 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 420 x 100 x 90 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
5x Klett, 2x Schnalle<br />
Polyamid, Polyester,<br />
PVC, Polyurethan<br />
ohne Top Tube<br />
Bag + 1 Punkt bei<br />
Montage<br />
119,90 Euro<br />
OBERROHRTASCHE –<br />
TOP TUBE BAG<br />
Der Top Tube Bag passt optisch wunderbar<br />
zum Set, daher ist es etwas unverständlich,<br />
dass ausgerechnet die Schlaufe zur Montage<br />
am Oberrohr mit jener vom Framebag ein<br />
wenig in die Quere kommt. Mit etwas fummeln<br />
und schieben lässt sich das aber ganz gut<br />
ausgleichen. Der Bag sitzt trotz seiner nur zwei<br />
Montagepunkte (1x Oberrohr, 1x Gabelschaft,<br />
beide mit Klettverschluss) stabil, ist aber mit<br />
seiner geraden Auflagefläche für breite Alu-<br />
oder Carbonrahmen besser geeignet als für ein<br />
relativ dünnes Stahl- oder Titanrohr wie beim<br />
Testbike. Auch dieser Bag hielt dem Druckreinigertest<br />
ohne Probleme stand, obwohl nur<br />
„water resistant“.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
0,7 l<br />
Gewicht:<br />
98 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 200 x 80 x 48 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
2 x Klett<br />
Polyamid, Polyester,<br />
PVC, Polyurethan<br />
75,90 Euro<br />
79
LENKERTASCHE – HANDLEBAR BAG 2L<br />
Den Handlebar Bag gibt es in nur einer Größe.<br />
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten zur Befestigung:<br />
Zwei oben liegende Schlaufen mit<br />
Schnallen, welche wir im Test verwendeten,<br />
und zwei darunter liegende mit Klettverschlüssen.<br />
Diese erwiesen sich als komplett überflüssig,<br />
andererseits stören sie aber auch nicht. Die<br />
Befestigung am Steuerrohr erfolgt mit einem<br />
Kordelseil, was wir so noch nicht gesehen haben,<br />
aber super funktioniert. Die Tasche bleibt<br />
auch im Gelände absolut stabil und schmiegt<br />
sich optisch ansprechend an den Gravellenker.<br />
Der Reißverschluss lässt sich auch beim Fahren<br />
prima erreichen und bedienen, zusätzlich sind<br />
zwei Netztaschen links und rechts angebracht.<br />
Obwohl die Tasche laut Etikett nur „water resistant“<br />
ist, blieb auch mit dem Druckreiniger<br />
innen alles trocken.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
2 l<br />
Gewicht:<br />
155 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 230 x 110 x 110 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
2 x Schnalle, 1 x<br />
Kordel<br />
Polyamid, Polyester,<br />
PVC, Polyurethan<br />
79,90 Euro<br />
Fazit: Selle San Marco überrascht aus dem Stand mit einem edlen, dezent zurückhaltendem<br />
und einheitlichen Design seines Sets. Intelligente Detaillösungen, wie die gut<br />
abwaschbare Oberfläche auf der Unterseite der Satteltasche oder die Verwendung von<br />
Schnallen statt Klett wissen zu überzeugen. Nicht ganz so toll war an unserem Testbike<br />
die gleichzeitige Befestigung von Oberrohr- und Rahmentasche. Hier kann also<br />
noch nachgebessert werden, ebenso würden wir uns für spätere Serien einen etwas<br />
weniger wilden und damit umweltfreundlicheren Materialmix wünschen. Andererseits<br />
sind die Taschen dafür herrlich leicht und absolut wasserdicht.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 19,7 l Stauraum. Damit eignet es sich primär<br />
für kürzere, sportlich-ambitionierte Touren mit Übernachtungen im Hotel.<br />
80
VAUDE<br />
klimaneutrale<br />
Vaude ist ein 1974 gegründetes, deutsches Familienunternehmen<br />
für Outdoor Produkte und Bekleidung.<br />
Besonderen Wert legt Vaude auf umweltfreundliche,<br />
Produktion und Recycling Materialien.<br />
SATTELTASCHE - TRAILSADDLE II 10 L<br />
Vaude verfolgt beim Trailsaddle II das gleiche<br />
Konzept wie Topeak: Eine relativ starre Hülle<br />
dient als Aufnahme für einen wasserdichten<br />
Gepäcksack. Zur Befestigung am Oberrohr<br />
kommen Gürtelschnallen zum Einsatz, die<br />
deutlich wertiger und robuster wirken als die<br />
üblichen Klettverschlüsse. Der Gepäcksack fällt<br />
mit 10 l Volumen relativ klein aus. Trotz der<br />
massiven Gürtelschnallen und der kompakten<br />
Ausmaße wackelt der Trailsaddle II in etwa<br />
genau so wie größere Taschen mit ähnlicher<br />
Befestigung. Der Gepäcksack ist in drei Farben<br />
erhältlich, die Aussenhülle dagegen nur in einheitlichem<br />
grau.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
10 l<br />
Gewicht:<br />
460 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 450 x 230 x 200 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
2x Gürtel, 2x Clip<br />
recycelt: Polyamid,<br />
Nylon, Polyurethan<br />
2-teilig<br />
100 Euro<br />
81
RAHMENTASCHE –<br />
TRAILFRAME II 2,5 L<br />
LENKERTASCHE –<br />
TRAILFRONT II 13 L<br />
Vaude spart bei der Trailfront II Lenkertasche<br />
nicht an Zubehör: Zahlreiche Spacer, Straps<br />
Die Trailframe II Rahmentasche kommt mit<br />
sehr kompakten Außmaßen in einer klassischen<br />
Dreiecksform daher. Dadurch wird<br />
nach vorne Richtung Steuerrohr Volumen<br />
verschenkt und der Flaschenhalter am Sitzrohr<br />
dennoch für größere Flaschen blockiert. Dafür<br />
passt die Tasche in wahrscheinlich jeden Rahmen.<br />
Ein Aufdruck auf der Seite weist darauf<br />
hin, dass auch bei dieser Tasche recycelte Materialien<br />
verwendet wurden. Die graue Oberfläche<br />
passt stimmig zum Trailsaddle und zur<br />
Trailfront.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
2,5 l<br />
Gewicht:<br />
140 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 330 x 150 x 60 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
4 x Klett<br />
recycelt: Polyamid,<br />
Nylon, Polyurethan<br />
80 Euro<br />
und Bänder sind der Tasche beigelegt. Notwendig<br />
waren sie letztlich an unserem Testbike<br />
nicht, die zwei Gürtelschnallen alleine machen<br />
schon einen prima Job, die beiden Klettverschlüsse<br />
brachten wir nur zur Sicherheit an.<br />
Die Trailfront besteht aus der Halterung am<br />
Lenker und dem Packsack. Mit einem der<br />
vielen Bänder lässt sich der Packsack durch<br />
zusätzliche Clips zum Rucksack umfunktionieren.<br />
Wie üblich ist das volle Volumen bei<br />
einem Rennradlenker nicht nutzbar.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
13 l<br />
Gewicht:<br />
640 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 500 x 160 x 120 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Preis:<br />
2 x Gürtel, 2xKlett,<br />
weitere möglich<br />
recycelt: Polyamid,<br />
Nylon, Polyurethan<br />
100 Euro<br />
82
OBERROHRTASCHE – TRAILGUIDE II 3 L<br />
Die Trailguide II ist in Sachen Volumen ganz<br />
klar die Königin der Oberrohrtaschen: Satte<br />
3 l hat keine andere Tasche zu bieten. Erreicht<br />
wird dieser Bestwert durch eine fix am Obe<strong>rund</strong><br />
Steuerrohr montierte Aufnahme und einen<br />
Sack, welcher in dieser mit zwei Clipgurten<br />
befestigt wird. Der Sack kann entnommen<br />
und mit einem zusätzlich Gurt als Tragetasche<br />
verwendet werden – extrem praktisch für un-<br />
terwegs. Erstaunlicherweise erzielt die Tasche<br />
trotz ihres Volumens auch Bestnoten bei der<br />
Stabilität, da die Verzurrung am Oberrohr mit<br />
den gleichen Gürtelschnallen wie bei Ihren<br />
Schwestern Trailfront und Trailsaddle erfolgt.<br />
Mit diesen lässt sich mehr Zug aufbauen als<br />
mit den sonst üblichen Klettverschlüssen.<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Verarbeitungsqualität: ■ ■ ■ ■<br />
Montage/Demontage: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Stabilität:<br />
■ ■ ■ ■<br />
Wasserdichtheit: ■ ■ ■ ■ ■<br />
Volumen:<br />
3 l<br />
Gewicht:<br />
280 g<br />
Dimensionen (L/H/D): 280 x 170 x 140 mm<br />
Montage:<br />
Material:<br />
Besonderheiten:<br />
Preis:<br />
1x Klett 2x Gürtel<br />
ecycelt: Polyamid,<br />
Nylon, Polyurethan<br />
entnehmbarer Sack<br />
60 Euro<br />
Fazit: Lässt man den Aspekt der Umweltfreundlichkeit dank des durchgängig verwendeten<br />
Recyclingmaterials aussen vor, bleibt unterm Strich ein Taschenset mit guten Einzeltaschen,<br />
das aber nicht so recht zusammenpassen will. So bieten die Oberrohr- und Lenkertasche<br />
Bestwerte hinsichtlich Ihres Volumens, die Rahmen- und Satteltasche fallen dagegen<br />
unterdurchschnittlich klein aus. Die Halterung der fantastischen Trailguide II ist zudem<br />
komplett in schwarz, alle anderen Taschen kommen in grau daher.<br />
Das Set bietet in unserer Testversion insgesamt 28,5 l (theoretischen) Stauraum. Da das größte<br />
Volumen der Lenkertasche zuzurechnen ist, welche bei den meisten <strong>Gravelbike</strong>s aufg<strong>rund</strong><br />
des Lenkers nicht voll nutzbar sein wird, ist das Set für Camping nicht geeignet und bietet<br />
sich für Übernachtungen im Hotel an.<br />
83
Erfahrungen und Empfehlungen<br />
Bei unserem großen Vergleichstest stellte sich<br />
schon relativ früh die Erkenntnis ein, dass ein<br />
komplettes Set eines einzigen Herstellers für<br />
das Testrad nicht die optimale Lösung darstellen<br />
kann. In den meisten Fällen schränkten zu<br />
hohe Rahmentaschen die Nutzbarkeit der Flaschenhalter<br />
ein. Aber selbst wenn wir diesen<br />
Aspekt ausblenden und uns einen größeren<br />
Rahmen denken, so gab es doch bei fast jedem<br />
Set bei mindestens einer Tasche objektive<br />
Punkte, die nicht ganz optimal gelöst wurden.<br />
Dies fiel natürlich <strong>ums</strong>o mehr auf, wenn uns<br />
andere Taschen des gleichen Sets richtig gut<br />
gefielen.<br />
Wir teilen daher die Empfehlungen in komplette<br />
Sets und in einzelne Taschen auf. In<br />
vielen Fällen wird eine wilde Mischung, wenn<br />
man mit dem Stilbruch beim Design leben<br />
kann, die beste Lösung für die individuell zu<br />
definierenden Ziele wie Volumen, Stabilität<br />
oder schnelle Entnahme darstellen.<br />
Empfehlenswerte Komplett-Sets<br />
M-WAVE – PREIS-/LEISTUNGSVERHÄLT-<br />
NIS<br />
Die Arschrakete von M-Wave ist stark verbesserungswürdig.<br />
Trotzdem können wir das<br />
Set empfehlen, weil die drei anderen Taschen<br />
einfach gut sind und nichts verkehrt machen.<br />
Angesichts der UVP aller Taschen und der realen<br />
Preise im Handel fällt es dann auch relativ<br />
leicht über die schwache Satteltasche hinwegzusehen.<br />
RIXEN & KAUL – WENIGER BIKEPACKING,<br />
MEHR PENDELN<br />
Da Rixen und Kaul keine Rahmen- und<br />
Oberrohrtasche anbietet, ist das „Set“ zum<br />
Bikepacking ohne ergänzende Taschen nur<br />
eingeschränkt nutzbar. Grandios ist es hingegen<br />
zum Pendeln ins Büro: Wer täglich mit<br />
den Taschen hantiert, wird das Klickfix System<br />
lieben. So einfach und schnell ist keine andere<br />
Tasche angebracht und wieder abgenommen.<br />
Daneben hält das System auch noch gut.<br />
SELLE SAN MARCO – FÜR KÜRZERE,<br />
SPORTLICHE TOUREN MIT WENIG GE-<br />
PÄCK<br />
Die Taschen von Selle San Marco stechen zwar<br />
nirgends so richtig hervor, dafür sind sie aber<br />
auch in keinem Aspekt schlecht. Also ein solides<br />
Set ohne Aussetzer in guter Qualität. Aufg<strong>rund</strong><br />
Ihres geringen Gewichts, der insgesamt<br />
guten Stabilität und der schlanken Passform<br />
am Rad ist das Set eine gute Wahl für Touren,<br />
bei denen es auch mal sportlicher zugehen darf<br />
und die Übernachtung in der Wildnis keine<br />
Rolle spielt.<br />
84
Beste Einzeltaschen<br />
TOPEAK – FÜR LÄNGERE, SPORTLICHE<br />
TOUREN MIT MEHR GEPÄCK<br />
Wer sich mit der fummeligen Arretierung des<br />
Gepäcksacks in der Arschrakete arrangieren<br />
kann, erhält bei Topeak ein sehr stabiles Set<br />
mit durchdachten Detaillösungen, das auch<br />
für längere Touren und bedingt für Camping<br />
(sofern entsprechend kompaktes Equipment<br />
vorhanden ist) geeignet ist. Unbedingt empfehlenswert<br />
ist der „Wishbone“ für zusätzliche<br />
Stabilität der Arschrakete.<br />
BESTE ARSCHRAKETE –<br />
REVELATE DESIGN SPINELOCK<br />
Die Spinelock schafft das schier unmögliche:<br />
Trotz des mit 16 l größten Volumens zählt<br />
sie, dank der Spinelock Halterung, gleichzeitig<br />
zu den stabilsten Taschen im Testfeld.<br />
Sie bietet alle gängigen Features wie Entlüftungsventil,<br />
Gepäckaufnahme auf der Oberseite<br />
und Ösen für ein Rücklicht. So viel<br />
Qualität gibt es allerdings nicht <strong>ums</strong>onst:<br />
Mit 259,99 Euro (UVP) ist das gute Stück<br />
aus Alaska die mit Abstand teuerste Tasche<br />
des Tests.<br />
85
BESTE RAHMENTASCHE –<br />
TOPEAK MIDLOADER<br />
Was die Midloader so gut macht, ist die Summe<br />
ihrer Eigenschaften: Großer Stauraum bei<br />
trotzdem kompakten, sinnvollen Außenmaßen.<br />
Geschützte Reißverschlüsse auf beiden Seiten.<br />
Große Bänder mit stabilen Schnallen statt Klett<br />
am Unter- und Sitzrohr, also dort, wo Dreck<br />
Klettverschlüsse besonders schnell verschleissen<br />
würde. Geringes Gewicht. Kurzum: Die<br />
Tasche macht nichts verkehrt und alles richtig.<br />
BESTE LENKERTASCHE –<br />
M-WAVE ROUGH RIDE FRONT<br />
Für nur 29,90 Euro (UVP, im Handel schon<br />
für <strong>rund</strong> 20,- Euro erhältlich) fährt M-Wave<br />
einen Überraschungssieg ein. Die Tasche<br />
funktioniert einfach prima und liegt mit 10 l<br />
Stauraum im Spitzenfeld - bauartbedingt lässt<br />
sich bei allen Rollentaschen am Rennlenker<br />
sowieso nicht das maximale Volumen nutzen.<br />
Der Gepäcksack ist schnell und einfach zu<br />
entnehmen, wasserdicht ist er sowieso. Einziger<br />
Kritikpunkt sind die Befestigungen mittels<br />
Klettverschlüssen. Da haben teurere Taschen<br />
hochwertigere Lösungen zu bieten, aber im<br />
Test war die Tasche dennoch ausgesprochen<br />
stabil.<br />
BESTE OBERROHRTASCHE –<br />
VAUDE TRAILGUIDE II<br />
Vaude bestreitet bei seiner Oberrohrtasche<br />
gänzlich andere Wege als die Konkurrenz<br />
und wird dafür direkt mit dem Testsieg belohnt.<br />
Die Tasche bietet nicht nur das größte<br />
Volumen aller Taschen im Test, dank der<br />
Befestigung mit Gurten gehört sie auch zu<br />
den stabilsten der, stets zum wackeln tendierenden,<br />
Oberrohrtaschen. Der entnehmbare<br />
Aufbewahrungssack ist nicht nur wasserdicht,<br />
sondern auch noch höchst praktisch.<br />
86
Was wäre, wenn E-Bike<br />
Diebe zuschlagen und<br />
du bleibst entspannt?<br />
Mit<br />
bist du vorbereitet.<br />
E-Bike überall sorgenfrei abstellen<br />
Live-Standort europaweit einsehen<br />
App Alarm bei unbefugter Bewegung<br />
Jetzt E-Bike sichern<br />
powunity.com/gps-tracker<br />
87
ALÉ STELLT FRÜHJAHR/SOMMER<br />
GRAVEL KOLLEKTION <strong>2023</strong> VOR<br />
Earth<br />
Das Damen Trikot Modell Earth ist aus<br />
elastischem Merino-Gewebe gefertigt<br />
und fühlt sich leicht und weich an. Die<br />
typischen Eigenschaften der Wolle verleihen<br />
ihm hervorragende Thermoregulation.<br />
Ergonomische Passform und seitliche<br />
Mesh-Einsätze sorgen für effiziente Luftzirkulation<br />
auch an den heißesten Tagen.<br />
In die drei großen Rückentaschen passt<br />
alles, was man auf den Touren benötigt.<br />
Das reflektierende Logo trägt dazu bei,<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen besser<br />
gesehen zu werden. Zwei Farbvarianten:<br />
Waldgrün / Viola<br />
Preis: 117,95 Euro<br />
Regulator Damen und Herren Trikot<br />
Eine Neuheit der Sommerkollektion <strong>2023</strong> von<br />
Alé sind die vielseitigen T-Shirts fürs E-Biken.<br />
Das Shirt Regulator aus ultraleichtem und<br />
atmungsaktivem Micro Piquet mit hoher Belüftung<br />
ist in trendigen Farben mit zeitgemäßem<br />
Design erhältlich. Der leicht verlängerte<br />
Rücken ist zum Kombinieren mit jeder Art von<br />
Hose entwickelt.<br />
Version für Männer:<br />
Drei Farbvarianten: Grau / Bordeaux / Blau,<br />
Preis: 56,95 euro<br />
70<br />
Version für Frauen:<br />
Drei Farbvarianten: Blattgrün / Blau U<br />
Preis: 56,95<br />
Sie entspricht dem minimalistischen Design<br />
der Torrent Linie und ist dabei sehr leicht und<br />
atmungsaktiv. Durch den Komfort-Stretch hat<br />
die Jacke eine körpernahe, fahrradgerechte<br />
Passform und ist ein zuverlässiger Begleiter<br />
auch bei unerwarteten Regenschauern. Die<br />
Torrent Jacke ist in neuen Farben erhältlich<br />
und schlägt mit 229,95 Euro zu Buche.<br />
Bilder: Hersteller
Mountain<br />
Das Trikot Modell Mountain ist ein weiches<br />
Trikot aus atmungsaktiven bequemen Gewebearten<br />
für lange Offroad-Ausfahrten. Seine<br />
in Naturfarben gestaltete Pixel-Graphik ist<br />
ein weiterer Beitrag zur Vielseitigkeit und<br />
Multifunktionalität dieses Trikots. Drei große<br />
Rückentaschen und zwei kleine seitliche Zip-<br />
Taschen ermöglichen das Mitnehmen aller<br />
wichtigen Dinge für die Tour.<br />
Drei Farbvarianten:<br />
Braun / Blau / Rosa<br />
Preis: 109,95 Euro<br />
Infos: www.alecycling.com<br />
71
NACHHALTIGE RADSOCKEN<br />
VON INCYLENCE<br />
Hochwertige und stylische Fahrradsocken zu<br />
produzieren und dabei das Meer von Plastik zu<br />
befreien, das ist die Mission von Incylence im<br />
Hinblick auf Nachhaltigkeit. Auf diese Weise<br />
wurden fünf neue Sockenmodelle der Renewed<br />
97 Evolution Kollektion entwickelt und<br />
produziert, die ab sofort verfügbar sind und<br />
mit optimiertem Fit und besserer Materialbesetzung<br />
überzeugen. Bei der entsprechenden<br />
Unterstützung und Finanzierung des Projekts<br />
baute Incylence auch auf die Unterstützung<br />
72<br />
seiner Fans und seiner Community und realisierte<br />
dafür eine erfolgreiche Crowdfunding-<br />
Kampagne auf Kickstarter.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass die neuen Renewed<br />
97 jetzt verfügbar sind und wir nun zusammen<br />
mit unseren Fans, unserer Community und<br />
weiteren Unterstützern des Projekts quasi mit<br />
jedem Sockenpaar Plastik aus dem Atlantik holen.<br />
Das kann man sich auch plakativ sehr gut<br />
vorstellen“, so Maximilian Altenmüller, CEO<br />
Bilder: Hersteller
und Founder. „Die Produktion unserer neuen<br />
Renewed 97 Kollektion aus Industrieabfällen<br />
und Meeresplastik wird von unseren Fans und<br />
Kunden unterstützt. Jede dieser Socken besteht<br />
zu 97 Prozent aus recyceltem Material, wovon<br />
wiederum 54 Prozent ECONYL® sind, also das<br />
Nylon, das aus Ocean Waste und Industrial<br />
Waste gewonnen und wiederverwertet wird“,<br />
sagt Alexander Siegmund, ebenfalls CEO und<br />
Founder.<br />
Preis: 20,00 EUR<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.incylence.com<br />
73
SPECIALIZED – RECON<br />
Specialized – Recon Adventure<br />
Look good, feel good, ride good – ein Sprichwort<br />
so alt wie der Radsport. Dieses Mindset<br />
war auch bei der Entwicklung des neuen<br />
Recon Adventure wegweisend, denn der Style<br />
ist hier genauso wichtig wie die Performance.<br />
Dieser Gravel-Schuh lehnt sich an moderne<br />
Ästhetik an und ist auf das Sammeln von<br />
Kilometern ausgelegt. Der Recon ADV eignet<br />
sich für Rider, die das Abenteuer und die Zeit<br />
auf dem Bike schätzen, aber einen Schuh für<br />
den ganzen Tag brauchen, der auch ohne Bike<br />
auf Schotterwegen funktioniert. Die Stride<br />
Technologie macht das dank des flexiblen<br />
Zehenbereichs möglich und sorgt dort für<br />
ein natürliches Laufgefühl, wo es mit dem<br />
Bike nicht mehr weitergeht. Der Varus-Keil,<br />
die Längsgewölbe-Stütze und das Metatarsal-<br />
Polster sorgen dafür, dass sich die Füße der<br />
Rider während des Pedalierens in der optimalen<br />
Position und in einer Linie mit Knien und<br />
Hüften bewegen.<br />
S-Works Recon - Gravelattitüde mit<br />
Rennradgeschwindigkeit<br />
Vom Rennradüberläufer zum Gravel-<br />
Überflieger, der neue S-Works Recon bringt<br />
auf Asphalt gezüchtete Performance in die<br />
Gravel-Disziplin. Anhand von mehr als<br />
100.000 Fuß-Scans hat sich ergeben, dass<br />
sowohl eine Standard- als auch eine breite<br />
G<strong>rund</strong>platte aus Carbon das Spektrum<br />
menschlicher Fußformen am besten abdeckt.<br />
Ein interner I-Beam sorgt für zusätzliche<br />
Steifigkeit und Festigkeit, so dass keine<br />
zusätzlichen Verstrebungen erforderlich<br />
sind. Das Ergebnis ist eine Passform, die<br />
steif sowie bequem ist, und an die verschiedenen<br />
Rider angepasst werden kann.<br />
Infos: www.specialized.com<br />
Bilder: Hersteller<br />
74
ANTRACITE<br />
UNTERWÄSCHE<br />
BASE LAYER 2<br />
Das Q36.5 Base Layer 2 Funktionsunterhemd<br />
ist auf der Vorderseite ist es<br />
dichter und am Rücken etwas leichter<br />
und netzartiger für mehr Atmungsaktivität<br />
gestrickt. Der Hersteller hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, die innovativen<br />
Möglichkeiten der Karl Mayer Seamless<br />
Strickmaschinen auszureizen und<br />
eine extremere Vision herkömmlicher,<br />
nahtloser Baselayer zu entwickeln. So<br />
ist beim Base Layer 2 eine signifikant<br />
höhere Elastizität und deutlich weniger<br />
Einschränkung in der Bewegungsfreiheit<br />
in alle Richtungen zu spüren. Das<br />
Material wird zudem nicht gesäumt, um<br />
weitere Nähte zu vermeiden: Tatsächlich<br />
kann das Kleidungsstück vom Träger<br />
individuell durch Kürzen mit der Schere<br />
angepasst werden. Dies beeinträchtigt<br />
weder die Haltbarkeit noch führt es zu<br />
einem Ausfransen der Schnittkante.<br />
Das Honigwaben Strickmuster kommt,<br />
neben den auch offeneren Netz-Strukturen,<br />
in unterschiedlichen Dichten zum<br />
Einsatz, um die verschiedenen Zonen<br />
am Körper des Athleten hinsichtlich Wärmebedarf<br />
oder Schweißentwicklung abzubilden.<br />
Mit einem Gewicht von lediglich 75 g ist das<br />
Unterhemd am Körper kaum zu spüren und<br />
wird am Besten bei Temperaturen über 15°C<br />
eingesetzt.<br />
Preis: 79,95 Euro<br />
Infos: www.q36-5.com<br />
75
JACK WOLFSKIN<br />
NACHHALTIGE UND ZUKUNFTS-<br />
WEISENDE MATERIALINNOVATIONEN<br />
Die neue Bike Commute Kollektion von Jack<br />
Wolfskin steht ganz im Zeichen eines aktiven<br />
sowie umweltfreundlichen Lebensstils und ist<br />
ab dem Frühling erhältlich. Die Fahrrad-Kleidung<br />
und -Ausrüstung umfassende Kollektion<br />
bietet urbanen Radfahrern Komfort und<br />
Wetterschutz in einem zeitlosen, cleanen und<br />
multifunktionalen Design.<br />
Bei der Entwicklung der aus recycelten oder<br />
wiederverwendeten Materialien hergestellten<br />
Modelle wurde sorgfältig darauf geachtet,<br />
ökologische Auswirkungen und Belastungen<br />
zu minimieren.<br />
76<br />
Eines der wichtigsten Ziele der Bekleidungsindustrie<br />
ist gegenwärtig die Verwirklichung<br />
eines geschlossenen Materialkreislaufs, in dem<br />
Kleidung recycelt und für zukünftige Produkte<br />
wiederverwendet wird, um den Verbrauch<br />
natürlicher Ressourcen zu minimieren. Diese<br />
geschlossene Kreislaufwirtschaft stellt die Textilindustrie<br />
- noch - vor eine bedeutende Herausforderung:<br />
Herkömmliche Produkte bestehen<br />
aus vielen verschiedenen Materialien oder<br />
Mischgeweben, die nicht nach Sorten getrennt<br />
werden können. Damit dies dennoch gelingt,<br />
gilt es, den gesamten Produktlebenszyklus zu<br />
analysieren und neu zu denken, angefangen<br />
Bilder: Hersteller
eim Design, über die Materialentwicklung<br />
und Produktion bis hin zur Entsorgung. Mit<br />
der Einführung der Bike Commute Mono Jacket<br />
geht Jack Wolfskin einen entscheidenden<br />
Schritt in diese Richtung - die Jacke besteht<br />
aus einem einzigen Material und setzt damit<br />
hinsichtlich Nachhaltigkeit, Innovation und<br />
Performance einen neuen Standard.<br />
Dank der Verarbeitung nur eines einzigen<br />
Materials (in diesem Fall PES) lässt sich die<br />
Jacke am Ende ihrer Lebensdauer vollständig<br />
wiederverwerten. Lediglich die Reißverschlüsse<br />
sowie reflektierende Elemente sind vor dem<br />
Recyclingprozess zu entfernen. Nur aus einem<br />
Material bestehende Produkte lassen sich in<br />
Sortieranlagen leicht zuordnen und damit in<br />
den Recyclingkreislauf zurückführen. Damit<br />
stehen sie im Sinne der geschlossenen Kreislaufwirtschaft<br />
als Rohstoff für neue Produkte<br />
zur Verfügung und verringern so den Einsatz<br />
fossiler Ressourcen.<br />
Bike Commute Mono Jacket M & W<br />
Material: Texapore Ecosphere Core Mono<br />
Material 3L ; 100 % Polyester (Recycelt)<br />
Gewicht: Männer 455 g (Größe M);<br />
Frauen 345 g (Größe S)<br />
Preis: 299,95 Euro<br />
Infos: www.jack-wolfskin.com<br />
Um problemloses Recycling ohne Qualitätsverlust<br />
zu ermöglichen, besteht das 3-lagige<br />
Texapore Ecosphere-Außenmaterial der Bike<br />
Commute Mono Jacket vollständig aus recyceltem<br />
Polyester. Die wasserdichte, atmungsaktive<br />
Membran wird aus Schnittresten hergestellt,<br />
die im Herstellungsprozess anfallen und in den<br />
Produktionskreislauf zurückgeführt werden<br />
- ein Zero-Waste-Konzept. Außen- und Innenschicht<br />
des Materials bestehen aus recycelten<br />
PET-Flaschen. Selbst der Kleber, der Membran,<br />
Außen- und Innenschicht verbindendet, besteht<br />
zu 80 Prozent aus recyceltem Polyester.<br />
77
GRAVELTOUREN IM NATURPARK ALTMÜHLTAL<br />
ZWISCHEN SCHROFFEN<br />
UND ÜBER SANFTE<br />
Text: David Bahn<br />
Bikerinnen und Biker sind schon lange<br />
gerne gesehene Gäste im Naturpark Altmühltal.<br />
In der Region verstand man schon<br />
früh das malerische Flußtal radtouristisch<br />
zu erschliessen. So war der 1979 eröffnete<br />
Altmühltalradweg einer der ersten Radfernwege<br />
in ganz Deutschland. Neben<br />
diesem Aushängeschild verläuft zusätzlich<br />
ein riesiges Radwegenetz im gesamten Gebiet<br />
des Naturparks. Für das seelische und<br />
78<br />
leibliche Wohl der Gäste sorgen zahlreiche<br />
Beherbergungsbetriebe mit umfangreichen<br />
Wellnessangeboten, sowie ausgezeichneter,<br />
regionaler Küche, welche Fränkische und<br />
Oberbayerische Spezialitäten gekonnt vereint.<br />
Auf den Speisekarten findet man daher<br />
sehr häufig heimisches Lamm, welches<br />
gleichzeitig einen wichtigen landschaftspflegerischen<br />
Beitrag durch die Beweidung<br />
der Jurahänge leistet.<br />
Bilder: Heiko Halbauer
JURAFELSEN<br />
HÜGELLANDSCHAFTEN<br />
Geographisch betrachtet ist der Naturpark<br />
Altmühltal Teil des Mittelgebirgszuges<br />
der Fränkischen Alb. Die namensgebende<br />
Altmühl hinterließ dabei auf ihrem Weg<br />
von West nach Ost durch dessen 150 Millionen<br />
Jahre altes Jurakalkgestein ein tiefes<br />
Tal mit beeindruckenden Felsformationen,<br />
bevor sie im niederbayerischen Kelheim in<br />
die Donau mündet. Das Donaubecken mit<br />
Kelheim ganz im Osten und Donauwörth<br />
im Westen, sowie dem zentral dazwischen<br />
gelegenen Ingolstadt, bildet gleichzeitig die<br />
südliche Grenze des Naturparks.<br />
Im Westen durchbricht das nicht weniger<br />
berühmte Nördlinger Ries, welches durch<br />
einen riesigen Meteoriteneinschlag vor 14,6<br />
Millionen Jahren entstand, den Gebirgszug<br />
jäh und stellt gleichzeitig die natürliche<br />
Grenze zwischen der Fränkischen und der<br />
79
Schwäbischen Alb dar. Nördlich der Fränkischen<br />
Alb und damit des Naturparks, beginnt<br />
die flache fränkische Seenlandschaft.<br />
Weiter westlich verläuft die Grenze in etwa<br />
parallel zur schwarzen Laber im Oberpfälzer<br />
Teil des Jura.<br />
Die Topographie des Mittelgebirgszuges<br />
klingt zunächst wenig spektakulär: Die<br />
höchsten Berge sind mit <strong>rund</strong> 650 m nicht<br />
besonders hoch. Jedoch sind vom Tal ausgehend<br />
nahezu durchgehend im gesamten<br />
Gebiet erstmal 100 bis 200 hm zu überwinden<br />
um auf die Hochebene zu gelangen.<br />
Dort angekommen ändert sich das Landschaftsbild<br />
drastisch. Sind im Altmühltal<br />
mitsamt ihrer Nebenarme steile Hänge<br />
mit schroffen Felsen prägend, so zeigt sich<br />
oberhalb des Tals die Landschaft sanft hügelig<br />
mit vielen Wäldern und Feldern.<br />
Für <strong>Gravelbike</strong>r:innen bietet der Naturpark<br />
somit ein weites Betätigungsfeld: Komplett<br />
flache, entspannte Passagen im Tal, knackige,<br />
teils sehr steile Anstiege aus dem Tal<br />
heraus und meist eher sanfte Hügel oben<br />
auf der Alb.<br />
Erfreulicherweise bietet der Naturpark<br />
Altmühltal für <strong>Gravelbike</strong>r- und Bikerinnen<br />
bereits fertig geplante Graveltouren an.<br />
Diese greifen häufig auf das bereits bestehende<br />
Radwegenetz zurück – böse Überraschungen,<br />
wie nicht fahrbare Passagen<br />
oder der berühmte im Nirgendwo endende<br />
Weg, sind damit ausgeschlossen. Die, von<br />
uns gefahrenen, Touren waren technisch<br />
nicht fordernd und damit auch für Gravelneulinge<br />
gut geeignet. Dort, wo die Touren<br />
auf einem bestehendem Radwegenetz<br />
verlaufen, ist die Strecke gut ausgeschildert.<br />
Trotzdem erlaubten sich die Planer die eine<br />
oder andere Überraschung und abseitige<br />
Passagen, so dass ein Navi oder Smartphone<br />
zur Navigation unerlässlich ist.<br />
80
TOUR 1<br />
SOLNHOFER-PLATTEN<br />
Die abwechslungsreiche Tour greift unter<br />
anderem die erdgeschichtlichen Besonderheiten<br />
im Naturpark Altmühltal auf. Einsteigen<br />
kann man gut in Solnhofen, Pappenheim<br />
und Treuchtlingen. Alle drei Orte<br />
verfügen auch über eine Bahnanbindung,<br />
so dass für An- und Abreise der ÖPNV<br />
genutzt werden kann.<br />
Die drei Orte verbindet die Altmühl, an<br />
dessen Mäandern die Strecke zunächst entlangführt.<br />
Treuchtlingen glänzt mit seinem<br />
Renaissanceschloss und den schönen Jurahäusern.<br />
Als architektonisches Highlight<br />
glänzt Pappenheim mit seiner Burg und<br />
den zwei Schlössern. Ein kleiner Anstieg<br />
führt in das malerische Dorf Zimmern, wo<br />
die Altmühl eine Schleife vollzieht. Solnhofen,<br />
weltberühmt durch die nach dem<br />
Ort benannten Plattenkalke, lädt zu einem<br />
Stopp am Museum direkt am Bahnhof<br />
ein. Dort sind gleich mehrere Exemplare<br />
des berühmten „Urvogels“ Archaeopteryx<br />
ausgestellt. Ein weiteres Highlight der Route<br />
folgt nach wenigen Kilometern mit der<br />
mächtigen Felsformation „Zwölf Apostel“.<br />
Vorbei an der romantischen kleinen Wall-<br />
81
TOUR 1<br />
fahrtskapelle Maria End biegt die Strecke<br />
ab ins malerische Gailachtal. Nach Mörnsheim<br />
mit seiner Burgruine und Mühlheim<br />
folgt ein sanfter, sechs Kilometer langer<br />
Anstieg auf bestem Schotter entlang der<br />
Gailach. Wer hier ballert, kann sich die<br />
Strava-Krone des Gailachtal Gravel Galore-<br />
Segmentes aufsetzen. Dann verpasst man<br />
allerdings die wunderschönen, naturbelassenen<br />
Wachholderheiden, die den Weg<br />
säumen, während unten im Tal sanft die<br />
Gailach vor sich hinplätschert.<br />
Nach der Durchfahrt durch Liedenberg<br />
und Wittesheim folgt mit Langenaltheim<br />
ein weiteres Zentrum der Steinindustrie<br />
mit vielen alten Jurahäusern. Danach geht’s<br />
abenteuerlich und rasant über Schotter<br />
durchs unberührte Büttelbronner Tal.<br />
Nach einem kurzen Anstieg auf der Straße<br />
biegt die Route ab und führt über Feldwege<br />
hinab nach Möhren. Hoch über dem Ort<br />
thront das Schloss Möhren. Immer entlang<br />
des Möhrenbaches geht es zurück ins Altmühltal<br />
in Richtung Treuchtlingen.<br />
Zum Tourabschluss bietet Treuchtlingen<br />
einige gemütliche Biergärten oder Cafés<br />
82
WEGE<br />
Unbefestigt : 51 %<br />
(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />
Befestigt: 49 %<br />
(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />
oder anderer<br />
Straßenbelag)<br />
mit regionalen Köstlichkeiten zur Erfrischung.<br />
Ein besonderes Highlight wartet<br />
zudem in Treuchtlingen: Wer dort die Tour<br />
enden lässt, hat Gelegenheit, im warmen<br />
Wasser der Altmühltherme seine Muskeln<br />
zu entspannen.<br />
Mein Fazit zu dieser Tour: Sehr schöne<br />
Aussichten und gemütliches pedalieren innerhalb<br />
des Altmühltals bietet einen schönen<br />
Kontrast zum welligen Profil auf der<br />
Platte. Lange, fordernde Anstiege bleiben<br />
euch bei dieser Tour erspart, womit sie sich<br />
gut zum Einstieg oder Ausklang eignet.<br />
83
TOUR 2<br />
GRANDIOSE AUSBLICKE, VERWUNSCHENE<br />
Der Startort Wemding allein ist eine Reise<br />
wert. Das Städtchen ist von einer mittelalterlichen<br />
Mauer umgeben, der Ortskern<br />
voller historischer Gebäude und der<br />
Marktplatz gesäumt von Cafés und Restaurants.<br />
Aber vor der Rast kommt das Vergnügen!<br />
Nach einem gemütlichen Einrollen wartet<br />
nach einigen Kilometern das erste Highlight:<br />
Vom Mähhorn bei Huisheim bietet<br />
sich ein grandioser Blick hinab ins Nördlinger<br />
Ries. Der Krater mit 25 Kilometern<br />
Durchmesser entstand vor 14,6 Millionen<br />
Jahren durch einen Meteoriteneinschlag.<br />
Über Feldwege führt die Route nach Monheim<br />
mit seiner beschaulichen Altstadt.<br />
Hier wird dann wieder richtig Fahrt aufgenommen,<br />
erst sanft ansteigend durch<br />
Wälder, dann rasant entlang des Möhrenbaches.<br />
84
ORTE UND ABENTEUERLICHE ABFAHRTEN<br />
Noch abgelegener wird der zuerst sanfte<br />
Anstieg zum Uhlberg durch das wunderschöne<br />
Tal des Westenbrunnenbaches. Eine<br />
kurze, steile Rampe führt dann hinauf zur<br />
verwunschenen Ruine der Ulrichskapelle.<br />
Die Anstrengung lohnt sich, folgt doch<br />
eine fast zehn Kilometer lange Genußfahrt<br />
durch alte Buchenwälder, ein Abschnitt mit<br />
saftig grüner, entschleunigender Natur.<br />
Von Wolferstadt aus führt die Route über<br />
Feldwege zurück nach Wemding. Zum<br />
Schluss bietet sich an der Wemdinger Zeitenpyramide<br />
dann der weite Blick hinab<br />
ins Nördlinger Ries. Die Pyramide besteht<br />
allerdings erst aus drei Quadern, alle zehn<br />
Jahre kommt ein neuer hinzu, bis sie im<br />
Jahr 3193 fertig ist. Über die pittoreske<br />
Wallfahrtskirche Maria Brünnlein geht es<br />
dann zurück zum Ausgangspunkt nach<br />
Wemding.
TOUR 2<br />
WEGE<br />
Unbefestigt : 53%<br />
(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />
Befestigt: 47%<br />
(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />
oder anderer<br />
Straßenbelag)<br />
Mein Fazit zu dieser Tour: Eine herrlich<br />
abwechslungsreiche Tour, die Ihrem Namen<br />
gerecht wird. Das Westenbrunnenbachtal<br />
und der darauf folgende, knackige<br />
Anstieg wurden leider von der Forstwirtschaft<br />
etwas in Mitleidenschaft gezogen,<br />
aber die darauf folgende Abfahrt entschädigt<br />
dafür mehr als reichlich. Die Ausblicke<br />
ins Ries und das mittelalterliche Städtchen<br />
Wemding sind definitiv sehenswert.<br />
86
TOUR 3<br />
VON DER BAROCKSTADT EICHSTÄTT<br />
IN DEN WALD<br />
Vom Bahnhof Eichstätt Stadt führt die<br />
Route gemächlich zum Einrollen entlang<br />
der Altmühl. Hoch oben thront die Willibaldsburg,<br />
die zugleich repräsentative und<br />
wehrhafte Renaissancefestung der Eichstätter<br />
Bischöfe. Vorbei am imposanten Kloster<br />
Rebdorf folgt der einzige echte Anstieg der<br />
Tour auf die Jura-Hochfläche.<br />
Nach einer 200 Meter langen Schiebepassage<br />
durch eine Pferdekoppel öffnet<br />
sich danach der grandiose Blick auf die<br />
Altmühlschleife bei Obereichstätt. Wenige<br />
Kilometer weiter – nach der Ortsdurchfahrt<br />
von Schernfeld – folgt dann<br />
ein fast 40 Kilometer langer Graveltraum!<br />
Auf geschotterten Pisten führt die Strecke<br />
abseits von jedem Autoverkehr in leichtem<br />
Auf- und Ab durch den menschenleeren<br />
Schernfelder und Raitenbucher Forst.<br />
Neben dem sonoren Surren der Kette hört<br />
man hier nur das Zwitschern von Vögeln.<br />
Besser geht Entschleunigung in der freien<br />
Natur nicht!<br />
Nach einer kurzen Abfahrt öffnet sich das<br />
romantische und naturbelassene Laubenthal<br />
mit seinen saftigen Wiesen. Sanft windet<br />
sich der Weg durch das Tal hinauf bis<br />
man auf eine alte Römerstraße abbiegt, die<br />
schnurgerade durch den Wald führt. Beim<br />
kleinen Weiler St. Egidi folgt die Route eine<br />
87
TOUR 3<br />
kurze Strecke dem Limesradweg, bevor es<br />
wieder rein in den Wald geht.<br />
So schlängelt man sich über feinsten Schotter<br />
bis zum Waldgasthof Geländer. In der<br />
dortigen Tiererlebniswelt werden Flora<br />
und Fauna des Naturpark Altmühltal in<br />
faszinierenden Dioramen dargestellt. Beim<br />
Ort Sappenfeld endet die Fahrt durch den<br />
Wald dann.<br />
Wenige Kilometer weiter folgt die rasante<br />
Abfahrt hinab nach Eichstätt. Dort um<strong>rund</strong>et<br />
man dann noch die wunderschöne<br />
barocke Altstadt und nimmt als letzte<br />
radsportliche Herausforderung den Pavé-<br />
Sektor <strong>rund</strong> um den Residenzplatz bevor<br />
die Tour bei wohlverdientem Kaffee und<br />
Kuchen oder auch einem Bier im historischen<br />
Zentrum von Eichstätt endet.<br />
Mein Fazit zu dieser Tour: Wer Touren<br />
durch den Wald liebt, wird auch diese Tour<br />
lieben – kilometerweise nur Natur und frische<br />
Luft. Die Wege durch die Forste sind<br />
bestens geschottert und die Abfahrt runter<br />
nach Eichstätt macht so viel Laune, dass<br />
man die Runde alleine dafür am liebsten<br />
noch mal fahren möchte.<br />
88
WEGE<br />
Unbefestigt : 61%<br />
(Schotter, loser Unterg<strong>rund</strong>)<br />
Befestigt: 39%<br />
(Asphalt, Kopfsteinpflaster<br />
oder anderer<br />
Straßenbelag)
DER RUF NACH<br />
ABENTEUER<br />
Am Anfang war die Stille. So groß, dass der Ruf nach Abenteuer nicht zu<br />
überhören war. Inspiriert von der Schönheit der Landschaft mit den tausend<br />
glitzernden Seen und der unendlichen Weite hat sich Detlef Koepke herausgefordert<br />
gefühlt, diesen Freiraum mit dem zu füllen, das ihn erfüllt. Begegnungen<br />
zu schaffen zwischen Menschen und eine Leidenschaft zu teilen.<br />
Angetrieben von der Idee, die schwedische 300 km<br />
Vättern<strong>rund</strong>an mitzufahren, wurden viele seiner<br />
Trainingsfahrten in Mecklenburg viel länger<br />
als zu Beginn gedacht und auf dem Sattel setzte<br />
sich der Gedanke fest, mit der Mecklenburger<br />
Seen Runde ein Fahrradfest in<br />
das Land der 1.000 Seen zu holen. Eine<br />
Erfolgsgeschichte kam ins Rollen und so<br />
90
feiert 2024 der größte Radmarathon Norddeutschlands,<br />
also im kommenden Jahr, sein<br />
10. Jubiläum.<br />
Ein guter Anlass, um sich auf das zu besinnen,<br />
was am Anfang stand. Ist man mit dem<br />
Rennrad auf der Suche nach den schönsten<br />
Asphaltstrecken, gibt es beim Graveln nahezu<br />
keine Grenzen. Diese Freiheit, sich abseits der<br />
fertigen Pfade auf unbefestigten Wegen bewegen<br />
zu können, inmitten der puren Natur,<br />
hat Detlef Koepkes Liebe zur Seenplatte noch<br />
einmal ganz neu entfacht. Mit einem Strahlen<br />
im Gesicht erzählt Detlef:<br />
„Immer wieder habe ich Schotterstraßen,<br />
Wege und Pfade erkundet, weil ich einfach ein<br />
neugieriger Mensch bin und kleine Abenteuer<br />
liebe“.<br />
Wo, wenn nicht hier, im Garten der Metropole,<br />
auf halbem Weg zwischen Ostsee und<br />
Berlin sollte man unbedingt ein Gravel-Abenteuer<br />
veranstalten. Eine Region, die absolut<br />
alles hat, um viel und lange Offroad unterwegs<br />
zu sein.<br />
91
„Manche Ideen müssen reifen und benötigen<br />
ihre Zeit. Es müssen die richtigen Leute zueinanderfinden<br />
und neben vielen anderen Dingen<br />
braucht es eben den passenden Ort, wo<br />
aus dem Traum allmählich die Wirklichkeit<br />
entstehen kann“, sagt Detlef Koepke. Als gut<br />
vernetzter Freizeitradsportler und Veranstalter<br />
war es nicht schwer, mit einem echten Gravel-<br />
Pionier in Kontakt zu treten. Tim Sparenberg<br />
hat bereits 2006 die Offroad-Community<br />
CXBerlin gegründet. Das steht für Cyclocross<br />
in Berlin und ist aus heutiger Perspektive der<br />
Anfang dessen, was heute als „Graveln“ bezeichnet<br />
wird. Es braucht die richtigen Mitstreiter,<br />
diejenigen, die mit Liebe und leidenschaftlich<br />
an Dinge herangehen. Es scheint,<br />
dass mit den beiden, Tim und Detlef, für den<br />
Gravel-Weekender, der im Juli 2024 an den<br />
Start gehen wird, sich zunächst einmal zwei<br />
Menschen gefunden haben, die den Gravel-<br />
Weekender zu einem echten Erlebnis machen<br />
werden. Der Plan ist allerdings noch den einen<br />
oder anderen Insider mit an Bord zu holen.<br />
Tim Sparenberg liebt „Long Distance Cycling”<br />
und veranstaltet die Grevet-Serie, eine waschechte<br />
deutsche Gravel-Brevet-Serie, an der<br />
man in diesem Jahr erstmalig in verschiede-<br />
92
nen Regionen Deutschlands teilnehmen kann.<br />
„Tim ist in der Szene auch dafür bekannt, dass<br />
er mit großer Leidenschaft Gravelrouten scoutet.<br />
Und solch einen leidenschaftlichen Scouter<br />
braucht es im Team des Gravel-Weekenders“,<br />
sagt Detlef Koepke.<br />
Der passende Ort für das Basecamp, natürlich<br />
klimafreundlich gut mit dem Zug erreichbar,<br />
wurde bereits gefunden und in den nächsten<br />
Monaten wird dem bevorstehenden Event<br />
mehr und mehr Leben eingehaucht. Es soll<br />
ein Wochenende sein, mit viel Schotter, Kies<br />
und Sand unter den Reifen. Dazu Talks am<br />
Campfire, Site-Events, Workshops, gutes<br />
Essen, kräftiges Frühstück, bevor es auf die<br />
Strecken geht und vieles mehr. Wer auf dem<br />
Laufenden bleiben möchte, kann sich jetzt<br />
zum Newsletter für den Gravel-Weekender<br />
anmelden.<br />
Newsletter Anmeldung:<br />
https://gravel-weekender.de<br />
Infos zur Grevet-Serie: https://grevet.de<br />
und zum ersten Grevet-Camp im Harz vom<br />
29.9. – 3.10.<strong>2023</strong>: https://camp.grevet.de<br />
93<br />
Bild: Teambank AG
JACK WOLFSKIN<br />
NEUE BACKPACKING<br />
KOLLEKTION<br />
Jack Wolfskin präsentiert zum Sommer <strong>2023</strong><br />
eine neue, sieben Modelle umfassende Kollektion<br />
innovativer Bikepacking-Taschen:<br />
Robuste Taschenaufnahmen werden mit<br />
strapazierfähigen TPU-Powerstraps sicher<br />
am Rad montiert.<br />
Die Taschenaufnahmen bleiben auf Touren<br />
am Rad befestigt, während die wasserdichten<br />
Roll-Packsäcke schnell und einfach zu verstauen<br />
und entnehmen sind. Die wasserdichten<br />
Roll-Packsäcke werden dank des magnetmechanischen<br />
Winch-Systems, aus dem Hause<br />
Fidlock, wortwörtlich im Handumdrehen in<br />
den Taschenaufnahmen befestigt und dabei<br />
gleichzeitig komprimiert. Das innovative<br />
Winch-System kombiniert einen Drehverschluss<br />
mit einem Schnürsystem und ist<br />
dadurch unkompliziert in der Bedienung und<br />
das Packen und Auspacken geht super schnell.<br />
An den kleineren Taschen mit Reißverschluss<br />
werden leicht laufende, stark wasserabweisende<br />
und reparable Reißverschlüsse eingesetzt.<br />
Die abriebfesten sowie strapazierfähigen Hauptmaterialien<br />
und das Innenfutter der PFC-freien<br />
Linie bestehen aus recyceltem Polyamid.<br />
Die neue Bikewear-Kollektion ist optimal aufs<br />
Radfahren abgestimmt. Daraus resultieren länger<br />
geschnittene Rücken- und verkürzte Frontpartien<br />
sowie leicht zugängliche Taschen an den<br />
Jacken und Shirts. Einige der Modelle sind mit<br />
der brrr-Technologie ausgestattet. Natürliche<br />
Mineralien sorgen für einen dreifachen Chill-<br />
Effekt durch Kühlung, aktiven Feuchtigkeitstransport<br />
und schnelle Trocknung. Ein weiterer<br />
Pluspunkt ist, dass brrr° fest in die Faser integriert<br />
ist und sich nicht auswaschen lässt. Zudem<br />
setzt die Kollektion auf Microban, eine geruchshemmende<br />
Technologie, die für langanhaltende<br />
Frische sorgt.<br />
Die gesamte Kollektion wurde während einer<br />
Bikepacking-Tour von Berlin zur polnischen<br />
Ostsee von Freya Rawlins und ihrem Team ausgiebig<br />
getestet und erprobt.<br />
Infos: www.jack-wolfskin.com<br />
94
SELLE SAN MARCO<br />
ALLROAD SUPERCOMFORT RACING<br />
Die italienischen Sattelexperten von Selle<br />
San Marco bieten inzwischen ein ganzes Arsenal<br />
von Satteln speziell für <strong>Gravelbike</strong>s an.<br />
Der Allroad Supercomfort Racing wurde<br />
für maximalen Fahrkomfort entwickelt und<br />
wartet daher mit allerlei Features auf, die auch<br />
bei langen Tagen im Sattel Ermüdungserscheinungen<br />
und Schmerzen verhindern sollen.<br />
Der schmale Schaft sorgt für Bewegungsfreiheit<br />
der Beine beim pedalieren, gleichzeitig<br />
stellt die breite, leicht gehobene Sitzfläche<br />
einen langanhaltenden Sitzkomfort sicher.<br />
Für noch mehr Komfort und um Stösse auf<br />
ruppigem Unterg<strong>rund</strong> abzufedern, ist der<br />
Allroad Super Comfort Racing mit einer<br />
Gelpolsterung versehen.<br />
Auch dank der Xslite Schienen wiegt der<br />
Sattel dennoch nur 213 g. Selle San Marco<br />
bietet den Allroad Super Comfort Racing<br />
in drei Farben (schwarz, mintgrün und<br />
grauweiß) an. Wer einen kürzeren Schaft<br />
bevorzugt, wird übrigens beim nahezu baugleichen<br />
Shortfit 2.0 Supercomfort Racing<br />
fündig.<br />
Preis (UVP): 169,90 Euro<br />
https://sellesanmarco.com/allroad-supercomfort-racing/<br />
95
GIANT FLATBAR-FITNESSBIKE:<br />
GIANT KOMBINIERT RENNRAD UND GRAVELBIKE<br />
Das Konzept Fitnessbike gibt es schon sehr<br />
lange. Mit den „FastRoad AR“-Modellen<br />
haucht Giant dieser Fahrradkategorie neues<br />
Leben ein. <strong>Gravelbike</strong>s zeichnen sich durch<br />
einen breiteren Einsatzbereich als herkömmliche<br />
Rennräder aus. Bei den neuen Modellen<br />
der Reihe „FastRoad AR“ ersetzt Giant den<br />
bislang obligatorischen Dropbar durch einen<br />
flachen Lenker.<br />
Die neuen Modelle haben einen etwas flacheren<br />
Lenkwinkel, einen längeren Radstand<br />
und einen größeren Tretlagerabstand als ihre<br />
Vorgänger. Dies verleiht ihnen zusätzliche<br />
Stabilität, auch auf unebenen Straßen. Diese<br />
Fahrstabilität wird auch durch die Flatbar-<br />
Rahmengeometrie und die damit einhergehende<br />
aufrechtere Sitzposition unterstützt.<br />
Dazu sagt Alexander Gebert, Leiter Product<br />
Department bei Giant Germany: „Mit den<br />
FastRoad AR Modellen stellen wir Bikes vor,<br />
die eine echte Alternative zu Gravel-Dropbar-<br />
Bikes darstellen.“<br />
In Deutschland wird es zwei Carbon- sowie<br />
zwei Aluminium-Modelle geben. Dabei wird<br />
das Gesamtgewicht bei den Carbon-Modellen<br />
deutlich unter 10 Kilogramm gedrückt, bei<br />
den Aluminium liegt es bei ungefähr 10 Kilogramm.<br />
Gravel-typisch bietet der Rahmen<br />
Platz für großvolumige Reifen bis zu 42 mm<br />
Breite. Ab Werk werden alle Modelle mit 40<br />
mm geliefert, die sich bestens für den Einsatz<br />
auf der Straße eignen. Damit auch die Alltagstauglichkeit<br />
nicht zu kurz kommt, verfügen<br />
alle FastRoad AR Modelle über Anschraubpunkte<br />
für Zubehör wie Gepäckträger, Schutzbleche,<br />
Seitenständer oder Taschen.<br />
96<br />
Infos: www.giant-bicycles.com<br />
Bilder: Hersteller
JACKTM THE BIKE RACK<br />
UNIVERSELLE FRONTGEPÄCKTRÄGER<br />
Pünktlich zum Saisonstart präsentiert der<br />
Vertrieb Cosmic Sports seinen neuesten Zuwachs<br />
im Markenportfolio, der Bikepacker,<br />
Tourenfahrer, Urban-Biker und Pendler gleichermaßen<br />
begeistern sollte. „JACKTM The<br />
Bike Rack“ ist ein universeller Frontgepäckträger,<br />
der sich sicher an fast jedem Fahrrad und<br />
unkompliziert ohne Werkzeug an alle gängigen<br />
Lenkerdurchmesser befestigen lässt. Was<br />
2021 als Crowdfunding-Projekt des Start-Up<br />
Unternehmens Wholegrain Cycles begann, ist<br />
ab sofort über Cosmic Sports im Fahrradfachhandel<br />
erhältlich.<br />
Die Bügel des aus einem einzigen Stück kaltgeformtem<br />
304er Edelstahl-Rahmens lassen sich<br />
einfach mittels passender Adapter für 22.2,<br />
25.4 und 31.8mm Lenkerdurchmesser neben<br />
dem Vorbau einhängen und werden mit zwei<br />
Nylonriemen an diesem befestigt. Der Stoffboden<br />
ist aus schwerem, recycelten 600D Polyestergewebe<br />
gefertigt und eignet sich für eine<br />
maximale Zuladung bis 5kg. „JACKTM The<br />
Bike Rack“ liefert zur Sicherung der Trans-<br />
portgegenstände zwei flexible und verstellbare<br />
Bungee-Strap Gummizugbänder in 120cm<br />
Länge sowie zwei robuste Karabiner aus 6061<br />
Aluminium. Optional sind 140cm lange<br />
Befestigungsgurte aus hochfestem, recycelten<br />
Polyester mit Edelstahl-Schnallenverschluss<br />
zusätzlich erhältlich.<br />
Das komplette System wiegt ca. 700g und ist<br />
in den Rahmenfarben schwarz und silber sowie<br />
mit schwarzen oder gelben Bungee Strap<br />
Gummizugbändern zu 89,99 Euro verfügbar.<br />
Infos: https://wholegraincycles.com/<br />
97
MEGAMO<br />
PRÄSENTIERT DIE <strong>2023</strong>ER WEST MODELLE<br />
Das Megamo West besitzt einen Rahmen<br />
und eine Gabel aus Carbon und unterstützt<br />
verschiedene Laufradgrößen, von 650bx47<br />
über 700cx37 bis hin zu 700cx50. Das<br />
Aussehen dieses Fahrrads ist einfach und<br />
schön, dank der internen Verkabelung. Es<br />
besteht die Möglichkeit, eine Kettenschaltung<br />
zu montieren und Tragetaschen oder<br />
andere Gadgets einzubauen, wenn Sie reisen<br />
möchten. Das West ist ein Fahrrad für<br />
alles, ohne auf etwas verzichten zu müssen.<br />
Design<br />
Entdecken Sie die neuen Megamo West-Farben,<br />
die Trends setzen werden:<br />
Schwarz, eine elegante Neuinterpretation eines<br />
Klassikers.<br />
Bone White, inspiriert von den Weißnuancen<br />
der Natur.<br />
Und Sand, ein spektakuläres Vanille mit einem<br />
subtilen Sprenkelmuster.<br />
Carbon-Rahmen<br />
Vollcarbon-Rahmen und -Gabel mit einer<br />
komfortablen und effektiven Geometrie für<br />
lange Tagesausflüge.<br />
Die Kombination von Hochmodul-Carbon<br />
im Rahmen garantiert die perfekte Balance<br />
zwischen Steifigkeit und Leichtigkeit und<br />
macht es zu einem der leichtesten Hardtails<br />
auf dem Markt.<br />
Adventurer<br />
Entwickelt, um das gesamte "Bikepacking"-<br />
Zubehör aufzunehmen, das Sie sich vorstellen<br />
können. Dies ist eine der besten Optionen,<br />
um eine Disziplin wie Bikepacking zu<br />
genießen, die für viele zu einer Lebensweise<br />
geworden ist. Einige der größten Hersteller<br />
von Reisegepäck haben uns für die Entwicklung<br />
ihrer Produkte ausgewählt.<br />
98
Modelle<br />
Für den WEST <strong>2023</strong> hat Megamo 4 verschiedene<br />
Modelle entwickelt, die sich an jeden<br />
Radfahrer anpassen.<br />
- Megamo WEST AXS 03<br />
- Spezieller Rahmen für Carbon-Schotter<br />
- Spezielle Carbongabel für Schotter<br />
- Sram Rival AXS 12s 42t Powermeter<br />
- Sram GX AXS Eagle 12s Übersetzung<br />
- Zipp 303 S Carbon Tubeless Laufräder mit<br />
Scheibenbremsen<br />
- Megamo WEST 10<br />
- Spezieller Rahmen für Carbon-Gravel<br />
- Schotterspezifische Carbongabel - SRAM<br />
APEX 1 1x11-Gang-Schaltung - Megamo Gravel<br />
GR 700 - TLR-Laufräder<br />
- Megamo WEST 15<br />
- Spezieller Rahmen für Schotter aus Carbon<br />
- Schotter-spezifische Carbongabel - Shimano<br />
GRX 2x10-Gang-Schaltung - Megamo Gravel<br />
GR 700 - TLR-Laufräder<br />
Bilder: Hersteller<br />
- Megamo WEST AXS 05<br />
- Spezieller Rahmen für Carbon Gravel<br />
- Schotter-spezifische Carbongabel<br />
- Sram Rival AXS 12s 42t<br />
- Sram GX AXS Eagle 12s Getriebe<br />
- Vision Team 35 Scheibenräder<br />
99
DAS NEUE GRAVELMODELL RIVERSIDE GCR VON DECA<br />
Im französischen Lille, genauer gesagt im<br />
BTWIN Village, befindet sich die Heimat der<br />
Decathlon Bike-Eigenmarken wie Riverside<br />
und Van Rysel. An diesem Standort finden die<br />
Teams, unter anderem mit Designbüros, Testlaboren<br />
und Werkstätten, optimale Voraussetzungen<br />
für ihre Arbeit vor.<br />
Mit dem <strong>Gravelbike</strong> neue Wege erfahren<br />
Das Riverside GCR <strong>Gravelbike</strong> ist der neueste<br />
Renner im Gravel-Sortiment. Es setzt auf<br />
einen Carbonrahmen mit schnittigem, elegantem<br />
Design, das auf eine präzise Steuerung,<br />
Schnelligkeit und Komfort ausgelegt ist und<br />
über Top-Komponenten verfügt.<br />
Optimale Leistung und Flexibilität<br />
Dieses neue Modell ist das erste <strong>Gravelbike</strong><br />
von Riverside mit einem Carbonrahmen. Hier<br />
haben die Design- und Entwicklungsteams<br />
ihre Vision für das perfekte Bike Wirklichkeit<br />
werden lassen. Dank des Materials ist der Rahmen<br />
mit nur 1060 Gramm in Größe M extrem<br />
leicht und durch die Struktur der Carbonfasern<br />
wird eine optimale Kraftübertragung<br />
garantiert. Gleichzeitig ist das Material flexibel<br />
genug, um kleinere Unebenheiten des Terrains<br />
zu absorbieren. Der Rahmen ist von der UCI<br />
zertifiziert und für elektrische Schaltgruppen<br />
ausgelegt, sodass im Inneren lediglich die<br />
Bremskabel verlegt sind. Die Gabel aus Carbon<br />
erlaubt präzises Steuern, sorgt für eine<br />
100
THLON<br />
gute Stabilität und garantiert damit Spaß,<br />
Power und Zuverlässigkeit bei den nächsten<br />
Ausfahrten.<br />
Präzision in jeder Hinsicht<br />
Knackige Gangwechsel sind Musik in den<br />
Ohren von Radsportler:innen. Deswegen<br />
ist das GCR mit der neuen 12-Gang-Schaltgruppe<br />
Sram Rival XPLR AXS ausgestattet,<br />
die komplett kabellos und dadurch enorm<br />
präzise arbeitet. Ein weiteres Plus: Alle Module<br />
können hier unabhängig ausgetauscht<br />
werden. Ein sicheres Gefühl bei rasanten<br />
Passagen und bergab vermitteln die hydraulischen<br />
Scheibenbremsen mit organischen<br />
Harzbelägen, die für eine dosierte und ausdauernde<br />
Bremsleistung sorgen.<br />
Fahrkomfort geht vor<br />
Neben Leistung und Präzision steht auch der<br />
Komfort immer im Fokus. Deswegen kommen<br />
beim Riverside GCR die robusten Fulcrum Rapid<br />
Red 900 Laufräder aus Aluminium zum Einsatz,<br />
die strapazierfähig und bereits Tubeless Ready<br />
sind. Den Kontakt zum Terrain halten die vielseitigen<br />
Hutchinson Touareg Reifen, die durch eine<br />
gute Laufleistung und Haftung auch auf unbefestigten<br />
Wegen überzeugen. Damit lange Touren<br />
nicht zur Tortur werden, ist das <strong>Gravelbike</strong> mit<br />
dem ergonomischen Sattel Argo Terra von Fizik<br />
ausgestattet, der Stabilität und Komfort bietet,<br />
Vibrationen absorbiert und gleichzeitig Druckstellen<br />
verhindert.<br />
Preis: 2.799,00 Euro<br />
Infos: www.decathlon.com<br />
Bilder: Hersteller<br />
1<strong>01</strong>
ZÉFAL Infos: www.zefal.com<br />
GRAVEL MINI LUFTPUMPE<br />
Diese Minipumpe wurde für <strong>Gravelbike</strong>-<br />
Reifen mit einer Breite von 35 bis 47 mm<br />
entwickelt. Sie bietet den besten Kompromiss<br />
zwischen Füllvolumen, einfachem Erreichen<br />
des gewünschten Drucks und Kompaktheit.<br />
Die aus Aluminium gefertigte Zéfal Gravel<br />
Mini ist leicht und sehr widerstandsfähig.<br />
Sein flexibler Z-Turn-Anschluss sorgt dafür,<br />
dass das Presta-Ventil nicht verbogen oder gar<br />
gebrochen werden kann.<br />
Vorteile:<br />
Ganz aus Aluminium: Robust und leicht.<br />
Magnetverschluss: Magnetischer Verschluss,<br />
schneller und einfacher.<br />
Schlammschutz: Verhindert Schmutz<br />
und bleibt sauber.<br />
Flexibler Anschluss: Ermöglicht das Aufpumpen<br />
aus größerer Entfernung, um<br />
Schäden am Ventilschaft zu vermeiden.<br />
Befestigungsclip: Inklusive Befestigungsclip<br />
für Fahrräder.<br />
Spezifikationen:<br />
Anschluss: Z-Drehung<br />
(Presta - Schrader)<br />
Farbe: Schwarz<br />
Gewicht: 105 g<br />
Befestigung: Universal-Clip<br />
(ref. 8443)<br />
Länge: 180 mm<br />
Material des Griffs: Aluminium<br />
Material des Schaftes: Aluminium<br />
Maximaler Druck: 5,5 bar / 80 psi<br />
Empfohlene Reifenbreite: 35 - 47 mm<br />
Preis: 34,95 Euro<br />
102
NEUE WASSERDICHTE<br />
UND KOMPAKTE LENKERTASCHE<br />
Bilder: Hersteller<br />
Die Z Adventure F2 (IPX4) Lenkertasche hat<br />
ein schlichtes, elegantes Design und findet<br />
dank ihres Befestigungssystems mit doppeltem<br />
Gurt schnell ihren Platz an jedem Lenker. Die<br />
weichen Pads und der Kordelverschluss sorgen<br />
für einen sicheren Halt auch auf sehr holprigem<br />
Gelände. Diese leichte Tasche mit einem<br />
Fassungsvermögen von 2,5 l ist aus PVCfreiem,<br />
wasser- und abriebfestem Nylonmaterial<br />
gefertigt. Die Öffnung mit Reißverschluss<br />
an der Vorderseite ermöglicht einen leichten<br />
Zugriff auf Ihre Ausrüstung, auch während<br />
der Fahrt. Ob allein oder als Ergänzung zum<br />
Bikepacking, die Z Adventure F2 ist eine Bereicherung,<br />
um Ihre Ausrüstung sicher auf Straßen-,<br />
Mountainbike- oder Gravel-Touren<br />
mitzunehmen.<br />
Technische Merkmale:<br />
- Material: Polyester TPU 600 D<br />
- Maße: 250 mm x 120 mm x 120 mm<br />
- Gewicht: 135 g<br />
- Befestigung: Universal mit Klettband<br />
- Volumen: 2.5 L<br />
- Reissverschluss: Wasserdicht<br />
- Preis: 39,95 Euro<br />
Gabelmontagesystem: Zefal Z Adventure<br />
Fork Pack<br />
Zefal bietet eine Taschen-Komplettlösung die<br />
speziell für Gabeln entwickelt wurde, die über<br />
keine Gewindestifte verfügen. Das Kit besteht<br />
aus einer wasserdichten Tasche, einer Käfighalterung<br />
aus technischem Polyamid und drei<br />
universellen Befestigungsstiften. Der Z Adventure<br />
Fork Pack kann an jeder Art von Gabel<br />
(starr oder gefedert und unabhängig vom<br />
Material) montiert werden.<br />
Die Tasche wird von drei Klettverschlüssen<br />
gehalten, um einen sicheren Transport von<br />
schwerster Ausrüstung auch auf unebenem<br />
Gelände zu gewährleisten. Das System eignet<br />
sich ideal für lange Sightseeing-Touren oder<br />
Bikepacking-Abenteuer.<br />
Technische Merkmale:<br />
Material: Halter aus faserverstärktem Polypropylen.<br />
Tasche aus 420D TPU-Polyester<br />
Größe: 150 mm x 365 mm<br />
Gewicht: 346 g (inklusive Halterung)<br />
Volumen: 6 L<br />
Reissverschluss: Durch Aufrollen (Roll Top)<br />
und Clip-Schleife<br />
Maximale Belastung: 2.5 kg<br />
Preis: 64,95 Euro<br />
103
30.000 DOLLAR GRAVELBIKE<br />
VON DISTRICT VISION<br />
Das District Vision Custom-Fahrrad aus<br />
Titan wurde über einen Zeitraum von einem<br />
Jahr akribisch entworfen und gebaut, um<br />
den Start der neuen Fahrradbekleidungslinie<br />
des Herstellers zu zelebrieren. Das Design<br />
des Fahrrads ist eine Hommage an die japanische<br />
und kalifornische Offroad-Radkultur<br />
und soll als Dirt-Randonneuring- und<br />
Abenteuer-Tourenrad verwendet werden.<br />
wasserdichten Reißverschlüssen und integrierter<br />
Polsterung hergestellt. Die zentrale Rahmentasche<br />
wird direkt an der Unterseite des<br />
Oberrohrs befestigt, während die zusätzlichen<br />
Taschen für Vorderrad, Hinterrad und Gabel<br />
speziell für die jeweiligen Gepäckträger von<br />
Nitto und King entwickelt wurden.<br />
Der Titanrahmen misst 55 cm und wurde in<br />
Japan von Yoshi Nishikawa von Kualis Cycles<br />
in Verbindung mit einer speziell gelöteten<br />
Stahlgabel und einem Titanvorbau komplett<br />
handgefertigt. Der Rahmen ist für 650b-Laufräder<br />
ausgelegt und verfügt über Scheibenbremsen<br />
und eTap-Kompatibilität, Fastback-<br />
Sitzstreben, einen Sattelstützeneinsatz aus<br />
Kohlefaser und einen integrierten Ersatzspeichenhalter<br />
an der antriebsseitigen Kettenstrebe,<br />
der gleichzeitig als Kettenschlagschutz<br />
dient - eine Anspielung auf die Touren- und<br />
Randonneur-Fahrräder der Vergangenheit.<br />
Fünf vollständig maßgeschneiderte Tourentaschen<br />
wurden von Yanco in Los Angeles,<br />
Kalifornien, unter Verwendung eines einzigartigen<br />
Schichtensystems aus Dyneema-, Cordura-<br />
und X-Pac-Gewebe in Kombination mit<br />
104<br />
Bilder: Hersteller
Das SRAM AXS Eagle X<strong>01</strong>-Schaltwerk, das<br />
speziell angefertigte schmale AARN-Kettenblatt,<br />
die GSC x Sugino-Kurbelgarnitur<br />
und die SRAM Red-Carbonfaser-Schalthebel<br />
wurden von Lyle Lenkeit in Kalifornien von<br />
Hand poliert und nass geschliffen, um ein<br />
klassisches und dezentes Aussehen zu erzielen.<br />
Der Rahmen und die Gabel wurden von<br />
Black Magic Paint in Oregon lackiert und<br />
geätzt. Dieses Fahrrad war das letzte, das von<br />
der renommierten kalifornischen Golden<br />
Saddle Cyclery gebaut wurde.<br />
Preis: 27.500,00 Euro (30.000 Dollar)<br />
Infos: www.districtvision.com<br />
105
FIDLOCK TWIST BOTTLE 750 COMPACT<br />
und einfach möglich ist. Mit ihrem modularen<br />
Aufbau bestehend aus dem Korpus und einem<br />
connector-Part, der der Befestigung am Fahrrad<br />
dient, muss die Flasche zunächst in ihre beiden<br />
Bestandteile zerlegt werden. Die Verriegelung<br />
des connector-Parts an der auszutauschenden<br />
Flasche ist mit einer Münze im Nu geöffnet.<br />
Anschließend wird die neue Flasche eingesetzt<br />
– einfach, clever und dazu auch noch ressourcenschonend!<br />
Natürlich haben Radfahrer so<br />
auch die Möglichkeit von einer kleinen auf eine<br />
größere Flasche zu wechseln und umgekehrt.<br />
Fidlock bietet Flaschen verschiedener Formen<br />
und Größen – hier findet jeder sein Lieblingsmodell.<br />
Das neueste Mitglied der Produktfamilie<br />
ist die Twist bottle 750 compact. Vor<br />
allem für engere Rahmengeometrien ist diese<br />
Flasche optimal geeignet, da sie genauso lang<br />
ist wie die bewährte Twist bottle 590, jedoch<br />
mit ihren 750 Millilitern Fassungsvermögen<br />
deutlich mehr Flüssigkeit transportiert. Auch<br />
der griffigen Ergonomie mit ihrem intuitiven<br />
Handling bleibt Fidlock treu. Praktisch: die<br />
abnehmbare Schmutzkappe und die selbstschließende<br />
Membran für einen großen Wasserdurchfluss.<br />
Nach längerer Nutzung einer Twist bottle<br />
können sich langsam Verschleißspuren an<br />
der Flasche bemerkbar machen. Wie praktisch,<br />
dass ein Austausch unproblematisch<br />
Die Twist bottle 750 compact ist im Fidlock<br />
Online-Shop erhältlich:<br />
www.fidlock-bike.com/shop<br />
106
107
RITCHEY www.RitcheyLogic.com<br />
50TH ANNIVERSARY EDITION OUTBACK<br />
Das beliebte Ritchey Outback in Half Moon<br />
Blue ist die Fortsetzung der Reihe der Signature-Rahmen<br />
in limitierter Auflage. Das<br />
Outback ist wahrscheinlich das meistverkaufte<br />
Modell von Ritchey und eine reine<br />
Off-Road-Maschine, die sich auf langen<br />
Schotterpässen zu Hause fühlt. Mit reichlich<br />
Spielraum für 650x50 oder 700x48, der<br />
WCS Adventure-Gabel mit Mehrzweckhalterungen<br />
und einer dritten Flasche ist das<br />
Outback ein für das Abenteuer gebautes<br />
<strong>Gravelbike</strong>.<br />
Der Rahmen kostet 1699,00 Euro und ist bei<br />
zertifizierten Ritchey Assemblern, lokalen Geschäften,<br />
Online-Händlern und www.Ritchey-<br />
Logic.com erhältlich.<br />
Bilder: Hersteller<br />
108
WCS GRAVEL GRIP<br />
Der WCS Gravel Grip wurde für kurze<br />
und flache Lenker entwickelt und wird<br />
am Unterlenker installiert . Er bietet zusätzlichen<br />
Komfort beim Fahren langer<br />
Schotterpassagen oder anstrengenden<br />
Singletrails. Der 4 mm dicke und 200<br />
mm lange Neoprengriff lässt sich leicht<br />
an jedem Lenker anbringen und ist eine<br />
hervorragende Ergänzung zur Optimierung<br />
des Lenkerkomforts. Erhältlich ab<br />
sofort bei www. RitcheyLogic.com, zertifizierten<br />
Ritchey Assemblern, lokalen Geschäften<br />
und Online-Händlern. Preis: 14,90 Euro.<br />
109
BRUNOX<br />
BIKE-WASHER<br />
Brunox Bike-Washer ist ein biologisch<br />
abbaubares Reinigungsmittel<br />
und ist für alle Fahrräder und E-<br />
Bikes einsetzbar. Durch seine Gelformel<br />
haftet der Reiniger auch an<br />
vertikalen Stellen und entfernt selbst<br />
stärkste Verschmutzungen wie Öl,<br />
Fett, Straßenstaub oder verkrustete<br />
Schlammrückstände gründlich und<br />
rückstandsfrei. Verschmutzte Ketten,<br />
Zahnkränze und Kassetten werden<br />
wieder strahlend sauber. Das Produkt<br />
ist aufg<strong>rund</strong> seiner schonenden<br />
Gelformel mit allen Materialien sehr<br />
gut verträglich.<br />
Für die komplette Reinigung<br />
aller Fahrräder und E-Bikes:<br />
Gabel & Dämpfer, Felgenbremsen,<br />
Felge, Getriebenabe, Kassette,<br />
Kettenblätter, Kette, Lager, Pedale,<br />
Rahmen, Sattel, Schaltung, Scheibenbremsen,<br />
Teleskop Sattelstüzen. Auch<br />
Anhänger und Aufbauten jeglicher<br />
Art können problemlos damit gereinigt<br />
werden.<br />
Infos: www.brunox.de
Details:<br />
Reinigt rückstandsfrei stärkste Verschmutzungen<br />
(z.B. Öl, Fette, Schlamm, Staub)<br />
Biologisch abbaubarer Fahrradreiniger nach<br />
OECD-Kriterien<br />
Kennzeichnungsfreier Fahrradreiniger<br />
im Sinne der CLP-Verordnung (EG) Nr.<br />
1272/2008.<br />
Frei von Säuren und Nanopartikel<br />
Dank seiner schonenden Gelformel verträglich<br />
mit: Carbonteilen, Gummi- und Kunststoffoberflächen,<br />
Aluminium, Lacke aller Art<br />
(glänzend oder matt)<br />
Anwendung:<br />
Das Fahrrad gründlich mit dem Brunox<br />
Bike-Washer einsprühen. Nach 5 bis 10 min<br />
Einwirkzeit mit starkem Wasserstrahl (kein<br />
Hochdruck) gründlich abspülen. Bei stärkeren<br />
Verschmutzungen das Fahrrad erst mit einem<br />
weichen Wasserstrahl abspülen und dann erst<br />
mit dem Reiniger einsprühen und etwas einwirken<br />
lassen. Die Reinigung sollte mit einem<br />
Schwamm oder einer Bürste unterstützt werden.<br />
Achtung: Das Produkt sollte nicht in der<br />
prallen Sonne stehen oder auf erhitzten Oberflächen<br />
angewendet werden.
CYCLITE PACKTASCHENSET<br />
Die noch junge Firma Cyclite wurde von den<br />
Fahrrad- und Bikepackingenthusiasten Christoph<br />
Kirsch und Max Barnsteiner mit dem<br />
Ziel gegründet, möglichst leichte, aber dennoch<br />
robuste und praktische Packtaschen auf<br />
dem Markt zu platzieren. Bei der Umsetzung<br />
dieser hohen Ansprüche können die beiden<br />
auf jahrzehntelange Erfahrung aus der Textilund<br />
Taschenbranche zurückgreifen.<br />
Tatsächlich gehören sämtliche Taschen zu den<br />
jeweils leichtesten in Ihrer Klasse. So wiegt der<br />
von uns getestete, große Saddlebag nur 318 g<br />
bei 12,9 l Volumen, der Frame Bag 98 g (2,8<br />
l), der Handlebar Aero Bag 139 g (4,9 l, jeweils<br />
ohne Verstärkung) und der Top Tube Bag 112<br />
g (1,3 l). Macht zusammen also 21,9 l Stauraum<br />
bei nur 667 g – ein sensationell niedriger<br />
Wert.<br />
Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau<br />
und trotz des geringen Gewichts ist das verwendete<br />
Material wasserdicht und lässt sich<br />
sehr gut reinigen. Dies ist besonders wichtig,<br />
wenn man sich für die schicke, „light-grey“<br />
genannte helle Farbe entscheidet.<br />
Cyclite bietet die klassische Arschrakete sowie<br />
die Oberrohr- und Rahmentasche in jeweils<br />
zwei Größen an. Die Lenkertasche gibt es<br />
als sogenannten Aero Bag, der sich ideal für<br />
Zeitfahrlenker eignet, aber auch an normalen<br />
Rennlenkern und in Kombination der zweiten<br />
Lenkertasche Roll Bag montiert werden kann.<br />
Eine weitere, nette kleine Tasche ist der Food<br />
Pouch: Hier können Trinkflaschen, Textilien,<br />
Snacks oder Abfall in gut erreichbarer Griffnähe<br />
neben dem Vorbau untergebracht werden.<br />
Fazit: Ein schickes Taschenset, das sich an<br />
sportlich ambitionierte Bikepacker:innen<br />
richtet, die kein Gramm zu viel dabei haben<br />
möchten.<br />
www.cyclite.cc<br />
112
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Einer der<br />
coOlstenGRavel<br />
WeekendeR<br />
STaRTET<br />
BAlD!<br />
Stell dir vor, DU bist 2024 bei der Premiere dabei!<br />
Mit Freunden und Gleichgesinnten fährst du auf geilen Gravel-Strecken.<br />
Ein ganzes Wochenende nur bester Schotter und noch viel mehr.<br />
Wann & Wo: Das verraten wir dir bald im Newsletter!<br />
jetzt NEWSLETTER bestellen<br />
NEU<br />
113<br />
2024
GRAVELBIKES VON DER NEUEN MARKE HOHEACHT<br />
Bekannt als der höchste Berg der Eifel und<br />
gleichzeitig auch Name für einen Rennstreckenabschnitt<br />
der Nordschleife auf dem<br />
Nürburgring ist der Begriff Hohe Acht für<br />
viele kein Fremdwort. Der Spirit der legendären<br />
Grünen Hölle, die mitten durch die<br />
mystischen Eifelwälder führt und als eine<br />
der anspruchsvollsten Strecken weltweit<br />
gilt, gepaart mit der beeindruckenden Vulkanlandschaft<br />
und dem Vulkan Hohe Acht<br />
als höchste regionale Erhebung, hat den<br />
Hersteller zur Namensgebung der neuen<br />
E-Bike Marke HoheAcht inspiriert. Mit den<br />
E-Bike Modellen spricht der Hersteller alle<br />
<strong>Gravelbike</strong>r an, die Lust auf mehr haben und<br />
es kaum erwarten können, mit ihrem E-Bike<br />
fremde Wege zu erkunden und neue Horizonte<br />
zu entdecken.<br />
Lumo Gravel (Ripio / Ripinio):<br />
Die Modelle Lumo Ripio und Ripinio sind für<br />
jeden Einsatz stetig bereit. Extrapower für lange<br />
Touren, eine superleichte Carbon-Gravel-<br />
Gabel und Energiereserven für wilde Anstiege.<br />
Mit den neuen Gravel Modellen Lumo Ripio<br />
& Lumo Ripinio. Der schlanke und zugleich<br />
LUMO RIPIO<br />
Gewicht: ab 16,3 kg<br />
Motor: Mahle, X35+, 25 km/h,<br />
40 Nm, Hinterradnabe<br />
Akku: Mahle, B1-E Battery,<br />
250 Wh, intergiert<br />
Hinterradnabe: Mahle, Drive Unit<br />
X35+<br />
Rahmen: H8 Aluminium Intube<br />
Gabel: Carbon Gravelgabel<br />
Schaltung: Shimano,<br />
GRX, 11-Gang Kettenschaltung<br />
Bremen: Shimano,<br />
hydraulische Scheibenbremse<br />
114
starke Mahle Motor hält die nötige Extrapower<br />
bereit, um auch die wildesten Anstiege zu<br />
souverän zu meistern. Dank des erweiterbaren<br />
Range Extender liefern die Bikes auf für lange<br />
Touren genug Energiereserven. Die Gravel<br />
E-Bikes gibt es in vier verschiedenen Farbvarianten<br />
und sind schon ab 3.199 Euro im Fahrradfachhandel<br />
erhältlich.<br />
LUMO RIPINIO<br />
Gewicht: ab 16,7 kg<br />
Motor: Mahle, X35+, 25 km/h,<br />
40 Nm, Hinterradnabe<br />
Akku: Mahle, B1-E Battery,<br />
250 Wh, intergiert<br />
Hinterradnabe: Mahle,<br />
Drive Unit X35+<br />
Rahmen: H8 Aluminium Intube<br />
Gabel: Carbon Gravelgabel<br />
Schaltung: microSHIFT, XLE,<br />
11-Gang Kettenschaltung<br />
Bremen: UIN Tech, F1,<br />
hydraulische Scheibenbremse<br />
Infos: www.hoheacht-bikes.de<br />
115
RÜCKRUF VON BERGAMONT GRANDURANCE RD<br />
UND SWEEP EQ FAHRRÄDERN SOWIE SCHUTZBLECH SETS<br />
Die BERGAMONT Fahrrad Vertrieb<br />
GmbH führt in Zusammenarbeit mit den<br />
nationalen Rückrufbehörden freiwillig<br />
einen Rückruf der BERGAMONT Grandurance<br />
RD und Sweep EQ Fahrräder der<br />
Modelljahrgänge 2020, 2021 und 2022<br />
durch. BERGAMONT führt diesen Rückruf<br />
durch, da die L-förmige Halterung,<br />
welche das vordere Schutzblech an der<br />
Gabelkrone befestigt, brechen und das<br />
vordere Schutzblech sich infolgedessen lösen<br />
kann. Dies kann zum sofortigen Kontrollverlust<br />
über das Fahrrad führen und<br />
Unfälle mit Verletzungen verursachen.<br />
Der Rückruf betrifft die folgenden BERGAMONT<br />
Grandurance RD und Sweep EQ Fahrradmodelle<br />
sowie die hier aufgeführten Schutzblech Sets:<br />
275545 Grandurance RD 7<br />
275546 Grandurance RD 5<br />
275549 Sweep 6 EQ<br />
275550 Sweep 5 EQ<br />
281037 Sweep 6 EQ<br />
281038 Sweep 4 EQ<br />
281075 Grandurance RD 7<br />
281076 Grandurance RD 5<br />
281077 Grandurance RD 3 petrol<br />
281078 Grandurance RD 3 silver<br />
286810 Grandurance RD Elite<br />
286811 Grandurance RD 7<br />
286812 Grandurance RD 5<br />
286813 Grandurance RD 5 FMN<br />
286814 Grandurance RD 3 black<br />
286815 Grandurance RD 3 silver<br />
277445 BGM Fenderset Allroad 20<br />
291700 BGM Fenderset Grandurance Alloy W50 22<br />
291699 BGM Fenderset Grandurance Carbon W50 22<br />
Die links genannten Fahrräder und Schutzblech<br />
Sets wurden von Juni 2<strong>01</strong>9 bis heute im<br />
Einzelhandel sowie in Online-Shops in Europa,<br />
Russland und Indien verkauft. Der Rückruf<br />
betrifft keine Fahrräder, die in den USA,<br />
Kanada oder Australien vertrieben werden.<br />
BERGAMONT Kunden, die im Besitz eines<br />
zurückgerufenen BERGAMONT Grandurance<br />
RD- oder Sweep EQ-Fahrrads oder<br />
des erwähnten Schutzblech Sets sind, werden<br />
gebeten, das Fahrrad oder das Schutzblech Set<br />
ab sofort nicht mehr zu benutzen, es zu einem<br />
autorisierten BERGAMONT-Händler zu bringen<br />
und die Schutzblechhalterung kostenlos<br />
austauschen zu lassen.<br />
Für weitere Informationen zu diesem Rückruf<br />
können Sie die Rubrik Sicherheit und Rückrufe<br />
auf der BERGAMONT Homepage www.<br />
bergamont.com aufrufen.<br />
Für die entstandenen Unannehmlichkeiten<br />
möchte sich BERGAMONT entschuldigen.<br />
116
02-U1-Titel.indd 12 02.05.19 10:15<br />
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<strong>01</strong>-U1-Titel.indd 12 <strong>01</strong>.08.18 14:20<br />
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<strong>Magazin</strong> für Fahrradkultur<br />
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https://www.velototal.de/shop/magazine/<br />
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DER FAHRRADHANDSCHUH,<br />
EIN UNVERZICHTBARES HIGHTECH-PRODUKT<br />
FÜR DAS GRAVELBIKEN<br />
Wir erklären, warum ein Fahrradhandschuh gerade beim<br />
Graveln so wichtig ist und worauf man beim Kauf achten sollte.<br />
Warum ist ein Fahrradhandschuh so wichtig?<br />
Ein Fahrradhandschuh schützt die Hände vor<br />
verschiedenen Faktoren, die das Radfahren<br />
beeinträchtigen können. Zum einen schützt<br />
er die Haut vor Sonnenbrand, Schmutz und<br />
Verletzungen. Zum anderen bietet er mehr<br />
Komfort und Sicherheit auf dem Fahrrad. Ein<br />
Fahrradhandschuh im Sommer sollte folgende<br />
Funktionen erfüllen:<br />
• Er sollte einen guten Kontakt zum Lenker<br />
gewährleisten, denn die Hände sind der wichtigste<br />
Kontaktpunkt zum Fahrrad, mit ihnen<br />
wird gelenkt, geschaltet, gebremst und sie<br />
stützen außerdem einen großen Teil des Körpergewichts<br />
ab.<br />
• Neben einem guten Griff am Lenker sollte<br />
ein Handschuh den Druck auf die Sehnen und<br />
Nerven in der Hand und Vibrationen/Schläge<br />
des Lenkers reduzieren, denn die Hände sind<br />
diese Belastungen normalerweise nicht gewohnt<br />
und reagieren darauf negativ. Das kann<br />
Beschwerden wie eingeschlafene oder taube<br />
118
Es gibt verschiedene Arten von Fahrradhandschuhengerade<br />
auch für den Sommer, die sich<br />
in Material, Schnitt und Ausstattung unterscheiden.<br />
Hier sind die wichtigsten Tipps, wie<br />
man den passenden Handschuh findet.<br />
Hände, schmerzende Handgelenke, Schultern<br />
oder Nacken sowie Erkrankungen wie dem<br />
Karpaltunnelsyndrom vorbeugen oder lindern.<br />
Der bayrische Handschuhspezialist Chiba hat<br />
mit der BioXcell Line spezielle Handschuhe in<br />
Programm, die einschlafende Hände verhindern.<br />
• Er vermeidet Blasen und Druckstellen an den<br />
Handflächen, die durch die Reibung mit dem<br />
Lenker entstehen können.<br />
• Er schützt die Hände vor Abschürfungen und<br />
Schnittwunden, bei Stürzen.<br />
• Ein oft unterschätzter Aspekt ist auch der<br />
Komfort. Eine gute Polsterung aus z. B. Gel gibt<br />
ein angenehmes Griffgefühl, verhindert das<br />
schnelle Ermüden der Hände und macht eine<br />
Radtour vielleicht noch etwas besser.<br />
Die erste Frage sollte immer sein, ob die Hände<br />
einschlafen. Ist das der Fall empfehlen, sich<br />
ergonomische Handschuhe mit BioXcell Polsterung<br />
von Chiba, die sich besonders diesem<br />
Problem angenommen haben. Hat man generell<br />
eher keine Probleme mit den Händen ist,<br />
die nächste Frage, ob hoher Komfort wichtig<br />
ist, dann bieten sich hochwertige Gelhandschuhe<br />
an. Ist man eher sportlich unterwegs, sind<br />
Handschuhe mit guter Belüftung und vielleicht<br />
weniger dicker Polsterung die beste Wahl. Für<br />
leistungsorientierte Fahrer sind Handschuhe<br />
mit höchster Belüftung und wenig Polsterung<br />
am besten geeignet.<br />
So bietet beispielsweise die Marke Chiba eine<br />
große Auswahl von Fahrradhandschuhen für<br />
jede Jahreszeit und für jeden Bedarf an. Hierbei<br />
kommen modernste Technologien wie etwa das<br />
BioXcell-System zum Einsatz, das besonders<br />
vor Ermüdungserscheinungen schützt.<br />
Infos: www.chiba.de<br />
Um von diesen Vorteilen zu profitieren, sollte<br />
man einen Fahrradhandschuh wählen, der zu<br />
den eigenen Bedürfnissen passt.<br />
119
VELOBERLIN SETZT EIN ZEICHEN<br />
FAHRRAD IST TEIL DER<br />
MOBILITÄTSWENDE<br />
Am 6. und 7. Mai konnten 17.000 Fahrradbegeisterte am Flughafen<br />
Tempelhof die Vielfalt der Fahrradwelt erleben und sich über Produktinnovationen<br />
und neue Technologien von 200 Ausstellenden<br />
und 400 Marken informieren. Mit seinem umfassenden Rahmenprogramm<br />
bot das „Fahrradfestival für alle“ in seiner elften Auflage<br />
die Plattform zum Austausch zwischen Marken und Fahrradfans,<br />
Szene, Politik und Zivilgesellschaft.<br />
120
Die VELOBerlin begeisterte am ehemaligen<br />
Flughafen für eine neue Mobilität: Das Fahrradfestival<br />
mit der einzigartigen Atmosphäre<br />
des Hangar 4 und des großen und teilweise<br />
überdachten Außengeländes lockte 17.000<br />
Besucher:innen an den Flughafen Tempelhof.<br />
Der eher trübe und kalte Samstagvormittag<br />
tat der Stimmung keinen Abbruch, schließlich<br />
fahren Radfahrende auch bei jedem Wetter<br />
und 365 Tage im Jahr. Bereits zur Öffnung<br />
am Sonntag schien dann die Sonne, und der<br />
Wonnemonat Mai machte seinem Namen alle<br />
Ehre. In den großen Ausstellungsbereichen<br />
stand klar das urbane Radfahren im Fokus.<br />
Neben den überzeugten Radenthusiasten sollten<br />
aber auch neue Zielgruppen für das Fahrrad<br />
begeistert werden.<br />
dadurch die Mobilitätswende in Berlin voranbringen“,<br />
erklärt Isabell Eberlein, Geschäftsführerin<br />
der Berliner Agentur Velokonzept,<br />
das Ziel der Veranstaltung. „Ich bin mir sicher,<br />
dass wir viele neue Menschen von den Vorteilen<br />
des Radfahrens überzeugen konnten“,<br />
freut sich Fairnamic-Geschäftsführer und<br />
VELOBerlin-Veranstalter Stefan Reisinger.<br />
Das zeigte sich besonders eindrucksvoll auf<br />
den großen Teststrecken und Parcours, auf<br />
denen Interessierte in tausenden Probefahrten<br />
die neuen Bikes auf Herz und Nieren testeten.<br />
Vor allem für Kinder und Jugendliche boten<br />
Pumptrack, Mountainbike- sowie Laufradund<br />
Kinderradparcours beste Voraussetzungen<br />
für Test- und Fahrtechnik<strong>rund</strong>en.<br />
„Mit der VELOBerlin wollen wir Möglichkeiten<br />
für die Alltagsmobilität aufzeigen und<br />
Die neue Mobilitätssenatorin Dr. Manja<br />
Schreiner absolvierte ihren ersten öffentlichen<br />
121
Termin auf der VELOBerlin und zeigte sich<br />
begeistert von der Vielfalt der Fahrradtypen.<br />
Sie ließ sich an den Ständen der Berliner Fahrradunternehmen<br />
die Fahrradinnovationen<br />
aus Berlin erklären – Fahrradinnovationen<br />
mit und ohne „E“. Von ultraleichten Pedelecs<br />
bis hin zu Cargo-Fahrzeugen mit 250 kg<br />
Zuladung: das Segment E-Bike ist so vielfältig<br />
wie die Bedürfnisse der Radfahrenden und<br />
setzt sich auch in Berlin mehr durch. Auch bei<br />
urbanen und Tourenrädern sind Motor und<br />
Akku – oft kaum zu erkennen – immer mehr<br />
Teil des täglichen Pendelns.<br />
Die VELOBerlin legte dieses Jahr einen besonderen<br />
Fokus auf das <strong>Gravelbike</strong>, den größten<br />
nicht motorisierten Trend der Radindustrie<br />
und zugleich den neuen Alleskönner. Eine<br />
eigene Ausstellung mit Adventure-Parcours,<br />
Bar, Workshops und Ausfahrten lud Szene und<br />
Interessierte zum Testfahren und Austauschen<br />
ein.<br />
Auf den zwei Bühnen und in den Workshops<br />
ging es um nichts Geringeres als die zukünftige<br />
Mobilität in Berlin. Ob eine „Stadt ohne<br />
Auto“ oder die feministische Sicht auf die Verkehrswende,<br />
das Vorbild Niederlande oder wie<br />
wir Radfahren wieder „cool“ machen können<br />
für alle - viele Ideen und Herangehensweisen<br />
122
wurden intensiv diskutiert. Und es blieb nicht<br />
nur beim Reden. In zwei Raddemonstrationen<br />
durch ganz Berlin warben über eintausend<br />
Teilnehmende im Rahmen der Radparade für<br />
Tempo 30 und mehr Sicherheit für Kinder<br />
und Familien im Berlins Straßenverkehr bei<br />
der Kidical Mass.<br />
Erstmals seit 2<strong>01</strong>9 konnten wieder Radwettkämpfe<br />
im Rahmen der VELOBerlin ausgerichtet<br />
werden. Sowohl im Einzelzeitfahren<br />
als auch im Straßenrennen fuhren über 400<br />
Sportlerinnen und Sportler um die Berliner<br />
Meisterschaft. Aber auch das kurzweilige Katzund-Mausspiel<br />
auf dem Hindernisparcours,<br />
das Cargo Bike Race, das Fixed-Gear-Rennen<br />
8bar crit und das „Rising Star“ Bikepolo<br />
Turnier sowie Shows im Biketrial und BMX<br />
Flatland begeisterten die Massen auf dem ehemaligen<br />
Flugfeld. Im nächsten Jahr findet die<br />
VELOBerlin vom 13.-14. April statt.<br />
Infos: www.veloberlin.com<br />
123
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Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />
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Webauftritt: www.velototal.de<br />
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IMPRESSUMVeloTotal<br />
REDAKTION<br />
Heiko Halbauer (verantw.)<br />
heiko.halbauer@velototal.de<br />
REDAKTION<br />
David Bahn, Marc Brodesser<br />
MITARBEITER DIESER<br />
AUSGABE<br />
Christian Drews, Wolfgang Hartl<br />
GRAFIK / LAYOUT<br />
Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />
FOTOS<br />
Lisa Espig<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Michael Wagner<br />
Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />
michael.wagner@velototal.de<br />
Anzeigen-Anlieferung<br />
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