GRAVELFUN 02/2023 - Magazin rund ums Gravelbike
GPS-Computer im Test Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon Gegensätzliche Gravelbikes: Expansion in alle Gattungen Gravelbikes im Test
GPS-Computer im Test
Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon
Gegensätzliche Gravelbikes: Expansion in alle Gattungen
Gravelbikes im Test
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2/2<strong>02</strong>3<br />
MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />
GPS TACHOCOMPUTER<br />
WEB: WWW.<strong>GRAVELFUN</strong>.BIZ • KIOSK: HTTPS://KIOSK.VELOTOTAL.DE<br />
SCHOTTER<br />
PFADFINDER<br />
VON HOLZ BIS CARBON<br />
DIE WAHL DES<br />
RAHMENMATERIALS<br />
TEST: EXPANSION IN ALLE GATTUNGEN<br />
GEGENSÄTZLICHE GRAVELBIKES<br />
01
Pflegen, Reinigen, Schmieren<br />
Die BRUNOX ® FAHRRADPRODUKTE<br />
sind seit über 25 Jahren in<br />
der Fahrradbranche etabliert.<br />
Ein straffes Sortiment<br />
für alle Bedürfnisse<br />
& für alle Konditionen.<br />
Egal ob Anfänger oder<br />
Profi, mit BRUNOX ® läuft<br />
das Rad wie geschmiert.<br />
2<br />
BRUNOX_AG
TOLLE AUSSICHTEN FÜR<br />
GRAVELFANS<br />
Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder<br />
viele interessante Artikel für euch zusammengestellt<br />
und uns spannenden Themen<br />
<strong>rund</strong> um das <strong>Gravelbike</strong>n gewidmet. Wie<br />
auf der Eurobike deutlich zu sehen war,<br />
ist unser Sport mittlerweile ein ernst zu<br />
nehmender Bestandteil der gesamten<br />
Branche. Kaum ein Hersteller, der keine<br />
<strong>Gravelbike</strong>produkte zur Ausstellung<br />
hatte. Selbst Marken, die keine direkte<br />
Verbindung zum Graveln haben, nutzten<br />
das Thema zur dekorativen Stimmungsmache.<br />
So haben wir uns für diese Ausgabe von<br />
der Messe inspirieren lassen und ein<br />
breit gefächertes Konvolut an Neuheiten<br />
für euch parat. Dazu gehören auch vier<br />
<strong>Gravelbike</strong>s, die mit völlig unterschiedlichen<br />
Ansätzen auf dem Markt Platz<br />
finden möchten,<br />
und die wir ausgiebig<br />
getestet<br />
haben. Aber auch<br />
das Zubehör- und<br />
Produktangebot von<br />
nützlichen Elektrogeräten,<br />
wie Navigationssystemen, erfreut sich an<br />
zunehmend reichen Einsatzmöglichkeiten.<br />
Hierzu haben wir drei Geräte etwas<br />
genauer unter die Lupe genommen und<br />
auf Funktions- und Praxistauglichkeit<br />
untersucht.<br />
Nicht zuletzt waren wir natürlich wieder<br />
auf Touren unterwegs, und so hat Kollege<br />
David eine atemberaubende <strong>Gravelbike</strong>-<br />
Bikepacking-Tour in den hohen Norden<br />
unternommen, die er für euch in bewegten<br />
Bildern festgehalten hat.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Titelbild: Schwalbe<br />
Euer Heiko Halbauer<br />
3
Fotos: David Bahn, Lisa Espig, Firmen/Hersteller<br />
06 BIKETEST<br />
Egal, ob als Kinder-, Lasten-, Pendler-<br />
oder Sportrad – der Begriff <strong>Gravelbike</strong><br />
expandiert mit zunehmender<br />
Nachfrage in alle Gattungen der Welt<br />
des Zweirades. Wir haben 4 <strong>Gravelbike</strong>s<br />
unter die Lupe genommen, die<br />
gegensätzlicher nicht sein könnten.<br />
40 RAHMENMATERIAL<br />
Von Holz bis Carbon - Die Suche<br />
nach dem heiligen Gral beim Material<br />
ist mühsam. Wir haben es dennoch<br />
versucht.<br />
60 BEKLEIDUNG<br />
Mit warmer, funktioneller Garderobe<br />
gelassen in die kühle Jahreszeit.<br />
20 EUROBIKE 2<strong>02</strong>3<br />
Rückschau mit Blick<br />
in die Zukunft.<br />
22 GPS TACHOCOMPUTER<br />
Egal ob Asphalt, Schotter oder<br />
leichte Trails – das <strong>Gravelbike</strong> ist<br />
bekanntlich überall zu Hause.<br />
Drei Tachocomputer im Test,<br />
die für Orientierung sorgen.<br />
04 INHALT
INHALT<br />
74 TOUREN<br />
Am plattdeutschen Strand, fahren<br />
die Radler mit Blick auf das Wasser,<br />
und manchmal aufs Land. Eine<br />
Bikepackingtour von Ostbayern an<br />
die Nordsee.<br />
88 PRODUKTE<br />
Neuigkeiten und praktisches<br />
Zubehör für <strong>Gravelbike</strong>r<br />
05
GRAVELBIKE TEST<br />
EXPANSION<br />
IN ALLE GAT<br />
006
Bilder:Heiko Halbauer, Lisa Espig<br />
Diesmal haben wir für unseren<br />
<strong>Gravelbike</strong>-Test vier<br />
Räder ausgesucht, die unterschiedlicher<br />
nicht sein<br />
könnten und die Vielfalt<br />
unseres Sports beweisen.<br />
Egal, ob als Kinder-, Lasten-,<br />
Pendler- oder Sportrad<br />
– der Begriff <strong>Gravelbike</strong><br />
expandiert mit zunehmender<br />
Nachfrage in alle Gattungen<br />
der Welt des Zweirades.<br />
Eines können wir aber<br />
schon mal vorwegnehmen:<br />
Alle von uns getesteten<br />
Bikes haben dann doch<br />
noch eine Sache gemein –<br />
sie bereiten unheimliche<br />
Freude und Spaß.<br />
TUNGEN<br />
007
HASE GRAVIT DUST LASTEN-GRAVELBIKE<br />
Die Marke Hase ist für ihre innovativen<br />
Entwicklungen bei Lasten- und Liegerädern<br />
bekannt, daher verwundert es kaum,<br />
dass der Hersteller auch für den boomenden<br />
<strong>Gravelbike</strong>sport Lösungen entwickelt<br />
hat. Mit einem <strong>Gravelbike</strong>, das nicht nur<br />
die Anforderungen im Bereich Cargo<br />
erfüllt, sondern auch durch Sportlichkeit<br />
überzeugt. Auf den ersten Blick könnte<br />
man denken, dass das Rad einiges wiegt,<br />
aber dem ist gar nicht so. Mit gerade einmal<br />
20 kg lässt sich das Rad immer noch<br />
gut anheben und tragen. Das Hase Gravit<br />
Dust Cargo-<strong>Gravelbike</strong> verfügt über eine<br />
große Ladefläche von 50 x 85 cm über dem<br />
Vorderrad, auf der viel Gepäck Platz findet<br />
und förmlich nach langen Radreisen<br />
über mehrere Tage, Wochen oder Monate<br />
schreit. Das Cargoboard ist werkzeuglos<br />
abnehmbar und hat eine Traglast von<br />
bis zu 40 kg. Die Ladung wird auch auf<br />
ruppigen Passagen durch ein integriertes<br />
Gepäcknetz sicher an Ort und Stelle<br />
gehalten. Wer noch mehr Platz auf der<br />
Plattform benötigt und weitere Zuladungsmöglichkeiten<br />
wünscht, kann zusätzliche<br />
Befestigungsoptionen nutzen, um weitere<br />
Gepäckstücke an den Seiten des Rades zu<br />
montieren.<br />
Das Gravit Dust ist mit einer Spinner 300<br />
Federgabel, mechanischen Scheibenbremsen<br />
und einer 11-Gang-Kettenschaltung<br />
mit Shimano Deore Schaltwerk ausgestattet,<br />
zusammen mit einer Brems-Schalthebelkombination<br />
von Microshift. Mit einem<br />
Übersetzungsverhältnis von 40 Zähnen<br />
008 INFOS: WWW.HASEBIKES.COM
TECHNIK<br />
Rahmen: Aluminium, teleskopierbar<br />
Gesamtlänge: 174 cm (Transportmaß, o. Ladefläche) – 220 cm<br />
Gesamtbreite: 56 cm (42 cm ohne Board, Pedale,<br />
Lenker eingeklappt)<br />
Gabel: Federgabel Spinner 300<br />
Ladefläche: 50 x 85 cm (max. Zuladung 40 kg)<br />
Lenker: Drop Bar<br />
Schaltung: Shimano 11 Gang-Kettenschaltung /<br />
Microshift Brems-Schalthebel<br />
Bremsen: mechanische Scheibenbremse<br />
Laufräder: vorne 20“ / hinten 26“<br />
Kurbel: 170 mm, 40 Zähne<br />
Farbe: Candy Purple Metallic<br />
Gewicht: 20 kg<br />
Preis: ab 3.790,00 Euro<br />
vorn und bis zu 50 Zähnen hinten lassen<br />
sich selbst vollbeladen extreme Steigungen<br />
problemlos bewältigen. Der Rahmen kann<br />
durch den ausziehbaren Teleskoparm optimal<br />
an die Größe des Fahrers angepasst<br />
werden. Komplett zusammengeschoben<br />
misst das Gravit Dust ohne Cargoboard<br />
nur noch 174 cm, was den Transport erleichtert<br />
oder eine platzsparende Lagerung<br />
in der Garage ermöglicht.<br />
Im Praxistest auf der Strecke sorgte das<br />
Gravit Dust dann für wahre Überraschungs-<br />
und Glücksmomente. Entgegen<br />
den Erwartungen ist das Rad enorm leichtgängig<br />
und weist herausragende Agilitätseigenschaften<br />
auf. Zugegeben, mit dem<br />
unter der Gepäckplattform versteckten<br />
20“ Vorderrad muss man erst ein Gefühl<br />
dafür entwickeln, wann genau das Laufrad<br />
mit eventuellen Hindernissen in Berührung<br />
kommt. Die Federgabel gleicht die meisten<br />
Unebenheiten sehr gut aus. Das Rad wirkt<br />
auch mit viel Gepäck angenehm ausbalanciert<br />
und bietet eine komfortable Sitzposition<br />
mit einem Hauch von Spritzigkeit und<br />
sportlicher Raffinesse. Das Rad ist auch als<br />
Custom-Variante mit Motor erhältlich.<br />
FAZIT: Das Hase Gravit Dust ist ein wirklich<br />
gelungenes Cargorad mit überraschend<br />
sportlichen <strong>Gravelbike</strong>-Charakter. Es zeigt<br />
auch bei schwerer Beladung hervorragende<br />
Fahreigenschaften und bietet enorme Möglichkeiten<br />
auf langen Radreisen mit viel<br />
Gepäck und echtem <strong>Gravelbike</strong>-Feeling.<br />
009
S´COOL RAX XG 27,5 JUGEND-GRAVELBIKE<br />
010 INFOS: WWW.SCOOL.DE
Die Begeisterung für den boomenden<br />
<strong>Gravelbike</strong>sport macht auch bei unseren<br />
Kindern und Jugendlichen keinen Halt. So<br />
bleibt es nicht aus, dass sich diesem Thema<br />
auch die Industrie nach und nach widmet<br />
und sich an die Entwicklung von <strong>Gravelbike</strong>s<br />
für unseren Nachwuchs macht. Der<br />
renommierte Kinder- und Jugendradhersteller<br />
S‘cool hat mit dem Modell RAX XG<br />
27,5 bereits ein Rad im Sortiment, welches<br />
den Anforderungen eines vollwertigen<br />
<strong>Gravelbike</strong>s durchaus gerecht wird. Die<br />
Basis des Bikes bildet ein Aluminiumrahmen<br />
mit Carbongabel und Aluschaft, wodurch<br />
das Gesamtgewicht des Rades gleich<br />
mal auf leichte 10,5 kg gedrückt wird.<br />
Das Rad ist zwar nur mit einem Rahmen<br />
mit 40 cm Sattelrohrlänge und 27,5“ Laufrädern<br />
erhältlich, passt aber von etwa 1,40<br />
m bis 1,60 m Körpergröße sehr gut und<br />
lässt sich optimal fahren. Dazu trägt auch<br />
die ausgewogene Geometrie bei, die für<br />
eine gravelbiketypische Sitzposition sorgt<br />
und echtes Schotterfeeling aufkommen<br />
lässt. Das Bike ist mit einer 10-Fach Microshift<br />
Advent X Schaltung ausgestattet<br />
TECHNIK<br />
Preis: 939,00 Euro<br />
Gewicht: 10,50 kg<br />
Körpergröße: 140 - 160 cm<br />
Rahmen: Aluminium<br />
Gabel: Carbon mit Aluschaft<br />
Rahmenhöhe: 40 cm<br />
Laufradgröße: 27.5“<br />
Reifen: Kenda Alluvium K1226 650B*45<br />
Bremsen: mech. Disc, 160mm<br />
Schaltwerk: Microshift Advent X 10-Gang Kettenschaltung<br />
Schalt-Bremshebel: Microshift Advent X SB-M100A<br />
011
und bietet mit einem Übersetzungsstrang<br />
von 11-48 hinten und einer Monokurbel<br />
vorn mit 40 Zähnen einen breitgefächerten<br />
Einsatzbereich.<br />
So steht für flache Passagen, steile Anstiege<br />
sowie rasante Abfahrten immer der richtige<br />
Gang parat. Gerade bei Kindern und<br />
Jugendlichen ist das Thema Bremssystem<br />
ein überaus wichtiger Faktor. Die Bremsen<br />
müssen funktionieren und zwar leichtgängig<br />
und tadellos. Das hat uns mit der<br />
mechanischen Scheibenbremsanlage von<br />
Promax mit 160 mm Bremsscheiben geradezu<br />
begeistert. In Kombination mit den<br />
Microshift-Bremshebeln kommt das Kind<br />
sofort und sicher zum Stehen. Die Bremsen<br />
lassen sich sanft dosieren, greifen aber auch<br />
in brenzligen Situationen beherzt zu.<br />
Unsere junge Testerin hat besonders die<br />
angenehmen Fahreigenschaften des Rax<br />
gelobt und uns berichtet, dass es sich<br />
auch in Kurven sehr gut manövrieren<br />
lässt, spurtreu ist und sich spielend in<br />
Schwung versetzen lässt.<br />
FAZIT: Mit dem Rax XG 27,5 ist S‘cool<br />
ein tolles Einsteiger-<strong>Gravelbike</strong> für<br />
den Nachwuchs gelungen. Es ist leicht,<br />
funktionell und mit ordentlichen Komponenten<br />
ausgestattet, besitzt aber<br />
auch eine sportliche, dennoch kindgerechte<br />
Geometrie. Mit einem Preis<br />
von unter 940,00 Euro ist das S‘cool ein<br />
wahrer Preis-Leistungs-Bringer.<br />
012
PRODUKTFILM<br />
ANSEHEN<br />
E-BIKE<br />
READY<br />
ROX 12.1 EVO<br />
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Querfeldein, Asphalt, Wald oder Schotter?<br />
Das sind deine Trails auf denen du dich zuhause fühlst?<br />
Dann ist das Fahrradnavi ROX 12.1 EVO dein perfekter Begleiter.<br />
Mit seinen vielfältigen Kartennavigationsfunktionen findest du<br />
immer die richtige Abbiegung.<br />
www.sigmasport.com
FUJI JARI CARBON 1.1<br />
Fuji präsentiert mit dem Modell Jari Carbon<br />
ein völlig neu eintwickeltes Rahmenkonzept.<br />
Das neue Bike zeigt sich optisch - naja,<br />
sagen wir mal - in einem gewöhnungsbedürftigen<br />
Design. Doch wie uns bereits als<br />
Kind die Moral der Geschichte „Die Schöne<br />
und das Biest“ lehrte, sollte man nicht nur<br />
auf die Äußerlichkeiten schauen. Und genau<br />
daran haben wir uns in unserem Test<br />
gehalten: Das neue Fuji Jari Carbon löste bei<br />
unserem Tester nach anfänglicher Skepsis<br />
einen ordentlichen Sturm der Begeisterung<br />
aus.<br />
Sofort fallen viele pfiffige Details auf, wie<br />
zum Beispiel die Snackbar auf dem Oberrohr,<br />
die optional wählbare Werkzeugbox<br />
unter dem Tretlager und das Flip-Chip-<br />
System, mit dem man den Gabelversatz<br />
auf die individuellen Bedürfnisse<br />
anpassen kann. Damit bietet die<br />
Rahmengeometrie ein Spektrum von<br />
angenehm bequem bis sportlich rasant.<br />
Das Fuji Jari Carbon wird in zwei<br />
Ausstattungsvarianten angeboten. Bei<br />
unserem getesteten Bike handelte es sich<br />
um das Modell Jari 1.1 mit Shimanos<br />
GRX 2x11-fach-Gruppe, die wie gewohnt<br />
014<br />
MEHR UNTER WWW.FUJIBIKES.EU
TECHNIK<br />
Preis: 3.499,00 Euro<br />
Gewicht: 9,5 kg<br />
Größen: XS/S/M/L/XL<br />
Rahmen: C15 ultra high carbon<br />
Gabel: C10 Carbon monocoque<br />
Schalt-Bremskombination: GRX RX810 2x11<br />
Innenlager: FSA T47<br />
Kurbel: FSA Gossamer Pro AGX+<br />
Vorbau: FSA NO.55R<br />
Lenker: FSA Energy<br />
Sattel: Selle Italia X3<br />
Laufräder: WTB Speedterra i25<br />
Reifen: Maxxis Rambler 700x4<br />
in bewährter Manier ihre Dienste leistete<br />
und nach keinerlei ergänzenden Worten<br />
verlangt.<br />
Auch alle anderen Bauteile wie Laufräder,<br />
Reifen, Sattel und Lenker entsprechen<br />
qualitativer sowie funktioneller Bauart.<br />
Besonders auffällig ist das angenehme<br />
Handling des Lenkers, der am Oberlenker<br />
eine breite Auflagefläche sowie einen<br />
leichten Rise besitzt. Der Hersteller hat<br />
jedoch auch an die Liebhaber von Bikepacking-Touren<br />
gedacht und zahlreiche<br />
Anschraubpunkte für Packtaschen und<br />
Trinkflaschen geschaffen. Auf der Strecke<br />
zeigte das Jari dann par excellence seine<br />
wahren Eigenschaften.<br />
Schon beim Anfahren ist deutlich die<br />
verlustlose Kraftübertragung des Pedaldrucks<br />
zu spüren, was zu rasanten<br />
Antritten verleitet. Im ruppigen Gelände<br />
zeigt es sich jedoch als sanftes Geschöpf,<br />
das nicht nur leichte Erschütterungen<br />
vom Piloten fernhält, sondern auch fiese<br />
Schlaglöcher ordentlich schluckt. Das<br />
015
Bike hält bei hohen Geschwindigkeiten auf<br />
gerader Strecke vorbildlich die Spur, wobei<br />
es auch in engen und spitzen Kurven wendig<br />
um die Ecken reist.<br />
FAZIT: Fuji hat mit seinem völlig neu<br />
entwickeltem Rahmenkonzept echten<br />
Mut bewiesen. Nach unserer anfänglichen<br />
Skepsis haben es die Macher jedoch<br />
geschafft, uns mit diesem <strong>Gravelbike</strong> mit<br />
Begeisterung zu füllen. Das Rad ist aufg<strong>rund</strong><br />
seiner Vielseitigkeit sowohl für<br />
gemütliche als auch für sportliche Fahrer<br />
gleichermaßen zu empfehlen.<br />
016
sena.com<br />
017
KTM X-STRADA LFC<br />
Der Herbst steht vor der Tür, die Tage<br />
werden kürzer, und das Wetter wird wieder<br />
unbeständiger. Aber auch in der kalten<br />
Jahreszeit möchte man nur ungern auf<br />
freizeitliche Ausfahrten oder den Weg zur<br />
Arbeit mit dem <strong>Gravelbike</strong> verzichten. Das<br />
dachten sich wohl auch die Entwickler der<br />
österreichischen Marke KTM. Mit dem X-<br />
Strada LFC hat der Hersteller ein Bike im<br />
Programm, das mit Licht, Schutzblech und<br />
Gepäckträger für die feuchten und dunklen<br />
Tage im Jahr bestens gerüstet ist. Die<br />
B&M Beleuchtung wird hierbei nicht über<br />
einen Dynamo mit Energie versorgt, sondern<br />
über Akkus mit Power. Für Fahrer,<br />
die mit einem Dropbar so ihre Probleme<br />
haben, bietet KTM das LFC auch als Fit-<br />
Variante mit Riserbar an.<br />
Der in einer zeitlosen Lackierung daherkommende<br />
Aluminiumrahmen leistet<br />
gute Dienste, ebenso wie die Carbongabel,<br />
die den Rahmen farblich perfekt ergänzt.<br />
Beim Antrieb wird die gewohnt gute Gravelkost<br />
serviert: Die GRX RX400 schaltet<br />
und waltet, wie man es erwartet, sobald<br />
die 46/30 GRX600 Kurbel in Bewegung<br />
gesetzt wird. Bei der Bereifung setzt KTM<br />
018 MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT
TECHNIK<br />
Preis: 2.299,00 Euro<br />
Gewicht: 12,25 kg<br />
Größen: XS/S/M/L/XL<br />
Rahmen: Aluminium AL6061tb / R-2090<br />
Gabel: X-Strada Gravel Perf. Carbon<br />
Schaltwerk/Umwerfer: Shimano GRX RX400<br />
Schalthebel: Shimano GRX RX400<br />
Kassette: Shimano HG50-10 / 11-36<br />
Kurbel: Shimano GRX RX600-10 46-30<br />
Lenker: KTM COMP II Road<br />
Sattel: KTM Line Sport<br />
Sattelstütze: KTM COMP II 27.2/350<br />
Bremsen: Shimano GRX RX400 hydraulic<br />
Reifen: Schwalbe G-One Bite<br />
Beleuchtung vorne: B&M Ixon Core LED 50Lux Akku<br />
Beleuchtung hinten: B&M Toplight 2C LED Akku<br />
Gepäckträger: Tubus Vega Evo<br />
Schutzbleche: SKS EVO AL 45mm black matt<br />
auf die besonders bei Schlamm und Dreck<br />
super greifenden Schwalbe G-One Bite<br />
Reifen samt hauseigenen Laufrädern, die<br />
aus Shimano Naben und DT-Swiss Felgen<br />
bestehen. Der gute Sattel und die Alu-Sattelstütze<br />
von KTM sind ebenfalls identisch.<br />
Das Bremsen und Schalten mit der GRX<br />
RX400 funktioniert prima und keinesfalls<br />
schlechter als mit der eine Preisklasse darüber<br />
liegenden GRX 600er Variante. Die<br />
Gangwechsel sprechen sehr knackig und<br />
präzise an.<br />
Das generelle Fahrverhalten des Rades ist,<br />
wie man es von der gesamten <strong>Gravelbike</strong>linie<br />
von KTM gewohnt ist, sportlich agil,<br />
aber nicht zu aggressiv, und zeigt auch<br />
angenehm komfortable Akzente.<br />
Fazit: Das X-Strada LFC ist ein solides,<br />
voll ausgestattetes <strong>Gravelbike</strong>, das sich<br />
für ausgedehnte Touren oder den Weg<br />
zur Arbeit eignet, auch wenn das Wetter<br />
einmal nicht mitspielt oder die Dämmerung<br />
schneller eintritt, als man erwartet<br />
hatte. Die Ausstattung ist sorgfältig gewählt<br />
und passt gut zum Genre der anvisierten<br />
Zielgruppe.<br />
019
EUROBIKE<br />
2<strong>02</strong>3<br />
Bilder: Heiko Halbauer<br />
GRAVELBIKE EIN FES-<br />
TER BESTANDTEIL DER<br />
BIKEBRANCHE<br />
Nach der Eurobike-Premiere in Frankfurt am Main im vergangenen Jahr,<br />
die bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen eine fast schon euphorische<br />
Aufbruchsstimmung hinterließ, ging es in diesem Jahr eher nüchtern<br />
zu. Nichtsdestotrotz gab es erneut spannende Neuheiten und technologische<br />
Entwicklungen in allen Fahrradgattungen zu bestaunen. Deutlich zeigte sich<br />
jedoch eine enorm breit gefächerte Vielfalt zum Gravelbiking.<br />
<strong>02</strong>0
Das Thema wurde nicht nur von den<br />
Fahrradherstellern groß geschrieben,<br />
sondern fand auch bei Zubehör- und<br />
Bekleidungsmarken großen Anklang.<br />
Kaum ein Messestand war zu sehen, auf<br />
dem nicht irgendein Hinweis auf unseren<br />
Lieblingssport zu finden war. Selbst<br />
Marken, die keine <strong>Gravelbike</strong>produkte<br />
im Programm hatten, nutzten das Thema<br />
zur dekorativen Stimmungsmache.<br />
Unser Sport ist zweifelsfrei als fester Bestandteil<br />
in der Bikebranche angekommen<br />
und inspiriert die Konstrukteure<br />
zur Entwicklung kreativer <strong>Gravelbike</strong>produkte.<br />
Auf unserem Rundgang durch<br />
die Messehallen haben wir viele interessante<br />
Neuheiten und gestalterische Ansätze<br />
entdeckt, die wir im folgenden Video<br />
für euch zusammengefasst haben.<br />
<strong>02</strong>1
Fotos: Heiko Halbauer, Sigma, Wahoo, Garmin<br />
SCHOTTERPFAD<br />
GPS TACHOCO<br />
<strong>02</strong>2
FINDER<br />
Die Routenfindung beim<br />
Gravel-Biking ist höchst<br />
anspruchsvoll: Egal ob Asphalt,<br />
Schotter oder leichte<br />
Trails – das <strong>Gravelbike</strong> ist<br />
bekanntlich überall zu Hause.<br />
Die perfekte Route definiert<br />
zudem jede Bikerin<br />
und der jeder Biker anders.<br />
Manche mögen es wild und<br />
ruppig, Andere bevorzugen<br />
das ruhige, sauber geteerte<br />
Nebensträßchen. Auch die<br />
Qualität eines Schotterweges<br />
reicht in der Realität von<br />
perfekter Waldautobahn bis<br />
beinahe unfahrbar. Es wird<br />
also spannend zu sehen,<br />
wie die getesteten Geräte<br />
mit diesen anspruchsvollen<br />
Rahmenbedingungen klar<br />
kommen.<br />
Text: David Bahn<br />
MPUTER UNTER 400,- €<br />
<strong>02</strong>3
Neben der Navigation bieten die getesteten<br />
Geräte natürlich auch noch die<br />
klassischen Features eines Fahrradtachos,<br />
wie die Geschwindigkeits- und<br />
Zeitmessung oder die Anzeige der Steigung,<br />
der Höhenmeter usw... All diese<br />
Funktionen bilden allerdings deutlich<br />
günstigere Geräte auch ab, weshalb wir<br />
diese als gesetzt ansehen und darauf im<br />
Test nicht näher eingehen werden.<br />
Ein interessantes Thema ist die Einbindung<br />
und Kompatibilität zu externem<br />
Zubehör, wie Tritt- oder Herzfrequenzsensoren.<br />
Wir können relativ sicher<br />
sagen, dass das herstellereigene Zubehör<br />
problemlos erkannt und in die Systeme<br />
integriert wird. Auch fremdes Zubehör<br />
kann funktionieren – aufg<strong>rund</strong> der Vielzahl<br />
an Variationsmöglichkeiten, sparen<br />
wir diesen Bereich für den Test aus und<br />
führen daher die Angaben der Hersteller<br />
in unsere Technikbox am Ende des<br />
Artikels an.<br />
Viele Biker:innen planen Ihre Touren<br />
mit komoot oder vergleichbaren Anbietern.<br />
Daher war uns wichtig, ob eine<br />
Schnittstelle zu komoot existiert und<br />
geplante Routen übernommen werden<br />
können und umgekehrt gefahrene Touren<br />
zu komoot exportiert werden. Daneben<br />
wollten wir wissen, was passiert,<br />
wenn man sich von der geplanten Route<br />
entfernt und wie effektiv man wieder zu<br />
dieser zurückgeleitet wird.<br />
Als Königsdisziplin bezüglich Navigation<br />
haben wir schließlich die Geräte selber einen<br />
Weg durch uns bekanntes Terrain finden<br />
lassen, um die Qualität der Routenführung<br />
analysieren zu können. Natürlich muss man<br />
hierbei fairerweise beachten, dass das Testgebiet<br />
bei allen Geräten nur ein winziges Fleckchen<br />
des vorhandenen Kartenmaterials darstellt<br />
und die Ergebnisse Andernorts komplett<br />
unterschiedlich ausfallen können.<br />
Alle Geräte bringen eine eigene App fürs<br />
Smartphone mit, welche für die volle Funktionalität<br />
der Tachos mehr oder weniger<br />
zwingend notwendig ist (Ausnahme Sigma<br />
Rox 12.1 Evo). Über die Apps sind außerdem<br />
eine einfachere Konfiguration der Geräte und<br />
<strong>02</strong>4
Verwaltung des Kartenmaterials, oder die<br />
Installation von Software-Updates möglich.<br />
Was die Apps im Einzelnen können und wofür<br />
man sie braucht (oder auch nicht benötigt),<br />
schauen wir uns an.<br />
SIGARMIHOO – WER MACHT EI-<br />
GENTLICH WAS?<br />
Bevor es losgeht, werfen wir noch kurz einen<br />
Blick auf die am Test beteiligten Hersteller.<br />
Das ist insofern recht spannend, als dass die<br />
Firmenhistorien unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten:<br />
Die Marke Sigma bzw. die nicht ganz so<br />
sexy klingende „Sigma Elektro GmbH“ aus<br />
dem rheinland-pfälzischen Neustadt an der<br />
Weinstraße, stellt seit über 40 Jahren Zubehör<br />
für Fahrräder, hauptsächlich Tachos und<br />
Beleuchtung, her. Wahrscheinlich besitzt jeder<br />
Fahrradfahrende irgendwann im Leben<br />
mindestens einmal einen Tacho von Sigma.<br />
Der Rox 12.1 Evo stellt dabei die Spitze im<br />
Portfolio dar, welches nach unten bis zu<br />
einfachen, günstigen magnetischen Geräten<br />
reicht.<br />
Fitnesssparte verbreitern so das bestehende<br />
Angebot.<br />
Jung und dynamisch präsentiert sich das<br />
erst 2009 in Atlanta, Georgia, gegründete<br />
Wahoo Fitness LLC (entspricht einer<br />
GmbH), das aus der Idee heraus entstand<br />
Trainingsdaten besser zu erfassen und<br />
die Fitnesssensoren besser zu vernetzen.<br />
Danach konnte Wahoo sehr erfolgreich<br />
u. a. eigene Sensoren, Indoortrainer und<br />
seit 2016 auch Navigationsgeräte auf dem<br />
Markt platzieren.<br />
Wir haben also eine junge, tech- und fitnessaffine<br />
Firma aus den USA, einen milliardenschweren<br />
Navigationsgiganten und<br />
einen deutschen Tacho-Traditionshersteller.<br />
Wie zuvor erwähnt: Unterschiedlicher<br />
könnten die Firmen und damit die auch<br />
die Unternehmenskulturen wohl kaum<br />
sein. Doch am Ende zählt das, was dabei<br />
heraus kommt, also werfen wir einen Blick<br />
auf die Testkandidaten.<br />
Garmin Ltd. ist eine amerikanische Aktiengesellschaft<br />
mit Sitz in der Schweiz, welche<br />
den Allermeisten wohl als Hersteller von<br />
Navigationsgeräten für Autos bekannt sein<br />
dürfte. Tatsächlich basiert der Erfolg des<br />
bereits 1989 gegründeten Unternehmens<br />
auf GPS-Navigationsgeräten für Sportboote<br />
und -Flugzeuge. Die Fahrradcomputer und
SIGMA SPORT ROX 12.1 EVO<br />
EINRICHTUNG<br />
Die Einrichtung des Rox 12.1 erfolgt positiv<br />
unauffällig. Nach wenigen Minuten<br />
ist das Gerät voll einsatzbereit, Firmware-<br />
Updates waren nicht notwendig bzw.<br />
verfügbar. Die Kopplung mit der Sigma<br />
Ride App erfolgt über einen QR-Code, ist<br />
aber erst mal nicht zwingend notwendig.<br />
Die Einstellungen, Karten- und Firmwareupdates<br />
lassen sich alle am Gerät selbst<br />
vornehmen.<br />
Es gibt ein voreingestelltes Sportprofil für<br />
<strong>Gravelbike</strong>s, die Routingoptionen hierfür<br />
und alle anderen Profile lassen sich in den<br />
Kategorien Hauptstraßen, unbefestigte<br />
Straßen und Radwege von niedrig über<br />
mittel bis hoch anpassen.<br />
DISPLAY UND TECHNIK<br />
Der Rox 12.1 verfügt als einziges Gerät<br />
des Testfeldes innerhalb dieser Preisklasse<br />
über einen Touchscreen. Dieser ist mit 3“<br />
und 16 Mio. Farben zudem der größte und<br />
„bunteste“ im Vergleich.<br />
Gespart wurde bei der Speicherkapazität,<br />
welche nur 8 GB beträgt. Das reicht<br />
auf jeden Fall aus, um Kartenmaterial für<br />
Westeuropa, das vorinstalliert ist, abzudecken.<br />
Den noch verfügbaren Speicher<br />
gibt das Gerät nicht an [Anm. d. Red.:<br />
Kurz vor Redaktionsschluss wurde mit<br />
Firmware 1.40 hierfür ein Update bereitgestellt].<br />
Beim Versuch, weitere Karten zu<br />
installieren, stellten wir aber schnell fest,<br />
dass der Speicher bereits beinahe komplett<br />
ausgereizt ist. In der Praxis dürfte das den<br />
Allermeisten Biker:innen relativ egal sein,<br />
wer benötigt schon Dschibuti.<br />
Die Laufzeit fällt mit bis zu 14 h eher gering<br />
aus, ein Nachteil des großen Touchscreens.<br />
Allerdings war das immer noch<br />
genug, um uns auch auf langen Touren<br />
durch den Tag zu bringen – aufladen an<br />
der USB-C-Buchse ist danach allerdings<br />
Pflicht.<br />
BEDIENUNG<br />
Dank des Touchscreens lässt sich der Rox<br />
12.1 intuitiv und ohne große Lernphase<br />
<strong>02</strong>6
edienen. Für die Bedienung während der<br />
Fahrt ist es dennoch ratsam, sich mit den<br />
seitlichen Tasten (2 links, 3 rechts wovon<br />
die oberste nur zum Ein- und Ausschalten<br />
bzw. als Rücktaste dient) auseinanderzusetzen.<br />
Mit den unteren Tasten wird geblättert,<br />
mit den oberen das Training gestartet<br />
oder pausiert. Die Tasten werden aufg<strong>rund</strong><br />
des Touchscreenkonzepts nicht optimal<br />
in die Displayanzeige eingebunden, deren<br />
Funktionen müssen also erlernt werden.<br />
NAVIGATION<br />
Mit komoot geplante Tracks werden über<br />
die Sigma Ride App importiert und von<br />
dort auf das Gerät gespielt. Das sollte<br />
theoretisch automatisch funktionieren,<br />
praktisch dauert es manchmal eine gefühlte<br />
Ewigkeit, bis der in komoot geplante<br />
Track in der App auftaucht. Hierfür gibt es<br />
einen Workaround: Den Track in komoot<br />
als .GPX speichern und mit der App öffnen<br />
– das funktioniert immer und schneller,<br />
erfordert aber ein paar mehr Handgriffe<br />
auf dem Smartphone.<br />
Die Navigation innerhalb der Kartendarstellung<br />
funktioniert gut und gibt keine<br />
Rätsel auf. Nach einer erfolgten Abbiegung<br />
haben wir einen Hinweis darauf vermisst,<br />
wann die nächste Abzweigung kommt,<br />
bzw. wie viel Kilometer man auf der Strecke<br />
weiterradelt. Der Signalton ist gut zu<br />
hören, nervt aber schnell, v.a. wenn man<br />
eine Abzweigung verpasst und einfach<br />
weiterradelt. Zum Glück lässt sich das<br />
ausstellen. Die Rückführung auf die Strecke<br />
funktioniert im Großen und Ganzen<br />
ordentlich, ein Blick auf die Karte, ob der<br />
gewählte Weg tatsächlich sinnvoll ist, kann<br />
aber speziell bei langen Routen auch nicht<br />
schaden.<br />
Eigene Routen kann der Rox 12.1 selbst,<br />
komplett ohne App, erstellen. Dazu wird<br />
entweder ein Punkt auf der Karte als Ziel,<br />
eine Adresse, allerdings ohne Hausnummer,<br />
oder eine GPS-Koordinate eingegeben.<br />
Eine witzige Idee ist die Draw My<br />
Route Funktion, mit welcher auf dem<br />
Display mit dem Finger eine Route, z. B.<br />
ein Rundkurs, gezogen wird, anschließend<br />
errechnet der Rox eine Route entlang<br />
dieser Strecke. Diese ist natürlich weitaus<br />
weniger qualitativ als eine selbst geplante<br />
<strong>02</strong>7
Route, aber auf die Schnelle kann man das<br />
schon Mal machen und funktioniert sogar<br />
ganz passabel, solange das Terrain nicht<br />
allzu anspruchsvoll ist.<br />
Allerdings ist die Voreinstellung zur Routenfindung<br />
für Gravel Bikes aus unserer<br />
Sicht nicht optimal. Die Einstellung für das<br />
Routing auf Straßen steht auf „niedrig“,<br />
was so viel heißt wie: Du. Fährst. Schotterwege.<br />
Das Ganze entspannt sich, sobald<br />
man den Regler auf „mittel“ zieht, was uns<br />
deutlich ausgewogener erscheint, schließlich<br />
macht ein <strong>Gravelbike</strong> auch auf Asphalt<br />
Spaß.<br />
APP - SIGMA RIDE<br />
Abgesehen vom Import der geplanten Strecken,<br />
ist die App beim Rox 12.1 Evo tatsächlich<br />
nicht zwingend erforderlich. Allerdings<br />
bietet sie einige Komfortfunktionen<br />
für die Routenplanung und Geräteeinstellungen,<br />
die am Smartphone übersichtlicher<br />
und schneller vorzunehmen sind.<br />
Fazit<br />
Der Sigma Rox 12.1 Evo bietet ein in<br />
dieser Preisklasse extrem hohes Ausstattungs-<br />
und Funktionsniveau. Die geringe<br />
Speicherkapazität ist eine verzeihbare<br />
Sparmaßnahme, die, im Vergleich, relativ<br />
kurze Betriebsdauer dürfte dagegen manche<br />
Interessenten schon eher abschrecken.<br />
Wer allerdings keine Mehrtagestouren<br />
ohne Lademöglichkeit macht, erhält das<br />
beste und größte Display mit Touchscreen,<br />
umfangreiche Schnittstellen zu<br />
Sensoren und anderen Geräten und eine<br />
gute Navigation für <strong>Gravelbike</strong>s nach Anpassung<br />
der Einstellungen. Zudem sind,<br />
abgesehen vom Import extern geplanter<br />
Tracks, alle Funktionen direkt am Tacho,<br />
auch ohne Smartphone, verfügbar.<br />
www.sigmasport.com<br />
Neben der Verwaltung der Tracks gibt es<br />
eine Übersicht der Aktivitäten und Statistiken<br />
zu diesen. Ansonsten ist der Funktionsumfang<br />
hübsch übersichtlich, was nicht<br />
unbedingt von Nachteil ist. Angenehm<br />
finden wir zudem, dass die App auf exklusiv<br />
auf Sigma Tachos ausgelegt ist und nicht<br />
auf Dutzende weitere Geräte, was der Übersichtlichkeit<br />
zugutekommt. Die Sigma Ride<br />
App funktionierte im Test auf einem Google<br />
Pixel 6a mit Android 13 stabil und schnell.<br />
0<strong>02</strong>8
DER<br />
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0<strong>02</strong>9
WAHOO ELEMNT ROAM V2<br />
EINRICHTUNG<br />
Zur Einrichtung muss der Roam zwingend<br />
mit dem Smartphone und der zuvor darauf<br />
installierten Elemnt App verbunden<br />
werden. Anschließend startet eine wahre<br />
Update-Orgie, bei der leider nicht wirklich<br />
offensichtlich ist, was gerade passiert, wie<br />
lange das Prozedere noch dauert und ob<br />
das Update erfolgreich installiert wurde.<br />
Auch die Einrichtung der Karten ist nicht<br />
optimal, mehr dazu bei der App. Insgesamt<br />
ist der Einrichtungsprozess eher holprig.<br />
DISPLAY UND TECHNIK<br />
Mit dem Bestwert von 32 GB ist der Roam<br />
sehr großzügig mit Speicher bestückt.<br />
Wahoo ballert daher auch sehr viel Kartenmaterial<br />
auf das Gerät, was auf der<br />
einen Seite zwar schön, auf der anderen<br />
aber auch irgendwie komplett überflüssig<br />
ist. Wir finden, 16 GB wären mehr als ausreichend,<br />
wenn das gesparte Geld dafür in<br />
einen stärkeren Prozessor gesteckt wird.<br />
Das Display ist bei gleicher Auflösung<br />
etwas kleiner als beim Sigma Rox 12.1 Evo,<br />
was der Schärfe zugutekommt. Allerdings<br />
können nur maximal 64 Farben dargestellt<br />
werden und davon vermutlich nur 16<br />
gleichzeitig (eigene Zählung). Das erinnert<br />
ein wenig an selige Heimcomputerzeiten<br />
aus den 80ern, reicht aber für eine gut erkennbare<br />
Kartendarstellung völlig aus und<br />
hilft, Akkukapazitäten zu sparen. So hält<br />
der kleine, leichte Tacho bis zu 17 h durch<br />
– kein Bestwert, aber ordentlich.<br />
Eine Besonderheit des Roam sind die<br />
linksseitig und oberhalb des Displays<br />
eingebauten, farbigen LED-Streifen, mit<br />
denen u. a. Abbiegehinweise simpel aber<br />
effektiv dargestellt werden. Diese überaus<br />
clevere Idee funktioniert gleich auf mehreren<br />
Ebenen sehr gut. Zum einen fallen die<br />
LED sofort auf, ein Hinweiston wird überflüssig.<br />
Zum anderen versteht man sofort,<br />
was gemeint ist, wenn der Streifen von<br />
links nach rechts leuchtet. Der senkrechte<br />
Streifen lässt sich z. B., entsprechende Sensoren<br />
vorausgesetzt, mit der Herzfrequenz<br />
oder Wattzahl belegen, sodass man auch<br />
aus dem Augenwinkel in hektischer Situa-<br />
0030
tion gut erkennen kann, ob man overpaced<br />
oder nicht.<br />
Der GPS-Empfang hinkt im Vergleich zum<br />
Wettbewerb etwas hinterher, Geschwindigkeitsänderungen<br />
z. B. werden mit einer<br />
größeren Latenzzeit verarbeitet. Dies fiel<br />
uns im Test v.a. deswegen auf, da wir auch<br />
alle drei Tachos gleichzeitig nebeneinander<br />
montiert hatten. Im Einzelbetrieb dürften<br />
die meisten Biker:innen das weniger wahrnehmen.<br />
BEDIENUNG<br />
Die Bedienung erfolgt zentral über drei<br />
große, gute erreichbare Knöpfe mit angenehmen<br />
Druckpunkt unterhalb des<br />
Displays. Über diese wird zwischen den<br />
Seiten und durch die Menüs geblättert und<br />
das Training gestartet. Die zwei seitlichen<br />
Tasten rechts dienen, je nach Seitenwahl,<br />
zum Zoom auf der Karte oder um die<br />
Tachodarstellung anzupassen. In Auswahlmenüs<br />
kann über die beiden Knöpfe zudem<br />
der jeweilige Menüpunkt ausgewählt<br />
werden. Über den Einschaltknopf auf der<br />
linken Seite gelangt man mit einem kurzen<br />
Druck in die Systemeinstellungen.<br />
Die Funktion der jeweiligen Knöpfe wird<br />
auf dem Display entsprechend grafisch<br />
oberhalb bzw. seitlich ihrer Position dargestellt<br />
und ist erfreulich simpel und intuitiv,<br />
sodass wir mit nur wenig Übung schnell<br />
und sicher die gewünschten Funktionen<br />
erreichen konnten.<br />
NAVIGATION<br />
Die Navigationsfunktionen direkt auf dem<br />
Elemnt sind sehr rudimentär. Bereits geplante<br />
Strecken auszuwählen ist kein Problem<br />
und funktioniert gut. Die LED-Leisten<br />
sind für Abbiegehinweise eine große Hilfe<br />
und eine wirklich tolle Idee. Zusätzlich<br />
lassen sich auf einer separaten Seite die<br />
nächsten Wegepunkte anzeigen.<br />
Bei der Erstellung einer eigenen Route<br />
stößt das Bedienkonzept an seine Grenzen.<br />
Es besteht die Möglichkeit, sich zu einem<br />
vorher gespeicherten Ort navigieren zu lassen<br />
oder direkt einen Punkt auf der Karte<br />
zu wählen. Letzteres ist eine absolute Notlösung,<br />
nicht nur wegen der Tipporgie der<br />
Knöpfe, sondern auch, weil die Kartendar-<br />
0031
stellung beim Scrollen viel zu langsam ist.<br />
Für <strong>Gravelbike</strong>s lässt sich hierbei als Oberfläche<br />
(des Unterg<strong>rund</strong>es) „Cross“ auswählen.<br />
Dennoch ist es besser, das Smartphone<br />
zu verwenden – oder einfach frei Schnauze<br />
weiterzufahren.<br />
APP – ELEMNT COMPANION<br />
Die eingangs bereits erwähnte Kartenverwaltung<br />
ist gewöhnungsbedürftig. Wer auf<br />
die Idee kommen sollte, trotz des großen<br />
Speichers, hier erst mal aufzuräumen, weil<br />
Afrika, Südamerika, Ozeanien o. Ä. nicht<br />
zum Stammrevier gehören: Lassen Sie es<br />
besser bleiben oder bringen Sie viel Geduld<br />
bei größeren Lösch- oder Download-Aktionen<br />
mit.<br />
Seltsamerweise bietet die App zwar eine<br />
Karte, aber keinerlei eigene Navigationsfunktionen.<br />
Das muss nicht unbedingt<br />
schlecht sein, schließlich können das spezialisierte<br />
Apps wie komoot ohnehin meistens<br />
besser. Unter diesem Aspekt kann die<br />
App dann wieder punkten: die Anbindung<br />
an komoot funktioniert hervorragend und<br />
schnell, geplante Strecken werden sofort<br />
übernommen und auf den Tacho übertragen.<br />
Ansonsten bietet die App die Möglichkeit<br />
den Verlauf und Statistiken auszuwerten,<br />
Einstellungen am Tacho vorzunehmen und<br />
Peripherie einzubinden. Die App lief stabil<br />
und ohne Abstürze, die Wartezeiten beim<br />
Kartenmanagement führen wir eher auf die<br />
Hardware des Tachos zurück, der hier einfach<br />
etwas Zeit zur Verarbeitung benötigt.<br />
Fazit<br />
Der Wahoo Elemnt Roam V2 ist nicht<br />
nur für sportliche Biker:innen geeignet,<br />
die z. B. Strava-Segmente lieben und Ihre<br />
Fitnesswerte im Auge behalten wollen,<br />
sondern auch für Menschen, die die Reduktion<br />
aufs Wesentliche mögen. Die<br />
Navigation funktioniert gut, sofern ein<br />
Drittanbieter wie komoot eingebunden<br />
wird. Die Hardware dürfte gerne potenter<br />
sein, fordert man das Gerät auf der Kartendarstellung,<br />
stößt man schnell an die<br />
Grenzen. Die LEDs sind eine sehr klevere<br />
Idee, auf simple Art und Weise Informationen<br />
an die Biker:innen zu vermitteln.<br />
Das Bedienkonzept ist simpel und intuitiv,<br />
einen Touchscreen vermisst man beim<br />
Roam V2 nicht.<br />
https://de-eu.wahoofitness.com/<br />
0032
Was wäre, wenn E-Bike<br />
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0033
GARMIN EDGE 540<br />
EINRICHTUNG<br />
Die Einrichtung des Edge erfolgt über die<br />
Garmin Connect App. Sobald das Gerät<br />
verbunden ist, werden wir Schritt für<br />
Schritt, mit guter Dokumentation, nachvollziehbar<br />
und übersichtlich durch die<br />
wesentlichen Einstellungen geleitet – sehr<br />
gut. Danach Einstellungen am Gerät selbst<br />
vorzunehmen ist dagegen deutlich fummeliger<br />
(s. Bedienung), daher ergibt es Sinn,<br />
sich hierfür so weit wie möglich innerhalb<br />
der App zu bewegen. Einige Einstellungen,<br />
wie z. B. die Helligkeit, wenn diese<br />
nicht automatisch erfolgen soll, lassen sich<br />
jedoch nur am Gerät einstellen. Das finden<br />
wir etwas inkonsequent.<br />
DISPLAY UND TECHNIK<br />
Mit 2,6“ bei einer Auflösung von 246 x 322<br />
Pixel besitzt der Garmin das kleinste Display<br />
im Test. Die Qualität der Darstellung<br />
finden wir trotzdem etwas besser als beim<br />
annähernd gleich großen Wahoo Elemnt<br />
Roam V2. Daneben ist das Gerät von den<br />
Abmessungen das kompakteste und mit<br />
80 Gramm leichteste im Testfeld. Anscheinend<br />
verbaut Garmin hier moderne Hardware<br />
und hat seine Stromsparfunktionen<br />
im Griff, denn die Betriebsdauer fällt mit<br />
26 h bei weitem am längsten aus.<br />
Der Speicher ist mit 16 GB sinnvoll bemessen,<br />
leider vermissen wir Angaben zu<br />
dessen Belegung. Daneben bieten weder<br />
der Edge 540 noch die App die Möglichkeit<br />
zur Kartenverwaltung an – hierfür ist ein<br />
Windows-PC mit Garmin Express notwendig.<br />
BEDIENUNG<br />
Der Edge 540 wird über insgesamt 7 Tasten<br />
gesteuert: Ein/Aus/Standby auf der<br />
linken Seite oben, zwei Tasten für hoch/<br />
runter bzw. zoomen auf der Karte befinden<br />
sich darunter. Auf der rechten Seite gibt es<br />
oben eine enter/Menü-Taste und unten die<br />
zurück Taste. Auf der unteren Seite wurde<br />
links und rechtsseitig des USB-Anschlusses<br />
die Trainingstasten platziert. Das Ganze<br />
steuert und bedient sich dann bedauerli-<br />
0034
cherweise auch genauso verwirrend, wie es<br />
sich anhört.<br />
Dazu kommt, dass die Druckpunkte relativ<br />
streng ausfallen und zur Auswahl von<br />
Funktionen die Tasten auf beiden Seiten<br />
benötigt werden. Abgesehen von einfachsten<br />
Basisfunktionen, ist das Gerät dadurch<br />
mit nur einer Hand kaum zu bedienen,<br />
während der Fahrt ohnehin nicht.<br />
Die Funktion der Tasten im jeweiligen<br />
Menü werden nicht immer auf dem Display<br />
angezeigt. Der Edge 540 erfordert also<br />
sehr viel Einarbeitung und Geduld und wir<br />
wünschten uns bei komplexeren Eingaben<br />
schnell einen Touchscreen, wie ihn der<br />
<strong>rund</strong> 100,- Euro teurere Edge 840 bietet.<br />
NAVIGATION<br />
Bei der Navigation gibt sich der Edge 540<br />
keine Blöße, solange es sich um vorgeplante<br />
und importierte Touren handelt.<br />
Auch die Rückführung beim Verlassen der<br />
Strecke funktionierte soweit gut. „Auf die<br />
schnelle“ eine eigene Tour auf dem Gerät<br />
zu planen oder auch nur zu erstellen,<br />
macht aufg<strong>rund</strong> der <strong>ums</strong>tändlichen Bedienung<br />
jedoch so wenig Spaß bis zu dem<br />
Punkt, dass wir es dann im Rahmen des<br />
Tests schlichtweg aufgegeben haben.<br />
Eine Strecke auf der App zu erstellen<br />
klappt dagegen sehr gut, jedoch ist die<br />
Funktion hierfür viel zu versteckt, diese<br />
sollte direkt im Hauptmenü zu finden<br />
sein. Stattdessen müssen wir uns über die<br />
Menüpunkte Mehr/Training und Planung/<br />
Strecken/Strecke erstellen, hangeln, bis wir<br />
loslegen dürfen. Lustigerweise verwendet<br />
ausgerechnet Garmin innerhalb der App<br />
Google Maps, erweitert die Funktionalität<br />
aber um die Auswahl des Streckentyps. Für<br />
<strong>Gravelbike</strong>s ist eine entsprechende Einstellung<br />
vorhanden.<br />
APP GARMIN CONNECT IQ<br />
Nach der vorbildlichen Einrichtung, fällt<br />
die App leider in unserer Wahrnehmung<br />
im Alltagsnutzen stark ab, da sie mit<br />
Funktionen überfrachtet ist, die mit dem<br />
Tachocomputer erst mal überhaupt nichts<br />
tun haben. Hier zeigt sich der universelle<br />
Charakter der App für viele Garmin Geräte<br />
deutlich. So finden sich im Hauptmenü<br />
„Mein Tag“, „Challenges“, „Kalender“<br />
und „Newsfeed“. Die tatsächlich für den<br />
Edge 540 benötigten Funktionen befinden<br />
0035
sich dagegen alle im letzten Menü mit der<br />
nichtssagenden Bezeichnung „mehr“.<br />
Um dort den Edge konfigurieren zu können,<br />
mussten wir allerdings auch wieder<br />
zwei Untermenüs durchforsten (Geräte/<br />
Edge 540). Ähnliches gilt für die Navigationsfunktion,<br />
s. Navigation.<br />
Eine Importfunktion oder Verwaltung für<br />
Strecken aus komoot fehlt zunächst völlig.<br />
Hierfür muss wiederum innerhalb des<br />
Garmin-Univers<strong>ums</strong> der Connect IQ Shop<br />
heruntergeladen werden, über den dann<br />
die komoot App für Garmin geladen werden<br />
kann. Die App funktionierte fehlerfrei<br />
und ohne Abstürze.<br />
vermissten wir schmerzlich. Die App<br />
zeigt Licht und Schatten. So sind zwar alle<br />
Funktionen irgendwo in guter Qualität<br />
vorhanden, aber eben auch viele, von uns,<br />
nicht benötigte Funktionen. Für den vollen<br />
Funktionsumfang sind zusätzlich ein<br />
Programm unter Windows und weitere<br />
Apps notwendig.<br />
www.garmin.com<br />
Fazit<br />
Der Garmin Edge 540 überzeugt – wenig<br />
überraschend - durch gute Navigation<br />
und präzisen, schnellen Satellitenempfang.<br />
Die Bedienung finden wir gewöhnungsbedürftig,<br />
ein Touchscreen, wie<br />
ihn der große Bruder Edge 840 besitzt,<br />
ZUSAMMENFASSUNG UND BEWERTUNG<br />
So unterschiedlich wie die Hersteller, so<br />
unterschiedlich sind im Detail auch die<br />
Geräte. Vorweg: Verkehrt macht man<br />
mit keinem der getesteten Tachocomputer<br />
etwas, alle haben uns am Ende<br />
ans Ziel geführt. Die Qualität der Routenführung<br />
auf Schotterpisten kann<br />
bei allen Geräten die ein oder andere<br />
Überraschung bereithalten, sobald man<br />
die per Hand geplante Route verlässt.<br />
0036
All Roads are Open<br />
JARI CARBON<br />
QR-Code sannen und mehr efahren:<br />
fujibikes.eu<br />
0037
Einen eindeutigen Sieger in dieser<br />
Disziplin können wir also nicht benennen.<br />
Vielleicht ist das auch gut<br />
so: Graveln ist schließlich Abenteuer,<br />
und das ginge ein Stück weit verloren,<br />
wenn jedes mal von einem Computer<br />
die perfekte Tour ausgeworfen wird.<br />
Die Entscheidung kann der daher ruhig<br />
von den per Hardware definierten<br />
individuellen Stärken und Schwächen<br />
der Geräte abhängig gemacht werden,<br />
je nachdem wie stark diese für<br />
die eigenen Anforderungen gewichtet<br />
werden.<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Gerät Sigma Sport Rox 12.1 Evo Wahoo Elemnt Roam V2 Garmin Edge 540<br />
Displaygröße 3“ / 7,6 cm 2,7“ / 6,9 cm 2,6“ / 6,6 cm<br />
Auflösung 240x400 Pixel, 16 Mio. Farben 240x400, 64 Farben 246x322 Pixel<br />
Beleuchtung ja ja ja<br />
Touchscreen ja nein nein<br />
Speicher 8 GB 32 GB 16 GB<br />
Schnittstellen USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+ USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+ USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+<br />
Navigation GPS, GLONASS, Galileo GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, BeiDou GPS, Multiband GNSS, GLONASS, Galileo<br />
Akku<br />
2400 mAh<br />
Betriebsdauer bis zu 14 h bis zu 17 h bis zu 26 h<br />
Gewicht 110 g 93,5 g 80,4 g<br />
Abmessungen 5,7x9,5x2,1 cm 6x9,1x2,1 cm 5,8x8,5x2 cm<br />
Sensoren Barometer, Thermometer, Barometer, Umgebungslicht, Gyroskop, Barometer, Beschleunigung,<br />
Umgebungslicht, Beschleunigung Beschleunigung, Kompass<br />
Umgebungslicht, Gyroskop, Kompass<br />
Kompatibilität Trittfrequenz, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Herzfrequenz,<br />
(Sender) Geschwindigkeit, Leistungsmesser Geschwindigkeit, Leistungsmesser, Geschwindigkeit, Leistungsmesser,<br />
Smart Trainer, Radar, E-Bikes, Shimano Di2, SRAM eTap Shimano Di2, SRAM eTap<br />
Shimano Di2, SRAM eTap<br />
Komoot ja ja nein<br />
Strava ja ja nein<br />
Wasserschutz IP67 IPx7 IPx7<br />
Farben grau, weiß schwarz schwarz<br />
Preis (UVP) 379,95,- € 399,99 € 399,99 €<br />
0038
12KG<br />
Für fast alle<br />
Bikes<br />
Schneller<br />
An- und Abbau<br />
Maximallast<br />
Kompatibel<br />
mit vielen Taschen<br />
Gravel & Travel.<br />
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Das INFINITY UNIVERSAL-Gepäckträgersystem.<br />
0039
DIE QUAL DER WAHL<br />
BEIM MATERIAL<br />
Für manche Biker:innen eine<br />
Frage des Glaubens, für andere<br />
eine Frage des Budgets und für<br />
wiederum andere eine Wissenschaft<br />
für sich: Die Suche nach<br />
dem heiligen Gral beim Material<br />
ist mühsam. Wir haben es<br />
dennoch versucht.<br />
Text: David Bahn<br />
Die Werkstoffe eines Fahrradrahmens<br />
und seiner Anbauteile sind geprägt vom<br />
technischen Fortschritt in der industriellen<br />
Massenfertigung. Waren die<br />
ersten, hölzernen Gehversuche auf der<br />
Draisine noch von eben jenem biologisch<br />
erzeugtem Material geprägt, war<br />
die nächste Evolutionsstufe namens<br />
Hochrad, sowie die um 1880 aufkom-<br />
040
menden ersten modernen Fahrräder,<br />
schon aus Stahl. Dieser Werkstoff war<br />
spätestens jetzt für die nächsten 100 Jahre<br />
im Fahrradbau nicht mehr wegzudenken.<br />
Nach den ersten, noch wenig erfolgreichen<br />
Versuchen einer Serienproduktion<br />
ab den 1930er-Jahren gesellte sich erst<br />
spät, ab Ende der 1970er, Aluminium<br />
als metallische Alternative dazu, wenig<br />
später gefolgt vom schwer zu verarbeitenden<br />
Titan. Ungefähr zur selben Zeit<br />
wurde bereits mit CFK (Carbon) experimentiert,<br />
doch breitflächig durchsetzen<br />
konnte sich das künstliche Material erst<br />
nach der Jahrtausendwende. Trotz allem<br />
Fortschritt hat es am Ende sogar das gute,<br />
alte Holz geschafft sich in der Neuzeit<br />
eine ökologische Nische im Rahmenbau<br />
zu bewahren.<br />
Diese Entwicklung hat zur Folge, dass<br />
die Hersteller - und damit auch die Kunden<br />
- heute einen großen Baukasten an<br />
Teilen aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />
zur Verfügung haben, aus dem sich<br />
die Bikes konfigurieren lassen. Denn die<br />
neuen Materialien haben die Alten nicht<br />
verdrängt, sondern vielmehr besteht eine<br />
Koexistenz. Wir wollen daher auf die unterschiedlichen<br />
Eigenschaften der Werkstoffe<br />
eingehen und erläutern, wie stark<br />
sie sich auf die jeweiligen Komponenten<br />
eines Bikes auswirken.<br />
041
STAHL - DER ZEITLOSE,<br />
NACHHALTIGE KLASSIKER<br />
„Steal is real“ besagt ein altes Sprichwort.<br />
Und tatsächlich schwören auch heute<br />
noch, gut 150 Jahre, nachdem das veredelte<br />
Eisenerz zum ersten Mal Verwendung im<br />
Fahrradbau fand, etliche Fans auf den guten,<br />
alten Stahl. Allerdings hat der heutzutage<br />
verwendete Stahl nur mehr wenig mit<br />
dem Alteisen von anno Tobak zu tun.<br />
Werfen wir daher zunächst einen Blick<br />
auf die Produktion. Stahl besteht zum<br />
allergrößten Teil aus dem Element Eisen,<br />
welches aus Eisenerz im Bergbau gewonnen<br />
wird. Im Gegensatz zu anderen Erzen<br />
und seltenen Erden wird die Umwelt<br />
dabei vergleichsweise wenig belastet und<br />
die Minen befinden sich nicht in Ländern<br />
mit zweifelhaften Staatsformen. Durch die<br />
Mischung (Legierung) mit anderen metallischen<br />
oder nichtmetallischen Elementen<br />
wie bei einem Cocktail, erhält der Stahl<br />
seinen Geschmack bzw. die gewünschten<br />
Eigenschaften.<br />
Die wichtigste Zutat hierfür ist der Kohlenstoff<br />
mit einem Anteil von maximal 2,06 %,<br />
ohne den das Eisen per Definition nicht<br />
zum Stahl wird. Neben dieser einfachsten<br />
Form wird der Stahl noch mit weiteren<br />
Elementen wie Chrom, Nickel, Molybdän,<br />
Mangan oder Titan veredelt. Je nach Mischungsverhältnis<br />
verändern sich dabei die<br />
Eigenschaften des Stahls: Von besonders<br />
hart aber spröde hin zu weich und biegsam<br />
ist alles machbar. Daneben verhindert<br />
z. B. Chrom die Bindung von Sauerstoff<br />
am Eisen, sprich, der Stahl rostet nicht<br />
mehr (Edelstahl). Für den Fahrradbau sind<br />
dabei die zu erzielenden Eigenschaften<br />
wie Strapazierfähigkeit, hohe Zugfestigkeit<br />
und auch Verformbarkeit besonders von<br />
Belang.<br />
Um dem hohen Gewicht des Werkstoffes<br />
entgegenzuwirken, werden im Rahmenbau<br />
die hochwertigen Stahlrohre konifiziert.<br />
Dabei werden die Rohre bei gleichbleibendem<br />
Außendurchmesser so geformt, dass<br />
die Rohrenden eine dickere Wandstärke als<br />
in der Rohrmitte haben. Mit dieser Technik<br />
lassen sich, je nach Legierung, extrem<br />
1817<br />
Draisine (Holz)<br />
<br />
1800 18<br />
042
dünne und damit relativ leichte Rohre<br />
realisieren. Deren Stabilität ist dennoch<br />
gewährleistet, da die größten Kräfte an den<br />
Enden und Verbindungen auftreten.<br />
Jene Verbindungen zwischen den Rohren<br />
können entweder geschweißt oder wahlweise<br />
mit oder ohne Muffe gelötet werden.<br />
Die einfachste und günstigste Variante<br />
stellt das Löten ohne Muffe dar. Da die<br />
Verbindung zwischen den Rohren hierbei<br />
über den Zusatzstoff des geschmolzenen<br />
Lots hergestellt wird, welches nur eine<br />
relativ dünne Verbindung auf molekularer<br />
Ebene mit dem Stahl des Rohres eingeht,<br />
ist diese Verbindung tendenziell anfällig<br />
zu reißen. Für zusätzliche Stabilität und<br />
um die Lötpunkte zu kaschieren, können<br />
Muffen verwendet werden.<br />
Beim Schweißen hingegen werden die<br />
Rohrenden selbst so stark erhitzt, dass sie<br />
sich verflüssigen und damit eine so starke<br />
Materialbindung wie beim Rohr selbst<br />
1869<br />
Hochrad (Stahl)<br />
1885<br />
modernes Rad(Stahl)<br />
<br />
<br />
50 1900
STAHL<br />
Preisklasse<br />
Teile<br />
Geeignet für<br />
+<br />
-<br />
Einsteiger, Mittelklasse,<br />
High-End<br />
Rahmen, Gabel, Speichen,<br />
Ketten<br />
Traditionalisten, Retrofans,<br />
Bikepacker<br />
+ flexibel, guter Komfort<br />
+ stabil und solide<br />
+ reparabel<br />
+ umweltfreundlich, recyclebar<br />
- schwer<br />
-rostanfällig<br />
eingehen. Eine Schweißnaht ist somit<br />
stabiler und hält höhere Kräfte aus als beim<br />
Löten. Jedoch ist der Prozess des Schweißens<br />
aufwendiger und erfordert eine höhere<br />
Kompetenz in der Fertigung, da die<br />
Schweißnaht sehr sauber gezogen werden<br />
muss. Bei Fehlern wird das Material um<br />
die Schweißnaht spröde, was letztlich dazu<br />
führen kann, dass nicht die Schweißnaht,<br />
sondern der Bereich direkt daneben reißt.<br />
Zusammenfassung: Stahl ist ein äußerst<br />
robustes Material, das durch äußere Einwirkung<br />
kaum kaputt zubekommen ist.<br />
Zudem lässt sich Stahl durch Schweißen<br />
wieder reparieren, ein Argument, dass<br />
gerne von Weltumfahrern verwendet wird,<br />
auch wenn dies in der Praxis wohl ziemlich<br />
selten vorkommen dürfte. Stahl findet<br />
heutzutage nur noch ausschließlich im<br />
Rahmenbau samt Gabel Verwendung und<br />
ist das schwerste aller Materialien.<br />
Dennoch hat Stahl in den vergangenen<br />
Jahren eine kleine Renaissance im Fahrradbau<br />
erlebt. Ein schicker Rahmen aus Stahl<br />
mit seinen dünnen, gleichmäßigen Rohren<br />
ist mit seiner zeitlosen Optik aber nicht<br />
nur für Traditionalisten und Retrofans interessant.<br />
Dank seiner guten Dämpfungseigenschaften<br />
eignet er sich auch insbesondere<br />
für Langstrecken- und Tourenfahrten.<br />
Neben günstigen, aber schweren Einstiegsrädern,<br />
bieten einige spezialisierte Manufakturen<br />
auch High-End-Bikes mit, für<br />
dieses Material, relativ geringem Gewicht<br />
aus hochwertig legierten Stahl an.<br />
044<br />
1930<br />
erste Alu-Räder<br />
<br />
1940 Kroll Prozess:<br />
zur Gewinnung<br />
von Titan<br />
<br />
1900 1950
ALUMINIUM –<br />
VOM FLUGZEUG ZUM FAHRRAD<br />
Aluminium ist ein Leichtmetall, das in<br />
einem energieintensiven Prozess aus dem<br />
Mineral Bauxit gewonnen wird. Aluminium<br />
kann, wie Stahl, wiederverwertet werden.<br />
In seiner Reinform bringt Aluminium<br />
nur ungefähr ein Drittel des Gewichts<br />
von Stahl auf die Waage, weshalb es vor<br />
allem zunächst im Flugzeugbau Verwendung<br />
fand. Von diesem materialbedingten<br />
Gewichtsvorteil bleibt beim Rahmenbau<br />
allerdings nur ca. ein Drittel weniger Gewicht<br />
gegenüber Stahl übrig, da die Rohre<br />
massiver gebaut werden müssen, um die<br />
erforderliche Festigkeit zu bieten. Daher<br />
1975<br />
erster CFK<br />
Prototyp<br />
1977<br />
Aluräder<br />
<br />
1982<br />
erstes<br />
Titan Bike<br />
<br />
ab 2010<br />
CFK findet<br />
mehr Verwendung<br />
<br />
2000<br />
045
haben Aluminiumrahmen meist sehr breite,<br />
ausladende Unter- und Oberrohre.<br />
Auch wenn es bereits in den 1930er-Jahren<br />
erste Fahrräder aus Aluminium gab, so<br />
waren diese aufg<strong>rund</strong> der geringeren Festigkeit<br />
gegenüber Stahl im Praxiseinsatz<br />
zunächst kaum konkurrenzfähig und es<br />
fanden sich nur wenige Manufakturen, die<br />
mit dem Werkstoff überhaupt umgehen<br />
konnten.<br />
Erst seit den 1970-er Jahren ist Aluminium<br />
in der Großserienfertigung angekommen,<br />
hatte aber auch in dieser Anfangszeit<br />
durch häufige Rahmenbrüche und Risse<br />
der Schweißnähte keinen allzu guten Ruf.<br />
Mittlerweile sind diese Probleme allerdings<br />
schon lange kein Thema mehr, die Hersteller<br />
haben das Material im Griff.<br />
Ähnlich wie beim Stahl erhält Aluminium<br />
heutzutage eine Legierung aus anderen<br />
Elementen wie Silizium, Magnesium, Zink,<br />
Kupfer oder Mangan, welche sich auf die<br />
Zugfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit,<br />
Schweißeignung, Biegsamkeit und Verarbeitbarkeit<br />
auswirken.<br />
Auch wenn im Rahmenbau eine Legierung<br />
zum Schweißen geeignet ist, so ist dieser<br />
Vorgang aufwendiger als beim Stahl. Da<br />
für die angestrebte Festigkeit zusätzlich<br />
eine Wärmebehandlung des Rahmens<br />
bei ca. 500° Celsius erforderlich ist, muss<br />
diese nach dem Schweißvorgang erneut<br />
durchgeführt werden, da das Material beim<br />
Schweißen wieder geschwächt wird.<br />
Andere Legierungen wiederum lassen sich<br />
gar nicht Schweißen, sind aber extrem<br />
hart. Diese werden z. B. für Fräs- und Gußteile<br />
wie Kettenblätter verwendet.<br />
Typischerweise sind Rahmen aus Aluminium<br />
im Endeffekt durch die verwendeten<br />
Legierungen unflexibel und damit deutlich<br />
härter als Ihre Pendants aus Stahl, dafür<br />
aber leichter. Wie beim Stahl macht eine<br />
ALUMINIUM<br />
Preisklasse Einsteiger, Mittelklasse<br />
Teile<br />
Geeignet für<br />
+<br />
-<br />
Rahmen, Gabel (selten),<br />
Lenker, Vorbau, Sattelstütze,<br />
Kurbel, Kasetten, Laufräder<br />
(Felgen)<br />
Einsteiger, Fortgeschrittene,<br />
Sparfüchse<br />
+ relativ leicht<br />
+ relativ robust<br />
+ relativ günstig<br />
+ relativ umweltfreundlich<br />
(recyclebar)<br />
- Defekte kündigen sich<br />
nicht an<br />
- irreparabel<br />
- sehr steif, damit unkomfortabel<br />
046
Delle Aluminium nichts aus, aber wenn<br />
das Material mal gerissen oder gebrochen<br />
ist, ist eine Reparatur nicht mehr möglich.<br />
Daneben hat sich Aluminium breitflächig<br />
für alle möglichen Anbauteile durchgesetzt:<br />
Laufräder (Felgen), Sattelstützen,<br />
Vorbauten, Lenker, Kassetten und Kurbeln,<br />
alles Teile, die entweder immer oder häufig<br />
aus Aluminium gefertigt sind.<br />
Zusammenfassung: Rahmen aus Aluminium<br />
sind robust, leicht und günstig. Das<br />
Gleiche gilt für die typischen Anbauteile<br />
wie Sattelstütze, Lenker, Vorbau sowie für<br />
die Felgen der Laufräder. Ein Aluminiumrahmen<br />
verzeiht mehr als ein Carbonrahmen,<br />
aber auch hier gilt, wie für alles aus<br />
Aluminium: wenn kaputt, dann kaputt.<br />
Durch seine spezifischen Eigenschaften<br />
mittels der Legierung ist Aluminium sehr<br />
steif und damit unkomfortabel, da es von<br />
allen Materialien die schlechtesten Dämpfungseigenschaften<br />
aufweist. Aluminium<br />
hat sich durch die seit mehreren Jahrzehnten<br />
perfektionierte industrielle Massenfertigung,<br />
als Standardmaterial im Einsteigersegment<br />
bis zur Mittelklasse durchgesetzt.<br />
047
TITAN – EDEL, TEUER, GUT?<br />
Obwohl das Leichtmetall Titan in der<br />
Erdkruste zu den zehn am häufigsten vorkommenden<br />
Elementen zählt, gibt es nur<br />
wenige Lagerstätten, aus denen es im wirtschaftlich<br />
tragbaren Umfang gewonnen<br />
werden kann.<br />
Ebenso ist die Gewinnung des Titans aus<br />
den abgebauten Mineralien, meistens<br />
Ilmenit oder Rutil, kompliziert und teuer.<br />
Der hierfür erforderliche Kroll-Prozess<br />
wurde erst 1940 patentiert und erfordert<br />
den Umgang mit ätzenden Chemikalien,<br />
Unmengen an Energie und nicht zuletzt:<br />
Zeit. Bis reines Titan im Vakuumreaktor<br />
entsteht, vergeht ungefähr eine Woche.<br />
Damit nicht genug, muss dieser sogenannte<br />
Titanschwamm noch zusätzlich in einem<br />
Vakuum-Lichtbogenofen zu bearbeitbaren<br />
Legierungen umgeschmolzen werden,<br />
bevor der Rohstoff für die Fertigung von<br />
Rohren und anderen Halbzeugen endlich<br />
fertig ist.<br />
Auch beim Schweißen zeigt sich Titan<br />
divenhaft: Um zu verhindern, dass beim<br />
Schweißvorgang schädliche Sauerstoffatome<br />
das Material verspröden, muss ein<br />
Schutzmantel aus Gas die Schweißzone<br />
<strong>ums</strong>trömen, was ebenfalls den Preis nach<br />
oben treibt. Kein Wunder also, dass Titan<br />
der teuerste aller Werkstoffe im Fahrradbau<br />
ist.<br />
Allerdings bietet Titan dafür auch viele<br />
Vorteile, welche die Fans zu schätzen wissen.<br />
Die energie- und ressourcenintensive<br />
Herstellung wird in der Umweltbilanz<br />
durch die sehr hohe Langlebigkeit des Ma-<br />
048
terials wieder ausgeglichen.<br />
Ein guter Rahmen aus Titan kann seinen<br />
Besitzer gut und gerne über mehrere Jahrzehnte<br />
begleiten. In der Vergangenheit hat<br />
sich gezeigt, dass ein Rahmen aus Titan<br />
meist nur durch den Fortschritt bei den<br />
Komponenten obsolet wurde, weil z. B.<br />
aktuelle Schalt- und Bremsgruppen nicht<br />
mehr montierbar waren, nicht aber, weil<br />
der Rahmen selbst kaputtgegangen wäre.<br />
Oft sieht ein Titanrahmen auch nach vielen<br />
Jahren der intensiven Nutzung noch aus<br />
wie neu. Titan ist extrem korrosionsbeständig<br />
und sehr unempfindlich gegen Kratzer<br />
sowie Umwelteinflüsse aller Art.<br />
Gewichtsmäßig sind Rahmen und Anbauteile<br />
aus Titan in der Praxis unter Aluminium<br />
einzuordnen, da aufg<strong>rund</strong> seiner Härte<br />
und Festigkeit, trotz des höheren spezifischen<br />
Gewichts, weniger Material verwendet<br />
werden muss. Dennoch bietet Titan<br />
sehr gute Dämpfungseigenschaften, da es<br />
sehr flexibel ist. Im Gegensatz zu Stahl hat<br />
Titan dabei eine höhere Ermüdungsfestigkeit,<br />
was ebenfalls zur Langlebigkeit des<br />
Materials beiträgt.<br />
Rahmen und Anbauteile aus Titan werden<br />
in aller Regel nicht lackiert oder beschichtet.<br />
Echte Titanjünger würden in diesem<br />
Zusammenhang gar von einem Sakrileg<br />
sprechen. Aufg<strong>rund</strong> seiner widerstandsfähigen<br />
Eigenschaften ist eine Schutzschicht<br />
jedenfalls nicht notwendig, wodurch<br />
Titanbikes sich erst einmal alle relativ<br />
ähnlich sehen. Jedoch ist es gerade diese<br />
puristische, zeitlose Optik ohne Schnörkel,<br />
die den Reiz und die Schönheit von Titan<br />
ausmachen.<br />
Zusammenfassung: Titan ist zu Recht der<br />
König unter den metallischen Werkstoffen,<br />
in dem es die positiven Eigenschaften von<br />
Stahl mit der Leichtigkeit von Aluminium<br />
vereint. Es ist robust, langlebig, leicht,<br />
flexibel und sieht obendrein gut aus. Natürlich<br />
haben so viele positive Eigenschaften<br />
ihren Preis: Rahmen und Anbauteile<br />
aus Titan sind aufg<strong>rund</strong> der aufwendigen<br />
Herstellung und Verarbeitung des Materials<br />
kostspielig. Indes wird die Herstellung<br />
von Carbon immer billiger und die Teile<br />
im oberen Preissegment immer leichter.<br />
Dadurch hat es Titan schwer im Massenmarkt<br />
Fuß zu fassen, aber letztlich ist es<br />
auch genau diese Exklusivität und das Flair<br />
des Besonderen, welche von den Käufern<br />
geschätzt werden.<br />
TITAN<br />
Preisklasse High-End<br />
Teile Rahmen, Gabel, Vorbau,<br />
Sattelstütze<br />
Geeignet für<br />
+<br />
-<br />
Enthusiasten, Snobs<br />
+ leicht<br />
+ extrem robust<br />
+ langlebig<br />
+ gute Dämpfungseigenschaften<br />
- teuer bis sehr teuer<br />
049
CARBON – PLASTIK STATT JUTE<br />
Die Plastifizierung des Planeten macht<br />
auch vor dem ökologischsten aller Verkehrsmittel,<br />
dem Fahrrad, nicht halt. Was<br />
umgangssprachlich gerne einfach nur als<br />
„Carbon“ bezeichnet wird, heißt eigentlich<br />
carbonfaserverstärkter Kunststoff, kurz<br />
CFK, und ist damit ein Verbundwerkstoff.<br />
So werden in der Herstellung die Kohlenstofffasern<br />
in eine Matrix aus Kunstharz<br />
eingebettet, wodurch sich im ausgehärteten<br />
Verbund eine enorme Zugfestigkeit und<br />
Steifigkeit des Materials ergibt. Man kann<br />
das Prinzip in etwa mit armierten Beton<br />
vergleichen, der seine Stabilität und Bruchfestigkeit<br />
durch die Einlage von Baustahlmatten<br />
erhält.<br />
Die Sache hat jedoch einen Haken: Die<br />
Festigkeit und Steifigkeit ist in Faserrichtung<br />
viel höher als quer zu dieser. Zwar<br />
kann dieser Nachteil ausgeglichen werden,<br />
in dem einzelne Faserschichten in die andere<br />
Richtung verlegt werden, aber gerade<br />
im extremen Leichtbau wird hier oft an<br />
die Grenze des machbaren gegangen und<br />
an der Stabilität zugunsten des Gewichts<br />
gespart.<br />
Das bedeutet: solange die vorgesehenen<br />
Kräfte auf die Konstruktion wirken ist alles<br />
gut. Kommt es jedoch zu einem Sturz,<br />
einer Kollision oder ähnlichem bricht das<br />
Material sehr schnell. Das sind dann die<br />
Momente, in denen der Fahrer bei der<br />
Tour de France seinen gebrochenen Rahmen<br />
frustriert ins Gebüsch pfeffert.<br />
Schlimmer noch sind jedoch unsichtbare<br />
Defekte am Material wie Haarrisse. Diese<br />
050
sind von außen schwer bis gar nicht zu erkennen,<br />
beeinträchtigen die Sicherheit des<br />
Materials aber bereits dermaßen stark, dass<br />
hierdurch bereits ein Totalschaden vorliegt<br />
und das entsprechende Teil entsorgt werden<br />
muss.<br />
Beim Thema Umwelt und Gesundheit verdient<br />
CFK leider auch kein Ruhmesblatt.<br />
Da der Verbund aus Fasern und Kunstharz<br />
nicht mehr getrennt werden kann, ist die<br />
Entsorgung kritisch und das Material gilt<br />
als Sondermüll. Beim Verbrennen werden<br />
CFK Fasern freigesetzt, die eine ähnliche<br />
Wirkung wie Asbest haben. Ähnliches gilt<br />
für die Bearbeitung, z. B. beim Kürzen einer<br />
Gabel, die hierbei freigesetzten Partikel<br />
sind krebserregend.<br />
Die ehemals hohen Kosten für Carbon, die<br />
durch die aufwendige Handarbeit bei der<br />
Herstellung verursacht wurden, sind durch<br />
Fortschritte bei der Fertigung und den Skaleneffekt<br />
mittlerweile ausgeglichen. Daher<br />
hat sich CFK großflächig im Rahmenbau<br />
und bei Anbauteilen ab der Mittelklasse<br />
durchgesetzt, da es natürlich auch einige<br />
Vorteile bietet.<br />
Der wichtigste: Mit Teilen aus CFK kann<br />
das geringste Gewicht erzielt werden.<br />
Punkt. Das allein ist für ambitionierte Biker<br />
schon G<strong>rund</strong> genug auf dieses Material<br />
zu setzen.<br />
Außerdem bietet CFK viel mehr Gestaltungsfreiheit<br />
für die Designer und Ingenieure.<br />
Es lässt sich viel flexibler modellieren,<br />
es sind also völlig andere Geometrien und<br />
Formen als bei den metallischen Werkstoffen<br />
möglich. Das wiederum wird z. B.<br />
genutzt, um die Komponenten aerodynamischer<br />
zu gestalten. Daneben sieht ein<br />
Carbonrahmen „clean“ und damit in der<br />
Wahrnehmung der meisten Menschen<br />
schön aus, da es keine Schweißnähte gibt.<br />
Anbauteile wie Lenker und Sattelstütze<br />
lassen sich zudem flexibel bauen, sodass<br />
auch beim Thema Komfort CFK nicht allzu<br />
schlecht abschneidet.<br />
Zusammenfassung: Dank Carbon bzw.<br />
CFK sind Gewichtsrekorde möglich, die<br />
sich allerdings auch mit Preisen im fünfstelligen<br />
Bereich für die Superbikes manifestieren.<br />
Doch auch im Massenmarkt ist<br />
CFK schon lange angekommen. Ordentlich<br />
ausgestattete Bikes mit einem Carbonrahmen<br />
und Anbauteilen sind bereits im mitt-<br />
CARBON<br />
Preisklasse<br />
Teile<br />
Geeignet für<br />
+<br />
-<br />
Mittelklasse, High-End,<br />
Superbikes<br />
Rahmen, Gabel, Lenker,<br />
Vorbau, Sattelstütze, Kurbel,<br />
Laufräder (Felgen)<br />
Fortgeschrittene, Enthusiasten,<br />
Elite<br />
+ sehr leicht<br />
+ progressive Formen und<br />
Geometrien<br />
+ Aerodynamik<br />
+ ordentliche Dämpfung<br />
- empfindlich gegen Schläge,<br />
Stürze, etc.<br />
- Defekte nicht klar erkennbar<br />
- teilweise extrem teuer<br />
(Superbikes)<br />
051
leren Preisbereich zu finden. Allerdings ist<br />
in diesem Segment der Gewichtsvorteil zu<br />
Aluminium häufig kaum vorhanden.<br />
Die Umweltverträglichkeit von CFK ist<br />
aufg<strong>rund</strong> der Entsorgungsproblematik<br />
schlecht. Auch wenn Teile aus Carbon bei<br />
der vorgesehenen Nutzung durchaus sehr<br />
lange haltbar sind, so ist die Gefahr einer<br />
Beschädigung durch äußere Einwirkung,<br />
sei es ein Sturz, ein Steinschlag oder weil<br />
das Bike mal doof auf eine Bordsteinkante<br />
umkippt, stets imminent.<br />
HOLZ – ZURÜCK ZUR NATUR<br />
Als Karl von Drais 1817 mit seiner Draisine<br />
die Räder ins Rollen brachte, war Holz<br />
der einzige Werkstoff, welcher für seine<br />
Erfindung verwendbar war. Doch wie sieht<br />
es heute, über 200 Jahre später, aus?<br />
Es gibt sie noch, die Fahrräder aus Holz.<br />
Kleine, spezialisierte Manufakturen haben<br />
sich dem nachwachsenden und nachhaltigsten<br />
aller Rohstoffe angenommen und<br />
produzieren Holzräder in geringen Stückzahlen.<br />
052<br />
Faszinierend ist dabei die Kreativität, mit<br />
welcher die Konstrukteure zu Werke gehen.<br />
So gibt es weder „das“ eine Holz, noch<br />
standardisierte Rahmenformen und Verbindungen<br />
zu weiteren Anbauteilen und<br />
Komponenten. Von der Stange ist beim<br />
Holzbau ein Fremdwort, im G<strong>rund</strong>e ist<br />
jedes Modell ein Unikat für sich.<br />
Dementsprechend unterschiedlich sind<br />
auch die Eigenschaften, ein Bambusrahmen<br />
ist eben etwas anderes als einer aus
Esche. Glaubt man gängigen Berichten, so<br />
sollen alle Holzrahmen jedoch gute Dämpfungseigenschaften<br />
bei trotzdem hoher<br />
Steifigkeit bieten.<br />
Prinzipiell sollte auch Holz lange haltbar<br />
sein, Witterungseinflüsse können jedoch<br />
typischerweise zu Farbveränderungen<br />
führen – man kennt das von Holzterrassen<br />
oder Zäunen. Was beim Stahl der Rost ist<br />
bei Bambus der Schimmel. Um diesem<br />
Problem vorzubeugen, wird das Material je<br />
nach Holzart speziell nachbehandelt und<br />
versiegelt.<br />
Da auch das Gewicht extrem vom verwendeten<br />
Holz und der jeweiligen Bauweise<br />
abhängt, lässt sich hierzu nur schwer eine<br />
konkrete Aussage treffen. Vergleich man<br />
jedoch Holzräder mit ähnlich ausgestatteten,<br />
herkömmlichen Bikes, so liegen diese<br />
HOLZ<br />
Preisklasse<br />
Teile<br />
Geeignet für<br />
+<br />
-<br />
obere Mittelklasse, High-<br />
End<br />
Rahmen<br />
Umweltaktivisten, Hipster,<br />
Berlin<br />
+ nachhaltig und umweltfreundlich<br />
+ anders und auffällig<br />
+ gute Dämpfungseigenschaften<br />
- teuer<br />
- natürliche Farbveränderungen<br />
- Schimmel (bei Bambus)<br />
in etwa ganz grob im Bereich von Aluminium<br />
oder knapp darüber.<br />
Zusammenfassung: Besonders nachhaltig,<br />
individuell und einfach anders: Holzräder<br />
machen schon beim Hinsehen Spaß und<br />
haben sich eine Nische erobert. Ob sie<br />
langfristig, auch aufg<strong>rund</strong> des wachsenden<br />
Umweltbewusstseins hinsichtlich des Klimawandels,<br />
im Massenmarkt Fuß fassen<br />
können, bleibt indes abzuwarten.<br />
DIE MISCHUNG MACHTS<br />
Wer auch nach diesem Artikel den heiligen<br />
Gral beim Material bisher nicht gefunden<br />
hat, darf beruhigt sein: Es gibt letztlich<br />
kein „richtig oder falsch“ sondern nur<br />
eine Summe an unterschiedlichen Eigenschaften,<br />
die am Ende im fertigen Bike die<br />
Vorlieben und Bedürfnisse der Biker:innen<br />
bestmöglich abbilden sollten.<br />
Daneben spielen in der Praxis weitere<br />
Details wie die Herstellungs- und Verarbeitungsqualität<br />
des jeweiligen Materials eine<br />
große Rolle. So muss z. B. ein günstiger<br />
Carbonrahmen nicht unbedingt leichter<br />
sein, als ein guter Rahmen aus Aluminium.<br />
Am Ende läuft es also zwangsläufig bei jeder<br />
Komponente immer auf eine Einzelfallentscheidung<br />
mit sorgfältiger Gewichtung<br />
der Vor- und Nachteile, unter Berücksichtigung<br />
der gebotenen Qualität und des ausgerufenen<br />
Preises, hinaus. Aber seien wir<br />
ehrlich: Genau das ist doch das Spannende<br />
und sorgt für unendlich Diskussionsstoff<br />
unter uns Bikerinnen und Bikern.<br />
053
THE GRAVEL FEST<br />
Winterberg 2<strong>02</strong>3<br />
EIN<br />
VOLLERERFOLG<br />
Am Wochenende vom 8. – 11. Juni war<br />
„The Gravel Fest“ in Winterberg im Sauerland<br />
zu Gast. Teilnehmer und Besucher<br />
erlebten bei perfektem Outdoor-Wetter ein<br />
abwechslungsreiches Programm in traumhafter<br />
Natur, mit unterschiedlichen Touren,<br />
Workshops, Yoga und allen Infos <strong>rund</strong> um<br />
das <strong>Gravelbike</strong>.<br />
„Bis nächstes Jahr!“, war unter allen Teilnehmern<br />
am Sonntagnachmittag zu vernehmen,<br />
als sich die Wege in alle Himmelsrichtungen<br />
wieder trennten. Nach intensiven<br />
gemeinsamen 3 Tagen wurden der tolle<br />
Austausch und die familiäre Stimmung unter<br />
allen Teilnehmern ganz besonders positiv<br />
hervorgehoben.<br />
054
Bilder: Veranstalter, THE GRAVEL FEST, THE LIVE X PERIENCE GmbH<br />
Die Veranstaltung lockte dabei <strong>Gravelbike</strong>-<br />
Begeisterte aus ganz Deutschland ins Sauerland,<br />
denn die entspannte Atmosphäre<br />
und das freundschaftliche Miteinander gepaart<br />
mit der einzigartigen Natur bilden das<br />
Herzstück der Veranstaltung. Dieser Spirit<br />
hat die Winterberg-Touristik und Wirtschaft<br />
GmbH überzeugt, dieses Event in die<br />
Region zu holen.<br />
„Wir freuen uns immer sehr, neue Veranstaltungsformate<br />
nach Winterberg zu holen“,<br />
so Marius Tampier, Eventmanager der<br />
Winterberg Touristik und Wirtschaft. „Dabei<br />
schauen wir natürlich wie gut diese zu<br />
uns und in die Region passen. Beim „The<br />
Gravel Fest“ mussten wir nicht lange über-<br />
055
056
legen: Das Thema Biken steht bei uns neben<br />
anderen Themen wie z. B. dem Wandern<br />
schon länger im Fokus. Neben dem klassischen<br />
Mountainbiken oder dem Downhill<br />
haben auch wir den Trend zum <strong>Gravelbike</strong>n<br />
beobachtet und freuen uns, dieses Thema<br />
auch in Zukunft weiter in Winterberg auszuweiten.<br />
Neben der perfekten Organisation, den<br />
wunderschönen Gravel-Ausfahrten und<br />
dem umfangreichen Programm hat auch<br />
„The Gravel Fest“ – die Gravel Bike Schnitzeljagd<br />
für unglaublich viel Spaß gesorgt.<br />
Planen, navigieren, Check Points einsammeln<br />
und dabei innerhalb von 4 Stunden<br />
zurück am Ausgangspunkt auf der Festarea<br />
am DAV Haus Astenberg sein. Das waren<br />
die Anforderungen an die 2er-Teams. Gewertet<br />
wurde nicht nach der schnellsten<br />
Zeit, sondern nach der kürzesten möglichen<br />
Route, die alle 10 Punkte miteinander verbindet.<br />
Und so bleiben nicht nur unzählige<br />
Geschichten, sondern auch das Wegenetz<br />
<strong>rund</strong> um Winterberg in bester Erinnerung.<br />
Alle gefahrenen Touren der Veranstaltung<br />
stehen im Nachgang für die Allgemeinheit<br />
zum Nachfahren auf dem Routen-Planungs-Portal<br />
komoot zur Verfügung und<br />
sind unter dem Veranstaltungsaccount „The<br />
Gravel Fest“ zu finden.<br />
Winterberg im Sauerland bietet Radfahrern<br />
die perfekte Kulisse für ein unvergessliches<br />
057
<strong>Gravelbike</strong> Erlebnis. Mit einem weitläufigen<br />
Wegenetz und einer einzigartigen Naturumgebung<br />
ist die Stadt ein wahres Paradies<br />
für Outdoor-Enthusiasten. Die abwechslungsreichen<br />
Strecken führen durch idyllische<br />
Wälder, entlang rauschender Flüsse<br />
und bieten atemberaubende Ausblicke auf<br />
die umliegenden Berge. Egal, ob man ein<br />
erfahrener <strong>Gravelbike</strong>r oder ein Einsteiger<br />
ist, Winterberg im Sauerland hält für jeden<br />
Radfahrer ein unvergleichliches Abenteuer<br />
bereit.<br />
Zentral in Deutschland gelegen ist Winterberg<br />
zudem extrem gut zu erreichen, um<br />
ein entspanntes Wochenende in der Natur<br />
zu verbringen. Die Teilnehmer des Gravel<br />
Festes sind dabei zu Teilen mit Bahn und<br />
Bike angereist und konnten Ihren Urlaub<br />
somit um ein kleines Abenteuer erweitern.<br />
So z. B. Alexander, der sich aus dem Süden<br />
bei München mit der Bahn auf den Weg gemacht<br />
hat und ca. 200 km vor Winterberg<br />
auf sein Fahrrad gestiegen ist, um das Festival<br />
Wochenende um einen kleinen Bikepacking-Trip<br />
zu verlängern und dabei ganz<br />
entspannt und umweltbewusst anzureisen.<br />
Diese Form des sanften und nachhaltigen<br />
Tourismus will „The Gravel Fest“ mit seinem<br />
Veranstaltungskonzept fördern und<br />
058
für jeden erlebbar machen. Alexander ist<br />
dabei ein wunderbares Beispiel unter vielen.<br />
Alle, die sich dem <strong>Gravelbike</strong>n erst nähern,<br />
konnten an diversen Workshops<br />
teilnehmen und Experten auf deren jeweiligen<br />
Fachgebieten persönlich kennenlernen<br />
und sich nützliche Tipps abholen,<br />
oder innerhalb der Community diskutieren.<br />
Die entspannte Einsteigertour über<br />
30 km wurde mit einem Fahrtechniktraining<br />
kombiniert, im Workshop zum Bikepacking<br />
wurde das richtige Packen sowie<br />
Fahren mit Gepäck ausprobiert und mit<br />
einem kleinen Outdoor-Kochkurs kombiniert.<br />
Specialized bot einen umfangreichen<br />
Kurs zum Thema Bike First Aid an, in dem<br />
gezeigt wurde, was bei einer Panne mit einfachen<br />
Mitteln selbst zu reparieren geht.<br />
Zudem standen das gesamte Wochenende<br />
über 30 der besten Specialized <strong>Gravelbike</strong>s<br />
zum ausgiebigen Testen bereit.<br />
Das nächste „The Gravel Fest“ Winterberg<br />
wird im Frühsommer 2<strong>02</strong>4 stattfinden.<br />
Infos: www.thegravelfest.com<br />
059
GOREWEAR<br />
GEHT MIT INNOVATION UND NEUER<br />
KOLLEKTION IN DIE WINTERSAISON<br />
Die neue Herbst-/Winterkollektion von Gorewear rüstet dich optimal<br />
für die kalte und anspruchsvolle Jahreszeit aus. Egal ob Dunkelheit,<br />
Nässe oder Kälte – modernes Design wird hier mit innovativer Technologie<br />
vereint, um den Komfort und die Performance bei jeder Aktivität<br />
zu verbessern. Die neue Kollektion bietet mit dem Endure Kit die<br />
optimale Ausrüstung für dein nächstes Bikepacking-Abenteuer, deine<br />
täglichen Fahrten zur Arbeit oder deine Zeit auf dem Trail.<br />
Wasserfester Schutz mit dem Endure Kit<br />
Das Endure Kit ist ein echter Allrounder. Es<br />
basiert auf der beliebten Endure Jacke und<br />
einer neu entwickelten Endure Hose, um<br />
Radfahrer optimal auf unvorhergesehene<br />
Witterungsbedingungen vorzubereiten – sei<br />
es während des Trainings, deiner Pendelfahrten,<br />
auf dem Trail oder bei deinem nächsten<br />
Bikepacking-Abenteuer. Das Kit bietet einen<br />
atmungsaktiven und vielseitigen Schutz für<br />
den gesamten Körper.<br />
Endure Jacke<br />
Die Endure Jacke ist leicht, wind- und wasserdicht<br />
sowie äußerst kompakt verpackbar.<br />
Das durchdachte Design begleitet Radfahrer<br />
060
zuverlässig auf allen Strecken und bei jedem<br />
Wetter. Bei Bedarf lässt sich die Kapuze sicher<br />
über den Helm ziehen, um den Wetterschutz<br />
flexibel anzupassen. Dank der Gore-Tex Paclite<br />
Plus Konstruktion, bei der eine Gore-Tex<br />
Membran direkt auf eine abriebfeste Außenschicht<br />
laminiert wird, bietet die Jacke dauerhaft<br />
wasserdichten Schutz bei extrem geringem<br />
Packmaß. Sie wurde speziell für den Trail,<br />
Bikepacking und unvorhersehbares Wetter<br />
entwickelt und ist in neuen Farbvarianten für<br />
Männer und Frauen erhältlich.<br />
Preis: 229,95 Euro<br />
Progress Thermo Trägerhose+<br />
Die Progress Thermo Trägerhose+ für Damen<br />
bietet dank des ACTIVE Comfort Sitzpolsters<br />
mit Gore Windstopper Liner Komfort und<br />
gleichzeitig Schutz beim Wintertraining. Zudem<br />
sorgt die weich gebürstete Innenseite aus<br />
Fleece für ein Tragegefühl direkt auf der Haut.<br />
Diese Trägerhose lässt die Körperwärme nicht<br />
entweichen und schützt gleichzeitig vor dem<br />
Auskühlen durch Windchill. Preis: 99,95 Euro<br />
061
Innovativer Wetterschutz für jede Saison<br />
mit Gore-Tex Shakedry<br />
Nicht immer erfordert eine neue Jahreszeit<br />
ein neues Produkt. Das beweist Gorewear<br />
mit den Gore-Tex Shakedry Jacken für den<br />
Rad- und Laufsport. Die innovative Jacke ist<br />
inspiriert von ambitionierten Sportlern, die<br />
auch bei extremem Regen oder Wind ihrer<br />
Leidenschaft nachgehen möchten. Die spezielle<br />
Beschichtung der Außenseite verhindert die<br />
Wasseraufnahme, wodurch das Wasser abperlt<br />
und direkt von der Oberfläche abläuft. Nach<br />
kurzem Schütteln trocknet die Jacke in Sekundenschnelle<br />
wieder. Diese Produkttechnologie<br />
verhindert das Auskühlen beim Sport, bewahrt<br />
die Körperwärme und trotzt kalten Böen.<br />
C5 Gore-Tex Shakedry 1985 Herrenjacke<br />
Diese wasserdichte Fahrradjacke für Herren<br />
sorgt mit ihrer wasserabperlenden Oberfläche<br />
für ein trockenes Fahrgefühl. Sie ist ideal für<br />
Rennrad- und <strong>Gravelbike</strong>fahrer, die auch bei<br />
widrigen Wetterbedingungen trainieren möchten.<br />
Preis: 299,95 Euro<br />
C7 Gore-Tex Shakedry Damenjacke<br />
Auch die leichteste Gore-Tex Jacke bietet<br />
umfassenden Schutz vor Nässe. Sie wurde<br />
entwickelt, um das Auskühlen auf dem Rad<br />
zu verhindern und dich trocken zu halten.<br />
Die revolutionäre Membrankonstruktion lässt<br />
Wasser an der Oberfläche abperlen, sodass die<br />
Jacke schnell trocknet und nicht durchnässt.<br />
Zudem schützt der verlängerte Rücken vor<br />
Spritzwasser. Preis: 289,95 Euro.<br />
Infos: www.gorewear.com<br />
062
伀 䠀 一 䔀 倀 䰀 䄀 匀 吀 䤀 䬀
AB DURCH DIE TURBINE:<br />
LEATT MTB TRAIL 3.0 ALLZWECKHELM<br />
Dank einer außergewöhnlichen Technologie<br />
schützt der Leatt MTB Trail 3.0 Fahrradhelm<br />
den Kopf und das Gehirn vor Verletzungen<br />
im Falle eines Sturzes. Der Helm ist mit der<br />
360-Turbine-Technologie ausgestattet. Dabei<br />
handelt es sich um etwa 3 cm große, kreisförmige<br />
Scheiben aus energieabsorbierendem<br />
Schaum, die sich um 360 Grad drehen und<br />
so die Rotationsbeschleunigung auf Kopf und<br />
Gehirn um bis zu 40 % drosseln. Im Falle eines<br />
Aufpralls wird die Energie um bis zu 30 % reduziert,<br />
um das Risiko einer Gehirnerschütterung<br />
zu minimieren. Darüber hinaus erhöhen<br />
die Turbinen den Tragekomfort, da sie sich an<br />
die individuelle Kopfform des Fahrers anpassen.<br />
Der Trail 3.0 verfügt über 19 große Luftkanäle,<br />
die für eine ausgezeichnete Belüftung des<br />
064
Kopfes bei Hitze sorgen. Das Dri-Lex Innenfutter<br />
ist waschbar, feuchtigkeitsableitend,<br />
geruchshemmend und atmungsaktiv.<br />
Die praktische Sonnenbrillenhalterung oberhalb<br />
des Visiers erleichtert das Verstauen der<br />
Brille während der Fahrt im Gelände oder auf<br />
dem Rad. Der Helm ist außerdem mit dem<br />
beliebten Fidlock-Verschluss ausgestattet, der<br />
selbst mit Handschuhen spielend leicht geöffnet<br />
und geschlossen werden kann.<br />
Der MTB Trail 3.0 Helm verfügt über eine<br />
brandneue Powerbridge-Konstruktion, die ihn<br />
nicht nur sehr sicher, sondern auch gut belüftet<br />
und stilvoll macht. Der Leatt ist in insgesamt<br />
vier attraktiven Farbvarianten und drei Größen<br />
erhältlich, zum Preis von 159,00 Euro.<br />
Informationen unter: www.leatt.com.<br />
065
SANTINI SETZT AUF POLARTECS<br />
NEUEN BIOBASIERTEN<br />
WETTERSCHUTZ<br />
Polartec und Santini blicken auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit<br />
zurück. Mit Polartecs Textilinnovationen kann die italienische Sportbekleidungsmarke<br />
stets ein Höchstmaß an Komfort, Funktion und Nachhaltigkeit<br />
in ihre Kollektionen bringen. So auch in der neuen Adapt Multi Jacket und<br />
dem Adapt Shell Trikot, die dank des brandneuen Polartec Power Shield mit<br />
biobasierter Membran nicht nur wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv<br />
sind, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit überzeugen.<br />
Santini Adapt Shell<br />
Die Santini Trikot-Jacke vereint die Bewegungsfreiheit<br />
und Luftigkeit eines Trikots mit<br />
dem Wetterschutz einer Jacke und macht sie so<br />
zur optimalen Bekleidung für Radfahrten bei<br />
nassen und windigen Bedingungen. G<strong>rund</strong> dafür<br />
ist das neue Polartec Power Shield, welches<br />
aus einer Kombination aus pflanzlichen und<br />
nicht-pflanzlichen Materialien hergestellt wird<br />
und so ein unübertroffenes Maß an Undurchlässigkeit,<br />
Langlebigkeit, Atmungsaktivität,<br />
Elastizität und Nachhaltigkeit liefert.<br />
Die widerstandsfähige, PFAS-freie Membran<br />
stellt eine wette<strong>rund</strong>urchlässige Barriere dar,<br />
die gleichzeitig den beim Schwitzen erzeugten<br />
Wasserdampf diffundieren lässt und von der<br />
Haut an die Oberfläche ableitet. In der Adapt<br />
Shell wurde eine 166g/m² leichte Variante<br />
der innovativen Technologie eingesetzt. Für<br />
zuverlässige Wasserdichte sorgt eine PFASfreie<br />
Ausrüstung, außerdem sind alle Nähte<br />
verschweißt, während reflektierende Details<br />
für mehr Sichtbarkeit auf den Straßen sorgen.<br />
66
Wichtige Gegenstände finden in drei Rückentaschen<br />
– eine davon mit Metallöse zum<br />
Ablassen von überschüssigem Wasser – sowie<br />
einer vierten Tasche mit wasserdichtem Reißverschluss<br />
ihren Platz. Und sollten die kurzen<br />
Ärmel einmal nicht ausreichen, können bei<br />
kalten Temperaturen die passenden Sleeves<br />
hinzugefügt werden.<br />
Santini Adapt Multi<br />
Während sich das Santini Adapt Shell optimal<br />
für einen Temperaturbereich von +5° bis +15°<br />
C eignet, greifen Radfahrer bei 0° bis 10° C<br />
zum Santini Adapt Multi Jacket. Die Jacke besteht<br />
aus einer 231 g/m² schweren Version des<br />
neuen Polartec Power Shield, welches zu 48 %<br />
aus pflanzlichen Rohstoffen besteht.<br />
Die biobasierte, PFAS-freie Membran hält das<br />
thermische Gleichgewicht bei kalten Wetterbedingungen<br />
aufrecht, ist wasserdicht (20.000<br />
mm Wassersäule), atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend,<br />
da sie überschüssige Wärme<br />
und Wasserdampf nach außen abtransportiert<br />
und so das Jackeninnere trocken hält. Für<br />
absolute Wasserdichtigkeit ist das Jacket mit<br />
verschweißten Innennähten und einer PFASfreien<br />
DWR-Ausrüstung ausgestattet. Der<br />
Zwei-Wege-Frontreißverschluss lässt sich sowohl<br />
von unten als auch von oben öffnen. Das<br />
Santini Adapt Multi Jacket sitzt wie eine zweite<br />
Haut, verfügt über reflektierende Details für<br />
Sicherheit bei schlechten Sichtverhältnissen<br />
und eine zusätzliche Tasche mit wasserdichtem<br />
Reißverschluss.<br />
067
Polartec Power Shield – noch nachhaltiger<br />
+ mehr Performance<br />
Das neue biobasierte Polartec Power Shield besteht<br />
aus einer monolithischen Membran, die<br />
auf Pflanzenbasis ohne PFAS hergestellt wird<br />
und eine revolutionäre Kombination aus Wasserdichte,<br />
Atmungsaktivität, Langlebigkeit und<br />
Stretch erreicht. Dabei wird die Feuchtigkeit<br />
durch molekulare Diffusion von der Innenseite<br />
nach außen transportiert. Bei Polartec Power<br />
Shield handelt es sich um eine leistungsstarke,<br />
proprietäre Membran aus PFAS-freien<br />
Polymeren und pflanzenbasierten Polymer-<br />
Rohstoffen, die nicht mit den menschlichen<br />
Nahrungsquellen konkurrieren. Die robuste<br />
und langlebige monolithische Membran bietet<br />
perfekten Wetterschutz (20.000 mm im hydrostatischen<br />
Drucktest, Durchlässigkeit nach<br />
ISO 811) und 20.000 g/m²/24h) und wurde für<br />
jegliche Wetterbedingungen und Aktivitäten<br />
konzipiert - von kleinen Wanderungen bis hin<br />
zu herausfordernden Expeditionen.<br />
Infos: www.polartec.com<br />
068
MAAP X UND POLARTEC<br />
ÄSTHETIK TRIFFT AUF FUNKTIONALITÄT<br />
Wenn wir an Australien denken, kommen uns<br />
wahrscheinlich die Strände, zusammen mit<br />
den stylischen Surfern und Skatern als eines<br />
der ersten Bilder in den Kopf. Auch Oliver<br />
Cousins und Jarrad Smith verkörperten lange<br />
Zeit dieses Stereotyp und waren typische<br />
Australier. Im Laufe der Jahre zog es die beiden<br />
jedoch immer mehr auf die Straßen und ins<br />
Gelände, und somit auf das Fahrrad. Schnell<br />
bemerkten sie jedoch, dass die Mode für<br />
diesen Sport bei weitem nicht so stylisch und<br />
zeitlos war wie die der Surfer und Skater. 2014<br />
gründeten sie schließlich ihre eigene Marke<br />
„MAAP“ und setzten damit der langweiligen<br />
und unmodischen Fahrradbekleidung ein<br />
Ende. Den beiden Australiern ging es jedoch<br />
nicht nur um das Aussehen ihrer Kleidung;<br />
sie legten auch großen Wert auf hohe Qualität<br />
und Performance.<br />
ALT_ROAD RIDE LS TEE 3.0<br />
Das neue Alt_Road Ride LS Tee 3.0 von<br />
MAAP ist die überarbeitete Version des Vorgängermodells<br />
Ride Tee und ein absolutes<br />
Must-Have in jedem Biking-Kleiderschrank,<br />
nicht nur aufg<strong>rund</strong> seines neuen Schnitts. Es<br />
zeichnet sich besonders durch die Verwendung<br />
der Polartec Power Dry Technologie aus,<br />
wodurch es unverzichtbar für Fahrradtouren<br />
an heißen Sommertagen wird. Power Dry<br />
ist eine hochmoderne Zwei-Komponenten-<br />
Strickkonstruktion. Der superleichte Stoff ist<br />
atmungsaktiv und in der Lage, Schweiß effektiv<br />
von der Hautoberfläche abzuleiten, damit er<br />
schnell trocknen kann. Dies hilft dem Körper,<br />
seine Temperatur effektiv zu regulieren und<br />
Überhitzung zu verhindern. Für zusätzlichen<br />
Schutz im Sattel wurde das Modell mit einer<br />
verlängerten Saumausführung versehen. Ein<br />
069
anatomischer Schnitt sorgt für viel Bewegungsfreiheit.<br />
Die Kombination aus diesem<br />
Schnitt und der unvergleichlichen Feuchtigkeitsregulation<br />
von Polartec Power Dry<br />
macht es zu einem funktionalen Begleiter<br />
auf dem Bike. Ein reflektierender Transferstreifen<br />
bietet auch außerhalb von beleuchteten<br />
Straßen die notwendige Sichtbarkeit.<br />
Verfügbare Farben für Damen:<br />
Deep Cobalt, Cypress Green, Dark Desert<br />
Verfügbare Größen für Damen: XXS-XL<br />
Verfügbare Farben für Herren: Black,<br />
Dark Desert, Deep Cobalt<br />
Verfügbare Größen für Herren:<br />
XS-XXL<br />
Preis: 90,00 Euro<br />
ALT_ROAD THERMAL VEST<br />
Auch die Alt_Road Thermal Vest von<br />
MAAP wurde im Design und Material<br />
überarbeitet und besteht aus Polartec<br />
Alpha. Diese aktive Wärmeisolation ist<br />
besonders geeignet für Stop-and-Go-Aktivitäten,<br />
da sie die Luft zirkulieren lässt und<br />
gleichzeitig angenehme Wärme bietet, um<br />
Temperaturschwankungen auszugleichen.<br />
Das Außenmaterial dieser federleichten<br />
Weste ist winddicht und mit einer wasserabweisenden<br />
DWR-Ausrüstung versehen.<br />
Die Seiteneinsätze sowie das bequeme,<br />
dehnbare Rückenteil sind atmungsaktiv.<br />
Die praktische Gesäßtasche besteht aus robustem<br />
Cordura-Material und verfügt über<br />
einen YKK-Reißverschluss. Hier können<br />
wichtige Gegenstände wie Schlüssel oder Smartphones<br />
sicher aufbewahrt werden, selbst während<br />
anspruchsvoller Routen. Ein reflektierender Rückenaufnäher<br />
sorgt auch bei schlechten Lichtverhältnissen<br />
für erhöhte Sichtbarkeit. Kurz gesagt:<br />
Die Alt_Road Thermal Vest ist ein vielseitiger<br />
Alleskönner und ideal zum Schichten geeignet,<br />
sie bietet maximalen Komfort bei jeder Tour und<br />
schafft perfekte Wärmebedingungen selbst bei<br />
extremen Temperaturschwankungen. Die Weste<br />
ist in sieben verschiedenen Farben erhältlich.<br />
Verfügbare Größen (Damen/Herren):<br />
XS-XXL<br />
Preis: 185,00 Euro<br />
070
sowie ein zusätzlicher reflektierender Aufnäher<br />
<strong>rund</strong>en das zeitlose Design ab und sorgen<br />
für Sicherheit und Sichtbarkeit bei schlechten<br />
Lichtverhältnissen.<br />
Verfügbare Farben für Damen: Burnt Olive,<br />
Deep Blue, Eggplant, Black<br />
Verfügbare Größen für Damen: XXS-XL<br />
Verfügbare Farben für Herren: Burnt Olive,<br />
Black, Deep Blue, Olive Green, Coffee<br />
Verfügbare Größen für Herren: XS-XXL<br />
Preis: 245,00 Euro<br />
Infos: www.polartec.com,<br />
www.maap.cc<br />
ALT_ROAD THERMAL JACKET<br />
Auch die neue Alt_Road Thermal Jacket von<br />
MAAP besteht aus Polartec Alpha und ist<br />
daher ideal für dynamische Aktivitäten geeignet.<br />
Die Jacke mit hochgeschlossenem Reißverschluss<br />
reguliert die Körpertemperatur bei<br />
starken Temperaturschwankungen und ist<br />
dank der DWR-Ausrüstung wasserabweisend.<br />
Die Seiteneinsätze, die Unterarme sowie das<br />
dehnbare Rückenteil sind atmungsaktiv. Die<br />
Gesäßtasche aus robustem Cordura-Material<br />
verfügt über einen YKK-Reißverschluss, um<br />
Wertsachen sicher zu verstauen, sodass man<br />
sich uneingeschränkt auf die Route konzentrieren<br />
kann. Ein reflektierendes Branding<br />
071
MIT DEM PURE NATURE<br />
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />
Retro und Moderne in einem Paar Handschuhe<br />
vereint, die Pure Nature Handschuhe schützen<br />
und geben guten Halt. Diese Handschuhe sind<br />
zu fast 100 % aus natürlichen Materialien wie<br />
Leder, Baumwolle, Natur-Latex und Kork hergestellt,<br />
bieten ein angenehmes Tragegefühl und<br />
eine hohe Funktionalität.<br />
Mit der gehäkelten Oberhand aus Natur-Baumwolle<br />
wird für eine optimale Belüftung gesorgt<br />
und verhindert dabei ein Schwitzen der Hände.<br />
Die Innenhand aus geschmeidigem Nappaleder<br />
bietet einen guten Griff und eine hohe Langlebigkeit.<br />
Druckstellen und Blasen gehören durch<br />
die anatomische Polsterung aus Natur-Latex,<br />
die sich jeder Handform anpasst, der Vergangenheit<br />
an. Der ergonomische Schnitt garantiert<br />
eine perfekte Passform und verhindert ein<br />
Verrutschen der<br />
Handschuhe.<br />
Die Pure Nature Handschuhe<br />
überzeugen nicht<br />
nur durch ihre Qualität,<br />
sondern auch durch ihr kultiges<br />
Retrodesign. Die Logos aus Kork, anstatt Silikon-<br />
oder Polyurethan-Druck, unterstreichen<br />
den natürlichen Charakter der Handschuhe<br />
und verleihen ihnen einen individuellen Touch.<br />
Mit der Puller-Anziehhilfe wird das An- und<br />
Ausziehen der Handschuhe erleichtert.<br />
Sie sind in vier verschiedenen Farbkombinationen<br />
erhältlich: beige/schwarz, beige/braun,<br />
schwarz/schwarz, türkis/marine. Bestellbar sind<br />
die Handschuhe in den Größen 6 (XS) bis 11<br />
(XXL). Der UVP liegt bei 27,00 Euro.<br />
072<br />
Infos: www.chiba.de
CHIBA BIOXCELL ROAD<br />
DER RADHANDSCHUH OHNE<br />
STÖRENDE NÄHTE<br />
Der BioXCell Road ist ein hochwertiger Fahrradhandschuh,<br />
der für Komfort, Schutz und<br />
Leistung entwickelt wurde. Er besteht aus<br />
einem leichten Oberhandstoff in neuartiger<br />
Stricktechnologie mit Belüftungslöchern und<br />
sorgt damit für eine optimale Luftzirkulation.<br />
Die Innenhand ist anatomisch geprägt und hat<br />
keine störenden Nähte, die zu Reibung oder<br />
Blasen führen könnten.<br />
Die 2-stufige BioXCell-Polsterung verhindert<br />
das Einschlafen der Hände, indem sie den<br />
Druck auf den Ulnar-Nerv und den Handwurzel-kanal<br />
reduziert.<br />
Silikondrucke auf der Innenhand bieten einen<br />
sicheren Griff am Lenker, auch bei Nässe oder<br />
Schweiß.<br />
Der Handschuh verfügt außerdem über eine<br />
Quick-Pull-Ausziehhilfe und eine Puller-<br />
Anziehhilfe, die das An- und Ausziehen erleichtern.<br />
Der BioXCell Road hat eine schlichte<br />
Farbe und ist bis 30° C waschbar. Erhältlich ist<br />
er in den Größen 6 (XS) bis 11 (XXL), der UVP<br />
liegt bei 45,00 Euro.<br />
Die beiden Handschuhe BioXCell Road und<br />
Pure Nature werden wir über einen<br />
längeren Zeitraum einem Test unterziehen, die<br />
Ergebnisse werden wir in Wort<br />
und Bild veröffentlichen.<br />
Infos: www.chiba.de<br />
073
AN DER NORDSE<br />
...am plattdeutschen Strand,<br />
fahren die Radler mit Blick<br />
auf das Wasser und manchmal<br />
aufs Land. Eine Bikepackingtour<br />
von Ostbayern an<br />
die Nordsee.<br />
Text und Bilder: David Bahn<br />
Unsere Leser:innen mögen mir den flachen<br />
Einstieg verzeihen, aber wie das Land, so<br />
die Witze. Zumal der Reim nicht nur ein<br />
Körnchen, sondern gleich mehrere Sattelschlepper<br />
voll Wahrheit enthält.<br />
Doch der Reihe nach: Wie kommt man<br />
überhaupt auf die Idee von Regensburg<br />
074
nicht. Eine grobe Planung sollte man schon<br />
ausarbeiten, schließlich benötigt man diese,<br />
um sie unterwegs wieder über den Haufen<br />
werfen zu können. Das Konzept sah jedenfalls<br />
vor am westlichsten Teil der deutschen<br />
Nordseeküste, in der Nähe von Emden, anzulanden.<br />
Auf dem Weg dahin wollte ich<br />
die höchsten Gipfel des Thüringer Waldes<br />
und des Harzes mitnehmen. Auf beiden<br />
war ich ebenfalls bislang nicht. Zwischen<br />
diesen Fixpunkten ließ ich komoot einfach<br />
mal machen, wobei die Routenplanung auf<br />
„Gravel“ eingestellt war - nicht unbedingt<br />
die klügste Entscheidung, wie sich später<br />
herausstellen sollte.<br />
EKÜSTE<br />
an die Nordsee zu radeln? Nun, ich war<br />
schlichtweg tatsächlich noch nie dort. Und<br />
da ich meine Urlaube ohnehin meistens im<br />
Sattel verbringe, war der Entschluss, da einfach<br />
mal hin zu radeln, schnell gefasst.<br />
Ganz so einfach war es dann weder vor<br />
noch während der Tour natürlich doch<br />
Da mein Komfortbedürfnis mit bald Mitte<br />
40 in dekadente Sphären abgehoben ist,<br />
packte ich das Zelt nur für den Notfall ein<br />
und wollte ansonsten gediegen zwischen<br />
festen Mauern und mit einem ordentlichen<br />
Frühstück nächtigen. Das hat erstaunlich<br />
gut und viel besser geklappt als erwartet.<br />
Sogar so gut, dass ich mich am Ende fragen<br />
musste, ob das Mehrgewicht für Zelt und<br />
Proviant wirklich notwendig war. Spoiler:<br />
Ja und nein. An der Nordsee war es tatsächlich<br />
schwierig bis unmöglich in bzw. um die<br />
Touristenhochburgen herum ein vernünftiges<br />
Hotel zu finden. Überall sonst nicht.<br />
Letztlich nutzte ich das Zelt nur einmal und<br />
wer weiß, ob ich an diesem Tag nicht doch<br />
075
mit einem Video auf die Reise mitzunehmen,<br />
welches ihr oben verlinkt findet. Daher<br />
fasse ich die Tour hier relativ kompakt<br />
in Blöcken zu mehreren Tagen zusammen.<br />
noch irgendwo untergekommen wäre, wenn<br />
mir die Suche nach einem freien Zimmer<br />
nicht irgendwann zu doof geworden wäre.<br />
Der Rahmen war also gesteckt und so ging<br />
es am Sonntag, dem 13. August 2<strong>02</strong>3 an<br />
meinem Wohnort in der Nähe von Regensburg<br />
los. Da Bilder mehr sagen als 1.000<br />
Worte, schmiss ich unterwegs einfach immer<br />
wieder mal die Actioncam an um euch<br />
076<br />
DURCH DEN BERGIGEN SÜDEN<br />
Tag 1: Regensburg nach Grafenwöhr,<br />
124 km, 1.000 hm<br />
Highlights: Kallmünz, Vilstal, Amberg<br />
Tag 2: Grafenwöhr nach Mitwitz, 122<br />
km, 1.100 hm<br />
Highlights: Rauher Kulm, Bayreuth<br />
Tag 3: Mitwitz nach Oberhof: 87 km,<br />
1.500 hm<br />
Highlights: Thüringer Wald, Goldsteig,<br />
Großer Beerberg, Oberhof<br />
Der mit Abstand physisch anstrengendste
Teil war gleich am Anfang der Tour zu bewältigen.<br />
Die Oberpfälzer und Fränkischen<br />
Juraausläufer sind zwar nicht besonders<br />
hoch, aber trotzdem mit knackigen Anstiegen<br />
gespickt. Zum Glück gab es auch entspannte<br />
Passagen wie das schöne Vilstal.<br />
Spätestens beim Einstieg in den Thüringer<br />
Wald war ich froh, unterwegs die Routenführung<br />
von Schotterwegen auf wenig befahrene<br />
Nebenstraßen umgestellt zu haben.<br />
28 kg Rad samt Gepäck mehrere hundert<br />
Höhenmeter auf einmal hochzuwuchten,<br />
geht gewaltig an die Substanz. Kein Vergleich<br />
zum „Sportmodus“ ohne jeglichen<br />
Ballast. Im Sportmekka Oberhof angekommen,<br />
war ich dann auch froh, dass bis zum<br />
nächsten großen Ziel, dem Brocken, ein<br />
vermeintlich etwas entspannteres Streckenprofil<br />
vor mir lag. Trotz des schlechten Wetters<br />
am ersten Tag, für mich persönlich der<br />
schönste Abschnitt der Tour – wenn auch<br />
der am wenig spannendste, weil ich, vom<br />
Thüringer Wald mal abgesehen, einiges natürlich<br />
schon kannte.<br />
077
DURCH DEUTSCHLANDS MITTE<br />
Tag 4: Oberhof nach Trebra (Südharz),<br />
128 km, 900 hm<br />
Highlights: Ohratal, Gotha<br />
Tag 5: Trebra nach Sarstedt 118 km,<br />
900 hm<br />
Highlights: Südharz<br />
Vom schönen Oberhof ging es erstmal entspannt<br />
und zügig den ebenfalls schönen<br />
Thüringer Wald wieder hinab, hinein in die<br />
Felder und Wiesen Thüringens. Hier hat<br />
sich im Hinblick auf das Radwegenetz tatsächlich<br />
einiges getan und so war die Etappe<br />
größtenteils sehr gut zu fahren.<br />
Die erste Ernüchterung folgte allerdings am<br />
Morgen des fünften Tages: Der Harz war<br />
hinter einer dichten, dunklen Wolkenwand<br />
nur noch zu erahnen. Unter diesen Umständen<br />
auf den Brocken zu fahren, machte<br />
wenig Sinn, schließlich wollte ich auch mit<br />
einem Ausblick für die Strapazen belohnt<br />
werden. Und Blitzableiter wollte ich mit<br />
meinem Stahlrad auch nicht spielen. Also<br />
warf ich die Planung wieder mal um und<br />
beschloss, den Harz südwestlich zu umfahren.<br />
Es folgte die zweite Ernüchterung: Nachdem<br />
ich an Tag 4 durch Thüringen schon<br />
078
kaum weniger Höhenmeter machte, als an<br />
den ersten beiden Tagen durch den hügeligen<br />
Jura, wurden es an Tag 5 wieder nicht<br />
weniger. So kam ich bei lausigen 13° in einer<br />
dichten Nebelsuppe (im August...) südlich<br />
von Hannover an und wurde dort zur Krönung<br />
des Tages vom Hoteldackel gebissen.<br />
DURCHS NORDDEUTSCHE<br />
FLACHLAND<br />
Tag 6: Sarstedt nach Twistringen, 140<br />
km, 450 hm<br />
Highlights: Steinhuder Meer<br />
Tag 7: Twistringen nach Barssel, 86<br />
km, 160 hm<br />
Niedersachsen wird wohl nicht mehr mein<br />
bevorzugtes Fahrradrevier und das lag nicht<br />
am Willkommensbiss vom Dackel. Toll: Es<br />
gibt an fast jeder Straße einen Radweg, das<br />
versetzt jemanden, der aus dem Radlentwicklungsland<br />
Bayern kommt, schon mal<br />
in helle Freude. Weniger Toll: Die Radwege<br />
sind im Verhältnis von ca. 50:50 in einem<br />
erbärmlichen Zustand, v.a. durch die vielen<br />
Wurzelaufbrüche. Verbundpflaster ist auch<br />
nicht unbedingt die beste Wahl für einen<br />
Radweg. Nach dem tausendsten Stoß in den<br />
Steiß wünscht man sich eine ordentliche<br />
Schotterpiste, aber über eine solche führt<br />
mich meine Navigation leider nur selten.<br />
Stattdessen viele, viele Kilometer schnurgerade<br />
Straßen mit sehr viel Landschaft und<br />
sehr wenig Abwechslung in fahrerischer<br />
Hinsicht.<br />
Als am Nachmittag des 7. Tages dann auch<br />
noch das Wetter wieder mal <strong>ums</strong>chlägt und<br />
die Nordsee noch ein gutes Stück entfernt<br />
ist, beschließe ich es für heute gut sein zu<br />
lassen.<br />
DIE KÜSTE<br />
Tag 8: Barssel nach Bensersiehl, 121<br />
km, 220 hm<br />
Highlights: DIE NORDSEE!<br />
Tag 9: Bensersiehl nach Stadland/Rodenkirchen,<br />
110 km, 270 hm<br />
Hightlights: DIE NORDSEE!, Wilhelmshaven,<br />
Jadebusen<br />
Am 8. Tag im Sattel ist es dann endlich soweit:<br />
unterhalb von Norden, an der Leybucht,<br />
überquere ich den Deich und bin am<br />
079
Ziel: Die Nordsee. Was für Einheimische<br />
unspektakulär und gewöhnlich erscheinen<br />
mag, ist für mich in diesem Moment emotional<br />
ungefähr so wie die Erstbesteigung des<br />
Mount Everest.<br />
So bin ich dann auch völlig high vom<br />
Salzduft unddem Geruch der Hinterlassenschaften<br />
der Schafe, als ich den Deich<br />
meerseitig gemütlich entlangfahre und jeden<br />
Moment in mich aufsauge. Die Weite<br />
des Meeres ist hier einfach anders und ich<br />
begrüße die Ostfriesischen Inseln. Es sind<br />
diese Momente, für die sich der Weg, der ja<br />
irgendwie auch das Ziel ist, gelohnt hat.<br />
Ich befahre die Nordsee an diesem Tag<br />
noch bis Bensersiehl, einer kleinen Touristenhochburg,<br />
wo ich zum ersten Mal auch<br />
mein Zelt, dass ich nun über 900 km sinnlos<br />
mitgeschleppt habe, aufschlage.<br />
080<br />
Der Fischteller und die Krabbensuppe<br />
am Hafen sind zwar inflationär<br />
und touristisch ziemlich überteuert, aber<br />
dafür verdammt lecker. Die heimische<br />
Bierspezialität, ein naturtrübes „Wattbier“,<br />
zischt hervorragend. Ein Jever in<br />
einer Hafenkneipe sowie der Whisky, den<br />
mir unser Verlagsleiter Hans extra für die<br />
Nordsee mitgegeben hat, dürfen natürlich<br />
auch nicht fehlen. Ich bin zufrieden mit<br />
der Tour und mir.<br />
Am nächsten Tag geht es dann einfach<br />
immer an der Küste entlang – leider nicht<br />
immer meerseitig, aus „Gründen des<br />
Schafschutzes“. Das ist insofern wenig<br />
nachvollziehbar, als dass man anderswo<br />
mitten durch die tierischen Mähmaschinen<br />
durchfährt – die das übrigens scheinbar<br />
nicht im Geringsten stört. Aber es ist,
081
wie es ist und so geht es nach zwei Fischbrötchen,<br />
die an der Nordsee natürlich<br />
auch nicht fehlen dürfen, weiter nach Wilhelmshaven.<br />
Mein Plan den Jadebusen mit<br />
der Fähre abzukürzen, geht natürlich wieder<br />
mal nicht auf, da diese montags nicht<br />
fährt. Also einmal <strong>rund</strong> um den Jadebusen.<br />
Unterwegs entschließe ich mich dafür, die<br />
Tour direkt Richtung Weser abzukürzen<br />
und lande am Ende in Rodenkirchen, wo<br />
es im Bier-Café Hülsmann das weltbeste<br />
Schnitzel aller Zeiten gab.<br />
DER ABSCHIED<br />
Tag 10: Von Rodenkirchen nach<br />
Oldenburg, ca. 50 km<br />
Von Oldenburg nach Regensburg,<br />
720 km<br />
Auch wenn ich ursprünglich geplant hatte, die<br />
Nordsee noch weiter zu befahren, so musste<br />
ich mir bereits gestern eingestehen, dass ich<br />
ziemlich am Ende bin. Weniger konditionell,<br />
tempomäßig ließ ich es ohnehin fast immer<br />
gemütlich angehen als vielmehr psychisch.<br />
Es begann mich zu langweilen, daneben gab<br />
wohl kaum ein Körperteil, der nicht schmerzte.<br />
Ein Ruhetag zwischendurch hätte hierfür<br />
sicherlich gut getan, aber da ich mein großes<br />
Ziel, die Nordsee, erreicht und erlebt hatte,<br />
beschloss ich es dabei zu belassen und die positiven<br />
Vibes der Tour mit nach Hause zu nehmen.<br />
Auf große Umsteigeaktionen mit der Bahn<br />
verspürte ich wenig Lust, also kurzerhand einen<br />
Kombi in Oldenburg gemietet und zurück<br />
nach Regensburg. So hatte ich auf der Fahrt<br />
auch genügend Muße darüber zu grübeln, wohin<br />
die nächste Bikepackingtour gehen wird.<br />
082
Light Gravel Design<br />
Gerade Linien und Aero-Styling für<br />
maximale Leistung.<br />
Das SRS-System schafft einen<br />
kontrollierten Flex-Bereich, um<br />
Bodenvibrationen zu absorbieren.<br />
BHBIKES.COM<br />
083
Waldwege, Schotterstraßen und Höhenpfade:<br />
Die Radstrecken im Tannheimer Tal eignen<br />
sich hervorragend für Touren mit dem <strong>Gravelbike</strong>.<br />
Das Trend-Rad sorgt auf vielen Untergründen<br />
für erlebnisreichen Fahrspaß und<br />
fühlt sich auf den abwechslungsreichen Wegen<br />
der Region besonders wohl. Von der entspannten<br />
Panoramafahrt bis zur sportlichen<br />
Herausforderung, hier findet<br />
jede:r das richtige Gravelvergnügen.<br />
Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer<br />
084
GRAVELBIKEN<br />
IM SCHÖNSTEN HOCHTAL EUROPAS<br />
Das <strong>Gravelbike</strong>n im Tannheimer Tal<br />
ist besonders reizvoll, denn viele landschaftliche<br />
Highlights liegen abseits der<br />
asphaltierten Straßen. Wo ein klassisches<br />
Rennrad Schwierigkeiten bekommt, auf<br />
Kiesstraßen, Feldwegen oder Trails, da<br />
glänzt das robuste Allroad-Bike und<br />
eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Gemeinsam<br />
mit den umliegenden Regionen<br />
des Außerfern bildet sich ein weites<br />
Wegenetz, welches Top-Touren und eine<br />
entspannte Streckenplanung garantiert.<br />
Um sich bei diesem großen Angebot zurechtzufinden,<br />
gibt es alle Routen auf einer<br />
interaktiven Karte und auch als GPS-<br />
Download.<br />
LEICHTE WEGE UND ABWECHS-<br />
LUNGSREICHE NATURKULISSEN<br />
Die Naturbiken-Touren, welche für die<br />
Genuss-Mountainbiker konzipiert wurden,<br />
sorgen auch für sanften Gravelgenuss<br />
in Höhenlagen zwischen 800 und<br />
1.500 Metern. Über 20 abwechslungsreiche<br />
Touren in unterschiedlichen Längen<br />
und mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />
bieten für jeden Geschmack die<br />
perfekte Route. Alle Touren sind miteinander<br />
verbunden, mit einheitlichen<br />
Wegweisern versehen, verlaufen zum<br />
größten Teil auf Forst- und Alpwegen<br />
085
und führen durch grüne Täler zu den<br />
Seen und Sehenswürdigkeiten im Allgäu<br />
und in Tirol.<br />
Das „Tiroler Ausserfern“, bestehend aus<br />
den Tourismusregionen Naturparkregion<br />
Reutte, Tiroler Lechtal, Tiroler Zugpitz<br />
Arena und dem Tannheimer Tal,<br />
haben gemeinsam GRAVEL.TIROL ins<br />
Leben gerufen – die größte Gravelregion<br />
Tirols.<br />
Ein perfekt geschottertes Wegenetz<br />
lässt <strong>Gravelbike</strong>-Herzen höherschlagen.<br />
Auf GRAVEL.TIROL gibt es 18 abwechslungsreiche<br />
Touren für jedes Level,<br />
welche eine passende Routenwahl<br />
garantieren. Großartige Erlebnisse mit<br />
atemberaubenden Ausblicken durch facettenreiche<br />
Täler du Gebirgszüge warten<br />
also nur darauf erradelt zu werden.<br />
www.gravel.tirol<br />
FORDERNDE ANSTIEGE, SAGENHAF-<br />
TE AUSBLICKE UND BERAUSCHENDE<br />
ABFAHRTEN<br />
Für anspruchsvolle Mountainbiker:innen<br />
gibt es 15 Bike-Strecken mit insgesamt<br />
150 Kilometern, die vom Land Tirol freigegeben<br />
und einheitlich beschildert worden<br />
sind. Außerdem ist das Tannheimer<br />
Tal Ausgangspunkt für die neu konzipierte<br />
Strecke „Bike Trail Tirol“. Die große<br />
Rundtour mit über 800 Kilometern und<br />
086
die vielen Verbindungsetappen mit weiteren<br />
500 Kilometern sind so angelegt,<br />
dass die Biker:innen sich ihre persönliche<br />
Strecke selbst zusammenstellen können.<br />
Diese Strecken sind ebenfalls mit<br />
dem Gravelrad bestens zu befahren.<br />
Die Umgebung kennenlernen kann man<br />
auch auf dem „Radwanderweg Tannheimer<br />
Tal“, der auf 40 Kilometern die<br />
schönsten Ecken des Tiroler Hochtals<br />
passiert. Die Radwanderwege sind abseits<br />
der Bundesstraße, einheitlich beschildert<br />
und führen vorbei an atemberaubenden<br />
Bergen, Seen und Naturschutzgebieten.<br />
RADFREUNDLICH ÜBERNACHTEN<br />
Zahlreiche Unterkünfte im Tannheimer<br />
Tal haben sich bereits auf Radler:innen<br />
spezialisiert und bieten ihren Gästen<br />
besondere Zweirad-Vorteile. Diese<br />
sind Ausgangspunkt für die Rad-Touren<br />
und bieten auch exklusive Leistungen<br />
und Annehmlichkeiten an.<br />
Gravelsportler:innen können sich über<br />
Waschplätze, absperrbare Bike-Depots<br />
mit Kameraüberwachung, E-Bike-<br />
Ladestationen, Radservice und vieles<br />
mehr freuen.<br />
INFOS: WWW.TANNHEIMERTAL.COM<br />
087
GEBALLTE KOMPETENZ<br />
IN 3D<br />
Die Sterne für die Zusammenarbeit von Urwahn,<br />
Trickstuff und Beast hätten nicht besser<br />
stehen können. Mit der Veröffentlichung<br />
des neuen C22 Flatmount-Standards für die<br />
superleichte Piccola Carbon Bremsanlage seitens<br />
Trickstuff und der kürzlich vorgestellten<br />
Hybrid Bar von Beast wurden zu Beginn dieses<br />
Jahres zwei Neuheiten ins Spiel gebracht,<br />
die förmlich nach dem passenden Gefährt<br />
schrien. So kam Urwahn ins Spiel und führte<br />
die Systeme mit geballtem 3D-Druck auf den<br />
hauseigenen Softride-Rahmen aus dem 3D-<br />
Drucker zusammen.<br />
Das marktbekannte Modell Waldwiesel<br />
wurde als elektrischer Vorreiter für die<br />
Umsetzung der gemeinsamen Edition herangezogen.<br />
So stammt der innovative Softride-<br />
Rahmen von Urwahn aus dem 3D-Drucker<br />
und setzt auf den altbewährten Werkstoff<br />
Stahl, der sich in einer organisch anmutenden<br />
Monocoque-Optik versteckt. Der Clou:<br />
Das nach hinten umgelenkte Sattelrohr hängt<br />
das Hinterrad elastisch auf und schluckt Stöße<br />
komfortabel weg.<br />
088<br />
Gekontert wird der disruptive Rahmen<br />
durch die neuartige Bremsanlage von Trickstuff,<br />
denn mit dem C22 FM Bremssattel<br />
präsentieren die Freiburger einen Flatmount-<br />
Standard in höchster Fräskunst sowie einen<br />
Bremshebel aus dem 3D-Drucker als Designstudie,<br />
der exemplarisch in dieser Edition<br />
Bilder: Hersteller
Platz gefunden hat. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Platzhirsch Trumpf wurde der ultraleichte<br />
Hebel aus Titan, ähnlich wie der Rahmen<br />
von Urwahn, mithilfe des 3D-Druckverfahrens<br />
Laser Powder Bed Fusion (kurz: LPBF)<br />
in Deutschland hergestellt. Trumpf selbst legte<br />
sogar noch einen drauf und steuerte der Edition<br />
einen 3D-gedruckten Trinkflaschenhalter,<br />
eine Wahoo-Halterung und Pedale aus Titan<br />
bei.<br />
Die neue Hybrid-Bar von Beast veredelt das<br />
Cockpit als Interpretation eines perfekten<br />
Lenkers. Hier setzt folgend auch der hochprofilierte<br />
Laufradsatz GR40 von Beast an,<br />
der speziell für den Gravel-Einsatz konzipiert<br />
wurde und mit ungeahnter Direktheit<br />
sich dreht. Natürlich werden im Hause<br />
Beast alle Bauteile von Hand in Dresden<br />
laminiert.<br />
Carbon kommt natürlich auch bei der Gabel<br />
zur Anwendung und wie sollte es anders<br />
sein, wird das Vorderrad mit der Lauf Grit<br />
Federgabel aus Island durch unwegsames<br />
Terrain geführt. Erhältlich ist dieses Gravel<br />
E-Bike auf Anfrage ab 8.499,00 Euro bei<br />
Urwahn, Trickstuff oder Beast und kann<br />
auch an individuelle Bedürfnisse angepasst<br />
werden. Infos: www.urwahn.de.<br />
089
GRAK C.B.T.<br />
ITALIA CARBON GRAVEL BIKE<br />
Das Bike der piemontesischen Marke bietet<br />
ästhetischen Minimalismus, raffinierte<br />
Linien und einen Rahmen, der Komfort<br />
und Leistung vereint<br />
C.B.T. Italia stellt das neue Gravel-Bike<br />
GRAK mit Carbon-Rahmen vor. Eine<br />
Stilübung mit geschwungenen Rohren und<br />
integriertem Kabelzug für ein Fahrrad, das<br />
dem Fahrer Komfort bieten soll, ohne die<br />
Leistung zu vernachlässigen. Eigenschaften,<br />
die alle Bikes des Herstellers aus Cuneo<br />
auszeichnen.<br />
AGILITÄT UND KOMFORT<br />
Das Bike zeichnet sich durch hervorragende<br />
Fahreigenschaften und Handling sowie<br />
präzise Kontrolle in den Kurven aus, was<br />
es auch für weniger erfahrene Gravel-Fahrer<br />
komfortabel macht. Die Form und der<br />
Querschnitt der Rohre sind so konzipiert,<br />
dass sie die Belastungen auf<br />
unbefestigten Wegen abmildern<br />
und den Fahrer entlasten.<br />
Die Konstruktion zielt darauf<br />
ab, durch das spezielle Design<br />
des Rahmens und Richtung der<br />
Kohlenstofffasern, Schläge und<br />
Vibrationen zu absorbieren.<br />
lität und ein Gefühl der Sicherheit bietet.<br />
Die Position auf dem Sattel ist so konzipiert,<br />
dass Rücken und Nacken entspannter bleiben,<br />
um das Fahrvergnügen auch auf langen<br />
Strecken gewährleisten.<br />
Rahmen aus Carbon für ein „Endurance-<br />
Gravel-Bike“<br />
Aufg<strong>rund</strong> seiner Eigenschaften kann das<br />
Grak als „Endurance-Gravel-Bike“ bezeichnet<br />
werden und vereint Stärken beider<br />
Welten.<br />
Das Fahrrad ist außerdem mit Halterungen<br />
für Gepäckträger ausgestattet, die maximale<br />
Freiheit für Radreisende bieten. Der Monocoque<br />
Rahmen besteht aus einem T700<br />
UD-HM Carbon mit Graphen- und Kevlar-<br />
Verstärkungen an den am stärksten beanspruchten<br />
Stellen und aerodynamischen<br />
Profilen.<br />
Das Ergebnis ist ein angenehm<br />
zu fahrendes Fahrrad, das auch<br />
in kritischen Situationen Stabi-<br />
090
Bilder: Hersteller<br />
Das Gewicht beträgt in Rahmen-Größe 52<br />
nur 9,250 kg. Grak ist ein vollwertiges Mitglied<br />
der ganz besonderen Produktpalette<br />
der piemontesischen Marke. Ein wendiges<br />
und schnelles Fahrrad, das optimales Fahrvergnügen<br />
auf unbefestigten und holprigen<br />
Straßen bietet.<br />
Das Rad ist ab sofort in fünf verschiedenen<br />
Größen von 45 bis 56 erhältlich; die<br />
Größen 49, 52 und 54 ergänzen die Geometrien.<br />
Die Preise variieren in den beiden<br />
Ausstattungsvarianten (einmal mit SRAM<br />
Apex 1 HRD Gruppe und einmal mit<br />
SRAM Rival 1 HRD) von 3.110,00 Euro bis<br />
3.320,00 Euro.<br />
Neben dem Komplettrad ist das GRAK<br />
auch als Rahmenkit mit Gabel, Steuersatz<br />
und Ausgleichsscheiben für 1.499 Euro erhältlich.<br />
Das GRAK kann über das gesamte<br />
Vertriebsnetz von CBT Italia bezogen<br />
werden.<br />
Infos: www.cbtitalia.com<br />
091
RADIO ON THE GRAVELBIKE – OPENRUN PRO MINI KOPF<br />
Beim Radfahren hören viele Menschen gerne<br />
Musik. Im Straßenverkehr ist dies zwar allgemein<br />
nicht zu empfehlen, besonders nicht<br />
mit In-Ear-Kopfhörern, da dadurch die Umgebungsgeräusche<br />
weitgehend abgeschirmt<br />
werden. Allerdings gibt es einen anderen Ansatz<br />
von Kopfhörern, die speziell für sportliche<br />
Aktivitäten entwickelt wurden. Wir haben das<br />
Modell OpenRun Pro Mini von der Marke<br />
Shokz mal unter die Lupe genommen und auf<br />
dem <strong>Gravelbike</strong> getestet.<br />
Kopfhörer beim Sport nicht einfach aus den<br />
Ohren fallen, was extrem nervig sein kann.<br />
Die Kopfhörer werden einfach über einen Bügel<br />
von hinten um das Ohr gelegt und bieten<br />
dadurch einen festen Halt, auch bei ruppigen<br />
Abfahrten. Sehr positiv ist uns aufgefallen,<br />
dass sie einen angenehmen Tragekomfort haben<br />
und man die Kopfhörer nach ein paar Minuten<br />
kaum noch an der Ohrmuschel spürt.<br />
Die Kopfhörer sind sogenannte Bone Conduction<br />
Headphones, die die Töne über den Schädelknochen<br />
in den Gehörgang leiten. Dies hat<br />
den Vorteil, dass Umgebungsgeräusche immer<br />
noch wahrgenommen werden können und die<br />
092
HÖRER<br />
Die Bedienung der Kopfhörer ist sehr einfach:<br />
Sie werden eingeschaltet, mit dem<br />
Handy über Bluetooth verbunden und dann<br />
kann es losgehen. Die Lautstärke und die<br />
Auswahl von Songs oder das Annehmen von<br />
Anrufen werden über kleine Druckknöpfe<br />
gesteuert. Angenehm überrascht waren wir<br />
von der guten Tonqualität, obwohl sie anders<br />
ist als bei In-Ear-Hörern, aber dennoch<br />
als echt gut empfunden wurde. Die Bässe<br />
sind eher dezent. Was die Akkuleistung<br />
betrifft, hielt der Akku im Dauereinsatz über<br />
5 Stunden. Preislich liegen die OpenRun Pro<br />
Mini Kopfhörer bei ca. 180 Euro. Wir finden<br />
die Openrun Pro Mini-Kopfhörer als sehr<br />
empfehlenswert.<br />
Infos: www.shokz.com<br />
Bilder: Hersteller<br />
093
BÜCHEL<br />
AHEAD 35 SCHEINWERFER SET<br />
MIT Z-FIRE MICRO RÜCKLEUCHTE<br />
Eine der stärksten Produktgruppen des<br />
Fahrradzubehörherstellers Büchel ist Fahrradbeleuchtung.<br />
Mit dem Frontscheinwerfer<br />
"Ahead 35" bietet das Unternehmen<br />
eine praktische und leicht zu montierende<br />
Leuchte an, die sich besonders für sportliche<br />
Fahrräder eignen. Die Lampe ist für Lenkerdurchmesser<br />
bis zu 35 mm passend und wird<br />
einfach mithilfe von Gummiriemen am Lenker<br />
befestigt. Dank dieser einfachen Montage<br />
integriert sich der "Ahead 35" nahtlos in das<br />
Design schnittiger Bikes und beeinträchtigt<br />
somit die Optik des jeweiligen Fahrrads<br />
nicht. Der Frontscheinwerfer bietet zwei Helligkeitsstufen<br />
mit Leuchtstärken von 10 Lux<br />
und 35 Lux zur Auswahl. Der integrierte,<br />
680 mAh starke Li-Ionen-Akku ermöglicht<br />
eine Betriebsdauer von bis zu 300 Minuten.<br />
Optional kann an der Unterseite der Lampe<br />
ein mitgelieferter Frontreflektor angebracht<br />
werden. In der höchsten Helligkeitsstufe ist<br />
das Lichtbild gleichmäßig über die gesamte<br />
Breite der Fahrbahn verteilt und leuchtet<br />
auch weiter entfernte Objekte gut aus.<br />
Gummiriemen an der Sattelstütze befestigt<br />
werden, kann jedoch durch einen Steckmechanismus<br />
leicht von der Halterung getrennt<br />
werden. Dadurch bleibt die Halterung beim<br />
Aufladen des Akkus an der Sattelstütze erhalten,<br />
was eine erneute Ausrichtung bei der<br />
Wiederanbringung erspart. Sehr gut finden<br />
Um eine gute Sichtbarkeit für nachfolgende<br />
Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, bietet<br />
Büchel mit der brandneuen "Z-Fire Micro"<br />
Rückleuchte das passende Modell für das<br />
Heck an. Diese Lampe kann ebenfalls mittels<br />
094<br />
Bilder: Hersteller
wir die Bremsanzeigefunktion "StopTech",<br />
die beim Bremsvorgang automatisch aktiviert<br />
wird und somit dem rückläufigen Verkehr<br />
ein Warnzeichen gibt. Mit der Tagfahrfunktion<br />
ist die Leuchte tagsüber im Bremslicht-<br />
Modus und wechselt in der Dämmerung<br />
oder in Unterführungen automatisch in<br />
den Nachtmodus. Der Z-Reflektor, der vom<br />
Kraftfahrtbundesamt zwingend vorgeschrieben<br />
ist, um ein Fahrrad verkehrssicher zu<br />
machen, fällt bei dieser Lampe besonders<br />
klein und unauffällig aus.<br />
Der Büchel Frontscheinwerfer "Ahead 35"<br />
und die "Z-Fire Micro" Rückleuchte werden<br />
einzeln oder als Set angeboten und stellen die<br />
perfekte Ergänzung für Fahrräder jeder Art<br />
dar, insbesondere für sportliche Modelle.<br />
Preis Set: 34,95<br />
Infos: www.buechel-online.com<br />
095<br />
Bilder: Hersteller
SENA EINFACHE KOMMUNIKATION AUF DER GRAVEL<br />
Wer kennt das nicht? Wenn man zu zweit<br />
eine <strong>Gravelbike</strong>tour startet, möchte man<br />
sich natürlich während der Fahrt mit seinem<br />
Kollegen unterhalten. Doch leider ist es nicht<br />
immer einfach, einander gut zu verstehen.<br />
Wind-, Umgebungs- und Fahrgeräusche<br />
übertönen oft die Stimme des Gegenübers.<br />
Da bleibt häufig ein lautstarkes Strapazieren<br />
der Stimmbänder nicht aus. Das Pi-Kommunikationssystem<br />
des Herstellers Sena macht<br />
damit Schluss.<br />
Dabei handelt es sich um ein universell einsetzbares<br />
Bluetooth-Intercom-System, das je-<br />
Bilder: Hersteller<br />
096
BIKETOUR<br />
den Fahrradhelm in einen Sena-Smart-Helm<br />
mit 2-Wege-Bluetooth-Intercom verwandelt.<br />
Das Pi ist ein kompaktes Headset, das sich<br />
dank seines Designs leicht an den meisten<br />
Fahrradhelmen oder an anderen Sporthelmen<br />
mit einer Riemenbreite von bis zu 18<br />
mm (0,7 Zoll) befestigen lässt. Die Bedienung<br />
des Geräts erfolgt über zwei Tasten, die<br />
sich am linken Lautsprecher befinden.<br />
Das System funktioniert ganz ohne die Notwendigkeit,<br />
das Mobiltelefon oder das Datenvolumen<br />
des Smartphones nutzen zu müssen.<br />
Mit einer effektiven Reichweite von bis zu<br />
400 m verfügt das Modell über eine Sprechzeit<br />
von bis zu 6 Stunden. Dank der Advanced<br />
Noise Control-Technologie unterdrückt<br />
es Umgebungsgeräusche wie starken Wind<br />
und sorgt dafür, dass die Stimme klar und<br />
deutlich an den Gesprächspartner übertragen<br />
wird. Bei Fahrten alleine kann man das Pi<br />
mit dem Smartphone koppeln und einfach<br />
über Bluetooth Musik hören oder Telefonanrufe<br />
entgegennehmen. Mit der Sena Utility<br />
App kann man das Gerät steuern und die<br />
Einstellungen anpassen. Preis: 109,00 Euro.<br />
Infos: www.sena.com<br />
Bilder: Hersteller<br />
097
PIRELLI NEUER CINTURATO<br />
GRAVEL RC-X REIFEN<br />
Pirelli bringt den Cinturato Gravel RC-X<br />
Reifen auf den Markt: die für die schwierigsten<br />
Bodenverhältnisse entwickelte Version des<br />
bekannten Cinturato Gravel RC. Der Cinturato<br />
Gravel RC-X, der für den Einsatz auf holprigen<br />
Straßen, gemischtem Unterg<strong>rund</strong> und<br />
den härtesten Gravel-Trails entwickelt wurde,<br />
ist die ideale Wahl für diejenigen, die sich<br />
bei den legendärsten Rennveranstaltungen<br />
dieser Disziplin messen wollen oder extreme<br />
Bikepacking-Touren planen. Das "X" steht für<br />
"extrem" und kennzeichnet Pirellis Fahrradreifenkategorie<br />
für die härteste und anspruchsvollste<br />
Nutzung.Der Cinturato Gravel RC-X<br />
ist ein tubeless-ready Reifen, der sich durch<br />
098
noch robustere Seitenwände und hervorragenden<br />
Rollwiderstand auszeichnet. Egal, ob es<br />
sich um Gravel Series-Rennen oder Unbound-<br />
Rennen handelt, der Cinturato Gravel RC-X<br />
ist bei den extremsten Rennen in seinem<br />
Element: er rollt leicht und schnell auf harten<br />
Straßenbelägen oder geraden Strecken dank<br />
einer Laufflächenmitte mit niedrig angeordneten<br />
Stollen und bietet guten Kurvenhalt dank<br />
hoher und griffiger Stollen an den Seiten. Die<br />
Cinturato Gravel-Modelle RC und RC-X teilen<br />
sich die Lauffläche des Pirelli Scorpion XC<br />
RC, die auf XC- und Marathon-Weltcuprennen<br />
entwickelt wurde und für erfahrene und<br />
schnelle Fahrer gedacht ist. Die neue Tech-<br />
WALL X-Struktur zeichnet sich durch eine<br />
Karkasse mit 60 TPI Nylon-Gewebe aus, das<br />
so umgeschlagen und verlängert wurde, dass<br />
die gesamte gegenüberliegende Seitenwand bis<br />
zum erneuten Umschlag abgedeckt wird, und<br />
verstärkte, durchstichsichere Seitenwände entstehen.<br />
Wie die anderen Cinturato-Reifen der<br />
Gravel-Produktfamilie besteht auch der neue<br />
Cinturato Gravel RC-X aus der von Pirelli<br />
entwickelten, bewährten und leistungsstarken<br />
SpeedGRIP-Mischung, die eine lange Lebensdauer,<br />
hervorragenden chemischen Grip auf<br />
nassem Unterg<strong>rund</strong> und einen Rollwiderstand<br />
bietet, der fast auf Straßenreifenniveau reduziert<br />
ist. Preis: 74,90 Euro – Weitere Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.pirelli.com.<br />
Bilder: Hersteller<br />
099
THE NEXT LEVEL OF GRAVEL BEI SHIMANO<br />
DIE NEUE 12-FACH GRX IST DA<br />
Mit der GRX hat Shimano die wohl<br />
meistverkaufte Gruppe für <strong>Gravelbike</strong>s<br />
am Start. Damit das so bleibt, spendiert<br />
der japanische Riese seinen Schotterkomponenten<br />
ein heiß ersehntes Update:<br />
Eine größere, bergtaugliche Bandbreite,<br />
inkl. Mullet-Set-up und verbesserte Ergonomie<br />
sollen, zu einem fairen Preis, die<br />
Gravelgemeinde überzeugen. Wir werfen<br />
einen ersten Blick auf die neue GRX und<br />
prüfen, ob das gelingt.<br />
Vor 4 Jahren platzierte Shimano zwar als erster<br />
Hersteller eine eigene Gruppe speziell für<br />
<strong>Gravelbike</strong>s am Markt, aber danach konnte<br />
der Eindruck entstehen, dass sich die Japaner<br />
auf diesen Lorbeeren ausruhten. Schon damals<br />
waren die 10- und 11-fach-Schaltwerke<br />
nicht gerade High-End, aber dafür solide,<br />
zuverlässig und vergleichsweise günstig.<br />
Diese Eigenschaften reichten, um Shimano<br />
die Marktführerschaft im Gravelsegment<br />
zu sichern.<br />
Doch mit dem Markt wuchsen auch die<br />
Ansprüche der Kunden. Die Konkurrenz<br />
aus den USA und Italien erkannte dies und<br />
überholte Shimano mit modernen 12- und<br />
13-fach-Gruppen, die, neben einer höheren<br />
Bandbreite, v.a. auch die von vielen<br />
Fahrer:innen geforderten, bergtauglichen<br />
Übersetzungen bieten. Bei Shimano mussten<br />
sich die gemeinen <strong>Gravelbike</strong>r:innen<br />
hierfür mit Bastellösungen - außerhalb der<br />
offiziellen Spezifikationen – behelfen. Ein<br />
Video von David mit dem Umbau einer<br />
GRX 812 von 11-42 auf 11-46 findet ihr<br />
hier:<br />
100
Doch damit ist nun Schluss, Shimano hat<br />
die Zeichen der Zeit erkannt und bietet drei<br />
neue GRX-Set-ups an, die jedem Anspruch<br />
gerecht werden sollen. Auf eine elektronische<br />
DI2-Variante verzichtet Shimano vorerst.<br />
Alle Gruppen kommen zunächst rein mechanisch<br />
– das tut dem Preis gut.<br />
SHIMANO GRX 1X12<br />
ENGE ABSTUFUNG 10-45Z<br />
(RD-RX822-GS)<br />
Für sportlich bis wettkampforientierte Fahrer<br />
ist das neue RX820 Schaltwerk mit mittellangem<br />
Käfig gedacht. Im Fokus stehen hier<br />
enge Gangabstufungen, um immer in der<br />
optimalen Kadenz zu bleiben. Trotzdem sind<br />
mit dem kleinsten 10er-Ritzel höhere Geschwindigkeiten<br />
als beim Vorgänger möglich<br />
und auch das größte Ritzel ist auf 45 Zähne<br />
gewachsen und damit eine echte Hilfe bei<br />
schwierigen Anstiegen.<br />
Für die Kurbel sieht Shimano, wie bisher,<br />
Varianten mit 40 und 42 Zähnen vor, das<br />
Innenlager ist das altbekannte Hollowtech<br />
II. Anders sieht es bei den MTB-Kassetten<br />
aus, hier kommt durch den 12-fach Antrieb<br />
nun ein Micro-Spline Freilauf zum<br />
Einsatz. Man kann also nicht so ohne weiteres<br />
ein vorhandenes Laufrad nur durch<br />
den Kassettentausch aufrüsten.<br />
Sehr bastlerfreundlich zeigt sich Shimano<br />
beim Schaltwerkkäfig: Dieser lässt sich gegen<br />
den langen SGS-Käfig aus der 10-51er<br />
Konfiguration tauschen. Wer also die Arbeit<br />
nicht scheut, kann mit relativ wenig<br />
Aufwand und Geld, zwei Set-ups fahren.<br />
Sehr gut vorstellbar ist dazu ein zweiter<br />
Laufradsatz mit entsprechender Kassette,<br />
der z. B. mit breiteren, grobstolligeren<br />
Reifen bestückt ist.<br />
Bilder: Hersteller<br />
101
SHIMANO GRX 1X12<br />
BREITE ABSTUFUNG 10-51Z<br />
(RD-RX822-SGS)<br />
Nicht nur Bikepacker, sondern auch<br />
<strong>Gravelbike</strong>r:innen, die häufig im Gebirge<br />
unterwegs sind, werden sich über das Mullet-<br />
Set-up mit der 10-51er-Kassette freuen. Bis<br />
auf den längeren Schaltkäfig, der austauschbar<br />
ist, und der größeren Kassette entsprechen<br />
die Komponenten 10-45er Schaltwerk.<br />
Interessanterweise ist das Schaltwerk laut den<br />
von Shimano zur Verfügung gestellten Daten<br />
sogar leichter als jenes mit dem mittellangen<br />
Käfig. Ebenso beträgt das Mehrgewicht der<br />
Kassette nur 9 Gramm. Sollten sich diese<br />
Daten bestätigen, so spricht vom Standpunkt<br />
des Leichtbaus absolut nichts dagegen, sich<br />
für die Bergvariante zu entscheiden, wenn<br />
diese den eigenen Bedürfnissen eher entspricht.<br />
SHIMANO GRX 2X12<br />
GROSSE BANDBREITE (RD-RX820)<br />
Wer nach wie vor lieber ein Rennrad-ähnliches<br />
Set-up bevorzugt, wird bei der GRX<br />
2x12 fündig. Dank der 11-34er und 11-36er-<br />
Kassetten ist eine sehr feine Abstufung der<br />
Gangwechsel gesichert. Gleichzeitig bietet<br />
diese Variante aufg<strong>rund</strong> der wie bisher mit<br />
48/31 Zähnen bestückten Kurbel eine enorm<br />
große Bandbreite der Gänge.<br />
Aktuelle 700c Laufräder lassen sich weiterhin<br />
nutzen, da hier der 12-fach-Rennradfreilauf<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Insgesamt fällt der Wow-Faktor bei diesem<br />
Set-up am geringsten aus, da ähnliche Konfigurationen<br />
von Shimanos Rennradgruppen<br />
bereits bekannt sind. Dennoch schön, dass<br />
auch der Zweifach-Antrieb bei der GRX nun<br />
als 12-fach-Variante verfügbar ist und dabei<br />
Gravelfeatures wie den Shadow+ Kettenstabilisator<br />
mitbringt.<br />
NEUE BREMSSCHALTHEBEL<br />
MIT VERBESSERTER ERGONOMIE<br />
Shimano verspricht eine Reduktion der<br />
Druckpunkte beim Griff an den Hörnchen<br />
durch eine neue Konstruktion der Befestigungsschelle.<br />
In der Folge soll es zu geringerer<br />
Ermüdung und besserer Kontrolle kommen.<br />
Ganz neu und spannend ist außerdem ein<br />
linker Hebel, mit dem durch die seitliche<br />
1<strong>02</strong>
„Shimanobewegung“ eine versenkbare Sattelstütze<br />
bedient werden kann. Das funktioniert<br />
natürlich nur im Zusammenspiel mit den<br />
Monokurbeln, bei der zweifach Schaltung<br />
mit Umwerfer entfällt diese Option. Ein<br />
herkömmlicher linker Hebel ohne Funktion<br />
(außer Bremsen) ist natürlich nach wie vor<br />
im Programm.<br />
BREMSSÄTTEL – GRX BR-RX820<br />
Zu den Bremssätteln hält sich Shimano mit<br />
offiziellen Informationen vornehm zurück.<br />
Man kann aber davon ausgehen, dass die<br />
bereits bei einer GRX 11-fach-LTD-Schaltgruppe<br />
verwendeten BR-RX820 zum Einsatz<br />
kommen werden – die Nomenklatur spricht<br />
jedenfalls dafür.<br />
12-FACH FÜR WENIG SCHOTTER<br />
GRX RX610<br />
Für Einsteiger und preisbewusste<br />
<strong>Gravelbike</strong>r:innen spendiert Shimano seiner<br />
GRX600 Serie ebenfalls das Upgrade auf<br />
12-fach. Für weniger Geld gibt es hier im<br />
Wesentlichen die gleichen Features bei mehr<br />
Gewicht. Leider lagen uns die UVP zum<br />
Redaktionsschluss bisher nicht vor, aber man<br />
kann davon ausgehen, dass Shimano einen<br />
attraktiven Preis anstreben wird.<br />
Einige interessante Unterschiede im Detail<br />
gibt es außerdem auch noch: So gibt es die<br />
Kurbeln auch mit einer Kurbelarmlänge von<br />
nur 165 mm. Die große 42Z Monokurbel<br />
entfällt, dafür gibt es eine kleinere Kurbel<br />
mit nur 38 Zähnen – diese ist sicherlich auch<br />
für einige Käufer der 800er-Gruppen nicht<br />
uninteressant.<br />
Die Zweifach-Kurbel ist, wie bisher, mit<br />
46/30Z ebenfalls etwas einsteigerfreundlicher<br />
abgestuft. Der Schalt-/Bremshebel für die<br />
versenkbare Sattelstütze entfällt.<br />
SCHOTTERWALZEN<br />
RX880 CARBON GRAVEL-LAUFRÄDER<br />
Zusätzlich zu den neuen GRX-Komponenten<br />
stellt Shimano auch einen überarbeiteten<br />
Carbon Gravel-Laufradsatz vor. Der neue<br />
RX880 Laufradsatz ist dabei um 64 Gramm<br />
103<br />
Bilder: Hersteller
pro Paar leichter als sein Vorgänger, obwohl<br />
er dieselbe Felgenhöhe von 32 mm besitzt.<br />
Neben den offensichtlichen Vorteilen durch<br />
das geringere Gewicht kann der Freilaufkörper<br />
zwischen Microspline und HG L2<br />
getauscht werden. Somit ist der RX880 Laufradsatz<br />
ideal für alle neuen GRX-Set-ups<br />
gerüstet.<br />
FAZIT<br />
Aus der Sicht der Käufer:innen war das<br />
Update der GRX überfällig. Die Vielzahl<br />
der verfügbaren Bastellösungen, um bei<br />
der alten GRX größere Kassetten verwenden<br />
zu können, und der Erfolg der längst<br />
verfügbaren Gruppen der Konkurrenz,<br />
speziell von SRAM, belegen dies.<br />
Shimano setzt mit der neuen GRX technisch<br />
also keine Akzente, sondern zieht<br />
bestenfalls gleich. Dennoch sind wir<br />
davon überzeugt, dass auch die neue GRX<br />
ein großer Erfolg wird. Dafür wird<br />
Shimano mit attraktiven Preisen sorgen<br />
und auch die gute, alte Mechanik<br />
hat aufg<strong>rund</strong> ihrer Robustheit, speziell<br />
beim Graveln, noch viele Fans.<br />
Über die Zuverlässigkeit und Qualität<br />
der Komponenten können wir zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren,<br />
aber wir lehnen uns sicher nicht<br />
zu weit aus dem Fenster, wenn sich<br />
Shimano hierbei - wie üblich - keine<br />
Blöße geben wird. Ferner werden die<br />
Japaner sicherlich ihrem bisherigen<br />
Vorgehen treu bleiben und in absehbarer<br />
Zeit auch eine DI2-Variante<br />
nachliefern, diese dann natürlich zum<br />
Premium-Preis. Ebenso wird wohl das<br />
Portfolio nach unten um eine neue<br />
GRX400 mit 11 Gängen ergänzt werden,<br />
die dann technisch den aktuellen<br />
600ern entspricht.<br />
Infos: www.paul-lange.de.<br />
104
Kilometer machen in herrlicher Natur<br />
Das ist für viele der Reiz des <strong>Gravelbike</strong>ns und geht besonders gut im Tannheimer Tal.<br />
Das Tiroler Hochtal liegt eingebettet zwischen den Allgäuer Alpen und der Tannheimer Gruppe.<br />
Spannende Landschaften machen das Tal zur perfekten <strong>Gravelbike</strong>-Spielwiese.<br />
<strong>Gravelbike</strong> Tour - Talum<strong>rund</strong>ung Tannheimer Tal<br />
Start: Schattwald<br />
Dauer: 6h 49m<br />
Länge: 52,11km<br />
Höhenmeter: 1.616m | 1.616m<br />
<strong>Gravelbike</strong> Tour - Enge/Vilstal<strong>rund</strong>e<br />
Start: Grän<br />
Dauer: 3h 9m<br />
Länge: 34,36km<br />
Höhenmeter: 334m | 357m<br />
Auf GRAVEL.TIROL, der ersten und größten<br />
<strong>Gravelbike</strong>-Region Tirols im Außerfern gibt es 18<br />
abwechslungsreiche Touren für jedes Level.<br />
www.gravel.tirol<br />
105<br />
Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer, Gravel .Tirol_Dominik Somweber
SCHWALBE G-ONE OVERLAND 365<br />
EIN GRAVELREIFEN FÜR DAS GANZE JAHR<br />
Das Addix 4-Season Compound sorgt für<br />
guten Rollwiderstand bei allen Temperaturen<br />
und dafür, dass der Reifen selbst bei niedrigen<br />
Temperaturen viel Grip mitbringt. Dank der<br />
niedrigen Verglasungstemperatur des Addix<br />
4-Season Compounds überzeugt der Schwalbe<br />
G-One Overland 365 auch bei niedrigen Temperaturen<br />
mit hervorragendem Grip, ohne<br />
Kompromisse beim Rollwiderstand eingehen<br />
zu müssen.<br />
Schwalbes 365er-Serie wird auf das Gravel-<br />
Segment ausgeweitet: mit dem Schwalbe G-<br />
One Overland 365 gibt es ab sofort einen Reifen<br />
für die ganzjährige Nutzung im Portfolio<br />
des Reifenherstellers – egal, ob für sportliche<br />
<strong>Gravelbike</strong>r oder Pendlerinnen und Pendler,<br />
die auch im Herbst und Winter unterwegs<br />
sind. Im Fokus der Entwicklung stand<br />
dabei neben der Haltbarkeit die Fahrsicherheit<br />
der Radfahrenden.<br />
Auch im Hinblick auf Pannenschutz punktet<br />
der Reifen dank der RaceGuard-Einlage und<br />
einer verstärkten Karkasse überdurchschnittlich.<br />
Ein optisches Highlight, das gleichzeitig<br />
für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr<br />
sorgt, ist der schwarze Reflexstreifen (alleine<br />
nicht StVZO-konform). Der Schwalbe G-One<br />
Overland 365 ist ab sofort im Handel verfügbar.<br />
Preis: 49,90 Euro – Informationen unter:<br />
www.schwalbe.com<br />
106
BIKE TRAX<br />
YAMAHA UND GIANT - NEUE MODELLE VERFÜGBAR<br />
Lange Zeit war der GPS-Tracker für E-Bikes<br />
mit Yamaha-Motoren nicht für PW-X3 verfügbar<br />
und GIANT E-Biker mussten auf den<br />
BikeTrax für SyncDrive Pro2 Motoren warten.<br />
Jetzt kommen gleich zwei neue GPS-Tracker<br />
Modelle auf den Markt und erweitern die<br />
Yamaha und Giant Serie des E-Bike-Diebstahlschutzes.<br />
•BikeTrax Yamaha Serie 2 für die Motoren<br />
PW-X3, PW-ST und PW-S2<br />
•BikeTrax Giant Serie 2 für den SyncDrive<br />
Pro2 Motor<br />
Die neuen Modelle sind ab sofort bei allen<br />
BikeTrax Fachhändlern und im PowUnity<br />
Online-Shop bestellbar.<br />
Der GPS-Tracker BikeTrax kann entweder<br />
vom Fachhändler oder direkt vom E-Biker<br />
selbst nachgerüstet werden. Mithilfe der bei-<br />
liegenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wird der<br />
GPS-Tracker im Motor montiert und ist für Diebe<br />
von außen unsichtbar. Er sendet bei jeglicher<br />
unerlaubten Bewegung einen Alarm plus Pushmitteilung<br />
an die dazugehörige PowUnity App.<br />
PowUnity nutzt für das GPS-Tracking das europaweit<br />
stabilste und größte Funknetz, sodass der<br />
E-Biker <strong>rund</strong> um die Uhr den Live-Standort des<br />
E-Bikes einsehen kann.<br />
BikeTrax ist neben Yamaha und Giant für Motoren<br />
wie Bosch, Brose und Brose Specialized<br />
sowie Shimano erhältlich - inkl. Zusatz-Akku<br />
und gratis GPS-Datenflat im 1. Jahr.<br />
BikeTrax GPS-Tracker: 199,00 Euro.<br />
www.powunity.com<br />
107<br />
Bilder: Hersteller
SKS UNIVERSELLES GEPÄCKTRÄGERSYSTEM<br />
Mit dem neuen SKS Infinity Universal-System<br />
bringt der Hersteller zur<br />
frisch gestarteten Fahrrad-Saison ein<br />
Produktsortiment auf den Markt,<br />
welches seinem Namen nicht nur zu<br />
Recht trägt, sondern auch wirklich<br />
alle Ehre macht. Die Basis bildet der<br />
aus Aluminium gefertigte Gepäckträger,<br />
der auf die meisten Fahrräder,<br />
unabhängig von Größe und<br />
Form des Rahmens passt. Zusätzlich<br />
hat SKS innerhalb des Infinity-<br />
Systems optional auch das passende<br />
Schutzblech, ein Rücklicht sowie<br />
eine praktische Tasche im Angebot.<br />
Bilder: Hersteller<br />
108
Bild: Susanne Neubauer<br />
GEPÄCKTRÄGER<br />
Der Gepäckträger lässt sich mittels flexiblem<br />
Verstellmechanismus an jede Geometrie anpassen<br />
und wird über ein Schnellspannsystem<br />
mit Nylongurten unkompliziert an den Sitzstreben<br />
montiert. Durch das Lösen der Befestigungsschrauben<br />
kann der Infinity Universal<br />
in Neigung und Höhe individuell verstellt<br />
werden. Sehr praktisch: am Heck des Trägers<br />
befindet sich der passende Torx-Schraubenschlüssel,<br />
der dadurch immer griffbereit und<br />
gut verstaut mitgeführt wird. Über eine integrierte<br />
MIK (Mounting.is.Key) Adapterplatte<br />
lassen sich alle Taschen, die mit diesem Klicksystem<br />
ausgestattet sind, ganz einfach und<br />
bequem auf dem Gepäckträger befestigen. Der<br />
Infinity Universal ist mit bis zu 12 kg Gepäck belastbar<br />
und lässt sich auf jedem Rad nachrüsten.<br />
Preis: 109,99 EUR<br />
Gewicht: 975 g, Reifengröße: 28“<br />
Bilder: Hersteller<br />
109
SKS INFINITY<br />
UNIVERSAL RÜCKLICHT SPANNINGA<br />
Das zusätzlich und auf das Heck passgenau montierbare Spanninga Infinity Universal Rearlight<br />
besitzt eine StVZO-Zulassung und präsentiert sich in einem minimalistischen Design. Die 30<br />
Lumen Strahlkraft liefern ein strahlend helles sowie gleichmäßiges Lichtbild. Die Rückleuchte<br />
wird über einen Adapter am Gepäckträger befestigt und lässt sich nach<br />
der ersten Montage werkzeuglos anbringen und wieder abnehmen.<br />
Mit den beiliegenden Gummiringen ist aber auch eine<br />
Montage an der Sitzstrebe oder an der Sattelstütze möglich.<br />
Das Licht verfügt über einen USB-Anschluss,<br />
womit dem Akku neue Energie zugeführt werden<br />
kann. Der Hersteller gibt eine Leuchtdauer von<br />
bis zu fünf Stunden an. Preis: 29,99 EUR, Gewicht:<br />
30 g, Maße: 80 × 45 × 25 mm<br />
110<br />
SCHUTZBLECH ZUR MONTAGE AM<br />
INFINITY-GEPÄCKTRÄGER<br />
SKS hat aber auch an die Möglichkeit gedacht, den Gepäckträger um einen<br />
Spritzschutz zu erweitern und bietet hierzu das Infinity Universal<br />
Mudguard Schutzblech an. Dieses ist in den zwei Breiten<br />
von 56 und 75 mm erhältlich und in einer flexiblen<br />
Sandwichkonstruktion mit hochfeinen Alumini<strong>ums</strong>treifen<br />
und einer Kunststoffummantelung<br />
gefertigt. Dadurch ist der Spritzschutz extrem<br />
robust, biegesteif und korrosionsgeschützt.<br />
Mittels frei einstellbaren Klemmen ist das<br />
Schutzblech stressfrei zu montieren und lässt<br />
sich universell anpassen. Natürlich bietet SKS<br />
auch einen passenden Spritzschutz für das Vorderrad<br />
an. Preis: 24,99 EUR, Länge: 680 mm<br />
Radgröße: 27,5“ (650b)“, 28“, 29 „<br />
Profilbreiten: 56 und 75 mm
SKS INFINITY TOPBAG<br />
Wer sein Infinity-System mit einer Gepäckträgertasche<br />
komplettieren möchte, kann dies mit einem Gummi-Packnetz ausgestattet. Der<br />
mit dem Modell Topbag. Die Tasche ist mit Innenraum hat gepolsterte Fächer und ist mit<br />
dem MIK-Klicksystem ausgestattet und ist einem Beutel mit Rolltop-Verschluss bestückt,<br />
dadurch spielend einfach, mit sicherem Halt wodurch der Inhalt zusätzlich geschützt wird.<br />
am Gepäckträger zu befestigen. Zum Tragen Zur besseren Sichtbarkeit bei Nacht besitzt die<br />
auf zwei Beinen besitzt sie einen gepolsterten Tasche reflektierende Elemente sowie Schlaufen<br />
zur Anbringung eines Rücklichts.<br />
Schultergurt, der die Topbag in eine praktische<br />
Umhängetasche verwandelt. Die Tasche Preis: 99,99 EUR<br />
ist durch geklebte Nähte komplett wasserdicht, Gewicht: 1100 g<br />
hat ein Fassungsvolumen von 7 Litern und ist Maße: 320 × 200 × 200 mm<br />
www.sks-germany.com<br />
Bilder: Hersteller<br />
111
DAS NEUE BH GRAVELX:<br />
RENNORIENTIERT, LEICHT UND KOMFORTABEL<br />
Das Konzept des BH GravelX wurde komplett<br />
überarbeitet und mit dem Ziel entwickelt, die<br />
Agilität und Performance der Rennradmodelle<br />
zu erreichen, aber gleichzeitig die Fähigkeit<br />
zu besitzen, Vibrationen auf Schotterwegen zu<br />
filtern, um auch rauere Strecken komfortabel<br />
genießen zu können.<br />
112<br />
Ein Hauptziel von BH bei der Entwicklung des<br />
neuen GravelX war es, maximale Leistung zu<br />
erzielen, indem die Ermüdung durch Vibrationen<br />
auf holprigen Strecken vermieden wird. Zu<br />
diesem Zweck wurde das Anti-Vibrationssystem<br />
SRS (Smooth Riding System) entwickelt. Dank<br />
der speziellen Form der Kettenstreben und des<br />
Drehpunkts, der das Sitzrohr mit den Sitzstreben<br />
verbindet, bietet das GravelX eine Dämpfungszone,<br />
die in der Lage ist, Bodenvibrationen zu<br />
Bilder: Hersteller
filtern. Auch die Air Bow Gravel-Gabel trägt dank<br />
ihres geschwungenen Designs dazu bei, Vibrationen<br />
zu absorbieren.<br />
Als rennorientiertes Fahrrad werden der Rahmen<br />
und die Gabel des GravelX wie bei allen<br />
hochwertigen Carbonrahmen von BH unter<br />
Verwendung des HCIM-Verfahrens hergestellt.<br />
Der Rahmen besteht aus Hochmodul-Carbonfasern<br />
in Kombination mit Ballistic Carbon,<br />
einer speziellen Carbonart, die aufg<strong>rund</strong> ihrer<br />
höheren Stoßfestigkeit ausgewählt wurde und<br />
üblicherweise in MTB-Modellen verwendet<br />
wird. Der Rahmen erreicht mit der neuen SRS-<br />
Anti-Vibrations-Technologie einen sehr konkurrenzfähigen<br />
Wert von 1.050 Gramm.<br />
Die Integration ist zu einer tragenden Säule im<br />
Design der Neuentwicklungen von BH geworden.<br />
Das neue GravelX nutzt eine komplett im<br />
Rahmen versteckte Sattelklemme sowie eine<br />
interne Kabelführung durch das ICR-Lenksys-<br />
Bilder: Hersteller<br />
113
tem. Unauffällig und optisch kaum<br />
bemerkbar, integriert BH in das Unterrohr<br />
des GravelX einen Stauraum,<br />
der es ermöglicht, g<strong>rund</strong>legende<br />
Werkzeuge wie eine Minipumpe oder<br />
eine CO2-Pumpe sicher zu transportieren.<br />
Da die Sicherheit der Fahrerinnen<br />
und Fahrer auch eine bedeutende<br />
Rolle spielt, verfügt die Sattelstütze<br />
über eine einfache Befestigungsmöglichkeit<br />
für das leistungsstarke BH<br />
Planck-Rücklicht, das sich perfekt<br />
integrieren lässt und sehr einfach und<br />
schnell zu montieren ist.<br />
Die Carbonreihe der BH GravelX<br />
Serie besteht aus insgesamt 4 Modellen<br />
ab 3.299,90 Euro, jeweils in fünf<br />
Standardfarben zur Auswahl.<br />
Infos: www.bhbikes.com<br />
114
GUNSHA LAUFRADSATZ TR RACE 1350<br />
HIGHLEVEL RACE EDITION<br />
Mit dem neuen Laufradsatz Terrain Race<br />
1350 hat der renommierte Cyclocross- und<br />
<strong>Gravelbike</strong>spezialist Gunsha einen Laufradsatz<br />
mit Alufelgen im Programm, der<br />
mit nur 1338 Gramm zu den leichtesten<br />
Alulaufradsätzen auf dem Markt gehört. Die<br />
Felgen weisen eine Maulweite von 21 mm<br />
auf und sind in den Lochvarianten 24/24,<br />
24/28 sowie 28/28 erhältlich. Das Design<br />
präsentiert sich angenehm neutral und dürfte<br />
sich optisch gut in das Erscheinungsbild der<br />
meisten Räder einfügen.<br />
Der Hersteller verwendet CX Ray Speichen,<br />
die für enorm hohe Spannkräfte ausgelegt<br />
sind und damit für sehr hohe Steifigkeit<br />
und Stabilität sorgen. Auf Wunsch kann der<br />
Kunde den Laufradsatz mit diversen Naben<br />
aufbauen lassen. Der hier beschriebene Komplettsatz<br />
ist mit Megadrive Naben und einem<br />
Sram XD-R Rotor ausgestattet und ist zu<br />
einem Preis von 549,00 Euro zu erwerben.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.cyclocross-store.de<br />
Bilder: Hersteller<br />
115
UNSERE PREMIUMPARTNER<br />
www.advancedsports.eu<br />
www.bhbikes.com<br />
www.brunox.swiss<br />
www.chiba.de<br />
www.hase-bikes.de<br />
www.ktm-bikes.at<br />
www.polartec.com<br />
www.powunity.com<br />
www.scool.de<br />
www.sena.com<br />
www.sigmasport.com<br />
www.sks-germany.com<br />
www.tannheimertal.com<br />
Foto: Schwalbe<br />
GmbH<br />
Münchberger Straße 5<br />
D-93057 Regensburg<br />
Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />
E-Mail: info@velototal.de,<br />
Webauftritt: www.velototal.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Velototal GmbH<br />
Johann Fink<br />
Münchberger Straße 5<br />
112 D-93057 Regensburg<br />
IMPRESSUMVeloTotal<br />
REDAKTION<br />
Heiko Halbauer (verantw.)<br />
heiko.halbauer@velototal.de<br />
REDAKTION<br />
David Bahn, Marc Brodesser<br />
MITARBEITER DIESER<br />
AUSGABE<br />
Christian Drews,<br />
Wolfgang Hartl<br />
GRAFIK / LAYOUT<br />
Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />
FOTOS<br />
Lisa Espig<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Michael Wagner<br />
Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />
michael.wagner@velototal.de<br />
Anzeigen-Anlieferung<br />
per E-Mail: layout@velototal.de
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VEGA MULTI JACKET<br />
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