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GRAVELFUN 02/2023 - Magazin rund ums Gravelbike

GPS-Computer im Test Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon Gegensätzliche Gravelbikes: Expansion in alle Gattungen Gravelbikes im Test

GPS-Computer im Test
Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon
Gegensätzliche Gravelbikes: Expansion in alle Gattungen
Gravelbikes im Test

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2/2<strong>02</strong>3<br />

MAGAZIN RUND UMS GRAVELBIKE<br />

GPS TACHOCOMPUTER<br />

WEB: WWW.<strong>GRAVELFUN</strong>.BIZ • KIOSK: HTTPS://KIOSK.VELOTOTAL.DE<br />

SCHOTTER<br />

PFADFINDER<br />

VON HOLZ BIS CARBON<br />

DIE WAHL DES<br />

RAHMENMATERIALS<br />

TEST: EXPANSION IN ALLE GATTUNGEN<br />

GEGENSÄTZLICHE GRAVELBIKES<br />

01


Pflegen, Reinigen, Schmieren<br />

Die BRUNOX ® FAHRRADPRODUKTE<br />

sind seit über 25 Jahren in<br />

der Fahrradbranche etabliert.<br />

Ein straffes Sortiment<br />

für alle Bedürfnisse<br />

& für alle Konditionen.<br />

Egal ob Anfänger oder<br />

Profi, mit BRUNOX ® läuft<br />

das Rad wie geschmiert.<br />

2<br />

BRUNOX_AG


TOLLE AUSSICHTEN FÜR<br />

GRAVELFANS<br />

Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder<br />

viele interessante Artikel für euch zusammengestellt<br />

und uns spannenden Themen<br />

<strong>rund</strong> um das <strong>Gravelbike</strong>n gewidmet. Wie<br />

auf der Eurobike deutlich zu sehen war,<br />

ist unser Sport mittlerweile ein ernst zu<br />

nehmender Bestandteil der gesamten<br />

Branche. Kaum ein Hersteller, der keine<br />

<strong>Gravelbike</strong>produkte zur Ausstellung<br />

hatte. Selbst Marken, die keine direkte<br />

Verbindung zum Graveln haben, nutzten<br />

das Thema zur dekorativen Stimmungsmache.<br />

So haben wir uns für diese Ausgabe von<br />

der Messe inspirieren lassen und ein<br />

breit gefächertes Konvolut an Neuheiten<br />

für euch parat. Dazu gehören auch vier<br />

<strong>Gravelbike</strong>s, die mit völlig unterschiedlichen<br />

Ansätzen auf dem Markt Platz<br />

finden möchten,<br />

und die wir ausgiebig<br />

getestet<br />

haben. Aber auch<br />

das Zubehör- und<br />

Produktangebot von<br />

nützlichen Elektrogeräten,<br />

wie Navigationssystemen, erfreut sich an<br />

zunehmend reichen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Hierzu haben wir drei Geräte etwas<br />

genauer unter die Lupe genommen und<br />

auf Funktions- und Praxistauglichkeit<br />

untersucht.<br />

Nicht zuletzt waren wir natürlich wieder<br />

auf Touren unterwegs, und so hat Kollege<br />

David eine atemberaubende <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Bikepacking-Tour in den hohen Norden<br />

unternommen, die er für euch in bewegten<br />

Bildern festgehalten hat.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Titelbild: Schwalbe<br />

Euer Heiko Halbauer<br />

3


Fotos: David Bahn, Lisa Espig, Firmen/Hersteller<br />

06 BIKETEST<br />

Egal, ob als Kinder-, Lasten-, Pendler-<br />

oder Sportrad – der Begriff <strong>Gravelbike</strong><br />

expandiert mit zunehmender<br />

Nachfrage in alle Gattungen der Welt<br />

des Zweirades. Wir haben 4 <strong>Gravelbike</strong>s<br />

unter die Lupe genommen, die<br />

gegensätzlicher nicht sein könnten.<br />

40 RAHMENMATERIAL<br />

Von Holz bis Carbon - Die Suche<br />

nach dem heiligen Gral beim Material<br />

ist mühsam. Wir haben es dennoch<br />

versucht.<br />

60 BEKLEIDUNG<br />

Mit warmer, funktioneller Garderobe<br />

gelassen in die kühle Jahreszeit.<br />

20 EUROBIKE 2<strong>02</strong>3<br />

Rückschau mit Blick<br />

in die Zukunft.<br />

22 GPS TACHOCOMPUTER<br />

Egal ob Asphalt, Schotter oder<br />

leichte Trails – das <strong>Gravelbike</strong> ist<br />

bekanntlich überall zu Hause.<br />

Drei Tachocomputer im Test,<br />

die für Orientierung sorgen.<br />

04 INHALT


INHALT<br />

74 TOUREN<br />

Am plattdeutschen Strand, fahren<br />

die Radler mit Blick auf das Wasser,<br />

und manchmal aufs Land. Eine<br />

Bikepackingtour von Ostbayern an<br />

die Nordsee.<br />

88 PRODUKTE<br />

Neuigkeiten und praktisches<br />

Zubehör für <strong>Gravelbike</strong>r<br />

05


GRAVELBIKE TEST<br />

EXPANSION<br />

IN ALLE GAT<br />

006


Bilder:Heiko Halbauer, Lisa Espig<br />

Diesmal haben wir für unseren<br />

<strong>Gravelbike</strong>-Test vier<br />

Räder ausgesucht, die unterschiedlicher<br />

nicht sein<br />

könnten und die Vielfalt<br />

unseres Sports beweisen.<br />

Egal, ob als Kinder-, Lasten-,<br />

Pendler- oder Sportrad<br />

– der Begriff <strong>Gravelbike</strong><br />

expandiert mit zunehmender<br />

Nachfrage in alle Gattungen<br />

der Welt des Zweirades.<br />

Eines können wir aber<br />

schon mal vorwegnehmen:<br />

Alle von uns getesteten<br />

Bikes haben dann doch<br />

noch eine Sache gemein –<br />

sie bereiten unheimliche<br />

Freude und Spaß.<br />

TUNGEN<br />

007


HASE GRAVIT DUST LASTEN-GRAVELBIKE<br />

Die Marke Hase ist für ihre innovativen<br />

Entwicklungen bei Lasten- und Liegerädern<br />

bekannt, daher verwundert es kaum,<br />

dass der Hersteller auch für den boomenden<br />

<strong>Gravelbike</strong>sport Lösungen entwickelt<br />

hat. Mit einem <strong>Gravelbike</strong>, das nicht nur<br />

die Anforderungen im Bereich Cargo<br />

erfüllt, sondern auch durch Sportlichkeit<br />

überzeugt. Auf den ersten Blick könnte<br />

man denken, dass das Rad einiges wiegt,<br />

aber dem ist gar nicht so. Mit gerade einmal<br />

20 kg lässt sich das Rad immer noch<br />

gut anheben und tragen. Das Hase Gravit<br />

Dust Cargo-<strong>Gravelbike</strong> verfügt über eine<br />

große Ladefläche von 50 x 85 cm über dem<br />

Vorderrad, auf der viel Gepäck Platz findet<br />

und förmlich nach langen Radreisen<br />

über mehrere Tage, Wochen oder Monate<br />

schreit. Das Cargoboard ist werkzeuglos<br />

abnehmbar und hat eine Traglast von<br />

bis zu 40 kg. Die Ladung wird auch auf<br />

ruppigen Passagen durch ein integriertes<br />

Gepäcknetz sicher an Ort und Stelle<br />

gehalten. Wer noch mehr Platz auf der<br />

Plattform benötigt und weitere Zuladungsmöglichkeiten<br />

wünscht, kann zusätzliche<br />

Befestigungsoptionen nutzen, um weitere<br />

Gepäckstücke an den Seiten des Rades zu<br />

montieren.<br />

Das Gravit Dust ist mit einer Spinner 300<br />

Federgabel, mechanischen Scheibenbremsen<br />

und einer 11-Gang-Kettenschaltung<br />

mit Shimano Deore Schaltwerk ausgestattet,<br />

zusammen mit einer Brems-Schalthebelkombination<br />

von Microshift. Mit einem<br />

Übersetzungsverhältnis von 40 Zähnen<br />

008 INFOS: WWW.HASEBIKES.COM


TECHNIK<br />

Rahmen: Aluminium, teleskopierbar<br />

Gesamtlänge: 174 cm (Transportmaß, o. Ladefläche) – 220 cm<br />

Gesamtbreite: 56 cm (42 cm ohne Board, Pedale,<br />

Lenker eingeklappt)<br />

Gabel: Federgabel Spinner 300<br />

Ladefläche: 50 x 85 cm (max. Zuladung 40 kg)<br />

Lenker: Drop Bar<br />

Schaltung: Shimano 11 Gang-Kettenschaltung /<br />

Microshift Brems-Schalthebel<br />

Bremsen: mechanische Scheibenbremse<br />

Laufräder: vorne 20“ / hinten 26“<br />

Kurbel: 170 mm, 40 Zähne<br />

Farbe: Candy Purple Metallic<br />

Gewicht: 20 kg<br />

Preis: ab 3.790,00 Euro<br />

vorn und bis zu 50 Zähnen hinten lassen<br />

sich selbst vollbeladen extreme Steigungen<br />

problemlos bewältigen. Der Rahmen kann<br />

durch den ausziehbaren Teleskoparm optimal<br />

an die Größe des Fahrers angepasst<br />

werden. Komplett zusammengeschoben<br />

misst das Gravit Dust ohne Cargoboard<br />

nur noch 174 cm, was den Transport erleichtert<br />

oder eine platzsparende Lagerung<br />

in der Garage ermöglicht.<br />

Im Praxistest auf der Strecke sorgte das<br />

Gravit Dust dann für wahre Überraschungs-<br />

und Glücksmomente. Entgegen<br />

den Erwartungen ist das Rad enorm leichtgängig<br />

und weist herausragende Agilitätseigenschaften<br />

auf. Zugegeben, mit dem<br />

unter der Gepäckplattform versteckten<br />

20“ Vorderrad muss man erst ein Gefühl<br />

dafür entwickeln, wann genau das Laufrad<br />

mit eventuellen Hindernissen in Berührung<br />

kommt. Die Federgabel gleicht die meisten<br />

Unebenheiten sehr gut aus. Das Rad wirkt<br />

auch mit viel Gepäck angenehm ausbalanciert<br />

und bietet eine komfortable Sitzposition<br />

mit einem Hauch von Spritzigkeit und<br />

sportlicher Raffinesse. Das Rad ist auch als<br />

Custom-Variante mit Motor erhältlich.<br />

FAZIT: Das Hase Gravit Dust ist ein wirklich<br />

gelungenes Cargorad mit überraschend<br />

sportlichen <strong>Gravelbike</strong>-Charakter. Es zeigt<br />

auch bei schwerer Beladung hervorragende<br />

Fahreigenschaften und bietet enorme Möglichkeiten<br />

auf langen Radreisen mit viel<br />

Gepäck und echtem <strong>Gravelbike</strong>-Feeling.<br />

009


S´COOL RAX XG 27,5 JUGEND-GRAVELBIKE<br />

010 INFOS: WWW.SCOOL.DE


Die Begeisterung für den boomenden<br />

<strong>Gravelbike</strong>sport macht auch bei unseren<br />

Kindern und Jugendlichen keinen Halt. So<br />

bleibt es nicht aus, dass sich diesem Thema<br />

auch die Industrie nach und nach widmet<br />

und sich an die Entwicklung von <strong>Gravelbike</strong>s<br />

für unseren Nachwuchs macht. Der<br />

renommierte Kinder- und Jugendradhersteller<br />

S‘cool hat mit dem Modell RAX XG<br />

27,5 bereits ein Rad im Sortiment, welches<br />

den Anforderungen eines vollwertigen<br />

<strong>Gravelbike</strong>s durchaus gerecht wird. Die<br />

Basis des Bikes bildet ein Aluminiumrahmen<br />

mit Carbongabel und Aluschaft, wodurch<br />

das Gesamtgewicht des Rades gleich<br />

mal auf leichte 10,5 kg gedrückt wird.<br />

Das Rad ist zwar nur mit einem Rahmen<br />

mit 40 cm Sattelrohrlänge und 27,5“ Laufrädern<br />

erhältlich, passt aber von etwa 1,40<br />

m bis 1,60 m Körpergröße sehr gut und<br />

lässt sich optimal fahren. Dazu trägt auch<br />

die ausgewogene Geometrie bei, die für<br />

eine gravelbiketypische Sitzposition sorgt<br />

und echtes Schotterfeeling aufkommen<br />

lässt. Das Bike ist mit einer 10-Fach Microshift<br />

Advent X Schaltung ausgestattet<br />

TECHNIK<br />

Preis: 939,00 Euro<br />

Gewicht: 10,50 kg<br />

Körpergröße: 140 - 160 cm<br />

Rahmen: Aluminium<br />

Gabel: Carbon mit Aluschaft<br />

Rahmenhöhe: 40 cm<br />

Laufradgröße: 27.5“<br />

Reifen: Kenda Alluvium K1226 650B*45<br />

Bremsen: mech. Disc, 160mm<br />

Schaltwerk: Microshift Advent X 10-Gang Kettenschaltung<br />

Schalt-Bremshebel: Microshift Advent X SB-M100A<br />

011


und bietet mit einem Übersetzungsstrang<br />

von 11-48 hinten und einer Monokurbel<br />

vorn mit 40 Zähnen einen breitgefächerten<br />

Einsatzbereich.<br />

So steht für flache Passagen, steile Anstiege<br />

sowie rasante Abfahrten immer der richtige<br />

Gang parat. Gerade bei Kindern und<br />

Jugendlichen ist das Thema Bremssystem<br />

ein überaus wichtiger Faktor. Die Bremsen<br />

müssen funktionieren und zwar leichtgängig<br />

und tadellos. Das hat uns mit der<br />

mechanischen Scheibenbremsanlage von<br />

Promax mit 160 mm Bremsscheiben geradezu<br />

begeistert. In Kombination mit den<br />

Microshift-Bremshebeln kommt das Kind<br />

sofort und sicher zum Stehen. Die Bremsen<br />

lassen sich sanft dosieren, greifen aber auch<br />

in brenzligen Situationen beherzt zu.<br />

Unsere junge Testerin hat besonders die<br />

angenehmen Fahreigenschaften des Rax<br />

gelobt und uns berichtet, dass es sich<br />

auch in Kurven sehr gut manövrieren<br />

lässt, spurtreu ist und sich spielend in<br />

Schwung versetzen lässt.<br />

FAZIT: Mit dem Rax XG 27,5 ist S‘cool<br />

ein tolles Einsteiger-<strong>Gravelbike</strong> für<br />

den Nachwuchs gelungen. Es ist leicht,<br />

funktionell und mit ordentlichen Komponenten<br />

ausgestattet, besitzt aber<br />

auch eine sportliche, dennoch kindgerechte<br />

Geometrie. Mit einem Preis<br />

von unter 940,00 Euro ist das S‘cool ein<br />

wahrer Preis-Leistungs-Bringer.<br />

012


PRODUKTFILM<br />

ANSEHEN<br />

E-BIKE<br />

READY<br />

ROX 12.1 EVO<br />

NAVIGATE SMARTER.<br />

PERFORM BETTER.<br />

DISCOVER MORE.<br />

Querfeldein, Asphalt, Wald oder Schotter?<br />

Das sind deine Trails auf denen du dich zuhause fühlst?<br />

Dann ist das Fahrradnavi ROX 12.1 EVO dein perfekter Begleiter.<br />

Mit seinen vielfältigen Kartennavigationsfunktionen findest du<br />

immer die richtige Abbiegung.<br />

www.sigmasport.com


FUJI JARI CARBON 1.1<br />

Fuji präsentiert mit dem Modell Jari Carbon<br />

ein völlig neu eintwickeltes Rahmenkonzept.<br />

Das neue Bike zeigt sich optisch - naja,<br />

sagen wir mal - in einem gewöhnungsbedürftigen<br />

Design. Doch wie uns bereits als<br />

Kind die Moral der Geschichte „Die Schöne<br />

und das Biest“ lehrte, sollte man nicht nur<br />

auf die Äußerlichkeiten schauen. Und genau<br />

daran haben wir uns in unserem Test<br />

gehalten: Das neue Fuji Jari Carbon löste bei<br />

unserem Tester nach anfänglicher Skepsis<br />

einen ordentlichen Sturm der Begeisterung<br />

aus.<br />

Sofort fallen viele pfiffige Details auf, wie<br />

zum Beispiel die Snackbar auf dem Oberrohr,<br />

die optional wählbare Werkzeugbox<br />

unter dem Tretlager und das Flip-Chip-<br />

System, mit dem man den Gabelversatz<br />

auf die individuellen Bedürfnisse<br />

anpassen kann. Damit bietet die<br />

Rahmengeometrie ein Spektrum von<br />

angenehm bequem bis sportlich rasant.<br />

Das Fuji Jari Carbon wird in zwei<br />

Ausstattungsvarianten angeboten. Bei<br />

unserem getesteten Bike handelte es sich<br />

um das Modell Jari 1.1 mit Shimanos<br />

GRX 2x11-fach-Gruppe, die wie gewohnt<br />

014<br />

MEHR UNTER WWW.FUJIBIKES.EU


TECHNIK<br />

Preis: 3.499,00 Euro<br />

Gewicht: 9,5 kg<br />

Größen: XS/S/M/L/XL<br />

Rahmen: C15 ultra high carbon<br />

Gabel: C10 Carbon monocoque<br />

Schalt-Bremskombination: GRX RX810 2x11<br />

Innenlager: FSA T47<br />

Kurbel: FSA Gossamer Pro AGX+<br />

Vorbau: FSA NO.55R<br />

Lenker: FSA Energy<br />

Sattel: Selle Italia X3<br />

Laufräder: WTB Speedterra i25<br />

Reifen: Maxxis Rambler 700x4<br />

in bewährter Manier ihre Dienste leistete<br />

und nach keinerlei ergänzenden Worten<br />

verlangt.<br />

Auch alle anderen Bauteile wie Laufräder,<br />

Reifen, Sattel und Lenker entsprechen<br />

qualitativer sowie funktioneller Bauart.<br />

Besonders auffällig ist das angenehme<br />

Handling des Lenkers, der am Oberlenker<br />

eine breite Auflagefläche sowie einen<br />

leichten Rise besitzt. Der Hersteller hat<br />

jedoch auch an die Liebhaber von Bikepacking-Touren<br />

gedacht und zahlreiche<br />

Anschraubpunkte für Packtaschen und<br />

Trinkflaschen geschaffen. Auf der Strecke<br />

zeigte das Jari dann par excellence seine<br />

wahren Eigenschaften.<br />

Schon beim Anfahren ist deutlich die<br />

verlustlose Kraftübertragung des Pedaldrucks<br />

zu spüren, was zu rasanten<br />

Antritten verleitet. Im ruppigen Gelände<br />

zeigt es sich jedoch als sanftes Geschöpf,<br />

das nicht nur leichte Erschütterungen<br />

vom Piloten fernhält, sondern auch fiese<br />

Schlaglöcher ordentlich schluckt. Das<br />

015


Bike hält bei hohen Geschwindigkeiten auf<br />

gerader Strecke vorbildlich die Spur, wobei<br />

es auch in engen und spitzen Kurven wendig<br />

um die Ecken reist.<br />

FAZIT: Fuji hat mit seinem völlig neu<br />

entwickeltem Rahmenkonzept echten<br />

Mut bewiesen. Nach unserer anfänglichen<br />

Skepsis haben es die Macher jedoch<br />

geschafft, uns mit diesem <strong>Gravelbike</strong> mit<br />

Begeisterung zu füllen. Das Rad ist aufg<strong>rund</strong><br />

seiner Vielseitigkeit sowohl für<br />

gemütliche als auch für sportliche Fahrer<br />

gleichermaßen zu empfehlen.<br />

016


sena.com<br />

017


KTM X-STRADA LFC<br />

Der Herbst steht vor der Tür, die Tage<br />

werden kürzer, und das Wetter wird wieder<br />

unbeständiger. Aber auch in der kalten<br />

Jahreszeit möchte man nur ungern auf<br />

freizeitliche Ausfahrten oder den Weg zur<br />

Arbeit mit dem <strong>Gravelbike</strong> verzichten. Das<br />

dachten sich wohl auch die Entwickler der<br />

österreichischen Marke KTM. Mit dem X-<br />

Strada LFC hat der Hersteller ein Bike im<br />

Programm, das mit Licht, Schutzblech und<br />

Gepäckträger für die feuchten und dunklen<br />

Tage im Jahr bestens gerüstet ist. Die<br />

B&M Beleuchtung wird hierbei nicht über<br />

einen Dynamo mit Energie versorgt, sondern<br />

über Akkus mit Power. Für Fahrer,<br />

die mit einem Dropbar so ihre Probleme<br />

haben, bietet KTM das LFC auch als Fit-<br />

Variante mit Riserbar an.<br />

Der in einer zeitlosen Lackierung daherkommende<br />

Aluminiumrahmen leistet<br />

gute Dienste, ebenso wie die Carbongabel,<br />

die den Rahmen farblich perfekt ergänzt.<br />

Beim Antrieb wird die gewohnt gute Gravelkost<br />

serviert: Die GRX RX400 schaltet<br />

und waltet, wie man es erwartet, sobald<br />

die 46/30 GRX600 Kurbel in Bewegung<br />

gesetzt wird. Bei der Bereifung setzt KTM<br />

018 MEHR UNTER WWW.KTM-BIKES.AT


TECHNIK<br />

Preis: 2.299,00 Euro<br />

Gewicht: 12,25 kg<br />

Größen: XS/S/M/L/XL<br />

Rahmen: Aluminium AL6061tb / R-2090<br />

Gabel: X-Strada Gravel Perf. Carbon<br />

Schaltwerk/Umwerfer: Shimano GRX RX400<br />

Schalthebel: Shimano GRX RX400<br />

Kassette: Shimano HG50-10 / 11-36<br />

Kurbel: Shimano GRX RX600-10 46-30<br />

Lenker: KTM COMP II Road<br />

Sattel: KTM Line Sport<br />

Sattelstütze: KTM COMP II 27.2/350<br />

Bremsen: Shimano GRX RX400 hydraulic<br />

Reifen: Schwalbe G-One Bite<br />

Beleuchtung vorne: B&M Ixon Core LED 50Lux Akku<br />

Beleuchtung hinten: B&M Toplight 2C LED Akku<br />

Gepäckträger: Tubus Vega Evo<br />

Schutzbleche: SKS EVO AL 45mm black matt<br />

auf die besonders bei Schlamm und Dreck<br />

super greifenden Schwalbe G-One Bite<br />

Reifen samt hauseigenen Laufrädern, die<br />

aus Shimano Naben und DT-Swiss Felgen<br />

bestehen. Der gute Sattel und die Alu-Sattelstütze<br />

von KTM sind ebenfalls identisch.<br />

Das Bremsen und Schalten mit der GRX<br />

RX400 funktioniert prima und keinesfalls<br />

schlechter als mit der eine Preisklasse darüber<br />

liegenden GRX 600er Variante. Die<br />

Gangwechsel sprechen sehr knackig und<br />

präzise an.<br />

Das generelle Fahrverhalten des Rades ist,<br />

wie man es von der gesamten <strong>Gravelbike</strong>linie<br />

von KTM gewohnt ist, sportlich agil,<br />

aber nicht zu aggressiv, und zeigt auch<br />

angenehm komfortable Akzente.<br />

Fazit: Das X-Strada LFC ist ein solides,<br />

voll ausgestattetes <strong>Gravelbike</strong>, das sich<br />

für ausgedehnte Touren oder den Weg<br />

zur Arbeit eignet, auch wenn das Wetter<br />

einmal nicht mitspielt oder die Dämmerung<br />

schneller eintritt, als man erwartet<br />

hatte. Die Ausstattung ist sorgfältig gewählt<br />

und passt gut zum Genre der anvisierten<br />

Zielgruppe.<br />

019


EUROBIKE<br />

2<strong>02</strong>3<br />

Bilder: Heiko Halbauer<br />

GRAVELBIKE EIN FES-<br />

TER BESTANDTEIL DER<br />

BIKEBRANCHE<br />

Nach der Eurobike-Premiere in Frankfurt am Main im vergangenen Jahr,<br />

die bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen eine fast schon euphorische<br />

Aufbruchsstimmung hinterließ, ging es in diesem Jahr eher nüchtern<br />

zu. Nichtsdestotrotz gab es erneut spannende Neuheiten und technologische<br />

Entwicklungen in allen Fahrradgattungen zu bestaunen. Deutlich zeigte sich<br />

jedoch eine enorm breit gefächerte Vielfalt zum Gravelbiking.<br />

<strong>02</strong>0


Das Thema wurde nicht nur von den<br />

Fahrradherstellern groß geschrieben,<br />

sondern fand auch bei Zubehör- und<br />

Bekleidungsmarken großen Anklang.<br />

Kaum ein Messestand war zu sehen, auf<br />

dem nicht irgendein Hinweis auf unseren<br />

Lieblingssport zu finden war. Selbst<br />

Marken, die keine <strong>Gravelbike</strong>produkte<br />

im Programm hatten, nutzten das Thema<br />

zur dekorativen Stimmungsmache.<br />

Unser Sport ist zweifelsfrei als fester Bestandteil<br />

in der Bikebranche angekommen<br />

und inspiriert die Konstrukteure<br />

zur Entwicklung kreativer <strong>Gravelbike</strong>produkte.<br />

Auf unserem Rundgang durch<br />

die Messehallen haben wir viele interessante<br />

Neuheiten und gestalterische Ansätze<br />

entdeckt, die wir im folgenden Video<br />

für euch zusammengefasst haben.<br />

<strong>02</strong>1


Fotos: Heiko Halbauer, Sigma, Wahoo, Garmin<br />

SCHOTTERPFAD<br />

GPS TACHOCO<br />

<strong>02</strong>2


FINDER<br />

Die Routenfindung beim<br />

Gravel-Biking ist höchst<br />

anspruchsvoll: Egal ob Asphalt,<br />

Schotter oder leichte<br />

Trails – das <strong>Gravelbike</strong> ist<br />

bekanntlich überall zu Hause.<br />

Die perfekte Route definiert<br />

zudem jede Bikerin<br />

und der jeder Biker anders.<br />

Manche mögen es wild und<br />

ruppig, Andere bevorzugen<br />

das ruhige, sauber geteerte<br />

Nebensträßchen. Auch die<br />

Qualität eines Schotterweges<br />

reicht in der Realität von<br />

perfekter Waldautobahn bis<br />

beinahe unfahrbar. Es wird<br />

also spannend zu sehen,<br />

wie die getesteten Geräte<br />

mit diesen anspruchsvollen<br />

Rahmenbedingungen klar<br />

kommen.<br />

Text: David Bahn<br />

MPUTER UNTER 400,- €<br />

<strong>02</strong>3


Neben der Navigation bieten die getesteten<br />

Geräte natürlich auch noch die<br />

klassischen Features eines Fahrradtachos,<br />

wie die Geschwindigkeits- und<br />

Zeitmessung oder die Anzeige der Steigung,<br />

der Höhenmeter usw... All diese<br />

Funktionen bilden allerdings deutlich<br />

günstigere Geräte auch ab, weshalb wir<br />

diese als gesetzt ansehen und darauf im<br />

Test nicht näher eingehen werden.<br />

Ein interessantes Thema ist die Einbindung<br />

und Kompatibilität zu externem<br />

Zubehör, wie Tritt- oder Herzfrequenzsensoren.<br />

Wir können relativ sicher<br />

sagen, dass das herstellereigene Zubehör<br />

problemlos erkannt und in die Systeme<br />

integriert wird. Auch fremdes Zubehör<br />

kann funktionieren – aufg<strong>rund</strong> der Vielzahl<br />

an Variationsmöglichkeiten, sparen<br />

wir diesen Bereich für den Test aus und<br />

führen daher die Angaben der Hersteller<br />

in unsere Technikbox am Ende des<br />

Artikels an.<br />

Viele Biker:innen planen Ihre Touren<br />

mit komoot oder vergleichbaren Anbietern.<br />

Daher war uns wichtig, ob eine<br />

Schnittstelle zu komoot existiert und<br />

geplante Routen übernommen werden<br />

können und umgekehrt gefahrene Touren<br />

zu komoot exportiert werden. Daneben<br />

wollten wir wissen, was passiert,<br />

wenn man sich von der geplanten Route<br />

entfernt und wie effektiv man wieder zu<br />

dieser zurückgeleitet wird.<br />

Als Königsdisziplin bezüglich Navigation<br />

haben wir schließlich die Geräte selber einen<br />

Weg durch uns bekanntes Terrain finden<br />

lassen, um die Qualität der Routenführung<br />

analysieren zu können. Natürlich muss man<br />

hierbei fairerweise beachten, dass das Testgebiet<br />

bei allen Geräten nur ein winziges Fleckchen<br />

des vorhandenen Kartenmaterials darstellt<br />

und die Ergebnisse Andernorts komplett<br />

unterschiedlich ausfallen können.<br />

Alle Geräte bringen eine eigene App fürs<br />

Smartphone mit, welche für die volle Funktionalität<br />

der Tachos mehr oder weniger<br />

zwingend notwendig ist (Ausnahme Sigma<br />

Rox 12.1 Evo). Über die Apps sind außerdem<br />

eine einfachere Konfiguration der Geräte und<br />

<strong>02</strong>4


Verwaltung des Kartenmaterials, oder die<br />

Installation von Software-Updates möglich.<br />

Was die Apps im Einzelnen können und wofür<br />

man sie braucht (oder auch nicht benötigt),<br />

schauen wir uns an.<br />

SIGARMIHOO – WER MACHT EI-<br />

GENTLICH WAS?<br />

Bevor es losgeht, werfen wir noch kurz einen<br />

Blick auf die am Test beteiligten Hersteller.<br />

Das ist insofern recht spannend, als dass die<br />

Firmenhistorien unterschiedlicher nicht sein<br />

könnten:<br />

Die Marke Sigma bzw. die nicht ganz so<br />

sexy klingende „Sigma Elektro GmbH“ aus<br />

dem rheinland-pfälzischen Neustadt an der<br />

Weinstraße, stellt seit über 40 Jahren Zubehör<br />

für Fahrräder, hauptsächlich Tachos und<br />

Beleuchtung, her. Wahrscheinlich besitzt jeder<br />

Fahrradfahrende irgendwann im Leben<br />

mindestens einmal einen Tacho von Sigma.<br />

Der Rox 12.1 Evo stellt dabei die Spitze im<br />

Portfolio dar, welches nach unten bis zu<br />

einfachen, günstigen magnetischen Geräten<br />

reicht.<br />

Fitnesssparte verbreitern so das bestehende<br />

Angebot.<br />

Jung und dynamisch präsentiert sich das<br />

erst 2009 in Atlanta, Georgia, gegründete<br />

Wahoo Fitness LLC (entspricht einer<br />

GmbH), das aus der Idee heraus entstand<br />

Trainingsdaten besser zu erfassen und<br />

die Fitnesssensoren besser zu vernetzen.<br />

Danach konnte Wahoo sehr erfolgreich<br />

u. a. eigene Sensoren, Indoortrainer und<br />

seit 2016 auch Navigationsgeräte auf dem<br />

Markt platzieren.<br />

Wir haben also eine junge, tech- und fitnessaffine<br />

Firma aus den USA, einen milliardenschweren<br />

Navigationsgiganten und<br />

einen deutschen Tacho-Traditionshersteller.<br />

Wie zuvor erwähnt: Unterschiedlicher<br />

könnten die Firmen und damit die auch<br />

die Unternehmenskulturen wohl kaum<br />

sein. Doch am Ende zählt das, was dabei<br />

heraus kommt, also werfen wir einen Blick<br />

auf die Testkandidaten.<br />

Garmin Ltd. ist eine amerikanische Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in der Schweiz, welche<br />

den Allermeisten wohl als Hersteller von<br />

Navigationsgeräten für Autos bekannt sein<br />

dürfte. Tatsächlich basiert der Erfolg des<br />

bereits 1989 gegründeten Unternehmens<br />

auf GPS-Navigationsgeräten für Sportboote<br />

und -Flugzeuge. Die Fahrradcomputer und


SIGMA SPORT ROX 12.1 EVO<br />

EINRICHTUNG<br />

Die Einrichtung des Rox 12.1 erfolgt positiv<br />

unauffällig. Nach wenigen Minuten<br />

ist das Gerät voll einsatzbereit, Firmware-<br />

Updates waren nicht notwendig bzw.<br />

verfügbar. Die Kopplung mit der Sigma<br />

Ride App erfolgt über einen QR-Code, ist<br />

aber erst mal nicht zwingend notwendig.<br />

Die Einstellungen, Karten- und Firmwareupdates<br />

lassen sich alle am Gerät selbst<br />

vornehmen.<br />

Es gibt ein voreingestelltes Sportprofil für<br />

<strong>Gravelbike</strong>s, die Routingoptionen hierfür<br />

und alle anderen Profile lassen sich in den<br />

Kategorien Hauptstraßen, unbefestigte<br />

Straßen und Radwege von niedrig über<br />

mittel bis hoch anpassen.<br />

DISPLAY UND TECHNIK<br />

Der Rox 12.1 verfügt als einziges Gerät<br />

des Testfeldes innerhalb dieser Preisklasse<br />

über einen Touchscreen. Dieser ist mit 3“<br />

und 16 Mio. Farben zudem der größte und<br />

„bunteste“ im Vergleich.<br />

Gespart wurde bei der Speicherkapazität,<br />

welche nur 8 GB beträgt. Das reicht<br />

auf jeden Fall aus, um Kartenmaterial für<br />

Westeuropa, das vorinstalliert ist, abzudecken.<br />

Den noch verfügbaren Speicher<br />

gibt das Gerät nicht an [Anm. d. Red.:<br />

Kurz vor Redaktionsschluss wurde mit<br />

Firmware 1.40 hierfür ein Update bereitgestellt].<br />

Beim Versuch, weitere Karten zu<br />

installieren, stellten wir aber schnell fest,<br />

dass der Speicher bereits beinahe komplett<br />

ausgereizt ist. In der Praxis dürfte das den<br />

Allermeisten Biker:innen relativ egal sein,<br />

wer benötigt schon Dschibuti.<br />

Die Laufzeit fällt mit bis zu 14 h eher gering<br />

aus, ein Nachteil des großen Touchscreens.<br />

Allerdings war das immer noch<br />

genug, um uns auch auf langen Touren<br />

durch den Tag zu bringen – aufladen an<br />

der USB-C-Buchse ist danach allerdings<br />

Pflicht.<br />

BEDIENUNG<br />

Dank des Touchscreens lässt sich der Rox<br />

12.1 intuitiv und ohne große Lernphase<br />

<strong>02</strong>6


edienen. Für die Bedienung während der<br />

Fahrt ist es dennoch ratsam, sich mit den<br />

seitlichen Tasten (2 links, 3 rechts wovon<br />

die oberste nur zum Ein- und Ausschalten<br />

bzw. als Rücktaste dient) auseinanderzusetzen.<br />

Mit den unteren Tasten wird geblättert,<br />

mit den oberen das Training gestartet<br />

oder pausiert. Die Tasten werden aufg<strong>rund</strong><br />

des Touchscreenkonzepts nicht optimal<br />

in die Displayanzeige eingebunden, deren<br />

Funktionen müssen also erlernt werden.<br />

NAVIGATION<br />

Mit komoot geplante Tracks werden über<br />

die Sigma Ride App importiert und von<br />

dort auf das Gerät gespielt. Das sollte<br />

theoretisch automatisch funktionieren,<br />

praktisch dauert es manchmal eine gefühlte<br />

Ewigkeit, bis der in komoot geplante<br />

Track in der App auftaucht. Hierfür gibt es<br />

einen Workaround: Den Track in komoot<br />

als .GPX speichern und mit der App öffnen<br />

– das funktioniert immer und schneller,<br />

erfordert aber ein paar mehr Handgriffe<br />

auf dem Smartphone.<br />

Die Navigation innerhalb der Kartendarstellung<br />

funktioniert gut und gibt keine<br />

Rätsel auf. Nach einer erfolgten Abbiegung<br />

haben wir einen Hinweis darauf vermisst,<br />

wann die nächste Abzweigung kommt,<br />

bzw. wie viel Kilometer man auf der Strecke<br />

weiterradelt. Der Signalton ist gut zu<br />

hören, nervt aber schnell, v.a. wenn man<br />

eine Abzweigung verpasst und einfach<br />

weiterradelt. Zum Glück lässt sich das<br />

ausstellen. Die Rückführung auf die Strecke<br />

funktioniert im Großen und Ganzen<br />

ordentlich, ein Blick auf die Karte, ob der<br />

gewählte Weg tatsächlich sinnvoll ist, kann<br />

aber speziell bei langen Routen auch nicht<br />

schaden.<br />

Eigene Routen kann der Rox 12.1 selbst,<br />

komplett ohne App, erstellen. Dazu wird<br />

entweder ein Punkt auf der Karte als Ziel,<br />

eine Adresse, allerdings ohne Hausnummer,<br />

oder eine GPS-Koordinate eingegeben.<br />

Eine witzige Idee ist die Draw My<br />

Route Funktion, mit welcher auf dem<br />

Display mit dem Finger eine Route, z. B.<br />

ein Rundkurs, gezogen wird, anschließend<br />

errechnet der Rox eine Route entlang<br />

dieser Strecke. Diese ist natürlich weitaus<br />

weniger qualitativ als eine selbst geplante<br />

<strong>02</strong>7


Route, aber auf die Schnelle kann man das<br />

schon Mal machen und funktioniert sogar<br />

ganz passabel, solange das Terrain nicht<br />

allzu anspruchsvoll ist.<br />

Allerdings ist die Voreinstellung zur Routenfindung<br />

für Gravel Bikes aus unserer<br />

Sicht nicht optimal. Die Einstellung für das<br />

Routing auf Straßen steht auf „niedrig“,<br />

was so viel heißt wie: Du. Fährst. Schotterwege.<br />

Das Ganze entspannt sich, sobald<br />

man den Regler auf „mittel“ zieht, was uns<br />

deutlich ausgewogener erscheint, schließlich<br />

macht ein <strong>Gravelbike</strong> auch auf Asphalt<br />

Spaß.<br />

APP - SIGMA RIDE<br />

Abgesehen vom Import der geplanten Strecken,<br />

ist die App beim Rox 12.1 Evo tatsächlich<br />

nicht zwingend erforderlich. Allerdings<br />

bietet sie einige Komfortfunktionen<br />

für die Routenplanung und Geräteeinstellungen,<br />

die am Smartphone übersichtlicher<br />

und schneller vorzunehmen sind.<br />

Fazit<br />

Der Sigma Rox 12.1 Evo bietet ein in<br />

dieser Preisklasse extrem hohes Ausstattungs-<br />

und Funktionsniveau. Die geringe<br />

Speicherkapazität ist eine verzeihbare<br />

Sparmaßnahme, die, im Vergleich, relativ<br />

kurze Betriebsdauer dürfte dagegen manche<br />

Interessenten schon eher abschrecken.<br />

Wer allerdings keine Mehrtagestouren<br />

ohne Lademöglichkeit macht, erhält das<br />

beste und größte Display mit Touchscreen,<br />

umfangreiche Schnittstellen zu<br />

Sensoren und anderen Geräten und eine<br />

gute Navigation für <strong>Gravelbike</strong>s nach Anpassung<br />

der Einstellungen. Zudem sind,<br />

abgesehen vom Import extern geplanter<br />

Tracks, alle Funktionen direkt am Tacho,<br />

auch ohne Smartphone, verfügbar.<br />

www.sigmasport.com<br />

Neben der Verwaltung der Tracks gibt es<br />

eine Übersicht der Aktivitäten und Statistiken<br />

zu diesen. Ansonsten ist der Funktionsumfang<br />

hübsch übersichtlich, was nicht<br />

unbedingt von Nachteil ist. Angenehm<br />

finden wir zudem, dass die App auf exklusiv<br />

auf Sigma Tachos ausgelegt ist und nicht<br />

auf Dutzende weitere Geräte, was der Übersichtlichkeit<br />

zugutekommt. Die Sigma Ride<br />

App funktionierte im Test auf einem Google<br />

Pixel 6a mit Android 13 stabil und schnell.<br />

0<strong>02</strong>8


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0<strong>02</strong>9


WAHOO ELEMNT ROAM V2<br />

EINRICHTUNG<br />

Zur Einrichtung muss der Roam zwingend<br />

mit dem Smartphone und der zuvor darauf<br />

installierten Elemnt App verbunden<br />

werden. Anschließend startet eine wahre<br />

Update-Orgie, bei der leider nicht wirklich<br />

offensichtlich ist, was gerade passiert, wie<br />

lange das Prozedere noch dauert und ob<br />

das Update erfolgreich installiert wurde.<br />

Auch die Einrichtung der Karten ist nicht<br />

optimal, mehr dazu bei der App. Insgesamt<br />

ist der Einrichtungsprozess eher holprig.<br />

DISPLAY UND TECHNIK<br />

Mit dem Bestwert von 32 GB ist der Roam<br />

sehr großzügig mit Speicher bestückt.<br />

Wahoo ballert daher auch sehr viel Kartenmaterial<br />

auf das Gerät, was auf der<br />

einen Seite zwar schön, auf der anderen<br />

aber auch irgendwie komplett überflüssig<br />

ist. Wir finden, 16 GB wären mehr als ausreichend,<br />

wenn das gesparte Geld dafür in<br />

einen stärkeren Prozessor gesteckt wird.<br />

Das Display ist bei gleicher Auflösung<br />

etwas kleiner als beim Sigma Rox 12.1 Evo,<br />

was der Schärfe zugutekommt. Allerdings<br />

können nur maximal 64 Farben dargestellt<br />

werden und davon vermutlich nur 16<br />

gleichzeitig (eigene Zählung). Das erinnert<br />

ein wenig an selige Heimcomputerzeiten<br />

aus den 80ern, reicht aber für eine gut erkennbare<br />

Kartendarstellung völlig aus und<br />

hilft, Akkukapazitäten zu sparen. So hält<br />

der kleine, leichte Tacho bis zu 17 h durch<br />

– kein Bestwert, aber ordentlich.<br />

Eine Besonderheit des Roam sind die<br />

linksseitig und oberhalb des Displays<br />

eingebauten, farbigen LED-Streifen, mit<br />

denen u. a. Abbiegehinweise simpel aber<br />

effektiv dargestellt werden. Diese überaus<br />

clevere Idee funktioniert gleich auf mehreren<br />

Ebenen sehr gut. Zum einen fallen die<br />

LED sofort auf, ein Hinweiston wird überflüssig.<br />

Zum anderen versteht man sofort,<br />

was gemeint ist, wenn der Streifen von<br />

links nach rechts leuchtet. Der senkrechte<br />

Streifen lässt sich z. B., entsprechende Sensoren<br />

vorausgesetzt, mit der Herzfrequenz<br />

oder Wattzahl belegen, sodass man auch<br />

aus dem Augenwinkel in hektischer Situa-<br />

0030


tion gut erkennen kann, ob man overpaced<br />

oder nicht.<br />

Der GPS-Empfang hinkt im Vergleich zum<br />

Wettbewerb etwas hinterher, Geschwindigkeitsänderungen<br />

z. B. werden mit einer<br />

größeren Latenzzeit verarbeitet. Dies fiel<br />

uns im Test v.a. deswegen auf, da wir auch<br />

alle drei Tachos gleichzeitig nebeneinander<br />

montiert hatten. Im Einzelbetrieb dürften<br />

die meisten Biker:innen das weniger wahrnehmen.<br />

BEDIENUNG<br />

Die Bedienung erfolgt zentral über drei<br />

große, gute erreichbare Knöpfe mit angenehmen<br />

Druckpunkt unterhalb des<br />

Displays. Über diese wird zwischen den<br />

Seiten und durch die Menüs geblättert und<br />

das Training gestartet. Die zwei seitlichen<br />

Tasten rechts dienen, je nach Seitenwahl,<br />

zum Zoom auf der Karte oder um die<br />

Tachodarstellung anzupassen. In Auswahlmenüs<br />

kann über die beiden Knöpfe zudem<br />

der jeweilige Menüpunkt ausgewählt<br />

werden. Über den Einschaltknopf auf der<br />

linken Seite gelangt man mit einem kurzen<br />

Druck in die Systemeinstellungen.<br />

Die Funktion der jeweiligen Knöpfe wird<br />

auf dem Display entsprechend grafisch<br />

oberhalb bzw. seitlich ihrer Position dargestellt<br />

und ist erfreulich simpel und intuitiv,<br />

sodass wir mit nur wenig Übung schnell<br />

und sicher die gewünschten Funktionen<br />

erreichen konnten.<br />

NAVIGATION<br />

Die Navigationsfunktionen direkt auf dem<br />

Elemnt sind sehr rudimentär. Bereits geplante<br />

Strecken auszuwählen ist kein Problem<br />

und funktioniert gut. Die LED-Leisten<br />

sind für Abbiegehinweise eine große Hilfe<br />

und eine wirklich tolle Idee. Zusätzlich<br />

lassen sich auf einer separaten Seite die<br />

nächsten Wegepunkte anzeigen.<br />

Bei der Erstellung einer eigenen Route<br />

stößt das Bedienkonzept an seine Grenzen.<br />

Es besteht die Möglichkeit, sich zu einem<br />

vorher gespeicherten Ort navigieren zu lassen<br />

oder direkt einen Punkt auf der Karte<br />

zu wählen. Letzteres ist eine absolute Notlösung,<br />

nicht nur wegen der Tipporgie der<br />

Knöpfe, sondern auch, weil die Kartendar-<br />

0031


stellung beim Scrollen viel zu langsam ist.<br />

Für <strong>Gravelbike</strong>s lässt sich hierbei als Oberfläche<br />

(des Unterg<strong>rund</strong>es) „Cross“ auswählen.<br />

Dennoch ist es besser, das Smartphone<br />

zu verwenden – oder einfach frei Schnauze<br />

weiterzufahren.<br />

APP – ELEMNT COMPANION<br />

Die eingangs bereits erwähnte Kartenverwaltung<br />

ist gewöhnungsbedürftig. Wer auf<br />

die Idee kommen sollte, trotz des großen<br />

Speichers, hier erst mal aufzuräumen, weil<br />

Afrika, Südamerika, Ozeanien o. Ä. nicht<br />

zum Stammrevier gehören: Lassen Sie es<br />

besser bleiben oder bringen Sie viel Geduld<br />

bei größeren Lösch- oder Download-Aktionen<br />

mit.<br />

Seltsamerweise bietet die App zwar eine<br />

Karte, aber keinerlei eigene Navigationsfunktionen.<br />

Das muss nicht unbedingt<br />

schlecht sein, schließlich können das spezialisierte<br />

Apps wie komoot ohnehin meistens<br />

besser. Unter diesem Aspekt kann die<br />

App dann wieder punkten: die Anbindung<br />

an komoot funktioniert hervorragend und<br />

schnell, geplante Strecken werden sofort<br />

übernommen und auf den Tacho übertragen.<br />

Ansonsten bietet die App die Möglichkeit<br />

den Verlauf und Statistiken auszuwerten,<br />

Einstellungen am Tacho vorzunehmen und<br />

Peripherie einzubinden. Die App lief stabil<br />

und ohne Abstürze, die Wartezeiten beim<br />

Kartenmanagement führen wir eher auf die<br />

Hardware des Tachos zurück, der hier einfach<br />

etwas Zeit zur Verarbeitung benötigt.<br />

Fazit<br />

Der Wahoo Elemnt Roam V2 ist nicht<br />

nur für sportliche Biker:innen geeignet,<br />

die z. B. Strava-Segmente lieben und Ihre<br />

Fitnesswerte im Auge behalten wollen,<br />

sondern auch für Menschen, die die Reduktion<br />

aufs Wesentliche mögen. Die<br />

Navigation funktioniert gut, sofern ein<br />

Drittanbieter wie komoot eingebunden<br />

wird. Die Hardware dürfte gerne potenter<br />

sein, fordert man das Gerät auf der Kartendarstellung,<br />

stößt man schnell an die<br />

Grenzen. Die LEDs sind eine sehr klevere<br />

Idee, auf simple Art und Weise Informationen<br />

an die Biker:innen zu vermitteln.<br />

Das Bedienkonzept ist simpel und intuitiv,<br />

einen Touchscreen vermisst man beim<br />

Roam V2 nicht.<br />

https://de-eu.wahoofitness.com/<br />

0032


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0033


GARMIN EDGE 540<br />

EINRICHTUNG<br />

Die Einrichtung des Edge erfolgt über die<br />

Garmin Connect App. Sobald das Gerät<br />

verbunden ist, werden wir Schritt für<br />

Schritt, mit guter Dokumentation, nachvollziehbar<br />

und übersichtlich durch die<br />

wesentlichen Einstellungen geleitet – sehr<br />

gut. Danach Einstellungen am Gerät selbst<br />

vorzunehmen ist dagegen deutlich fummeliger<br />

(s. Bedienung), daher ergibt es Sinn,<br />

sich hierfür so weit wie möglich innerhalb<br />

der App zu bewegen. Einige Einstellungen,<br />

wie z. B. die Helligkeit, wenn diese<br />

nicht automatisch erfolgen soll, lassen sich<br />

jedoch nur am Gerät einstellen. Das finden<br />

wir etwas inkonsequent.<br />

DISPLAY UND TECHNIK<br />

Mit 2,6“ bei einer Auflösung von 246 x 322<br />

Pixel besitzt der Garmin das kleinste Display<br />

im Test. Die Qualität der Darstellung<br />

finden wir trotzdem etwas besser als beim<br />

annähernd gleich großen Wahoo Elemnt<br />

Roam V2. Daneben ist das Gerät von den<br />

Abmessungen das kompakteste und mit<br />

80 Gramm leichteste im Testfeld. Anscheinend<br />

verbaut Garmin hier moderne Hardware<br />

und hat seine Stromsparfunktionen<br />

im Griff, denn die Betriebsdauer fällt mit<br />

26 h bei weitem am längsten aus.<br />

Der Speicher ist mit 16 GB sinnvoll bemessen,<br />

leider vermissen wir Angaben zu<br />

dessen Belegung. Daneben bieten weder<br />

der Edge 540 noch die App die Möglichkeit<br />

zur Kartenverwaltung an – hierfür ist ein<br />

Windows-PC mit Garmin Express notwendig.<br />

BEDIENUNG<br />

Der Edge 540 wird über insgesamt 7 Tasten<br />

gesteuert: Ein/Aus/Standby auf der<br />

linken Seite oben, zwei Tasten für hoch/<br />

runter bzw. zoomen auf der Karte befinden<br />

sich darunter. Auf der rechten Seite gibt es<br />

oben eine enter/Menü-Taste und unten die<br />

zurück Taste. Auf der unteren Seite wurde<br />

links und rechtsseitig des USB-Anschlusses<br />

die Trainingstasten platziert. Das Ganze<br />

steuert und bedient sich dann bedauerli-<br />

0034


cherweise auch genauso verwirrend, wie es<br />

sich anhört.<br />

Dazu kommt, dass die Druckpunkte relativ<br />

streng ausfallen und zur Auswahl von<br />

Funktionen die Tasten auf beiden Seiten<br />

benötigt werden. Abgesehen von einfachsten<br />

Basisfunktionen, ist das Gerät dadurch<br />

mit nur einer Hand kaum zu bedienen,<br />

während der Fahrt ohnehin nicht.<br />

Die Funktion der Tasten im jeweiligen<br />

Menü werden nicht immer auf dem Display<br />

angezeigt. Der Edge 540 erfordert also<br />

sehr viel Einarbeitung und Geduld und wir<br />

wünschten uns bei komplexeren Eingaben<br />

schnell einen Touchscreen, wie ihn der<br />

<strong>rund</strong> 100,- Euro teurere Edge 840 bietet.<br />

NAVIGATION<br />

Bei der Navigation gibt sich der Edge 540<br />

keine Blöße, solange es sich um vorgeplante<br />

und importierte Touren handelt.<br />

Auch die Rückführung beim Verlassen der<br />

Strecke funktionierte soweit gut. „Auf die<br />

schnelle“ eine eigene Tour auf dem Gerät<br />

zu planen oder auch nur zu erstellen,<br />

macht aufg<strong>rund</strong> der <strong>ums</strong>tändlichen Bedienung<br />

jedoch so wenig Spaß bis zu dem<br />

Punkt, dass wir es dann im Rahmen des<br />

Tests schlichtweg aufgegeben haben.<br />

Eine Strecke auf der App zu erstellen<br />

klappt dagegen sehr gut, jedoch ist die<br />

Funktion hierfür viel zu versteckt, diese<br />

sollte direkt im Hauptmenü zu finden<br />

sein. Stattdessen müssen wir uns über die<br />

Menüpunkte Mehr/Training und Planung/<br />

Strecken/Strecke erstellen, hangeln, bis wir<br />

loslegen dürfen. Lustigerweise verwendet<br />

ausgerechnet Garmin innerhalb der App<br />

Google Maps, erweitert die Funktionalität<br />

aber um die Auswahl des Streckentyps. Für<br />

<strong>Gravelbike</strong>s ist eine entsprechende Einstellung<br />

vorhanden.<br />

APP GARMIN CONNECT IQ<br />

Nach der vorbildlichen Einrichtung, fällt<br />

die App leider in unserer Wahrnehmung<br />

im Alltagsnutzen stark ab, da sie mit<br />

Funktionen überfrachtet ist, die mit dem<br />

Tachocomputer erst mal überhaupt nichts<br />

tun haben. Hier zeigt sich der universelle<br />

Charakter der App für viele Garmin Geräte<br />

deutlich. So finden sich im Hauptmenü<br />

„Mein Tag“, „Challenges“, „Kalender“<br />

und „Newsfeed“. Die tatsächlich für den<br />

Edge 540 benötigten Funktionen befinden<br />

0035


sich dagegen alle im letzten Menü mit der<br />

nichtssagenden Bezeichnung „mehr“.<br />

Um dort den Edge konfigurieren zu können,<br />

mussten wir allerdings auch wieder<br />

zwei Untermenüs durchforsten (Geräte/<br />

Edge 540). Ähnliches gilt für die Navigationsfunktion,<br />

s. Navigation.<br />

Eine Importfunktion oder Verwaltung für<br />

Strecken aus komoot fehlt zunächst völlig.<br />

Hierfür muss wiederum innerhalb des<br />

Garmin-Univers<strong>ums</strong> der Connect IQ Shop<br />

heruntergeladen werden, über den dann<br />

die komoot App für Garmin geladen werden<br />

kann. Die App funktionierte fehlerfrei<br />

und ohne Abstürze.<br />

vermissten wir schmerzlich. Die App<br />

zeigt Licht und Schatten. So sind zwar alle<br />

Funktionen irgendwo in guter Qualität<br />

vorhanden, aber eben auch viele, von uns,<br />

nicht benötigte Funktionen. Für den vollen<br />

Funktionsumfang sind zusätzlich ein<br />

Programm unter Windows und weitere<br />

Apps notwendig.<br />

www.garmin.com<br />

Fazit<br />

Der Garmin Edge 540 überzeugt – wenig<br />

überraschend - durch gute Navigation<br />

und präzisen, schnellen Satellitenempfang.<br />

Die Bedienung finden wir gewöhnungsbedürftig,<br />

ein Touchscreen, wie<br />

ihn der große Bruder Edge 840 besitzt,<br />

ZUSAMMENFASSUNG UND BEWERTUNG<br />

So unterschiedlich wie die Hersteller, so<br />

unterschiedlich sind im Detail auch die<br />

Geräte. Vorweg: Verkehrt macht man<br />

mit keinem der getesteten Tachocomputer<br />

etwas, alle haben uns am Ende<br />

ans Ziel geführt. Die Qualität der Routenführung<br />

auf Schotterpisten kann<br />

bei allen Geräten die ein oder andere<br />

Überraschung bereithalten, sobald man<br />

die per Hand geplante Route verlässt.<br />

0036


All Roads are Open<br />

JARI CARBON<br />

QR-Code sannen und mehr efahren:<br />

fujibikes.eu<br />

0037


Einen eindeutigen Sieger in dieser<br />

Disziplin können wir also nicht benennen.<br />

Vielleicht ist das auch gut<br />

so: Graveln ist schließlich Abenteuer,<br />

und das ginge ein Stück weit verloren,<br />

wenn jedes mal von einem Computer<br />

die perfekte Tour ausgeworfen wird.<br />

Die Entscheidung kann der daher ruhig<br />

von den per Hardware definierten<br />

individuellen Stärken und Schwächen<br />

der Geräte abhängig gemacht werden,<br />

je nachdem wie stark diese für<br />

die eigenen Anforderungen gewichtet<br />

werden.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Gerät Sigma Sport Rox 12.1 Evo Wahoo Elemnt Roam V2 Garmin Edge 540<br />

Displaygröße 3“ / 7,6 cm 2,7“ / 6,9 cm 2,6“ / 6,6 cm<br />

Auflösung 240x400 Pixel, 16 Mio. Farben 240x400, 64 Farben 246x322 Pixel<br />

Beleuchtung ja ja ja<br />

Touchscreen ja nein nein<br />

Speicher 8 GB 32 GB 16 GB<br />

Schnittstellen USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+ USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+ USB-C, WLAN, Bluetooth, ANT+<br />

Navigation GPS, GLONASS, Galileo GPS, GLONASS, Galileo, QZSS, BeiDou GPS, Multiband GNSS, GLONASS, Galileo<br />

Akku<br />

2400 mAh<br />

Betriebsdauer bis zu 14 h bis zu 17 h bis zu 26 h<br />

Gewicht 110 g 93,5 g 80,4 g<br />

Abmessungen 5,7x9,5x2,1 cm 6x9,1x2,1 cm 5,8x8,5x2 cm<br />

Sensoren Barometer, Thermometer, Barometer, Umgebungslicht, Gyroskop, Barometer, Beschleunigung,<br />

Umgebungslicht, Beschleunigung Beschleunigung, Kompass<br />

Umgebungslicht, Gyroskop, Kompass<br />

Kompatibilität Trittfrequenz, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Herzfrequenz,<br />

(Sender) Geschwindigkeit, Leistungsmesser Geschwindigkeit, Leistungsmesser, Geschwindigkeit, Leistungsmesser,<br />

Smart Trainer, Radar, E-Bikes, Shimano Di2, SRAM eTap Shimano Di2, SRAM eTap<br />

Shimano Di2, SRAM eTap<br />

Komoot ja ja nein<br />

Strava ja ja nein<br />

Wasserschutz IP67 IPx7 IPx7<br />

Farben grau, weiß schwarz schwarz<br />

Preis (UVP) 379,95,- € 399,99 € 399,99 €<br />

0038


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0039


DIE QUAL DER WAHL<br />

BEIM MATERIAL<br />

Für manche Biker:innen eine<br />

Frage des Glaubens, für andere<br />

eine Frage des Budgets und für<br />

wiederum andere eine Wissenschaft<br />

für sich: Die Suche nach<br />

dem heiligen Gral beim Material<br />

ist mühsam. Wir haben es<br />

dennoch versucht.<br />

Text: David Bahn<br />

Die Werkstoffe eines Fahrradrahmens<br />

und seiner Anbauteile sind geprägt vom<br />

technischen Fortschritt in der industriellen<br />

Massenfertigung. Waren die<br />

ersten, hölzernen Gehversuche auf der<br />

Draisine noch von eben jenem biologisch<br />

erzeugtem Material geprägt, war<br />

die nächste Evolutionsstufe namens<br />

Hochrad, sowie die um 1880 aufkom-<br />

040


menden ersten modernen Fahrräder,<br />

schon aus Stahl. Dieser Werkstoff war<br />

spätestens jetzt für die nächsten 100 Jahre<br />

im Fahrradbau nicht mehr wegzudenken.<br />

Nach den ersten, noch wenig erfolgreichen<br />

Versuchen einer Serienproduktion<br />

ab den 1930er-Jahren gesellte sich erst<br />

spät, ab Ende der 1970er, Aluminium<br />

als metallische Alternative dazu, wenig<br />

später gefolgt vom schwer zu verarbeitenden<br />

Titan. Ungefähr zur selben Zeit<br />

wurde bereits mit CFK (Carbon) experimentiert,<br />

doch breitflächig durchsetzen<br />

konnte sich das künstliche Material erst<br />

nach der Jahrtausendwende. Trotz allem<br />

Fortschritt hat es am Ende sogar das gute,<br />

alte Holz geschafft sich in der Neuzeit<br />

eine ökologische Nische im Rahmenbau<br />

zu bewahren.<br />

Diese Entwicklung hat zur Folge, dass<br />

die Hersteller - und damit auch die Kunden<br />

- heute einen großen Baukasten an<br />

Teilen aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />

zur Verfügung haben, aus dem sich<br />

die Bikes konfigurieren lassen. Denn die<br />

neuen Materialien haben die Alten nicht<br />

verdrängt, sondern vielmehr besteht eine<br />

Koexistenz. Wir wollen daher auf die unterschiedlichen<br />

Eigenschaften der Werkstoffe<br />

eingehen und erläutern, wie stark<br />

sie sich auf die jeweiligen Komponenten<br />

eines Bikes auswirken.<br />

041


STAHL - DER ZEITLOSE,<br />

NACHHALTIGE KLASSIKER<br />

„Steal is real“ besagt ein altes Sprichwort.<br />

Und tatsächlich schwören auch heute<br />

noch, gut 150 Jahre, nachdem das veredelte<br />

Eisenerz zum ersten Mal Verwendung im<br />

Fahrradbau fand, etliche Fans auf den guten,<br />

alten Stahl. Allerdings hat der heutzutage<br />

verwendete Stahl nur mehr wenig mit<br />

dem Alteisen von anno Tobak zu tun.<br />

Werfen wir daher zunächst einen Blick<br />

auf die Produktion. Stahl besteht zum<br />

allergrößten Teil aus dem Element Eisen,<br />

welches aus Eisenerz im Bergbau gewonnen<br />

wird. Im Gegensatz zu anderen Erzen<br />

und seltenen Erden wird die Umwelt<br />

dabei vergleichsweise wenig belastet und<br />

die Minen befinden sich nicht in Ländern<br />

mit zweifelhaften Staatsformen. Durch die<br />

Mischung (Legierung) mit anderen metallischen<br />

oder nichtmetallischen Elementen<br />

wie bei einem Cocktail, erhält der Stahl<br />

seinen Geschmack bzw. die gewünschten<br />

Eigenschaften.<br />

Die wichtigste Zutat hierfür ist der Kohlenstoff<br />

mit einem Anteil von maximal 2,06 %,<br />

ohne den das Eisen per Definition nicht<br />

zum Stahl wird. Neben dieser einfachsten<br />

Form wird der Stahl noch mit weiteren<br />

Elementen wie Chrom, Nickel, Molybdän,<br />

Mangan oder Titan veredelt. Je nach Mischungsverhältnis<br />

verändern sich dabei die<br />

Eigenschaften des Stahls: Von besonders<br />

hart aber spröde hin zu weich und biegsam<br />

ist alles machbar. Daneben verhindert<br />

z. B. Chrom die Bindung von Sauerstoff<br />

am Eisen, sprich, der Stahl rostet nicht<br />

mehr (Edelstahl). Für den Fahrradbau sind<br />

dabei die zu erzielenden Eigenschaften<br />

wie Strapazierfähigkeit, hohe Zugfestigkeit<br />

und auch Verformbarkeit besonders von<br />

Belang.<br />

Um dem hohen Gewicht des Werkstoffes<br />

entgegenzuwirken, werden im Rahmenbau<br />

die hochwertigen Stahlrohre konifiziert.<br />

Dabei werden die Rohre bei gleichbleibendem<br />

Außendurchmesser so geformt, dass<br />

die Rohrenden eine dickere Wandstärke als<br />

in der Rohrmitte haben. Mit dieser Technik<br />

lassen sich, je nach Legierung, extrem<br />

1817<br />

Draisine (Holz)<br />

<br />

1800 18<br />

042


dünne und damit relativ leichte Rohre<br />

realisieren. Deren Stabilität ist dennoch<br />

gewährleistet, da die größten Kräfte an den<br />

Enden und Verbindungen auftreten.<br />

Jene Verbindungen zwischen den Rohren<br />

können entweder geschweißt oder wahlweise<br />

mit oder ohne Muffe gelötet werden.<br />

Die einfachste und günstigste Variante<br />

stellt das Löten ohne Muffe dar. Da die<br />

Verbindung zwischen den Rohren hierbei<br />

über den Zusatzstoff des geschmolzenen<br />

Lots hergestellt wird, welches nur eine<br />

relativ dünne Verbindung auf molekularer<br />

Ebene mit dem Stahl des Rohres eingeht,<br />

ist diese Verbindung tendenziell anfällig<br />

zu reißen. Für zusätzliche Stabilität und<br />

um die Lötpunkte zu kaschieren, können<br />

Muffen verwendet werden.<br />

Beim Schweißen hingegen werden die<br />

Rohrenden selbst so stark erhitzt, dass sie<br />

sich verflüssigen und damit eine so starke<br />

Materialbindung wie beim Rohr selbst<br />

1869<br />

Hochrad (Stahl)<br />

1885<br />

modernes Rad(Stahl)<br />

<br />

<br />

50 1900


STAHL<br />

Preisklasse<br />

Teile<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

Einsteiger, Mittelklasse,<br />

High-End<br />

Rahmen, Gabel, Speichen,<br />

Ketten<br />

Traditionalisten, Retrofans,<br />

Bikepacker<br />

+ flexibel, guter Komfort<br />

+ stabil und solide<br />

+ reparabel<br />

+ umweltfreundlich, recyclebar<br />

- schwer<br />

-rostanfällig<br />

eingehen. Eine Schweißnaht ist somit<br />

stabiler und hält höhere Kräfte aus als beim<br />

Löten. Jedoch ist der Prozess des Schweißens<br />

aufwendiger und erfordert eine höhere<br />

Kompetenz in der Fertigung, da die<br />

Schweißnaht sehr sauber gezogen werden<br />

muss. Bei Fehlern wird das Material um<br />

die Schweißnaht spröde, was letztlich dazu<br />

führen kann, dass nicht die Schweißnaht,<br />

sondern der Bereich direkt daneben reißt.<br />

Zusammenfassung: Stahl ist ein äußerst<br />

robustes Material, das durch äußere Einwirkung<br />

kaum kaputt zubekommen ist.<br />

Zudem lässt sich Stahl durch Schweißen<br />

wieder reparieren, ein Argument, dass<br />

gerne von Weltumfahrern verwendet wird,<br />

auch wenn dies in der Praxis wohl ziemlich<br />

selten vorkommen dürfte. Stahl findet<br />

heutzutage nur noch ausschließlich im<br />

Rahmenbau samt Gabel Verwendung und<br />

ist das schwerste aller Materialien.<br />

Dennoch hat Stahl in den vergangenen<br />

Jahren eine kleine Renaissance im Fahrradbau<br />

erlebt. Ein schicker Rahmen aus Stahl<br />

mit seinen dünnen, gleichmäßigen Rohren<br />

ist mit seiner zeitlosen Optik aber nicht<br />

nur für Traditionalisten und Retrofans interessant.<br />

Dank seiner guten Dämpfungseigenschaften<br />

eignet er sich auch insbesondere<br />

für Langstrecken- und Tourenfahrten.<br />

Neben günstigen, aber schweren Einstiegsrädern,<br />

bieten einige spezialisierte Manufakturen<br />

auch High-End-Bikes mit, für<br />

dieses Material, relativ geringem Gewicht<br />

aus hochwertig legierten Stahl an.<br />

044<br />

1930<br />

erste Alu-Räder<br />

<br />

1940 Kroll Prozess:<br />

zur Gewinnung<br />

von Titan<br />

<br />

1900 1950


ALUMINIUM –<br />

VOM FLUGZEUG ZUM FAHRRAD<br />

Aluminium ist ein Leichtmetall, das in<br />

einem energieintensiven Prozess aus dem<br />

Mineral Bauxit gewonnen wird. Aluminium<br />

kann, wie Stahl, wiederverwertet werden.<br />

In seiner Reinform bringt Aluminium<br />

nur ungefähr ein Drittel des Gewichts<br />

von Stahl auf die Waage, weshalb es vor<br />

allem zunächst im Flugzeugbau Verwendung<br />

fand. Von diesem materialbedingten<br />

Gewichtsvorteil bleibt beim Rahmenbau<br />

allerdings nur ca. ein Drittel weniger Gewicht<br />

gegenüber Stahl übrig, da die Rohre<br />

massiver gebaut werden müssen, um die<br />

erforderliche Festigkeit zu bieten. Daher<br />

1975<br />

erster CFK<br />

Prototyp<br />

1977<br />

Aluräder<br />

<br />

1982<br />

erstes<br />

Titan Bike<br />

<br />

ab 2010<br />

CFK findet<br />

mehr Verwendung<br />

<br />

2000<br />

045


haben Aluminiumrahmen meist sehr breite,<br />

ausladende Unter- und Oberrohre.<br />

Auch wenn es bereits in den 1930er-Jahren<br />

erste Fahrräder aus Aluminium gab, so<br />

waren diese aufg<strong>rund</strong> der geringeren Festigkeit<br />

gegenüber Stahl im Praxiseinsatz<br />

zunächst kaum konkurrenzfähig und es<br />

fanden sich nur wenige Manufakturen, die<br />

mit dem Werkstoff überhaupt umgehen<br />

konnten.<br />

Erst seit den 1970-er Jahren ist Aluminium<br />

in der Großserienfertigung angekommen,<br />

hatte aber auch in dieser Anfangszeit<br />

durch häufige Rahmenbrüche und Risse<br />

der Schweißnähte keinen allzu guten Ruf.<br />

Mittlerweile sind diese Probleme allerdings<br />

schon lange kein Thema mehr, die Hersteller<br />

haben das Material im Griff.<br />

Ähnlich wie beim Stahl erhält Aluminium<br />

heutzutage eine Legierung aus anderen<br />

Elementen wie Silizium, Magnesium, Zink,<br />

Kupfer oder Mangan, welche sich auf die<br />

Zugfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit,<br />

Schweißeignung, Biegsamkeit und Verarbeitbarkeit<br />

auswirken.<br />

Auch wenn im Rahmenbau eine Legierung<br />

zum Schweißen geeignet ist, so ist dieser<br />

Vorgang aufwendiger als beim Stahl. Da<br />

für die angestrebte Festigkeit zusätzlich<br />

eine Wärmebehandlung des Rahmens<br />

bei ca. 500° Celsius erforderlich ist, muss<br />

diese nach dem Schweißvorgang erneut<br />

durchgeführt werden, da das Material beim<br />

Schweißen wieder geschwächt wird.<br />

Andere Legierungen wiederum lassen sich<br />

gar nicht Schweißen, sind aber extrem<br />

hart. Diese werden z. B. für Fräs- und Gußteile<br />

wie Kettenblätter verwendet.<br />

Typischerweise sind Rahmen aus Aluminium<br />

im Endeffekt durch die verwendeten<br />

Legierungen unflexibel und damit deutlich<br />

härter als Ihre Pendants aus Stahl, dafür<br />

aber leichter. Wie beim Stahl macht eine<br />

ALUMINIUM<br />

Preisklasse Einsteiger, Mittelklasse<br />

Teile<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

Rahmen, Gabel (selten),<br />

Lenker, Vorbau, Sattelstütze,<br />

Kurbel, Kasetten, Laufräder<br />

(Felgen)<br />

Einsteiger, Fortgeschrittene,<br />

Sparfüchse<br />

+ relativ leicht<br />

+ relativ robust<br />

+ relativ günstig<br />

+ relativ umweltfreundlich<br />

(recyclebar)<br />

- Defekte kündigen sich<br />

nicht an<br />

- irreparabel<br />

- sehr steif, damit unkomfortabel<br />

046


Delle Aluminium nichts aus, aber wenn<br />

das Material mal gerissen oder gebrochen<br />

ist, ist eine Reparatur nicht mehr möglich.<br />

Daneben hat sich Aluminium breitflächig<br />

für alle möglichen Anbauteile durchgesetzt:<br />

Laufräder (Felgen), Sattelstützen,<br />

Vorbauten, Lenker, Kassetten und Kurbeln,<br />

alles Teile, die entweder immer oder häufig<br />

aus Aluminium gefertigt sind.<br />

Zusammenfassung: Rahmen aus Aluminium<br />

sind robust, leicht und günstig. Das<br />

Gleiche gilt für die typischen Anbauteile<br />

wie Sattelstütze, Lenker, Vorbau sowie für<br />

die Felgen der Laufräder. Ein Aluminiumrahmen<br />

verzeiht mehr als ein Carbonrahmen,<br />

aber auch hier gilt, wie für alles aus<br />

Aluminium: wenn kaputt, dann kaputt.<br />

Durch seine spezifischen Eigenschaften<br />

mittels der Legierung ist Aluminium sehr<br />

steif und damit unkomfortabel, da es von<br />

allen Materialien die schlechtesten Dämpfungseigenschaften<br />

aufweist. Aluminium<br />

hat sich durch die seit mehreren Jahrzehnten<br />

perfektionierte industrielle Massenfertigung,<br />

als Standardmaterial im Einsteigersegment<br />

bis zur Mittelklasse durchgesetzt.<br />

047


TITAN – EDEL, TEUER, GUT?<br />

Obwohl das Leichtmetall Titan in der<br />

Erdkruste zu den zehn am häufigsten vorkommenden<br />

Elementen zählt, gibt es nur<br />

wenige Lagerstätten, aus denen es im wirtschaftlich<br />

tragbaren Umfang gewonnen<br />

werden kann.<br />

Ebenso ist die Gewinnung des Titans aus<br />

den abgebauten Mineralien, meistens<br />

Ilmenit oder Rutil, kompliziert und teuer.<br />

Der hierfür erforderliche Kroll-Prozess<br />

wurde erst 1940 patentiert und erfordert<br />

den Umgang mit ätzenden Chemikalien,<br />

Unmengen an Energie und nicht zuletzt:<br />

Zeit. Bis reines Titan im Vakuumreaktor<br />

entsteht, vergeht ungefähr eine Woche.<br />

Damit nicht genug, muss dieser sogenannte<br />

Titanschwamm noch zusätzlich in einem<br />

Vakuum-Lichtbogenofen zu bearbeitbaren<br />

Legierungen umgeschmolzen werden,<br />

bevor der Rohstoff für die Fertigung von<br />

Rohren und anderen Halbzeugen endlich<br />

fertig ist.<br />

Auch beim Schweißen zeigt sich Titan<br />

divenhaft: Um zu verhindern, dass beim<br />

Schweißvorgang schädliche Sauerstoffatome<br />

das Material verspröden, muss ein<br />

Schutzmantel aus Gas die Schweißzone<br />

<strong>ums</strong>trömen, was ebenfalls den Preis nach<br />

oben treibt. Kein Wunder also, dass Titan<br />

der teuerste aller Werkstoffe im Fahrradbau<br />

ist.<br />

Allerdings bietet Titan dafür auch viele<br />

Vorteile, welche die Fans zu schätzen wissen.<br />

Die energie- und ressourcenintensive<br />

Herstellung wird in der Umweltbilanz<br />

durch die sehr hohe Langlebigkeit des Ma-<br />

048


terials wieder ausgeglichen.<br />

Ein guter Rahmen aus Titan kann seinen<br />

Besitzer gut und gerne über mehrere Jahrzehnte<br />

begleiten. In der Vergangenheit hat<br />

sich gezeigt, dass ein Rahmen aus Titan<br />

meist nur durch den Fortschritt bei den<br />

Komponenten obsolet wurde, weil z. B.<br />

aktuelle Schalt- und Bremsgruppen nicht<br />

mehr montierbar waren, nicht aber, weil<br />

der Rahmen selbst kaputtgegangen wäre.<br />

Oft sieht ein Titanrahmen auch nach vielen<br />

Jahren der intensiven Nutzung noch aus<br />

wie neu. Titan ist extrem korrosionsbeständig<br />

und sehr unempfindlich gegen Kratzer<br />

sowie Umwelteinflüsse aller Art.<br />

Gewichtsmäßig sind Rahmen und Anbauteile<br />

aus Titan in der Praxis unter Aluminium<br />

einzuordnen, da aufg<strong>rund</strong> seiner Härte<br />

und Festigkeit, trotz des höheren spezifischen<br />

Gewichts, weniger Material verwendet<br />

werden muss. Dennoch bietet Titan<br />

sehr gute Dämpfungseigenschaften, da es<br />

sehr flexibel ist. Im Gegensatz zu Stahl hat<br />

Titan dabei eine höhere Ermüdungsfestigkeit,<br />

was ebenfalls zur Langlebigkeit des<br />

Materials beiträgt.<br />

Rahmen und Anbauteile aus Titan werden<br />

in aller Regel nicht lackiert oder beschichtet.<br />

Echte Titanjünger würden in diesem<br />

Zusammenhang gar von einem Sakrileg<br />

sprechen. Aufg<strong>rund</strong> seiner widerstandsfähigen<br />

Eigenschaften ist eine Schutzschicht<br />

jedenfalls nicht notwendig, wodurch<br />

Titanbikes sich erst einmal alle relativ<br />

ähnlich sehen. Jedoch ist es gerade diese<br />

puristische, zeitlose Optik ohne Schnörkel,<br />

die den Reiz und die Schönheit von Titan<br />

ausmachen.<br />

Zusammenfassung: Titan ist zu Recht der<br />

König unter den metallischen Werkstoffen,<br />

in dem es die positiven Eigenschaften von<br />

Stahl mit der Leichtigkeit von Aluminium<br />

vereint. Es ist robust, langlebig, leicht,<br />

flexibel und sieht obendrein gut aus. Natürlich<br />

haben so viele positive Eigenschaften<br />

ihren Preis: Rahmen und Anbauteile<br />

aus Titan sind aufg<strong>rund</strong> der aufwendigen<br />

Herstellung und Verarbeitung des Materials<br />

kostspielig. Indes wird die Herstellung<br />

von Carbon immer billiger und die Teile<br />

im oberen Preissegment immer leichter.<br />

Dadurch hat es Titan schwer im Massenmarkt<br />

Fuß zu fassen, aber letztlich ist es<br />

auch genau diese Exklusivität und das Flair<br />

des Besonderen, welche von den Käufern<br />

geschätzt werden.<br />

TITAN<br />

Preisklasse High-End<br />

Teile Rahmen, Gabel, Vorbau,<br />

Sattelstütze<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

Enthusiasten, Snobs<br />

+ leicht<br />

+ extrem robust<br />

+ langlebig<br />

+ gute Dämpfungseigenschaften<br />

- teuer bis sehr teuer<br />

049


CARBON – PLASTIK STATT JUTE<br />

Die Plastifizierung des Planeten macht<br />

auch vor dem ökologischsten aller Verkehrsmittel,<br />

dem Fahrrad, nicht halt. Was<br />

umgangssprachlich gerne einfach nur als<br />

„Carbon“ bezeichnet wird, heißt eigentlich<br />

carbonfaserverstärkter Kunststoff, kurz<br />

CFK, und ist damit ein Verbundwerkstoff.<br />

So werden in der Herstellung die Kohlenstofffasern<br />

in eine Matrix aus Kunstharz<br />

eingebettet, wodurch sich im ausgehärteten<br />

Verbund eine enorme Zugfestigkeit und<br />

Steifigkeit des Materials ergibt. Man kann<br />

das Prinzip in etwa mit armierten Beton<br />

vergleichen, der seine Stabilität und Bruchfestigkeit<br />

durch die Einlage von Baustahlmatten<br />

erhält.<br />

Die Sache hat jedoch einen Haken: Die<br />

Festigkeit und Steifigkeit ist in Faserrichtung<br />

viel höher als quer zu dieser. Zwar<br />

kann dieser Nachteil ausgeglichen werden,<br />

in dem einzelne Faserschichten in die andere<br />

Richtung verlegt werden, aber gerade<br />

im extremen Leichtbau wird hier oft an<br />

die Grenze des machbaren gegangen und<br />

an der Stabilität zugunsten des Gewichts<br />

gespart.<br />

Das bedeutet: solange die vorgesehenen<br />

Kräfte auf die Konstruktion wirken ist alles<br />

gut. Kommt es jedoch zu einem Sturz,<br />

einer Kollision oder ähnlichem bricht das<br />

Material sehr schnell. Das sind dann die<br />

Momente, in denen der Fahrer bei der<br />

Tour de France seinen gebrochenen Rahmen<br />

frustriert ins Gebüsch pfeffert.<br />

Schlimmer noch sind jedoch unsichtbare<br />

Defekte am Material wie Haarrisse. Diese<br />

050


sind von außen schwer bis gar nicht zu erkennen,<br />

beeinträchtigen die Sicherheit des<br />

Materials aber bereits dermaßen stark, dass<br />

hierdurch bereits ein Totalschaden vorliegt<br />

und das entsprechende Teil entsorgt werden<br />

muss.<br />

Beim Thema Umwelt und Gesundheit verdient<br />

CFK leider auch kein Ruhmesblatt.<br />

Da der Verbund aus Fasern und Kunstharz<br />

nicht mehr getrennt werden kann, ist die<br />

Entsorgung kritisch und das Material gilt<br />

als Sondermüll. Beim Verbrennen werden<br />

CFK Fasern freigesetzt, die eine ähnliche<br />

Wirkung wie Asbest haben. Ähnliches gilt<br />

für die Bearbeitung, z. B. beim Kürzen einer<br />

Gabel, die hierbei freigesetzten Partikel<br />

sind krebserregend.<br />

Die ehemals hohen Kosten für Carbon, die<br />

durch die aufwendige Handarbeit bei der<br />

Herstellung verursacht wurden, sind durch<br />

Fortschritte bei der Fertigung und den Skaleneffekt<br />

mittlerweile ausgeglichen. Daher<br />

hat sich CFK großflächig im Rahmenbau<br />

und bei Anbauteilen ab der Mittelklasse<br />

durchgesetzt, da es natürlich auch einige<br />

Vorteile bietet.<br />

Der wichtigste: Mit Teilen aus CFK kann<br />

das geringste Gewicht erzielt werden.<br />

Punkt. Das allein ist für ambitionierte Biker<br />

schon G<strong>rund</strong> genug auf dieses Material<br />

zu setzen.<br />

Außerdem bietet CFK viel mehr Gestaltungsfreiheit<br />

für die Designer und Ingenieure.<br />

Es lässt sich viel flexibler modellieren,<br />

es sind also völlig andere Geometrien und<br />

Formen als bei den metallischen Werkstoffen<br />

möglich. Das wiederum wird z. B.<br />

genutzt, um die Komponenten aerodynamischer<br />

zu gestalten. Daneben sieht ein<br />

Carbonrahmen „clean“ und damit in der<br />

Wahrnehmung der meisten Menschen<br />

schön aus, da es keine Schweißnähte gibt.<br />

Anbauteile wie Lenker und Sattelstütze<br />

lassen sich zudem flexibel bauen, sodass<br />

auch beim Thema Komfort CFK nicht allzu<br />

schlecht abschneidet.<br />

Zusammenfassung: Dank Carbon bzw.<br />

CFK sind Gewichtsrekorde möglich, die<br />

sich allerdings auch mit Preisen im fünfstelligen<br />

Bereich für die Superbikes manifestieren.<br />

Doch auch im Massenmarkt ist<br />

CFK schon lange angekommen. Ordentlich<br />

ausgestattete Bikes mit einem Carbonrahmen<br />

und Anbauteilen sind bereits im mitt-<br />

CARBON<br />

Preisklasse<br />

Teile<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

Mittelklasse, High-End,<br />

Superbikes<br />

Rahmen, Gabel, Lenker,<br />

Vorbau, Sattelstütze, Kurbel,<br />

Laufräder (Felgen)<br />

Fortgeschrittene, Enthusiasten,<br />

Elite<br />

+ sehr leicht<br />

+ progressive Formen und<br />

Geometrien<br />

+ Aerodynamik<br />

+ ordentliche Dämpfung<br />

- empfindlich gegen Schläge,<br />

Stürze, etc.<br />

- Defekte nicht klar erkennbar<br />

- teilweise extrem teuer<br />

(Superbikes)<br />

051


leren Preisbereich zu finden. Allerdings ist<br />

in diesem Segment der Gewichtsvorteil zu<br />

Aluminium häufig kaum vorhanden.<br />

Die Umweltverträglichkeit von CFK ist<br />

aufg<strong>rund</strong> der Entsorgungsproblematik<br />

schlecht. Auch wenn Teile aus Carbon bei<br />

der vorgesehenen Nutzung durchaus sehr<br />

lange haltbar sind, so ist die Gefahr einer<br />

Beschädigung durch äußere Einwirkung,<br />

sei es ein Sturz, ein Steinschlag oder weil<br />

das Bike mal doof auf eine Bordsteinkante<br />

umkippt, stets imminent.<br />

HOLZ – ZURÜCK ZUR NATUR<br />

Als Karl von Drais 1817 mit seiner Draisine<br />

die Räder ins Rollen brachte, war Holz<br />

der einzige Werkstoff, welcher für seine<br />

Erfindung verwendbar war. Doch wie sieht<br />

es heute, über 200 Jahre später, aus?<br />

Es gibt sie noch, die Fahrräder aus Holz.<br />

Kleine, spezialisierte Manufakturen haben<br />

sich dem nachwachsenden und nachhaltigsten<br />

aller Rohstoffe angenommen und<br />

produzieren Holzräder in geringen Stückzahlen.<br />

052<br />

Faszinierend ist dabei die Kreativität, mit<br />

welcher die Konstrukteure zu Werke gehen.<br />

So gibt es weder „das“ eine Holz, noch<br />

standardisierte Rahmenformen und Verbindungen<br />

zu weiteren Anbauteilen und<br />

Komponenten. Von der Stange ist beim<br />

Holzbau ein Fremdwort, im G<strong>rund</strong>e ist<br />

jedes Modell ein Unikat für sich.<br />

Dementsprechend unterschiedlich sind<br />

auch die Eigenschaften, ein Bambusrahmen<br />

ist eben etwas anderes als einer aus


Esche. Glaubt man gängigen Berichten, so<br />

sollen alle Holzrahmen jedoch gute Dämpfungseigenschaften<br />

bei trotzdem hoher<br />

Steifigkeit bieten.<br />

Prinzipiell sollte auch Holz lange haltbar<br />

sein, Witterungseinflüsse können jedoch<br />

typischerweise zu Farbveränderungen<br />

führen – man kennt das von Holzterrassen<br />

oder Zäunen. Was beim Stahl der Rost ist<br />

bei Bambus der Schimmel. Um diesem<br />

Problem vorzubeugen, wird das Material je<br />

nach Holzart speziell nachbehandelt und<br />

versiegelt.<br />

Da auch das Gewicht extrem vom verwendeten<br />

Holz und der jeweiligen Bauweise<br />

abhängt, lässt sich hierzu nur schwer eine<br />

konkrete Aussage treffen. Vergleich man<br />

jedoch Holzräder mit ähnlich ausgestatteten,<br />

herkömmlichen Bikes, so liegen diese<br />

HOLZ<br />

Preisklasse<br />

Teile<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

obere Mittelklasse, High-<br />

End<br />

Rahmen<br />

Umweltaktivisten, Hipster,<br />

Berlin<br />

+ nachhaltig und umweltfreundlich<br />

+ anders und auffällig<br />

+ gute Dämpfungseigenschaften<br />

- teuer<br />

- natürliche Farbveränderungen<br />

- Schimmel (bei Bambus)<br />

in etwa ganz grob im Bereich von Aluminium<br />

oder knapp darüber.<br />

Zusammenfassung: Besonders nachhaltig,<br />

individuell und einfach anders: Holzräder<br />

machen schon beim Hinsehen Spaß und<br />

haben sich eine Nische erobert. Ob sie<br />

langfristig, auch aufg<strong>rund</strong> des wachsenden<br />

Umweltbewusstseins hinsichtlich des Klimawandels,<br />

im Massenmarkt Fuß fassen<br />

können, bleibt indes abzuwarten.<br />

DIE MISCHUNG MACHTS<br />

Wer auch nach diesem Artikel den heiligen<br />

Gral beim Material bisher nicht gefunden<br />

hat, darf beruhigt sein: Es gibt letztlich<br />

kein „richtig oder falsch“ sondern nur<br />

eine Summe an unterschiedlichen Eigenschaften,<br />

die am Ende im fertigen Bike die<br />

Vorlieben und Bedürfnisse der Biker:innen<br />

bestmöglich abbilden sollten.<br />

Daneben spielen in der Praxis weitere<br />

Details wie die Herstellungs- und Verarbeitungsqualität<br />

des jeweiligen Materials eine<br />

große Rolle. So muss z. B. ein günstiger<br />

Carbonrahmen nicht unbedingt leichter<br />

sein, als ein guter Rahmen aus Aluminium.<br />

Am Ende läuft es also zwangsläufig bei jeder<br />

Komponente immer auf eine Einzelfallentscheidung<br />

mit sorgfältiger Gewichtung<br />

der Vor- und Nachteile, unter Berücksichtigung<br />

der gebotenen Qualität und des ausgerufenen<br />

Preises, hinaus. Aber seien wir<br />

ehrlich: Genau das ist doch das Spannende<br />

und sorgt für unendlich Diskussionsstoff<br />

unter uns Bikerinnen und Bikern.<br />

053


THE GRAVEL FEST<br />

Winterberg 2<strong>02</strong>3<br />

EIN<br />

VOLLERERFOLG<br />

Am Wochenende vom 8. – 11. Juni war<br />

„The Gravel Fest“ in Winterberg im Sauerland<br />

zu Gast. Teilnehmer und Besucher<br />

erlebten bei perfektem Outdoor-Wetter ein<br />

abwechslungsreiches Programm in traumhafter<br />

Natur, mit unterschiedlichen Touren,<br />

Workshops, Yoga und allen Infos <strong>rund</strong> um<br />

das <strong>Gravelbike</strong>.<br />

„Bis nächstes Jahr!“, war unter allen Teilnehmern<br />

am Sonntagnachmittag zu vernehmen,<br />

als sich die Wege in alle Himmelsrichtungen<br />

wieder trennten. Nach intensiven<br />

gemeinsamen 3 Tagen wurden der tolle<br />

Austausch und die familiäre Stimmung unter<br />

allen Teilnehmern ganz besonders positiv<br />

hervorgehoben.<br />

054


Bilder: Veranstalter, THE GRAVEL FEST, THE LIVE X PERIENCE GmbH<br />

Die Veranstaltung lockte dabei <strong>Gravelbike</strong>-<br />

Begeisterte aus ganz Deutschland ins Sauerland,<br />

denn die entspannte Atmosphäre<br />

und das freundschaftliche Miteinander gepaart<br />

mit der einzigartigen Natur bilden das<br />

Herzstück der Veranstaltung. Dieser Spirit<br />

hat die Winterberg-Touristik und Wirtschaft<br />

GmbH überzeugt, dieses Event in die<br />

Region zu holen.<br />

„Wir freuen uns immer sehr, neue Veranstaltungsformate<br />

nach Winterberg zu holen“,<br />

so Marius Tampier, Eventmanager der<br />

Winterberg Touristik und Wirtschaft. „Dabei<br />

schauen wir natürlich wie gut diese zu<br />

uns und in die Region passen. Beim „The<br />

Gravel Fest“ mussten wir nicht lange über-<br />

055


056


legen: Das Thema Biken steht bei uns neben<br />

anderen Themen wie z. B. dem Wandern<br />

schon länger im Fokus. Neben dem klassischen<br />

Mountainbiken oder dem Downhill<br />

haben auch wir den Trend zum <strong>Gravelbike</strong>n<br />

beobachtet und freuen uns, dieses Thema<br />

auch in Zukunft weiter in Winterberg auszuweiten.<br />

Neben der perfekten Organisation, den<br />

wunderschönen Gravel-Ausfahrten und<br />

dem umfangreichen Programm hat auch<br />

„The Gravel Fest“ – die Gravel Bike Schnitzeljagd<br />

für unglaublich viel Spaß gesorgt.<br />

Planen, navigieren, Check Points einsammeln<br />

und dabei innerhalb von 4 Stunden<br />

zurück am Ausgangspunkt auf der Festarea<br />

am DAV Haus Astenberg sein. Das waren<br />

die Anforderungen an die 2er-Teams. Gewertet<br />

wurde nicht nach der schnellsten<br />

Zeit, sondern nach der kürzesten möglichen<br />

Route, die alle 10 Punkte miteinander verbindet.<br />

Und so bleiben nicht nur unzählige<br />

Geschichten, sondern auch das Wegenetz<br />

<strong>rund</strong> um Winterberg in bester Erinnerung.<br />

Alle gefahrenen Touren der Veranstaltung<br />

stehen im Nachgang für die Allgemeinheit<br />

zum Nachfahren auf dem Routen-Planungs-Portal<br />

komoot zur Verfügung und<br />

sind unter dem Veranstaltungsaccount „The<br />

Gravel Fest“ zu finden.<br />

Winterberg im Sauerland bietet Radfahrern<br />

die perfekte Kulisse für ein unvergessliches<br />

057


<strong>Gravelbike</strong> Erlebnis. Mit einem weitläufigen<br />

Wegenetz und einer einzigartigen Naturumgebung<br />

ist die Stadt ein wahres Paradies<br />

für Outdoor-Enthusiasten. Die abwechslungsreichen<br />

Strecken führen durch idyllische<br />

Wälder, entlang rauschender Flüsse<br />

und bieten atemberaubende Ausblicke auf<br />

die umliegenden Berge. Egal, ob man ein<br />

erfahrener <strong>Gravelbike</strong>r oder ein Einsteiger<br />

ist, Winterberg im Sauerland hält für jeden<br />

Radfahrer ein unvergleichliches Abenteuer<br />

bereit.<br />

Zentral in Deutschland gelegen ist Winterberg<br />

zudem extrem gut zu erreichen, um<br />

ein entspanntes Wochenende in der Natur<br />

zu verbringen. Die Teilnehmer des Gravel<br />

Festes sind dabei zu Teilen mit Bahn und<br />

Bike angereist und konnten Ihren Urlaub<br />

somit um ein kleines Abenteuer erweitern.<br />

So z. B. Alexander, der sich aus dem Süden<br />

bei München mit der Bahn auf den Weg gemacht<br />

hat und ca. 200 km vor Winterberg<br />

auf sein Fahrrad gestiegen ist, um das Festival<br />

Wochenende um einen kleinen Bikepacking-Trip<br />

zu verlängern und dabei ganz<br />

entspannt und umweltbewusst anzureisen.<br />

Diese Form des sanften und nachhaltigen<br />

Tourismus will „The Gravel Fest“ mit seinem<br />

Veranstaltungskonzept fördern und<br />

058


für jeden erlebbar machen. Alexander ist<br />

dabei ein wunderbares Beispiel unter vielen.<br />

Alle, die sich dem <strong>Gravelbike</strong>n erst nähern,<br />

konnten an diversen Workshops<br />

teilnehmen und Experten auf deren jeweiligen<br />

Fachgebieten persönlich kennenlernen<br />

und sich nützliche Tipps abholen,<br />

oder innerhalb der Community diskutieren.<br />

Die entspannte Einsteigertour über<br />

30 km wurde mit einem Fahrtechniktraining<br />

kombiniert, im Workshop zum Bikepacking<br />

wurde das richtige Packen sowie<br />

Fahren mit Gepäck ausprobiert und mit<br />

einem kleinen Outdoor-Kochkurs kombiniert.<br />

Specialized bot einen umfangreichen<br />

Kurs zum Thema Bike First Aid an, in dem<br />

gezeigt wurde, was bei einer Panne mit einfachen<br />

Mitteln selbst zu reparieren geht.<br />

Zudem standen das gesamte Wochenende<br />

über 30 der besten Specialized <strong>Gravelbike</strong>s<br />

zum ausgiebigen Testen bereit.<br />

Das nächste „The Gravel Fest“ Winterberg<br />

wird im Frühsommer 2<strong>02</strong>4 stattfinden.<br />

Infos: www.thegravelfest.com<br />

059


GOREWEAR<br />

GEHT MIT INNOVATION UND NEUER<br />

KOLLEKTION IN DIE WINTERSAISON<br />

Die neue Herbst-/Winterkollektion von Gorewear rüstet dich optimal<br />

für die kalte und anspruchsvolle Jahreszeit aus. Egal ob Dunkelheit,<br />

Nässe oder Kälte – modernes Design wird hier mit innovativer Technologie<br />

vereint, um den Komfort und die Performance bei jeder Aktivität<br />

zu verbessern. Die neue Kollektion bietet mit dem Endure Kit die<br />

optimale Ausrüstung für dein nächstes Bikepacking-Abenteuer, deine<br />

täglichen Fahrten zur Arbeit oder deine Zeit auf dem Trail.<br />

Wasserfester Schutz mit dem Endure Kit<br />

Das Endure Kit ist ein echter Allrounder. Es<br />

basiert auf der beliebten Endure Jacke und<br />

einer neu entwickelten Endure Hose, um<br />

Radfahrer optimal auf unvorhergesehene<br />

Witterungsbedingungen vorzubereiten – sei<br />

es während des Trainings, deiner Pendelfahrten,<br />

auf dem Trail oder bei deinem nächsten<br />

Bikepacking-Abenteuer. Das Kit bietet einen<br />

atmungsaktiven und vielseitigen Schutz für<br />

den gesamten Körper.<br />

Endure Jacke<br />

Die Endure Jacke ist leicht, wind- und wasserdicht<br />

sowie äußerst kompakt verpackbar.<br />

Das durchdachte Design begleitet Radfahrer<br />

060


zuverlässig auf allen Strecken und bei jedem<br />

Wetter. Bei Bedarf lässt sich die Kapuze sicher<br />

über den Helm ziehen, um den Wetterschutz<br />

flexibel anzupassen. Dank der Gore-Tex Paclite<br />

Plus Konstruktion, bei der eine Gore-Tex<br />

Membran direkt auf eine abriebfeste Außenschicht<br />

laminiert wird, bietet die Jacke dauerhaft<br />

wasserdichten Schutz bei extrem geringem<br />

Packmaß. Sie wurde speziell für den Trail,<br />

Bikepacking und unvorhersehbares Wetter<br />

entwickelt und ist in neuen Farbvarianten für<br />

Männer und Frauen erhältlich.<br />

Preis: 229,95 Euro<br />

Progress Thermo Trägerhose+<br />

Die Progress Thermo Trägerhose+ für Damen<br />

bietet dank des ACTIVE Comfort Sitzpolsters<br />

mit Gore Windstopper Liner Komfort und<br />

gleichzeitig Schutz beim Wintertraining. Zudem<br />

sorgt die weich gebürstete Innenseite aus<br />

Fleece für ein Tragegefühl direkt auf der Haut.<br />

Diese Trägerhose lässt die Körperwärme nicht<br />

entweichen und schützt gleichzeitig vor dem<br />

Auskühlen durch Windchill. Preis: 99,95 Euro<br />

061


Innovativer Wetterschutz für jede Saison<br />

mit Gore-Tex Shakedry<br />

Nicht immer erfordert eine neue Jahreszeit<br />

ein neues Produkt. Das beweist Gorewear<br />

mit den Gore-Tex Shakedry Jacken für den<br />

Rad- und Laufsport. Die innovative Jacke ist<br />

inspiriert von ambitionierten Sportlern, die<br />

auch bei extremem Regen oder Wind ihrer<br />

Leidenschaft nachgehen möchten. Die spezielle<br />

Beschichtung der Außenseite verhindert die<br />

Wasseraufnahme, wodurch das Wasser abperlt<br />

und direkt von der Oberfläche abläuft. Nach<br />

kurzem Schütteln trocknet die Jacke in Sekundenschnelle<br />

wieder. Diese Produkttechnologie<br />

verhindert das Auskühlen beim Sport, bewahrt<br />

die Körperwärme und trotzt kalten Böen.<br />

C5 Gore-Tex Shakedry 1985 Herrenjacke<br />

Diese wasserdichte Fahrradjacke für Herren<br />

sorgt mit ihrer wasserabperlenden Oberfläche<br />

für ein trockenes Fahrgefühl. Sie ist ideal für<br />

Rennrad- und <strong>Gravelbike</strong>fahrer, die auch bei<br />

widrigen Wetterbedingungen trainieren möchten.<br />

Preis: 299,95 Euro<br />

C7 Gore-Tex Shakedry Damenjacke<br />

Auch die leichteste Gore-Tex Jacke bietet<br />

umfassenden Schutz vor Nässe. Sie wurde<br />

entwickelt, um das Auskühlen auf dem Rad<br />

zu verhindern und dich trocken zu halten.<br />

Die revolutionäre Membrankonstruktion lässt<br />

Wasser an der Oberfläche abperlen, sodass die<br />

Jacke schnell trocknet und nicht durchnässt.<br />

Zudem schützt der verlängerte Rücken vor<br />

Spritzwasser. Preis: 289,95 Euro.<br />

Infos: www.gorewear.com<br />

062


伀 䠀 一 䔀 倀 䰀 䄀 匀 吀 䤀 䬀


AB DURCH DIE TURBINE:<br />

LEATT MTB TRAIL 3.0 ALLZWECKHELM<br />

Dank einer außergewöhnlichen Technologie<br />

schützt der Leatt MTB Trail 3.0 Fahrradhelm<br />

den Kopf und das Gehirn vor Verletzungen<br />

im Falle eines Sturzes. Der Helm ist mit der<br />

360-Turbine-Technologie ausgestattet. Dabei<br />

handelt es sich um etwa 3 cm große, kreisförmige<br />

Scheiben aus energieabsorbierendem<br />

Schaum, die sich um 360 Grad drehen und<br />

so die Rotationsbeschleunigung auf Kopf und<br />

Gehirn um bis zu 40 % drosseln. Im Falle eines<br />

Aufpralls wird die Energie um bis zu 30 % reduziert,<br />

um das Risiko einer Gehirnerschütterung<br />

zu minimieren. Darüber hinaus erhöhen<br />

die Turbinen den Tragekomfort, da sie sich an<br />

die individuelle Kopfform des Fahrers anpassen.<br />

Der Trail 3.0 verfügt über 19 große Luftkanäle,<br />

die für eine ausgezeichnete Belüftung des<br />

064


Kopfes bei Hitze sorgen. Das Dri-Lex Innenfutter<br />

ist waschbar, feuchtigkeitsableitend,<br />

geruchshemmend und atmungsaktiv.<br />

Die praktische Sonnenbrillenhalterung oberhalb<br />

des Visiers erleichtert das Verstauen der<br />

Brille während der Fahrt im Gelände oder auf<br />

dem Rad. Der Helm ist außerdem mit dem<br />

beliebten Fidlock-Verschluss ausgestattet, der<br />

selbst mit Handschuhen spielend leicht geöffnet<br />

und geschlossen werden kann.<br />

Der MTB Trail 3.0 Helm verfügt über eine<br />

brandneue Powerbridge-Konstruktion, die ihn<br />

nicht nur sehr sicher, sondern auch gut belüftet<br />

und stilvoll macht. Der Leatt ist in insgesamt<br />

vier attraktiven Farbvarianten und drei Größen<br />

erhältlich, zum Preis von 159,00 Euro.<br />

Informationen unter: www.leatt.com.<br />

065


SANTINI SETZT AUF POLARTECS<br />

NEUEN BIOBASIERTEN<br />

WETTERSCHUTZ<br />

Polartec und Santini blicken auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit<br />

zurück. Mit Polartecs Textilinnovationen kann die italienische Sportbekleidungsmarke<br />

stets ein Höchstmaß an Komfort, Funktion und Nachhaltigkeit<br />

in ihre Kollektionen bringen. So auch in der neuen Adapt Multi Jacket und<br />

dem Adapt Shell Trikot, die dank des brandneuen Polartec Power Shield mit<br />

biobasierter Membran nicht nur wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv<br />

sind, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit überzeugen.<br />

Santini Adapt Shell<br />

Die Santini Trikot-Jacke vereint die Bewegungsfreiheit<br />

und Luftigkeit eines Trikots mit<br />

dem Wetterschutz einer Jacke und macht sie so<br />

zur optimalen Bekleidung für Radfahrten bei<br />

nassen und windigen Bedingungen. G<strong>rund</strong> dafür<br />

ist das neue Polartec Power Shield, welches<br />

aus einer Kombination aus pflanzlichen und<br />

nicht-pflanzlichen Materialien hergestellt wird<br />

und so ein unübertroffenes Maß an Undurchlässigkeit,<br />

Langlebigkeit, Atmungsaktivität,<br />

Elastizität und Nachhaltigkeit liefert.<br />

Die widerstandsfähige, PFAS-freie Membran<br />

stellt eine wette<strong>rund</strong>urchlässige Barriere dar,<br />

die gleichzeitig den beim Schwitzen erzeugten<br />

Wasserdampf diffundieren lässt und von der<br />

Haut an die Oberfläche ableitet. In der Adapt<br />

Shell wurde eine 166g/m² leichte Variante<br />

der innovativen Technologie eingesetzt. Für<br />

zuverlässige Wasserdichte sorgt eine PFASfreie<br />

Ausrüstung, außerdem sind alle Nähte<br />

verschweißt, während reflektierende Details<br />

für mehr Sichtbarkeit auf den Straßen sorgen.<br />

66


Wichtige Gegenstände finden in drei Rückentaschen<br />

– eine davon mit Metallöse zum<br />

Ablassen von überschüssigem Wasser – sowie<br />

einer vierten Tasche mit wasserdichtem Reißverschluss<br />

ihren Platz. Und sollten die kurzen<br />

Ärmel einmal nicht ausreichen, können bei<br />

kalten Temperaturen die passenden Sleeves<br />

hinzugefügt werden.<br />

Santini Adapt Multi<br />

Während sich das Santini Adapt Shell optimal<br />

für einen Temperaturbereich von +5° bis +15°<br />

C eignet, greifen Radfahrer bei 0° bis 10° C<br />

zum Santini Adapt Multi Jacket. Die Jacke besteht<br />

aus einer 231 g/m² schweren Version des<br />

neuen Polartec Power Shield, welches zu 48 %<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen besteht.<br />

Die biobasierte, PFAS-freie Membran hält das<br />

thermische Gleichgewicht bei kalten Wetterbedingungen<br />

aufrecht, ist wasserdicht (20.000<br />

mm Wassersäule), atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend,<br />

da sie überschüssige Wärme<br />

und Wasserdampf nach außen abtransportiert<br />

und so das Jackeninnere trocken hält. Für<br />

absolute Wasserdichtigkeit ist das Jacket mit<br />

verschweißten Innennähten und einer PFASfreien<br />

DWR-Ausrüstung ausgestattet. Der<br />

Zwei-Wege-Frontreißverschluss lässt sich sowohl<br />

von unten als auch von oben öffnen. Das<br />

Santini Adapt Multi Jacket sitzt wie eine zweite<br />

Haut, verfügt über reflektierende Details für<br />

Sicherheit bei schlechten Sichtverhältnissen<br />

und eine zusätzliche Tasche mit wasserdichtem<br />

Reißverschluss.<br />

067


Polartec Power Shield – noch nachhaltiger<br />

+ mehr Performance<br />

Das neue biobasierte Polartec Power Shield besteht<br />

aus einer monolithischen Membran, die<br />

auf Pflanzenbasis ohne PFAS hergestellt wird<br />

und eine revolutionäre Kombination aus Wasserdichte,<br />

Atmungsaktivität, Langlebigkeit und<br />

Stretch erreicht. Dabei wird die Feuchtigkeit<br />

durch molekulare Diffusion von der Innenseite<br />

nach außen transportiert. Bei Polartec Power<br />

Shield handelt es sich um eine leistungsstarke,<br />

proprietäre Membran aus PFAS-freien<br />

Polymeren und pflanzenbasierten Polymer-<br />

Rohstoffen, die nicht mit den menschlichen<br />

Nahrungsquellen konkurrieren. Die robuste<br />

und langlebige monolithische Membran bietet<br />

perfekten Wetterschutz (20.000 mm im hydrostatischen<br />

Drucktest, Durchlässigkeit nach<br />

ISO 811) und 20.000 g/m²/24h) und wurde für<br />

jegliche Wetterbedingungen und Aktivitäten<br />

konzipiert - von kleinen Wanderungen bis hin<br />

zu herausfordernden Expeditionen.<br />

Infos: www.polartec.com<br />

068


MAAP X UND POLARTEC<br />

ÄSTHETIK TRIFFT AUF FUNKTIONALITÄT<br />

Wenn wir an Australien denken, kommen uns<br />

wahrscheinlich die Strände, zusammen mit<br />

den stylischen Surfern und Skatern als eines<br />

der ersten Bilder in den Kopf. Auch Oliver<br />

Cousins und Jarrad Smith verkörperten lange<br />

Zeit dieses Stereotyp und waren typische<br />

Australier. Im Laufe der Jahre zog es die beiden<br />

jedoch immer mehr auf die Straßen und ins<br />

Gelände, und somit auf das Fahrrad. Schnell<br />

bemerkten sie jedoch, dass die Mode für<br />

diesen Sport bei weitem nicht so stylisch und<br />

zeitlos war wie die der Surfer und Skater. 2014<br />

gründeten sie schließlich ihre eigene Marke<br />

„MAAP“ und setzten damit der langweiligen<br />

und unmodischen Fahrradbekleidung ein<br />

Ende. Den beiden Australiern ging es jedoch<br />

nicht nur um das Aussehen ihrer Kleidung;<br />

sie legten auch großen Wert auf hohe Qualität<br />

und Performance.<br />

ALT_ROAD RIDE LS TEE 3.0<br />

Das neue Alt_Road Ride LS Tee 3.0 von<br />

MAAP ist die überarbeitete Version des Vorgängermodells<br />

Ride Tee und ein absolutes<br />

Must-Have in jedem Biking-Kleiderschrank,<br />

nicht nur aufg<strong>rund</strong> seines neuen Schnitts. Es<br />

zeichnet sich besonders durch die Verwendung<br />

der Polartec Power Dry Technologie aus,<br />

wodurch es unverzichtbar für Fahrradtouren<br />

an heißen Sommertagen wird. Power Dry<br />

ist eine hochmoderne Zwei-Komponenten-<br />

Strickkonstruktion. Der superleichte Stoff ist<br />

atmungsaktiv und in der Lage, Schweiß effektiv<br />

von der Hautoberfläche abzuleiten, damit er<br />

schnell trocknen kann. Dies hilft dem Körper,<br />

seine Temperatur effektiv zu regulieren und<br />

Überhitzung zu verhindern. Für zusätzlichen<br />

Schutz im Sattel wurde das Modell mit einer<br />

verlängerten Saumausführung versehen. Ein<br />

069


anatomischer Schnitt sorgt für viel Bewegungsfreiheit.<br />

Die Kombination aus diesem<br />

Schnitt und der unvergleichlichen Feuchtigkeitsregulation<br />

von Polartec Power Dry<br />

macht es zu einem funktionalen Begleiter<br />

auf dem Bike. Ein reflektierender Transferstreifen<br />

bietet auch außerhalb von beleuchteten<br />

Straßen die notwendige Sichtbarkeit.<br />

Verfügbare Farben für Damen:<br />

Deep Cobalt, Cypress Green, Dark Desert<br />

Verfügbare Größen für Damen: XXS-XL<br />

Verfügbare Farben für Herren: Black,<br />

Dark Desert, Deep Cobalt<br />

Verfügbare Größen für Herren:<br />

XS-XXL<br />

Preis: 90,00 Euro<br />

ALT_ROAD THERMAL VEST<br />

Auch die Alt_Road Thermal Vest von<br />

MAAP wurde im Design und Material<br />

überarbeitet und besteht aus Polartec<br />

Alpha. Diese aktive Wärmeisolation ist<br />

besonders geeignet für Stop-and-Go-Aktivitäten,<br />

da sie die Luft zirkulieren lässt und<br />

gleichzeitig angenehme Wärme bietet, um<br />

Temperaturschwankungen auszugleichen.<br />

Das Außenmaterial dieser federleichten<br />

Weste ist winddicht und mit einer wasserabweisenden<br />

DWR-Ausrüstung versehen.<br />

Die Seiteneinsätze sowie das bequeme,<br />

dehnbare Rückenteil sind atmungsaktiv.<br />

Die praktische Gesäßtasche besteht aus robustem<br />

Cordura-Material und verfügt über<br />

einen YKK-Reißverschluss. Hier können<br />

wichtige Gegenstände wie Schlüssel oder Smartphones<br />

sicher aufbewahrt werden, selbst während<br />

anspruchsvoller Routen. Ein reflektierender Rückenaufnäher<br />

sorgt auch bei schlechten Lichtverhältnissen<br />

für erhöhte Sichtbarkeit. Kurz gesagt:<br />

Die Alt_Road Thermal Vest ist ein vielseitiger<br />

Alleskönner und ideal zum Schichten geeignet,<br />

sie bietet maximalen Komfort bei jeder Tour und<br />

schafft perfekte Wärmebedingungen selbst bei<br />

extremen Temperaturschwankungen. Die Weste<br />

ist in sieben verschiedenen Farben erhältlich.<br />

Verfügbare Größen (Damen/Herren):<br />

XS-XXL<br />

Preis: 185,00 Euro<br />

070


sowie ein zusätzlicher reflektierender Aufnäher<br />

<strong>rund</strong>en das zeitlose Design ab und sorgen<br />

für Sicherheit und Sichtbarkeit bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen.<br />

Verfügbare Farben für Damen: Burnt Olive,<br />

Deep Blue, Eggplant, Black<br />

Verfügbare Größen für Damen: XXS-XL<br />

Verfügbare Farben für Herren: Burnt Olive,<br />

Black, Deep Blue, Olive Green, Coffee<br />

Verfügbare Größen für Herren: XS-XXL<br />

Preis: 245,00 Euro<br />

Infos: www.polartec.com,<br />

www.maap.cc<br />

ALT_ROAD THERMAL JACKET<br />

Auch die neue Alt_Road Thermal Jacket von<br />

MAAP besteht aus Polartec Alpha und ist<br />

daher ideal für dynamische Aktivitäten geeignet.<br />

Die Jacke mit hochgeschlossenem Reißverschluss<br />

reguliert die Körpertemperatur bei<br />

starken Temperaturschwankungen und ist<br />

dank der DWR-Ausrüstung wasserabweisend.<br />

Die Seiteneinsätze, die Unterarme sowie das<br />

dehnbare Rückenteil sind atmungsaktiv. Die<br />

Gesäßtasche aus robustem Cordura-Material<br />

verfügt über einen YKK-Reißverschluss, um<br />

Wertsachen sicher zu verstauen, sodass man<br />

sich uneingeschränkt auf die Route konzentrieren<br />

kann. Ein reflektierendes Branding<br />

071


MIT DEM PURE NATURE<br />

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />

Retro und Moderne in einem Paar Handschuhe<br />

vereint, die Pure Nature Handschuhe schützen<br />

und geben guten Halt. Diese Handschuhe sind<br />

zu fast 100 % aus natürlichen Materialien wie<br />

Leder, Baumwolle, Natur-Latex und Kork hergestellt,<br />

bieten ein angenehmes Tragegefühl und<br />

eine hohe Funktionalität.<br />

Mit der gehäkelten Oberhand aus Natur-Baumwolle<br />

wird für eine optimale Belüftung gesorgt<br />

und verhindert dabei ein Schwitzen der Hände.<br />

Die Innenhand aus geschmeidigem Nappaleder<br />

bietet einen guten Griff und eine hohe Langlebigkeit.<br />

Druckstellen und Blasen gehören durch<br />

die anatomische Polsterung aus Natur-Latex,<br />

die sich jeder Handform anpasst, der Vergangenheit<br />

an. Der ergonomische Schnitt garantiert<br />

eine perfekte Passform und verhindert ein<br />

Verrutschen der<br />

Handschuhe.<br />

Die Pure Nature Handschuhe<br />

überzeugen nicht<br />

nur durch ihre Qualität,<br />

sondern auch durch ihr kultiges<br />

Retrodesign. Die Logos aus Kork, anstatt Silikon-<br />

oder Polyurethan-Druck, unterstreichen<br />

den natürlichen Charakter der Handschuhe<br />

und verleihen ihnen einen individuellen Touch.<br />

Mit der Puller-Anziehhilfe wird das An- und<br />

Ausziehen der Handschuhe erleichtert.<br />

Sie sind in vier verschiedenen Farbkombinationen<br />

erhältlich: beige/schwarz, beige/braun,<br />

schwarz/schwarz, türkis/marine. Bestellbar sind<br />

die Handschuhe in den Größen 6 (XS) bis 11<br />

(XXL). Der UVP liegt bei 27,00 Euro.<br />

072<br />

Infos: www.chiba.de


CHIBA BIOXCELL ROAD<br />

DER RADHANDSCHUH OHNE<br />

STÖRENDE NÄHTE<br />

Der BioXCell Road ist ein hochwertiger Fahrradhandschuh,<br />

der für Komfort, Schutz und<br />

Leistung entwickelt wurde. Er besteht aus<br />

einem leichten Oberhandstoff in neuartiger<br />

Stricktechnologie mit Belüftungslöchern und<br />

sorgt damit für eine optimale Luftzirkulation.<br />

Die Innenhand ist anatomisch geprägt und hat<br />

keine störenden Nähte, die zu Reibung oder<br />

Blasen führen könnten.<br />

Die 2-stufige BioXCell-Polsterung verhindert<br />

das Einschlafen der Hände, indem sie den<br />

Druck auf den Ulnar-Nerv und den Handwurzel-kanal<br />

reduziert.<br />

Silikondrucke auf der Innenhand bieten einen<br />

sicheren Griff am Lenker, auch bei Nässe oder<br />

Schweiß.<br />

Der Handschuh verfügt außerdem über eine<br />

Quick-Pull-Ausziehhilfe und eine Puller-<br />

Anziehhilfe, die das An- und Ausziehen erleichtern.<br />

Der BioXCell Road hat eine schlichte<br />

Farbe und ist bis 30° C waschbar. Erhältlich ist<br />

er in den Größen 6 (XS) bis 11 (XXL), der UVP<br />

liegt bei 45,00 Euro.<br />

Die beiden Handschuhe BioXCell Road und<br />

Pure Nature werden wir über einen<br />

längeren Zeitraum einem Test unterziehen, die<br />

Ergebnisse werden wir in Wort<br />

und Bild veröffentlichen.<br />

Infos: www.chiba.de<br />

073


AN DER NORDSE<br />

...am plattdeutschen Strand,<br />

fahren die Radler mit Blick<br />

auf das Wasser und manchmal<br />

aufs Land. Eine Bikepackingtour<br />

von Ostbayern an<br />

die Nordsee.<br />

Text und Bilder: David Bahn<br />

Unsere Leser:innen mögen mir den flachen<br />

Einstieg verzeihen, aber wie das Land, so<br />

die Witze. Zumal der Reim nicht nur ein<br />

Körnchen, sondern gleich mehrere Sattelschlepper<br />

voll Wahrheit enthält.<br />

Doch der Reihe nach: Wie kommt man<br />

überhaupt auf die Idee von Regensburg<br />

074


nicht. Eine grobe Planung sollte man schon<br />

ausarbeiten, schließlich benötigt man diese,<br />

um sie unterwegs wieder über den Haufen<br />

werfen zu können. Das Konzept sah jedenfalls<br />

vor am westlichsten Teil der deutschen<br />

Nordseeküste, in der Nähe von Emden, anzulanden.<br />

Auf dem Weg dahin wollte ich<br />

die höchsten Gipfel des Thüringer Waldes<br />

und des Harzes mitnehmen. Auf beiden<br />

war ich ebenfalls bislang nicht. Zwischen<br />

diesen Fixpunkten ließ ich komoot einfach<br />

mal machen, wobei die Routenplanung auf<br />

„Gravel“ eingestellt war - nicht unbedingt<br />

die klügste Entscheidung, wie sich später<br />

herausstellen sollte.<br />

EKÜSTE<br />

an die Nordsee zu radeln? Nun, ich war<br />

schlichtweg tatsächlich noch nie dort. Und<br />

da ich meine Urlaube ohnehin meistens im<br />

Sattel verbringe, war der Entschluss, da einfach<br />

mal hin zu radeln, schnell gefasst.<br />

Ganz so einfach war es dann weder vor<br />

noch während der Tour natürlich doch<br />

Da mein Komfortbedürfnis mit bald Mitte<br />

40 in dekadente Sphären abgehoben ist,<br />

packte ich das Zelt nur für den Notfall ein<br />

und wollte ansonsten gediegen zwischen<br />

festen Mauern und mit einem ordentlichen<br />

Frühstück nächtigen. Das hat erstaunlich<br />

gut und viel besser geklappt als erwartet.<br />

Sogar so gut, dass ich mich am Ende fragen<br />

musste, ob das Mehrgewicht für Zelt und<br />

Proviant wirklich notwendig war. Spoiler:<br />

Ja und nein. An der Nordsee war es tatsächlich<br />

schwierig bis unmöglich in bzw. um die<br />

Touristenhochburgen herum ein vernünftiges<br />

Hotel zu finden. Überall sonst nicht.<br />

Letztlich nutzte ich das Zelt nur einmal und<br />

wer weiß, ob ich an diesem Tag nicht doch<br />

075


mit einem Video auf die Reise mitzunehmen,<br />

welches ihr oben verlinkt findet. Daher<br />

fasse ich die Tour hier relativ kompakt<br />

in Blöcken zu mehreren Tagen zusammen.<br />

noch irgendwo untergekommen wäre, wenn<br />

mir die Suche nach einem freien Zimmer<br />

nicht irgendwann zu doof geworden wäre.<br />

Der Rahmen war also gesteckt und so ging<br />

es am Sonntag, dem 13. August 2<strong>02</strong>3 an<br />

meinem Wohnort in der Nähe von Regensburg<br />

los. Da Bilder mehr sagen als 1.000<br />

Worte, schmiss ich unterwegs einfach immer<br />

wieder mal die Actioncam an um euch<br />

076<br />

DURCH DEN BERGIGEN SÜDEN<br />

Tag 1: Regensburg nach Grafenwöhr,<br />

124 km, 1.000 hm<br />

Highlights: Kallmünz, Vilstal, Amberg<br />

Tag 2: Grafenwöhr nach Mitwitz, 122<br />

km, 1.100 hm<br />

Highlights: Rauher Kulm, Bayreuth<br />

Tag 3: Mitwitz nach Oberhof: 87 km,<br />

1.500 hm<br />

Highlights: Thüringer Wald, Goldsteig,<br />

Großer Beerberg, Oberhof<br />

Der mit Abstand physisch anstrengendste


Teil war gleich am Anfang der Tour zu bewältigen.<br />

Die Oberpfälzer und Fränkischen<br />

Juraausläufer sind zwar nicht besonders<br />

hoch, aber trotzdem mit knackigen Anstiegen<br />

gespickt. Zum Glück gab es auch entspannte<br />

Passagen wie das schöne Vilstal.<br />

Spätestens beim Einstieg in den Thüringer<br />

Wald war ich froh, unterwegs die Routenführung<br />

von Schotterwegen auf wenig befahrene<br />

Nebenstraßen umgestellt zu haben.<br />

28 kg Rad samt Gepäck mehrere hundert<br />

Höhenmeter auf einmal hochzuwuchten,<br />

geht gewaltig an die Substanz. Kein Vergleich<br />

zum „Sportmodus“ ohne jeglichen<br />

Ballast. Im Sportmekka Oberhof angekommen,<br />

war ich dann auch froh, dass bis zum<br />

nächsten großen Ziel, dem Brocken, ein<br />

vermeintlich etwas entspannteres Streckenprofil<br />

vor mir lag. Trotz des schlechten Wetters<br />

am ersten Tag, für mich persönlich der<br />

schönste Abschnitt der Tour – wenn auch<br />

der am wenig spannendste, weil ich, vom<br />

Thüringer Wald mal abgesehen, einiges natürlich<br />

schon kannte.<br />

077


DURCH DEUTSCHLANDS MITTE<br />

Tag 4: Oberhof nach Trebra (Südharz),<br />

128 km, 900 hm<br />

Highlights: Ohratal, Gotha<br />

Tag 5: Trebra nach Sarstedt 118 km,<br />

900 hm<br />

Highlights: Südharz<br />

Vom schönen Oberhof ging es erstmal entspannt<br />

und zügig den ebenfalls schönen<br />

Thüringer Wald wieder hinab, hinein in die<br />

Felder und Wiesen Thüringens. Hier hat<br />

sich im Hinblick auf das Radwegenetz tatsächlich<br />

einiges getan und so war die Etappe<br />

größtenteils sehr gut zu fahren.<br />

Die erste Ernüchterung folgte allerdings am<br />

Morgen des fünften Tages: Der Harz war<br />

hinter einer dichten, dunklen Wolkenwand<br />

nur noch zu erahnen. Unter diesen Umständen<br />

auf den Brocken zu fahren, machte<br />

wenig Sinn, schließlich wollte ich auch mit<br />

einem Ausblick für die Strapazen belohnt<br />

werden. Und Blitzableiter wollte ich mit<br />

meinem Stahlrad auch nicht spielen. Also<br />

warf ich die Planung wieder mal um und<br />

beschloss, den Harz südwestlich zu umfahren.<br />

Es folgte die zweite Ernüchterung: Nachdem<br />

ich an Tag 4 durch Thüringen schon<br />

078


kaum weniger Höhenmeter machte, als an<br />

den ersten beiden Tagen durch den hügeligen<br />

Jura, wurden es an Tag 5 wieder nicht<br />

weniger. So kam ich bei lausigen 13° in einer<br />

dichten Nebelsuppe (im August...) südlich<br />

von Hannover an und wurde dort zur Krönung<br />

des Tages vom Hoteldackel gebissen.<br />

DURCHS NORDDEUTSCHE<br />

FLACHLAND<br />

Tag 6: Sarstedt nach Twistringen, 140<br />

km, 450 hm<br />

Highlights: Steinhuder Meer<br />

Tag 7: Twistringen nach Barssel, 86<br />

km, 160 hm<br />

Niedersachsen wird wohl nicht mehr mein<br />

bevorzugtes Fahrradrevier und das lag nicht<br />

am Willkommensbiss vom Dackel. Toll: Es<br />

gibt an fast jeder Straße einen Radweg, das<br />

versetzt jemanden, der aus dem Radlentwicklungsland<br />

Bayern kommt, schon mal<br />

in helle Freude. Weniger Toll: Die Radwege<br />

sind im Verhältnis von ca. 50:50 in einem<br />

erbärmlichen Zustand, v.a. durch die vielen<br />

Wurzelaufbrüche. Verbundpflaster ist auch<br />

nicht unbedingt die beste Wahl für einen<br />

Radweg. Nach dem tausendsten Stoß in den<br />

Steiß wünscht man sich eine ordentliche<br />

Schotterpiste, aber über eine solche führt<br />

mich meine Navigation leider nur selten.<br />

Stattdessen viele, viele Kilometer schnurgerade<br />

Straßen mit sehr viel Landschaft und<br />

sehr wenig Abwechslung in fahrerischer<br />

Hinsicht.<br />

Als am Nachmittag des 7. Tages dann auch<br />

noch das Wetter wieder mal <strong>ums</strong>chlägt und<br />

die Nordsee noch ein gutes Stück entfernt<br />

ist, beschließe ich es für heute gut sein zu<br />

lassen.<br />

DIE KÜSTE<br />

Tag 8: Barssel nach Bensersiehl, 121<br />

km, 220 hm<br />

Highlights: DIE NORDSEE!<br />

Tag 9: Bensersiehl nach Stadland/Rodenkirchen,<br />

110 km, 270 hm<br />

Hightlights: DIE NORDSEE!, Wilhelmshaven,<br />

Jadebusen<br />

Am 8. Tag im Sattel ist es dann endlich soweit:<br />

unterhalb von Norden, an der Leybucht,<br />

überquere ich den Deich und bin am<br />

079


Ziel: Die Nordsee. Was für Einheimische<br />

unspektakulär und gewöhnlich erscheinen<br />

mag, ist für mich in diesem Moment emotional<br />

ungefähr so wie die Erstbesteigung des<br />

Mount Everest.<br />

So bin ich dann auch völlig high vom<br />

Salzduft unddem Geruch der Hinterlassenschaften<br />

der Schafe, als ich den Deich<br />

meerseitig gemütlich entlangfahre und jeden<br />

Moment in mich aufsauge. Die Weite<br />

des Meeres ist hier einfach anders und ich<br />

begrüße die Ostfriesischen Inseln. Es sind<br />

diese Momente, für die sich der Weg, der ja<br />

irgendwie auch das Ziel ist, gelohnt hat.<br />

Ich befahre die Nordsee an diesem Tag<br />

noch bis Bensersiehl, einer kleinen Touristenhochburg,<br />

wo ich zum ersten Mal auch<br />

mein Zelt, dass ich nun über 900 km sinnlos<br />

mitgeschleppt habe, aufschlage.<br />

080<br />

Der Fischteller und die Krabbensuppe<br />

am Hafen sind zwar inflationär<br />

und touristisch ziemlich überteuert, aber<br />

dafür verdammt lecker. Die heimische<br />

Bierspezialität, ein naturtrübes „Wattbier“,<br />

zischt hervorragend. Ein Jever in<br />

einer Hafenkneipe sowie der Whisky, den<br />

mir unser Verlagsleiter Hans extra für die<br />

Nordsee mitgegeben hat, dürfen natürlich<br />

auch nicht fehlen. Ich bin zufrieden mit<br />

der Tour und mir.<br />

Am nächsten Tag geht es dann einfach<br />

immer an der Küste entlang – leider nicht<br />

immer meerseitig, aus „Gründen des<br />

Schafschutzes“. Das ist insofern wenig<br />

nachvollziehbar, als dass man anderswo<br />

mitten durch die tierischen Mähmaschinen<br />

durchfährt – die das übrigens scheinbar<br />

nicht im Geringsten stört. Aber es ist,


081


wie es ist und so geht es nach zwei Fischbrötchen,<br />

die an der Nordsee natürlich<br />

auch nicht fehlen dürfen, weiter nach Wilhelmshaven.<br />

Mein Plan den Jadebusen mit<br />

der Fähre abzukürzen, geht natürlich wieder<br />

mal nicht auf, da diese montags nicht<br />

fährt. Also einmal <strong>rund</strong> um den Jadebusen.<br />

Unterwegs entschließe ich mich dafür, die<br />

Tour direkt Richtung Weser abzukürzen<br />

und lande am Ende in Rodenkirchen, wo<br />

es im Bier-Café Hülsmann das weltbeste<br />

Schnitzel aller Zeiten gab.<br />

DER ABSCHIED<br />

Tag 10: Von Rodenkirchen nach<br />

Oldenburg, ca. 50 km<br />

Von Oldenburg nach Regensburg,<br />

720 km<br />

Auch wenn ich ursprünglich geplant hatte, die<br />

Nordsee noch weiter zu befahren, so musste<br />

ich mir bereits gestern eingestehen, dass ich<br />

ziemlich am Ende bin. Weniger konditionell,<br />

tempomäßig ließ ich es ohnehin fast immer<br />

gemütlich angehen als vielmehr psychisch.<br />

Es begann mich zu langweilen, daneben gab<br />

wohl kaum ein Körperteil, der nicht schmerzte.<br />

Ein Ruhetag zwischendurch hätte hierfür<br />

sicherlich gut getan, aber da ich mein großes<br />

Ziel, die Nordsee, erreicht und erlebt hatte,<br />

beschloss ich es dabei zu belassen und die positiven<br />

Vibes der Tour mit nach Hause zu nehmen.<br />

Auf große Umsteigeaktionen mit der Bahn<br />

verspürte ich wenig Lust, also kurzerhand einen<br />

Kombi in Oldenburg gemietet und zurück<br />

nach Regensburg. So hatte ich auf der Fahrt<br />

auch genügend Muße darüber zu grübeln, wohin<br />

die nächste Bikepackingtour gehen wird.<br />

082


Light Gravel Design<br />

Gerade Linien und Aero-Styling für<br />

maximale Leistung.<br />

Das SRS-System schafft einen<br />

kontrollierten Flex-Bereich, um<br />

Bodenvibrationen zu absorbieren.<br />

BHBIKES.COM<br />

083


Waldwege, Schotterstraßen und Höhenpfade:<br />

Die Radstrecken im Tannheimer Tal eignen<br />

sich hervorragend für Touren mit dem <strong>Gravelbike</strong>.<br />

Das Trend-Rad sorgt auf vielen Untergründen<br />

für erlebnisreichen Fahrspaß und<br />

fühlt sich auf den abwechslungsreichen Wegen<br />

der Region besonders wohl. Von der entspannten<br />

Panoramafahrt bis zur sportlichen<br />

Herausforderung, hier findet<br />

jede:r das richtige Gravelvergnügen.<br />

Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer<br />

084


GRAVELBIKEN<br />

IM SCHÖNSTEN HOCHTAL EUROPAS<br />

Das <strong>Gravelbike</strong>n im Tannheimer Tal<br />

ist besonders reizvoll, denn viele landschaftliche<br />

Highlights liegen abseits der<br />

asphaltierten Straßen. Wo ein klassisches<br />

Rennrad Schwierigkeiten bekommt, auf<br />

Kiesstraßen, Feldwegen oder Trails, da<br />

glänzt das robuste Allroad-Bike und<br />

eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Gemeinsam<br />

mit den umliegenden Regionen<br />

des Außerfern bildet sich ein weites<br />

Wegenetz, welches Top-Touren und eine<br />

entspannte Streckenplanung garantiert.<br />

Um sich bei diesem großen Angebot zurechtzufinden,<br />

gibt es alle Routen auf einer<br />

interaktiven Karte und auch als GPS-<br />

Download.<br />

LEICHTE WEGE UND ABWECHS-<br />

LUNGSREICHE NATURKULISSEN<br />

Die Naturbiken-Touren, welche für die<br />

Genuss-Mountainbiker konzipiert wurden,<br />

sorgen auch für sanften Gravelgenuss<br />

in Höhenlagen zwischen 800 und<br />

1.500 Metern. Über 20 abwechslungsreiche<br />

Touren in unterschiedlichen Längen<br />

und mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

bieten für jeden Geschmack die<br />

perfekte Route. Alle Touren sind miteinander<br />

verbunden, mit einheitlichen<br />

Wegweisern versehen, verlaufen zum<br />

größten Teil auf Forst- und Alpwegen<br />

085


und führen durch grüne Täler zu den<br />

Seen und Sehenswürdigkeiten im Allgäu<br />

und in Tirol.<br />

Das „Tiroler Ausserfern“, bestehend aus<br />

den Tourismusregionen Naturparkregion<br />

Reutte, Tiroler Lechtal, Tiroler Zugpitz<br />

Arena und dem Tannheimer Tal,<br />

haben gemeinsam GRAVEL.TIROL ins<br />

Leben gerufen – die größte Gravelregion<br />

Tirols.<br />

Ein perfekt geschottertes Wegenetz<br />

lässt <strong>Gravelbike</strong>-Herzen höherschlagen.<br />

Auf GRAVEL.TIROL gibt es 18 abwechslungsreiche<br />

Touren für jedes Level,<br />

welche eine passende Routenwahl<br />

garantieren. Großartige Erlebnisse mit<br />

atemberaubenden Ausblicken durch facettenreiche<br />

Täler du Gebirgszüge warten<br />

also nur darauf erradelt zu werden.<br />

www.gravel.tirol<br />

FORDERNDE ANSTIEGE, SAGENHAF-<br />

TE AUSBLICKE UND BERAUSCHENDE<br />

ABFAHRTEN<br />

Für anspruchsvolle Mountainbiker:innen<br />

gibt es 15 Bike-Strecken mit insgesamt<br />

150 Kilometern, die vom Land Tirol freigegeben<br />

und einheitlich beschildert worden<br />

sind. Außerdem ist das Tannheimer<br />

Tal Ausgangspunkt für die neu konzipierte<br />

Strecke „Bike Trail Tirol“. Die große<br />

Rundtour mit über 800 Kilometern und<br />

086


die vielen Verbindungsetappen mit weiteren<br />

500 Kilometern sind so angelegt,<br />

dass die Biker:innen sich ihre persönliche<br />

Strecke selbst zusammenstellen können.<br />

Diese Strecken sind ebenfalls mit<br />

dem Gravelrad bestens zu befahren.<br />

Die Umgebung kennenlernen kann man<br />

auch auf dem „Radwanderweg Tannheimer<br />

Tal“, der auf 40 Kilometern die<br />

schönsten Ecken des Tiroler Hochtals<br />

passiert. Die Radwanderwege sind abseits<br />

der Bundesstraße, einheitlich beschildert<br />

und führen vorbei an atemberaubenden<br />

Bergen, Seen und Naturschutzgebieten.<br />

RADFREUNDLICH ÜBERNACHTEN<br />

Zahlreiche Unterkünfte im Tannheimer<br />

Tal haben sich bereits auf Radler:innen<br />

spezialisiert und bieten ihren Gästen<br />

besondere Zweirad-Vorteile. Diese<br />

sind Ausgangspunkt für die Rad-Touren<br />

und bieten auch exklusive Leistungen<br />

und Annehmlichkeiten an.<br />

Gravelsportler:innen können sich über<br />

Waschplätze, absperrbare Bike-Depots<br />

mit Kameraüberwachung, E-Bike-<br />

Ladestationen, Radservice und vieles<br />

mehr freuen.<br />

INFOS: WWW.TANNHEIMERTAL.COM<br />

087


GEBALLTE KOMPETENZ<br />

IN 3D<br />

Die Sterne für die Zusammenarbeit von Urwahn,<br />

Trickstuff und Beast hätten nicht besser<br />

stehen können. Mit der Veröffentlichung<br />

des neuen C22 Flatmount-Standards für die<br />

superleichte Piccola Carbon Bremsanlage seitens<br />

Trickstuff und der kürzlich vorgestellten<br />

Hybrid Bar von Beast wurden zu Beginn dieses<br />

Jahres zwei Neuheiten ins Spiel gebracht,<br />

die förmlich nach dem passenden Gefährt<br />

schrien. So kam Urwahn ins Spiel und führte<br />

die Systeme mit geballtem 3D-Druck auf den<br />

hauseigenen Softride-Rahmen aus dem 3D-<br />

Drucker zusammen.<br />

Das marktbekannte Modell Waldwiesel<br />

wurde als elektrischer Vorreiter für die<br />

Umsetzung der gemeinsamen Edition herangezogen.<br />

So stammt der innovative Softride-<br />

Rahmen von Urwahn aus dem 3D-Drucker<br />

und setzt auf den altbewährten Werkstoff<br />

Stahl, der sich in einer organisch anmutenden<br />

Monocoque-Optik versteckt. Der Clou:<br />

Das nach hinten umgelenkte Sattelrohr hängt<br />

das Hinterrad elastisch auf und schluckt Stöße<br />

komfortabel weg.<br />

088<br />

Gekontert wird der disruptive Rahmen<br />

durch die neuartige Bremsanlage von Trickstuff,<br />

denn mit dem C22 FM Bremssattel<br />

präsentieren die Freiburger einen Flatmount-<br />

Standard in höchster Fräskunst sowie einen<br />

Bremshebel aus dem 3D-Drucker als Designstudie,<br />

der exemplarisch in dieser Edition<br />

Bilder: Hersteller


Platz gefunden hat. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Platzhirsch Trumpf wurde der ultraleichte<br />

Hebel aus Titan, ähnlich wie der Rahmen<br />

von Urwahn, mithilfe des 3D-Druckverfahrens<br />

Laser Powder Bed Fusion (kurz: LPBF)<br />

in Deutschland hergestellt. Trumpf selbst legte<br />

sogar noch einen drauf und steuerte der Edition<br />

einen 3D-gedruckten Trinkflaschenhalter,<br />

eine Wahoo-Halterung und Pedale aus Titan<br />

bei.<br />

Die neue Hybrid-Bar von Beast veredelt das<br />

Cockpit als Interpretation eines perfekten<br />

Lenkers. Hier setzt folgend auch der hochprofilierte<br />

Laufradsatz GR40 von Beast an,<br />

der speziell für den Gravel-Einsatz konzipiert<br />

wurde und mit ungeahnter Direktheit<br />

sich dreht. Natürlich werden im Hause<br />

Beast alle Bauteile von Hand in Dresden<br />

laminiert.<br />

Carbon kommt natürlich auch bei der Gabel<br />

zur Anwendung und wie sollte es anders<br />

sein, wird das Vorderrad mit der Lauf Grit<br />

Federgabel aus Island durch unwegsames<br />

Terrain geführt. Erhältlich ist dieses Gravel<br />

E-Bike auf Anfrage ab 8.499,00 Euro bei<br />

Urwahn, Trickstuff oder Beast und kann<br />

auch an individuelle Bedürfnisse angepasst<br />

werden. Infos: www.urwahn.de.<br />

089


GRAK C.B.T.<br />

ITALIA CARBON GRAVEL BIKE<br />

Das Bike der piemontesischen Marke bietet<br />

ästhetischen Minimalismus, raffinierte<br />

Linien und einen Rahmen, der Komfort<br />

und Leistung vereint<br />

C.B.T. Italia stellt das neue Gravel-Bike<br />

GRAK mit Carbon-Rahmen vor. Eine<br />

Stilübung mit geschwungenen Rohren und<br />

integriertem Kabelzug für ein Fahrrad, das<br />

dem Fahrer Komfort bieten soll, ohne die<br />

Leistung zu vernachlässigen. Eigenschaften,<br />

die alle Bikes des Herstellers aus Cuneo<br />

auszeichnen.<br />

AGILITÄT UND KOMFORT<br />

Das Bike zeichnet sich durch hervorragende<br />

Fahreigenschaften und Handling sowie<br />

präzise Kontrolle in den Kurven aus, was<br />

es auch für weniger erfahrene Gravel-Fahrer<br />

komfortabel macht. Die Form und der<br />

Querschnitt der Rohre sind so konzipiert,<br />

dass sie die Belastungen auf<br />

unbefestigten Wegen abmildern<br />

und den Fahrer entlasten.<br />

Die Konstruktion zielt darauf<br />

ab, durch das spezielle Design<br />

des Rahmens und Richtung der<br />

Kohlenstofffasern, Schläge und<br />

Vibrationen zu absorbieren.<br />

lität und ein Gefühl der Sicherheit bietet.<br />

Die Position auf dem Sattel ist so konzipiert,<br />

dass Rücken und Nacken entspannter bleiben,<br />

um das Fahrvergnügen auch auf langen<br />

Strecken gewährleisten.<br />

Rahmen aus Carbon für ein „Endurance-<br />

Gravel-Bike“<br />

Aufg<strong>rund</strong> seiner Eigenschaften kann das<br />

Grak als „Endurance-Gravel-Bike“ bezeichnet<br />

werden und vereint Stärken beider<br />

Welten.<br />

Das Fahrrad ist außerdem mit Halterungen<br />

für Gepäckträger ausgestattet, die maximale<br />

Freiheit für Radreisende bieten. Der Monocoque<br />

Rahmen besteht aus einem T700<br />

UD-HM Carbon mit Graphen- und Kevlar-<br />

Verstärkungen an den am stärksten beanspruchten<br />

Stellen und aerodynamischen<br />

Profilen.<br />

Das Ergebnis ist ein angenehm<br />

zu fahrendes Fahrrad, das auch<br />

in kritischen Situationen Stabi-<br />

090


Bilder: Hersteller<br />

Das Gewicht beträgt in Rahmen-Größe 52<br />

nur 9,250 kg. Grak ist ein vollwertiges Mitglied<br />

der ganz besonderen Produktpalette<br />

der piemontesischen Marke. Ein wendiges<br />

und schnelles Fahrrad, das optimales Fahrvergnügen<br />

auf unbefestigten und holprigen<br />

Straßen bietet.<br />

Das Rad ist ab sofort in fünf verschiedenen<br />

Größen von 45 bis 56 erhältlich; die<br />

Größen 49, 52 und 54 ergänzen die Geometrien.<br />

Die Preise variieren in den beiden<br />

Ausstattungsvarianten (einmal mit SRAM<br />

Apex 1 HRD Gruppe und einmal mit<br />

SRAM Rival 1 HRD) von 3.110,00 Euro bis<br />

3.320,00 Euro.<br />

Neben dem Komplettrad ist das GRAK<br />

auch als Rahmenkit mit Gabel, Steuersatz<br />

und Ausgleichsscheiben für 1.499 Euro erhältlich.<br />

Das GRAK kann über das gesamte<br />

Vertriebsnetz von CBT Italia bezogen<br />

werden.<br />

Infos: www.cbtitalia.com<br />

091


RADIO ON THE GRAVELBIKE – OPENRUN PRO MINI KOPF<br />

Beim Radfahren hören viele Menschen gerne<br />

Musik. Im Straßenverkehr ist dies zwar allgemein<br />

nicht zu empfehlen, besonders nicht<br />

mit In-Ear-Kopfhörern, da dadurch die Umgebungsgeräusche<br />

weitgehend abgeschirmt<br />

werden. Allerdings gibt es einen anderen Ansatz<br />

von Kopfhörern, die speziell für sportliche<br />

Aktivitäten entwickelt wurden. Wir haben das<br />

Modell OpenRun Pro Mini von der Marke<br />

Shokz mal unter die Lupe genommen und auf<br />

dem <strong>Gravelbike</strong> getestet.<br />

Kopfhörer beim Sport nicht einfach aus den<br />

Ohren fallen, was extrem nervig sein kann.<br />

Die Kopfhörer werden einfach über einen Bügel<br />

von hinten um das Ohr gelegt und bieten<br />

dadurch einen festen Halt, auch bei ruppigen<br />

Abfahrten. Sehr positiv ist uns aufgefallen,<br />

dass sie einen angenehmen Tragekomfort haben<br />

und man die Kopfhörer nach ein paar Minuten<br />

kaum noch an der Ohrmuschel spürt.<br />

Die Kopfhörer sind sogenannte Bone Conduction<br />

Headphones, die die Töne über den Schädelknochen<br />

in den Gehörgang leiten. Dies hat<br />

den Vorteil, dass Umgebungsgeräusche immer<br />

noch wahrgenommen werden können und die<br />

092


HÖRER<br />

Die Bedienung der Kopfhörer ist sehr einfach:<br />

Sie werden eingeschaltet, mit dem<br />

Handy über Bluetooth verbunden und dann<br />

kann es losgehen. Die Lautstärke und die<br />

Auswahl von Songs oder das Annehmen von<br />

Anrufen werden über kleine Druckknöpfe<br />

gesteuert. Angenehm überrascht waren wir<br />

von der guten Tonqualität, obwohl sie anders<br />

ist als bei In-Ear-Hörern, aber dennoch<br />

als echt gut empfunden wurde. Die Bässe<br />

sind eher dezent. Was die Akkuleistung<br />

betrifft, hielt der Akku im Dauereinsatz über<br />

5 Stunden. Preislich liegen die OpenRun Pro<br />

Mini Kopfhörer bei ca. 180 Euro. Wir finden<br />

die Openrun Pro Mini-Kopfhörer als sehr<br />

empfehlenswert.<br />

Infos: www.shokz.com<br />

Bilder: Hersteller<br />

093


BÜCHEL<br />

AHEAD 35 SCHEINWERFER SET<br />

MIT Z-FIRE MICRO RÜCKLEUCHTE<br />

Eine der stärksten Produktgruppen des<br />

Fahrradzubehörherstellers Büchel ist Fahrradbeleuchtung.<br />

Mit dem Frontscheinwerfer<br />

"Ahead 35" bietet das Unternehmen<br />

eine praktische und leicht zu montierende<br />

Leuchte an, die sich besonders für sportliche<br />

Fahrräder eignen. Die Lampe ist für Lenkerdurchmesser<br />

bis zu 35 mm passend und wird<br />

einfach mithilfe von Gummiriemen am Lenker<br />

befestigt. Dank dieser einfachen Montage<br />

integriert sich der "Ahead 35" nahtlos in das<br />

Design schnittiger Bikes und beeinträchtigt<br />

somit die Optik des jeweiligen Fahrrads<br />

nicht. Der Frontscheinwerfer bietet zwei Helligkeitsstufen<br />

mit Leuchtstärken von 10 Lux<br />

und 35 Lux zur Auswahl. Der integrierte,<br />

680 mAh starke Li-Ionen-Akku ermöglicht<br />

eine Betriebsdauer von bis zu 300 Minuten.<br />

Optional kann an der Unterseite der Lampe<br />

ein mitgelieferter Frontreflektor angebracht<br />

werden. In der höchsten Helligkeitsstufe ist<br />

das Lichtbild gleichmäßig über die gesamte<br />

Breite der Fahrbahn verteilt und leuchtet<br />

auch weiter entfernte Objekte gut aus.<br />

Gummiriemen an der Sattelstütze befestigt<br />

werden, kann jedoch durch einen Steckmechanismus<br />

leicht von der Halterung getrennt<br />

werden. Dadurch bleibt die Halterung beim<br />

Aufladen des Akkus an der Sattelstütze erhalten,<br />

was eine erneute Ausrichtung bei der<br />

Wiederanbringung erspart. Sehr gut finden<br />

Um eine gute Sichtbarkeit für nachfolgende<br />

Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, bietet<br />

Büchel mit der brandneuen "Z-Fire Micro"<br />

Rückleuchte das passende Modell für das<br />

Heck an. Diese Lampe kann ebenfalls mittels<br />

094<br />

Bilder: Hersteller


wir die Bremsanzeigefunktion "StopTech",<br />

die beim Bremsvorgang automatisch aktiviert<br />

wird und somit dem rückläufigen Verkehr<br />

ein Warnzeichen gibt. Mit der Tagfahrfunktion<br />

ist die Leuchte tagsüber im Bremslicht-<br />

Modus und wechselt in der Dämmerung<br />

oder in Unterführungen automatisch in<br />

den Nachtmodus. Der Z-Reflektor, der vom<br />

Kraftfahrtbundesamt zwingend vorgeschrieben<br />

ist, um ein Fahrrad verkehrssicher zu<br />

machen, fällt bei dieser Lampe besonders<br />

klein und unauffällig aus.<br />

Der Büchel Frontscheinwerfer "Ahead 35"<br />

und die "Z-Fire Micro" Rückleuchte werden<br />

einzeln oder als Set angeboten und stellen die<br />

perfekte Ergänzung für Fahrräder jeder Art<br />

dar, insbesondere für sportliche Modelle.<br />

Preis Set: 34,95<br />

Infos: www.buechel-online.com<br />

095<br />

Bilder: Hersteller


SENA EINFACHE KOMMUNIKATION AUF DER GRAVEL<br />

Wer kennt das nicht? Wenn man zu zweit<br />

eine <strong>Gravelbike</strong>tour startet, möchte man<br />

sich natürlich während der Fahrt mit seinem<br />

Kollegen unterhalten. Doch leider ist es nicht<br />

immer einfach, einander gut zu verstehen.<br />

Wind-, Umgebungs- und Fahrgeräusche<br />

übertönen oft die Stimme des Gegenübers.<br />

Da bleibt häufig ein lautstarkes Strapazieren<br />

der Stimmbänder nicht aus. Das Pi-Kommunikationssystem<br />

des Herstellers Sena macht<br />

damit Schluss.<br />

Dabei handelt es sich um ein universell einsetzbares<br />

Bluetooth-Intercom-System, das je-<br />

Bilder: Hersteller<br />

096


BIKETOUR<br />

den Fahrradhelm in einen Sena-Smart-Helm<br />

mit 2-Wege-Bluetooth-Intercom verwandelt.<br />

Das Pi ist ein kompaktes Headset, das sich<br />

dank seines Designs leicht an den meisten<br />

Fahrradhelmen oder an anderen Sporthelmen<br />

mit einer Riemenbreite von bis zu 18<br />

mm (0,7 Zoll) befestigen lässt. Die Bedienung<br />

des Geräts erfolgt über zwei Tasten, die<br />

sich am linken Lautsprecher befinden.<br />

Das System funktioniert ganz ohne die Notwendigkeit,<br />

das Mobiltelefon oder das Datenvolumen<br />

des Smartphones nutzen zu müssen.<br />

Mit einer effektiven Reichweite von bis zu<br />

400 m verfügt das Modell über eine Sprechzeit<br />

von bis zu 6 Stunden. Dank der Advanced<br />

Noise Control-Technologie unterdrückt<br />

es Umgebungsgeräusche wie starken Wind<br />

und sorgt dafür, dass die Stimme klar und<br />

deutlich an den Gesprächspartner übertragen<br />

wird. Bei Fahrten alleine kann man das Pi<br />

mit dem Smartphone koppeln und einfach<br />

über Bluetooth Musik hören oder Telefonanrufe<br />

entgegennehmen. Mit der Sena Utility<br />

App kann man das Gerät steuern und die<br />

Einstellungen anpassen. Preis: 109,00 Euro.<br />

Infos: www.sena.com<br />

Bilder: Hersteller<br />

097


PIRELLI NEUER CINTURATO<br />

GRAVEL RC-X REIFEN<br />

Pirelli bringt den Cinturato Gravel RC-X<br />

Reifen auf den Markt: die für die schwierigsten<br />

Bodenverhältnisse entwickelte Version des<br />

bekannten Cinturato Gravel RC. Der Cinturato<br />

Gravel RC-X, der für den Einsatz auf holprigen<br />

Straßen, gemischtem Unterg<strong>rund</strong> und<br />

den härtesten Gravel-Trails entwickelt wurde,<br />

ist die ideale Wahl für diejenigen, die sich<br />

bei den legendärsten Rennveranstaltungen<br />

dieser Disziplin messen wollen oder extreme<br />

Bikepacking-Touren planen. Das "X" steht für<br />

"extrem" und kennzeichnet Pirellis Fahrradreifenkategorie<br />

für die härteste und anspruchsvollste<br />

Nutzung.Der Cinturato Gravel RC-X<br />

ist ein tubeless-ready Reifen, der sich durch<br />

098


noch robustere Seitenwände und hervorragenden<br />

Rollwiderstand auszeichnet. Egal, ob es<br />

sich um Gravel Series-Rennen oder Unbound-<br />

Rennen handelt, der Cinturato Gravel RC-X<br />

ist bei den extremsten Rennen in seinem<br />

Element: er rollt leicht und schnell auf harten<br />

Straßenbelägen oder geraden Strecken dank<br />

einer Laufflächenmitte mit niedrig angeordneten<br />

Stollen und bietet guten Kurvenhalt dank<br />

hoher und griffiger Stollen an den Seiten. Die<br />

Cinturato Gravel-Modelle RC und RC-X teilen<br />

sich die Lauffläche des Pirelli Scorpion XC<br />

RC, die auf XC- und Marathon-Weltcuprennen<br />

entwickelt wurde und für erfahrene und<br />

schnelle Fahrer gedacht ist. Die neue Tech-<br />

WALL X-Struktur zeichnet sich durch eine<br />

Karkasse mit 60 TPI Nylon-Gewebe aus, das<br />

so umgeschlagen und verlängert wurde, dass<br />

die gesamte gegenüberliegende Seitenwand bis<br />

zum erneuten Umschlag abgedeckt wird, und<br />

verstärkte, durchstichsichere Seitenwände entstehen.<br />

Wie die anderen Cinturato-Reifen der<br />

Gravel-Produktfamilie besteht auch der neue<br />

Cinturato Gravel RC-X aus der von Pirelli<br />

entwickelten, bewährten und leistungsstarken<br />

SpeedGRIP-Mischung, die eine lange Lebensdauer,<br />

hervorragenden chemischen Grip auf<br />

nassem Unterg<strong>rund</strong> und einen Rollwiderstand<br />

bietet, der fast auf Straßenreifenniveau reduziert<br />

ist. Preis: 74,90 Euro – Weitere Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.pirelli.com.<br />

Bilder: Hersteller<br />

099


THE NEXT LEVEL OF GRAVEL BEI SHIMANO<br />

DIE NEUE 12-FACH GRX IST DA<br />

Mit der GRX hat Shimano die wohl<br />

meistverkaufte Gruppe für <strong>Gravelbike</strong>s<br />

am Start. Damit das so bleibt, spendiert<br />

der japanische Riese seinen Schotterkomponenten<br />

ein heiß ersehntes Update:<br />

Eine größere, bergtaugliche Bandbreite,<br />

inkl. Mullet-Set-up und verbesserte Ergonomie<br />

sollen, zu einem fairen Preis, die<br />

Gravelgemeinde überzeugen. Wir werfen<br />

einen ersten Blick auf die neue GRX und<br />

prüfen, ob das gelingt.<br />

Vor 4 Jahren platzierte Shimano zwar als erster<br />

Hersteller eine eigene Gruppe speziell für<br />

<strong>Gravelbike</strong>s am Markt, aber danach konnte<br />

der Eindruck entstehen, dass sich die Japaner<br />

auf diesen Lorbeeren ausruhten. Schon damals<br />

waren die 10- und 11-fach-Schaltwerke<br />

nicht gerade High-End, aber dafür solide,<br />

zuverlässig und vergleichsweise günstig.<br />

Diese Eigenschaften reichten, um Shimano<br />

die Marktführerschaft im Gravelsegment<br />

zu sichern.<br />

Doch mit dem Markt wuchsen auch die<br />

Ansprüche der Kunden. Die Konkurrenz<br />

aus den USA und Italien erkannte dies und<br />

überholte Shimano mit modernen 12- und<br />

13-fach-Gruppen, die, neben einer höheren<br />

Bandbreite, v.a. auch die von vielen<br />

Fahrer:innen geforderten, bergtauglichen<br />

Übersetzungen bieten. Bei Shimano mussten<br />

sich die gemeinen <strong>Gravelbike</strong>r:innen<br />

hierfür mit Bastellösungen - außerhalb der<br />

offiziellen Spezifikationen – behelfen. Ein<br />

Video von David mit dem Umbau einer<br />

GRX 812 von 11-42 auf 11-46 findet ihr<br />

hier:<br />

100


Doch damit ist nun Schluss, Shimano hat<br />

die Zeichen der Zeit erkannt und bietet drei<br />

neue GRX-Set-ups an, die jedem Anspruch<br />

gerecht werden sollen. Auf eine elektronische<br />

DI2-Variante verzichtet Shimano vorerst.<br />

Alle Gruppen kommen zunächst rein mechanisch<br />

– das tut dem Preis gut.<br />

SHIMANO GRX 1X12<br />

ENGE ABSTUFUNG 10-45Z<br />

(RD-RX822-GS)<br />

Für sportlich bis wettkampforientierte Fahrer<br />

ist das neue RX820 Schaltwerk mit mittellangem<br />

Käfig gedacht. Im Fokus stehen hier<br />

enge Gangabstufungen, um immer in der<br />

optimalen Kadenz zu bleiben. Trotzdem sind<br />

mit dem kleinsten 10er-Ritzel höhere Geschwindigkeiten<br />

als beim Vorgänger möglich<br />

und auch das größte Ritzel ist auf 45 Zähne<br />

gewachsen und damit eine echte Hilfe bei<br />

schwierigen Anstiegen.<br />

Für die Kurbel sieht Shimano, wie bisher,<br />

Varianten mit 40 und 42 Zähnen vor, das<br />

Innenlager ist das altbekannte Hollowtech<br />

II. Anders sieht es bei den MTB-Kassetten<br />

aus, hier kommt durch den 12-fach Antrieb<br />

nun ein Micro-Spline Freilauf zum<br />

Einsatz. Man kann also nicht so ohne weiteres<br />

ein vorhandenes Laufrad nur durch<br />

den Kassettentausch aufrüsten.<br />

Sehr bastlerfreundlich zeigt sich Shimano<br />

beim Schaltwerkkäfig: Dieser lässt sich gegen<br />

den langen SGS-Käfig aus der 10-51er<br />

Konfiguration tauschen. Wer also die Arbeit<br />

nicht scheut, kann mit relativ wenig<br />

Aufwand und Geld, zwei Set-ups fahren.<br />

Sehr gut vorstellbar ist dazu ein zweiter<br />

Laufradsatz mit entsprechender Kassette,<br />

der z. B. mit breiteren, grobstolligeren<br />

Reifen bestückt ist.<br />

Bilder: Hersteller<br />

101


SHIMANO GRX 1X12<br />

BREITE ABSTUFUNG 10-51Z<br />

(RD-RX822-SGS)<br />

Nicht nur Bikepacker, sondern auch<br />

<strong>Gravelbike</strong>r:innen, die häufig im Gebirge<br />

unterwegs sind, werden sich über das Mullet-<br />

Set-up mit der 10-51er-Kassette freuen. Bis<br />

auf den längeren Schaltkäfig, der austauschbar<br />

ist, und der größeren Kassette entsprechen<br />

die Komponenten 10-45er Schaltwerk.<br />

Interessanterweise ist das Schaltwerk laut den<br />

von Shimano zur Verfügung gestellten Daten<br />

sogar leichter als jenes mit dem mittellangen<br />

Käfig. Ebenso beträgt das Mehrgewicht der<br />

Kassette nur 9 Gramm. Sollten sich diese<br />

Daten bestätigen, so spricht vom Standpunkt<br />

des Leichtbaus absolut nichts dagegen, sich<br />

für die Bergvariante zu entscheiden, wenn<br />

diese den eigenen Bedürfnissen eher entspricht.<br />

SHIMANO GRX 2X12<br />

GROSSE BANDBREITE (RD-RX820)<br />

Wer nach wie vor lieber ein Rennrad-ähnliches<br />

Set-up bevorzugt, wird bei der GRX<br />

2x12 fündig. Dank der 11-34er und 11-36er-<br />

Kassetten ist eine sehr feine Abstufung der<br />

Gangwechsel gesichert. Gleichzeitig bietet<br />

diese Variante aufg<strong>rund</strong> der wie bisher mit<br />

48/31 Zähnen bestückten Kurbel eine enorm<br />

große Bandbreite der Gänge.<br />

Aktuelle 700c Laufräder lassen sich weiterhin<br />

nutzen, da hier der 12-fach-Rennradfreilauf<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Insgesamt fällt der Wow-Faktor bei diesem<br />

Set-up am geringsten aus, da ähnliche Konfigurationen<br />

von Shimanos Rennradgruppen<br />

bereits bekannt sind. Dennoch schön, dass<br />

auch der Zweifach-Antrieb bei der GRX nun<br />

als 12-fach-Variante verfügbar ist und dabei<br />

Gravelfeatures wie den Shadow+ Kettenstabilisator<br />

mitbringt.<br />

NEUE BREMSSCHALTHEBEL<br />

MIT VERBESSERTER ERGONOMIE<br />

Shimano verspricht eine Reduktion der<br />

Druckpunkte beim Griff an den Hörnchen<br />

durch eine neue Konstruktion der Befestigungsschelle.<br />

In der Folge soll es zu geringerer<br />

Ermüdung und besserer Kontrolle kommen.<br />

Ganz neu und spannend ist außerdem ein<br />

linker Hebel, mit dem durch die seitliche<br />

1<strong>02</strong>


„Shimanobewegung“ eine versenkbare Sattelstütze<br />

bedient werden kann. Das funktioniert<br />

natürlich nur im Zusammenspiel mit den<br />

Monokurbeln, bei der zweifach Schaltung<br />

mit Umwerfer entfällt diese Option. Ein<br />

herkömmlicher linker Hebel ohne Funktion<br />

(außer Bremsen) ist natürlich nach wie vor<br />

im Programm.<br />

BREMSSÄTTEL – GRX BR-RX820<br />

Zu den Bremssätteln hält sich Shimano mit<br />

offiziellen Informationen vornehm zurück.<br />

Man kann aber davon ausgehen, dass die<br />

bereits bei einer GRX 11-fach-LTD-Schaltgruppe<br />

verwendeten BR-RX820 zum Einsatz<br />

kommen werden – die Nomenklatur spricht<br />

jedenfalls dafür.<br />

12-FACH FÜR WENIG SCHOTTER<br />

GRX RX610<br />

Für Einsteiger und preisbewusste<br />

<strong>Gravelbike</strong>r:innen spendiert Shimano seiner<br />

GRX600 Serie ebenfalls das Upgrade auf<br />

12-fach. Für weniger Geld gibt es hier im<br />

Wesentlichen die gleichen Features bei mehr<br />

Gewicht. Leider lagen uns die UVP zum<br />

Redaktionsschluss bisher nicht vor, aber man<br />

kann davon ausgehen, dass Shimano einen<br />

attraktiven Preis anstreben wird.<br />

Einige interessante Unterschiede im Detail<br />

gibt es außerdem auch noch: So gibt es die<br />

Kurbeln auch mit einer Kurbelarmlänge von<br />

nur 165 mm. Die große 42Z Monokurbel<br />

entfällt, dafür gibt es eine kleinere Kurbel<br />

mit nur 38 Zähnen – diese ist sicherlich auch<br />

für einige Käufer der 800er-Gruppen nicht<br />

uninteressant.<br />

Die Zweifach-Kurbel ist, wie bisher, mit<br />

46/30Z ebenfalls etwas einsteigerfreundlicher<br />

abgestuft. Der Schalt-/Bremshebel für die<br />

versenkbare Sattelstütze entfällt.<br />

SCHOTTERWALZEN<br />

RX880 CARBON GRAVEL-LAUFRÄDER<br />

Zusätzlich zu den neuen GRX-Komponenten<br />

stellt Shimano auch einen überarbeiteten<br />

Carbon Gravel-Laufradsatz vor. Der neue<br />

RX880 Laufradsatz ist dabei um 64 Gramm<br />

103<br />

Bilder: Hersteller


pro Paar leichter als sein Vorgänger, obwohl<br />

er dieselbe Felgenhöhe von 32 mm besitzt.<br />

Neben den offensichtlichen Vorteilen durch<br />

das geringere Gewicht kann der Freilaufkörper<br />

zwischen Microspline und HG L2<br />

getauscht werden. Somit ist der RX880 Laufradsatz<br />

ideal für alle neuen GRX-Set-ups<br />

gerüstet.<br />

FAZIT<br />

Aus der Sicht der Käufer:innen war das<br />

Update der GRX überfällig. Die Vielzahl<br />

der verfügbaren Bastellösungen, um bei<br />

der alten GRX größere Kassetten verwenden<br />

zu können, und der Erfolg der längst<br />

verfügbaren Gruppen der Konkurrenz,<br />

speziell von SRAM, belegen dies.<br />

Shimano setzt mit der neuen GRX technisch<br />

also keine Akzente, sondern zieht<br />

bestenfalls gleich. Dennoch sind wir<br />

davon überzeugt, dass auch die neue GRX<br />

ein großer Erfolg wird. Dafür wird<br />

Shimano mit attraktiven Preisen sorgen<br />

und auch die gute, alte Mechanik<br />

hat aufg<strong>rund</strong> ihrer Robustheit, speziell<br />

beim Graveln, noch viele Fans.<br />

Über die Zuverlässigkeit und Qualität<br />

der Komponenten können wir zum<br />

jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren,<br />

aber wir lehnen uns sicher nicht<br />

zu weit aus dem Fenster, wenn sich<br />

Shimano hierbei - wie üblich - keine<br />

Blöße geben wird. Ferner werden die<br />

Japaner sicherlich ihrem bisherigen<br />

Vorgehen treu bleiben und in absehbarer<br />

Zeit auch eine DI2-Variante<br />

nachliefern, diese dann natürlich zum<br />

Premium-Preis. Ebenso wird wohl das<br />

Portfolio nach unten um eine neue<br />

GRX400 mit 11 Gängen ergänzt werden,<br />

die dann technisch den aktuellen<br />

600ern entspricht.<br />

Infos: www.paul-lange.de.<br />

104


Kilometer machen in herrlicher Natur<br />

Das ist für viele der Reiz des <strong>Gravelbike</strong>ns und geht besonders gut im Tannheimer Tal.<br />

Das Tiroler Hochtal liegt eingebettet zwischen den Allgäuer Alpen und der Tannheimer Gruppe.<br />

Spannende Landschaften machen das Tal zur perfekten <strong>Gravelbike</strong>-Spielwiese.<br />

<strong>Gravelbike</strong> Tour - Talum<strong>rund</strong>ung Tannheimer Tal<br />

Start: Schattwald<br />

Dauer: 6h 49m<br />

Länge: 52,11km<br />

Höhenmeter: 1.616m | 1.616m<br />

<strong>Gravelbike</strong> Tour - Enge/Vilstal<strong>rund</strong>e<br />

Start: Grän<br />

Dauer: 3h 9m<br />

Länge: 34,36km<br />

Höhenmeter: 334m | 357m<br />

Auf GRAVEL.TIROL, der ersten und größten<br />

<strong>Gravelbike</strong>-Region Tirols im Außerfern gibt es 18<br />

abwechslungsreiche Touren für jedes Level.<br />

www.gravel.tirol<br />

105<br />

Bilder: TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer, Gravel .Tirol_Dominik Somweber


SCHWALBE G-ONE OVERLAND 365<br />

EIN GRAVELREIFEN FÜR DAS GANZE JAHR<br />

Das Addix 4-Season Compound sorgt für<br />

guten Rollwiderstand bei allen Temperaturen<br />

und dafür, dass der Reifen selbst bei niedrigen<br />

Temperaturen viel Grip mitbringt. Dank der<br />

niedrigen Verglasungstemperatur des Addix<br />

4-Season Compounds überzeugt der Schwalbe<br />

G-One Overland 365 auch bei niedrigen Temperaturen<br />

mit hervorragendem Grip, ohne<br />

Kompromisse beim Rollwiderstand eingehen<br />

zu müssen.<br />

Schwalbes 365er-Serie wird auf das Gravel-<br />

Segment ausgeweitet: mit dem Schwalbe G-<br />

One Overland 365 gibt es ab sofort einen Reifen<br />

für die ganzjährige Nutzung im Portfolio<br />

des Reifenherstellers – egal, ob für sportliche<br />

<strong>Gravelbike</strong>r oder Pendlerinnen und Pendler,<br />

die auch im Herbst und Winter unterwegs<br />

sind. Im Fokus der Entwicklung stand<br />

dabei neben der Haltbarkeit die Fahrsicherheit<br />

der Radfahrenden.<br />

Auch im Hinblick auf Pannenschutz punktet<br />

der Reifen dank der RaceGuard-Einlage und<br />

einer verstärkten Karkasse überdurchschnittlich.<br />

Ein optisches Highlight, das gleichzeitig<br />

für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr<br />

sorgt, ist der schwarze Reflexstreifen (alleine<br />

nicht StVZO-konform). Der Schwalbe G-One<br />

Overland 365 ist ab sofort im Handel verfügbar.<br />

Preis: 49,90 Euro – Informationen unter:<br />

www.schwalbe.com<br />

106


BIKE TRAX<br />

YAMAHA UND GIANT - NEUE MODELLE VERFÜGBAR<br />

Lange Zeit war der GPS-Tracker für E-Bikes<br />

mit Yamaha-Motoren nicht für PW-X3 verfügbar<br />

und GIANT E-Biker mussten auf den<br />

BikeTrax für SyncDrive Pro2 Motoren warten.<br />

Jetzt kommen gleich zwei neue GPS-Tracker<br />

Modelle auf den Markt und erweitern die<br />

Yamaha und Giant Serie des E-Bike-Diebstahlschutzes.<br />

•BikeTrax Yamaha Serie 2 für die Motoren<br />

PW-X3, PW-ST und PW-S2<br />

•BikeTrax Giant Serie 2 für den SyncDrive<br />

Pro2 Motor<br />

Die neuen Modelle sind ab sofort bei allen<br />

BikeTrax Fachhändlern und im PowUnity<br />

Online-Shop bestellbar.<br />

Der GPS-Tracker BikeTrax kann entweder<br />

vom Fachhändler oder direkt vom E-Biker<br />

selbst nachgerüstet werden. Mithilfe der bei-<br />

liegenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wird der<br />

GPS-Tracker im Motor montiert und ist für Diebe<br />

von außen unsichtbar. Er sendet bei jeglicher<br />

unerlaubten Bewegung einen Alarm plus Pushmitteilung<br />

an die dazugehörige PowUnity App.<br />

PowUnity nutzt für das GPS-Tracking das europaweit<br />

stabilste und größte Funknetz, sodass der<br />

E-Biker <strong>rund</strong> um die Uhr den Live-Standort des<br />

E-Bikes einsehen kann.<br />

BikeTrax ist neben Yamaha und Giant für Motoren<br />

wie Bosch, Brose und Brose Specialized<br />

sowie Shimano erhältlich - inkl. Zusatz-Akku<br />

und gratis GPS-Datenflat im 1. Jahr.<br />

BikeTrax GPS-Tracker: 199,00 Euro.<br />

www.powunity.com<br />

107<br />

Bilder: Hersteller


SKS UNIVERSELLES GEPÄCKTRÄGERSYSTEM<br />

Mit dem neuen SKS Infinity Universal-System<br />

bringt der Hersteller zur<br />

frisch gestarteten Fahrrad-Saison ein<br />

Produktsortiment auf den Markt,<br />

welches seinem Namen nicht nur zu<br />

Recht trägt, sondern auch wirklich<br />

alle Ehre macht. Die Basis bildet der<br />

aus Aluminium gefertigte Gepäckträger,<br />

der auf die meisten Fahrräder,<br />

unabhängig von Größe und<br />

Form des Rahmens passt. Zusätzlich<br />

hat SKS innerhalb des Infinity-<br />

Systems optional auch das passende<br />

Schutzblech, ein Rücklicht sowie<br />

eine praktische Tasche im Angebot.<br />

Bilder: Hersteller<br />

108


Bild: Susanne Neubauer<br />

GEPÄCKTRÄGER<br />

Der Gepäckträger lässt sich mittels flexiblem<br />

Verstellmechanismus an jede Geometrie anpassen<br />

und wird über ein Schnellspannsystem<br />

mit Nylongurten unkompliziert an den Sitzstreben<br />

montiert. Durch das Lösen der Befestigungsschrauben<br />

kann der Infinity Universal<br />

in Neigung und Höhe individuell verstellt<br />

werden. Sehr praktisch: am Heck des Trägers<br />

befindet sich der passende Torx-Schraubenschlüssel,<br />

der dadurch immer griffbereit und<br />

gut verstaut mitgeführt wird. Über eine integrierte<br />

MIK (Mounting.is.Key) Adapterplatte<br />

lassen sich alle Taschen, die mit diesem Klicksystem<br />

ausgestattet sind, ganz einfach und<br />

bequem auf dem Gepäckträger befestigen. Der<br />

Infinity Universal ist mit bis zu 12 kg Gepäck belastbar<br />

und lässt sich auf jedem Rad nachrüsten.<br />

Preis: 109,99 EUR<br />

Gewicht: 975 g, Reifengröße: 28“<br />

Bilder: Hersteller<br />

109


SKS INFINITY<br />

UNIVERSAL RÜCKLICHT SPANNINGA<br />

Das zusätzlich und auf das Heck passgenau montierbare Spanninga Infinity Universal Rearlight<br />

besitzt eine StVZO-Zulassung und präsentiert sich in einem minimalistischen Design. Die 30<br />

Lumen Strahlkraft liefern ein strahlend helles sowie gleichmäßiges Lichtbild. Die Rückleuchte<br />

wird über einen Adapter am Gepäckträger befestigt und lässt sich nach<br />

der ersten Montage werkzeuglos anbringen und wieder abnehmen.<br />

Mit den beiliegenden Gummiringen ist aber auch eine<br />

Montage an der Sitzstrebe oder an der Sattelstütze möglich.<br />

Das Licht verfügt über einen USB-Anschluss,<br />

womit dem Akku neue Energie zugeführt werden<br />

kann. Der Hersteller gibt eine Leuchtdauer von<br />

bis zu fünf Stunden an. Preis: 29,99 EUR, Gewicht:<br />

30 g, Maße: 80 × 45 × 25 mm<br />

110<br />

SCHUTZBLECH ZUR MONTAGE AM<br />

INFINITY-GEPÄCKTRÄGER<br />

SKS hat aber auch an die Möglichkeit gedacht, den Gepäckträger um einen<br />

Spritzschutz zu erweitern und bietet hierzu das Infinity Universal<br />

Mudguard Schutzblech an. Dieses ist in den zwei Breiten<br />

von 56 und 75 mm erhältlich und in einer flexiblen<br />

Sandwichkonstruktion mit hochfeinen Alumini<strong>ums</strong>treifen<br />

und einer Kunststoffummantelung<br />

gefertigt. Dadurch ist der Spritzschutz extrem<br />

robust, biegesteif und korrosionsgeschützt.<br />

Mittels frei einstellbaren Klemmen ist das<br />

Schutzblech stressfrei zu montieren und lässt<br />

sich universell anpassen. Natürlich bietet SKS<br />

auch einen passenden Spritzschutz für das Vorderrad<br />

an. Preis: 24,99 EUR, Länge: 680 mm<br />

Radgröße: 27,5“ (650b)“, 28“, 29 „<br />

Profilbreiten: 56 und 75 mm


SKS INFINITY TOPBAG<br />

Wer sein Infinity-System mit einer Gepäckträgertasche<br />

komplettieren möchte, kann dies mit einem Gummi-Packnetz ausgestattet. Der<br />

mit dem Modell Topbag. Die Tasche ist mit Innenraum hat gepolsterte Fächer und ist mit<br />

dem MIK-Klicksystem ausgestattet und ist einem Beutel mit Rolltop-Verschluss bestückt,<br />

dadurch spielend einfach, mit sicherem Halt wodurch der Inhalt zusätzlich geschützt wird.<br />

am Gepäckträger zu befestigen. Zum Tragen Zur besseren Sichtbarkeit bei Nacht besitzt die<br />

auf zwei Beinen besitzt sie einen gepolsterten Tasche reflektierende Elemente sowie Schlaufen<br />

zur Anbringung eines Rücklichts.<br />

Schultergurt, der die Topbag in eine praktische<br />

Umhängetasche verwandelt. Die Tasche Preis: 99,99 EUR<br />

ist durch geklebte Nähte komplett wasserdicht, Gewicht: 1100 g<br />

hat ein Fassungsvolumen von 7 Litern und ist Maße: 320 × 200 × 200 mm<br />

www.sks-germany.com<br />

Bilder: Hersteller<br />

111


DAS NEUE BH GRAVELX:<br />

RENNORIENTIERT, LEICHT UND KOMFORTABEL<br />

Das Konzept des BH GravelX wurde komplett<br />

überarbeitet und mit dem Ziel entwickelt, die<br />

Agilität und Performance der Rennradmodelle<br />

zu erreichen, aber gleichzeitig die Fähigkeit<br />

zu besitzen, Vibrationen auf Schotterwegen zu<br />

filtern, um auch rauere Strecken komfortabel<br />

genießen zu können.<br />

112<br />

Ein Hauptziel von BH bei der Entwicklung des<br />

neuen GravelX war es, maximale Leistung zu<br />

erzielen, indem die Ermüdung durch Vibrationen<br />

auf holprigen Strecken vermieden wird. Zu<br />

diesem Zweck wurde das Anti-Vibrationssystem<br />

SRS (Smooth Riding System) entwickelt. Dank<br />

der speziellen Form der Kettenstreben und des<br />

Drehpunkts, der das Sitzrohr mit den Sitzstreben<br />

verbindet, bietet das GravelX eine Dämpfungszone,<br />

die in der Lage ist, Bodenvibrationen zu<br />

Bilder: Hersteller


filtern. Auch die Air Bow Gravel-Gabel trägt dank<br />

ihres geschwungenen Designs dazu bei, Vibrationen<br />

zu absorbieren.<br />

Als rennorientiertes Fahrrad werden der Rahmen<br />

und die Gabel des GravelX wie bei allen<br />

hochwertigen Carbonrahmen von BH unter<br />

Verwendung des HCIM-Verfahrens hergestellt.<br />

Der Rahmen besteht aus Hochmodul-Carbonfasern<br />

in Kombination mit Ballistic Carbon,<br />

einer speziellen Carbonart, die aufg<strong>rund</strong> ihrer<br />

höheren Stoßfestigkeit ausgewählt wurde und<br />

üblicherweise in MTB-Modellen verwendet<br />

wird. Der Rahmen erreicht mit der neuen SRS-<br />

Anti-Vibrations-Technologie einen sehr konkurrenzfähigen<br />

Wert von 1.050 Gramm.<br />

Die Integration ist zu einer tragenden Säule im<br />

Design der Neuentwicklungen von BH geworden.<br />

Das neue GravelX nutzt eine komplett im<br />

Rahmen versteckte Sattelklemme sowie eine<br />

interne Kabelführung durch das ICR-Lenksys-<br />

Bilder: Hersteller<br />

113


tem. Unauffällig und optisch kaum<br />

bemerkbar, integriert BH in das Unterrohr<br />

des GravelX einen Stauraum,<br />

der es ermöglicht, g<strong>rund</strong>legende<br />

Werkzeuge wie eine Minipumpe oder<br />

eine CO2-Pumpe sicher zu transportieren.<br />

Da die Sicherheit der Fahrerinnen<br />

und Fahrer auch eine bedeutende<br />

Rolle spielt, verfügt die Sattelstütze<br />

über eine einfache Befestigungsmöglichkeit<br />

für das leistungsstarke BH<br />

Planck-Rücklicht, das sich perfekt<br />

integrieren lässt und sehr einfach und<br />

schnell zu montieren ist.<br />

Die Carbonreihe der BH GravelX<br />

Serie besteht aus insgesamt 4 Modellen<br />

ab 3.299,90 Euro, jeweils in fünf<br />

Standardfarben zur Auswahl.<br />

Infos: www.bhbikes.com<br />

114


GUNSHA LAUFRADSATZ TR RACE 1350<br />

HIGHLEVEL RACE EDITION<br />

Mit dem neuen Laufradsatz Terrain Race<br />

1350 hat der renommierte Cyclocross- und<br />

<strong>Gravelbike</strong>spezialist Gunsha einen Laufradsatz<br />

mit Alufelgen im Programm, der<br />

mit nur 1338 Gramm zu den leichtesten<br />

Alulaufradsätzen auf dem Markt gehört. Die<br />

Felgen weisen eine Maulweite von 21 mm<br />

auf und sind in den Lochvarianten 24/24,<br />

24/28 sowie 28/28 erhältlich. Das Design<br />

präsentiert sich angenehm neutral und dürfte<br />

sich optisch gut in das Erscheinungsbild der<br />

meisten Räder einfügen.<br />

Der Hersteller verwendet CX Ray Speichen,<br />

die für enorm hohe Spannkräfte ausgelegt<br />

sind und damit für sehr hohe Steifigkeit<br />

und Stabilität sorgen. Auf Wunsch kann der<br />

Kunde den Laufradsatz mit diversen Naben<br />

aufbauen lassen. Der hier beschriebene Komplettsatz<br />

ist mit Megadrive Naben und einem<br />

Sram XD-R Rotor ausgestattet und ist zu<br />

einem Preis von 549,00 Euro zu erwerben.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.cyclocross-store.de<br />

Bilder: Hersteller<br />

115


UNSERE PREMIUMPARTNER<br />

www.advancedsports.eu<br />

www.bhbikes.com<br />

www.brunox.swiss<br />

www.chiba.de<br />

www.hase-bikes.de<br />

www.ktm-bikes.at<br />

www.polartec.com<br />

www.powunity.com<br />

www.scool.de<br />

www.sena.com<br />

www.sigmasport.com<br />

www.sks-germany.com<br />

www.tannheimertal.com<br />

Foto: Schwalbe<br />

GmbH<br />

Münchberger Straße 5<br />

D-93057 Regensburg<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-0<br />

E-Mail: info@velototal.de,<br />

Webauftritt: www.velototal.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Velototal GmbH<br />

Johann Fink<br />

Münchberger Straße 5<br />

112 D-93057 Regensburg<br />

IMPRESSUMVeloTotal<br />

REDAKTION<br />

Heiko Halbauer (verantw.)<br />

heiko.halbauer@velototal.de<br />

REDAKTION<br />

David Bahn, Marc Brodesser<br />

MITARBEITER DIESER<br />

AUSGABE<br />

Christian Drews,<br />

Wolfgang Hartl<br />

GRAFIK / LAYOUT<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

FOTOS<br />

Lisa Espig<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Michael Wagner<br />

Tel.: +49 (0)9 41/7 96 07-44<br />

michael.wagner@velototal.de<br />

Anzeigen-Anlieferung<br />

per E-Mail: layout@velototal.de


©2<strong>02</strong>3 POLARTEC, LLC. POLARTEC® IS A REGISTERED TRADEMARK OF MMI-IPCO, LLC. PHOTO CREDIT: SANTINI CYCLING<br />

VEGA MULTI JACKET<br />

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