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#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 01/2023

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<strong>01</strong>/<strong>2023</strong><br />

JUNI<br />

<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>schulisches</strong> <strong>Radfahren</strong><br />

GUTE GRÜNDE:<br />

AKTIVER<br />

SCHULWEG<br />

GESUCHT:<br />

FAHRRADFREUNDLICHSTE<br />

SCHULE DEUTSCHLANDS<br />

FRÜHER ANFANGEN:<br />

RADFAHREN IN<br />

DER KITA<br />

SCHUTZGEBÜHR 4,80 EURO


In Deutschlands Schulen zuhause<br />

WIR GEBEN KETTE.<br />

Mit Vollgas bringen wir<br />

Schülerinnen und Schüler aufs Rad.<br />

UNSERE AKTIONEN<br />

AKTION Klima-Tour<br />

AKTION Lehrer-Fortbildung<br />

AKTION Schülerreporter<br />

AKTION Fette-Reifen-Rennen<br />

AKTION Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands<br />

AKTION Deutsche Schulmeisterschaft MTB<br />

AKTION Newsletter<br />

AKTION <strong>Magazin</strong><br />

Werden Sie mit Ihrer Schule Mitglied im<br />

größten Schulnetzwerk Fahrrad in Deutschland!<br />

Einfach auf www.schoolbikers.de oben rechts unter login anmelden.<br />

AKTIONfahrRAD GmbH Friedrichstraße 2 33813 Oerlinghausen info@aktionfahrrad.de<br />

2<br />

02


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Dr. Achim Schmidt<br />

(Herausgeber, Institut <strong>für</strong><br />

Outdoorsport und Umweltforschung,<br />

Deutsche<br />

Sporthochschule Köln)<br />

Ulrich Fillies<br />

(Beiratsvorsitzender<br />

AKTIONfahrRAD)<br />

als Lehrkraft sind Sie regelmäßig morgens an<br />

einer Schule. Dort spielen sich fast überall<br />

in Deutschland Verkehrsdramen ab. Ein paar<br />

Kinder kommen zu Fuß, manche mit dem Rad,<br />

einige mit dem Bus und viele werden von den<br />

Eltern mit dem Auto gebracht. Diese Eltern<br />

würden Ihr Kind gerne mit dem SUV bis in den<br />

Klassenraum fahren, aber leider passt das Auto<br />

nicht durch die Eingangstür. Also hält man als<br />

verantwortungsvoller Elternteil direkt vor dem<br />

Eingang – insbesondere bei Regen. Und wenn<br />

das nicht geht, parkt man auf dem Gehweg.<br />

Da aber gehen eigentlich die FußgängerInnen<br />

zur Schule. Das führt regelmäßig zu Unfällen<br />

mit SchülerInnen. In unserer übermotorisierten<br />

Gesellschaft werden die Rufe nach echten Drive<br />

In Schulen immer lauter doch bisher konnte das<br />

Bundeverkehrsministerium diese Wünsche noch<br />

nicht erfüllen.<br />

Die Franzosen machen das anders: sie fahren<br />

zwar nicht mit dem Rad zur Schule, aber sie<br />

sperren durch die Police municipal (Ordnungsamt)<br />

einfach die Straßen vor allen Schulen der<br />

Grand Nation ab. Täglich und zwar morgens<br />

und nachmittags. Auf diese Weise verlagert sich<br />

das Chaos in die Straßen um die abgesperrte<br />

Straße, was deutlich entzerrt. So war der<br />

Aufschrei von Anwohnern und Geschäftsleuten<br />

groß als im Frühjahr diesen Jahres in Köln<br />

Ehrenfeld ein Pilotversuch mit Straßensperrung<br />

nach französischem Vorbild vor einer Schule<br />

begann. Aber das ist nur ein Teil der Lösung.<br />

Warum nutzen wir nicht den Schulweg als<br />

aktive Bewegungspause? Das geht natürlich<br />

nicht bei langen Busanreisen im ländlichen<br />

Raum aber <strong>für</strong> viele Schülerinnen und Schüler<br />

wäre ein aktiver Start in den Tag zu Fuß oder mit<br />

dem Rad ideal, um frisch in den Unterricht zu<br />

starten. Und nach der Schule würden sich viele<br />

Probleme auf dem aktiven Weg nach Hause im<br />

wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflösen. Die<br />

dringend notwendige und medizinisch erforderliche<br />

Mindestbewegungszeit pro Tag wäre fast<br />

erreicht. Doch viele Eltern denken anders: sie<br />

haben das Bedürfnis, insbesondere jüngere Kinder<br />

behütet zur Schule zu bringen. Am besten in<br />

1,5 Tonnen Stahl.<br />

Doch aktive Schulwege müssen sicher sein.<br />

Hier gibt es meist Nachholbedarf und Städte<br />

und Kommunen sollten ihre Hausaufgaben im<br />

Schulumfeld ernst nehmen und Gefahrenstellen<br />

entschärfen, Radwege und –schutzstreifen<br />

einrichten, sowie <strong>für</strong> ausreichende Abstellanlagen<br />

sorgen. Sie sehen, es bleibt viel zu tun. Aber<br />

jede Schule kann <strong>für</strong> sich starten, diese Zustände<br />

zu ändern und mit Projektwochen, politischer<br />

Unterstützung und motivierten Lehrenden<br />

<strong>für</strong> mehr aktive Schulwege sorgen. Gehen bzw.<br />

fahren Sie einfach voran und seien Vorbild <strong>für</strong><br />

KollegInnen und SchülerInnen.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> erklären wir Ihnen, wie sie<br />

an Schulen motivierende Fette Reifen Rennen<br />

ausrichten können, was eine bewegte Schule ist<br />

und warum der Start mit dem <strong>Radfahren</strong> in der<br />

Kita so wichtig ist.<br />

Bleiben Sie radaktiv und motivieren Sie andere!<br />

DIE TUN WAS FÜR DEN DEUTSCHEN RADNACHWUCHS<br />

BEIRAT:<br />

FAHRRADTASCHEN<br />

MANUFAKTUR<br />

Titelbild: Lisa Espig<br />

FREUNDESKREIS INDUSTRIE:<br />

03


Grußwort von Udo<br />

Schiefner, Vorsitzender<br />

des Verkehrsausschusses<br />

des Deutschen Bundestags<br />

Städte und Straßen <strong>für</strong> die<br />

Menschen<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

Wir sprechen in der Politik davon, dass wir die Mobilität der Zukunft gestalten<br />

wollen. Wie das geht und was das eigentlich bedeutet, dazu gibt es sehr unterschiedliche<br />

Ideen. Und das ist auch gut so. Wir brauchen einen Wettbewerb der<br />

besten Ideen. Die Verkehrswende zur Mobilität der Zukunft wird letztlich lokal<br />

und regional entschieden. Die Bundespolitik kann und muss dazu den rechtlichen<br />

und finanziellen Rahmen bieten.<br />

Nach meiner Überzeugung muss dieser Rahmen vor allem mehr Rad- und Fußverkehr<br />

ermöglichen. Wir haben dazu in der Vergangenheit mit Förderprogrammen,<br />

wie „Stadt und Land“, beigetragen. Ich freue mich auf viele neue vom Bund geförderte<br />

Fahrradwege. Die Straße aber wirklich neu definieren, das kann nur vor Ort<br />

geleistet werden: Mehr Platz zum Leben, mehr Raum <strong>für</strong> Fahrräder und Fußgänger,<br />

Tempolimits - der Straßensituation angepasst - so kann guter Lebensraum und<br />

Verkehrssicherheit entstehen.<br />

Es ist möglich, aus Städten <strong>für</strong> Autos Städte <strong>für</strong> Menschen zu machen. Viele Metropolen<br />

Europas zeigen, wie das geht: Barcelona, Wien, Kopenhagen, Amsterdam<br />

sowieso.<br />

Das deutsche Straßenverkehrsgesetz jedoch wird 70 und so zeitgemäß ist es auch.<br />

Wir müssen jetzt den Straßenverkehr reformieren. Wir wollen den Fortschritt gestalten.<br />

Die Kommunen fordern es und wir sind es der Umwelt schuldig.<br />

Ganz wichtig dabei: Alle Verkehrsteilnehmenden müssen gleichberechtigt sein<br />

und alle, besonders Radfahrerinnen und Fußgänger müssen besser geschützt<br />

werden. Dazu gehört mehr Platz, mehr Infrastruktur, dazu gehört auch, dass die<br />

Geschwindigkeit an Straßen gesenkt werden muss, vor allem dort, wo Fußgängerinnen<br />

und Radfahrer gefährdet werden können. Deshalb müssen die Kommunen<br />

da<strong>für</strong> Entscheidungsspielräume bekommen! Nicht mehr das Auto, sondern der<br />

Mensch muss der Maßstab sein, an dem sich unsere Verkehrsregeln ausrichten!<br />

Wären wir damit schon deutlich weiter, wären auch die Verkehrssicherheitsprojekte<br />

der AKTIONfahrRAD nicht mehr so dringend nötig. Bis aber dieses Ziel erreicht<br />

ist, ist noch ein weiter Weg.<br />

Deshalb freue ich mich, wenn Schülerinnen und Schüler mit der AKTIONfahrRAD<br />

Freude und Sicherheit beim <strong>Radfahren</strong> gewinnen können.<br />

Und ich wünsche allen eine gute Fahrt und viel Spaß beim Lesen!<br />

FAHRRAD ESSEN<br />

GESUCHT:<br />

Auf der Fahrrad Essen veranstalteten<br />

die #SCHOOL-<br />

BIKERS in der Zeit vom<br />

23. bis 26.02.<strong>2023</strong> ein<br />

Fettes-Schnecken-Rennen<br />

<strong>für</strong> alle Schülerinnen und<br />

Schüler aus dem Großraum<br />

Essen.<br />

Text und Bilder: Ulrich Fillies<br />

04


Nahezu zwanzig Schulen hatten den Weg zum Fette-Reifen-Rennen auf<br />

der Fahrrad Essen gefunden. Diesmal fand das Rennen als Fettes Schnecken<br />

Rennen statt. Hier zählte nicht die Geschwindigkeit, sondern<br />

die Langsamkeit. Derjenige gewann EUR 100,-- <strong>für</strong> die Klassenkasse,<br />

der sich ohne Abzusetzen am längsten im Parcours auf einer 10 Meter<br />

langen Strecke aufhalten konnte.<br />

DER/DIE LANGSAMSTE<br />

SCHÜLER/IN<br />

Beim Fette-Reifen-Rennen auf der Fahrrad Essen erhielt AKTIONfahr-<br />

RAD auch Unterstützung durch die Radsportjugend NRW. Auf dem Bild<br />

links neben Ulrich Fillies (AKTIONfahrRAD) Nathalie Kutsch und rechts<br />

Fabian Kersten.<br />

Die Regeln zu diesem Rennen sind denkbar einfach. Es fahren<br />

immer zwei Schüler/innen gegeneinander. Dabei muss eine<br />

Strecke von ca. 10 Meter zurückgelegt werden. Der oder<br />

diejenige, der/die am langsamsten den Kurs bewältigt, gewinnt<br />

und wird in die Siegerliste eingetragen. Gefahren wurde in drei<br />

Altersgruppen und zwar einmal von 6 bis 9, dann von 10 bis 14<br />

und von 15 bis 17 Jahren.<br />

Es waren insgesamt Vertreter aus 15 Schulen aus dem Großraum<br />

Essen zu den Rennen erschienen. Der oder die Sieger/in jeder<br />

Altersgruppe erhielt EUR 100,-- <strong>für</strong> die Klassenkasse. Jede/r Teilnehmer/in<br />

bekam zudem eine Urkunde und einen tollen Schlüsselanhänger<br />

von Connex. Gewonnen haben Vertreter der Schule<br />

an der Waldlehne aus Essen, vom Willy-Brandt-Gmnasium aus<br />

Oer-Erkenschwick und von der Realschule aus Essen.<br />

Mit der Fahrrad Essen kehrte nach der Corona-Zwangspause<br />

eine der besucherstärksten Fahrradmessen in Nordrhein-Westfalen<br />

zurück. Rund 200 Aussteller aus 10 Ländern präsentierten<br />

auf der Zweiradmesse in Halle 5 ihr Angebot an Fahrrädern,<br />

Zubehör und Radtouristik. Schwerpunkt waren E-Bikes<br />

bzw. Pedelecs, Sicherheit und Urban Biking. Zusätzlich sorgte<br />

ein vollgepacktes Rahmenprogramm mit einem Parcours zum<br />

Ausprobieren der Räder, einen Pumptrack, ein Kinderparcours<br />

und noch viel mehr, da<strong>für</strong>, dass der Messebesuch garantiert<br />

nicht langweilig wurde. Messechef Gunter Arndt: „Wir hatten<br />

ein rundes Angebot <strong>für</strong> fast alle Einsatzzwecke: vom gelegentlichen<br />

Freizeitvergnügen über den regelmäßigen Sport bis hin zu<br />

Kurztrips und Urlaubstouren“.<br />

05


Text und Bilder: Ulrich Fillies<br />

FAHRRADFREUNDLICHSTE SCHULE DEUTSCHLANDS GESUCHT!<br />

AKTIONfahrRAD und die Deutsche Verkehrswacht zeichnen jedes Jahr<br />

die „Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands“ aus.<br />

Dazu sind alle weiterführenden Schulen<br />

in Deutschland, in denen <strong>Radfahren</strong> eine<br />

Rolle spielt, aufgerufen, sich <strong>für</strong> den Preis<br />

zu bewerben. Die Auszeichnung wendet<br />

sich an Schulen, an denen mindestens<br />

zwei Lehrer/innen Radprojekte durchführen,<br />

die nachhaltig funktionieren. Prämiert<br />

werden die besten 3 Einreichungen. Daneben<br />

gibt es noch einen Sonderpreis. Dieser<br />

wird der Schule übergeben, die sich durch<br />

eine soziale, kulturelle, politische oder<br />

ähnliche Aktion hervorgetan hat.<br />

Die Gewinner des Wettbewerbs „Deutschlands<br />

fahrradfreundlichste Schule“ erhalten:<br />

Für den 1. Platz: Eine Kursfahrt (ca. 20 Schüler/<br />

innen) zur Preisübergabe zu einem Radevent<br />

inklusive Anreise und Verpflegung, 1 Fahrradabstellanlage<br />

von WSM und 20 Schoolbikers-Gewinnertrikots.<br />

Für den 2. und 3. Platz: Jeweils 10 Schoolbikers-Gewinnertrikots,<br />

10 Schoolbikers-Rucksäcke<br />

und 10 Schoolbikers-Bauchtaschen.<br />

Für den Sonderpreis: 10 Schoolbikers-Trikots<br />

und 5 Jugendräder.<br />

Die Gewinner des zweiten und des dritten Platzes<br />

und auch der Gewinner des Sonderpreises<br />

werden zudem zur Preisübergabe zum Event<br />

eingeladen. Eingeladen sind dabei 1 Lehrer/in<br />

und 3 Schüler/innen.<br />

06<br />

Die Preisausschreibung hatte die Erkenntnis<br />

zum Ursprung, dass gerade in den weiterführenden<br />

Schulen immer weniger Rad<br />

gefahren wird. Wird noch in den Grundschulen<br />

generell in der vierten Klasse die<br />

Radahrprüfung abgelegt, so kommt das<br />

<strong>Radfahren</strong> in vielen weiterführenden Schulen<br />

nicht mehr vor. Gerade aber in den<br />

weiterführenden Schulen ist es vor dem<br />

Hintergrund der aktuellen Umwelt-, Gesundheits-<br />

und Verkehrsproblematik wichtig,<br />

Schülerinnen und Schüler verstärkt<br />

aufs Rad zu setzen, damit sie auch zukünftig<br />

dem Rad treu bleiben. Um dieses Ziel<br />

Bewerbungsschluss ist der 31.07.<strong>2023</strong>. Es zählt das Datum des Bewerbungseingangs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

zu erreichen, werden die Lehrer und Lehrerinnen<br />

als starke Partner gebraucht, um<br />

das Rad wieder in die Schulen zu bringen.<br />

Dazu müssen schulgeeignete Radprojekte<br />

geschaffen werden, die sie auch an ihrer<br />

Schule umsetzen können. Die Auszeichnung<br />

als „Fahrradfreundlichste Schule<br />

Deutschlands“ ist ein solches Projekt. Lehrerinnen<br />

und Lehrer werden entweder <strong>für</strong><br />

ihr Engagement in der eigenen Schule belohnt<br />

oder erhalten einen Anreiz, um das<br />

Thema Rad auch in ihre eigene Schule zu<br />

tragen.<br />

Impressionen von der Preisverleihung


EINLADUNG ZUR 5. DEUTSCHEN<br />

SCHÜLERMEISTERSCHAFT MTB<br />

Am 20. und 21.09.<strong>2023</strong> findet die<br />

5. Deutsche Schülermeisterschaft<br />

MTB in Berlin statt. Austragungsort<br />

ist diesmal <strong>für</strong> den Geschicklichkeitsparcour<br />

das olympische<br />

Reiterstadion. Für den 2. Teil des<br />

Crosscountry Rennens steht der<br />

Austragungsort noch nicht fest.<br />

Eingeladen zur Deutschen Meisterschaft<br />

sind wieder Schulen aus allen Bundesländern,<br />

wobei Länder, die bereits über eine<br />

Ländermeisterschaft verfügen, die jeweiligen<br />

Meister der Altersklassen nach Berlin<br />

schicken. Im letzten Jahr beteiligten sich<br />

ca. 250 Schülerinnen und Schüler aus<br />

neun Bundesländern an der Meisterschaft,<br />

die im Velodrom in Berlin stattfand. Diese<br />

Teilnehmerzahl gilt es in diesem Jahr zu<br />

toppen.<br />

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR)<br />

und die AKTIONfahrRAD (AFR) kooperieren<br />

bei der Organisation der Deutschen<br />

Schulsportmeisterschaft Mountainbike.<br />

Perspektivisch wird die Deutsche Schulsportmeisterschaft<br />

Mountainbike in eine<br />

Veranstaltung <strong>für</strong> „Jugend trainiert <strong>für</strong><br />

Olympia (JtfO) „übergehen“. Die Voraussetzungen<br />

hier<strong>für</strong> sind längst erfüllt. In<br />

diesem Jahr findet sozusagen als Vorlauf<br />

ein Demowettbewerb unter den Augen<br />

der Trägerorganisation der Deutschen<br />

Schulsportstiftung statt.<br />

„Wir sind froh, dass wir in Berlin mit den<br />

Herren Kowalewsky und Hentschen vom<br />

Berliner Radsportverband und mit den<br />

Herren Meyer vom BDR ein Organisationsteam<br />

gefunden haben, das wiederum<br />

die Deutsche Meisterschaft prima vorbereiten<br />

wird. Wir sind auch wieder recht<br />

froh, dass wir die Meisterschaft in Berlin<br />

durchführen können, ist Berlin doch auch<br />

Austragungsort der künftigen Wettbewerbe<br />

von Jugend trainiert <strong>für</strong> Olympia“, so<br />

Ulrich Fillies von AKTIONfahrRAD.<br />

trelock.de I<br />

@trelockgmbh<br />

KOMPAKT.<br />

EINFACH.<br />

SICHER.<br />

Das Faltschloss FS 280 TWO.GO<br />

lässt sich rüttelfrei und kompakt am<br />

Fahrrad transportieren und ist einfach<br />

in der Anwendung. Die gehärteten<br />

Stahlstreben schützen zuverlässig<br />

gegen Diebstahl.<br />

07


Schul-NRW-Meisterschaft MTB<br />

SCHULMINISTERIN NRW DOROTHEE FELLER<br />

ÜBERNIMMT SCHIRMHERRSCHAFT<br />

Am 03.06.<strong>2023</strong>, dem Samstag nach Pfingsten, fand die vierte Auflage der nordrhein-westfälischen<br />

Mountain-Bike-Schulmeisterschaft statt. Die Meisterschaft wurde durchgeführt vom<br />

Radsportverband NRW und der AKTIONfahrRAD.<br />

In verschiedenen Altersklassen wurden<br />

an die Landesmeister*innen der Schulen<br />

im Bereich Mountainbike ermittelt. An<br />

den Start gingen Mädchen, Jungen- und<br />

Mixed-Teams. Die erfolgreichen Teams<br />

der NRW-Schulmeisterschaft qualifizierten<br />

sich <strong>für</strong> die deutsche Schulmeisterschaft,<br />

die im September <strong>2023</strong> in Berlin<br />

durchgeführt werden wird. Frau Feller<br />

übernimmt die Schirmherrschaft .<br />

Es ist Frau Feller „ein großes Anliegen,<br />

Schülerinnen und Schüler in Bewegung<br />

zu bringen und Kinder <strong>für</strong> das sichere<br />

<strong>Radfahren</strong> zu begeistern. Die Schulmeisterschaft<br />

Mountainbike bietet Schülerinnen<br />

und Schülern die tolle Möglichkeit, in<br />

einem herausfordernden und spannenden<br />

Wettbewerb ihr fahrerisches Können unter<br />

Beweis zu stellen. Sich Geschicklichkeits-Parcours<br />

auf dem Fahrrad zu stellen<br />

und das eigene Mountainbike auch in<br />

anspruchsvollem Gelände sicher zu beherrschen,<br />

leistet einen wertvollen Beitrag<br />

zur Mobilitätserziehung an den Schulen,“<br />

so die Ministerin in ihrem Grußwort.<br />

08


ONLINE ANMELDUNG<br />

WERDE MITGLIED IM<br />

SCHULNETZWERK FAHRRAD<br />

Ab sofort können sich bundesweit Schulen unter www.aktionfahrrad.de<br />

online anmelden. Du als Lehrer/in kannst Deine Schule als<br />

fahrradfreundliche registrieren. Zudem profitierst Du von vielen<br />

Vorteilen, wie z. B. kostenlose Newsletter mit Informationen rund<br />

um das <strong>Radfahren</strong> in den Schulen, dem kostenlosen Schulmagazin<br />

#SCHOOLBIKERS und die Nutzung des Shops mit interessanten<br />

Einkaufkonditionen <strong>für</strong> Deine Schule. Darüber hinaus ist über die<br />

Datenbank auch die Anmeldung zum Wettbewerb „Deutschlands<br />

fahrradfreundlichste Schule“ möglich.<br />

HIER HABEN WIR DIE ANMELDUNG BILDLICH AUFBEREITET:<br />

1. https://youtu.be/FZf0Ekx0sbk<br />

2. https://youtu.be/EMwGbFtYepY<br />

3. https://youtu.be/AVJsWMM0H-s<br />

SCHOOLBIKERS freut sich über eine rege Teilnahme.<br />

hebie.de | racktime.com | tubus.com | hebie-group.com<br />

09


AKTIVER SCHULWEG<br />

– CHANCE FÜR DIE<br />

GESUNDHEIT<br />

Ein aktiver Schulweg bietet Kindern und Jugendlichen<br />

die Chance, quasi nebenbei eine<br />

wichtige Portion Bewegung zu erhalten, die ihnen<br />

sonst fehlen würde. Das sorgt nicht nur <strong>für</strong><br />

einen gesünderen und fitteren Körper sondern<br />

auch <strong>für</strong> einen wacheren und leistungsfähigeren<br />

Kopf.<br />

Text: Achim Schmidt<br />

Sofaland: sitzend krank<br />

Die Bevölkerung der westlichen Industrienationen, so auch die<br />

Deutschen, gerät in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in<br />

den Einfluss von zwei wesentlichen gesundheitlichen Risikofaktoren.<br />

Zum einen führte eine Fehl- und Überernährung zu einer<br />

starken Zunahme des Anteils von übergewichtigen Menschen<br />

und zum anderen trägt ein ausgeprägter Bewegungsmangel zur<br />

Verbreitung von Zivilisationserkrankungen in erheblichem Maße<br />

bei, auch bei Kindern und Jugendlichen. So ist der Bewegungsmangel<br />

bei Kindern und Jugendlichen eine der größten gesundheitlichen<br />

Bedrohungen unserer Zeit. Die Studienlage dazu ist<br />

bedrückend.<br />

Je älter die Kinder werden, desto weniger bewegen sie sich.<br />

Das zeigt die groß angelegte KIGGS Studie (Kinder und Jugend<br />

Gesundheitssurvey) überdeutlich. Im Grundschulalter bewegen<br />

sich nur knapp ein Drittel der Kinder ausreichend, in den<br />

weiterführenden Schulen sinkt diese Wert teilweise bis auf 7,5%<br />

bei den 14-17 jährigen Mädchen. Ausreichend wird dabei mit<br />

mindestens 60 Minuten Bewegung pro Tag definiert.<br />

Der Ursprung: Sammler und Jäger<br />

Noch deutlicher wird die gegenwärtige Schieflage unseres<br />

Bewegungsverhaltens unter Berücksichtigung der evolutionären<br />

Entwicklung des Menschen. Mussten Neandertaler oder andere<br />

hominide Vorfahren des Menschen noch einen Großteil Ihrer<br />

Zeit mit der Beschaffung von Nahrung verbringen und dabei<br />

täglich geschätzt bis zu 30 km an Wegstrecke zurücklegen, ist<br />

das Bewegungspensum des modernen Menschen stark zusammengeschrumpft<br />

beziehungsweise kaum noch existent. So<br />

werden in unterschiedlichen Studien Werte zwischen 500 und<br />

1500 Metern als durchschnittliche zurückgelegte Fußwegstrecke<br />

von Deutschen genannt. Eine österreichische Untersuchung von<br />

Kaufmann (2<strong>01</strong>0) zeigt ein erschreckendes Bild: nur 20% der<br />

Kinder zwischen vier und sechs Jahren bewegen sich ausreichend.<br />

Ende der neunziger Jahre war das noch etwas besser:<br />

Grundschüler verbringen neun Stunden des Tages sitzend, neun<br />

Stunden liegend, fünf Stunden stehend und nur eine Stunde in<br />

Bewegung, wovon lediglich 15 bis 30 Minuten auf intensive<br />

Bewegung entfallen (Ost und Bös, 1997).<br />

Eltern: Nur nicht bewegen!<br />

„Nur nicht bewegen“ ist das Lebensmotto vieler Erwachsener<br />

in Deutschland, die diese Bewegungseinstellung an ihre Kinder<br />

weitergeben. Selbst kurze Wegstrecken werden im PKW zurückgelegt<br />

und stark steigende Bildschirmzeiten von Erwachsenen<br />

wie Kindern tragen Teil zum ausgeprägten und kultivierten Bewegungsmangel<br />

in unserer Gesellschaft bei. Laut der KIM Studie<br />

(Kinder, Internet, Medien: 2020) nutzen schauen 6 und 7jährige<br />

Kinder im Mittel 133 Minuten pro Tag auf einen Bildschirm (TV,<br />

Internet, Spiele, etc.)<br />

Die Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung empfiehlt<br />

maximal 60 Minuten.<br />

In der Altersgruppe 12 und 13 Jahre steigt dieser Wert auf 313<br />

Minuten. Während die Kinder also über 5 Stunden im Schnitt auf<br />

einen Bildschirm schauen, bewegen sie sich nicht. Wissenschaftlich<br />

werden die Auswirkungen dieses Verhaltens auf die Gesundheit<br />

etwas widersprüchlich diskutiert, jedoch mit einer klaren<br />

Tendenz in Richtung gesundheitsschädlichen Auswirkungen.<br />

<strong>01</strong>0


Die größte Gefahr weiterer Bildschirmzeit <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />

liegt abgesehen von psychischen und sozialen Risiken<br />

in einer weiteren Reduktion der Bewegungszeit. Für Kinder ist<br />

der Umgang mit Smartphones und Tablets hoch attraktiv. Diese<br />

Geräte treten somit in direkte Konkurrenz zu traditionellen Bewegungsangeboten<br />

und stellen einen wesentlichen Bewegungshemmer<br />

dar.<br />

Digitales Kindermädchen<br />

Für Kleinkinder stellen mobile Geräte eine Art digitales Kindermädchen<br />

dar, das im verdichteten Arbeitsalltag der Eltern viele<br />

Aufgaben der Kinderbetreuung auf unkomplizierte Weise übernimmt.<br />

Einer amerikanischen Studie zu Folge geben 61% der<br />

Eltern an, ihr Kind mit einem Smartphone oder Tablet beschäftigt<br />

zu haben, um Zeit <strong>für</strong> sich selbst zu gewinnen. Eine neuseeländische<br />

Studie wird hinsichtlich der Einflüsse von Fernsehen sehr<br />

deutlich (Lindsay und Mitarbeiter, 2<strong>01</strong>3). Je früher und intensiver<br />

Kinder fernsehen, desto aggressiver und unsozialer ist ihre Persönlichkeit<br />

im Erwachsenenalter. Schlechte Noten, Schulabbrüche<br />

und Kriminalität sind in der Gruppe der Vielseher signifikant<br />

häufiger zu beobachten. Vor diesem Hintergrund können die<br />

wahrscheinlich verheerenden Auswirkungen des exzessiven<br />

Gebrauchs von mobilen Geräten nur erahnt werden. Selbstverständlich<br />

hat die Nutzung von digitalen Endgeräten in gelenkten<br />

Bahnen und kontrolliertem Umfang auch ihr Gutes. Aber wie<br />

schon Paracelsus sagte, macht die Dosis das Gift.<br />

Bewegung: das Allheilmittel<br />

Angesichts der drohenden weiteren Zunahme sogenannter Zivilisationserkrankungen<br />

nimmt die Bedeutung von Alltagsbewegung<br />

zu. Die Studienlage ist eindeutig: Bewegung ist individuell sowie<br />

<strong>für</strong> ein Kollektiv ein probates unspezifisches Allheilmittel zur Reduzierung<br />

einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden. Als<br />

abgesichert gelten starke positive Einflüsse auf die Lebenserwartung,<br />

kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes, Blutdruck, Darmkrebs,<br />

Knochendichte, Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

und das Körpergewicht. Nach der HBSC-Studie der WHO zeigen<br />

aktive Jugendlichen (10-16 Jahre) ein signifikant niedrigeres BMI<br />

(Body Mass Index), was mit dem Körpergewicht korreliert.<br />

Hervorzuheben sind auch die psychischen Auswirkungen von<br />

Bewegung: Ausgeglichenheit und Stimmungsaufhellung sind die<br />

wichtigsten Effekte von regelmäßiger Bewegung.<br />

Bei der Frage nach dem Maß an Bewegung wird gerne die<br />

Empfehlung der WHO (World Health Organisation) zitiert,<br />

die ein Minimum von 150 Minuten oder fünfmal 30 Minuten<br />

Alltagsbewegung oder Sport pro Woche <strong>für</strong> Erwachsene fordert.<br />

Die Bewegung sollte dabei mindestens 10 Minuten andauern.<br />

Kinder und Jugendliche sollten sich täglich mindestens 60<br />

Minuten bewegen. In Hinblick auf die Wertigkeit von Sport<br />

und Alltagsbewegung im Vergleich, können <strong>für</strong> den Sport keine<br />

Vorteile ausgemacht werden, sofern die Alltagbewegung über<br />

eine ausreichende Belastungsdauer von mindestens 10 Minuten<br />

ausgeführt wird und eine Mindestintensität erreicht, die je nach<br />

Fitnesszustand unterschiedlich ist. Als Alltagsbewegung kommt<br />

den beiden Fortbewegungsformen „Gehen“ und „<strong>Radfahren</strong>“<br />

eine besondere Bedeutung zu, da sie ideale Voraussetzungen zur<br />

Gesundheitsförderung implizieren.<br />

Und damit schließt sich der Kreis zum aktiven Schulweg.<br />

Der aktive Schulweg<br />

Als Schlussfolgerung aus den eher negativen Perspektiven <strong>für</strong><br />

die zukünftige Entwicklung unserer Gesundheit und der unserer<br />

Kinder können nachfolgende allgemeine Forderungen abgeleitet<br />

werden.<br />

1) Kommunen, Schulen, Kitas aber auch Arbeitgeber etc. müssen<br />

mehr Anreize <strong>für</strong> Alltagsbewegung schaffen, damit zusätzliche<br />

niederschwellige Angebote zur selbstgetätigten Bewegung das<br />

Bewegungsverhalten nachhaltig verändern.<br />

2) In Schulen und Kindergärten muss dem Thema Bewegung<br />

(Sportunterricht) und Mobilität ein größerer Stellenwert eingeräumt<br />

werden. Bewegung in jederlei Hinsicht muss <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche wieder alltäglich werden. Im schulischen und<br />

vorschulischen Umfeld muss ausreichend Zeit <strong>für</strong> körperliche<br />

Aktivität bereitgestellt werden. Die tägliche Bewegungsstunde<br />

entspräche den Forderungen der WHO.<br />

3) Eltern müssen das Bewegungsverhalten ihrer Familie grundlegend<br />

überdenken und körperliche Aktivitäten in die Tagesroutinen<br />

einbeziehen. Tägliche Transportwege müssen neu organisiert<br />

und zunehmend selbstgetätigt zurückgelegt werden.<br />

IDEEN FÜR DEN AKTIVEN SCHULWEG<br />

BIKE BUS<br />

Gemeinsam machen aktive Schulwege mehr Spaß. Der sogenannte<br />

Bike-Bus oder Walking-Bus sind zwei Möglichkeiten, Kinder gemeinsam<br />

zu aktiven Schulwegen zu motivieren. Eltern oder ältere<br />

SuS übernehmen die Patenschaft <strong>für</strong> einen Bike Bus und begleiten<br />

die Kinder vor allem morgens auf dem Weg zur Schule.<br />

WETTERFESTE KLEIDUNG<br />

Eltern sollten motiviert werden, die Kinder auch bei schlechtem<br />

Wetter auf den aktiven Schulweg mit passender Kleidung zu schicken.<br />

Vielfach reicht schon ein Regenschirm aus und es muss nicht<br />

die teure Goretex Jacke sein.<br />

KLASSENWETTBEWERBE<br />

Schulradeln oder Klimatour sind nur zwei Webbasierte Wettbewerbe,<br />

bei denen die Kinder im Klassenverband aktive Kilometer<br />

sammeln können, um beispielsweise CO2 einzusparen.<br />

SCHULEVENTS UM DEN AKTIVEN SCHULWEG<br />

Mit gemeinsamen Startaktionen im Rahmen von Schulfesten zum<br />

<strong>Radfahren</strong> und Gehen kann mehr Motivation erzeugt werden.<br />

Wichtig ist die Verstetigung und das positive Herausstellen des<br />

aktiven Schulwegs.<br />

FORSCHUNGSPROJEKTE AKTIVER SCHULWEG<br />

Bereits in der Grundschule können Kinder ihrer Wege protokollieren<br />

und ihr Befinden, Aufmerksamkeit, etc. analysieren. So<br />

findet eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema statt<br />

und die Eigendynamik nimmt zu. Gemeinsam können Schulwege<br />

analysiert und optimiert werden. Von Klassen formulierte Forderungskataloge<br />

an die Kommune können über die Schulkonferenz<br />

an die kommunale Verwaltung kommuniziert werden. Lokale<br />

Medien sollten unterstützend einbezogen werden.<br />

<strong>01</strong>1


Text und Bilder: Achim Schmidt<br />

RADFAHREN IN DER KITA<br />

Mit Laufrädern lernen Kinder das <strong>Radfahren</strong> heute deutlich<br />

früher als noch vor 20 Jahren. Dreijährige Kinder können meist<br />

schon radeln, der Altersmittelwert liegt nach einer Untersuchung<br />

der Deutschen Sporthochschule Köln bei etwa vier<br />

Jahren. Dieses Alter liegt etwa zwei Jahre vor dem Lernalter<br />

mit Stützrädern, das in den Übergang Kita/Schule oder sogar<br />

vollständig in die Schulzeit viel. In vielen Familien kommen die<br />

Kinder erst in der dritten, meistens jedoch erst in der vierten<br />

Klasse wieder in Kontakt mit dem <strong>Radfahren</strong>. Das ist aufgrund<br />

der veränderten Voraussetzungen viel zu spät <strong>für</strong> eine nachhaltige<br />

und effektive Mobilitätserziehung.<br />

In diesem Artikel lernen Sie, was <strong>für</strong> das <strong>Radfahren</strong> in der Kita<br />

wichtig ist. Weitergehende Informationen finden sich auf der<br />

Projekthomepage: www.radfahreninderkita.de<br />

Was liegt also näher, als schon im Kindergarten Laufrad und<br />

Rad zu fahren. Der Aufwand und Platzbedarf ist gering und<br />

die Eltern unterstützen das <strong>Radfahren</strong>. Nicht nur Koordination,<br />

Ausdauer und Reaktion lassen sich mit dem Fahrrad exzellent<br />

schulen, sondern auch soziale Kompetenzen wie Kooperation,<br />

Kommunikation und faires Gruppenverhalten.<br />

Fahrradfahren erlangt auch aus gesundheitlicher Perspektive<br />

einen immer größeren Stellenwert. Kinder <strong>für</strong> das <strong>Radfahren</strong> zu<br />

begeistern ist nicht schwer und eine wirksame Möglichkeit, die<br />

tägliche Bewegungszeit zu steigern, Übergewicht zu bekämpfen<br />

und die Gesundheit zu verbessern. Aber auch positive Auswirkungen<br />

auf das Mobilitätsverhalten und die Umwelt sprechen <strong>für</strong><br />

das Fahrrad als attraktives Fortbewegungsmittel.<br />

Doch leider gibt es bislang nur in wenigen Kitas wirkliches<br />

Fahrradtraining. Das wundert auch nicht, denn die Erzieherinnen<br />

sind <strong>für</strong> diese Form der Verkehrserziehung bislang nicht ausgebildet.<br />

So geht ein Fahrradtraining bislang auf Eigeninitiative von<br />

radbegeisterten Erzieherinnen zurück.<br />

Nachfolgend sollen die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein Fahrradtraining<br />

in Kitas beleuchtet werden. Dabei steht vor allem das<br />

Thema Sicherheit im Vordergrund.<br />

Übungsplatz/Gelände<br />

Als Übungsgelände eignen sich asphaltierte und glatt gepflasterte<br />

Flächen innerhalb und außerhalb der Kita. Auch der abgesperrte<br />

Parkplatz der Kita eignet sich <strong>für</strong> das <strong>Radfahren</strong> mit der<br />

<strong>01</strong>2


Gruppe. Autos dürfen auf dem Übungsplatz nicht fahren und am<br />

besten auch nicht parke, es muss sich also um einen richtigen<br />

Schonraum handeln. Die Größe des Platzes ist abhängig von der<br />

Gruppengröße. Für zehn Kinder reicht ein Platz von ca. 20 x 10<br />

m aus, um die meisten der in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> vom scoolbikes<br />

<strong>Magazin</strong> vorgestellten Übungen und Spiele durchzuführen.<br />

Es muss kein asphaltierter oder gepflasterter Platz sein, feiner<br />

Schotter oder andere wassergebundene Flächen funktionieren<br />

auch gut, sogar kurz gemähter Rasen funktioniert. Nur Schotterflächen<br />

(grob) eignen sich nicht, da die Kinder mit den kleinen<br />

Radgrößen hier sehr schnell wegrutschen und stürzen.<br />

Gruppengröße<br />

Eine Gruppengröße von acht bis zwölf Kindern hat sich als ideal<br />

herausgestellt. Bei dieser Kinderzahl kommt eine wünschenswerte<br />

Gruppendynamik auf, Spielformen können gut durchgeführt<br />

werden, aber die Gruppe bleibt noch überschaubar. Auch<br />

die Arbeit mit einzelnen Kindern ist bei kleinen Gruppen noch<br />

möglich. Solche Gruppen können alleine, besser jedoch zu<br />

zweit angeleitet werden. So bleibt mehr Raum <strong>für</strong> individuelle<br />

Förderung.<br />

Je nach Kitagröße werden mehrere Übungsgruppen eingeteilt.<br />

Der Entwicklungstand der Kinder ist dabei das Haupteinteilungskriterium,<br />

weil eine homogenere Gruppe besser mit spezifischen<br />

Übungsaufgaben versorgt werden kann als eine sehr heterogene<br />

Gruppe. Sobald sich die Kinder mit einem Rollgerät (Roller,<br />

Laufrad, Fahrrad) bewegen können, sollten sie an dem Trainingsprogramm<br />

teilnehmen. Altersgemischte Gruppen machen Sinn,<br />

wobei man darauf achten sollte, dass insbesondere die schon<br />

sehr gut radfahrenden Kinder nicht in einer Gruppe mit den<br />

absoluten Anfängern auf dem Laufrad oder Fahrrad zusammen<br />

üben.<br />

Gemeinsam: Laufräder und Fahrräder<br />

Laufräder, Roller und Fahrräder können und sollten grundsätzlich<br />

gemeinsam genutzt werden. Alle Übungsformen und Spiele<br />

können mit diesen Rollgeräten durchgeführt werden. Kindern<br />

mit Fahrrad, die noch nicht oder nur sehr unsicher fahren können,<br />

werden die Pedale abmontiert. Damit haben sie ein großes<br />

Laufrad mit Bremse (-n) auf dem sie das <strong>Radfahren</strong> sehr schnell<br />

erlernen.<br />

Auf Stützräder sollte grundsätzlich verzichtet werden, da sie das<br />

Festigen des Gleichgewichtsgefühls beim <strong>Radfahren</strong> verhindern.<br />

In Absprache mit den Eltern sollten in diesen Fällen Stützräder<br />

entfernt werden und zunächst die Pedale am Rad abgeschraubt<br />

werden.<br />

Sicherheit geht vor<br />

Das Rad- und Laufradfahren auf dem Kitagelände im Schonraum<br />

ist grundsätzlich ein sicherer und idealer Einstieg in die<br />

Fahrradpraxis. Hier können sogar komplexe fahr- und verkehrstechnische<br />

Situationen und Anforderungen auf dem Kitagelände<br />

realisiert werden, indem Grünflächen und weitere Elemente in<br />

die Fahrflächen miteinbezogen werden. Mit einer geschickten<br />

Streckenplanung außerhalb der Kita lassen sich sogar kleine<br />

Radtouren unter Einbeziehung von Bürgersteigen, Fußgängerwegen,<br />

Radwegen, Feld- und Waldwegen sowie Parks und Parkplätzen<br />

realisieren, die keinerlei Gefährdungspotenzial <strong>für</strong> eine<br />

Kitagruppe darstellen. Die Streckenlängen betragen selten mehr<br />

als ein bis fünf Kilometer. Auch eine mehrfach zu befahrende<br />

Runde eignet sich gut.<br />

<strong>01</strong>3


Geschwindigkeiten begrenzen<br />

Hohe Geschwindigkeiten stellen oftmals ein Gefährdungspotenzial<br />

dar. Kleine begrenzte Übungsräume ohne lange<br />

Anfahrts- und Beschleunigungswege minimieren die Übungsgeschwindigkeiten.<br />

Ein dichtes Verkehrsaufkommen auf den<br />

engen Übungsplätzen fördert die Aufmerksamkeit der Kinder<br />

und ihre Fertigkeiten, sich in engen Verkehrsräumen sicher zu<br />

bewegen und auf andere Kinder zu achten. Falls die Kinder eine<br />

Gangschaltung haben, reduziert auch die Vorgabe, Übungen<br />

und Aufgaben nur im leichtesten Gang durchzuführen, die Geschwindigkeit<br />

nochmals.<br />

Übungsdauer<br />

Eine Übungszeit von 60 min inkl. der Radausgabe, des Fahrradchecks,<br />

der Helmüberprüfung und einer Trinkpause hat sich als<br />

ideal herausgestellt. Bei Vorschulkindern kann die Übungszeit<br />

auf 90 min ausgedehnt werden, vor allem dann, wenn ein Ausflug<br />

auf dem Programm steht.<br />

Gefahrenstellen erkennen und vermeiden<br />

Zunächst einmal gilt es, das Kitagelände vor der ersten Einheit<br />

auf dem Rad nach möglichen Gefahrenstellen abzusuchen<br />

und diese zu dokumentieren. Zu Gefahrenstellen gehören z.B.<br />

Treppen, Pfosten und Poller, Mauervorsprünge, höhere Bordsteinkanten,<br />

abgesägte Baumstümpfe, von Wänden in Fahrwege<br />

hereinragende Bauteile, Äste und Ähnliches. Im zweiten Schritt<br />

müssen Absperrungen (mit Hütchen oder Flatterband) oder<br />

Alternativrouten <strong>für</strong> diese Gefahrenstellen festgelegt werden. Mit<br />

Unterstützung durch Hilfskräfte (z.B. Kolleg*innen, Eltern) können<br />

besonders kritische Stellen personell abgesichert werden.<br />

Im Folgenden sind verschiedene Gefahrenstellen mit Sicherungsmöglichkeiten<br />

dargestellt. Vor dem ersten Radeln geht man<br />

am besten alle Gefahrenstellen mit den Kindern zu Fuß ab und<br />

erklärt ihnen die Verhaltensregeln.<br />

Ausflüge<br />

Ist eine Tour geplant, kann eine Laufradgruppe mit wenigen<br />

radfahrenden Kindern zu Fuß begleitet werden. Das gilt insbesondere<br />

dann, wenn die Tour in einem Parkgelände stattfindet.<br />

TIPPS FÜR EINEN GELUNGENEN FAHRRADUNTERRICHT<br />

Alle Kinder üben grundsätzlich gleichzeitig und gemeinsam.<br />

Bevor es losgeht werden Helme und Räder geprüft.<br />

Gefahrenstellen müssen im Vorfeld erkannt und abgegrenzt<br />

werden.<br />

Enge Fahrstrecken sind grundsätzlich Einbahnstraßen!<br />

Klare Regeln <strong>für</strong> das kooperative <strong>Radfahren</strong> in der<br />

Gruppe vereinbaren.<br />

Gegenseitige Rücksichtnahme.<br />

Die Kinder bestimmen selbst, ob sie sich an eine<br />

Übung trauen oder ob sie „nur“ im Kreis herumfahren.<br />

<strong>01</strong>4


Eine Radgruppe sollte immer mit einem Fahrrad begleitet werden,<br />

weil die Kinder mit ihren Rädern zum Teil so schnell fahren, dass<br />

man ihnen als Fußgänger*in nicht folgen kann.<br />

Regeln <strong>für</strong> das Gruppenfahren<br />

• Die folgenden Regeln helfen dabei, unkontrollierte Gruppenreaktionen<br />

zu steuern. Es sollte gelten:<br />

• Kein Wettrennen im Straßenverkehr!<br />

• Kein Überholen im Straßenverkehr innerhalb der Gruppe!<br />

• Kein zu dichtes Auffahren!<br />

• Keine plötzlichen Brems- oder Lenkmanöver!<br />

• Immer rechts fahren!<br />

Reihenfolge festlegen<br />

Die Umsetzung der Regeln kann dadurch unterstützt werden,<br />

dass die Kinder die Strecke in einer festgelegten Reihenfolge<br />

zurücklegen:<br />

• An der Spitze fährt der/die Erzieher*in, denn sie kennt die<br />

Route, die Verkehrsregeln und -gefahren.<br />

• Dahinter fahren alle anderen Kinder in einer Einerreihe.<br />

• Den Abschluss der Gruppe bildet ein*e Erzieher*in, eine begleitende<br />

Hilfskraft (z.B. Eltern) oder auch ein von der Lehrkraft<br />

ausgesuchtes Kind. Dieses sollte als zuverlässig gelten und<br />

am besten eine Warnweste tragen.<br />

• Weitere Eltern oder Erzieher*innen bewegen sich in der Reihe<br />

oder Gruppe und kümmern sich um Probleme.<br />

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<strong>01</strong>5


BEWEGTES LERNEN -<br />

BEWEGTER SCHULWEG<br />

WIRKSAME SCHRITTE FÜR EIN GESUNDES AUFWACHSEN UND<br />

AUTONOMIE VON KINDERN UND JUGENDLICHEN!<br />

Text: Fred Schelp<br />

Die Stadt Bielefeld hat in der Zeit von Dezember 2<strong>01</strong>5 bis<br />

Dezember 2<strong>01</strong>7 an dem, von dem damaligen Verkehrsminister<br />

Groscheck initiierten Landesprojekt „Mehr Freiraum <strong>für</strong> Kinder“<br />

teilgenommen.<br />

Entscheidende Intention der Kampagne ist es, den Kindern und<br />

Jugendlichen in Städten und Gemeinden sichere und kinderfreundliche<br />

Aufenthalts- und Transferräume zu bieten. Letztlich<br />

geht es im Projekt um Strategien, die Kinder dazu animieren<br />

gerne und selbstbestimmt ihre (Schul-)Wege zu Fuß und mit dem<br />

Fahrrad zurückzulegen und im Freien zu spielen.<br />

Das Projekt in Bielefeld konnte hierbei auf positive Vorerfahrungen<br />

im EU-Projekt STARS (Sustainable Transport Accreditaion<br />

for Schools) zurückgreifen. Eine wichtige Erkenntnis war das<br />

Erfordernis eines guten Zusammenwirkens von Eltern, Kindern,<br />

Schulen, Stadtverwaltung (Koordination), Polizei und Verkehrsverbänden.<br />

Deutlich wurde, dass die Schülerinnen/Schüler gegenwärtig zu<br />

geringe Anreize zur Bewegung in öffentlichen Räumen haben.<br />

Der Modal-Split von 19 Bielefelder Grundschulen (04.2<strong>01</strong>5) ergab,<br />

dass immerhin 34,8% der Grundschülerinnen/-schüler mit<br />

dem Auto zur Schule gebracht werden, obwohl die durchschnittliche<br />

Schulwegdistanz 0,9 km beträgt. Parallel zeigt eine Studie<br />

von Schelp (2<strong>01</strong>1), dass die durchschnittliche wöchentliche Zeit<br />

<strong>für</strong> das Freispiel >2 Std. beträgt.<br />

Kernstück der erarbeiteten Projektkonzeption „Ganzheitliches<br />

Interventionskonzept zur schulischen Mobilitätsförderung in<br />

Bielefelder Grundschulen (GIM-BI)“ ist der bewegte Unterricht<br />

an Naturlernorten.<br />

Die teilnehmenden Grundschulen ermittelten im Umkreis von 1<br />

km von der Grundschule zusammen mit dem Umweltamt grüne<br />

Lernräume. Diese zeichnen sich durch öffentliche Zugänglichkeit,<br />

gute Zuwegungen und einen interessanten Vegetationsaufbau<br />

aus.<br />

Im Rahmen der Ergebnisumsetzung wurden bereits drei Lernorte<br />

an der Stiftschule Schildesche eingerichtet. Hierbei handelt es<br />

sich um einen Wasserlernort, Obstgarten und ein Insektenhotel<br />

in einem nahe gelegenen Park.<br />

Abb.: Wegebeziehungen Naturlernorte und Fahrradtraining<br />

Die Schulen integrieren den Besuch der Naturlernorte in ihr bestehendes<br />

Curriculum der Fächer Sachkunde und Sport (Kompetenzbereich:<br />

Rollen) mit Vernetzungen zu anderen Fächern wie<br />

Deutsch und Mathematik. Die mittelfristigen Lehrpläne wurden<br />

unter dem Thema bewegte Schule angepasst.<br />

FAHRRAD TRAIL MIT DRITTKLÄSSLER/INNEN DURCH DEN<br />

WALD – EIN SINNLICHES UND MOTORISCHES ERLEBNIS<br />

Damit die Lehrerinnen/Lehrer die Schülerinnen/Schüler kompetent im Straßenverkehr<br />

begleiten können, bietet das Bildungswerk des Landessportbundes<br />

in Kooperation mit der AKTION FahrRad und finanzieller Unterstützung der<br />

Heimat-Krankenkasse eine dreitägige Radfortbildung „LehrTrainer“ an. Den<br />

Lehrgang besuchten zwischenzeitlich über 40 Lehrerinnen/Lehrer. Nähere<br />

Informationen finden sich unter http://www.sportbund-qualifizierung.de/index.<br />

php/ausbildungen/rad.<br />

<strong>01</strong>6


RADABSTELLANLAGE<br />

AN DER BÜLTMANNSHOFSCHULE<br />

(trotz Nieselwetter gut gefüllte Anlage) zeigt den Erfolg des Projektes<br />

Den Abschlussbericht „Mehr Freiraum <strong>für</strong> Kinder“ in Bielefeld mit dem<br />

Interventionskonzept finden<br />

Sie unter http://www.mehr-freiraum-fuer-kinder.de/die-kommunen. Hier<br />

finden sich u. a. gute Anregungen aus anderen Kommunen, die an der<br />

Kampagne teilgenommen haben.<br />

Mein Tipp zum Schluss: „Vernetzen Sie sich mit den Schulen, die bereits<br />

aktiv sind und suchen Sie die Unterstützung von außerschulischen<br />

Partnern wie dem ADFC und Aktion FahrRad.<br />

NATURLERNORT INSEKTENHOTEL<br />

DER STIFTSCHULE SCHILDESCHE IM<br />

SCHLOSSHOFBACHPARK<br />

BESCHILDERUNG<br />

Die Naturlernorte werden zu Fuß, mit dem<br />

Roller und mit dem Fahrrad zum Zwecke<br />

des explorativen Lernens aufgesucht. Die<br />

Fahrradausbildung erfolgt in den Projektschulen<br />

gestuft bereits ab dem ersten<br />

Schuljahr. Begonnen wird mit Gleichgewichtsübungen,<br />

Roller-Parcours sowie der<br />

Möglichkeit, Roller und Pedalos in der<br />

Pause auszuleihen und zu nutzen. Bis zu<br />

einer, in das dritte Schuljahr vorgezogenen<br />

Fahrradprüfung erwerben die Schülerinnen/Schüler<br />

die motorische Kompetenz<br />

um sich ganz auf das Verkehrsgeschehen<br />

konzentrieren zu können.<br />

Von der Umsetzung des Gesamtkonzeptes erwarten wir eine<br />

verstärkte Freude der Schülerinnen/Schüler an der Bewegung<br />

mit dem Fahrrad, bessere Lernleistungen durch Bewegung<br />

und interessante Lernumgebungen, eine erhöhte Verkehrskompetenz,<br />

die sich in einer verstärkten eigenständigen<br />

Bewältigung des Schulweges zu Fuß und mit dem Fahrrad<br />

niederschlägt.<br />

Angedockt wurde in dem Konzept auch eine Auditierung der<br />

Hauptschulwegrouten sowie der Routen zu den Naturlernorten<br />

mit einer schulischen Mobilitätsgruppe bestehend aus<br />

Lehrpersonal, der Schulleitung und Eltern mit einer fachlichen<br />

Begleitung durch das Amt <strong>für</strong> Verkehr.<br />

Abgerundet wird das Projekt durch Bereitstellung von modernen<br />

Radabstellanlagen an den Projektschulen, gefördert aus<br />

Bundesmitteln des Klimaschutzes.<br />

In diesem o. a. Umfang umgesetzt, ist das Programm ganzheitlich<br />

aufgestellt und geeignet die Facetten Verkehrssicherheit<br />

und Mobilität erfolgreich zu beeinflussen.<br />

<strong>01</strong>7


FETTE REIFEN RENNEN AN SCHULEN<br />

Wie man ein Fette Reifen Rennen an einer Schule durchführt, erfahren Sie in diesem Artikel.<br />

FETTE REIFEN!<br />

Text und Bilder: Achim Schmidt<br />

„Einmal ein richtiges Radrennen fahren!“ Das ist<br />

der Wunsch von vielen Kindern, insbesondere dann,<br />

wenn am Heimatort ein Radrennen stattfindet. Fette<br />

Reifen Rennen stellen einen sehr niederschwelligen<br />

Zugang zum Radrennsport dar, der auch im schulischen<br />

Kontext umsetzbar ist.<br />

An Fette Reifen Rennen dürfen nur Kinder und Jugendliche teilnehmen,<br />

die mit Reifen von 30 mm und mehr unterwegs sind.<br />

Somit dürfen keine Rennräder an Fette Reifen Rennen teilnehmen.<br />

Diese Einschränkung wurde vorgenommen, um eine Chancengleichheit<br />

zu gewährleisten, denn Jugendräder, Kinderräder<br />

und MTB weisen alle eine Reifenbreite über 30 mm auf.<br />

ALLGEMEINE BEDINGUNGEN<br />

Idealerweise besteht eine Verbindung zu einem Radsportverein,<br />

welcher in vielerlei Hinsicht unterstützen kann. Somit gilt es<br />

einen Verein aus der Umgebung, als Partner zu gewinnen. Interessierten<br />

Kindern wird so die Möglichkeit gegeben, den Radsport<br />

nach dem Event angeleitet zu erlernen. Aber auch ohne einen<br />

Kontakt zu einem Verein ist es möglich, ein Fette Reifen Rennen<br />

an einer Schule durchzuführen.<br />

Zunächst muss eine Rennstrecke gefunden werden, die geeignet<br />

ist, ein kindgerechtes Rennen zu veranstalten (Bsp.: Große<br />

Parkplätze, Dorfplätze und angrenzende Straßen, Wirtschaftswege,<br />

etc.). Diese Strecke muss von der Kommunal- oder Stadtverwaltung<br />

genehmigt werden, es sei denn, sie liegt vollständig<br />

auf privatem Grund.<br />

Die Wahl der richtigen Rennstrecke sollte mit großer Sorgfalt<br />

erfolgen. Eine geeignete Rennstrecke sollte folgenden Anforderungen<br />

entsprechen:<br />

• übersichtliche Strecke, so dass die Kinder gesehen und angefeuert<br />

werden können<br />

• möglichst breite Straßen oder Wirtschaftswege wählen<br />

• keine engen Kurven oder Kreisverkehre in der Strecke<br />

• keine Verkehrspoller oder ähnliches<br />

• übersichtliche Kurven, keine Bordsteine in der Kurve, die überfahren<br />

werden müssen<br />

• wenn möglich sollten keine Hindernisse die Strecke beeinträchtigen<br />

(Bordsteinkanten, Verkehrsinseln, usw.), denn Sicherheit geht vor!<br />

Die Strecke sollte ausgiebig auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />

Probe gefahren werden. Der Abstand von der Zielkurve<br />

<strong>01</strong>8


zum Ziel sollte mindestens 100 m betragen. Oftmals führt ein<br />

Ändern der Fahrtrichtung zu einer besseren da weniger gefährlichen<br />

Strecke.<br />

Alternativ schließt man sich als Schule an ein schon stattfindendes<br />

Radrennen eines ortsansässigen Radsportvereins an (Vorteil:<br />

Die Strecke ist schon abgesperrt und man hat die Hilfe von<br />

erfahrenden Radsportveranstaltern.)<br />

RENNFORMEN<br />

Rundstreckenrennen<br />

Streckenlänge 600 m – 2500m<br />

festgelegte Rundenzahl entsprechend der Gesamtdistanz<br />

Sieger ist der, der als erster über die Ziellinie fährt<br />

Eliminator<br />

Streckenlänge 200-600 m<br />

4-6 Starter pro Lauf, je nach Streckenbreite und Größe des Teilnehmerfeldes<br />

nach festgelegter Rundenzahl kommt der Sieger bzw. die ersten<br />

beiden in die nächste Runde<br />

es wird solange gefahren, bis <strong>für</strong> ein Finale nur noch vier Personen<br />

übrigbleiben<br />

Staffelwettbewerbe<br />

Streckenlänge 200 m - 2500 m<br />

6 Personen pro Mannschaft<br />

jeder Teilnehmer fährt eine festgelegte Anzahl an Runden und<br />

übergibt an den nächsten.<br />

Übergabe erfolgt nach festen Regeln: Beide Teilnehmer müssen<br />

sicher stehen, danach wird das Staffelholz erst übergeben<br />

2-6 Mannschaften fahren gegeneinander, je nach Beschaffenheit<br />

der Strecke<br />

Spendenradfahren<br />

Die Kinder fahren auf einer festgelegten Runde so viele Runden<br />

wie möglich und erhalten von im Vorfeld gewonnenen Unterstützern<br />

einen kleinen Betrag pro Runde. Der Erlös kommt dem<br />

Förderverein, einem wohltätigen Zweck oder einem schulischen<br />

Projekt zu Gute.<br />

Zeitfahren<br />

200 m - 2500 m<br />

Die Teilnehmer fahren eine festgelegte Rundenzahl alleine gegen<br />

die Uhr<br />

Auf der Strecke ist jeweils nur ein Kind<br />

Wer die schnellste Zeit fährt, hat gewonnen.<br />

GESCHICKLICHKEITSWETTBEWERB<br />

Das Fette Reifen Rennen kann auch in Form eines Geschicklichkeitswettbewerbs<br />

durchgeführt werden, bei dem an unterschiedlichen<br />

Stationen fahrtechnische Aufgaben bewältigt werden müssen.<br />

Pro Aufgabe gibt es Punkte und das Kind mit der höchsten<br />

Punktzahl gewinnt. Für diese Art des Wettbewerbs reicht in der<br />

Regel der Schulhof aus.<br />

SICHERHEIT<br />

Der Sicherheit muss besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden, denn Stürze oder Kollisionen gilt es zu vermeiden.<br />

<strong>01</strong>9


Nachfolgend findet sich eine Reihe von unbedingt umzusetzenden<br />

Sicherheitsempfehlungen <strong>für</strong> Veranstalter.<br />

• Helmpflicht <strong>für</strong> alle TeilnehmerInnen (ggf. einige Leihhelme vorhalten),<br />

auf richtigen Sitz der Helme achten<br />

• festes Schuhwerk (keine offenen Schuhe, Sandalen etc.)<br />

• Bikecheck: vorheriges kurzes Überprüfen der Räder auf Fahrtauglichkeit<br />

(Einrichten eines Checkpoints mit Pumpe), ggf. den Kindern beim<br />

Pumpen helfen.<br />

• Fällt ein offensichtlich nicht verkehrssicheres Rad auf (lose Teile wie<br />

Schutzbleche, oder lockere, platte Laufräder, Lenker), muss das Rad<br />

vom Rennstart ausgeschlossen werden<br />

• möglichst keine gefährdenden Anbauten an den Rädern (z.B. Abstandhalter,<br />

Spiegel, Radio, etc.)<br />

• Sicherheitsempfehlungen (Infoblatt) <strong>für</strong> Teilnehmer mit der Startnummer<br />

an die Eltern aushändigen<br />

• möglichst breite Straßen wählen<br />

• deutliche Streckenabsperrung (ggfs. aufstellen von Ordnern in regelmäßigen<br />

Abständen, besonders bei nicht eindeutiger Streckenführung)<br />

• deutliche Markierung von Hindernissen (Verkehrsinseln, engen Kurven,<br />

etc.)<br />

• Führungsfahrzeug (Markierter Erwachsener Radfahrer oder Führungs-<br />

PKW), um die Strecke frei zu machen<br />

• Einsatz von Fahrern des Vereins auf der Rennstrecke in Vereinskleidung,<br />

die auf dem Rad fahrend mit den Kindern fahren, Hilfestellung<br />

geben und ggf. motivieren (pro Klasse etwa 3-4 Helfer auf dem Rad)<br />

• Sanitäter an der Strecke<br />

• Sofort nach Zieldurchfahrt da<strong>für</strong> sorgen, dass der Zielbereich frei<br />

bleibt und die Kinder in einen Ruhebereich geführt werden<br />

Auf den Punkt Absperrungen soll an dieser Stelle noch ausführlich<br />

eingegangen werden, denn sinnvolle Absperrungen sind <strong>für</strong><br />

ein sicheres Fette Reifen Rennen unabdingbar.<br />

Insbesondere bei schulischen Rennen mit einer großen Besucherzahl<br />

muss der Zielbereich mit Gittern abgesperrt werden,<br />

da die SchülerInnen ansonsten auf die Straße laufen würden.<br />

Ebenso müssen auf die Strecke führende Straßen mit Gittern abgesichert<br />

werden. Flatterband hilft ebenfalls dabei Personen und<br />

Fahrzeuge von der Strecke zu halten. Absperrgitter können in der<br />

Regel von der Kommune geliehen werden.<br />

STRECKENSICHERUNG<br />

Die Rennstrecke muss durch Streckenposten gesichert werden.<br />

Dazu wird an jeder Kreuzung mindestens eine HelferIn positioniert.<br />

Auf der Zielgeraden wird ein Übergang eingerichtet, der<br />

durch Streckenposten gesichert wird. Fußgängerverkehr kann<br />

durch ältere SuS gesichert werden. Zufahrtsstraßen mit PKW<br />

oder Lieferverkehr sollten jedoch mit erwachsenen Streckenposten<br />

oder der Polizei bzw. der Feuerwehr/THW/Verkehrskadetten<br />

besetzt werden.<br />

020


NUMMERNAUSGABE<br />

Um die radfahrenden Kinder auseinanderhalten zu können,<br />

müssen Rückennummern ausgegeben werden, die anhand einer<br />

im Vorfeld zu erstellenden Meldeliste vergeben werden, die auch<br />

dem Moderator sowie dem Wettfahrausschuss vorliegen müssen.<br />

Diese Nummern werden bei Radrennen üblicherweise auf dem<br />

Rücken mit Nadeln angebracht.<br />

Behelfsweise können ausgedruckte Nummern in Klarsichthüllen<br />

gesteckt werden. Besser sind jedoch günstig zu erwerbende<br />

Nummernsätze aus wasserfestem Papier, die mehrfach verwendet<br />

werden können. Dazu müssen die Nummern jedoch nach<br />

dem Rennen wieder eingesammelt werden, was nicht ganz<br />

einfach zu bewerkstelligen ist. Hier hilft nur ein Pfand <strong>für</strong> die<br />

Nummer.<br />

MODERATION UND MUSIK<br />

Ein Radrennen wird durch eine spannende Moderation mit Informationen<br />

über die teilnehmenden Kinder und ggf. LehrerInnen<br />

noch spannender. Eingespielte Musik lockert auf und sorgt <strong>für</strong><br />

gute Laune. Achtung: hier können ggf. Lizenzgebühren zum Abspielen<br />

von Musik in der Öffentlichkeit anfallen. Vielfach finden<br />

sich ältere SchülerInnen, die die Moderation gerne übernehmen<br />

und so <strong>für</strong> das nötige Flair sorgen. Schuleigene mobile Lautsprecheranlagen<br />

sind meist vorhanden und können aufgebaut<br />

werden.<br />

SIEGERINNENEHRUNG<br />

Wer ein Rennen gewinnt, sollte auch geehrt werden. Deshalb<br />

sollte nach der Erstellung der Ergebnisse eine SiegerInnenehrung<br />

stattfinden, bei der je nach Rennzahl die Plätze eins bis drei<br />

oder fünf nach vorne auf die Bühne geholt werden. Idealerweise<br />

erhalten die Kinder Urkunden oder Medaillen oder kleine Preise.<br />

Auch Preise <strong>für</strong> die stärksten Klassen sind motivierend.<br />

KOMMUNIKATION<br />

Bei einem schulischen Fette Reifen Rennen spielt die Kommunikation<br />

nach innen und außen eine große Rolle. Nur wenn<br />

Schulleitung, Kollegium und Elternschaft rechtzeitig mit ins Boot<br />

geholt werden, findet man genügend HelferInnen, Akzeptanz<br />

und letztlich auch StarterInnen <strong>für</strong> die Rennen. Frühzeitig sollten<br />

die relevanten Gruppen angesprochen und um Unterstützung<br />

gebeten werden.<br />

Über die gängigen Kommunikationskanäle wird das Rennen in<br />

die Klassen kommuniziert, um viele TeilnehmerInnen zu generieren.<br />

Ist es ein offenes Rennen an dem auch andere Schulen<br />

der Stadt oder des Kreises teilnehmen dürfen, muss auch in<br />

diese Richtung <strong>für</strong> die notwendige Information gesorgt werden.<br />

Meldungen bzw. Nennungen von TeilnehmerInnen müssen von<br />

einer Person verwaltet und strukturiert werden.<br />

Nach dem Rennen gilt es allen HelferInnen, der Schulleitung,<br />

dem Kollegium, der Stadt, den Sponsoren, etc. mit ein paar bildlichen<br />

Impressionen per mail zu danken.<br />

021


Auch in diesem Jahr wieder eine tolle Schulbeteiligung an unserer Klimatour.<br />

MdB Swantje Michaelsen unterstützt die Klimtour<br />

VCD-JUGENDKAMPAGNE „FAHRRAD! FÜRS KLIMA AUF TOUR“:<br />

MIT PROMINENTER UNTERSTÜTZUNG GESTARTET<br />

Die bundesweite Kampagne „FahrRad! Fürs Klima<br />

auf Tour“ ist im April in Berlin gestartet. Die<br />

Schüler*innen sammeln auch dieses Jahr wieder<br />

Fahrradkilometer und gewinnen Preise. Damit setzen<br />

VCD und AKTIONfahrRad einen Anreiz, sich <strong>für</strong><br />

mehr Klimaschutz im Verkehr zu engagieren. Unterstützt<br />

werden sie dabei von MdB Swantje Michaelsen<br />

und Julian Janssen, bekannt als Checker Julian.<br />

Auch in diesem Jahr verfolgen der ökologische Verkehrsclub VCD<br />

und die AKTIONfahrRad mit ihrer Kampagne „FahrRad! Fürs<br />

Klima auf Tour“ ein gemeinsames Ziel: Möglichst viele Kinder<br />

und Jugendliche zum Umstieg vom Elterntaxi aufs Fahrrad zu animieren.<br />

Der Auftakt fand in einer Jugendverkehrsschule in Berlin<br />

statt. Ab jetzt heißt es <strong>für</strong> Schüler*innen aus ganz Deutschland: Es<br />

wird wieder um die Wette geradelt! Die Teams können ab sofort<br />

ihre mit dem Rad zurückgelegten Kilometer auf der Seite klimatour.de<br />

sammeln und bis Ende August Preise gewinnen.<br />

„Mit unserer Kampagne schaffen wir ein Gemeinschaftserlebnis<br />

und vermitteln einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer<br />

Umwelt“, so Stephanie Päßler, Projektleiterin „FahrRad!“ „Wenn<br />

die Schüler*innen regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind, wirkt<br />

sich das positiv auf ihr Mobilitätsverhalten im Erwachsenenalter<br />

aus. Denn wer früh lernt, dass das Fahrrad mehr Freiheiten bietet<br />

als das Elterntaxi, der nutzt auch später gerne klimafreundliche<br />

Alternativen zum Auto.“<br />

Die Aktion jährt sich bereits zum 17. Mal und wird in diesem<br />

Jahr gleich von zwei Botschafter*innen begleitet: Der Bundestagsabgeordneten<br />

Swantje Michaelsen (Grüne) und Julian<br />

Janssen, bekannt als Checker Julian aus verschiedenen TV- und<br />

Onlineformaten <strong>für</strong> Kinder. Swantje Michaelsen wirbt <strong>für</strong> ein<br />

modernes Straßenverkehrsrecht, das die Bedürfnisse von Kindern<br />

berücksichtigt: „Dazu gehört auch mehr Handlungsspielraum <strong>für</strong><br />

Kommunen bei der Einführung von Tempo 30. Nur so können<br />

Kinder eigenständig und sicher mobil sein. Da<strong>für</strong> setze ich mich<br />

als Botschafterin der Klimatour ein.“<br />

Julian Janssen: „Die Klimatour vermittelt den Kindern Spaß am<br />

<strong>Radfahren</strong> und zeigt ihnen, wie viel sie gemeinsam <strong>für</strong> den<br />

Klimaschutz bewirken können. Jeder Radkilometer spart 140<br />

Gramm CO2 im Vergleich zum Auto. Deswegen: Ab auf den<br />

Sattel und losgeradelt!“ Die Umsetzung folgte auf dem Fuße bei<br />

der Auftaktveranstaltung. Im sicheren Rahmen einer Jugendverkehrsschule<br />

hat Julian Janssen mit den Schüler*innen die ersten<br />

Runden auf dem Fahrrad gedreht. Auf Wunsch wurde das eigene<br />

Rad von der Polizei codiert, um es vor Langfingern zu schützen,<br />

und bei einer Tombola gab es die ersten Preise zu gewinnen.<br />

MEHR ZUR VCD-AKTION „FAHRRAD! FÜRS KLIMA AUF<br />

TOUR“:<br />

Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren können<br />

sich mit ihren Schulklassen, Jugendgruppen oder Familien ab sofort<br />

und fortlaufend bis Ende August unter www.klima-tour.de an-<br />

022


SCHOOLBIKERS<br />

MIT EIGENEM SCHULSHOP<br />

Checker Julian ist als Botschafter dabei.<br />

melden. Jeder geradelte Kilometer kann auf dem Online-<br />

Portal eingetragen werden. Das bringt die teilnehmenden<br />

Gruppen gleichzeitig auf einer virtuellen Tour durch<br />

Deutschland und Europa voran. An 18 Stationen auf der<br />

Online-Tour werden Fahrrad- und Klimathemen jugendgerecht<br />

präsentiert. Außerdem gibt es Mitmachaktionen<br />

und Quizfragen. Für die Kombination aus richtigen Antworten<br />

und gesammelten Fahrradkilometern können als<br />

Hauptgewinn bis zu 500 Euro <strong>für</strong> die Gruppenkasse, eine<br />

Fahrradabstellanlage und weiteres Equipment <strong>für</strong> kommende<br />

Radausflüge gewonnen werden. Lehrkräfte und<br />

Jugendgruppenleiter finden auf der Webseite Unterrichtsmaterialien<br />

und Aktionsideen aus den Bereichen Fahrrad,<br />

Klimaschutz und Mobilitätsbildung. Das Jugendprojekt<br />

„FahrRad!“ ist eine Kooperation mit der »AKTIONfahr-<br />

RAD« (www.aktionfahrrad.de).<br />

Für Lehrerinnen und Lehrer<br />

gibt es natürlich auch<br />

einen eigenen Schulshop.<br />

In diesen kommt man<br />

nur über einen Login<br />

auf www.schoolbikers.<br />

de. Nach erfolgreicher<br />

Anmeldung steht dann<br />

der Shop zur Verfügung.<br />

Partner des Shops sind alle<br />

Beiratsmitglieder von AK-<br />

TIONfahrRAD. So können<br />

z. B. Schlösser, Helme,<br />

Kinder-und Jugendräder<br />

sowie Lichtanlagen zu<br />

einem Schulsonderpreis<br />

eingekauft werden.<br />

Alles weitere unter<br />

www.schoolbikers.de oder www.aktionfahrrad.de<br />

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Volle Flexibilität, voller Schutz – egal welches Bike,<br />

egal ob neu oder gebraucht.<br />

Leistungen im Komplettschutz Bike:<br />

Fall-/Sturzschäden<br />

Verschleiß (ab 7. Monat <strong>für</strong> gebrauchte Fahrräder/E-Bikes/Pedelecs)<br />

Diebstahlschutz/Teilediebstahl<br />

Außerdem inklusive:<br />

Akkuschutz <strong>für</strong> neue und gebrauchte Akkus<br />

Elektronikschäden <strong>für</strong> neue und gebrauchte E-Bikes/Pedelecs<br />

Arbeitslohn und Ersatzteile<br />

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<strong>für</strong> alles, was einen Akku, Stecker oder Speichen hat.<br />

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023


DAS FETTE-<br />

REIFEN-<br />

CAMP<br />

Text und Bilder: Achim Schmidt<br />

Die Radsportjugend des Bund Deutscher Radfahrer und die AKTI-<br />

ONfahrRAD laden Kinder und Jugendliche zu insgesamt zwei Fette<br />

Reifen Camps in den Sommerferien <strong>2023</strong> ein.<br />

In den Fette Reifen Camps gibt es nicht nur Fahrtechniktraining<br />

und geführte Touren auf dem Mountainbike, sondern durch das<br />

abwechslungsreiche Ferienprogramm können noch viele andere<br />

spannende Erfahrungen in der Natur gemacht werden.<br />

Neben dem Mountainbiken wird ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />

mit zahlreichen sportlichen Aktivitäten (Schwimmen, Erlebnispädagogik,<br />

Sportspielen), Outdoor Survival, der obligatorischen<br />

Nachtwanderung und einem Grillabend angeboten.<br />

Die Kinder und Jugendlichen werden während der Camps in unterschiedlichen<br />

Gruppen betreut. Es wird darauf geachtet, dass kein<br />

Kind überfordert wird und in einem Radworkshop lernen die Kinder<br />

einfache Reparaturen an ihren Rädern selbst durchzuführen.<br />

Das Camp wird von erfahrenen Trainerinnen und Trainern betreut.<br />

Während der Sommerferien, jeweils von Montag bis Freitag, werden<br />

zwei Camps angeboten. Im Naturerlebnisdorf Nettersheim in<br />

der Eifel/NRW, und in Rappershausen in der Rhön/Bayern.<br />

Die Kinder werden in Jugendgästehäusern in Mehrbettzimmern<br />

mit Vollpension untergebracht. Die Anreise erfolgt selbstständig.<br />

Ein eigenes Rad und ein Helm müssen mitgebracht werden. Bei<br />

größeren Defekten während des Camps stehen Ersatzräder zur<br />

Verfügung.<br />

Die Camps richten sich an alle radbegeisterten Kinder von 6 bis<br />

13 Jahren, ganz gleich ob Neuling, Vereinsmitglied oder bereits<br />

lizenzierte Sportler*innen.<br />

024


FETTE REIFEN CAMP 1 (WEST)<br />

Wann: 10.07.-14.07.23<br />

Wo: Jugendgästehaus Nettersheim/NRW<br />

Wer: sport- und naturbegeisterte Kinder von 6-13 Jahren<br />

Kosten: 225,00€/p.P.<br />

Anreise: Eigenanreise per Bahn (Abholung vom Bahnhof in Nettersheim)<br />

oder PKW<br />

Leistungen: Unterkunft, Vollpension, Ganztagesbetreuung in<br />

Gruppen von 6-10 Kindern<br />

Anmeldefrist: 09.06.<strong>2023</strong><br />

FETTE REIFEN CAMP 2 (SÜD-OST)<br />

Wann: 21.-25.08.23<br />

Wo: Rappershausen/Bayern<br />

Wer: sport- und naturbegeisterte Kinder von 6-13 Jahren<br />

Kosten: 240,00€/p.P.<br />

Anreise: Eigenanreise<br />

Leistungen: Unterkunft, Vollpension, Ganztagesbetreuung in<br />

Gruppen von 6-10 Kindern,<br />

Anmeldefrist: 17.07.<strong>2023</strong><br />

Anmeldungen unter: https://www.fettereifenrennen.de/Home/<br />

Camp<br />

trelock.de I<br />

@trelockgmbh<br />

KOMPAKT.<br />

EINFACH.<br />

HELL.<br />

Der Akkuscheinwerfer LS 300<br />

VECTOR leuchtet den Fahrradweg<br />

zuverlässig aus und das in 2 Leuchtstufen.<br />

Über die LED-Leiste erkennt<br />

man den Ladezustand des Akkus,<br />

welcher sich bequem über den USB-<br />

Anschluss aufladen lässt.<br />

025


TERMINE AKTIONfahrRAD<br />

Wir freuen uns, euch auf einen der folgenden Events/Messen/Fortbildungen begrüßen zu<br />

dürfen:<br />

21.06. – 25. 06.<strong>2023</strong> Eurobike (weltgrößte Fahrradmesse in Frankfurt)<br />

08.07.<strong>2023</strong> Bayerische Schulmeisterschaft MTB<br />

10.07. – 14.07.<strong>2023</strong> Fette-Reifen-Camp in Nettersheim<br />

21.08. – 25.08.<strong>2023</strong> Fette-Reifen-Camp in Rappershausen<br />

20.09. – 21.09.<strong>2023</strong> Deutsche Schulmeisterschaft MTB in Berlin<br />

26. – 28.09.<strong>2023</strong> Lehrerfortbildung<br />

03.10.<strong>2023</strong> Ehrung der Fahrradfreundlichsten Schule Deutschlands<br />

Die Termin der Fette-Reifen-Rennen entnehmt bitte der Homepage<br />

www.fette-reifen-rennen.de<br />

IMPRESSUM<br />

AKTIONfahrRAD gGmbH<br />

Friedrichstraße 2<br />

D-33813 Oerlinghausen<br />

Tel.: 05202-9935335<br />

Fax: 05202-928668<br />

E-Mail: info@aktionfahrrad.de<br />

Webauftritt: www.aktionfahrrad.de<br />

Herausgeber<br />

Dr. Achim Schmidt,<br />

Deutsche Sporthochschule Köln<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

Dr. Achim Schmidt,<br />

Ulrich Fillies<br />

Grafik/Layout<br />

Velototal Media Group<br />

Münchberger Str. 5<br />

93057 Regensburg<br />

Brigitte Kraus, Lisa Espig<br />

Fotos<br />

Lisa Espig<br />

Anzeigen<br />

Bike media + service<br />

Friedrichstraße 2,<br />

D-33813 Oerlinghausen<br />

Tel.:05202-9930757<br />

Fax: 05202-928668<br />

E-Mail: info@hilf-media-logistik.de<br />

Vertrieb<br />

Bike media + service<br />

Friedrichstraße 2,<br />

D-33813 Oerlinghausen<br />

Tel.:05202-9930757<br />

Fax: 05202-928668<br />

E-Mail: info@hilf-media-logistik.de<br />

Druck<br />

SAXOPRINT.pro<br />

SAXOPRINT GmbH<br />

Enderstr. 92 c<br />

<strong>01</strong>277 Dresden<br />

https://de.saxoprint.pro<br />

Dieses Produkt wurde auf<br />

Naturpapier gedruckt<br />

026


#SCHOOLBIKERS<br />

Diese Schule ist fahrradfreundlich<br />

SIE WOLLEN AUCH, DASS IHRE SCHULE<br />

IHRE FAHRRADFREUNDLICHKEIT NACH AUSSEN ZEIGT?<br />

Dann fordern Sie noch heute das oben abgebildete Schild an.<br />

Wir verleihen das Schild dann, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:<br />

• Die Schule betreibt auf der Schulhomepage eine eigene Rubrik, in der Sie ihre<br />

Radaktionen veröffentlicht. Die Schule veröffentlicht auf dieser Homepage<br />

einen Artikel je Halbjahr<br />

• mindestens zwei namentlich bekannte fahrradaffine Lehrer/innen;<br />

• Schuleigene Räder (mindestens 10);<br />

• Teilnahme an Radsportveranstaltungen (z. B. Meisterschaften MTB)<br />

oder öffentlichen Radaktionen (wie z. B. Klima-Tour, Stadtradeln usw);<br />

• Durchführung von Mobilitätsaktionen;<br />

• Vorhandensein einer Fahrrad AG an der Schule oder es wird ein sportliches Radfahrtraining<br />

(auch mit einem Radsportverein) angeboten, oder es gibt das Unterrichtsfach „<strong>Radfahren</strong>“.<br />

Vorgenannte Kriterien (Überpunkte) müssen <strong>für</strong> die Auszeichnung als „fahrradfreundlich“<br />

kumulativ erfüllt sein. Innerhalb dieser Kriterien muss wenigstens eine Anforderung erfüllt sein.<br />

Anfragen <strong>für</strong> das Schild bitte formlos unter info@aktionfahrrad.de.<br />

027


TRIKOT<br />

TRIKOT VON GONSO<br />

1/2 Arm Trikot (semi fit) aus schnelltrocknendem,<br />

atmungsaktiven DRYPIKEE-Material,<br />

3 teilige Rückentasche, Stehkragen,<br />

18 cm Front Reißverschluss und Saumgummiabschluß.<br />

Das Trikot wurde <strong>für</strong> den täglichen Gebrauch<br />

im Teamsport entwickelt.<br />

Es besteht die Möglichkeit, hinten noch einen<br />

weiteren Logoaufdruck aufzubringen.<br />

Lieferbare Größen: XS, S, M, L, X, XL, XXL.<br />

Gerne schicken wir ein Mustertrikot.<br />

Ein Trikot kostet EUR 29,80 inkl. MwSt.<br />

Hinzu kommen EUR 4,50 Versand- und<br />

Handlingsgebühren.<br />

HIER KÖNNTE IHR<br />

LOGO STEHEN!<br />

Hiermit bestellen wir:<br />

Name: _______________________________________________________________<br />

Straße: ______________________________________________________________<br />

PLZ,Ort:_____________________________________________________________<br />

Anzahl __________________ Größe:____________________________________<br />

Die Bestellung schicken Sie bitte an AKTIONfahrRAD gGmbH,<br />

Friedrichstraße 2, 33813 Oerlinghausen<br />

oder per mail an info@aktionfahrrad.de.

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