WOMAN in the city | Winter 2023

STULLEN
SCHNACK
Ernährungskolumne von Alste Janßen
NICHT TÄUSCHEN LASSEN VOM
NUTRI-SCORE
Seit drei Jahren soll uns das Ampelsystem Nutri-Score
vor Zucker- und Fettbomben warnen, indem es Lebensmittel
in fünf Kategorien einteilt. Als „Sehr gut“
werden Lebensmittel mit dem Buchstaben A und der
Farbe Grün bewertet, während Lebensmittel mit dem
Buchstaben E und der Farbe Rot am schlechtesten
bewertet werden. Doch wer deshalb denkt, sich mit
„grünen“ Lebensmitteln in jedem Falle gesund zu
ernähren, lässt sich täuschen.
z Zum Beispiel kaufte ich neulich einen Naturjoghurt in
Bioqualität. Dieser fällt kurioserweise in die Kategorie
B (hellgrün) genauso wie der gezuckerte und fettreiche
„Fruchtzwerg“ nebenan im Kühlregal. Wie kann das sein?
z Bei der Berechnung des Nutri-Scores werden im Allgemeinen
Eiweiß, Proteine, Ballaststoffe sowie Anteile von
Obst, Gemüse, Nüssen positiv und gesättigte Fettsäuren,
Zucker sowie Kochsalz negativ eingestuft. Für unterschiedliche
Produktkategorien gelten allerdings abweichende
Bewertungskriterien und Gewichtungen. So wird zum
Beispiel bei Getränken im Vergleich zu Milchprodukten
der Energie- und Zuckergehalt anders bewertet und der
Bonus für Obst-, Gemüse- und Nussanteil verdoppelt.
Deshalb lassen sich mit dem Nutri-Score sprichwörtlich
keine Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern nur Lebensmittel
innerhalb der gleichen Gruppe. Der Nutri-Score
identifiziert beispielsweise, dass eine grün bewertete
Spinat-Pizza einer gelben Pizza Margherita ernährungsphysiologisch
zu bevorzugen ist. Eine Fertigpizza ist aber
grundsätzlich kein gesundes Lebensmittel, auch wenn die
eine etwas weniger Salz und Fett enthält als die andere.
z Das eigentlich gesunde Olivenöl trägt die schlechteste
Kategorie E, weil es einen hohen Anteil an gesättigten
Fettsäuren aufweist. Die besondere Berechnungsformel
des Nutri-Score setzt den Anteil gesättigter Fettsäuren
eines Produktes ins Verhältnis zu seinem Gesamtfettanteil.
Auf diese Weise fällt er stärker ins Gewicht. Die für manche
Zwecke alternativ verwendbare Butter wird ebenfalls mit
D bewertet, denn Butter gehört zu den Milchprodukten
mit wiederum anderen Bewertungskriterien.
z Der Nutri-Score hilft Ihnen also nur dabei, Produkte
innerhalb derselben Gruppe zu vergleichen!
z Am 31.12.2023 erscheint eine überarbeitete Auflage
des Nutri-Scores mit einem optimierten Algorithmus. Es
bleibt spannend. ❂
z Alste Janßen / Praxis für Ernährungsberatung,
Ernährungstherapie und Homöopathie / Heikendorf
Tel. 0162-8 04 48 66 / www.alste-janssen.de
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Kartoffel-
Birnen-
Suppe
ZUTATEN
• 800 g Kartoffeln (mehligkochend)
• 800 g Birnen (100 g für das Topping)
• 100 g Lauch (weißer Anteil)
• 30 g Ingwer, 1 Knoblauchzehe
• 1-2 EL Kokosöl oder Olivenöl
• 4 TL Curry, Cayennepfeffer,
Gemüsebrühe, etwas Weißwein
• 1 Liter Hafer- oder Sojadrink
Topping
• 50 g getrocknete Aprikosen
(oder Datteln)
• 70 g Haselnüsse
• 1 Bio-Zitrone
• 25 g (1 Bund) Koriander
oder glatte Petersilie
• Salz, Curry, Pfeffer, Cayennepfeffer
ZUBEREITUNG
MIT HASELNUSSTOPPING
• Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Den
Lauch waschen, putzen und in Streifen schneiden.
Den grünen Anteil des Lauchs können Sie für das
Topping verwenden. Ingwer und Knoblauch schälen
und fein hacken.
• 700 g Birnen schälen, das Kerngehäuse entfernen
und in grobe Stücke schneiden. Birnen bis zur
Verwendung im Zitronenwasser aufbewahren, um
das Braunwerden zu verhindern.
• Lauch, Ingwer und Knoblauch im Kokosfett anschwitzen.
Currypulver und Salz zugeben und kurze
Zeit mit anschwitzen. Evtl. mit etwas Weißwein
ablöschen, oder gleich den Liter Pflanzenmilch und
ca. 200 ml Wasser zugeben.
• Gemüsebrühe, Gewürze, Kartoffel- und Birnenwürfel
zugeben und weitere 25 Minuten bei
geschlossenem Topf auf schwacher Hitze köcheln
lassen, zwischendurch umrühren. Nach dem Garen
die Suppe pürieren und abschmecken. Je nach
Konsistenz noch Flüssigkeit zufügen.
• Für das Topping die Zitrone heiß abwaschen
und die Schale reiben, anschließend den Saft
auspressen. Nüsse grob hacken und in der Pfanne
ohne Fett anrösten, bis sie fein duften. Salzen und
mit ca. 1 EL Zitronensaft ablöschen. Flüssigkeit
etwas verdampfen lassen und die Nüsse in eine
Schale umfüllen. Das Grüne vom Lauch und den
Koriander fein hacken und zu den Nüssen geben.
Aprikosen in kleine Stücke hacken und untermischen.
Mit Zitronenschale und -saft abschmecken.
Eine kleine Birne ungeschält in feine Scheiben
schneiden und zusammen mit dem Topping und
Currypulver auf der Suppe anrichten.❂