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Schiffshebewerk Niederfinow<br />
Das am 21. März 1934 in Betrieb<br />
genommene Schiffshebewerk Niederfinow<br />
ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk<br />
Deutschlands. Es liegt am östlichen<br />
Ende des Oder-Havel-Kanals in Niederfinow/<br />
Brandenburg und überwindet den Höhenunterschied<br />
von 36 Metern zwischen der<br />
Scheitelhaltung und der Oderhaltung der<br />
Bundeswasserstraße Havel-Oder- Wasserstraße,<br />
für die das Wasserstraßen- und<br />
Schifffahrtsamt Eberswalde zuständig ist.<br />
Das Bauwerk ist ein geschütztes Industriedenkmal<br />
nach der Haager Konvention zum<br />
Schutz von Kulturgut bei bewaffneten<br />
Konflikten. Parallel zum bisherigen<br />
Hebewerk wird das Schiffshebewerk<br />
Niederfinow Nord, das für größere Schiffe<br />
geeignet ist, errichtet. Das neue Hebewerk<br />
soll das alte spätestens ab 2025 ersetzen.<br />
1980 wurde das Hebewerk einer Generalüber<br />
holung unterzogen, 1984/1985 wurden<br />
auch die Tragseile erneuert. Heute ist das<br />
Schiffshebewerk für Schubverbände zu<br />
kurz, so dass die Einheiten getrennt<br />
werden müssen. Es ist jedoch mit jährlich<br />
ca. 11.000 Schiffen an seiner Kapazitätsgrenze<br />
angelangt.<br />
Kloster Chorin<br />
Das Kloster Chorin ist eine ehemalige<br />
gotische Zisterzienserabtei in der Nähe des<br />
Ortes Chorin etwa sechs Kilometer nördlich<br />
von Eberswalde im Brandenburger Landkreis<br />
Barnim. Es wurde 1258 von<br />
askanischen Markgrafen gegründet und<br />
hatte weitreichende Bedeutung am<br />
nördlichen Rand des Einflussbereichs der<br />
Askanier (Grenze mit den Slawen).<br />
Stifter des Klosters waren die Enkel Ottos I.,<br />
die gemeinsam regierenden Markgrafen<br />
Johann I. und Otto III. Hintergrund der<br />
Stiftung waren die Erbregelungen, die zur<br />
Aufteilung der Mark Brandenburg führten.<br />
Johann I. wurde später nach Chorin<br />
umgebettet. Neben weiteren Nachkommen<br />
Johanns wurden in Chorin seine<br />
Nachfolger Otto IV. und letzte bedeutende<br />
Askanier in der Mark Brandenburg,<br />
Waldemar der Große begraben.<br />
Auf dem Gebiet der heutigen Klosterruine<br />
befand sich vorher ein slawisches Dorf mit<br />
Befestigungsanlagen. Neueste Grabungen<br />
haben ergeben, dass das Dorf niedergebrannt<br />
ist. Die bestehende Mühle, der nahe<br />
Amtssee, sowie die Nähe zu den damals<br />
bedeutenden Städten Angermünde und<br />
Eberswalde werden heute als Gründe für<br />
die Stand-wahl genannt.<br />
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