Verbandsversammlung des Sparkassen - Sparkassenverband ...
Verbandsversammlung des Sparkassen - Sparkassenverband ...
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<strong>Verbandsversammlung</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>-<br />
und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz am<br />
28. November 2003 in<br />
Schloß Waldthausen<br />
Seite 1<br />
Günter Haas im<br />
Gespräch<br />
Und es geht doch:<br />
Bauen und Finanzieren<br />
im Landkreis<br />
Altenkirchen<br />
Seite 2<br />
Personalien Seite 4 · Termine Seite 4 · Impressum Seite 4<br />
1<br />
8. SInvestor’s Konvent<br />
der rheinlandpfälzischen<br />
<strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe<br />
Veranstaltungsreihe<br />
»Zukunft gestalten –<br />
Gespräche im Schloss«<br />
Seite 3<br />
<strong>Verbandsversammlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz in Schloß Waldthausen<br />
Die zweite <strong>Verbandsversammlung</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz<br />
in 2003 fand am 28. November<br />
in Schloß Waldthausen statt.Vor Vertretern<br />
der Vorstände und Gewährträger der rheinland-pfälzischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> sowie Gästen aus<br />
Politik und Wirtschaft konnte der Verband den<br />
Präsidenten der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank, Ernst<br />
Welteke, als Gastredner begrüßen.<br />
Anlässlich dieser Versammlung wurde der<br />
Vorsitzende <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Sparkasse Südliche<br />
Weinstraße in Landau, Horst Hoffmann,<br />
zum neuen zweiten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden<br />
bis zum Ende der laufenden<br />
Amtszeit <strong>des</strong> Verwaltungsrates am 30. November<br />
2004 gewählt. Wenige Tage zuvor war<br />
Hoffmann von den Vorständen der rheinlandpfälzischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> in deren gemeinsamer<br />
Sitzung der Bezirksarbeitsgemeinschaften als<br />
neuer Lan<strong>des</strong>obmann, das heißt als Sprecher<br />
aller rheinland-pfälzischen Vorstandsmitglieder,<br />
gewählt worden. Er folgt damit in beiden<br />
Ämtern Günter Haas, der seit 1996 diese Funktionen<br />
innehatte und als Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der Sparkasse Rhein-Nahe zum 31. Dezember<br />
2003 in den Ruhestand trat. Horst<br />
Hoffmann ist seit 1999 gewähltes Mitglied <strong>des</strong><br />
Verwaltungsrates <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz. Mit der Wahl zum<br />
zweiten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden<br />
gehört er nun dem Verwaltungsrat als geborenes<br />
Mitglied an.<br />
Bezüglich der Sachthemen stand die <strong>Verbandsversammlung</strong><br />
ganz im Zeichen der Diskussion<br />
über die Stärkung <strong>des</strong> Bankenplatzes<br />
Deutschland und insbesondere über die Rolle<br />
der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute.<br />
Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz, Hans Otto Streuber,<br />
kritisierte in seinem Bericht die Strategie der<br />
Nadelstiche aus dem privaten Bankensektor<br />
gegen die öffentlich-rechtliche Kreditwirtschaft.<br />
Er verdeutlichte dies an dem aktuellen<br />
Vorstoß privater Banken im Werben um die<br />
Sparkasse Stralsund. Streuber wörtlich: »An<br />
einer unbedeutenden Sparkasse soll ein Exempel<br />
statuiert werden und die Stoßrichtung der<br />
Großbanken geht klar in die Richtung,Teile aus<br />
der Sparkasse herauszukaufen«.<br />
Zur Rentabilitätsentwicklung der rheinlandpfälzischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> im Jahresverlauf 2003<br />
merkte Präsident Streuber an, dass das Be-<br />
infodienst<br />
<strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz<br />
v. l. n. r.: Günter Haas, ehemaliger Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Sparkasse Rhein-Nahe, Horst Hoffmann, Vorsitzender <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> der Sparkasse Südliche Weinstraße und Lan<strong>des</strong>obmann der rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong>, Hans Otto Streuber,<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz, Ernst Welteke, Präsident der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank,<br />
Landrat Hans Jörg Duppré, Verbandsvorsitzender <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz, Oberbürgermeister<br />
Jens Beutel, erster stv. Verbandsvorsitzender, Helmut Rittgen, Präsident der Niederlassung Mainz der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank,<br />
Norbert Wahl, Geschäftsführender Direktor <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz.<br />
triebsergebnis vor Bewertung nach der letzten<br />
Prognose vom Oktober erstmals seit drei<br />
Jahren wieder 1 % der DBS erreichen kann. »Die<br />
Cost-Income Ratio wird im Durchschnitt der<br />
rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong> aus heutiger<br />
Sicht bei 66 % liegen, die Eigenkapitalrentabilität<br />
vor Steuern bei 12 %«, so Streuber<br />
weiter.<br />
Darüber hinaus machte Verbandspräsident<br />
Streuber deutlich, dass die <strong>Sparkassen</strong> künftig<br />
der Kundenorientierung noch mehr Aufmerksamkeit<br />
widmen müssen. Derzeit würden nur<br />
17 % der Kundenkontakte auf Initiative der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zustande<br />
kommen, 83 % der Kontakte kämen von den<br />
Kunden selbst. Bei den Direktbanken gingen<br />
statt<strong>des</strong>sen 35 - 40 % der Kundenkontakte von<br />
deren Mitarbeitern aus, so Streuber.<br />
Im Weiteren ging der Präsident auf die derzeitigen<br />
Überlegungen zu den angedachten<br />
strukturellen Veränderungen in der gesamten<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe sowie in Rheinland-<br />
Pfalz ein. Er machte deutlich, dass das ursprüngliche<br />
Ziel, bis zum Jahresende Klarheit<br />
über die zukünftigen Strukturen und das Verhältnis<br />
der rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong><br />
zu der Lan<strong>des</strong>bank Rheinland-Pfalz zu haben,<br />
nicht eingehalten werden könne.<br />
Der Verbandsvorsitzende Landrat Hans Jörg<br />
Duppré erklärte zu diesem Aspekt, dass alle in<br />
der Diskussion stehenden Optionen sorgfältig<br />
geprüft würden und dass es zu keinem »Entscheidungsschnellschuss«<br />
ohne die Durchführung<br />
einer breiten Meinungsbildung bei allen<br />
Beteiligten kommen werde. Duppré stellte<br />
nochmals klar, dass »jedwede Entscheidung<br />
Auswirkungen bei jeder einzelnen Sparkasse<br />
haben werde«.<br />
Mit Blick auf die jüngsten Vorschläge <strong>des</strong><br />
IWF sowie <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>wirtschaftsministeriums<br />
und <strong>des</strong> Staatssekretärs im Bun<strong>des</strong>finanzministerium,<br />
Veränderungen am Drei-<br />
Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft<br />
vorzunehmen, versicherte Verbandsvorsitzender<br />
Hans Jörg Duppré den Mitgliedern der<br />
<strong>Verbandsversammlung</strong>, dass an den Grundelementen<br />
der <strong>Sparkassen</strong>organisation wie<br />
dem öffentlichen Auftrag, der kommunalen<br />
Bindung, dem Regionalprinzip und der Dezentralität<br />
festgehalten werde. Landrat Duppré<br />
machte deutlich, dass sich die <strong>Sparkassen</strong>organisation<br />
seit jeher dem Wandel gestellt und<br />
H E F T 1<br />
SGVRP<br />
Januar<br />
2 0 0 4<br />
Jugend trainiert<br />
für Olympia<br />
Kultur in Schloß<br />
Waldthausen:<br />
Konzerte und<br />
Ausstellungen im<br />
Jahr 2004<br />
Seite 4<br />
notwendige Veränderungen aus eigener Kraft<br />
gestaltet und umgesetzt hätte.<br />
Bun<strong>des</strong>bankpräsident Ernst Welteke ging in<br />
seinen Ausführungen zur »Kreditwirtschaft im<br />
Wandel« ausführlich auf die Lage der Banken,<br />
mit dem derzeit beschleunigt stattfindenden<br />
Strukturwandel und der jüngsten Diskussion<br />
um das Drei-Säulen-Modell auf Grund der<br />
Empfehlungen <strong>des</strong> IWF, ein.<br />
Er bestätigte dem deutschen Finanzdienstleistungssystem,<br />
die seit drei Jahren andauernde<br />
Stagnationsphase und den Einbruch an den<br />
Finanzmärkten gut überstanden zu haben. Insbesondere<br />
die <strong>Sparkassen</strong>, Genossenschaftsund<br />
Regionalbanken hätten, so der Bun<strong>des</strong>bankpräsident,<br />
»im schwierigen Jahr 2002 beachtliche<br />
Eigenkapitalrenditen vor Steuern von<br />
acht bis über neun Prozent erwirtschaftet«.<br />
In diesem Zusammenhang lobte Welteke die<br />
<strong>Sparkassen</strong>, die eine wichtige Finanzierungsfunktion<br />
für die deutsche Wirtschaft bilden.<br />
Ernst Welteke, Präsident der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank<br />
Für die Zukunft wünscht sich die Deutsche<br />
Bun<strong>des</strong>bank mehr Wettbewerb im deutschen<br />
Bankensystem, um den Strukturwandel zu<br />
fördern. In diesem Zusammenhang bemerkte<br />
Bun<strong>des</strong>bankpräsident Welteke, dass auch in<br />
der <strong>Sparkassen</strong>organisation die bestehenden<br />
und bisher bewährten Strukturen einer kritischen<br />
Überprüfung zugänglich sein sollten.<br />
Gernot Hub, Vorstandsassistenz, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Günter Haas<br />
zieht Bilanz<br />
Herr Haas, Sie blicken auf nahezu 29 Jahre Vorstandstätigkeit<br />
in rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong><br />
zurück.Seit 1997 leiten Sie als Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> die Geschicke der Sparkasse<br />
Rhein-Nahe, einer innovativen und erfolgreichen<br />
Sparkasse in Rheinland-Pfalz. Fällt Ihnen der<br />
Abschied von Ihrer Sparkasse und von der<br />
<strong>Sparkassen</strong>organisation schwer?<br />
Ein Stück Wehmut ist schon dabei. Schwer<br />
also sicherlich ja, wenngleich die Entscheidung<br />
längerfristig vorbereitet und der Termin von mir<br />
so anvisiert war. Rückblickend war für mich das<br />
Berufsleben, war die <strong>Sparkassen</strong>welt ein<br />
Glücksfall. Und ich gehöre sicherlich zu denen,<br />
die in Kenntnis aller Freude und Widrigkeiten,<br />
die sich mir im Laufe eines Berufslebens boten,<br />
noch einmal diesen Weg gingen. Auch eingedenk<br />
<strong>des</strong> Umstan<strong>des</strong>,dass sich das Kreditwesen<br />
zwar beileibe nicht in der Krise, wohl aber in<br />
einem nachhaltigen Strukturumbruch befindet,der<br />
bislang nicht abgeschlossen scheint.Ich<br />
hätte es mir gewünscht, bei einer leichten Brise<br />
einzulaufen, nicht in Kenntnis von Schlechtwettermeldungen,<br />
die sich uns durch die Großwetterlage<br />
ankündigen.<br />
Seit 1996 haben Sie als Lan<strong>des</strong>obmann und von<br />
1990 bis 1996 als stellvertretender Lan<strong>des</strong>obmann<br />
der rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong> die<br />
Interessen unserer Mitgliedsparkassen regional<br />
und national in den verschiedensten Gremien<br />
der Organisation vertreten.Was war Ihre schwierigste<br />
und was war Ihre schönste Aufgabe?<br />
Es mag überraschen, aber sowohl die schwierigsten<br />
als auch die positivsten Aufgaben sind<br />
in Bezug auf das auslösende Ereignis deckungsgleich.<br />
Schwierig <strong>des</strong>halb, weil im Zusammenhang<br />
mit der Novellierung <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>gesetzes<br />
und vielfältiger Presseveröffentlichungen<br />
der Verband seinerzeit (1998) in schweres<br />
Wetter geriet und auch die <strong>Sparkassen</strong> durch<br />
die Geschehnisse in mancherlei Hinsicht nicht<br />
unberührt blieben.Dies hat mich auch mensch-<br />
»Und es geht doch: Bauen und Finanzieren im Landkreis Altenkirchen«<br />
Kreissparkasse, LBS und SSG informieren zum Erschließungsgebiet Flammersfeld<br />
Über 100 Bauinteressenten folgten im<br />
Bürgerhaus in Flammersfeld der Einladung<br />
von LBS und Kreissparkasse<br />
Altenkirchen zur Veranstaltung »Und es geht<br />
doch: Bauen, Modernisieren und Finanzieren<br />
im Landkreis Altenkirchen«.<br />
Die Referenten gaben den Zuhörern wertvolle<br />
Informationen über das Neubaugebiet<br />
»Am alten Graben« in Flammersfeld. Sie zeigten<br />
anschaulich, dass das Motto der Veranstaltung<br />
trotz der unsicheren Wirtschaftslage und<br />
dem drohenden Abbau der staatlichen Eigenheimförderung<br />
durchaus zutrifft.<br />
Das Plädoyer <strong>des</strong> LBS-Geschäftsleiters Gerhard<br />
Göllner »pro Eigenheim« gipfelte in der<br />
Berechnung, nach der es ein Mieter bei 500<br />
Euro Monatsmiete in 30 Jahren auf die stattli-<br />
Jürgen Leif,<br />
Geschäftsführer<br />
der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-<br />
Service-<br />
Gesellschaft<br />
(SSG)<br />
lich belastet. Positiv sehe ich, dass es gelang, die<br />
nicht einfache Übergangszeit zu überbrücken<br />
und den Verband nach vielerlei Turbulenzen<br />
wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. In diesem<br />
Zusammenhang hat der jetzige Präsident<br />
Hans Otto Streuber seine Verdienste. Ich sage<br />
positiv, denn schön wäre wohl nicht der richtige<br />
Ausdruck. Auch die Tatsache, dass es gelang,<br />
den Verband in seinen Grundstrukturen und<br />
seiner Verfasstheit auf neue Füße zu stellen.<br />
Einen Gleichklang und viele richtungsweisende<br />
Beschlüsse und Ergebnisse innerhalb <strong>des</strong><br />
Kollegenkreises und der kommunalen Vertreter<br />
zu erzeugen. Als schön und spannend habe ich<br />
stets in vielerlei Hinsicht meine Arbeit im<br />
Lan<strong>des</strong>obmännerausschuss, <strong>des</strong>sen dienstältestes<br />
Mitglied ich zuletzt war, empfunden.<br />
Besonders gerne erinnere ich mich an die<br />
Gespräche mit dem heutigen IWF-Präsidenten<br />
Dr. Köhler. Spannend war die Arbeit im LOA allemal,<br />
in vielen Punkten auch schön und herausfordernd.<br />
Vor allem, wenn die Ergebnisse<br />
stimmten und umgesetzt werden konnten. Ein<br />
bisschen Genugtuung empfinde ich auch, dass<br />
es gelang, die fünf Bezirksarbeitsgemeinschaften<br />
in die BAG’s Nord und Süd zu verschmelzen.<br />
Wie stehen Sie zu der aktuellen Diskussion um<br />
die Zukunft der rheinland-pfälzischen und der<br />
deutschen <strong>Sparkassen</strong>organisation?<br />
che Summe von 285.000 Euro an Mietzahlungen<br />
bringt. Sein Vortrag endete mit einem<br />
pointierten Schlussbild: Ein altes, etwas griesgrämig<br />
drein blicken<strong>des</strong> Paar und darunter<br />
steht der lapidare Satz: »Seit 20 Jahren bezahlen<br />
wir unserem Vermieter sein Eigenheim, seinen<br />
Merce<strong>des</strong> und seine Rente«.<br />
Dr. Andreas Reingen, Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der Kreissparkasse Altenkirchen, stellte<br />
an Hand eines praktischen Finanzierungsbeispiels<br />
dar, wie ein Haus auf den neu erschlossenen<br />
Grundstücken auch für Durchschnittsverdiener<br />
finanzierbar ist.<br />
»90 Prozent der Einwohner im Kreis Altenkirchen<br />
wohnen gerne hier«, zitierte Landrat<br />
Dr. Alfred Beth das Ergebnis einer Umfrage.<br />
Mit vielen anderen Zahlen durchleuchtete er<br />
die Demografie <strong>des</strong> Gebietes und umriss die<br />
Schwerpunkte seiner Politik: Verbesserung der<br />
Verkehrswege, Bereitstellen günstigen Baulands<br />
und eine insgesamt bessere Wohnqualität.<br />
Josef Zolk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde<br />
Flammersfeld, und Hella Becker, Bürgermeisterin<br />
der Gemeinde Flammersfeld,<br />
lenkten die Aufmerksamkeit auf die vielen<br />
Maßnahmen, die die Gemeinde aufwerten,<br />
wie Schul- und Kindergartenbauten, schnelles<br />
Vorantreiben <strong>des</strong> Flächennutzungsplanes und<br />
enger Kontakt zu den Betrieben der gewerblichen<br />
Wirtschaft.<br />
Bei der Herstellung der Erschließungsanlagen<br />
in Flammersfeld ist wieder einmal die<br />
2<br />
Die Situation ist einerseits gekennzeichnet<br />
durch die Rückgewinnung der wirtschaftlichen<br />
Stärke der <strong>Sparkassen</strong> und andrerseits durch die<br />
Diskussion um die Bankenstruktur und damit<br />
die Angriffe auf den öffentlich-rechtlichen<br />
Status. Ende 2003 ist die wirtschaftliche Lage<br />
der <strong>Sparkassen</strong> gekennzeichnet von den Risiken<br />
der vergangenen Jahre, die allein im Kreditgeschäft<br />
in Rheinland-Pfalz gut die Hälfte <strong>des</strong> ordentlichen<br />
Betriebsergebnisses ausmachen.<br />
Bun<strong>des</strong>weit ist die Eigenkapitalrendite von ehemals<br />
21% (70er Jahre) auf 8% abgesunken. An<br />
den Marktanteilen im Retailgeschäft wird gerüttelt,<br />
innerhalb der Marktbedingungen bewegen<br />
sich die <strong>Sparkassen</strong> in der Mitte.<br />
Funktionsverluste gehen mit einem extremen<br />
Käufermarkt und Sättigungstendenzen einher.<br />
Der Anteil der Banken an der Geldvermögensbildung<br />
hat sich zudem seit Ende der 70er Jahre<br />
auf knapp ein Drittel vermindert bei insgesamt<br />
fallenden Wachstumsraten im bilanziellen Kundengeschäft.<br />
Angesichts <strong>des</strong>sen muss die Konzentration<br />
der <strong>Sparkassen</strong> auf die Funktionen<br />
Vertrieb und Steuerung gerichtet sein sowie<br />
Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder und<br />
entsprechende Geschäftsmodelle. Durch eine<br />
Stärkung der Vertriebskraft sollten nicht ausgeschöpfte<br />
Ertragspotenziale gehoben werden,<br />
ebenso eine Kostensenkung durch Standardisierung<br />
von Geschäftsprozessen mit einem begrenzten<br />
Erlöspotenzial und durch eine effektivere<br />
Arbeitsteilung im Verbund. Das Ziel, die<br />
Situation in den nächsten drei Jahren um 0,40%<br />
der DBS zu entschärfen, scheint mir durchaus<br />
realisierbar. Eine Cost-Income-Ratio von 60%,<br />
der sich die rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong> in<br />
diesem Jahr bis auf rund 65% nähern dürften,<br />
ist denkbar, während eine Eigenkapitalrentabilität<br />
von 15% schon eine Herausforderung darstellt,<br />
zu der es seine Zeit braucht. Mit dem<br />
Konzept zur Zukunftsfähigkeit der <strong>Sparkassen</strong><br />
sind wir auf der richtigen Spur. Auf der Basis <strong>des</strong><br />
Ampelsystems, aber auch der geschäftlichen<br />
Abdeckung größerer Wirtschaftsräume, wird es<br />
wohl zu weiteren Fusionen kommen. In Bezug<br />
auf die Lan<strong>des</strong>bank befinden wir uns mitten in<br />
einem Gestaltungsprozess, um möglichst geräuschlos<br />
und bald zu einer zukunftssicheren<br />
Lösung zu kommen.<br />
Wo sehen Sie die <strong>Sparkassen</strong>organisation in fünf<br />
Jahren und wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />
Angloamerikanische Tendenzen, ich nenne<br />
nur die Rechnungslegung nach IFRS-Standard<br />
sowie die zahlreichen EU-Richtlinien und Reglementierungen<br />
im scheinbaren Dienste <strong>des</strong><br />
Verbrauchers, werden das Geschäft nicht leichter<br />
machen. Dem Risikomanagement kommt<br />
eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.<br />
Das heißt, Risiken zu erkennen, zu kanalisieren<br />
und tragen zu können.<br />
Die Zahl der <strong>Sparkassen</strong>, aber auch die der<br />
Verbände wird wohl weiter abnehmen, ebenso<br />
wird es im Lan<strong>des</strong>bankenlager zu weiteren<br />
Konzentrationen kommen. Das Dreisäulenmodell<br />
der deutschen Kreditwirtschaft,der Wegfall<br />
der Gewährträgerhaftung und das aktuelle<br />
Beispiel der Sparkasse Stralsund zeigen, dass<br />
bewährte Strukturen aufgebrochen werden<br />
sollen mit dem Ziel,den Markt von dem starken,<br />
lästigen Wettbewerber »Sparkasse« zu befreien.<br />
Eine absurde Idee: Wettbewerb einzuschränken,<br />
um für die weniger gut gerüsteten<br />
Großbanken mit ihren Geschäftsmodellen<br />
neue Luft zum Atmen zu gewinnen. Ich bin optimistisch:Trotz<br />
der geschilderten strukturellen<br />
Widrigkeiten, auch der denkbaren Entwicklung,<br />
dass Gruppen übergreifende Fusionen durch<br />
Initiativen der EU möglich wären, wird es die<br />
<strong>Sparkassen</strong> als den Marktführer in der Region<br />
weiter geben. Das bedeutet aber auch Gewinnung<br />
zusätzlicher Ertragspotenziale durch<br />
Stärkung im Vertrieb, Kostenentlastung durch<br />
Vereinfachung der Prozesse, Bündelung der<br />
Kräfte und Intensivierung im Verbund. Die <strong>Sparkassen</strong><br />
werden ihre Anpassungsfähigkeit an<br />
veränderte Strukturen wie schon so oft erneut<br />
unter Beweis stellen und den Strukturwandel<br />
bewältigen.<br />
Was meine eigene Person anbelangt, so<br />
werde ich auch dann sicherlich noch lebhaften<br />
Anteil an dem <strong>Sparkassen</strong>geschehen nehmen<br />
und die Entwicklung mit großem Interesse<br />
verfolgen. Am liebsten sehe ich mich natürlich<br />
- aber dies liegt nicht allein in meiner Hand - auf<br />
einem guten Kurs, bei einer kräftigen Brise auf<br />
dem Weg zu Zielen, die in den sonnigen<br />
Gefilden <strong>des</strong> Südens liegen.<br />
Das Interview mit Günter Haas führte Christiane Becker<br />
v.l.n.r.: Dr. Michael Kaufmann, Dr. Andreas Reingen, Vorstände der Kreissparkasse Altenkirchen;<br />
Hella Becker, Bürgermeisterin der Gemeinde Flammersfeld; Jürgen Leif, Geschäftsführer der SSG; Josef Zolk, Bürgermeister<br />
der Verbandsgemeinde Flammersfeld; Ing. Eberhard von Waschpfennig.<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Service-Gesellschaft (SSG) aktiv.<br />
»Die 57 Grundstücke«, sagte Geschäftsführer<br />
Jürgen Leif, »werden voraussichtlich Mitte Mai<br />
2004 für den Bau bereit sein und erschlossen<br />
ca. 60 Euro pro Quadratmeter kosten«. Durch<br />
die Einschaltung der SSG ist eine für die Gemeinde<br />
und den Grundstückseigentümer kostengünstige<br />
Umsetzung der Maßnahme er-<br />
möglicht worden. Das Investitionsvolumen<br />
von ca. 850.000 Euro kommt der einheimischen<br />
mittelständischen Wirtschaft zugute.<br />
Die SSG ist überdies guten Mutes, im Jahre<br />
2004 eine weitere Erschließungsmaßnahme<br />
im Landkreis Altenkirchen, in Herdorf, starten<br />
zu können.<br />
Henning Kloss, SSG
8. SInvestor’s Konvent der<br />
rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
Zum 8. Mal veranstaltete die rheinlandpfälzische<br />
<strong>Sparkassen</strong>organisation den<br />
Investor’s Konvent für ihre Privatkunden.<br />
Die Veranstaltung, die vom <strong>Sparkassen</strong>- und<br />
Giroverband Rheinland-Pfalz und der Lan<strong>des</strong>bank<br />
Rheinland-Pfalz ausgerichtet wurde, informierte<br />
zu aktuellen Fragen rund um die<br />
Vermögensberatung. Wichtige Themen, die im<br />
Rahmen von Vorträgen und Workshops behandelt<br />
wurden, waren unter anderem die<br />
aktuellen Perspektiven <strong>des</strong> Kapitalmarktes, Investmentfonds<br />
in der modernen Vermögensverwaltung<br />
sowie Nachlassplanung bei Unternehmern.<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
sei es wichtig, eine professionelle Vermögensverwaltung<br />
zu betreiben, so Hans Otto<br />
Streuber, Präsident <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz. Eine erfolgreiche<br />
Vermögensverwaltung, zeichne sich durch<br />
einen professionellen Partner aus, der die in-<br />
Professor Dr. Bert Rürup, Mitglied <strong>des</strong> Sachverständigenrates<br />
der deutschen Bun<strong>des</strong>regierung<br />
dividuellen Bedürfnisse seiner Kunden kenne<br />
und auf diese Bedürfnisse abgestimmte Anlagestrategien<br />
anbieten könne, so Streuber weiter.<br />
Als größte Kreditinstitutsgruppe Deutschlands<br />
mit starker regionaler Verankerung könne<br />
die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe ihren Kunden<br />
in allen Anlagefragen optimale Lösungen<br />
anbieten.<br />
Professor Bert Rürup, Mitglied <strong>des</strong> Sachverständigenrates<br />
der Bun<strong>des</strong>regierung, bezog<br />
Stellung zu dem sich wandelnden Sozialstaat.<br />
Gerade in einer alternden Gesellschaft habe<br />
die Sozialpolitik in stärkerem Maße als in der<br />
Vergangenheit für Wachstum und Beschäftigung<br />
Verantwortung zu tragen, so eine Kernthese<br />
Rürups. Die Modernisierung <strong>des</strong> Sozialstaats<br />
müsse daher auch mit einer Neuinterpretation<br />
von sozialer Gerechtigkeit einhergehen.<br />
Soziale Gerechtigkeit sei nicht mehr<br />
länger nur sozialer Ausgleich. Im Vordergrund<br />
müsse die Verbesserung von Beschäftigungschancen<br />
der Jüngeren und eine gleichmäßigere<br />
Verteilung der Kosten der Alterung bzw. der<br />
Kosten der sozialen Sicherung über alle Generationen<br />
hinweg stehen, so Rürup in seinen<br />
Ausführungen. Rürup prophezeite dem Sozialstaat<br />
der Zukunft die gleichen Herausforderungen,<br />
d. h. die Absicherung gegen biometrische<br />
Risiken und die Risiken <strong>des</strong> sozialen Wandels,<br />
wie vor 100 und 200 Jahren. Allerdings<br />
werde die Abfederung dieser Risiken zunehmend<br />
weniger über Sozialversicherungen erfolgen.<br />
Gefordert sei der Staat, der sehr viel<br />
mehr Regulierungs- und Kontrollleistungen<br />
bei der privaten und betrieblichen Daseinsvorsorge<br />
erbringen müsse.<br />
Michael Mohr und Stephan Schwall von der<br />
Strategischen Vermögensberatung der Lan<strong>des</strong>bank<br />
Rheinland-Pfalz International S. A.<br />
stellten in ihrem Workshop die häufigsten<br />
Irrtümer beim Vermögensaufbau heraus und<br />
zeigten Wege auf, wie man strukturiert und intelligent<br />
zum eigenen Vermögen kommt.<br />
In einem zweiten Workshop skizzierte<br />
Ulrich Gallus, Bereichsleiter für Fondsberatung<br />
und Fondsvermögensverwaltung der Deka-<br />
Bank Deutsche Girozentrale, die Vorteile von<br />
Investmentfonds in der modernen Vermögensverwaltung.<br />
Hans-Joachim Roos von der Lan<strong>des</strong>bank<br />
Rheinland-Pfalz und Sönke Fanslow<br />
von der Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs<br />
AG & Co. erläuterten in ihrem Workshop innovative<br />
Produkte zur Kapitalanlage.<br />
Ursula Back von der Lan<strong>des</strong>bank Rheinland-<br />
Pfalz International S. A. und Thomas Reiner<br />
Jorde von der BDO Deutsche Warentreuhand<br />
AG machten in ihrem Workshop deutlich, dass<br />
bei einer vorausschauenden Unternehmenspolitik<br />
auch die Frage Nachfolge frühzeitig zu<br />
klären sei. Im Gegensatz zur privaten Erbschaftsplanung<br />
erweist sich die Unternehmensnachfolge<br />
als wesentlich komplexer und<br />
betrifft neben dem Erbrecht unter anderem<br />
auch, und darauf ist besonders zu achten, das<br />
Gesellschaftsrecht. Anhand von Beispielen<br />
zeigten die Referenten auf, wie diese Probleme<br />
durch eine intelligente Vorgehensweise gelöst<br />
und Vermögen für die Zukunft gesichert und<br />
vor drohenden Risiken geschützt werden kann.<br />
In seinem Schlusswort vor über 250 Gästen<br />
hob Dr. Friedhelm Plogmann, stellvertretender<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Lan<strong>des</strong>bank<br />
Rheinland-Pfalz, die gestiegene Komplexität in<br />
den Angeboten der Vermögensanlage hervor.<br />
Der Investor’s Konvent sei schon seit Jahren<br />
eine bewährte Informationsbörse,die Orientierungshilfe<br />
leistet, um Fakten, Meinungen und<br />
Gerüchte rund um dieses wichtige Thema zu<br />
bewerten und richtig einzuordnen.<br />
Auch im kommenden Jahr werden der<br />
<strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband Rheinland-Pfalz<br />
und die Lan<strong>des</strong>bank Rheinland-Pfalz einen<br />
Investor’s Konvent für die Kunden der <strong>Sparkassen</strong><br />
ausrichten. Am 5. Oktober 2004 wird<br />
Schloß Waldthausen wieder ganz im Zeichen<br />
der Kapitalanlage und Vermögensverwaltung<br />
stehen.<br />
Veranstaltungsreihe »Zukunft gestalten – Gespräche im Schloss«<br />
gab visionären Vordenkern ein Podium<br />
Man kann nicht in die Zukunft schauen,<br />
aber man kann den Grund für etwas<br />
Zukünftiges legen, denn Zukunft kann<br />
man bauen. Unter diesem Motto von Antoine<br />
de Saint-Exupèry stand die diesjährige Veranstaltungsreihe<br />
»Zukunft gestalten– Gespräche<br />
im Schloss«, die der <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband<br />
Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Zukunftsinitiative<br />
Rheinland-Pfalz (ZIRP) bereits<br />
zum dritten Mal durchführte. Auch in diesem<br />
Jahr wurde Vordenkern aus Rheinland-Pfalz ein<br />
Forum für ihre zukunftsträchtigen Gedanken<br />
geboten. »Wir möchten visionäre Ansätze vorstellen<br />
und Impulse für die Zukunft von Rheinland-Pfalz<br />
setzen«, bringt Hans Otto Streuber,<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz, die grundlegende Idee zu<br />
den Vorträgen in Schloß Waldthausen auf den<br />
Punkt.<br />
Im Herbst 2003 nahmen drei Referenten<br />
die Gelegenheit wahr, ihre Zukunftsvisionen<br />
einem interessierten Publikum näher zu bringen.<br />
Den Auftakt der Reihe machte am<br />
25. September Professor Dr. Ulrich Furbach,<br />
Experte für Künstliche Intelligenz an der<br />
Universität Koblenz-Landau. Er beschrieb, wie<br />
schon in naher Zukunft das Internet zu einem<br />
zentralen Element der Berufs- und Hochschulausbildung<br />
werden könnte. In verschiedenen<br />
Projekten arbeitet man an interaktiven Lernprogrammen,<br />
die sich dem Wissensstand <strong>des</strong><br />
Benutzers anpassen und <strong>des</strong>sen Bildungsziel<br />
bei der Vermittlung von Lehrinhalten berücksichtigen.<br />
Besonders die Hochschulen könnten<br />
schon bald von E-Learning, dem Lernen mit<br />
Prof. Dr. Hansjürgen Bucher Prof. Dr. Ulrich Furbach Prof. Dr. Hartmut Wächter<br />
elektronischen Hilfsmitteln, profitieren. Das<br />
Internet bietet die Möglichkeit, Lehrinhalte zu<br />
vermitteln, den Austausch mit Dozenten und<br />
Kommilitonen zu pflegen und sogar der virtuelle<br />
Prüfungsraum ist denkbar.<br />
Als zweiter Referent <strong>des</strong> Herbstes 2003 warf<br />
Professor Dr. Hartmut Wächter, Wirtschaftswissenschaftler<br />
an der Universität Trier und<br />
Mitherausgeber der »Zeitschrift für Personalforschung«,<br />
einen Blick in die Zukunft der Betriebe.<br />
Der demografische Wandel und seine<br />
Auswirkungen auf die Personalpolitik standen<br />
am 16. Oktober im Mittelpunkt seines Vortrags.<br />
Der steigende Anteil der älteren Bevölkerung<br />
und damit auch eine älter werdende Belegschaft<br />
wird weitreichende Folgen haben. Die<br />
umfangreiche Entlassung älterer Arbeitnehmer<br />
in den Vorruhestand wird in der Zukunft<br />
kein gangbarer Weg mehr sein können. Dies<br />
3<br />
nicht nur mit Blick auf die Rentenkassen, sondern<br />
<strong>des</strong>halb, weil die Unternehmen nicht<br />
mehr genügend qualifiziertes junges Personal<br />
auf dem Arbeitsmarkt finden werden. Ein psychologischer<br />
Wandel in der Fremd- und Selbstwahrnehmung<br />
der älteren Arbeitnehmer sei<br />
gefragt. Wie Professor Dr. Marbod Muff, Mitglied<br />
der Unternehmensleitung Boehringer<br />
Ingelheim und ZIRP-Vorstandsvorsitzender zu<br />
bedenken gab: »Alt ist man nicht, alt wird man<br />
gemacht«. Das Unwort vom »alten Eisen«<br />
muss der Vergangenheit angehören, statt<strong>des</strong>sen<br />
sollten Arbeitnehmer über 50 als wertvolle<br />
Ressource betrachtet werden, die nachlassende<br />
Belastbarkeit durch Eigenschaften wie Erfahrung<br />
und Überblick ausgleichen. Um diese<br />
Qualitäten nutzen zu können, sind Betriebe<br />
wie Beschäftigte gleichermaßen gefragt, flexiblere<br />
Karrierewege zu entwickeln.<br />
Christiane Becker, Vorstandsassistenz,<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Gesellschaftliche Veränderungen durch die Allgegenwärtigkeit<br />
<strong>des</strong> Internets waren das<br />
Thema <strong>des</strong> dritten Schlossgespräches am 20.<br />
November. Professor Dr. Hans-Jürgen Bucher,<br />
Medienwissenschaftler an der Universität Trier,<br />
referierte über die Veränderung der Medienstrukturen<br />
durch das Internet. Neben einer<br />
zeitgleichen Übermittlung von Nachrichten,<br />
biete der direkte Bericht, z. B. von Betroffenen<br />
aus Kriegs- und Krisengebieten, völlig neue<br />
Möglichkeiten der Information. Einige wenige<br />
Tageszeitungen hätten sich diese neue Form<br />
der Information zunutze gemacht und ihre<br />
Berichterstattung während <strong>des</strong> Irak-Kriegs auf<br />
Berichte von Menschen aus der Region gestützt.<br />
Damit erschließt das Internet eine neue<br />
Form der Information, die gerade wegen der<br />
stetig steigenden Mediennutzung in Zukunft<br />
an Gewicht gewinnen wird, so Bucher.<br />
Auch im kommenden Jahr plant der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
und Giroverband Rheinland-Pfalz eine<br />
Fortführung der Gespräche im Schloss.<br />
Prof. Dr. Hartmut Wächter<br />
Heinz Kolz, ZIRP
Schulmannschaften aus Rheinland-Pfalz<br />
13waren bei den diesjährigen Bun<strong>des</strong>finalwettkämpfen<br />
»Jugend trainiert für Olympia«<br />
in Berlin und beim Rhein-Main-Donau-Cup<br />
siegreich. Fünf erste, fünf zweite und drei<br />
dritte Plätze lautete am Ende die erfolgreiche<br />
Bilanz der rheinland-pfälzischen Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Bereits seit 1989 unterstützen die rheinland-pfälzischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> den Schulwettbewerb<br />
»Jugend trainiert für Olympia«, der<br />
in Rheinland-Pfalz zu den größten seiner Art<br />
gehört. Lan<strong>des</strong>weit nahmen im vergangenen<br />
Schuljahr nahezu 30.000 Schülerinnen und<br />
Schüler in etwa 3.000 Schulmannschaften teil.<br />
GEBURTSTAGE<br />
Seinen 50. Geburtstag feierte <strong>Sparkassen</strong>direktor Ernst-<br />
Josef Lehrer, Sparkasse Koblenz, am 13. Oktober 2003.<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor Manfred Gehrlein, Sparkasse<br />
Germersheim-Kandel, beging am 20. Oktober 2003 ebenfalls<br />
seinen 50. Geburtstag.<br />
Am 22. Dezember 2003 konnte <strong>Sparkassen</strong>direktor i. R.<br />
Helmut Badenbach, Sparkasse Mittelhaardt - Deutsche<br />
Weinstraße, seinen 75. Geburtstag begehen.<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor Eberhard Slomp, Kreissparkasse<br />
Westerwald, feierte am 25. September 2003 seinen 60.<br />
Geburtstag.<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor Fritz Cappel, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der Kreissparkasse Kusel, ist zum 31. Dezember 2003 in<br />
den Ruhestand getreten.<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor Günter Haas, Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der Sparkasse Rhein-Nahe, trat zum 31. Dezember<br />
2003 in den Ruhestand.<br />
Nachfolger von Günter Haas als Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der Sparkasse Rhein-Nahe ist seit dem 1. Januar<br />
2004 <strong>Sparkassen</strong>direktor Peter Scholten.<br />
Jugend trainiert für Olympia<br />
Rheinland-pfälzische Schulmannschaften wieder erfolgreich<br />
PERSONALIEN<br />
Bis zu den Finalkämpfen, die 2003 in Berlin,<br />
Bitburg und Schonach stattfanden, schafften<br />
es 50 Mannschaften aus Rheinland-Pfalz.<br />
Traditionell wurden die siegreichen Teams<br />
der Bun<strong>des</strong>finalkämpfe am 17. Dezember 2003<br />
in der <strong>Sparkassen</strong>akademie Schloß Waldthausen<br />
im Rahmen einer Feierstunde von dem<br />
Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverban<strong>des</strong><br />
Rheinland-Pfalz, Hans Otto Streuber,<br />
4<br />
ausgezeichnet. Als Vertreter <strong>des</strong> Ministeriums<br />
für Bildung, Frauen und Jugend Rheinland-<br />
Pfalz überreichte Staatssekretär Professor Dr.<br />
Hofmann-Göttig gemeinsam mit Hans Otto<br />
Streuber die Urkunden und Buchpreise. Die<br />
Schulleiter konnten Sportgerätegutscheine in<br />
Empfang nehmen.<br />
Sportliche Höhepunkte der Veranstaltung<br />
setzten die amtierenden deutschen Schüler-<br />
Ausstellungen und Konzerte in Schloß Waldthausen 2004 Kulturkalender 2004<br />
Im Jahr 2004 wird der <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband<br />
Rheinland-Pfalz seine Kulturreihe<br />
mit vier Ausstellungen und vier Konzerten fortsetzen.<br />
Ein Höhepunkt der diesjährigen Ausstellungsreihe<br />
wird sicherlich die erstmals in<br />
Schloß Waldthausen stattfindende Verleihung<br />
<strong>des</strong> Kunst- und Förderpreises Bildhauerei <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz sein. Der Preis, der nur<br />
alle sechs bis sieben Jahre vergeben wird, ist<br />
die höchste künstlerische Auszeichnung <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>. Die Werke der Preisträger werden im<br />
September im Rahmen einer großen Freilandausstellung<br />
im Park von Schloß Waldthausen<br />
zu sehen sein.<br />
Den Auftakt der Kulturreihe <strong>des</strong> Jahres 2004<br />
bildet im Februar eine Ausstellungseröffnung<br />
mit Werken <strong>des</strong> in Ingelheim lebenden Malers<br />
Liu Guangyun und <strong>des</strong> Bildhauers Johannes<br />
Metten aus Nieder-Olm. Der zwischen Ingel-<br />
heim und Shanghai pendelnde Liu Guangyun<br />
ist ein in der chinesischen Metropole hoch<br />
angesehener Maler und Kunstprofessor.<br />
Seinen Tusche- und Materialbildern wird eine<br />
Werkschau über das 40jährige künstlerische<br />
Schaffen <strong>des</strong> bekannten Bildhauers Johannes<br />
Metten gegenübergestellt. Beginnend mit<br />
dem Frühwerk der 60er Jahre über die großformatigen<br />
Mutanten der 80er Jahre bis hin<br />
zu den überraschend spielerischen jüngsten<br />
Arbeiten zeigt die Ausstellung einen Querschnitt<br />
<strong>des</strong> reichen Schaffens von Johannes<br />
Metten.<br />
Die Konzertreihe startet mit einem Fanfarenstoß.<br />
Am 17. März 2004 gastiert das international<br />
renommierte Amphion Bläseroktett<br />
in den Räumen von Schloß Waldthausen.<br />
Michael Riemann, Vorstandsassistenz,<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Liu Guangyun<br />
Johannes Metten Amphion Bläseroktett<br />
Anlässlich der <strong>Verbandsversammlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Sparkassen</strong>und<br />
Giroverban<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz am 28. November<br />
2003 wurde der Vorsitzende <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Sparkasse<br />
Südliche Weinstraße in Landau, Horst Hoffmann,<br />
ab dem 1. Januar 2004 zum neuen zweiten stellvertretenden<br />
Verbandsvorsitzenden bis zum Ende der laufenden<br />
Amtszeit <strong>des</strong> Verwaltungsrates am 30. November 2004<br />
gewählt.<br />
Bereits am 24. November 2003 hatten die Vorstände<br />
der rheinland-pfälzischen <strong>Sparkassen</strong> Hoffmann in ihrer<br />
gemeinsamen Sitzung der Bezirksarbeitsgemeinschaften<br />
als neuen Lan<strong>des</strong>obmann, das heißt als Sprecher aller<br />
rheinland-pfälzischen Vorstandsmitglieder ab dem 1. Januar<br />
2004, gewählt.<br />
Hoffmann folgt in beiden Ämtern Günter Haas, der seit<br />
1996 diese Funktionen innehatte und zum 31. Dezember<br />
2003 in den Ruhestand getreten ist.<br />
EHRUNGEN<br />
Am 4. Dezember 2003 wurde dem Vorsitzenden <strong>des</strong> Verwaltungsrates<br />
der Sparkasse Neuwied, Landrat Rainer<br />
Kaul, die Dr. Johann-Christian Eberle-Medaille in Gold<br />
verliehen.<br />
Mittwoch, 4. Februar 2004<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Johannes Metten und<br />
Liu Guangyun<br />
Mittwoch, 17. März 2004<br />
Konzert<br />
Amphion Bläseroktett<br />
Mittwoch, 5. Mai 2004<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Franz Bernhard<br />
Mittwoch, 16. Juni 2004<br />
Konzert<br />
Ilya Gringolts und<br />
Alexander Madzar<br />
6. Februar 2004<br />
TERMINE<br />
4. Februar 2004 Ausstellungseröffnung<br />
20. Februar 2004<br />
Nicht, weil die Dinge so schwierig sind,<br />
wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie<br />
nicht wagen, sind sie so schwierig<br />
Seneca, römischer Philosoph, 4 v. Chr. - 65 n. Chr.<br />
Impressum: Ausgabe 1/2004<br />
Herausgeber: <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband Rheinland-Pfalz<br />
Abteilung Vorstandsassistenz, Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Wald 1, 55257 Budenheim<br />
Internet: www.sgvrp.de / E-Mail: sgvrp@sgvrp.de<br />
alle Termine im Überblick<br />
Fachausschuss<br />
13. Februar 2004 Gewährträgerausschuss<br />
17. März 2004<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Verwaltungsrat<br />
12. März 2004 Regionaler Betriebswirtschaftlicher Ausschuss<br />
Konzert<br />
19. März 2004 Fachausschuss<br />
26. März 2004 BAG Nord<br />
29. März 2004 BAG Süd<br />
meister im Zweier-Kunstradfahren der Frauen,<br />
Nadja und Julia Thürmer vom Radfahrerverein<br />
Finthen. Interessante Einblicke in den Alltag<br />
eines Profisportlers gewährte der Ex-Hockey-<br />
Nationalspieler Thomas Hahl, selbst ein ehemaliger<br />
Teilnehmer bei »Jugend trainiert für<br />
Olympia«, bei seinem Interview mit dem Moderator<br />
Ulli Potofski. Abseits <strong>des</strong> Sports faszinierte<br />
Professor Dr. Johannes D. Tiefenthal alias<br />
Fabian Kelly mit chemischen Experimenten,<br />
physikalischen Versuchen und biologischen<br />
Wundern die 150 Gäste der Veranstaltung.<br />
Mittwoch, 1. September 2004<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Verleihung <strong>des</strong> Kunst- und Förderpreises<br />
Bildhauerei <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz<br />
Mittwoch, 6. Oktober 2004<br />
Konzert<br />
Vertavo String Quartet<br />
Mittwoch, 10. November 2004<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Kunststipendiaten <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> Rheinland-Pfalz<br />
Mittwoch, 8. Dezember 2004<br />
Konzert<br />
Le Poème Harmonique<br />
Ausstellungen 19.00 Uhr; Konzerte 20.00 Uhr<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Verantwortlich: Christiane Becker, SGVRP<br />
Layout und Artwork: ART/SIGN, Wiesbaden<br />
Fotos: Andrea Enderlein, Nah dran, ZIRP, SSG<br />
Papier: Dacoplus<br />
Druck: Druckerei Wolf, Ingelheim<br />
Christiane Becker, Vorstandsassistenz,<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit