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kfd - St. Walburga

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erge noch geschlossen ist, setze ich<br />

mich in die kleine, einladende Kirche.<br />

Es ist angenehm warm hier, und ich<br />

kann meine Beine und Füße ein wenig<br />

entspannen.<br />

Nachdem ich mir den <strong>St</strong>empel für meinen<br />

Pilgerpass abgeholt habe, gehe<br />

ich zur Pilgerherberge. Das Haus besteht<br />

aus nur einem großen Raum mit<br />

alten <strong>St</strong>einwänden und großen Kronleuchtern<br />

unter der Decke. I ch wasche<br />

mich und besuche dann die Pilgermesse<br />

in der kleinen Kirche. Die Priester<br />

sprechen einen Pilgersegen für<br />

uns aus, in den Sprachen aller vertretenen<br />

Länder.<br />

Nachdem die Tage in den Pyrenäen<br />

von Nebel und Regen geprägt waren,<br />

verwöhnt mich danach die Sonne<br />

durch das Königreich Navarra und die<br />

Weinberge der Rioja. Auf diesen Etappen<br />

des Camino lerne ich ein paar<br />

Pilger kennen, mit denen ich mich<br />

sehr gut verstehe. Es sind Pilger aus<br />

Spanien, Kanada, Norwegen und<br />

auch aus Deutschland. Wir kochen<br />

gemeinsam, sitzen abends zusammen<br />

und sprechen über den Camino<br />

<strong>St</strong>. <strong>Walburga</strong> Overath, Weihnachten 2007<br />

Jugend<br />

und unsere Erlebnisse auf dem Pilgerweg.<br />

Da jeder sein eigenes Tempo auf<br />

dem Camino finden muss, verliert<br />

man sich immer wieder mal für einige<br />

Tage aus den Augen. Umso größer ist<br />

dann unsere Freude, wenn wir uns auf<br />

dem Weg wieder begegnen.<br />

Mit dem Erreichen der Region Kastilien<br />

schlägt das Wetter wieder um. In<br />

den Höhen um Burgos erlebe ich altbekanntes<br />

Wetter aus den Pyrenäen:<br />

Regen, kalter Wind, Nebel und es<br />

schneit sogar leicht! Burgos ist die<br />

erste <strong>St</strong>adt, in der ich mehrere Nächte<br />

bleibe, um mir die vielen Sehenswürdigkeiten<br />

anzusehen und zu genießen.<br />

Zwischen Burgos und Leon erlebe<br />

ich die Etappe, welche meine Kräfte<br />

und meinen Willen bis zum Äußersten<br />

auf die Probe stellt. Es regnet seit zwei<br />

Tagen sehr heftig und die Wege sind<br />

aufgeweicht und gleichen einer Seenlandschaft.<br />

Den letzten Tag hab ich<br />

nicht richtig gegessen und muss<br />

hungrig starten. Schon nach einer<br />

<strong>St</strong>unde bin ich komplett durchnässt<br />

und friere. Das Gehen fällt mir immer<br />

schwerer und ich frage mich, warum<br />

ich mir diese <strong>St</strong>rapazen überhaupt antue.<br />

Ich ringe mich dennoch auf weiterzugehen<br />

und als ich einen Tafelberg<br />

überwunden habe, kommt die<br />

Sonne zum Vorschein. Nachdem<br />

meine Klamotten wieder trocken sind<br />

und ich etwas zu essen gekauft habe,<br />

laufe ich an diesem Tag noch insgesamt<br />

40 km.<br />

In Leon nehme ich mir eine nächste<br />

kleine Auszeit. Die <strong>St</strong>adt hat eine<br />

wunderbare Altstadt mit vielen netten<br />

Cafes und Bars. Die Kathedrale beeindruckt<br />

mit ihren unglaublichen Fen-<br />

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