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Analyse der prEN 15380-4 - Technische Universität Braunschweig

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ANALYSE BETRIEBSVERFAHRENSAFFINER FUNKTIONS- UND GEFÄHRDUNGSLISTEN<br />

3.2.3 Fahrzeugfunktionen gemäß <strong>prEN</strong> <strong>15380</strong>-4<br />

Für das Teilsystem Fahrzeug liegt mit <strong>der</strong> Vornorm <strong>prEN</strong> <strong>15380</strong>-4 eine mit generischem<br />

Anspruch angelegte Funktionsliste vor. Sie basiert auf dem Entwurf <strong>der</strong> DIN 25002 Teil 5<br />

sowie auf <strong>der</strong> vom europäischen Verband <strong>der</strong> Bahnindustrie (UNIFE) entwickelten<br />

MODTrain Struktur und befindet sich noch in <strong>der</strong> Entwicklung [BEP08].<br />

Obwohl das Teilsystem Fahrzeug nicht Gegenstand <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit ist, ist die <strong>prEN</strong><br />

<strong>15380</strong>-4 aus mehreren Gründen auch für die Entwicklung <strong>der</strong> angestrebten generischen<br />

Funktions- und Gefährdungsliste für Betriebsverfahren von Interesse:<br />

• Betriebsverfahren sind das zentrale Element, über das das mobile Teilsystem Fahrzeug<br />

in den Betrieb des Gesamtsystems Eisenbahn eingebunden wird. Die <strong>prEN</strong> <strong>15380</strong>-4<br />

enthält mit <strong>der</strong> Hauptfunktion „Integrate the vehicle into the complete railway system“<br />

eine unmittelbare fahrzeugseitige Entsprechung.<br />

• Als Teile des komplexen Systems Eisenbahn besitzen Fahrzeuge und Betriebsverfahren<br />

unabhängig von ihrer Realisierung logische und physikalische Schnittstellen 16 . Diese<br />

müssen in den Systemdefinitionen und Listen vorhanden und in geeigneter Weise aufeinan<strong>der</strong><br />

abgestimmt sein.<br />

• Auch mit dem Status einer Vornorm besitzt die Liste bereits eine Anerkennung in <strong>der</strong><br />

Fachwelt, die bei <strong>der</strong> Entwicklung einer Funktionsliste für Betriebsverfahren zu berücksichtigen<br />

ist. Auch wenn nicht damit zu rechnen ist, dass sie in ihren Grundzügen nennenswert<br />

verän<strong>der</strong>t werden wird, sind Verbesserungen o<strong>der</strong> Ergänzungen nicht ausgeschlossen,<br />

da z.B. ihre Funktionsstruktur schwer auf Sicherungssysteme übertragbar ist<br />

[WK07]. Aus <strong>der</strong> Definition <strong>der</strong> generischen Funktionen für das Teilsystem Betriebsverfahren<br />

könnten sich folglich Hinweise zu Verbesserungen o<strong>der</strong> zu Anpassungen sowie<br />

zur Definition bzw. Präzisierung von Schnittstellen ergeben.<br />

• Ferner ist zu prüfen, ob die Fahrzeugliste Anhaltspunkte, Anregungen und zu berücksichtigende<br />

Vorgaben enthält.<br />

16<br />

Die physikalischen Schnittstellen befinden sich an <strong>der</strong> mechanischen Außenhaut des Fahrzeugs<br />

einschließlich seiner Rä<strong>der</strong>. Die logischen Schnittstellen sind i.d.R. nicht an <strong>der</strong> Außenhaut des<br />

Fahrzeugs zu finden, son<strong>der</strong>n i.d.R. auf dem Fahrzeug. Sie grenzen unter logischen Gesichtspunkten<br />

z.B. das Fahrzeug von den Betriebsverfahren ab, <strong>der</strong>en Funktionen u.a. in Form des Triebfahrzeugführers<br />

auf dem Fahrzeug realisiert werden können.<br />

35

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