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Analyse der prEN 15380-4 - Technische Universität Braunschweig

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ANALYSE BETRIEBSVERFAHRENSAFFINER FUNKTIONS- UND GEFÄHRDUNGSLISTEN<br />

Bild 22: Einordnung von K- und L-Funktionen in die modifizierte Sanduhr<br />

• Das Beschreiben technischer o<strong>der</strong> funktionaler Anfor<strong>der</strong>ungen gibt allein noch nicht den<br />

betrieblichen Zweck o<strong>der</strong> das betrieblich zu erreichende Ziel <strong>der</strong> betrieblichen Funktion<br />

wie<strong>der</strong>. Mehrere <strong>der</strong> für die „K-“ und „L-Funktionen“ gewählten Formulierungen verstoßen<br />

deshalb unter betrieblichen Gesichtspunkten gegen Grundsätze, die in <strong>der</strong> IEC<br />

61226 für die Definition von Funktionen genannt werden.<br />

• Nicht alle „K-“ und „L-Funktionen“ können im betrieblichen Sinne als generisch angesehen<br />

werden, da sie bereits bestimmten Realisierungsvorstellungen unterliegen. Es ist<br />

jedoch auf <strong>der</strong> generischen Betrachtungsebene unerheblich, ob z.B. das Abbremsen<br />

eines Fahrzeugs von einem Triebfahrzeugführer, <strong>der</strong> einen restriktiven Fahrtbegriff von<br />

einem ortsfesten Signal aufgenommen hat, o<strong>der</strong> von einem automatischen System, dem<br />

per Funk entsprechende Daten übermittelt werden, eingeleitet wird. Funktional entscheidend,<br />

und allen Realisierungen gemeinsam, ist das Geben und Empfangen des Fahrtbegriffs<br />

sowie das Einleiten <strong>der</strong> Bremsung 22 .<br />

• Es ist festzustellen, dass zwischen dem fahrzeugseitig-funktionalen und dem betrieblichfunktionalen<br />

Betrachtungsraum eine Diskrepanz besteht: Denn fahrzeugseitig sind nur<br />

jene betrieblichen Funktionen von Interesse, aus denen sich Schnittstellen ergeben, die<br />

im Rahmen <strong>der</strong> technischen Fahrzeugrealisierung zu berücksichtigen sind. Ebenfalls das<br />

Fahrzeug betreffende betriebliche Aspekte, wie z.B. die Behandlung von<br />

22<br />

Diese generische Beschreibung träfe ebenso auf Systeme mit Führerstandsignalisierungen zu.<br />

Gleiches gilt für Systeme mit fahrwegseitigem Antrieb und Bremse, wie z.B. einer fahrerlosen<br />

Transraipd-Variante. Im letzteren Fall entfiele sogar die fahrzeugseitige Realisierung, sie wäre in<br />

diesem Fall streckenseitig.<br />

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