ERINNERUNG AN ERNA
24 Bild-Seiten in einfacher Sprache zu ihrem kurzen Leben und ihrem langen Sterben
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Erna wird am 24. Oktober 1942 in die Heil-Anstalt nach<br />
Gütersloh gebracht.<br />
Dort haben aber jetzt Ärzte das Sagen, die die Patienten<br />
nach dem damaligen Nazi-Zeitgeist beurteilen und<br />
behandeln.<br />
Ein solcher Arzt führt mit Erna erste Untersuchungen und<br />
Gespräche durch.<br />
Er fragt nach Erkrankungen in der Verwandtschaft und<br />
machen sich Notizen.<br />
Erna ist aufgeregt und stottert herum. Die Situation<br />
macht ihr Angst. Damit hat sie nicht gerechnet.<br />
Der Arzt meint dann, Ernas Arbeitsverweigerungen<br />
und Verhaltensstörungen seien eine dauerhafte Geistesstörung.<br />
Und die wird als „Schizophrenie“ bezeichnet.<br />
Bei dieser Störung lassen sich Wirklichkeit, Traum und<br />
Fantasie nicht mehr unterscheiden – alles fließt<br />
ineinander. Es werden Trugbilder erzeugt.<br />
Das Erleben und Fühlen wird dabei in viele kleine<br />
Scherben zersplittert. Oft hören solche Patienten<br />
Stimmen oder sogar Befehle. Aber niemand spricht<br />
tatsächlich. Es sind meistens Einbildungen.