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Kurzeitung_12-2023

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www.kurzeitung.online<br />

KUR<br />

Bad Füssing<br />

Das Gesundheitsmagazin<br />

und Gesundheit im neuen Jahr<br />

Glück<br />

Frohe<br />

W<br />

ei h na c h ten<br />

Titelgestaltung: KI<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024 | Schutzgebühr 2,00 EUR


Anzeige<br />

29. Johannesbad Thermen-Marathon<br />

Sonntag, 04. Februar 2024<br />

Mit Marathon, Halbmarathon, 10-km-Lauf und Schülerlauf<br />

Sport-Symposium<br />

Sa, 03. Februar, 14 - 16 Uhr<br />

Nudelparty<br />

Sa, 03. Februar, 16 - 19 Uhr<br />

Johannesbad Thermen-Marathon:<br />

Tel.: 08531 - 23 28 78 | Email: marathon@johannesbad.com<br />

www.thermen-marathon.de<br />

Johannesbad Thermen-Marathon I Johannesstraße 2, 94072 Bad Füssing


Fairer Wettbewerb Kernelement der Marktwirtschaft<br />

Auf dem Weg in die richtige Richtung<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Günther Beckstein, Ministerpräsident a.D.,<br />

der jetzt seinen 80. Geburtstag feiern konnte,<br />

sagte in seiner Rede im Juni 2007, anlässlich<br />

der gemeinsamen Grundsteinlegung mit Dr.<br />

med. Johannes Zwick zum Thema Gleichbehandlung<br />

bei der Förderung von öffentlichen<br />

und privaten Thermen: „Wichtig ist ein gesunder,<br />

von gleichen Voraussetzungen getragener<br />

Wettbewerb. Wenn durch Fördermittel die<br />

gegenteilige Auswirkung ausgelöst wird, dann<br />

muss nachgesteuert werden“. Damals wurde<br />

der Grundstein für das neue Therapiezentrum<br />

Johannesbad gelegt. Dass sich an der Situation<br />

der Ungleichbehandlung bei der Förderung<br />

nicht viel geändert hat, zeigen das Interview<br />

mit Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und<br />

die umfassende Situationsbeschreibung durch<br />

den jungen Vorstandsvorstandsvorsitzenden<br />

Markus Zwick.<br />

In beiden Meinungsäußerungen wird bei unterschiedlicher<br />

Gewichtung die Hoffnung geäußert,<br />

dass Ergebnisse an einem „Runden<br />

Tisch“ in Landshut, der kurz vor der Landtagswahl<br />

durch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger<br />

einberufen wurde, die lange gewünschte<br />

Zeitenwende einläuten könnten. Zumindest<br />

Markus Zwick sprach Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger, gleichzeitig stellvertretender<br />

Ministerpräsident, den Dank der Privatinitiative<br />

aus: „Staatsminister Hubert Aiwanger<br />

war der erste Wirtschaftsminister, der nicht nur<br />

Verständnis für die privaten Thermen, sondern<br />

offene Unterstützung signalisiert hat“. Aiwanger<br />

hatte am runden Tisch Lösungsansätze<br />

zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen<br />

vorgestellt. Diese umzusetzen, sei am<br />

besten möglich, wenn alle Akteure an einem<br />

Tisch nicht übereinander, sondern miteinander<br />

reden. Markus Zwick thematisiert in seinem<br />

Beitrag eine völlig neue Entwicklung, die<br />

Wirtschaftsminister Aiwanger mit seiner Feststellung<br />

am „Runden Tisch“ eingeleitet hatte:<br />

„Mein Ziel ist es, ein zukunftsfähiges Bäderkonzept<br />

mit einem ganzheitlichen Angebot<br />

rund um Kuren und Wellness­Reisen für die Region<br />

zu entwickeln. Denn vom Wettbewerb und<br />

zusätzlichen Gesundheitsangeboten in den<br />

Kur­ und Heilbädern profitiert die ganze touristische<br />

Branche in Niederbayern genauso wie<br />

auch die Gäste“. Im Bereich der öffentlichen<br />

Thermen habe das Ministerium aus der Tourismusförderung<br />

seine finanzielle Unterstützung<br />

bestätigt. So die wörtliche Feststellung in der<br />

Presseinformation des Wirtschaftsministeriums.<br />

Völlig neu war auch die gleichberechtigte<br />

Einbeziehung der privaten Thermen. Für Bezirkstagspräsident<br />

Dr. Heinrich war jedoch, wie<br />

er im <strong>Kurzeitung</strong>­Interview feststellt, der „Runde<br />

Tisch“ wenig ergiebig. Er habe eher den<br />

Eindruck gehabt, dass der Wirtschaftsminister<br />

Wahlkampf machen wollte. Gleichzeitig stellt<br />

er fest, dass die öffentlichen Thermen wie die<br />

privaten Thermen Unterstützung benötigen:<br />

„Trotz dieser Annäherung bleibt die Auffassung<br />

von Dr. Heinrich, dass der Bezirk private<br />

Thermen nicht unterstützen könne und dürfe<br />

der Sprengsatz der Auseinandersetzung.<br />

Markus Zwick würde sich über einen persönlichen<br />

Austausch mit Bezirkstagspräsident Dr.<br />

Heinrich sehr freuen und der Bezirkstagspräsident<br />

meint im Interview: „Es steht für mich<br />

fest, dass die öffentlichen wie die privaten<br />

Thermen in Niederbayern aufeinander angewiesen<br />

sind“. Ich meine eine gute Ausgangslage<br />

für den nächsten „Runden Tisch“ in Landshut,<br />

der bereits in Vorbereitung sein soll.<br />

Ein weiteres Beispiel der Ungleichbehandlung<br />

hat aktuell ein gutachterliches Stoppsignal<br />

erfahren. Bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

bekommen kommunale Krankenhäuser<br />

sehr häufig und in erheblicher Höhe steuerfinanzierte<br />

finanzielle Zuwendungen von ihren<br />

Trägern, den Landkreisen und Städten. Dagegen<br />

müssen Krankenhäuser in privater Trägerschaft<br />

mit den Mitteln auskommen, die sie<br />

von den Sozialleistungsträgern für Betriebskosten<br />

und den Bundesländern für Investitionen<br />

erhalten. Dem am 30. November <strong>2023</strong><br />

vorgestellten Gutachten zufolge haben Krankenhäuser<br />

aller Trägerformen Anspruch auf<br />

Gleichbehandlung. Das bedeutet konkret, dass<br />

die Kommunen, die sich freiwillig für einen Defizitausgleich<br />

bei kommunalen Krankenhäusern<br />

entscheiden, diesen Anspruch auch gegenüber<br />

den privaten Krankenhäusern erfüllen<br />

müssen. Deshalb, stelle die derzeitige Praxis<br />

des Defizitausgleichs nur für kommunale Krankenhäuser<br />

einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz<br />

des Grundgesetzes<br />

und gegen das europäische Beihilferecht dar.<br />

Kritisiert wird gleichzeitig die fehlende Transparenz<br />

der Subventionen, die oft möglichst<br />

unbemerkt von der Öffentlichkeit gewährt und<br />

nirgendwo transparent ausgewiesen werden.<br />

Der Hinweis auf mögliche Parallelen und die<br />

Frage nach Zugeständnissen könnte auch im<br />

Thermenstreit zu einem guten Ende führen.<br />

Mein herzlicher Dank gilt den Gastautoren,<br />

dieser Jahresausgabe unseres Gesundheitsmagazins.<br />

Auf hundert Seiten finden Sie viele interessante<br />

Beiträge in dieser Weihnachts­ und Neujahrsausgabe.<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

Ich wünsche Ihnen mit herzlichen Grüßen gesegnete<br />

Weihnachtstage und ein gesundes,<br />

erfolgreiches neues Jahr!<br />

Ihr<br />

Rudolf G. Maier<br />

Rudolf G. Maier<br />

Chefredakteur<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

03


KURZeitung<br />

Inhalt<br />

Gastautoren der Weihnachtsund<br />

Neujahrsausgabe des<br />

Gesundheitsmagazins<br />

„<strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing“<br />

04 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


36<br />

90<br />

77<br />

54<br />

80<br />

84<br />

56<br />

56<br />

67<br />

74<br />

30<br />

13 Beitrag Judith Gerlach<br />

23 Beitrag Markus Zwick<br />

30 Geburtstagsglückwünsche<br />

36 Impfappell<br />

54 Auszeichnung<br />

56 Sportkongress<br />

58 Beitrag Dr. Klaus Rose<br />

64 Hightechmedizin<br />

67 Beitrag Prof. Dr. Horst Kunhardt<br />

95<br />

74 Unterstützung für<br />

Manfred Weber<br />

77 Winterzauber<br />

80 30 Jahre Rehafachzentrum<br />

84 Gesundheitstag<br />

85 Eislaufsaison<br />

88 Musikverein aktuell<br />

90 Abschied Dr. Peter Wein<br />

95 Bädertag mit Michaela Kaniber<br />

23<br />

58<br />

13 80<br />

84 88 64 85<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

05


In aller Kürze<br />

KURze<br />

Gedanken<br />

Gesundheitsangebote<br />

Nun ist also doch endlich ein Teilstück<br />

der A94 eröffnet worden: Am 1. Dezember<br />

hat Verkehrsminister Christian Bernreiter<br />

einige für unseren Kurort sehr wichtige<br />

Kilometer Autobahn freigegeben, die<br />

unseren aus Richtung Süden kommenden<br />

Gästen die Fahrt zu ihrem Kur­ und<br />

Urlaubsaufenthalt bei uns hoffentlich etwas<br />

erleichtern werden. Und wenn dann<br />

erst die ganze A94 fertiggestellt ist...<br />

Autobahnen ermöglichen, schneller von<br />

A nach B zu kommen. Und: Da gibt es<br />

eine Überholspur, auf der ich an anderen<br />

vorbeiziehen kann. Falls es keinen Stau<br />

und keine Baustelle gibt, komme ich viel<br />

schneller vorwärts als auf der Landstraße.<br />

Es ist nur wichtig, bei dieser Geschwindigkeit<br />

die Ausfahrt nicht zu verpassen.<br />

Denn ein Reiseziel wie Bad Füssing liegt<br />

ja nicht direkt an der Autobahn. Ich muss<br />

beim Überholen schon genau darauf<br />

achten, dass ich die blaue Hinweistafel<br />

zur nächsten Ausfahrt nicht übersehe,<br />

während ich gerade eine Reihe von LKWs<br />

überhole. Komme ich noch rechtzeitig<br />

auf die rechte Spur? Wenn ich langsamer<br />

werde, gibt es vielleicht noch eine Möglichkeit,<br />

hinauszukommen. Konnte ich<br />

vorher zügig im Verkehr mitschwimmen,<br />

werde ich jetzt leicht zum Verkehrshindernis.<br />

Hupen, dichtes Auffahren – Sie<br />

kennen ja die schönen Reaktionen unserer<br />

motorisierten Mitbürger. Nun hab<br />

ich’s doch noch auf die Ausfädelspur<br />

geschafft. Weil ich vorher zu schnell war,<br />

hätte ich so fast mein Ziel verfehlt. Ich<br />

fürchte, so kann es uns auch auf unserem<br />

Weg nach Weihnachten so gehen. In den<br />

ersten Dezemberwochen wird recht Gas<br />

gegeben, damit wir alles schaffen. Vor<br />

allem, weil heuer der 4. Advent und der<br />

Heilige Abend auf denselben Tag fallen.<br />

Und da geraten wir ganz unversehens in<br />

Georg Herrmannsdörfer<br />

den Sog dieser hektischen Zeit: Dies ist<br />

noch zu erledigen und jenes noch herzurichten,<br />

hoffentlich schaffe ich alles! Und<br />

wie auf der Autobahn werde ich mitgerissen<br />

vom eiligen Tempo der anderen.<br />

Und wenn dann der 24. Dezember da<br />

ist, schaffen wir den Spurwechsel nicht<br />

mehr. Auf der Überholspur sind wir weit<br />

weg von Besinnung und Ruhe, zu dem<br />

uns die Weihnachtstage mit ihrer Botschaft<br />

einladen: Jesus ist da, der Retter<br />

der Welt. Wir fahren an unserem Ziel vorbei:<br />

Weihnachten mit seiner ganz besonderen<br />

Atmosphäre, diesem Fest, an dem<br />

Gottes Sohn geboren wird. Wir verpassen<br />

das Wunder, weil wir zu schnell daran<br />

vorbeifahren. Ich wünsche Ihnen daher,<br />

dass Sie die Ausfahrt zum Weihnachtsfest<br />

nicht verpassen und nicht zu spät<br />

blinken und die Spur wechseln. Und so,<br />

wie wir hier alles für die Menschen vorbereiten<br />

und richten, die für ein paar Tage<br />

oder Wochen unsere Gäste sind und deshalb<br />

unsere Ausfahrt nehmen, wünsche<br />

ich Ihnen, dass Sie die richtige Ausfahrt<br />

zum Weihnachtsfest nehmen und nicht<br />

vorbeifahren an dem, was Gott uns Menschen<br />

schenken will: Seinen Frieden, den<br />

wir so sehr brauchen. Für uns persönlich<br />

und für unsere von Kriegen und Krisen<br />

geschüttelte Welt!<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

der <strong>Kurzeitung</strong>,<br />

In aller Kürze: Sie finden in Bad Füssing<br />

ein fast grenzenloses Gesundheitsangebot,<br />

besonders heilkräftige Thermen mit<br />

modernsten Thermenlandschaften und<br />

die europaweit größte Anzahl an hochqualifizierten,<br />

erfahrenen Therapeuten.<br />

Schauen Sie auf die Homepage der Vereinigung<br />

selbständiger Physiotherapeuten<br />

https://www.vspev.de oder schreiben<br />

Sie uns eine Mail wenn Sie Fragen<br />

haben: vspev@t­online.de. Wir informieren<br />

Sie gerne über den richtigen Weg<br />

Stefan Speiser, 1. Vorsitzender der Vereinigung selbständiger<br />

Physiotherapeuten Bad Füssing, Bad Griesbach<br />

und Bad Birnbach.<br />

zu Ihrer Kur, über die Vorteile einer ambulanten<br />

Vorsorgekur. Aber auch über<br />

wichtige Tipps bei Ablehnung ihres Kurantrags.<br />

Auch diesbezüglich stehen wir<br />

Physiotherapeuten mit unserer Erfahrung<br />

an Ihrer Seite. Ich wünsche Ihnen in<br />

diesem Sinne einen traumhaft schönen<br />

Kuraufenthalt bei uns in Bad Füssing,<br />

genießen Sie die Weihnachtstage. Was<br />

kann es schöneres geben als bei Schnee<br />

und Eis das heilende Thermal­Mineralwasser<br />

zu genießen?<br />

Ich wünsche Ihnen Gesundheit, Erfolg<br />

und Glück für 2024.<br />

Herzliche Grüße Ihr Stefan Speiser<br />

06 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


In alle Kürze<br />

„... sehnen wir uns nicht alle danach, dass<br />

jemand uns sieht und mit uns geht?“<br />

Von H. H. Bischof Dr. Stefan Oster SDB<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in den Kirchen erklingt am Weihnachtsabend<br />

wieder aufs Neue das Lied: „Stille<br />

Nacht, heilige Nacht“. Gleich zu Beginn<br />

Weise sieht wie man selbst – und dass<br />

wir im Grunde im tiefsten Inneren allein<br />

sind. Dass jeder Mensch in bestimmter<br />

Weise seinen Weg allein gehen muss.<br />

Und sehnen wir uns nicht alle danach,<br />

dass jemand uns sieht und mit uns geht?<br />

Wir alle gehen tagtäglich unseren Tätigkeiten<br />

nach, in der Stille, ohne gesehen<br />

zu werden, geduldig und ohne Anerkennung<br />

dafür zu bekommen. Sehnen Sie<br />

sich manchmal danach, gesehen zu werden?<br />

Und fragen Sie sich, warum Sie das<br />

eigentlich noch machen?<br />

Papst Benedikt XVI., damals noch Joseph<br />

Kardinal Ratzinger, dachte in einer<br />

Predigt des Jahres 2004 über die Einsamkeit<br />

nach: „Jesus verheißt den Geist<br />

der Wahrheit (Joh 16,13), den er dann<br />

„Er kennt Sie im Innersten, er<br />

sieht Sie tagtäglich in Freude und<br />

Kummer, in all dem, was Sie tun, und in<br />

Ihrer Sehnsucht, von jemandem wirklich<br />

gesehen und verstanden zu werden. In<br />

der Stille. In Ihrer Einsamkeit.“<br />

H.H.Bischof Dr. Stefan Oster SDB: „Ich lade Sie ein, sich in den Tagen vor Weihnachten einmal einen Ort der Stille<br />

zu suchen und die Erfahrung an sich heranzulassen und sich bewusst zu werden, dass Sie nicht allein sind. Vielmehr<br />

ist da jemand, der Ihr Leben trägt, der Sie sieht, kennt und vor allem liebt.“ Foto: Pressestelle Bistum Passau<br />

heißt es dort: „Alles schläft, einsam<br />

wacht nur das traute, hochheilige Paar.“<br />

Immer wieder bewegt mich dieser Satz<br />

– „einsam wacht“. Ich stelle mir vor, wie<br />

es Maria und Josef wohl damals ergangen<br />

ist, als sie einsam und allein an der<br />

Krippe standen, in der ein neugeborenes<br />

Kind lag, der König der Welt.<br />

Eine unserer größten Ängste ist die Angst<br />

vor der Einsamkeit, davor, allein und vergessen<br />

sein. Und wir tragen alle in uns<br />

den tiefen Wunsch, irgendwo dazuzugehören<br />

und nicht übersehen zu werden.<br />

Dabei geht es gar nicht darum, nicht allein<br />

zu sein, denn selbst die beste Beziehung<br />

schützt nicht vor Einsamkeit.<br />

Immer wieder machen wir die Erfahrung,<br />

dass niemand so fühlt und denkt wie<br />

man selbst und keiner die Welt auf die<br />

in derselben Rede mehrmals den ,Parakleten‘<br />

nennt. Was heißt das? Im Lateinischen<br />

wurde dieses Wort mit ,Consolator‘<br />

übersetzt – der ,Tröster‘. Ganz wörtlich<br />

bedeutet das lateinische Wort: der, der<br />

in unsere Einsamkeit hereintritt und sie<br />

teilt; der in der Einsamkeit mit uns ist, so<br />

dass sie aufhört, Einsamkeit zu sein. (…)<br />

Das Wort Consolator sagt uns: Wir sind<br />

nie ganz einsam, nie ganz von der Liebe<br />

verlassen. Gott ist durch den Heiligen<br />

Geist in unsere Einsamkeit hereingetreten<br />

und bricht sie auf. Das ist der wahre<br />

Trost – Trost nicht nur mit Worten, sondern<br />

Trost in der Kraft der Wirklichkeit.“<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

07


Aus Bad Füssing<br />

Maria und Josef standen an der Krippe<br />

und wachten, „einsam“ wie es im Lied<br />

heißt, aber im Frieden – ohne Angst,<br />

denn sie hatten erlebt, wie Gott ihnen<br />

nahe geworden ist – auch in diesem<br />

Kind, das ihnen vorhergesagt war – und<br />

das nun in der Krippe lag. Sie schauten<br />

den Heiland der Welt, den durch den<br />

Heiligen Geist geschenkten Retter. Ihre<br />

Einsamkeit war keine Verlassenheit,<br />

weil sie auf die menschgewordene Liebe<br />

blickten. Auf den, der der Einzige ist, der<br />

sie in tiefster Weise erkannt hat. Und sie<br />

sieht und nie allein lassen wird.<br />

Es gibt nichts in dieser Welt, das die tiefe<br />

Einsamkeit nimmt. Manche Dinge machen<br />

uns kurzzeitig glücklich, andere<br />

versuchen unsere Einsamkeit zu übertönen<br />

und zu verstecken. Doch es gibt<br />

einen, der die Einsamkeit nicht mehr so<br />

einsam macht, weil er in seiner Liebe zu<br />

uns kommt, als kleines Kind in der Krippe,<br />

als Heiland unter den Menschen, als<br />

Erlöser am Kreuz und als derjenige, der<br />

uns seinen Geist, den Tröster gesandt<br />

hat. Er kennt Sie im Innersten, er sieht<br />

Sie tagtäglich in Freude und Kummer, in<br />

all dem, was Sie tun, und in Ihrer Sehnsucht,<br />

von jemandem wirklich gesehen<br />

und verstanden zu werden. In der Stille.<br />

In Ihrer Einsamkeit.<br />

Ich lade Sie ein, sich in den Tagen vor<br />

Weihnachten einmal einen Ort der Stille<br />

zu suchen und die Erfahrung an sich heranzulassen<br />

und sich bewusst zu werden,<br />

dass Sie nicht allein sind. Vielmehr ist<br />

da jemand, der Ihr Leben trägt, der Sie<br />

sieht, kennt und vor allem liebt.<br />

Und vielleicht bitten Sie ihn ja auch, innerlich<br />

so bei Ihnen anzukommen, dass<br />

es wie eine Erneuerung wirkt, dass Sie<br />

seine Gegenwart voll Vertrauen annehmen<br />

und glauben können. So dass es<br />

wie eine neue Geburt wird – in Ihnen und<br />

für Sie. Wie damals für Maria und Josef<br />

in Bethlehem – denn er ist auch damals<br />

schon für Sie geboren – und er will auch<br />

heute noch durch Sie als Liebe zur Welt<br />

kommen.<br />

Ich wünsche Ihnen allen ein segensreiches<br />

Weihnachtsfest.<br />

Ihr<br />

Bischof Stefan Oster SDB<br />

In Jesus hat Gott die Saat für<br />

eine bessere Welt gesetzt<br />

Von Norbert Stapfer<br />

„Warten auf Godot“ – Mit diesem Bühnenstück<br />

wurde der irische Dramatiker<br />

Samuel Beckett 1953 über Nacht berühmt.<br />

Zwei Akte hindurch warten die<br />

beiden Vagabunden Wladimir und Estragon<br />

auf Godot. Sie warten, ohne dass<br />

sich etwas ändert.<br />

Im Stück bleibt offen, wer Godot ist: das<br />

Glück oder die Erfüllung des Lebens oder<br />

Erlösung? Obwohl es die beiden nicht<br />

wissen, warten sie. Die große Resonanz<br />

auf dieses Stück zeigt, dass Samuel<br />

Beckett das Lebensgefühl vieler Menschen<br />

zur Sprache gebracht hat. Wir<br />

warten! Worauf? Auf wen?<br />

In der Adventszeit wird uns bewusst,<br />

dass Warten zum Leben dazugehört.<br />

Kinder warten auf das Christkind. So war<br />

„Durch Jesus hat Gott uns darauf<br />

hingewiesen, wie er sich unser<br />

Miteinander vorstellt.“<br />

es jedenfalls, als ich klein war. Manche<br />

warten auf die Geschenke unterm Weihnachtsbaum.<br />

Viele warten darauf, dass<br />

es in dieser Welt endlich Frieden gibt.<br />

Andere warten auf etwas Liebe oder ein<br />

bisschen Glück. Und wie viele warten,<br />

dass die Gesundheit zurückkehrt. Dann<br />

gibt es welche, die wissen vielleicht gar<br />

nicht, dass sie warten. Sie leben einfach<br />

so dahin wie Wladimir und Estragon in<br />

„Warten auf Godot“.<br />

Wir Christen warten auf Gott. Wir warten,<br />

weil wir spüren, dass ohne Gott etwas in<br />

dieser Welt fehlt: Liebe – Frieden – Versöhnung<br />

– Gerechtigkeit – Wahrheit.<br />

Kirchenrat Norbert Stapfer: „Wir Christen warten auf<br />

Gott. Wir warten, weil wir spüren, dass ohne Gott etwas<br />

in dieser Welt fehlt: Liebe – Frieden – Versöhnung<br />

– Gerechtigkeit – Wahrheit.“<br />

Wenn wir auf Gott warten, geht es uns<br />

nicht wie Wladimir und Estragon. Wir<br />

wissen wer kommt. Denn Gott hat sich<br />

schon gezeigt. In diesem Jesuskind ist er<br />

auf uns Menschen zugekommen. Durch<br />

Jesus hat Gott uns darauf hingewiesen,<br />

wie er sich unser Miteinander vorstellt:<br />

friedlicher im Umgang miteinander und<br />

mit mehr Verständnis füreinander.<br />

In Jesus hat Gott die Saat für eine bessere<br />

Welt gesetzt. Wir müssen nur warten,<br />

dass diese Saat aufgeht.<br />

Wir warten also nicht auf etwas, das unbestimmt<br />

und unbekannt ist wie dieser<br />

Godot. Deshalb ist unser Warten ein zuversichtliches<br />

und tätiges Warten, denn<br />

wir können dazu helfen, dass diese Saat<br />

aufgeht und Frucht bringt.<br />

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht<br />

Kirchenrat Norbert Stapfer<br />

Evangelische Kurseelsorge Bad Füssing<br />

08 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

„Weihnachten ist zwölf Monate lang unüberhörbar und unübersehbar“<br />

Von Bernd Kasper<br />

Weihnachten ist unübersehbar.<br />

Ab September stehen in den Geschäften<br />

weihnachtliche Süßwaren<br />

zum Kauf bereit, ab Oktober präsentiert<br />

uns die Werbung die verschiedensten<br />

Geschenkideen, im November wird an<br />

vielen Straßen und Plätzen weihnachtliche<br />

Beleuchtung und Dekoration angebracht.<br />

Im Dezember weisen zahlreiche<br />

Christkindlmärkte, Adventsingen, Weihnachtsfeiern<br />

und soziale Aktionen auf<br />

das nahende große Fest hin.<br />

So öffentlichkeitswirksam war das ursprünglich<br />

zugrundeliegende Ereignis<br />

bei weitem nicht. Das Lukas­Evangelium<br />

erzählt von der Geburt eines kleinen Kindes<br />

unter ärmlichen Verhältnissen. Diejenigen,<br />

die davon erfuhren, gehörten<br />

ebenfalls zur Unterschicht der Gesellschaft.<br />

Hätte es damals schon Zeitungen<br />

gegeben, wäre keine einzige Zeile<br />

„Gott ist in Jesus Christus<br />

Mensch geworden. Er begegnet<br />

uns ,auf Augenhöhe‘. Er teilt unser<br />

menschliches Leben, einschließlich<br />

der Sterblichkeit, um uns Zugang zum<br />

göttlichen Leben zu eröffnen.“<br />

darüber zu lesen gewesen. Freilich findet<br />

der Evangelist Mittel und Wege, den<br />

Leser/innen die weltbewegende Dimension<br />

des unscheinbaren Geschehens<br />

deutlich zu machen: In seiner Erzählung<br />

taucht ein Engel auf; dieser verkündet<br />

eine „große Freude, die dem ganzen<br />

Volk zuteilwerden soll“. Schließlich erscheint<br />

ein „großes himmlisches Heer“<br />

und lobt Gott. Damit deutet sich schon<br />

an: Das Kind, das da zur Welt kam, wird,<br />

wenn es groß ist, von sich (und damit<br />

von Gott) reden machen und das Leben<br />

vieler Menschen verändern.<br />

Es brauchte ein paar Jahrhunderte, bis<br />

die Geburt Jesu Anlass für ein eigenes<br />

Fest wurde, und wiederum etliche Jahrhunderte,<br />

bis das Fest die Ausmaße angenommen<br />

hat, die wir heute kennen.<br />

Für viele ist Weihnachten, so unübersehbar<br />

seit Wochen darauf hingewiesen<br />

wird, nach zwei Tagen wieder vorbei.<br />

Dann richtet sich die Aufmerksamkeit<br />

auf den Jahresschluss oder gleich auf<br />

Bernd Kasper, Pfarrer im Pfarrverband Bad Füssing:<br />

„Gott ist mit uns in seinem menschgewordenen Sohn<br />

– nicht nur am Fest, sondern jeden Tag.“<br />

den Fasching. In Bälde gibt es die ersten<br />

Osterhasen und Ostereier zu kaufen.<br />

In der Liturgie der Kirche dauert die<br />

Weihnachtszeit etwa zwei Wochen: vom<br />

Vorabend des 1. Weihnachtsfeiertags<br />

bis zum Sonntag nach Dreikönig. Die<br />

Botschaft, die dabei in den verschiedenen<br />

Aspekten zum Ausdruck kommt,<br />

ist so bedeutsam, dass sie nicht für den<br />

Rest des Jahres „ad acta“ gelegt werden<br />

kann: Gott ist in Jesus Christus Mensch<br />

geworden. Er begegnet uns „auf Augenhöhe“.<br />

Er teilt unser menschliches<br />

Leben, einschließlich der Sterblichkeit,<br />

um uns Zugang zum göttlichen Leben zu<br />

eröffnen.<br />

Ein uraltes Gebet (genannt „Der Engel<br />

des Herrn“ oder „Angelus“) betrachtet<br />

diese Thematik in drei Schritten, jeweils<br />

verbunden mit einem „Ave Maria“:<br />

» „Der Engel des Herrn brachte Maria<br />

die Botschaft, und sie empfing vom<br />

Heiligen Geist.“<br />

» „Maria sprach: Siehe, ich bin die<br />

Magd des Herrn. Mir geschehe nach<br />

deinem Wort.“<br />

» „Und das Wort ist Fleisch geworden,<br />

und hat unter uns gewohnt.“<br />

Das ganze Jahr über laden die Kirchenglocken<br />

morgens (meist um 6.00 Uhr<br />

oder um 7.00 Uhr), mittags (um <strong>12</strong>.00<br />

Uhr) und abends (meist um 18.00 Uhr)<br />

mit dem „Gebetläuten“ (auch „Angelus­Läuten“<br />

genannt) dazu ein, dieses<br />

Gebet zu sprechen, sofern möglich, und<br />

sich so die Botschaft von der Menschwerdung<br />

Gottes zu vergegenwärtigen.<br />

Daher kann man sagen: Weihnachten ist<br />

nicht nur vier Monate lang unübersehbar,<br />

sondern zwölf Monate lang unüberhörbar.<br />

Mancher mag das Glockengeläut<br />

als „Ruhestörung“ ablehnen oder als<br />

„kirchliche Folklore“ abtun. Wer es jedoch<br />

als Einladung zu einer „heilsamen<br />

Unterbrechung“ wahrnimmt und, sofern<br />

möglich, ein paar Augenblicke innehält,<br />

wer sich Zeit für das genannte Gebet<br />

nimmt oder auch nur dem Klang lauscht<br />

und sich von ihm auf Gott hinweisen<br />

lässt, – der öffnet sich der frohen Botschaft,<br />

um derentwillen Weihnachten<br />

jedes Jahr gefeiert wird: Gott ist mit uns<br />

(mit einem hebräischen, aus manchen<br />

Weihnachtsliedern bekannten Wort:<br />

„Imanuel“) in seinem menschgewordenen<br />

Sohn – nicht nur am Fest, sondern<br />

jeden Tag.<br />

Bernd Kasper<br />

Pfarrer im Pfarrverband Bad Füssing<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

09


Johannesbad Gruppe<br />

Highlights Johannesbad Hotels<br />

A<br />

ls wahrer Besuchermagnet erwies sich erneut der Martinimarkt vor dem Johannesbad Hotel<br />

Königshof. Hintergrund ist das Fest des Heiligen Martin am 11. November. Am Martinstag<br />

feiern die Protestanten gleichzeitig auch Martin Luther, den geistigen Vater des Protestantismus.<br />

20 Verkaufsstände, auch mit vorweihnachtlichen Angeboten wiesen die zunehmende<br />

Bedeutung des Martinsmarktes der Johannesbad Hotels nach. Ein weiterer Höhepunkt im<br />

November war die Stammgästewoche, veranstaltet als Dankeschön für treue und anhaltende<br />

Unterstützung von langjährig mit den Johannesbad Hotels Königshof, Ludwig Thoma und Füssinger<br />

Hof verbundene Gäste. Das abwechslungsreiche Programm führte auch ins benachbarte<br />

Oberösterreich mit Führung im Augustiner­Chorherrenstift Reichersberg, Foto unten. Beim Begrüßungstag<br />

hieß Bürgermeisterin Brigitte Steidele die Stammgäste der Johannesbad Hotels<br />

herzlich willkommen.<br />

10 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Frohe Weihnachten &<br />

ein gesundes Jahr 2024!<br />

Die Weihnachtszeit und die Tage zwischen den Jahren bieten uns die Gelegenheit, das zu<br />

Ende gehende Jahr <strong>2023</strong> zu refl ektieren und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.<br />

Mit dem Jahr 2024 steht uns ein besonderes Jubiläum bevor, denn das Johannesbad kann<br />

auf 60 Jahre erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Unsere Urkraftquelle, das Wasser,<br />

zeigt uns seit 1964, wie wir unbeirrt und beständig unseren Weg gehen und<br />

uns neuen Herausforderungen stellen können.<br />

Neben dem Wasser stellen gute Partnerschaften eine weitere Quelle<br />

für unsere nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung dar. Durch sie erkennen wir<br />

immer wieder die Bedeutung eines gesunden Miteinanders.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben erholsame Tage, harmonische Momente im<br />

Kreise Ihrer Familie und für das kommende Jahr 2024 Gesundheit, Glück und Erfolg.<br />

Dr. Johannes Zwick Markus Zwick Werner Weißenberger


Medizin und Gesundheit<br />

Judith Gerlach, Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention: „Mit dem Einsatz digitaler, innovativer Lösungen kann es uns gelingen, Bürokratie abzubauen, mehr<br />

Zeit für die direkte Betreuung der Patientinnen und Patienten zu schaffen, Therapiefortschritte besser zu verfolgen und die Behandlung individueller anzupassen!“<br />

Foto: StMD / Anne Hufnagl<br />

Nicht krank zu werden, ist ein hohes Ziel. Ein Ziel,<br />

zu dem die Kurorte einen großen Beitrag leisten<br />

„Bayern ist sowohl Kur- und Bäderland Nummer 1 als auch Reha-Land Nummer 1“<br />

Von Judith Gerlach<br />

„Wir leben in einer Zeit, in der Gesundheit<br />

mehr denn je im Fokus steht. Gesundheit<br />

ist unser höchstes Lebensgut!<br />

Gesundheitsförderung, Vorsorge und<br />

Rehabilitation spielen eine immer wichtigere<br />

Rolle – und das ist auch gut so.<br />

Denn sie sind der Schlüssel dafür, dass<br />

wir Krankheiten und Pflegebedürftigkeit<br />

vermeiden, Gesundheitsrisiken<br />

minimieren und in Zukunft nicht nur<br />

älter, sondern vor allem gesünder älter<br />

werden. Nicht krank zu werden, ist ein<br />

hohes Ziel. Ein Ziel, zu dem die bayerische<br />

Vorsorgelandschaft mit ihren<br />

Kurorten und Heilbädern einen großen<br />

Beitrag leistet. Die 53 hochprädikatisierten<br />

bayerischen Kurorte, Heilbäder,<br />

Staatsbäder sowie anerkannte Heilquellen­<br />

und Moorkurbetriebe sind seit jeher<br />

Kompetenzzentren für Gesundheit und<br />

wichtige Partner in der Gesundheitsvorsorge.<br />

Sie tragen mit innovativen Ideen<br />

und individuellen Angeboten dazu bei,<br />

den Präventionsgedanken auch in der<br />

Lebenswelt der Menschen zu verankern.<br />

Kurorte und Heilbäder sind dabei<br />

mehr als nur idyllische Orte. Sie bieten<br />

eine Vielfalt natürlicher Ressourcen,<br />

die sich positiv auf unsere Gesundheit<br />

und unser Immunsystem auswirken, ich<br />

denke hier etwa an spezielle Angebote<br />

wie in den sogenannten „für Allergiker<br />

qualitätsgeprüften Kurorten“. Auch für<br />

die gesundheitlichen Belastungen, die<br />

mit der steigenden Anzahl von Hitzetagen<br />

einhergehen, sind die Kurorte und<br />

Heilbäder durch ihre natürlichen Gegebenheiten<br />

wie umgebende Kur­ und<br />

Heilwälder bereits gut aufgestellt. Es<br />

freut mich, dass der Heilbäderverband<br />

sich des Themas aktuell bereits annimmt.<br />

Gemeinsam mit den rund 230<br />

Vorsorge­ und Reha­Einrichtungen tragen<br />

die Kurorte und Heilbäder dazu bei,<br />

Krankheiten zu behandeln und weitere<br />

Erkrankungen zu vermeiden.<br />

Bayern ist sowohl Kur­ und Bäderland<br />

Nummer 1 als auch Reha­Land Num­<br />

<strong>12</strong> KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Medizin und Gesundheit<br />

mer 1 – und darauf können wir stolz<br />

sein. Die Investition in unsere Gesundheit<br />

durch nachhaltige und präventive<br />

Maßnahmen ist eine Investition in eine<br />

gesündere und aktivere Zukunft. Prävention<br />

ist keine Option, sondern eine<br />

Notwendigkeit, um die Lebensqualität<br />

der Bürgerinnen und Bürger langfristig<br />

zu verbessern. Als Gesundheits­, Pflege­<br />

und Präventionsministerin werde<br />

ich Vorsorge daher mehr als bisher ins<br />

Blickfeld rücken.<br />

Zudem möchte ich die vielfältigen Chancen<br />

der Digitalisierung noch stärker nutzen.<br />

Das heißt: Mit dem Einsatz innovativer,<br />

digitaler Lösungen sollen nicht<br />

nur die Betreuung und Behandlung<br />

der Patientinnen und Patienten weiter<br />

verbessert, sondern auch die Beschäftigten<br />

entlastet und neue Perspektiven<br />

geschaffen werden.<br />

Schon heute ist Bayern Vorreiter bei<br />

der Digitalisierung in Gesundheit und<br />

Pflege. Mit unserem Projekt Reha­/<br />

TI­Konsil mit der Ostbayerischen Technischen<br />

Hochschule Regensburg sind<br />

wir deutschlandweit Wegbereiter für innovative<br />

Lösungen im Bereich der medizinischen<br />

Rehabilitation. Wir haben den<br />

Digitalisierungsgrad der Reha­Einrichtungen<br />

in Bayern fest im Blick. Bayern<br />

ist es bereits gelungen, fünf Reha­Kliniken<br />

als „Best Practice“ an die Telematikinfrastruktur<br />

anzuschließen und<br />

mit einer neuen E­Health­Anwendung<br />

Videoberatungen zwischen den behandelnden<br />

Ärzten in der Reha­Einrichtung<br />

und den behandelnden Hausärzten auf<br />

den Weg zu bringen. Dies kann wegweisend<br />

nicht nur für alle bayerischen<br />

Reha­Kliniken sondern für Einrichtungen<br />

in ganz Deutschland sein; das Projekt<br />

findet deshalb auch bundesweite<br />

Beachtung.<br />

Ich kann Ihnen versichern: Dabei allein<br />

wird es nicht bleiben. Bayern macht<br />

sich sehr stark für die Digitalisierung in<br />

Gesundheit und Pflege. Klar ist: Auch<br />

die Bundesregierung muss bei der Digitalisierungsstrategie<br />

die Prävention<br />

genauso wie den Rehabilitationsbereich<br />

als wichtige Säulen im Gesundheitsbereich<br />

mitdenken. Denn Digitalisierung<br />

macht nicht an Sektorengrenzen halt.<br />

Ob bei der Einbindung von Reha­Daten<br />

in die elektronische Patientenakte oder<br />

der Einrichtung digitaler Antragsplattformen:<br />

Die Menschen profitieren davon.<br />

Für mich steht fest: Wenn Innovationen<br />

und Digitalisierung richtig gedacht und<br />

gemacht werden, können nicht nur Fortschritte<br />

für die Arbeitsweise der Beschäftigten,<br />

sondern vor allem ein Gewinn für<br />

die Lebensqualität und die Genesung<br />

der Patientinnen und Patienten erreicht<br />

werden. Mit dem Einsatz digitaler, innovativer<br />

Lösungen kann es uns gelingen,<br />

Bürokratie abzubauen, mehr Zeit für<br />

die direkte Betreuung der Patientinnen<br />

und Patienten zu schaffen, Therapiefortschritte<br />

besser zu verfolgen und die Behandlung<br />

individueller anzupassen!“<br />

Ministerpräsident Dr. Markus Söder überreichte Judith Gerlach die Ernennungsurkunde als neue Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention. Herzliche Glückwünsche<br />

und ein Dankeschön für den kurzfristig übermittelten Namensbeitrag für die <strong>Kurzeitung</strong> kamen aus Bad Füssing. Foto: StMD<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

13


Dr. Olaf Heinrich Bezirkstagspräsident, Niederbayern<br />

Dr. Olaf Heinrich: Ich bin überzeugt, dass die öffentlichen<br />

Thermen wie die privaten Thermen Unterstützung benötigen<br />

Das Johannesbad und der Bezirk sitzen in einem Boot<br />

Im Interview mit dem Gesundheitsmagazin „<strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing“, stellt Bezirkstagspräsident<br />

Dr. Olaf Heinrich gemeinsame Interessen in den Mittelpunkt. Er sei davon<br />

überzeugt, dass private und öffentliche Thermen sich gut ergänzen und in Summe<br />

ein attraktives, einzigartiges Angebot machen. Ziel sei es, auf allen politischen Ebenen<br />

dafür zu werben, dass die Thermen dauerhaft bestehen können. Es stehe für ihn<br />

fest, dass die öffentlichen wie die privaten Thermen in Niederbayern aufeinander angewiesen<br />

sind. Bad Füssing beispielsweise sei deswegen so attraktiv, weil es mehrere<br />

Anbieter gebe, die sich gegenseitig ergänzen und in Summe ein einzigartiges Angebot<br />

machen. Er sei überzeugt, dass die öffentlichen Thermen wie die privaten Thermen Unterstützung<br />

benötigen. Ohne private Anbieter würden wichtige Bausteine für den Tourismus<br />

und dessen Infrastruktur in Niederbayern fehlen. Vor diesem Hintergrund werbe<br />

er weiterhin für eine staatliche Förderung aller Thermalbäder. Er habe ein vitales Interesse<br />

daran, dass private Thermenbetreiber genauso erfolgreich bleiben können wie die<br />

von der öffentlichen Hand getragenen Thermen. Auch der abschließende Ausblick von<br />

Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich stimmt optimistisch: „Das Jahr 2024 sollte ein Jahr<br />

offener Worte, konsequenter Analyse und konsequenter Arbeit an Lösungen werden“.<br />

Die Fragen stellte Chefredakteur Rudolf G. Maier.<br />

<strong>Kurzeitung</strong>: Herr Bezirkstagspräsident Dr.<br />

Heinrich, zunächst herzliche Glückwünsche<br />

zum sehr guten persönlichen Wahlergebnis<br />

bei der Bezirkstagswahl sowie den<br />

bei Ihrer Wiederwahl als Bezirkstagspräsident<br />

erreichten großen Vertrauensbonus.<br />

Welche Schwerpunkte haben Sie sich für<br />

Ihre neue Amtszeit vorgenommen?<br />

»Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich:<br />

Vielen Dank für Ihre Glückwünsche.<br />

Ich starte mit Elan in die neue Amtszeit<br />

und gehe davon aus, dass drei große Themenbereiche<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

erfordern werden:<br />

Im Bereich der Eingliederungshilfe für<br />

Menschen mit Behinderung herrscht ein<br />

zunehmender Fachkräftemangel, der die<br />

exzellente Struktur von Angeboten in Niederbayern<br />

gefährdet. Wir werden gemeinsam<br />

mit den Verbänden und der Staatsregierung<br />

nach Wegen suchen müssen,<br />

wie das Angebot und der Status quo der<br />

Einrichtungen erhalten bleiben kann.<br />

Zweitens wird die Gesundheitsversorgung<br />

einen Schwerpunkt bilden. Wir wollen in<br />

den nächsten Jahren das Bezirkskrankenhaus<br />

Passau deutlich erweitern.<br />

14 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Erste Kostenschätzungen gehen von einem<br />

Investitionsvolumen von 80 Millionen<br />

Euro aus. Parallel gilt es, dezentrale<br />

Strukturen zu erhalten und auszubauen.<br />

„Ich bin davon überzeugt, dass<br />

private und öffentliche Thermen<br />

sich sehr gut ergänzen und in<br />

Summe ein attraktives, einzigartiges<br />

Angebot machen.“<br />

Die Psychiatrie wird in den nächsten Jahren<br />

weiter ambulantisiert werden müssen.<br />

Als wichtiger Akteur im Medizincampus<br />

Niederbayern wird der Bezirk Niederbayern<br />

dazu beitragen, dass junge Menschen<br />

in der Region Medizin studieren können.<br />

Die Weiterentwicklung der niederbayerischen<br />

Thermengemeinschaft bleibt<br />

einer der Schwerpunkte in der bezirklichen<br />

Arbeit. Hier gilt es, die Thermalbäder<br />

von fossilen Energien unabhängiger<br />

zu machen und jedes einzelne Bad so zu<br />

profilieren, dass die Gäste genau wissen,<br />

mit welcher Indikation sie wohin gehen<br />

sollten.<br />

Der Deutsche Bädertag Anfang November<br />

hat die besondere gesundheitspolitische,<br />

aber auch die wirtschaftspolitische Bedeutung<br />

der Heilbäder und Kurorte in den Mittelpunkt<br />

gestellt, wenn es darum ging, die<br />

Unterstützung der Politik auf Landes­und<br />

Bundesebene einzufordern. Der Bädertag<br />

hat die zum Teil dramatische Lage vieler<br />

Kureinrichtungen und Thermen die Öffentlichkeit<br />

alarmierend vorgestellt. Viele Thermen<br />

stünden vor der Insolvenz. Einige seien<br />

gezwungen gewesen, ihren Betrieb für<br />

immer einzustellen. Welche Konsequenzen<br />

ziehen Sie aus dieser Entwicklung, die auch<br />

Niederbayern mehr oder weniger stark betreffen<br />

dürfte?<br />

»Die Thermalbäder in Niederbayern<br />

haben für die Bereiche Prävention,<br />

Genesung und die regionale Wirtschaftsstruktur<br />

in unserem Regierungsbezirk<br />

eine enorme Bedeutung. Über Generationen<br />

wurde diese Struktur Schritt für<br />

Schritt aufgebaut und prägt heute den<br />

Regierungsbezirk. Ich bin davon überzeugt,<br />

dass private und öffentliche Thermen<br />

sich sehr gut ergänzen und in Summe<br />

ein attraktives, einzigartiges Angebot<br />

machen. Ziel bleibt daher, auf allen politischen<br />

Ebenen dafür zu werben, dass die<br />

Thermen dauerhaft bestehen können.<br />

Auf die Situation der niederbayerischen<br />

Kurorte und der Thermen in öffentlicher<br />

und privater Hand näher eingehend stand in<br />

jüngster Vergangenheit ein „Runder Tisch"<br />

in Landshut, die Berichterstattung der Passauer<br />

Neuen Presse und einige hin­ und<br />

hergehende Presseinformationen im Mittelpunkt<br />

der Bemühungen, die Zukunftssicherung<br />

von Kurorten und Thermen voranzutreiben.<br />

Dann kam die Landtagswahl<br />

und mit dem Wahlergebnis eine völlig neue<br />

überraschende Konstellation. Der Bereich<br />

Tourismus wechselte vom Wirtschaftsministerium<br />

zum Landwirtschaftsministerium<br />

mit allen möglichen Folgen für die bereits<br />

gemachten Zusagen und entwickelte Konzepte.<br />

Wie beurteilen Sie heute am 10. November,<br />

wenn wir dieses Interview führen,<br />

die neue Situation?<br />

»In meinen Augen war der „Runde<br />

Tisch" in Landshut, der kurz vor<br />

der Wahl stattfand, wenig ergiebig und<br />

frei von konkreten Zusagen. Mir drängte<br />

„Staatliche Unterstützung für die<br />

Thermalbäder halte ich nach<br />

wie vor für absolut wünschenswert.“<br />

sich eher der Eindruck auf, dass Minister<br />

Aiwanger Wahlkampf machen wollte.<br />

Dass er im Rahmen der Koalitionsverhandlungen<br />

auf den so wichtigen Bereich<br />

des Tourismus in seinem Haus verzichtete,<br />

bestätigt in meinen Augen diese Einschätzung.<br />

Wäre es ihm als niederbayerischen<br />

Minister wirklich um die Zukunft<br />

der Thermalbäder gegangen, hätte er die<br />

wichtige Zuständigkeit nicht gegen die<br />

Verantwortung für Jagd und Wald eintauschen<br />

dürfen.<br />

Weiterhin steht für mich fest: die öffentlichen<br />

wie die privaten Thermen in Niederbayern<br />

sind aufeinander angewiesen. Bad<br />

Füssing beispielsweise ist gerade deswegen<br />

so attraktiv, weil es mehrere Anbieter<br />

gibt, die sich gegenseitig ergänzen und<br />

die in Summe ein einzigartiges Angebot<br />

machen. Ich hoffe, dass die ehemals im<br />

Wirtschaftsministerium verortete Abteilung<br />

für Tourismuspolitik dies auch im<br />

neuen Ministerium vertritt. Staatliche<br />

Unterstützung für die Thermalbäder halte<br />

ich nach wie vor für absolut wünschenswert.<br />

Die am „Runden Tisch" agierenden Spitzenbeamten<br />

des Wirtschaftsministeriums<br />

haben sich bereits verabschiedet. Gibt es<br />

vom alten und neuen Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger, ohne das Ressort Tourismus,<br />

bereits eine Stellungnahme, wie er<br />

sich das weitere Prozedere vorstellt? Wird<br />

er persönlich zu einem guten Ende führen,<br />

was er angekündigt hat?<br />

»Ich habe von Herrn Aiwanger bisher<br />

nichts in dieser Richtung vernommen.<br />

Selbstverständlich wäre es<br />

angemessen und notwendig, dass nach<br />

großen medialen Ankündigungen vor<br />

der Wahl nun zumindest eine belastbare<br />

Stellungnahme des Wirtschaftsministers<br />

erfolgt. Ansonsten verstärkt sich der Eindruck,<br />

dass es ihm immer mehr um Öffentlichkeit<br />

und Politik und weniger um<br />

eine konkrete Lösung einer brennenden<br />

Sachfrage ging.<br />

Herr Bezirkstagspräsident, wie auch immer<br />

sich die Lage weiter entwickelt, haben Sie<br />

zu Michaela Kaniber, Staatsministerin für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen<br />

guten Draht bzw. glauben Sie, dass der<br />

Bereich Tourismus im neuen Ministerium<br />

das Gewicht und die Unterstützung behalten<br />

wird, das ihm zusteht?<br />

»Ich kenne Frau Staatsministerin Kaniber<br />

seit vielen Jahren und schätze<br />

sie und ihre Arbeit. Ich bin überzeugt, dass<br />

sie den neuen Aufgabenbereich ernst<br />

nimmt und sich engagiert einbringen wird.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

15


Gut zu wissen<br />

Dass die Eingliederung dieses Themas in<br />

ein neues Ministerium nicht ganz einfach<br />

wird, befürchte ich jedoch schon.<br />

Werden Sie, komme was wolle, die Meinung<br />

beibehalten, öffentliche und private Thermen<br />

in gleicher Weise zu unterstützen? Dabei<br />

geht es vorrangig nicht um die direkte<br />

finanzielle Unterstützung durch den Bezirk,<br />

sondern um die Fortsetzung Ihres Engagements,<br />

das zuständige Ministerium mit ins<br />

Boot zu holen, uni eine vergleichbare Unterstützung<br />

aller Thermen sicherzustellen.<br />

Welchen Plan dazu haben Sie heute?<br />

»Fest steht weiterhin, dass der Bezirk<br />

private Thermen nicht unterstützen<br />

kann und darf. An dieser juristischen Tatsache<br />

ändert sich nichts. Gleichwohl bin<br />

ich überzeugt, dass die öffentlichen Thermen<br />

wie die privaten Thermen Unterstützung<br />

benötigen. Ohne private Anbieter<br />

würde die Bäderstruktur in Niederbayern<br />

ganz anders aussehen — es würden<br />

wichtige Bausteine für den Tourismus<br />

„Für mich war immer klar: Das<br />

Johannesbad und der Bezirk<br />

sitzen in einem Boot, haben viele gemeinsame<br />

Interessen und sind beide<br />

für Niederbayern und das Angebot vor<br />

Ort unverzichtbar.“<br />

und dessen Infrastruktur fehlen. Vor diesem<br />

Hintergrund werbe ich weiterhin,<br />

gemeinsam mit dem Bayerischen Heilbäderverband,<br />

für eine staatliche Förderung<br />

aller Thermalbäder im Freistaat Bayern.<br />

Die Weichen dafür können jedoch nur in<br />

München gestellt werden.<br />

Herr Dr. Heinrich, mal ehrlich, sind Sie optimistisch,<br />

dass es gelingt, deutlich mehr<br />

an Unterstützung für die Kurorte und die<br />

Thermen zu erhalten, als dies bisher der<br />

Fall war?<br />

»Ich bin von Berufs wegen stets optimistisch.<br />

Die bisherigen Einlassungen<br />

des bis zur Wahl zuständigen Ministers<br />

habe ich immer als vage und wenig<br />

belastbar empfunden. Es würde mich<br />

selbstverständlich freuen, wenn sich dies<br />

in Zukunft ändert. Für mich steht fest: Am<br />

Ende zählen Fakten, keine Schlagzeilen<br />

und wohlfeile Versprechungen.<br />

Markus Zwick, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Johannesbadgruppe mit der Fachklinik<br />

Johannesbad, der Johannesbad<br />

Therme und einiger Hotels in Bad Füssing<br />

hatte die Ankündigung von Staatsminister<br />

Aiwanger, in der neuen Legislaturperiode<br />

den Gesundheitstourismus mit einem<br />

gezielten Programm in Zusammenarbeit<br />

statt Konkurrenz von öffentlichen und privaten<br />

Einrichtungen massiv zu stärken,<br />

verständlicherweise begrüßt. Und er hatte<br />

hinzugefügt, die Anrufung der Gerichte als<br />

letztmögliche Notwehrmaßnahme könne<br />

als Episode zu den Akten gelegt werden,<br />

wenn es gelänge, die von Staatsminister<br />

Aiwanger angekündigte, gleichberechtigte<br />

Qualitätsoffensive Wirklichkeit werden<br />

zu lassen. Wie beurteilen Sie selbst heute<br />

das Verhältnis zum privaten Mitbewerber<br />

Johannesbad? Markus Zwick hatte seine<br />

Glückwünsche für Ihre überzeugende Wiederwahl<br />

als Bezirkstagspräsident mit der<br />

Hoffnung verbunden, das sei auch eine<br />

sehr gute Grundlage für die Erreichung der<br />

gemeinsamen Zielsetzung, die niederbayerischen<br />

Kurorte mit ihren Thermen und Unternehmen<br />

gemeinsam fit für die Zukunft<br />

zu machen. Sehen Sie das genauso?<br />

»Persönlich habe ich die juristische<br />

Auseinandersetzung immer bedauert.<br />

Für mich war immer klar: Das Johannesbad<br />

und der Bezirk sitzen in einem<br />

Boot, haben viele gemeinsame Interessen<br />

und sind beide für Niederbayern und das<br />

Angebot vor Ort unverzichtbar. Selbstverständlich<br />

würde ich es begrüßen, wenn es<br />

von Seiten der Verantwortlichen in München<br />

Entscheidungen gäbe, die zur Beendigung<br />

der Klagen des Johannesbads gegen<br />

den Freistaat Bayern und den Bezirk<br />

führen würden.<br />

Vorstandsvorsitzender Zwick hatte die<br />

Ankündigungen des „Runden Tisches'<br />

als „Quantensprung" in der bisher jahrzehntelangen<br />

Auseinandersetzung um<br />

Gleichbehandlung und einem von gleichen<br />

Voraussetzungen getragenen fairen Wettbewerb<br />

bezeichnet und er hatte angekündigt,<br />

in enger Kooperation mit Ihnen, mit<br />

dem Bezirk und allen Beteiligten konstruktiv<br />

zusammenzuarbeiten. Werden Sie, Herr<br />

Bezirkstagspräsident, auch gelegentlich<br />

die Initiative ergreifen, um diese, sich abzeichnende<br />

gute Zusammenarbeit, mit Rat<br />

und Tat zu fördern?<br />

»In den letzten Monaten gab es beispielsweise<br />

eine gemeinsame Initiative<br />

zur geothermischen Nutzung von<br />

Wasser in den Thermalbädern. In solchen<br />

wichtigen Zukunftsthemen sollten wir<br />

weiter und noch intensiver zusammenarbeiten.<br />

Wie schon angesprochen habe<br />

ich ein vitales Interesse daran, dass beide<br />

privaten Thermenbetreiber in Bad Füssing<br />

genauso erfolgreich bleiben wie die<br />

von der öffentlichen Hand getragenen<br />

Thermen.<br />

Eine abschließende Frage: In einer der Ausgaben<br />

des Gesundheitsmagazins „<strong>Kurzeitung</strong><br />

Bad Füssing“ zum Jahreswechsel wird<br />

auch traditionsgemäß Ihr Grußwort zu den<br />

Weihnachtstagen und dem neuen Jahr veröffentlicht.<br />

Was erhoffen Sie sich für 2024,<br />

auch für die Bürgerinnen und Bürger Niederbayerns?<br />

»Ich wünsche jedem Einzelnen eine<br />

stabile Gesundheit, Wohlergehen,<br />

private und berufliche Zufriedenheit und<br />

Gottes Segen. Uns allen wünsche ich besonders,<br />

dass die Probleme unserer Zeit<br />

offen angesprochen, gemeinsam analysiert<br />

und dann beherzt angegangen und<br />

gelöst werden. Die Herausforderungen<br />

für Deutschland sind gewaltig. Die wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten sind begrenzt.<br />

Daher sollte das Jahr 2024 ein Jahr offener<br />

Worte, konsequenter Analyse und engagierter<br />

Arbeit an Lösungen werden.<br />

Herr Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich,<br />

herzlichen Dank für dieses Interview.<br />

16 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Abteilungen Fachklinik Johannesbad<br />

Johannesbad Gruppe<br />

Abteilung Orthopädie<br />

Rehabilitations-, Anschlussheilbehandlung,<br />

Prävention (ambulant und<br />

stationär):<br />

(bei Erkrankung, Beschwerden, Verletzung,<br />

funktioneller Störung, nach<br />

Operation/Amputation)<br />

» Knie, Hüfte, Schulter<br />

» Gelenke, künstliche Gelenke<br />

» Muskeln, Bänder, Sehnen<br />

» Wirbelsäule, Bandscheiben<br />

» Fehlhaltung, Überlastung,<br />

Blockaden<br />

» Knochenbruch<br />

» Osteoporose<br />

» Arthrose<br />

» entzündliche Gelenkveränderungen<br />

» entzündlich­rheumatische<br />

Erkrankung<br />

Therapiespektrum (u.a.):<br />

» Physiotherapie<br />

» Medizinische Trainingstherapie<br />

» Manuelle Therapie<br />

» Ergotherapie<br />

» physikalische Therapie<br />

» Massage<br />

» Lymphdrainage<br />

» Fango<br />

» Aquagymnastik<br />

» Balneotherapie<br />

» Stoßwellentherapie<br />

» Ernährungsberatung<br />

» psychologische Beratung<br />

» Sozialdienst<br />

Chefarzt: Hubertus Winkler<br />

Tel. +49 8531 / 23­2113<br />

orthopaedie@johannesbad.com<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

17


Johannesbad Gruppe<br />

Abteilung Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie<br />

Rehabilitations- und Akutbehandlung<br />

(stationär):<br />

» Depressive Störungen<br />

» Angststörungen, Zwangsstörungen<br />

» Anpassungsstörungen, Reaktion auf<br />

schwere Belastungen<br />

» Neurasthenie, Burnout Syndrom,<br />

Schlafstörungen<br />

» Somatisierungsstörungen<br />

» Chronische Schmerzstörung mit<br />

somatischen und psychischen Faktoren<br />

Therapiespektrum (u.a.):<br />

» Gesprächspsychotherapie – Gruppen­<br />

und begleitende Einzelgespräche,<br />

die erste Stabilisierung im Rahmen<br />

einer krisenhaften Zuspitzung oder<br />

akuter Verschlechterung einer<br />

psychosomatischen Störung<br />

» Entspannungsverfahren<br />

» Körper­Tanz­Therapie<br />

» Kunst­ und Gestaltungstherapie<br />

» Physiotherapie, Ergotherapie<br />

» Soziotherapie<br />

» Partner­ und Familiengespräche<br />

» medikamentöse Behandlung<br />

» Beratung und Einleitung der Nachsorge<br />

bzw. ambulanter Therapien<br />

Chefärztin: MUDr. (Univ. Prag)<br />

Dagmar Blesik<br />

Tel. +49 8531 / 23­2305<br />

psychotherapie@johannesbad.com<br />

18 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Johannesbad Gruppe<br />

Interdisziplinäres Rücken- und Schmerzzentrum<br />

Multimodale Therapie akuter<br />

und chronischer Schmerzen<br />

(ambulant und stationär):<br />

» Rückenschmerz (Spinalstenose, Zustand<br />

nach OP/FBSS, degenerative<br />

Wirbelsäulen­, Bandscheibenleiden,<br />

myofaszialer Schmerz)<br />

» neuropathischer Schmerz (Zoster­,<br />

Trigeminusneuralgie, Polyneuropathie,<br />

M. Sudeck, Leistenschmerz)<br />

» Kopfschmerz (Cluster­, Spannungs­,<br />

medikamentös indizierter<br />

Kopfschmerz, Migräne)<br />

» Muskel­ und Weichteilschmerz<br />

(Fibromyalgie, Myopathie, Rheuma)<br />

» posttraumatische bzw. postoperative<br />

Schmerzerkrankungen (BG­Heilverfahren/Schmerzassessment)<br />

Multimodale Schmerztherapie,<br />

Therapiespektrum (u.a.):<br />

» radiografisch kontrollierte wirbelsäulen­,<br />

rückenmarks­, nervennahe<br />

Infiltrationen<br />

» Hypnosetherapie<br />

» Verhaltenstherapie<br />

» Neuraltherapie<br />

» Stoßwellentherapie<br />

» Akupunktur<br />

» spezielle Physiotherapie<br />

» Osteopathie<br />

» moderne medikamentöse<br />

Schmerztherapie<br />

Chefarzt: Dr. med. Oliver O. Wolf<br />

Tel. +49 8531 / 23­2904<br />

schmerzzentrum@johannesbad.com<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

19


Johannesbad Gruppe<br />

Praxen, Ambulanzzentren und Schulen Johannesbad<br />

» Dt. Zentrum für Osteoporose:<br />

Tel. + 49 8531 / 23­2113<br />

» Praxis für Neurochirurgie:<br />

Tel. + 49 8531 / 23­2596<br />

» Ambulantes Praxiszentrum für<br />

Orthopädie und Spezielle<br />

Schmerztherapie:<br />

Tel. +49 8531 / 23­2904<br />

schmerzzentrum@johannesbad.com<br />

» Praxis für Physiotherapie,<br />

Osteopathie und Massage:<br />

Tel. +49 8531 / 23­2591<br />

Johannesbad Berufsfachschule<br />

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Staatsminister Hubert Aiwanger zu Dank verpflichtet<br />

Offene Unterstützung für die Privatinitiative – Von Markus Zwick<br />

Ich wollte eigentlich auf den in dieser<br />

Zeitung für mich reservierten Seiten<br />

Zukunftsvisionen vorstellen, die mich<br />

besonders bewegen. Künstliche Intelligenz<br />

beispielsweise oder Vorzüge der<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen.<br />

Dann haben mich die Interviews mit Bezirkstagspräsident<br />

Dr. Olaf Heinrich vor<br />

der Landtagswahl mit der Passauer Neuen<br />

Presse und nach der Landtagswahl<br />

mit dem Gesundheitsmagazin „<strong>Kurzeitung</strong><br />

Bad Füssing“ daran erinnert, dass<br />

es aktuell noch Wichtigeres gibt als diese<br />

Zukunftsthemen. Es ist die Sicherung<br />

die weitere Investitionen in das Angebot<br />

notwendig machen. Im Bereich der<br />

privaten und der öffentlichen Thermen<br />

habe das Ministerium aus der Tourismusförderung<br />

seine fi nanzielle Unterstützung<br />

bestätigt, so die Feststellung in<br />

der Presseinformation des Wirtschaftsministeriums.<br />

Zu den Ergebnissen des Heilbäder­Gipfels:<br />

Staatsminister Aiwanger hatte dazu<br />

„Staatsminister Hubert Aiwanger<br />

war der erste Wirtschaftsminister,<br />

der nicht nur Verständnis für<br />

die privaten Thermen, sondern offene<br />

Unterstützung signalisiert hat.“<br />

der Existenzgrundlage, auch der privaten<br />

Thermen. Dazu hat es in den letzten<br />

Jahrzehnten einige verständnisvolle<br />

Kommentare, aber keine nennenswerte<br />

Initiative gegeben.<br />

Staatsminister Hubert Aiwanger war der<br />

erste Wirtschaftsminister, der nicht nur<br />

Verständnis für die privaten Thermen,<br />

sondern offene Unterstützung signalisiert<br />

hat. Gesundheitstourismus sei, so<br />

sein Credo, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

in allen Regionen Bayerns. Ziel<br />

sei es, eine Qualitätsoffensive zu starten,<br />

um noch mehr die Potentiale der<br />

Kurorte und Heilbäder in Niederbayern<br />

ausschöpfen zu können. Dann lud<br />

Aiwanger zum Heilbäder­Gipfel nach<br />

Landshut. Hier nahmen Vertreter der<br />

fünf niederbayerischen Heilbäder, der<br />

privaten Thermen der Tourismusverbände<br />

und der Bayerische Heilbäder­Verband<br />

teil. Über die Ergebnisse wurde<br />

auch in diesem Gesundheitsmagazin<br />

und in der Heimatzeitung „Passauer<br />

Markus Zwick, Vorstandsvorsitzender Johannesbad Gruppe: „Die Johannesbad Gruppe wird sich konstruktiv an<br />

den Gesprächen und Initiativen beteiligen. Ich würde mich auch über einen persönlichen Austausch mit Herrn<br />

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich sehr freuen. Es ist zu hoffen, dass am Ende alle wieder zusammenkommen<br />

und sich dem Ziel widmen, das uns alle bewegt, es geht um die Zukunftssicherung unserer Kurorte und Thermen<br />

in Niederbayern.“<br />

Neue Presse“ ausführlich und objektiv<br />

berichtet. Staatsminister Aiwanger<br />

hatte Lösungsansätze zur Bewältigung<br />

der aktuellen Herausforderungen vorgestellt.<br />

Diese umzusetzen, sei am besten<br />

möglich, wenn alle Akteure an einem<br />

Tisch nicht übereinander, sondern miteinander<br />

reden. Und er hatte wörtlich<br />

festgestellt: „Mein Ziel ist es, ein zukunftsfähiges<br />

Bäderkonzept mit einem<br />

ganzheitlichen Angebot rund um Kuren<br />

und Wellness­Reisen für die Region zu<br />

entwickeln. Denn vom Wettbewerb und<br />

zusätzlichen Gesundheitsangeboten in<br />

den Kur­ und Heilbädern profitiert die<br />

ganze touristische Branche in Niederbayern,<br />

aber auch die Gäste.“<br />

Bei den fortlaufenden Investitionen in<br />

die Thermalbäder, auch des Bezirks<br />

Niederbayern gab es nach Einschätzung<br />

der Beteiligten des „Runden Tisches“<br />

Handlungsbedarf. Ein Argument waren<br />

stetig steigende Ansprüche der Kunden,<br />

bereits im August <strong>2023</strong> angekündigt, in<br />

der neuen Legislaturperiode sei für Bayern<br />

ein entsprechendes Programm notwendig,<br />

um den Gesundheitstourismus<br />

„Staatsminister Aiwanger ist<br />

auch der neue Wirtschaftsminister<br />

und stellvertretender Ministerpräsident.<br />

Nur der Zuschnitt des Wirtschaftsministeriums<br />

hat sich etwas<br />

geändert.“<br />

gezielt weiter zu stärken, gerade auch in<br />

Zusammenarbeit statt Konkurrenz von<br />

öffentlichen und privaten Einrichtungen.<br />

Aiwanger hatte gleichzeitig betont, sich<br />

22 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Johannesbad Gruppe<br />

unter Verantwortung von Staatsministerin<br />

Michaela Kaniber im Landwirtschaftsministerium<br />

angesiedelt. Ich<br />

schließe mich der Meinung des Bayerischen<br />

Heilbäder­Verbandes an, die<br />

bayerischen Kurorte könnten ein ganz<br />

besonderes Aushängeschild im Bereich<br />

Tourismus unter dem Dach des neuen<br />

nur wichtig für Tourismus und Gesundheit,<br />

sondern bedeutender Arbeitgeber<br />

für eine große Zahl von Bürgerinnen und<br />

Bürgern. Das nenne ich den Blick verantwortungsvoll<br />

in die Zukunft zu richten.<br />

Diese Einstellung vermisse ich, offen gesagt,<br />

bei Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich.<br />

Er stellt aktuell und begrüßenswert<br />

Ministerpräsident Dr. Markus Söder überreichte die Ernennungsurkunde an seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger, gleichzeitig auch der neue Wirtschaftsminister für weitere<br />

fünf Jahre. Die herzlichen Glückwünsche aus Bad Füssing verband Markus Zwick, Vorstandsvorsitzender des Familienunternehmens Johannesbad, mit der Dankadresse für<br />

die offene Unterstützung der Privatinitiative am „Runden Tisch“in Landshut.Mit Staatsminister Aiwanger habe erstmals ein Wirtschaftsminister eine durchdachte Konzeption,<br />

auch im Sinne der privaten Mitbewerber gleichzeitig im Sinne der freien und sozialen Marktwirtschaft mit Gleichbehandlung von öffentlichen und privaten Thermen ohne<br />

Wettbewerbsverzerrung vorgestellt. Foto: StMWi<br />

für die Bereitstellung der nötigen Zusatzmittel<br />

im Rahmen der anstehenden<br />

Etat­Verhandlungen stark zu machen.<br />

Das waren schon weitgehende und<br />

glaubhafte Zugeständnisse von Staatsminister<br />

Aiwanger, die auch heute Dank<br />

und Anerkennung verdienen.<br />

Ich hatte vor der Landtagswahl durchaus<br />

Verständnis für das geteilte Echo<br />

zum Heilbäder­Gipfel. Verständnis auch<br />

für Kommentare von Bezirkstagspräsident<br />

Dr. Heinrich in der Hochphase des<br />

Wahlkampfes. Er hatte es zwar begrüßt,<br />

dass das zuständige Wirtschaftsministerium<br />

das Thema der Finanzierung von<br />

Thermalbädern endlich aufgegriffen<br />

habe, hatte sich aber enttäuscht über<br />

die Ergebnisse des Gipfels geäußert.<br />

Inzwischen konnten wir allen Beteiligten<br />

zu ihren Wahlerfolgen gratulieren.<br />

Wir haben eine neue Staatsregierung.<br />

Staatsminister Aiwanger ist auch der<br />

neue Wirtschaftsminister und stellvertretende<br />

Ministerpräsident. Nur der Zuschnitt<br />

des Wirtschaftsministeriums hat<br />

sich etwas geändert.<br />

Der Bereich Tourismus ist inzwischen<br />

Ministeriums werden. In Zahlen ausgedrückt,<br />

wechseln eine Bruttowertschöpfung<br />

von rund fünf Milliarden Euro sowie<br />

100.000 Arbeitsplätze im ländlichen<br />

Raum die Ressortzuständigkeit.<br />

Das ist die aktuelle Ausgangslage. Der<br />

neue Landtagsabgeordnete Stefan<br />

Meyer hat die notwendigen Konsequenzen<br />

klar erkannt. Im Interview mit<br />

dem Gesundheitsmagazin „<strong>Kurzeitung</strong><br />

Bad Füssing“ stellte er in der November­Ausgabe<br />

<strong>2023</strong> unter anderem wörtlich<br />

fest, ihm sei bewusst, welch hoher<br />

Wirtschaftsfaktor von den Thermen in<br />

Niederbayern für die gesamte Region<br />

ausgehe. Er werde sich künftig dafür einsetzen,<br />

dass sowohl öffentliche als auch<br />

privatwirtschaftliche Thermen unterstützt<br />

werden. Alle Thermen seien nicht<br />

fest, er sei überzeugt, dass die öffentlichen<br />

Thermen wie die privaten Thermen<br />

Unterstützung benötigen. Er sei auch<br />

der Meinung, das Johannesbad und der<br />

Bezirk sitzen in einem Boot. Das sind<br />

„Es steht doch für alle Beteiligten<br />

die brennende Frage im<br />

Raum, wie es nach dem Wechsel des<br />

Bereichs Tourismus in das Landwirtschaftsministerium<br />

weitergeht?“<br />

erfreuliche Aussagen. Dazu stelle ich<br />

jedoch die Frage nach den Konsequenzen,<br />

die diesen Feststellungen folgen<br />

müssten. Es stehe für ihn fest, so Dr.<br />

Heinrich weiter, dass die öffentlichen<br />

wie die privaten Thermen in Niederbayern<br />

aufeinander angewiesen sind. Auch<br />

zu dieser zutreffenden Einsicht fehlt mir<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

23


Johannesbad Gruppe<br />

in diesem, durchaus versöhnlichen und<br />

in die Zukunft weisenden Interview die<br />

Umsetzung in der Praxis. Welche Unterstützung<br />

haben die privaten Thermen<br />

in Zukunft vom Bezirk zu erwarten? Auf<br />

diese Frage fehlt durchgängig die Antwort.<br />

Was mir auch fehlt sind klare Ansagen<br />

wie es nach dem Heilbäder­Gipfel<br />

und nach den Landtagswahlen weitergeht.<br />

Gibt es bereits eine Kontaktaufnahme<br />

des Bezirks mit Staatsministerin<br />

Kaniber? Gibt es bereits einen Kontakt<br />

des Bezirkstagspräsidenten mit Staatsminister<br />

Aiwanger? Es steht doch für<br />

alle Beteiligten die brennende Frage im<br />

Raum, wie es nach dem Wechsel des<br />

„Jetzt sollte alles unternommen<br />

werden, um die Gespräche<br />

am runden Tisch, möglichst mit Wirtschaftsminister<br />

Aiwanger und Landwirtschaftsministerin<br />

Kaniber, unter<br />

Einbeziehung der Privatinitiative erfolgreich<br />

fortsetzen zu können.“<br />

Bereichs Tourismus in das Landwirtschaftsministerium<br />

weitergeht? Ich bin<br />

sicher, dass Wirtschaftsminister Hubert<br />

Aiwanger seine vorgestellten Vorhaben<br />

und Konzepte, die öffentlichen und privaten<br />

Thermen betreffend, an die jetzt<br />

zuständige Ministerkollegin Kaniber<br />

mit der Bitte weitergeben dürfte, seine<br />

für die niederbayerischen Kurorte und<br />

Thermen gestarteten Initiativen fortzusetzen.<br />

Ich wiederhole gerne, wie bereits<br />

eingangs festgestellt, dass mit Hubert<br />

Aiwanger erstmals ein bayerischer Minister<br />

eine durchdachte Konzeption,<br />

auch im Sinne der privaten Mitbewerber<br />

sowie im Sinne der sozialen und freien<br />

Marktwirtschaft vorgestellt hat. Es geht<br />

um einen von gleichen Voraussetzungen<br />

getragenen, fairen Wettbewerb.<br />

Staatsminister Aiwanger hat erkannt, in<br />

welcher Situation sich die privaten Mitbewerber<br />

nach den Corona­Jahren mit<br />

Ausschluss von allen Fördertöpfen befinden.<br />

Stolz sind wir mit unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, dass wir uns trotzdem<br />

behaupten konnten. Das beweist<br />

einmal mehr die Leistungsfähigkeit der<br />

Privatinitiative so wie sie Ludwig Erhard<br />

verstanden hat.<br />

Heute bitte ich die Beteiligten den Wahlkampfmodus<br />

zu verlassen. Die Karten,<br />

auch in Bezug auf die Zuständigkeiten,<br />

wurden neu gemischt. Diese Fakten sind<br />

anzuerkennen. Auch die Spitze des Bezirks<br />

Niederbayern sollte nicht länger<br />

der Meinung sein, sich die Verschlechterung<br />

des Verhältnisses zu Staatsminister<br />

Aiwanger ohne Folgen leisten zu können.<br />

Die Unterstellung, er habe am „Runden<br />

Tisch“ nur Wahlkampf gemacht, entspricht<br />

sicher nicht den Tatsachen und<br />

trägt nicht dazu bei, die jetzt notwendige<br />

Vertrauensbasis zu schaffen.<br />

Ich vermisse ernsthafte Bemühungen<br />

um den Dialog mit Sachlichkeit und etwas<br />

Diplomatie fortsetzen zu können. Es<br />

ist zu hoffen, dass der beginnende Europa­Wahlkampf<br />

die Situation nicht weiter<br />

verschärft. Jetzt sollte – so mein Appell<br />

an Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich<br />

– mit Beteiligung des neuen Bezirkstags<br />

alles unternommen werden, um<br />

die Gespräche am runden Tisch, möglichst<br />

mit Wirtschaftsminister Aiwanger<br />

und Landwirtschaftsministerin Kaniber,<br />

unter Einbeziehung der Privatinitiative<br />

erfolgreich fortsetzen zu können.<br />

Die Johannesbad Gruppe wird sich konstruktiv<br />

an den Gesprächen und Initiativen<br />

beteiligen. Ich würde mich auch<br />

über einen persönlichen Austausch mit<br />

Herrn Bezirkstagspräsident Dr. Olaf<br />

Heinrich sehr freuen. Es ist zu hoffen,<br />

dass am Ende die Beteiligten wieder zusammenkommen<br />

und sich dem Ziel widmen,<br />

das uns alle bewegt, es geht um die<br />

Zukunftssicherung unserer Kurorte und<br />

Thermen in Niederbayern.<br />

Ich wünsche in diesem Sinne allen an<br />

künftigen „Runden Tischen“ sowie den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres<br />

Familienunternehmens Johannesbad<br />

gesegnete Weihnachtstage und ein gesundes,<br />

erfolgreiches neues Jahr 2024.<br />

Ein Foto, das an den gescheiteren Versuch erinnert, „in der Krise mit einer Stimme zu sprechen“, Synergieeffekte<br />

zu nutzen, Kooperationen einzugehen und vor allem auch den privaten Mitbewerber Johannesbad durch den Bezirk<br />

Niederbayern in gleicher Weise zu fördern wie die öffentlichen Thermen. Weitere Gesprächsteilnehmer neben<br />

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, links, und Dr. med. Johannes Zwick, Vorsitzender des Aufsichtsrates des<br />

Familienunternehmens Johannesbad, waren Josef Fröschl, Direktor der Bezirkshauptverwaltung, Thomas Klaus,<br />

Leiter des Referats für Finanzen und Beteiligungen des Bezirks sowie Johannesbad Vorstand Werner Weißenberger.<br />

Die Zusammensetzung habe gepasst, so Johannesbad Vorstandsvorsitzender Markus Zwick, aber es habe der<br />

Wille gefehlt, den gordischen Knoten zu durchschlagen. Die Johannesbad Gruppe stehe bereit, einen Neuanfang<br />

zu wagen.<br />

24 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

Jürgen Wisgalla: Der Dezember ist voller Kirchenmusik<br />

An die Freundinnen und Freunde der<br />

Kirchenmusik gerichtet informiert<br />

Kirchenmusikdirektor Jürgen Wisgalla<br />

in der <strong>Kurzeitung</strong>: Der Countdown läuft.<br />

Der Start erfolgte bereits am 25. November<br />

mit dem Kirchenkonzert zum<br />

„Credo“ – ein ungewöhnliche Konzert<br />

mit Werken von Mozart („Credo­Messe“)<br />

und Mendelssohn Bartholdy („Wer<br />

nur den lieben Gott lässt walten“). Ein<br />

Thema des Abends war auch meine<br />

Choralkantate „Wir glauben all an einen<br />

Gott“ für Tenor, Chor, Blechbläser,<br />

Schlagwerk, Orgel und Streicher. Für<br />

den Beifall ein Danke. Der Dezember<br />

ist voller Kirchenmusik, auch in diesem<br />

Jahr erklingt an jedem Adventssonntag<br />

in den Gottesdiensten in der Christuskirche<br />

besondere Musik: Am 1. Advent<br />

gibt es Musik für Trompete und Orgel.<br />

Am 2. Advent spielt die Band der Christuskirche<br />

in einem Singgottesdienst. Am<br />

3. Advent werden Teile aus der „Missa in<br />

Karin und Jürgen Wisgalla verschönern auch die Adventszeit<br />

mit Kirchenmusik auf höchstem Niveau.<br />

C“ von Robert Jones aufgeführt. Am 4.<br />

Advent erklingt adventliche Orgelmusik.<br />

Für diese Gottesdienste ist schon fast<br />

alles vorgeplant. Jetzt muss ich dafür<br />

nur noch üben und die entsprechenden<br />

Proben abhalten. Und natürlich werden,<br />

wie jedes Jahr, auch alle Weihnachtsgottesdienste<br />

in der Bad Füssinger<br />

Christuskirche mit viel alter und neuer<br />

Kirchenmusik gestaltet. Es musizieren<br />

unter anderem die „Bad Füssinger<br />

Blechbläser“, Thomas Preimesberger<br />

(Trompete), das Vokalensemble der<br />

Christuskirche, meine Frau Karin (Flöte<br />

& Orgel) und ich. Die weiteren Details zu<br />

den Terminen können Sie der nachfolgenden<br />

Zusammenstellung in der <strong>Kurzeitung</strong><br />

entnehmen.<br />

Ich wünsche uns allen eine gesegnete<br />

Advents­ und Weihnachtszeit mit viel<br />

„aufbauender“ Musik und tröstender<br />

Verkündigung. Herzliche Grüße Ihr Jürgen<br />

Wisgalla.<br />

Sonntag, 2. Advent,<br />

10. Dezember, 10.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Sing­Gottesdienst zum 2. Advent –<br />

Adventsmusik für Gemeinde, Sänger<br />

und Band. Leitung: Kirchenmusikdirektor<br />

Jürgen Wisgalla und Claudia Stadelmann­Laski<br />

(Gebete und Lesungen)<br />

Sonntag, 3. Advent,<br />

17. Dezember, 10.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Gottesdienst mit Abendmahl – Robert<br />

Jones: „Missa brevis in C” für mittlere<br />

Stimme und Orgel. Kirchenmusikdirektor<br />

Jürgen Wisgalla (Tenor), Karin Wisgalla<br />

(Orgel) und Dekan Jochen Wilde<br />

Sonntag, 4. Advent,<br />

24. Dezember, 10.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Morgengebet – Adventsmusik für Orgel.<br />

Karin Wisgalla (Orgel) und Pfarrer Norbert<br />

Stapfer<br />

Sonntag, Heiliger Abend,<br />

24. Dezember, 16.30 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Gottesdienst zum Heiligen Abend<br />

(Christvesper) – Weihnachtsmusik für<br />

Bläser und Orgel. Bad Füssinger Blechbläser<br />

(Leitung: Kirchenmusikdirektor<br />

Jürgen Wisgalla), Lena Berger (Pauken),<br />

Karin Wisgalla (Orgel) und Pfarrer Norbert<br />

Stapfer<br />

Sonntag, Heiliger Abend,<br />

24. Dezember, 21.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Gottesdienst zum Heiligen Abend –<br />

Weihnachtsmusik für Tenor, Flöte und<br />

Orgel. Kirchenmusikdirektor Jürgen<br />

Wisgalla (Tenor & Orgel), Karin Wisgalla<br />

(Flöte & Orgel) und Pfarrer Norbert<br />

Stapfer<br />

Montag, 1. Weihnachtstag,<br />

25. Dezember, 10.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Gottesdienst zum Weihnachtsfest<br />

– Weihnachtsmusik für Flöte, Trompete<br />

und Orgel. Karin Wisgalla (Flöte),<br />

Thomas Preimesberger (Trompete),<br />

Kirchenmusikdirektor Jürgen Wisgalla<br />

(Orgel) und Pfarrer i. R. Norbert Unkrich<br />

Dienstag, 2. Weihnachtstag,<br />

26. Dezember, 10.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Sing­Gottesdienst zum Weihnachtsfest<br />

– Weihnachtsmusik für Gemeinde, Chor<br />

und Orgel. Vokalensemble der Christuskirche<br />

Bad Füssing (Leitung: Kirchenmusikdirektor<br />

Jürgen Wisgalla), Karin<br />

Wisgalla (Orgel) und Pfarrer Norbert<br />

Stapfer (Gebete und Lesungen)<br />

Sonntag, Silvester,<br />

31. Dezember, 22.00 Uhr<br />

Christuskirche Bad Füssing<br />

Konzert in der Silvesternacht – Festlich­heitere<br />

Musik für zwei Trompeten<br />

und Orgel. Franz Wagnermeyer (Trompete),<br />

Georg Birner (Trompete) und Klaus<br />

Oberleitner (Orgel)<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

25


Gut zu wissen<br />

Jahresrückblick und Ausblick aus medizinrechtlicher Sicht<br />

Von Iris Koller<br />

Jahresrückblicke – ob in Zeitschriften,<br />

Fernsehen oder sonstigen Medien sind<br />

sie gegen Ende des Jahres nahezu allgegenwärtig<br />

und nicht mehr wegzudenken.<br />

Mal mehr, mal weniger für einen persönlich<br />

von Interesse bieten sie einen kurzen<br />

Überblick über das vergangene Jahr in<br />

Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft<br />

und weiteren Bereichen.<br />

Jedoch nicht nur in den vermeintlich öffentlichkeitswirksamen<br />

Bereichen lohnt<br />

sich der Blick zurück: Auch im rechtlichen,<br />

speziell im gesundheits­ und medizinrechtlichen<br />

Kosmos erleben wir stetigen<br />

Wandel und viele Neuerungen auf die<br />

es sich zurück­ und auszublicken lohnt.<br />

Der folgende Beitrag soll einen kurzen<br />

Rückblick auf das Jahr <strong>2023</strong> und insbesondere<br />

einen Ausblick auf die Neuerungen<br />

bieten, die den Gesundheitsbereich<br />

im Jahr 2024 wahrscheinlich wesentlich<br />

prägen werden.<br />

Rückblick auf <strong>2023</strong><br />

Das Jahr begann zunächst mit einem<br />

Jubiläum im Bereich des Arzthaftungsrechts:<br />

Das sog. „Patientenrechtegesetz“<br />

feierte sein zehnjähriges Bestehen. Das<br />

bis zum 26.02.2013 nur lückenhaft geregelte<br />

Arzt­Patienten­Verhältnis wurde<br />

„Auch den Patienten treffen sog.<br />

„Compliance“­Pflichten, die für<br />

die Behandlung wesentlich und entscheidend<br />

sind.“<br />

durch Einführung der neuen Vorschriften<br />

der §§ 630a bis 630h BGB offiziell<br />

kodifiziert. Der vorher hauptsächlich<br />

durch Richterrecht geprägte „Behandlungsvertrag“<br />

wurde erstmals offiziell in<br />

das BGB aufgenommen und somit auch<br />

die beiderseitigen Rechte und Pflichten<br />

klar herausgearbeitet. Dies nur auf die<br />

Pflicht des Arztes zur ordnungsgemäßen<br />

Behandlung und die daraus resultierende<br />

Vergütungspflicht des Patienten zu<br />

beschränken wäre deutlich zu kurz gegriffen.<br />

Zentrales Element – und das ist<br />

immer wieder Gegenstand von Auseinandersetzungen<br />

– ist der Informationsfluss<br />

zwischen Arzt und Patient. Die Tatsache,<br />

dass der Arzt den Patienten ordnungsgemäß<br />

und umfassend aufzuklären und<br />

die Einwilligung des Patienten einzuholen<br />

hat, dürfte den meisten bewusst sein.<br />

Aber auch den Patienten treffen sog.<br />

Dr. Iris Koller, Fachanwältin für Medizinrecht<br />

„Compliance“­Pflichten, die für die Behandlung<br />

wesentlich und entscheidend<br />

sind. Wenn er also wesentliche Umstände<br />

verschweigt, muss er das gegen sich<br />

gelten lassen.<br />

Wahrlich treffend ist es demnach, dass<br />

ausgerechnet im Jahr des zehnjährigen<br />

Bestehens des Patientenrechtegesetzes<br />

eine entscheidende Teilfrage der Aufklärung<br />

und Einwilligung Gegenstand eines<br />

gerichtlichen Streites waren. Mit seinem<br />

Urteil vom 20.<strong>12</strong>.2022 (Az.VI ZR 375/21)<br />

stellte der Bundesgerichtshof (BGH) klar,<br />

dass eine „Bedenkzeit“ des Patienten vor<br />

einem operativen Eingriff keine Wirksamkeitsvoraussetzung<br />

für eine ordnungsgemäße<br />

Einwilligung sei. Die Zeitspanne<br />

zwischen Aufklärung und wohlüberlegter<br />

Entscheidung der Patienten könne<br />

mitunter auch sehr kurz sein. Sehe sich<br />

der Patient gleich nach dem Gespräch<br />

zu einer wohlüberlegten Entscheidung in<br />

der Lage, sei es sein gutes Recht, so der<br />

BGH, die Einwilligung sofort zu erteilen.<br />

Gleichzeitig nahm der BGH aber auch die<br />

Patienten in die Pflicht: Wer eine entsprechende<br />

Bedenkzeit benötige, müsse dies<br />

dem Arzt mitteilen oder sonst deutlich<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Ein weiterer „Meilenstein“ im rechtlichen<br />

Rückblick ist die Reform des Vormundschafts­<br />

und Betreuungsrechts, welche<br />

zu Beginn des Jahres umgesetzt wurde.<br />

Neu ist insbesondere das „Ehegattenvertretungsrecht“<br />

des § 1358 BGB. Im Rahmen<br />

dessen können sich Ehegatten nun<br />

in gesundheitlichen Angelegenheiten<br />

gegenseitig vertreten, wenn der eine Ehegatte<br />

zum Beispiel bewusstlos ist. Nun<br />

mag der ein oder andere denken: Das<br />

ging doch auch vorher. Hierbei handelt<br />

es sich jedoch um einen weit verbreiteten<br />

Irrglauben. Rein rechtlich konnte und<br />

durfte der (gesunde) Ehegatte seinen<br />

kranken Ehegatten nur dann vertreten,<br />

wenn er durch Vorsorgevollmacht hierzu<br />

berechtigt oder vom Betreuungsgericht<br />

als Betreuer bestellt war. Die landläufig<br />

„Das neue Jahr 2024 wird weiterhin<br />

viele spannende Themen<br />

bereithalten, die es gemeinsam zu bewältigen<br />

gilt.“<br />

bekannte Situation aus Film und Fernsehen,<br />

dass der gesunde Ehegatte in der<br />

Notaufnahme schnell gegenüber dem<br />

diensthabenden Arzt sein Einverständnis<br />

in den (mehr oder weniger erläuterten)<br />

Eingriff erteilt, ist rechtlich unzutreffend.<br />

Was bringt also die neue Regelung? Der<br />

gesunde Ehegatte ist nunmehr von Gesetzes<br />

wegen berechtigt, in einem engen<br />

26 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Rahmen<br />

Gesundheitsangelegenheiten<br />

für den erkrankten Ehegatten wahrzunehmen.<br />

Dies gilt freilich nur für einen<br />

beschränkten Bereich und längstens für<br />

sechs Monate. Rein praktisch kann der<br />

gesunde Ehegatte dann in Untersuchungen,<br />

Behandlungen oder ärztliche Eingriffe<br />

einwilligen oder diese untersagen.<br />

Er erhält die diesbezüglichen ärztlichen<br />

Aufklärungen und darf die erforderlichen<br />

(Behandlungs­)Verträge abschließen.<br />

Abgesehen von Jubiläen und Reformen<br />

„Die Digitalisierung hält mehr<br />

und mehr Einzug ins Gesundheitswesen.“<br />

Bad Füssing verwandelte sich am letzten Wochenende im November und am ersten Dezemberwochenende in ein<br />

adventliches Wunderland zwischen den Thermen mit Christkindsmarkt-Romantik. Dazu gehörte neben einem<br />

funkelnden Lichtermeer auch Attraktionen für die großen und kleinen Gäste. Das traditionelle Kinderkarussell<br />

gehörte ebenfalls dazu. Mit im Bild von links: Erster Bürgermeister Tobias Kurz, das Bad Füssinger Christkind<br />

Theresa Fuchs, Kur- und Tourismusmanagerin Daniela Leipelt und Landtagsabgeordneter Stefan Meyer.<br />

hat das vergangene Jahr im medizinrechtlichen<br />

Bereich noch viele weitere<br />

spannende Fragen aufgeworfen, die regelmäßig<br />

Gegenstand gerichtlicher Streitigkeiten<br />

waren und sowohl Patienten als<br />

auch die Ärzteschaft beschäftigen. Diese<br />

hier zu schildern, würde jedoch den Rahmen<br />

dieses kurzen Rückblicks sprengen.<br />

Ausblick auf 2024<br />

Für alle, die nun des Blickes in die Vergangenheit<br />

überdrüssig sind: Was erwartet<br />

uns nun im neuen Jahr 2024? Auch hier<br />

zeichnen sich bereits jetzt Neuerungen<br />

und Reformen ab, deren Umsetzung und<br />

die daraus resultierenden praktischen<br />

Fragen mit Spannung erwartet werden.<br />

Neben der stark diskutierten und umstrittenen<br />

Krankenhausreform soll insbesondere<br />

die Ausbildung und Kompetenz<br />

der Pflege ausgeweitet werden. Auch die<br />

Digitalisierung hält mehr und mehr Einzug<br />

ins Gesundheitswesen.<br />

Ein besonderer Fokus liegt im neuen Jahr<br />

auf dem Bereich der Pflege. In seiner Sitzung<br />

vom 19.10.<strong>2023</strong> hat der Bundestag<br />

das „Pflegestudiumsstärkungsgesetz“<br />

beschlossen. Hiernach sollen Studierende<br />

nach dem Pflegeberufegesetz künftig<br />

für die gesamte Dauer ihres Studiums<br />

eine Ausbildungsvergütung erhalten<br />

und mehr Kompetenzen vermittelt bekommen.<br />

Auch soll es Erleichterungen<br />

bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse<br />

geben. Zudem soll 2024 das<br />

„Pflegekompetenzgesetz“ beschlossen<br />

werden und den Pflegeberuf durch die<br />

Übertragung einzelner ärztlicher Kompetenzen<br />

auf entsprechend ausgebildete<br />

Pflegekräfte deutlich attraktiver gestalten.<br />

Dies ist in anderen Ländern (z.B.<br />

den USA oder Schweden) bereits üblich.<br />

Auch für Patienten ist in diesem Bereich<br />

mit Veränderungen zu rechnen, da Teile<br />

des „Pflegeunterstützungs­ und ­entlastungsgesetzes“<br />

(PUEG) mit Beginn des<br />

neuen Jahres in Kraft treten. Mit dem Gesetz<br />

sind langfristig insbesondere Leistungsverbesserungen<br />

für Pflegebedürftige<br />

und ihre Angehörigen verbunden.<br />

Letztlich lohnt noch der Blick auf die Digitalisierung.<br />

Die Bundesregierung hat<br />

in der Sitzung vom 09.11.<strong>2023</strong> insbesondere<br />

den Gesetzesentwurf zum sog.<br />

„Digitalgesetz“ in den Bundestag eingebracht.<br />

Hiermit soll die Digitalisierung im<br />

Gesundheitswesen beschleunigt und die<br />

bessere Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten<br />

geschaffen werden. Im Wesentlichen<br />

soll das E­Rezept ab 01.01.2024<br />

weiterentwickelt und verbindlicher<br />

Standard in der Arzneimittelversorgung<br />

werden. Vereinfachungen ergeben sich<br />

für die gesetzlich Versicherten mit der<br />

elektronischen Gesundheitskarte und<br />

der ePA­App. Die elektronische Patientenakte<br />

(ePA) soll dann ab 2025 für alle<br />

gesetzlich Versicherten widerspruchsbasiert<br />

zur Verfügung stehen, sprich: Wer<br />

sie nicht nutzen möchte, kann der Nutzung<br />

widersprechen (sog. „Opt­Out“).<br />

Auch sollen digitale Gesundheitsanwendungen<br />

(DiGA) mehr und mehr in den<br />

Versorgungsalltag integriert und telemedizinische<br />

Leistungen fester Bestandteil<br />

der Gesundheitsversorgung werden.<br />

Es zeigt sich also, dass im medizinrechtlichen<br />

Bereich stetiger Wandel herrscht.<br />

Wie die geplanten Neuerungen umgesetzt<br />

werden, wird der praktische Alltag<br />

und die Zeit zeigen. Das neue Jahr 2024<br />

wird jedenfalls weiterhin viele spannende<br />

Themen bereithalten, die es gemeinsam<br />

zu bewältigen gilt. In diesem Sinne: Ein<br />

frohes Weihnachtsfest und alles Gute für<br />

das neue Jahr 2024!<br />

Wiesener Koller Rechtsanwälte<br />

Dr. Iris F. Koller<br />

Rechtsanwältin, Fachanwältin<br />

für Medizinrecht<br />

Sophienstraße 4 l 80333 München<br />

Tel. 089/51556860<br />

www.wiesener-koller.de<br />

i<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

27


Gut zu wissen<br />

Erleichtern, ermöglichen, ermutigen:<br />

Starke Impulse für die Zukunft Bayerns<br />

Von Klaus Holetschek<br />

Bayern steht hervorragend da: In nahezu<br />

allen Rankings liegt der Freistaat<br />

Bayern in Deutschland mit ganz<br />

vorne. Bayern ist ein Innovationsstandort<br />

von Weltrang und wird oft in einem<br />

Atemzug genannt mit dem Silicon Valley,<br />

dem dynamischen Technologie­Hotspot<br />

in Kalifornien. Bayern ist Tourismusregion<br />

Nummer eins in Deutschland. Bayern<br />

ist gleichzeitig auch ein Land, in dem es<br />

sich sehr gut leben lässt; das Land, das<br />

für Heimat und Zukunft gleichermaßen<br />

steht; das Land der Stabilität und des<br />

Zusammenhalts, in dem für alle Menschen<br />

gut gesorgt wird.<br />

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Seit<br />

mehr als sieben Jahrzehnten stellt die<br />

CSU die Weichen in Bayern. Die CSU hat<br />

mit großem Weitblick aus Bayern das gemacht,<br />

was es heute ist. Das ist für uns<br />

Ansporn und Chance zugleich. Und deshalb<br />

haben wir nach der Landtagswahl<br />

sofort gehandelt und keine Zeit verstreichen<br />

lassen. Wie schnell wir in Bayern<br />

waren, zeigt der Blick nach Hessen, wo<br />

ebenfalls am 8. Oktober der Landtag neu<br />

gewählt wurde. Wir in Bayern hatten den<br />

Koalitionsvertrag bereits unterzeichnet<br />

und die neue Staatsregierung ins Amt<br />

berufen, da hatte Hessen noch gar nicht<br />

mit den Koalitionsverhandlungen begonnen.<br />

Wir sehen uns in der Pflicht. Die Bürgerinnen<br />

und Bürger wissen, was sich in<br />

der Welt verändert. Sie sind bereit, ihren<br />

Beitrag zu den damit einhergehenden<br />

Weichenstellungen zu leisten. Der Auftrag<br />

der Politik ist es aber nicht nur, das<br />

Land in eine gute Zukunft zu führen, die<br />

Politik hat auch den Auftrag, den Menschen<br />

Halt, Hoffnung und Orientierung<br />

zu geben. Je größer die Herausforderungen<br />

sind, desto weniger darf es in der Politik<br />

um Ideologien und parteipolitische<br />

Befindlichkeiten gehen. Pragmatismus<br />

und Bürgernähe lauten die Stichworte.<br />

An oberster Stelle stehen für uns deshalb<br />

weiterhin die Menschen. Wir gehen<br />

Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek, Vorsitzender<br />

der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag: „Bayern<br />

hält für jede und jeden vielfältige Chancen bereit.<br />

Wir kümmern uns um die Menschen, die Natur und<br />

die vielfältigen Lebensräume. Wir wollen unser Land<br />

in eine gute Zukunft führen. Das ist unser Anspruch.<br />

Und dieses Versprechen geben wir den Menschen in<br />

unserem Land.“ Foto: StmGP Bayern<br />

vom Menschen aus und wollen die Kraft,<br />

den Zukunftsgeist und die Lebensfreude,<br />

die Bayern auszeichnen, auch für die<br />

Zukunft erhalten.<br />

Unser Bayern­Plan<br />

für die nächsten<br />

fünf Jahre: Freiheit und Stabilität für ein<br />

modernes, weltoffenes und heimatverbundenes<br />

Bayern. Wir stehen für Optimismus<br />

statt Streit, für Anpacken statt<br />

Wegducken, für Vernunft statt Verblendung.<br />

Uns geht es ganz stark um Kontinuität<br />

und Verlässlichkeit, um Bürgernähe<br />

und Vertrauen.<br />

Den Koalitionsvertrag haben wir von den<br />

Menschen her gedacht und für die Menschen<br />

in Bayern gemacht. Unser Leitbild<br />

ist ein moderner und handlungsfähiger<br />

Staat mit weniger Bürokratie und Bremsen.<br />

Wir wollen Teilhabe erleichtern. Wir<br />

wollen den Bürgerinnen und Bürgern<br />

zeigen, dass wir ihre Sorgen und Nöte<br />

verstanden haben. Und wir wollen den<br />

Zusammenhalt stärken. Das haben die<br />

Menschen in unserem Land verdient!<br />

Wir wissen: Sie wünschen sich am meisten<br />

mehr gesunden Menschenverstand.<br />

Auch uns Politikern begegnen ständig<br />

Beispiele, bei denen wir uns die Frage<br />

stellen: Haben wir das wirklich beschlossen?<br />

Hatten wir es nicht anders geplant?<br />

Warum geht denn das nicht anders? Wir<br />

wollen dafür sorgen, dass jeder einzelne<br />

Bürger sich in Bayern gut aufgehoben<br />

und gut angenommen fühlt und dass jeder<br />

spürt, dass die kleinen Anliegen genauso<br />

wichtig sind wie die großen Ideen.<br />

Erleichtern, ermöglichen, ermutigen,<br />

das sind die maßgeblichen Linien unseres<br />

Koalitionsvertrages.<br />

Wir sind die, die näher an den Menschen<br />

sind. Wir haben das Ohr bei den Bürgerinnen<br />

und Bürgern und wir wissen, wo<br />

der Schuh drückt. Wir sind gleichzeitig<br />

auch die, die sich darum kümmern, dass<br />

Probleme gelöst werden. Deshalb wissen<br />

wir sehr genau, dass es viele Möglichkeiten<br />

gibt, das Leben der Menschen<br />

in Bayern leichter zu machen. Das ist<br />

unser klares Ziel!<br />

Das fängt bei den Familien an: Konkret<br />

nenne ich den Ausbau der Kita­Plätze<br />

und die Aufstockung der Pflegeplätze.<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf und die Pflege von Angehörigen<br />

28 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

sind in vielen Familien ein großes Thema<br />

und echte Herausforderungen. Da<br />

sind Erleichterungen dringend notwendig.<br />

Konkret geht es um 180.000 neue<br />

Kinderbetreuungsplätze und um 8.000<br />

zusätzliche Pflegeplätze sowie die Fortsetzung<br />

des Landespflegegelds, das es<br />

übrigens nur in Bayern gibt. Wir geben<br />

aber auch die bayerische Familiengarantie<br />

mit dem Bayerischen Familiengeld,<br />

das es ebenfalls nur bei uns im<br />

Freistaat gibt, dem Krippengeld und<br />

dem Beitragszuschuss während der gesamten<br />

Kindergartenzeit.<br />

Wir wollen Bayern insbesondere in der<br />

Verwaltung moderner, schlanker, handlungsfähiger<br />

machen. Das kommt in<br />

diesem Koalitionsvertrag sehr stark zum<br />

Ausdruck. Ganz konkret heißt das auch:<br />

Wir verschärfen die Paragrafenbremse.<br />

Ein neues Gesetz soll es nur geben,<br />

wenn zwei alte wegkommen.<br />

Im Mittelpunkt steht nicht der Paragraf,<br />

sondern die Chance für jeden Einzelnen,<br />

sich zu entfalten und hier in diesem<br />

wunderbaren Land zu leben! Erleichtern<br />

heißt für uns auch, die Verwaltungsleistungen<br />

digital anzubieten. Die Urlaubsreise<br />

lässt sich heute genauso digital<br />

buchen, wie ein Auto im Internet gekauft<br />

werden kann. Doch leider ist immer<br />

noch manchmal der Gang zum Amt<br />

notwendig. Bayern ist da im Ländervergleich<br />

zwar schon führend bei den Verbesserungen.<br />

Aber das reicht nicht! Da<br />

gibt es noch viel zu tun. Das nehmen wir<br />

in Angriff und dabei werden wir auch die<br />

Kommunen noch mehr unterstützen.<br />

Wir wollen die Bauordnung entschlacken,<br />

auch so ein Punkt, der von den<br />

Bürgerinnen und Bürgern immer genannt<br />

wird.<br />

Wir stärken die Tourismuswirtschaft,<br />

die Hotellerie und die Gastronomie als<br />

bedeutende bayerische Leitökonomie.<br />

Dabei verbinden wir modernen, attraktiven<br />

Tourismus mit der Verantwortung für<br />

unsere Heimat. Und mir ist als früherem<br />

Gesundheitsminister besonders wichtig:<br />

Ein starker Fokus unserer Unterstützung<br />

gilt dem naturnahen sowie dem Gesundheitstourismus<br />

und damit auch unseren<br />

Kurorten und Heilbädern.<br />

Da bin ich schon bei einem Thema, das<br />

damit verbunden ist: Dem Erhalt der<br />

Krankenhausstandorte. Eine Milliarde<br />

Euro wollen wir für die Förderung von<br />

kleinen Krankenhäusern im ländlichen<br />

Raum zur Verfügung stellen. Und wir<br />

werden den Medizinischen Dienst und<br />

Heimaufsicht besser miteinander verzahnen,<br />

mit dem ganz klaren Ziel, Bürokratie<br />

und Dokumentationspflichten,<br />

die Pflegekräfte heute vielfach von der<br />

Betreuung der Patienten abhalten, weiter<br />

herunterzufahren.<br />

Wir ermöglichen Teilhabe genauso wie<br />

wir wichtige Impulse geben, damit alle<br />

Menschen auch in Zukunft gut in Bayern<br />

leben können. Ganz wichtig ist uns<br />

hier die Inklusion: Bis 2028 sollen weitere<br />

hundert barrierefreie Bahnhöfe<br />

hinzukommen. Und im Lauf dieser Legislaturperiode<br />

soll der Einstieg in das<br />

Bayerische Gehörlosengeld gelingen.<br />

Menschen, die von Geburt, aufgrund<br />

einer Krankheit oder durch einen Unfall<br />

gehörlos sind, sollen damit Kosten für<br />

Hilfsmittel oder Gebärdendolmetscher<br />

begleichen können.<br />

Mit 6.000 Stellen für Lehrer und 3.000<br />

Stellen für Verwaltungsangestellte, Sozialpädagogen<br />

und Schulpsychologen<br />

an Schulen gibt es auch noch einmal einen<br />

starken Aufschlag für beste Bildung<br />

in Bayern. In Vergleichsstudien gehören<br />

die bayerischen Schülerinnern und<br />

Schüler regelmäßig zu den besten. Aber<br />

das reicht uns nicht.<br />

Als Zukunftsimpuls wollen wir zudem bis<br />

2030 insgesamt 100.000 E­Ladestationen<br />

installieren, um die Verkehrswende<br />

weiter voranzutreiben. Und mit der Offensive<br />

Hightech Transfer Bayern und<br />

den Technologietransferzentren in jedem<br />

Landkreis bringen wir die Erfolge<br />

der Hightech­Agenda in die Fläche.<br />

Wir zeigen den Bürgerinnen und Bürgern<br />

auch, dass wir ihre Sorgen und Nöte verstanden<br />

haben:<br />

Da ist das weite Thema der Migration. Es<br />

reicht von der Begrenzung der Zuwanderung,<br />

der Akzeptanz unserer Werte<br />

und unserer Leitkultur über den Schutz<br />

jüdischen Lebens bis zur besseren Integration.<br />

Die Verfassungsviertelstunde an<br />

den Schulen, in der den Schülerinnen<br />

und Schülern anhand von praktischen<br />

Beispielen die Werte unserer Verfassung<br />

noch deutlicher vermittelt werden<br />

sollen, fi nde ich hier einen ganz wichtigen<br />

Akzent; genauso wie auch die<br />

verpflichtenden Sprachtests und die<br />

Sprachkurse.<br />

Elementar ist für mich auch, den Zusammenhalt<br />

im Land zu stärken. Durch<br />

Corona und die damit verbundenen Beschränkungen<br />

ist viel an Miteinander<br />

verloren gegangen. Und deshalb ist es<br />

dringend notwendig, dass wir die verdoppelte<br />

Vereinspauschale verstetigen,<br />

also unsere Zuwendungen an die Sportund<br />

Schützenvereine in Bayern dauerhaft<br />

deutlich erhöhen. Die Vereinspauschale<br />

ist übrigens zum einen auch ein<br />

wichtiger Beitrag zur Integration, zum<br />

anderen stützt sie aber auch das Ehrenamt<br />

und alle, die sich für das Gemeinwohl<br />

engagieren.<br />

Bayern hält für jede und jeden vielfältige<br />

Chancen bereit. Wir kümmern uns um<br />

die Menschen, die Natur und die vielfältigen<br />

Lebensräume. Wir wollen unser<br />

Land in eine gute Zukunft führen. Das<br />

ist unser Anspruch. Und dieses Versprechen<br />

geben wir den Menschen in unserem<br />

Land.<br />

Klaus Holetschek, MdL<br />

Vorsitzender der CSU­Fraktion<br />

im Bayerischen Landtag<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

29


Eine denkwürdige Grundsteinlegung zur Zukunftssicherung von Bad Füssing, im Bild von links, Innenminister Dr. Günther Beckstein kurz vor seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten<br />

und Bauherr Dr. med. Johannes Zwick.<br />

Ministerpräsident a. D. Dr. Günther Beckstein:<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag<br />

Erinnerungen an die Verbundenheit mit Bad Füssing<br />

Herzliche Glückwünsche zum 80.<br />

Geburtstag übermittelte Dr. med.<br />

Johannes Zwick, Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

des Familienunternehmens<br />

Johannesbad, auch in der Funktion als<br />

Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheitswirtschaft<br />

des Wirtschaftsbeirates<br />

der Union an Ministerpräsident a.D.<br />

Dr. Günther Beckstein. Im Vordergrund<br />

stand der Geburtstagswunsch, gesund<br />

zu bleiben, verbunden mit der Einladung,<br />

mal wieder Bad Füssing zu besuchen.<br />

Dr. Beckstein und Ehefrau Marga<br />

gehören zu den prominenten Kurgästen<br />

des Johannesbad Hotels Ludwig Thoma.<br />

Dr. Zwick erinnerte an die unvergessene<br />

Grundsteinlegung gemeinsam mit Dr.<br />

Günther Beckstein im Juni 2007. Das<br />

war der Start für den Bau des neuen Therapiezentrums<br />

Johannesbad und eine<br />

bis dahin einmalige Bäderlandschaft in<br />

Bad Füssing. Dr. Beckstein habe schon<br />

damals zum Thema Gleichbehandlung<br />

zwischen privaten und öffentlichen<br />

Thermen festgestellt: „Wichtig ist ein<br />

gesunder, von gleichen Voraussetzungen<br />

getragener Wettbewerb. Wenn Fördermittel<br />

die gegenteilige Auswirkung<br />

haben sollten, dann muss nachgesteuert<br />

werden“. Dr. Zwick erinnerte in seiner<br />

Glückwunschadresse an diesen denkwürdigen<br />

Besuch in Bad Füssing noch<br />

als Innenminister kurz vor der Ernennung<br />

zum Ministerpräsidenten. Dr. Beckstein<br />

sei immer eine glaubwürdige Persönlichkeit<br />

gewesen, zu der man aufschauen<br />

und der man vertrauen konnte. Trotz der<br />

Kürze seiner Amtszeit habe er praktiziert,<br />

was heute mehr denn je notwendig wäre.<br />

Er habe der Polizei zu dem Ansehen verholfen,<br />

das sie auch damals schon längst<br />

verdient gehabt hätte. Und er habe in der<br />

Ausländerpolitik aus Überzeugung die<br />

Härte gezeigt, die heute dazu beitragen<br />

würde, den Zuwachs extremer Parteien<br />

zu begrenzen. Ministerpräsident Dr. Markus<br />

Söder betonte anlässlich des runden<br />

Geburtstages: „Seine Stimme hat nach<br />

wie vor Gewicht, sein Rat und seine Meinung<br />

sind gefragt und geachtet“. Ich bin<br />

sehr froh, Dr. Beckstein gut zu kennen,<br />

sagte Dr. Zwick. Er freue sich auf die Fortsetzung<br />

des Meinungsaustauschs, auch<br />

im neuen Jahr.<br />

30 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

31


Medizin und Gesundheit<br />

Kümmerer für unsere Versicherten<br />

Von Dr. Irmgard Stippler<br />

Ob der Krieg in der Ukraine oder der<br />

neu entflammte Nahost­Konflikt –<br />

die Krisen in der Welt haben uns in diesem<br />

Jahr alle erschüttert. Auch in der Arbeit<br />

fühlen sich viele unter Druck und stoßen<br />

an ihre Belastungsgrenzen. Die Folge:<br />

Die Häufigkeit der Krankmeldungen<br />

wegen psychischer Erkrankungen stieg<br />

allein von Januar bis Juli <strong>2023</strong> im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum um knapp<br />

19 Prozent. Gemeinsam mit unserem<br />

Botschafter Sven Hannawald möchten<br />

wir mit unserer Kampagne „Seelenstark“<br />

für das Thema mentale Gesundheit sensibilisieren.<br />

Dazu hat die AOK Bayern mit<br />

der Skispringer­Legende eine Dokumentation<br />

über seine Geschichte produziert,<br />

die von Hannawalds sportlichen Erfolgen,<br />

aber auch seinem Burnout und dem Weg<br />

aus der Krankheit erzählt. Mit dem Film<br />

wollen wir dazu beitragen, dass mehr<br />

Menschen wieder auf ihr Inneres hören.<br />

Präventionsmaßnahmen zur Stärkung<br />

der seelischen Gesundheit<br />

Die AOK Bayern setzt zur Stärkung der<br />

seelischen Gesundheit auch auf Online­Angebote.<br />

Dazu zählen Präventionskurse<br />

unter dem Stichwort „Cyberprävention“<br />

genauso wie das bewährte<br />

AOK­Programm „Stress im Griff“ oder<br />

das Trainingsprogramm „moodgym“ zur<br />

Vorbeugung und Verringerung depressiver<br />

Symptome. Im Rahmen der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung (BGF) unterstützt<br />

die AOK Bayern Unternehmen, die<br />

sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden<br />

einsetzen. Zunächst analysieren die<br />

AOK­Fachleute betriebliche Prozesse<br />

und Strukturen wie Arbeitsbedingungen<br />

und ­organisation. Die anschließenden<br />

Maßnahmen zur Förderung der seelischen<br />

Gesundheit sind jeweils auf den<br />

konkreten Bedarf des Unternehmens zugeschnitten.<br />

Umfrage: Pflegende Angehörige<br />

fühlen sich überlastet<br />

Unter einer hohen körperlichen und seelischen<br />

Belastung leiden oftmals auch<br />

pflegende Angehörige. Dies zeigt eine<br />

Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der<br />

AOK Bayern. Foto: AOK Bayern<br />

Forsa­Umfrage im Auftrag der AOK Bayern.<br />

Danach fühlen sich über 75 Prozent<br />

der Befragten durch die psychischen Herausforderungen<br />

der Angehörigenpflege<br />

stark bis sehr stark belastet. Die schwierige<br />

zeitliche Vereinbarkeit von Pflege,<br />

Beruf und Privatleben empfinden 70 Prozent<br />

als stark bis sehr stark belastend.<br />

Um Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

zu unterstützen, bietet die AOK<br />

Bayern zahlreiche Angebote. So gibt<br />

die AOK­Pflegeberatung Hilfestellung<br />

beispielsweise bei der Beantragung von<br />

Leistungen der Pflegeversicherung oder<br />

informiert zu Angeboten zur Entlastung<br />

der Angehörigen. Seit Anfang <strong>2023</strong> bietet<br />

die AOK Bayern auch eine erweiterte<br />

Pflegeberatung, um An­ und Zugehörige<br />

in ihren Bedürfnissen stärker zu unterstützen.<br />

Ziel ist es, Pflegende gesundheitlich<br />

zu stärken und so die Chancen<br />

zu verbessern, dass Pflegebedürftige so<br />

lange wie möglich in ihrem häuslichen<br />

Umfeld bleiben können.<br />

Pflege-App: Neuer digitaler<br />

Begleiter für Angehörige<br />

Neben der persönlichen Beratung vor Ort<br />

setzt die AOK Bayern auch auf digitale<br />

Hilfe – etwa mit der neuen Pflege­App,<br />

die pflegende Angehörige bei der täglichen<br />

Organisation der Pflege unterstützt.<br />

Gerade zu Beginn der Pflegebedürftigkeit<br />

benötigen Betroffene einen Fahrplan<br />

für die neue Lebenssituation. Hier setzt<br />

der digitale Begleiter mit Informationen,<br />

Checklisten und praktischen Anleitungen<br />

zur Pflege und zu Pflegeleistungen an und<br />

bietet darüber hinaus eine digitale Hilfe<br />

zur Vernetzung zwischen pflegenden Angehörigen,<br />

Freunden und Nachbarn.<br />

Lebensqualität von chronisch kranken<br />

Menschen erhöhen<br />

Auf Vernetzung und sektorenübergreifender<br />

Versorgung basiert auch der Erfolg<br />

der Disease­Management­Programme<br />

(DMP). Damit unterstützt die AOK<br />

Bayern bereits seit 20 Jahren chronisch<br />

kranke Menschen im Umgang mit ihren<br />

Beschwerden. Bei der strukturierten Behandlung<br />

erfolgt eine sektorenübergreifende<br />

Koordination der verschiedenen<br />

Versorgungsebenen – von hausärztlicher<br />

über fachärztliche Betreuung bis hin zu<br />

Krankenhaus und Rehaeinrichtung. Erste<br />

Anlaufstelle bleibt dabei die hausärztliche<br />

Praxis.<br />

Die positiven Effekte sind auch durch Studien<br />

belegt. So zeigt der indikationsübergreifende<br />

Qualitätsbericht der Gemeinsa­<br />

32 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

men Einrichtung DMP Bayern von 2022<br />

am Beispiel von Teilnehmenden mit Diabetes<br />

Typ 2, dass die Zahl von Amputationen<br />

im Zeitraum von 2010 bis 2019 um<br />

gut 20 Prozent gesunken ist. Die regelmäßige<br />

Kontrolle der Nierenfunktion lag<br />

mit knapp 94 Prozent der DMP­Teilnehmenden<br />

sogar über dem Ziel von 90 Prozent.<br />

Eine Studie der Uniklinik Heidelberg<br />

zeigte zudem eine höhere Lebensqualität<br />

und eine höhere Lebenserwartung von<br />

DMP­Teilnehmenden mit Diabetes Typ 2:<br />

Franz Meyer am Casino-Stammtisch<br />

In einem Zeitraum von zwei Jahren waren<br />

8,8 Prozent der Betroffenen gestorben,<br />

bei den Nicht­DMP­Teilnehmenden<br />

waren es 15 Prozent. Aktuell unterstützt<br />

die AOK Bayern über 570.000 chronisch<br />

kranke Menschen mit insgesamt sechs<br />

verschiedenen Versorgungsprogrammen<br />

im Umgang mit ihrer Erkrankung.<br />

Digitales Angebot in der Dermatologie<br />

Neue innovative Wege geht die AOK Bayern<br />

auch bei der digitalen Versorgung.<br />

Bei Hauterkrankungen können beispielsweise<br />

Versicherte eine digitale fachärztliche<br />

Diagnose erhalten. Dazu stellen Betroffene<br />

über die Website onlinedoctor.<br />

de oder direkt über das AOK­Onlineportal<br />

eine Anfrage bei einer teilnehmenden<br />

Hautarztpraxis ihrer Wahl, in dem sie drei<br />

Fotos der betroffenen Hautstelle hochladen.<br />

Innerhalb von maximal 48 Stunden<br />

erhalten die Patienten eine schriftliche<br />

Diagnose und eine konkrete Handlungsempfehlung.<br />

Fast 90 Prozent aller Anfragen<br />

können auf diesem Weg komplett<br />

digital bearbeitet und abgeschlossen<br />

werden.<br />

Patientenbegleitung im Krankheitsfall<br />

Stärkung der seelischen Gesundheit,<br />

Beratung im Pflegefall oder Unterstützung<br />

bei der Behandlung im Rahmen<br />

Beim Casinostammtisch unterhielt sich Spielbankdirektor Ralf Samland (vorne links) mit Finanzstaatssekretär<br />

a.D., Landtagsabgeordneten a.D., Altlandrat und Landesvorsitzenden der Senioren-Union der CSU<br />

Bayern Franz Meyer (vorne rechts). Für mich waren die „drei V“(Verantwortung, Vertrauen und Verlässlichkeit)<br />

besonders wichtig, betonte der Altlandrat. Diese Prinzipien haben seine Arbeit immer geprägt. Weiter<br />

auf dem Bild Teamassistentin Petra Mieser (hinten rechts) sowie „Magdalena & Jonas“, die den Stammtisch<br />

musikalisch umrahmten. Foto: Lindmeier<br />

der DMP­Programme – die AOK Bayern<br />

sieht sich als Begleiter und Kümmerer<br />

ihrer Versicherten im gesamten Behandlungsprozess.<br />

Dazu bauen wir unser<br />

Beratungsnetz für Patientinnen und Patienten<br />

stetig aus. So können die Versicherten<br />

im Krankheitsfall noch gezielter<br />

beraten werden – beispielsweise bei der<br />

Suche nach einer Anschlussversorgung<br />

bei einem Krankenhausaufenthalt. Dazu<br />

gehört auch die medizinische Rehabilitation<br />

(Reha), die gerade bei einer chronischen<br />

Krankheit, bei einem Schlaganfall<br />

oder bei einer Krebserkrankung bei der<br />

Genesung helfen kann. Die AOK Bayern<br />

steht Betroffenen mit Informationen zu<br />

den passenden Angeboten zur Seite.<br />

Gesamtgesellschaftliche Aufgaben aus<br />

Steuern fi nanzieren<br />

„Gesundheit nehmen wir persönlich“ ist<br />

unsere Mission. Die AOK Bayern bietet<br />

mit lokal­digitalen Lösungen passgenaue<br />

Hilfen für die Versicherten – insbesondere<br />

die Menschen, die auf besondere<br />

Unterstützung angewiesen sind. Um<br />

diese Verantwortung bestmöglich wahrzunehmen,<br />

braucht es eine stabile und<br />

ordnungspolitisch korrekte Finanzierung.<br />

Gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

übertragen wurden, sind über Steuern zu<br />

fi nanzieren. Wo dies nicht passiert? Noch<br />

immer erhalten die Krankenkassen deutlich<br />

zu geringe Beiträge für Bürgergeldbezieher.<br />

Dies kostet die Kassen bundesweit<br />

zwölf Milliarden Euro – Jahr für Jahr!<br />

Allein in Bayern sind es knapp zwei Milliarden<br />

Euro jährlich, Tendenz steigend.<br />

Im Interesse unserer Beitragszahler bleiben<br />

wir bei diesem Thema am Ball – und<br />

ich kann Ihnen versprechen: Die AOK<br />

Bayern wird weiterhin ihren bestmöglichen<br />

Beitrag für eine zukunftsfeste, qualitätsorientierte<br />

und bezahlbare Gesundheitsversorgung<br />

in ganz Bayern leisten.<br />

Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2024!<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

33


Medizin und Gesundheit<br />

Unser Gesundheitswesen ist stabil, braucht<br />

aber dringend Reformen<br />

Von Christian Bredl<br />

Für viele Menschen sind Sicherheit<br />

und Verlässlichkeit hohe Güter in einer<br />

Gesellschaft. Besonders geschätzt<br />

wird auch ein stabiles Gesundheitssystem<br />

wie wir es derzeit in Deutschland<br />

haben. Doch Entwicklungen wie Fachkräftemängel<br />

im Pflegebereich, enorm<br />

steigende Arzneimittelpreise oder die<br />

schleppende Weiterentwicklung der Digitalisierung<br />

erfordern Reformen, um<br />

eine qualitativ hochwertige Versorgung<br />

dauerhaft zu sichern und bezahlbar zu<br />

gestalten.<br />

Bereits seit rund einem Jahr steht das<br />

Ringen um die Krankenhausreform im<br />

Mittelpunkt der gesundheitspolitischen<br />

Debatte. Auch das bayerische Gesundheitsministerium<br />

beteiligte sich intensiv<br />

an der Ausgestaltung der Reform.<br />

Kaum jemand zweifelt daran, dass unser<br />

stationäres Versorgungssystem reformiert<br />

werden muss. Schon der Fachkräftemangel<br />

und die demografische<br />

Entwicklung, unter denen auch viele<br />

bayerische Kur­ und Rehabilitationseinrichtungen<br />

leiden, erfordern eine umfassende<br />

Veränderung. Die derzeitigen<br />

Strukturen der rund 1.900 Kliniken bundesweit,<br />

davon etwa 350 in Bayern, sind<br />

historisch gewachsen und entsprechen<br />

nicht mehr dem aktuellen Bedarf. Auch<br />

immer größere Personallücken in den<br />

medizinischen Einrichtungen erhöhen<br />

den Druck auf die Politik für Veränderungen.<br />

Auf Eckpunkte der Krankenhausreform<br />

geeinigt – Gesetzesentwurf steht<br />

noch aus<br />

Selbstverständlich geht es in den Debatten<br />

um den richtigen zukünftigen Weg<br />

der stationären Versorgung manchmal<br />

hoch her. Bei unterschiedlichen Interessenslagen<br />

in 16 Bundesländern und<br />

einem Bundesgesundheitsminister Karl<br />

Lauterbach, der angetreten ist, um die<br />

Klinikqualität nachhaltig zu verbessern,<br />

ist dies unvermeidbar.<br />

Christian Bredl, Leiter der Landesvertretung Bayern<br />

der Techniker Krankenkasse. Foto: TK<br />

Doch genau das ist ein Wesen einer lebendigen<br />

und funktionierenden Demokratie:<br />

Durch den respektvollen Austausch<br />

von Argumenten, um das beste<br />

Ergebnis für die Menschen im Land zu<br />

ringen – das geht nun mal nicht lautlos<br />

vonstatten. Insbesondere in Zeiten, die<br />

mit Wahlkämpfen in wichtigen Bundesländern<br />

wie Hessen oder Bayern einhergehen.<br />

Nach einer langen Phase des Ringens<br />

einigten sich Mitte des Jahres mit großer<br />

Mehrheit Bund und Länder auf ein Eckpunktepapier.<br />

14 von 16 Bundesländern<br />

stimmten zu, eines enthielt sich und nur<br />

Bayern war dagegen. Das Eckpunktepapier<br />

ist jedoch nur der erste Schritt. Entscheidend<br />

wird jetzt die Konkretisierung<br />

im Gesetzesentwurf sein, der noch aussteht.<br />

Die geplante Reform darf hierbei<br />

nicht durch weitere Kompromisse und<br />

immer mehr Forderungen aus den Ländern<br />

aufgeweicht werden. Ein halbherziges<br />

Gesetz würde die Qualität in der<br />

Krankenhausversorgung nicht verbessern.<br />

Das würde den Patientinnen und<br />

Patienten kaum nutzen.<br />

Künftig wären mit bundesweit einheitlichen<br />

Leistungsgruppen präzisere<br />

Qualitätsvorgaben als bisher möglich.<br />

Zusammen mit verlässlichen Qualitätsprüfungen<br />

und den neu geplanten Vorhaltekosten,<br />

die den Mengendruck auf<br />

die Krankenhäuser reduzieren, könnte<br />

das die stationäre Versorgung verbessern.<br />

Ein zentrales Ziel der Reform ist es, die<br />

Menschen in Zukunft grundsätzlich dort<br />

zu behandeln, wo sowohl die entsprechende<br />

Erfahrung als auch die optimale<br />

Ausstattung vorliegen. Spezialisierung<br />

und Arbeitsteilung spielen für die Qualität<br />

der Behandlung eine entscheidende<br />

Rolle. Hier appelliere ich an alle Beteiligten,<br />

die Reformziele wie mehr Qualität<br />

bei der Behandlung von Patientinnen<br />

und Patienten sowie eine zeitgemäße,<br />

bedarfsgerechte Krankenhauslandschaft<br />

stets im Blick zu behalten. Das<br />

wäre auch ein großer Vorteil für die Menschen<br />

in einem Flächenstaat wie Bayern.<br />

Demografische Lücke immer<br />

größer – Reform muss nachhaltig<br />

erfolgreich sein<br />

Die neu in den Arbeitsmarkt eintretenden<br />

jungen Menschen kompensieren<br />

bei Weitem nicht die Zahl der aus dem<br />

Erwerbsleben ausscheidenden Arbeitskräfte.<br />

Die qualifizierte Zuwanderung<br />

34 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Medizin und Gesundheit<br />

kann hier nur teilweise Entlastung bringen.<br />

Auch Rehabilitationseinrichtungen<br />

wie in Bad Füssing und in vielen weiteren<br />

Kur­ und Rehaorten stemmen sich<br />

mit großem Einsatz gegen die demografische<br />

Entwicklung. Durch Reha­Maßnahmen,<br />

die die Arbeitsfähigkeit von<br />

Beschäftigten stärken oder wiederherstellen,<br />

kehren bundesweit jedes Jahr<br />

etwa 150.000 Menschen ins Erwerbsleben<br />

zurück. Dennoch wird Jahr für Jahr<br />

die demografische Lücke größer. Hiervon<br />

sind die Bereiche der Gesundheits­,<br />

Kranken­ und Altenpflege besonders<br />

betroffen. Deshalb muss das geplante<br />

Reformvorhaben nachhaltigen Erfolg<br />

bringen.<br />

Ich bin mir sicher, dass nicht nur im<br />

neuen Jahr, sondern auch in den darauffolgenden<br />

Jahren die Umsetzung der<br />

Klinikreform einer der zentralen Punkte<br />

der gesundheitspolitischen Agenda sein<br />

wird.<br />

der vergangenen fünf Jahre fast verdoppelt.<br />

Lagen die GKV­Bruttoausgaben für<br />

patentgeschützte Arzneimittel im Jahr<br />

2018 noch bei 14,6 Milliarden Euro, so<br />

waren es vergangenes Jahr rund 28 Milliarden<br />

Euro. Das entspricht inzwischen<br />

knapp der Hälfte der Arzneimittelausgaben<br />

insgesamt, obwohl die neuen Medikamente<br />

nur sechs Prozent des Gesamtverbrauchs<br />

ausmachen.<br />

Marktstrategien zu Scheininnovationen<br />

sollte die Politik unterbinden<br />

Dabei ist klar: Die Industrie soll natürlich<br />

mit der Entwicklung von neuen Arzneimitteln<br />

Geld verdienen. Doch die Preise<br />

sollten fair sein. Einige Pharmafirmen<br />

ziehen mit patentgeschützten Arzneimitteln<br />

Geld beziehungsweise Gewinne<br />

angewandte Qualitätsförderung und<br />

Forschung im Gesundheitswesen GmbH<br />

im Mai dieses Jahres veröffentlicht hat<br />

(www.tk.de/presse/2149684).<br />

Dort werden Marktstrategien beschrieben<br />

wie das sogenannte Evergreening,<br />

bei dem durch geringfügige Änderungen<br />

die Patentdauer eines Arzneimittels verlängert<br />

wird. Ebenfalls hohe Preissteigerungen<br />

erzielt die Pharmaindustrie,<br />

wenn ein Medikament, das für die Behandlung<br />

einer Krankheit zugelassen ist,<br />

vom Markt genommen wird, um es dann<br />

für eine andere Indikation mit einem<br />

Vielfachen des ursprünglichen Preises<br />

wieder auf den Markt zu bringen. Diese<br />

und weitere Strategien sind zweifelsfrei<br />

legal, sollten aber in einem solidarisch<br />

finanzierten System nicht möglich sein.<br />

Es fehlt sonst künftig das Geld für tatsächliche<br />

Innovationen, die die Versorgung<br />

der betroffenen Menschen nachhaltig<br />

verbessern könnten.<br />

Ausgaben für patentgeschützte Arzneimittel<br />

innerhalb von fünf Jahren<br />

verdoppelt<br />

Ebenfalls im Fokus der gesundheitspolitischen<br />

Debatten werden in den folgenden<br />

Jahren die steigenden Preise für<br />

neue Arzneimittel sein. Diese sind inzwischen<br />

ein ernstes Problem für unser Gesundheitssystem.<br />

Immer mehr hochpreisige Arzneimittel<br />

wie teure Gentherapien, die pro Dosis<br />

Millionen Euro kosten, drängen auf den<br />

Markt. Natürlich sollen Patientinnen und<br />

Patienten die Therapien bekommen, die<br />

sie benötigen. Doch der Zugang wäre für<br />

alle betroffenen gesetzlich Versicherten<br />

bei der aktuellen Preisentwicklung<br />

nicht mehr finanzierbar. Der breite Einsatz<br />

dieser Mittel, ohne dass sich an der<br />

Preisbildung etwas ändert, würde unser<br />

Gesundheitssystem überfordern.<br />

So haben sich beispielsweise die Ausgaben<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) für neue und damit patentgeschützte<br />

Arzneimittel innerhalb<br />

aus unserem Gesundheitssystem, die<br />

gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel<br />

sind. Generell gilt, dass die Hersteller<br />

dieser neuen Arzneimittel zunächst<br />

die Preise frei festsetzen können. Die<br />

Grundlagen für die hohen Preise sind<br />

jedoch völlig intransparent. Realkosten,<br />

wie Ausgaben für Herstellung, Vertrieb<br />

und Forschung für diese Arzneimittel<br />

spielen bei der Preisfindung keine Rolle.<br />

Viel Geld muss die Solidargemeinschaft<br />

der gesetzlich Versicherten deshalb<br />

auch für angebliche Arzneimittelinnovationen<br />

zahlen, die bei genauer Betrachtung<br />

Scheininnovationen sind. Dies zeigt<br />

der Report „Arzneimittel­Fokus – Pillen,<br />

Preise und Patente“, den die TK<br />

gemeinsam mit dem aQua ­ Institut für<br />

Von überschätztem Drohpotenzial nicht<br />

ins Bockshorn jagen lassen<br />

Begleitet wird die Einführung neuer Arzneimittel<br />

oft mit Drohkulissen in Richtung<br />

Politik. Sollten die hohen Preise der<br />

neuen Medikamente nicht möglich sein,<br />

würden diese dem deutschen Markt<br />

nicht zur Verfügung stehen und der Forschungsstandort<br />

Deutschland werde geschwächt.<br />

Dieses aus meiner Sicht überschätzte<br />

Drohpotenzial, verleitet viele<br />

Politikerinnen und Politiker dazu, nicht<br />

aktiv mit Argumenten dagegenzuhalten.<br />

Deutschland hat bereits im weltweiten<br />

Vergleich überdurchschnittlich hohe<br />

Arzneimittelpreise. Der Markt ist attraktiv,<br />

weil die neuen Medikamente über<br />

die gesetzliche Krankenversicherung<br />

ab Markteintritt sofort bezahlt werden.<br />

Wohl kaum ein Pharmazieunternehmen<br />

wird auf diesen attraktiven Markt verzichten<br />

wollen.<br />

Das Problem bei den sehr hohen Einführungspreisen<br />

ist, dass sie die Ausgangssituation<br />

für die anschließenden<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

35


Medizin und Gesundheit<br />

Verhandlungen darstellen. Die verhandelten<br />

Preise haben dann wiederum<br />

Auswirkungen auf die Preise der nachfolgenden<br />

neuen Medikamente. So entsteht<br />

eine Spirale immer höherer Preise.<br />

Diese Preise lenken die Entwicklung<br />

neuer Medikamente. Stattdessen müsste<br />

es jedoch das gemeinsame Ziel von<br />

Pharmafirmen, Krankenkassen und Politik<br />

sein, dass die Medikamente, die den<br />

Patientinnen und Patienten am meisten<br />

nützen, erforscht und produziert werden<br />

und nicht die Medikamente, die den<br />

höchsten Gewinn für die Pharmafirmen<br />

versprechen.<br />

Vorbild Bundesgesundheitsminister<br />

Professor Dr. Karl Lauterbach<br />

Wieder mehr Dynamik durch die Digitalisierungsgesetze<br />

Das Gute vorweg: Das Digitalgesetz und<br />

das Gesundheitsdatennutzungsgesetz,<br />

die beide wohl Mitte Dezember im Bundestag<br />

verabschiedet werden, bringen<br />

wieder Schwung auf dem Weg zum digitalen<br />

Gesundheitswesen.<br />

So kann durch die gesetzlichen Regelungen<br />

nun endlich die E­Rezept­App in<br />

die Apps der Krankenkassen integriert<br />

werden, die viele Versicherte bereits<br />

auf ihrem Smartphone haben. Wirklich<br />

digital ist ein Rezept jedoch erst, wenn<br />

Versicherte keinen ausgedruckten QR­<br />

Code mehr benötigen und das Rezept<br />

auch unabhängig von der elektronischen<br />

Gesundheitskarte funktioniert. Komfortabel<br />

und von den meisten Menschen<br />

akzeptiert wird das E­Rezept erst, wenn<br />

es auch unabhängig davon funktioniert.<br />

Die Einlösung per App ist der einzige<br />

volldigitale Weg. Hieran – und das ist<br />

nun die weniger gute Nachricht ­ sieht<br />

man, wie weit Deutschland gegenüber<br />

anderen europäischen Nachbarländern<br />

inzwischen zurückliegt. In Dänemark<br />

oder Schweden sind 99 Prozent der Verschreibungen<br />

E­Rezepte, in Belgien und<br />

Finnland sogar 100 Prozent. Auch in<br />

Österreich werden inzwischen neun von<br />

zehn Rezepten elektronisch ausgestellt.<br />

Gleiches gilt für die elektronischen Pa­<br />

Eine Auffrischungsimpfung für Prof. Dr. Karl Lauterbach: „Die Pandemie ist vorbei, das Virus<br />

bleibt. Klar ist, dass ältere Menschen mit Vorerkrankungen weiterhin ein höheres Risiko haben,<br />

an COVID-19 schwer zu erkranken. Personen ab 60 Jahren und Risikogruppen sollten sich impfen<br />

lassen, am besten auch gleich gegen Influenza“, informiert der Bundesgesundheitsminister.<br />

Foto: Bundesgesundheitsministerium<br />

tientenakte, kurz ePA, die nur ein Erfolg<br />

werden kann, wenn sich dort die relevanten<br />

Daten befinden. Nur so bringt die<br />

ePA allen einen erkennbaren Nutzen. Es<br />

führt also kein Weg daran vorbei, dass<br />

Arztpraxen dazu verpflichtet werden,<br />

die Daten für Patientinnen und Patienten<br />

einzuspielen. Ebenso muss das<br />

Einloggen in die ePA vereinfacht werden.<br />

Wir alle sind es bei vielen anderen<br />

Apps gewohnt, die Identifikation per Gesichtsscan<br />

oder Fingerabdruck durchzuführen.<br />

Das muss auch bei der ePA<br />

möglich sein. Seine volle Wirkung kann<br />

die ePA entfalten, wenn Ärztinnen und<br />

Ärzte die Akte schnell und komfortabel<br />

befüllen können. Das ist die Aufgabe der<br />

Softwarehersteller im kommenden Jahr,<br />

die ePA so zu integrieren, dass sie sich<br />

nahtlos in die Praxisabläufe einfügt.<br />

Lernen von anderen Ländern und den<br />

Digitalisierungsabstand verkürzen<br />

Wie es funktionieren kann, machen uns<br />

Länder wie Belgien, Dänemark, Finnland,<br />

Schweden oder Spanien seit Jahren<br />

vor. Wir sollten davon lernen und so<br />

schnell wie möglich ePA und E­Rezepte<br />

in unseren Alltag integrieren, damit der<br />

Abstand zu diesen Ländern bei der Digitalisierung<br />

im Gesundheitswesen nicht<br />

noch größer wird.<br />

Liebe Leserinnen und Leser der <strong>Kurzeitung</strong><br />

Bad Füssing, Sie sehen, es gibt auch<br />

im kommenden Jahr großen Aufgaben<br />

im Gesundheitsbereich zu bewältigen.<br />

Gemeinsam können wir unser stabiles<br />

Gesundheitssystem<br />

weiterentwickeln,<br />

entlasten und zukunftsfest machen.<br />

Ebenfalls gemeinsam mit Ihnen hoffe<br />

ich wieder auf mehr Frieden, Respekt<br />

und Verständnis füreinander im neuen<br />

Jahr 2024. Ich wünsche Ihnen allen entspannte,<br />

schöne Adventstage und ein<br />

erholsames Weihnachtsfest im Kreise<br />

ihrer Liebsten. Starten Sie gesund, achtsam<br />

und mit vielen positiven Gedanken<br />

in das neue Jahr.<br />

Ihr<br />

Christian Bredl<br />

36 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


29. Johannesbad Thermen-Marathon<br />

Sonntag, 4. Februar 2024 mit Marathon, Halbmarathon, 10-km-Lauf und Schülerlauf<br />

Traditionsgemäß beginnt das Programm<br />

für den Johannesbad Thermen­Marathon<br />

bereits am Samstag, 3. Februar 2024<br />

mit der Startnummern­Ausgabe von 13:00<br />

bis 18:00 Uhr. Die Ausgabe der Startunterlagen<br />

erfolgt direkt im Atrium der Fachklinik<br />

Johannesbad, Johannesstraße 2, in<br />

Bad Füssing. Die Teilnehmenden werden<br />

gebeten, ihre Meldebestätigung mitzubringen.<br />

Das Sportsymposium startet im<br />

Vortragssaal 10. Stock der Fachklinik Johannesbad<br />

von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

mit dem ehemaligen Olympiasieger und<br />

Europameister Dieter Baumann. Der Appell<br />

des Organisationsleiters der Wettbewerbe<br />

Jürgen Knaus: „Erleben Sie Dieter<br />

Baumann selbstironisch, witzig, gestenreich<br />

und ja, er tanzt sogar, an Stellen,<br />

an denen es scheinbar nichts zu tanzen<br />

gibt. Zur traditionellen Nudelparty wird<br />

am Samstag von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

in das Thermen­Restaurant Johannesbad<br />

eingeladen. Für die Teilnehmenden kostenfrei.<br />

Das Motto laute auch in diesem<br />

Jahr „all you can eat“. Am Sonntag, 4.2.<br />

beginnt die Startnummern­Ausgabe ab<br />

7:00 Uhr bis Laufbeginn direkt im Atrium<br />

der Fachklinik Johannesbad. Die Startzeiten<br />

sind um 9:45 Uhr Zehn­Kilometer<br />

Lauf, 10:00 Uhr Marathon und Halbmarathon,<br />

10:30 Uhr Startschuss für den<br />

Schülerlauf. Die Siegerehrungen erfolgen<br />

im Anschluss an den Zieleinlauf. Die Altersklassen­Siegerehrungen<br />

werden ab<br />

13:00 Uhr im Thermen­Restaurant stattfinden.<br />

Allen Teilnehmenden steht traditionsgemäß<br />

nach den Läufen die Johannesbad<br />

Therme kostenfrei zur Verfügung.<br />

Organisationsleiter Jürgen Knaus dankte<br />

für die Unterstützung von rund 100 eingesetzten<br />

Johannesbad Mitarbeitern sowie<br />

den rund 400 freiwilligen Helfern der Vereine<br />

und Behörden, an der Spitze für alle<br />

genannt die Kampfrichtergemeinschaft<br />

Pocking.<br />

www.thermen-marathon.de<br />

Marathon@johannesbad.com<br />

Telefon: +49(0)8531/232909<br />

Johannesbad I Johannesstraße 2<br />

94072 Bad Füssing<br />

i<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

37


Medizin und Gesundheit<br />

Hoher Krankenstand verschärft Personalmangel<br />

Gesundheit der Beschäftigten muss<br />

besser geschützt werden<br />

Von Sophie Schwab<br />

In den Sommermonaten von Juli bis<br />

September <strong>2023</strong> gab es ungewöhnlich<br />

viele krankheitsbedingte Arbeitsausfälle<br />

in Bayern. Der Krankenstand<br />

lag im 3. Quartal <strong>2023</strong> mit 4,4 Prozent<br />

über dem schon sehr hohen Niveau<br />

des Vorjahresquartals mit 4,2 Prozent.<br />

Verantwortlich für den weiterhin sehr<br />

hohen Krankenstand war nach den Muskel­Skelett­Erkrankungen<br />

vor allem ein<br />

erneuter Anstieg bei den psychischen<br />

Erkrankungen. Ein Viertel mehr Fehltage<br />

gab es etwa wegen Depressionen oder<br />

Angststörungen als im Vorjahresquartal.<br />

Das ist das Ergebnis der Fehlzeitenanalyse,<br />

die zum 3. Quartal mit Daten von 2,35<br />

Millionen DAK­versicherten Beschäftigten<br />

bundesweit im DAK­Auftrag durch<br />

das Berliner IGES Institut ausgewertet<br />

wurde. Die Nachwirkungen der Pandemie,<br />

die Unsicherheit in Deutschland<br />

durch die vielen Krisen in der Welt. Dazu<br />

kommt, dass viele Branchen durch Personalmangel<br />

unter besonderem Druck<br />

stehen.<br />

Knapp ein Viertel mehr Fehltage durch<br />

psychische Erkrankungen<br />

Der hohe Krankenstand macht deutlich,<br />

dass beim Thema Arbeit die gesundheitliche<br />

Dimension immer wichtiger wird.<br />

Den stärksten Anstieg von Arbeitsausfall<br />

verzeichneten Erkrankungen des<br />

Muskel­Skelett­Systems und psychische<br />

Erkrankungen. In der letzteren Gruppe –<br />

zu der auch Depressionen und Angststörungen<br />

gehören – ging der Arbeitsausfall<br />

um 23,3 Prozent hoch, von rund 61 auf<br />

75 Fehltage je 100 Beschäftigte. Bei den<br />

Muskel­ und Skelett­Erkrankungen betrug<br />

der Anstieg 26,5 Prozent. Hier gab<br />

es mit 90 Fehltagen je 100 Beschäftigte<br />

insgesamt den größten Arbeitsausfall.<br />

Sophie Schwab, Leiterin DAK-Landesvertretung<br />

Bayern<br />

Die Gesundheit der Beschäftigten<br />

besser schützen<br />

Nach unserer Einschätzung ist der stark<br />

erhöhte Krankenstand mit dem steigenden<br />

Personalmangel eng verknüpft.<br />

Hier droht ein Teufelskreis. Firmen und<br />

Betriebe in Deutschland sollten auch im<br />

eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz<br />

ihrer Mitarbeitenden<br />

achten und Ressourcen ins Betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement investieren.<br />

Die DAK-Gesundheit als Partnerin<br />

Probleme erkennen, Ziele formulieren,<br />

Lösungen erarbeiten, Veränderungen<br />

bewirken, Erfolg messen – das ist unsere<br />

Vorgehensweise beim Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement (BGM).<br />

Je nach Situation werden aus rund 400<br />

Modulen für jedes Thema und für jede<br />

Zielgruppe geeignete Maßnahmen zusammengestellt<br />

und an die spezifische<br />

Situation im Unternehmen angepasst.<br />

Von Anfang an sind die Mitarbeitenden,<br />

unabhängig ihrer Krankenkassenzugehörigkeit,<br />

einbezogen in die Entwicklung<br />

einer passgenauen Gesundheitsförderung.<br />

Angestellte wie Führungskräfte<br />

sollen den Prozess kontinuierlich unterstützen.<br />

Denn nur wenn sie dahinterstehen,<br />

kann die Gesundheitsförderung<br />

nachhaltig sein. Deshalb bietet sich die<br />

DAK­Gesundheit als Partnerin an, wenn<br />

es darum geht, den Teufelskreis jetzt zu<br />

durchbrechen, um die Gesundheit der<br />

Beschäftigten noch besser zu schützen<br />

und gleichzeitig die wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit der Unternehmen<br />

nachhaltig zu sichern. Darüber hinaus<br />

bieten wir kostenfreie Online­Vorträge<br />

und ­Workshops zu stets wechselnden<br />

Themen aus den Bereichen Bewegung,<br />

Entspannung, Ernährung und Mitarbeiterführung.<br />

Anmeldung und weitere Informationen<br />

unter:<br />

www.dak.de/digitalesBGM<br />

Weitere Informationen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

unter www.dak.de/bgm<br />

sowie unter der BGM-Hotline 040 325 325 720.<br />

Oder einfach per E-Mail an: bgm@dak.de<br />

38 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Medizin und Gesundheit<br />

BARMER-Atlas zu chronischem Schmerz<br />

Alfred Kindshofer: Schmerztherapie mit multimodalem Behandlungsansatz<br />

In Bayern leiden 499 je 10.000 Einwohner<br />

an chronischem Schmerz.<br />

Damit liegt der Südosten der Republik<br />

um 13 Prozent unter dem Bundesschnitt<br />

von 571 je 10.000 Einwohner<br />

Das geht aus dem Schmerz­Atlas des<br />

BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung<br />

(bifg) hervor, der Abrechnungsdaten<br />

aus dem Jahr 2021 analysiert<br />

hat. „Schmerz macht den Alltag<br />

zur Tortur. Betroffene benötigen im Bedarfsfall<br />

eine ganzheitliche, multimodale<br />

Schmerztherapie. Sie soll verhindern,<br />

dass sich der Schmerz noch weiter<br />

chronifiziert“, sagt Alfred Kindshofer,<br />

Landesgeschäftsführer der BARMER<br />

in Bayern. Wichtig sei zuerst eine umfassende<br />

Schmerzdiagnostik. Die BAR­<br />

MER biete ihren Versicherten dazu ein<br />

ambulantes interdisziplinäres multimodales<br />

Assessment an, kurz A­IMA. Diese<br />

neue Form der Untersuchung werde von<br />

Fachleuten verschiedener Disziplinen<br />

durchgeführt. Denn Schmerz habe viele<br />

Facetten und in der Regel nicht nur eine<br />

Ursache. Wenn es die Situation erfordere,<br />

könne darauf mit einer multimodalen<br />

Schmerztherapie individuell und ganzheitlich<br />

reagiert werden.<br />

Chronischer Schmerz vor allem in<br />

Gesundheits- und Sozialberufen<br />

Zwischen 40 und 49 sowie 50 und 59<br />

Jahren leiden in Bayern bereits 343 beziehungsweise<br />

625 je 10.000 Einwohner<br />

darunter. „Gerade für Berufstätige<br />

ist es wichtig, dass sie eine multimodale<br />

Schmerztherapie auch berufsbegleitend<br />

durchführen können. So vermeiden<br />

sie längere Arbeitsunfähigkeiten und<br />

integrieren die erlernten Fähigkeiten direkt<br />

in den Alltag“, sagt Kindshofer. Die<br />

multimodale Schmerztherapie erfolge<br />

im Rahmen des Innovationsfondsprojektes<br />

PAIN2.0, an dem unter anderem<br />

die Deutsche Schmerzgesellschaft und<br />

die BARMER beteiligt seien. Dessen<br />

Ergebnisse würden wissenschaftlich<br />

evaluiert und sollten bei positiver Bewertung<br />

in die Regelversorgung übernommen<br />

werden.<br />

Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der<br />

BARMER in Bayern. Foto: BARMER<br />

Chronischer Schmerz ist eine eigenständige<br />

Erkrankung<br />

Bei chronischem Schmerz sei es wichtig,<br />

einen ganzheitlichen Behandlungsansatz<br />

zu verfolgen.Denn der dauerhafte<br />

Schmerz sei nicht nur ein alleiniges<br />

körperliches Leiden, so Kindshofer.<br />

Auch die Seele spiele hierbei eine große<br />

Rolle. So litten in Deutschland zum<br />

Beispiel 39 Prozent der Personen mit<br />

chronischem Schmerz zugleich auch<br />

an einer Depression. Der multimodale<br />

Behandlungsansatz verbinde physiotherapeutische<br />

mit psychotherapeutischen<br />

Therapieansätzen. Darüber<br />

hinaus würden soziale Aspekte in die<br />

Therapie integriert. Dabei gehe es zum<br />

Beispiel darum, wie Schmerzpatienten<br />

trotz ihrer Erkrankung weiter arbeitsfähig<br />

bleiben könnten oder wie sie im<br />

Zweifelsfall mit dem Verlust des Arbeitsplatzes<br />

umgingen.<br />

Chronischer Schmerz bei Frauen deutlich<br />

häufiger als bei Männern<br />

Laut dem BARMER­Atlas gibt es beim<br />

chronischen Schmerz aber nicht nur<br />

deutliche Unterschiede beim Alter oder<br />

zwischen den Branchen, sondern auch<br />

beim Geschlecht. Demnach sind Frauen<br />

deutlich häufiger betroffen als Männer.<br />

Die Raten liegen in Bayern hier bei 632<br />

beziehungsweise 361 je 10.000 Einwohner.<br />

Die deutlich höhere Prävalenz bei<br />

Frauen zieht sich durch alle Altersgruppen.<br />

Besonders hoch sind die Raten in<br />

der Gruppe der 80­ bis 89­Jährigen und<br />

der Altersgruppe 90 plus. Hier leiden<br />

bei den Frauen 2.001 beziehungsweise<br />

2.303 je 10.000 Einwohner unter chronischem<br />

Schmerz. Unter den Männern<br />

sind es 1.272 beziehungsweise 1.464 je<br />

10.000 Einwohner.<br />

Chronischer Schmerz häufig mit Bandscheiben-<br />

und Gelenkleiden<br />

Depressionen sind im Übrigen nicht die<br />

einzige Begleiterkrankung bei chronischem<br />

Schmerz. Bundesweit leiden<br />

rund 30 beziehungsweise 24 Prozent<br />

der Personen mit chronischem Schmerz<br />

zugleich an Bandscheiben­ oder Gelenkerkrankungen.<br />

Das erfordert eine<br />

individuelle Therapie. Je besser sie auf<br />

die Leiden eingeht, desto größer ist am<br />

Ende in der Regel auch der Behandlungserfolg.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

39


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Gut zu wissen<br />

Entscheidungsträger der Politik auf dem<br />

Titel der <strong>Kurzeitung</strong> – anerkennend in<br />

den Blickwinkel gerückt<br />

Die ausgewählten Persönlichkeiten auf der Titelseite des<br />

Gesundheitsmagazins „<strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing“ haben<br />

gemeinsam, dass sie Bad Füssing besucht haben und dass<br />

sie die Anliegen der bayerischen Heilbäder und Kurorte sehr<br />

gut kennen. Besonders Klaus Holetschek als Bürgermeister<br />

des Kurortes Bad Wörrishofen, als Bundestags­ und Landtagsabgeordneter,<br />

Bürgerbeauftragter der Staatsregierung, als<br />

Staatssekretär im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege,<br />

besonders jedoch als Staatsminister für Gesundheit und<br />

Pflege. Er war mehrmals in diesen Funktionen in Bad Füssing<br />

und stellt in dieser Ausgabe der <strong>Kurzeitung</strong> unter anderem<br />

seinen neuen Aufgabenbereich als CSU­Fraktionsvorsitzender<br />

im Bayerischen Landtag vor. Ulrike Scharf besuchte kurz vor<br />

der Landtagswahl als Staatsministerin für Familie, Arbeit und<br />

Soziales Bad Füssing und stellte sich einer Diskussionsrunde<br />

im Johannesbad im Beisein von Bürgermeister Tobias Kurz.<br />

Bereits nach der Begrüßung konnte sie bei einem Rundgang<br />

September <strong>2023</strong> | Schutzgebühr 1,25 EUR<br />

UR<br />

www.kurzeitung.online<br />

KURZeitung<br />

Bad Füssing<br />

Das Gesundheitsmagazin<br />

Staatsministerin Ulrike Scharf in Bad Füssing<br />

Diskussionsrunde im Johannesbad<br />

Bad Füssing<br />

März <strong>2023</strong> | Schutzgebühr 1,25 EUR<br />

UR<br />

www.kurzeitung.online<br />

KURZeitung<br />

Das Gesundheitsmagazin<br />

Hubert Aiwanger: Entlastung für die<br />

krisengeprüften Kurorte – Energiepreise<br />

und Steuern müssen runter<br />

die Bäder sowie Außenanlagen der Johannesbad Therme kennenlernen.<br />

Bereits bei dieser Gelegenheit ergab sich die Möglichkeit,<br />

Situation und Anliegen der Kurorte und Heilbäder zu<br />

thematisieren. Einige Antworten hatte Staatsministerin Scharf<br />

bereits im Interview mit der <strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing zur Veröffentlichung<br />

freigegeben. Eingeladen hatte die Staatsministerin<br />

Dr. med. Johannes Zwick, auch in der Funktion als Vorsitzender<br />

der Arbeitsgruppe Gesundheitswirtschaft des Wirtschaftsbeirates<br />

der Union. Das wichtigste Anliegen befasst sich mit dem<br />

Arbeitskräftemangel. Vorstandsvorsitzender Markus Zwick sowie<br />

Vorstand Werner Weißenberger hatten mit konkreten Beispielen<br />

über bürokratische Hemmnisse informiert und praxisorientierte<br />

Verbesserungsvorschläge gemacht. Staatsministerin<br />

Scharf hatte Verständnis gezeigt und über verschiedene Initiativen<br />

beispielsweise von Gesundheitsminister Klaus Holetschek<br />

informiert. Er hatte das neue bayerische „fast lane“ für schnellere<br />

Anerkennungsverfahren für Pflege­Fachkräfte erfolgreich<br />

gestartet. Das Problem sei erkannt. Was auf bayerischer Ebene<br />

verbessert werden könne, erfolge zeitnah. Inzwischen konnte<br />

Ulrike Scharf die Ernennungsurkunde als Sozialministerin<br />

auch im neuen bayerischen Kabinett entgegennehmen sowie<br />

sich gleichzeitig über die Ernennung als stellvertretende Ministerpräsidentin<br />

freuen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder<br />

war bereits mehrmals in Bad Füssing. Unvergessen ist seine<br />

Teilnahme an den „Bad Füssinger Gesprächen“ mit wegweisenden<br />

Informationen zur Zukunftssicherung der bayerischen<br />

Heilbäder und Kurorte. Die entsprechende aktuelle Ausrichtung<br />

im Koalitionsvertrag fand die Zustimmung auch der Ku­<br />

42 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Februar <strong>2023</strong> | Schutzgebühr 1,25 EUR<br />

UR<br />

Bad Füssing<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

www.kurzeitung.online<br />

KURZeitung<br />

Das Gesundheitsmagazin<br />

Gesundheitsminister Klaus Holetschek:<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> zum Jahr der Pflege machen<br />

Exklusivinterview für die <strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing<br />

rortverantwortlichen in Bad Füssing. Die bestmögliche medizinische<br />

Versorgung dürfe kein Privileg der Ballungsräume und<br />

keine Frage des Einkommens sein: „Wir stehen für ein solidarisches<br />

und leistungsfähiges Gesundheitssystem, das die Bürgerinnen<br />

und Bürger auf dem neuesten Stand der Wissenschaft<br />

und Technik versorgt. Einer Zwei­ oder Mehrklassenmedizin erteilen<br />

wir eine Absage. Unser besonderes Augenmerk liegt auf<br />

dem ländlichen Raum, in dessen Kliniken bereits heute rund<br />

60 Prozent der Krankenhausinvestitionen fließen. Das wird<br />

auch in Zukunft so sein. Wir wollen unsere Krankenhausstrukturen<br />

erhalten und bedarfsgerecht weiterentwickeln. Daneben<br />

unterstützen wir die bayerischen Krankenhäuser gezielt bei der<br />

Bewältigung des Strukturwandels. Wir stärken die Rehabilitationseinrichtungen<br />

in Bayern und fordern vom Bund deren ausreichende<br />

Finanzierung ein“. Besonderen Beifall aus Sicht der<br />

Kurorte verdient der Passus im Koalitionsvertrag: „Langfristige<br />

Gesundheit lebt von guter Prävention und Aufklärung. Dies gilt<br />

besonders in unserer alternden Gesellschaft. Ein eigenverantwortlich<br />

gesunder Lebensstil erfordert entsprechendes Wissen<br />

und Sensibilisierung. Daher werden wir einen Masterplan für<br />

Prävention und Gesundheitsförderung auflegen“. Die Beispiele<br />

lassen sich fortsetzen. Die Vereinbarung zwischen Freien Wählern<br />

und CSU trägt den Erwartungen der Heilbäder und Kurorte<br />

Rechnung. Neben der Handschrift von Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger, auch in seiner Eigenschaft als stellvertretender<br />

Ministerpräsident, kommt dem Titelbild – aufgenommen<br />

in der Abteilung medizinische Trainingstherapie der Fachklinik<br />

Johannesbad – auch aktuell besondere Bedeutung zu. Hubert<br />

Aiwanger hat sich nicht nur im Rahmen seiner Besuche<br />

in der Fachklinik Johannesbad für die Entlastung der krisengeprüften<br />

Kurorte eingesetzt. Ihm gilt der Dank in dieser Zeitung<br />

für das Engagement für die privaten Thermen, auch am<br />

„runden Tisch“ in Landshut. Markus Zwick, Vorstandsvorsitzender<br />

des Familienunternehmens Johannesbad, bringt im<br />

Namensbeitrag die Hoffnung zum Ausdruck, dass die vorgestellten<br />

Konzepte im neuen Jahr auch unter Verantwortung<br />

von Staatsministerin Michaela Kaniber für den Bereich Tourismus<br />

die eingeleitete Fortsetzung finden. Das Jahr 2024 dürfte<br />

auch aus Sicht der Redaktion der <strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing<br />

wieder den Anlass bieten, verdienstvolle Manager der Politik<br />

auf dem Titel des Gesundheitsmagazins anerkennend in den<br />

Blickpunkt zu rücken. Die für die Jahresausgabe ausgewählten<br />

politischen Entscheidungsträger Sozialministerin Ulrike Scharf<br />

und Wirtschaftsminister Aiwanger, beide stellvertretende Ministerpräsidenten,<br />

Klaus Holetschek in dankbarer Erinnerung<br />

an seine besonders verdienstvolle Zeit als Gesundheitsminister<br />

sowie Ministerpräsident Dr. Markus Söder, immer wieder die<br />

Wertschätzung für die bayerischen Heilbäder und Kurorte zum<br />

Ausdruck bringend, sind gleichzeitig Beispiele, die Zukunftssicherung<br />

erlebbar machen.<br />

KURZEITUNG<br />

bad füssing<br />

Johannesbad Gruppe | November 2018 | Schutzgebühr 1,25 EUR<br />

Das Gesundheitsmagazin<br />

„BAD FÜSSINGER GESPRÄCHE“<br />

MIT MINISTERPRÄSIDENT DR. MARKUS SÖDER<br />

KURZeitung<br />

43


Aus Bad Füssing<br />

Bad Füssing Impulsgeber auf dem Weg in eine gesündere Zukunft<br />

Heilende Thermen eröffnen eine unvergleichliche Gesundheits- und Urlaubswelt<br />

Von Tobias Kurz und Daniela Leipelt<br />

zeigen deutlich: Bei der Reisebranche<br />

handelt sich um einen langfristig stabilen<br />

und kontinuierlich wachsenden Wirtschaftszweig,<br />

der jedoch gleichzeitig<br />

auch hoch empfindlich ist, auch gegenüber<br />

kurzfristigen Störungen.<br />

Auch Bad Füssing spürt, was viele Tourismusdestinationen<br />

registrieren: Wenn<br />

äußere Ereignisse das Reisen vorübergehend<br />

unmöglich oder unerschwinglich<br />

machen, wird die Nachfrage nach<br />

Reise­Erlebnissen meist aufgeschoben,<br />

aber generell nicht aufgehoben – die<br />

Gäste kommen wieder, aber ihre Bedürfnisse<br />

und ihre Ansprüche ändern sich.<br />

Mit der nun hinzukommenden Teuerung<br />

der Energie­ und Lebenshaltungskosten<br />

hat sich bei vielen Gästen auch das Konsumverhalten<br />

am Reiseziel verändert.<br />

Dies spüren auch wir in Bad Füssing,<br />

beispielsweise durch die weitere Verkürzung<br />

der Verweildauer und Einsparungen<br />

von Urlaubsausgaben in den Bereichen<br />

Gastronomie und Kultur.<br />

Tobias Kurz, Erster Bürgermeister, und Daniela Leipelt, Kur- & Tourismusmanagerin: „Der enge Schulterschluss<br />

zwischen der Weiterentwicklung unserer Gemeinde und unseres Tourismusstandorts bleibt der entscheidende<br />

Faktor, um die Erfolgsgeschichte Bad Füssing nachhaltig fortzuschreiben. Das Miteinander, der Zusammenhalt,<br />

aber auch der Mut, wieder Neues zu wagen, sind auch im Jahr 2024 die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung unserer Gemeinde als gesunder und liebenswerter Lebensraum und Tourismusstandort.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

der Jahreswechsel ist ein guter Zeitpunkt,<br />

um auf das vergangene Jahr zurückzuschauen<br />

und zugleich nach vorn<br />

zu blicken. Auch das Jahr <strong>2023</strong> hat uns<br />

alle wieder vor neue Herausforderungen<br />

gestellt, auch die Gemeinde und den<br />

Tourismusstandort Bad Füssing.<br />

„Mögest Du in interessanten Zeiten leben“,<br />

heißt es in einem chinesischen<br />

Sprichwort, das aber eher als Verwünschung,<br />

als eine Art Fluch zu verstehen<br />

ist. Denn dahinter verbirgt sich die<br />

Tatsache, dass es meist Kriege, Krisen<br />

und tiefgreifende Veränderungen sind,<br />

die die Zeiten in diesem Sinne „interessant“<br />

machen. Wir leben in einer solchen<br />

Zeit, in dem das einzig Beständige<br />

der Wandel und die Veränderung selbst<br />

zu sein scheint.<br />

Die Coronapandemie, ein wachsender<br />

Mangel an Personal, der Krieg in der<br />

Ukraine, die Energie­ und Klimakrise<br />

und die Inflation: Kaum eine andere<br />

Branche wurde von den Krisen der vergangenen<br />

Jahre so hart getroffen wie<br />

das Tourismus­ und Gastgewerbe. Beim<br />

Klimawandel und beim Personalmangel<br />

handelt es sich um dauerhaft bleibende<br />

Probleme, bei denen sich nur langsam<br />

gegensteuern lässt.<br />

Den kurz­ und langfristigen Veränderungen<br />

ist jedoch eines gemeinsam: Alle<br />

haben Auswirkungen auf die Struktur<br />

des Tourismus und die Hotellerie, Gastronomie<br />

und Gesundheitsbetriebe im<br />

Besonderen. Auch jene krisenhaften<br />

Einschnitte, deren Ende absehbar ist,<br />

erfordern Anpassungen, die über das<br />

Tagesgeschäft hinausgehen.<br />

Die Erfahrungen aus den letzten Jahren<br />

Meilensteine für eine lebenswerte und<br />

attraktive Gemeinde<br />

Umso dankbarer sind wir dafür, dass es<br />

uns trotz der vielen Herausforderungen<br />

und Krisen auch in diesem Jahr wieder<br />

gelungen ist, gemeinsam in vielen Bereichen<br />

die Weichen für eine gute Zukunft<br />

für unseren Kurort, für unsere Bürgerinnen<br />

und Bürger und unsere Urlaubsgäste<br />

aus nah und fern zu stellen.<br />

Wir denken an die Meilensteine, die wir<br />

mit Blick auf die Themenstellung „nachhaltige<br />

Gemeinde und Tourismusstandort“<br />

bereits erreicht haben. Bis Ende des<br />

Jahres <strong>2023</strong> wird die Umstellung unserer<br />

Straßenbeleuchtung auf stromspa­<br />

44 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

rende LED­Lampen abgeschlossen sein.<br />

Außerdem sind wir stolz darauf, dass wir<br />

bereits den Wechsel hin zu Elektrobussen<br />

im Orts­und Bäderverkehr geschafft<br />

haben und uns hier zu den Pionieren<br />

zählen dürfen. Auch konnten wir <strong>2023</strong><br />

mehrere neue E­Ladesäulen in Bad Füssing<br />

eröffnen. Das ist – genau wie beispielsweise<br />

die Weichenstellung für ein<br />

Energienutzungskonzept – ein weiterer<br />

wichtiger Schritt in eine nachhaltige und<br />

ressourcenschonende Zukunft.<br />

Zudem ist es gelungen, dass Bad Füssing<br />

von der Bayerischen Staatsregierung<br />

als eine von nur insgesamt zehn<br />

Modellkommunen in Bayern für das<br />

Modellprojekt „Smarte Gemeinde – auf<br />

dem Weg in die digitale Zukunft“ ausgewählt<br />

wurde – ein wichtiger Schlüssel,<br />

um die Chancen der Digitalisierung zu<br />

nutzen. Das Ziel: digitale Angebote zu<br />

entwickeln, die Ihren Alltag als Bürger<br />

leichter und komfortabler machen können.<br />

Aktuell planen wir mit unseren österreichischen<br />

Nachbargemeinden ein<br />

EU­Projekt, das die Naturwelten der<br />

Auenlandschaften am Unteren Inn noch<br />

besser erlebbar machen wird. Im Jahr<br />

2024 wird Bad Füssing zudem die Rekordsummen<br />

von über 1,4 Millionen ins<br />

touristische Marketing und 1,5 Millionen<br />

Euro in den Kultur­, Event­ und Veranstaltungsbereich<br />

investieren.<br />

All das sind Weichenstellungen in die<br />

Zukunftsfähigkeit und Attraktivität unserer<br />

Gemeinde, es sind Investitionen<br />

in ein lebenswertes Bad Füssing für alle<br />

Generationen, für die Bürgerinnen und<br />

Bürger und für die Gäste, die zur Erholung<br />

und Gesundung zu uns kommen.<br />

Neue Veranstaltungsformate für<br />

Einheimische und Gäste<br />

Auch touristisch stellen wir die Weichen<br />

für die Gäste von morgen – zum Beispiel<br />

mit gezielten Themenwochen, wie den<br />

GesundheitsWochen im Frühjahr und<br />

den WaldWochen im Herbst und neuen<br />

Therapie­ und Gesundheitsangeboten.<br />

Im Bereich „Kulturangebot und Veranstaltungen“<br />

konnten in Bad Füssing<br />

bereits neue Formate und Konzepte erfolgreich<br />

umgesetzt werden. Erwähnt<br />

sein sollen an dieser Stelle der erfolgreiche<br />

„Bad Füssinger Winterzauber“, der<br />

in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal<br />

(und doppelt so lang!) stattfinden konnte,<br />

und das neue „magic blue Open Air“,<br />

das in diesem Jahr Premiere feierte.<br />

Auch im kommenden Jahr wird sich<br />

der Kurpark beim zweiten magic blue<br />

OpenAir wieder drei Tage lang, vom 1.<br />

bis 3. August in eine riesige Konzertarena<br />

unter freiem Himmel verwandeln.<br />

Wir wollen an die gelungene Premiere<br />

in diesem Jahr anknüpfen und hoffen im<br />

nächsten Jahr bei Sonnenschein noch<br />

mehr Gäste und Besucher in Bad Füssing<br />

begrüßen zu können. Bereits das<br />

diesjährige Event hat deutlich gemacht,<br />

welche überregionale Strahlkraft Bad<br />

Füssing mit bekannten Top­Künstlern<br />

und bestem Bühnenarrangement bei einem<br />

solchen musikalischen Großereignis<br />

entfalten kann.<br />

Auf einen weiteren kulturellen Höhepunkt<br />

können sich Gäste und Einheimische<br />

bereits jetzt freuen: das 25. Jubiläum<br />

des Bad Füssinger Kulturfestivals<br />

vom 13. September bis zum <strong>12</strong>. Oktober<br />

2024.<br />

Unsere Bitte an alle Gastgeber: Nutzen<br />

auch Sie die Veranstaltungen der Gemeinde<br />

aktiv als Mehrwert für Ihre Angebote<br />

und binden Sie sie in Ihre Werbung<br />

mit ein! So erreichen wir ein maximales<br />

Maß an Sichtbarkeit der Attraktivität unseres<br />

Standortes.<br />

Wir möchten unsere Leistungserbringer<br />

im Ort auch ermutigen, dass sie in ihren<br />

Betrieben vor allem auch unsere erstklassigen<br />

Produkte wie das heilkräftige<br />

Thermalwasser, die Waldtherapie, Wanderungen,<br />

alles, was auch die Gemeinde<br />

bietet, einbinden und auch aktiv an Ihre<br />

Gäste weitertragen. Der Zukunftsforscher<br />

Andreas Reiter hat beim 2. Bad<br />

Füssinger Gesundheits­ und Tourismustag<br />

im November deutlich gemacht,<br />

wie wichtig ein solcher ganzheitlicher,<br />

holistischer Ansatz im Wettbewerb um<br />

die Gäste von morgen ist – und herausgehoben.<br />

Bad Füssing als einer der, wie<br />

Zukunftsforscher Reiter sagte, „großen<br />

europäischen Gesundheitsorte“ ist nach<br />

seinen Worten beispielsweise mit Weichenstellungen<br />

wie der Zertifizierung<br />

des Heilwalds und einer engeren Einbindung<br />

der Natur auf einem sehr guten<br />

Weg.<br />

Die Zukunft unseres<br />

Tourismusstandorts<br />

„Gesundheit ist zwar nicht alles, aber<br />

ohne Gesundheit ist alles nichts“, hat<br />

der Philosoph Arthur Schopenhauer vor<br />

mehr als 150 Jahren bereits formuliert.<br />

Diese Aussage findet heute, im zweiten<br />

Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, wieder<br />

mehr Beachtung denn je. Wir leben in einer<br />

Zeit, in der sich viele Menschen neu<br />

oder wieder auf den Wert ihrer Gesundheit<br />

besinnen und sich nach erholsamen<br />

Auszeiten sehnen. Und dies vor allem<br />

und ganz besonders im Urlaub.<br />

Bad Füssing als eine der übernachtungsstärksten<br />

Gesundheitsdestinationen Europas<br />

hat nun einmal mehr die Chance,<br />

sich diesen Bedürfnissen zu stellen und<br />

ein wichtiger Impulsgeber und Trendsetter<br />

auf dem Weg in eine gesündere<br />

Zukunft zu bleiben. Mit der wirksamen<br />

Heilkraft unseres Thermalwassers,<br />

neuen Waldgesundheitstherapien, Outdoor­<br />

und Aktiv­Sportprogrammen,<br />

Kulturveranstaltungen und vielseitigen<br />

Erlebnisangeboten eröffnen wir unseren<br />

Gästen eine unvergleichliche Gesundheits­<br />

und Urlaubswelt. Unser aller Anspruch<br />

bleibt dabei immer, dem Gast<br />

stets eine hohe Qualität und maximalen<br />

Komfort zu bieten, Kompetenz und Innovation<br />

mit bayerischer Tradition und<br />

herzlicher Gastlichkeit zu verbinden.<br />

Bad Füssing als Europas führende Gesundheitsdestination<br />

will den Wandel<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

45


Aus Bad Füssing<br />

vor allem als Chance begreifen und aktiv<br />

in die Zukunft investieren.<br />

Wie können wir den individuellen Bedürfnissen<br />

unserer Gäste noch besser<br />

gerecht werden? Wie gelingt es uns auch<br />

in Zukunft in Bad Füssing, die Erwartungen<br />

und Wünsche unserer Gäste von<br />

morgen zu erfüllen und sogar zu übertreffen?<br />

Was sind unsere Zielgruppen?<br />

Wie können wir uns als Gesundheitsreisedestination<br />

noch besser aufstellen?<br />

Dies sind strategische Zukunftsfragen,<br />

die sich mit der ganzheitlichen Weiterentwicklung<br />

des Kurortes beschäftigen<br />

und bei denen alle an einem Strang ziehen<br />

müssen.<br />

Wir wollen Bad Füssing auch als „Reiseziel<br />

für alle“ in die Zukunft führen. Barrierefreies<br />

Erleben von Kultur und Natur<br />

bedeutet, sich mit der Konzeption und<br />

Vermarktung von barrierefreien Erlebnissen<br />

konkret auseinanderzusetzen.<br />

Es gilt außerdem, sich den Chancen der<br />

Digitalisierung zu öffnen und diese noch<br />

besser nutzbar zu machen.<br />

Auch 2024 wird ohne Zweifel ein Jahr<br />

der Herausforderungen. Ganz konkret<br />

für uns als Gemeinde werden uns – zusätzlich<br />

zu den bereits angesprochenen<br />

Weichenstellungen – zahlreiche große<br />

Aufgaben begleiten: der weitere Ausbau<br />

der Kinderbetreuung, Investitionen in<br />

unser Feuerwehrwesen, die Sanierung<br />

und Modernisierung unserer Gebäude<br />

und vieles mehr. All dies geht nur gemeinsam<br />

– und erfordert daher einen<br />

gemeinsamen strategischen Ansatz und<br />

eine gemeinsame Umsetzung, Hand in<br />

Hand.<br />

Die Bad Füssinger Erfolgsgeschichte<br />

gemeinsam fortschreiben<br />

Unser besonderer Dank gilt deshalb den<br />

Gemeinderätinnen und Gemeinderäten,<br />

unseren Gastgebern, unseren Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern, den Vereinen,<br />

allen Ehrenamtlichen und besonders<br />

jeder und jedem Einzelnen, der sich<br />

gerade in diesen unsteten Zeiten für die<br />

Gemeinschaft und das Gemeinwohl der<br />

Schwächeren in unserer Mitte engagiert.<br />

Lassen wir uns nicht beirren und sehen<br />

wir die Herausforderungen unserer Zeit<br />

weiter als Chance!<br />

Der enge Schulterschluss zwischen der<br />

Weiterentwicklung unserer Gemeinde<br />

und unseres Tourismusstandorts bleibt<br />

der entscheidende Faktor, um die Erfolgsgeschichte<br />

Bad Füssing nachhaltig<br />

fortzuschreiben. Das Miteinander, der<br />

Zusammenhalt, aber auch der Mut, wieder<br />

Neues zu wagen, sind auch im Jahr<br />

2024 die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung unserer<br />

Gemeinde als gesunder und liebenswerter<br />

Lebensraum und Tourismusstandort.<br />

Wir blicken mit Zuversicht auf das neue<br />

Jahr und vertrauen auf die weitere Unterstützung<br />

und den starken Willen aller<br />

Akteure, gemeinsam an die bisherigen<br />

Erfolge anknüpfen zu können.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />

und Ihren Lieben eine schöne Adventszeit,<br />

ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

ein gutes, vor allem gesundes und zuversichtliches<br />

neues Jahr 2024!<br />

Ihr<br />

Tobias Kurz<br />

Erster Bürgermeister der<br />

Gemeinde Bad Füssing<br />

Ihre<br />

Daniela Leipelt<br />

Kur­ & Tourismusmanagerin der<br />

Gemeinde Bad Füssing<br />

◊ Kfz-Reparatur<br />

◊ Unfallinstandsetzung<br />

◊ Lackiererei<br />

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Bad Füssing<br />

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46 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

47


Gut zu wissen<br />

Wie ein RAF-Terrorist mein Leben<br />

nachhaltig beeinflusst hat<br />

Die Adventszeit bietet eine Gelegenheit, sich auf das zu besinnen, was wirklich<br />

wichtig im Leben ist. Zeilen zur Adventszeit von Herbert Zelzer<br />

Geht es Ihnen auch manchmal so: Die<br />

Nachrichten laufen, am Radio oder<br />

am Fernsehen, oder die Zeitung liegt am<br />

Frühstückstisch – und man würde am<br />

liebsten ausschalten oder die Zeitung<br />

weglegen? Wenn es Ihnen auch so geht,<br />

dann sind Sie nicht allein. Die sogenannte<br />

Gruppe der Nachrichten­Verweigerer<br />

ten war das im Freundes­ und Familienkreis<br />

schon während Corona, das uns<br />

fast drei Jahre lang in Atem gehalten hat.<br />

Viele haben schon wieder vergessen,<br />

was von Menschen gefordert wurde: Sie<br />

mussten auf Kontakt zu Verwandten und<br />

Freunden verzichten. Statt sich abends<br />

beim edlen Italiener zu vergnügen, war<br />

plötzlich der Wanderrucksack angesagt.<br />

ten beispielsweise. Oder Zeit mit der Familie<br />

und Freunden zu verbringen.<br />

Ja, dass auch der Besuch eines Weihnachtsmarktes<br />

nicht selbstverständlich<br />

ist, das wissen wir seit Corona. Doch wer<br />

die schlimmen Bilder aus der Ukraine<br />

gesehen hat, der kann sich nicht vorstellen,<br />

dass dort die Menschen auf Weihnachtsmärkte<br />

gehen – sie fürchten um<br />

ihr Leben.<br />

Die Adventszeit ist eigentlich eine Zeit<br />

des Verzichts, nicht des Konsums. Das<br />

haben wir aber in den letzten satten<br />

Jahrzehnten vergessen. Ich bin froh,<br />

einer Generation anzugehören, die nie<br />

Krieg am eigenen Leib erlebt hat. Ja, es<br />

stimmt: Als ich ein junger Mann war, in<br />

den 70er Jahren, da herrschte Angst vor<br />

„Ich freue mich auf einen Punsch<br />

und eine ‚Knackersemmel‘ auf<br />

den Christkindlmärkten unserer wunderbaren<br />

Region. Und ich freue mich, dass es<br />

den Menschen gutgeht, die ich liebe.“<br />

Herbert Zelzer unterstützt seinen Freund Franz-Xaver Hirtreiter bei dessen großartigem Projekt „Future for Children“.<br />

Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ will Hirtreiter den Menschen vor Ort in Tansania langfristig bessere<br />

Lebensumstände ermöglichen. Im unten stehenden Redaktionskasten können Sie sich über das Projekt informieren.<br />

Es wäre auch schön, wenn Sie mittels einer kleinen Spende einen Beitrag leisten würden. Sämtliche Spenden<br />

kommen direkt und ohne Abzüge dort an, wo sie benötigt werden. Bei den hilfsbedürftigen Menschen in Tansania.<br />

Vielen Dank. Foto:hz<br />

wächst stetig. Etwa jeder Dritte gibt laut<br />

dem „Digital News Report <strong>2023</strong>“ an,<br />

häufig auf Nachrichten zu verzichten.<br />

Die Welt, sie ist leider in keinem sonderlich<br />

guten Zustand.<br />

Wie alles im Leben hat auch diese<br />

schreckliche Entwicklung eine zweite<br />

Seite. Und die ist, dass viele Menschen<br />

ihre Prioritäten neu setzen. Zu beobach­<br />

Viele haben damals die Natur für sich<br />

entdeckt. So ist es auch jetzt mit den<br />

schlimmen Kriegen in der Ukraine und<br />

im Nahen Osten. Für viele Menschen<br />

stehen plötzlich nicht mehr Besitz und<br />

die Selbstoptimierung mit fünfmal wöchentlich<br />

Fitnessstudio im Vordergrund.<br />

Viele merken, ich auch, dass es wichtigere<br />

Dinge im Leben gibt: Freundschaf­<br />

dem Terror der RAF. Ich habe damals<br />

meinen zweijährigen Wehrdienst beim<br />

Bundesgrenzschutz abgeleistet und<br />

wollte mich eigentlich auf Lebenszeit<br />

verpflichten. Auf der ganzen Welt Deutsche<br />

Botschaften zu beschützen war irgendwie<br />

mein Ziel. Als ich dann bei dem<br />

Austausch eines RAF­Terroristen beteiligt<br />

war, bekam ich die „Flatter“. Mir hat<br />

es Angst gemacht, mit der geladenen<br />

und entsicherten Maschinenpistole neben<br />

einem der gefährlichsten Terroristen<br />

Deutschlands stehen zu müssen.<br />

Ich habe dann lieber in einer Wirtschaft<br />

gearbeitet, die demjenigen Erfolg versprochen<br />

hat, der in die Hände spuckt.<br />

48 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Ich glaube, das ist wiederum die Kehrseite<br />

unseres Reichtums der letzten<br />

Jahre. Wir sind träge geworden und die<br />

Bürger haben oft den Wunsch an die Politiker,<br />

sie sollen doch einfach die Probleme<br />

lösen, indem sie viel Geld verteilen.<br />

Nicht jeder Euro, der in unserem Land<br />

umverteilt wird, kommt auch wirklich<br />

Bedürftigen zugute. Leider verteilen wir<br />

allzu oft das Geld von einer Tasche in die<br />

andere. Aber wir dürfen froh sein, noch<br />

in einem sehr wohlhabenden Land zu leben,<br />

das sich das auch leisten kann.<br />

Die Adventszeit ist für mich die Gelegenheit,<br />

mich zu besinnen auf das, was im<br />

Leben wirklich wichtig ist. Ich freue mich<br />

auf einen Punsch und eine „Knackersemmel“<br />

auf den Christkindlmärkten<br />

unserer wunderbaren Region. Und ich<br />

freue mich, dass es den Menschen gut<br />

geht, die ich liebe. Und für diejenigen,<br />

denen es nicht so gut geht, weil sie krank<br />

sind oder weil ihnen liebe Menschen abhandengekommen<br />

sind, versuche ich in<br />

dieser Zeit besonders da zu sein.<br />

Jetzt werden Sie vielleicht denken: Ach,<br />

dieser Herbert Zelzer, jetzt tut er so,<br />

als wäre er ein guter Mensch. Wissen<br />

Sie, ich mache das nicht aus übersteigerter<br />

Nächstenliebe. Sondern weil ich<br />

gemerkt habe, wie wichtig diese Dinge<br />

sind: Menschen zu haben, die man liebt.<br />

Und Zeit mit solchen verbringen zu können,<br />

die einem wichtig sind.<br />

Die Welt mag im Moment kein ruhiger<br />

Ort zu sein. Viele Menschen erleben Terror<br />

und Krieg. Sorgen wir gemeinsam dafür,<br />

dass es zumindest bei uns zuhause<br />

ein klein wenig menschlicher zugeht.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine<br />

schöne Adventszeit und ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest.<br />

i<br />

Wer sich informieren oder<br />

spenden will:<br />

www.futureforchildren-bayern.de.<br />

Future for Children gGmbH Raiffeisenlandesbank<br />

Oberösterreich AG,<br />

Zweigniederlassung Süddeutschland<br />

IBAN DE63 7402 0100 0008 <strong>12</strong>19 15,<br />

BIC/SWIFT-CODE: RZOODE77XXX,<br />

Vermerk: „Spende“.<br />

Der erhoffte Restart der Tourismusbranche<br />

ohne all den in den Coronapandemie<br />

auferlegten Einschränkungen ist nicht,<br />

wie von vielen von uns gewünscht, gekommen.<br />

Viele Stammgäste blieben aus und neue<br />

Touristen wägten eine Reise sehr genau<br />

ab.<br />

Daher ist es umso wichtiger, sich auf die<br />

kleinen besonderen Momente zu besinnen.<br />

Diese hervorzuheben und einen höheren<br />

Stellenwert zu geben als all dem<br />

negativen.<br />

Mit dem Glauben an das Gute<br />

die positive Wende einleiten<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

der <strong>Kurzeitung</strong>,<br />

nur noch wenige Tage, dann feiern wir<br />

Weihnachten und stehen an der Schwelle<br />

zu einem neuen Jahr. Das große Fest<br />

der Christen, zu dem auch all die eingeladen<br />

sind, die einen anderen Glauben haben,<br />

fordert uns dazu auf, den Alltag zu<br />

unterbrechen, zur Ruhe zu kommen und<br />

sich einige Tage auf das zu besinnen,<br />

was Familie, Freunde oder auch Glauben<br />

bedeutet.<br />

Von Maximilian Fuchs<br />

Die vergangenen Jahre waren geprägt<br />

durch die Corona­Pandemie, den Krieg<br />

in der Ukraine und die stetig steigende<br />

Inflation.<br />

All diese negativen Nachrichten mit<br />

Ihren Auswirkungen sind in der Tourismusbranche<br />

und im Privatleben deutlich<br />

spürbar gewesen.<br />

So manche Hindernisse, wie steigende<br />

Energiekosten werden bleiben und manche<br />

müssen noch genommen werden,<br />

wie zum Beispiel die Erhöhung der Umsatzsteuer<br />

in der Gastronomie.<br />

Maximilian Fuchs, 1. Vorsitzender Kur- und Gewerbeverein<br />

Bad Füssing. Foto: Fuchs<br />

Jeder von uns hat andere besondere Momente<br />

– beruflicher Erfolg, erfolgreiche<br />

Prüfung, Geburt eines Kindes/Enkelkindes<br />

– all diese Momente sollen uns zeigen,<br />

dass es noch soviel Gutes zu erleben/erfahren<br />

gibt und dass die Hoffnung<br />

und der Glaube an das Gute eine positive<br />

Wende bringen kann.<br />

Wir wollen mit diesem Wissen optimistisch<br />

gestärkt und positiv in das Jahr<br />

2024 blicken.<br />

Im Namen des Kur­ und Gewerbevereins<br />

Bad Füssing wünsche ich Ihnen ein frohes<br />

und besinnliches Weihnachtsfest,<br />

einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein<br />

gesundes, glückliches 2024!<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

49


Medizin und Gesundheit<br />

Gut versorgt in Bayern: Krankenhausplanung<br />

muss bayerisch bleiben, Prävention stärken,<br />

Fachkräftemangel entschieden begegnen<br />

Von Bernhard Seidenath<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

unsere Krankenhäuser sind für die Gesundheitsversorgung<br />

der Menschen<br />

wichtig, ja lebenswichtig – von der<br />

Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin.Um<br />

diese zukunftssicher zu machen,<br />

ist eine Krankenhausreform notwendig.<br />

Diese Reform muss aber auch und gerade<br />

die Versorgung der Menschen in den<br />

ländlichen Regionen im Blick haben und<br />

behalten.<br />

Der Freistaat Bayern wird hierauf großen<br />

Wert und intensives Augenmerk legen:<br />

mit der neuen Gesundheits­, Pflege­ und<br />

Präventionsministerin Judith Gerlach,<br />

der ich auch an dieser Stelle viel Erfolg,<br />

Fortune und Schaffenskraft für ihre neue<br />

Aufgabe wünsche, und mit mir als wiedergewähltem<br />

Vorsitzenden des Landtagsausschusses<br />

für Gesundheit, Pflege<br />

und Prävention.<br />

Für uns steht fest: Die Krankenhausreform<br />

muss immer von den Patientinnen<br />

und Patienten her gedacht werden. Nur<br />

dann bewirkt sie Positives. Deshalb darf<br />

eine gute Versorgung kein Privileg der<br />

Metropolen sein, sondern muss gleichermaßen<br />

den ländlichen Raum berücksichtigen.<br />

Und schon deshalb muss<br />

die Krankenhausplanung Ländersache<br />

bleiben – und der Sicherstellungsauftrag<br />

für die stationäre Versorgung weiterhin<br />

bei den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten liegen! Hier in Bayern, vor<br />

Ort, muss die optimale Versorgung der<br />

Menschen konzipiert werden. Bei uns<br />

– und nicht am grünen Tisch in Berlin<br />

– muss bestimmt werden, an welchem<br />

Krankenhaus welche Leistungen angeboten<br />

werden soll. Für die auf Bundesebene<br />

geplante Krankenhausreform sind<br />

Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath, Vorsitzender<br />

des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und<br />

Prävention: „Ein höherer Stellenwert für das Thema<br />

Prävention ist gerade mit Blick auf den demografischen<br />

Wandel weitblickend. Wir können uns deshalb<br />

glücklich schätzen, mehr als 50 hochprädikatisierte<br />

Kur- und Heilbäder, darunter Bad Füssing, als leuchtende<br />

Beispiele in Bayern zu haben, die sich der Prävention<br />

verschrieben haben.<br />

deshalb Länderöffnungsklauseln ebenso<br />

zwingend wie die Möglichkeit der Berücksichtigung<br />

von Kooperationen und<br />

Verbünden nach den Umständen des<br />

Einzelfalls oder sachgerechte Sonderregelungen<br />

für Fachkrankenhäuser.<br />

Krankenhäuser entlasten,<br />

Finanzierung sichern<br />

Schon jetzt, vor dem Inkrafttreten des<br />

Gesetzes zur Krankenhausreform, müssen<br />

die Krankenhäuser im Bereich der<br />

Betriebskosten entlastet werden. Hierzu<br />

gehört, die bislang nicht refinanzierten<br />

Kostensteigerungen der Jahre 2022<br />

und <strong>2023</strong> rückwirkend und die Kostensteigerungen<br />

in den Folgejahren zu<br />

kompensieren. Die Krankenhausreform<br />

muss zudem unbedingt die geplanten<br />

Vorhaltepauschalen und die Abkehr vom<br />

DRG­System enthalten.<br />

Es ist ein Alarmsignal, wenn seit November<br />

2022 laut Deutscher Krankenhausgesellschaft<br />

34 Krankenhäuser<br />

in Deutschland Insolvenz angemeldet<br />

haben. Unser Appell an Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach lautet daher:<br />

Die Finanzierung aller Krankenhäuser,<br />

auch der Universitätskliniken und<br />

der Kinderstationen, muss endlich auskömmlich<br />

gestaltet sein! Auch die Notfall­<br />

und rettungsdienstliche Versorgung<br />

muss – gerade für den ländlichen Raum<br />

– von Beginn an mitgedacht werden!<br />

Krankenhausmilliarde für die Krankenhäuser<br />

in Bayern<br />

Im neuen bayerischen Koalitionsvertrag,<br />

der unter dem Motto „Freiheit und Stabilität“<br />

steht und am 26. Oktober <strong>2023</strong><br />

unterzeichnet wurde, haben wir unser<br />

Bekenntnis für die stationäre Versorgung<br />

im Freistaat abgelegt: Die Krankenhausbaufinanzierung<br />

wird auf die<br />

Krankenhaus­Milliarde anwachsen. Die<br />

Investitionsmittel für die Krankenhäuser<br />

in Bayern werden demnach von aktuell<br />

643,4 Millionen Euro auf 1 Milliarde<br />

Euro pro Jahr steigen. Das ist ein klares<br />

Bekenntnis zur hochwertigen wohnortnahen<br />

medizinischen Versorgung, das<br />

ist ein klares Bekenntnis auch für den<br />

52 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Medizin und Gesundheit<br />

ländlichen Raum. Denn nicht zuletzt die<br />

Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig<br />

unsere Krankenhäuser vom Grundbis<br />

zum Maximalversorger sind, wie<br />

schnell zusätzliche Behandlungskapazitäten<br />

notwendig werden können und<br />

im Bedarfsfall auch geschaffen werden<br />

müssen. Wir brauchen diese Aufwuchsfähigkeit<br />

auch künftig, um auf Pandemien,<br />

Großunfälle oder andere Gefahrenlagen<br />

richtig reagieren zu können.<br />

Prävention wird in Bayern künftig noch<br />

größer geschrieben<br />

Die Vermeidung von Krankheiten und<br />

Pflegebedürftigkeit wird künftig in<br />

Bayern noch größeren Raum einnehmen.<br />

Dies zeigt schon die ergänzte<br />

Bezeichnung des zuständigen Staatsministeriums<br />

und des entsprechenden<br />

Landtagsausschusses, die nun beide<br />

ausdrücklich „für Gesundheit, Pflege<br />

und Prävention“ heißen. Ein höherer<br />

Stellenwert für das Thema Prävention<br />

ist gerade mit Blick auf den demografischen<br />

Wandel und angesichts einer<br />

zum Glück immer älter werdenden Gesellschaft<br />

weitblickend. Wir können uns<br />

deshalb glücklich schätzen, mehr als 50<br />

hochprädikatisierte Kur­ und Heilbäder,<br />

darunter Bad Füssing als leuchtendes<br />

Beispiel, in Bayern zu haben, die sich<br />

der Prävention verschrieben haben.<br />

Mehr Raum für Prävention heißt aber<br />

auch, den Grundsatz „Reha vor Pflege“<br />

noch stärker mit Leben zu füllen:<br />

Deshalb muss es uns endlich gelingen,<br />

die Geriatrische Reha finanziell abzusichern.<br />

Hierfür werden wir uns weiter mit<br />

allem Nachdruck einsetzen.<br />

Mehr Medizinstudierende in Bayern –<br />

künftig auch in Niederbayern<br />

Gleichzeitig ist klar: Eine hochwertige<br />

medizinische Versorgung kann nur<br />

dann sichergestellt werden, wenn es<br />

genügend Fachkräfte gibt. Deshalb ist<br />

es wichtig, wieder mehr Menschen für<br />

einen Beruf im Gesundheitswesen zu<br />

gewinnen. Das gilt für die Pflege, die<br />

Heilmittelerbringer, die Apotheken, die<br />

medizinischen Assistenzberufe, aber<br />

natürlich auch für die Ärztinnen und<br />

Ärzte.<br />

Dafür brauchen wir mehr Studienplätze<br />

im Bereich Medizin. Schon jetzt tut kein<br />

Bundesland so viel für die Medizinerausbildung<br />

wie der Freistaat Bayern: 2.100<br />

zusätzliche Studienplätze haben wir – in<br />

Augsburg und in Bayreuth – bereits geschaffen.<br />

Das ist bundesweit einmalig.<br />

Rund ein Fünftel der Studienanfänger<br />

in Deutschland studiert in Bayern. Eine<br />

flächendeckende Ausbildung in allen<br />

Regierungsbezirken ist uns wichtig.<br />

Hinzu kommen wird deshalb der Medizincampus<br />

Niederbayern, der unter<br />

akademischer Verantwortung der Universität<br />

Regensburg voraussichtlich ab<br />

dem Wintersemester 2024/25 den Studiengang<br />

„Medizin Niederbayern“ mit<br />

110 Studienplätzen anbieten wird. Diese<br />

– im Endausbau 660 – Studienplätze<br />

werden zusätzlich zum bereits etablierten<br />

Studiengang der Humanmedizin an<br />

der Universität Regensburg angeboten<br />

werden.<br />

Fakt ist: Die Herausforderungen im Gesundheits­<br />

und Pflegebereich sind riesig.<br />

Die Menschen erwarten zu Recht<br />

Lösungen, auch wenn vieles auf Bundesebene<br />

entschieden wird. Das, was<br />

wir tun können, tun wir! Ich bin deshalb<br />

froh, mit Klaus Holetschek auch einen<br />

starken Fraktionsvorsitzenden an meiner<br />

Seite zu wissen. Denn Gesundheit<br />

ist wichtig. Zwar ist Gesundheit vielleicht<br />

nicht alles, aber ohne Gesundheit jedenfalls<br />

ist alles nichts. Nach dieser Weisheit<br />

Arthur Schopenhauers werden wir<br />

auch im nächsten Jahr handeln.<br />

Möge 2024 für Sie und Ihre Familien ein<br />

gesundes, friedvolles, glückliches und<br />

gesegnetes Jahr werden!<br />

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Bernhard Seidenath<br />

-Reparatur sämtlicher<br />

Fabrikate<br />

-Windschutzscheiben-Reparatur<br />

- Unfallinstandsetzung<br />

- Fahrzeuginspektion<br />

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Oberindlinger-Str. 2<br />

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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

53


Eine außergewöhnliche Preisverleihung mit dem 1. Platz in zwei Kategorien für die Johannesbad Karriereseite – von der Jury unter 800 Bewerbern analysiert und bewertet.<br />

Im Bild von links: Matthias Olten, Bereichsleiter Jobware, Referentin Marina Sevenich und Personalleiterin Maria Erhard, Johannesbad, sowie Christine Tolksdorf, Beauftragte<br />

SZ Media Bayern.<br />

Zwei erste Preise für Johannesbad „Karriereseite“<br />

Das „Aushängeschild“ für Bewerber professionell gestaltet<br />

Die Karriereseite eines Unternehmens<br />

ist das Aushängeschild für mögliche<br />

Bewerber. Sie bildet auch das Tor für alle<br />

Rekrutierungsmaßnahmen.<br />

Insgesamt<br />

wurden 800 Karriereseiten von mittelständischen<br />

Unternehmen anhand von<br />

40 Punkten in drei Hauptkategorien analysiert<br />

und bewertet. Neben einer branchenübergreifenden<br />

Kategorie wurden<br />

Unternehmen in den Bereichen öffentlicher<br />

Dienst und des Gesundheitswesens<br />

ausgezeichnet. Obwohl die letzten beiden<br />

Branchen eine große gesellschaftliche Bedeutung<br />

haben, sei es besonders schwierig,<br />

die besten Talente als Mitarbeiter zu<br />

gewinnen. So die Erkenntnis, die in der<br />

Praxis viele Bemühungen Fachkräfte zu<br />

gewinnen, scheitern lässt. Es sei deshalb<br />

wichtig, auf der sogenannten „Karriereseite“<br />

eines Unternehmens den denkbar<br />

besten Eindruck zu machen, damit sich<br />

die Markenbildung erhöht und das Unternehmen<br />

langfristig mit einer optimalen<br />

Stellenbesetzung erfolgreich sein könne,<br />

so Christine Tolksdorf, Unit­Leiterin der<br />

SZ Media Bayern. Aus diesen Gründen<br />

sei es naheliegend, in einem unter wissenschaftlicher<br />

Beratung zusammengestellten<br />

Wettbewerb die professionellste<br />

und werbewirksamste Karriereseite der<br />

drei Kategorien auszuzeichnen. Zu genau<br />

diesem Vorhaben war das jährlich stattfindende<br />

Event „TOP Karriereseiten in<br />

Bayern“ ins Leben gerufen worden. Die<br />

Awardverleihung erfolgt von SZ Media<br />

Bayern und dem Karriereportal Jobware.<br />

Nach einem spannenden Vortrag von Rosemarie<br />

Steininger, Expertin Normungsroadmap<br />

KI, zum Thema künstliche Intelligenz<br />

im Personalwesen wurden die<br />

Gewinner des Awards „TOP Karriereseiten<br />

in Bayern <strong>2023</strong>“ mit einer großen Überraschung<br />

bekannt gegeben. Erstmals wurde<br />

in der branchenübergreifenden Kategorie<br />

sowie in der Kategorie „Health­Care“<br />

mit der Johannesbad Holding Pocking/<br />

Hartkirchen ein Unternehmen auf Platz<br />

1 ausgezeichnet. Die erfreuliche Nachricht<br />

hatte auch in Bad Füssing freudige<br />

Überraschung und die entsprechende<br />

Würdigung ausgelöst. Markus Zwick, der<br />

Vorstandsvorsitzende des Familienunternehmens,<br />

gratulierte dem kreativen,<br />

sich erfolgreich in die Marktsituation hineindenkenden<br />

Team, namentlich Marina<br />

Sevenich, Referentin für die marketingorientierte<br />

Positionierung des Unternehmens<br />

sowie Personalleiterin Maria Erhard.<br />

Interessenten unter den Leserinnen und<br />

Lesern der <strong>Kurzeitung</strong> sind eingeladen,<br />

die preisgekrönte Johannesbad Karriereseite<br />

zu besuchen: www.johannesbadkarriere.com/stellenangebote.aspx<br />

54 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


ACTENNEWS<br />

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REVOLUTIONÄRE<br />

NÄHRSTOFFE FÜR DIE<br />

GELENKE<br />

Kollagen<br />

Kollagen ist für die<br />

Festigkeit, die Flexibilität<br />

und Elastizität von<br />

Knorpel, Sehnen und<br />

Bänder verantwortlich.<br />

Das inACTEN verwendete Kollagen basiert<br />

auf wissenschaftlicher Forschung und bietet<br />

massgeschneiderte Eigenschaften zur<br />

Stimulierung der Chondrozyten welche den<br />

Hauptbestandteil des Knorpels bilden.<br />

Braunalge<br />

Die Braunalge ist eine<br />

Meisterin der Evolution,<br />

die es schafft, sich vor<br />

schädlichen<br />

Umwelteinflüssen &freien<br />

Radikalen zuschützen.<br />

Der inACTEN enthaltenen biologisch<br />

zertifizierte Braunalgenextrakt unterstützt<br />

auf natürliche Art und Weise die<br />

Entzündung &Schwellung zureduzieren.<br />

Vitamin C&Zink<br />

Mit den zwei<br />

Antioxidantien trägt<br />

Vitamin Cund das<br />

Spurenelement Zink<br />

dazu bei, die Zellen vor<br />

oxidativem Stress zu<br />

schützen.<br />

Ausserdem trägt Zink zur Erhaltung<br />

normaler Knochen und Vitamin Czueiner<br />

normalen Kollagenbildung für eine normale<br />

Funktion der Knochen bei.<br />

WENN DIE GELENKE<br />

SCHMERZEN<br />

Von Walter Rainer<br />

Gelenkschmerzen oder -beschwerden können verschiedene<br />

Ursachen haben, die sich am besten in zwei Arten einteilen lassen:<br />

Entweder entstehen die Symptome durch eine Entzündung im<br />

Gelenk oder durch eine Verletzung der Bänder, Sehnen oder des<br />

umgebenden Schleimbeutels.<br />

Der Schmerz äussert sich entweder imRuhezustand, in der<br />

Bewegung und/oder unter Belastung. Oftmals sind solche<br />

Beschwerden auch mit einem Versteifungsgefühl des Gelenkes oder<br />

mit Bewegungsschwierigkeiten verbunden.<br />

Regelmäßige Bewegung ist der beste Weg, umGelenkschmerzen in<br />

Schach zu halten. Wenn Sie Ihre Gelenke aufgrund von Schmerzen<br />

schonen oder nicht mehr bewegen, werden Muskeln, Sehnen und<br />

Bänder geschwächt und verkürzt. Zudem «verhungern» die Gelenke<br />

ohne Bewegung, weil die Knorpelschicht nicht durchblutet wird und<br />

somit nicht mit «Nahrung aus der Gelenksflüssigkeit» versorgt wird.<br />

Aus diesem Grund sind kontrolierte Bewegungsabläufe eine wichtige<br />

Massnahme zur schnellen Linderung von Gelenkbeschwerden. Ein<br />

weiterer essentieller Punkt ist eine gezielte Nährstoffzufuhr, welche<br />

die Regeneration und der Erhalt des Gelenkknorpels unterstützt.<br />

Nach dem aktuellen Stand der Forschung hat ACTEN, eine klinisch<br />

getestete Kombination von Nährstoffen für Gelenke entwickelt. Mit<br />

der Patentierten Formulierung aus Kollagen, Braunalge, Vitamin C<br />

und Zink wird die Bildung von Knorpelgewebe stimuliert sowie die<br />

Reduktion von Entzündungen und Schwellungen nachhaltig<br />

angetrieben.<br />

7<br />

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Schützen Sie Ihre Gelenke nachhaltig<br />

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Medizin und Gesundheit<br />

Bad Füssinger Sportkongress<br />

Brennpunkt: „Die spino-pelvine Balance“<br />

Ulf Görner, Chefarzt Klinik Niederbayern,<br />

hat sicher nicht nur für die Leserinnen<br />

und Leser der <strong>Kurzeitung</strong> den<br />

Brennpunkt „Die spino­pelvine Balance“<br />

allgemeinverständlich übersetzt: „Die<br />

spino­pelvine Balance beschreibt das<br />

Zusammenspiel des Beckens mit der<br />

Wirbelsäule und den Beinen. Die Stabilität<br />

der Haltung und Fortbewegung wird<br />

durch das als Bindeglied im Zentrum befindliche<br />

Becken maßgeblich bestimmt.<br />

Aus diesem Grunde kommt den muskulären­<br />

sowie sehnen­ und bändertechnischen<br />

Verbindungen vom Becken zur<br />

Wirbelsäule eine enorme Bedeutung zu.<br />

Sowohl im Alltag wie im Spitzensport<br />

sind harmonische Abläufe und das funktionelle<br />

Gleichgewicht zwischen diesen<br />

Strukturen entscheidend für gesunde<br />

Belastung und sportlichen Erfolg. Im<br />

Mittepunkt unseres Kongresses steht als<br />

„Brennpunkt“ genau dieses Spannungsfeld.<br />

Wir stellen Grundlagen dar, erklären<br />

Fehlfunktionen und diskutieren Diagnostik<br />

sowie Therapieansätze und Therapiemöglichkeiten“.<br />

Mit dieser Information<br />

von Chefarzt Görner werden auch die<br />

nachfolgend vorgestellten Vortragsthemen<br />

sowie die Inhalte der Workshops<br />

verdeutlicht. Nach dreijähriger Coronapause<br />

wird es am Samstag, 3. Februar<br />

und Sonntag, 4. Februar 2024 wieder<br />

ein öffentlich beachtetes Sportwochenende<br />

in Bad Füssing geben. Hochkarätige<br />

Referenten werden sich dem vorgestellten<br />

Brennpunkt widmen. Ebenfalls<br />

am Samstag wird traditionsgemäß im<br />

Tagungsbereich der Fachklinik Johannesbad<br />

Olympiasieger Dieter Baumann<br />

das Sportsymposium bestreiten. Am folgenden<br />

Sonntag starten Thermen­Marathon,<br />

Halbmarathon, 10­Kilometer­Lauf<br />

und Schülerlauf.<br />

Vertiefende Informationen unter<br />

www.thermen-marathon.de<br />

Sportkongress 2024: Organisationsbesprechung der Teams von Klinik Niederbayern, Fachklinik Johannesbad und Reha-Fachzentrum von links, Teres Knott, Mercedes Kammerer,<br />

beide Marketing Managerinnen Fachklinik Johannesbad, Christa Rosenheimer, Sekretärin Klinikleitung und Vorstand Johannesbad, Myriam Demlehner, stellvertrende<br />

kaufmännische Direktorin Rehafachzentrum, Paul Dr. med. Schwanitz von Keitz, leitender Oberarzt Rehafachzentrum, Hubertus Winkler, Chefarzt Fachklinik Johannesbad,<br />

Marcus Kronschnabl, leitender Oberarzt Fachklinik Johannesbad, Dr. med.univ. Till Richter, Chefarzt Rehafachzentrum, Ulf Görner, Chefarzt Klinik Niederbayern, Philip Steffens,<br />

Physiotherapeut Klinik Niederbayern, Andrea Voggenreiter, Marketing, Projektmanagement Klinik Niederbayern, Max Nerl, stellvertretender kaufmännischer Leiter<br />

Klinik Niederbayern, Julia Hargassner und Gisela Biereder, Chefarztsekretärinnen Fachklinik Johannesbad.<br />

56 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


VORTRÄGE & DISKUSSION<br />

Die spino-pelvine Balance: Anatomie - Biomechanik<br />

- Pathologie - Therapiemöglichkeiten<br />

8.00 - 9.00 Uhr: Empfang, Anmeldung<br />

und Registrierung<br />

9.00 - 9.15 Uhr: Begrüßung der<br />

Teilnehmer:innen<br />

Bürgermeister Tobias Kurz sowie drei<br />

Vertreter der veranstaltenden Kliniken:<br />

Chefarzt Hubertus Winkler (Johannesbad<br />

Fachklinik), Chefarzt Ulf Görner<br />

(Klinik Niederbayern, Waldburg­Zeil<br />

Kliniken), Chefarzt Dr. med. univ. Till<br />

Richter (Rehafachzentrum)<br />

9.15 - 10.00 Uhr: Vortrag I<br />

„Anatomische Grundlagen der<br />

spino-pelvinen Balance“<br />

Prof. Dr. med. Winfried Neuhuber, Institut<br />

für Mikroskopische Anatomie und<br />

Molekulare Zellbiologie, Institut für<br />

Anatomie FAU Erlangen­Nürnberg<br />

10.00 - 10.45 Uhr: Vortrag II<br />

„Die Sportbiomechanik der<br />

spinopelvinen Balance - ein Streifzug<br />

durch die olympischen Sportarten“<br />

Prof. Dr. rer. nat. Olaf Ueberschär, Professor<br />

für Mensch­Technik­Interaktion<br />

Prodekan für Studium und Lehre, Leiter<br />

Fachbereich Biomechanik und Sporttechnologie,<br />

Institut für angewandte<br />

Trainingswissenschaft<br />

10.45 - 11.30 Uhr: Vortrag III<br />

„Die spino-pelvine Balance aus Sicht<br />

des Operateurs“<br />

Prof. Dr. med. Patrick Weber, Facharzt<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

Spezielle Orthopädische Chirurgie,<br />

ECOM­Praxis für Orthopädie, Sportmedizin<br />

und Unfallchirurgie<br />

11.30 - <strong>12</strong>.30 Uhr: Mittagspause,<br />

medizinische Fachausstellung<br />

<strong>12</strong>.30 - 13.15 Uhr: Vortrag IV<br />

„Lenden-Becken-Stabilisation<br />

(Aktuelles aus der Physiotherapie)“<br />

Volker Sutor, Fortbildungen für Orthopädische<br />

Medizin und Manuelle<br />

Therapie<br />

13.15 - 13.45 Uhr: Abschlussdiskussion<br />

14.30 - 15.15 Uhr: Parallelvortrag zu<br />

den Workshops<br />

„Therapieansätze auf dem Gebiet der<br />

manuellen Therapie bei Störungen der<br />

spino-pelvinen Balance“<br />

Dr. med. Philip Eckardt, funktionelle<br />

Neurologie, Gründer und Leiter der<br />

NeurologAkademie<br />

1345 - 1430 Uhr Kaffeepause<br />

WORKSHOPS<br />

Alle Workshops finden parallel von 1430 bis<br />

1600 Uhr statt. Die Teilnahme ist nur an einem<br />

Workshop möglich.<br />

Workshop 1: Behandlung spinopelvine<br />

Dysbalance mit<br />

osteopathischen Techniken<br />

Thomas Weinhardt, Teamleiter Physikalische<br />

Therapie, Johannesbad<br />

Fachklinik<br />

Workshop 2: Bogenschießen aus<br />

therapeutischer Sicht<br />

Michael Mörtenhuber, Teamleiter<br />

Physiotherapie / MTT, Johannesbad<br />

Fachklinik<br />

Workshop 3: Die Stoßwellentherapie,<br />

Erfahrungen und praktische<br />

Anwendungen<br />

Dr. med. Hubert Kraus, Ltd.<br />

Oberarzt Interdisziplinäres Rückenund<br />

Schmerzzentrum, Johannesbad<br />

Fachklinik<br />

Workshop 4: Schnittstelle Becken/ISG<br />

Christian Schröger, Ltd. Physiotherapeut,<br />

Klinik Niederbayern<br />

Workshop 5: Stabilisation LWS<br />

und Becken<br />

Michael Seibert, Klinik Niederbayern<br />

Workshop 6: Behandlungstechniken<br />

zur myofaszialen Aufdehnung<br />

Elke Wimmer, Klinik­Niederbayern<br />

Workshop 7: Yoga für konservative<br />

LWS-Patient:innen<br />

Caroline Steiger, Rehafachzentrum<br />

Workshop 8: Dorsaler Beckenschmerz,<br />

clinical reasoning und Behandlungsansätze<br />

Ulrike Roesch­Löhr, Rehafachzentrum<br />

Workshop 9: Waldbaden für<br />

konservative Reha-Patient:innen<br />

Gruppe A: Kathrin Nöhammer,<br />

Rehafachzentrum<br />

Gruppe B: Iris Weigl, Rehafachzentrum<br />

16.00 Uhr: Gesamtevaluation<br />

der Veranstaltung<br />

Ausgabe der Teilnahmebescheinigungen<br />

bei Abgabe der Evaluationsbögen<br />

Anmeldung<br />

zum Sportkongress unter:<br />

julia.hargassner@johannesbad.com<br />

Tel. 08531 232 201<br />

gisela.beireder@johannesbad.com<br />

Tel. 08531 232 113<br />

i<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

57


Gut zu wissen<br />

Über den europäischen Traum<br />

Essay von Dr. Klaus Rose<br />

„I have a dream“ – dieser kurze Satz<br />

von Martin Luther King aus dem Jahr<br />

1963 ging nicht nur in die US­amerikanische<br />

Geschichte ein. Siebzehn Jahre<br />

früher hatten jedoch bei uns in Bayern<br />

verschiedene Persönlichkeiten ebenfalls<br />

einen Traum. Nach dem Entsetzen<br />

über die national­sozialistische Bewegung<br />

und die Zerstörung des Deutschen<br />

Reichs träumten sie von einem föderalen<br />

Europa. Im 1. CSU­Parteiprogramm<br />

vom November 1946, das noch von der<br />

US­Besatzungsmacht genehmigt werden<br />

musste, hieß es:<br />

Wir treten ein für die Schaffung<br />

einer europäischen Konföderation zur<br />

gemeinsamen Wahrung der<br />

christlich-abendländischen Kultur!<br />

Vertreter aus ihrer Mitte entsandt, die<br />

also beides waren, nationale und europäische<br />

Abgeordnete. Da es 1973 eine<br />

Erweiterung um Großbritannien, Irland<br />

und Dänemark gegeben hatte, war eine<br />

Neuordnung unausweichlich. Doch ähnlich<br />

wie heute gab es auch damals „Störenfriede“<br />

– den 1967 von Großbritannien<br />

beantragten Beitritt hatte Frankreichs<br />

Staatschef Charles de Gaulle vehement<br />

abgelehnt.<br />

62,1 Prozent) mit knapp 33 Jahren in<br />

den Bayerischen Landtag eingezogen<br />

war. Ein großer „Europa­Kongress“ 1976<br />

in Nürnberg mit Franz Josef Strauß als<br />

Hauptredner unterstrich die gemeinsamen<br />

europäischen Ambitionen.<br />

Das Jahr 1979 war insgesamt noch überschattet<br />

vom Wettrüsten der globalen<br />

Supermächte, USA und Sowjetunion,<br />

und war somit Hoffnung, mit einem stärker<br />

geeinten Europa mehr Bedeutung zu<br />

Wir treten ein für die Schaffung einer<br />

europäischen Wirtschafts- und<br />

Währungsunion!<br />

Knapp 60 Jahre später scheint dieser<br />

Traum Wirklichkeit geworden zu sein.<br />

Doch wie stets bei einem Traum: das Erwachen<br />

ist nicht selten mit Schweißausbrüchen<br />

verbunden.<br />

<strong>Kurzeitung</strong> Gastautor Dr. Klaus Rose, Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär a.D., im Bundesverteidigungsministerium<br />

1995 mit NATO-Generalsekretär Javier Solana in Bonn.<br />

Grundsätzliches zum Jahreswechsel<br />

Eine Publikation zum Jahreswechsel<br />

braucht stets auch Grundsätzliches. Da<br />

in einem halben Jahr erneut Wahlen zum<br />

Europäischen Parlament stattfinden,<br />

bietet sich das Thema „Europa“ geradezu<br />

an. Vor 45 Jahren hatte es erstmals<br />

eine Direktwahl gegeben und seither<br />

wurden immer mehr Rechte erkämpft.<br />

Direktwahl hieß in diesem Fall nicht Auswahl<br />

von Kandidaten, aber immerhin<br />

von Parteien, und das ohne Fünf­Prozent­Klausel.<br />

Vor 1979 hatten die Parlamente<br />

der damaligen Mitgliedsländer<br />

in der „Europäischen Gemeinschaft“<br />

Die erste „Direktwahl“ 1979 war ein politisches<br />

Grossereignis, auch für Bayern.<br />

Der Bayerische Landtag ließ es sich nicht<br />

nehmen, Fraktionsbeauftragte zur Vorbereitung<br />

zu bestimmen. Die SPD wählte<br />

ihren Fraktionsvorsitzenden Volkmar<br />

Gabert aus. Die CSU wollte, nicht zuletzt<br />

wegen des aufkommenden Spruchs<br />

„Hast Du einen Opa, schick ihn nach<br />

Europa“, einen ihrer jungen Abgeordneten<br />

an die Front schicken, der gleichzeitig<br />

außen, ost­ und europapolitischer<br />

Sprecher der Jungen Union Bayern war.<br />

Es hatte also mich getroffen, der ich bei<br />

der legendären Goppel­Wahl 1974 (CSU<br />

bekommen. 1979 war auch der Beginn<br />

des iranischen „Gottesstaats“ und des<br />

Einmarsches der Sowjetunion in Afghanistan.<br />

1980 war Western­Schauspieler<br />

Ronald Reagan US­Präsident geworden<br />

und damit bestens geeignet, als „Kalter<br />

Krieger“ am Pranger zu stehen, zumal<br />

damals der westliche Anti­Kommunismus<br />

verbal zunahm. Es war aber auch<br />

der gleiche Reagan, der 1989 unverblümt<br />

Michail Gorbatschow zur Öffnung<br />

des Brandenburger Tors aufrief.<br />

Mit der fundamentalen Änderung durch<br />

den Vertrag von Maastricht 1993 kam,<br />

nach dem Ende des Ost­West­Konflikts,<br />

58 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

eine große Herausforderung auf die europäische<br />

Völkergemeinschaft zu. Es ging<br />

nicht bloß um weitere Mitglieder in der<br />

nun „Europäische Union“ genannten Gemeinschaft,<br />

sondern auch um inhaltliche<br />

Vertiefungen bis hin zur – von der CSU<br />

schon 1946 erträumten – Wirtschaftsund<br />

Währungsunion. Der heute so geschätzte<br />

„Vater des Euro“, der deutsche<br />

„Ohne grenzüberschreitende<br />

Polizei­ und Strafverfolgungsbehörden<br />

wäre nur dem vielfältigen<br />

Verbrechen gedient, das bekanntermaßen<br />

nicht nur von ,Ausländern‘ begangen<br />

wird.“<br />

Bundesfinanzminister Theo Waigel, hatte<br />

alle Hände voll zu tun, die neue Währung<br />

zu verteidigen, nachdem gegen die<br />

„Abschaffung der D­Mark“ polemisiert<br />

wurde. Dass der Sitz der neuen Europäischen<br />

Zentralbank in Frankfurt/Main herauskam,<br />

wurde damals kaum als Erfolg<br />

gesehen. Aber nicht nur im bayerisch­österreichischen<br />

Grenzraum wäre heutzutage<br />

ohne den Euro kein Fortschritt zu<br />

erzielen. Als haushalts­ und finanzpolitischer<br />

Sprecher der CSU­Landesgruppe<br />

steckte ich nach der Wiedervereinigung<br />

voll in den Turbulenzen.<br />

Europäische Herausforderungen<br />

Der Blick in geschichtliche Zusammenhänge<br />

hatte noch nie geschadet.<br />

Nicht mal die wegen der Währungsentwicklung<br />

entstandene „Alternative für<br />

Deutschland“ denkt heute noch an die<br />

Wiedereinführung kleinstaatlicher Währungen.<br />

Man stelle sich im Gegenteil<br />

vor, BRICS (also die neuen Aufsteiger<br />

Brasilien, Russland, Indien, China und<br />

Südafrika) fordere den US­Dollar und<br />

den Euro heraus und Europa hielte mit<br />

Kleinwährungen dagegen. Dasselbe<br />

gilt für das gemeinsame Rechtssystem<br />

in Europa, welches auch die Bekämpfung<br />

der Korruption zum Ziel hat. Ohne<br />

grenzüberschreitende Polizei­ und Strafverfolgungsbehörden<br />

wäre nur dem<br />

vielfältigen Verbrechen gedient, das<br />

bekanntermaßen nicht nur von „Ausländern“<br />

begangen wird. Vielsprachige<br />

Bildungsgänge und deren supranationale<br />

Anerkennung gehören heute ebenso<br />

zum Standard wie Umwelt­ und Klimaschutz.<br />

Die größte Herausforderung ist<br />

wohl die Verteidigungsfähigkeit, die einzelstaatlich<br />

längst nicht mehr gewährleistet<br />

werden kann. Winston Churchill<br />

hatte einst die Vision, die Teilungen Europas<br />

zu beenden, nachdem sie nur zu<br />

Krieg und Verderben geführt hatten. Es<br />

muss also gemeinsame Anstrengungen<br />

geben, um Kriege innerhalb Europas und<br />

gegen Aggressoren von außen zu verhindern.<br />

Wichtig ist letzteres, damit nationale<br />

Großmannssucht und imperiale Hybris<br />

Makel der letzten Jahrhunderte bleiben.<br />

Man stelle sich vor, Putins Traum<br />

von einem Groß­Russland schwappe<br />

auch auf irregeleitete europäische Potentaten<br />

über. Gebietsansprüche früherer<br />

Jahrhunderte würden zu Krieg und<br />

Tod führen. Das muss auch Leuten wie<br />

„Die Bürgerinnen und Bürger<br />

müssen nur genau hinschauen,<br />

wer seriös­zuverlässig oder populistisch­großprahlerisch<br />

auftritt.“<br />

Viktor Orban gesagt werden, die immer<br />

noch beklagen, dass „nationales Blut“ in<br />

Nachbarstaaten abgezapft werde, oder<br />

manchen neudeutschen Politikern, die<br />

unverblümt schwadronieren „Von der<br />

Maas bis an die Memel“. Europa war<br />

von Anfang an eine Friedensidee, wusste<br />

aber auch, dass es sich selbst helfen<br />

musste, wenn es den Frieden bewahren<br />

wollte. Transatlantisch und europäisch,<br />

das waren die Schlüsselwörter. Nichts<br />

war einfach, man erinnere sich nur an<br />

den Streit zwischen Transatlantikern<br />

und Gaullisten. Frankreich hatte zwar<br />

die gewünschte „Europäische Verteidigungsgemeinschaft“<br />

verhindert, aber<br />

dann im Zuge der Suez­Krise 1956 und<br />

unter Charles de Gaulle die Bundesrepublik<br />

umgarnt. Es kam 1963 zum<br />

Deutsch­Französischen Jugendwerk<br />

und zu einer triumphalen Besuchsreise<br />

des französischen Staatspräsidenten<br />

auch nach München. Der Druck des Kalten<br />

Kriegs hielt jedoch die Bundesrepublik<br />

treu in der NATO. Die gemeinsame<br />

euro­atlantische Sicherheitsarchitektur<br />

überlebte auch das Ende des Ost­West­<br />

Konflikts 1990. Zumindest eine CDU/<br />

CSU­Bundesregierung war nie in der<br />

Versuchung, mehr Moskau als Washington<br />

zum Partner zu haben.<br />

Um Grundsätzliches, aber auch um neue<br />

Inhalte wird es in den kommenden Jahren<br />

gehen. Zaghafte Menschen sehen<br />

nur die Gefahren, beispielsweise die neuen<br />

Egoismen und Nationalismen in manchen<br />

Einzelstaaten der EU. Doch auch<br />

innerhalb der Bundesrepublik Deutschland<br />

gibt es viele Egoismen – oder was<br />

manche so empfinden. Die Bayern<br />

wissen ein Lied davon zu singen. Beim<br />

Länderfinanzausgleich fällt ihnen sofort<br />

das Pleite­Land Bremen ein, natürlich<br />

auch, weil es „rotgrün“ regiert wird. Mit<br />

dem Land Berlin kann Bayern seit dem<br />

dortigen Regierungswechsel nicht mehr<br />

Schlitten fahren. Aber es fordert praktisch<br />

niemand eine Abschaffung der<br />

Bundesrepublik, nicht einmal eine politische<br />

Umgestaltung. Freilich hört man<br />

immer wieder Stimmen, die nach der<br />

Wiedervereinigung auch eine Veränderung<br />

des Grundgesetzes wollten, zumindest<br />

eine Ergänzung. Der große Trend<br />

lautet aber: politische Duftmarken setzen,<br />

aber nicht das Ganze in Frage stellen.<br />

Wenn das auch für den europäischen<br />

Traum gilt, ist ein guter Weg beschritten.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger müssen nur<br />

genau hinschauen, wer seriös­zuverlässig<br />

oder populistisch­großprahlerisch<br />

auftritt. Sich erneut real die Köpfe einzuschlagen,<br />

bleibt uns hoffentlich erspart.<br />

Das Jahr 2024 könnte – 75 Jahre<br />

nach der Gründung der Bundesrepublik<br />

Deutschland – auf europäischer Ebene<br />

ebenfalls ein gutes werden.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

59


Gut zu wissen<br />

„Wir stemmen uns gegen die Krise“<br />

Warum die Gesundheitsregion Passauer Land ein Vorbild sein kann –<br />

Gedanken von Landrat Raimund Kneidinger<br />

Ob als Gast, ob als Einheimischer: Wer<br />

unsere Heilbäder im Passauer Land<br />

kennt und um ihre Herausforderungen<br />

gerade in der jüngsten Zeit weiß, der kann<br />

nur einen Schluss ziehen: Wenn es eine<br />

Region in Bayern gibt, die auf Veränderungen<br />

reagiert und Herausforderungen<br />

meistert, dann ist es unser Thermenland.<br />

Und darüber hinaus! Denn der Landkreis<br />

Passau insgesamt beweist unter seiner<br />

Qualitätsmarke „Gesundheitsregionplus“<br />

Raimund Kneidinger, Landrat des Landkreises Passau<br />

große Innovationskraft. Wenn auch manche<br />

Kenngrößen unserer Tourismus­ und<br />

Gesundheitsbetriebe noch hinter den<br />

Werten der Vor­Corona­Zeit liegen, so<br />

zeigt die generelle Richtung klar eine Anknüpfung<br />

an frühere Erfolge. Und das,<br />

obwohl die aktuelle weltpolitische Lage,<br />

die wirtschaftliche Situation und die daraus<br />

folgende Verunsicherung bei Kunden<br />

und Gesundheitsbranche gleichermaßen<br />

erneut denkbar ungünstige Rahmenbedingungen<br />

schaffen. Die Gesundheitsregion<br />

Passauer Land stemmt sich gegen<br />

die Krise! Ob die gelungene Vernetzung<br />

vieler maßgeblicher Akteure, ob die<br />

Imagekampagne für die Pflege, ob Initiativen<br />

für mehr Mediziner­Ausbildung<br />

oder die Offensiven gegen den Fachkräftemangel:<br />

Was hier mit schmalem<br />

öffentlichen Budget bislang von unserer<br />

Gesundheitsregion­Geschäftsstelle auf<br />

den Weg gebracht wurde, ist beispielhaft.<br />

Bei so viel Grund zu Optimismus gibt es<br />

leider noch immer Erkenntnisse, die lassen<br />

uns den Kopf schütteln. Dazu zählt<br />

die durchaus ausbaubare Bilanz dessen,<br />

was wir aus Corona gelernt haben. Wie<br />

sehr wurde in der Pandemie gefordert,<br />

unsere Abhängigkeit speziell von China<br />

zu verringern. Wie sehr haben wir unter<br />

zu wenig Masken gelitten, wie bitter war<br />

es, bei nahezu allen Medikamenten auf<br />

Importe angewiesen zu sein. Und heute?<br />

Beim Einkauf von Medizinprodukten<br />

ist und bleibt Asien die erste Adresse.<br />

Masken made in Germany sind kaum<br />

konkurrenzfähig und Lieferengpässe bei<br />

Arzneien ein Dauerzustand. Interessant<br />

wäre, was herausgekommen wäre, hätte<br />

sich das Bundesgesundheitsministerium<br />

um diese Fragen ebenso intensiv bemüht,<br />

wie um die Freigabe von Cannabis.<br />

Entlarvend ist hier auch der Umgang mit<br />

der für uns so wichtigen Gastro­Branche.<br />

Wir als Gesundheitsregion brauchen den<br />

Faktor Gastlichkeit. Ohne leistungsfähige<br />

Gastronomie und Hotellerie funktioniert<br />

auch kein Gesundheitstourismus. Nun<br />

wird entgegen vielfachem Rat gerade von<br />

bayerischen Experten und Praktikern die<br />

Mehrwertsteuer für die Betriebe wieder<br />

angehoben – Betriebe, die sich vielfach<br />

noch nicht oder gerade erst so von den<br />

Corona­Einschränkungen erholt haben<br />

und jetzt von der Teuerung gebeutelt<br />

werden. Steuererhöhungen in Zeiten von<br />

Inflation? Soviel Ignoranz – um nicht zu<br />

sagen Arroganz – gegenüber den vielen<br />

fleißigen Frauen und Männern in unserer<br />

Noch krasser muss unser Urteil ausfallen,<br />

wenn wir das sehen, was an „Klinik­Reform“<br />

auf uns zukommt. Hier müssen<br />

wir die bundespolitische Strategie einer<br />

amtlich verordneten Klinikbetten­Vernichtung<br />

konstatieren. Und auch hier<br />

stemmt sich Bayern dagegen. Denn am<br />

Ende der Reform sollen weniger Kliniken<br />

stehen. Der ländliche Raum wird darunter<br />

besonders leiden, hier fehlt jedes Bett<br />

doppelt, hier brauchen wir jeden Standort.<br />

Wir Landräte sind uns hier völlig einig,<br />

wir kämpfen hier gemeinsam. Die Sicherung<br />

unseres Gesundheitssystems von<br />

der Akut­ und Grundversorgung bis hin<br />

zu Angeboten der Prävention und Rehabilitation<br />

muss 2024 ganz oben stehen!<br />

Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachtstage<br />

und ein gesundes, erfolgreiches<br />

neues Jahr.<br />

60 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Die Rolle der Kur- und Heilbäder in der<br />

Tourismuslandschaft Bayerns<br />

Von Rita Hagl-Kehl<br />

Medizin und Gesundheit<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

wieder geht ein Jahr zu Ende, in dem die<br />

Kur­ und Heilbäderbranche nach den<br />

schwierigen Zeiten der Coronapandemie<br />

eine positive Entwicklung im Gesundheitstourismus<br />

verzeichnen konnte. Unsere<br />

bayerischen Heilbäder und Kurorte verzeichneten<br />

2022 ein beachtliches Plus<br />

von 56 Prozent bei den Ankünften und<br />

fast 35 Prozent bei den Übernachtungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Erfolg<br />

ist nicht zuletzt den unermüdlichen An­<br />

von fast 5 Milliarden Euro und 100.000<br />

Arbeitsplätzen spielen sie eine zentrale<br />

Rolle in der Gesundheitswirtschaft und<br />

im Tourismus. Fast jede vierte Übernachtung<br />

in Bayern findet in einem Heilbad<br />

oder Kurort statt, was die Bedeutung<br />

dieser Einrichtungen für unseren Freistaat<br />

unterstreicht. Es steht außer Frage,<br />

dass Prävention und Rehabilitation in<br />

Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen<br />

werden. Der Gesundheitstourismus, der<br />

u.a. durch ein steigendes Gesundheitsbewusstsein<br />

in unserer Gesellschaft und<br />

zeitfolgen einer COVID­19­Erkrankung<br />

für viele eine Herausforderung darstellen,<br />

leisten unsere Heilbäder und Kurorte mit<br />

ihren spezialisierten Therapieangeboten<br />

einen wichtigen Beitrag zur Genesung<br />

„Der Gesundheitstourismus, der<br />

durch ein steigendes Gesundheitsbewusstsein<br />

in unserer Gesellschaft, gefördert<br />

wird birgt ein enormes Potenzial für<br />

innovative Gesundheitsangebote.“<br />

und Gesundheitsförderung. Diese Entwicklung<br />

zeigt, wie wichtig ein robustes<br />

und flexibles Gesundheitssystem ist,<br />

das sich schnell an neue gesundheitliche<br />

Herausforderungen anpassen kann.<br />

Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl, SPD. Foto: Thomas Koehler<br />

strengungen und Innovationen unserer<br />

Heilbäder und Kurorte zu verdanken.<br />

den demographischen Wandel gefördert<br />

wird, birgt ein enormes Potenzial für innovative<br />

Initiativen wie das Qualitätssiegel „Wald<br />

Gesundheitsangebote.Diese<br />

Gesundheit“ oder die Verbesserung des Entwicklung unterstreicht eindrucksvoll<br />

digitalen „Gesundheitsfinders“ zeigen, die Notwendigkeit, unser Gesundheitssystem<br />

wie wichtig die ständige Weiterentwicklung<br />

und Anpassung an die aktuellen<br />

Bedürfnisse unserer Gäste ist. Unsere<br />

Heilbäder und Kurorte sind nicht nur Orte<br />

der Erholung und Gesundheitsförderung,<br />

zukunftsorientiert und flexibel<br />

auf die sich wandelnden Bedürfnisse der<br />

Gesellschaft auszurichten. In diesem Zusammenhang<br />

verdient die Rolle der Heilbäder<br />

und Kurorte bei der Behandlung<br />

sondern auch wichtige Arbeitgeber in der von COVID­Langzeitfällen besondere<br />

Region. Mit einer Bruttowertschöpfung Beachtung. In einer Zeit, in der die Lang­<br />

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen<br />

sehen wir es als unsere politische<br />

Aufgabe an, das Gesundheitswesen zu<br />

stärken und die stationäre Versorgung in<br />

Deutschland transparenter zu gestalten.<br />

Mit dem Krankenhaustransparenzgesetz<br />

schaffen wir die Grundlage dafür, dass<br />

Patientinnen und Patienten verlässliche<br />

Informationen über Krankenhäuser erhalten.<br />

Wir können stolz sein auf das, was<br />

unsere Heilbäder und Kurorte geleistet<br />

haben und zuversichtlich in die Zukunft<br />

blicken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag<br />

für die Gesundheit der Menschen<br />

und für die Wirtschaft in Bayern.<br />

In dieser besinnlichen Jahreszeit möchte<br />

ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen<br />

frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage<br />

zu wünschen. Mögen Sie diese<br />

Zeit im Kreise Ihrer Liebsten verbringen<br />

und mit Zuversicht und Freude ins neue<br />

Jahr starten.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

61


Gut zu wissen<br />

„Grundsätze müssen wieder gelten“<br />

Von Andreas Scheuer<br />

Die vergangenen zwölf Monate haben<br />

unser Land auf eine politische Achterbahnfahrt<br />

geschickt, die von globalen<br />

Krisen und nationalen Fehlentwicklungen<br />

bis hin zu lokalen Erfolgen reichte.<br />

Grundsätzlich gilt: Jede politische Entscheidung<br />

hat entweder sofort oder mit<br />

Verzögerung eine Auswirkung, die vor<br />

Ort, bei den Bürgern direkt ankommt.<br />

Drei Beispiele: Die Aggression Russlands<br />

gegen Ukraine hat weltweit Folgen<br />

für die Getreideversorgung. Zudem<br />

kam die Gasversorgung aus Russland<br />

für Deutschland wegen der Sanktionen<br />

zum Erliegen. Das spüren die Bürger und<br />

die Wirtschaft direkt an den Preisen. Die<br />

Greueltaten und der Terror der Hamas<br />

gegen Israel haben globale Auswirkungen,<br />

aber schaffen auch Diskussionen<br />

wegen Taten und Protestmärschen eines<br />

antisemitischen Mobs bei uns im Inland.<br />

Bis hin zu Einzelentscheidungen wie<br />

aktuell die Gastro­Mehrwertsteuererhöhung<br />

der Ampel­Regierung, die Folgen<br />

nicht nur für den Gast, sondern auch für<br />

eine gesamte Gesundheits­ und Urlaubsregion<br />

bei uns hat. Jedes Jahr an dieser<br />

Stelle stellt sich mir die Frage: Jahresbilanz<br />

oder Ausblick? Politisch oder eher<br />

unpolitisch am Ende des Jahres? In aller<br />

Offenheit: Die Lage ist leider dramatisch.<br />

„Bleibeperspektive können nur<br />

die haben, die unsere gesellschaftlichen<br />

Werte annehmen und das<br />

Existenzrecht Israels anerkennen.“<br />

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />

lautet: Der Nachtragshaushalt von<br />

60 Milliarden Euro ist verfassungswidrig<br />

und nichtig. Die Bundesregierung und<br />

die Ampel­Koalition sind damit stehend<br />

k.o.. Die Tricks von Bundeskanzler Scholz<br />

und Bundesfinanzminister Lindner<br />

Schulden einfach auszulagern, sind<br />

nicht aufgegangen. Wenn eine Regierung<br />

keinen Haushalt mehr aufstellen kann,<br />

dann ist diese handlungsunfähig. Begriffe<br />

wie Rezession, De­Industrialisierung<br />

und Insolvenzen gab es in Deutschland<br />

lange nicht. Höher, weiter schneller garantierte<br />

unseren Wohlstand und unser<br />

Sozialsystem. Das Motto: „Sozial ist, was<br />

Arbeit schafft!“ muss wieder gelten. Das<br />

Bundestagsabgeordneter, Bundesminister a.D.<br />

Andreas Scheuer, CSU<br />

Bürgergeld behindert den Anreiz, zu arbeiten<br />

– und das bei einem Mangel an<br />

Fachkräften. Die massenhafte Migration<br />

ist ungelöst. Es kommen zu viele Menschen<br />

nach Deutschland über die europäische<br />

Außengrenze. Die meisten sind<br />

Wirtschaftsflüchtlinge. Sie haben keinen<br />

Schutzgrund und eine hohe Ablehnungsquote.<br />

Die Zahlen der Abschiebungen<br />

sind viel zu gering. Der Grundsatz muss<br />

gelten: „Wir brauchen die, die uns nutzen<br />

und nicht die, die uns ausnutzen.“<br />

Ich füge hinzu, Bleibeperspektive können<br />

nur die haben, die unsere gesellschaftlichen<br />

Werte annehmen und das<br />

Existenzrecht Israels anerkennen. Der<br />

Schutz von Schöpfung, Klima und Heimat<br />

ist ein ureigenes bürgerliches und<br />

konservatives Thema. Nur wenn wir die<br />

ökologischen Notwendigkeiten mit den<br />

sozialen und ökonomischen Anliegen<br />

in Einklang bringen, gelingt der gesellschaftliche<br />

Schulterschluss auf Basis von<br />

Anreizen und nicht mit Verboten. Grundsätze<br />

müssen wieder gelten und keine<br />

Zeitgeist­Debatten, die die überwiegende<br />

Mehrheit in der Bevölkerung ablehnen.<br />

Gesunder Menschenverstand und Miteinander<br />

sind mehr denn je gefragt. Das<br />

beste Konzept gegen Protest und Verärgerung<br />

ist gute Politik. Bayern – meine<br />

Heimat, Deutschland – mein Vaterland,<br />

Europa – unsere Zukunft. Die Erfolgsgeschichte<br />

unseres Landes mit Wohlstand,<br />

Zusammenhalt und Solidarität muss auf<br />

eine neue Basis gestellt werden. International<br />

wartet keiner auf Deutschland und<br />

Europa. In vielen Teilen der Erde herrscht<br />

eine immense Dynamik. Die USA machen<br />

weiter eine Strategie von America fi rst.<br />

China ist zwar wichtigster Handelspartner,<br />

aber gleichzeitig Konkurrent und Supermacht.<br />

Als Präsident der Asienbrücke<br />

kenne ich die Entwicklung in ganz Asien<br />

sehr gut. Viele Länder machen sich auf,<br />

Deutschland in wichtigen Bereichen zu<br />

überholen. Deutsche Firmen investieren<br />

dort kräftig, ob in Vietnam, Malaysia, Indien<br />

oder Thailand. Warum? Weil die so<br />

genannten „deutschen Tugenden“, weniger<br />

Auflagen oder weniger Bürokratie solche<br />

Länder attraktiv machen. Wir müssen<br />

uns zurückbesinnen auf unsere Stärken.<br />

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass<br />

Deutschland leistungsfähig und innovationsstark<br />

ist. Wir können vieles sehr gut.<br />

Wir haben eine tolle junge Generation.<br />

Das Vertrauen in die Schaffenskraft der<br />

62 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Menschen muss zurückkehren. Lass die Leute machen! Schluss<br />

mit der Gängelung und mit dem Besserwissen von Politik, Behörden<br />

und Medien. Wir müssen uns nur wieder darauf konzentrieren.<br />

Man soll nicht meinen, dass der erhobene Zeigefinger<br />

unser bester Exportschlager ist. Steuererhöhungen oder das<br />

Ansteigen von sozialen Transferleistungen sind die falsche Strategie.<br />

Investitionen in Forschung, Innovation und Digitalisierung<br />

bringt uns den Vorsprung. Ganz bitter, dass genau dieser Bereich<br />

bei der Bundesregierung gerade auf der Streichliste steht.<br />

Am Ende des Jahres freue ich mich, dass ein weiterer Abschnitt<br />

der A94 bei Tutting freigegeben wird und der Abschnitt Pocking<br />

sehr gute Fortschritte macht. In meiner Verantwortung wurden<br />

nicht nur über 30 km dieser Autobahn in Oberbayern freigegeben,<br />

sondern weitere hunderte Millionen hier vor Ort investiert.<br />

Es ist eben nicht egal, wer regiert. Viele Investitionen wurden<br />

angeschoben. Es gab kein Nein bei Baurecht oder sinnvollen<br />

Zukunftsprojekten. Warum? Weil das Geld da war, das durch<br />

die positive wirtschaftliche Entwicklung von den Bürgern erwirtschaftete<br />

wurde.<br />

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5 km<br />

5 km<br />

Kößlarn<br />

Bad Füssing<br />

B 388<br />

Rott<br />

Rotthalmünster<br />

Einer unserer tollen<br />

Partner im Johannesbad!<br />

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,<br />

die Adventszeit, Weihnachten und der Jahreswechsel bieten<br />

Momente der Besinnung und des Zusammenhalts. Sie sollen<br />

sich im Kreise der Familie und Freunde wohlfühlen und Kraft<br />

schöpfen. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Advent­ und<br />

Weihnachtszeit sowie alles Gute für das neue Jahr 2024. Möge<br />

diese Zeit von Hoffnung, Zusammenhalt und Stabilität geprägt<br />

sein. Als Ihr Bundestagsabgeordneter vor Ort in Passau stehe<br />

ich weiterhin engagiert für Ihre Anliegen ein und werde mich für<br />

eine positive Entwicklung unseres Heimat einsetzen.<br />

Schöne Adventszeit. Frohe Weihnachten.<br />

Ein gesundes neues Jahr.<br />

Wünscht Ihr Andreas Scheuer<br />

Schlaganfall –<br />

Schritte nach vorn<br />

Hilfe bei Fußheberschwäche<br />

Bisher alltägliche Bewegungen können<br />

nach einem Schlaganfall plötzlich zur<br />

Herausforderung werden. Speziell bei<br />

einer Fußheberschwäche helfen die<br />

WalkOn Fußheberorthesen sowie<br />

funktionelle Elektrostimulation durch<br />

den Oberflächenstimulator MyGait<br />

oder das Implantat ActiGait.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

63


Medizin und Gesundheit<br />

Altern ist heilbar – Oder wie man mit dem<br />

Konzept „Choju“ länger aktiv und gesund bleibt!<br />

Choju bietet ein ganzheitliches Konzept, um den Alterungsprozess in den Zellen aufzuhalten.<br />

Dr. med. Johannes Zwick im Gespräch mit der Redaktion über die Möglichkeiten<br />

der neuen Hightech Medizin und wie man diese Erkenntnisse für seinen persönlichen<br />

Alterungsprozess sinnvoll einsetzen kann.<br />

Wieso altern wir? Und was passiert dabei in unserem Körper? Diese Fragen beschäftigen<br />

die Menschen seit jeher – und die medizinische Forschung liefert immer präzisere<br />

Antworten. Dr. med. Johannes Zwick beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit Rehabilitation<br />

und war vor allem immer daran interessiert, wie man mit vorbeugenden<br />

Maßnahmen – also präventiv – etwas dafür tun kann, dass man die aktive und gesunde<br />

Lebensspanne möglichst verlängert. Seine These lautet: Altern ist eine Krankheit und<br />

kann deswegen therapiert werden. Ein Gespräch darüber, wie man möglichst lange –<br />

geistig und körperlich – aktiv und gesund bleibt.<br />

Konkret nennen Sie drei Kernpunkte – es<br />

geht in der Zelle um Erneuerung, Energieerzeugung<br />

und Entgiftung. Und ab dem 25.<br />

Lebensjahr beginnt die Zellalterung. Müsste<br />

man wirklich dann schon ansetzen, um<br />

das Altern zu verlangsamen?<br />

»Ja, aber es nie zu spät, etwas gegen<br />

das Altern zu unternehmen, wenn<br />

man auch älter ist. Seit einigen Jahren<br />

können wir in die Zelle sehen und verstehen<br />

allmählich die Prozesse, die dort<br />

ablaufen. Wir können Vieles tun, um die<br />

Prozesse in unseren Zellen positiv zu beeinflussen.<br />

Mit unserem ganzheitlichen<br />

Konzept wollen wir, dass Sie sich geistig<br />

Dr. med. Johannes Zwick<br />

und körperlich aktiv und gesund fühlen<br />

und auch sind. Daher ist das Konzept von<br />

Choju auch wirklich einzigartig.<br />

Redaktion: Herr Dr. Zwick, wenn Sie sagen,<br />

dass Altern heilbar ist, dann wäre das<br />

Altern ja eine Krankheit?<br />

»Dr. Zwick: Stimmt. So gesehen ja.<br />

Bei uns ist das biologische Altern<br />

gemeint, also Altern im Sinne des Verlustes<br />

von Zellfunktionen. Aus der Wissenschaft<br />

wissen wir, dass unsere Zellen<br />

bereits mit dem 25. Lebensjahr beginnen<br />

zu altern. Dies kann und wird am Ende<br />

zu den sogenannten Alterskrankheiten<br />

wie Diabetes, Übergewicht, Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall bis hin zu Demenz oder Alzheimer<br />

führen. Es ist nie zu spät, damit zu<br />

beginnen, gegen das Alter präventiv tätig<br />

zu werden. Das ist die gute Botschaft:<br />

Fangen Sie noch heute damit an Ihre Lebensqualität<br />

zu verbessern.<br />

Es geht also um eine längere geistig und<br />

körperlich gesunde Lebenszeit?<br />

»Absolut richtig. Es geht um zwei<br />

Dinge. Erstens die Lebenszeit mit<br />

weniger Krankheiten zu belasten und<br />

zweitens die Lebenszeit gesund zu verlängern.<br />

Also um viele weitere, gesunde<br />

und glückliche Lebensjahre. Diesen Prozess<br />

kann man positiv beeinflussen und<br />

dem Altern gegensteuern.<br />

64 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Medizin und Gesundheit<br />

men den Test nach Hause. Mittels einer<br />

Speichelprobe können wir in unseren<br />

Laboren analysieren, wie es mit Ihrem<br />

Körper steht. Auf Basis dieser Ergebnisse<br />

stellen wir Ihnen Ihre personalisierten Enzyme<br />

und Supplements zusammen.<br />

Was wir Ihnen schon jetzt versprechen<br />

können – Sie werden Ihr Ziel erreichen<br />

und eine deutliche Verbesserung Ihrer<br />

gesundheitlichen Ausgangssituation spüren.<br />

Wir sehen uns als Ihr Begleiter, der<br />

an Ihrer Seite steht und Sie nicht nur bei<br />

der Zielerreichung unterstützt, sondern<br />

vor allem auch darin, diese nachhaltig zu<br />

bewahren.<br />

Was wäre, wenn wir unseren Körper dazu bringen könnten, das Alter zu ignorieren? Konzept Choju.<br />

Jetzt haben Sie von dem Konzept „Choju“<br />

gesprochen. Was ist Choju?<br />

»Choju kommt aus dem japanischen<br />

und bedeutet – langes, glückvolles<br />

Leben! Unter diesem Motto haben wir<br />

ein Konzept entwickelt, das helfen wird,<br />

genau dieses zu erreichen. Wir nutzen<br />

bei Choju die Erkenntnisse der neuesten<br />

Wissenschaft von Elite­Universitäten wie<br />

Stanford, Harvard, NYU und noch viele<br />

andere und bringen diese in Enzyme und<br />

Produkte ein, mit denen wir die Zellfunktion<br />

positiv beeinflussen und den Alterungsprozess<br />

praktisch „verzögern, aufhalten“<br />

können.<br />

An diesem Ziel arbeiten wir gemeinsam<br />

und nutzen dabei die verschiedenen<br />

Chōju Bausteine:<br />

1. Test und Analyse<br />

2. Personalisierte Supplements<br />

3. Ergänzende Supplements<br />

4. Infusionen<br />

5. Aufenthalt in einem Chōju Retreat<br />

»Wir starten bei Choju mit einem epigenetischen<br />

Test, mit dem wir bestimmen,<br />

wo sie im Augenblick mit Ihrem<br />

biologischen Alter stehen. Des Weiteren<br />

mit personenbezogenen DNA­Tests, die<br />

uns aufzeigen, welche Vitamine und Sie<br />

Enzyme brauchen. Es ist also eine ganz<br />

individuelle Analyse. Das geht übrigens<br />

ganz einfach, denn Sie bestellen den Test<br />

Auf unserer Homepage erfahren Sie bald<br />

mehr über das das Konzept Choju, mit<br />

dem Sie voller Lebenslust und Lebensfreude<br />

älter werden.<br />

Bei Fragen melden Sie sich unter:<br />

www.Choju-health.com<br />

info@choju-health.de<br />

auf der Choju Homepage und Sie bekomi<br />

Wie machen Sie das und wie weiß ich als<br />

Laie, wie ich am besten starten kann?<br />

Konzept Choju: Sich in jedem Alter wohl in seiner Haut fühlen. Mit Lebenslust älter werden.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

65


Gut zu wissen<br />

„Wir werden uns nicht aus der Verantwortung ziehen!“<br />

Johannes Schätzl zu Migration und Demokratie<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

das dritte Jahr in Folge darf ich als Bundestagsabgeordneter<br />

unserer gemeinsamen<br />

Heimat in einem Beitrag meine<br />

Gedanken mit Ihnen teilen. Wie in den<br />

zurückliegenden Jahren werden wir alle<br />

vor große Herausforderungen gestellt –<br />

national wie global.<br />

Ein Thema, das in Deutschland und<br />

unserer grenznahen Heimatregion besonders<br />

viele Menschen umtreibt, ist<br />

das der Migration. Deutschland hat seit<br />

dem furchtbaren russischen Angriff auf<br />

die Ukraine weit über eine Million Ukrainerinnen<br />

und Ukrainer aufgenommen.<br />

Dabei kehren auch viele Menschen wieder<br />

in die Ukraine zurück, es kommen<br />

monatlich aber immer weitere zu uns.<br />

Zudem gibt es leider auch anderswo<br />

„Ich denke, ein Stück Demut tut<br />

dieser Tage gut. Denn klar ist,<br />

wir dürfen und werden uns nicht aus<br />

der Verantwortung ziehen! Nicht nur<br />

im Bereich der Migration.“<br />

auf der Welt diverse Kriegs­ und Konfliktherde,<br />

aus denen Menschen auf<br />

der Suche nach Sicherheit fliehen. Wir<br />

stehen zu unserer humanitären Verantwortung<br />

und geben denjenigen Schutz,<br />

die Schutz bedürfen. Dafür sind wir der<br />

Genfer Flüchtlingskonvention beigetreten<br />

und haben das Recht auf Asyl im<br />

Grundgesetz normiert. Das ist gut so!<br />

Dennoch: Die große Zahl der ankommenden<br />

Menschen ist ein riesiger<br />

Kraftakt, der Bund, Länder und vor allem<br />

auch Kommunen vor immense Aufgaben<br />

stellt.Die momentane Lage in den<br />

Kommunen ist unbestritten schwierig,<br />

die vorhandene Infrastruktur oft nicht<br />

ausreichend. Wir müssen daher auch<br />

über Begrenzung der irregulären Migration<br />

sprechen und zudem zu einer besseren<br />

Verteilung von Geflüchteten auf alle<br />

europäischen Mitgliedstaaten kommen.<br />

Mit der historischen Einigung im Zuge<br />

des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems<br />

(GEAS) ist unserer Innenministerin<br />

Nancy Faeser bereits ein wichtiger<br />

Schritt gelungen, der ihren Amtsvorgängern<br />

nicht gelang. Daran müssen wir anknüpfen<br />

und weiterarbeiten.<br />

Dabei ist klar, dass es nicht das eine<br />

„Wundermittel“ gibt, um die Frage der<br />

Migration zu beantworten. Migration<br />

Bundestagsabgeordneter Johannes Schätzl, SPD<br />

Foto: Max König<br />

findet statt und wird angesichts von<br />

Kriegen und Klimawandel zunehmen.<br />

Wer das nicht wahrhaben will, verschließt<br />

die Augen vor der Realität. Einfache<br />

Parolen und populistische Krachmacher<br />

bringen uns nicht weiter – im<br />

Gegenteil. Sie gefährden oftmals unseren<br />

demokratischen Konsens. Wir brauchen<br />

auf kurzfristige Problemstellungen<br />

langfristige Strategien – insbesondere<br />

Fluchtursachenbekämpfung gelingt nur<br />

auf lange Sicht.<br />

Ich persönlich möchte den Jahreswechsel<br />

auch dafür nutzen, um kritisch zu<br />

hinterfragen: Was hätten wir als Politik<br />

in der Vergangenheit besser machen<br />

können? An welchen Schrauben müssen<br />

wir drehen, um es ab sofort besser<br />

zu machen? Ich denke, ein Stück Demut<br />

tut dieser Tage gut. Denn klar ist, wir<br />

dürfen und werden uns nicht aus der<br />

Verantwortung ziehen! Nicht nur im Bereich<br />

der Migration.<br />

Mit Sorge betrachte ich dieser Tage eine<br />

zunehmend demokratiefeindliche Stimmung<br />

in Deutschland. Doch Demokratie<br />

ist mehr als nur ein politisches System;<br />

sie ist der lebendige Ausdruck von Freiheit<br />

und Gleichberechtigung. In einer<br />

demokratischen Gesellschaft haben<br />

Bürger die Macht, ihre Zukunft mitzugestalten.<br />

Durch Dialog und Kompromiss<br />

stärkt sie den sozialen Zusammenhalt.<br />

Trotz Herausforderungen ist Demokratie<br />

die Plattform für Wandel und Fortschritt.<br />

Lasst sie uns schützen, pflegen<br />

und verteidigen, denn sie bietet uns als<br />

einziges politisches System die Möglichkeit,<br />

eine gerechtere Welt zu schaffen.<br />

Ich bitte Sie dieser Tage deshalb auch<br />

darum: Machen Sie sich stark für unsere<br />

Demokratie und gegen extremistische<br />

Irrläufer, wann immer es nötig ist. Denn<br />

Demokratie ist das Fundament unseres<br />

Friedens, gesellschaftlichen Zusammenhalts<br />

und Wohlstands.<br />

Ich wünsche Ihnen ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten<br />

und einen guten Start sowie Glück<br />

und Gesundheit für das kommende Jahr<br />

2024!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Johannes Schätzl<br />

66 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Internationale Tagung zum Thema Kurund<br />

Heilbäder in Boario Terme in Italien<br />

Von Prof. Dr. Horst Kunhardt, Vizepräsident der Technischen Hochschule Deggendorf,<br />

Leiter des European Campus Rottal-Inn in Pfarrkirchen<br />

Medizin und Gesundheit<br />

Im Oktober dieses Jahres fand in Darfo<br />

Boario Terme eine internationale Tagung<br />

zu aktuellen Entwicklungen im Bereich<br />

der Kur­ und Heilbäder in Europa<br />

statt. Die Tagung wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Frau Prof. Maria Costantino von<br />

der Universität Salerno, dem interdisziplinären<br />

Forschungsinstitut F.I.R.S Thermae,<br />

der Stadt Darfo Boario Terme und<br />

von Prof. Dr. Horst Kunhardt der Technischen<br />

Deggendorf organisiert.<br />

Die Boario Terme liegt in der norditalienischen<br />

Stadt Darfo in der Provinz<br />

Brescia in der Lombardei, nördlich des<br />

Iseosees und westlich des Gardasees.<br />

Darfo Boario Terme hat ca. 15.000 Einwohner.<br />

Ende des 18. Jahrhunderts wurde<br />

um die magnesiumhaltige Quelle mit<br />

insgesamt vier Thermalwässern der heutige<br />

Kurort entwickelt und gestaltet. Die<br />

Kureinrichtungen sind um einen historischen<br />

Jugendstilbau mit Marmorkuppel<br />

gruppiert und liegen in einem großen<br />

Das Bild zeigt die Überreichung des Best-Poster-Awards für die Projekte von Prof. Dr. Christian Steckenbauer,<br />

den der Campusleiter Prof. Dr. Horst Kunhardt entgegengenommen hat und von Frau Prof. Maria Costantino und<br />

Bürgermeister Dario Colossi von Boario Terme überreicht wurde.<br />

Kurpark im Zentrum der Stadt. In den<br />

Kureinrichtungen ist auch ein EU Parkinson­Therapiezentrum<br />

integriert, das<br />

Patienten aus über 45 Nationen behandelt.<br />

Die mittlerweile 2. Internationale Tagung,<br />

die in Italien unter Mitwirkung der<br />

Technischen Hochschule Deggendorf<br />

durchgeführt wurde, befasste sich mit<br />

dem Thema Innovation und interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit im Bereich der<br />

SPA Medizin in Europa und im Speziellen<br />

in Italien und Deutschland. Im Rahmen<br />

des wissenschaftlichen Vortragsprogramms<br />

wurden Forschungsergebnisse<br />

zur therapeutischen Anwendung der unterschiedlichen<br />

Thermalwässer vorgestellt.<br />

Die Bedeutung der Physiotherapie<br />

für ein gesundes und aktives Altern wurde<br />

ebenso diskutiert wie die fortschreitende<br />

Digitalisierung im Bereich der SPA<br />

Medizin.<br />

Zu einer wissenschaftlichen Veranstaltung<br />

gehört auch die Vorstellung und Auszeichnung<br />

für Poster für die unterschiedlichen<br />

Forschungsprojekte, die von den<br />

beteiligten Universitäten und Hochschulen<br />

durchgeführt wurden. Besonders erfreulich<br />

aus Sicht des European Campus<br />

Rottal­Inn war es, dass zwei Forschungsprojekte<br />

mit dem Preis für das beste Poster<br />

ausgezeichnet wurden.<br />

Das Thema Fachkräfte zählt in allen<br />

medizinischen und therapeutischen<br />

Einrichtungen zu den großen Herausforderungen<br />

aktuell und in Zukunft. Am<br />

European Campus Rottal­Inn wird ein<br />

von InterReg gefördertes Programm<br />

durchgeführt, wie Fachkräfte im Gesundheitstourismus<br />

gewonnen werden<br />

können. Im Rahmen des Projekts werden<br />

aktuelle Aus­ und Weiterbildungsangebote<br />

entwickelt, um die Arbeits­ und<br />

Lebensbedingungen in den Destinationen<br />

attraktiver zu gestalten. Im Zuge<br />

der langfristigen Projektumsetzung sollen<br />

mithilfe der involvierten Partner und<br />

Stakeholder wesentliche Probleme und<br />

Herausforderungen interdisziplinär erfasst<br />

und analysiert werden, um gemeinsam<br />

Strategien und Maßnahmen zu erarbeiten<br />

und die Fachkräfteentwicklung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

67


Medizin und Gesundheit<br />

Im Einsatz für die Gemeinschaft<br />

„Kurorte und Heilbäder hatten<br />

seit jeher und haben auch in<br />

Zukunft eine zentrale Bedeutung in<br />

der Vermittlung eines gesundheitsfördernden<br />

Lebensstils und in der Prävention.“<br />

nachhaltig zu stärken. Am European<br />

Campus werden seit 2015 Studienprogramme<br />

im Bereich Gesundheits­ und<br />

Medizintourismus und Entwicklung touristischer<br />

Produkte angeboten.<br />

Für das beste Poster wurde auch ein<br />

Projekt ausgezeichnet, das von Prof.<br />

Dr. Christian Steckenbauer, dem Dekan<br />

der Fakultät European Campus, geleitet<br />

wird. Das Projekt „Netzwerk Gesundheitstourismus<br />

Wald“ beschäftigt sich<br />

mit dem Aufbau eines Forschungsnetzwerkes<br />

zur Entwicklung von nachhaltigen<br />

Geschäftsmodellen für die gesundheitstouristische<br />

Nutzung von Wäldern<br />

in Österreich und Bayern. In diesem<br />

grenzüberschreitenden Pilotprojekt arbeiten<br />

die Projektpartner gemeinsam<br />

mit den definierten Pilotregionen in Österreich<br />

und Bayern an einem interdisziplinären<br />

Ansatz zu dem immer wichtiger<br />

werdenden Thema Wald, Gesundheit<br />

und Tourismus. So sollen gemeinsam<br />

die Grundlagen für eine wertschöpfende,<br />

gesundheitstouristische Nutzung<br />

der heimischen Wälder und die Nutzung<br />

der natürlichen Ressourcen erarbeitet<br />

werden.<br />

Ein weiteres Projekt, das von Prof. Dr.<br />

Christian Steckenbauer geleitet wird,<br />

wurde ebenfalls mit dem Best­Poster­<br />

Award auf der Konferenz ausgezeichnet.<br />

Das Kompetenzzentrum für Gesundheit<br />

und Tourismus ist eines der Programme,<br />

die aus einem strategischen Neuausrichtungsprozess<br />

der fünf niederbayerischen<br />

Heilbäder Bad Birnbach, Bad<br />

Griesbach, Bad Füssing, Bad Gögging<br />

und Bad Abbach resultieren, der von<br />

der Bezirksregierung Niederbayern initiiert<br />

wurde. Das Kompetenzzentrum<br />

Die Losverkäufer, von links Michael Stiglbauer, 1.Vorsitzender Musikverein Bad Füssing und Heinz Wiprächtiger,<br />

Fördermitglied des Musikvereins, unterwegs für die gute Sache zwischen den Verkaufsständen des „Winterzaubers“.<br />

Die Tombola bestand aus Spenden vieler Geschäfte in Bad Füssing, Pocking, Rotthalmünster,<br />

Oberösterreich, aus der Stadt Passau und Umgebung.Der Erlös kommt der Nachwuchsausbildung des Musikvereins<br />

zugute. Der herzliche Dank gelte, so Stiglbauer den Spendern und den Käufern der Lose.<br />

besteht aus sechs Säulen: Controllingund<br />

Benchmarking­Tool, Trendmonitor,<br />

Digitalisierung von Prozessen und Angeboten,<br />

Erlebnisdesign, Studium und<br />

Ausbildung sowie Symposium. Derzeit<br />

liegt der Schwerpunkt auf der Erstellung<br />

von Kennzahlen in der Säule Controlling<br />

und Benchmarking.<br />

In praktisch allen Konferenzbeiträgen<br />

wurde auf die Herausforderungen hingewiesen,<br />

in der sich vor allem die Kurund<br />

Heilbäder im deutschen und italienischen<br />

Gesundheitssystem befinden.<br />

Die Themen Fachkräftemangel, steigende<br />

Energiekosten, Digitalisierung,<br />

Veränderung in den Nutzerpräferenzen<br />

der Zielgruppen, Bedeutung von wissenschaftlicher<br />

Evidenz der eingesetzten<br />

Therapieformen, Modernisierung<br />

der SPA­Infrastruktur und der Trend zu<br />

kürzeren Verweildauern in den Kurorten<br />

waren zentrale Fragestellungen in der<br />

Konferenz. Es wurden aber nicht nur die<br />

Probleme benannt, sondern auch konkrete<br />

Lösungsmöglichkeiten diskutiert.<br />

Dabei spielten die Themen Qualifizierung,<br />

Aus­ und Weiterbildung und die<br />

Entwicklung von digitalen Services eine<br />

besondere Rolle. Kurorte und Heilbäder<br />

hatten seit jeher und haben auch in Zukunft<br />

eine zentrale Bedeutung in der Vermittlung<br />

eines gesundheitsfördernden<br />

Lebensstils und in der Prävention. Die<br />

älter werdende Gesellschaft mit einer<br />

Zunahme von chronischen Erkrankungen,<br />

der Klimawandel mit Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit, weiter steigende Gesundheitsausgaben<br />

einerseits und die<br />

weiter sinkende Anzahl von Fachkräften<br />

werden auch in Zukunft viel Raum für<br />

eine anwendungsorientierte Forschung<br />

liefern. Der European Campus Rottal­Inn<br />

der Technischen Hochschule Deggendorf<br />

am Standort Pfarrkirchen mit derzeit<br />

über 1.500 Studierenden, die in<br />

den oben genannten Zukunftsfeldern<br />

ihr Studium absolvieren, tragen auch regional<br />

zur Versorgung mit qualifizierten<br />

Fachkräften bei und liefern einen Beitrag<br />

zur Standortsicherung.<br />

Eine weitere internationale Konferenz ist<br />

für kommendes Jahr geplant.<br />

68 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Zukunftsweisende Arbeit für den Bezirk<br />

Mit voller Kraft für die Belange der Menschen in Niederbayern – Von Cornelia Wasner-Sommer<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

der <strong>Kurzeitung</strong> Bad Füssing,<br />

vor einem Jahr habe ich mein Grußwort<br />

der anstehenden Bezirkstagswahl gewidmet.<br />

Die Wahlen liegen längst hinter<br />

uns und die Arbeit für die Menschen in<br />

Niederbayern wird auf hohem Niveau<br />

fortgesetzt. Und so möchte ich meinen<br />

Beitrag diesmal einem hochaktuellen<br />

Thema widmen: der Energie. Konkret<br />

geht es um das neue Energiekonzept,<br />

das für die Europa Therme Bad Füssing<br />

geplant wird. Klar ist: In puncto Energiebedarf<br />

denken die Verantwortlichen der<br />

Europa Therme in Superlativen. Über 16<br />

Millionen Kilowattstunden Erdgas nutzte<br />

die Therme im Vor­Corona­Jahr 2019,<br />

„Ich bin sehr dankbar, mich auch<br />

weiterhin mit voller Kraft für die<br />

Belange der Menschen in Niederbayern<br />

einsetzen zu dürfen.“<br />

dazu fünf Millionen Kilowattstunden<br />

Strom, 58.000 Kubikmeter Wasser und<br />

knapp 300.000 Kubikmeter Thermalwasser.<br />

Laut Dr. Olaf Heinrich, Zweckverbandsvorsitzender<br />

Bad Füssing und<br />

Bezirkstagspräsident, haben die vergangenen<br />

Jahre aber gezeigt, dass hier<br />

ein Umdenken notwendig ist. Der Ukraine­Krieg<br />

habe offengelegt, wie fragil die<br />

Versorgung mit fossilen Energieträgern<br />

sei. Außerdem verursache sie CO2­Emmissionen<br />

und auf lange Sicht hohe<br />

Kosten. Deshalb setzt der Bezirk Niederbayern<br />

als Hauptbeteiligter des Zweckverbands<br />

künftig auf erneuerbare Energien.<br />

An jedem der fünf Standorte, an<br />

denen der Bezirk Niederbayern beteiligt<br />

ist, gibt es vielfältige Optionen. Laut Dr.<br />

Heinrich wird für jede Therme ein maßgeschneidertes<br />

Konzept erarbeitet, um<br />

so die effizientesten und wirtschaftlichsten<br />

Möglichkeiten nutzen zu können.<br />

Dies könne aber nur im engen Schulterschluss<br />

mit der Kommune gelingen. „Wir<br />

machen jetzt unsere Heil­ und Thermalbäder<br />

fit für die Zukunft. Wir werden dafür<br />

Synergien nutzen, Optionen abwägen<br />

und so technologieoffen die besten<br />

Konzepte anwenden“, sagt der Bezirkstagspräsident.<br />

Prof. Werner Schenk vom<br />

gleichnamigen Ingenieurbüro legt dafür<br />

sogleich eine breite Palette an Möglichkeiten<br />

auf den Tisch. Für Einspar­ bzw.<br />

Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, stellvertretende<br />

Landrätin Landkreis Passau<br />

Effizienzsteigerungsmaßnahmen kämen<br />

etwa Heizwasserpumpen, Badewasserpumpen<br />

oder Lüftungsanlagen infrage.<br />

Zur Energieversorgung sieht Prof.<br />

Schenk<br />

Grundwasser­Wärmepumpen<br />

als wirtschaftlichste Alternative. Sie sollen<br />

die Wärme aus dem Grundwasser<br />

ziehen. Das garantiert eine vollständig<br />

regenerative und somit von Lieferanten<br />

unabhängige Wärmeversorgung. Deshalb<br />

gaben Verwaltung und Werkleitung<br />

Erkundungsbohrungen und einen<br />

Kurzeitpumpversuch in Auftrag. Die<br />

daraus gewonnenen Ergebnisse lassen<br />

den Schluss zu, dass grundsätzlich genügend<br />

oberflächennahes Grundwasser<br />

für den beabsichtigten Zweck zur Verfügung<br />

steht. Nun muss die Genehmigungsfähigkeit<br />

ermittelt werden. Dafür<br />

sollen Experten ein Simulationsmodell<br />

mit allen erforderlichen Entnahme­ und<br />

Schluckbrunnen erstellen. Sie sollen das<br />

Wasser zutage fördern und dann wieder<br />

dem Grundwasser zuführen. Den dafür<br />

benötigten Strom könnten etwa Photovoltaikanlagen<br />

liefern. Im Fall der Europa<br />

Therme wäre der Weg auch deshalb sehr<br />

effektiv, da nahezu 100 Prozent des von<br />

ihnen erzeugten Stroms bis zu einer Anlagengröße<br />

von rund 700 Kilowatt­Peak<br />

selbst genutzt werden könnte. Der Werkausschuss,<br />

dessen Vorsitzende ich bin,<br />

er bemächtigte die Verwaltung, weitere<br />

Planungsschritte zu ergreifen und die<br />

notwendigen Aufträge dafür zu erteilen.<br />

Wenn es uns gelingt, unsere Energieversorgung<br />

komplett vom Erdgas zu lösen,<br />

wäre das ein riesiger Erfolg für die Europa<br />

Therme. Deshalb blickt der Werkausschuss<br />

angesichts der vielversprechenden<br />

Möglichkeiten optimistisch in<br />

die Zukunft. Dieses Update zum neuen<br />

Energiekonzept für die Europa Therme<br />

Bad Füssing zeigt deutlich auf, wie zukunftweisend<br />

sich die Arbeit für den Bezirk<br />

gestaltet. Ich bin sehr dankbar, mich<br />

auch weiterhin mit voller Kraft für die<br />

Belange der Menschen in Niederbayern<br />

einsetzen zu dürfen. An dieser Stelle ein<br />

herzliches Dankeschön an all meine Unterstützerinnen<br />

und Unterstützer!<br />

Sehr gerne bin ich für Rückfragen erreichbar.<br />

Nun aber wünsche ich Ihnen<br />

eine friedvolle Advents­ und Weihnachtszeit<br />

und einen erfolgreichen Start<br />

in das Jahr 2024.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Ihre<br />

Cornelia Wasner-Sommer<br />

Bezirksrätin und stv. Passauer Landrätin<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

69


Gut zu wissen<br />

Stark gefordert und hoch motiviert<br />

Von Stefan Meyer<br />

Seit Ende Oktober darf ich den Stimmkreis<br />

Passau­West im Bayerischen<br />

Landtag in München vertreten. Nach<br />

bereits knapp 20 Jahren Mitgliedschaft<br />

bei der CSU, einigen Jahren als stellvertretender<br />

Landesvorsitzender der<br />

Jungen Union Bayern und Ortsvorsitzender<br />

der CSU in Vilshofen, sitze ich<br />

bereits die zweite Legislaturperiode im<br />

Vilshofener Stadtrat, bin Kreisrat sowie<br />

stellenvertretender<br />

Kreisvorsitzender<br />

der CSU im Landkreis Passau. Dennoch<br />

beginnt nun ein ganz neues politisches<br />

Kapitel für mich: Landtagsabgeordneter<br />

für den Stimmkreis Passau­West und damit<br />

Ansprechpartner für mehr als rund<br />

107.000 Bürgerinnen und Bürger, die<br />

im südlichen Landkreis Passau, mit den<br />

drei Städten Pocking, Bad Griesbach<br />

und Vilshofen, leben. Das ist eine große<br />

und auch ehrenwerte Aufgabe. Die<br />

Arbeit in München ist bereits in vollem<br />

Gange. Eine lange Einführungsphase<br />

wurde uns dabei nicht gewährt, schließlich<br />

dreht sich die Uhr ja weiter. Die Themen<br />

sind da und die Herausforderungen<br />

groß. So musste die letzten Wochen alles<br />

sehr schnell gehen: Den Beruf als Bankbetriebswirt<br />

an den Nagel hängen, eine<br />

neue eigene Bürostruktur aufbauen,<br />

ganz nebenbei die unzähligen neuen Eindrücke<br />

und Aufgaben in München bewältigen:<br />

Natürlich ist es etwas Besonderes,<br />

wenn man mit Kabinettsvertretern oder<br />

auch dem Ministerpräsidenten plötzlich<br />

auf Du und Du ins Gespräch kommt –<br />

die Netzwerke weiten sich täglich aus<br />

und ich lerne ständig dazu. Bereits Mitte<br />

November haben sich die neuen Landtagsausschüsse<br />

gebildet und ihre Arbeit<br />

aufgenommen. Ich darf für die nächsten<br />

fünf Jahre in den Ausschüssen „Gesundheit,<br />

Pflege und Prävention“ sowie<br />

„Wissenschaft und Kunst“ einen Platz<br />

einnehmen. Natürlich habe ich mir vorab<br />

Gedanken gemacht, wie ich mit meiner<br />

politischen Arbeit meinem Stimmkreis<br />

am besten weiterhelfen kann und ein<br />

Megathema ist hier bei uns definitiv die<br />

medizinische Versorgungsstruktur sowie<br />

der Erhalt der drei Kreiskrankenhäuser<br />

in Rotthalmünster, Vilshofen und im<br />

Nachbarstimmkreis in Wegscheid. Wir<br />

brauchen hier eine verlässliche Finanzierung,<br />

auch seitens des Freistaates,<br />

denn die medizinische Versorgung darf<br />

kein Thema der Ballungszentren sein. Im<br />

Landtagsabgeordneter Stefan Meyer, seit Oktober<br />

<strong>2023</strong> zuständig für den Stimmkreis Passau-West.<br />

Foto: Tobias Köhler<br />

Koalitionsvertrag wurde fi xiert, die bisherige<br />

Förderung in den nächsten fünf<br />

Jahren auf eine Milliarde Euro zu erhöhen<br />

– ich möchte mich dafür einsetzen,<br />

dass wir davon auch Gelder in den Landkreis<br />

bekommen. Weiterhin gilt es möglichst<br />

viel für die Gesundheitsregion plus<br />

zu erreichen. Unser Landkreis ist mit<br />

den beiden Kurorten Bad Füssing und<br />

Bad Griesbach wirklich gut aufgestellt<br />

und verfügt bereits über ein wertvolles<br />

Netzwerk. Hier möchte ich verstärkt<br />

unter die Arme greifen und weitere Fördermittel<br />

in die Region tragen. Gerade<br />

auch in den Kurorten steckt immenses<br />

Potential. Hier muss man die Brücke zu<br />

den wichtigen Themen Prävention, aber<br />

auch Tourismus schlagen. Die Kombination<br />

von Heilwasser, Gesundheit, Prävention,<br />

der Schönheit unserer Heimat<br />

und den attraktiven Angeboten vor Ort<br />

ist einzigartig und in Summe unschlagbar.<br />

Neben dem Gesundheitsausschuss<br />

galt es gerade auch in unserer Region,<br />

das Thema Wissenschaft zu besetzen –<br />

daher mein Platz im Landtagsausschuss<br />

für „Wissenschaft und Kunst“. Meines<br />

Erachtens die ideale Kombination für<br />

die Region. Gerade mit dem Aufbau<br />

des Medizincampus Niederbayern, den<br />

unsere Vorgänger Walter Taubeneder<br />

und Gerhard Waschler angestoßen haben,<br />

ist von elementarer Bedeutung für<br />

den Stimmkreis. Wir haben die Uni, die<br />

Außenstellen der Campi und damit großes<br />

Entwicklungspotential auf diesem<br />

Feld, auch in Verbindung zur regionalen<br />

Wirtschaft im Kontext der Arbeit in den<br />

Technologiezentren. Unabhängig von der<br />

Arbeit in den Ausschüssen sehe ich mich<br />

natürlich als Ansprechpartner für alle<br />

Bürgerinnen und Bürger. Gemeinsam mit<br />

meinem Landtagskollegen Josef Heisl,<br />

mit dem ich ein gemeinsames Büro in<br />

Passau führe, sind wir ein starkes Team<br />

und eine starke Stimme aus der Region<br />

in München. Ich bin in meinem neuen<br />

Arbeitsalltag angekommen und hochmotiviert<br />

die Themen für unsere Heimat<br />

landespolitisch zu vertreten. So wird die<br />

sogenannte „stade“ Zeit für mich weniger<br />

ruhig, aber dennoch sehr besonnen<br />

werden. Ich gehe mit großer Dankbarkeit<br />

und mit entsprechender Demut dem<br />

neuen Jahr entgegen. Es stehen große<br />

Aufgaben vor uns.<br />

Ihnen wünsche ich ein frohes Fest und<br />

eine besinnliche Zeit. Kommen Sie gesund<br />

in das neue Jahr.<br />

70 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Glücksmomente finden<br />

Von Ruth Müller<br />

Gut zu wissen<br />

Kennen Sie eigentlich den Glücksatlas?<br />

Jedes Jahr werden die Menschen in ganz<br />

Deutschland befragt, wie zufrieden die Menschen<br />

mit ihrem Einkommen, ihrer Arbeit,<br />

ihrem Leben sind. Im bundesweiten Ranking<br />

ist Bayern mit durchschnittlich 7,09 Punkten<br />

auf Platz 3 des Glücksniveaus gelandet.<br />

Innerhalb Bayerns gibt es noch einmal Unterschiede:<br />

So ist der Glückslevel im Süden<br />

bei 7,23 und in Franken beträgt er 6,92.<br />

Schlusslicht ist Niederbayern mit einem Wert<br />

von 6,89. Von der mehrfach ausgezeichneten,<br />

amerikanischen Schriftstellerin Pearl S.<br />

„Wenn nur der Neid aus dem<br />

Blickwinkel verschwindet. Dann<br />

können Dankbarkeit, Demut und die<br />

Freude überwiegen.“<br />

Buck (1892­1973) stammt das Zitat: „Viele<br />

Menschen versäumen das kleine Glück,<br />

während sie auf das Große vergebens warten.“<br />

Dazu gehört auch, selbst zu erkennen,<br />

welche Schätze jeder von uns selbst besitzt<br />

oder in sich trägt. Und wenn man nur einmal<br />

bewusst darüber nachdenkt, welchen Reichtum<br />

wir in unserem Niederbayern haben und<br />

ihn uns bewusst machen, dann gäbe es viele<br />

Gründe, um glücklicher oder zufriedener zu<br />

sein. Warum sollten wir uns glücklich schätzen,<br />

hier in unserem Niederbayern? Da fallen<br />

mir gleich einmal sechs Gründe ein, die im<br />

Übrigen alle messbar sind:<br />

» Weil wir viel Platz haben – in München leben<br />

1,5 Millionen Menschen auf 310 Quadratkilometern.<br />

In Niederbayern leben auf<br />

10.330 Quadratkilometern rund 1,3 Millionen<br />

Menschen.<br />

» Weil wir die Natur vor der Haustür haben:<br />

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist einer<br />

von nur zwei Nationalparks in Bayern<br />

und gleichzeitig der erste Nationalpark<br />

Deutschlands!<br />

» Weil wir die niedrigste Kriminalitätsrate in<br />

Bayern / Deutschland und gleichzeitig die<br />

höchste Aufklärungsquote haben.<br />

» Weil wir von 359 bayerischen Luft­, Kurund<br />

Erholungsorten immerhin 65 in Niederbayern<br />

haben.<br />

» Weil wir dort leben, wo andere Urlaub machen<br />

– Niederbayern ist nach wie vor bei<br />

Touristen sehr beliebt.<br />

» Weil unsere Lebenserwartung nach wie vor<br />

ansteigt: Konnte man zur Jahrtausendwende<br />

noch damit rechnen, rund 75 Jahre zu<br />

Landtagsabgeordnete Ruth Müller, stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag,<br />

Generalsekretärin der Bayern SPD.<br />

Foto: Stefan Brix<br />

werden, so hat sich dieser Wert auf mittlerweile<br />

rund 83 Jahre eingependelt. Nutzen<br />

Sie die gewonnenen Jahre, um glücklich zu<br />

sein.<br />

So viele Gründe, um glücklich, oder zumindest,<br />

um zufrieden zu sein. Und dennoch<br />

landen die Niederbayerinnen und Niederbayern<br />

auf dem letzten Platz des Glücksatlas<br />

in Bayern. Vielleicht liegt darin auch die Erklärung<br />

für den leider sichtbaren Rechtsruck<br />

bei den vergangenen Landtags­ und Bezirkstagswahlen?<br />

Wer zufrieden oder glücklich<br />

ist, blickt positiv in die Zukunft, hat Lust auf<br />

das Gestalten und sieht Veränderungen neugierig<br />

entgegen. Lassen Sie sich nicht den<br />

Mut und die Zuversicht von jenen nehmen,<br />

die Missgunst und Zwietracht säen und mit<br />

Unwahrheiten die Unzufriedenheit schüren.<br />

Glauben Sie an die Kraft unserer Demokratie.<br />

Teilen wir unser Glück mit jenen, die ihren<br />

Traum vom Glück, ihren Traum von einer<br />

gesunden Zukunft, einem Leben in Frieden,<br />

Freiheit und Demokratie suchen. Gerade<br />

jetzt zum Weihnachtsfest, wo man sich gegenseitig<br />

Frieden und Freude, Zuversicht<br />

und Hoffnung wünscht und Glück für das<br />

neue Jahr wäre es an der Zeit, Bilanz zu ziehen.<br />

Bilanz über sein persönliches Glück, seine<br />

eigenen Glücksmomente und festzustellen,<br />

dass Glück in so vielen kleinen Dingen<br />

des Alltags, im Gegenüber, in besonderen<br />

Begegnungen liegt. Wenn nur der Neid aus<br />

dem Blickwinkel verschwindet. Dann können<br />

Dankbarkeit, Demut und die Freude überwiegen.<br />

Doch den größten Schlüssel zum<br />

eigenen Glück trägt man in sich und kann es<br />

weitergeben. Das hat bereits der russische<br />

Dichter Leo Tolstoi erkannt: „Ich begriff, dass<br />

der Mensch nicht nur für sein eigenes Glück<br />

leben darf, sondern notwendigerweise auch<br />

dem Glück anderer dienen muss; dass er,<br />

ganz abgesehen von der ihm eingepflanzten<br />

Nächstenliebe, sowohl durch seine Vernunft<br />

wie auch durch seine eigentliche Natur dazu<br />

bestimmt ist, anderen Menschen und einem<br />

gemeinsamen menschlichen Ziel zu dienen“.<br />

Nehmen wir uns doch einfach für das neue<br />

Jahr vor, die vielen kleinen Glücksmomente<br />

zu genießen, sie zu finden, zu teilen oder anderen<br />

Menschen zu schenken. Gesegnete<br />

Weihnachten und ein glückliches, neues Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Ruth Müller, Landtagsabgeordnete<br />

stellvertrende Fraktionsvorsitzende der<br />

SPD im Bayerischen Landtag<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

71


Gut zu wissen<br />

Gemeinsam die Zukunft unserer Gesellschaft gestalten<br />

Von Franz Meyer, Landesvorsitzender der Senioren-Union der CSU<br />

Wenn wir auf die vergangenen Monate<br />

zurückblicken, ist das Jahr <strong>2023</strong><br />

durch viele Krisen und Konflikte gekennzeichnet.<br />

Doch es ist mir ein Anliegen<br />

herauszustellen, dass wir uns vor allem<br />

bewusst sein sollten, in welch sicheren,<br />

stabilen und verlässlichen Rahmenbedingungen<br />

wir heute leben und wie wichtig<br />

es ist, auf der Basis unserer Errungenschaften<br />

die Weiterentwicklung unserer<br />

Gesellschaft einzuleiten.<br />

Unverändert wollen viele Menschen in<br />

Bayern arbeiten, leben und hier ihren Lebensabend<br />

verbringen. Die Attraktivität<br />

des Freistaates, auch und gerade unserer<br />

Heimat Niederbayern, beruht darauf,<br />

dass wir eine Politik der Verlässlichkeit<br />

und Stabilität, vor allem aber auch der<br />

Gemeinsamkeit und der Gültigkeit unsere<br />

Entscheidungen tragenden Werte<br />

leben. Gerade die Landtagswahlen im<br />

Oktober haben gezeigt, dass sich die<br />

Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger<br />

eine stabile bürgerliche Regierung<br />

wünscht und dafür haben uns die Wähler<br />

einen eindeutigen Auftrag erteilt. Weiter<br />

wird also eine Landespolitik gestaltet, die<br />

Tradition mit Zukunft, Stabilität und Modernität<br />

verbindet. Die Väter der Bayerischen<br />

Verfassung und des Grundgesetzes<br />

konnten sich nicht vorstellen, dass<br />

sie die Grundlagen legen für eine politische,<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Ordnung geschaffen haben, die so<br />

viele Jahre der Prosperität, der materiellen<br />

und politischen Sicherheit ermöglicht.<br />

Für mich ist es ein persönliches<br />

Anliegen zu unterstreichen, dass wir für<br />

die vielen Fortschritte der letzten Jahre<br />

und Jahrzehnte dankbar sein müssen.<br />

Wir müssen mit Blick auf die kommenden<br />

Jahre berücksichtigen, dass der Klimawandel<br />

eine große Herausforderung<br />

darstellt, die unser Leben in vielen Bereichen<br />

gefährdet. Wir müssen auch zur<br />

Kenntnis nehmen, dass nicht nur durch<br />

den Angriff Russlands auf die Ukraine,<br />

sondern auch durch die Konflikte im Nahen<br />

Osten die geopolitischen Spannungen<br />

dramatisch gewachsen sind. Auf all<br />

diese Herausforderungen muss die Politik<br />

überzeugende Antworten finden. Wir<br />

erleben gerade, wie ideologiegetriebene<br />

Altlandrat Franz Meyer, Staatssekretär a.D., Landesvorsitzender<br />

der Senioren-Union der CSU<br />

Reformen der Ampel­Regierung in Berlin,<br />

die keine Rücksicht auf die Lebenssituation<br />

der Menschen nehmen, eingeleitet<br />

werden – obwohl diese Vorschriften<br />

und Regulierungen keine Zustimmung<br />

bei der Mehrheit der Bevölkerung finden.<br />

Ebenso müssen wir herausstellen,<br />

dass die Politik in der Lage ist, auch die<br />

drängenden Themen vor Ort zu lösen.<br />

Hier muss auf das Thema Migration und<br />

Belastung der einzelnen Kommunen<br />

und der vielen ehrenamtlichen Helfer<br />

verwiesen werden. Die Probleme einer<br />

ungesteuerten Zuwanderung lassen sich<br />

nicht lösen durch allgemeinpolitische<br />

Erklärungen der Bundesregierung oder<br />

durch Hassparolen von politischen Extremisten.<br />

Beides stellt keine Problemlösung<br />

dar, im Gegenteil, die Spannungen<br />

werden verschärft. Deshalb steht für<br />

mich zum Jahreswechsel von <strong>2023</strong> auf<br />

2024 im Vordergrund, dass wir gemeinsam<br />

mit allen Bürgerinnen und Bürgern<br />

die richtigen Weichen in eine erfolgreiche<br />

Zukunft stellen. An diesem Auftrag<br />

arbeitet die Senioren­Union der CSU,<br />

indem sie alle Themen aufgreift, die den<br />

Lebensabend der älteren Generation<br />

„Wir müssen vor allem deutlich<br />

machen, dass wir das, was die<br />

ältere Generation in Jahrzehnten aufgebaut<br />

hat, verteidigen und weiterentwickeln.“<br />

betreffen. Wir wollen, dass das selbstständige<br />

Leben zu Hause so lange wie<br />

möglich stattfindet und von der Politik<br />

unterstützt wird. Sollten Hilfen notwendig<br />

sein, sollte Pflege und Betreuung erforderlich<br />

werden, müssen wir über eine<br />

leistungsfähige Infrastruktur verfügen.<br />

Wir müssen vor allem deutlich machen,<br />

dass wir das, was die ältere Generation<br />

in Jahrzehnten aufgebaut hat, verteidigen<br />

und weiterentwickeln. Das ist<br />

der wichtigste Auftrag für die Politik, in<br />

Dankbarkeit für die Lebensleistung der<br />

älteren Generation unsere Gesellschaft<br />

weiterzuentwickeln und die Elemente,<br />

die sich bewährt haben, fortführen. Wir<br />

müssen bei Änderungen darauf achten,<br />

dass niemand zurückgelassen wird und<br />

dass wir gemeinsam in eine Zukunft gehen,<br />

die vor allem von Optimismus und<br />

Zuversicht, von Gemeinsamkeit und gegenseitigem<br />

Respekt geprägt ist.<br />

Ich wünsche allen ein friedvolles Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches Jahr<br />

2024 mit Glück, Gesundheit und Gottes<br />

Segen!<br />

72 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

„Mehr Natur – mehr Wirtschaft – mehr Soziales“<br />

Von Josef Heisl<br />

Das Motto „Mehr Natur – mehr Wirtschaft<br />

– mehr Soziales“ habe ich mir<br />

bereits während meines Wahlkampfes<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Mit dem Einzug in den Bayerischen<br />

Landtag hat es geklappt und nun gilt es<br />

meine Worte auch mit Leben zu füllen.<br />

Meine politischen Ziele sind nicht nur<br />

dahingesagt, ich lebe diese seit meiner<br />

Jugend. Schon in jungen Jahren habe<br />

ich mich der Fischerei verschrieben<br />

und bin seither eng mit der heimischen<br />

Natur, den Gewässern, Lebewesen und<br />

der Pflanzenwelt verbunden – beim<br />

Naturschutz kommt es nicht aufs Sprücheklopfen,<br />

sondern aufs Anpacken an,<br />

wie ich aus eigener Erfahrung weiß, und<br />

setze mich deshalb auch engagiert für<br />

den Erhalt und die Wiederansiedlung<br />

verschiedener, ursprünglich heimischer<br />

Fischarten in der Ilz ein. Mit meiner Frau<br />

Isabel und unserer Hündin Lena lebe<br />

ich seit einigen Wochen in der Marktgemeinde<br />

Hutthurm, zuvor war ich von<br />

Geburt an in Salzweg zu Hause.<br />

Durch meine Ausbildung im Elektro­Großhandel<br />

sowie dem Abschluss als<br />

Handelsfachwirt weiß ich, wie wichtig<br />

eine prosperierende Wirtschaft für die<br />

Region ist. Der Mittelstand sichert unseren<br />

Wohlstand und sorgt für die entsprechende<br />

Lebensqualität im ländlichen<br />

Raum. Schon als Bezirksrat stand<br />

ich den Unternehmen als politischer<br />

Ansprechpartner mit offenem Ohr zur<br />

Seite und kenne die Anliegen und Herausforderungen<br />

der Branche – ebenso<br />

auf dem sozialen Feld. Ich habe meine<br />

Familie bei der Pflege meiner Oma zu<br />

Hause unterstützt und weiß um diese<br />

große Aufgabe. So habe ich mich bereits<br />

in der Vergangenheit für den Erhalt von<br />

Sozial­ und Pflegeeinrichtungen stark<br />

gemacht. Aufgrund meiner langjährigen<br />

Tätigkeit als Bezirksrat kann ich einige<br />

Berührungspunkte zum sozialen Bereich<br />

aufweisen, auch deswegen freut<br />

es mich besonders, dass ich in diesem<br />

Sinne meine Arbeit im „Landtagsausschuss<br />

für Arbeit und Soziales, Jugend<br />

und Familie“ fortsetzen kann. Für mich<br />

MdL Josef Heisl ist die nächsten fünf Jahre CSU-Landtagsabgeordneter<br />

für den Stimmkreis Passau-Ost.<br />

war es im Rahmen der politischen Arbeit<br />

schon immer wichtig, für alle Menschen<br />

gleichermaßen da zu sein. Hier<br />

hat man im Sozialausschuss gute Möglichkeiten<br />

sich einzubringen. Vor allem<br />

ist man auch Ansprechpartner für die<br />

großen Sozialverbände in der Region.<br />

Meine Expertise kann ich zudem künftig<br />

auch im Ausschuss für „Kommunale<br />

Fragen, Innere Sicherheit und Sport“<br />

unter Beweis stellen. Ich sehe hier vor<br />

allem die Themen Migration, Grenzund<br />

Landespolizei, die gerade in meinem<br />

Stimmkreis in aller Munde sind,<br />

eng verbunden mit der inneren Sicherheit.<br />

Dadurch ergeben sich für meine<br />

politische Arbeit zahlreiche Anknüpfungspunkte.<br />

Den kommunalen Sektor<br />

sehe ich ähnlich veranlagt. Durch einen<br />

kurzen Draht zu den Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern kann ich in<br />

den Ausschuss direkt Input aus meinem<br />

Stimmkreis einbringen – direkt von dort,<br />

wo die politischen Entscheidungen am<br />

Ende ja auch wieder umgesetzt werden<br />

müssen. Denn als langjähriger Gemeinde­<br />

und Kreisrat weiß ich genau, was<br />

die Entscheidungen letztendlich für die<br />

Kommunen bedeuten. Auch beim Themenfeld<br />

Sport, das ebenfalls im Innenausschuss<br />

verankert ist, ist es für unsere<br />

Region sicherlich von Vorteil, wenn<br />

ein Abgeordneter direkt im zuständigen<br />

Gremium sitzt.<br />

Als CSU­Landtagsabgeordneter für den<br />

Stimmkreis Passau­Ost freue ich mich<br />

auf meine neuen Aufgaben – auch<br />

wenn ich natürlich schon viele Jahre<br />

politisch aktiv bin, ist trotzdem alles neu<br />

und durchaus aufregend und spannend.<br />

Meine erste Woche im Landtag hatte<br />

irgendwie etwas von einem kompletten<br />

Neuanfang.<br />

Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst<br />

und werde mich die nächsten fünf<br />

Jahre in München für unsere Heimat<br />

und die Menschen, die hier leben, stark<br />

machen – und eben versuchen, das<br />

Quäntchen ‚Mehr‘ rauszuholen, immer<br />

auch mit meinen Themen: Natur, Wirtschaft<br />

und das Soziale im Hinterkopf.<br />

Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachtstage<br />

sowie ein gesundes, erfolgreiches<br />

2024.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

73


Gut zu wissen<br />

Das <strong>Kurzeitung</strong>-Archiv-Foto zeigt Manfred Weber bei einem seiner Besuche in Bad Füssing mit Dr. med. Johannes Zwick bei der Führung durch die Therapiebereiche der<br />

Fachklinik Johannesbad.<br />

Unterstützung für Manfred Weber<br />

Zusammenstehen für eine gute Zukunft Europas<br />

Dr. med. Johannes Zwick, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrates des Familienunternehmens<br />

Johannesbad gratulierte<br />

dem Europaabgeordneten Manfred Weber<br />

auch in der ehrenamtlichen Funktion<br />

als Vorsitzender der Arbeitsgruppe<br />

Gesundheitswirtschaft des Wirtschaftsbeirates<br />

der Union zur CSU­Spitzenkandidatur<br />

für die Europawahl 2024. Das<br />

Bürgerforum Europa im November <strong>2023</strong><br />

in der Nachbarstadt Pocking im Autohaus<br />

Huber habe in seiner Rede mit breit<br />

gefächerter Themenpalette gezeigt, dass<br />

er die richtigen Themen besetze und deshalb<br />

der richtige Mann sei, um zukünftige<br />

europäische Politik auch im Sinne<br />

der Bürgerinnen und Bürger Bayerns zu<br />

gestalten. Der EVP­Vorsitzende kenne<br />

zudem Bad Füssing bestens. Dr. med.<br />

Johannes Zwick: „Ich erinnere mich sehr<br />

gut an seinen Besuch im Johannesbad<br />

und sein Interesse an der Zukunftssicherung<br />

der bayerischen Heilbäder und Kurorte.<br />

Ich bin sicher, Weber wird diesen<br />

Kurs fortsetzen und die Interessen der<br />

Kurorte mit ihren gesundheitspolitischen<br />

Vorteilen auch auf europäischer Ebene<br />

in der positiven Diskussion halten. Beim<br />

Bürgerforum Europa in Pocking hatte<br />

Weber im Stil der Fernsehsendung „Jetzt<br />

red i“ Fragen beantwortet und rund eine<br />

Stunde aktuelle europapolitische Themenbereiche<br />

diskutiert. Einbezogen waren<br />

auch Zuschauer auf Webers Social­<br />

Media­Kanälen, auf denen die Sendung<br />

gestreamt wurde. Eine breit gefächerte<br />

Themenpalette hatte Moderatorin Nicole<br />

Scheibel von Niederbayern TV dem Europaabgeordneten<br />

aufbereitet und konnte<br />

sich dabei auf ein diskussionsfreudiges<br />

Publikum vor Ort, aber auch aus dem<br />

Netz stützen. Bereits zu Beginn des Diskussions­<br />

und Meinungsaustauschs kam<br />

passend zur Location eines Autohauses<br />

das EU­Verbrennerverbot zum Jahr 2035<br />

zur Sprache. Weber sagte unter Beifall,<br />

das Verbrennerverbot sei ein riesiger<br />

Schaden für die deutsche und europäische<br />

Automobilindustrie. Der Verbrenner<br />

dürfe nicht verboten werden, weil er auch<br />

klimaneutral genutzt werden könne. Um<br />

ein großes sinnvolles und ambitioniertes<br />

Ziel zu erreichen, seien politische Vorgaben<br />

alleine nicht ausreichend. Notwendig<br />

seien Ideen, Innovationen und Ingenieurkunst.<br />

Massive Kritik von Weber sowie<br />

aus dem Publikum an der erneuten Anhebung<br />

des Mehrwertsteuersatzes in der<br />

Gastronomie auf 19 Prozent. Diese Steuerpolitik<br />

führe im bayerisch­österreichischen<br />

Grenzgebiet zu einer drastischen<br />

Wettbewerbsverzerrung. Die Uneinsichtigkeit<br />

der Steuererhöhungspolitiker führe<br />

zu Umsatzrückgängen und Insolvenzen<br />

im Gaststättenbereich und damit zu<br />

einem Rückgang der Steuereinnahmen.<br />

74 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Wie heizen wir in Zukunft?<br />

Von Martin Neun<br />

Aus Bad Füssing<br />

Durch den Ukraine­Krieg ist uns die Abhängigkeit<br />

von fossilen Energien und<br />

insbesondere von Erdgas aus Russland bitter<br />

bewusst geworden. Steigende Energiepreise<br />

treffen uns in allen Lebensbereichen<br />

und sind der größte Antreiber der Inflation.<br />

Es soll deshalb auf erneuerbare Energien<br />

umgestellt werden, da fossile Energieträger<br />

sowieso endlich sind und uns der Klimawandel<br />

zunehmend Probleme bereitet. Im<br />

letzten Jahr stammten bereits 44 Prozent<br />

des Stroms aus erneuerbaren Energien.<br />

Vor allem Solar­ und Windenergie werden<br />

immer günstiger und in Kombination mit<br />

Speichertechniken und Wasserstoff zeichnet<br />

sich schon die Zukunft am Horizont ab.<br />

Auch im Verkehrssektor nimmt die Energiewende<br />

Fahrt auf. Der Elektroantrieb<br />

ist wesentlich effizienter als der Verbrennungsmotor.<br />

Und ob das Fahrzeug dann<br />

mit Strom aus Batterien oder aus Strom<br />

von einer Wasserstoff­Brennstoffzelle angetrieben<br />

wird, wird die Zukunft zeigen.<br />

Der schwierigste Teil der Energiewende<br />

ist die Wärmewende. Über 50 Prozent des<br />

deutschen Endenergieverbrauchs werden<br />

in Haushalten, Industrie, Gewerbe, Handel<br />

und Dienstleistungen für Raumwärme, Prozesswärme<br />

und Warmwasser benötigt. Zu<br />

75 Prozent werden dafür Erdgas und Erdöl<br />

eingesetzt. Aber nur 16,5 Prozent davon<br />

stammen derzeit aus Biomasse und den<br />

anderen erneuerbaren Energien. Es stellt<br />

sich die Frage: Wie heizen wir in Zukunft?<br />

Größere Chancen für eine nachhaltige und<br />

klimagerechte Wärmeversorgung könnten<br />

sich im Ausbau von Fern­ und Nahwärmenetzen<br />

ergeben. Derzeit werden damit<br />

aber nur rund 14 Prozent der Wohnungen<br />

in Deutschland versorgt mit einem erneuerbaren<br />

Anteil von 20 Prozent. Energielieferant<br />

sind dafür vor allem Abfälle und<br />

Biomasse. Diese sind aber nur begrenzt<br />

verfügbar. Weitere Alternativen sind solarthermische<br />

Großanlagen, Großwärmepumpen,<br />

die Tiefengeothermie und Wasserstoff.<br />

Ein großes Potential hat die Tiefengeothermie.<br />

Allerdings hat in Bad Füssing die Thermalwassernutzung<br />

absoluten Vorrang. Ob<br />

dies eine Option für die Zukunft wäre, muss<br />

noch genau analysiert werden.<br />

Auch Wasserstoff wäre eine vielversprechende<br />

Alternative. Das Problem: Die<br />

Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbarem<br />

Strom ist derzeit bei uns noch sehr<br />

Martin Neun, 2. Bürgermeister Bad Füssing<br />

teuer, ineffizient und nur in geringem<br />

Umfang verfügbar. Weshalb deutsche Politiker<br />

verstärkt in den sonnenreichen afrikanischen<br />

Ländern für Kooperationen<br />

zur Wasserstoffproduktion werben. Mit<br />

dem Wärmeplanungsgesetz und der Novelle<br />

des Gebäudeenergiegesetzes sowie<br />

begleitenden Förderprogrammen will die<br />

Bundesregierung einen weiteren Ausbau<br />

von Wärmenetzen erreichen, aber auch<br />

Energieeffizienzmaßnahmen und den Umstieg<br />

auf erneuerbare Energien generell vorantreiben.<br />

Wärmenetze sind nicht überall<br />

möglich und sinnvoll. Da eine nachhaltige,<br />

sichere und umweltfreundliche Energieversorgung<br />

auch für die Gemeinde Bad<br />

Füssing ein wichtiger Standortfaktor ist,<br />

hat der Gemeinderat bereits im Oktober<br />

letzten Jahres beschlossen, einen Energienutzungsplan<br />

für die gesamte Gemeinde<br />

erstellen zu lassen. Dieser wird dann in einem<br />

zweiten Schritt ergänzt um die kommunale<br />

Wärmeplanung. Das „Gesetz für die<br />

Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung<br />

der Wärmenetze“ und das „Gebäudeenergiegesetz“<br />

(GEG) – oftmals „Heizungsgesetz“<br />

genannt, sind eng miteinander verzahnt.<br />

Beide wurden bereits beschlossen<br />

und werden am 01.01.2024 in Kraft treten.<br />

Somit ist auch die Gemeinde Bad Füssing<br />

verpflichtet bis 30.06.2028 eine entsprechende<br />

Planung vorzulegen, mit der eine<br />

klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045<br />

erreicht werden soll. Unabhängig von diesen<br />

aktuellen gesetzlichen Erfordernissen<br />

„Die Energiewende ist eine<br />

Mammutaufgabe und kann nur<br />

in Abstimmung mit allen gesellschaftlichen<br />

Akteuren erreicht werden.“<br />

führt die Gemeinde schon seit Jahren Maßnahmen<br />

zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

und den Umstieg auf erneuerbare Energien<br />

durch. So wird derzeit die komplette<br />

Straßenbeleuchtung auf energiesparende<br />

LED­Leuchten umgestellt. In der auch wärmetechnisch<br />

sanierten Kurgymnastikhalle<br />

wurde eine Hackschnitzelheizung installiert,<br />

welche auch die Feuerwehr und den<br />

Bauhof mitversorgt. Im neuen Kinderhort<br />

in Würding wurde eine Pelletheizung installiert.<br />

Die Kläranlage, das Wasserwerk,<br />

das Freibad und alle anderen geeigneten<br />

Gebäude sollen mit Photovoltaikanlagen<br />

ausgestattet werden.<br />

Die Energiewende<br />

ist eine Mammutaufgabe und kann nur in<br />

Abstimmung mit allen gesellschaftlichen<br />

Akteuren erreicht werden.<br />

Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit<br />

in Bad Füssing und ein gesundes<br />

neues Jahr 2024<br />

Martin Neun<br />

Zweiter Bürgermeister Bad Füssing<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

75


Aus Bad Füssing<br />

„Öffnen wir unsere Herzen, nicht nur an Weihnachten“<br />

„Seien wir dankbar dafür, in Frieden und Freiheit leben zu können“ – Von Brigitte Steidele<br />

In der Weihnachtszeit zünden wir Kerzen<br />

an, sie spenden uns Licht und Wärme<br />

und überbrücken damit die langen<br />

dunklen Abende in der Winterzeit. Denke<br />

ich an meine Kindheit zurück, erfüllt<br />

mich tatsächlich ein Gefühl der Wärme<br />

und Geborgenheit. Die verschlossenen<br />

Türen in der Vorweihnachtszeit, Orangen,<br />

Mandarinen und Plätzchenduft. Und<br />

dann endlich an Heiligabend, das Christkind,<br />

das den ganzen Nachmittag in unserem<br />

Wohnzimmer beschäftigt war mit<br />

Weihnachtsbaum schmücken und Geschenke<br />

vorbereiten, während ich sehnsuchtsvoll<br />

auf das Klingelgeräusch des<br />

kleinen silbernen Glöckchens gewartet<br />

„Und jedes Jahr an Weihnachten<br />

erinnern wir uns wieder an diese<br />

Geschichte und sind entsetzt darüber,<br />

dass dieser jungen Familie die Türen<br />

und Herzen verschlossen blieben.“<br />

habe, das Zeichen, natürlich vom Christkind<br />

selbst, dass ich das Zimmer endlich<br />

verlassen durfte und ich wieder, wie jedes<br />

Jahr ganz knapp noch das Christkind<br />

verpasst hatte, das gerade in den Himmel<br />

hinaufgeflogen war auf dem Weg zur<br />

einer anderen Familie. Wie schaffte das<br />

Christkind das nur? Der mit roten Kugeln<br />

geschmückte und hell erleuchtete Weihnachtsbaum,<br />

die so schön verpackten<br />

Geschenkpakete, meine große Schwester,<br />

die mir vom Christkind erzählte, dem<br />

goldenen Haar und dem weißen Kleid. Es<br />

ging mir einfach nicht in den Kopf, warum<br />

die Großen das Christkind sehen durften<br />

und ich nicht. Irgendwann glaubte ich<br />

den Geschichten natürlich nicht mehr.<br />

Hab aber so getan als ob, denn es machte<br />

alle Familienmitglieder ja irgendwie<br />

so glücklich. Das wollte ich ihnen nicht<br />

wegnehmen, das war sozusagen mein<br />

Weihnachtsgeschenk an die Erwachsenen.<br />

Meine Erinnerungen werden sich<br />

von den Ihren nicht großartig unterscheiden<br />

und vielleicht wird auch Ihnen ganz<br />

warm ums Herz, wenn Sie daran zurückdenken.<br />

Selbstverständlich gingen wir<br />

gemeinsam in die Kindermette, wo das<br />

alljährliche Krippenspiel aufgeführt wurde,<br />

die Geschichte von Maria und Josef,<br />

die an so vielen Türen geklopft haben, in<br />

der vergeblichen Hoffnung eine Herberge<br />

zu finden, für sich und das ungebo­<br />

Brigitte Steidele, 3. Bürgermeisterin Bad Füssing<br />

rene Kind, das schließlich in einem Stall<br />

zur Welt kam und in Lumpen gewickelt in<br />

der Krippe lag. Und jedes Jahr an Weihnachten<br />

erinnern wir uns wieder an diese<br />

Geschichte und sind entsetzt darüber,<br />

dass dieser jungen Familie die Türen und<br />

Herzen verschlossen blieben. In unserer<br />

Gemeinde wurden sehr viele Flüchtende<br />

aus der Ukraine aufgenommen, Türen<br />

und Herzen haben sich geöffnet für meist<br />

Frauen mit Kinder, die ihre Heimat verlassen<br />

mussten, unfreiwillig gestrandet<br />

in einem fremden Land, Kinder in Schulen<br />

und Kindergärten ohne die Sprache<br />

zu verstehen, Menschen, die bangen um<br />

ihre Lieben zu Hause, oft das Haus – die<br />

Wohnung zerstört, Hunger und Gewalt<br />

im Heimatland. Zum Glück gibt es sehr<br />

viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die<br />

sich engagiert um diese Menschen kümmern.<br />

Dafür möchte ich mich ganz herzlich<br />

bedanken. Gestrandet sind während<br />

der großen Flüchtlingswelle schon 2014<br />

Familien, Frauen und Männer aus Syrien,<br />

Eritrea und anderen Teilen der Welt.<br />

Auch sie wären lieber in ihrer Heimat<br />

geblieben. Einige sind weiter gezogen,<br />

viele blieben im Ort, haben hier Arbeit<br />

„Liebe Gäste, schön, dass Sie<br />

diese Tage hier sind. Vielen<br />

Dank dafür. Genießen Sie die Zeit in<br />

Bad Füssing.“<br />

gefunden, Familien gegründet und sind<br />

nun Teil unserer Gemeinde und feiern<br />

mit uns Weihnachten. Öffnen wir unsere<br />

Herzen, nicht nur an Weihnachten, seien<br />

wir dankbar dafür, in Frieden und Freiheit<br />

leben zu können, arbeiten wir an unserer<br />

Demokratie und lassen uns nicht von<br />

Hass und Hetze beeinflussen. Liebe Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger, ich wünsche<br />

Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie Ihre<br />

Weihnachtsfeiertage gemeinsam mit Ihren<br />

Lieben feiern können.<br />

Sie, liebe Gäste, die Sie die Feiertage hier<br />

in unserem schönen Bad Füssing verbringen,<br />

lassen Sie sich verwöhnen, schalten<br />

Sie ab vom Alltagsstress und schlechten<br />

Nachrichten, Sie haben es sich verdient.<br />

Schön, dass Sie diese Tage hier sind. Vielen<br />

Dank dafür. Genießen Sie die Zeit und<br />

denken im neuen Jahr hoffentlich mit einem<br />

Lächeln an die schönen Tage in Bad<br />

Füssing zurück, denn Urlaub ist doch auch<br />

das Sammeln schöner Erinnerungen.<br />

So wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen<br />

eine besinnliche Weihnachtszeit<br />

und die Liebe, Freude und Hoffnung fürs<br />

neue Jahr, die Sie sich alle so sehr verdient<br />

haben.<br />

76 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

Feierliche Eröffnung des Bad Füssinger Winterzauber mit, von links, dem Landtagsabgeordneten Stefan Meyer, Kur- und Tourismusmanagerin Daniela Leipelt, dem Bad<br />

Füssinger Christkind Theresa Fuchs und Bürgermeister Tobias Kurz.<br />

Weihnachtswunderland zwischen<br />

Europas beliebtesten Thermen<br />

Bad Füssing verwandelte sich am<br />

letzten Wochenende im November<br />

und am 1. Dezemberwochenende in ein<br />

adventliches Wunderland zwischen den<br />

Thermen mit Christkindlmarkt­Romantik,<br />

einem funkelnden Lichtermeer aus<br />

Lichterketten, Leuchteffekten und Lichtkunst.<br />

Der Duft von gebrannten Mandeln<br />

und Zimt sowie weihnachtlicher Livemusik<br />

überraschte seine großen und kleinen<br />

Gäste. Inmitten des weihnachtlich<br />

geschmückten Kurwaldes und der Kurhäuser<br />

hatte der „Bad Füssinger Winterzauber“<br />

zu stimmungsvollen Erlebnissen<br />

und gemütlicher Einkehr geladen. „Die<br />

Veranstaltung des Vorjahres war ein so<br />

großer Erfolg, dass der Winterzauber<br />

in diesem Jahr an zwei Wochenenden<br />

und mit einer noch größeren Vielfalt an<br />

Ausstellern und Attraktionen stattfinden<br />

konnte“, sagte Erster Bürgermeister Tobias<br />

Kurz. Kur­ und Tourismusmanagerin<br />

Daniela Leipelt ergänzte: „Somit konnten<br />

wir den Anregungen unserer Bad<br />

Füssinger Unterkunftsbetriebe und auch<br />

der Urlaubsgäste gerne nachkommen,<br />

die sich eine Erweiterung der Markttage<br />

gewünscht haben“. Leider musste dann,<br />

so die Information kurz vor Redaktionsschluss,<br />

zumindest der „Bad Füssinger<br />

Winterzauber“ durch das damalige<br />

Schneechaos am zweiten Wochenende<br />

abgesagt werden. Veranstaltungsleiter<br />

Markus Kargleder wertete die Veranstaltung<br />

trotzdem als grandiosen Erfolg.<br />

Wer die Stimmung erlebt habe und die<br />

unglaublich schöne Dekoration einschließlich<br />

der Lichteffekte gesehen<br />

habe, könne nachvollziehen, dass dieser<br />

Weihnachtsmarkt keine Vergleiche, auch<br />

nicht mit sehr bekannten traditionellen<br />

Christkindlmärkten zu scheuen habe.<br />

Einmalig seien die zahlreichen Live­Darbietungen<br />

an allen Winterzauber­Tagen<br />

gewesen. Neben den örtlichen Vereinen<br />

wie dem Musikverein präsentierten<br />

Kindergärten, aber auch regionale und<br />

überregionale Musikgruppen und Stars<br />

weihnachtliche Lieder und Geschichten.<br />

Großartig war das Konzert des Bad<br />

Füssing Kurorchesters. Mit im Programm<br />

D’Querdreiba, die Dr. Edgar Pelz Combo,<br />

Aneta Sablik, die Würdinger Dorfmusik,<br />

die Inntaler Musikanten und ein weihnachtliches<br />

Jazzensemble. Eingeplant<br />

war auch die Feuershow des Rottaler<br />

Staatszirkus. Die Lichtillumination am<br />

Winterzauber tauchte das gesamte Areal<br />

in ein weihnachtliches Licht, freute sich<br />

Veranstaltungsleiter Markus Kargleder.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

77


Reinhold Hofmann, Geschäftsführer Johannesbad Hotels: „Wir versuchen als Arbeitgeber langfristig interessant zu sein, und setzen bereits in der Ausbildung durch regelmäßige<br />

Fachexkursionen, Inhouse-Schulungen und Weiterbildungen neue Maßstäbe. Auch die Auswahl der Führungskräfte soll natürlich dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende<br />

langfristig bei uns zuhause fühlen.<br />

Die Weichen für den Transformationsprozess<br />

sind gestellt<br />

„Es geht in Zukunft um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Energiekonzepte“<br />

Von Reinhold Hofmann<br />

Nach etwas mehr als einem Jahr als<br />

Geschäftsführer der Johannesbad<br />

Hotels kann ich guten Gewissens behaupten,<br />

dass ich mittlerweile angekommen<br />

bin. Angekommen im Unternehmen,<br />

aber auch angekommen in der Destination.<br />

Deswegen direkt vorab ein herzliches<br />

Dankeschön zum einen an mein Team,<br />

meine Kolleginnen und Kollegen, die es<br />

mir innerhalb kürzester Zeit ermöglicht<br />

haben, ein so gutes und professionelles<br />

Netzwerk intern aufzubauen. Und zum<br />

anderen möchte ich mich für die freundliche<br />

Aufnahme in der Destination bei der<br />

Gemeinde, allen voran Bürgermeister Tobias<br />

Kurz, dem Kur­ und Gästeservice mit<br />

Daniela Leipelt und Team, sowie meinen<br />

Thermen­ und Hotelkolleginnen und ­kollegen<br />

am Standort bedanken. Nur durch<br />

eine gute Abstimmung und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit im Hinblick auf<br />

gemeinsame Themen ist es uns möglich,<br />

Bad Füssing als die Heilbad­Destination<br />

attraktiv zu halten und für die Zukunft<br />

zu wappnen. Ganz allgemein wird ein<br />

gemeinschaftlicher und ganzheitlicher<br />

Ansatz zwischen Gastgebern und Destinations­Verantwortlichen<br />

künftig entscheidend<br />

sein, gerade im Hinblick auf<br />

Neukundengewinnung oder auch das<br />

Thema der Zuganreise nach Bad Füssing<br />

und der dafür bis dato noch fehlenden<br />

„letzten Meile“.<br />

Die Johannesbad Hotels als Gastgeber<br />

selbst konnten im Jahr <strong>2023</strong> viele erste<br />

Weichen für einen erforderlichen Transformationsprozess<br />

stellen. Gemeinsam<br />

mit meinen Standortverantwortlichen<br />

und Fachbereichen arbeite ich eng im<br />

Team zusammen, um diesen Prozess<br />

auch in den nächsten Jahren erfolgreich<br />

fortführen zu können. Gerade in der Hotellerie<br />

ist man bekanntermaßen stets mit<br />

einer Vielfalt an Themen konfrontiert, die<br />

weit über Mitarbeitende und Gäste hinausgeht.<br />

Es wird in Zukunft auch darum<br />

gehen, viele große Herausforderungen<br />

wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, beziehungsweise<br />

sogar weitergreifend regeneratives<br />

Handeln oder das Thema Energie<br />

zu meistern. Wobei wir hier bereits eine<br />

positive Entwicklung über die vergangenen<br />

Jahre sehen können und beispielsweise<br />

im Vergleich zu 2018 den Wasserverbrauch<br />

um gute 30 Prozent und<br />

den Stromverbrauch um ca. 20 Prozent<br />

senken konnten. Auch unser interner Einkauf<br />

arbeitet schon lange mit regionalen<br />

Lieferanten im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

zusammen. Mit Blick auf den eigenen<br />

Status Quo, die Mitbewerber am Standort<br />

und auf Thermen­Ebene auch regionsübergreifend,<br />

wird im Vergleich schnell<br />

78 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Johannesbad Gruppe<br />

klar, dass unsererseits intern die erforderlichen<br />

Schritte eingeleitet werden<br />

müssen, um künftig Investitionen umsetzen<br />

zu können. Transformation bedeutet<br />

weitergehend auch, die verschiedenen<br />

Abläufe und Prozesse in den einzelnen<br />

Betrieben zu durchleuchten, um sich<br />

zukünftig klarer positionieren zu können.<br />

Dafür müssen wir uns noch intensiver mit<br />

unseren aktuellen und möglichen künftigen<br />

Zielgruppen beschäftigen und diese<br />

für uns erschließen. Natürlich ist mir bewusst,<br />

dass langfristig ein gutes Stück Arbeit<br />

vor uns liegt, wobei der Startschuss<br />

für eine strategische Neuausrichtung<br />

bereits gefallen ist. Gezielt fördern wir<br />

die Stärkung des Eigenvertriebs und die<br />

damit einhergehende höhere Preisdurchsetzung.<br />

Auch die ganzjährige Belebung<br />

der Destination liegt uns am Herzen,<br />

weshalb wir erstmalig eine eigene Winter­Kampagne<br />

im sechsstelligen Bereich<br />

umgesetzt haben. Auch die Einbindung<br />

von neuen Trends wie Künstlichen Intelligenzen<br />

wird von uns gefördert. An dieser<br />

Stelle ist es mir aber besonders wichtig<br />

zu erwähnen, dass trotz dieser technologischen<br />

Hilfsmittel die Menschlichkeit<br />

nicht verloren gehen wird. So freuen wir<br />

uns immer über den persönlichen Kontakt,<br />

der beispielsweise bei einer Buchung<br />

über unser eigenes Servicecenter<br />

entsteht. Für den Erfolg unserer Transformation<br />

ist es ebenso unerlässlich, dabei<br />

auch und insbesondere an die Mitarbeitenden<br />

zu denken. Über regelmäßige Informationsveranstaltungen,<br />

umfangreiche<br />

Mitarbeiterbefragungen und durch<br />

aktives Miteinbinden versuchen wir als<br />

Arbeitgeber, jeden Mitarbeitenden auf<br />

diese spannende Reise mitzunehmen<br />

und dabei bestmöglich zu unterstützen.<br />

Denn wenn ich auf das Jahr <strong>2023</strong> zurückblicke,<br />

stimmt mich insbesondere das<br />

Miteinander der „Jobaner“ positiv für die<br />

Zukunft. Insgesamt durfte ich <strong>12</strong> langjährigen<br />

Mitarbeitenden zum Jubiläum gratulieren,<br />

teilweise schon bis zu 40 Jahre<br />

lang im Unternehmen tätig. Ich wünsche<br />

mir, dass auch von unseren knapp über<br />

30 Azubis der ein oder andere ein „Rundes“<br />

in den Johannesbad Hotels feiern<br />

wird. Wir versuchen deshalb als Arbeitgeber<br />

langfristig interessant zu sein,<br />

und setzen bereits in der Ausbildung<br />

durch regelmäßige Fachexkursionen, Inhouse­Schulungen<br />

und Weiterbildungen<br />

neue Maßstäbe. Auch die Auswahl der<br />

Führungskräfte soll natürlich dazu beitragen,<br />

dass sich Mitarbeitende wie auch<br />

Gäste langfristig bei uns zuhause fühlen.<br />

Es freut mich daher sehr, dass sich die<br />

neuen Hoteldirektoren, Christian Wendt<br />

im Königshof und Cornelia Weilhartner im<br />

Ludwig Thoma und Phönix, ebenfalls gut<br />

einleben und neue Impulse setzen konnten.<br />

Gerne würde ich alle Leistungsträger<br />

konzernübergreifend hier erwähnen und<br />

Danke für die tolle Arbeit sagen, denn<br />

verdient hätte es sicherlich jeder Einzelne.<br />

Leider sprengt dies aber den Rahmen<br />

und somit bleibt für mich nur eins<br />

festzuhalten: Die Eindrücke aus <strong>2023</strong><br />

lassen mich positiv, gespannt und voller<br />

Tatendrang in die Zukunft der Johannesbad<br />

Hotels schauen. Ich freue mich auf<br />

die gemeinsame Zukunft! In diesem Sinne<br />

allen ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und nur das Beste für 2024.<br />

Johannesbad Hotels Bad Füssing<br />

Johannesstr. 2 I 94072 Bad Füssing<br />

Tel. +49 8531 23-2909<br />

info@johannesbad-hotels.com<br />

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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

79


Gäste, Gratulanten und Festredner im Rahmen des Festaktes 30 Jahre Rehafachzentrums Bad Füssing – Passau am Standort Bad Füssing, von links, Josef Küblbeck, ehemaliger<br />

Kaufmännischer Direktor, Robert Fenzl, Pflegedienstleiter des Rehafachzentrums, Dr. Till Richter, Orthopädischer Chefarzt, Brigitte Iding, Mitglied der Geschäftsführung<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bayern Süd, Ivor Parvanov, Mitglied des Vorstands DRV Bayern Süd, Professor Dr. Wolfgang Beyer, ehemaliger Chefarzt, Dr.<br />

Karl-Josef Weber, Medizinischer Direktor, Myriam Demlehner, stellvertretende Kaufmännische Direktorin, Rüdiger Alfery, Mitglied der Geschäftsführung DRV Bayern Süd,<br />

Tobias Kurz, Erster Bürgermeister Bad Füssing, Walter Taubeneder, Landtagsabgeordneter a.D., Cornelia Wasner-Sommer, Bezirksrätin, stellvertretende Landrätin und<br />

Daniela Leipelt, Kur- und Tourismusmanagerin Bad Füssing.Foto Mitte: Glückwünsche zum Jubiläum von Karsten Fuchs, links, Johannesbad Klinikleiter und Gerlinde Bach,<br />

Klinikreferentin. Im Bild rechts Chefarzt Dr. Till Richter. Fotos unten: Überreichung von Jubiläumspräsenten durch Bezirksrätin und stellvertretende Landrätin Cornelia<br />

Wasner-Sommer und Bürgermeister Tobias Kurz.<br />

Wir feiern Jubiläum!<br />

30 Jahre höchste Qualität im<br />

Rehafachzentrum<br />

Das Rehafachzentrum Bad Füssing – Passau konnte<br />

sein 30­jähriges Jubiläum am Standort Bad<br />

Füssing mit einem großen Festakt feiern. Im Beisein<br />

von 250 geladenen Gästen im großen Kursaal informierten<br />

Brigitte Iding, Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bayern<br />

Süd über die Entstehungsgeschichte und würdigte<br />

eng mit der Klinik verbundene Persönlichkeiten. Dr.<br />

Till Richter, Chefarzt des Rehafachzentrum stellte<br />

in seiner Rede den Teamgeist und die respektvolle<br />

Kommunikation auf Augenhöhe in den Mittelpunkt.<br />

Dr. Karl­Josef Weber, medizinischer Direktor für beide<br />

Standorte erinnerte an die Fusion der Standorte<br />

Bad Füssing und Passau und konnte über Synergieeffekte<br />

informieren. Ein besonderer Höhepunkt des<br />

Jubiläumsfestaktes war die PowerPoint­Präsentation<br />

von Prof. Dr. Wolfgang Beier, dem es gelang, dem<br />

Festakt auch wissenschaftlichen Glanz zu verleihen.<br />

80 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Kunst und Kultur im Kurort<br />

Ein Kurort ist ein Ort der Heilung. Neben<br />

hochqualifizierten Heilbehandlungen<br />

spielt auch der ganzheitliche Ansatz eine<br />

nicht zu unterschätzende Bedeutung. Körper,<br />

Geist und Seele stellen eine Einheit, in<br />

der die Heilung am besten gelingt, wenn<br />

alle drei Teile ihren Beitrag dazu leisten. In<br />

Bad Füssing leistet das Ambiente des gesamten<br />

Ortes und seiner Umgebung einen<br />

wohltuenden Beitrag. Weitläufige Parkanlagen,<br />

die dem Parkbesucher Ruhe und<br />

eine spürbare Entlastung vom Alltag anbieten.<br />

Ganzjährige Blumenarrangements,<br />

die durch ihre harmonische Konzeption<br />

und überquellende Farben die Herzen aller<br />

Besucher berühren und mit Freude erfüllen.<br />

Die Anzahl der gemachten Handybilder<br />

ist eine Beleg dafür, dass jeder etwas<br />

von dieser einzigartigen Schönheit und<br />

Pracht mit nach Hause nehmen möchte.<br />

Neben Blumenanlagen, Ruhemöglichkeiten<br />

und vielfältigen Wandermöglichkeiten<br />

kann aber auch die Kunst ihren Beitrag zu<br />

einer<br />

ganzheitlichen Gesundung leisten.<br />

Vor vier Jahren durfte ich im Kurpark und<br />

im angrenzenden Kurwald den „Weg der<br />

Von Dr. Josef Sommer<br />

Poesie“ gestalten. Eine Baumscheibeninstallation<br />

mit Sprüchen (Aphorismen). Ich<br />

hätte nie erwartet, dass dieser Weg so<br />

gut angenommen wird und die Leser der<br />

Sprüche und Gedichte oftmals so nachhaltig<br />

berührt werden, dass sie mich anrufen<br />

oder dass mich wildfremde Leute darauf<br />

ansprechen und mir zwei oder drei Sprüche<br />

aufsagen und mich zweifelnd fragen,<br />

Dr. Josef Sommer: „Ein Wunsch von mir für das neue<br />

Jahr wäre, die Kunst im alltäglichen Raum in Bad Füssing<br />

behutsam zu erweitern“.<br />

ob die alle von mir sind. Natürlich erfüllen<br />

mich diese Aussagen mit einem verhaltenen<br />

Stolz. Auf vielfältige Nachfrage habe<br />

Aus Bad Füssing<br />

ich über den „Weg der Poesie“ ein Buch<br />

mit dem gleichnamigen Titel zusammengestellt,<br />

das bereits in der zweiten Auflage<br />

erscheint. Neben diesem persönlichen<br />

Bezug zeigt mir diese Tatsache, dass die<br />

Kunst gerade in Bad Füssing gut angenommen<br />

wird und die Menschen teilweise<br />

sich nachhaltig davon ansprechen lassen.<br />

Ich könnte mir vorstellen, dass es noch<br />

vielfältige Möglichkeiten in Bad Füssing<br />

gibt Kunst unaufdringlich, aber ansprechend<br />

darzubieten. Für das nächste Jahr<br />

hatte ich schon manchmal den Gedanken,<br />

dass im Bereich der ganzjährigen<br />

drehbaren Holzliegen das eine oder andere<br />

Kunstwerk eine vielversprechende<br />

Heimat finden könnte. Ich möchte mich<br />

bei der Gemeinde Bad Füssing für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen bedanken. Ein<br />

Wunsch von mir für das neue Jahr wäre die<br />

Kunst im alltäglichen Raum in Bad Füssing<br />

behutsam zu erweitern. Ich wünsche dem<br />

Kurort Bad Füssing und allen seinen Mitarbeitern<br />

eine besinnliche Weihnacht. Es<br />

möge der tiefere Sinn von Weihnachten<br />

nicht unter Bergen von Geschenken und<br />

Weihnachtsfeiern verschüttet werden. Für<br />

das neue Jahr wünsche ich dem Kurort<br />

Bad Füssing eine krisenfreie gedeihliche<br />

Weiterentwicklung zum Wohle der Gäste<br />

und aller Menschen, die gerne nach Bad<br />

Füssing kommen.<br />

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Werte). 3<br />

1<br />

Elektrische Maximalleistung 220/195 kW: Gemäß UN-GTR.21 ermittelte Maximalleistung, welche für maximal 30 Sekunden abgerufen<br />

werden kann. Die in der individuellen Fahrsituation zur Verfügung stehende Leistung ist abhängig von variablen Faktoren wie zum Beispiel<br />

Außentemperatur, Temperatur-, Lade- und Konditionierungszustand oder physikalische Alterung der Hochvoltbatterie. Die Verfügbarkeit<br />

der Maximalleistung erfordert insbesondere eine Temperatur der Hochvoltbatterie zwischen 23 und 50°C und einen Batterieladezustand<br />

> 88 %. Abweichungen insbesondere von vorgenannten Parametern können zu einer Reduzierung der Leistung bis hin zur Nichtverfügbarkeit<br />

der Maximalleistung führen. Die Batterietemperatur ist in gewissem Umfang über die Funktion Standklimatisierung mittelbar beeinflussbar<br />

und der Ladezustand unter anderem im Fahrzeug einstellbar. Die aktuell zur Verfügung stehende Leistung wird in der Fahrleistungsanzeige<br />

des Fahrzeugs angezeigt. Um die nutzbare Kapazität der Hochvoltbatterie bestmöglich zu erhalten, empfiehlt es sich, für<br />

die tägliche Nutzung ein Ladeziel von 80% für die Batterie einzustellen (vor zum Beispiel Langstreckenfahrten auf 100% umstellbar).<br />

2<br />

Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen WLTP-Verfahren (Worldwide Harmonized<br />

Light Vehicles Test Procedure) ermittelt, das ab dem 1. September 2018 schrittweise das frühere NEFZ-Verfahren (neuer europäischer<br />

Fahrzyklus) ersetzte. Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die<br />

nicht mehr auf Grundlage des NEFZ-Verfahrens homologiert werden können, die Angabe der WLTP-Werte, welche wegen der realistischeren<br />

Prüfbedingungen in vielen Fällen höher sind als die nach dem früheren NEFZ-Verfahren. Informationen zu den Unterschieden zwischen<br />

WLTP und NEFZ finden Sie unter skoda.de/wltp<br />

3<br />

Tatsächliche Reichweite abhängig von Faktoren wie persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Witterungsverhältnissen,<br />

Nutzung von Heizung und Klimaanlage, Vortemperierung, Anzahl der Mitfahrer.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

81


Gut zu wissen<br />

Gemeinsam anpacken für unsere Heimat<br />

Von Christian Lindinger<br />

Als frisch gewähltes Mitglied des Bayerischen<br />

Landtags darf ich mich heute<br />

bei Ihnen vorstellen. Ich bin 59 Jahre<br />

alt und wohne von Geburt an in Ruhstorf<br />

an der Rott. Ich bin verheiratet und Vater<br />

von drei erwachsenen Kindern. Bis zu<br />

meiner Wahl in den Bayerischen Landtag<br />

war ich 41 Jahre als Polizeibeamter<br />

tätig. Politisch engagiere ich mit seit 35<br />

Jahren für die Freien Wähler. Zunächst in<br />

der Marktgemeinde Ruhstorf, wo ich seit<br />

1996 im Gemeinde­ und Marktrat Sitz<br />

und Stimme habe. Seit 2002 arbeite ich<br />

auf Kreisebene mit und seit 2014 habe<br />

ich ein Mandat im Kreistag des Landkreises<br />

Passau.<br />

Die Krönung meiner politischen Laufbahn<br />

erfolgte durch die Landtagswahl<br />

am Sonntag, den 8.10.<strong>2023</strong>. Hier wurde<br />

ich für die FREIEN WÄHLER Bayern in<br />

„Ich sehe es als meine wichtigste<br />

Aufgabe, die Sorgen und Nöte<br />

der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen<br />

und ins Parlament nach München<br />

zu tragen.“<br />

den 19. Bayerischen Landtag gewählt.<br />

Es erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit<br />

und Freude, dass mir die Wählerinnen<br />

und Wähler dieses große Vertrauen geschenkt<br />

haben. Diese Wahl ist nicht nur<br />

ein persönlicher Erfolg, sondern vor allem<br />

eine Verpflichtung zum Einsatz für<br />

unsere Region und unsere Heimat.<br />

Gerade in unserer facettenreichen Region,<br />

geprägt von bäuerlicher Landwirtschaft,<br />

innovativen Wirtschaftsbetrieben<br />

und einer starken Gesundheits­ und<br />

Tourismusregion ist es wichtig, nicht abgehängt<br />

zu werden und immer wieder<br />

neue Ansätze und Ideen zu entwickeln.<br />

Der Klimawandel und die damit verbundene<br />

Energiewende dürfen nicht zur<br />

Schließung oder Abwanderung von Betrieben<br />

führen!<br />

Mit dem „Technologiezentrum Energie“<br />

(TZE) der Hochschule Landshut und der<br />

Außenstelle der Bayerischen Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf<br />

haben wir wichtige Forschungseinrichtungen<br />

in der Region, die uns bei den anstehenden<br />

Aufgaben unterstützen.<br />

Christian Lindinger, MdL FREIE WÄHLER<br />

Foto: FotoArt Andrea Bauer<br />

Vielschichtiger Ausbau der Infrastruktur<br />

ist ebenfalls eine grundlegende Aufgabe<br />

der nächsten Jahre. Der Verkehrsanschluss<br />

der Region von der Bundesautobahn<br />

A3 bis München muss zügig<br />

vorangebracht werden. Nachdem am<br />

1.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong> ein Teilstück der A94 zwischen<br />

Tutting und Malching für den Verkehr<br />

freigegeben werden konnte, gilt es<br />

nun die Durchgängigkeit bis München<br />

zu erreichen. Zu einer guten Verkehrsinfrastruktur<br />

gehören auch eine funktionierende<br />

Schienenanbindung und<br />

bedarfsgerechter öffentlicher Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) um die Bedürfnisse<br />

unserer Bäder­ und Tourismusregion zu<br />

erfüllen.<br />

Zu einer guten Infrastruktur gehört auch<br />

die digitale Versorgung unserer Heimat.<br />

Wie sich in den letzten Jahren immer<br />

deutlicher gezeigt hat, ist es wichtiger<br />

denn je, dass alle Haushalte mit leistungsfähigen<br />

Breitbandanschlüssen versorgt<br />

sind. Der Freistaat Bayern und die<br />

Landkreise und Gemeinden engagieren<br />

sich hier bereits erheblich. Dies muss<br />

weitergehen, denn nur so können gleiche<br />

Lebensbedingungen in der Stadt und auf<br />

dem Land ermöglicht werden.<br />

Gesundheitsvorsoge und Gesundheitstourismus,<br />

medizinische Versorgungsstruktur<br />

bis hin zur Hausarztversorgung<br />

vor Ort werden auch weiterhin die kommunalen<br />

Parlamente und den Freistaat<br />

Bayern stark beschäftigen und fordern.<br />

Hier braucht es ein Zusammenwirken<br />

aller Verantwortlichen, damit Bayern und<br />

insbesondere der ländliche Raum ausreichend<br />

versorgt sind.<br />

Es sind viele Themen, welche die Politik<br />

zu bewältigen hat. Gemeinsam – gemeinsam<br />

in einer Fraktion und gemeinsam<br />

in einer Regierungskoalition kann<br />

vieles bewegt werden. Ich sehe es als<br />

meine wichtigste Aufgabe, die Sorgen<br />

und Nöte der Bürgerinnen und Bürger<br />

aufzunehmen und ins Parlament nach<br />

München zu tragen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Christian Lindinger<br />

82 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


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Hier kommt Ihr Geschmack auf seine Kosten<br />

Direkt an der B<strong>12</strong> in Kirchham/Tutting liegt die<br />

Früchte Eder GmbH.<br />

Unser Einzelhandel lässt viele Herzen höherschlagen.<br />

Von A­Z finden Sie bei uns eine riesige Auswahl an frischem<br />

Obst, Gemüse, Beeren, Pilzen, Nudeln, Säfte,<br />

etc. Speziell im Sommer erhalten wir viele unserer Waren<br />

von einheimischen Bauern. Bei uns zählen Frische<br />

& Qualität! Exoten wie Kakaobohnen, Long Beans,<br />

Guanabana (Sauersack), Granadilla oder Salatpapaya<br />

gefällig? Auch diese sowie verschiedenste Flug­ oder<br />

Schiffwaren sind für uns kein Problem. Herr Robert<br />

Eder und sein Team helfen bei speziellen Fragen gerne<br />

weiter.<br />

Eine Besonderheit bei uns im Sommer ist der Kuss­Knoblauch.<br />

Dieser erreicht uns direkt aus der Toskana<br />

und zeichnet sich durch seinen besonders angenehmen<br />

Geschmack aus. Leicht verdaulich und ohne<br />

unangenehme Gerüche. Unsere Waren beziehen wir<br />

zum Großteil aus der Großmarkthalle in München. Zusätzlich<br />

werden wir aber auch von unseren Lieferanten<br />

aus Holland, Belgien, Spanien oder Italien direkt beliefert.<br />

Besonderen Wert legen wir auf Nachhaltigkeit!<br />

Deshalb finden Sie in unserem Sortiment, über 70%<br />

Gemüse und Obst aus heimischen Anbau.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie bald in unserem Obst­ und<br />

Gemüseparadies begrüßen und bedienen zu dürfen.<br />

An folgenden Tagen sind wir gerne für Sie da: Montag –<br />

Freitag: 9:00 – 17:00 Uhr Samstag: 9:00 – <strong>12</strong>:00 Uhr<br />

Anfragen und Bestellungen nehmen wir auch gerne unter<br />

08533 / 918900<br />

oder per E­Mail an<br />

info@fruechte­eder.<br />

de entgegen. Sie<br />

vermissen einen<br />

Artikel? Sprechen<br />

Sie uns an. Wir besorgen<br />

ihn für Sie.<br />

Wenn Sie zufrieden<br />

sind, empfehlen Sie<br />

uns gerne weiter –<br />

wenn nicht, sagen<br />

Sie es bitte uns.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

83


Aus Bad Füssing<br />

2. Bad Füssinger Gesundheits- und Tourismustag<br />

Plädoyer für die Vision einer ganzheitlichen Gesundheitswelt<br />

Bad Füssing will „Impulsgeber und<br />

Trendsetter auf dem Weg in eine<br />

gesündere Zukunft“ bleiben und dafür<br />

die Weichen stellen. Der 2. Bad Füssinger<br />

Gesundheits­ und Tourismustag<br />

rückte die Erwartungen und Wünsche<br />

der Gäste von morgen in den Fokus.<br />

Kaum eine andere Branche wurde von<br />

den Krisen der vergangenen Jahre so<br />

hart getroffen wie das Tourismus­ und<br />

Gastgewerbe: Coronapandemie, der<br />

Gastgeber und Referenten beim 2. Bad Füssinger Gesundheits- und Tourismustag. Von links: Hans Koller, stellvertretender<br />

Landrat, Frank Ötte, Geschäftsführer Bayerischer Heilbäderverband, Zukunftsforscher Mag. Andreas<br />

Reiter, Dr. Andreas Keck, Geschäftsführer Keck medical, Thomas Jahn, ehemaliger ehrenamtlicher Geschäftsführer<br />

des Bayerischen Heilbäder-Verbandes, Kur- und Tourismusmanagerin Daniela Leipelt, Maximilian Fuchs,<br />

1. Vorsitzender Gewerbeverein Bad Füssing, Daniel Wolf, W&L multimedia solutions, Monika Tetzner, Bayern<br />

Tourismus Marketing und Erster Bürgermeister Tobias Kurz. Foto unten die Teilnehmer der Johannesbad Hotels,<br />

von links, Christian Wendt, Hoteldirektor Johannesbad Hotel Königshof, Reinhold Hofmann, Geschäftsführer Johannesbad<br />

Hotels, Petra Müller, Mercedes Kammerer und Teresa Knott, Marketing Managerinnen Johannesbad<br />

Fachklinik und Therme.<br />

wachsende Mangel an Personal, Krieg<br />

in der Ukraine, Energie­ und Klimakrise<br />

und dazu eine kostentreibende<br />

Inflation: „Die Krisenjahre haben eine<br />

Besonderheit der Reisebranche in den<br />

Blickpunkt gerückt: Es handelt sich um<br />

einen langfristig stabilen, kontinuierlich<br />

wachsenden Wirtschaftszweig, der jedoch<br />

gleichzeitig auch hoch empfindlich<br />

gegenüber kurzfristigen Störungen<br />

ist“, so Kur­ und Tourismusmanagerin<br />

Daniela Leipelt. Europas führende Gesundheitsdestination<br />

will den Wandel<br />

vor allem als Chance begreifen und aktiv<br />

in die Zukunft investieren, wie Bad<br />

Füssing Erster Bürgermeister Tobias<br />

Kurz im Rahmen seiner Eröffnungsansprache<br />

deutlich machte. 2024 werde<br />

Bad Füssing zudem die Rekordsumme<br />

von 1,5 Millionen Euro in seinen Kultur­,<br />

Event­ und Veranstaltungsbereich<br />

investieren. Das Ziel: Noch mehr unvergessliche<br />

Bad­Füssing­Momente zu<br />

schaffen, ganz im Sinne von Zukunftsforscher<br />

Andreas Reiter: „Im Urlaub<br />

geht es darum, künftige Erinnerungen<br />

zu sammeln“, wie der Keynote­Speaker<br />

beim Gesundheits­ und Tourismustag<br />

feststellte. Es gehe um ein Lebensgefühl<br />

und die Steigerung der Lebensintensität<br />

erklärte er. Wer in Bad Füssing<br />

Urlaub mache, könne sein Leben auf intensivere<br />

Art erleben. Weitere Schwerpunkte<br />

des Gesundheitstages waren die<br />

Chancen der Digitalisierung und neuer<br />

barrierefreier Urlaubsangebote. „Es gilt<br />

außerdem, sich den Chancen der Digitalisierung<br />

zu öffnen und diese noch besser<br />

nutzbar zu machen“, sagte Daniela<br />

Leipelt. Insgesamt zog sie eine positive<br />

Bilanz der Veranstaltung: „Eines gilt für<br />

alle Themen, die im Fokus standen: Wir<br />

werden dann weiterhin erfolgreich sein,<br />

wenn wir uns mit unseren Partnern und<br />

Leistungsträgern gemeinsam auf den<br />

Weg machen. Dafür war der heutige Tag<br />

ein weiterer wichtiger Impuls“.<br />

84 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

BAYERISCHE SPIELBANK BAD FÜSSING<br />

Dez. <strong>2023</strong> / Jan. 2024<br />

Freitag, 01.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong><br />

Kulturbühne – Jazz-Musik<br />

Um 19:00 Uhr: Ein Abend mit der Band Jazz and more<br />

Fröhliches Eisvergnügen in Bad Füssing noch bis 26. Februar 2024. Auf dem Bild<br />

des <strong>Kurzeitung</strong>-Fotografen Benjamin und Jonathan aus Egglifing.<br />

Eislaufen in der Nachbarschaft<br />

Die „Eisfläche“ im Herzen Bad Füssings ist etwa 20 mal 30<br />

Meter groß und erfreut sich in jedem Jahr großer Beliebtheit<br />

bei den Gästen. Und das ohne Gefahr einer Eisschmelze,<br />

auch wenn der Winter Pause macht. Das ist auch bei jedem<br />

Wetter mit optimalen Bedingungen auf der Eisfläche möglich.<br />

Neben einem Schlittschuhverleih gibt es auch in diesem Jahr<br />

einen Kiosk mit kleiner Speisekarte und Getränken. Die Eislaufsaison<br />

hat in Bad Füssing bereits Mitte November begonnen.<br />

Bis Februar 2024 lädt die Anlage auf dem Kurplatz im<br />

Zentrum des Heilbades Groß und Klein zum fröhlichen Eisvergnügen<br />

ein. Geöffnet ist die Anlage für den Schlittschuhlauf<br />

jeweils Donnerstag von 13.00 Uhr – 18.00 Uhr, Freitag von<br />

13.00 bis 20.00 Uhr, Samstag von <strong>12</strong>.00 – 20.00 Uhr und<br />

sonntags von <strong>12</strong>.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Am Heiligen Abend<br />

bleibt die Eisbahn geschlossen, an Silvester ist bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet. In den Ferien – Weihnachts­ und Faschingsferien –<br />

ist die Eisfläche täglich von 11.00 – 20.00 Uhr offen. Die Eintrittspreise<br />

bleiben stabil: Vier Euro für Erwachsene (drei Euro<br />

mit Kurkarte), drei Euro für Kinder und Jugendliche. Auch vergünstigte<br />

Zehnerkarten für 30 beziehungsweise 20 Euro sind<br />

erhältlich. Das Ausleihen von Schlittschuhen oder Eisstöcken<br />

kostet pro Tag drei Euro.<br />

heißer Quellen<br />

Montag, 04.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong><br />

„Ausgschmatzt“ – Talk im Casino<br />

Gesprächspartner: Barbara Hasenberger, Werkleiterin<br />

Europatherme und Spielbankdirektor Ralf Samland<br />

Freitag, 08.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong><br />

Kulturbühne – Hoagarten<br />

„Is scho wieda Weihnacht’n?!“<br />

Um 19:00 Uhr: Lustige Geschichten, musikalisch<br />

umrahmt, mit Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz<br />

und Spielbankdirektor Ralf Samland<br />

Sonntag, 31.<strong>12</strong>.<strong>2023</strong> – Silvester<br />

Feiern Sie mit Live-Musik, Prosecco und Häppchen<br />

„Auf ein gutes neues Jahr“<br />

Montag, 15.01.2024<br />

„Ausgschmatzt“ – Talk im Casino<br />

Gesprächspartner: Verena Künstel-Wohlleben,<br />

ehemaliges Mitglied des Bundestags und Spielbankdirektor<br />

Ralf Samland “<br />

Freitag, 19.01.2024 – Vernissage<br />

Herzliche Einladung an alle Kunstinteressierten.<br />

Um 19.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung der<br />

Künstlerin Petra Weber-Schuwerack<br />

Freitag, 26.01.2024<br />

Kulturbühne – Hoagarten„Stammtisch<br />

beim Kirchawirt“<br />

Um 19:00 Uhr: Lustige Geschichten, musikalisch<br />

umrahmt von Richard Wiedl, mit Bad Füssings Bürgermeister<br />

Tobias Kurz und Spielbankdirektor Ralf<br />

Samland<br />

Kurhausstr. 1· Tel. 08531 97790 · www.spielbanken-bayern.de<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

85


Weitere Infos unter:<br />

www.kino-bad-fuessing.de<br />

Ab 6. Dezember<br />

MAESTRO<br />

Schon seit Jahren will Hollywood die Lebensgeschichte<br />

des erfolgreichen Komponisten<br />

Leonard Bernstein („West Side Story“) verfi<br />

lmen. Regisseur und Schauspieler Bradley<br />

Cooper hat das große Projekt für sich an<br />

Land gezogen und setzt auch hier wieder<br />

neue Maßstäbe.<br />

Anfang Dezember<br />

LIVING BACH<br />

Weltweit gibt es über 300 Bachchöre und<br />

Ensembles in denen sich Sänger, Musikliebhaber<br />

und Hobby Musiker zusammenfinden.<br />

Der Film begleitet sie auf dem Weg zum weltweit<br />

größten Treffen der Bach Familie: Dem<br />

Leipziger Bachfest.<br />

Ab 14. Dezember<br />

AUF DEM WEG<br />

Pierre Girard ist ein erfolgreicher Schriftsteller<br />

und Abenteurer. Doch ein schwerer Unfall<br />

bringt Pierre auf die Intensivstation und<br />

zum Nachdenken. Sein Plan fest: Gegen jeden<br />

ärztlichen Rat entscheidet er sich dafür,<br />

Frankreich abseits aller Straßen allein zu Fuß<br />

zu durchqueren und so den Weg zurück zum<br />

Leben und zu sich selbst fi nden.<br />

Ab 21. Dezember<br />

WONKA<br />

Der Film erzählt die fantastische Geschichte<br />

des großen Erfinders, Zauberkünstlers und<br />

Schokoladenfabrikanten Willy Wonka.<br />

Ab 26. Dezember<br />

791 KM<br />

Ein Sturm birngt den Flug und den Bahnverkehr<br />

zum Erliegen. Marianne, Tiana, Susi und<br />

Philipp landen nach ein bisschen Gerangel<br />

schließlich alle im selben Taxi, das die 791<br />

km von München nach Hamburg zurücklegen<br />

soll. Doch der Weg bis Hamburg ist lang und so<br />

bleibt genug Zeit, die Dinge mal auszudiskutieren,<br />

sich auszusöhnen und auch mal gemeinsam<br />

lachen zu können.<br />

Anfang Januar<br />

GIRL YOU KNOW IT’S TRUE<br />

Musikproduzent Frank Farian heuert die unbekannten<br />

Tänzer Rob Pilatus aus Deutschland<br />

und Fab Morvan aus Frankreich an. Aus den<br />

beiden formt Farian das Popduo Milli Vanilli.<br />

Doch als bei einem „Live­Auftritt“ das Playback­Band<br />

ausfällt sieht die ganze Welt, dass<br />

die beiden nur die Lippen und ihre Hüften bewegen,<br />

aber gar nicht singen können.<br />

Ab 04. Januar<br />

PRISCILLA<br />

Von Elvis Presley haben wir zuletzt einiges gesehen.<br />

Irgendwo am Rande tauchte dabei auch<br />

Priscila auf, die der King Of Rock an sich zu binden<br />

und fort an zu dominieren wusste.<br />

Ab 18. Januar<br />

POOR THINGS<br />

Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos<br />

erzählt hier die unglaubliche Geschichte einer<br />

jungen Frau, die von einem unorthodoxen Mediziner<br />

zu neuem Leben erweckt wird.<br />

...wo es duftet und<br />

schmeckt nach<br />

Weihnachtsgebäck!<br />

Genießen Sie unsere<br />

Vielfalt aus Leckerl, Stollen<br />

und vielen weiteren<br />

Weihnachtsspezialitäten!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Mo–Fr:<br />

Sa:<br />

So:<br />

6:00–17:00 Uhr<br />

6:00–<strong>12</strong>:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

seit<br />

1889<br />

FAMILIENBETRIEB<br />

Inh.: Renate Küpper e. K.<br />

Hofgartenstraße 2<br />

94148 Kirchham<br />

Tel.: (+49) 8533 1615<br />

86 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


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Aus Bad Füssing<br />

Das Jahreskonzert im November war das erwartete Highlight.Es gab erstmals zwei Konzerte am Wochenende. 50 Sänger bildeten den Projektchor zu den Stücken „Conquest<br />

of Paradise“, „Adiemus“ und „I will follow him“.<br />

Zum Jahresende <strong>2023</strong> – wir freuen uns auf 2024!<br />

Von Michael Stiglbauer<br />

Nach einem erfolgreichen Jahr möchte<br />

ich mich kurz vor Jahresende zurückbesinnen<br />

und nach vorne ins Neue Jahr<br />

schauen. Im Januar <strong>2023</strong> hat der Musikverein<br />

Bad Füssing an einem Sonntag<br />

mit einem eigenen Konzert unserer Musiker<br />

mit Solo­ oder Ensemble­Auftritten<br />

erstmals das „Konzert um 4“ gestaltet.<br />

Der neue Probenraum war mit zahlreichen<br />

Zuhörern gefüllt und sehr viele<br />

Musiker von Klein bis Groß oder Jung bis<br />

Alt, gaben Ihr Bestes, Ihr Können unter<br />

Beweis zu stellen. Es sollte ein etwas anderes<br />

Konzert sein. Einmal auf den Kopf<br />

gestellt. Die Musiker spielen nicht für das<br />

Publikum, sondern das Publikum kommt<br />

zu den Musikern, um ihnen die Gelegenheit<br />

zu geben, sich für Leistungsabzeichen,<br />

Wettbewerb oder Studium zu<br />

routinieren. Dem Publikum konnten wir<br />

im Probenraum und im Foyer eine angenehme<br />

Atmosphäre mit Sektempfang<br />

und kleinen Snacks bieten. Das „Konzert<br />

um 4“ wird am Sonntag, 04. Februar<br />

2024 wieder durchgeführt. Im Februar<br />

<strong>2023</strong> gaben wir erstmals im Großen Kursaal<br />

ein Faschingskonzert gemeinsam<br />

mit dem Kurorchester. Abwechselnd<br />

unterhielten wir das maskierte Publikum<br />

mit Tanzmusik. Eine Faschingsgarde trat<br />

mehrmals auf und ein gut aufgelegter<br />

Moderator führte durch den Abend. Das<br />

Konzert war ein voller Erfolg und wird am<br />

Freitag, 09. Februar 2024 von 19.30 Uhr<br />

bis 01.00 Uhr als Faschings­Gala fortgesetzt.bViele<br />

Auftritte in großer Formation<br />

und in Ensembles, z.B. für die ILE bei der<br />

Ruhstorfer Messe, an kirchlichen Feiertagen,<br />

dem Neubürgerempfang, Martini­Markt,<br />

beim Seniorenwohnheim, bei<br />

Woodstock der Blasmusik, in der Weideneder<br />

Hütte beim Karpfhamer Fest oder<br />

dem Winterzauber füllten den Kalender<br />

im Jahr <strong>2023</strong>.<br />

Das Jahreskonzert im November war<br />

wieder das erwartete Highlight. Es gab<br />

erstmals zwei Konzerte am Wochenende,<br />

gemeinsame Auftritte mit einem Projektchor,<br />

bestehend aus dem Egglfinger<br />

Chor, dem Familienchor Bad Füssing,<br />

dem Ave Cantora aus Würding und den<br />

Gospel&more­Singers aus Pocking. 50<br />

Sänger bildeten den Projektchor zu den<br />

Stücken „Conquest of Paradise“, „Adiemus“<br />

und „I will follow him“. Zu dem<br />

88 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Aus Bad Füssing<br />

Welthit „Sway“ heizte ein professionelles<br />

Tanz­Paar dem Publikum im Großen Kursaal<br />

ein. Die Besucher reagierten auf das<br />

gesamte Programm frenetisch.<br />

Den Winterzauber in Bad Füssing konnten<br />

wir wieder mit einer Tombola bereichern.<br />

Viele tolle Sachpreise,<br />

Eintrittskarten,<br />

Gutscheine und Fanartikel<br />

bekannter Musikgruppen und Sportvereine<br />

wurde dazu gespendet. Die Hauptpreise<br />

waren Veranstaltungen von Cirque<br />

du Soleil in München, Mnozil Brass<br />

in Fürstenzell, Mid Europe in Schladming,<br />

dem Scharfrichterhaus und dem<br />

Stadttheater Passau, den Europäischen<br />

Wochen, der Festmusik im Stift Reichersberg<br />

oder das Basketball­Bundesligaspiel<br />

FC Bayern­Heidelberg.<br />

Das Jahr 2024 wird mit neuen Veranstaltungen<br />

nicht weniger aufregend.<br />

„Das alles ist nur mit der Unterstützung<br />

der Gemeinde, den<br />

Banken, den Gewerbetreibenden und<br />

vielen Privatleuten möglich.“<br />

Der Musikverein Bad Füssing e.V. feiert<br />

vom 05. bis 07. Juli im Freizeitpark mit<br />

den Spektakeltagen sein 15­jähriges<br />

Bestehen. Eine große Bühne wird viele<br />

Musikgruppen präsentieren, u.a. die<br />

junge, mit ihrem Sound sehr erfolgreiche<br />

Blaskapelle Karambolage, die ebenso<br />

jungen und aufstrebenden Innviertler<br />

Böhmischen und die Jazz­Formation<br />

Patchwork. Selbstverständlich tritt unser<br />

Jugendblasorchester auf und viele<br />

weitere Bands. Feststimmung mit allem<br />

was dazu gehört wird genauso wie eine<br />

Kinderunterhaltung nicht fehlen. Das<br />

Fest wird die Unterstützung all unserer<br />

Mitglieder abverlangen und wird einen<br />

Höhepunkt darstellen.<br />

Am 29. September möchten wir im Rahmen<br />

des Kulturfestivals, das ebenfalls<br />

Jubiläum feiert, gemeinsam mit dem<br />

Polizeiorchester Bayern auftreten. Die<br />

Zustimmung des Orchesters haben wir<br />

bereits, die zugunsten unserer Nachwuchsarbeit<br />

spielen wollen.<br />

Viele weitere Aufgaben warten 2024<br />

wieder auf uns, vor allem die Ausbildung<br />

unseres Nachwuchses. Daran arbeiten<br />

wir Tag für Tag. Ich möchte schon herausstellen,<br />

dass das Erlernen eines Blasinstrumentes<br />

oder Schlagwerks eine sehr<br />

schöne, aber auch aufwendige und langjährige<br />

Tätigkeit ist. Manchmal kann es<br />

auch mühsam sein und es erfordert viel<br />

Durchhaltevermögen und Unterstützung<br />

von zu Hause. Unterstützung heißt nicht<br />

unbedingt, dass sich Eltern schützend<br />

vor ihre Kinder stellen, wenn sie keine<br />

Lust mehr auf Üben oder Spielen haben.<br />

Michael Stiglbauer, 1. Vorsitzender Musikverein Bad<br />

Füssing, Gastautor der <strong>Kurzeitung</strong>.<br />

Das sind Schwankungen, die jeden Lernenden<br />

erfassen. Gerade da braucht es<br />

gute Worte oder einfach mal das Ignorieren<br />

der Klagen. Für junge Menschen<br />

wandelt sich das Interesse sehr schnell.<br />

Ein einziges Ereignis verändert das Für<br />

oder Wider ihrer Freizeitbeschäftigung,<br />

vor allem wenn eigene Mühen notwendig<br />

sind. Umso mehr freut es uns, neue<br />

Musiker aufnehmen zu können, die diese<br />

Schwankungen schon überwunden haben.<br />

Egal ob jung oder etwas älter. Beim<br />

Schlagwerk durften wir einen neu ansässigen<br />

Profi in Rente gewinnen, der uns<br />

und unsere jungen Mädels am Schlagwerk<br />

bereits großartig beim Jahreskonzert<br />

unterstützte. Eine junge Querflötistin<br />

aus der Gemeinde hat sich gemeldet<br />

und ein 14­jähriges Mädchen, das von<br />

Erlangen hierherzieht und seit 4 Jahren<br />

Fagott spielt, möchte unserem Jugendblasorchester<br />

beitreten. Zusätzlich werden<br />

aus der Bläserklasse wieder junge<br />

Schüler der Nachwuchsgruppe „Minis“<br />

beitreten und daraus werden wiederum<br />

junge Musiker ins JUBO aufsteigen. Die<br />

fi nanzielle Seite der Ausbildung unserer<br />

jungen Musiker ist nicht nur Sache der<br />

Eltern, sondern auch die des Musikvereins.<br />

In eigener Verantwortung unterhalten<br />

wir die Bläserklasse, zahlen eine Jahresmiete<br />

für unseren Probenraum und<br />

nehmen viel Geld für das Equipment und<br />

für Konzertvorbereitungen in die Hand.<br />

Das alles ist nur mit der Unterstützung<br />

der Gemeinde, den Banken, den Gewerbetreibenden<br />

und vielen Privatleuten<br />

möglich. Für die Ausbildung der Jugend<br />

und auch Erwachsener in allen Bereichen<br />

sind Mag. Hubert Gurtner, Mag. Michaela<br />

Berger und viele Instrumentallehrer<br />

verantwortlich. Ihnen gilt unser Dank<br />

für ihr außerordentliches Engagement in<br />

all den Jahren, in denen wir zusammenarbeiten.<br />

Das erkennen auch alle Unterstützer<br />

und treuen Besucher unserer<br />

Konzerte, in deren Namen ich auch danken<br />

darf. Selbstverständlich danke ich<br />

allen Musikern, die mit dem Erwachsenwerden<br />

immer weniger Zeit für ihr Hobby<br />

fi nden und trotzdem alles Mögliche unternehmen,<br />

um uns die Treue zu halten.<br />

Das macht uns stolz und lässt uns gewiss<br />

sein, dass wir vieles richtig machen. Auf<br />

vielseitige Weise sind Menschen für den<br />

Erfolg des Musikvereins verantwortlich.<br />

Egal ob Musiker oder Nichtmusiker. Wie<br />

schon ein Sprichwort sagt: „Wir machen<br />

Musik, sagt der Bälgetreter zum Organisten.“<br />

Allen genannten Dirigenten, Vorstandskollegen,<br />

Lehrern, Musikern, Eltern<br />

und Unterstützern des Musikvereins<br />

Bad Füssing e.V., den Verantwortlichen<br />

der <strong>Kurzeitung</strong>, insbesondere Herrn Rudolf<br />

G. Maier, wünsche ich eine werteorientierte<br />

Advents­ und Weihnachtszeit,<br />

einen guten Jahreswechsel mit viel Kraft<br />

und Gesundheit für das neue Jahr.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

89


Aus Bad Füssing<br />

Große Abschiedsfeier für Chefarzt Dr. Peter Wein<br />

22 Jahre Einsatz für die Patienten der Klinik Niederbayern<br />

Viele Dankadressen von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, Ansprachen<br />

langjähriger Weggefährten sowie<br />

geladener Gäste brachten Verbundenheit<br />

und Wertschätzung für Chefarzt Dr.<br />

med. Peter Wein für 22 Jahre ärztliches<br />

Engagement für die Patienten, aber<br />

auch für das hohe medizinische Ansehen<br />

der Klinik Niederbayern durch seine<br />

Fachkompetenz zum Ausdruck. Ellio<br />

Schneider, Geschäftsführer der Waldburg<br />

Zeil Kliniken ließ in seiner Rede<br />

viele der Stationen Revue passieren.<br />

Dr. Wein habe sich in ganz besonderer<br />

Verabschiedung von Chefarzt Dr. Peter Wein, zweiter von rechts, in den Ruhestand. Unter den Gratulanten,<br />

von links, Tobias Kurz, Erster Bürgermeister Bad Füssing, der neue Chefarzt der Klinik Niederbayern<br />

Ulf Görner, Diplom-Verwaltungswirt Michael Fitz, kaufmännischer Leiter der Klinik und Ellio<br />

Schneider, Geschäftsführer der Waldburg Zeil Klinken.Foto unten: Abschied auf seine Art: Chefarzt Dr.<br />

Peter Wein erinnerte mitten unter den Mitarbeitenden an gemeinsame Erfolge.<br />

Weise um die Klinik Niederbayern und<br />

die Patienten verdient gemacht. In einer<br />

emotional gehaltenen Rede nahm<br />

Diplom­Volkswirt Michael Fitz, kaufmännischer<br />

Leiter der Klinik mit vielen<br />

gemeinsamen Stationen und Aktionen<br />

in freundschaftlicher Zusammenarbeit<br />

Abschied. Chefarzt Dr. Wein habe diese<br />

Zusammenarbeit leicht gemacht.<br />

Kaufmännische und medizinische Interessen<br />

seien eine Symbiose eingegangen,<br />

die den Patienten ebenso zu Gute<br />

gekommen sei wie die wirtschaftliche<br />

Gesamtbilanz. Tobias Kurz, 1. Bürgermeister<br />

Bad Füssing, sagte in seiner<br />

Ansprache vor der Belegschaft und<br />

zahlreichen Gästen des öffentlichen<br />

Lebens, Medizin sei nicht nur Naturwissenschaft,<br />

sie brauche auch Empathie<br />

und Menschlichkeit. Chefarzt Dr. Wein<br />

habe diese Eigenschaften als Chefarzt<br />

22 Jahre im Sinne der Patienten vorbildlich<br />

praktiziert und dadurch die Klinik<br />

Niederbayern nachhaltig geprägt. Dr.<br />

Wein sei als Arzt ein Werbeträger für die<br />

medizinische Kompetenz des Kurortes<br />

gewesen. Er habe unter anderem dazu<br />

beigetragen mit perfekt organisierten<br />

und hochkarätig besetzten Sportkongressen<br />

zum medizinischen Ansehen<br />

von Bad Füssing beigetragen. Unter<br />

weiteren Verdiensten nannte Bürgermeister<br />

Kurz die wissenschaftliche Arbeit<br />

als 2. Vorsitzender des Instituts zur<br />

Erforschung von Behandlungsverfahren<br />

mit natürlichen Heilmitteln sowie<br />

das Engagement an den gemeinsamen<br />

Reha­Tagen der drei Kliniken. Seine Abschiedsansprache<br />

nutzte Dr. Wein, um<br />

gleichzeitig durch den Saal zu gehen,<br />

einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

anzusprechen, zum Geburtstag<br />

zu gratulieren oder an gemeinsam Erlebtes<br />

zu erinnern. Sein Wunsch war es,<br />

die immer gute Zusammenarbeit auf<br />

seinen Nachfolger, Chefarzt Ulf Görner<br />

zu übertragen.<br />

90 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Johannesbad Gruppe<br />

Ein ereignisreiches Jahr endet mit Dank und Anerkennung<br />

Von Karsten Fuchs<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> dürfte in der Geschichte<br />

der Fachklinik Johannesbad einen<br />

ganz besonderen Platz einnehmen, damit<br />

meine ich die Rahmenbedingungen mit<br />

denen wir es zu tun hatten. Im März kam<br />

die große Erleichterung. Wir durften die<br />

Masken abnehmen. Die Testpflicht wurde<br />

aufgehoben. Verständliches Aufatmen<br />

sowohl bei den Patienten, aber noch viel<br />

mehr bei den Kolleginnen und Kollegen<br />

der Fachklinik. Alle konnten wieder ohne<br />

Einschränkungen so arbeiten wie sie es<br />

gewohnt waren. Der Alltag beziehungsweise<br />

der Arbeitstag ist plötzlich allen wieder<br />

leichter gefallen. Dennoch sind Kliniken<br />

nach wie vor für den Schutz sogenannter<br />

vulnerabler Gruppen verantwortlich, die<br />

wir in idealer Weise mit einem optimierten<br />

Hygienekonzept betreuen können. Der<br />

besondere Dank gilt den Ärzten, Pflegepersonal,<br />

Therapeuten sowie allen, die im<br />

direkten Patientenkontakt jeden Tag ihr<br />

Bestes gegeben haben und geben. Überhaupt<br />

ist beim Rückblick festzustellen,<br />

dass die Fachklinik Johannesbad die sogenannten<br />

Corona­Jahre verhältnismäßig<br />

gut überstanden hat. Es hat sich gezeigt,<br />

dass jeder, jede an ihrem Platz in individueller<br />

Verantwortung dazu beigetragen<br />

hat, schlimme Auswirkungen in Grenzen<br />

zu halten. Es ist uns auch gelungen die<br />

gute Stimmung halbwegs beizubehalten.<br />

Dazu hat sicher das gute Betriebsklima<br />

beigetragen, auf das wir alle stolz sein<br />

können. Das nicht verordnet werden kann,<br />

sondern als Ergebnis des Miteinanders,<br />

der Rücksichtnahme der gegenseitigen<br />

Unterstützung entstanden ist. So viel zum<br />

Innenleben der Fachklinik Johannesbad.<br />

Ich habe schon den Eindruck, dass den<br />

Allermeisten ihre Arbeit Spaß macht. Das<br />

kommt auch im Gespräch mit den Patienten<br />

rüber. Die Freundlichkeit, Zuvorkommenheit,<br />

zusammengefasst die ganze<br />

Stimmung bei uns erhält auch in den<br />

anonymen Rückmeldungen beste Noten.<br />

Um dieses Thema abzuschließen – die<br />

gute Stimmung im Haus ist es letztlich,<br />

die bereits auf dem Weg zum Arbeitsplatz<br />

die Freude an unserem Job in einer Klinik<br />

vermittelt, die gleichzeitig für die Patienten<br />

für kurze Zeit ein zweites Zuhause ausmachen<br />

sollte. Diese Situationsbeschreibung<br />

mag auch dazu beigetragen haben, dass<br />

Karsten Fuchs, Klinikleiter Fachkllinik Johannesbad.<br />

die gute Entwicklung bei den Patientenzahlen<br />

im Frühjahr und Sommer den<br />

sehr positiven Re­Start ermöglicht hat.<br />

Beschäftigt hat uns auch verstärkt das<br />

Thema Gesundheitstourismus. Die Gäste<br />

schätzen den direkten Bademantelzugang<br />

in die Johannesbad Therme. Aber es war<br />

auch nicht alles Gold was glänzt. Das sogenannte<br />

Trio­Gesetz der Deutschen Rentenversicherung<br />

(DRV) hat bei uns und bei<br />

den Patienten, ich darf sagen, ein wenig zu<br />

Verunsicherungen geführt. Bei uns war es<br />

zunächst die bange Frage nach den eventuellen<br />

Auswirkungen auf die Belegung<br />

ab Juli dieses Jahres. Das Ergebnis war<br />

überraschend gut. Ich schreibe die folgende<br />

Entwicklung der ausgezeichneten<br />

qualitätsorientierten Rehabilitation in unserer<br />

Fachklinik zu. Die Patienten machen<br />

überwiegend vom Wunsch­ und Wahlrecht<br />

Gebrauch. Das heißt, sie wünschen sich<br />

weiterhin eine Rehabilitation bei uns in der<br />

Fachklinik Johannesbad. Neu war in diesem<br />

Jahr die Eröffnung beziehungsweise<br />

die Etablierung eines hoch spezialisierten<br />

Wundzentrums mit dem wissenschaftlich<br />

unterstützten Therapieformat „kaltes Plasma“.Wir<br />

müssen es nur noch mehr bekannt<br />

machen, dass die Fachklinik Johannesbad<br />

für Wundpatienten, die oft viele Jahre nach<br />

einer heilenden Therapieform suchen, bei<br />

uns dieses therapeutische Angebot erhalten.<br />

Alles bisher Ausgeführte fällt bei uns<br />

unter den optimierenden Begriff „Nachhaltigkeit“.<br />

Dazu gehört die Installation<br />

einer PV­Anlage sowie die Optimierung im<br />

Energiebereich. Auch die neue Deckengestaltung<br />

im Hallenbad sollte erwähnt werden.<br />

Zur guten Stimmung im Jahr <strong>2023</strong><br />

dürfte das Sommerfest, die Beach­Party<br />

für die Kolleginnen und Kollegen beigetragen<br />

haben. Die Sozialdiensttagung der regionalen<br />

Sozialdienste im Frühjahr und ein<br />

besonders erfolgreiches Reha­Symposium<br />

in unserem dafür vorbildlich geeigneten<br />

Tagungsbereich waren beachtete Ereignisse<br />

auch in den Medien. Abschließend gilt<br />

mein herzlicher Dank den Kostenträgern,<br />

Zuweisern, Patienten, den Urlaubsgästen.<br />

Ich habe schon den Eindruck, dass sie<br />

unsere Bemühungen und unseren Einsatz<br />

honorieren. Mein besonderer Dank gilt<br />

verständlicherweise den Kolleginnen und<br />

Kollegen für die immer vorbildliche und<br />

konstruktive Zusammenarbeit, verbunden<br />

mit hochqualitativem Einsatz bei all<br />

den Themen, die ich vorgestellt habe, die<br />

uns im Jahr <strong>2023</strong> bewegt haben und auch<br />

2024 bewegen werden.<br />

Ich wünsche Ihnen allen gesegnete Weihnachtstage<br />

in Bad Füssing in der Fachklinik<br />

Johannesbad sowie besonders Gesundheit<br />

Erfolg und viel Glück im neuen<br />

Jahr.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

91


Medizin und Gesundheit<br />

Europäischer Gesundheitskongress in München<br />

Namhafte Referenten aus Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung<br />

Der europäische Gesundheitskongress<br />

<strong>2023</strong> in München war nicht<br />

nur ausgezeichnet besucht. Hinzu kam<br />

hohes Niveau der Vorträge von namhaften<br />

Referentinnen und Referenten<br />

aus Gesundheitspolitik, der Gesundheitsversorgung<br />

und vielen weiteren<br />

Bereichen. Es kam zu spannenden Podiumsdiskussionen<br />

sowie zu einer breiten<br />

Auswahl an gesundheitsbezogenen Themen.<br />

Professor Dr. Günter Neubauer,<br />

wissenschaftlicher Leiter des Instituts<br />

für Gesundheitsökonomik und Claudia<br />

Küng, Kongressleiterin, hatten mit dem<br />

Versprechen eingeladen, gemeinsam<br />

Lösungen zu erarbeiten, die sowohl den<br />

Markus Zwick, Referent des europäischen Gesundheitskongresses im Gespräch mit Moderator Prinz Karl Ferdinand<br />

von Thurn und Taxis. Foto unten: Hohes Niveau des europäischen Gesundheitskongresses <strong>2023</strong> mit hochkarätigen<br />

Referentinnen und Referenten.<br />

Bedürfnissen der Patienten, als auch die<br />

Herausforderungen des Gesundheitspersonals<br />

berücksichtigen. Ein Schwerpunkt<br />

des Kongresses war die aktuelle<br />

Krankenhausreform in Deutschland sowie<br />

innovative Lösungen aus Dänemark,<br />

der Schweiz, den Niederlanden und<br />

England. Es ging gleichzeitig um die Herausforderung,<br />

das überforderte Gesundheitswesen<br />

zu entlasten und gleichzeitig<br />

den besten Zugang zu einer hochwertigen<br />

Gesundheitsversorgung beizubehalten.<br />

Das Lernen und Diskutieren von<br />

bewährten Praktiken schloss auch die<br />

Digitalisierung des Gesundheitswesens,<br />

die Förderung der ambulanten<br />

Versorgung sowie die Stärkung der primären<br />

Gesundheitsversorgung mit ein.<br />

Aus Bad Füssing befasste sich Markus<br />

Zwick, Vorstandsvorsitzender Johannesbad<br />

Gruppe als Referent mit dem<br />

Thema: „Chancen der Digitalisierung in<br />

der Rehabilitation“ mit der im Vortrag<br />

untermauerten Aufforderung: „Die Zukunft<br />

hat gerade erst begonnen, lasst<br />

uns starten!“ Die Rehabilitation habe die<br />

medizinisch­therapeutische Kompetenz<br />

für die Entwicklung von umfassenden<br />

Angeboten in Prävention und Nachsorge<br />

durch neue Produkte und digitale Innovationen:<br />

„Lassen Sie uns gemeinsam<br />

dafür sorgen, dass wir die Chancen der<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />

zeitnah realisieren: Die Telemedizin und<br />

Telekonsultationen ermöglichen den Zugang<br />

zu medizinischer Versorgung, unabhängig<br />

von geografischen Barrieren.<br />

Dies kann die Nachversorgung verbessern<br />

und zu einem nachhaltigeren Erfolg<br />

von Rehamaßnahmen beitragen“. Weitere<br />

Themen des Referats von Markus<br />

Zwick waren die Automatisierung von<br />

Verwaltungsprozessen, Terminplanung,<br />

Abrechnung und Datenaustausch zwischen<br />

den Gesundheitseinrichtungen,<br />

digitale Gesundheitsanwendungen, vorgestellt<br />

mit Praxisbezug sowie weit in die<br />

Zukunft reichende Optimierungen nach<br />

Weiterentwicklung und Beschleunigung<br />

der Digitalisierung.<br />

92 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


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Was passiert beim Kinderprogramm?<br />

Zaubershow, Malspiele, Kinderglücksrad, Rudolpho-Geschenke, Wasserseifenblasen, u.v.m.<br />

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Gut zu wissen<br />

Keine gesundheitspolitischen Schönwetterwolken in Sicht<br />

Von Konrad Kobler<br />

Die folgenden Gedanken zum Jahresabschluss<br />

blicken nur auf einige der<br />

aktuellen Schwachstellen der Gesundheitspolitik.<br />

So besteht auf breiter Ebene<br />

die große Furcht in den ländlichen<br />

Regionen als Ausfluss der Krankenhausreform<br />

ein „epidemiehaftes“ Sterben<br />

bedarfsnotwendiger<br />

Krankenhäuser<br />

und auch Einrichtungen am Dienst zu<br />

Pflegender zu erleben. Hinzu kommen<br />

die Fragestellungen der umfassenden<br />

und ausreichenden Versorgung mit Medikamenten,<br />

der immer noch zu lethargischen<br />

Erforschung und Behandlung<br />

der Long­Covid­Folgen sowie nach dem<br />

weithin bekannten Mangel an medizinischem<br />

Fachpersonal. Sicherlich kann<br />

sich Deutschland immer noch über eines<br />

der weltweit besten Gesundheitssysteme<br />

rühmen. Wartezeiten bei Fachärzten<br />

von über einem halben Jahr sind jedoch<br />

weit weg, um sich noch als „Primus“<br />

bezeichnen zu können. Ein Abfall der<br />

Versorgungsqualität ist unübersehbar,<br />

überbordende Kosten und Bürokratie<br />

sowie lähmender Fortschritt bei der Einführung<br />

der elektronischen Patientenakte,<br />

Unzulänglichkeiten bei der Digitalisierung,<br />

um nur einige „wunde Stellen“<br />

zu nennen. Zur Sicherung der Medikamentenversorgung<br />

muss die Produktion<br />

stärker nach Europa und Deutschland<br />

zurückverlagert werden. Ich erinnere<br />

daran, dass Deutschland in früheren<br />

Jahrzehnten als „Apotheke der Welt“<br />

galt. Wenn – wie jüngst geschehen – für<br />

die nächste Grippewelle eine gute medikamentöse<br />

Versorgung den Bürgern<br />

offeriert wird und zeitgleich völlig konträr<br />

von der Pharmaindustrie des Klagelied<br />

ertönt, in diesem Winter mit noch größeren<br />

Engpässen (bis zu 700 Medikamente<br />

gegenüber rund 400 im letzten Jahr) und<br />

Versorgungslücken zu rechnen sei, weil<br />

die Lieferketten auch wegen in der Welt<br />

tobender kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

nicht mehr funktionieren, dann<br />

muss gehandelt werden!<br />

Bad Füssing, „Hort des europäischen<br />

Gedankenaustausches“<br />

Seit über fünf Jahren gilt Bad Füssing,<br />

bundesweit wohl einmalig, als Ort des<br />

grenzüberschreitendenden<br />

Konrad Kobler, Landtagsabgeordneter a.D., Vorsitzender<br />

Europa Union, Bezirksverband Niederbayern,<br />

Honorarkonsul der Republik Kroatien<br />

europapolitischen<br />

Diskurses und Gedankenaustausches.<br />

Ergänzend zum Prädikat als<br />

„Europas beliebtestes und erfolgreichstes<br />

Heilbad“ glänzt Bad Füssing zusätzlich<br />

durch den von der überparteilichen<br />

EUROPA­UNION Bayern monatlich arrangierten<br />

„Europa­Stammtisch“ mit<br />

Gästen Bayerns und der angrenzenden<br />

Länder Österreich und Tschechien. Von<br />

Diplomaten, Politikern, Wirtschaftlern,<br />

Wissenschaftlern und auch Theologen<br />

aus den verschiedenen Ländern der<br />

Welt – von China (früher auch Russland),<br />

über Taiwan, Amerika und fast<br />

allen europäischen Ländern, nehmen<br />

die „Stamm­Tischler“ Wissenswertes<br />

zum Geschehen in Europa auf. Heuer<br />

glänzte Bad Füssing auch durch die rund<br />

einen Monat lang im Kurpark aufgestellten<br />

Info­Tafeln des „Europäischen­Werte­Wanderweges“.<br />

Vor der Europawahl<br />

gilt es das Positive vorzustellen: Vieles<br />

an Errungenschaften, wie Wohlstand,<br />

Meinungsfreiheit, Demokratie und insbesondere<br />

der über 75 Jahre währende<br />

Friede werden als völlig selbstverständlich<br />

erachtet. Die EU­Bürger stellen rund<br />

acht Prozent der Weltbevölkerung. Dem<br />

Rest der Welt werden die vorgenannten<br />

Werte vorenthalten. Eine weitere positive<br />

Seite Europas erblicken wir nach<br />

dem russischen Überfall auf die Ukraine.<br />

Noch nie war der Zusammenhalt und die<br />

Solidarität der Länder der Europäischen<br />

Union so groß. Die breite Schicht der<br />

Bevölkerung erkennt weithin, dass Frieden<br />

und Freiheit die „Früchte der europäischen<br />

Zusammenarbeit“ durch EU<br />

und NATO sind! Auch als Hauptzahler<br />

ist Deutschland in wirtschaftlicher Hinsicht<br />

der Hauptnutznießer. Deshalb ist<br />

es selbstmörderisch, wenn es im Lande<br />

Stimmen gibt, die ein Raus aus Europa,<br />

ein Raus von der gemeinsamen Währung<br />

fordern. Für mich sind dies „europapolitische<br />

Kriegserklärungen“! Es gibt keine<br />

vernünftige Alternative zu Europa. Ich<br />

bitte Sie um ihr europapolitisches Engagement<br />

und ihre Aufgeschlossenheit,<br />

um die unveräußerlichen europäischen<br />

Werte zu erhalten. Es gilt der „Europäischen<br />

Seele“ in allen Bereichen einen<br />

zentralen Platz einzuräumen.<br />

Dazu im neuen Jahr Glück und Erfolg<br />

sowie die immer wünschenswerte „Portion“<br />

Gesundheit.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

94 KURZeitung<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024


Gut zu wissen<br />

Tourismusministerin Michaela Kaniber – ein super<br />

Einstand beim Bayerischen Heilbädertag<br />

Heilklima, heilendes Thermal­Mineralwasser,<br />

aber auch Moor­, Sole­,<br />

spezielle Heilverfahren nach Schroth<br />

oder Kneipp und vieles mehr: Das alles<br />

macht die 48 bayerischen Heilbäder<br />

und Kurorte zu Tourismusmagneten<br />

und damit zu starken Wirtschaftsfaktoren<br />

in allen Regionen des Freistaats.<br />

Bei der Eröffnung des 77. Bayerischen<br />

Heilbädertages äußerte sich Bayerns<br />

neue Tourismusministerin Michaela<br />

Kaniber optimistisch über die Zukunft<br />

der bayerischen Heilbäder und Kurorte:<br />

„Die Kompetenz dieser Standorte<br />

in Sachen Gesundheit für Gäste und<br />

Einheimische ist weit über die Grenzen<br />

Bayerns hinaus bekannt. Wir haben<br />

damit ein sehr gewichtiges Pfund im<br />

Bayerntourismus, das künftig immer<br />

bedeutsamer werden wird. Wer etwas<br />

für seine Gesundheit tun will, Kraft tanken<br />

und seine Resilienz stärken möchte,<br />

der wird die Qualitäten Bayerns<br />

besonders schätzen“. Der diesjährige<br />

Heilbädertag ist für den Bayerischen<br />

Heilbäderverband mit einem Jubiläum<br />

verbunden: Vor 75 Jahren, am 1. März<br />

Das <strong>Kurzeitung</strong>-Foto zeigt Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus<br />

mit dem neuen Landtagsabgeordneten Stefan Meyer als Schirmherrin anlässlich der Eröffnung der diesjährigen<br />

Grillsaison in Bad Füssing<br />

1948 wurde der größte Landesverband<br />

des deutschen Kur­ und Bäderwesens<br />

gegründet. Im Rahmen ihrer<br />

Festrede sagte Staatsministerin Kaniber:<br />

„Als Tourismusministerin werde<br />

ich mich für unsere Kurorte und Heilbäder<br />

einsetzen und sie nach Kräften<br />

unterstützen! Ein wichtiger Partner<br />

ist dabei der Bayerische Heilbäderverband.<br />

Gemeinsam werden wir den<br />

Gesundheitstourismus in Bayern auch<br />

für die Zukunft gut aufstellen!“ Gut<br />

ein Viertel aller jährlichen Gästeübernachtungen<br />

in Bayern entfallen auf<br />

Heilbäder und Kurorte. Diese Orte sind<br />

nicht nur wichtige Kompetenzzentren<br />

für Gesundheitsversorgung, sondern<br />

auch wichtiger Bestandteil des bayerischen<br />

Gesundheitssystems. Mit rund<br />

100.000 Arbeitsplätzen und einer jährlichen<br />

Bruttowertschöpfung von mehr<br />

als 4,5 Milliarden Euro sind die Kurorte<br />

und Heilbäder in ihren Heimatregionen<br />

im ländlichen Raum darüber hinaus ein<br />

bedeutender Wirtschaftsfaktor. Diesen<br />

besonderen Stellenwert der Bäder für<br />

Tourismus, Gesundheit und Wirtschaft<br />

würdigte Ministerin Kaniber: „Die bayerischen<br />

Heilbäder und Kurorte stehen<br />

vor einer chancenreichen Zukunft. Das<br />

Gesundheitsbewusstsein der Menschen<br />

hat zugenommen, aber auch die<br />

Bereitschaft, in die eigene Gesundheit<br />

zu investieren. Die Altersstruktur in<br />

unserer Gesellschaft und das Entstehen<br />

neuer Krankheitsbilder führen zu<br />

einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen.<br />

Noch unter<br />

der Vorgängerbundesregierung wurde<br />

aufgrund gesetzlicher Änderungen die<br />

ambulante Badekur wieder zu einer<br />

kassenfinanzierten Pflichtleistung. Dafür<br />

hat sich der Freistaat Bayern lange<br />

eingesetzt. Auch davon können die<br />

Kurorte und Heilbäder profitieren. Und<br />

ich gehe davon aus, dass mit fortschreitendem<br />

Klimawandel für viele Gäste<br />

klimatisch gemäßigte Destinationen an<br />

Attraktivität gewinnen“. Abschließend<br />

sagte Tourismusministerin Kaniber, der<br />

ein super Einstand beim bayerischen<br />

Heilbädertag bescheinigt wurde: „Die<br />

Orte müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln,<br />

in ihre Infrastruktur investieren,<br />

neue Produkte und Angebote<br />

schaffen und mit einem zeitgemäßen<br />

digitalen Marketing sowohl Stammgäste,<br />

wie auch neue Zielgruppen begeistern“.<br />

Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

95


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die Regionen Niederbayern und<br />

Oberpfalz und ist damit auch für<br />

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Dezember <strong>2023</strong> / Januar 2024<br />

KURZeitung<br />

97


Kurseelsorge<br />

Katholische Kurseelsorge<br />

Gottesdienste in den Kliniken:<br />

So. 9.00 Uhr Johannesbad<br />

Pfarrkirche Heilig Geist:<br />

Sonn­ und Feiertage: 9.00, 10.30 Uhr<br />

und von April – Okt: 18.30 Uhr<br />

Täglich, außer Montag: 18.30 Uhr<br />

Kirchenkonzerte, Angebote der Kurseelsorge und die Gottesdienstzeiten<br />

in den übrigen Pfarreien der Gemeinde Bad Füssing:<br />

entnehmen Sie dem Pfarrbrief, den Aushängen<br />

an der Pfarrkirche und unserer Webseite:<br />

www.pfarrverband-bad-fuessing.bistum-passau.de<br />

Erreichbarkeit der Kath. Geistlichen / Kurseelsorge:<br />

Bernd Kasper, Pfarrer<br />

Rathausstraße 10 | Bad Füssing<br />

Tel. 08531 3107330<br />

Pfarrbüro<br />

Rathausstr. 10 | Bad Füssing<br />

Tel.: 08531 3107330<br />

Pfarramt.bad.fuessing@bistum­passau.de<br />

Öffnungszeiten Pfarrbüro Bad Füssing:<br />

Mo. <strong>12</strong>.00 – 16.00 Uhr; Di. 9.00 – <strong>12</strong>.00 Uhr<br />

Do. 10.00 – <strong>12</strong>.00 Uhr; Fr. 9.00 – <strong>12</strong>.00 Uhr<br />

Maria Müller, Pastoralreferentin und Kurseelsorgerin<br />

Rathausstraße 10 | Bad Füssing<br />

Tel. 08531 31073315<br />

maria­anna.mueller@bistum­passau.de<br />

Evangelische Kurseelsorge<br />

Gottesdienste in der Christuskirche:<br />

So. 10.00 Uhr Gottesdienst (14­täglich mit Abendmahl)<br />

Gottesdienste in den Kliniken:<br />

So. 9.00 Uhr Fachklinik Johannesbad<br />

Beachten Sie bitte die Aushänge in den Kliniken!<br />

Wenn Sie ein vertrauliches Gespräch möchten,<br />

rufen Sie bitte Pfarrer Norbert Stapfer an: Tel. 08531/29636<br />

Hinweis: Veranstaltungen und besonders gestaltete Gottesdienste<br />

entnehmen Sie bitte dem Pfarr-, Gäste- bzw. Gemeindebrief und den<br />

Schaukästen an den Kirchen. Aktuelle Termine sind auch auf unserer<br />

Homepage einsehbar: www.bad-fuessing-evangelisch.de<br />

i<br />

Erreichbarkeit der Evangelischen Geistlichen:<br />

Norbert Stapfer, Kirchenrat<br />

(Kurseelsorge und Klinikseelsorge)<br />

Rathausstraße 2 | Bad Füssing (im Gebäude der Christuskirche)<br />

Tel. 08531 29636 | Fax 08531 247863<br />

pfarramt.badfuessing@elkb.de | www.bad­fuessing­evangelisch.de<br />

Sprechzeiten: Mo. + Mi. 10.00 – <strong>12</strong>.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

IMPRESSUM<br />

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0 85 31/4 19 74, E-Mail: Pressebuero.RGMaier@t-online.de; Freier Journalist: Herbert Zelzer, zelzer@hz-medien.de; Layout & Satz: Passavia Druckservice GmbH & Co. KG, Sarah Brunner (Medienfachwirtin),<br />

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98 KURZeitung<br />

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Informationen und Buchung:<br />

Tel. +49 8531 23-2909 | info@johannesbad-hotels.com<br />

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