DER FLÜGELSCHLAG - NUMMER DREI
Ein neues Journal, ein neues Kapitel. Mit Der Flügelschlag Nummer Drei setzen wir unsere Reise fort. Wir sind uns bewusst, dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Warum nehmen wir sie auf uns? Weil es uns Freude bereitet, unser eigenes Wirken und Tun zum Ausdruck zu bringen und einen Mehrwert für uns selbst, unsere Mitmenschen und die Welt zu schaffen. Ich wünsche allen Leserinnen, Lesern sowie unseren Partnerinnen und Partnern von "Der Flügelschlag" viel Freude mit unserem Journal für eine positive Lebensweise – bunt und in allen Grautönen schimmernd. Herzlich, Hamp van de Velde
Ein neues Journal, ein neues Kapitel. Mit Der Flügelschlag Nummer Drei setzen wir unsere Reise fort. Wir sind uns bewusst, dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Warum nehmen wir sie auf uns? Weil es uns Freude bereitet, unser eigenes Wirken und Tun zum
Ausdruck zu bringen und einen Mehrwert für uns selbst, unsere Mitmenschen und die Welt zu schaffen.
Ich wünsche allen Leserinnen, Lesern sowie unseren Partnerinnen und Partnern von "Der Flügelschlag" viel Freude mit unserem Journal für eine positive Lebensweise – bunt und in allen Grautönen schimmernd.
Herzlich,
Hamp van de Velde
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Leitartikel von Hampi van de Velde
DER ESOTERIKER
Zwischen Intuition und Zielsetzung
Nichts ist in spirituellen Kreisen so umstritten wie das
Wort "Esoterik". Die einen hassen es, die anderen sehen
sich und ihre Arbeit als "überhaupt nicht esoterisch" an,
und wieder andere stehen zum Wort und zu sich selbst,
wenn sie sagen: "Ich bin ein Esoteriker."
Ich erinnere mich an einen Moment in der Küche der
Wohngemeinschaft in Chur, in der ich kurz nach meiner
Lehre gelebt habe. Wir saßen zu dritt am Küchentisch
und diskutierten darüber, was wir sind oder was wir von
uns selbst halten.
Ich erklärte, dass ich glaube, mehrere Persönlichkeiten
in mir zu sehen: erstens diejenige, die sich nach außen
darstellt, dann diejenige, die ich gerne sein möchte, und
als drittes diejenige, die ich wirklich bin, unabhängig von
allen Vorstellungen und Ideen, wie ich sein sollte und
sein möchte. Wenn ich das so schreibe, erkenne ich, dass
ich auch heute noch dieser Meinung bin.
Meine Mitbewohner fragten mich, wo ich das gelesen
hätte. Das konnte ich nicht sagen, denn die Antwort kam
in dem Moment aus mir heraus. Gedanken darüber hatte
ich mir bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nie gemacht.
Darauf rief mein Mitbewohner in den Raum: "Ha, wir
haben einen Esoteriker unter uns!"
Er selbst war Bankangestellter, die andere
Mitbewohnerin Lehrerin, und ich arbeitete als
Betriebsmechaniker in einer Glasfabrik. Das war meine
erste Begegnung mit dem Wort "Esoteriker".
Im Ausruf meines Freundes empfand ich ein Gefühl der
Abwertung, als sei es etwas Negatives. War es denn
etwas Schlechtes, ein Esoteriker zu sein?
Als ich mich damit auseinandersetzte, wurde mir die
Bedeutung des Wortes jedoch schnell klar: Ein
Esoteriker ist jemand, der seine Wahrheit in seinem
Inneren sucht. Nicht mehr und nicht weniger.
Diejenigen, die sich nach außen orientieren, die nur
glauben, was sie mit ihren eigenen Augen sehen oder
messen können, sind Exoteriker. "Eso" bedeutet "Innen"
und "Exo" bedeutet "Außen".
Ich stelle immer wieder fest, dass die Disharmonie um
dieses Thema nichts weiter ist als der Kampf zwischen
nach außen und nach innen orientierten Menschen, die
von sich ausgehend auf alle anderen schließen. Was
mich natürlich dazu animiert, mich selbst zu
reflektieren und zu fragen, was bin ich?
Es überrascht mich wenig, dass ich, nüchtern
betrachtet, beides bin. Ich bin sowohl Eso- als auch
Exoteriker, mit einer deutlichen Neigung zum
Esoteriker, denn als solcher bin ich glücklicher.
Das zeigt sich darin, dass ich mein Leben nach
meinen inneren Wahrnehmungen und Gefühlen
ausrichte.
Meine Intuition ist mein wichtigstes Werkzeug, wenn
ich Inspiration für mein Leben brauche. Meine Gefühle
zu mir selbst, wie ich mich wahrnehme, sind mein
untrüglicher Indikator, ob ich gesund und
selbstzufrieden in meiner Mitte bin.
Das hängt nicht einmal von meinem äußeren
Zustand ab. Es gab Momente, in denen ich mit
Grippe im Bett lag, mir die Seele aus dem Leib
hustete, mich jedoch innerlich ruhend und
vollkommen gesund fühlte.
Auch wenn ich arbeite, so wie jetzt, kommen die
Informationen und Worte aus mir. Ich schreibe diesen
Text aus meinen Erinnerungen heraus. Wenn der Text,
nachdem ich ihn geschrieben und mir selbst laut
vorgelesen habe, immer noch stimmig klingt, gibt
meine innere Wahrnehmung und Einschätzung das
Okay, den Text zu verwenden oder in einer Schublade
verschwinden zu lassen.
So zu arbeiten ist absolut stimmig für mich, denn es ist
effizient und zielorientiert. Zudem weckt es ein Gefühl
der Dankbarkeit und einer Portion Demut. Es berührt
mich manchmal regelrecht, und ich staune, was sich
alles durch mich auszudrücken vermag.
Allerdings bin ich dadurch für mein Umfeld ab und an
Projektionsfläche für Unverständnis oder Auslöser für
Konflikte.
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