TUBürgerspitalSbgArchiv
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Abb. 11: Die linke Seite des Schlagumlenkhebels, von hier führte der Drahtzug zum<br />
Schlaghammer an einer Glocke (© horologium, Michael Neureiter).<br />
Das Werk stand in diesem Turm!<br />
Die Maße und die schrägstehende Position der Vertiefungen für die Füße des<br />
Werks, die Öffnungen für die Gewichtszüge, die Abgänge der Zeigerleitung und<br />
die Umlenkung der Schlagleitung bewiesen: Das Werk stand in diesem Turm!<br />
Vom Schlaghebel des Stundenschlagwerks führte der Schlagzug aus Draht<br />
rechts zum Umlenkhebel, von diesem links der Drahtzug zum Schlaghammer an<br />
einer Glocke im Turm.<br />
Die drei Zifferblätter außen am Turm (Abb. 8) waren im Südwesten, Südosten<br />
und Nordosten angebracht. Sie waren hinter dem Blatt mit Zeigerwerken<br />
versehen, die eine Übersetzung der ankommenden Minutenzeigerbewegung auf<br />
ein Zwölftel für den Stundenzeiger bewirkten. Die Zeigerwerke wurden vom<br />
Zeigergetriebe in der Mitte des Turms angespeist. Ursprünglich gab es sicher<br />
nur Stundenzeiger. Sie wurden möglicherweise mit dem Umbau der Hemmung<br />
von der vertikalen Spindel mit Waag auf die horizontale Spindel mit Kurzpendel<br />
um Minutenzeiger ergänzt – die neue Hemmung brachte eine höhere Genauigkeit<br />
der Zeitangabe.<br />
Die Uhr brauchte nur eine Glocke für den Stundenschlag. Im Bürgerspitalturm<br />
ist 1729 ein Umgießen eines „Spitalkirchenglöggls“ mit Kosten von<br />
4 Gulden 7 Kreuzern belegt 5 . 1863 wurden zwei kleine Glocken von der Gießerei<br />
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