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Uhr suchte Turm<br />
Der Originalstandort eines gotischen Turmuhrwerks<br />
im Depot des Keltenmuseums Hallein ist geklärt<br />
von Michael Neureiter<br />
Ein Werk ohne Herkunft<br />
Im März 2014 erreichte den Autor ein Anruf aus dem Keltenmuseum Hallein: Im<br />
Depot sei ein Eisengestell aufgetaucht, das es zu besichtigen gäbe. Rasch gab es<br />
einen Termin mit Archivarin Anna Holzner und Restaurator Dirk Böckmann:<br />
Das Gestell in einem Transportbus stellte sich als spätgotisches Turmuhrwerk<br />
heraus, wohl aus dem späten 16. Jahrhundert, nicht komplett, aber für einen<br />
Turmuhrenfreak hochinteressant. Es war gerade Zeit für ein paar Fotos, dann<br />
wanderte das kostbare Stück in ein neues Depot im Dachboden des Keltenmuseums.<br />
Natürlich stellte sich nun immer wieder<br />
bei Kontakten mit dem Team des Keltenmuseums<br />
die Frage, woher das Werk<br />
stammte. Ich vermutete eine Herkunft aus<br />
Hallein oder der Umgebung. Immer wieder<br />
gab es negative Antworten: Es scheine<br />
auch in älteren Inventaren nicht auf, Notizen<br />
über eine Schenkung seien nicht vorhanden,<br />
ein Übergabeschein sei nicht zu<br />
finden… Kurz: Die Herkunft sei nicht zu<br />
klären.<br />
Abb. 1: Die spätgotische Überraschung im<br />
Transportbus 2014 (© horologium, Michael<br />
Neureiter).<br />
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