Gebirgsfreund Nr. 4/2023

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Gebirgsfreund | Umwelt Fachgruppen & Naturschutz Botanik Abenteuer Botanik - gemeinsam erwandern Herzlich willkommen in meiner neuen Gruppe ab 2024: Pflanzenbestimmungs-Apps gibt es einige, aber warum eine Pflanze genau an einer bestimmten Stelle wächst und nur dort vorkommt „verraten“ die Apps nicht! Ob Früchte essbar sind, ob Pflanzen für Tees oder Salate verwendet werden können, ob sie geschützt und auch endemisch sind und auf welchem Gestein sie vorkommen, werdet ihr bei 1- und 2-Tageswanderungen rund um Wien, im Burgenland in Niederösterreich und der Steiermark erfahren. Nicht die unzähligen wissenschaftlichen Namen werden im Vordergrund stehen, sondern humorvolle, spannende, skurrile Geschichten sowie Anekdoten über bestimmte Blumen. Frauenschuh am Bisamberg © Reinhard Böhm-Raffay Botanik Termine 2024 Sa., 24.02.24 Himmelblaue Waldhyazinthe © Reinhard Böhm-Raffay Frühlingserwachen an der Thermenlinie Zum Beispiel • dass es alleine in der Gemeinde Wien rund 2200 wildwachsende Blütenpflanzen gibt, dank unterschiedlicher Klimazonen. • die Himmelblaue Waldhyazinthe bereits Ende März blüht und nur ein einziges ganz kleines lokales Vorkommen in NÖ hat. • die Hainburger Federnelke nicht nur bezaubernd aussieht, sondern auch ganz betörend duftet. • dass die von den Voralpen bekannte Trollblume und der Weiße Germer auch im burgenländischen Flachland vorkommen. • der Weißdorn eine uralte Zauberpflanze ist und ein Schutz gegen böse Geister war • am Bisamberg rund 20 Orchideenarten inklusive dem Frauenschuh blühen. Sa., 30.03.24 Sa., 13.04.24 Fr., 03.05.24 Fr., 10.05.24 Sa., 11.5.24 Zur Irisblüte am Thenauriegel Wildtulpen und Apenninen-Anemone bei Seibersdorf Abenteuer Purbacher Heide Osterluzeifalter & Kleines Knabenkraut Marzerkogel/Bgld. Trockenrasenflora, Bienenfresser; Graureiher in den Teichwiesen Siegendorfer Puzta Rosa Steinröschen- Blütenmeer & gelber Boden-Tragant Wandern und Wildblumen entdecken, Spannendes darüber erfahren, Zeit zum Schauen und Fotografieren haben, sich gegenseitig begeistern für die kleinen Wunder der Natur – das wollen wir gemeinsam erleben. Gutes tun für die Natur in Form von Pflegemaßnahmen für den Naturschutzbund Niederösterreich und den Biosphärenpark Wienerwald. In kleinen Gruppen von 5 bis 10 Personen, je nachdem wie sensibel die Blumengebiete, sind werden wir zwischen Mitte März bis Juli spannende Blumenwanderungen veranstalten. Reinhard Böhm-Raffay Reinhard Böhm-Raffay Seit rund 50 Jahren begeisterter Hobbybotaniker für wildwachsende Orchideen in Österreich, Italien, Griechenland, Slowakei und sogenannte Trockenrasenflora, sowie Alpine Pflanzenwelt in Österreich, seit 1992 Wander-Instruktor für den Gebirgsverein Sa., 18.05.24 Zauberhafte Orchideenwiesen rund um Groisbach/NÖ Terminvorschau: Juni: Naturschutzgebiete Fluxberg, Glaslauter Riegel & Heberlberg mit unerwartet mediterraner Flora Symposium Lindabrunn: Steinskulpturen in mitten vieler bunter Orchideenarten Juli: Fr./Sa. 12./13. 07.24 Alpine Pflanzenwelt am Raxplateau entdecken mit Übernachtung am Habsburghaus Termine fürs Blumen-Erwandern können wegen schwankender Blütezeiten um 1-2 Wochen auch früher oder später stattfinden! Unser Mittagspicknick genießen wir im Freien. Kontakt: +43 0664/ 1755589 reinhard.boehm-raffay@gebirgsverein.at 18 | Gebirgsfreund | Nr. 4 / 2023
Umwelt & Fachgruppen Naturschutz | Gebirgsfreund Enzian unterwegs Rund um Manaslu und Annapurna Nepal ist wohl eines der Traumziele eines jeden Bergsteigers und jeder wünscht sich, einmal auf einem dieser Bergriesen zu stehen. Später, mit zunehmendem Alter, möchte man sie dann doch wenigstens einmal gesehen haben. Heli und mir geht es dabei nicht anders und so haben wir uns letzten Winter einen Ruck gegeben und nach einem passenden Ziel gesucht. Ein Lodge-Trekking rund um Manaslu und Annapurna fiel uns ins Auge. In 16 Tagen zwei Himalaya-Riesen zu umrunden, das wäre doch was für uns. Wir buchten rasch, erledigten alle möglichen Impfungen und am 2. April ging es los. Wir flogen von Wien über Doha nach Kathmandu. Dort warteten bereits Tara, unser junger Guide aus der Gurkha-Region, sowie Helga aus Oberösterreich, die ebenfalls diese Reise gebucht hatte und uns die nächsten 24 Tage begleiten würde. Die ersten beiden Tage verbrachten wir in der alten Königsstadt Bhaktapur. Die „Stadt der Gläubigen“ besteht aus engen verwinkelten Gassen, aber auch aus großen prachtvollen Plätzen mit Palästen und Tempelanlagen. Am Tag 3 brachen wir auf und fuhren mit einem Kleinbus über teils abenteuerliche Straßen nach Machha Khola, wo wir nach neunstündiger Fahrt ziemlich gerädert ankamen. Ab hier ging es von knapp 1000 m Höhe nur mehr zu Fuß auf Mulipfaden weiter durch das enge Tal des Budhi Gandaki, den wir mehrmals auf Hängebrücken überqueren mussten. Der Anblick des Gamesh Himal, der uns gute 6000 Meter überragte, war atemberaubend. Sechs Tage wanderten wir bis nach Samagaun, 3540 m, wo wir einen Ruhetag einlegten. Am Tag zuvor konnten wir erstmals den herrlichen Doppelgipfel des Manaslu mit seinen stolzen 8163 m erblicken. Die nächsten 5 Tage war er unser ständiger Begleiter. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf in Dharamsala, auf 4470 m Höhe kam mit dem Pass Larkya La der erste Höhepunkt unserer Reise. Bei leider bewölktem Wetter erreichten wir die Gebetsfahnen auf 5135 m. Die Gipfelfeier war nur kurz, dann gings auf der anderen Seite runter nach Bimtang und weiter nach Dharapani, 1963 m, wo wir auf den Annapurna-Trek trafen. Ein Jeep brachte uns nach Upper Pisang auf 3300 m. Die Landschaft hatte sich mittlerweile verändert. Es wurde trockener und fast wüstenhaft und die Dörfer hatten immer mehr tibetischen Charakter. Auch waren hier viel mehr Touristen aus der ganzen Welt unterwegs als im einsameren Manaslu-Gebiet. Aber der Blick auf die Berge war weiterhin grandios. Vor allem die Annapurna II mit 7937 m begleitete uns ständig. Am Weg nach Manang besichtigten wir eindrucksvolle Tempelanlagen, und vorbei an Yak-Herden ging es nach Yak Kharka, wo es zu schneien begann. Während unseres Aufstiegs nach Thorong Phedi, 4450 m, schneite es ständig und ich begann mir Sorgen zu machen. Doch als wir von dort aufbrachen, war der Himmel sternenklar und bei herrlichem Wetter erreichten wir, ich etwas schwer atmend, den Thorong La, mit 5416 m den höchsten Punkt unserer Tour. Begeisternd die Blicke auf Annapurna, Chulu und viele andere Bergriesen. Es folgte ein langer Abstieg mit Blick auf den mächtigen Dhaulagiri nach Muktinath, 3760 m, einem der heiligsten Pilgerorte der Hindus. Ich war allerdings schon etwas zu müde, um die vielen schönen Tempel wahrzunehmen. Nach einer kleinen Feier bei Yaksteak und Bier mit unseren zu Freunden gewordenen Begleitern flogen wir von Jomsom nach Pokhara und tags darauf zurück nach Kathmandu. Hier endete nach einer Stadtbesichtigung unser Abenteuer mit dem Vorsatz, dieses schöne Land mit seinen gastfreundlichen Menschen, die uns so viel Freude gemacht haben, wieder einmal zu besuchen. Namaste Gert Petraschek Enzian unterwegs Programm So., 07.01.24 Jochgrabenberg Wanderung mit Leo Cornelson Fr., 12.01.24 Höllenstein Wanderung mit Gerti Krenn So., 14.01.24 Türnitzer Schwarzenberg Schitour mit Gert Petraschek Mi., 17.01.24 Jahresversammlung So., 28.01.24 Hochschnäbelkogel Schitour mit Gert Petraschek Di., 30.01.24 Manaslu & Annapurna Rund um die Achttausender Bildervortrag von Gert Petraschek Mo., 05.02.24 Peilstein Wanderung mit Gerti Krenn Mi., 14.02.24 Heringschmaus Do., 15.02.24 - Johnsbach Fr., 16.02.24 Schitourentage mit Gert Petraschek Sa., 24.02.24 Mauerbach-Scheiblingstein Wanderung mit Leo Cornelson Do., 07.03.24 Königskogel Schitour mit Gert Petraschek Fr., 15.03.24 Vöslauer Hütte Wanderung mit Gerti Krenn So., 17.03.24 Silbersberg Wanderung mit Leo Cornelson Do., 21.03.24 Bisamberg Wanderung mit Franz Smejkal Fr., 22.03.24 Göller Schitour mit Gert Petraschek Mi., 27.03.24 Bergwandern in Tadschikistan Bildervortrag von Martina Hausmann Unsere OrganisatorInnen begleiten die TeilnehmerInnen, es sind aber keine Führungstouren, alle gehen eigenverantwortlich. Kontakt: +43 664/180 35 22 oder +43 650/879 41 06 enzian@gebirgsverein.at http://enzian.gebirgsverein.at Nr. 43 / 2023 | Gebirgsfreund | 19 © Gert Petraschek
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