12.12.2023 Aufrufe

Wir Grazer - Gries

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WIR<br />

GRAZER<br />

Umbenennung der Kernstockgasse<br />

wurde zur Farce<br />

Die Kernstockgasse wird mit 2.1.2024<br />

in Maria-Stromberger-Gasse umbenannt,<br />

dies ist nun endgültig beschlossen.<br />

Der Weg dahin war geprägt<br />

von Respektlosigkeit gegenüber den<br />

Bewohnern und Unternehmern dieser<br />

Gasse. Statt echter Bürgerbeteiligung<br />

hat die linke Stadtregierung von oben<br />

herab ihren Willen durchgesetzt, ohne<br />

auf die Interessen der Hauptbetroffenen<br />

zu achten.<br />

Erste Medienberichte<br />

Diese Farce begann bereits im März<br />

2022, als die Anrainer der Kernstockgasse<br />

aus den Medien vom Plan der<br />

Umbenennung erfahren mussten.<br />

Schon damals waren viele erbost darüber,<br />

dass die Stadtregierung es nicht<br />

für notwendig hielt, sie zuvor nach ihrer<br />

Meinung zu fragen oder zumindest<br />

direkt zu informieren. Einige Bürger<br />

wurden daraufhin mit dem Versprechen<br />

vertröstet, dass sie in den kommenden<br />

Monaten die Gelegenheit<br />

bekommen würden, sich in diesen<br />

Prozess einzubringen.<br />

Erster FPÖ-Bezirksratsantrag<br />

Nachdem zwei Monate vergingen und<br />

die Anrainer und ansässigen Unternehmer<br />

noch immer komplett im<br />

6<br />

Dunkeln standen, beschlossen wir, im<br />

Bezirksrat aktiv zu werden. <strong>Wir</strong> stellten<br />

einen Antrag auf Abhaltung einer<br />

Stadtteilversammlung zu diesem Thema.<br />

Dieser logische Schritt wurde mit<br />

den Stimmen von KPÖ, Grüne und SPÖ<br />

abgelehnt, da eine Bürgereinbindung<br />

ohnehin bald stattfinden würde.<br />

Ein Jahr ohne Fortschritte –<br />

zweiter FPÖ-Bezirksratsantrag<br />

Die Zeit verging und es passierte<br />

nichts. Ein Jahr nach den ersten Medienberichten<br />

gab es noch immer nicht<br />

einmal ein Informationsschreiben der<br />

Stadt Graz an die Haushalte der Kernstockgasse.<br />

Im April 2023 stellten wir<br />

daher einen weiteren Antrag im Bezirksrat.<br />

<strong>Wir</strong> forderten, endlich die betroffenen<br />

Bürger von offizieller Seite<br />

über das Vorhaben der Umbenennung<br />

in Kenntnis zu setzen und einen Bürgerbeteiligungsprozess<br />

zu starten.<br />

Dieser Antrag wurde erneut abgelehnt,<br />

mit der Begründung, dass eine Einbindung<br />

der Bürger eigentlich gar nicht<br />

vorgesehen ist. Auch die ÖVP lehnte<br />

diesen Antrag ab, und äußerte sich<br />

teilweise sogar befürwortend zur Umbenennung.<br />

Hitzige Stimmung bei der<br />

Informationsveranstaltung<br />

Im September 2023 kam es dann zur<br />

ersten und einzigen Informationsveranstaltung<br />

für die Anrainer und Unternehmer.<br />

Die Stimmung war wenig<br />

überraschend hitzig. Der respektlose<br />

Umgang der Stadtregierung war vielen<br />

Bürgern ein Dorn im Auge. Ihnen<br />

wurde eine Bürgerbeteiligung versprochen,<br />

die nicht einmal ansatzweise<br />

stattfand. Umso größer wurde die<br />

Empörung der Anwesenden, als die<br />

lächerlichen Entschädigungen für die<br />

Geschädigten der Umbenennung angekündigt<br />

wurden. Jeder Haushalt soll<br />

30€ in Form von GrazGutscheinen erhalten,<br />

jedes Unternehmen bekommt<br />

300€. Die politischen Vertreter der<br />

linken Koalition reagierten mit großer<br />

Verwunderung, als ihnen anwesende<br />

Unternehmer verärgert mitteilten,<br />

dass diese Beträge bei weitem nicht<br />

reichen, um die tatsächlich anfallenden<br />

Kosten im hohen vierstelligen<br />

bis niedrigen fünfstelligen Bereich zu<br />

decken. So etwas passiert, wenn man<br />

Maßnahmen beschließt, ohne zuvor<br />

mit den Betroffenen darüber zu sprechen<br />

…<br />

Endgültige Beschlüsse im<br />

Gemeinderat und Bezirksrat<br />

Von den überwiegend ablehnenden<br />

Reaktionen der Bevölkerung ließ sich<br />

die linke Stadtkoalition nicht beirren.<br />

Bereits am nächsten Tag wurde im Bezirksrat<br />

die Umbenennung der Kernstockgasse<br />

beschlossen.<br />

Mit Stimmen der KPÖ, der Grünen, der<br />

SPÖ und auch der ÖVP wurde dieser<br />

Antrag angenommen. Einige Wochen<br />

später erfolgte der endgültige Beschluss<br />

im Gemeinderat. <strong>Wir</strong> Freiheitliche<br />

werden nun dafür kämpfen, dass<br />

den Anrainern und Unternehmern der<br />

Kernstockgasse sämtliche Kosten, die<br />

im Rahmen der Umbenennung anfallen,<br />

erstattet werden. Außerdem<br />

werden wir uns zukünftig gegen unnötige<br />

Straßenumbenennungen, wie beispielsweise<br />

jene der Conrad-von-Hötzendorf-Straße,<br />

einsetzen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!