Schulfenster Nr. 57, Dezember 2023

Gesamtschule In der Höh
Dass es für viele Jugendliche eine spezielle und neue Erfahrung
ist, sich gegenüber einer Fremdperson mittels eines Vorstellungsgesprächs
zu exponieren, zeigt eine Anekdote aus dem Alltag.
«Ein Mädchen war vor dem ersten Coaching derart nervös und
weinte so heftig, dass ihr die Lehrerin einen Beruhigungstee
kochen musste. Eine Freundin begleitete sie dann zum Gespräch,
welches sie anschliessend mit Bravour meisterte», so erzählt eines
der Projektmitglieder.
Nicht nur klassische Bewerbungsdossiers sind heute gefragt
Heute werden die spezifischen Bewerbungen auf eine Lehrstelle
von der Lehrperson zudem rund eine Woche vor dem Gespräch
dem zuständigen Coaching-Projektmanager per Mail zugestellt.
Dieser verteilt diese je nach Fachrichtung anschliessend an die
verschiedenen Mitglieder. So kann im Vorfeld sichergestellt werden,
dass die zur Verfügung stehende Zeit und Ressourcen auch
optimal genutzt werden können.
Die Lehrstellensuche und -vorbereitung ist heute ein fester
Bestandteil des Stundenplans. Ein dickes Lob und Dankeschön
geht natürlich an die sieben bis acht freiwilligen Dozentinnen
und Dozenten sowie an die Lehrpersonen der Schule In der Höh,
Wie sollte
ein Lebenslauf für die
Lehrstellenbewerbung
aussehen? Dies wird
beim Lehrstellencoaching
gemeinsam
erörtert.
die doch einige Stunden ihrer Zeit investieren, um das Coaching
auf hohem Niveau anbieten zu können. Denn auch sie sind im
dynamischen Umfeld der Lehrberufe gefordert, sich stets auf
dem Laufenden zu halten. So werden nebst dem klassischen
Dossier vermehrt auch neue Wege begangen, wie etwa Videobewerbungen
oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Text/Bilder: Rudolf Weiler
Interessiert mitzuwirken? Das Lehrstellencoaching-Team freut sich über
Interessenten. Kontakt per E-Mail an: Andreas Adda, adda@sunrise.ch
Ein Unfall stellt alles auf den Kopf
Die 3. Sek von Beatrice Mann und Yvonne Preuth übte mit dem Theaterpädagogen Thaddy Spörri ein witziges Stück ein.
In diesem geht es um ein verwöhntes Mädchen, das durch einen Gedächtnisverlust die Welt plötzlich mit anderen Augen sieht.
Aufgeführt wurde das Stück Ende September im Theatersaal «Gries».
Mandy ist ein verzogenes, verwöhntes reiches Mädchen, das
dauernd sein Studium abbricht, nicht arbeiten will und nur an
schicke Klamotten und Handtaschen denkt. Nach dem letzten
Ultimatum der Eltern schicken diese Mandy in eine WG: Dort soll
sie lernen, für sich selbst zu sorgen.
Doch kaum angekommen, unterdrückt sie, schikaniert sie
und nutzt sie nach Strich und Faden aus. Kurz darauf stürzt sie
aus dem Fenster; der herbeigerufene Arzt diagnostiziert Amnesie.
Das nützen die Mitbewohner aus, indem sie Mandy erzählen,
dass Putzen, Kochen und Aufräumen ihre Lieblingbeschäftigungen
seien. Diesen Unwahrheiten setzen sie noch eins drauf,
indem sie behaupten, dass Mandy nur Nonnenkutten tragen
würde und sich entsprechend ankleide.
Das alles passt Martin nicht so recht. Er findet es falsch, dass
Mandy wie eine Sklavin behandelt wird, denn schon länger
ist er in sie verknallt. Mit dem Auftauchen ihrer Eltern kommt
auch Mandys Erinnerungsvermögen zurück. Geschockt sieht sie
ein, dass sie sich im Elternhaus danebenbenahm, aber auch die
Mitbewohner der WG sehen schliesslich ein: Unrecht kann nicht
mit Unrecht beglichen werden.
Text/Bilder: Rudolf Weiler
Die verwöhnte Mandy denkt vor allem
an Klamotten und Handtaschen, statt an ihr
Studium. Nach einem Sturz verliert sie für kurze
Zeit ihr Gedächtnis.
Ihre Kollegen lassen
sie im Glauben, früher
nur Nonnenkleider
getragen zu haben.
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