Schulfenster Nr. 57, Dezember 2023
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Schule Lindenbüel<br />
Alle «Lindenbüel»-Fotogalerien auf<br />
www.schule-volketswil.ch/sekundarschule/lindenbueel<br />
Actionreicher Einstieg ins Thema Unfallprävention<br />
In der Schule Lindenbüel fand am Freitag, 27. Oktober, der Präventionsanlass «Tatort Schule» statt.<br />
Mithilfe eines professionellen Stuntteams konnten die Schülerinnen und Schüler live miterleben,<br />
was passieren kann, wenn sie im Strassenverkehr unaufmerksam sind.<br />
Wie im Film: Eine Stuntszene vor dem «Lindenbüel» machte den Auftakt zum Präventionsanlass.<br />
Es hat geregnet, erstes Laub ist Ende Oktober auf der Strasse. Auf<br />
der Strasse Im Zentrum vor der Schule Lindenbüel fährt frühmorgens<br />
ein junger Skateboardfahrer: Er hält an, telefoniert mit<br />
einem Kollegen, seinen Kopfhörer behält er auf. Er merkt nicht,<br />
dass sein Skateboard über die Strasse rollt. Dann überschlagen<br />
sich die Ereignisse innert Sekunden. Ein Kickboard-Fahrer<br />
kommt angebraust, fällt über das Skateboard und stürzt. Nun<br />
will ihm der Skateboard-Fahrer helfen, läuft über die Strasse.<br />
Er bemerkt dabei das heranfahrende Auto nicht und wird von<br />
einem Chips essenden und telefonierenden Autofahrer angefahren.<br />
Als dieser die Tür öffnet und aussteigen will, realisiert ein<br />
Velofahrer dies zu spät, touchiert die Tür und stürzt zu Boden.<br />
Eine kleine Unaufmerksamkeit hat eine Kettenreaktion ausgelöst;<br />
am Schluss sind fünf Personen in einen Unfall verwickelt.<br />
Profis führen Stuntszenen aus<br />
Zum Glück sind die Verunfallten alles professionelle Stuntmen<br />
und zeigen die actionreiche Szene als Auftakt zum Präventionsanlass<br />
«Tatort Schule» auf. Für die Stuntszenen sind die Anwohnenden<br />
vorher brieflich informiert worden; der wenige Verkehr wird<br />
für rund drei Minuten angehalten. Die Schülerinnen und Schüler<br />
der 3. Sekundarstufe, die an diesem Präventionsanlass teilnehmen,<br />
belohnen die spektakulären Szenen mit Applaus. Wer hat<br />
was falsch gemacht? Im Plenum tragen die Jugendlichen die Fehler<br />
zusammen und vertiefen diese in vier kleinen Workshops.<br />
Workshops zum Vertiefen des Themas<br />
Vor vier Jahren ist dieses Programm als Pilotprojekt in Bern lanciert<br />
worden. Es steht unter dem Patronat des TCS und des Fonds<br />
für Verkehrssicherheit und soll Schülerinnen und Schüler auf<br />
die Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam machen. Unterdessen<br />
hat sich «Tatort Schule» etabliert; die Nachfrage ist sehr<br />
gross. «In diesem Jahr führt es der TCS an 15 Orten durch», sagt<br />
Projektleiter und Lehrer Peter Iseli. Für die actionreiche Einstiegsszene<br />
ist die professionelle Berner Stuntfirma «Stucki Action»<br />
von Marcel Stucki mit seinen Mitarbeitenden verantwortlich.<br />
Die Stuntmänner Roland Siegenthaler, Fréderic Gerber,<br />
René von Gunten und Manuel Schweizer sind aber auch als<br />
Modulleiter in den vier Workshops an diesem Vormittag im<br />
«Lindenbüel» im Einsatz. In den Modulen geht es um Kernthemen<br />
wie Ablenkung, Fahrtüchtigkeit, Vorbeugung und Unfallfolgen<br />
im Strassenverkehr. Filmeinspielungen ergänzen die<br />
theoretischen Ausführungen der Fachleute.<br />
Stunts weniger gefährlich als Alltagsleben<br />
Stuntman René von Gunten, der in unzähligen Folgen von «Alarm<br />
für Cobra 11» als Stuntman in Szenen mit Autos mitgewirkt hat,<br />
erlebt sein normales Alltagsleben gefährlicher als seine Arbeit.<br />
«Die Stuntszenen werden unter dem höchsten Sicherheitsaspekt<br />
durchgeführt. Alle am Filmset sind konzentriert und wissen, was<br />
zu tun ist.» Im Gegensatz dazu sei man im normalen Verkehrsalltag<br />
nicht auf plötzliche Ereignisse vorbereitet. Umso schlimmer könnten<br />
die Folgen von Ablenkung und Unaufmerksamkeit sein.<br />
Die Lehrpersonen erhalten an diesem Morgen didaktische<br />
Ideen für den Schulalltag. «Der Vormittag soll Impulse liefern,<br />
wie das Thema Verkehrssicherheit im Unterricht weitergeführt<br />
und vertieft werden kann», so Projektleiter Peter Iseli. Mit einem<br />
«Kahoot»-Quizspiel können die 3.-Sek-Schülerinnen und -Schüler<br />
am Schluss des Projektvormittages zeigen, ob sie in den<br />
Workshops aufgepasst haben und die korrekten Antworten<br />
kennen <br />
Text: Beatrice Zogg; Bilder: bzg, Raphael Tomczyk,<br />
<br />
Video: Raphael Tomczyk<br />
Das Video zum «Unfall» gibt es auf dem Youtube-Kanal der Schule<br />
Volketswil: https://www.youtube.com/@SchuleVolketswil<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>57</strong> | <strong>2023</strong> 25