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Umwelterklärung 2008<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Standort Zeltweg<br />

Umweltschutz - Gesundheitsschutz - Arbeitnehmerschutz<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee


Umwelterklärung 2008<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH


Umwelterklärung entsprechend Verordnung (EG) Nr.<br />

761/2001 (“EMAS-II-Verordnung”) des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom 19. März 2001, inkl.<br />

Verordnung EG/Nr. 196/2006 vom 03.02.2006, über<br />

die freiwillige Beteiligung von Organisationen an<br />

einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement<br />

und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS).<br />

Die Umwelterklärung der VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH bezieht in integrierter Weise auch Aspekte,<br />

Projekte und Daten des Arbeitnehmerschutzes<br />

(Sicherheit und Gesundheitsschutz) mit ein.<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Kontakt (auch Bezug<br />

früherer Umwelterklärungen): Dipl.-Ing. Manfred<br />

Torschitz (Hauptabteilungsleiter Umweltmanagement<br />

und Arbeitssicherheit), Alpinestraße 1, 8740<br />

Zeltweg, T. +43/50304-28-350, F. +43/50304-68-350,<br />

e-mail: manfred.torschitz@<strong>voestalpine</strong>.com; Umwelterklärungen<br />

können Sie zudem auch auf unserer<br />

Homepage http://www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee nachlesen.


VORWORT<br />

MANAGEMENTPOLITIK<br />

VAEE UND VAE GRUPPE<br />

DER STANDORT, SEINE<br />

PROZESSE UND<br />

PRODUKTE<br />

DAS INTEGRIERTS MANAGEMENTSYSTEM (IMS)<br />

BEURTEILUNG WICHTIGER FRAGEN ZU UMWELT, SICHERHEIT UND GESUNDHEIT<br />

SEITE 09 > Vorwort der Geschäftsleitung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

SEITE 12 > Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />

für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

SEITE 14 > Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />

SEITE 18 > Der Standort, seine Prozesse und Produkte<br />

SEITE 18 > Standortbeschreibung<br />

SEITE 20 > Produkte und Herstellungsprozesse<br />

SEITE 22 > Geschäftsbereich Weichentechnik<br />

SEITE 25 > Geschäftsbereich “Hytronics”<br />

SEITE 30 > Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

SEITE 31 > Die Grundpfeiler des IMS<br />

SEITE 32 > Organisation und Verantwortung im Bereich<br />

Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheit<br />

SEITE 32 > Bereich Umwelt<br />

SEITE 33 > Bereich Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

SEITE 34 > Bereich Energie<br />

SEITE 34 > Übergreifendes<br />

SEITE 35 > Mitarbeiter - Motivation und Schulungen,LIFE Programm<br />

SEITE 35 > Allgemeines<br />

SEITE 36 > LIFE-Programm<br />

SEITE 37 > Suchtprevention<br />

SEITE 37 > Info-Terminal-System<br />

SEITE 38 > Die elektronische Datenverwaltung<br />

(Registersysteme)<br />

SEITE 42 > Kontrolle & Umweltbetriebsprüfung<br />

SEITE 45 > Kommunikation<br />

SEITE 46 > Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt,<br />

Sicherheit und Gesundheit<br />

SEITE 47 > Bewertungsmethodik<br />

SEITE 50 > Umwelt-, sicherheits-, und gesundheitsrelevante<br />

Aspekte in der Produktion<br />

SEITE 51 > Mechanische Bearbeitung -<br />

Kühlschmierstoffe<br />

SEITE 52 > Schweißen und Schleifen -Schweißrauch<br />

und Schleifstaub<br />

SEITE 54 > Weichenmontage - imprägnierte<br />

Holzschwellen<br />

SEITE 55 > Umform- und Wärmeprozesse -<br />

Verbrennungsabgase<br />

SEITE 56 > Kleben und Beschichten - Lösemittel<br />

SEITE 56 > Fertigung Produktbereich “Hytronics” -<br />

Investitionsabwicklung<br />

SEITE 56 > Qualitätsprüfung - Strahlenschutz<br />

SEITE 57 > Stoff- und Abfalllagerung - Boden und<br />

Gewässerschutz<br />

SEITE 58 > Weitere allgemeine sicherheits- und<br />

gesundheitsbezogene Aspekte<br />

SEITE 62 > Energie - Klimabündnis für Betriebe<br />

SEITE 63 > Extern ausgeführte Arbeiten/Fremdfirmen<br />

SEITE 64 > Altlastenrecherche<br />

SEITE 65 > Notfälle und Vorbeugemaßnahmen


SEITE 66 > Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante<br />

Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

SEITE 67 > Neue Stumpfschweißmaschine sowie<br />

Punktabsaugung für Schweißstoßpolieren<br />

SEITE 68 > Neuer Schweißroboter für Trogschwellenfertigung<br />

inkl. integrierter Absaug- und Filteranlage<br />

SEITE 70 > Neue Absaug- und Filteranlage bei Schweißroboter<br />

für Rippenplattenfertigung<br />

SEITE 71 > Neue Absaug/Filteranlage für Werkzeugschleiferei<br />

SEITE 72 > Doppelarmabsaugungen für Heftarbeitsplätze beim<br />

UP-Schweißen<br />

SEITE 72 > Neue mobile Absaugungen an manuellen<br />

Schweißarbeitsplätzen<br />

SEITE 73 > Belüftete Schweißerhelme<br />

SEITE 74 > Neue Erdgastankstelle sowie zwei weitere Erdgasstapler<br />

SEITE 74 > Neue Werkslok<br />

SEITE 76 > Fertigstellung des betriebsweiten Dachsicherungskonzeptes<br />

SEITE 78 > Maßnahmen aus SVP-Meetings<br />

SEITE 78 > Erfolgsbeispiele aus Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />

SEITE 81 > Neue Arbeitskleidung und Schutzhelme<br />

SEITE 82 > Zahlen und Fakten für 2007<br />

SEITE 82 > Input/Output-Bilanz<br />

SEITE 84 > Bodennutzung<br />

SEITE 84 > Transport<br />

SEITE 85 > Energie<br />

SEITE 85 > Energieleitsystem<br />

SEITE 85 > Neues Heizungssystem der VAEE<br />

SEITE 87 > Abfall<br />

SEITE 89 > Luft<br />

SEITE 89 > Kohlendioxid (CO 2 )<br />

SEITE 89 > Flüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC)<br />

SEITE 90 > Staub<br />

SEITE 92 > Sonstiges<br />

SEITE 93 > Lärm<br />

SEITE 93 > Wasser & Abwasser<br />

SEITE 93 > Trink- und Nutzwasser<br />

SEITE 94 > Abwasser<br />

SEITE 95 > Unfallstatistik<br />

SEITE 100 > Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und<br />

Sicherheitsprogramme 2000-2008<br />

SEITE 100 > Änderungen und Neuaufnahmen im Umwelt- und<br />

Sicherheitsprogramm 2006-2008<br />

SEITE 101 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />

2000 - 2002<br />

SEITE 103 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />

2003 - 2005<br />

SEITE 109 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />

2006 - 2008<br />

WESENTLICHE UMWELT- UND SICHERHEITSRELEVANTE<br />

ENTWICKLUNGEN UND ERFOLGE 2008<br />

ZAHLEN UND FAKTEN FÜR 2007<br />

UMSETZUNG UND ERFOLGE DER UMWELT- UND<br />

SICHERHEITSPROGRAMME 2000-2008


ZIELE 2009-2011<br />

ALLGEMEINES<br />

STICHWÖRTER<br />

&<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

SEITE 118 > Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />

SEITE 122 > Allgemeines<br />

SEITE 122 > Ansprechpartner<br />

SEITE 123 > Termin der nächsten Umwelterklärung<br />

SEITE 123 > Eintragung der VAEE im Organisationsverzeichnis<br />

SEITE 123 > Auszeichnungen des Standortes Zeltweg 1997 bis 2001<br />

SEITE 124 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2002<br />

SEITE 124 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2003<br />

SEITE 125 > Europäischer Sicherheitspreis<br />

“Good Practice Award 2003”<br />

SEITE 126 > EMAS Preis 2005<br />

SEITE 126 > 5-Jahreszertifizierung Klimabündnis für Betriebe<br />

SEITE 127 > Austrian EMAS Award 2006<br />

SEITE 128 > Umweltschutzpreis des Landes Steiermark 2006<br />

SEITE 130 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2007<br />

SEITE 131 > Gültigkeitserklärung und Zertifikate<br />

SEITE 132 > Stichwörter und Abkürzungen


Vorwort der Geschäftsleitung


Anlässlich des Revalidierungsaudits 2008 kann die VAE Eisenbahnsysteme GmbH abermals von der erfolgreichen<br />

Bewältigung zahlreicher Zielsetzungen in den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und<br />

Umweltschutz (HSE - Health, Safety & Environment) berichten. Die Rahmenbedingungen hierfür waren schwierig,<br />

denn einerseits hat die erfreuliche Vollauslastung der letzten Jahre auch entsprechende personelle Ressourcen<br />

gefordert und andererseits waren die allseitigen Kostensteigerungen im Rohstoff- und Energiebereich eine wirtschaftliche<br />

Belastung. Beides hat die HSE-Aktivitäten nicht erleichtert, aber umso mehr gezeigt, wie wichtig die<br />

durch langjähriges, strategisches HSE-Management erreichte gesunde Basis in diesem Bereich ist. Zum einen um<br />

etwa als Ergebnis von Unfallvermeidungsmaßnahmen gerade auch in arbeitsintensiven Zeiten möglichst geringe<br />

Ausfallszeiten und -kosten bewahren zu können - zum anderen um nicht gerade in solchen Phasen auf vormals<br />

versäumte HSE-Investitionen oder Reparaturen aufzulaufen, in welchen man sie weder personell noch wirtschaftlich<br />

meistern könnte. Daher sei der Dank an die Mitarbeiter für die Gesamtleistungen der letzten Jahre ganz<br />

an den Anfang gestellt.<br />

HSEE-Management<br />

Vorwort der Geschäftsleitung<br />

Das Thema Energie war ein wesentliches und zentrales Element der vergangenen Jahre. Die VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH hat sich in gezielter Form bereits seit Beginn der 90er Jahre mit Energiemanagement<br />

und diesbezüglichen Vermeidungs- und Effizienzmaßnahmen auseinandergesetzt. Es hat sich hiermit nicht nur<br />

herausgestellt, dass dies der richtige Weg war, sondern wir wurden darin bestärkt, unser strategisches<br />

Energiemanagement auszubauen. Der Wirkungsbereich der Abteilung HSE wurde aber nicht nur als sichtbares<br />

Symbol der Wertschätzung auf "HSEE - Health, Safety, Environment & Energystrategies" erweitert, sondern es<br />

wurden auch zahlreiche konkrete Maßnahmen gesetzt: Die Erneuerung des betriebsinternen Stromversorgungskonzeptes<br />

als eines der komplexesten Projekte der letzten Jahre hat allein durch die Effizienzsteigerungen<br />

175.000 kWh Strom pro Jahr eingespart, was einer Reduktion von ca. 3% des durchschnittlichen betrieblichen<br />

Jahresverbrauches und einer Verringerung von 1% der CO 2 -Emissionen entspricht.<br />

Beteiligung an Ausbau des Kleinkraftwerkes an der Pöls<br />

v.l.n.r. Dir. Ing. Dieter Fritz<br />

Dir. Mag. Günter Neureiter<br />

In eine völlig neue Dimension des Energiemanagements gelang es jedoch durch ein Kooperationsprojekt mit der<br />

Kraftwerk Penz GmbH und dem Experten für Kleinwasserkraftanlagen Ing. Robert Zotter vorzustoßen. Da das<br />

bestehende, im Besitz der KW Penz GmbH befindliche Kleinkraftwerk an der Pöls ohnedies erweitert und erneuert<br />

werden sollte, wurde auf Initiative der VAEE auch eine Variantenstudie für den umfassenden Ausbau des<br />

Kraftwerks in Zusammenarbeit mit der VAE Eisenbahnsysteme GmbH durchgeführt. Zielsetzung war die möglichst<br />

autarke Stromversorgung der VAEE mit sauberer Wasserkraft natürlich unter wirtschaftlicher Rentabilität<br />

und Wahrung wasserrechtlicher und umweltrelevanter Aspekte im Zusammenhang mit den Errichtungsmaßnahmen.<br />

9


10<br />

Vorwort der Geschäftsleitung<br />

Dieses Projekt war umso bedeutsamer, weil nicht nur der wirtschaftliche Druck in der energieintensiven<br />

Stahlverarbeitung gestiegen ist, sondern weil auch absehbare künftige Investitionen den Stromverbrauch der<br />

VAEE erhöhen werden. Insbesondere die Umstellung von erdgasbetriebener Schienenerwärmung auf induktive<br />

Erwärmung ist ein technologisches Erfordernis, welches den Stromverbrauch um ca. 25% steigern wird - gleichzeitig<br />

wird jedoch die Umwelt durch den Wegfall von CO 2 -Emissionen als Folge des Umstieges von fossiler auf<br />

regenerierbare Energie (Wasserkraft) entsprechend entlastet. Allein der Ersatz des bisherigen jährlichen Strombezuges<br />

von ungefähr 6.900 MWh durch CO 2 -freie Wasserkraft wird im Vergleich zum bis dato bezogenen<br />

"Strommix" eine Verringerung der CO 2 -Emissionen um über 1.000 Tonnen pro Jahr bedeuten. Dies entspricht<br />

der Reduktion von über 20% der von VAEE direkt (z.B. durch thermische Prozesse am Standort) sowie indirekt<br />

(z.B. via Kraftwerke, Pkw usw.) verursachten Kohlendioxidemissionen.<br />

Durch das gegenständliche Erweiterungsprojekt können aber nicht "nur" Energiekosten gemindert (bereits in der<br />

ersten Phase ca. 25%) und Treibhausemissionen vermieden werden, es werden v.a. auch 40 bis 50 Arbeitsplätze<br />

in Zeltweg gesichert.<br />

Vollständig klar ist, dass die Errichtung des Kraftwerkes nicht ohne Eingriff in die Natur von statten gehen kann<br />

- die in diesem Zusammenhang sowohl für die Behörden als auch für die Projektbetreiber (und letztlich auch für<br />

die Öffentlichkeit) wohl entscheidende Frage ist jene der Verhältnismäßigkeit. Hierzu hat die TU Graz ein Gutachten<br />

über das volkswirtschaftliche bzw. regionalwirtschaftliche Interesse an der Errichtung der gegenständlichen<br />

Kraftwerkserweiterung erstellt. Die Ergebnisse durchleuchten auf über 120 Seiten ökonomische, technologische,<br />

ökologische, arbeits- und energiepolitische sowie gesellschaftliche Aspekte und sprechen eindeutig für die<br />

Realisierung des Projektes. Dabei wird die VAEE nicht nur als der regionale Leitbetrieb identifiziert, sondern es<br />

wird auch dargelegt, dass<br />

ausgehend von ca. 7 Mio. Euro Investitionsvolumen für das Kraftwerk die gesamt-österreichische Wertschöpfung<br />

bei ca. 10 Mio. Euro liegt,<br />

durch das Projekt in Österreich insgesamt 78 Jahresarbeitsplätze in den beauftragten Branchen entstehen bzw.<br />

gesichert werden,<br />

ungefähr ein Drittel des Investitionsvolumens und der genannten Arbeitsplätze in der Bauphase direkt in der<br />

Region wirksam werden.<br />

Die technischen Kerndaten des Kraftwerkes sind:<br />

ca. 3.000 m Druckrohrleitung mit ca. 2,4 m Innendurchmesser<br />

Maximale Wassermenge 12,2 m³/sec<br />

Restwassermenge mindestens 1,5 m³/sec (Winterhalbjahr) und 2,2 bis 3,5 m³/sec (Sommerhalbjahr, dynamisch<br />

nach Zufluss)<br />

2 Turbinen mit insgesamt 2,6 MW Engpassleistung<br />

erwartete jährliche Energieproduktion von 12.900 bzw. maximal 14.100 MWh<br />

Der von VAE Eisenbahnsysteme GmbH nicht benötigte Überschussstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist.<br />

Dementsprechend hat das Kraftwerk eine über den Betrieb hinausgehende Bedeutung für die regionale<br />

Versorgung und trägt zur Stärkung der autarken Energieversorgung der Steiermark auf Basis nachhaltiger<br />

Ressourcen bei. Das Gesamtarbeitsvermögen des Kraftwerkes entspricht statistisch der Versorgung von ungefähr<br />

3.800 Wohnungen - zum Vergleich: in der Stadt Zeltweg sind ca. 3.800 Wohnungen registriert.<br />

Die angeführte Studie der TU Graz identifiziert das Projekt weiters als Beitragsleistung<br />

zur Erzielung des für Österreich aus der EU-Vorgabe festgesetzten Zieles eines 34%igen Anteils an erneuerbaren<br />

Energieträgern bis 2020 (derzeit beläuft sich der Anteil auf ca. 23,2%) sowie<br />

zur Erreichung der Kyoto- bzw. Post-Kyoto Verpflichtungen betreffend CO 2 -Ausstoss: Durch die Jahresleistung<br />

des Kraftwerkes werden gemessen am kontinentaleuropäischen Strom-Gesamtmix (UCTE) ca. 5.600 Tonnen CO 2<br />

eingespart. Die dabei wahrscheinlichste Annahme ist, dass Neuinvestitionen v.a. ältere und ineffizientere<br />

Kraftwerke auf Basis fossiler Brennstoffe ersetzen - dementsprechend würden ca. 3.700 Tonnen Steinkohle oder<br />

2,2 Mio. m³ Erdgas durch Wasserkraft ersetzt werden.<br />

Die erforderlichen wasserrechtlichen und naturschutzrechtlichen Genehmigungen wurden rechtskräftig erteilt<br />

und somit konnte mit dem Bau bereits Ende Oktober 2008 begonnen werden. Die Fertigstellung bzw.<br />

Inbetriebnahme des Kraftwerks ist bis Mitte 2010 geplant. Firmenrechtlich wird die VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH der Hauptaktionär an der KW Penz GmbH sein.


Wir danken an dieser Stelle den Gesellschaftervertretern der KW Penz GmbH, Herrn Rochus Penz und Herrn BM<br />

Ing. Robert Zotter (Zotter Bau GmbH & Co KG) für die Partnerschaft und die kompetente Zusammenarbeit in gleichem<br />

Maße wie den beteiligten Behörden. Ebenso bedanken wir uns für das Verständnis und Entgegenkommnen<br />

der durch die Bauarbeiten betroffenen Grundeigentümer sowie der Stadtgemeinde Zeltweg sowie auch bei den<br />

konsensorientierten Parteien im Verfahren!<br />

Mit diesem Projekt sind unsere Aktivitäten im Energiemanagement allerdings noch lange nicht beendet. Wir streben<br />

weiter nach Reduktionen auf der Verbrauchsseite, insbesondere im Bereich der Heizungsaufwende. Nächste<br />

Maßnahme im anstehenden HSEE-Programm 2009 bis 2011 wird die Sanierung der besonders wärmeverlustreichen<br />

Lichtbänder in den Dächern der Produktionshallen sein.<br />

Geleistetes<br />

Wir sind stolz nicht ein Hochglanzprospekt mit schönen Worten, sondern eine Umwelterklärung mit einer umfassenden<br />

Berichterstattung zu quantifizierbaren Leistungen in Form dutzender Projekte mit entsprechenden<br />

Minderungs- oder Vermeidungsmaßnahmen vorlegen zu können (siehe hierzu auch die Zusammenfassung unserer<br />

letzten HSEE-Programme bzw. die dieses Jahr neu eingeführten zahlreichen Links (Symbol: ) zu detaillierten<br />

Projektbeschreibungen auf unserer Homepage). Mittlerweile wurden unsere erfolgreichen Aktivitäten mit 13<br />

HSE-Auszeichnungen auf Landes-, Bundes- und Europaebene gewürdigt! Die jüngsten Auszeichnungen mit dem<br />

Umweltschutzpreis des Landes Steiermark 2006 für unser Maßnahmenpaket zur (Fein)Staubreduktion und für den<br />

Klimaschutz sowie dem<br />

Staatspreis für Arbeitssicherheit 2007 für unser Programm "innovative Wege zur Absicherung schwer oder nicht<br />

einsehbarer Gefahrenstellen"<br />

sind gleichzeitig auch Anerkennung für Geleistetes und Motivation für die Zukunft!<br />

Künftiges<br />

Wir haben wieder ein umfangreiches HSEE-Programm für 2009 bis 2011 geplant. Zum einen gilt es Investitionen<br />

zu tätigen, zum anderen liegt der Fokus insbesondere jedoch im Bereich der Mitarbeiterinformation und -motivation<br />

zur weiteren Senkung der Unfallzahlen und zu einer diesbezüglichen Etablierung auf möglichst niedrigem<br />

Niveau, denn letztlich ist die Gesundheit das Ziel aller Bestrebungen!<br />

Wir hoffen Ihnen im Folgenden interessante Informationen zu unserem Unternehmen bieten zu können!<br />

Dir. Ing. Dieter Fritz Dir. Mag. Günter Neureiter<br />

Sprecher der Geschäftsführung Geschäftsführer<br />

Vorwort der Geschäftsleitung<br />

11


12<br />

Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

Die Managementpolitik<br />

der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz,<br />

Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit nehmen in unserer Gesellschaft einen bedeutenden Stellenwert<br />

ein. Die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie bestmöglicher Arbeitnehmerschutz stellen auch für<br />

die VAE Eisenbahnsysteme GmbH (VAEE) vorrangige Unternehmensziele dar. Dementsprechend wurde das<br />

Bekenntnis zu Umweltmanagement und Arbeitssicherheit in das Leitbild der VAEE aufgenommen, das gemeinsam<br />

mit unseren Visionen das gesamtheitliche Managementsystem und die Ausrichtung des Unternehmens<br />

beschreibt.<br />

Wir stellen an uns den Anspruch, bei den betrieblichen Entscheidungen Technologie, Qualität, Umweltschutz,<br />

Arbeitnehmerschutz und ökonomische Aspekte zu vereinen und fordern jeden einzelnen Mitarbeiter unseres<br />

Unternehmens auf, aktiv und eigenverantwortlich am Erreichen unserer Umwelt- und Sicherheitsziele mitzuarbeiten.<br />

Dabei geht es VAEE nicht nur um die Position eines technologisch führenden Erzeugers von Produkten<br />

und Dienstleistungen für den Eisenbahnoberbau, sondern es soll dadurch auch die Vorreiterschaft eines ökologisch<br />

und sicherheitstechnisch innovativen Unternehmens am Komponentensektor des umweltfreundlichen<br />

Verkehrsmittel Bahn nachhaltig gefestigt werden.<br />

Leitbild<br />

Bekenntnis zur laufenden Steigerung des<br />

Kundennutzens und der Kundenbindung<br />

durch ein faires Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Grundsatz der offenen Zusammenarbeit, des<br />

Teamworks und der Kommunikation sowohl<br />

firmenintern als auch mit Kunden und<br />

Lieferanten.<br />

Bekenntnis zur Sicherung der Wertsteigerung<br />

des Unternehmens sowie Sicherung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Bekenntnis zu kompetenten, motivierten und<br />

leistungsorientierten Mitarbeitern.<br />

Bekenntnis zu einem umfassenden Qualitäts-,<br />

Umwelt- und Sicherheitsmanagement<br />

unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben<br />

sowie zur kontinuierlichen Verbesserung entsprechend<br />

unserer HSEE-Politik.<br />

Optimierung des Erscheinungsbildes des<br />

Unternehmens und verstärkte Corporate<br />

Identity.


Integrierte Grundsätze<br />

unseres unternehmerischen<br />

Handelns für den<br />

Bereich Umwelt,<br />

Gesundheit und<br />

Arbeitssicherheit<br />

(HSEE-Politik) sind:<br />

Die VAEE verpflichtet sich, alle einschlägigen<br />

Gesetze und Bestimmungen des Umwelt- und<br />

Arbeitnehmerschutzes zu erfüllen.<br />

Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung des betrieblichen Umwelt- und<br />

Arbeitnehmerschutzes mit dem Ziel, die<br />

Umweltauswirkungen bzw. Unfall- und<br />

Gesundheitsgefahren in einem solchen<br />

Umfang zu verringern, wie es sich mit der<br />

wirtschaftlich vertretbaren Anwendung der<br />

besten verfügbaren Technik erreichen lässt.<br />

Das Verantwortungsbewusstsein unserer<br />

Mitarbeiter für Umwelt- und Arbeitnehmerschutz<br />

wird auf allen Ebenen durch<br />

Schulungen und Motivation gefördert. Ziel ist<br />

die aktive Mitwirkung der Mitarbeiter an den<br />

betrieblichen Ziel- und Fragestellungen, u.a.<br />

durch Betriebsverbesserungsvorschläge.<br />

Bei der Entwicklung unserer Produkte streben<br />

wir nach höchster Qualität, Sicherheit und<br />

Verlässlichkeit sowie nach Anwender- und<br />

Umweltfreundlichkeit. Dabei erachten wird<br />

geringen Wartungsaufwand, Rohstoff- und<br />

Ressourcenschonung bei der Herstellung<br />

sowie Minimierung der Umweltbelastungen<br />

bei Transport, Gebrauch und Entsorgung als<br />

besonders relevant.<br />

Vorrangiges Ziel unserer Abfallwirtschaft ist<br />

die Vermeidung von Abfällen. Wo dies nicht<br />

möglich ist, achten wir auf eine umweltschonende<br />

Rückführung in den Stoffkreislauf.<br />

Wir betreiben ein aktives Risikomanagement.<br />

Stoffe und Abläufe werden erfasst und nach<br />

unseren unternehmensspezifischen Anforderungen<br />

bewertet, um die notwendigen<br />

Maßnahmen zur betrieblichen Sicherheit im<br />

Voraus planen zu können.<br />

Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit 13<br />

Planung und Betrieb von Arbeitsstätten,<br />

Produktionsmitteln und Infrastruktur am<br />

Standort Zeltweg erfolgen unter laufender<br />

Einbeziehung der Aspekte von Umwelt-,<br />

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.<br />

Hauptaugenmerk liegt auf Präventionsmaßnahmen<br />

zur Erhaltung der Gesundheit unserer<br />

Mitarbeiter sowie zur Vermeidung von<br />

Unfällen und deren Auswirkungen auf<br />

Mensch und Umwelt.<br />

Wir beziehen unsere Lieferanten, Entsorger<br />

und auf unserem Betriebsgelände tätige<br />

Fremdfirmen in die Umsetzung unserer<br />

Umwelt- und Sicherheitsrichtlinien mit ein<br />

und führen mit ihnen einen problemorientierten<br />

Dialog zur weiteren Verbesserung des<br />

betrieblichen Umwelt- und Arbeitnehmerschutzes.<br />

Mit unseren Kunden, der Öffentlichkeit und<br />

den zuständigen Behörden führen wir eine<br />

offene und sachliche Kommunikation. Wir fordern<br />

sie zu Anregungen und Kritik auf, um<br />

gemeinsam Belastungen oder Risiken reduzieren<br />

zu können.<br />

Wir betreiben ein aktives strategisches und<br />

operatives Energiemanagement mit den<br />

Zielen höchster Effizienz beim Energieeinsatz<br />

in der Produktion sowie im Lebenszyklus<br />

unserer Produkte, insbesondere nicht nur<br />

unter Beachtung des Energieverbrauches des<br />

Produktes selbst sondern eben seiner energieverbrauchsrelevanten<br />

Eigenschaften im<br />

Bahnbetrieb. Wir streben nach möglichst<br />

autarker Versorgung des Standortes auf Basis<br />

regenerierbarer und nachhaltiger Energiequellen<br />

und Reduktion des direkten und indirekten<br />

CO 2 -Ausstoßes unserer Aktivitäten<br />

unter Beachtung ökonomischer Grundsätze.<br />

Die VAEE bekennt sich zu den Prinzipen<br />

nachhaltiger Entwicklung und sozialer<br />

Verantwortung.


14<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />

Die VAE GmbH, kurz VAE, ist als weltweit<br />

tätiger Konzern Marktführer in der<br />

Entwicklung und Herstellung von<br />

Oberbautechnologie im Segment von<br />

Weichensystemen und zugehörigen Überwachungseinrichtungen.<br />

Nach der Ausgliederung aus dem Bereich der<br />

verstaatlichten Industrie im Jahre 1990 entwickelte<br />

sich die VAE in mehreren Schritten<br />

zu einer 100% privatisierten Aktiengesellschaft<br />

(1992-94).<br />

Die folgende Internationalisierungsstrategie<br />

führte zur Gründung von Tochter bzw.<br />

Beteiligungsgesellschaften in Australien,<br />

Kanada (2 Standorte), USA (7 Standorte),<br />

Deutschland (5 Standorte), Niederlande (2<br />

Standorte), Großbritannien (2 Standorte)<br />

Litauen, Lettland, Ungarn, Spanien,<br />

Bulgarien, Rumänien, Polen, Südafrika (3<br />

Standorte), Brasilien, China, Mexiko und<br />

Indien (4 Standorte). Diese Struktur ermöglicht<br />

VAE größtenteils vor Ort die Erfüllung<br />

der speziellen Kundenwünsche mit hochwertiger<br />

Technologie.<br />

Seit 2002 ist die <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme<br />

GmbH & Co KG, eine Gesellschaft der<br />

<strong>voestalpine</strong> AG, zu 100% Besitzer der VAE,<br />

die 2003 in eine GmbH umgewandelt wurde.<br />

Ziel ist es, Gesamtsysteme im Oberbau anzubieten<br />

und damit die Kunden optimal betreuen<br />

und neue Märkte erschließen zu können.<br />

Mit Wirksamkeit 1.Jänner 2000 wurde der<br />

Produktionsstandort Zeltweg der damaligen<br />

VAE Aktiengesellschaft in die neu gegründete<br />

"VAE Eisenbahnsysteme GmbH" (im folgenden<br />

kurz: VAEE) eingebracht. Die VAE<br />

AG bzw. folglich die VAE GmbH übernahm<br />

die Rolle einer geschäftsführenden Holdinggesellschaft.<br />

Das bestehende Umweltmanagementsystem<br />

am Standort Zeltweg blieb durch diese gesellschaftsrechtlichen<br />

Veränderungen hinsichtlich<br />

seiner Elemente, Abläufe und Inhalte<br />

unverändert, ebenso blieben Anlagen und<br />

Gebäude von dieser Änderung unbeeinflusst.<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH beschäftigt<br />

am Standort Zeltweg mit Ende 2008 über<br />

620 Mitarbeiter, in der VAE Gruppe sind rund<br />

4400 Mitarbeiter tätig.<br />

Auch die VAE Eisenbahnsysteme selbst ist in<br />

den letzten Jahren exogen gewachsen:<br />

Die im Juli 2000 als Joint Venture der Österreichischen<br />

Bundesbahnen (ÖBB) und VAE<br />

gegründete Weichenwerk Wörth GmbH<br />

(WWG) ist in der Firmenstruktur der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH zugeordnet. Die<br />

WWG beschäftigt ca. 90 Mitarbeiter und ist in<br />

der Nähe der niederösterreichischen<br />

Landeshauptstadt St. Pölten gelegen.<br />

Ebenso hat die VAEE an den beiden deutschen<br />

Unternehmen Contec Transpor-tation<br />

Systems GmbH und SST Signal & System<br />

Technik GmbH, welche mit der Entwicklung<br />

und Herstellung von Umstellsystemen für<br />

Rillenschienen bzw. elektronischen Systemen<br />

81 bzw. 44 Mitarbeiter beschäftigen, jeweils<br />

eine Mehrheitsbeteiligung erworben.<br />

Über Mehrheitsbeteiligungen verfügt die<br />

VAEE auch in Polen bei der Tens Sp.zo.o mit<br />

rund 50 Mitarbeitern und in Großbritannien<br />

bei der Control Display Systems Ltd. (CDS<br />

Rail) mit 20 Beschäftigten. Beide<br />

Gesellschaften beschäftigen sich überwiegend<br />

mit Softwarelösungen.<br />

Auch die neugegründete österreichische<br />

Gesellschaft ARS Advanced Railway Systems<br />

GmbH ist mit Vertrieb, Engineering und<br />

Service von Diagnosesystemen beschäftigt.<br />

Im neuen Joint-Venture TSF-A GmbH, in der<br />

Nähe von Wiener Neustadt (Österreich) werden<br />

Weichenbetonschwellen zur Ergänzung<br />

der Systemweichen hergestellt.<br />

Das Umweltmanagementsystem der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH erstreckt sich ausschließlich<br />

auf den Standort Zeltweg, wobei<br />

die Zeltweger HSEE-Abteilung die WWG hinsichtlich<br />

genehmigungsrechtlicher und<br />

umwelttechnischer Fragestellungen unterstützt<br />

und für das VAE-HSE-<br />

Gruppenmanagement federführende Beiträge<br />

leistet


Die Division<br />

Bahnsysteme<br />

Die Division Bahnsysteme der börsenotierten<br />

<strong>voestalpine</strong> AG umfasst die Eisenbahnaktivitäten<br />

des Konzerns sowie die in der Sparte<br />

Industrielle Partnerschaften zusammengefassten<br />

Bereiche Draht, Nahtlosrohre und eigene<br />

Stahlerzeugung.<br />

Leitgesellschaft (Holding) ist die <strong>voestalpine</strong><br />

Bahnsysteme GmbH & Co KG mit Sitz in<br />

Leoben/Donawitz.<br />

Die Bahnaktivitäten der Division beinhalten<br />

die Sparten Schienentechnik, Weichentechnik<br />

und Logistik/Services. Mit den beiden<br />

Schienenproduktionen in Donawitz und<br />

Duisburg ist die <strong>voestalpine</strong> nicht nur mit<br />

Abstand europäischer Marktführer in Europa,<br />

sondern auch weltweit bei ultralangen<br />

Hochqualitäts-Schienen technologisch führend.<br />

In der Sparte Weichentechnik verfügt<br />

die <strong>voestalpine</strong> mit der VAE GmbH auch über<br />

den Weltmarkt- und Technologieführer bei<br />

Weichen und Weichensystemen. Die VAE-<br />

Gruppe besitzt derzeit neben dem<br />

Stammwerk in Zeltweg weitere 38<br />

Produktionsstandorte in aller Welt. Der<br />

Bereich Logistik/Services umfasst Planungsund<br />

Generalunternehmerdienste bei Bahn-<br />

Fahrwegsystemen sowie eine breite Palette<br />

an Produkten und Dienstleistungen rund um<br />

die Bahninfrastruktur.<br />

Zur Sparte Industrielle Partnerschaften gehören<br />

als eigene Stahlbasis ein voll integriertes<br />

Hüttenwerk, zwei Produktionsstandorte zur<br />

Herstellung höchstwertigen Qualitätsdrahts<br />

mit Schwerpunkt Automobilindustrie und -<br />

als Jointventure mit dem US-amerikanischen<br />

Unternehmen Grant Prideco - die Produktion<br />

von anspruchsvollen Nahtlosrohren, die vor<br />

allem in der Erdöl- und Erdgasförderung<br />

Anwendung finden.<br />

Der<br />

<strong>voestalpine</strong>-Konzern<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />

Die seit 1995 an der Wiener Börse notierte<br />

<strong>voestalpine</strong> AG ist die Holding des weltweit in<br />

über 60 Ländern tätigen <strong>voestalpine</strong>-<br />

Konzerns. Die Unternehmensgruppe beschäftigt<br />

über 42.300 Mitarbeiter, davon über 50<br />

Prozent an Standorten außerhalb Österreichs.<br />

Rund ein Drittel des Konzernumsatzes entfällt<br />

auf den Bereich Mobilität, das sind<br />

Lieferungen an die Automobil- und<br />

Automobilzulieferindustrie, die Eisenbahnindustrie<br />

sowie an die Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie.<br />

Der <strong>voestalpine</strong>-Konzern besteht organisatorisch<br />

aus fünf Divisionen, die in ihrem<br />

Segment jeweils zu den führenden Anbietern<br />

der Branche gehören: Die Division Stahl<br />

wurde mit einem umfangreichen<br />

Investitionsprogramm zu einem der modernsten<br />

integrierten Produktions- und<br />

Verarbeitungsstandorte Europas ausgebaut,<br />

der zu den wichtigsten Lieferanten der europäischen<br />

Automobil-, Hausgeräte- und Bauindustrie<br />

zählt. Die Division Bahnsysteme ist die<br />

Nummer eins bei Spezialschienen und weltweit<br />

führender Anbieter von Weichentechnologien.<br />

Die Division Profilform hat sich als<br />

umsatzstärkster europäischer Hersteller von<br />

Spezialprofilen und Sonderrohren mit<br />

Schwerpunkt Automobil-, Nutzfahrzeug- und<br />

Bauindustrie etabliert, während in der 2001<br />

gegründeten Division Automotive alle<br />

Aktivitäten des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns im<br />

Bereich anspruchsvoller Karosseriekomponenten<br />

zusammengefasst sind. Die neue<br />

Division Edelstahl befasst sich mit der<br />

Herstellung von Werkzeugstahl, Präzisionsstahlband,<br />

sowie Spezialschmiedeteilen und<br />

ist weiters im Bereich Schweißtechnik tätig.<br />

15


16<br />

Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

VAE GmbH<br />

VAE Nortrak<br />

North America<br />

7 Werke<br />

in den USA<br />

2 Werke<br />

in Kanada<br />

Nortrak DAMY<br />

Mexiko<br />

Werk /<br />

Servicegesellschaft<br />

BWG<br />

Deutschland<br />

3 Werke<br />

in Deutschland<br />

HBW Light Rail<br />

Niederlande<br />

Wisselbouw<br />

Niederlande<br />

CNTT<br />

China<br />

Handelsgesellschaft<br />

VAE GmbH<br />

Österreich<br />

VAE Eisenbahnsysteme<br />

Österreich<br />

Weichenwerk<br />

Wörth<br />

Österreich<br />

SST<br />

Signal&System<br />

Technik<br />

Deutschland<br />

Contec<br />

Deutschland<br />

Tens<br />

Polen<br />

CDS Rail<br />

Großbritannien<br />

ARS<br />

Österreich<br />

TSFA<br />

Österreich<br />

JEZ Sistemas<br />

Ferroviarios<br />

Spanien<br />

VAE UK<br />

Großbritannien<br />

VAE VKN<br />

Indien<br />

VAE Veekayan-<br />

Digvijay<br />

Indien<br />

Rahee Track<br />

Technologies<br />

(2 Werke Indien)<br />

VAE Railway<br />

Systems<br />

Australien<br />

VAE Africa<br />

(3 Werke)<br />

VAE Brasil<br />

Brasilien<br />

VAMAV Vasúti<br />

Berendezések<br />

Ungarn<br />

VAE Riga<br />

Lettland<br />

VAE Legetecha<br />

Litauen<br />

VAE Sofia<br />

Bulgarien<br />

VAE Apcarom<br />

Rumänien<br />

VAE Polska<br />

Polen<br />

VAE Italia<br />

Italien


<strong>voestalpine</strong> AG<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Stahl GmbHl<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Grobblech GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Giesserei Linz GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Anarbeitung GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Rohstoffbeschaffung<br />

GmbH*<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Stahl Service Center<br />

GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Eurostahl GmbH<br />

Logistik Service GmbH<br />

vatron gmbh (66,5%)*<br />

Böhler-Uddeholm<br />

AG<br />

BÖHLER Edelstahl<br />

GmbH<br />

Buderus Edelstahl GmbH<br />

Villares Metals S.A.<br />

Uddeholm Tooling AB<br />

BÖHLER Bleche GmbH<br />

Böhler Thyssen<br />

Schweißtechnik GmbH<br />

BÖHLER-UDDEHOLM<br />

Precision Strip GmbH &<br />

Co KG<br />

BUDERUS Edelstahl<br />

Band<br />

GmbH<br />

BÖHLER<br />

Schmiedetechnik<br />

GmbH & Co KG<br />

Buderus Edelstahl<br />

Schmiedetechnik GmbH<br />

*Einschließlich Minderheitenanteile anderer Konzerngesellschaften<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Bahnsysteme GmbH<br />

& Co KG<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Schienen GmbH<br />

TSTG Schienen Technik<br />

GmbH & Co KG<br />

VAE GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Railpro B.V. (70%)<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars<br />

GmbH & Co KG (50%)<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

Donawitz<br />

GmbH & Co KG<br />

- <strong>voestalpine</strong><br />

Austria Draht GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Klöckner<br />

Bahntechnik GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Profilform GmbH -<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems<br />

Finaltechnik GmbH<br />

Nedcon Groep N.V.<br />

Sadef N.V.<br />

Metsec plc<br />

Roll Forming Corporation<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Präzisionsprofil GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Profilform<br />

s.r.o<br />

ZAO <strong>voestalpine</strong><br />

Arkada Profil<br />

Société Profilafroid<br />

Société Automatique de<br />

Profilage (SAP)<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Automotive GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Polynorm<br />

N.V.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Europlatinen GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Rotec GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Vollmer<br />

GmbH & Co KG<br />

Gutbrod Stanz- und<br />

Umformtechnik GmbH<br />

Hügel GmbH & Co KG<br />

Amstutz Levin & Cie<br />

Dancke Stanztechnik<br />

GmbH & Co KG (70%)


18<br />

Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />

Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />

Historische Entwicklung<br />

des Standortes Zeltweg<br />

1851 Gründung eines Hütten- und Walzwerkes<br />

durch Hugo Graf Henckel von Donnersmarck<br />

1856 Errichtung eines Schienenwalzwerkes<br />

1866 Beginn der industriellen Fertigung von<br />

Eisenbahnweichen<br />

1881 Übernahme durch die ÖAMG (Österreichisch-Alpine<br />

Montangesellschaft)<br />

1945 Verstaatlichung der ÖAMG<br />

1973 Fusionierung mit dem Stahlkonzern<br />

VOEST zur VOEST-ALPINE AG<br />

1990 Ausgliederung der Weichenbauaktivitäten<br />

1992/94 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft<br />

und 100%ige Privatisierung; Umbenennung<br />

in VAE Aktiengesellschaft<br />

ab 1992 Internationalisierung, derzeit weltweit<br />

39 Produktionsstandorte<br />

1998 Gründung eines Joint-Ventures von VA<br />

Stahl AG und Vossloh AG mit 90% der VAE-<br />

Aktien<br />

2000 Standort Zeltweg wird zur VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH, VAE Aktiengesellschaft<br />

übernimmt die Holding-Funktion über alle<br />

Tochtergesellschaften<br />

2000 Gründung der Weichenwerk Wörth<br />

GmbH (WWG - Nähe St. Pölten) als gemeinsames<br />

Joint Venture mit der ÖBB und strukturelle<br />

Zuordnung zur VAEE<br />

Standortbeschreibung<br />

Das obersteirische Zeltweg ist ca. 90 km von<br />

der Landeshauptstadt Graz entfernt und<br />

blickt auf eine lange Tradition als Industriestandort<br />

zurück. Schon früh erreichte das<br />

Eisen- und Hüttenwesen in dieser Region<br />

einen hohen Entwicklungsstand. Im Jahre<br />

1851 errichtete Hugo Graf Henckel von<br />

Donnersmarck hier die sogenannte<br />

"Hugohütte", auf die sich die Geschichte der<br />

VAEE gründet.<br />

Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Hüttenund<br />

Walzwerksbereich geschlossen und es<br />

erfolgte am heutigen Firmengelände die<br />

Spezialisierung in der Sparte Weichentechnologie,<br />

die uns bis zur weltweiten Marktführerschaft<br />

in dieser Branche führte.<br />

2001 150-jähriges Bestandsjubiläum<br />

2002 Veränderung der Eigentümerstruktur<br />

durch Übernahme der bisherigen Aktienanteile<br />

von Vossloh AG durch Voestalpine<br />

Bahnsysteme GmbH und somit Integration in<br />

den Voestalpine-Konzern sowie Umwandlung<br />

der Holding in VAE GmbH<br />

2003 Eröffnung der Serienfertigung im<br />

Produktbereich "Hytronics" mit eigener Fertigungshalle<br />

2005 Mehrheitsbeteilung der VAEE an den<br />

deutschen Gesellschaften CONTEC und SST<br />

und somit weiterer strategischer Ausbau des<br />

neuen Kompetenzbereiches Hytronics<br />

2007 Eröffnung des Zubaues zum Fertigungsbereich<br />

Hytronics<br />

2007/8 Mehrheitsbeteiligungen an der polnischen<br />

Gesellschaft Tens sowie der britischen<br />

CDS-Rail zur Stärkung des Bereiches<br />

Hytronics<br />

2008 Beteiligung an der Betonschwellenfertigung<br />

für Weichen unter Gründung der TSF-A<br />

GmbH mit der MABA<br />

2008 Planung, Genehmigung und Spatenstich<br />

zur Erweiterung eines Kleinkraftwerkes an der<br />

Pöls in Kooperation mit der Penz-Zotter GmbH<br />

zur künftig weitgehend unabhängigen Stromversorgung<br />

der VAEE


Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />

Neben der VAEE, die eine Fläche von 16,4<br />

ha einnimmt, sind auch die Sandvik Mining<br />

& Construction GmbH, die Sepero GmbH<br />

und die Voest-Alpine Zeltweg Montage<br />

GmbH als angrenzende Nachbarn auf dem<br />

Industriegelände untergebracht, das an seiner<br />

Süd- und Ostseite durch den Fluss Mur<br />

begrenzt wird.<br />

Die historische Entwicklung von Stadt und<br />

Werksgelände führte zur heutigen Lage des<br />

Industrieareals in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

von Wohngebieten, wodurch sich die<br />

VAEE nicht nur zu selbständigen Problemlösungen<br />

im Bereich von Lärm- oder auch<br />

Abgasemissionen, sondern auch zur aktiven<br />

und offenen Kommunikation mit der ansässigen<br />

Bevölkerung verpflichtet sieht. Die im<br />

Jahre 1996 erfolgte EMAS-Teilnahme und<br />

die Herausgabe jährlicher Umwelterklärungen<br />

bieten einen sehr geeigneten Rahmen<br />

für die Verwirklichung dieser Aspekte.<br />

19


Produkte und Herstellungsprozesse<br />

Die in Zeltweg hergestellten Produkte umfassen die gesamte Palette des VAE-Konzerns:<br />

Geschäftsbereich<br />

Weichentechnik<br />

Auf den ersten Blick mögen Weichen einfach<br />

als zusammengeschweißte und auf Schwellen<br />

geschraubte Schienen erscheinen. Als<br />

Schlüsselstellen jeder Bahnstrecke, die einen<br />

reibungslosen Gleiswechsel bei hohen<br />

Geschwindigkeiten der Züge und unter teilweise<br />

extremen Gewichtsbelastungen sicherstellen<br />

müssen, sind sie jedoch vielmehr High-<br />

Tech-Produkte, denen oft jahrelange Entwicklungsarbeit<br />

zugrundeliegt.<br />

Die Fertigung erfolgt sowohl für Eisenbahnen<br />

als auch für Straßen- und U-Bahnen, für<br />

Hochgeschwindigkeitszüge oder andere gleisgebundene<br />

Fahrzeuge. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass es sich um keine Serienproduktion<br />

handelt, sondern im Allgemeinen um<br />

Einzelfertigungen mit individueller Erfüllung<br />

von Kundenanforderungen hinsichtlich der<br />

Geometrie, des Konstruktionsprinzipes sowie<br />

der Materialien- und Komponentenauswahl.<br />

Das Angebot reicht von der steckerfertigen<br />

Weiche bis hin zu Einzel- und Ersatzteilen.<br />

Besondere Produkte sind ferner Schienenauszugsvorrichtungen,<br />

die zum Ausgleich von<br />

Schienenbewegungen durch Temperatur-,<br />

Last- und Windeinflüsse insbesondere bei<br />

Brückenkonstruktionen und Viadukten dienen.<br />

Erklärungen zur<br />

Weichenterminologie:<br />

Der die Richtungsänderung des Schienenfahrzeuges<br />

einleitende und somit bewegliche<br />

Teil der Weiche wird als "Zunge" bezeichnet.<br />

Die durchgehenden Schienen werden<br />

Backenschienen genannt.<br />

Der eigentliche Kreuzungsbereich wird als<br />

"Herzstück" bezeichnet und ist in vielen<br />

Ausführungen möglich (bis hin zu beweglichen<br />

Herzstücken).<br />

Die Schienenteile werden meist mit sogenannten<br />

"Rippenplatten" auf den Schwellen befestigt,<br />

die im Weichenbereich den Geometrie-<br />

1 2 3<br />

Radlenker<br />

verhältnissen entsprechend Einzelfertigungen<br />

darstellen.<br />

Die Zungenschienen werden auf "Gleitplatten"<br />

bewegt und durch Verschlusssysteme in<br />

ihrer jeweiligen Endlage gesichert. Hierfür<br />

gibt es jeweils mehrere Konstruktionsvarianten.<br />

Die Umstellung der Weiche erfolgt u.a. durch<br />

elektromechanische Systeme, mit hydraulischen<br />

Umstellsystemen hat VAEE hier eine<br />

bereits am Markt etablierte weltweite Innovation<br />

geschaffen (siehe Produktbereich<br />

"Hytronics").<br />

Als Schwellenmaterial kommen je nach<br />

Kundenwunsch verschiedene Sorten imprägnierter<br />

Hölzer, Beton oder Stahl zum Einsatz.<br />

6<br />

Herz


Die wichtigsten<br />

Produktionsprozesse<br />

(siehe dazu auch die exemplarische und vereinfachte<br />

Zuordnung in der folgenden<br />

Abbildung) für diese wesentlichen Weichenbauteile<br />

sind:<br />

Ablängung von Schienen und Stegen durch<br />

Sägen und Scheren (6)<br />

4 5<br />

Rippenplatten<br />

und Gleitstühle<br />

Weichenzunge<br />

Backenschienen<br />

7 8 9 10<br />

Mechanische Bearbeitung von Zungen und<br />

Herzstücken durch Fräsen, Hobeln, Bohren<br />

und Biegen (1,8)<br />

Verschweißung der Bauteile mit unterschiedlichen<br />

Verfahren (Stumpfschweißen, Unter-<br />

Pulver-Schweißen etc.) (5,9)<br />

Schleifen der Nahtstellen (insbesondere<br />

Bereiche Zungen- und Herzschleifer) (7)<br />

Pressen und Ausballen (Umschmiedevorgänge)<br />

der niedrigeren Zungenprofile am Übergang<br />

zum Vollschienenprofil (2)<br />

Wärmebehandlung und induktives Härten zur<br />

Erzielung spezieller Werkstoffgüte (10,2)<br />

Fertigung von Rippenplatten, Gleitplatten und<br />

Gleitstühlen (Scheren, Lochen, Fräsen, Verschweißen,<br />

Schleifen) (1,6,7)<br />

Kleben besonderer Bauteile (z.B. Isolierstöße)<br />

Begleitende Qualitätssicherungsprozesse<br />

(Röntgen, Kobalt-60, Ultraschall, Penetrierprüfungen<br />

etc.) (4)<br />

Komplette Weichenanlagen werden vor der<br />

Auslieferung in der VAEE montiert und<br />

justiert, auf Wunsch mit Leinöl beschichtet<br />

(Korrosionsschutz) und schließlich entsprechend<br />

zerlegt, gekennzeichnet und verpackt<br />

zum Kunden ausgeliefert. (3)<br />

In der NACE-Kategorisierung zur internationalen<br />

Einteilung der Wirtschaftsbetriebe<br />

erfolgte auf Basis der Prozesse eine<br />

Zuordnung der Haupttätigkeit zur Gruppe<br />

24.10 "Erzeugung von Roheisen, Stahl und<br />

Ferrolegierungen - Untergruppe Herstellung<br />

von Gleisbauerzeugnissen"<br />

Die Kunststoffschwellenfertigung wurde mit<br />

Ende 2008 geschlossen, nachdem sich die<br />

Oberbautechnologie, mit der dieses Nischenprodukt<br />

in Verbindung gestanden ist, in eine<br />

andere Richtung entwickelt hat. Da diese<br />

Anlage die Zuordnung des Standortes zur<br />

europäischen Industrieunfallrichtline bzw. des<br />

Fertigungsbereiches selbst zur IPPC-Richtlinie<br />

bedingt hat, sind mit ihrer Schließung nun<br />

auch die - natürlich bis zuletzt eingehaltenen -<br />

diesbezüglichen Vorgaben und Berichtspflichten<br />

nicht mehr relevant.


22<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

Die steckerfertige<br />

Weiche<br />

Durch Umsetzung eines völlig neuartigen<br />

Konzeptes unter Einbeziehung unserer<br />

Produkte aus dem Geschäftsbereich<br />

"Hytronics" (Stellsysteme für Standard- und<br />

Hochgeschwindigkeitsweichen und elektronische<br />

Überwachungssysteme - Beschreibung<br />

siehe folgendes Kapitel) sowie spezieller<br />

Transporttechniken können Weichen in fertig<br />

montiertem Zustand ("steckerfertige<br />

Weichen") ausgeliefert werden. Die steckerfertige<br />

Anlieferung zur Baustelle erlaubt einen<br />

präzisen und schnellen Einbau und eine somit<br />

wieder rasche Verfügbarkeit der Strecke ohne<br />

langfristige Streckensperren. Durch die<br />

Vormontage im Werk wird die höchste<br />

Montagequalität erzielt und dadurch die<br />

Lebensdauer der Anlage deutlich erhöht. Das<br />

System zeichnet sich durch hohe<br />

Zuverlässigkeit und damit Sicherheit, geringen<br />

Wartungsaufwand (Wegfall bzw. enorme<br />

Reduktion des Schmierungsaufwandes) und<br />

geringen Verschleiß aus - allesamt Aspekte<br />

also, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch<br />

von hoher Relevanz sind. Da viele<br />

umwelttechnisch vorteilhafte Innovationen<br />

Probleme im Nachweis ihrer Wirtschaftlichkeit<br />

aufweisen, ist es für uns besonders bedeutsam,<br />

dass wir über ein System bzw. eine Software<br />

verfügen, womit wir unseren Kunden in<br />

Abhängigkeit von ihren sehr spezifischen<br />

Daten die finanziellen Vorteile des steckerfertigen<br />

Systems darlegen können.


Umweltaspekte des<br />

Produktes "Weiche"<br />

Die technologische Weiterentwicklung des<br />

Produktes Weiche bzw. seiner Komponenten<br />

durch kontinuierliche Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit (standorteigene F&E-<br />

Abteilung und Engineering-Abteilung) in<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden ist ein<br />

wesentlicher Pfeiler für die marktführende<br />

Stellung der VAE. Sowohl konstruktive als<br />

auch materialtechnologische Innovationen<br />

führten zu wirtschaftlichen und umwelttechnischen<br />

Verbesserungen, die sich in folgende<br />

Kategorien gliedern lassen:<br />

Wartungsarme Weiche -<br />

Vermeidung bzw.<br />

Reduktion von<br />

Schmiermitteln und daraus<br />

resultierender<br />

Bodenbelastung:<br />

Problemstellung<br />

Wesentliche Umweltaspekte ergaben sich<br />

stets aus der notwendigen Schmierung der<br />

Gleitstühle sowie der Kraftübertragungseinrichtungen<br />

zur Umstellung der Weiche. Beim<br />

Auftragen der Schmiermittel und in weiterer<br />

Folge durch die Witterungseinflüsse lässt es<br />

sich nicht vermeiden, dass Öle und Fette in<br />

den Oberbau gelangen und somit die<br />

Umwelt belasten.<br />

VAE-Lösung<br />

VAE hat für diese Problemstellung spezifische<br />

Lösungen entwickelt:<br />

Das Gleitplattensystem "Ecogliss" ermöglicht<br />

auf Basis abriebfester Kunststoffeinlagen<br />

einen schmierungsfreien Betrieb der Weiche.<br />

Die Rollensysteme "Piroll" und "Saferoll"<br />

ermöglichen ebenfalls eine schmierungsfreie<br />

Umstellung der Weichen.<br />

Die "HBS-Roller" stellen eine Weiterentwicklung<br />

der wartungsarmen Systeme nicht<br />

nur für die Zungen, sondern auch für bewegliche<br />

Herzstücke dar.<br />

Die hydraulischen Umstellvorrichtungen der<br />

VAEE lösen das Schmierungsproblem durch<br />

den Wegfall der traditionell erforderlichen<br />

mechanischen Gestänge und offenen<br />

Verschlüsse (Details siehe weiter hinten).<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

Optimierung der Weiche<br />

- Ressourcen und<br />

Energieeinsparung im<br />

Betrieb:<br />

Problemstellung<br />

Die Weiche gehört zu jenen Produkten, bei<br />

denen in Hinblick auf ökologische<br />

Optimierung nicht nur die Aufwände an<br />

Energie und Ressourcen zur Herstellung<br />

betrachtet werden dürfen, sondern insbesondere<br />

auch der Betrieb bzw. der Lebenszyklus<br />

der Weiche zu hinterfragen ist. Ganz wesentlich<br />

in diesem Zusammenhang bei der<br />

Weiche ist nicht die Energie zur Umstellung,<br />

sondern vielmehr die Fragestellung der<br />

Überfahrtsgeschwindigkeit und die damit<br />

verbundenen Energieaufwände zum<br />

Bremsen und Wiederbeschleunigen der hunderte<br />

Tonnen schweren Züge.<br />

VAE-Lösung<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich :<br />

Optimierung der Weichengeometrie: Mittels<br />

komplexer Mehrkörpersimulationsprogramme<br />

können im Zuge der Überfahrt auftretende<br />

Kräfte und Beschleunigungen berechnet<br />

werden. Somit konnte VAE durch Simulation<br />

optimale Geometrien (v.a. mit asymetrischenklothoiden)<br />

entwickeln.<br />

Optimierung der Überlauf- und<br />

Kontaktgeometrie: Das Zusammenspiel von<br />

Kopfform der Schiene und dem berührenden<br />

Radprofil ist ein wichtiges Element für die<br />

optimale Weichengestaltung.<br />

Optimierung der Bauteile: Sogenannte<br />

Finite-Elemente-Modelle (spezielle Berechnungsverfahren)<br />

führen zur bestmöglichen<br />

Gestaltung der Bauteile in Hinblick auf<br />

Dimensionierung und Sicherheit.<br />

Daraus resultieren als umweltrelevante<br />

Effekte:<br />

Erhöhung der Überfahrtsgeschwindigkeit<br />

und somit Energie-/CO 2 -Einsparungen für<br />

den Kunden.<br />

Erhöhung von Achslasten und Überfahrtsfrequenzen<br />

und somit weitere Stärkung der<br />

Bahn im Wettbewerb zur Straße.<br />

Optimaler Materialeinsatz - keine Materialverschwendung.<br />

Verbesserte Lebensdauer der Weiche, geringerer<br />

Verschleiß und weniger Ersatzteilkomponenten<br />

erforderlich.<br />

Verringerter Wartungsaufwand.<br />

Bei all diesen Aspekten gehen ökologischer<br />

und ökonomischer Vorteil für den Kunden<br />

Hand in Hand. So etwa erbrachte die<br />

Geometrieoptimierung ca. 15% Materialeinsparung<br />

bei gleicher Überfahrtsgeschwindigkeit<br />

und Lebensdauer der Weiche.<br />

23


Materialauswahl -<br />

Lebensdauer und ökologische<br />

Verträglichkeit:<br />

Problemstellung<br />

Die Auswahl der Werkstoffe ist untrennbar<br />

mit qualitativen, aber auch ökologischen<br />

Faktoren verbunden - dabei darf nicht nur an<br />

die Metalle gedacht werden.<br />

VAE-Lösung<br />

Besondere metallurgische Werkstoffe bzw.<br />

Werkstofftechnologien, insbesondere Hartmanganstähle,<br />

gehärtete Schienen (HSH)<br />

und die Explosionsverfestigung von<br />

Manganherzstücken, tragen wesentlich zu<br />

einer erhöhten Lebensdauer bzw. zu den<br />

erzielten Überfahrtsgeschwindigkeiten bei.<br />

Bei der Beschaffung von Holzschwellen wird<br />

auf eine ökologisch verträgliche Herkunft<br />

(Lieferanten mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung)<br />

und eine ebensolche Imprägnierung<br />

geachtet. Besonders erwähnenswert<br />

beim Schwellen-Einkauf ist, dass VAEE nach<br />

dem bereits 1998 erfolgten Umstieg auf die<br />

mit schadstoffarmen WEI-B-Ölen imprägnierten<br />

Schwellen (Benzo(a)pyrengehalt unter 50<br />

ppm) im Jahr 2002 einen weiteren Verbesserungsschritt<br />

durch Umstellung auf die mit<br />

geruchsarmen WEI-C-Ölen imprägnierten<br />

Holzschwellen gesetzt hat (Reduktion des<br />

Anteils an flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen<br />

(VOC) um 95%). Zudem bietet<br />

das ausgewählte Imprägnieröl eine nochmalige<br />

Reduktion des Benzo(a)pyrengehaltes um<br />

ca. 50% und bedingt eine Reduktion der<br />

Biozidkonzentration um 20% bei gleichbleibender<br />

Wirkung gegen Hölzfäulnis.<br />

Der sich bei den Kunden durchsetzende vermehrte<br />

Einsatz von Betonschwellen im<br />

Weichenbereich, die recyclebar und frei von<br />

Imprägniermitteln sind, trägt zu einer nachhaltigen<br />

Reduktion der Umweltbelastung und<br />

Entlastung der Mitarbeiter von chemischen<br />

Stoffen beim Handling der Schwellen bei.<br />

Auch für Weichen sind zum Teil Anstriche -<br />

insbesondere zur Transportkonservierung -<br />

erforderlich. Bereits seit den 80iger Jahren<br />

wird natürliches Leinöl anstelle von lösemittel-<br />

oder gar schwermetallhaltigen Anstrichen<br />

v.a. für die europäischen Kunden verwendet<br />

- damit konnte hier ein wesentlicher<br />

Schritt im Umweltschutz gesetzt werden. Für<br />

Überseetransporte lässt sich der Einsatz von<br />

Korrosionsschutzanstrichen freilich nicht vermeiden.


Geschäftsbereich<br />

"Hytronics"<br />

Die bereits im Verlauf der 90iger Jahre von der<br />

VAEE in intensiver Forschungsarbeit entwikkelten<br />

Produkte der Bereiche "Stellsysteme<br />

für Standard- und Hochgeschwindigkeitsweichen"<br />

und "Elektronische Überwachungsund<br />

Sicherungssysteme" wurden nach entsprechenden<br />

Erprobungsbetrieben in den<br />

Jahren zwischen 2001 und 2005 im<br />

Geschäftsbereich "Hytronics" sukzessive in<br />

die Serienherstellung übergeführt. Für diese<br />

industrielle Fertigung wurde im Jahr 2002 in<br />

die Errichtung einer eigenen Produktionshalle<br />

mit zugehörigem Bürohaus investiert.<br />

Aufgrund der hervorragenden Entwicklung<br />

des Geschäftsfeldes konnte der Fertigungsbereich<br />

bereits 2006 deutlich erweitert werden.<br />

In diesem innovativen Segment wurden<br />

in den wenigen Jahren insgesamt 90 Arbeitsplätze<br />

in Zeltweg geschaffen!<br />

Das Bürohaus beherbergt zusätzlich zum<br />

Bereich Hytronics auch die Geschäftsführung<br />

der VAEE sowie die Betriebskrankenkasse<br />

Zeltweg. Das 2. Obergeschoss ist ein hochmodern<br />

ausgestattetes Kommunikationszentrum<br />

mit zahlreichen Möglichkeiten zur Durchführung<br />

von Besprechungen, Videokonferenzen,<br />

Seminaren oder Veranstaltungen der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH sowie der VAE<br />

GmbH.<br />

Im Zuge der räumlichen Erweiterung des<br />

Produktionsbereiches wurde nicht nur ein<br />

eigener Fertigungsbereich für Elektrik- und<br />

Elektronikkomponenten sowie ein moderner<br />

Lagerbereich eingerichtet, sondern auch die<br />

Bürozeile verlängert und aufgestockt,<br />

Fertigungshalle sowie...<br />

...neues Bürogebäude prägen den VAEE-Werkseingang<br />

wodurch sich die Arbeitsbedingungen für die<br />

in diesem Bereich beschäftigten Konstrukteure<br />

und Techniker enorm verbessert haben.<br />

Die Aspekte Umweltschutz, Gesundheit und<br />

Arbeitssicherheit wurden bei allen Projektschritten<br />

vom Planungsbeginn bis zur<br />

Fertigstellung als integrierte Bestandteile des<br />

Projektmanagements berücksichtigt, sodass in<br />

diesem Zusammenhang zahlreiche umweltund<br />

sicherheitstechnische Zielsetzungen bei<br />

den Gebäuden sowie der maschinellen<br />

Ausstattung erfolgreich umgesetzt werden<br />

konnten.<br />

Die gefertigten Produkte haben nicht nur<br />

sicherheitstechnische Bedeutung im Bahn-<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

25


26<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

betrieb, sondern wurden auch unter dem<br />

Gesichtspunkt entwickelt, typische Umweltprobleme,<br />

welche z.B. im Zusammenhang mit<br />

der Schmierung von konventionellen Umstellsystemen<br />

auftreten, zu vermeiden oder zu verringern.<br />

Zusätzlich zu den im Folgenden einzeln<br />

dargestellten Vorteilen ermöglicht die<br />

Hytronics-Produktpalette eine wesentliche<br />

Streckung der Wartungs- und Inspektionsnotwendigkeiten<br />

verbunden mit der mittelfristigen<br />

Möglichkeit von der derzeitigen periodischen<br />

Wartungsstrategie auf eine bedarfsorientierte<br />

Wartung überzugehen.<br />

Diese verringerten Wartungsaufwende sowie<br />

die Ferndiagnose-Möglichkeiten der Hytronics-Produkte<br />

minimieren wiederum das<br />

Unfallrisiko für das Wartungspersonal.<br />

Die Herstellung der Hytronics-Produkte in<br />

Zeltweg umfasst die Präzisions-Fertigung der<br />

mechanischen Bauteile, den Zusammenbau<br />

der zugekauften elektronischen Grundkomponenten,<br />

die Installation und Programmierung<br />

der Software, die Montage sowie die<br />

erforderlichen Qualitätssicherungsschritte.<br />

Die Schaffung der Abteilung Service und<br />

Montagen ging mit der genannten räumlichen<br />

Erweiterung einher und soll in Zukunft neben<br />

der Unterstützung bei Erstinstallationen vor<br />

allem mit Serviceleistungen bei unseren<br />

Kunden und Partnern punkten und somit zu<br />

einer weiteren Sicherung des Standortes<br />

Zeltweg beitragen.<br />

Neben dem starken endogenen Wachstum<br />

waren die Jahre 2005-2008 auch durch ein<br />

umfangreiches exogenes Wachstum geprägt.<br />

Es wurden Beteiligungen an spezialisierten<br />

Unternehmen realisiert, die das bestehende<br />

Produktportfolio perfekt ergänzen.<br />

HIGHTECH für die Bahnen der Welt<br />

HYTRONICS<br />

by VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />

Es entstanden Business-Units mit eigenständiger<br />

Verantwortung für die Bereiche<br />

Antriebs- , Verschluss- und Überwachungssysteme<br />

für Vollbahnanwendungen (Geschäftsbereich<br />

Hytronics in Zeltweg)<br />

Diagnose Ortsfester Anlagen FIAM (CDS Rail<br />

in Farnham, Großbritannien)<br />

Diagnose Rollendes Material (SST in<br />

Siershahn, Deutschland)<br />

Antriebe und Steuerungen Nahverkehr<br />

(Contec in Sainerholz, Deutschland)<br />

Die Firma TENS in Gdansk, Polen ist spezialisiert<br />

auf die Diagnose von Rollmaterial in der<br />

Produktion, Wartung und im laufenden<br />

Betrieb, die Steuerung von Verschiebebahnhöfen<br />

und auf Service-Dienstleistungen in diesem<br />

Bereich.<br />

Auslöser dieser intensiven Wachstumsphase<br />

im Geschäftsbereich Hytronics waren gestiegenes<br />

Interesse an den sich schon am Markt<br />

befindlichen Produkten, wie auch eine große<br />

Anzahl an Neu- und Weiterentwicklungen. Zu<br />

erwähnen sind hier vor allem der Kompakweichenantrieb<br />

ECOSTAR, die Synergievariante<br />

HYDROSTAR ® Combi des schon<br />

bewährten Weichenantriebs-, Verschluss- und<br />

Überwachungssystems sowie die Entwicklung<br />

des Feldprüfers IE 2010 als generisches<br />

Produkt.<br />

Bekannte, wichtige Aspekte wie Zuverlässigkeit,<br />

Verfügbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit<br />

(RAMS) spielten im Rahmen der Entwicklung<br />

und Zulassung dieser Produkte eine<br />

gewohnt gewichtige Rolle um einerseits die<br />

Life Cycle Costs (LCC) der Produkte zu optimieren<br />

und andererseits dem Umwelt- und<br />

Arbeitnehmerschutzgedanken Rechnung zu<br />

tragen.


Stellsysteme für<br />

Standard- und Hochgeschwindigkeitsweichen<br />

SPHEROLOCK ® ist ein gekapseltes langzeitgeschmiertes<br />

und somit nahezu wartungsfreies<br />

Verschluss-System mit völlig neu konzipiertem<br />

Verriegelungsprinzip, aber identischem<br />

Funktionsumfang wie ihn z.B. ein herkömmlicher<br />

Klammerverschluss bietet.<br />

Das Produkt HYDROLINK ® ermöglicht die<br />

Umstellung von Weichen mit mehreren<br />

Stellebenen mit Hilfe einer hydraulischen<br />

Kraftübertragung in Kombination mit dem<br />

herkömmlichen Weichenantrieb. Dabei wird<br />

das wartungsintensive mechanische Umstellgestänge<br />

ersetzt - durch den Wegfall der<br />

erforderlichen häufigen Schmierung wird<br />

insbesondere auch das Gleisbett vor<br />

Kontaminationen bewahrt. Zudem ist das<br />

System vibrationsarm und wirkt somit lärmmindernd.<br />

In Österreich wurden bereits ca.<br />

1.000 Weichen mit Hydrolink ® ausgerüstet;<br />

weitere Einsätze in größerer Stückzahl erfolgen<br />

bereits in der Türkei sowie in<br />

Deutschland, Lettland, Estland und Slowenien.<br />

Der Kompaktweichenantrieb ECOSTAR ist<br />

ein neuentwickelter Weichenantrieb, der nicht<br />

nur auf einer externen Lagerung montiert werden<br />

kann, sondern auch in einer Stahltrogschwelle<br />

Platz findet und somit die Idee der<br />

steckerfertigen Weiche perfekt unterstützt.<br />

Eine "Just in Time"-Lieferung einer komplett<br />

vormontierten, eingestellten und bereits stellbaren<br />

Weiche zur Einbaustelle wird mit diesem<br />

System erstmals möglich. Damit verbundene<br />

Einsparungspotentiale bringen neben<br />

einer enormen Kostenersparnis für den<br />

Bahnbetreiber eine gravierende Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen des Installationspersonals.<br />

Produkte und Herstellungsprozesse 27


28<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

Der HYDROSTAR ® stellt die ideale Kombination<br />

von Weichenantrieb, Weichenverschluss<br />

und Endlagedetektion beispielsweise<br />

für den Hochgeschwindigkeitsbereich dar. In<br />

einer Stahltrogschwelle untergebracht wird er<br />

vollständig in die Weiche integriert und stellt<br />

somit einen idealen Bestandteil für die<br />

"steckerfertige Auslieferung" von Weichen<br />

aus dem Werk Zeltweg dar. Auch dieses<br />

System zeichnet sich durch Wartungsarmut<br />

und Geräuschlosigkeit beim Umstellvorgang<br />

aus. Weiters wurden Präventiv-Maßnahmen<br />

zur Vermeidung eines eventuellen Austrittes<br />

von Hydrauliköl (Einbau von Öl-Sperrventilen,<br />

Ölabsorptionsmatten) gesetzt.<br />

Der HYDROSTAR® Combi ermöglicht die<br />

Umstellung von Weichenzungenvorrichtungen<br />

und beweglichen Herzstücken mit mehreren<br />

Stellebenen mit Hilfe einer einzigen<br />

Antriebseinheit. Auch hier wird nicht nur das<br />

wartungsintensive mechanische Umstellgestänge<br />

ersetzt und durch den Wegfall der<br />

erforderlichen häufigen Schmierung das<br />

Gleisbett vor Kontamination bewahrt sondern<br />

auch eine technisch energetische Optimierung<br />

des Systems Weiche erzielt, welche Wartungstätigkeiten<br />

und damit verbundene<br />

Lebenszykluskosten (LCC) minimiert. Schon<br />

gewohnte Eigenschaften der Produkte aus<br />

dem Haus der VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />

wie Vibrationsarmut und damit verbundene<br />

Lärmminderung zeichnen auch diese Variante<br />

des HYDROSTAR® aus.<br />

Hydraulisches Umstell-, Verschluss- und<br />

Überwachungssystem HYDROSTAR® für<br />

High Speed Weichen der ÖBB: Im September<br />

2008 wurde die größte in Österreich verwendete<br />

Weiche, ausgestattet mit HYDROSTAR®<br />

der ÖBB übergeben und auch installiert. Diese<br />

Weiche des Typs 60 E1 10000/4000-1:32,05<br />

HBS-HB wurde mit 6 Umstellebenen in der<br />

Zungenvorrichtung und mit 3 im beweglichen<br />

Herz ausgestattet und wird durch das induktive<br />

Sicherungssystem IS 2000 überwacht -<br />

Einsatzort dieser imposanten Weiche ist<br />

Baumkirchen in der Nähe von Innsbruck, wo<br />

dadurch ein wichtiger Beitrag zu schnellem,<br />

sicherem und vor allem ökologischem Reisen<br />

mit dem nachhaltigen Verkehrsmittel Bahn<br />

geleistet wird.


Elektronische Überwachungs-<br />

und<br />

Sicherungssysteme<br />

Weichendiagnosesysteme (VAE ROADMA-<br />

STER 2000) dienen zur Erfassung des<br />

Zustandes einer Weiche mittels spezieller<br />

Sensoren via Ferndiagnose. Der ROAD-<br />

MASTER 2000 erfasst v.a. Kräfte, Spannungen<br />

und Abstände im Weichenbereich - der modulare<br />

Aufbau des Systems erlaubt es zudem<br />

Erweiterungen hinsichtlich Achszählung,<br />

Gleisfreimeldeanlagen und Signalüberwachung<br />

vorzunehmen.<br />

Führende europäische Bahnbetreiber wie<br />

ÖBB, SBB und die DB haben sich entschieden,<br />

das Weichendiagnosesystem VAE ROADMA-<br />

STER 2000 in größerem Ausmaß zur effektiveren<br />

Planung ihrer Wartungstätigkeiten einzuführen.<br />

Dieses System ermöglicht den Bahnbetreibern<br />

den Schritt von zeitorientierter<br />

Das induktive Sicherungssystem IS 2000 stellt<br />

eine extrem wartungsarme Lösung zur sicheren<br />

Detektion der Endlage von Weichen dar.<br />

Es ersetzt die bisher im Einsatz befindlichen<br />

mechanischen Endlagenprüfer. Damit entfällt<br />

die Schmierung und Gefahrenexposition des<br />

Personals.<br />

Der Innenliegende Endlagenprüfer IE 2010<br />

setzt die Ideen aller Hytronics-Produkte, wie<br />

gekapselte Ausführung, Eignung für die Vormontage<br />

im Werk mit anschließender<br />

"steckerfertiger Lieferung" und langen<br />

Wartungsintervallen nahtlos fort. Er eignet<br />

sich aber nicht nur für Neuweichen, sondern<br />

auch für eine einfache, effiziente Nachrüstung<br />

an Bestandsweichen. IE 2010 ermöglicht durch<br />

die Montage auf einer Schwelle die volle<br />

maschinelle Stopfbarkeit der ausgerüsteten<br />

Weichen ohne jegliche Demontage. IE 2010 ist<br />

sowohl in Verbindung mit dem<br />

HYDROSTAR ® als auch als generisches<br />

Produkt nach CENELEC geprüft. Kurze, integrierte<br />

Prüfergestänge sorgen dafür, dass die<br />

Justierung des Endlagenprüfers ohne temperaturbedingte<br />

Veränderungen erhalten bleibt.<br />

Wartung hin zu zustandsorientierter Wartung,<br />

da die Weiche ständig über ihren Zustand und<br />

den der in ihr verbauten Komponenten berichtet<br />

und es so ermöglicht, Wartungstätigkeiten<br />

gezielt zu koordinieren und rasch und effizient<br />

durchzuführen. In der Praxis bedeutet das:<br />

Optimierung der Wartungsintervalle und der<br />

damit verbundenen Tätigkeiten (oftmals<br />

Reduktion der Aufwende um 50%);<br />

Zukünftiges Vermeiden von unnötigen<br />

Wartungstätigkeiten (wie exzessives<br />

Schmieren), die der Umwelt schaden;<br />

Wartungspersonal, das nur den absolut notwendigen<br />

Teil der Arbeitszeit in gefährdeten<br />

Bereichen verbringt;<br />

Vorab-Erkennung sich anbahnender Fehler<br />

und Vermeidung dieser noch vor ihrem<br />

Eintritt;<br />

Erhöhte Verfügbarkeit des Fahrweges und<br />

drastische Reduktion von aus Störungen<br />

resultierenden Verspätungen, was zu einer<br />

größeren Akzeptanz der Eisenbahn als echte<br />

Alternative zum Straßenverkehr führt;<br />

Produkte und Herstellungsprozesse<br />

29


32<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Die VAEE verfügt über ein integriertes<br />

Managementsystem, das prozessorientiert und<br />

dementsprechend über die Grenzen von<br />

Abteilungen und Disziplinen greifend die<br />

erforderlichen Abläufe und Vorgaben im<br />

betrieblichen Leben insbesondere aus den<br />

Bereichen<br />

Umwelt und Energie,<br />

Arbeitsicherheit und Gesundheitsschutz,<br />

Qualität,<br />

Technik und<br />

Finanz<br />

regelt.<br />

Das System erfüllt vollständig die von den<br />

jeweiligen Fachvorgaben<br />

EMAS-II-Verordnung sowie ISO 14001:2004<br />

hinsichtlich Umweltmanagement<br />

OHSAS 18001:2007 hinsichtlich Arbeitssicherheits-<br />

und Gesundheitsmanagement sowie<br />

ISO 9001:2000 hinsichtlich Qualitätsmanagement<br />

gestellten Anforderungen an Formen, Inhalte<br />

und das Zusammenspiel der Elemente.<br />

Analoge Elemente der einzelnen Fachnormen<br />

werden gemeinsam genutzt bzw. gestaltet<br />

(wie z.B. das Umweltprogramm gemäß<br />

EMAS/ISO14001 und das Sicherheits- und<br />

Gesundheitsprogramm gemäß OHSAS 18001<br />

als gemeinsames HSEE-Programm. Das Präfix<br />

“HSEE” (Health, Safety, Environment &<br />

Energy) kennzeichnet auch andere gemeinsame<br />

Elemente wie Politik, Ziele etc.)


Kontinuierliche Verbesserung<br />

Personelle<br />

Verantwortung<br />

externe und interne<br />

Kommunikation<br />

ORGANISATION<br />

und PERSONAL<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Mitarbeitermotivation<br />

HSEE SPEZIFISCHE ASPEKTE<br />

(Bewertung, I/O Analyse)<br />

Die Grundpfeiler des IMS<br />

Das integrierte Managementsystem der VAEE<br />

gewährleistet die Umsetzung unserer<br />

HSEE-Politik,<br />

HSEE-Ziele sowie<br />

HSEE-Programme<br />

und bildet dabei den organisatorischen<br />

Rahmen zur Festlegung und Ausführung der<br />

Erhebungs- und Bewertungsmethodik für<br />

umwelt- und sicherheitsrelevante Prozesse,<br />

Abläufe und Daten (inklusive Evaluierung),<br />

Datenverwaltung und -auswertung (Input/<br />

Output-Analyse, Unfallstatistik),<br />

Ablauforganisation und Verantwortlichkeiten,<br />

Mitarbeiterschulung und -motivation sowie<br />

Öffentlichkeitsarbeit (insbesondere die<br />

Erstellung der Umwelterklärung).<br />

Zudem regelt es die diesbezügliche Weiterentwicklung<br />

und definiert die Kontrollmechanismen<br />

zur Überprüfung der Wirksamkeit der<br />

Systemelemente und die Vorgangsweise für<br />

eventuelle Korrekturmaßnahmen. In Summe<br />

ist somit eine Struktur definiert und verankert,<br />

die eine kontinuierliche Verbesserung der<br />

Leistungen sowohl im betrieblichen Umweltschutz<br />

als auch bezüglich Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und Qualität ermöglicht.<br />

HSEE POLITIK*<br />

HSEE ZIELE*<br />

HSEE PROGRAMM*<br />

INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM*<br />

Uberwachung und<br />

Messung<br />

Korrektur- und<br />

Vorsorgemaßnahmen<br />

UMWELTBETRIEBSPRÜFUNG* (inkl. HS-Aspekte)<br />

UMWELTERKLÄRUNG* (inkl. HS-Aspekte)<br />

Begutachtung des Systems<br />

und Validierung* der Umwelterklärung<br />

durch einen unabhängigen Gutachter*<br />

Eintragung im EMAS Organisationsverzeichnis<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

ABLAUFORGANISATION<br />

und -KONTROLLE<br />

Arbeitsanweisungen für<br />

HSEE Verfahren<br />

Beschaffung, Lieferanten<br />

und Vertragspartner<br />

MANAGEMENTDOKUMENTATION<br />

* Kurzdefinitionen im Stich<br />

wortverzeichnis auf letzter<br />

Doppelseite<br />

HSEE: Health, Safety,<br />

Environment & Energy<br />

(Gesundheit,<br />

Arbeitssicherheit, Umwelt<br />

und Energie)<br />

31


32<br />

Kunden Beziehungen<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Lieferanten Beziehungen<br />

Interessenten Beziehungen<br />

Dokumentiert wird das IMS in der integrierten<br />

Prozesslandschaft der VAEE. Diese regelt in<br />

gesamtheitlicher Form die für den Betrieb wesentlichen<br />

Vorgänge unter Beachtung der Aspekte<br />

Qualität, Umwelt und Energie, Gesundheits-<br />

Die Prozesslandschaft der VAEE - über diese<br />

Graphik ist mittels verknüpfter Datenbank der<br />

Zugriff auf die relevanten Prozesse für alle<br />

Mitarbeiter möglich.<br />

Führungs Prozesse<br />

VAEE Prozesse<br />

MANAGEMENTPROZESSE<br />

Kompetenz Zentrum<br />

HSEE Management<br />

Qualitäts Management<br />

Support Prozesse Wert definierende Prozesse<br />

MANAGEMENTPROZESSE<br />

L o g i s t i k<br />

Verkauf Konstruktion Fertigung<br />

Qualitätssicherung<br />

Organisation und<br />

Verantwortung im<br />

Bereich Umweltschutz,<br />

Sicherheit und<br />

Gesundheit<br />

BEREICH UMWELT<br />

Der betriebliche Umweltschutz ist ein integrierter<br />

Bestandteil der gesamtpolitischen<br />

Unternehmensziele der VAEE (siehe Vision<br />

und Leitbild der VAEE). Die Gesamtverantwortung<br />

für den Umweltschutz liegt bei der<br />

Geschäftsführung. Sie ist für die Festlegung<br />

der HSEE-Politik zuständig und überprüft in<br />

regelmäßigen Managementreviews die<br />

Effektivität des Umweltmanagement-Systems.<br />

Mit der Schaffung einer Abteilung für<br />

Umweltmanagement und Arbeitssicherheit ist<br />

ihr Leiter als Umweltbeauftragter (UB) direkt<br />

schutz und Arbeitssicherheit, Technik, Finanz<br />

etc. Beispiele für derartige Prozesse sind etwa<br />

der Beschaffungsprozess, der Investitionsablauf,<br />

Instandhaltungsmaßnahmen, Fertigungsabläufe,<br />

Stofflagerung und -umgang,<br />

Schulungsmaßnahmen usw.)<br />

der Geschäftsführung unterstellt und für die<br />

Gestaltung und Leitung des Systems verantwortlich.<br />

Wesentliche Aufgabenbereiche sind<br />

dabei jeweils in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen<br />

(Haupt-)Abteilungsleitern<br />

die Überwachung der Einhaltung umweltrechtlicher<br />

Vorschriften (Identifikation neuer<br />

Rechtsvorschriften, Berichts- und Vorschlagswesen<br />

zur Umsetzung und Betreuung diesbezüglicher<br />

Projekte sowie Überwachung bestehender<br />

Vorschriften und bescheidlicher<br />

Konsensinhalte inkl. Auflagen),<br />

Bewertung und Beratung bei Auswahl von<br />

Stoffen und der Prozessgestaltung inklusive<br />

Gebäude, Maschinen und Infrastruktur<br />

(sowohl im Zusammenhang mit "Cleaner<br />

Production"- als auch "End-of-pipe"-<br />

Technologien wie Filtern etc.),<br />

Berichts- und Dokumentationswesen in Bezug<br />

auf Abläufe, Umweltdaten und Projekte im<br />

Rahmen von Umweltzielen und -programmen<br />

sowie die<br />

Erstellung der Umwelterklärung.<br />

Kunden Beziehungen


Der Umweltbeauftragte (UB) ist der<br />

Geschäftsführung gegenüber berichtspflichtig<br />

und übermittelt somit die Basisinformationen<br />

für die Managementreviews und Planung von<br />

Umweltzielen und -programmen. Ihm zur Seite<br />

stehen ca. 20 Abteilungsumweltbeauftragte<br />

(AUB), die mit den Mitarbeitern die breite Basis<br />

für die Umweltaktivitäten bilden.<br />

SFK... Sicherheitsfachkraft<br />

SVP... Sicherheitsvertrauensperson<br />

BEREICH SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

Analog zum Bereich Umwelt ist der Bereich<br />

Gesundheit und Arbeitssicherheit geregelt.<br />

Wie beschrieben werden gemeinsame<br />

Elemente wie die Politik, Ziele, Programme,<br />

Reviews, Audits etc integriert geführt (Präfix<br />

"HSEE-") Das Unternehmen verfügt in der<br />

HSEE-Abteilung über vier Sicherheitsfachkräfte,<br />

welche gemäß österreichischem<br />

Arbeitnehmerschutzgesetz die entsprechende<br />

Beratung der Geschäftsführung bzw. der verantwortlich<br />

Beauftragten Personen (über 1<br />

Dutzend Personen, welchen für definierte<br />

Bereiche die rechtliche Zuständigkeit für den<br />

Arbeitnehmerschutz obliegt) sowie natürlich<br />

der Mitarbeiter ausüben.<br />

Monatliches SVP-Treffen<br />

Umsetzung<br />

Unternehmensführung<br />

UB, SFK<br />

(HSEE-Abteilung)<br />

AUB, SVP<br />

Mitarbeiter<br />

Information<br />

In einem Betrieb mit über 550 Mitarbeitern ist<br />

die erforderliche Kommunikation des Themas<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz nicht mehr<br />

durch einzelne Abteilungen oder Personen zu<br />

bewältigen. Daher nehmen die entsprechend<br />

ausgebildeten Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

(SVP, ca. 20 Personen) einen ganz besonderen<br />

Stellenwert ein. Sie sind ein entscheidendes<br />

Verbindungsglied zwischen den Mitarbeitern<br />

in ihren Zuständigkeitsbereichen und dem<br />

(HSEE-)Management. Da sie sich einerseits<br />

mit den Abläufen und Maschinen und den<br />

daraus resultierenden möglichen Gefahren in<br />

ihrem Zuständigkeitsbereich bestens auskennen<br />

und andererseits auch für ihre Kollegen<br />

als Ansprechpartner für sicherheitstechnische<br />

Fragestellungen direkt erreichbar sind, können<br />

sie bei der Auffindung sowie Lösung von<br />

Problemen oftmals entscheidend mitwirken.<br />

Ebenso kommt den SVP eine Rolle als Motivator<br />

zur Einhaltung der Vorschriften zu.<br />

Um diesen Personenkreis bei der sicherheitstechnischen<br />

Arbeit bestmöglich unterstützen<br />

zu können finden monatliche Treffen mit den<br />

SVP statt, die den Informationsfluss gewährleisten<br />

sollen. Im Rahmen zahlreicher<br />

Projekte, die in dieser Umwelterklärung<br />

beschrieben sind, finden sich Anregungen und<br />

Lösungen aus diesen Gesprächen wieder!<br />

Der Rückhalt für die SVP aus der<br />

Managementebene ist uns ebenso ein<br />

Anliegen wie die Weiterbildung unserer SVP<br />

bzw. die vermehrte Ausbildung von Mitarbeitern<br />

zu SVP.<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

33


34<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Einen gleichermaßen wichtigen Beitrag für die<br />

Sicherheit im Betrieb leisten die Lastaufnahmemittelbeauftragten<br />

(LMB). Zirka 50 Personen<br />

wurden zum Thema Lastaufnahmemittel<br />

(richtiger Umgang und Prüfung) vom TÜV-<br />

Österreich ausgebildet und koordinieren nun<br />

die Erfassung und wiederkehrende Prüfung<br />

der hunderten Lastaufnahmemittel (wie z.B.<br />

Ketten, Zangen, Seile).<br />

MAßNAHMEN AUS SVP-MEETINGS<br />

BEREICH ENERGIE<br />

Aufgrund der stetig zunehmenden ökologischen<br />

und wirtschaftlichen Bedeutung wurde<br />

das Themenfeld Energie explizit erfasst. Die<br />

Begründung der Abteilungs- und Aktivitätsbezeichnung<br />

"HSEE" für "Health, Safety,<br />

Environment & Energy" soll nicht nur die<br />

Relevanz unterstreichen sondern die<br />

Sensibilität bezüglich des effizienten<br />

Umganges mit Energie durch die laufende<br />

Kommunikation und Ansprache des Themas<br />

erhöhen. Das Energiemanagement ist fachlich<br />

in zwei Bereiche untergliedert:<br />

Die Abteilung für Infrastruktur und<br />

Instandhaltung errichtet und erhält die Versorgungssysteme<br />

(Strom, Heizung, Pressluft etc.),<br />

leitet das zentrale Leitsystem zur Energiesteuerung<br />

und ermittelt Verbrauchsdaten,<br />

Budgetplanung etc. Dies stellt den operativen<br />

Teil des Energiemanagements dar.<br />

Zusätzlich wurde in der Abteilung für<br />

Gesundheit, Arbeitssicherheit & Umwelt der<br />

Bereich des strategischen Energiemanagements<br />

angesiedelt, in dessen Rahmen weiterführende<br />

Ausblicke - natürlich in<br />

Zusammenarbeit mit den Abteilungen - mit<br />

dem Ziel erstellt werden, Energie zu sparen<br />

und soweit wirtschaftlich möglich auf nachhaltige<br />

Ressourcen umzustellen. Im Rahmen<br />

eines übergeordneten Energiekonzeptes<br />

erfolgt die Ermittlung, Koordination und<br />

Prioritätensetzung, welche Maßnahmen hiefür<br />

sinnvoll zu ergreifen sind. Als Beispiele seien<br />

ÜBERGREIFENDES<br />

Der Abteilungsleiter "Umweltmanagement<br />

und Arbeitssicherheit" nimmt die Funktion<br />

des Umweltbeauftragten und einer Sicherheitsfachkraft<br />

wahr. In der Abteilung sind<br />

zudem drei weitere Sicherheitsfachkräfte tätig<br />

bzw. ist ein Abfallbeauftragter und eine<br />

Abfallbeauftragten-Stellvertreterin in der Ab-<br />

Zudem finden jährlich zwei Sitzungen des<br />

Arbeitssicherheits-Ausschusses statt, bei<br />

denen das Linienmanagement (inkl. Meister<br />

und Vorarbeiter) sowie die internen<br />

Fachexperten, die SVP und teilweise auch<br />

externe Gäste (AUVA, Arbeitsinspektorat) mitwirken<br />

und vor allem Informationen und<br />

Schwerpunkte vermittelt und diskutiert werden<br />

sollen.<br />

u.a. die wärmetechnische Sanierung von<br />

Gebäuden, die Recherche nach alternativen<br />

Heizungssystemen oder die Möglichkeit einer<br />

ökologisch verträglichen Energiebeschaffung<br />

unter wirtschaftlichen Kriterien genannt.<br />

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

stets die Aufdeckung und Nutzung von<br />

Synergiepotentialen energietechnischer Maßnahmen<br />

mit produktionstechnischen oder<br />

instandhalterischen Aktivitäten im baulichen<br />

und maschinentechnischen Bereich. Nicht<br />

zuletzt sei aber neben investitionsgebundenen<br />

Maßnahmen die Bedeutung organisatorischer<br />

Elemente betont: Entsprechende Kommunikationskonzepte<br />

sollen rasch und einfach<br />

wirksame Einsparungspotentiale ermitteln<br />

und realisieren.<br />

Zahlreiche Beispiele aus über 10 Jahren belegen<br />

die wirksame Auseinandersetzung der<br />

VAEE mit diesem Thema. Noch wesentlicher<br />

ist aber, dass zahlreiche Aktivitäten in Planung<br />

bzw. bereits in Umsetzung sind, die energietechnisch<br />

in neue Dimensionen vorstoßen,<br />

wie es z.B. die Eigenversorgung der VAEE<br />

durch das Kooperationsprojekt einer Kleinkraftwerksanlage<br />

an der Pöls sein wird.<br />

Dem Thema wird auch auf Ebene der <strong>voestalpine</strong><br />

höchster Stellenwert zuerkannt. Um<br />

Wissen und Erfahrungen austauschen zu können<br />

wurde intern eine <strong>voestalpine</strong>-<br />

Energiedatenbank eingerichtet, welche Ideen,<br />

Projekte und Ansprechpartner beinhaltet.<br />

teilung bestellt. In anderen Abteilungen gibt<br />

es weiters einen Strahlenschutzbeauftragten,<br />

einen Brand- und Katastrophenschutzbeauftragten<br />

sowie einen Giftbeauftragten und<br />

schließlich gibt es auch einen extern bestellten<br />

Gefahrgutbeauftragten. Die arbeitsmedizinische<br />

bzw. gesundheitliche Beratung erfolgt<br />

durch unsere Betriebsärztin.


Mitarbeitermotivation<br />

und Schulungen, LIFE-<br />

Programm<br />

ALLGEMEINES<br />

Die Einbindung aller Mitarbeiter in die HSEE-<br />

Aktivitäten ist ein wichtiger Bestandteil der<br />

Unternehmenspolitik. Jeder Mitarbeiter ist<br />

aufgerufen, an seinem Arbeitsplatz die zutreffenden<br />

Aspekte der HSEE-Politik "zum Leben<br />

zu erwecken", unabhängig davon, ob es sich<br />

um eine Investitionsentscheidung, den effizienten<br />

Umgang mit Stoffen, Wasser und<br />

Energie, die Unfallvermeidung oder auch die<br />

Abfalltrennung handelt. Durch die Motivation<br />

der Mitarbeiter zu eigenverantwortlichem und<br />

innovativem Denken lassen sich die HSEE-<br />

Ziele effizienter erreichen. Beiträge zu dieser<br />

Motivation liefern<br />

interne und externe Schulungen, die über die<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildungsstandards<br />

hinaus die Bewußtseinsbildung fördern<br />

und die Mitarbeiter für ökologische und<br />

sicherheitstechnische Fragestellungen sensibilisieren,<br />

offene Diskussionen über HSEE-Themen im<br />

Betrieb mit Abteilungs- und Fachverantwortlichen,<br />

die Möglichkeit umwelt- und sicherheitstechnische<br />

Ideen in unser betriebliches<br />

Verbesserungsvorschlagswesen (BVW) bzw. in<br />

das organisierte Ideenmanagement (OIM) im<br />

Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(CIP - continuous improvement<br />

process) einzubringen. Dabei wird jede<br />

umwelt- oder sicherheitsbezogene Einreichung<br />

mit derzeit 30 Euro honoriert. Erfolgreich<br />

umgesetzte Vorschläge, die zur<br />

Erzielung von quantifizierbaren Einsparungen<br />

führen, werden zudem nach einem festgelegten<br />

System entsprechend ihrem Einsparungspotential<br />

prämiert!<br />

die finanzielle Prämierung von Leistungen im<br />

Bereich Umwelt und Sicherheit im Rahmen<br />

des Lohnmodells sowie<br />

die erhaltenen HSE-Auszeichnungen für das<br />

Unternehmen.<br />

SCHULUNG &MOTIVATION DER MITARBEITER<br />

BVV IN VAEE<br />

Mithilfe dieser Entleervorrichtung für<br />

1100-Liter Tonnen konnte die Abfall-<br />

wirtschaft ökonomischer und siche-<br />

rer gestaltet werden!<br />

Mithilfe der verbesserten Streifen-<br />

vorhänge konnte der Erfassungs-<br />

grad für Schweißrauch an der Ab-<br />

sauganlage beim Stumpfschweißen<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Dieses Geländer vermeidet, dass<br />

Mitarbeiter direkt vom Treppenab-<br />

gang in den Verkehrsweg treten<br />

(Staplerverkehr) - Verbesserung des<br />

Sichtwinkels.<br />

Dieser Schutzaufsatz vermeidet,<br />

dass beim ev. Zerspringen der<br />

Kugelpfanne beim Schlagschrauben<br />

(beim Verkanten) der Mitarbeiter<br />

gefährdet wird.<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

35


36<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

LIFE-PROGRAMM<br />

Durch die Umsetzung des LIFE-Programms<br />

der <strong>voestalpine</strong> auch am Standort Zeltweg<br />

wurde ab dem Jahr 2003 das Schulungsangebot<br />

im Bereich Umwelt, Gesundheit und<br />

Arbeitssicherheit nochmals intensiviert und<br />

allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.<br />

In allen Sparten gibt es Möglichkeiten<br />

umwelt-, sicherheits- und gesundheitsrelevante<br />

Weiterbildungsmaßnahmen zu ergreifen,<br />

wie z.B.<br />

intensive sicherheits- und umwelttechnische<br />

Unterweisung in mehrstündigen Veranstaltungen<br />

durch die Meister (verpflichtender<br />

Programmteil),<br />

zusätzliche interne Kurse (durch die<br />

Umwelt/Sicherheitsabteilung) oder auch<br />

externe Kurse wie etwa die Ausbildung von<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen oder AUVA-<br />

Fachveranstaltungen.<br />

Beispielsweise wurden bisher bereits auch<br />

Kurse zur<br />

Ausbildung von Beauftragten für Lastaufnahmemittel<br />

und Leitern (durch TÜV Österreich<br />

für ca. 50 VAEE-Mitarbeiter),<br />

Vor-Ort-Schulung und Information der<br />

Einsatzmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Zeltweg zur Notfallvorsorge (Brand- und<br />

Katastrophenschutzplan) sowie<br />

eine große Anzahl ergänzender gesundheitsfördernder<br />

Veranstaltungen wie z.B. Angebote<br />

betreffend autogenes Training, Stressmanagement,<br />

optimales Sitzen, Vitalcoaching, Heben-<br />

Tragen-Hantieren, Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

für Kranführer, Entstehungsbrandbekämpfung,<br />

Nachtschichttraining für Schichtarbeiter,<br />

Lauftreff etc.<br />

veranstaltet.<br />

Eine Fortsetzung des Erfolg versprechenden<br />

Programms ist geplant. Schließlich kommt das<br />

angestrebte Ergebnis von länger gesunden<br />

Mitarbeitern nicht nur dem einzelnen<br />

Menschen an sich, sondern (insbesondere bei<br />

Bedachtnahme auf die verlängerte Lebensarbeitszeit)<br />

auch dem Unternehmen zu Gute.


SUCHTPREVENTION<br />

Leider gibt es viele Auslöser für persönliche<br />

Krisen, die Menschen in die Abhängigkeit von<br />

Suchtmitteln wie Alkohol oder Medikamente<br />

führen. Einerseits ergeben sich daraus rechtlich<br />

und sicherheitstechnisch kritische<br />

Situationen, da es nicht nur zur Gefährdung<br />

der betroffenen Person selbst, sondern v.a.<br />

auch zur Gefährdung Dritter kommen kann,<br />

andererseits sind Führungskräfte und<br />

Mitarbeiter in diesem Zusammenhang auch<br />

aus menschlicher Sicht zum Handeln verpflichtet.<br />

Es steht außer Frage, dass es sich<br />

dabei um ein heikles Thema handelt, bei dem<br />

es viele Ausreden und Gründe gibt, lieber<br />

INFO-TERMINAL-SYSTEM<br />

Zudem wurde ein Info-Terminal-System aufgebaut,<br />

das an zur Kommunikation günstigen<br />

Stellen (Sozialbereiche/Kaffeeautomat) mittels<br />

Steuereinrichtung und Bildschirm Informationen<br />

betreffend alle betriebsrelevanten<br />

Aspekte (z.B. Technik, Finanz, Kunden,<br />

Umwelt/Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

etc.) zur Verfügung stellt. Ziel ist<br />

einerseits Informationen aus erster Hand an<br />

die Mitarbeiter weiterzugeben, andererseits<br />

wegzusehen. Gerade darum muss es aber aus<br />

der Tabuzone in den Bereich der bewussten<br />

Auseinandersetzung und der aktiven Haltung<br />

überführt werden.<br />

Zu diesem Zweck hat sich die VAEE an einem<br />

<strong>voestalpine</strong> weiten Projekt beteiligt, dass sich<br />

der Früherkennung der Indizien von Suchtverhalten<br />

widmet und den Betroffenen externe<br />

Hilfestellung in der Heilung dieser<br />

Erkrankung bietet. Führungskräfte und folglich<br />

v.a. die Mitarbeiter selbst werden entsprechend<br />

ausgebildet und informiert, um ein<br />

Klima zu schaffen, das in letzter Konsequenz<br />

den Betroffenen Lebensqualität und dem<br />

Unternehmen die Arbeitskraft erhalten bzw.<br />

wiedergewinnen lassen soll.<br />

sollen unsere Mitarbeiter für bestimmte<br />

Themen auch sensibilisiert und zu Überlegungen<br />

angeregt werden. Insbesondere im sicherheitstechnischen<br />

Bereich soll die beispielhafte<br />

Präsentation von Schwachstellen, die z.B. im<br />

Zuge von Rundgängen, Audits oder auch auf<br />

Basis von Mitarbeitermeldungen erkannt werden,<br />

durch Mitarbeit aller zur Auffindung und<br />

Behebung gleicher oder ähnlicher Problemstellungen<br />

im gesamten Betriebsbereich beitragen.<br />

Neben verständlicher Informations-<br />

aufbereitung wurde auch eine an-<br />

sprechende Gestaltung der Info-<br />

Terminals angestrebt.<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

37


38<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Betriebsbezogene Stoffdaten im<br />

Stoffregister<br />

Berechnung der diffusen<br />

Kohlenwasserstoffemissionen (VOC-<br />

Bilanz) im Stoffregister<br />

Die elektronische<br />

Datenverwaltung<br />

(Registersysteme)<br />

Das EDV-gestützte Umweltinformationssystem<br />

(UIS) des Unternehmens dient der<br />

Erfassung, Verarbeitung und Auswertung<br />

umweltrelevanter Daten, die zur Steuerung<br />

und Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems<br />

erforderlich sind.<br />

Das in Eigenregie entwickelte System aus<br />

Datenbanken wird u.a. durch Datenimporte<br />

aus dem zentralen EDV-System (SAP) gespeist<br />

und unterstützt die Verwaltung von<br />

Verbrauchs-, Stoff-, Emissions-, Rechts- und<br />

Anlagendaten. So sind beispielsweise im<br />

Stoffregister umweltrelevante Informationen<br />

der in Verwendung stehenden Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe jederzeit abrufbar und aus dem<br />

Stoffeinsatz resultierende diffuse Emissionen<br />

(z.B. Treibmittel, Lösemittel in Lacken und<br />

Klebern oder flüchtige Reiniger) für den<br />

Bilanzzeitraum berechenbar.<br />

Für den Bereich der Unfallstatistik wurde eine<br />

Datenbank mit entsprechenden Erfassungsund<br />

Auswertungsmöglichkeiten geschaffen.<br />

Insbesondere der Themenbereich Rechtsregister<br />

gestaltete sich aber bereits derart umfangreich<br />

und komplex, dass eine 2005 erforderliche<br />

Weiterentwicklung der Access-Datenbank<br />

in Eigenregie nicht mehr als sinnvoll erachtet<br />

und daher nach am Markt etablierten<br />

Systemen gesucht wurde.<br />

Dementsprechend wurde ein detailliertes<br />

Pflichtenheft an Anforderungen erstellt und<br />

mit den Möglichkeiten bzw. Angeboten der<br />

am Markt vertretenen renommierten<br />

Software-Hersteller verglichen. Die wesentlichsten<br />

Anforderungen an das neue<br />

Rechtsregister waren:<br />

Einfache Eingabe und Verwaltung von<br />

Gesetzen und Verordnungen aus EU-,<br />

Bundes- und Landesebene (inklusive Tool zur<br />

Bewertung und diesbezüglichen Dokumenta-


tion, inwieweit das Unternehmen inhaltlich<br />

betroffen ist, sowie Angebot von Textbausteinen<br />

und Checklisten zur Erleichterung der<br />

Erstellung der Einträge betreffend daraus<br />

resultierende Pflichten. Zudem integrierter<br />

Zugriff auf den Volltext der Vorgaben zur<br />

detaillierten Nachlese und regelmäßiges<br />

Update hinsichtlich Novellierungen).<br />

Einfache Eingabe und Verwaltung von<br />

Bescheiddaten.<br />

Einfache Eingabe von den aus Konsensinhalt<br />

und Auflagen der Bescheide sowie aus den<br />

Rechtsvorgaben resultierenden Pflichten<br />

inklusive Zuständigkeits- und Terminmanagement.<br />

Einfache Abfragemöglichkeit (offene<br />

Pflichten, Abweichungen etc.) und Eingabemöglichkeit<br />

der Abarbeitung (Prüfeinträge)<br />

durch die verantwortlichen Personen<br />

(wichtig, da das neue System nicht zentralistisch<br />

geführt werden soll, sondern auch von<br />

der Meister-/Vorarbeiterebene bzw. teils sogar<br />

von einzelnen Mitarbeitern bedient werden<br />

soll, um Arbeitsteilung aber auch Bewusstseinsbildung<br />

für die Einhaltung der Vorgaben<br />

zu schaffen; ein System, das nur von Experten<br />

bedienbar wäre, stünde diesem wichtigen Ziel<br />

stark entgegen).<br />

Visualisierung der mit den Anlagen verknüpften<br />

Pflichten und Aufgaben mittels einer graphischen<br />

Lösung ("Anlagenbaum").<br />

Detaillierte Abfragemöglichkeiten und<br />

Auswertungen auf Expertenebene.<br />

Integriertes Berichtswesen nach § 82b der<br />

österreichischen Gewerbeordnung (Dokumentation<br />

der Einhaltung der Rechtsvorgaben<br />

alle 5 Jahre).<br />

Integrierte Tools für Transkription und<br />

Archivierung von Pflichten/Zuständigkeiten<br />

im Falle von personellen Veränderungen.<br />

Möglichkeit zur Integration eines Mangelund<br />

Abweichungsmanagements allgemeiner<br />

Natur im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(KVP), in welches offene<br />

Punkte (z.B. erkannt aus Rundgängen,<br />

Mitarbeitermeldungen, SVP-Meetings etc.)<br />

eingetragen, mit Zuständigkeit und<br />

Terminschiene versehen und die Erledigungen<br />

urgiert und letztendlich dokumentiert<br />

werden können.<br />

Möglichkeit zur Integration der Abwicklung<br />

von Aufgaben aus den Maßnahmenprogrammen<br />

der Evaluierungen.<br />

Erweiterbarkeit auch auf andere<br />

Aufgabenfelder wie Abweichungsmeldungen<br />

aus internen oder externen Audits, SMART-<br />

Audits, Behördenschreiben, Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />

etc.<br />

In Summe ansprechende optische/ergonomische<br />

Gestaltung der Bedieneroberfläche und<br />

möglichst selbstsprechende Bezeichnungen,<br />

Symbolik und Bedienungslogik.<br />

Die Software “Gutwin” von Gutwinski<br />

Management GmbH erfüllte praktisch alle der<br />

oben genannten Punkte auf Anhieb und für<br />

die wenigen Lücken wurden entsprechende<br />

Weiterentwicklungen angeboten (so wurde<br />

z.B. ein vollständiges Tool für Mangelmanagement<br />

in die Software integriert).<br />

Die Software wurde im März 2006 installiert<br />

und dann sukzessive mit Daten befüllt, wobei<br />

die Import-Tools zur Übernahme von Daten<br />

aus dem bestehenden alten Bescheidmanagement<br />

äußerst hilfreich waren.<br />

Nach ausführlichen Schulungen der Key-User<br />

sowie Anwenderschulungen für mehr als 30<br />

Personen wurde das System im Oktober 2006<br />

in Vollbetrieb genommen. In Summe sind derzeit<br />

mehr als 600 Anlagen, über 250 Bescheide<br />

und bereits mehr als 500 Aufgaben/Pflichten<br />

eingetragen.<br />

Letztere Zahl ist kontinuierlich im Steigen, da<br />

laufend ältere Bescheide, neue gesetzliche<br />

Pflichten und Aufgaben des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses eingegeben werden.<br />

Das neue System schafft jedenfalls wesentliche<br />

Erleichterungen bei der Sicherstellung<br />

der Rechtskonformität im Unternehmen.<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

39


40<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Startmaske Gutwin für Feststellung<br />

von Pflichten<br />

Eingabemaske für Prüfeinträge zu<br />

diversen Pflichten<br />

Maske zur Dokumentation des<br />

Managements


Aufgrund der Erfahrungen und Zufriedenheit<br />

mit dem System wurde seitens der Holding<br />

VAE GmbH im Jahr 2007 in Zusammenarbeit<br />

mit der Gutwinski GmbH eine Folgeentwicklung<br />

("VAE-HSE-Software") in Angriff<br />

genommen, welche das HSE-bezogene<br />

Aufgabenmanagement innerhalb der internationalen<br />

VAE-Gruppe ermöglichen bzw.<br />

erleichtern wird. Hierfür wurde die Software<br />

um eine englischsprachige Oberfläche erweitert<br />

und<br />

so strukturiert, dass sie auf einfache Weise das<br />

Anlegen von Standorten mit getrennten<br />

Datenbereichen ermöglicht, aber umgekehrt<br />

auch für Personen mit entsprechenden<br />

Zugriffsrechten standortübergreifende Einsichten<br />

und Auswertungen gewährt.<br />

In einem ersten Schritt wurden für die weltweit<br />

derzeit über 30 Produktionsstandorte die<br />

resultierenden Aufgaben aus dem "VAE-HSE-<br />

Guide" eingegeben. Dieses Handbuch<br />

beschreibt auf Basis der jahrelangen<br />

Erfahrungen im HSEE-Management in<br />

Zeltweg sowie auch auf anderen VAE-<br />

Standorten wesentliche Aspekte und Erfahrungen,<br />

die für den Umwelt- und<br />

Arbeitnehmerschutz dienlich sind und auf<br />

internationaler Ebene geteilt werden sollen.<br />

Mit enthalten sind HSE-Mindeststandards, die<br />

das Ziel haben - gegebenenfalls über nationale<br />

gesetzliche Regelungen hinaus - Umweltschutz,<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz in<br />

der globalen VAE-Familie so zu regeln, dass<br />

relevante Umweltschäden sowie schwere<br />

Gesundheitsschäden und/oder Unfälle vermieden<br />

werden können.<br />

Im Rahmen des ersten VAE-HSE-<br />

Expertmeetings trafen die an den Standorten<br />

benannten HSE-Manager aus 6 Kontinenten<br />

im Juni 2008 in Zeltweg zusammen. Ziel des<br />

Meetings war - neben dem wichtigen<br />

Erfahrungsaustausch über verschiedene<br />

Länder und Kontinente hinweg - die<br />

Einschulung in das VAE-HSE-Handbuch und<br />

die Software.<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

41


42<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

Kontrolle &<br />

Kontrolle<br />

Umweltbetriebsprüfung<br />

&<br />

Umweltbetriebsprüfung<br />

Die Managementnormen ISO 9001, ISO 14001<br />

sowie EMAS und OHSAS 18001 sehen vor,<br />

dass ein geschlossener Kreislauf (“PDCA-<br />

Zyklus”) eingeführt wird, der in Abfolge der<br />

Elemente<br />

Plan (=Planen der Verbesserungsvorhaben<br />

unter Einbindung der relevanten Personen),<br />

Do (=Ausführen des Vorhabens entsprechend<br />

der Planung),<br />

Check (=Prüfen, ob Probleme oder Abweichungen<br />

bei der Umsetzung auftreten bzw.<br />

letztendlich der gewünschte Erfolg eintritt)<br />

und<br />

Kontinuierliche Verbesserung durch<br />

PDCA-Zyklus<br />

Standard<br />

ACT PLAN<br />

CHECK DO<br />

Die Erfüllung der HSEE-Politik, der HSEE-<br />

Ziele und der HSEE-relevanten rechtlichen<br />

Vorgaben sowie die Wirksamkeit der gesetzten<br />

Maßnahmen werden durch regelmäßige<br />

interne Audits kontrolliert, die gemeinsam mit<br />

der Input-/Outputanalyse, der Bewertung<br />

HSEE-relevanter Faktoren und den Ergebnis-<br />

Act (=Handeln, um ev. Korrekturen ausführen<br />

zu können)<br />

bei allen betrieblichen Tätigkeiten wie etwa<br />

der Abwicklung von Projekten, Erstellung von<br />

Prozessen oder auch dem Design von<br />

Produkten zur Anwendung kommt.<br />

Schließlich soll durch das wiederholte<br />

Durchlaufen dieses PDCA-Zyklus das Niveau<br />

stetig gesteigert und ein kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess (KVP) realisiert werden<br />

(siehe Abbildung).<br />

Maßnahme<br />

Standard<br />

Zeit<br />

ACT PLAN<br />

CHECK DO<br />

Verbesserung<br />

sen wiederkehrender Prüfungen aus<br />

Vorgaben der gewerbebehördlichen und wasserrechtlichen<br />

Bescheide die jährliche<br />

Umweltbetriebsprüfung bilden. Hierzu ergänzend<br />

sind im sicherheitstechnischen Bereich<br />

die Auswertungen der Unfallstatistik, die<br />

Ergebnisse der Evaluierungen und die


Berichte der Arbeitsmedizinerin betreffend<br />

Untersuchungen bzw. Berufserkrankungen<br />

anzuführen.<br />

Die Ergebnisse dieser Prüfungen bzw.<br />

Auswertungen stellen die Basis für die Formulierung<br />

neuer HSEE-Ziele dar und führen<br />

den Prozess einer kontinuierlichen Senkung<br />

betrieblicher Umwelteinwirkungen bzw.<br />

betrieblicher Gefahrenelemente Schritt für<br />

Schritt weiter.<br />

Über ein Dutzend Mitarbeiter aus verschiedenen<br />

Abteilungen wurde zu internen<br />

Auditoren ausgebildet, sodass hier ein breites<br />

Wissens- und Erfahrungsspektrum zur eingehenden<br />

Prüfung in Form von kombinierten<br />

Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsaudits zur<br />

Verfügung steht.<br />

Auch die besten technischen Vorkehrungen<br />

und organisatorischen Regelungen (Anweisungen,<br />

Verhaltensweisen etc) entfalten im<br />

Bereich des Umwelt- und Gesundheitsschutzes<br />

nur ihre volle Wirkung, wenn sie auch eine<br />

richtige und permanente Anwendung erfahren.<br />

Zur diesbezüglichen Sicherstellung ist aber<br />

eine systematische Kontrolle erforderlich, die<br />

sich in der Art und Häufigkeit von den eher<br />

systembezogenen internen Audits unterscheidet.<br />

Daher haben wir sogenannte “Smart-<br />

Audits” im Betrieb eingeführt.<br />

Ablauf, Inhalt und Ziele der Smart-Audits:<br />

Smart-Audits sollen in Form regelmäßiger<br />

kurzer Audits der wesentlichsten Umweltund<br />

Sicherheitsaspekte zu einer permanenten<br />

Auseinandersetzung mit diesen Themenfeldern<br />

auf allen Ebenen und in allen Bereichen<br />

des Unternehmens beitragen.<br />

Die Gesamtdauer eines Smart-Audits sollte<br />

keinesfalls über 30 Minuten liegen - Zielwert<br />

sollten im Schnitt 15 Minuten (einmal pro<br />

Monat) der intensiven Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema sein.<br />

Hierzu wurden ca. 50 Smart-Auditoren<br />

ernannt und dafür ausgebildet. Die Benennung<br />

umfasst sämtliche Führungskräfte bis<br />

inklusive Meisterebene und soll noch durch<br />

potentielle Nachwuchskräfte für die Zukunft<br />

verstärkt werden.<br />

Ebenso wurde der Betrieb - mittels planlicher<br />

Darstellungen - in ca. 50 Einheiten untergliedert.<br />

Einem Auditplan folgend wird den Smart-<br />

Auditoren jedes Monat per Zufall ein Bereich<br />

zugewiesen, den sie zu einem beliebigen<br />

Zeitpunkt besuchen und mittels einer<br />

Checkliste hinsichtlich der wesentlichsten und<br />

v.a. offensichtlichen Kriterien bewerten (z.B.<br />

korrekte Verwendung technischer und persönlicher<br />

Schutzausrüstungen, Abfalltrennung,<br />

sichere Lagerung, Sauberkeit und<br />

Ordnung etc.).<br />

Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die<br />

Beurteilung nicht anonym, sondern im<br />

Gespräch mit den anwesenden Mitarbeitern<br />

erfolgt. Diese sollen im Rahmen des<br />

Auditgespräches eventuelle Probleme mit<br />

erkennen und die Lage auch selbstkritisch<br />

bewerten lernen (bewertet wird nur mit den<br />

Kategorien "erfüllt" oder "nicht erfüllt", wobei<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

43


44<br />

Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />

die definitive Beurteilung dem Smart-Auditor<br />

allein obliegt). Erst diese Einbindung führt zur<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema und<br />

stärkt die Bewusstseinsbildung auf Mitarbeiterebene.<br />

Es soll dabei bewusst ein hoher<br />

Maßstab angelegt werden, damit tatsächlich<br />

eine kontinuierliche Verbesserung eintritt<br />

(also z.B. Punkt Abfalltrennung "nicht erfüllt",<br />

auch wenn 4 von 5 Fraktionen sauber getrennt<br />

sind).<br />

Für die Ausführung der Smart-Audits ist im<br />

Gegensatz zu den fachlich und analytisch<br />

weitaus tiefer gehenden Internaudits keine<br />

spezielle Ausbildung oder Fachkompetenz<br />

erforderlich, die über das für Führungskräfte<br />

ohnedies erforderliche Maß hinausgeht. Daher<br />

können sie auch rasch und einfach abgewickelt<br />

werden, decken dabei aber gerade die<br />

wichtigen Elemente im Alltagsleben mit entsprechend<br />

häufiger Frequenz ab.<br />

Für die Dokumentation gibt es eine<br />

Formvorlage, welche die systematische Auswertung<br />

auch im Zusammenhang mit der<br />

Mitarbeiterbewertung ermöglicht. Die<br />

Auditbereiche sind so gegliedert, dass sie auch<br />

mit den jeweiligen Lohngruppen-Bereichen<br />

zusammenpassen, sodass eine Einbeziehung<br />

der Ergebnisse in die jeweilige Mitarbeiter-<br />

Gruppenbewertung und somit in die entsprechenden<br />

Entgeltregelungen erfolgen kann.<br />

Dabei soll vor allem das Gruppengefühl und<br />

damit das "aufeinander Acht geben" gestärkt<br />

werden.<br />

Das Smart-Audit dient grundsätzlich zur<br />

Kontrolle der Einhaltung von sicherheits- und<br />

umweltrelevanten Pflichten. Falls zudem diesbezügliche<br />

Aspekte und Anregungen aus<br />

Gesprächen sinnvoll erscheinen, sind diese in<br />

einem entsprechenden Feld zu notieren und<br />

von den jeweils zuständigen Bereichen weiterzuverfolgen.<br />

Im Anschluss an die Kernfragen ist es durchaus<br />

möglich und erwünscht auch über andere<br />

Themen abseits der Bereiche Umwelt und<br />

Sicherheit zu sprechen. Die entstehende<br />

Kommunikation soll zu einem verbesserten<br />

Betriebsklima und zu einem besseren wechselseitigen<br />

Kennenlernen der Führungskräfte<br />

und der Mitarbeiter im Betrieb führen.<br />

OPTIMIERUNG DES INTEGRIERTEN<br />

MANAGEMENTSYSTEMS


Kommunikation<br />

Zuständig für die Koordination der internen<br />

und externen HSEE-Kommunikation ist der<br />

Abteilungsleiter für Umweltmanagement und<br />

Arbeitssicherheit.<br />

Alle Mitarbeiter der VAEE am Standort<br />

Zeltweg erhalten die jährliche Umwelterklärung<br />

(welche seit 2002 dezidiert auch<br />

Informationen zum Bereich Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheit enthält) und werden zudem<br />

über Betriebszeitungen, interne Mitteilungen<br />

und Aushänge sowie Info-Terminals über<br />

HSEE-relevante Themenbereiche informiert.<br />

Dies ersetzt natürlich nicht persönliche<br />

Gespräche und Diskussionen.<br />

Im Zusammenhang mit der externen<br />

Kommunikation ist uns nicht nur die Abwicklung<br />

von Anfragen oder auch Anregungen<br />

und Beschwerden ein wichtiges Anliegen,<br />

sondern auch die aktive Verteilung unserer<br />

Umwelterklärung, die auch über Internet von<br />

unserer Homepage (www.<strong>voestalpine</strong>.com/<br />

vaee) heruntergeladen werden kann. Zudem<br />

zeugen zahlreiche Veröffentlichungen in<br />

Fachmagazinen und Zeitungen sowie eine<br />

Vielzahl von Vorträgen in den letzten Jahren<br />

v.a. an Universitäten und behördlichen Stellen<br />

von unserem Engagement und unserer<br />

Offenheit in Belangen des HSEE-Managements.<br />

45


Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und<br />

Gesundheit<br />

Die wesentlichsten Systemelemente zur Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen sowie<br />

Gefährdungen im Zusammenhang mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stellen<br />

die Umweltbetriebsprüfung sowie<br />

die Evaluierung<br />

dar.<br />

Besondere Bedeutung hat hierbei die Weiterentwicklung und die laufende Aktualisierung der Daten (bedingt<br />

durch neue Anlagen und Abläufe, neue rechtliche Anforderungen, veränderten Stand der Technik usw.), wobei<br />

die Aspekte hinsichtlich Umwelt, Energie, Sicherheit und Gesundheit in integrierter Weise behandelt werden.<br />

Dadurch können Aufwendungen verringert und gleichzeitig die Qualität des Ergebnisses gesteigert werden.


Bewertungsmethodik<br />

Grundsätzlich stellen alle vom Menschen<br />

gesteuerten Prozesse und/oder erzeugten<br />

Produkte in einem gewissen Ausmaß eine<br />

Umweltbelastung dar. Mit Einführung des<br />

Umweltmanagementsystems wurden die eingesetzten,<br />

umweltrelevanten Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe (inklusive der daraus resultierenden<br />

Abfälle), die Energieträger, gasförmige<br />

und flüssige Emissionen, Abwärme, Lärm<br />

sowie Produkte und Prozesse anhand eines<br />

Kriterienkataloges mit Hilfe der ABC-<br />

Methode bewertet und als Ergebnis die jeweilige<br />

Umweltrelevanz bzw. der sich daraus<br />

ergebende Handlungsbedarf erkannt. Die daraus<br />

resultierenden Maßnahmen wurden im<br />

Rahmen der früheren Umweltprogramme<br />

umgesetzt.<br />

Die Kriterien dieser Checklisten werden auch<br />

weiterhin v.a. bei der Beurteilung neuer Stoffe<br />

oder bei der Bewertung von Alternativen zu<br />

bisher eingesetzten Stoffen verwendet. Nur<br />

bei Übereinstimmung der Bewertungsergebnisse<br />

mit den von der VAEE gestellten ökologischen<br />

und sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

gibt die Abteilung für Umweltmanagement<br />

und Arbeitssicherheit den Stoff für den<br />

Einkauf frei.<br />

Die Dokumentation der Bewertungen erfolgt<br />

nun in spezifischer Form in einer Diskussion<br />

der jeweils relevanten Kriterien, die in ihrer<br />

Detaillierung über eine ABC-Analyse weit<br />

hinausgeht. Ziel ist v.a. eine sicherheits- und<br />

umwelttechnische Reihung der vielen, oftmals<br />

für einen Einsatzzweck, angebotenen Stoffe<br />

bzw. anlagentechnischen Lösungen zu erreichen.<br />

Grundsätzlich wurden die Bewertungskriterien<br />

aus Umwelt, Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz in der Evaluierung fachübergreifend<br />

zusammengeführt.<br />

Durch diese Gliederung werden die Kapazitäten sehr effi-<br />

zient eingesetzt, da es z.B. nicht nötig ist, bei jeder<br />

Maschine die gesamte Arbeitsstätte zu verwalten. Dies<br />

basiert auf der Ebene der "ersten Schale", die Maschinen<br />

sind die "zweite Schale" (wobei sich gleichartige Plätze in<br />

diesem Modell auch sehr gut gruppieren lassen!). Die<br />

Stoffe stellen dann die "dritte Schale" dar (und lassen sich<br />

wiederum tätigkeitsspezifisch ohne Mehrfachverwaltung<br />

den Anlagen/Prozessen zuordnen).<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Resultierend aus vielen Jahren der fachlichen<br />

Auseinandersetzung mit dem Themenfeld<br />

Evaluierung konnten wir für uns spezifisch<br />

geeignete Evaluierungs-Checklisten erstellen,<br />

die das Unternehmen in Form eines<br />

Zwiebelschalen-Modells abbilden. Dieses lässt<br />

sich wie folgt gliedern:<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument<br />

- das Hauptdokument als Extrakt aller<br />

Analysen und Beurteilungen der jeweiligen<br />

Arbeitsplätze bzw. der Gruppen von vergleichbaren<br />

Tätigkeiten mit übersichtlicher<br />

Zusammenstellung der wesentlichsten<br />

Aspekte (z.B. zu verwendende persönliche<br />

Schutzausrüstungen, relevante medizinische<br />

Untersuchungen, vorhandene und damit zu<br />

verwendende sowie zu wartende/prüfende<br />

technische Sicherheitseinrichtungen an Anlagen<br />

usw.)<br />

Arbeitsstätten - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />

von Gebäuden und Räumlichkeiten<br />

Arbeitsmittel - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />

von Maschinen und Arbeitsplätzen<br />

Arbeitsstoffe - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />

eingesetzter chemischer Stoffe<br />

Tätigkeitsspezifische Details/Gefahren (z.B.<br />

bewegte Teile)<br />

47


52<br />

Das Bewertungsmodell zur Gefährdungsbeurteilung<br />

sollte ebenso einfach gehalten werden.<br />

Nach dem allgemeinen Grundprinzip wurde<br />

das Risiko als das Produkt von potentieller<br />

Schwere und Eintrittswahrscheinlichkeit des<br />

Ereignisses ermittelt und kategorisiert. Dafür<br />

wurden angesetzt:<br />

Faktor Schwere Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

1 leicht unwahrscheinlich<br />

2 mittel selten/möglich<br />

3 schwer gelegentlich/schon vorgekommen<br />

4 sehr schwer häufig/wahrscheinlich<br />

Aus dem Produkt der Faktoren ergibt sich folgende Matrix:<br />

4 4 8 12 16<br />

3 3 6 9 12<br />

2 2 4 6 8<br />

1<br />

Schwere/<br />

1 2 3 4<br />

Wahrscheinlichkeit 1 2 3 4<br />

Den Zahlenwerten sind dann folgende<br />

Prioritätsklassen für Aktivitäten zugeordnet,<br />

welche auch dieser Wertung entsprechend<br />

abgefragt werden können (siehe untenstehenden<br />

Auszug aus der Auswertungsmaske):<br />

Punkte Handlungsbedarf/Priorität<br />

1 Restrisiko vertretbar<br />

2 Langfristiger Handlungsbedarf vorhanden<br />

3-4 Mittelfristiger Handlungsbedarf notwendig<br />

6-8 Baldiger Handlungsbedarf notwendig<br />

9-16 Sofortiger Handlungsbedarf notwendig<br />

Diese Bewertung kann direkt in der Software<br />

zum Aufgabenmanagement (siehe Kapitel<br />

“Die elektronische Datenverwaltung, Registersysteme)<br />

im Evaluierungs-Tool hinterlegt<br />

werden. Ferner können die resultierenden<br />

Aufgaben mit Zuständigkeit, Terminüberwachung<br />

(einmalige und wiederkehrende<br />

Aktivitäten) sowie zugehöriger Dokumentation<br />

der Erledigung verwaltet werden.


Nachdem die Aufarbeitung des Bestandes<br />

nach Jahren intensiver Auseinandersetzung<br />

mit der Materie größtenteils abgeschlossen ist,<br />

gilt nun der Prävention und somit der<br />

Vermeidung von potentiellen Problemen - insbesondere<br />

durch die optimale Gestaltung<br />

neuer Aktivitäten - das höchste Augenmerk.<br />

Hierzu werden bereits seit Jahren sowohl im<br />

Bereich der Investitionen (Maschinen,<br />

Gebäude) als auch auf dem Gebiet der<br />

Instandhaltung (Reparaturen, Wartungen,<br />

Prüfungen) in Zusammenarbeit von jeweiliger<br />

Projektleitung, Einkauf und HSEE-Abteilung<br />

entsprechende HSEE-Pflichtenhefte für die<br />

Abb: Datenmaske der Gutwin-Software zur Evaluierung<br />

Risikobeurteilung zum Zeitpunkt der Evaluierung (Risiko<br />

= Schwere x Eintrittswahrscheinlichkeit)<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Projekte erstellt, die von den intern und extern<br />

Beteiligten umgesetzt werden müssen. In der<br />

Folge werden die Dokumente entsprechend<br />

den gemachten Erfahrungen und den laufend<br />

neuen Vorgaben (Gesetze etc.) im Sinne eines<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses für<br />

künftige Projekte angepasst.<br />

Die angewandten Erhebungs- und<br />

Bewertungsprinzipien sind die bewährte Basis<br />

zur Ermittlung der HSEE-Programme als<br />

wesentlicher Bestandteil im kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess des Unternehmens.<br />

Risikobeurteilung nach Abschluss der Korrekturmaß-<br />

nahme<br />

Punkte bzw. Farbe symbolisieren die<br />

Priorität/Dringlichkeit der Maßnahme bzw. das danach<br />

erreichte Sicherheitsniveau (= neue Ausgangslage)<br />

49


54<br />

Umwelt-, sicherheits-,<br />

und gesundheitsrelevante<br />

Aspekte in der<br />

Produktion<br />

Die Umwelteinwirkungen am Standort<br />

Zeltweg resultieren aus Verarbeitungsprozessen<br />

und den dabei eingesetzten Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffen sowie der Nutzung von<br />

Energieträgern. Umweltrelevante Auswirkungen<br />

von Stoffen im Zuge von vorgelagerten<br />

Produktionsschritten bei VAEE-Lieferanten<br />

oder auch im Zuge ihrer Entsorgung werden<br />

insofern berücksichtigt, als dass die grundsätzliche<br />

Abwägung dieser Aspekte ein<br />

Kriterium bei der Stoffbewertung und<br />

Auswahl unserer Lieferanten darstellt.<br />

Zur Erfassung der Umwelteinwirkungen werden<br />

wiederkehrende analytische Überwachungen<br />

der Abluft, des Abwassers oder auch<br />

der Arbeitsplatzbelastung in den Hallen<br />

(Gesichtspunkt: diffuse Emissionen) sowie<br />

eine jährliche Input-Output-Analyse der eingesetzten<br />

Stoffe, Energien, anfallenden<br />

Abfälle und Emissionen durchgeführt.<br />

Die sicherheitstechnisch relevanten Aspekte<br />

ergeben sich v.a. aus dem Umgang mit<br />

Maschinen, der Arbeit mit Handwerkzeugen,<br />

dem Einsatz von chemischen Stoffen sowie<br />

den Transportaktivitäten (Stapler, Krane,<br />

Werksbahn) inklusive Lagerarbeit und den<br />

dabei auftretenden Einwirkungen auf die<br />

Arbeitnehmer (neben mechanischen Gefahren<br />

auch z.B. die Einwirkung von Schleifstaub und<br />

Schweißrauch, Dämpfen chemischer Stoffe,<br />

Lärm, Hitze, UV-Strahlung, Vibrationen etc.).<br />

Die Erfassung der Gefahren und die zu treffenden<br />

Abwehr- bzw. Vorbeugemaßnahmen<br />

(z.B. technische Schutzvorrichtungen, organisatorische<br />

Verhaltensweisen, persönliche<br />

Schutzausrüstungen wie etwa Schutzbrillen,<br />

Staubmasken, Sicherheitsschuhe etc., arbeitsmedizinische<br />

Untersuchungen) sind in der<br />

Evaluierung (insbesondere in den Sicherheits-<br />

und Gesundheitsschutzdokumenten) für<br />

die Arbeitsplätze bzw. -bereiche hinterlegt.<br />

Das HSEE-Management umfasst Leihpersonal<br />

in gleicher Weise wie Arbeiter, Angestellte<br />

und Lehrlinge der VAEE. Auch Fremdfirmen,<br />

die am Standort tätig werden, sind entsprechend<br />

systematisch eingebunden. Diesbezüglich<br />

am wichtigsten sind die Unterweisungen<br />

vor Antritt der Tätigkeit sowie die Erstellung<br />

von Sicherheits- und Gesundheitsplänen für<br />

Tätigkeiten, die in den Bereich der<br />

Baukoordination fallen (z.B. Bauarbeiten,<br />

Innensanierung von Gebäuden etc.).<br />

Zur Erfassung der sicherheits- und gesundheitsrelevanten<br />

Einflüsse stehen neben<br />

Evaluierung, Rundgängen, SVP-Treffen und<br />

Arbeitssicherheits-Ausschüssen entsprechende<br />

messtechnische Überwachungen (MAK-<br />

Wert-Prüfungen, Lärm etc.) sowie die jährlichen<br />

statistischen Ergebnisse arbeitsmedizinischer<br />

Untersuchungen und die Unfallstatistik<br />

zur Verfügung, woraus sich entsprechende<br />

Ziele und Programme für die Zukunft ableiten<br />

lassen.


MECHANISCHE BEARBEITUNG - KÜHLSCHMIERSTOFFE<br />

Bei der mechanischen Bearbeitung von<br />

Schienen- und Gußmaterialien werden beim<br />

Fräsen, Drehen und Bohren Kühlschmiermittel<br />

eingesetzt. Diese aus einer Öl-Wasser-<br />

Emulsion bestehenden Stoffe gewährleisten<br />

die materialschonende und qualitativ hochwertige<br />

Bearbeitung der Werkstücke.<br />

Im Zuge des Projektes Kühlschmiermittelbilanzierung<br />

wurden mehrere Varianten an<br />

Kühlschmiermitteln bewertet und der<br />

Massenfluss erhoben. Zum Einsatz gelangen<br />

ausschließlich chlorfreie Produkte.<br />

Ungefähr 10% der eingesetzten Emulsionsmenge<br />

fallen zur Entsorgung an, weitere ca.<br />

10% verdunsten. Der überwiegende Anteil<br />

wird mit den Spänen zur Eisenschrotterwertung<br />

ausgetragen. Dieser Austrag wird durch<br />

Abtropftassen in den Sammelmulden reduziert<br />

und die Lagerung durch einen überdachten<br />

Containerstellplatz in Hinblick auf<br />

Abwasserfreiheit optimiert.<br />

Techniken zur Aufbereitung gealterter<br />

Emulsion oder Verfahren zur Rückgewinnung<br />

der Emulsion von den Spänen werden von uns<br />

derzeit als wirtschaftlich nicht sinnvoll eingestuft.<br />

Sehr wohl als sinnvoll erachtet und dementsprechend<br />

auch durchgeführt wird jedoch<br />

die Pflege des Kühlschmiermittels in den<br />

Kreislaufführungen der Maschinen (z.B. durch<br />

Abscheidung von Maschinenöl oder feinen<br />

Spänen in entsprechenden Einrichtungen),<br />

was eine wesentliche Standzeitverlängerung<br />

der Emulsion zur Folge hat (d.h. die Emulsion<br />

zerfällt nicht und kann länger genutzt werden,<br />

daraus ergibt sich eine entsprechende<br />

Ressourcenschonung und Abfallvermeidung).<br />

Bei Dreh- und Bearbeitungszentren mit hohen<br />

Werkzeuggeschwindigkeiten wird das<br />

Kühlschmiermittel stark zerstäubt. Derartige<br />

Bereiche sind stets eingekapselt und mit effizienten<br />

Absaug- und Abscheideanlagen für<br />

Kühlschmiermittelnebel versehen, sodass<br />

diesbezügliche Belastungen für Mitarbeiter im<br />

Hallenumfeld und für die Umwelt bestmöglich<br />

vermieden werden.<br />

Eine Messung der Nitrosamine, die im<br />

Zusammenhang mit Zersetzungs- und Folgereaktionen<br />

der Inhaltsstoffe der Kühlschmiermittel<br />

als mögliche, am Einsatzort gebildete<br />

Luftemission mit kanzerogener Wirkung zur<br />

Diskussion stehen, wurde mit "Unter<br />

Nachweisgrenze" [ng/m³] abgeschlossen,<br />

sodass keine diesbezügliche Gefährdung<br />

unserer Mitarbeiter gegeben ist.<br />

In gesundheitlicher Hinsicht ist v.a. die erforderliche<br />

Hautpflege beim Umgang mit<br />

Kühlschmiermittel zu nennen, für die VAEE<br />

den Mitarbeitern ein entsprechendes<br />

Hautschutzprogramm (Reinigungs- und v.a.<br />

Pflegemittel für die Haut) zur Verfügung stellt.<br />

55


52<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

BEISPIEL 1: HERZSCHLEIFEN:<br />

Im Folgenden sind einige Beispiele zur<br />

Wirksamkeit des neuen Konzeptes zur<br />

Stauberfassung und -abscheidung in der<br />

VAEE zusammengefasst. Aktuelle emissionstechnische<br />

Messwerte finden sich im Kapitel<br />

"Luft".<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(Schleifwände) (Schleifkabinen) (gerundet)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schleifer:<br />

Gesamtstaub<br />

(bzw. einatembarer Staub) 36,7 mg/m³ 27,0 mg/m³ - 25%<br />

Feinstaub (bzw. Alveolarstaub) 11,1 mg/m³ 4,7 mg/m³ - 55%<br />

Messungen im Umfeld der Schleifanlagen (Hallenbelastung - stationäre Messungen):<br />

Gesamtstaub<br />

(bzw. einatembarer Staub) 11,3 mg/m³ 1,3 mg/m³ - 90%<br />

Feinstaub<br />

(bzw. Alveolarstaub) 2,2 mg/m³ 0,4 mg/m³ - 80%<br />

Anmerkung: Sehr ähnliche Erfolge von 80-90% Reduktion der Hallenbelastung und 25-50%<br />

Belastungsreduktion direkt am Arbeitsplatz wurden auch beim Zungenschleifen mittels dortiger Schleifkabinen<br />

erreicht.<br />

BEISPIEL 2: RIPPENPLATTENSCHLEIFEN:<br />

SCHWEIßEN UND SCHLEIFEN - SCHWEIßRAUCH UND<br />

SCHLEIFSTAUB<br />

Schweiß- und Schleifarbeiten gehören zu den<br />

wesentlichen Schritten in der Weichenfertigung.<br />

Untrennbar damit verbunden ist die<br />

Entstehung von Schweißrauch und Schleifstaub.<br />

Die Zielsetzungen in diesem<br />

Zusammenhang sind stets die bestmögliche<br />

Erfassung der Stäube zur Reduktion der<br />

Belastung am Arbeitsplatz (sowie die<br />

Reduktion diffuser Emissionen über die<br />

Hallenluft) und anschließend die bestmögliche<br />

Abscheidung der Stäube in effizienten<br />

Filteranlagen zur Entlastung der Umwelt.<br />

Dieser Anforderung werden wir nicht nur<br />

(quantitativ) durch die Anzahl von ca. 25<br />

Absaug- und Filteranlagen im Werksbereich<br />

gerecht, sondern insbesondere (auch qualitativ)<br />

durch die spezielle Anpassung der<br />

Stauberfassungseinrichtungen an die Arbeitsbedingungen<br />

und -abläufe sowie durch den<br />

Einsatz einer hochwertigen Filtertechnologie.<br />

Die erfolgreichen Investitionen an der<br />

Stumpfschweißanlage, den Schweißrobotern,<br />

der Werkzeugschleiferei, beim Rippenplattenschleifen<br />

und -heften, beim Isolierstoßschleifen<br />

und v.a. im Zusammenhang mit den Herzund<br />

Zungenschleiferkabinen sowie an der<br />

1000-t-Presse (im Rahmen der Umweltprogramme<br />

1996-2008) finden durch weitere<br />

Zielsetzungen im Bereich von Absaug- und<br />

Filteranlagen ihre Fortsetzung.<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(Absaugwand) (Punktabsaugung) (gerundet)<br />

Feinstaub bzw. Alveolarstaub,<br />

personenbezogen 2,4 mg/m³ 0,9 mg/m³ -60%


BEISPIEL 3: HERZSPITZSCHWEISSEN:<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(ohne Absaugung) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />

Schweißrauch<br />

(Bewertung als Gesamtstaub),<br />

personenbezogen 3,0 mg/m³ 0,8 mg/m³ -75%<br />

BEISPIEL 4: RIPPENPLATTENHEFTEN:<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(Absaugwand) (Absaugbrenner) (gerundet)<br />

Schweißrauch<br />

(Bewertung als Gesamtstaub),<br />

personenbezogen 3,2 mg/m³ 2,2 mg/m³ -30%<br />

BEISPIEL 5: 1000-T-PRESSE:<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(Absaugung (neue Erfassungs- (gerundet)<br />

mit E-Filter) konstruktion mit<br />

Schild und<br />

Nassabscheider)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Pressbediener:<br />

Gesamtstaub<br />

(bzw. einatembarer Staub) 1,4 mg/m³ 0,78 mg/m³ - 45%<br />

Messungen im Umfeld BG4 (Hallenbelastung - stationäre Messungen):<br />

Gesamtstaub<br />

(bzw. einatembarer Staub) 0,48 mg/m³ 0,16 mg/m³ - 65%<br />

Feinstaub<br />

(bzw. Alveolarstaub) 0,28 mg/m³ 0,18 mg/m³ - 35%<br />

Quellen: jeweilige Messberichte der ÖSBS<br />

(Österr. Staub- und Silikosebekämpfungsstelle)<br />

HERZSCHLEIFERKABINEN<br />

ZUNGENSCHLEIFERKABINEN<br />

STUMPFSCHWEIßANLAGE<br />

RIPPENPLATTENFERTIGUNG UND KLEINTEILE<br />

ISOLIERSTÖßE<br />

HERZSPITZSCHWEIßEN<br />

TROGSCHWELLENFERTIGUNG<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

In arbeitsmedizinischer Hinsicht sei v.a. auf<br />

die regelmäßige Ausführung der Untersuchungen<br />

für Schleifer und Schweißer hingewiesen,<br />

wobei neben dem Thema Staubbelastung<br />

auch die Aspekte Ergonomie, Lärm<br />

und Vibration zu beachten sind.<br />

53


54<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

WEICHENMONTAGE - IMPRÄGNIERTE HOLZSCHWELLEN<br />

Vor der Auslieferung werden die einzelnen<br />

Teile zu einer betriebsfähigen Weiche zusammengesetzt.<br />

Dieser Vorgang ist mit keinen<br />

bedeutsamen Umwelteinwirkungen verbunden.<br />

Einzig umweltrelevantes Medium bei<br />

diesem Arbeitsschritt sind die imprägnierten<br />

Holzschwellen. Deren toxikologisches Potential<br />

wurde jedoch durch ein erfolgreich bewältigtes<br />

Projekt in Zusammenarbeit von VAEE<br />

und der Tränkanlage Rütgers KG (die<br />

Schwellen-Tränkung erfolgt nicht am Standort<br />

Zeltweg, sondern durch die unabhängige<br />

Rütgers KG in der Nähe von Kapfenberg ca. 50<br />

km von Zeltweg entfernt) wesentlich verringert.<br />

Dabei wurde bereits 1998 mit dem sogenannten<br />

WEI-B-Imprägnieröl ein neues<br />

Imprägniermittel erstmals in Österreich eingesetzt,<br />

das Maßstäbe setzte: dessen<br />

Benzo(a)pyren-Gehalt betrug unter 50 ppm<br />

und enthielt damit einen um ca. 90% im<br />

Vergleich zu den Vorläuferölen der Kategorie<br />

“A” geringeren Anteil dieser Substanz. Im<br />

Jahr 2002 wurde an dieses Projekt angeknüpft<br />

und der Umstieg auf das geruchsärmere WEI-<br />

C-Öl realisiert, welches im Vergleich zum<br />

früheren “B-Öl” folgende Vorteile bietet:<br />

Reduktion der Verdunstungsneigung und<br />

somit der Geruchsbelastung durch eine<br />

Verringerung des Anteils an leicht flüchtigen<br />

Komponenten (dem sogenannten VOC-Anteil<br />

mit einem Siedepunkt bis 270 °C) um 95% von<br />

ca. 20 Massenprozent im WEI-B-Öl auf unter<br />

1 Massenprozent im WEI-C-Öl.<br />

damit verbunden: Reduktion der Neigung<br />

zum “Ausschwitzen” des Holzes und folglich<br />

Vermeidung resultierender Bodenbelastungen.<br />

Reduktion der Biozidkonzentration um 20%<br />

bei gleicher Schutzwirkung gegen Holzfäule.<br />

SCHWELLENIMPRÄGNIERMITTEL<br />

Nochmalige Reduktion des Benzo(a)pyrengehaltes<br />

um ca. 50% auf produkttypische 10<br />

ppm mit deutlicher Unterschreitung des<br />

Grenzwertes von 50 ppm auf Basis der EG-<br />

Richtlinie 2001/90/EG.<br />

30 bis 50%-ige Unterschreitung des Grenzwertes<br />

für wasserextrahierbare Phenole: der<br />

Grenzwert beträgt 3 Gewichtsprozent - der<br />

produkttypische Wert liegt bei 1,5 Gewichtsprozent!<br />

Die Maßnahme senkt gesundheitliche Risiken<br />

beim Hautkontakt und entlastet geruchstechnisch<br />

v.a. in den warmen Sommermonaten<br />

nicht nur unsere Mitarbeiter in den Freilagern<br />

und Hallen, sondern auch die Mitarbeiter der<br />

Kunden sowie die Anrainer an Bahntrassen<br />

und Schwellenlagerplätzen.<br />

Arbeitsmedizinisch ist bei der Montage die<br />

korrekte Verwendung von Arbeitskleidung<br />

und Handschuhen (Vermeidung von Hautkontakt<br />

zu den imprägnierten Schwellen)<br />

sowie die Lärmexposition (pressluftbetriebene<br />

Bohr-, Schraub- und Schleifmaschinen) von<br />

Bedeutung, sicherheitstechnisch ist v.a. der oft<br />

schwierige Transport der Teile zu beachten.<br />

Als Holzarten für Schwellen werden im internationalen<br />

Eisenbahngeschäft v.a. Eiche sowie<br />

Bongossi (= Azobee) und Okan eingesetzt.<br />

Diese Hölzer zeichnen sich durch eine entsprechende<br />

Haltbarkeit und besondere<br />

mechanische Eigenschaften aus. Die beiden<br />

letztgenannten Sorten stammen v.a. aus dem<br />

zentralen Afrika (insbesondere Kamerun) und<br />

stellen dort einen wichtigen Wirtschaftsfaktor<br />

in der Forstindustrie dar. VAEE legt im eigenen<br />

Interesse sowie im Interesse der Kunden<br />

Wert darauf, dass die Hölzer aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Forsten stammen und fordert<br />

von den Händlern entsprechende Nachweise<br />

und Daten ein.


UMFORM- UND WÄRMEPROZESSE -<br />

VERBRENNUNGSABGASE<br />

Erwärmungen von Stahlteilen zum Zwecke<br />

von Umformungen oder Vergütungen werden<br />

mit 3 erdgasbetriebenen Öfen, einem Elektroofen<br />

sowie einer induktiven Härteanlage<br />

bewerkstelligt.<br />

Die Befeuerung mit Erdgas ist eine der<br />

umweltschonendsten Formen in Hinblick auf<br />

die Abgaszusammensetzung.<br />

An der 1000-t-Presse entstehen aufgrund der<br />

Prozessanforderungen Ölrauch und Ruß, die<br />

durch eine Absaugung erfasst und mittels<br />

Nassabscheider gereinigt werden.<br />

Die vorgeschriebenen Messungen werden<br />

regelmäßig durchgeführt und die Grenzwerte<br />

eingehalten (siehe auch Kapitel “Luft”).<br />

1000-T-PRESSE<br />

KLEBEN UND BESCHICHTEN - LÖSEMITTEL<br />

Beim Isolierstoß- und Schieberstangenkleben<br />

treten Lösemittelemissionen auf, die jedoch in<br />

den letzten Jahren in mehrfacher Hinsicht verringert<br />

werden konnten:<br />

Auf styrolhaltige Produkte wird vollends verzichtet.<br />

Das Hinterfüllen von Herzstücken konnte auf<br />

einen sehr geringen Teil der Fertigung<br />

beschränkt werden.<br />

Auch das Kleben von Schieberstangen wird<br />

bereits in vielen Fällen durch eine neuartige<br />

verschraubte Konstruktion ersetzt.<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Im Zusammenhang mit Beschichtungen zum<br />

Zwecke des Korrosionsschutzes ist zu betonen,<br />

dass VAEE bereits seit den 80iger Jahren biologisches<br />

Leinöl anstelle von lösemittel- bzw.<br />

schwermetallhaltigen Anstrichen einsetzt.<br />

Produkte, die z.B. aufgrund von Überseetransporten<br />

eines schwereren Korrosionsschutzes<br />

bedürfen, werden mit möglichst<br />

umweltverträglichen Materialien bei geeigneten<br />

Fremdfirmen beschichtet.<br />

55


56<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

FERTIGUNG PRODUKTBEREICH “HYTRONICS” -<br />

INVESTITIONSABWICKLUNG<br />

Infolge der Aufnahme der Serienherstellung<br />

wurde Anfang 2003 eine neue Fertigungshalle<br />

mit zugehörigem Bürohaus in Betrieb genommen<br />

und dank der hohen Nachfrage im Jahr<br />

2006 erweitert. Die Aspekte von Umwelt,<br />

Gesundheits- und Arbeitnehmerschutz wurden<br />

jeweils von der Planungsphase an vollständig<br />

integriert, sodass es in dieser Hinsicht<br />

zu einer bestmöglichen Gestaltung der<br />

Arbeitsstätten/Gebäude und Arbeitsmittel/<br />

Maschinen sowie zu einer optimalen Auswahl<br />

der Arbeitsstoffe kam. Bester Beweis für den<br />

Erfolg: Nachträgliche Umbauten (und die<br />

damit verbundenen Kosten!) waren weder aus<br />

anlagenrechtlicher noch aus nutzungstechnischer<br />

Sicht erforderlich.<br />

HYTRONICS-GEBÄUDE UND MASCHINEN<br />

QUALITÄTSPRÜFUNG - STRAHLENSCHUTZ<br />

Entsprechend unserem Qualitätsmanagementsystem<br />

nach ISO 9001 werden begleitend<br />

zu den Produktionsschritten verschiedene<br />

Techniken zur Qualitätsprüfung eingesetzt,<br />

wobei auf eine Minimierung der<br />

Umwelteinwirkungen Wert gelegt wird.<br />

Röntgen- bzw. Durchstrahlungsprüfung<br />

Röntgen- bzw. Durchstrahlungsprüfungen<br />

erfolgen in einem 1992 errichteten, unternehmenseigenen<br />

Bunker und dienen dem Erkennen<br />

innerer Werkstückfehler. Die Kobalt-60-<br />

Strahlungsquelle wird nach dem Abklingen<br />

der prüftechnisch notwendigen Aktivität im<br />

Forschungszentrum Seibersdorf bei Wien neu<br />

angereichert und wiederverwendet. Die strahlenschutztechnische<br />

Überwachung der Mitarbeiter<br />

dieses Bereiches mittels personenbezogener<br />

Dosimeter ist selbstverständlicher<br />

Standard. Die gesetzlichen Grenzwerte werden<br />

deutlich unterschritten, nach außen hin<br />

treten keine relevanten Strahlenbelastungen<br />

auf.<br />

Penetrierprüfung<br />

Das Penetrieren ist ein Verfahren zur<br />

Oberflächenrissprüfung. Der Einsatz von<br />

Aerosoldosen konnte dank Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />

der Mitarbeiter durch die<br />

Einführung eines druckluftgestützten Aufbringungsverfahrens<br />

sowie durch mit<br />

QUALITÄTSSICHERUNGSTECHNIK<br />

Druckluft wiederbefüllbare Spraydosen nahezu<br />

vollständig ersetzt werden. Somit werden<br />

nun ca. 3.000 Stück Spraydosen (was einer<br />

Abfallmenge von ca. 400 kg entspricht) und<br />

520 kg diffuse Emissionen von Treibgas<br />

(Propan/Butan) pro Jahr vermieden. Auch der<br />

Druckluftverbrauch sowie der damit gekoppelte<br />

Lärm beim Zwischenschritt “Reinigen/<br />

Trocknen” konnte durch eine neue Düsenkonstruktion<br />

(Verbesserungsvorschlag eines<br />

Mitarbeiters!) um 14 bis 24 dB(A) je nach<br />

Arbeitsschritt verringert werden! Die MAK-<br />

Werte betreffend die Inhaltsstoffe der<br />

Penetriermittel wurden durch die AUVA überprüft<br />

und werden eingehalten.


STOFF- UND ABFALLLAGERUNG - BODEN UND<br />

GEWÄSSERSCHUTZ<br />

Bei der Stoff- und Abfalllagerung wird Wert<br />

auf möglichst geringes Gefährdungspotential<br />

v.a. im Zusammenhang mit Boden- und<br />

Grundwasserverunreinigungen gelegt. Im<br />

Zuge der bisherigen HSE-Programme konnten<br />

durch die folgenden Maßnahmen wesentliche<br />

Verbesserungen v.a. im Sinne der Vorbeugung<br />

erreicht werden:<br />

Erneuerung der Dieseltankstelle für die<br />

Werksbahn<br />

Flächendeckende Einführung von Auffangrosten<br />

und -wannen zur Lagerung von Fässern<br />

im Werksbereich<br />

Einrichtung eines neuen Gaselagers<br />

Errichtung eines neuen Abfalllagers v.a. zur<br />

Sammlung und Trennung gefährlicher Abfälle<br />

Errichtung des neuen überdachten und somit<br />

STOFF- UND ABFALLLAGERUNG<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

abwasserfreien Lagerplatzes für kühlschmiermittelbehaftete<br />

Späne, womit v.a. das Problem<br />

von Niederschlagswasser gelöst wird, das zum<br />

Austrag von Kühlschmiermitteln von den<br />

Spänen in den Boden oder in das<br />

Oberflächenwasser führen kann<br />

Einbau einer Rückhalte-/Löschwasserbarriere<br />

im Chemikalienlager BG11 als Notfallvorsorge<br />

für den Brandfall,<br />

Errichtung einer neuen Propangastankanlage<br />

Errichtung eines Lagers für brennbare<br />

Flüssigkeiten (“VbF-Lager” inkl. bodennaher<br />

Luftabsaugung zur Vermeidung explosionsgefährlicher<br />

Dämpfe und Gitterrost mit<br />

Rückhaltereservoir für Lagerinhalt und Löschschaum<br />

gemäß TRVB C 145)<br />

Zudem sind Schulungen der Mitarbeiter zur<br />

Sensibilisierung für die Stofflagerung und den<br />

Stoffeinsatz ein wesentliches Instrument der<br />

Präventionspolitik der VAEE.<br />

57


58<br />

a) Absicherung automatisch laufender<br />

Anlagen: Insbesondere automatisch laufende<br />

Anlagen bedürfen entsprechender Absicherung<br />

einerseits gegen Zutritt unbefugter<br />

Personen und andererseits auch zum Schutze<br />

des Bedienungspersonals bzw. zum Schutze<br />

vor Fehlfunktionen. Planungen für Neuanlagen<br />

und Umbauten an bestehenden<br />

Anlagen erfolgen unter Einbeziehung der<br />

diesbezüglichen Rechtsvorschriften (u.a. EG-<br />

Konformitätsbestimmungen “CE”) sowie des<br />

Standes der Technik. Kompetente Planungspartner<br />

auf Seiten der Anlagenhersteller sowie<br />

von uns beauftragter Ziviltechniker und insbesondere<br />

der TÜV Österreich sind bei der<br />

Erreichung der diesbezüglichen Zielsetzung<br />

von großer Bedeutung und helfen zudem<br />

Fehlplanungen und Folgekosten (z.B. aus<br />

Umbauten oder auch resultierend aus<br />

Unfällen) von vornherein zu vermeiden. Die<br />

Liste der diesbezüglichen Beispiele ist sehr<br />

umfassend und reicht von Pressen über die<br />

Bohr-Sägeanlage bis hin zur neuen<br />

Portalfräsanlage oder zum Fertigungsroboter<br />

“Hytronics”.<br />

BOHR- UND SÄGEANLAGE<br />

HOBELMASCHINEN<br />

FRÄSMASCHINE "TITAN II"<br />

EXZENTERPRESSE "KALKER"<br />

WEITERE ALLGEMEINE SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSBE-<br />

ZOGENE ASPEKTE<br />

Neben den bereits in den vorangehenden<br />

Abschnitten genannten sicherheits- und<br />

gesundheitstechnischen Faktoren wie z.B.<br />

Stäube, chemische Einsatzstoffe, Lagerung,<br />

Lärm etc. sind über das gesamte Werksgebiet<br />

der VAEE hinweg noch folgende Aspekte<br />

besonders zu nennen:<br />

b) Innerbetrieblicher Transport: Gerade der<br />

Transport unserer langen und schweren<br />

Werkstücke stellt eine sicherheitstechnische<br />

Herausforderung dar. Einerseits ist die optimale<br />

Gestaltung der Transportmittel (Krane,<br />

Stapler-Fuhrpark) anzustreben, andererseits<br />

ist der gesamte Fuhrpark durch entsprechende<br />

Wartungen und Prüfungen in einem sicherheitstechnisch<br />

verlässlichen Zustand zu<br />

bewahren.<br />

Den über 85 Krananlagen am Werksgelände<br />

kommt eine besondere Bedeutung zu und<br />

daher sind sie Gegenstand zahlreicher gesetzter<br />

Maßnahmen:<br />

laufende Verbesserungen durch Reinvestitionen<br />

älterer Anlagen,<br />

erfolgter Einbau von Beheizungen für die<br />

Katzfahrschienen, um auch bei winterlichen<br />

Verhältnissen sicher arbeiten zu können,<br />

laufender Umbau von offenen auf isolierte<br />

Schleifleitungen,<br />

abgeschlossene Ausstattung aller Brückenlaufkräne<br />

mit Überlastsicherungen sowie<br />

aller Fernsteuerungen mit Infra-Keysystemen<br />

zur Vermeidung von Fehlbedienungen durch<br />

Verwechslungen<br />

Beschaffung oder auch eigene Entwicklung<br />

von optimierten Hebemitteln (Schienenzangen,<br />

Wendetraversen usw.)<br />

Regelmäßige Prüfung nicht nur der<br />

Krananlagen, sondern auch der über 540 im<br />

Einsatz befindlichen Lastaufnahmemittel<br />

unter besonderer Mitarbeit der benannten<br />

Lastaufnahmemittelbeauftragten.<br />

Durch logistische Planungen im Werkslayout<br />

sowie durch entsprechende Lagergestaltung<br />

können unnötige Transport- und Hebevorgänge<br />

von vornherein vermieden werden.<br />

Diesbezüglich ist als eine Maßnahme auch die<br />

Beschaffung von Langgutanhängern (Schienentransportwagen)<br />

für Stapler zu erwähnen,<br />

mit deren Hilfe Kranhübe bzw. schwierige<br />

Kran- oder Werksbahntransporte sicherer auf<br />

Flurniveau ausgeführt werden. können.


Ebenso wichtig ist die richtige Kombination<br />

von Transporteinrichtungen: So leisten neben<br />

den Gabelstaplern auch zwei Seitenstapler<br />

wertvolle Dienste.<br />

Neben den mechanischen Gefahren ist im<br />

Zusammenhang mit dem Transport auch noch<br />

der Faktor “Abgase” zu berücksichtigen, insbesondere<br />

dann, wenn Flurförderzeuge in den<br />

Hallenbereich einfahren müssen. Diesbezüglich<br />

hat VAEE den Weg eingeschlagen,<br />

Stapler, die nicht mit Elektro-Antrieb ausgerüstet<br />

werden können (zu große Distanzen,<br />

Lasten etc.), mit Erdgasantrieb auszustatten.<br />

Zahlreiche Studien belegen, dass sich<br />

Erdgasantriebe durch besonders geringe<br />

Schadstoffgehalte im Verbrennungsabgas<br />

auszeichnen. Sie emittieren im Vergleich zu<br />

Dieselantrieben weitaus weniger Russ,<br />

Feinstaub und kanzerogene Substanzen sowie<br />

Stickoxide (die Abgaswerte von Erdgasantrieben<br />

betreffend Feinstaub liegen selbst<br />

unter den Werten von Dieselfahrzeugen mit<br />

Partikelfiltern),<br />

Benzinmotoren deutlich weniger Kohlenmonoxid,<br />

Aldehyde und Stickoxide und bieten<br />

im Vergleich zu<br />

Treibgas-(= Propangas)-Antrieben sicherheitstechnische<br />

Vorteile im Explosionsschutz sowie<br />

weitaus geringere Stickoxidausstöße.<br />

Im Schnitt emittieren Erdgasantriebe 60 bis<br />

85% weniger Partikel als Dieselfahrzeuge<br />

sowie 85% weniger Stickoxide und ozonbil-<br />

dende Substanzen und dies bei gleichzeitiger<br />

CO 2 -Einsparung von ca. 10% gegenüber herkömmlichen<br />

Kraftstoffen (Quelle WKÖ,<br />

Umweltschutz der Wirtschaft, Spezialausgabe<br />

Umwelttechnik August 2005‚Seite 22/23, siehe<br />

ferner auch Studie der Schweizer EMPA aus<br />

“Autotechnik” 03/2000).<br />

KRANANLAGEN<br />

FLUGFÖRDERZEUGE UND KFZ<br />

63


60<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Verkehrsspiegel in den Hallen …<br />

… und im Freien (mit unterschied-<br />

lichen Brennweiten) ermöglichen<br />

einen besseren Überblick.<br />

Rotes Warnlicht warnt vor<br />

durchfahrendem Krantransport.<br />

Beim Betreten der Matten im<br />

für Bediener nicht einsehbaren<br />

Bereich stoppt der Rollgang.<br />

c) Absicherungskonzept an schwer einsehbaren<br />

Stellen: In enger Verbindung zum Punkt<br />

innerbetrieblicher Transport, aber nicht ausschließlich<br />

auf diesen beschränkt, steht die<br />

Absicherung schwer einsehbarer Stellen im<br />

Werksgebiet wie die folgenden Beispiele zeigen:<br />

In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern wurden<br />

Bereiche identifiziert, die an Anlagen oder<br />

im Bereich von Verkehrswegen schlecht einsehbar<br />

sind. Im Folgenden einige Lösungsbeispiele,<br />

die zu diesem Themenkreis umgesetzt<br />

wurden:<br />

Verkehrsspiegel an Ecken/Kreuzungen (an<br />

besonders wichtigen Stellen auch beheizt) zur<br />

Verbesserung der Übersicht insbesondere bei<br />

Fahrt mit den langen Schienentransportwagen<br />

mittels Stapler.<br />

Warnleuchten im Bereich des Hauptdurchganges<br />

BG3-4 sowie BG5 und BG11, welche<br />

Fußgängern und Staplerfahrern anzeigen,<br />

wenn ein Krantransport den Weg kreuzt.<br />

Warnleuchten im Bereich der Haupteinfahrt,<br />

welche Staplerfahrern anzeigen, wenn die<br />

Werkslok den Bereich quert.<br />

Trittschaltmatten im Bereich der vom<br />

Bedienerstand an der Stumpfschweißmaschine<br />

nicht einsehbaren Rollen stoppen bei<br />

Betreten den Schienentransport.<br />

ABSICHERUNG VERKEHRSWEGE<br />

d) Unterweisung/Information: Die Erstellung<br />

und Vermittlung entsprechender sicherheitsund<br />

gesundheitsrelevanter Arbeitsanweisungen<br />

bzw. Betriebsanweisungen für Maschinen<br />

etc. ist ein wichtiges Instrument des Managementsystems<br />

(siehe hierzu auch Kapitel<br />

Schulungen und LIFE-Programm sowie Info-<br />

Terminal). Besonderer Wert ist aber auch auf<br />

individuelle und persönliche Gespräche zu<br />

legen.


e) Ergonomie und Wohlbefinden am<br />

Arbeitsplatz: Wer möchte nicht ein ordentliches<br />

Arbeitsumfeld haben? Einerseits haben<br />

sich dieses die Mitarbeiter durch entsprechende<br />

Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />

und schonenden Umgang mit den<br />

Betriebsmitteln selbst einzurichten, andererseits<br />

bedarf es auch Maßnahmen seitens des<br />

Unternehmens. So legte die VAEE in den letzten<br />

Jahren u.a. besonderen Wert auf:<br />

die Erneuerung von Beleuchtungssystemen in<br />

den Hallen: Die Quecksilberdampf-<br />

Hochdrucklampen wurden durchgehend<br />

durch Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />

sowie zuletzt durch noch effizientere Halogen-<br />

Metalldampflampen ersetzt. Diese beiden<br />

Lampentypen haben im Vergleich zu den<br />

Quecksilberdampflampen eine um 30% höhere<br />

Lichtausbeute und schonen die Umwelt<br />

durch einen geringeren Energieverbrauch<br />

(Einsparungen von mehr als 55.000 kWh pro<br />

Jahr bei gleicher oder zumeist sogar besserer<br />

Ausleuchtung)<br />

die Erneuerung des Heizungssystems in den<br />

Hallen: bessere Wärmeversorgung im Winter<br />

durch das Ende 2000 abgeschlossene neue<br />

Heizungskonzept bestehend aus Heißwasserheizungen,<br />

Torlüftern sowie Hell- und<br />

Dunkelstrahlern. Zudem wurden die<br />

Heizleitungen (über 1.800 Laufmeter) neu isoliert<br />

um zu einer optimalen Wärmeverteilung<br />

beizutragen.<br />

die Innensanierung der Hallen: Das 2001<br />

gestartete Programm zur Innensanierung<br />

unserer Betriebsgebäude (Betriebsgebäude 3<br />

bis 9 sowie BG 11 mit in Summe mehr als<br />

29.000 m² Hallenfläche!) wurde 2004 fertig<br />

gestellt. Nach der Reinigung der verstaubten<br />

Fachwerkskonstruktionen sowie der Decken<br />

und der Fenster unter Einsatz von kohlenwasserstofffreien<br />

Reinigungsmitteln wurden die<br />

Wände und Decken in hellen Farben mit möglichst<br />

geringem Lösemittelanteil gestrichen<br />

(z.B. Wandfarbe auf Wasserbasis und somit<br />

lösemittelfrei). Im Zuge der Hallensanierungen<br />

wurden auch die Rohrleitungen gemäß<br />

Ö-NORM H5020 einheitlich und durchgehend<br />

in den entsprechenden Farben gestrichen.<br />

Zu diesem Themenkreis gehört auch die<br />

Sanierung und optimierte Gestaltung von<br />

Umkleide- und Sozialräumen.<br />

KLIMASCHUTZ-HEIZUNGSSYSTEM<br />

ERGONOMISCHES ARBEITSUMFELD<br />

RENOVIERUNG VON UMKLEIDE- UND SOZIAL-<br />

RÄUMEN<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

f) Auswahl und Einsatz persönlicher<br />

Schutzausrüstungen: Gerade bei persönlichen<br />

Schutzausrüstungen (PSA) ist uns nicht<br />

nur die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und<br />

ökonomischer Aspekte wichtig, sondern v.a.<br />

auch die Erprobung und folglich die Auswahl<br />

in Testprojekten gemeinsam mit den<br />

Mitarbeitern.<br />

Als Endergebnis konnten Schutzartikel eingeführt<br />

werden, die nicht nur den sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen (CE/Baumusterprüfungen<br />

etc.) genügen, sondern die auch<br />

Tragekomfort bieten und ökonomisch vertretbar<br />

sind, wie etwa:<br />

Neue Sicherheitsschuhe mit Goretexmaterial<br />

(insbesondere für Außenarbeiten), die um ca.<br />

25-30% leichter sind als das bisherige<br />

Schuhwerk,<br />

Neue Schutzbrillen inklusive Sonnenbrillen<br />

für Außenarbeiten und für Kran-/Staplerfahrer,<br />

Neue Schutzhelme (geringeres Gewicht und<br />

leichter einstellbar),<br />

Neue Helme für Besucher und Angestellte im<br />

Werksbereich mit integriertem Schutzvisier<br />

zum Schutz vor Funken und Splittern,<br />

Neue Arbeitskleidung mit ergonomischem<br />

Schnitt und Material (inklusive Reinigungsservice),<br />

Angepasste Gehörschützer für alle Arbeitsplätze<br />

über 80 dB Lärmexposition (über 250<br />

Personen).<br />

Natürlich wurde bei der Auswahl auch darauf<br />

Wert gelegt, dass die Schutzartikel aus<br />

gesundheits- und umweltverträglichen Materialien<br />

hergestellt sind (z.B. PCP freies Leder,<br />

keine Azofarbstoffe etc.)<br />

PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN (PSA)<br />

61


62<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

ENERGIE - KLIMABÜNDNIS FÜR BETRIEBE<br />

Der Faktor Energieverbrauch ist einerseits ein<br />

wesentliches Element bei der Gestaltung von<br />

Investitionen (inkl. Reparaturen und<br />

Sanierungen) und andererseits ein wichtiges<br />

Thema, das es auf Ebene aller Mitarbeiter bei<br />

den täglichen Abläufen insbesondere durch<br />

einen bewussten Umgang mit den Ressourcen<br />

zu beachten gilt.<br />

In diesem Zusammenhang möchten wir v.a.<br />

auf die Teilnahme am “Klimabündnis für<br />

Betriebe” hinweisen: Im Rahmen dieses<br />

Projektes erfolgte eine weitreichende<br />

Sensibilisierung für die umwelt- und kostenrelevanten<br />

Aspekte dieses Themas, wodurch wir<br />

zu zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der<br />

Umweltprogramme motiviert wurden.<br />

Beispielsweise wurden in diesem<br />

Zusammenhang folgende Maßnahmen<br />

gesetzt:<br />

Energieleitsystem für den gesamten<br />

Werksbereich zur Steuerung von Beleuchtung,<br />

Pressluft, Heizung etc. (minus 40%<br />

Energieverbrauch zum Zeitpunkt der<br />

Inbetriebnahme Ende der 80iger Jahre),<br />

Erneuerung des Systems 1998.<br />

Hochwertige Baustoffauswahl bei Neubauten<br />

und Sanierungen (Beispiele Hytronics,<br />

Bürohaus BG8/9, wärmetechnische Sanierung<br />

Bürohochhaus BG1 (65% Verbesserung der<br />

Heizenergiekennzahl), Teilsanierung BG11<br />

etc.).<br />

Heizungskonzept nach Stand der Technik mit<br />

Wirkungsgraden der Anlagen von 95% und<br />

mehr (minus 30% Energieeinsparung durch<br />

Umsetzung eines neuen Heizungskonzeptes<br />

zwischen 1998 und 2002).<br />

Erdgasbetriebene Stapleranlagen (minus 10%<br />

Verbrauch).<br />

Neues Pressluftsystem mit Abwärmenutzung<br />

(bis 120 kW Abwärmeleistung für Heizung).<br />

Bedarfsgeregelte Absaugeinrichtungen (Frequenzregelungen)<br />

mit möglicher Umluftführung<br />

des Reingases in der Heizsaison.<br />

Flächendeckende Verwendung von Schnelllauftoren.<br />

Energieeffiziente Kälteanlagen für Kreislaufkühlungen,<br />

insbesondere Betonkernaktivierungen<br />

mit Free-Cooling als Klimasystem für<br />

BG2 und Bürohaus BG8/9.<br />

Allgemein verstärkte Beachtung von Energieverbrauchsdaten<br />

bei der Auswahl von<br />

Produkten.<br />

Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter im<br />

Rahmen von Unterweisungen und im Zuge<br />

des LIFE-Programms.<br />

KLIMASCHUTZ-ENERGIEMAßNAHMEN<br />

UND KLIMABÜNDNIS VAEE


Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Extern ausgeführte<br />

Arbeiten/Fremdfirmen<br />

Die in Hinblick auf Umweltrelevanz derzeit<br />

wichtigsten extern vergebenen Arbeiten sind<br />

v.a.:<br />

Galvanisierung und Härtung metallischer<br />

Teile<br />

Schwellentränkung<br />

Lackierung von Produkten<br />

Sprengverfestigung von Herzstücken<br />

Die VAEE legt Wert darauf, den Umweltschutzgedanken<br />

auch nach außen zu tragen.<br />

Aus diesem Grund werden Fertigungsschritte,<br />

die nicht von der VAEE durchgeführt werden<br />

können, möglichst an solche Fremdfirmen vergeben,<br />

die das Bestreben nach einer umweltschonenden<br />

Produktion teilen. Als<br />

Beurteilungsgrundlage dienen Dokumentationen<br />

zu den eingesetzten Verfahren und<br />

Stoffen (Sicherheitsdatenblätter) oder auch<br />

Betriebsbesichtigungen/Audits durch VAEE-<br />

Mitarbeiter sowie die Lieferantenbeurteilung<br />

durch VAEE.<br />

Die VAEE ist bemüht, so weit wie möglich mit<br />

Firmen zusammenzuarbeiten, die über ein zertifiziertes<br />

Umweltmanagementsystem bzw.<br />

Sicherheitsmanagementsystem verfügensicherheitstechnisch<br />

größte Herausforderung im<br />

Zusammenhang mit Fremdfirmen ist die entsprechende<br />

Koordination der Werksgelände<br />

bzw. die Erfüllung der Vorgaben zur<br />

Baukoordination insbesondere durch Erstellung<br />

der Sicherheits- und Gesundheitsschutzpläne<br />

(SiGe-Pläne) im Rahmen der Planungssowie<br />

der Bauphase. Beispiele für diesbezüglich<br />

erfolgreiche Projekte sind die Neubauten<br />

Hytronics, Sanierung BG1, Umbau- und<br />

Zubau Bürogebäude BG8/9 sowie die diversen<br />

Innen- und Außensanierungen der Fertigungshallen<br />

BG3-11 oder auch die vollständige<br />

Erneuerung der Stromversorgung am<br />

Werksgelände.<br />

63


64<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

Altlastenrecherche<br />

Im Zuge des Aufbaues des Umweltmanagementsystems<br />

nach EMAS-VO im Jahr 1996<br />

wurde durch das Institut für Entsorgungs- und<br />

Deponietechnik der Montanuniversität<br />

Leoben eine umfassende Recherche nach<br />

eventuellen Altlasten am Betriebsgelände<br />

durchgeführt. Detaillierten Erhebungen zur<br />

Geschichte des Standortes folgten daraus<br />

resultierende Boden- und Grundwasserbeprobungen<br />

und -analysen, da die<br />

Verunreinigung von Boden und Grundwasser<br />

durch die bis 1851 zurückreichende<br />

Betriebsgeschichte nicht a priori ausgeschlossen<br />

werden konnte (z.B. durch Chemikalien<br />

oder Brennstofflager bzw. dem damit verbundenen<br />

Stoffeinsatz, infolge von Aufschüttungen<br />

des Industriestandortes mit Schlackenmaterial<br />

aus den historischen Stahlwerken im<br />

Umfeld, aufgrund von Kriegsschäden etc.).<br />

In den folgenden Jahren wurden die<br />

Baumaßnahmen am Standort bodenanalytisch<br />

begleitet und eine korrekte Entsorgung<br />

von Aushubmaterialien im Sinne der<br />

Deponieverordnung sichergestellt. Im Jahr<br />

2006 wurde der Datenbestand durch ein<br />

umfassendes Standortgutachten des Ziviltechnikerbüros<br />

"Gruppe Wasser" nach<br />

aktuellem Stand der Technik ergänzt und die<br />

Ergebnisse aller bisherigen Untersuchungen<br />

konsolidiert zusammengefasst.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigten,<br />

dass am Betriebsgelände der VAEE keine<br />

Altlasten vorliegen und dass somit vom<br />

Standort keine Gefährdung der Umwelt<br />

durch Kontaminationen des Bodens bzw. des<br />

Grundwassers ausgeht.<br />

Teilweise erhöhte Gesamtgehalte im<br />

Bodenmaterial stammen von historischen Aufschüttungen<br />

mit Stahlwerksschlacken aus der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das<br />

Material zeichnet sich durch geringe<br />

Eluatwerte aus, sodass keine Beeinträchtigung<br />

des Grundwassers erfolgt, wie auch die<br />

Ergebnisse der regelmäßigen Selbstüberwachung<br />

an 3 Grundwasserpegeln entlang<br />

der abstromigen Werksgrenze zeigen.<br />

Besonderes Augenmerk gilt der Prävention<br />

von künftigen Schäden: Fundamente neuer<br />

Anlagen werden - wo Betriebsmittel austreten<br />

könnten - öldicht ausgeführt, oberirdische<br />

Lagerungen oder Tankbehälter auf Auffangwannen<br />

platziert oder doppelwandig ausgeführt.<br />

An unterirdischen Lagerbehältnissen ist<br />

nur noch ein Kühlschmiermitteltank in der<br />

Rippenplattenfertigung verblieben, welcher<br />

2008 durch eine doppelwandige Einrichtung<br />

mit Leckstandanzeige nach aktuellem Stand<br />

der Technik ersetzt wurde. Von größter<br />

Relevanz ist in diesem Zusammenhang aber<br />

natürlich die sorgfältige Prüfung und Wartung<br />

der Anlagen sowie die Schulung der<br />

Mitarbeiter zum richtigen Umgang mit<br />

Stoffen.


Notfälle und<br />

Vorbeugemaßnahmen<br />

Notfälle mit umweltrelevanten Auswirkungen<br />

sind am Standort Zeltweg nicht aufgetreten.<br />

Der Brand- und Katastrophenschutzplan<br />

regelt Zuständigkeiten und Maßnahmen für<br />

mögliche Not- oder Unfälle. In einem<br />

Produktionsbetrieb unvermeidliche Zwischenfälle,<br />

wie etwa das Verschütten kleinerer<br />

Mengen an Öl, werden mit der notwendigen<br />

Sorgfalt behandelt.<br />

Zur Vorbeugung wurden neben entsprechenden<br />

Schulungen der Mitarbeiter und<br />

Veranstaltungen bzw. Übungen mit der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Zeltweg auch folgende<br />

technische Maßnahmen gesetzt:<br />

Beschaffung von Notfallsets für Leckagen<br />

bestehend aus fahrbaren Containern mit<br />

Bindemittel sowie Dichtmatten und Sperrschlangen<br />

für Kanaleinläufe und Rinnen, mit<br />

deren Hilfe bei Unfällen das Eindringen von<br />

wassergefährdenden Stoffen in die Oberflächenwasserkanalisation<br />

und folglich in die<br />

Mur verhindert werden soll.<br />

Einbau von automatischen Brandmeldeanlagen<br />

gemäß TRVB S123 in den Bürohäusern<br />

BG1, BG2, BG8/9, BG10, BG13 und BG 25,<br />

zudem in den elektrischen Schalt- und<br />

Heizräumen sowie im Bereich der<br />

Chemikalienlagerung im BG11 (in Summe mit<br />

mehr als 500 optischen Rauchmeldern, 40<br />

Wärmemeldern und 100 Druckknopfmeldern).<br />

Einbau von automatischen Brandmeldeanlagen<br />

gemäß TRVB S123 in den Produktions-<br />

Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

hallen BG8+9 und BG25 sowie in der<br />

Instandhaltungswerkstätte im BG10 (modernste<br />

Rauchansaugmeldersysteme, die durch<br />

Auswerte- und Einstellmöglichkeiten optimal<br />

auf den aus Staubbelastungen resultierenden<br />

Hallenhintergrund eingestellt werden können).<br />

Einbau von Sicherheitsbeleuchtungen und<br />

Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen in den<br />

Bürogebäuden sowie in den Umkleidekabinen<br />

BG3/4 und in das Betriebsgebäude BG4<br />

(Heißteile).<br />

Lagertechnische Maßnahmen wie etwa<br />

Rückhaltebarriere im Chemikalienlager BG11<br />

oder Rückhaltereservoir im VbF-Lager,<br />

Verwendung von Auffangwannen etc.<br />

Ausstattung des Werksgeländes mit<br />

Defibrillatoren: Im Sinne einer erweiterten<br />

Erste-Hilfe-Leistung hat sich die VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit den benachbarten Unternehmen entschlossen<br />

Defibrillatoren anzukaufen und an<br />

geeigneten Stellen des Werksgeländes zu<br />

positionieren, um eine firmenübergreifende<br />

und weitgehend flächendeckende Versorgung<br />

der Arbeitnehmer im gesamten<br />

Werksgelände am Standort Zeltweg zu<br />

gewährleisten - siehe folgendes Projektbeispiel.<br />

Nicht zuletzt dienen auch die umfangreichen<br />

eingebauten Dachsicherungssysteme auf<br />

allen Gebäuden der Notfallvorsorge, etwa für<br />

den Fall, dass besonders hohe Schneelasten<br />

von den Dächern geschaufelt werden müssen.<br />

RISIKOMANAGEMENT-NOTFALLVORSORGE<br />

65


Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante<br />

Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Zu den in unseren früheren Umwelterklärungen<br />

dargestellten Maßnahmen des Umweltprogramms<br />

2006-2008, das entsprechend den<br />

Erkenntnissen und Anforderungen des laufenden<br />

Betriebes kontinuierlich weiterentwickelt<br />

wurde, können wir folgenden Bericht für die<br />

im Jahr 2008 vorgesehenen Aktivitäten ablegen.


Neue<br />

Stumpfschweißmaschine<br />

sowie Punktabsaugung<br />

für Schweißstoßpolieren<br />

Das Abbrenn-Stumpfschweißen, bei dem<br />

Herzstücke oder Zungenschienen mit den<br />

jeweiligen Anschlussschienen verbunden werden,<br />

ist eine der Kerntechnologien unseres<br />

Unternehmens. Zur Erreichung der hohen<br />

Qualitätsziele und Minimierung von Ausfallzeiten<br />

wird hierbei natürlich Wert auf modernste<br />

Ausstattung gelegt.<br />

Dementsprechend wurde eine neue<br />

Stumpfschweißanlage installiert, welche aus<br />

umwelt- und sicherheitstechnischer Sicht analog<br />

zur Vorgängeranlage folgende Ausstattungen<br />

aufweist:<br />

Integrierte mehrstufige Kreislaufkühlung,<br />

sodass es zu keinem Wasserverbrauch als<br />

Folge von Durchflusskühlungen kommt. Die<br />

Anlage ist in Hinblick auf Energieverbrauch so<br />

effizient wie möglich gebaut und gesteuert. Im<br />

primären Kühlkreislauf wird Wasser verwendet,<br />

das enthaltene Kühlmittel in den<br />

Kompressorstufen ist ein Gemisch teilfluorierter<br />

Kohlenwasserstoffe (H-FKW; R 407c),<br />

sodass man gänzlich ohne die ozonschädlichen<br />

chlorierten Kohlenwasserstoffe und die<br />

in klimatologischer Hinsicht (Treibhauseffekt)<br />

besonders langlebigen vollfluorierten Kohlenwasserstoffe<br />

das Auslangen findet. Durch die<br />

sorgfältige Wartung der Anlage wird ein<br />

Austritt von Kühlmittel zudem verhindert (es<br />

kam auch bei der artgleichen Anlage bei der<br />

Vorgängermaschine nie zu einer diesbezüglichen<br />

Leckage). Vollständig halogenfreie<br />

Kühlmittel, wie sie etwa bei Haushaltskühlschränken<br />

(z.B. R600a - Isobutan) im Einsatz<br />

sind, können bei dieser Anlage aus sicherheitstechnischen<br />

Gründen (Brand- und<br />

Explosionsschutz) nicht zum Einsatz kommen,<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

da die technische Leistung weitaus höher ist<br />

und die dafür erforderlichen Mengen v.a. auch<br />

bei gleichzeitiger Beachtung der Entflammbarkeit<br />

dieser Kühlmittel im Unterschied zu<br />

den H-FKW ein zu großes Risiko wären.<br />

Integrierte Absaugvorrichtung sowie Filteranlage<br />

für Schweißrauch: Direkt an der<br />

Schweißstelle wurden Punktabsaugungen für<br />

den Schweißrauch eingebaut. Weiters wurde<br />

der Bereich durch seitliche Schweißvorhänge,<br />

durch ein bewegliches pneumatischen<br />

Frontschild sowie durch eine Absaughaube<br />

umschlossen, wodurch der größte Teil des entstehenden<br />

Schweißrauches erfasst und folglich<br />

durch eine Filteranlage abgeschieden<br />

werden kann. Die bestehende Filteranlage<br />

inklusive Zyklonvorabscheider war nach sehr<br />

guter Instandhaltung und einer 2006 ausgeführten<br />

umfangreichen vorbeugenden Reparatur<br />

in einem sehr gutem Zustand und konnte<br />

somit für die neue Anlage entsprechend<br />

weiterverwendet werden. Durch die Anlage<br />

werden pro Jahr zwischen 1.500 und 2.000 kg<br />

Staub abgeschieden!<br />

Als Neuerung wurde nun auch eine<br />

Absaugung für das vor dem Schweißen erforderliche<br />

Polieren der Schienenenden (=<br />

Schienenstöße) installiert.<br />

Hierfür wurden die verwendeten Schleifmaschinen<br />

mit Absaughauben ausgestattet<br />

und diese an eine leistungsstarke Absaug-<br />

/Filtereinheit angeschlossen.<br />

Durch den erzeugten starken Unterdruck wird<br />

nun der feine Staub direkt an der Entstehungsstelle<br />

hochgradig erfasst und folglich<br />

abgeschieden (Kategorie H nach DIN EN mit<br />

Abscheidegrad >99,995%).<br />

Dies entlastet die Mitarbeiter an diesem<br />

Arbeitsplatz sowie im Hallenumfeld.<br />

Durch die Absaugtechnologie (großer Unterdruck<br />

von 28 kPa, aber geringer Volumenstrom<br />

von 500 m³/h) sind die Investitions- wie<br />

auch die Betriebskosten und somit der<br />

Energieverbrauch gering.<br />

Zur Vermeidung von Stolperstellen durch<br />

lange Absaugschläuche wurden mehrere<br />

Anschlussstellen vorgesehen und von diesen<br />

die Rohre zur Absauganlage unterirdisch verlegt.<br />

Die Lärmbelastung wurde mit unter 75 db(A)<br />

in 1 m Abstand von der Anlage sehr gering<br />

gehalten.<br />

67


68<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Neuer Schweißroboter<br />

für Trogschwellenfertigung<br />

inkl. integrierter<br />

Absaug- und Filteranlage<br />

Trogschwellen sind u-förmige Metallkonstruktionen,<br />

in denen mechanische oder hydraulische<br />

Umstellsysteme von Weichen verlegt<br />

werden, um sie vor äußeren Einwirkungen zu<br />

schützen.<br />

Bislang wurde die Fertigung durch manuelles<br />

Heften und Verschweißen der Einzelteile vorgenommen.<br />

Diese Arbeit war sicherheitstechnisch<br />

mit folgenden Problemstellungen verbunden:<br />

Hohe Belastung der Arbeitnehmer mit<br />

Schweißrauch - insbesondere deshalb, weil<br />

aufgrund der Geometrie des Werkstückes<br />

kaum wirksame Absaugmaßnahmen gesetzt<br />

werden konnten (weder Punktabsaugungen<br />

noch Saugarme mobiler Absauganlagen etc.<br />

lassen sich hier rein von der räumlichen<br />

Zugänglichkeit her einsetzen).<br />

Aufgrund der kaum möglichen und wirksamen<br />

Rauchabsaugung kommt es auch zur<br />

Belastung des gesamten Hallenumfeldes mit<br />

Schweißrauch.<br />

Ergonomisch teils ungünstige Körperhaltungen<br />

infolge der Größe der Werkstücke.<br />

Eine Verbesserung der Situation war nur<br />

durch die Automation des Arbeitsvorganges<br />

denkbar, welche infolge der komplexen<br />

Werkstücke, der Zugänglichkeiten der<br />

Schweißstellen und der Typenvielfalt nicht trivial<br />

zu lösen war. Durch entsprechenden<br />

Einsatz und Kreativität der Produktions- und<br />

Konstruktionsmitarbeiter ist es aber letztlich<br />

gelungen, den Fertigungsprozess unter wirtschaftlicher<br />

Rentabilität für einen Schweißroboter<br />

tauglich zu gestalten.<br />

Die Anlage wurde in integrierter Weise sicherheits-<br />

und umwelttechnisch optimiert geplant<br />

und ausgeführt:<br />

Sichere Anlagensteuerung gemäß den einschlägigen<br />

europäischen Normen<br />

Planungsbetreuung und Abnahmeprüfung<br />

durch TÜV Austria<br />

In diesem Zusammenhang erfolgte auch der<br />

Einbau einer hochwertigen Absaug- und<br />

Filteranlage mit mitfahrender Absaughaube,<br />

die über einen Saugschlitzkanal an eine<br />

Patronenfilteranlage angeschlossen ist.<br />

Auf diese Weise kann der aufsteigende<br />

Schweißrauch im gesamten Arbeitsbereich<br />

des Schweißroboters (Länge ca. 15 m) wirksam<br />

erfasst werden. Die Mitarbeiter befinden sich<br />

im sicheren Außenbereich des Roboters und<br />

werden somit deutlich entlastet. Dementsprechend<br />

wurde durch die Maßnahme die<br />

Schweißrauchexposition der Mitarbeiter von<br />

durchschnittlich 14,6 mg/m³ (Spitzenwerte bis<br />

24 mg/m³) auf 3,1 mg/m³ reduziert (ca. minus<br />

80%), sodass kein Tragen von Staubmasken<br />

(Klasse FFP2 infolge des Unterschreitens des<br />

gesetzlichen MAK-Wertes von 5 mg/m³) mehr<br />

erforderlich ist.<br />

Gleichzeitig wurde durch die Maßnahme bzw.<br />

die Absaughaube der lokale Hallenhintergrundwert<br />

von ca. 3,0 mg/m³ auf 0,9 mg/m³<br />

Gesamtstaub gesenkt (ca. minus 70%), was<br />

den Mitarbeitern an allen Arbeitsplätzen<br />

dient!<br />

Die Anlage verfügt über eine Absaugleistung<br />

von 3.500 m³/h mit einer automatischen, differenzdruckgesteuerten<br />

pneumatischen Reinigungsfunktion<br />

der Filterpatronen, womit<br />

erreicht wird, dass die Absaugleistung auf<br />

konstant hohem Niveau bleibt.<br />

Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />

99,995% entsprechend der Staubklasse H der<br />

DIN EN 69335-2-69, sodass der Staubgehalt<br />

im Reingas deutlich unter 1 mg/Nm³ liegt.<br />

Aufgrund ihrer hohen Qualität kann die gereinigte<br />

Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />

und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />

werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />

zur jährlichen Vermeidung von ca. 3.600 Nm³<br />

Erdgaseinsatz für die Heizung führt (womit<br />

auch ca. 7.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr vermieden<br />

werden).<br />

Zur weiteren Energieoptimierung wird die<br />

Absaugung direkt vom Roboter in Betrieb<br />

genommen und wieder abgeschaltet, wodurch<br />

der Stromverbrauch minimiert wird. Eine entsprechende<br />

Steuerung gewährleistet zudem<br />

eine Vorlaufzeit zum Strömungsaufbau sowie<br />

eine Nachlaufzeit zur Erfassung von Rauchresten<br />

nach der Schweißung.<br />

Aus ergonomischer Sicht wurde v.a. auf ein<br />

zugfreies Ausblasen der Umluft, auf einen<br />

minimierten Lärmpegel durch die Absaugung<br />

(unter 72 dB) sowie auf entsprechenden Sichtschutz<br />

gegen Verblitzen der Augen geachtet.<br />

Die Anlage ist mit einem Brandschutzpaket<br />

ausgestattet (Brandmelder und vorinstallierte<br />

Löschverrohrung, bei der im Brandfall nur das<br />

Wasserventil geöffnet werden muss).


Messwerte im Vergleich<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(manuelles Schweißen) (Schweißroboter) (gerundet)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer:<br />

Schweißrauch* 14,6 mg/m³ 3,1 mg/m³ - 80 %<br />

Messungen im Umfeld des Trogschwellenschweißens<br />

(Hallenbelastung- stationäre Messung)<br />

Gesamtstaub 3,0 mg/m³ 0,9 mg/m³ - 70 %<br />

* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere Schutzmaßnahmen<br />

(wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />

Hohe Staubbelastung bei manueller<br />

Schweißarbeit ist durch<br />

Automatisierung behoben<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

69


70<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Neue Absaug- und<br />

Filteranlage bei<br />

Schweißroboter für<br />

Rippenplattenfertigung<br />

Der bereits bestehende Schweißroboter für<br />

Rippenplatten war bislang mit einer Elektro-<br />

Filteranlage für die Abscheidung von<br />

Schweißrauch ausgestattet. Derartige Anlagen<br />

sind sehr wartungsintensiv - werden sie nicht<br />

entsprechend gereinigt, fällt der Abscheidegrad<br />

deutlich ab und es erhöht sich zudem die<br />

Brandgefahr an der Anlage. Daher haben wir<br />

in den letzten Jahren nur noch Patronenfilter<br />

mit automatischer Druckluftreinigung der<br />

Filter installiert und noch bestehende Elektro-<br />

Filter Schritt für Schritt ersetzt.<br />

Mit der Beschaffung eines Patronenfilters,<br />

welcher gleich wie der im vorigen Kapitel<br />

beschriebene Filter für den Trogschwellen-<br />

Messwerte im Vergleich<br />

Schweißroboter ausgeführt ist, wurde nun der<br />

letzte der Elektro-Filter für die Staubabscheidung<br />

ausgeschieden.<br />

Durch den hohen Abscheidegrad der neuen<br />

Anlage (>99,995%) wurde die Staubbelastung<br />

in der Reinluft von 1 mg/Nm³ auf 0,1 mg/Nm³<br />

(minus 90%) reduziert.<br />

Da die Reinluft in die Halle ausgeblasen wird<br />

(Umluftbetrieb), werden dadurch auch der<br />

Bediener sowie die Mitarbeiter im Umfeld der<br />

Anlage entlastet. Durch die erhöhte<br />

Absaugleistung an der Absaughaube des<br />

Roboters (von ca. 2.300 Nm³/h auf 3.500<br />

Nm³/h) wird zudem auch die Erfassungsquote<br />

für den entstehenden Schweißrauch nochmals<br />

deutlich erhöht, sodass die Arbeitsplatzbelastung<br />

nun minimiert ist.<br />

Aufgrund dieser hohen Qualität kann die<br />

gereinigte Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />

und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />

werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />

zur jährlichen Vermeidung von ca. 3.600 Nm³<br />

Erdgaseinsatz für die Heizung führt (Vermeidung<br />

von ca. 7.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr).<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />

Messungen direkt im Reingas nach Filter:<br />

Gesamtstaub 1,0 mg/m³ 0,1 mg/m³ - 90 %<br />

Absaughaube... ...und Filter


Altanlage<br />

Neue<br />

Absaug/Filteranlage für<br />

Werkzeugschleiferei<br />

In der Werkzeugschleiferei befinden sich ca.<br />

20 Schleifarbeitsstellen an einem Dutzend<br />

verschiedener Schleifmaschinen, um die in der<br />

Produktion abgenutzten Sägeblätter, Hobelmesser<br />

etc. schärfen zu können. An jeder<br />

Anlage befindet sich eine Absaughaube, um<br />

den anfallenden Schleifstaub, welcher insbesondere<br />

auch die für die Qualität dieser<br />

Werkzeugstähle maßgeblichen Legierungsbestandteile<br />

Chrom, Nickel und Kobalt enthält,<br />

erfassen zu können.<br />

Die bestehenden Absaug- und Filteranlagen<br />

waren zum einen eine Patronenfilteranlage<br />

(Rüttelfilter) für 4 Arbeitsplätze und zum anderen<br />

eine Nassabscheideranlage älterer Bauart<br />

für die restlichen Arbeitsplätze, die nun durch<br />

eine gemeinsame moderne Patronenfilteranlage<br />

mit vorgeschaltetem Zyklon zur<br />

Funken- und Grobstaubabscheidung ersetzt<br />

wurden.<br />

Die Anlage verfügt über eine Absaugleistung<br />

von ca. 4.100 m³/h, die sich ausschließlich auf<br />

die in Betrieb befindlichen Arbeitsplätze (im<br />

Normalfall 4 bis 5, max. bis zu 8) verteilt. Diese<br />

sind jeweils mit einer Schieberklappe ausgestattet,<br />

welche zur Aktivierung der Absaugung<br />

einfach geöffnet werden muss.<br />

Durch die Innenaufstellung der Anlage ergeben<br />

sich nicht nur wartungstechnische<br />

Vorteile, sondern es kommt auch zu deutlich<br />

weniger Druckverlust (Entfall von über 30 m<br />

Rohrleitungen nach außen) und somit zu einer<br />

Messwerte im Vergleich<br />

Neuanlage<br />

verbesserten Erfassung der Stäube, wodurch<br />

die Arbeitsplatzbelastungen reduziert werden<br />

konnten (von ca. 2,8 mg/m³ auf 1,0 mg/m³ =<br />

minus 65%).<br />

Die Anlage ist mit einer automatischen, differenzdruckgesteuerten<br />

pneumatischen Reinigungsfunktion<br />

der Filterpatronen ausgestattet,<br />

sodass die Absaugleistung auf konstant<br />

hohem Niveau bleibt.<br />

Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />

99,9% entsprechend der Staubklasse M der<br />

DIN EN 69335-2-69. Aufgrund der Beinhaltung<br />

von Legierungselementen wird keine<br />

Umluftführung im relativ kleinen Arbeitsraum<br />

vorgenommen, sondern wird die gereinigte<br />

Luft als Abluft über das Dach geführt. Die<br />

Emissionen konnten von 1,8 mg/Nm³ auf<br />

unter 1 mg/Nm³ gesenkt werden (minus 45%)<br />

- der entsprechende gesetzliche Grenzwert<br />

liegt bei 20 mg/Nm³.<br />

Durch den Ersatz des Nassabscheiders wird<br />

nun auch kein Wasser mehr für die<br />

Nachfüllung gebraucht und es fällt bei<br />

Entleerungen auch kein Abwasser mehr an.<br />

Die neue Anlage weist einen Lärmpegel von<br />

72 dB(A) in 1 m Abstand auf, was deutlich<br />

unter dem Lärmpegel der beiden alten<br />

Anlagen (jeweils ca. 80 bis 85 dB) liegt.<br />

Die Anlage ist mit einem Brandschutzpaket<br />

ausgestattet (Brandmelder und vorinstallierte<br />

Löschrohre, bei der im Brandfall nur das<br />

Wasserventil geöffnet werden muss).<br />

Ebenso wurden die Absaugrohre zu den<br />

Arbeitsplätzen erneuert und zur Vermeidung<br />

von Stolperstellen über Kopf verlegt sowie<br />

Reinigungsklappen eingebaut, wodurch<br />

instandhaltungs- und brandschutztechnische<br />

Vorteile erzielt werden.<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schleifer:<br />

Einatembarer Staub* 2,8 mg/m³ 1,0 mg/m³ - 65 %<br />

Messungen direkt im Reingas nach Filter:<br />

Gesamtstaub** 1,8 mg/m³


72<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Doppelarmabsaugungen<br />

für Heftarbeitsplätze<br />

beim UP-Schweißen<br />

Beim UP-Schweißen ist auch jeweils ein<br />

Arbeitsplatz für manuelle Hefttätigkeiten<br />

sowie manuelle Ergänzungsschweißungen<br />

erforderlich. Nachdem die bisherigen Überprüfungsmessungen<br />

bei 50% des MAK-<br />

Wertes lagen und im Spitzenwert sogar an diesen<br />

heranreichten, war uns das Erfassen und<br />

Abscheiden des entstehenden Schweißrauches<br />

ein Anliegen. Nachdem die beiden<br />

Arbeitsplätze jeweils abwechselnd benutzt<br />

werden, wurde eine Doppelarmabsaugung<br />

gewählt. Mit dieser kann wahlweise der<br />

jeweils benötigte Arm aktiviert werden,<br />

wodurch die maximale Absaugleistung von<br />

2.000 m³/h und somit die bestmögliche<br />

Erfassungsrate erzielt wird:<br />

Ein durch die räumlichen Verhältnisse<br />

umständliches, häufiges Umstellen des gesamten<br />

Armes ist daher nicht nötig - der<br />

Absaugtrichter muss nur kleinräumig jeweils<br />

passend zur Lage des Werkstückes adjustiert<br />

werden.<br />

Durch die Maßnahme konnte die Schweißrauchbelastung<br />

von bis zu 5 mg/Nm³ auf 1,4<br />

mg/m³ (minus 70%) reduziert werden.<br />

Aufgrund des Erfolges wurde dieselbe Anlage<br />

auch für den zweiten UP-Schweißbereich in<br />

der Rippenplattenfertigung der VAEE angeschafft.<br />

Die Anlagen verfügen über eine automatische,<br />

zeitgesteuerte pneumatische Reinigungsfunktion<br />

der Filterpatronen, sodass die<br />

Absaugleistung auf konstant hohem Niveau<br />

bleibt.<br />

Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />

99,995 % entsprechend der Staubklasse H der<br />

DIN EN 69335-2-69, sodass der Staubgehalt<br />

im Reingas deutlich unter 1 mg/Nm³ liegt.<br />

Aufgrund dieser hohen Qualität kann die<br />

gereinigte Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />

und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />

werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />

zur jährlichen Vermeidung von ca. 4.100 Nm³<br />

Erdgaseinsatz für die Heizung führt (womit<br />

auch ca. 8.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr vermieden<br />

werden).<br />

In ergonomischer Hinsicht bieten die Anlagen<br />

ein im Absaugarm integriertes Licht sowie mit<br />

75 dB(A) eine sehr niedrige Lärmbelastung.<br />

Messwerte im Vergleich<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer*:<br />

Schweißrauch* bis 5 mg/m³ 1,4 mg/m³ - 70%<br />

* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere<br />

Schutzmaßnahmen (wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />

Neue mobile<br />

Absaugungen an<br />

manuellen Schweißarbeitsplätzen<br />

An vier manuellen Schweißarbeitsplätzen<br />

wurden mobile Absaugungen installiert. Diese<br />

führten dank der hohen Absaugleistung von<br />

2000 m³/h und der gut einstellbaren Arme zu<br />

einer deutlichen Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

der Mitarbeiter (in jedem Fall<br />

über 50%). Die Anlagen entsprechen hinsichtlich<br />

ihrer Ausstattung jenen im vorigen<br />

Kapitel.<br />

In Summe werden durch die mögliche<br />

Umluftführung von insgesamt 8000 m³/h in<br />

der Heizperiode jährlich ca. 8.200 Nm³<br />

Erdgaseinsatz vermieden (damit Vermeidung<br />

von ca. 16.200 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr).


Messwerte im Vergleich<br />

Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />

(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />

Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer*:<br />

Schweißrauch* bis 13 mg/m³ bis 4 mg/m³ - 70%<br />

* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere<br />

Schutzmaßnahmen (wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />

Belüftete<br />

Schweißerhelme<br />

An einigen Heft- und Schweißarbeitsplätzen<br />

ist die Installation von Absaugbrennern (zur<br />

direkten Erfassung des entstehenden Rauches<br />

nahe der Schweißstelle) oder die Verwendung<br />

von Trichterabsaugungen (mit einstellbaren<br />

Absaugarmen) unmöglich, da dem geometrische<br />

Gründe (Art des Werkstücks bzw.<br />

Zugänglichkeit der Schweißstelle), technische<br />

Gründe (Mitabsaugen des Schutzgases)<br />

und/oder arbeitstechnische Gründe (zu häufiges<br />

Wechseln der Schweißposition, was ein<br />

Mitführen des Absaugarmes in der Praxis vereitelt)<br />

entgegenstehen.<br />

Für diese Arbeitsplätze wurden die somit<br />

erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen<br />

erneuert und hierfür moderne<br />

Schweißerhelme mit<br />

integrierter Belüftung inkl. Vorfilterung der<br />

Luft sowie<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

automatisch abblendenden Visieren (mit<br />

hochwertigen kurzen Reaktionszeiten und<br />

einstellbaren Abblendstufen)<br />

angeschafft.<br />

Insgesamt wurden damit 8 Arbeitsplätze bzw.<br />

Personen ausgestattet.<br />

73


74<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Neue Erdgastankstelle<br />

sowie zwei weitere<br />

Erdgasstapler<br />

Der Einsatz erdgasbetriebener anstelle von<br />

dieselbetriebenen Stapleranlagen in der VAEE<br />

hat sich insbesondere aus folgenden Gründen<br />

bewährt:<br />

keine relevante Feinstaubproblematik und<br />

geringe Abgasbelastungen (z.B. ca. 80%<br />

weniger NOx-Belastung, beides insbesondere<br />

bei Einfahrt und Betrieb der Anlagen in den<br />

Hallen von Relevanz)<br />

geringerer Treibstoffverbrauch und somit verringerte<br />

CO 2 -Emissionen (ca. 10% im<br />

Vergleich zum Dieselantrieb)<br />

zuverlässiger Anlagenbetrieb sowohl in<br />

instandhalterischer als auch in sicherheitstechnischer<br />

Hinsicht<br />

Neue Werkslok<br />

Die betriebseigene Anschlussbahn ist für die<br />

Logistik der VAEE von enormer Bedeutung.<br />

Im langjährigen Schnitt werden ungefähr 80%<br />

der Gütermasse im Wareneingang und<br />

Versand über die Werksbahn abgewickelt -<br />

dementsprechend wichtig ist die hochgradige<br />

Verfügbarkeit dieser Betriebsanlagen und<br />

folglich die Erneuerung der Werkslok.<br />

Die neue Anlage wurde sicherheitstechnisch<br />

und ergonomisch nach den neuesten<br />

Maßstäben ausgeführt, sodass sich insbesondere<br />

die Situation des Lokführers in der<br />

Kabine hinsichtlich Heizung und Kühlung,<br />

Lärm sowie Vibrationen verbessert hat. Durch<br />

die großen Glasflächen im Führerstand ist<br />

zudem die Rundumsicht und somit der<br />

Einblick in den Gefahrenraum für den<br />

Lokführer stark verbessert.<br />

Sowohl die Anzahl an eingesetzten Anlagen<br />

sowie deren Einsatzintensität ist laufend<br />

gestiegen. Somit wurde eine Vergrößerung<br />

bzw. auch aus instandhaltungstechnischer<br />

Sicht (Ausfallzeitminimierung) die Erneuerung<br />

der Erdgastankstelle erforderlich.<br />

Im letzten Jahr wurde ein 6-Tonnen-<br />

Seitenstapler sowie ein 6-Tonnen-Gabelstapler<br />

mit Erdgasantrieb beschafft, welche beide<br />

sowohl in sicherheitstechnischer als auch in<br />

ergonomischer Hinsicht bestmöglich ausgestattet<br />

wurden.<br />

Insgesamt sind nun 5 Stapler mit<br />

Erdgasantrieb im Einsatz:<br />

zwei 4,5-Tonnen-Gabelstapler<br />

ein 6-Tonnen-Gabelstapler sowie<br />

zwei 6-Tonnen-Seitenstapler<br />

Von umwelttechnischer Relevanz sind vor<br />

allem<br />

die Abgaswerte, welche infolge der<br />

Einhaltung der EURO III A Norm entsprechend<br />

EU-Richtlinie 2004/26 im Vergleich zur<br />

alten Lokomotive (Baujahr 1991) im Schnitt<br />

um 70 bis 80% gesenkt wurden (siehe Tabelle<br />

Abgas) sowie<br />

die Lärmemissionen, welche die Grenzwerte<br />

der Schienenfahrzeug-Lärmzulässigkeitsverordnung<br />

deutlich unterschreiten (siehe Tabelle<br />

Lärmmessung). Hierzu sei angemerkt, dass<br />

jede Änderung um 3 dB physikalisch einer<br />

Halbierung bzw. Verdoppelung des Lärms entspricht;<br />

jede Änderung um 5 dB wird vom<br />

Menschen im allgemeinen merkbar registriert,<br />

erst 10 dB (entspricht physikalisch einem<br />

Zehntel des Ausgangswertes) werden vom<br />

Menschen als Halbierung der Lärmbelastung<br />

wahrgenommen, was bei den Fahrversuchen<br />

innen und außen jedoch erreicht wurde!


Verringerung der Schadstoffe im Abgas<br />

Schadstoff Reduktion Euro III gegenüber<br />

Euro 0 (alter Motor)<br />

unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) -74,6%<br />

Kohlenmonoxid (CO) -82,9%<br />

Stickoxide (NOx) -68,4%<br />

Ruß -75,0%<br />

Lärmmessungen an neuer Werkslok (alle Werte Abewertet in dB)<br />

Fahrversuch Standversuch<br />

außen innen außen innen<br />

Messwert 77 66 74 64<br />

Grenzwert 86 76 80 66<br />

Differenz 9 10 6 2<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

75


76<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Fertigstellung des<br />

betriebsweiten<br />

Dachsicherungskonzeptes<br />

Die Absturzsicherung von Personen, die mit<br />

Dacharbeiten beauftragt werden, ist nicht nur<br />

während der Errichtungsphase eines Gebäudes<br />

relevant, sondern ebenso im Rahmen von<br />

Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten.<br />

Zudem hat der schneereiche Winter 2005/06<br />

gezeigt, dass auch ein Abschaufeln von<br />

Dächern notwendig werden könnte, falls die<br />

Schneeauflage zu mächtig wird.<br />

Unabhängig davon, ob Dacharbeiten von<br />

VAEE-Mitarbeitern oder Arbeitnehmern von<br />

beauftragten Fremdfirmen oder überhaupt<br />

Mitgliedern von Einsatzorganisationen wie<br />

der Feuerwehr ausgeführt werden, sind hierfür<br />

einfach bedienbare Absturzsicherungssysteme<br />

erforderlich, die in gleicher Weise<br />

sicheres und effizientes Arbeiten ermöglichen.<br />

Früher bestanden derartige Systeme aus einer<br />

bestimmten Anzahl am Dach verteilter<br />

Einzelanschlagspunkte, in welche die Sicherungsseile<br />

der einzelnen Personen eingehängt<br />

Infolge dieses technischen Fortschrittes haben<br />

wir 2006 ein entsprechendes Erneuerungsprogramm<br />

unserer Dachabsicherungen<br />

beschlossen.<br />

In einem ersten Schritt wurde eine<br />

Prioritätenreihung für unsere in Summe<br />

26 Betriebsgebäude mit mehr als 36.000 m²<br />

Dachfläche erstellt, welche den Zustand der<br />

Dachabsicherungen sowie das Alter und die<br />

zugrunde liegenden Hallenstatiken (diesbezügliche<br />

Bewertungen wurden mit dem<br />

Ziviltechniker für Statik und Bauwesen Dipl.-<br />

Ing. Laubreiter ausgeführt) berücksichtigte<br />

und somit bedachte, welche Bereiche gegebenenfalls<br />

am ehesten der Entledigung von<br />

Schneelasten bedürfen und auf welchen<br />

Dächern die meisten instandhalterischen<br />

Eingriffe in Zukunft erforderlich sein werden.<br />

wurden. Das Fortbewegen am Dach war durch<br />

stetiges Umhängen dementsprechend umständlich<br />

und bedurfte einer ausgereiften<br />

Seiltechnik. Daher wurden solche Systeme<br />

selbst bei Vorhandensein nicht oft benutzt.<br />

Bei den modernen horizontalen Seilsicherungssystemen<br />

nach EN 795 Klasse C werden<br />

am Dach Stützen aus verzinktem Stahl fixiert,<br />

worauf Anschlagelemente und ein Sicherungsseil<br />

aus rostfreiem Edelstahl montiert<br />

werden. An diesem Sicherungsseil, das mit<br />

einer Feder vorgespannt ist, wird ein<br />

Seilgleiter eingehängt, der ein Begehen des<br />

Daches entlang des Seiles auch durch Seilstützen<br />

und über Ecken hinweg ohne Umhängen<br />

ermöglicht. Am Seilgleiter wird das<br />

Sicherungsseil mit einem Karabiner befestigt.<br />

Das persönliche Sicherheitsgeschirr der zu<br />

sichernden Person wird über einen Seilkürzer<br />

mit dem Seil verbunden, um immer die richtige<br />

Länge des Seiles zu gewährleisten. Das<br />

Sicherheitsseil darf natürlich nicht zu lange<br />

sein, um einen Absturz (an der Dachkante<br />

oder auch durch Dachfenster) gegebenenfalls<br />

noch rechtzeitig abfangen zu können. An<br />

bestimmten Dachfenstern kann zudem eine<br />

Durchtrittsicherung in Form eines Gitterwerkes<br />

oder Netzes erforderlich sein. Ebenso sind<br />

an bestimmten Stellen auch in Zukunft<br />

Einzelanschlagpunkte zusätzlich erforderlich<br />

bzw. wurden auch entsprechende Sicherheitsgeländer<br />

installiert.<br />

Bereits im Jahr 2006 wurden die<br />

Absturzsicherungen für folgende Objekte<br />

erneuert:<br />

Betriebsgebäude (BG) 3 und 4 (insgesamt<br />

7.000 m² Dachfläche)<br />

460 m am First sowie beidseitig in Dachmitte<br />

rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

28 m Dachgeländer als Absicherung neben<br />

dem Aufstieg und bei Verladetätigkeiten auf<br />

das Dach<br />

BG 11 (insgesamt 7.700 m² Dachfläche)<br />

500 m am First bzw. beidseitig in Dachmitte<br />

rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

30 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (EN 795<br />

Klasse A 2 für jeweils bis zu 3 Personen)


Im Jahr 2007 wurden die neuen Systeme auch<br />

auf den folgenden Betriebsgebäuden installiert:<br />

BG 1 (370 m² Dachfläche; Bürohochhaus)<br />

54 m rundum verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem sowie Seil auf<br />

Verbindungsbrücke BG1und BG2<br />

BG 5 (3.900 m² Dachfläche)<br />

350 m rundum verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem<br />

14 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (v.a. für<br />

Reparaturarbeiten an den Dachlichten)<br />

BG 6+7 (5.650 m² Dachfläche)<br />

530 m u-förmig verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem<br />

38 m Dachgeländer als Absicherung des<br />

Dachzutrittes entlang der östlichen Gebäudeseite<br />

BG 8+9 inklusive dortiges Bürogebäude und<br />

Vorbau (4.100 m² Dachfläche)<br />

320 m am bzw. beidseitig des Giebels sowie<br />

entlang des Vorbaues verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem<br />

4 zusätzliche Einzelanschlagpunkte<br />

16 m Dachgeländer als Absicherung des<br />

Dachzutrittes entlang der östlichen<br />

Gebäudeseite des BG9 sowie der Stirnseiten<br />

des Flachdaches des Bürogebäudes BG8<br />

BG 19 (190 m² Dachfläche)<br />

40 m u-förmig verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

BG 24 (280 m² Dachfläche)<br />

38 m rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

3 zusätzliche Einzelanschlagpunkte<br />

Im Jahr 2008 wurde das Konzept mit folgenden<br />

Maßnahmen abgeschlossen:<br />

BG 10 (1.200 m² Dachfläche)<br />

75 m rundum verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem am Magazingebäude<br />

75 m rundum verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem am anschließenden<br />

Werkstättengebäude<br />

10 zusätzliche Einzelanschlagpunkte am<br />

angeschlossenen Flugdach bzw. Vordach<br />

BG 12 (800 m² Dachfläche)<br />

40 m am First verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

6 zusätzliche Einzelanschlagpunkte an angeschlossenen<br />

Vordächern<br />

BG 13 (330 m² Dachfläche)<br />

20 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />

(Ziegeldach)<br />

2 zusätzliche Einzelanschlagpunkte am Vorbau<br />

BG 14, 14a und 14b (2.700 m² Dachfläche)<br />

200 m an nördlicher und südlicher Traufe des<br />

BG14 verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

60 m am First des BG14b verlaufendes horizontales<br />

Seilsicherungssystem<br />

50 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />

(Eternitdach)<br />

BG 25 (2.700 m2 Dachfläche)<br />

50 m L-förmig bzw. an der Ost- und Westkante<br />

verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />

15 Einzelanschlagpunkte<br />

Somit wurden betriebsweit insgesamt<br />

2.800 m Seile für horizontale Seilsicherungssysteme<br />

gemäß EN 795 Klasse C,<br />

84 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (gemäß<br />

EN 795 Klasse A 2 für jeweils bis zu 3<br />

Personen)<br />

70 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />

sowie<br />

82 m Dachgeländer<br />

installiert.<br />

Natürlich ist der alleinige Einbau derartiger<br />

Systeme nicht ausreichend - sie müssen auch<br />

richtig verwendet werden. Eine entsprechende<br />

Einschulung erfolgte durch das ausführende<br />

Dachdecker-Unternehmen (Fa. Pirker<br />

GmbH, Fohnsdorf) in Form einer gemeinsamen<br />

Übung mit VAEE-Mitarbeitern, die dieses<br />

Wissen im Bedarfsfall wiederum an andere<br />

Fremdfirmen und v.a. gegebenenfalls auch an<br />

Einsatzmannschaften weitergeben könnten.<br />

77


78<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Maßnahmen aus SVP-<br />

Meetings<br />

Dank der Anregungen, die seitens unserer<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) im<br />

Rahmen der monatlichen SVP-Meetings eingebracht<br />

werden, konnten zahlreiche Problemstellen<br />

durch technische oder organisatorische<br />

Maßnahmen gelöst werden, darunter<br />

z.B.:<br />

Neugestaltung des Sozial- und Sanitärbereiches für 45<br />

Mitarbeiter des Bereiches Rippenplatten/ Kleinteilemodul<br />

im BG9<br />

Neugestaltung des Sozial- und Sanitärbereiches<br />

Beschaffung von zwei Mehrfach-<br />

Schienenzangen für den Schienen-<br />

lagerplatz-Ost, durch deren Einsatz<br />

anstelle von Ketten oder Einzelzan-<br />

gen der Transport nicht nur siche-<br />

rer, sondern auch rascher ablaufen<br />

kann.<br />

Erfolgsbeispiele aus<br />

Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />

Zur Förderung des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses besteht innerhalb<br />

der VAEE einerseits die Möglichkeit im<br />

Rahmen des organisierten Ideenmanagements<br />

(OIM) und andererseits im Rahmen des<br />

Betriebsverbesserungs-Vorschlagswesens<br />

(BVW) zu selbst erkannten Problemstellungen<br />

konstruktive Anregungen und Lösungsvorschläge<br />

einzubringen. Dies bezieht sich auf<br />

alle Themenkreise des Unternehmens und<br />

somit auch auf umwelt-, sicherheits- und<br />

gesundheitstechnische Fragestellungen.


2008 wurden nicht weniger als 19 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />

von unseren Mitarbeitern<br />

eingebracht, mit deren Umsetzung<br />

mögliche Gefahren und Unfälle verhindert<br />

werden können. 8 davon konnten erfolgreich<br />

umgesetzt werden, 4 befinden sich noch in<br />

Umsetzung. Die Vorschläge (auch solche, die<br />

nicht realisiert werden können) werden nach<br />

einem festgelegten System finanziell oder<br />

mittels Sachprämien honoriert. Im Folgenden<br />

können nur einige Beispiele dargestellt werden:<br />

Vermeidung von Schnitt- und/oder Brandwunden<br />

beim händischen Werkzeugwechsel<br />

bei Kontakt mit heißem, rutschigem Werkzeug<br />

durch selbst erdachten und gebauten<br />

Werkzeugwechsler.<br />

Verbesserte Absicherung der Arretierung des<br />

Schienenwendeschlüssels durch eine selbst<br />

entwickelte Schutzkonstruktion bestehend aus<br />

einer Schutzhülse und einer Federvorspannung.<br />

Der bewegliche Teil des Schienenschlüssels<br />

(Ratsche) kann in eine fixe Position<br />

für bestimmte Arbeitsschritte oder eben in die<br />

bewegliche Position für das oft erforderliche<br />

Schienenwenden gestellt werden. Wie die<br />

Erfahrung zeigte, konnte diese Feststelleinrichtung<br />

jedoch unbeabsichtigt - z.B. beim<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Verhängen an einer benachbarten Schiene -<br />

verstellt werden und folglich der fixierte<br />

Schlüssel beim Wenden durch die Wucht der<br />

Schiene dem Mitarbeiter an den Kopf bzw.<br />

den Oberkörper schlagen. Durch die gegenständliche<br />

Schutzeinrichtung, welche mit<br />

geringem Aufwand selbst hergestellt wurde,<br />

wird die Schutzhülse mittels Federspannung<br />

über die Arretierung geschoben und dort<br />

gehalten. Damit können diese Unfallgefahren<br />

nun ausgeschlossen werden!<br />

79


80<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

Durch die hohen Betriebsdrücke an der 3-D-<br />

Presse sind Leckagen an bestimmten<br />

Bauteilen immer wieder aufgetreten und auch<br />

weiterhin möglich. Die angebrachte Ölauffangwanne<br />

für Leckageöl vermeidet im<br />

Bedarfsfall nicht nur die umweltseitige<br />

Bodenkontamination, sondern auch die<br />

Sturzgefahr auf rutschigen Böden. Zudem ist<br />

ausgetretenes Öl auf zu richtenden Herzstücke<br />

getropft, welche dann aufwendig gereinigt<br />

werden mussten, um die folgenden<br />

Prüfschritte (Farbeindringprüfung) ausführen<br />

zu können. Dies wird durch die Auffangwanne<br />

ebenso vermieden.<br />

Die EU-Richtlinie 2002/95 über die<br />

Beschränkung der Verwendung bestimmter<br />

gefährlicher Stoffe in Elektro- und<br />

Elektronikgeräten sieht unter anderem ein<br />

Verbot von Chrom(VI) vor. Diese Richtlinie<br />

erstreckt sich zwar im Geltungsbereich nicht<br />

auf Eisenbahntechnologien, aber nachdem<br />

diese Stoffe nicht nur beim Anwender umwelt-<br />

und gesundheitstechnische Gefahren<br />

darstellen, sondern in weiterer Folge auch die<br />

Entsorgung bzw. das Recycling der Produkte<br />

erschweren, beschäftigen auch wir uns mit<br />

dieser Fragestellung. In einem durch einen<br />

BVV initiierten Projekt, an dem F&E,<br />

Konstruktion und Logistik mitwirken, werden<br />

zunächst Bauteile identifiziert, die<br />

Chrom(VI)-haltige Oberflächenbeschichtungen<br />

aufweisen (wie z.B. Spannklemmen oder<br />

Federringe durch Gelb-Chromatieren oder<br />

Dacrometisieren) und anschließend entsprechende<br />

Alternativen geprüft (z.B. Verzinken<br />

mit Dickschichtpassivieren, farbloses<br />

Chromatieren, Geometrisieren usw.).


Neue Arbeitskleidung<br />

und Schutzhelme<br />

Die von der VAEE zur Verfügung gestellte<br />

Arbeitskleidung wurde erneuert. Hierfür wurden<br />

von mehreren Textilverleihfirmen verschiedene<br />

Kollektionen begutachtet und von<br />

Mitarbeitern getestet. Besonderer Wert wurde<br />

auf<br />

die Einhaltung aller sicherheitstechnisch relevanten<br />

Normen für Material und Ausführung,<br />

ergonomischen Schnitt,<br />

Strapazierbarkeit und Haltbarkeit und<br />

last but not least ein gefälliges Aussehen<br />

gelegt.<br />

Bei der Materialauswahl wurden keine Kosten<br />

gescheut und es wurde wieder auf 100%<br />

Baumwollkleidung zurück gewechselt, nachdem<br />

der Kunstfaseranteil in der letzten<br />

Kollektion im Körperkontakt die Mitarbeiter<br />

bezüglich Schwitzen und Wärmeregulation<br />

nicht vollends zufrieden gestellt hat.<br />

Das Kleidungsservice inkludiert wie gehabt<br />

auch ein automatisch ablaufendes wöchentliches<br />

Reinigungsservice (Wechselgarnitur).<br />

Bei den Schutzhelmen wurde auf die modernste<br />

Generation umgestellt und auf folgende<br />

Eigenschaften geachtet:<br />

möglichst geringes Gewicht<br />

einfach benutzbare Weitenregelung mit<br />

Drehknopfsystem, sodass eine wirkliche<br />

Feineinstellung möglich ist, wodurch das<br />

Druckgefühl am Kopf vermieden/verringert<br />

wird<br />

integrierte Lüftungsschlitze<br />

Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />

81


Zahlen und Fakten für 2007<br />

Input/Output-Bilanz<br />

Die vorliegende Input/Output-Bilanz erfasst<br />

die ein- und ausgehenden Stoffflüsse der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH. Die nachfolgenden<br />

Daten des Kalenderjahres 2007 wurden mit<br />

Hilfe des selbst entwickelten EDV-gestützten<br />

Umweltinformationssystems ermittelt.<br />

INPUT<br />

Schienen<br />

Gußteile<br />

sonst. Metallteile<br />

chem. Rohstoffe<br />

Weichenschwellen<br />

Hilfs- u. Betriebsstoffe<br />

ENERGIE WASSER LUFT<br />

Nutzung von Boden<br />

Nutzung und Verbrauch von<br />

Produktionsanlagen und<br />

infrastrukturellen<br />

Einrichtungen (Maschinen,<br />

Fahrzeuge, Gebäude etc.)<br />

ABFALL ABWASSER ABLUFT<br />

Weichen u. Weichenkomponenten<br />

Hytronics (Stellsysteme für Standardund<br />

Hochgeschwindigkeitsweichen<br />

und elektronische Überwachungsund<br />

Sicherungssysteme)<br />

OUTPUT


Übliche umwelttechnische Kennzahlbildungen<br />

wie etwa der Bezug von Einsatzstoffen,<br />

Energien, Emissionen oder Abfallmengen etc.<br />

auf eine bestimmte Bezugsgröße des gefertigten<br />

Endproduktes (pro Tonne, pro Mio. Euro<br />

Umsatz etc.) sind bei der VAEE nicht möglich,<br />

da es sich bei uns um Einzelanfertigungen<br />

oder bestenfalls um Kleinserien handelt.<br />

Zudem bieten wir nicht nur Gesamtanlagen,<br />

sondern auch jede Art von Ersatzteilen oder<br />

Einzelkomponenten an und es sind diese verschiedenen<br />

Bauelemente jeweils mit unter-<br />

schiedlichen Umweltauswirkungen verbunden.<br />

Dabei stellt weder eine physikalische<br />

Größe wie Masse, Länge etc. noch ein finanzieller<br />

Wert (wie Umsatz) eine sinnvolle<br />

Bezugsgröße zur Erstellung von Kennzahlen<br />

dar, mit welchen auch ein Steuerungseffekt<br />

verbunden wäre. Die Bildung typischer sicherheitstechnischer<br />

Kennzahlen, deren Bezug die<br />

Mitarbeiterzahl, verfahrene Arbeitsstunden<br />

etc. sind, ist hingegen kein Problem und diesbezügliche<br />

Daten sind im Kapitel<br />

"Unfallstatistik" hinterlegt.<br />

2007 2006<br />

Rohmaterial 1<br />

Vignolschienen/Rillenschienen/Radlenker 9.300.000 kg 8.900.000 kg<br />

Zungenschienen 6.900.000 kg 7.400.000 kg<br />

Stegprofile 1.100.000 kg 400.000 kg<br />

Stabstahl/Bleche 2.100.000 kg 2.300.000 kg<br />

Befestigungsmaterial 2.400.000 kg 2.500.000 kg<br />

Guss- und Schmiedeteile 191.000 St. 180.000 St.<br />

Holzschwellen roh/imprägniert 16.000 St. 9.000 St.<br />

Komponenten für Kunststoffschwellen 0 kg 2.800 kg<br />

Chemische Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Maschinenöle und Schmierfette 14.223 kg 15.177 kg<br />

Ölbindemittel 2.240 kg 880 kg<br />

Kühlschmiermittel 7.000 kg 8.310 kg<br />

Reinigungsmittel f. Werkstücke u. Maschinen 1.498 kg 1.317 kg<br />

Kleb- u. Dichtstoffe 1.407 kg 1.282 kg<br />

Farben/Lacke 901 kg 681 kg<br />

Leinöl 6.864 kg 4.945 kg<br />

Imprägniermittel 204 kg 604 kg<br />

Spezifische Betriebsmittel (Frostschutz...) 68 kg 438 kg<br />

Penetriermittel 2.604 kg 2.315 kg<br />

Fotochemikalien 40 kg 75 kg<br />

Sprengstoffe 2 4.639 kg 4.662 kg<br />

Streusalz 2.600 kg 5.260 kg<br />

Sonstige chemische Stoffe 601 kg 587 kg<br />

Wasser<br />

Trink-/Nutzwasser 3 19.000 m³ 16.000 m³<br />

Energie 1<br />

Strom 19.773.000 MJ 18.848.000 MJ<br />

Erdgas Prozesse 8.719.000 MJ 8.292.000 MJ<br />

Erdgas Tankstelle 654.000 MJ 616.000 MJ<br />

Erdgas Heizung 35.081.000 MJ 37.102.000 MJ<br />

Benzin/Diesel 2.579.000 MJ 2.269.000 MJ<br />

Pressluft 3.008.000 MJ 2.773.000 MJ<br />

Propan 835.000 MJ 860.000 MJ<br />

Azetylen 31.000 MJ 38.000 MJ<br />

1 gerundet<br />

2 wird nicht am Standort gelagert sondern bei VA Eisenerz eingesetzt<br />

3 Mess- und Berechnungswerte<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

In die Input/Output-Bilanz nicht aufgenommen wurden als Stückware erfasste Stoffe, wie weichenspezifische<br />

Befestigungs- und Einbauteile (Schrauben...), weiters nichtchemische Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe, Büromaterial sowie Elektro- und Elektronikkomponenten.<br />

83


84<br />

% bezogen auf Tonnage<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Bodennutzung<br />

Die Bodennutzung blieb unverändert. Der<br />

überwiegende Teil der Betriebsfläche wird<br />

produktionstechnisch genutzt. Grünflächen<br />

befinden sich entlang des Murufers und an<br />

den Geländegrenzen.<br />

versiegelte Fläche (Hallen, asphaltierte Flächen) 73.650 m²<br />

unbefestigte Flächen (geschottert und Grünflächen) 90.650 m²<br />

Gesamtfläche des Standortes 164.300 m²<br />

Unbefestigte<br />

Fläche (geschottert<br />

u Grünfläche)<br />

Versiegelte Fläche<br />

(Hallen,<br />

asphaltierte<br />

Fläche)<br />

Bahn LKW<br />

Bodennutzung Gesamtfläche<br />

164.300 m²<br />

Transportbilanz 2005 - 2007<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Die Hallenflächen sind betoniert oder asphaltiert,<br />

wodurch das Eindringen von Verunreinigungen<br />

in den Boden vermieden werden<br />

kann. Ebenso werden die relevanten Bereiche<br />

von Maschinenfundamenten flüssigkeitsdicht<br />

ausgeführt (Hydraulikbereich, Kühl-Schmiermittelreservoirs<br />

etc.). In der Lagertechnik wird<br />

durch die Verwendung von Auffangwannen,<br />

doppelwandigen Tanks etc. eine entsprechende<br />

Vorsorge gegen Boden- und Gewässerverschmutzung<br />

getroffen. Das Niederschlagswasser<br />

aus versiegelten Flächen ist in der wasserrechtlichen<br />

Beurteilung nicht höher als<br />

geringfügig verunreinigt und wird zum größten<br />

Teil über die betriebseigene Regenwasserkanalisation<br />

in die Mur eingeleitet, bei geeignetem<br />

Untergrund wird es auch teilweise versickert.<br />

Auf den unbefestigten Arealen erfolgt<br />

ebenso keine Belastung des Niederschlagswassers<br />

durch Lagerungen etc. - hier erfolgt<br />

eine flächige Versickerung des Wassers.<br />

Transport<br />

Der Bahnanteil am Transport in das Werk bzw.<br />

aus dem Werk lag 2007 bei einem Anteil von<br />

ca. 70% der Masse. In dieser Größenordnung<br />

liegt auch der Durchschnittswert der letzten<br />

Jahre. Der restliche Anteil des Transportaufkommens<br />

wird mittels LKW bewältigt. Gründe<br />

für den Straßentransport sind einerseits die<br />

Dringlichkeit von Lieferungen und andererseits<br />

Destinationen, die nur mit dem LKW<br />

erreicht werden können.<br />

13 % der ausgehenden Transporte wurden im<br />

Anschluss an den Landtransport auf Schiff verladen<br />

und an ihre weltweiten Ziele überstellt.<br />

Der innerbetriebliche Transport wird durch 2<br />

dieselgetriebene Werkslokomotiven, zahlreiche<br />

elektrische Krananlagen sowie Diesel-,<br />

Erdgas- und Elektrostapler verrichtet.


Energie<br />

2007 wurden durch die VAEE am Standort<br />

Zeltweg 70.679.000 MJ Energie verbraucht,<br />

wobei die Heizungsenergie mit einem Anteil<br />

von 50% dabei den größten Teil einnimmt.<br />

Die Art und Anzahl der energierelevanten<br />

Prozesse sind auch 2007 nahezu unverändert:<br />

ENERGIELEITSYSTEM<br />

Einsparungen wurden im Energiebereich<br />

bereits seit Mitte der 80er-Jahre durch ein<br />

Energieleitsystem, die Installierung von<br />

Schnelllauftoren und eine verbesserte<br />

Hallenisolierungen erzielt. Neben der<br />

Raumtemperaturregelung der Fertigungshallen<br />

und Büros (Nacht- und Wochenendabsenkungen)<br />

konnten durch das Energieleitsystem<br />

STROMVERSORGUNGSKONZEPT STANDORT ZELTWEG<br />

NEUES HEIZUNGSSYSTEM DER VAEE<br />

Bis Oktober 1998 wurde die Heizwärme für<br />

Büros und Hallen der VAEE in Form von<br />

Heißwasser vom zentralen Kesselhaus (erdgasbetriebene<br />

Großkessel) des benachbarten<br />

Unternehmens bezogen. In den Jahren 1998<br />

und 1999 erfolgte der Umbau des<br />

Heizungssystems auf ein mit Erdgas betriebenes<br />

Eigenversorgungssystem der VAEE, bestehend<br />

aus dezentralen Kesselanlagen,<br />

Torlüftern, Lufterhitzern sowie Hell- und<br />

Dunkelstrahlern. Durch die neuen hochwertigen<br />

Heizungsanlagen, die selektive Auswahl<br />

sowie die dezentrale Anordnung konnte der<br />

Energieverbrauch für Heizzwecke um ca. 30<br />

% gesenkt werden. Zudem wurde 2002 bei<br />

der Erneuerung der Kompressoranlagen zur<br />

Pressluftversorgung eine Abwärmenutzung<br />

für die Heizung der Betriebsgebäude 10 bis 14<br />

mit einer Leistung von bis zu 120 kW einge-<br />

KLIMASCHUTZ-HEIZUNGSSYSTEM<br />

Energiebereitstellung 2007<br />

70.679.000 MJ = 100%<br />

Gasförmige<br />

Energieträger-<br />

Heizung<br />

49%<br />

Elektrische<br />

Energie<br />

28%<br />

Gasförmige<br />

Energieträger-<br />

Prozesse<br />

19%<br />

der Strombedarf für Beleuchtung sowie<br />

Leckageverluste aus den Pressluftleitungen<br />

minimiert werden. Mit der Inbetriebnahme<br />

dieses Systems konnten ca. 40% des jährlichen<br />

Energiebedarfes bei vergleichbarer Auftragsbasis<br />

eingespart werden. Ende 1998 wurde<br />

dieses Energieleitsystem erneuert.<br />

baut. Im Sommer wird diese Abwärme zur<br />

Erwärmung des Sanitärwassers im BG11<br />

genutzt.<br />

In der folgenden Abbildung wird der<br />

Erdgasverbrauch der vergangenen Heizperioden<br />

auf sogenannte Heizgradtage bezogen,<br />

d.h. es werden auch die Außentemperaturen<br />

der jeweiligen Vergleichsmonate mitberükksichtigt.<br />

Demnach zeigt der Vergleich der<br />

Heizsaison 1997/98 (Altsystem) mit jener<br />

2000/01 (Abschluss der Umbauten) sowie auch<br />

der Folgejahre die konstante Einsparung von<br />

ca. 30% Energieeinsatz (= CO 2 -Emissionen).<br />

Ferner zeigt sich, dass das gewählte<br />

Heizsystem durch hervorragende Wartung<br />

und Steuerung nach mittlerweile bereits 8<br />

Jahren noch gleich effizient ist wie zu Beginn.<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Flüssige<br />

Energieträger<br />

4%<br />

1997/1998: 2000/2001: 2001/2002: 2002/2003: 2003/2004: 2004/2005: 2005/2006: 2006/2007:<br />

1.331.424 Nm³ 856.180 Nm³ 923.032 Nm³ 930.093 Nm³ 966.208 Nm³ 988.234 Nm³ 1.013.245 Nm³ 793.275 Nm³<br />

Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas<br />

für 3.473 für 3.311 für 3.619 für 3.694 für 3.728 für 3.702 für 4.050 für 3.172<br />

Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage<br />

100% -33% -33% -34% -32% -30% -35% -35%<br />

85


86<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Vergleich Heizwärmebedarf (Okt. bis Apr.) in<br />

Nm³ pro Heizgradtag Heizung alt (Saison<br />

1997/98) und Heizung neu (Saison 2000/01<br />

bzw. Saison 2001/02) und nach 5,6 bzw. 7<br />

Jahren (Saison 2004/05 bis 2006/07) - zwecks<br />

Vergleichbarkeit ohne Hytronicsgebäude<br />

(ohne (ohne (<br />

(Neubauten ab 2002).<br />

131.147 52.276<br />

Hytronics) Hytronics) H<br />

Heizwärmeverbrauch<br />

48.270 56.391<br />

pro Heizgradtag<br />

96.150 54.247 61.011<br />

195.433<br />

251.108<br />

283.683 500<br />

211.930<br />

112.638<br />

188.249<br />

202.907<br />

139.912<br />

131.810<br />

255.551<br />

188.910<br />

104.794<br />

82.159<br />

164.700<br />

226.198<br />

201.221<br />

107.559<br />

183.658<br />

215.043<br />

167.723<br />

143.918<br />

Saison 97-98<br />

203.797<br />

Saison 00-01<br />

201.765<br />

Saison 01-02<br />

190.794<br />

131.924<br />

224.128<br />

252.603<br />

166.525<br />

189.887 87.895 107.240 117.933 138.184 Saison 127.835 04-05 (ohne Hytronics) 130.348<br />

68.236 400 72.303 86.457 81.491 57.891 Saison 6<strong>5.8</strong>78 05-06 (ohne Hytronics) 46.706<br />

.331.424 856.180 923.032 930.093 966.208 Saison 988.234 06-07 (ohne 1.013.245 Hytronics)<br />

383,364 258,594 255,087 251,758 259,162 266,968 250,209<br />

300<br />

32,55 33,46 34,33 32,40 30,36 34,73<br />

[Nm³/°C]<br />

7/1998: 2000/2001: 2001/2002: 2002/2003: 2003/2004: 2004/2005: 2005/2006:<br />

31.424 200 856.180 Nm³ 923.032 Nm³ 930.093 Nm³ 966.208 Nm³ 988.234 Nm³ 1.013.245<br />

Erdgas Erdgas für Erdgas für Erdgas für Erdgas für Erdgas für Nm³ Erdgas<br />

3.473 3.311 3.619 3.694 3.728 3.702 für 4.050<br />

gradtage 100 Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage<br />

00% -33% -33% -34% -32% -30% -35%<br />

0<br />

on 97-98 Saison 00-01 Saison 01-02 Saison 02-03 Saison 03-04 Saison 04-05 Saison 05-06<br />

(ohne (ohne<br />

Hytronics) Hytronics)<br />

369 213,9 206,3 345,90 426,20 192,20 319,80<br />

Oktober<br />

November<br />

Aus der folgenden Darstellung ist erkennbar,<br />

dass der Heizwärmebezug von der<br />

Nachbarfirma inkl. Verlustanteil auf Null<br />

zurückgegangen ist und dass dieser durch den<br />

Gasanteil für die eigene Heizung ersetzt wird<br />

(ab 2000). Die Verbräuche an elektrischer<br />

Energie, gasförmige Energieträger für<br />

Prozesse und flüssige Energieträger sind produktionsbedingt<br />

leicht gestiegen<br />

Menge [GJ]<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

1996<br />

1997<br />

Dezember<br />

1998<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

Energieverbrauchsentwicklung 1996 - 2007<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

Jahr<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

April<br />

Heizwärme Verlust e<br />

Heizwärmebezug VAB<br />

Erdgas VAEE Heizung<br />

Gasf. Energiet r. Prozesse<br />

Flüss. Energieträger<br />

Elektr. Energie<br />

2006<br />

2007<br />

S<br />

(<br />

H


Abfall<br />

Abfallbezeichnung Schlüsselnr. Menge (kg)<br />

Schleifscheiben 31444 4.540,00<br />

Schrott 35103 2.151.750,00<br />

Papier 18718 44.938,00<br />

Kabelschrott 35314 770,00<br />

Batterien 35322* 1.045,00<br />

EAK < 50 cm, mit gefahrrelev. Eigensch. 35230* 330,00<br />

Quecksilberdampflampen 35201* 590,00<br />

Kühlschränke ohne Vignette 35205* 158,00<br />

Fernseher, Monitore 35212* 384,00<br />

Altöl 54102* 6.144,00<br />

Emulsion 54402* 52.040,00<br />

Ölabscheiderinhalte 54702* 68.010,00<br />

Öl-Wasser-Gemisch 54408* 3.690,00<br />

Sandfangrückstände 54701* 32.210,00<br />

Holz - nicht verunreinigt 17201 39.400,00<br />

Verbrauchte Filter- und Aufsaugmassen 31434* 400,00<br />

Lösemittelgemische 55370* 177,00<br />

Gummi 57501 260,00<br />

Restmüll 91101 73.260,00<br />

Luftfilter nicht ölverunreinigt 54933* 33,00<br />

Aliphatische Amine 55352* 311,00<br />

Altlacke, Altfarben 55502* 743,00<br />

Druckfarbenreste, Kopiertoner 55509* 305,00<br />

Druckgaspackungen, Spraydosen 59803* 612,00<br />

Entwicklerbäder 52723* 217,00<br />

Filterstäube, NE metallhaltig 31217 3.220,00<br />

Fixierbäder 52707* 202,00<br />

Harzrückstände, pastös-fest 55903* 291,00<br />

Holz - kontaminiert 17213* 24.020,00<br />

Kunststoffemballagen mit gef. Inhalt 57127* 28,00<br />

Ölgatsch 54201* 8.770,00<br />

Ölgebinde gebraucht 54929* 10,00<br />

Ölkontaminierte Betriebsmittel 54930* 7.618,00<br />

Rückstände aus Kanalreinigung 94702* 9.180,00<br />

Asbest 31437* 10,00<br />

Summe mit Schrott 2.535.666,00<br />

Schlüsselnummer nach der gültigen Norm S 2100<br />

* gefährlicher Abfall nach S 2100<br />

Zusätzlich zu den in der Tabelle (hauptsächlich<br />

von Firma Saubermacher entsorgten)<br />

angeführten Fraktionen werden Bioabfall (ca.<br />

10.000 kg/Jahr), Weiß- und Buntglas (ca. 1.200<br />

kg/Jahr), Metallverpackungen ("blaue<br />

Tonne", ca. 500 kg/Jahr) und Kunststoffverpackungen<br />

("gelbe Tonne", (ca. 6.800<br />

kg/Jahr) von unseren Mitarbeitern getrennt<br />

gesammelt und der stofflichen Verwertung<br />

zugeführt. Der Recyclinganteil unserer Abfälle<br />

Deponie<br />

Altstoffe = Recycling + stoffliche Verwertung<br />

Behandlung in Aufbereitungsanlagen<br />

Thermische Verwertung<br />

Thermische Beseitigung<br />

Deponie Untertage<br />

ist aufgrund des hohen Metall- und Papieranteils<br />

unverändert groß. Schrott wird zum<br />

Großteil durch die regionalen Entsorgerfirmen<br />

Trügler GmbH und Kuttin GmbH einer externen<br />

Verwertung zugeführt.<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

87


88<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Das jährliche Abfallaufkommen und somit die<br />

Abfallentwicklung ist einerseits von der<br />

Auftragssituation abhängig und wird andererseits<br />

stark von Sonderaktivitäten wie<br />

Innensanierungen, Abbrucharbeiten, Reinigungsarbeiten<br />

etc. beeinflusst.<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Menge [t]<br />

Restmüll und<br />

sonstige nicht<br />

gefährliche<br />

Abfälle<br />

VERPACKUNG:<br />

Die von uns ausgelieferten Verpackungen<br />

bestehen zum Großteil aus unimprägniertem<br />

Holz (Kisten, Bretter, Verschläge) und<br />

Metallbändern sowie zu einem geringen<br />

Anteil aus Kunststoff. Die inländischen<br />

Auslieferungen sind über ARA-Lizenzvertrag<br />

(Nr. 10527) entpflichtet und zur stofflichen<br />

und energetischen Verwertung vorgesehen.<br />

Papier<br />

Thermische<br />

Verwertung-<br />

Beseitigung,<br />

Behandlung<br />

13,06%<br />

Altstoffe = Recycling<br />

+ stoffl. Verwertung<br />

86,76 %<br />

Deponie<br />

0,18 %<br />

Abfallentwicklung 2005 - 2007<br />

Holz<br />

ölimprägniert<br />

Ölkontaminierte<br />

Betriebsmittel<br />

Altöl<br />

Abfallverwertung 2007<br />

2.536 t = 100 %<br />

Emulsion<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

sonstige<br />

gefährliche<br />

Abfälle


Luft<br />

Die Produktionstätigkeit des Standortes<br />

Zeltweg zeichnet sich durch eine niedrige<br />

Luftbelastung aus. Diese Qualität ist das<br />

Ergebnis von Projekten im Bereich "cleaner<br />

production" (z.B. Ausstieg aus der<br />

Technologie chlorierter Kohlenwasserstoffe)<br />

und, wo ursächliche Vermeidung nicht möglich<br />

ist, durch Investitionen in Ablufterfassungs-<br />

und Filteranlagen (z.B. bei Schleif- und<br />

Schweißprozessen).<br />

FLÜCHTIGE KOHLENWASSERSTOFFE (VOC)<br />

Die im Betriebsgelände diffus emittierten<br />

flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffverbindungen<br />

(VOC) stammen aus Lösemitteln<br />

von Farb- und Klebstoffen, aus flüchtigen<br />

Anteilen von Reinigern sowie aus Druckgasen<br />

von Spraydosen (VOC) und werden über<br />

Angaben der Hersteller (Sicherheitsdatenblätter<br />

etc.) und zugehörigen Verbrauchsmengen<br />

bilanziert.<br />

Diese Emissionen konnten durch verschiedene<br />

Maßnahmen (Ersatz von Spraydosen durch<br />

Druckluft-Aufbringungsverfahren, Einsatz<br />

Der Großteil dieser Emission erfolgt - wie<br />

beschrieben - diffus. Am Gelände sind 2<br />

Absauganlagen an Arbeitsplätzen für<br />

Verklebungen eingerichtet. Die Emissionen<br />

liegen, wie die folgende Tabelle zeigt, unter<br />

den Grenzwerten. Die geringen Einsatzzeiten<br />

an diesen Arbeitsplätzen führen zudem zu<br />

geringen Jahresemissionsmengen, welche<br />

bereits in die abgebildete VOC-Bilanz miteinbezogen<br />

wurden.<br />

KOHLENDIOXID (CO 2 )<br />

Die CO 2 -Emissionen wurden aus den<br />

Energieverbrauchsdaten bestimmt. Die<br />

Gesamtemissionsmenge betrug 2007 4.400<br />

Tonnen CO 2 . Der überwiegende Anteil der<br />

Emissionen stammt aus der Heizung und den<br />

produktionstechnischen Wärmeöfen sowie aus<br />

der Einbeziehung des "CO 2 -Rucksackes" aus<br />

der Erzeugung der zugekauften elektrischer<br />

Energie. Auf Seiten des Fuhrparks werden<br />

auch externe Betankungen der Firmen-Pkws<br />

eingerechnet.<br />

lösemittelfreier Reiniger etc.), ausgehend von<br />

4.200 kg pro Jahr im Jahre 1995 über die folgenden<br />

Jahre hinweg deutlich verringert werden.<br />

Der deutliche Anstieg ab 2003 ist auftragsabhängig<br />

begründet (Isolierstoßfertigung,<br />

diverse Qualitätssicherungsschritte,<br />

teils auch Instandhaltungsarbeiten etc.). Die<br />

fallende Tendenz ab 2006 ist zu einem großen<br />

Teil dem vollständigen Ersatz von Spraydosen<br />

bei der Farbeindringprüfung als Ergebnis<br />

eines Betriebsverbesserungsvorschlages zu<br />

verdanken!<br />

5500<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

[kg]<br />

Entwicklung der VOC-Emissionen seit 1995<br />

VOC-Emissionen kg<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Energie und Verwendungszweck Menge Umrechnungsfaktoren CO 2 -Emission [t]<br />

Diesel - Fahrzeuge Dienstreisen 51.690 l 10,34 kWh/l und 0,000310 t/kWh 165,66<br />

Diesel Lok 11.200 l 10,34 kWh/l und 0,000310 t/kWh 35,90<br />

Benzin - Fahrzeuge Dienstreisen 7.186 l 9,25 kWh/l und 0,000339 t/kWh 22,54<br />

Erdgas für Öfen -Prozesse 243.544 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 482,22<br />

Erdgas für Stapler 18.269 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 36,17<br />

Erdgas für Heizung VAEE 979.909 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 1.940,22<br />

Propangas für Schweißerei<br />

und Weichenmontage 18.010 kg 0,003 t/kg 54,03<br />

Acetylen für Schweißen 643 kg 0,0034 t/kg 2,19<br />

Direkte CO 2 -Emission 2.738,93<br />

Elektrische Energie 5.492,40 MWh 0,258 t/MWh 1.417,04<br />

Elektrische Energie für Preßluft 835,6 MWh 0,258 t/MWh 215,58<br />

Indirekte CO 2 -Emission 1.632,62<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Jahr<br />

89


90<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

TOC-Konzentrationen in Abluft an Klebe-Arbeitsplätzen (Prüfanstalt: ÖSBS, Leoben); Prüfintervall: 5 Jahre<br />

Anlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />

Messung (Mittelwert)<br />

Isolierstoßkleben 4 21.07.2008 TOC 14,6 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Schieberstangenkleben 7 22.07.2008 TOC < 1 mg/m³ 20 mg/m³<br />

TOC: "Total organic carbon" = Summe an organischen Lösemitteln; Messwerte bezogen auf<br />

Abgas im Normzustand; BG = Betriebsgebäude<br />

STAUB<br />

Stäube werden bei allen Schleif- und<br />

Schweißarbeiten gebildet. Im Sinne der<br />

Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter<br />

gilt es, die entstehenden Stäube in einem<br />

möglichst hohen Ausmaß zu erfassen und<br />

anschließend im Sinne des Umweltschutzes in<br />

einem möglichst hohen Grade durch<br />

Filteranlagen aus dem Abluftstrom abzuscheiden.<br />

Eine Aussage über die Gesamtstaubemission<br />

ist aufgrund der diskontinuierlichen Prozessführung<br />

nicht möglich - es können jedoch<br />

Angaben über die Reststaubkonzentrationen<br />

in der Abluft bei charakteristischem Betrieb<br />

gemacht werden, die in der folgenden Tabelle<br />

für die wichtigsten Anlagen zusammengestellt<br />

sind.<br />

Verbesserungen konnten in den letzten<br />

Jahren durch zahlreiche Maßnahmen im<br />

Rahmen der Umsetzung eines neuen<br />

Stauberfassungskonzeptes in der VAEE<br />

erreicht werden: Ziel ist dabei stets, soviel<br />

Staub wie möglich durch optimale<br />

Absaugkonstruktionen zu erfassen und folglich<br />

durch hochwertige Filteranlagen abzuscheiden!<br />

Sofern dies möglich ist, werden Staub und<br />

Rauch stets möglichst nahe der Entstehungsstelle<br />

abgesaugt (sogenannte Punktabsaugungen,<br />

die mit großem Unterdruck und damit<br />

hoher Absauggeschwindigkeit, aber geringem<br />

Volumenstrom arbeiten). Diese Anlagen sind<br />

umwelt- und gesundheitstechnisch sowie ökonomisch<br />

äußerst effizient und werden z.B.<br />

beim Rippenplattenschleifen, Rippenplattenheften,<br />

Isolierstoßschleifen, beim Stoßpolieren<br />

vor dem Stumpfschweißen oder auch in der<br />

Werkzeugschleiferei eingesetzt. Die Ent-<br />

lastung der Mitarbeiter liegt bei durchschnittlich<br />

50 bis 60%; oft sind die Werte so weit<br />

unter den gesetzlichen Grenzwerten, dass auf<br />

weitere Maßnahmen wie Staubmasken verzichtet<br />

werden kann.<br />

In vielen Fällen ist der Einsatz derartiger<br />

Punktabsaugungen aber leider nicht umsetzbar,<br />

da die Absaugeinrichtungen am Werkzeug<br />

bei der Erreichung der Schweiß-<br />

/Schleifstelle hinderlich sind (also rein räumlich<br />

im Wege sind). Hier werden als nächste<br />

Stufe Absaugungen mit frei einstellbaren<br />

Absaugarmen eingesetzt, die eine gleich gute<br />

Entlastung der Mitarbeiter von 50 bis 70% bieten<br />

können - vorausgesetzt, dass sie entsprechend<br />

sorgfältig mitgeführt und eingestellt<br />

werden (hier ist also die anwenderabhängige<br />

Komponente gegeben). Dieses Prinzip wird an<br />

zahlreichen Schweißplätzen (UP-Schweißen,<br />

CO 2- Schweißen, Herzspitzschweißen usw.)<br />

erfolgreich angewendet.<br />

Sind auch derartige Armabsaugungen aufgrund<br />

der Werkstückgrößen nicht mehr geeignet,<br />

dann bleibt nur noch die Einhausung der<br />

Arbeitsplätze (z.B. an der Stumpfschweißmaschine,<br />

den Schweißrobotern etc.) bzw. die<br />

Schaffung von Schleifkabinen wie etwa beim<br />

Herz- und Zungenschleifen. Diese Maßnahmen<br />

sind zwar in Hinblick auf Investitionsund<br />

Betriebskosten mit einem erheblichen<br />

Aufwand verbunden, sie können aber - wie<br />

etwa bei den Herzschleiferkabinen - die<br />

Mitarbeiter um 25 bis 50% entlasten und vor<br />

allem auch die Staubbelastung im gesamten<br />

Hallenumfeld um bis zu 90% reduzieren, da<br />

die diffuse Verteilung von Staub in den Hallen<br />

auf diese Art sehr gut unterbunden wird.<br />

Siehe hierzu auch Kapitel Schleifen & Schweißen


Reststaubemissionen der Absaug- und Filteranlagen der VAEE und bescheidliche Grenzwerte (Prüfanstalt: ÖSBS,<br />

Leoben); Prüfintervall: 5 Jahre<br />

Filteranlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />

Messung (Mittelwert)<br />

1000-Tonnen-Presse 4 16.07.2008 Staub/Rauch < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Sandstrahlanlage* 4 14.09.2004 Staub 1,3 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Herzschleiferkabinen 1-4 3 22.10.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Herzschleiferkabinen 5+6 3 24.06.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Herzschleiferkabinen 7+8 3 22.10.2008 Schleifstaub ** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Zungenschleifkabinen 1+2 5 22.06.2008 Schleifstaub ** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Stumpfschweißmaschine 5 17.06.2008 Schweißrauch < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Herzspitzschweißen 4 16.07.2008 Schweißrauch** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

Werkzeugschleiferei*** 11 16.07.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />

BG: Betriebsgebäude;<br />


92<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

VAEE hat sich durch folgende Maßnahmen<br />

dem Thema Feinstaub gestellt:<br />

Ausstattung der betriebseigenen dieselbetriebenen<br />

Pkw mit Partikelfilter seit 2005.<br />

Ausstattung der neuen Staplerfahrzeuge mit<br />

Elektro- oder Erdgasantrieb (anstelle von<br />

Dieselantrieb) seit 2001.<br />

Bei den Produktionsprozessen "Schleifen"<br />

und "Schweißen" wurden Feinstaubmessungen<br />

(Messung der Partikelgrößen PM10,<br />

PM2,5 und PM1,0) nach den Filteranlagen<br />

(also im emittierten Reingas) durch die ÖSBS<br />

ausgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die<br />

Emissionen äußerst gering sind.<br />

Bei der 1000-t-Presse kommt es durch die<br />

Verbrennung des Trennmittels Öl zur<br />

SONSTIGES<br />

Bei Verbrennungsprozessen von Propan,<br />

Azetylen und Erdgas (Gewinnung von Heizund<br />

Prozesswärme) werden grundsätzlich<br />

stets Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid<br />

(CO) gebildet. Aufgrund der Qualität der verwendeten<br />

Brennstoffe, dem Zustand und den<br />

Brennereinstellungen der Anlagen können<br />

diese Emissionen jedoch als gering eingestuft<br />

werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die<br />

Rauchbildung mit einem naturgemäß stärkeren<br />

Anteil der Feinstaubfraktion. Auch hier<br />

wurden durch die ÖSBS Messungen der<br />

Fraktionen PM10, PM2,5 und PM1,0 durchgeführt<br />

und auf Basis dieser Messwerte vom<br />

umwelttechnischen Büro "KWI" durch Herrn<br />

DI Thomas Zeh eine Immissionsbetrachtung<br />

für die nächstgelegene Nachbarschaft ausgeführt.<br />

Diese hat ergeben, dass die theoretisch<br />

berechenbare maximale Belastung des nächstgelegenen<br />

Hauses unter ungünstigsten<br />

Bedingungen mit 1,1 μg/m³ äußerst gering ist<br />

und diese somit keinen relevanten Beitrag im<br />

Zusammenhang mit der Grenzwertproblematik<br />

von 50 μg/m³ leistet.<br />

NOx-Emissionswerte unserer erdgasbetriebenen<br />

Ofenanlagen - Bewertungsgrundlage ist<br />

die Verordnung über Luftemissionen aus der<br />

Eisen- und Stahlerzeugung (BGBl 160/1997) §<br />

4 Abs. 5. Die Abgasemissionen des innerbetrieblichen<br />

Fuhrparks können durch den teilweisen<br />

Umstieg auf erdgasbetriebene Stapler<br />

und durch die ordnungsgemäße Wartung als<br />

minimiert und geringfügig betrachtet werden.<br />

NOx- Emissionswerte der Glühöfen der VAEE (Prüfanstalt: ÖSBS, Leoben); Prüfintervall: 3 Jahre<br />

Anlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />

Messung (Mittelwert)<br />

LOI Glühofen -<br />

Brennkammer 1 4 21.07.2008 NOx 62 mg/m³ 750 mg/m³<br />

LOI Glühofen -<br />

Brennkammer 2 4 21.07.2008 NOx 56 mg/m³ 750 mg/m³<br />

Metzger Vorwärmofen 4 16.07.2008 NOx < 1,0 mg/m³ 500 mg/m³<br />

NOx: Stickoxide; Messwerte bezogen auf Abgas im Normzustand und 5 Vol% O 2<br />

Die folgende Tabelle fasst die Mess- und<br />

Grenzwerte für die entsprechend der<br />

Genehmigungsbescheide jährlich zu überprüfenden<br />

erdgasbetriebenen Heizkessel,<br />

Lufterhitzer und Dunkelstrahler zusammen.


CO- und NOx-Emissionswerte der Heizungsanlagen<br />

der VAEE (Prüfanstalt: Herstellerfirmen)<br />

durchgeführt im Oktober 2008<br />

(Dunkelstrahler) bzw. im August 2008;<br />

Prüfintervall: jährlich<br />

Anlage CO Grenzwert NOx Grenzwert<br />

Heizraum BG2, BG 25<br />

mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³<br />

Kessel 1 4 80 63 120<br />

Kessel 2<br />

Kesselhaus BG3<br />

10 80 53 120<br />

Kessel 1 1 80 60 120<br />

Kessel 2 1 80 70 120<br />

Kessel 3<br />

Lufterhitzer BG3/4<br />

24 80 61 120<br />

Lufterhitzer BG3 3 80 96 120<br />

Lufterhitzer BG4<br />

Dunkelstrahler BG9<br />

13 80 92 120<br />

Dunkelstrahler 1 11 80 61 120<br />

Dunkelstrahler 2<br />

Thermen BG8 (FW) u. BG9 (FO)<br />

80 59 120<br />

Therme (FW) BG8 16 80 54 120<br />

Therme (FO) BG9<br />

Kesselhaus BG11<br />

13 80 34 120<br />

Kessel 1 1 80 0 120<br />

Kessel 2 1 80 62 120<br />

LÄRM<br />

Der innerbetriebliche Lärmkataster weist<br />

Lärmstellen aus, an denen aus Sicht des<br />

Arbeitnehmerschutzes insbesondere für<br />

Bereiche über dem Grenzwert von 85dB(A)<br />

Schutzmaßnahmen einzuhalten sind. In diesen<br />

Lärmzonen werden unseren Mitarbeitern die<br />

besonders effizienten individuell angepassten<br />

Gehörschützer zur Verfügung gestellt.<br />

Wasser und Abwasser<br />

TRINK- UND NUTZWASSER<br />

Nach erfolgtem Verkauf des Areals inklusive<br />

Brunnenanlage beim früheren Werkshotel verfügt<br />

die VAEE nun "nur" noch über eine<br />

Brunnenanlage. Aufgrund der erheblichen<br />

Verbrauchsreduktionen in den letzten Jahren<br />

wird mit dieser einen Anlage jedoch weiterhin<br />

nicht nur der Eigenbedarf der VAEE abgedeckt,<br />

sondern es werden damit auch die<br />

Bezüglich der wesentlichsten Lärmbelastung<br />

des am nächsten gelegenen Anrainers konnte<br />

im Jahr 2005 durch ein neues Kälteanlagenkonzept<br />

zur Kühlung des EDV-Raums eine<br />

deutliche Entlastung erbracht werden (im<br />

Vergleich zur Altanlage Entlastung um 22<br />

dB(A) in 1m Entfernung bzw. um ca. 9 dB(A)<br />

an der Grundstücksgrenze).<br />

Nachbarunternehmen am Industriestandort<br />

versorgt.<br />

Der Wasserverbrauch für den Bereich der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH ist in folgendem<br />

Diagramm dargestellt und blieb nach den<br />

intensiven Einsparungsmaßnahmen der letzten<br />

Jahre in der Größenordnung von 15.000<br />

bis 20.000 m³/Jahr.<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

93


94<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

ABWASSER<br />

m³<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

Am Standort fallen, der Menge nach gereiht,<br />

folgende Abwässer an:<br />

Abwässer aus dem Sanitärbereich (Indirekteinleitung<br />

in den Abwasserverband Zeltweg),<br />

Abwässer durch das Abzundern von Schienen<br />

Die folgende Tabelle fasst die Mess- und<br />

Grenzwerte für die entsprechend der<br />

Genehmigungsbescheide jährlich zu überprüfenden<br />

Direkteinleitungen zusammen.<br />

0<br />

Wasserverbrauch VAEE seit 1995<br />

Wasserverbrauch VAEE<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

(an der 1000-t-Presse - Direkteinleitung nach<br />

Öl- und Zunderabscheidung),<br />

Kühlwasser (überwiegend Direkteinleitung)<br />

sowie<br />

Abwässer von der Reinigung der Anlagen<br />

(Indirekteinleitung).<br />

OPTIMIERUNG WASSER/ABWASSERWIRTSCHAFT<br />

Anlage BG Datum der Beprobung Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />

Klarlauf Ölabscheider<br />

1000-t-Presse 3 01.07.2008 Temperatur 22,7 °C 30 °C<br />

Abfiltrierbare Stoffe 8 mg/l 50 mg/l<br />

pH-Wert 7,74 6,5 - 8,5<br />

Chrom-gesamt < 0,1 mg/l 0,5 mg/l<br />

Eisen


Unfallstatistik<br />

Die folgenden Abbildungen zeigen die<br />

Entwicklung des Unfallgeschehens der VAEE<br />

- die Darstellung erfolgt mittels folgender allgemein<br />

üblicher Kennzahlen, mit welchen<br />

auch ein Branchenvergleich möglich ist:<br />

Unfallrate (Unfälle je 100 Mitarbeiter)<br />

Unfallhäufigkeit (Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden)<br />

Unfallfehlzeit (Fehlzeit in % der Arbeitszeit)<br />

Unfallbedingte Ausfallstunden (Ausfallstunden<br />

pro Jahr und Mitarbeiter)<br />

Unfallschwere (Fehlzeit je Unfall in Std.)<br />

Die Werte beziehen sich entsprechend den<br />

Regelungen des österreichischen Arbeitnehmerschutzgesetzes<br />

bzw. den statistischen<br />

Erfassungskriterien der österreichischen<br />

AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt)<br />

auf sogenannte "meldepflichtige<br />

Arbeitsunfälle". Dies sind Unfälle mit einem<br />

Ausfall von mehr als 3 Tagen (inkl. Unfalltag).<br />

Zudem beziehen sich die folgenden Angaben<br />

stets nur auf die Arbeiter ohne Wegunfälle<br />

(dies sind Unfälle am Weg zum und vom<br />

Arbeitsplatz). Die Daten für Lehrlinge,<br />

Leihpersonal sowie Angestellte werden separat<br />

ausgewertet, erscheinen jedoch als statistische<br />

Leitwerte nicht sinnvoll und würden den<br />

Rahmen dieses Berichtes sprengen.<br />

Die Unfallkennzahlen der VAEE liegen tendenziell<br />

über dem Branchenschnitt. Dies liegt<br />

auch darin begründet, dass der Weichenbau<br />

durch eine relativ geringe Automatisierungsmöglichkeit<br />

gekennzeichnet ist (Einzel- bzw.<br />

bestenfalls Wiederholfertigung mit einem<br />

hohen Anteil kundenspezifischer Sonderlösungen)<br />

und die somit erforderlichen<br />

manuell auszuführenden Fertigungs- und<br />

Transportschritte naturgemäß auch ein höheres<br />

Risiko für Unfälle bergen.<br />

Umso mehr ist uns die Reduktion der<br />

Unfallzahlen ein Anliegen. In den Jahren 1997<br />

und 1998 wurde mit 67 bzw. 70 meldepflichtigen<br />

Unfällen pro Jahr eine Größenordnung<br />

erreicht, die zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema und zu zahlreichen<br />

technischen, organisatorischen und v.a. auch<br />

zu entsprechenden Informationsmaßnahmen<br />

führte. Ein wesentlicher Beitrag - auch gleichsam<br />

eine Initialzündung für alle folgenden<br />

Maßnahmen - war die Aktion "Im Spiegel der<br />

Sicherheit" mit der Landesstelle Graz der<br />

AUVA, bei der kritische Handlungen im<br />

Werksbereich aufgespürt, gefilmt und anhand<br />

von Videovorführungen mit allen Mitarbeitern<br />

diskutiert wurden. Resultat war eine allgemeine<br />

Sensibilisierung hinsichtlich der Unfallgefahren<br />

und in gemeinsamer Konsequenz mit<br />

anderen Maßnahmen die Absenkung der meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle im Werksbereich<br />

auf ein Niveau von ca. 40 bis 50 Unfällen in<br />

den Folgejahren (Absenkung der Unfallrate<br />

von 1998 bis 2000 somit um ca. ein Drittel).<br />

Nachdem die Kennzahlen im Jahr 2003 wieder<br />

angestiegen sind und sich Anfang 2004 ein<br />

tödlicher Unfall ereignet hat, wurde die<br />

Information und Kommunikation zu diesem<br />

Thema weiter verstärkt (Einführung monatlicher<br />

Treffen mit den Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />

Info-Terminal mit Sicherheitsinhalten,<br />

neues Filmprojekt mit der AUVA zu falschem<br />

und richtigem Verhalten etc.). Die positiven<br />

Auswirkungen sind im Kennzahlenverlauf<br />

ersichtlich, sodass wir unser ehrgeizig<br />

gesetztes Ziel, die Unfallrate im Vergleich<br />

zum Ausgangsjahr 2003 um 50% zu senken<br />

und den Branchenschnitt von ca. 7,1 zu unterschreiten,<br />

bereits im Jahr 2006 erreicht<br />

haben.<br />

Im Vergleich die Entwicklung der Werte von<br />

2003 auf 2006:<br />

Unfallrate minus 51,3%<br />

Unfallhäufigkeit minus 53,8%<br />

Unfallschwere minus 16,7%<br />

Unfallfehlzeit minus 63,2%<br />

Ausfallstunden minus 62,3%<br />

Nun gilt es dieses Niveau zumindest zu stabilisieren<br />

und folglich in den Bereich des nun<br />

aktuellen Branchenschnittes von ca. 6,0<br />

betreffend Unfallrate zu kommen!<br />

Die folgenden Diagramme zeigen die<br />

Entwicklung der Unfallrate, der Unfallhäufigkeit<br />

und der Unfallschwere der VAEE (meldepflichtige<br />

Unfälle der Arbeiter ohne Wegunfälle)<br />

in Relation zum Durchschnitt der<br />

Branche Metallindustrie in Österreich (Quelle<br />

AUVA) seit 1997.<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

95


96<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Abb.: Entwicklung der Unfallrate in<br />

VAEE für Arbeiter bezogen auf mel-<br />

depflichtige Unfälle ohne Wegunfälle<br />

in Relation zum jährlichen Schnitt der<br />

Metallindustrie<br />

Abb.: Entwicklung der Unfallhäufig-<br />

keit in VAEE für Arbeiter bezogen auf<br />

meldepflichtige Unfälle ohne Weg-<br />

unfälle in Relation zum jährlichen<br />

Schnitt der Metallindustrie.<br />

Abb.: Entwicklung der Unfallschwere<br />

in VAEE für Arbeiter bezogen auf<br />

meldepflichtige Unfälle ohne Weg-<br />

unfälle in Relation zum jährlichen<br />

Schnitt der Metallindustrie.<br />

Unfallrate<br />

Unfallhäufigkeit<br />

Unfallschwere<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

17,5<br />

9<br />

Entwicklung der Unfallrate VAEE im Vergleich zum Schnitt der Metallindustrie 1997 bis 2008<br />

100<br />

52,9<br />

94<br />

95<br />

18,3<br />

9<br />

102<br />

53,9<br />

128<br />

93<br />

14,7<br />

8,4<br />

84<br />

48,2<br />

180<br />

136<br />

11,27<br />

7,2<br />

Entwicklung der Unfallhäufigkeit 1997 - 2008<br />

71,6 71,9<br />

41,3<br />

Entwicklung der Unfallschwere 1997 - 2008<br />

121<br />

96<br />

11,93 11,85<br />

7,3<br />

44,7<br />

100<br />

92<br />

6,7<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

69<br />

41,6<br />

129<br />

102<br />

72,7 72,7<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

12,2<br />

7<br />

43,9<br />

126<br />

113<br />

10,96<br />

7,2<br />

36,9<br />

111<br />

73<br />

9,8<br />

5<br />

67,2<br />

30,1<br />

100<br />

101<br />

5,94<br />

5<br />

33,6<br />

24,9<br />

146<br />

105<br />

Metallind.<br />

VAEE<br />

7,5<br />

4,3<br />

Metallind.<br />

VAEE<br />

40,7<br />

21,8<br />

187<br />

100<br />

Metallind.<br />

VAEE<br />

7,65<br />

38,8<br />

122


Die folgenden Diagramme zeigen die<br />

Entwicklung der Unfallrate, der Unfallfehlzeit<br />

und der Ausfallstunden bzw. der Unfallhäufigkeit<br />

und der Unfallschwere der VAEE (meldepflichtige<br />

Unfälle der Arbeiter ohne Weg-<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

6,4<br />

Metallindustrie<br />

37<br />

Metallindustrie<br />

0,4<br />

6,3<br />

106<br />

18,3<br />

17,5<br />

16,39<br />

1997<br />

100<br />

94<br />

1997<br />

102<br />

1998<br />

128<br />

14,7<br />

0,96 1,3 1,5<br />

1998<br />

23,21<br />

1999<br />

84<br />

1999<br />

26,5<br />

180<br />

11,27<br />

2000<br />

121<br />

71,6 71,9<br />

2000<br />

13,6<br />

11,93 11,85 12,2<br />

11,3<br />

2001<br />

92<br />

69<br />

2002<br />

16,1<br />

129<br />

unfälle) seit 1997 in Relation zum Durchschnitt<br />

der Branche Metallindustrie in Österreich<br />

(Quelle AUVA) gemittelt für die Jahre 2001 bis<br />

2006.<br />

126<br />

72,7 72,7<br />

2003<br />

16,5<br />

10,96<br />

Unfallhäufigkeit Unfallschwere<br />

2004<br />

111<br />

9,8<br />

67,2<br />

2005<br />

100<br />

7,5<br />

5,94 6,22<br />

0,84 0,67 0,91 0,95 0,85 0,67 0,35 0,41 0,47<br />

2001<br />

Unfallrate Unfallfehlzeit Ausfallstunden<br />

Anmerkung: Die Durchschnittswerte für die Branche "Metallindustrie" wurden aus den<br />

Publikationen der AUVA entnommen und über die Jahre 2001 bis 2006 gemittelt.<br />

Im Vergleich die Entwicklung der Werte von<br />

2007 auf 2008:<br />

Unfallrate plus 2,0%<br />

Unfallhäufigkeit plus 4,6%<br />

Unfallschwere minus 22,0%<br />

Unfallfehlzeit plus 17,5%<br />

Ausfallstunden plus 13,1%<br />

Im Bewusstsein, dass die unfallstatistischen<br />

Ergebnisse der Vorjahre die besten der<br />

Unternehmensgeschichte waren, konnte das<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

14,5<br />

2005<br />

11,77<br />

2006<br />

33,6<br />

2006<br />

105<br />

2007<br />

100<br />

40,7 38,8<br />

2007<br />

10,8<br />

Ziel einer Wiederholung oder gar einer weiteren<br />

Verbesserung leider nicht erreicht werden.<br />

Umgekehrt konnte aber auch ein Abrutschen<br />

auf die Höhe früherer Unfallraten von 10 (und<br />

höher) - was insbesondere nach den ersten<br />

beiden Quartalen des Kalenderjahres 2008<br />

drohte - durch einen entsprechenden Einsatz<br />

vermieden werden. Resultat war mit einer<br />

Unfallrate von 7,65% das drittbeste Jahresergebnis<br />

des Unternehmens.<br />

7,65<br />

2008<br />

2008<br />

9,38<br />

122<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Abb.: Unfallrate, Unfallfehlzeit und<br />

Ausfallstunden in VAEE für Arbei-<br />

ter bezogen auf meldepflichtige<br />

Unfälle ohne Wegunfälle.<br />

Abb.: Entwicklung von Unfallhäu-<br />

figkeit und Unfallschwere in VAEE<br />

für Arbeiter bezogen auf melde-<br />

pflichtige Unfälle ohne Wegunfälle.<br />

97


98<br />

Zahlen und Fakten für 2007<br />

Die Analyse der Unfälle zeigt, dass ein besseres<br />

Ergebnis vor allem durch folgende<br />

Ursachen verhindert wurde:<br />

Konzentrationsmängel, die bei Beachtung des<br />

erzielten Rekordumsatzes und der dementsprechenden<br />

Belastung der Mitarbeiter infolge<br />

von Stress und Ermüdung zwar erklärbar sind,<br />

die aber im Interesse jedes einzelnen nicht<br />

einfach akzeptiert werden dürfen.<br />

Damit verbunden ein weiterer Anstieg der<br />

Verletzungen im Bereich Finger/Hand/<br />

Unterarm auf in Summe 50% der Unfallereignisse.<br />

Positiv zu berichten ist, dass der Anstieg der<br />

Unfallzahlen im Bereich Praktikanten/Ferialarbeiter<br />

nicht nur abgefangen, sondern auf<br />

zwei Unfälle drastisch reduziert werden konnte.<br />

Nicht zufrieden sein können wir mit dem<br />

gleich bleibend hohen Niveau des<br />

Unfallgeschehens bei Leiharbeitern - aus der<br />

relativ konstanten Unfallrate ist allerdings eindeutig<br />

ablesbar, dass der Erfahrungsschatz<br />

eine wesentliche Rolle spielt.<br />

Dementsprechend sind in diesen Bereichen<br />

v.a. Maßnahmen hinsichtlich Ausbildung und<br />

Bewusstseinsbildung zu treffen, mit welchen<br />

die Mitarbeiter sensibilisiert werden. Die<br />

Ursachen der Unfälle liegen nahezu vollständig<br />

nicht im technischen Bereich, sondern<br />

individuell begründet, sodass dem "Faktor<br />

Mensch" und seiner Konzentration noch mehr<br />

Beachtung geschenkt werden muss (siehe<br />

hierzu auch die Punkte in unserem HSEE-<br />

Programm 2009 bis 2011).<br />

Ein besonderer Dank gilt unseren<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) - ihre<br />

Beiträge und Erfahrungen sind für die<br />

Unfallvermeidung und somit für die grundsätzlich<br />

positiven Entwicklungen der letzten<br />

Jahre ganz wesentliche Aspekte!<br />

Dementsprechend soll es im Rahmen des<br />

Schulungsplanes der VAEE zu weiteren<br />

Benennungen und Ausbildungen von SVPs<br />

kommen.


Der beste Weg die<br />

Zukunft vorherzusagen,<br />

ist, sie zu gestalten!


Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und<br />

Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Im Folgenden sind die Maßnahmen und damit<br />

erreichten Erfolge unserer Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Gesundheitsziele bzw. der<br />

zugehörigen Programme 2000 - 2002, 2003-<br />

2005 sowie 2006-2008 zusammengefasst.<br />

Für detaillierte Informationen zu Projekten,<br />

die in früheren Jahren abgeschlossen wurden,<br />

bitten wir Sie - solange aufliegend - unsere<br />

Umwelterklärungen aus den vergangenen<br />

Jahren zu bestellen bzw. das Archiv unserer<br />

Umwelterklärungen auf unserer Homepage zu<br />

besuchen.<br />

Änderungen und<br />

Neuaufnahmen in die<br />

Umwelt- und Sicherheitsziele<br />

2006-2008<br />

Im Jahr 2008 wurden folgende Projekte in das<br />

HSE-Programm neu aufgenommen und<br />

bereits erfolgreich bewältigt:<br />

Beschaffung neuer belüfteter Schweißerhelme<br />

mit automatischen Abblendvisieren<br />

Erneuerung der Erdgastankstelle<br />

Erneuerung der Werkslok<br />

Erneuerung der Stumpfschweißanlage<br />

Der Programmpunkt Reinvestition der<br />

Abkantpresse wurde ausgesetzt. Die Anlage<br />

wird wegen nicht mehr zeitgemäßer<br />

(Sicherheits)technik ausgeschieden (kein<br />

Lasersystem zur Quetschsicherung in die<br />

Steuerung integrierbar); vorerst erfolgt keine<br />

Reinvestition sondern der Zukauf der Arbeiten<br />

bzw. Teile von Drittfirmen.<br />

Der Programmpunkt der Neuerrichtung einer<br />

Kabine für Herzschleifen ("Kabine 9") wurde<br />

in Angriff genommen, ist aber noch nicht<br />

abgeschlossen und wird im Rahmen des<br />

nächstjährigen Umwelt- und Sicherheitsprogramms<br />

fertig gestellt.


Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2000 - 2002<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Ressourcenschonung -<br />

Senkung des Wasserverbrauches<br />

Emissions- und<br />

Immissionsminderung<br />

Wassereinsparung:<br />

Zählerkonzept II + Wasserspararmaturen<br />

im Sanitärbereich<br />

März 2001<br />

Umweltdesign beim neuen<br />

Schienenlager - ökologische<br />

Investitions- und Prozessgestaltung Juli 2000<br />

Staub:<br />

- Planung und Konstruktion von<br />

Schleifkabinen zur optimalen<br />

Stauberfassung und ergonomischen<br />

Entlastung für Herzschleifer und<br />

Zungenschleifer<br />

April 2002<br />

- Neue Absaugung beim Rippenplattenschleifen:<br />

Punktabsaugung März 2002<br />

- Filteranlage für Brennschneidmaschine<br />

Numerex<br />

Neue Filteranlagen<br />

- Isolierstoßschleifen,<br />

- Rippenplattenheften und<br />

- Umbau Werkzeugschleiferei<br />

Kohlendioxid:<br />

- Teilnahme am Kllimabündnis für<br />

Betriebe als erster steirischer<br />

Industriebetrieb<br />

- Reduktion des Sanitärwasserverbrauches<br />

um 50%.<br />

- Ausführung der Kranbahn in Betonfertigteilen<br />

an Stelle von Metallbauweise<br />

Einsparung von<br />

Korrosionsschutzanstrichen und<br />

damit verbundener Lösemittelemissionen<br />

von ca. 400 kg.<br />

- 80 bis 90% Reduktion der Staub-<br />

Hallenbelastung und somit diffuser<br />

Emissionen;<br />

- 25-50% Reduktion der Staubbelastung<br />

für Schleifer in Kabine;<br />

- 10 dB(A) Lärmreduktion;<br />

- Optimale Beleuchtung;<br />

- Abluft-Werte nach Filter mehr als<br />

50% unter Grenzwerten, Zungenschleifer<br />

im Umluftbetrieb.<br />

- 60% Reduktion der Staubbelastung<br />

für Mitarbeiter und Hallenumfeld<br />

und somit Verringerung der diffusen<br />

Emissionen;<br />

- 17 KW Energieeinsparung.<br />

April 2002 - Emissionsreduktion um ca. 25 %.<br />

April 2002<br />

April 2001<br />

- Neues Heizungssystem der VAEE -<br />

Anstelle Fremdversorgung erfolgt<br />

die Wärme- und Heißwasserversor- Juni 2000<br />

gung durch dezentrale erdgasbefeuerte<br />

Einheiten<br />

- Neues Druckluftkonzept<br />

inklusive Abwärmenutzung<br />

zur Heizungs-Einspeisung Jänner 2002<br />

Weiterer Einbau von Schnelllauftoren<br />

und Hallengehtüren Juni 2001<br />

Ersatz der Quecksilber-Hochdrucklampen<br />

im Werksbereich durch<br />

Natrium- bzw. Metalldampflampen Jänner 2001<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Verbesserte Stauberfassung und<br />

Abscheidung (Ri-Heften ca. 50%;<br />

Isolierstoßschleifen ca. 90 %);<br />

- Energieeinsparungen<br />

(ca. 12 kW Heizleistung).<br />

- Unsere Beiträge umfassen die Bereiche<br />

Energie, Verkehr, Ressourcen,<br />

Emissionen, Beschaffung, Umweltmanagement,Mitarbeitermotivation<br />

und -fortbildung.<br />

- Steigerung des Gesamt-Wirkungsgrades<br />

um über 10% auf 94%;<br />

- Resultierend ca. 30% Erdgas- und<br />

somit CO2-Einsparung im Vergleichszeitraum.<br />

- Energieeffiziente Druckluftherstellung<br />

mit modernsten Kompressoren<br />

und Steuer/Regeltechnik;<br />

- Abwärmenutzung führt zur Einspeisung<br />

von bis zu 120 kW ins<br />

Heizungssystem des Betriebsgebäudes<br />

10.<br />

- Verringerung der Wärmeverluste<br />

durch selbsttätiges Schließen der<br />

Türen und Tore.<br />

- Verbesserung der Sichtverhältnisse:<br />

30 % höhere Lichtausbeute durch<br />

die neuen Lampen;<br />

- Energieeinsparung von jährlich ca.<br />

55.000 kWh.<br />

101


102<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Lärmminderungsmaßnahmen<br />

Sicherheitserhöhung<br />

für Personal und<br />

Umwelt<br />

Ausbau Umweltinformationssystem<br />

(UIS)<br />

Verbesserung der<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Integriertes<br />

Managementsystem<br />

Kauf einer neuen (gebrauchten)<br />

Werkslok Jänner 2002<br />

Einsatz von erdgasbetriebenen<br />

Staplern März 2001<br />

Hydraulische Abschervorrichtung<br />

beim Stumpfschweißen<br />

Heben von Personen:<br />

Anschaffung einer Hebebühne, die<br />

sowohl mit Diesel als auch elektrisch<br />

angetrieben werden kann.<br />

November 2001<br />

Mai 2001<br />

Lagerung von<br />

Kunststoffschwellenkomponenten:<br />

Einbau einer Löschwasserbarriere März 2002<br />

Umstellung auf mit “C-Ölen” imprägnierte<br />

Holzschwellen<br />

Hallen-Innensanierung<br />

Neugestaltung des elektronischen<br />

Registers für rechtliche Auflagen<br />

Entwicklung einer VAEE Homepage<br />

mit Umweltinformationen<br />

http://www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee<br />

Juli 2002<br />

September 2001<br />

- 50% geringerer Dieselverbrauch<br />

und CO2-Emissionen; - 20 dB(A) Lärmreduktion im Führerstand;<br />

- 8 dB(A) Lärmreduktion im Umfeld.<br />

- Optimale Gesamtlösung betreffend<br />

Abgase (insbesondere Wegfall von<br />

kanzerogenem Dieselruß, geringe<br />

Kohlenmonoxid- und Stickoxidemissionen<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Verbrennungsmotoren).<br />

- 35 dB(A) Lärmreduktion im Vergleich<br />

zum Abschrämmen mit<br />

Pressluftmeißel;<br />

- Durch präzise Profilschere weniger<br />

folgender Schleifaufwand und<br />

Staubbildung;<br />

- Reduktion des enormen Krafteinsatzes<br />

beim Meißeln.<br />

- Bessere Zugänglichkeiten<br />

- Höhere Sicherheit im Vergleich zu<br />

Leitern, Gerüsten und Arbeitskörben;<br />

- Vermeidung von Abgasen in der<br />

Halle durch Elektroantrieb.<br />

- Barriere ermöglicht Rückhaltevolumen<br />

von ca. 59m³.<br />

- Volumen 20% über den Auslegungsstandards<br />

der TRVB C 145.<br />

- Reduktion der Geruchsbelastung<br />

durch Entfernung der leicht flüchtigen<br />

Anteile im Öl (95% Reduktion<br />

des VOC-Anteils);<br />

- 20% Reduktion Eiozidkonzentration;<br />

- 50% weniger Benzo(a)pyren als im<br />

B-Öl (typischer Wert ca10ppm)<br />

- Wo immer technisch möglich Einsatz<br />

lösemittelarmer Lacke und Anstriche<br />

sowie kohlenwasserstofffreier<br />

Reiniger.<br />

September 2000 - 50% Zeitersparnis v.a. für §82GewO<br />

und §134 WRG-Überprüfungen.<br />

Juni 2000<br />

Schaffung Leitbild und Vision sowie<br />

erneuerter Vorgabedokumentation Oktober 2001<br />

- Unter Downloads Umwelterklärungen<br />

ist das Herunterladen der<br />

letzten 3 Umwelterklärungen in<br />

deutscher und englischer Sprache<br />

möglich.<br />

- Umwelt-, Gesundheitsschutz und<br />

Arbeitssicherheit wurden in integrierter<br />

Form an oberster Stelle im<br />

Firmenleitbild verankert.<br />

- Detaillierte Vorgaben werden durch<br />

erneuerte Prozessbeschreibungen<br />

und Arbeitsanweisungen geregelt.


Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2003 - 2005<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Ressourcenschonung Kreislaufkühlanlagen für Klimatisierung<br />

und Maschinenkühlungen im<br />

Bereich Neubauten "Hytronics" mit<br />

FCKW-freien Kühlmitteln.<br />

Emissions- und<br />

Immissionsminderung<br />

im Bereich Staub und<br />

Aerosole<br />

Kreislaufkühlanlage für Klimatisierung<br />

im Bereich des Bürohaus-<br />

Neubaues BG8/9 mit FCKW-freien<br />

Kühlmitteln.<br />

März 2003<br />

Jänner 2005<br />

Kleinteilewaschanlage für "Hytronics"<br />

ohne halogenierte/kohlenwasserstoffhaltige<br />

Reinigungsmittel. Juli 2003<br />

Variantenstudie inkl. Feldversuche<br />

zum Einsatz von Innenkonstruktionen<br />

aus Recyclingmaterialien in den<br />

Kunststoffschwellen.<br />

Einsatz möglichst lösemittelarmer<br />

Anstriche für Neubauten "Hytronics".<br />

Neues Kühlungskonzept (FCKW-frei)<br />

für EDV-Räume im BG1 und 2 unter<br />

Berücksichtigung von Energieverbrauch<br />

und Lärmreduktion v.a. für<br />

Anrainer neben BG1.<br />

Erneuerung der Absaugung und<br />

Filteranlage der 1000-t-Presse zur<br />

verbesserten Erfassung von Rauch<br />

(Ziel: Erhöhung des Raucherfassungsgrades<br />

und somit Entlastung<br />

der Mitarbeiter und Umwelt (diffuse<br />

Emission) um ca. 20%).<br />

Jänner 2003<br />

März 2003<br />

April 2005<br />

Juli 2005<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Einbau energieeffizienter Kreislaufkühlungen<br />

mit FCKW-freiem Kältemittel<br />

R407c;<br />

- Gebäudeklimatisierung mit energieschonender<br />

Betonkernaktivierung<br />

sowie Free-Cooling-System ohne<br />

Kälteanlagen-Einsatz bei Nacht.<br />

- Einbau energieeffizienter Kreislaufkühlung<br />

mit FCKW-freiem<br />

Kältemittel R407c;<br />

- Gebäudeklimatisierung mit energieschonender<br />

Betonkernaktivierung<br />

sowie Free-Cooling-System ohne<br />

Kälteanlagen-Einsatz bei Nacht.<br />

- Kleinteilewaschanlage mit lösemittelfreiem<br />

Reinigungsmittel (saure<br />

oder alkalische Lösungen);<br />

- Abfallminimierung durch Kreislaufführung<br />

des Reinigungsmittels inkl.<br />

Pflege (Öl/Schwerstoffabscheidung).<br />

- Einsatz von Innenkernen aus<br />

Recyclat-Material aus Reststoffen<br />

der Polyurethanhartschaumfabrikation;<br />

- Qualitätskonstantes Material ohne<br />

chemische Verunreinigungen;<br />

- Material ohne Einsatz halogenierter<br />

Kohlenwasserstoffe gefertigt.<br />

- Einsatz von Produkten auf Wasserbasis<br />

(Lösemittelgehalt < 1%) für<br />

gesamten Innenbereich (Wände,<br />

Decken, Türen+Zargen, Spachtelarbeiten,<br />

Bodenklebstoff etc.) sowie<br />

Fassadenfarbe;<br />

- Fassadenpaneele von ISO14001<br />

zertifiziertem Unternehmen beschichtet.<br />

- Energieeffiziente Kälteanlagen mit<br />

FCKW-freiem Kältemittel R410a;<br />

- Lärmreduktion um 22dB(A) in 1m<br />

Entfernung bzw. 9 dB(A) an Grundstücksgrenze<br />

bei BG1.<br />

- Einbau optimierter Erfassungskonstruktion<br />

mit 3 Saughauben und<br />

pneumatischem Schild für “Abblasen”<br />

sowie Nassabscheider mit 5fach<br />

höherer Absaugleistung als<br />

Altanlage;<br />

- 35% Reduktion der Feinstaub- und<br />

65% Reduktion der Gesamtstaub/<br />

Rauchbelastung in den Hallen;<br />

- 45% Reduktion der Rauch/Staubbelastung<br />

direkt am Arbeitsplatz auf<br />

nur noch ca. 10% des gesetzlichen<br />

Grenzwertes;<br />

- Nassabscheider vermeidet Brandgefahr<br />

und führt zu leistungskonstanter<br />

Reinigung des Abgases;<br />

- Durchschnittlicher Emissionswert<br />

unter 50% des gesetzlichen Grenzwertes;<br />

- Abfallminimierung durch Kreislaufführung<br />

des Waschwassers mit<br />

Reinigung (Öl/Schwerstoffabscheidung).<br />

103


104<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Ersatz der Absaug- und Filteranlagen<br />

bei den Herzschleiferkabinen Nr. 1<br />

bis 6 durch moderne Patronenfilteranlagen<br />

mit optimaler Absaug/Filterleistung;<br />

Ziele:<br />

- weitere Verringerung der Staubbelastung<br />

für Mitarbeiter<br />

- Staubemissionen im Reingas unter<br />

1mg/Nm³<br />

- Lärmreduktion für Anrainer<br />

Ersatz der Absaugwände beim<br />

Rippenplattenheften durch Punktabsaugungen<br />

(Ziel: 20% verbesserte<br />

Stauberfassung).<br />

Ersatz von mobilen Elektro-Filteranlagen<br />

für Schweißrauch durch<br />

Patronenfilteranlagen mit automatischer<br />

Reinigung (50% verbesserte<br />

Staubabscheidung).<br />

Juli 2005<br />

Einrichtung Arbeitsplatz “Entgraten”<br />

im Bereich “Hytronics” mit Punktabsaugung.<br />

Juni 2005<br />

Neue Absaug-Filteranlage beim<br />

Herzspitzschweißen (Ziele:. 50%<br />

Entlastung des Mitarbeiters bzgl.<br />

Schweißrauch und Emission unter<br />

1mg/m³).<br />

Gekapseltes Dreh- und Bearbeitungszentrum<br />

für Produktion "Hytronics"<br />

mit Absaug/Filteranlagen für Kühlschmiermittelnebel<br />

(80% Vermeidung<br />

diffuser Emissionen).<br />

April 2003<br />

Juni 2005<br />

Mai 2004<br />

Jänner 2003<br />

Einbau Partikelfilter für dieselbetriebene<br />

Fahrzeuge prüfen. Oktober 2005<br />

- Einbau von 2 Patronenfilteranlagen<br />

(eine für Kabine 1-4 und eine für<br />

Kabine 5+6) mit modernster spezieller<br />

Staubabscheide-Technologie;<br />

- Erhöhung der Absaugleistung in<br />

Kabinen 1-4 um durchschnittlich<br />

ca. 20% und in Kabinen 5+6 um<br />

ca. 200% und somit weitere Staubentlastung<br />

für


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Klimaschutz; Vermin- Energetisch optimierte Gestaltung<br />

derung bzw. Vermei- der Neubauten Fertigungshalle und<br />

dung von Kohlendioxid- Bürohaus "Hytronics" bei BaustoffundTreibhausgas-Emisauswahl<br />

und Gebäudetechnik. März 2003<br />

sionen<br />

Optimierung Wasser/<br />

Abwasserwirtschaft<br />

Sicherheitserhöhung<br />

für Mitarbeiter und<br />

Umwelt<br />

Wärmetechnische Sanierung des 11stöckigen<br />

Bürohochhauses (BG1)<br />

durch Erneuerung der Fenster und<br />

Dämmung der Fassade (Zielsetzung:<br />

Heizenergie-Kennzahl unter 50<br />

kWh/(m²*a)).<br />

Energetisch optimierte Gestaltung<br />

bei Um- und Zubau des Bürohauses<br />

BG 8/9 bei Baustoffauswahl und<br />

Gebäudetechnik.<br />

November 2003<br />

Jänner 2005<br />

Wärmetechnische Sanierung von<br />

Fenstern im Bereich Nord- und Südfassade<br />

BG11 (ca. 150m² Wandfenster Oktober 2005<br />

mit mind. 50% Verbesserung des Kf-<br />

Wertes).<br />

Ölabscheider nach neuestem Stand<br />

für neue Waschbox "Hytronics". März 2003<br />

Sicherheitstechnisch optimierte<br />

Gestaltung der Neubauten Fertigungshalle<br />

und Bürohaus<br />

“Hytronics".<br />

Sicherheitstechnische Verbesserungen<br />

in der Kunststoffschwellenfertigung<br />

März 2003<br />

Juli 2003 + Oktober<br />

2005<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Heizungsanlage (Erdgas) mit Wirkungsgrad<br />

über 95%;<br />

- Minimaler Energiebedarf für Klimatisierung<br />

durch Betonkernaktivierung<br />

im Bürohaus mit Free-Cooling-<br />

Einheit;<br />

- Energie-Gebäudeleitsystem für Beleuchtung<br />

und Heiz ung;<br />

- Schnelllauftore in Hallen; isolierte<br />

Sektionaltore mit Kaltluftschleiern<br />

an Außentoren;<br />

- Wärmetechnisch hochwertige Fassade<br />

(kf-Wert 0,49) und Fensterauswahl<br />

(kf-Wert: 1,33 bzw. 1,1 für<br />

Glas) sowie Bodenisolation Halle;<br />

- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien.<br />

- Verbesserung kf-Werte für Fassade<br />

von 0,85 auf 0,34 bis 0,44;<br />

- Verbesserung kf-Wert für Fenster<br />

von 3,91 auf 1,33 (bzw. 1,11 für<br />

Glasanteil);<br />

- 65% Senkung der Wärmekennzahl<br />

von 111 auf 40kWh/m²*a);<br />

- Somit Heiz- aber auch Klimakosteneinsparungen;<br />

- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien.<br />

- Verbesserung kf-Werte für Fassade<br />

von 0,89 auf 0,37 bis 0,44; Fenster<br />

von 2,00 auf 1,33 (bzw. 1,11 für<br />

Glasanteil); Boden von 0,61 auf<br />

0,49; Dach von 0,34 auf 0,16;<br />

- Heizungsanlage (Erdgas Brennwertgerät)<br />

mit Wirkungsgrad über<br />

98%;<br />

- Minimaler Energiebedarf für Kühlung<br />

durch Betonkernaktivierung<br />

mit Free-Cooling-Einheit;<br />

- Energie-Gebäudeleitsystem für Beleuchtung<br />

und Heizung;<br />

- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien;<br />

- Verwendung möglichst lösemittelarmer<br />

Anstriche.<br />

- 75% Reduktion des kf-Wertes für<br />

Fenster von kf-Wert 5,39 auf 1,33;<br />

- Austausch von 300 m² Fensterflächen<br />

an Nord- und Südfassade.<br />

- Einbau 3-stufiger Ölabscheider<br />

gemäß ÖNORM B5101;<br />

- Rest-Kohlenwasserstoffbelastung im<br />

Klarlauf unter 10 mg/l.<br />

- Fluchtwegekonzept und Sicherheitsbeleuchtungen;<br />

- Brandabschnittsbildungen;<br />

- Brandmeldeanlage für neues Bürohaus;<br />

- Rauch/Wärmeabzugsanlage für<br />

neue Fertigungshalle;<br />

- Flüssigkeitsdichte Böden im Werkstattbereich.<br />

- 30 bzw. F90 Verkleidungen in<br />

Räumen;<br />

- Sicherheitsbeleuchtung;<br />

- Notfallübung;<br />

- Einbau automatische Brandmeldeanlage.<br />

105


106<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Verbesserung/Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung<br />

im Werksbereich<br />

(v.a. im Bereich heißer Werkstücke<br />

BG 4).<br />

Verbesserung/Erneuerung/ Vereinheitlichung<br />

der Rohrleitungskennzeichnungen<br />

für Betriebsgebäude<br />

und Außenleitungen.<br />

Abschluss der Hallensanierungen mit<br />

möglichst lösemittelarmen Einsatzstoffen<br />

für Betriebsgebäude 6-9 sowie<br />

11.<br />

Außensanierung BG11 mit möglichst<br />

lösemittelarmen Einsatzstoffen.<br />

Errichtung neues Lager für brennbare<br />

Flüssigkeiten ("VbF-Lager") für<br />

Standort Zeltweg im Neubau-Bereich<br />

"Hytronics".<br />

Optimierte Gestaltung der Sicherheitsvorrichtungen<br />

an der Stanzmaschine<br />

für Rippenplattenfertigung<br />

mit größtmöglichem Automationsgrad<br />

und somit Gefahrenreduktion.<br />

Sicherheitstechnische Innensanierung<br />

des Stiegenhauses im Bürohochhaus<br />

(BG 1) v.a. durch brandschutztechnische<br />

Maßnahmen.<br />

Vollausstattung des Bürohochhauses<br />

(BG1) mit Brandmeldeanlage gemäß<br />

TRVB S 123 (noch ausstehende Ergänzung<br />

im Kellergeschoss sowie der<br />

Büroräume bis zum 9. Stock).<br />

Sicherheitstechnisch optimierte Gestaltung<br />

des Bürohaus-Neubaues<br />

BG8/9 v.a. durch brandschutztechnische<br />

Maßnahmen.<br />

Mai 2005<br />

Juli 2004<br />

Oktober 2004<br />

Oktober 2005<br />

März 2003<br />

November 2003<br />

November 2003<br />

Oktober 2004<br />

Jänner 2005<br />

Einbau neuer Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />

und Sicherheitsbeleuchtung<br />

in<br />

- Umkleidekabinen BG3/4<br />

- Betriebsgebäude 4.<br />

- Neue Anstriche für Rohrleitungen<br />

mit Farben gemäß ÖNORM H 5020<br />

in allen Hallen und Außenbereichen.<br />

- Einsatz lösemittelfreier Reiniger;<br />

- Wandfarben auf Wasserbasis und<br />

somit lösemittelfrei;<br />

- Projektabwicklung mit SiGe-Plan<br />

gemäß Baukoordinationsgesetz.<br />

- Einsatz lösemittelfreier Reiniger;<br />

- Wandfarben auf Wasserbasis und<br />

somit lösemittelfrei;<br />

- Projektabwicklung mit SiGe-Plan<br />

gemäß Baukoordinationsgesetz.<br />

- Lagerraum für 5000 Liter brennbare<br />

Flüssigkeiten (Flammpunkt über<br />

100°C);<br />

- Explosionsschutz inkl. bodennaher<br />

Absaugung;<br />

- Auffangwanne mit 9700 Liter Rückhaltevolumen<br />

für Lagermenge und<br />

Löschmittel im Notfall gemäß TRVB<br />

C145.<br />

- Einbau CE-konformer Schutzvorrichtung;<br />

- Mit Anlage verknüpftes bewegliches<br />

Trenn-Schild lässt keinen<br />

Eingriff in Stanzbewegung mehr zu.<br />

- Boden aus unbrennbarem Material/<br />

Entfernung potentieller Brandlasten;<br />

- Erneuerung/Verbesserung der Geländer<br />

und Handläufe;<br />

- Einbau Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />

nach TRVB E 102 sowie<br />

Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung;<br />

- Einbau von Brand/Rauchabschnitten;<br />

- Einbau einer automatischen Brandmeldeanlage<br />

gemäß TRVB S 123;<br />

- Verwendung lösemittelfreier Wandanstriche.<br />

- Einbau einer automatischen Brandmeldeanlage<br />

gemäß TRVB S 123 für<br />

BG1 mit insgesamt<br />

- 229 optischen Rauchmeldern,<br />

- 14 Wärmemeldern,<br />

- 29 Druckknopfmeldern.<br />

- Fluchtwegekonzept und Sicherheitsbeleuchtungen;<br />

- Brandabschnittsbildungen;<br />

- Brandmeldeanlage gemäß TRVB<br />

S123 inkl. Wärmeabzugsanlage für<br />

Stiegenhaus und gekoppelter<br />

Brandschutztüren.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Einbau Brandmeldeanlage im BG17. August 2005 - Einbau automatischer Brandmeldeanlage<br />

im BG17 (Umspannwerk).<br />

Beschaffung Notfall-Sets für<br />

Leckagen. August 2005<br />

Erarbeitung und Umsetzung eines<br />

Konzeptes zur Ausstattung der VAEE<br />

mit Defibrillatoren zur erweiterten<br />

Ersten Hilfe bei Herzversagen.<br />

Integrierte Planung des Sicherheitskonzeptes<br />

an neuer Portalfräsmaschine.<br />

Neues Innenraumüberwachungssystem<br />

für Zuförderfeld bei Bohr-<br />

Sägeanlage im Zuge Verlängerung<br />

für 60-m-Schienen (Ziel: Ersatz des<br />

v.a. bei Verlängerung noch witterungsanfälligeren<br />

Lichtgittersystems).<br />

Entwicklung Absicherungskonzept<br />

für schwer einsehbare Rückräume<br />

der Hobelmaschinen (Vermeidung<br />

dortiger Quetschgefahren).<br />

November 2003<br />

November 2004<br />

Juli 2005<br />

Oktober 2005<br />

Absicherungen für schwer einsehbare<br />

Stellen im Werksbereich. September 2004<br />

Neues PSA (persönliches<br />

Schutzausrüstungs)-Konzept. Juni 2004<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Fahrbare Container mit Kanaldeckel-Abdeckmatten,<br />

Sperrschlangen,<br />

Fassbandagen und Bindemittel für<br />

Flüssigkeitsaustritte nach Unfällen<br />

mit Fahrzeugen, Fässern etc.<br />

- Flächendeckende Ausstattung des<br />

Standortes in Zusammenarbeit mit<br />

Nachbarfirmen (Defi Einsatz in ca.<br />

3 Minuten möglich);<br />

- Einschulungskurse für Mitarbeiter.<br />

- Optimiertes Konzept durch TÜV-<br />

Begleitung ab Planungsphase und<br />

somit von vornherein Vermeidung<br />

von Problemstellen;<br />

- Sicherheitssteuerung “Safety<br />

Integrated”;<br />

- Wo nötig Einbau von Lichtschranken,<br />

Trittschaltmatten, Kontaktschaltleisten<br />

etc.<br />

- Entwicklung Logik-System zur Anwesenheitserkennung<br />

im Zuförderfeld<br />

und daraus resultierend sicherheitstechnisch<br />

korrekter Anlagensteuerung<br />

mit Ziviltechniker unter<br />

TÜV-Prüfung;<br />

- Schleusensysteme für Zutritts/Austrittszählung;<br />

- Keine Witterungsabhängigkeit wie<br />

bei Lichtschranken;<br />

- separate Sicherheitsebene für Rollgang<br />

erhöht Anlagenverfügbarkeit<br />

beim Beschicken (ca. 1 Std/Tag);<br />

- Einbau von Schrottaustrag, Kamerasystemen<br />

sowie Lärmreduktion<br />

in der Halle.<br />

- Abgrenzung der Rückbereiche der<br />

Hobelmaschinen durch mit Ziviltechniker<br />

entwickeltem System aus<br />

modifizierten Seilzugschaltern und<br />

Seilen an Magnethalterungen;<br />

- somit zusätzliche/andere Quetschgefahren<br />

vermieden (kein starres<br />

System);<br />

- Flexibel je nach Werkstücklänge<br />

verlängerbar;<br />

- Geringe Fehlauslösungsquote<br />

(Kosten!) erwartet.<br />

- Aufstellung Verkehrsspiegel<br />

(auch beheizt);<br />

- Warnlichtanlagen an Kreuzungen<br />

bei Krantransporten;<br />

- Trittschaltmatten bei einem unübersichtlichen<br />

Rollgang.<br />

Funktionelle, ergonomische und ökonomische<br />

Auswahl in gemeinsamen<br />

Tests mit Mitarbeitern für<br />

- Sicherheitsschuhe (v.a. Aspekte<br />

Tragekomfort, Gewichtseinsparung);<br />

- Helme (Aspekte: Gewicht, Einstellbarkeit);<br />

- Schutzbrillen (Aspekte: Gesichtsfeld;<br />

Spiegelung).<br />

107


108<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Abfallwirtschaft Neubau des Abfalllagers inklusive<br />

Trennstation und Lagerbereich für<br />

Pfandfässer.<br />

Kommunikation von<br />

Umweltaspekten<br />

Optimierung des integriertenManagementsystems<br />

Schulung und<br />

Motivation der<br />

Mitarbeiter<br />

Verstärkte Präsentation der umweltschonenden<br />

VAE-Produkte am<br />

Weltmarkt insbesondere inkl.<br />

Darstellung der nachhaltigen Kosten/<br />

Nutzen-Vorteile für Kunden.<br />

Vollständige Umstellung der Ablaufdokumentation<br />

auf integriertes System<br />

(inkl. integriertes Managementhandbuch).<br />

Überarbeitung des<br />

Evaluierungskonzeptes bzw. der<br />

zugehörigen Unterlagen zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung.<br />

Schulung der Mitarbeiter hinsichtlich<br />

der neuen Elemente und Inhalte des<br />

integrierten Managementsystems.<br />

Stärkung der Aspekte Umwelt und<br />

Arbeitssicherheit bei der Überarbeitung<br />

des betrieblichen Verbesserungs-Vorschlagswesens<br />

(BVV) bzw.<br />

im Rahmen des neugegründeten<br />

organisierten Ideenmanagements<br />

(OIM) als Element des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses.<br />

Erweiterung des Angebotes für<br />

Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsinformationen<br />

und Schulungen<br />

im Rahmen des "LIFE-Projektes".<br />

Aufbau eines Infoterminal-Systems<br />

mit Informationen aus erster Hand<br />

für Mitarbeiter (inkl. Umwelt-<br />

Gesundheits-Sicherheits-Bereich).<br />

Laufend ab April<br />

2004<br />

Laufend ab März<br />

2004<br />

Neuregelung<br />

Lastaufnahmemittelbeauftragte. Oktober 2004<br />

Einführung monatlicher Jour-Fix mit<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen. seit März 2004<br />

Start Projekt Sicherheits- und<br />

Gesundheitsmanagement der AUVA<br />

mit Filmprojekt.<br />

März 2004<br />

Laufend ab Jänner<br />

2003<br />

Februar 2005<br />

Laufend ab Oktober<br />

2004<br />

Laufend 2003 und<br />

2004<br />

Laufend ab Jänner<br />

2003<br />

Start Februar 2005<br />

- Neues Abfalllager mit 125 m² Fläche;<br />

- Öl/flüssigkeitsdichte Bodenplatte<br />

nach hinten geneigt mit Sammelrinne<br />

für 500 Liter im Falle von<br />

Leckagen.<br />

- Aufnahme der Aspekte in Produktdokumentationen<br />

und Umwelterklärung;<br />

- Mitarbeiterinformation.<br />

Integriertes Managementsystem entsprechend<br />

Vorgaben<br />

- Qualität (ISO 9001)<br />

- Umwelt (EMAS-II und ISO 14001)<br />

- Sicherheit (OHSAS 18001)<br />

- technischer und<br />

- finanztechnischer Aspekte.<br />

- Verbesserte Dokumentationsvorlagen<br />

(Checklisten, erweitertes<br />

SiGe-Dokument) fertig gestellt;<br />

- Laufendes Update der Evaluierung.<br />

- Internauditorengespräche;<br />

- Info-Veranstaltung für Abteilungsleiter<br />

und Meister;<br />

- Infos im Rahmen SVP-Treffen;<br />

- HSE-Veranstaltungen im Rahmen<br />

LIFE-Programm.<br />

- 44 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />

im Bereich Umwelt und Sicherheit<br />

seit Jänner 2004;<br />

- Beispiele: Vermeidung von Gefahren<br />

zu Sturz und Fall, Verkehrs/<br />

Transportunfällen, Abfallentsorgung,<br />

Abwärmenutzung etc.<br />

- Mehr als 400 Teilnahmen an HSErelevanten<br />

Kursen mit mehr als<br />

3000 Ausbildungsstunden!<br />

- Mehr als 1 Dutzend Kurse mit<br />

HSE-Relevanz im Angebot.<br />

- 4 Info-Terminalstationen im Werksgebiet;<br />

- HSE-Information zu Unfallzahlen,<br />

Unfallgefahren, Stand/Ergebnis von<br />

Projekten, Planungen für Zukunft<br />

etc.<br />

- 50 Personen durch TÜV zu Lastaufnahmemittelbeauftragtenausgebildet<br />

sowie neue Dokumentationsvorlagen<br />

erstellt.<br />

- Monatliche SVP-Runde erbrachte<br />

bisher mehr als 50 wichtige Verbesserungen,<br />

deren Erkennung nur<br />

den SVP bzw. deren Kommunikation<br />

mit den Arbeitskollegen zu<br />

verdanken ist!<br />

- Analyse Verbesserungspotentiale<br />

intern und mit AUVA-Experten;<br />

- Filmprojekt über falsche und richtige<br />

Verhaltensweisen in Zusammenarbeit<br />

AUVA und Mitarbeiter der<br />

VAEE.


Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2006 - 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Emissions- und<br />

Immissionsminderung<br />

(Bereich Staub und<br />

Aerosole)<br />

Neue Absaug/Filteranlage und<br />

Optimierung der Staub-Erfassungskonstruktion<br />

für Zungenschleifer-<br />

Kabinen 1+2; Ziele:<br />

- 50% Staubentlastung für Mitarbeiter<br />

in Kabinen;<br />

- 30% Staubentlastung in der umgebenden<br />

Halle;<br />

- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für<br />

Staub.<br />

Neuer Satz Filterpatronen für Filteranlage<br />

“Stumpfschweißen” zur Aufrechterhaltung<br />

des Absaugvolumens<br />

sowie der Abscheideleistung.<br />

Erneuerung Absaug/Filteranlagen<br />

für Herzschleiferkabinen 7+8; Ziele:<br />

- Erhöhung Absaugvolumen und<br />

resultierend Staubentlastung für<br />

Mitarbeiter und Umwelt wie bei<br />

den bereits neuen Anlagen zu den<br />

Kabinen 1 bis 6;<br />

- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für<br />

Staub.<br />

Design und Beschaffung eines<br />

Schweißroboters zur Verbesserung<br />

der Situation für Trogschwellen-<br />

Schweißer im BG7 (1 Arbeitsplatz);<br />

Ziel: 30% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Jänner 2006<br />

April 2006<br />

Juli 2006<br />

Oktober 2007<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- 200% Steigerung der Absaugleistung<br />

auf ca. 18.000 m³/h (9.000m³/h<br />

je Kabine);<br />

- 85% Reduktion der Staubbelastung<br />

für Schleifer in der Kabine für einatembaren<br />

Staub;<br />

- 60% Reduktion der Staubbelastung<br />

im Hallenumfeld für einatembaren<br />

Staub;<br />

- 45% Reduktion der Staubbelastung<br />

im Hallenumfeld für lungengängigen<br />

Staub (Feinstaub);<br />

- Somit Vermeidung diffuser Emissionen;<br />

- Abgaswerte für Gesamtstaub nach<br />

Filter unter 1mg/Nm³ und damit<br />

95% unter Grenzwert;<br />

- Vermeidung von 20.000 Nm³ Erdgasverbrauch<br />

und somit 40.000kg<br />

CO 2 Emission durch ermöglichte<br />

Umluftführung des Reingases im<br />

Winter;<br />

- 10 dB(A) Lärmreduktion durch<br />

neue Filteranlage im Spitzenschall<br />

und 5dB(A) für Dauerschall.<br />

- 30% Steigerung des Volumenstrom<br />

von 3.700 auf ca. 4.800 m³/h;<br />

- 80% Reduktion der Abgaswerte für<br />

Gesamtstaub nach Filter von 5,4<br />

auf unter 1mg/Nm³ und damit 95%<br />

unter Grenzwert;<br />

- Leistungsfähigkeit wieder gleich<br />

wie bei Neukauf 1998.<br />

- 200% Steigerung der Absaugleistung<br />

auf ca. 9.000 m³/h (4.500 m³/h<br />

je Kabine);<br />

- Abgaswerte für Gesamtstaub nach<br />

Filter unter 1mg/Nm³ und damit<br />

95% unter Grenzwert;<br />

- Damit alle Filteranlagen bzw. Herzschleiferkabinen<br />

1-8 auf demselben<br />

Leistungsniveau;<br />

- 10 dB(A) Lärmreduktion durch<br />

neue Filteranlage im Spitzenschall<br />

und 5 dB(A) für Dauerschall.<br />

- 80% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

für Mitarbeiter durch Roboter<br />

mit mitfahrender Absaughaube<br />

und leistungsstarker Filteranlage;<br />

- 70% Entlastung bei Gesamtstaub<br />

für benachbarte Arbeitsplätze<br />

durch die hochgradige Schweißraucherfassung;<br />

- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />

(Staubklasse H);<br />

- Vermeidung von 3.600 Nm³ Erdgasverbrauch<br />

und somit 7.100 kg<br />

CO 2 Emission durch mögliche Umluftführung<br />

des Reingases;<br />

- Integriertes Brandschutzpaket;<br />

- Ergonomische Entlastung der Mitarbeiter<br />

im Vergleich zum manuellen<br />

Heften/Schweißen (Körperhaltung).<br />

109


110<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Absauganlage für Arbeitsplatz UP-<br />

Schweißen + Rippenplattenheften im<br />

BG7 (2 Arbeitsplätze); Ziel: 25% Reduktion<br />

der Schweißrauchbelastung<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Ersatzinvestition für Absaug/<br />

Filteranlage Werkzeugschleiferei<br />

BG11 als Ersatz des bereits lang dienenden<br />

Nassabscheiders sowie des<br />

bestehenden Patronen-Rüttelfilters.<br />

Ersatzinvestition für E-Filter am<br />

bestehenden IGM-Schweißroboter<br />

durch Patronenfilteranlage (50%<br />

mehr Abscheideleistung; besserer<br />

Brandschutz).<br />

Neuaufnahme Erneuerung der Stumpfschweißanlage<br />

inkl. Kreislaufkühlung und<br />

Beibehaltung der bestehenden Absaug/Filteranlage;<br />

Neu- Einrichtung<br />

einer Punktabsaugung für Stoßpolieren<br />

vor dem Stumpfschweißen<br />

zur Reduktion der Staubbelastung<br />

für Mitarbeiter und Halle.<br />

Oktober 2007<br />

Dezember 2007<br />

Dezember 2007<br />

Dezember 2007<br />

- Beschaffung von Doppelarmabsaugungen<br />

in beiden UP-Schweißbereichen<br />

mit 2000 m³/h Absaugleistung;<br />

- 70% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

für Mitarbeiter;<br />

- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />

(Staubklasse H mit<br />

integrierten HEPA-Filtern);<br />

- Vermeidung von 4.100 Nm³<br />

Erdgasverbrauch und somit 8.100<br />

kg CO 2 Emission durch mögliche<br />

Umluftführung des Reingases.<br />

- Einbau einer modernen Patronenfilteranlage<br />

inkl. vorgeschaltetem<br />

Zyklon für die ca. 20 Arbeitsstellen;<br />

- Steuerung mittels Stellklappen;<br />

- 65% Reduktion der Schleifstaubbelastung<br />

für Mitarbeiter;<br />

- 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />

(Staubklasse M);<br />

- 45% Reduktion der Staubemissionen<br />

auf unter 1 mg/Nm³;<br />

- Kein Wasserverbrauch und Abwasseranfall<br />

mehr;<br />

- über 10 dB Lärmreduktion (nun<br />

< 72 dB(A));<br />

- integriertes Brandschutzpaket;<br />

- Überkopfverrohrung zur Vermeidung<br />

von Stolperstellen und<br />

zwecks leichter Wartbarkeit.<br />

- 50% Steigerung der Absaugleistung<br />

auf 3.500 m³/h;<br />

- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />

(Staubklasse H);<br />

- 90% Verbesserung der Abscheideleistung<br />

auf unter 0,1 mg/Nm³<br />

Reststaub im Reingas;<br />

- Somit minimierte Schweißrauchbelastung<br />

für die Mitarbeiter an Anlage<br />

und im Umfeld;<br />

- Vermeidung von 3.600Nm³ Erdgasverbrauch<br />

und somit 7.100 kg<br />

CO 2 Emission durch mögliche<br />

Umluftführung des Reingases;<br />

- Integriertes Brandschutzpaket.<br />

- Ca. 80.000 m³ vermiedener Kühlwasserverbrauch<br />

pro Jahr durch<br />

Beibehaltung des Prinzips der<br />

Kreislaufkühlung sowie Erneuerung<br />

der diesbzgl. Anlage;<br />

- 1.500-2.000 kg jährliche Staubabscheidung<br />

durch die optimierte Absaug-<br />

und Filteranlage;<br />

- Deutliche Reduktion der Schleifstaubbelastung<br />

für Mitarbeiter<br />

durch Einbau der Punktabsaugung<br />

beim Stoßpolieren;<br />

- Unterfluranschlüsse für Absaugleitungen<br />

zur Vermeidung von<br />

Stolperstellen.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Beschaffung 4 Stück mobile<br />

Absaug/Filteranlagen für diverse<br />

Handarbeits-Schweißplätze.<br />

Neuaufnahme Beschaffung neuer belüfteter<br />

Schweißerhelme für jene Arbeitsplätze<br />

an denen Staubentlastung mit<br />

keiner anderen Technologie möglich<br />

ist.<br />

Klimaschutz;<br />

Verminderung bzw.<br />

Vermeidung von<br />

Kohlendioxid- und<br />

Treibhausgas-<br />

Emissionen<br />

Neuaufnahme:<br />

Saugen statt Kehren: Optimierung<br />

des Konzeptes betreffend Einsatz<br />

von Staubsaugern in den Hallen zur<br />

Vermeidung von Staubaufwirbelung<br />

beim Zusammenkehren.<br />

Beobachtung der Wartungsaufwende<br />

und Abscheideleistung der bestehenden<br />

verschiedenen Kühlschmiermittelabscheider<br />

Ziel: wirtschaftliche<br />

Optimierung der sicherheits- und<br />

umwelttechnischen Leistung.<br />

Ausstattung neuer dieselbetriebener<br />

Firmen-Pkw mit Partikelfilter zur<br />

Feinstaub/ Russreduktion im Abgas.<br />

Nachrüstung der im Bestand befindlichen<br />

dieselgetriebenen Firmen-<br />

Pkw (6 Direktions- und Service-Pkw)<br />

der VAE/VAEE mit Partikelfilter zur<br />

Feinstaub/Russreduktion im Abgas.<br />

Ausstattung des neuen Klein-Lkw<br />

(Service-Transporter) mit Dieselpartikelfilter<br />

Ausstattung neuer Staplerfahrzeuge<br />

mit Elektro- oder Erdgasantrieb<br />

anstelle dieselbetriebener Anlagen<br />

zur Reduktion der Abgas- und Feinstaubemission<br />

(Erdgasantrieb =<br />

minus 10% CO 2 und 80% Feinstaub<br />

sowie Stickoxide im Vergleich zu<br />

Diesel).<br />

Neuer erdgasbetriebener 6-t-<br />

Seitenstapler sowie 6-t-Gabelstapler.<br />

Erneuerung der Erdgastankstelle.<br />

Dezember 2007<br />

Juni 2008<br />

Juli 2007<br />

März 2007<br />

Kontinuierlich ab<br />

Jänner 2005<br />

Dezember 2006<br />

Juni 2006<br />

Kontinuierlich seit<br />

Jänner 2001<br />

auch in Zukunft<br />

Kontinuierlich<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Beschaffung von leistungsstarken<br />

Anlagen mit jeweils 2000 m³/h<br />

Absaugleistung;<br />

- > 50% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

für Mitarbeiter;<br />

- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />

(Staubklasse H mit<br />

integrierten HEPA-Filtern);<br />

- Vermeidung von 8.200Nm³ Erdgasverbrauch<br />

und somit 16.200 kg<br />

CO 2 Emission durch mögliche Umluftführung<br />

des Reingases.<br />

- Beschaffung modernster belüfteter<br />

Schweißerhelme mit Zuluftfiltern<br />

für 8 Mitarbeiter;<br />

- Dadurch hochgradige Staubentlastung<br />

(über 99%);<br />

- Helme mit integrierten elektronischen<br />

automatisch abblendenden<br />

Schweißvisieren mit einstellbaren<br />

Abblendstufen und kurzer Reaktionszeit.<br />

- Bodensaug-Set im Bereich Zungenschleifen<br />

beschafft (Klasse H; Abscheidegrad<br />

9,995%).<br />

- Ergebnis: E-Filter und Zentrifugalfilter<br />

sollen aufgrund des hohen<br />

Wartungsaufwandes bzw. der limitierten<br />

Abscheideraten durch Nasspatronenfilter<br />

ersetzt<br />

- siehe Umweltprogramm 2009-11.<br />

- 2 Neubeschaffungen von PKW mit<br />

Dieselpartikelfiltern (DPF) und<br />

- eine Nachrüstung mit DPF 2005<br />

ausgeführt.<br />

- Nachrüstung der gesamten bestehenden<br />

Diesel-Pkw-Flotte der<br />

VAEE/VAE (7 Fahrzeuge) mit<br />

Dieselpartikelfiltern (DPF);<br />

- 90% Reduktion der Feinstpartikelemission;<br />

- DPF wartungsfrei, ohne Additiveinsatz<br />

und Treibstoffmehrverbrauch.<br />

- DPF im neuen Klein-Lkw 2006 als<br />

Sonderausstattung eingebaut.<br />

- Installation einer leistungsstarken<br />

Erdgasbetriebstankstelle;<br />

- Nun an erdgasbetriebenen<br />

Anlagen bereits im Einsatz:<br />

- Zwei 4,5-Tonnen<br />

Gabelstapler<br />

- Ein 6-Tonnen<br />

Gabelstapler<br />

- Zwei 6-Tonnen<br />

Seitenstapler<br />

- Moderne ergonomische und sicherheitstechnische<br />

Ausstattung der<br />

Stapler, u.a. vibrationsarme<br />

Kabinen/ Sitze.<br />

111


112<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Vollständige Erneuerung des Stromversorgungssystems<br />

des Standortes<br />

mit Ziel höherer Ausfallssicherheit<br />

sowie Arbeitssicherheit und Verlustreduktion/Energieeinsparung.<br />

Versuche zur Reduktion der Emissionen<br />

an flüchtigen Kohlenwasserstoffen<br />

(VOC) beim Einsatz von<br />

Spraydosen durch Ersatz mit anderen<br />

Produkten/ Aufbringungstechnologien.<br />

Neue Isolation der Heizungsrohre im<br />

BG3,4,5 und BG11 (zur verbesserten<br />

Wärmeverteilung und -nutzung). Oktober 2006<br />

Prüfung der Einsatzmöglichkeiten<br />

von Solarenergie zur energetischen<br />

Optimierung von bestehenden Systemen<br />

(Ergänzung) oder im Fall von<br />

Reinvestitionen.<br />

Energetisch optimierte Gestaltung<br />

der geplanten Erweiterung des Fertigungsbereiches<br />

“Hytronics”durch:<br />

- Wärmetechnisch hochwertige<br />

Fassaden- und Fensterauswahl;<br />

- Bodenisolation der Halle;<br />

- Schnelllauftore in Hallen; isolierte<br />

Sektionaltore an Außentoren mit<br />

Torluftschleiern;<br />

- Anschluss an Energie-Gebäudeleitsystem<br />

für Beleuchtung und Heizung;<br />

- Heizungsanlage (Erdgas) mit Wirkungsgrad<br />

über 90%;<br />

- halogenfreie Dämmstoffe/ Baumaterialien;<br />

- möglichst lösemittelarme Anstriche.<br />

Dezember 2007<br />

Juli 2007<br />

Juli 2009<br />

Jänner 2007<br />

- 175.000 kWh jährliche Einsparung<br />

an Verlusten (=3% des Stromverbrauchs)<br />

bereits erreicht;<br />

- Entspricht jährlicher Einsparung<br />

von 45.200 kg CO2 (= 1 % des<br />

Gesamtausstoßes);<br />

- Durch Ersatz von Zwischentrafos in<br />

nächsten 5 Jahren durch 400V-<br />

Stromschienen in den Hallen ins<br />

gesamt 307.000 kWh Einsparung an<br />

Verlusten (=5% des Stromanteils<br />

- Entspricht insgesamt jährlicher<br />

Einsparung von 79.300 kg CO2 (= 1,8% des Gesamtausstoßes);<br />

- Alle Anlagen PCB-frei;<br />

- Alle Trafos mit Auffangwannen;<br />

- Wegfall Umspanntrafos im Freien<br />

und somit Ölabscheider/Abwasseranfall.<br />

- 400 kg VOC-Vermeidung pro Jahr<br />

durch Ersatz von Spraydosen für<br />

Entwicklersubstanz bei Farbeindringprüfung;<br />

- 20 kg VOC-Vermeidung pro Jahr<br />

durch Ersatz von bislang für mobilen<br />

Einsatz im Werk verbliebenen<br />

Spraydosen für Diffusionsrot bei<br />

Farbeindringprüfung;<br />

- Ersatz jeweils durch mit Druckluft<br />

wieder befüllbare Behälter;<br />

- Insgesamt Vermeidung von 400 kg<br />

Abfall sowie 520 kg VOC-Emission<br />

durch den Totalersatz der Spraydosen!<br />

- 1800 Laufmeter Rohrleitung mit<br />

Mineralwolle und Alu-Ummantelung<br />

neu isoliert;<br />

- Dadurch gleichmäßigere Verteilung<br />

der Wärme in den Hallen, bessere<br />

Steuerung der Heizungsanlage und<br />

somit Reduktion des Energieverbrauches.<br />

- Ergebnis derzeit kein Optimierungspotential;<br />

- Erkannte Priorität in der wärmetechnischen<br />

Sanierung von Hallen<br />

(siehe auch Umweltprogramm<br />

2009-11).<br />

- Planungen, behördliche Genehmigungen<br />

und Ausführung unter<br />

integrierter Berücksichtigung aller<br />

HSE-technischen Zielstellungen<br />

abgeschlossen;<br />

- Kf-Werte für:<br />

- Fenster von 1,33 (Glas 1,1)<br />

- Decken von 0,19<br />

- Fassade von 0,31-0,43<br />

- Boden Halle von 0,41<br />

- Boden Büros von 0,30<br />

- Wirkungsgrad der erweiterten<br />

Heizungsanlage bei ca. 95%;<br />

- Schalldämmwert Fenster 34 dB;<br />

- Baustoffe halogenfrei;<br />

- Wasserlösliche Wand- und Fasadenfarben<br />

mit VOC-Anteil unter 1%;<br />

- Lösemittelarmer Dispersionskleber<br />

für Böden mit VOC-Anteil unter<br />

3,5%;<br />

- Flüssigkeitsdichter Betonboden in<br />

Halle.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Optimierung<br />

Wasser/Abwasserwirtschaft<br />

Überprüfung von alten Teilen des<br />

Kanalisationssystems mit Videotechnologie<br />

zur Zustandserkundung und<br />

gegebenenfalls Sanierung.<br />

Unfallzahlenreduktion Als ein Resultat aller Maßnahmen<br />

des HSE-Programms und Bemühungen<br />

im Rahmen des Tagesgeschäftes:<br />

Verringerung der Unfallrate<br />

(für Arbeiter ohne Wegunfälle) auf<br />

den Branchenschnitt (5-Jahresschnitt<br />

Unfallrate ca. 7,1), was bezogen auf<br />

das Projektausgangsjahr (2003; Unfallrate<br />

12,2) einer Reduktion von ca.<br />

43% gleichkommt.<br />

Sicherheitstechnische<br />

Verbesserungen für<br />

Mitarbeiter und Umwelt<br />

Einführung von Smart-Audits zur<br />

Überwachung der Einhaltung der<br />

Vorgaben zu sicheren Arbeitsweisen<br />

sowie Intensivierung der Kommunikation.<br />

Umsetzung von Maßnahmen als<br />

Resultat der Evaluierung (laut<br />

Maßnahmenkatalog).<br />

Umsetzung der Maßnahmen aus<br />

monatlichen Treffen der<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen.<br />

Dezember 2006<br />

Dezember 2007<br />

Kontinuierliche<br />

Ausführung ab<br />

Oktober 2006<br />

Kontinuierlich<br />

Kontinuierlich<br />

+ Kontinuierliche<br />

Weiterführung<br />

Kontinuierlich<br />

Kontinuierlich<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- 2900 m Haupt-Kanalstränge zur<br />

Oberflächenentwässerung gereinigt<br />

und mit Kamera geprüft;<br />

- 41.000 kg Sediment entsorgt;<br />

- 56.500 kg ölhaltiges Material aus<br />

historischem Absetzbecken entsorgt;<br />

- Digitale Kanalvermessung;<br />

- Zahlreiche Schäden festgestellt;<br />

Sanierung in Planung (siehe Umweltprogramm<br />

2009-11).<br />

- Ziel wurde bereits 2006 erreicht;<br />

- Im Vergleich der Werte von 2003<br />

auf 2006:<br />

Unfallrate<br />

minus 51,3%<br />

Unfallhäufigkeit<br />

minus 53,8%<br />

Unfallschwere<br />

minus 16,7%<br />

Unfallfehlzeit<br />

minus 63,2%<br />

Ausfallstunden<br />

minus 62,3%<br />

- Künftiges Ziel jedenfalls möglichst<br />

stabile Erhaltung des neuen<br />

Niveaus.<br />

- Ca. 45 Mitarbeiter (Führungsebene<br />

bis inklusive Meister) führenmonatlich<br />

Smart-Audits in einem per Zufall<br />

zugeordneten Bereich des Unternehmens<br />

(Lager, Maschinen etc.)<br />

aus; im Zeitraum 10-2006 bis 09-<br />

2008 wurden<br />

- 601 Audits ausgeführt, dabei<br />

- 4532 positive Feststellungen<br />

(= 93%);<br />

- 346 negative Feststellungen<br />

(= 7 %).<br />

- Zahlreiche Einzelmaßnahmen an<br />

Maschinen ausgeführt (Behebung<br />

von Stolperstellen, teils elektrisch/<br />

elektronische Verbesserungen etc.).<br />

- Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt<br />

bzw. ins HSE-Programm aufgenommen,<br />

z.B.<br />

- Sanierung von Verkehrswegen (in<br />

Summe 660 m² neu asphaltiert/<br />

saniert);<br />

- Einbau isolierter Schleifleitungen;<br />

- neue Krananlagen Lager Murufer;<br />

- Beheizung Katzfahrschienen von<br />

mehreren Kranen etc.);<br />

- Rutschsichere Anstriche für Kabelkanalabdeckungen;<br />

- Beschaffung verbesserter Lasthebemittel<br />

- Sanierung von Sozial- und Sanitärbereichen<br />

BG9 und BG12 für in<br />

Summe 53 Mitarbeiter.<br />

113


114<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Umsetzung der Maßnahmen aus<br />

HSE-bezogenen Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />

(BVV).<br />

Verbesserte Beleuchtung Parkplatz II<br />

(Anm.: auch BVV). Jänner 2006<br />

Griffleisten für Schlagzahlen zur<br />

Vermeidung von Finger/ Quetschverletzungen.<br />

Erneuerung Drehwerkskran am<br />

“Lagerplatz Murufer” (Ziel: Erhöhung<br />

der Sicherheit bzgl. Stabilität<br />

des Transportes und Elektrotechnik).<br />

Erneuerung Auslegerkran am “Lagerplatz<br />

Murufer” (Ziel: neueste<br />

Sicherheitstechnik).<br />

Neue Schleifleitung (isoliert) an der<br />

20-t-Kranbahn (Ziel: Verringerung<br />

elektrischer Gefahren sowie stabilerer<br />

Transport durch weniger unerwartete<br />

Stoppungen durch Kontaktfehler)<br />

- Anm.: als ein Resultat der<br />

SVP-Meetings.<br />

Beheizung der Katz-Fahrschienen<br />

(=jener Schienen auf denen das<br />

Hubwerk läuft) an 2 Halbportalkranen<br />

“Lagerplatz Nord” sowie 3<br />

Brückenkranen “Schienenlagerplatz”(Ziel:<br />

Vermeidung gefährlicher<br />

Arbeiten sowie des Streusalzeinsatzes<br />

zur Schneeräumung und Enteisung<br />

auf den Krananlagen nach<br />

Schneefall oder bei gefrierendem<br />

Nebel/ Regen).<br />

Abschluss Nachrüstung von Überlastsicherungen<br />

an bestehenden<br />

Kranen mit Tragkraft über 1000 kg.<br />

Ergänzung von Handläufen in den<br />

Hallen bzw. an den Zugangswegen<br />

“Villenstraße” und “Portier 2”<br />

(Anm.: als Resultat von Betriebsverbesserungsvorschlägen).<br />

Juni 2006<br />

Juli 2006<br />

Dezember 2007<br />

Juli 2006<br />

Dezember 2006<br />

Juli 2006<br />

Erneuerung und Verbesserung<br />

Kennzeichnung der Verkehrswege<br />

und Beschilderung. Juli 2006<br />

Retrofit der Fräsanlage “Waldrich<br />

Coburg” unter Einbau moderner<br />

Steuerung “Safety Integrated” für<br />

Sicherheitsfunktionen sowie Absicherung<br />

des Arbeitsvorganges<br />

“Rüsten bei getrenntem<br />

Anlagenbett”.<br />

Kontinuierlich<br />

Jänner 2006<br />

Oktober 2006<br />

Kontinuierlich<br />

- 2006-2008 wurden in Summe<br />

- 55 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />

mit HSE-Relevanz eingereicht;<br />

- 48 Vorschläge konnten erfolgreich<br />

umgesetzt werden.<br />

- Weitere Information und Motivation<br />

der Mitarbeiter mit Ziel möglichst<br />

vieler hochwertiger Einreichungen!<br />

- Vermindert Gefahr von Sturz und<br />

Fall (v.a. im Winter).<br />

- Schutzbehelf wurde vom Vorrichtungsbau<br />

konzipiert; Einsatz erfolgt<br />

je nach Art der Arbeit und persönlichem<br />

Empfinden der erfahrenen<br />

Mitarbeiter.<br />

- Neuer Drehwerkskran mit automatischer<br />

Seilstabilisierung.<br />

- Neuer Auslegerkran mit moderner<br />

Sicherheitstechnik.<br />

- insgesamt 1.640 m neue isolierte<br />

Schleifleitungen im Bereich 20-t-<br />

Kranbahn, Bereich Lager-Ost,<br />

Schienenlager, Lager-Nord, Lager<br />

zwischen BG11 und BG14 sowie im<br />

BG4-6 verlegt.<br />

- Nachrüstung dieser älteren Anlagen<br />

technische Herausforderung;<br />

- Projekt entstammt den monatlichen<br />

Treffen der Sicherheitsvertrauenspersonen;<br />

- 280 m Heizbänder auf 5 Stück<br />

Kranbrücken verlegt;<br />

- Zwecks Energieeffizienz thermostatgesteuert;<br />

- Standard bzw. Standardvorbereitung<br />

bei Neuanlagen.<br />

- An allen Brückenlaufkränen (48<br />

Stück) eingebaut;<br />

- Standard bei Neuanlagen.<br />

- Vermindert Gefahr von Sturz und<br />

Fall v.a. im Winter.<br />

- Mehrere Kilometer an Markierungslinien<br />

erneuert.<br />

- Einbau neuer Steuerung “Siemens<br />

Safety Integrated”;<br />

- Gesamte Umzäunung der Anlage<br />

mit elektrischen Verriegelungen<br />

von Zugängen;<br />

- Absicherung des nicht einsehbaren<br />

Rückraumes der Anlage für parallele<br />

Bearbeitung und Rüstung von<br />

Werkstücken auf geteiltem Tisch;<br />

- Anlage TÜV-geprüft;<br />

- Obwohl für Anlage aus 1991 nicht<br />

anzuwenden, entspricht der Sicherheitsstandard<br />

nun praktisch dem<br />

CE-Niveau.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Recherchen betreffend Personennotsignalanlage<br />

für Einzelarbeitsplätze. Oktober 2007<br />

Sicherheitstechnisch optimierte Gestaltung<br />

der geplanten Erweiterung<br />

des Fertigungsbereiches “Hytronics”<br />

durch:<br />

- Fluchtwegekonzept und Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen;<br />

- Brandabschnittsbildungen;<br />

- Rauch/Wärmeabzugsanlage (RWA)<br />

für neue Fertigungshalle;<br />

- Flüssigkeitsdichte Böden im Werkstattbereich.<br />

Verbessertes Absturz-Sicherungssysteme<br />

für die Dächer der VAEE-<br />

Betriebsgebäude (Ziel: Für Reparaturarbeiten<br />

und - so die Erkenntnis<br />

aus dem schneereichen Winter 2005/<br />

06 - für ev. Abschaufeln der Dächer<br />

von Schneelasten ist ein sicheres<br />

und v.a. auch einfach bedienbares<br />

Sicherungssystem erforderlich).<br />

Dezember 2008<br />

Dezember 2008<br />

Abschluss Umsetzung des neues<br />

Absicherungskonzept an restlichen<br />

Hobelmaschinen (4 Anlagen) mit<br />

Ziel Prävention vor Unfällen im vom<br />

Bediener kaum einsehbaren Rückraum<br />

der Anlage. Dezember 2007<br />

Notfallvorsorge Anschaffung von weiteren Notfall-<br />

Sets im Falle von Leckagen. Juni 2006<br />

Brandmeldeanlage für BG10. März 2007<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- Recherchen abgeschlossen;<br />

- Modernes System mit verschiedenen<br />

Alarmarten und sogar Lokalisation<br />

des ev. Verunfallten soll im<br />

HSE-Programm 2009-11 realisiert<br />

werden.<br />

- Brandmeldeanlage gemäß TRVB S<br />

123 installiert:<br />

- für 3.600 m2 Bodenfläche;<br />

- 145 Stück optische Rauchmelder,<br />

- 22 Temperaturmelder,<br />

- 17 Druckknopfmelder;<br />

- Kopplung mit öffenbaren Dachlichten<br />

(RWA-Anlage) gemäß TRVB<br />

S 125;<br />

- Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />

gemäß TRVB E 102 installiert.<br />

- Absturzsicherungs-System gemäß<br />

ÖNORM 795 durch Fachunternehmen<br />

auf 18 Betriebsgebäuden mit<br />

37.000 m² Dachfläche eingebaut;<br />

- System mit durchgehender Begehbarkeit<br />

der Dächer entlang der<br />

Seile ohne Umhängen an Seilstützen<br />

oder Ecken!<br />

- Gesamtsystem umfasst ca.:<br />

- 2800 m Fixseile<br />

- 85 Einzelanschlagpunkte<br />

- 70 Sicherheitshaken an<br />

Steildächern<br />

- 80 m Dachgeländer<br />

- Inkl. Verwendungsschulung<br />

für Mitarbeiter.<br />

- Individuelle Lösung bei jeder Anlage<br />

mit Ziel Gefahren verringern<br />

ohne neue Gefahren zu schaffen;<br />

- Konzept in Zusammenarbeit mit ZT<br />

Dr. Moschik;<br />

- Prüfung durch TÜV-Österreich;<br />

- Einbau flexibler Seilsysteme mit<br />

adaptierten Seilzugschaltern und<br />

Magnethalterungen;<br />

- Einzäunungen;<br />

- Elektrisch verriegelte Zutrittstüren.<br />

- Insgesamt 5 mobile Sets mit Sperrschlangen,<br />

Kanalabdeckungen,<br />

Fassbandagen und Aufsaugmaterial<br />

am Werksgelände verfügbar.<br />

- Brandmeldeanlage gemäß TRVB<br />

S123 im 5-stöckigen BG10 sowie<br />

der angrenzenden Werkstatt installiert;<br />

- 109 optische Rauchmelder, 2 Wärmemelder<br />

und 19 Druckknopfmelder<br />

eingebaut;<br />

- In Werkstatt neuartiges Rauchansaugsystem<br />

mit kalibrierbarem<br />

Zentralmelder (anstelle von Einzelmeldersystemen)<br />

installiert, um<br />

Täuschungsalarme aufgrund Staub-<br />

Grundbelastung in Hallen zu vermeiden<br />

- erfolgreiche Tests ausgeführt!<br />

115


116<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Ergonomie,<br />

Lärmminderung und<br />

persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

Brandmeldeanlagen für BG8/9 und<br />

BG13 sowie für die Umspannräume<br />

und Heizräume in BG3, 11 und 17.<br />

Anschaffung angepasster Gehörschutz<br />

für Mitarbeiter (nach Priorität<br />

der Lärmbelastungen).<br />

Ab April 2006<br />

Testprojekt zu neuer Arbeitskleidung<br />

mit Mitarbeitern. Juni 2008<br />

Test von neuen Sicherheitshelmen.<br />

Juni 2008<br />

Sanierung des Bodens im Umkleideraum<br />

BG11 (Hygieneverbesserung). Juli 2006<br />

Neuer Sozial/Sanitärbereich für<br />

Mitarbeiter “Verlader” im BG12<br />

(Hygieneverbesserung).<br />

Renovierung Sozial/ Sanitärbereich<br />

für Mitarbeiter “Kleinteilemodul” im<br />

BG9 (Hygieneverbesserung).<br />

Oktober 2007<br />

Versuche zur Lärmreduktion beim<br />

Wenden von Schienen. Oktober 2006<br />

Recherchen zu Möglichkeiten der<br />

Lärmreduktion beim Abmeißeln von<br />

Schienen beim Stumpfschweißen. Dezember 2007<br />

Neuaufnahme Erneuerung der Werkslok (Ziel<br />

Lärmentlastung, ergonomische<br />

Verbesserungen).<br />

September 2008<br />

Juli 2006<br />

Juli 2008<br />

- Rauchansaugsystem mit Zentraldedektoren<br />

in Hallen BG8 und BG9<br />

(3.700 m² Bodenfläche) installiert;<br />

- 7 Zentraldetektoren mit 450 m<br />

Ansaugrohren verlegt; zudem:<br />

- 58 Einzelmelder;<br />

- 2 Temperaturmelder;<br />

- 13 Druckknopfmelder;<br />

- Anlagen gemäß TRVB S123;<br />

- Kalibrierbare Schwellenwerte für<br />

Voralarm und Hauptalarm auf Basis<br />

registrierter Hallenhintergrundwerte<br />

für produktionsbedingte<br />

Staubbelastung aus Schleifen und<br />

Schweißen etc.;<br />

- Entsprechende Einstellung zur Vermeidung<br />

von Täuschungsalarmen,<br />

aber dennoch rechtzeitiger Brandmeldung.<br />

- Als wirksames Hilfsmittel nicht nur<br />

zur Reduktion des Lärms sondern<br />

auch Verbesserung der Sicherheit<br />

haben sich Wendetraversen herausgestellt.<br />

- Erste Untersuchungen liegen vor<br />

und zeigen keine einfach zu setzenden<br />

Maßnahmen auf;<br />

- Teilentlastung konnte durch die<br />

Installation eines neuen Schleifroboters<br />

für Zungenschienen erfolgen.<br />

- 10 dB Unterschreitung der gesetzlichen<br />

Lärmwerte im Führerstand<br />

und im direkten - 70-80% Schadstoffreduktion<br />

durch neuen Motor<br />

nach EURO IIIA Norm im Vergleich<br />

zur alten Lok bzgl. CO, NOX, Russ<br />

und HC;<br />

- Ergonomieverbesserung (Heizung,<br />

Kühlung, Vibrationsminderung für<br />

Führerstand.<br />

- 250 Mitarbeiter (bis Okt. 2008) in<br />

Prioritätenreihung der am Arbeitsplatz<br />

gemessenen Lärmbelastungen<br />

bereits mit angepassten Gehörschützern<br />

ausgestattet.<br />

- Auswahl verfahren mittels Testteam<br />

und Checkliste;<br />

- 425 Stk. neue Monturen entsprechend<br />

EN 340 bzw. EN 470 beschafft<br />

(inkl. Reinigungsservice);<br />

- Auch für Leasingmitarbeiter.<br />

- Auswahlverfahren mittels Testteam;<br />

- 400 Stk. neue Helme für Arbeiter;<br />

- mit Feineinstellrad und Lüftschlitzen.<br />

- Ersatz des alten Holzbodens durch<br />

mit rutschhemmenden Fliesen belegten<br />

Betonboden (170 m²).<br />

- Neubau (70 m² für 8 Mitarbeiter)<br />

im BG12 abgeschlossen.<br />

- Renovierung des Bereiches (170 m²<br />

für 45 Mitarbeiter) im BG9 abgeschlossen.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />

(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />

zum Status<br />

Stoff- und<br />

Abfalllagerung;<br />

Stoffeinsatz<br />

Optimierung des integriertenManagementsystems<br />

Schulung und<br />

Motivation der<br />

Mitarbeiter<br />

Ersatz von alten Regalen durch neue<br />

Regale mit Durchschubschutz im<br />

BG6+7.<br />

Neue durchgehende Behältersysteme<br />

zur verbesserten Abfalltrennung<br />

im Werks- und Bürobereich.<br />

Neue Datenbanklösung für Management<br />

von rechtlichen Verpflichtungen,<br />

Abweichungen und Problemmeldungen<br />

sowie im Zusammenhang<br />

mit Evaluierungsmaßnahmen.<br />

Sicherheits- und Gesundheitsmanagement<br />

mit AUVA (SGM) -<br />

Umsetzung von Projektschwerpunkten<br />

v.a. zu<br />

- Schulung (resultierend aus<br />

Filmprojekt 2005);<br />

- betriebsspezifische<br />

Aus/Weiterbildung SVP;<br />

- Sensibilisierung Augen-<br />

und Gehörschutz.<br />

März 2006<br />

April 2007<br />

Dezember 2006<br />

Dezember 2008<br />

+ Kontinuierliche Weiterführung<br />

+ Kontinuierliche Weiterführung<br />

Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />

- 28 neue Regale (ca. 55 Laufmeter)<br />

erneuert;<br />

- inklusive Durchschubschutz zur<br />

Vermeidung rückseitiger Lastabstürze.<br />

- Modulartiges Baussatzsystem, sodass<br />

jeweils benötigte Abfallfraktionen<br />

erfasst werden können;<br />

- Einheitliches Farbleitsystem (Deckel)<br />

und Beschilderung zur Verbesserung<br />

Trennqualität;<br />

- Insgesamt 69 Behälter beschafft<br />

und aufgestellt;<br />

- Schulungsschwerpunkt<br />

ausgeführt.<br />

- Recherchen und Auswahl abgeschlossen;<br />

- Entscheidung für System<br />

“Gutwin”;<br />

- Verwaltung von Inhalten, Terminen<br />

und Zuständigkeiten zur Erfüllung<br />

von<br />

- Rechtsvorgaben,<br />

- Bescheidauflagen und<br />

- Mangelbehebungen allgemeiner<br />

Art im kontinuierlichen Aufbau;<br />

- Bisher ca. 250 Bescheide mit 340<br />

Auflagen eingepflegt;<br />

- Bisher 130 Aufgaben aus kontinuierlicher<br />

Verbesserung (Mangelund<br />

Ideenmanagement) mit System<br />

abgewickelt.<br />

- Schulungsschwerpunkt für gesamte<br />

Mannschaft mit erstelltem Videomaterial<br />

im Rahmen des LIFE-<br />

Programms für Q1 2007 ausgeführt.<br />

117


Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />

In Zusammenarbeit der Abteilungen der VAE<br />

Eisenbahnsysteme GmbH wurden folgende<br />

Ziele und Einzelzielsetzungen (Maßnahmen)<br />

im Bereich Umwelt, Gesundheit und<br />

Arbeitssicherheit für die nächsten Jahre definiert.


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />

(Einzelziele)<br />

Emissions- und<br />

Immissionsminderung (Bereich Staub<br />

und Aerosole)<br />

Klimaschutz; Verminderung bzw.<br />

Vermeidung von Kohlendioxid- und<br />

Treibhausgas-Emissionen<br />

Neue, größere Schleifkabine (Kabine 9) für Herzschleifer mit höherer<br />

Absaugleistung (Ziel: 5-faches Volumen) als Ersatz für die ältere, für<br />

lange Werkstücke nicht mehr geeignete Kabine; Ziel: verbesserte<br />

Schleifstauberfassung zur Entlastung des Mitarbeiters sowie jener im<br />

Hallenumfeld.<br />

Verlängerung der Herzschleiferkabinen K1, 2, 7 und 8 von 8 m auf 10<br />

m Länge; Ziel der Verlängerung ist, die im Durchschnitt länger gewordenen<br />

Werkstücke zum Großteil innerhalb dieser Kabinen bearbeiten<br />

und somit den anfallenden Schleifstaub optimal erfassen zu können.<br />

Erneuerung Absaug/Filteranlagen für Herzschleiferkabinen 7+8; Ziele:<br />

- Erhöhung Absaugvolumen und resultierend Staubentlastung für Mitarbeiter<br />

und Umwelt durch<br />

- Verdoppelung des Absaugvolumens für die verlängerten Kabinen;<br />

- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für Staub.<br />

- Nutzung der bestehenden hochwertigen Filteranlage für obig genannte<br />

Kabine 9.<br />

Neue Absauganlage inkl. Filter für Schweiß-Arbeitsplatz in der<br />

Instandhaltungswerkstätte; Ziel: 25% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />

am Arbeitsplatz, über 90 % Emissionsreduktion.<br />

Ersatz der bestehenden Kühlschmiermittel-Aerosol-Abscheider an den<br />

Bearbeitungszentren in der Weichentechnik (2 Maschinen mit 4 Zentrifugalabscheidern)<br />

sowie im Bereich Hytronics (2 Maschinen mit Mattenfilter<br />

bzw. E-Filter) durch Naßpatronenabscheider; Ziel: deutlich verbesserte<br />

und konstantere Abscheideleistung sowie weniger Wartungsaufwand.<br />

Ausstattung neuer dieselbetriebener Firmen-Pkw mit Partikelfilter zur<br />

Feinstaub/Russreduktion im Abgas.<br />

Fertigstellung des Kleinkraftwerkes an der Pöls in Kooperation mit der<br />

KW Penz GmbH sowie der Zotter Bau GmbH & Co KG (Ausbau eines<br />

bestehenden Kraftwerkes) zur Eigenversorgung der VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH mit CO 2 -frei gewonnenem Strom. (Planung und Genehmigungen<br />

bereits abgeschlossen; Baubeginn Ende Oktober 2008<br />

erfolgt).<br />

Ziele:<br />

- Ein reales jährliches Arbeitsvermögen des Kraftwerkes von über<br />

12.000 MWh<br />

- über 80% Eigenversorgung der VAEE mit dem gewonnenen Strom;<br />

- dementsprechende Kosteneinsparung und Vermeidung von über 1000<br />

Tonnen jährlicher CO 2 -Emissionen aus dem "Strommix" des bisherigen<br />

VAEE-Zukaufes<br />

- Vermeidung weiterer ca. 250 Tonnen jährlicher CO 2 -Emissionen auf<br />

Basis des aktuellen Zukaufes bei Beachtung des künftig steigenden<br />

Stromverkaufes infolge produktionstechnologischer Änderungen.<br />

Klimaschutz:<br />

Erneuerung der Dachlichtbänder durch Ersatz des bestehenden Drahtglases<br />

durch Polycarbonatplatten und dadurch enorme Reduktion des<br />

U-Wertes von 5,5-6,0 W/m²*K auf jeweils:<br />

BG3+4: 1,82 für 800 m²<br />

BG6: 1,67 für 970 m²<br />

BG7: 1,38 für 1000 m²<br />

BG11: 1,67 für 525 m²<br />

Dementsprechende Reduktion der Heizaufwende und CO 2 -<br />

Einsparungen.<br />

Notfallvorsorge:<br />

Integrierter Einbau von Rauchwärmeabzugsklappen entsprechend<br />

TRVB S125 zur Notfallvorsorge im Zusammenhang mit Brandschutz.<br />

Ergonomische Verbesserungen für Mitarbeiter:<br />

- Nutzung der Klappen sowie zusätzlicher Lüftflügel im BG7 und BG11<br />

zur Hallenlüftung in den warmen Jahreszeiten.<br />

- Opale Ausführung der Polycarbonatplatten als Blendschutz vor direkter<br />

Sonneneinstrahlung.<br />

- Wärmereflexionsbeschichtungen in den Hallen BG6, 7 und 11 zwecks<br />

reduziertem Hitzeeintrag im Sommer.<br />

Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />

Juli 2009<br />

Juli 2009<br />

Juli 2009<br />

Oktober 2009<br />

Juli 2009<br />

Kontinuierliche<br />

Fortsetzung (seit<br />

Jänner 2005)<br />

Juni 2010<br />

September 2009<br />

119


120<br />

Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />

Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />

(Einzelziele)<br />

Optimierung Wasser/Abwasserwirtschaft<br />

Sicherheitstechnische Verbesserungen<br />

für Mitarbeiter und Umwelt<br />

Ergonomie, Lärmminderung und persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

Ausstattung neuer Staplerfahrzeuge mit Elktro- oder Erdgasantrieb<br />

anstelle dieselbetriebener Anlagen zur Reduktion der Abgas- und<br />

Feinstaubemission (Erdgasantrieb = minus 10% CO 2 und 80% Feinstaub<br />

sowie Stickoxide im Vergleich zu Diesel).<br />

Ersatz eines mit Diesel betriebenen Staplers durch Erdgasantrieb.<br />

Planung der Erneuerung der teils über 100 Jahre alten Oberflächenentwässerungskanäle<br />

(starke Verbrüche in Videobefahrung ersichtlich),<br />

über 35 Jahre alten Sanitärwasserkanäle und über 50 Jahre alten<br />

Hauptwasserleitung in einem infrastrukturellen Gesamtprojekt; Ziel:<br />

Strategischer Gesamtaufschluss des Werksgeländes (Gesamtentwässerungskonzept,<br />

das auch für künftige Erweiterungen/Entwicklungen geeignet<br />

ist) sowie Verringerung der Leckagen und erhöhte Versorgungs/<br />

Entsorgungssicherheit.<br />

Phase 1: Konzepterstellung, Detailplanung, Kostenermittlung,<br />

Genehmigungen<br />

Phase 2: Bau Nordstrang<br />

Phase 3: Bau Südstrang<br />

Notfallvorsorge Beschaffung einer Personennotsignalanlage für Einzelarbeitsplätze mit<br />

integrierter Lokalisationsmöglichkeit zur Auffindung des Verunfallten<br />

im Ernstfall.<br />

Einführung eines Alarmservers zur automatischen Verwaltung eingehender<br />

Notfallmeldung (Weiterleitungsroutinen und Textkonserven<br />

etc.) zur Vermeidung der Überlastung des zentralen Portiers im Ernstfall.<br />

Einbau einer neuen Sicherheitsbeleuchtung und<br />

Fluchtwegorientierungsbeleuchtung im BG5. Jänner 2009<br />

Anschaffung angepasster Gehörschutz für Mitarbeiter (nach Priorität<br />

der Lärmbelastungen).<br />

Dezember 2011<br />

März 2009<br />

Nov 2009<br />

Nov 2010<br />

Investition in zwei neue Fräsmaschinen mit umfassendem integriert<br />

geplantem Sicherheitskonzept. Juli 2010<br />

Ersatz der beiden Sägeanlagen zur Rippenplattenfertigung mit jeweiligen<br />

Förderanlagen im BG11, welche umfangreiche sicherheitstechnischer<br />

Nachrüstungen nach Stand der Technik bedürften, durch mit<br />

moderner Sicherheitstechnik ausgestatteten Anlagen im BG7.<br />

Jänner 2009<br />

Umsetzung der Maßnahmen aus monatlichen Treffen der<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen. Kontinuierlich<br />

Umsetzung der Maßnahmen aus HSE-bezogenen<br />

Betriebsverbesserungsvorschlägen. Kontinuierlich<br />

Umsetzung der Maßnahmen aus laufenden Updates von<br />

Evaluierungen. Kontinuierlich<br />

Erneuerung und Verbesserung Kennzeichnung der Verkehrswege und<br />

Beschilderung. Oktober 2010<br />

Oktober 2009<br />

Oktober 2009<br />

kontinuierliche<br />

Fortsetzung<br />

Stoff- und Abfalllagerung; Stoffeinsatz Ersatz von alten Regalen durch neue Regalsysteme im Bereich der<br />

Rippenplatten und Kleinteilefertigung. März 2009<br />

Inventur und gegebenenfalls Erneuerung bzw. Ergänzung der<br />

Abfallsammelbehälter in Büros und Werkstätten. Juni 2010


Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />

(Einzelziele)<br />

Unfallzahlenreduktion bzw.<br />

Schulung und Motivation der<br />

Mitarbeiter<br />

Betriebsspezifische Aus- und Weiterbildung von SVP mittels Seminar<br />

der AUVA Landesstelle; Ziel: jährliche Ausbildung von mind. 15<br />

Personen.<br />

Einführung des 5S-Programms im Bereich der Weichenproduktion; Ziel:<br />

positive Auswirkung auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt durch die<br />

zentralen Elemente Sauberkeit/Ordnung sowie die angestrebte<br />

Stärkung der Selbstdisziplin ("Unfallfaktor Mensch").<br />

Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />

Oktober 2011<br />

Einführung eines Mentorensystem unter den Mitarbeitern zur verbesserten<br />

Einschulung neuer Kollegen (Eigen- und v.a. auch<br />

Leasingpersonal); Ziel: Senkung der Unfallrate v.a. bei Leiharbeitern. Juli 2011<br />

Benennung und Ausbildung eines Koordinationsmeisters für sicherheits-<br />

und umweltbezogene Aufgabenstellungen; Ziel: nicht die<br />

Entlassung der einzelnen Bereichsmeister aus ihren Pflichten sondern<br />

Aufbau und Nutzung von organisatorischen und technischen Synergien<br />

v.a. bei der Umsetzung neuer Inhalte.<br />

Erstellung eines Meisterhandbuches mit zentralen HSE-bezogenen<br />

Inhalten.<br />

HSE-Inhalte im jährlichen LIFE-Programm zur Weiter/Fortbildung der<br />

Mitarbeiter.<br />

Jährlich bis 2012<br />

Juli 2010<br />

Juli 2011<br />

Kontinuierliche<br />

Fortsetzung<br />

133 121


Allgemeines<br />

Ansprechpartner<br />

Wir hoffen, mit unserer Umwelterklärung<br />

nicht nur unser Bestreben nach ökologisch<br />

sowie sicherheits- und gesundheitstechnisch<br />

effizienter Gestaltung der Abläufe und<br />

Prozesse am Standort vermitteln zu können,<br />

sondern auch Ihr Interesse für innovatives und<br />

aktives Umwelt- und Sicherheitsmanagement<br />

geweckt zu haben. Bei Fragen und<br />

Anregungen zu unserer Umwelterklärung<br />

v.l.n.r.: Daniela Schaffer, Ing. Martin Findl, Dipl-Ing.<br />

Manfred Torschitz Mag. Harald Kaddoura,<br />

Dipl.-Ing. Astrid Raschhofer<br />

oder zu den unser Unternehmen betreffenden<br />

Umwelt- und Sicherheitsaspekten wenden Sie<br />

sich bitte an unseren Hauptabteilungsleiter für<br />

Umwelt-, Sicherheits-, Gesundheits- und strategisches<br />

Energiemanagement (HSEE -<br />

Health, Safety, Environment & Energy-strategies),<br />

Herrn Manfred Torschitz.<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />

Dipl. Ing. Manfred Torschitz<br />

Alpine Straße 1<br />

A-8740 Zeltweg<br />

Tel.: +43-050304-28-350<br />

Fax: +43-050304-68-350<br />

e-mail: manfred.torschitz@<strong>voestalpine</strong>.com


Termin der nächsten<br />

Umwelterklärung<br />

Die nächste Umwelterklärung mit Berichten<br />

zu Projekten, Zahlen und Fakten wird im April<br />

2010 veröffentlicht. Die nächste konsolidierte<br />

Umwelterklärung gemäß EMAS-II-Verordnung<br />

wird spätestens im April 2012 veröffentlicht.<br />

Auszeichnungen des<br />

Standortes Zeltweg<br />

1997 bis 2001<br />

Unserem Unternehmen wurden durch<br />

Expertenjurys in den letzten Jahren mehrere<br />

Auszeichnungen für besondere Leistungen im<br />

betrieblichen Umwelt- und Arbeitnehmerschutz<br />

verliehen:<br />

Im Dezember 1997 wurden wir durch das<br />

Bundesministerium für Umwelt mit dem<br />

"Öko-Audit-Preis 1997" für die vorbildlichen<br />

Leistungen im Rahmen des Aufbaues und der<br />

Umsetzung des Umweltmanagementsystems<br />

nach EMAS-VO am Standort Zeltweg ausgezeichnet.<br />

Im Dezember 1998 wurde uns der von der<br />

Wirtschaftskammer Österreich ausgeschriebene<br />

"Umweltpreis der österreichischen<br />

Industrie 1998" für unsere systematischen und<br />

erfolgreichen Maßnahmen im Bereich der<br />

Ressourcenschonung und Emissionsminderung<br />

in der Kategorie "Management im Sinne<br />

einer nachhaltigen Entwicklung" verliehen.<br />

Ebenfalls im Dezember 1998 wurden wir mit<br />

dem "Umweltschutzpreis des Landes Steiermark<br />

1997" für unseren langjährigen und konstanten<br />

Einsatz im Umweltbereich geehrt.<br />

Im Dezember 1999 wurde unser Projekt<br />

"Reduktion von Einsatz und Bildung von<br />

umweltrelevanten Substanzen" im Rahmen<br />

des "Umweltpreises der österreichischen<br />

Industrie 1999" mit dem Anerkennungspreis<br />

ausgezeichnet. Zudem wurde das Projekt<br />

gemeinsam mit den Projekten von 1998 von<br />

der österreichischen Jury für den Europäischen<br />

Umweltpreis (EEA) 2000 nominiert.<br />

Eintragung der VAEE im<br />

Organisationsverzeichnis<br />

Dieser Standort verfügt über ein Umweltmanagementsystem<br />

entsprechend EMAS-<br />

Verordnung und ist im Organisationsverzeichnis<br />

registriert (Register-Nr. AT-000060).<br />

Mit dieser Umwelterklärung wird die Öffentlichkeit<br />

im Einklang mit dem Gemeinschaftssystem<br />

für das Umweltmanagement und die<br />

Umweltprüfung über den betrieblichen Umweltschutz<br />

dieses Standortes unterrichtet.<br />

Die Umwelterklärung 1999 des Standortes<br />

Zeltweg wurde im Rahmen des vom<br />

Bundesministerium für Umwelt ausgetragenen<br />

"Öko-Audit-Preises 2000" durch eine<br />

Expertenjury als eine der besten Umwelterklärungen<br />

Österreichs ausgezeichnet.<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH ist seit 5.<br />

April 2001 ein Klimabündnisbetrieb und somit<br />

der erste steirische Industriebetrieb im<br />

Klimabündnis für Betriebe. Die Urkunde<br />

wurde uns im Dezember 2001 durch den<br />

Umweltlandesrat überreicht.<br />

Allgemeines<br />

123


124<br />

Allgemeines<br />

V.l.n.r.: DI Manfred Torschitz, Dir. Ing. Dieter Fritz,<br />

DI Astrid Raschhofer, Bundesminister Dr. Martin<br />

Bartenstein, DI Wolfgang Schriefl<br />

Details zu dieser wie zu den folg. Auszeichnungen finden sie unter<br />

HSE-AUSZEICHNUNGEN DER VAEE<br />

Staatspreis für<br />

Arbeitssicherheit 2002:<br />

Das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Wirtschaft hat im Jahr 2002 zum ersten Mal<br />

zur Teilnahme am "Staatspreis für Arbeitssicherheit"<br />

eingeladen. Ziel war es, Unternehmen<br />

zu würdigen, die durch außergewöhnliche<br />

Initiativen zur Verbesserung der<br />

Arbeitsbedingungen, der Arbeitssicherheit<br />

und des Gesundheitsschutzes beigetragen<br />

haben. Die VAEE ist dieser Einladung gerne<br />

gefolgt und hat ihr abgeschlossenes<br />

"Sicherheits- und Gesundheitsschutzprogramm<br />

2001" der Jury vorgelegt.<br />

Insgesamt wurden 32 Projekte eingereicht,<br />

von denen in weiterer Folge 12 für den<br />

Staatspreis für Arbeitssicherheit nominiert<br />

wurden.<br />

Für die innovativen und nachhaltigen<br />

Leistungen wurde der VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH beim Staatspreis für Arbeitssicherheit<br />

2002 der 1. Preis verliehen. Ausschlaggebend<br />

für diese Goldmedaille war die systematische<br />

Einbindung des Arbeitnehmerschutzes in das<br />

betriebliche Leben sowie die Qualität und die<br />

Anzahl der umgesetzten Maßnahmen.<br />

Im Rahmen eines denkwürdigen Festaktes<br />

wurden uns Urkunde und Preis (letzterer in<br />

Form einer Skulptur) in den Räumlichkeiten<br />

des Technischen Museums durch Bundesminister<br />

Dr. Martin Bartenstein überreicht.<br />

Die Skulptur des Staatspreises für Arbeitssicherheit<br />

wurde von Arbeitsinspektor<br />

Leopold Schuster entworfen und beschreibt<br />

die Entwicklung und Beeinflussung von<br />

Wirtschaft und Arbeitnehmerschutz.<br />

Staatspreis für<br />

Arbeitssicherheit 2003:<br />

Unter Federführung des Zentralarbeitsinspektorates<br />

hat das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit 2003 zum zweiten Mal<br />

den Wettbewerb zur Vergabe des Staatspreises<br />

für Arbeitssicherheit organisiert. Die VAEE<br />

hat wiederum teilgenommen und ihr<br />

Maßnahmenpaket zur Reduktion von Staub-,<br />

Schadstoff- und Lärmbelastung der Jury vorgelegt.<br />

Für sämtliche Lösungen war eine intensive<br />

Auseinandersetzung mit den Arbeitsplätzen<br />

und eine entsprechende Variantenstudie erforderlich,<br />

an der nicht nur die Fachleute aus der<br />

Führungshierarchie, sondern vor allem auch


die Mitarbeiter an den betroffenen<br />

Arbeitsplätzen mitgewirkt haben. Die<br />

Maßnahmen kommen gleichermaßen dem<br />

Arbeitnehmerschutz wie auch dem<br />

Umweltschutz zugute - so wurde z.B. der<br />

Erfassungsgrad und folglich der Abscheidegrad<br />

von Stäuben durch die neuen<br />

Technologien deutlich erhöht (u.a. Reduktion<br />

der Hallenhintergrundbelastung an Staub um<br />

90% im Bereich der Herzschleifer).<br />

Europäischer<br />

Sicherheitspreis (Good<br />

Practice Award 2003)<br />

Die Europäische Agentur für Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, deren<br />

Ziel es ist, die Arbeitsplätze in Europa sicherer,<br />

gesünder und produktiver zu gestalten, hat<br />

zur Einreichung von Beiträgen für den<br />

Europäischen Wettbewerb 2003 ("Good<br />

Practice Award") zum Thema "Erfolgreiche<br />

Prävention von Risiken durch Gefahrstoffe bei<br />

der Arbeit" aufgerufen.<br />

Zur Teilnahme waren alle Unternehmen und<br />

Organisationen (Arbeitgeberorganisationen,<br />

Berufsverbände, Gewerkschaften, etc.) sowie<br />

Präventivdienste für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bei der Arbeit in den Mitgliedsstaaten<br />

der EU berechtigt.<br />

Die eingereichten Projekte wurden nach den<br />

Kriterien Ausrichtung auf den Arbeitsplatz,<br />

Bekämpfung der Risiken am Entstehungsort,<br />

erfolgreiche Umsetzung, tatsächliche Verbesserung,<br />

Nachhaltigkeit, Übertragung auf<br />

andere Arbeitsstätten, Aktualität, etc. von der<br />

Jury beurteilt.<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH hat sich<br />

dieser Herausforderung gerne gestellt und das<br />

Maßnahmenpaket zur Reduktion von Staubund<br />

Schadstoffbelastung zunächst der nationalen<br />

Jury zur Vorausscheidung vorgelegt.<br />

Gemeinsam mit den Projekten zweier weiterer<br />

österreichischer Unternehmen wurde unser<br />

"Neues Stauberfassungskonzept" für den<br />

europäischen Hauptbewerb nominiert. Von<br />

den dutzenden aus allen EU-Mitgliedsländern<br />

vorgelegten Projekten wurden die zwölf<br />

besten und innovativsten Projekte im<br />

November 2003 im Guggenheim-Museum in<br />

Bilbao (Spanien) entsprechend der Entscheidung<br />

der Experten-Jury mit dem "Good<br />

Practice Award 2003" ausgezeichnet.<br />

Die ausgewählten Preisträger wurden in einer<br />

Und der hohe Einsatz der VAEE zugunsten<br />

seiner Arbeitnehmer für höchste Standards in<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu<br />

sorgen, wurde abermals honoriert!<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH erhielt<br />

nach dem Ersten Preis beim Staatspreis für<br />

Arbeitssicherheit 2002 nun den Zweiten Preis<br />

für das Projekt "Maßnahmen zur Reduktion<br />

von Staub-, Schadstoff- und Lärmbelastung"<br />

beim Staatspreis für Arbeitssicherheit 2003.<br />

beeindruckenden Zeremonie von Hans-Horst<br />

Konkolewsky, dem Direktor der Europäischen<br />

Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

am Arbeitsplatz, für ihr Bemühen um die<br />

Verbesserung der Arbeitsbedingungen in<br />

Europa gewürdigt, darunter als alleiniger<br />

österreichischer Preisträger die VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH.<br />

Allgemeines<br />

125


126<br />

Allgemeines<br />

EMAS-Preis 2005<br />

Nachdem wir bereits im Jahr 1997 den Öko-<br />

Audit-Preis (nunmehr als EMAS-Preis<br />

bezeichnet) für die Erfolge beim Aufbau des<br />

Umweltmanagementsystems nach EMAS-<br />

Verordnung und im Jahr 2000 eine<br />

Auszeichnung für die Umwelterklärung 1999<br />

erhalten haben, wurde uns die Ehre der<br />

Auszeichnung unserer jährlichen Umwelterklärung<br />

2004 mit dem EMAS-Preis 2005 durch<br />

das Bundesministerium für Umwelt, Wasserwirtschaft,<br />

Land- und Forstwirtschaft zuteil.<br />

Eine Würdigung in dem Sinne, dass<br />

Gestaltung und Inhalte unserer Umwelterklärungen<br />

Gefallen finden und die teils komplexen<br />

Projekte und Zusammenhänge offenbar<br />

für den Leser dennoch verständlich und verwertbar<br />

vermittelt werden können, ist für uns<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Auszeichnung “5-Jahre<br />

Klimabündnis für<br />

Betriebe”<br />

Die Notwendigkeit von Maßnahmen zur<br />

Reduktion von klimaschädigenden Emissionen<br />

ist mittlerweile wohl unbestritten. Das<br />

diesbezügliche Wissen und die Zustimmung<br />

allein sind aber nicht ausreichend, vielmehr<br />

bedarf es auch der Umsetzung in die Tat. Eine<br />

besondere Plattform für in dieser Hinsicht<br />

engagierte Unternehmen stellt das "Klimabündnis<br />

für Betriebe" dar.<br />

Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH ist bereits<br />

im Jahre 2001 als erster Industriebetrieb der<br />

Steiermark diesem Bündnis beigetreten, das<br />

vom "Klimabündnis Steiermark" bzw. der<br />

Dachorganisation "Klimabündnis Österreich"<br />

ins Leben gerufen wurde. Die beitretenden<br />

Unternehmen müssen gemeinsam mit den<br />

Experten des Klimabündnis die Ausgangslage<br />

im Hinblick auf Energieeinsatz und Emissionen<br />

analysieren und bewerten. Ein Punkteschema<br />

gibt Zielwerte für den Eintritt, für eine<br />

Überprüfung nach dem ersten Jahr und für<br />

eine weitere Überprüfung nach fünf Jahren<br />

vor. Auf diese Weise wird das Niveau in abgestimmter<br />

und sinnvoller Weise kontinuierlich<br />

verbessert.<br />

Es wurden eine Vielzahl von Maßnahmen zur<br />

Vermeidung bzw. Verminderung des Energie-


verbrauches erfolgreich umgesetzt - dies v.a.<br />

in den Bereichen Baustoffauswahl bei Neubauten<br />

und Gebäudesanierungen, Heizung,<br />

Kühlung und Klimatisierung, Beleuchtung,<br />

Presslufterzeugung, innerbetrieblicher Fuhrpark,<br />

Absauganlagen, elektronisches Energiemanagement<br />

und Verbrauchsmonitoring<br />

sowie Mitarbeiterinformation und -motivation.<br />

Als Dank für die vielen Maßnahmen und<br />

Erfolge wurde die VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH vom "Klimabündnis" und der Steiermärkischen<br />

Landesregierung (Umweltlandesrat<br />

Ing. Manfred Wegscheider sowie Leiter der<br />

Fachabteilung "Umwelt, Anlagenrecht und<br />

Energie" Hofrat Dr. Alfred Langer) gewürdigt.<br />

Für die in Belangen Umweltschutz und<br />

Arbeitssicherheit bereits mehrfach zertifizierte<br />

und vielfach ausgezeichnete VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH ist diese Würdigung im<br />

Segment des Klimaschutzes von besonderem<br />

Stellenwert, da es sich um ein schwieriges,<br />

aber in punkto Nachhaltigkeit umso wichtigeres<br />

Thema für die nächste Generation handelt.<br />

Seitens der Unternehmensleitung wurde dem<br />

Klimabündnis Steiermark nicht nur für die<br />

Organisation des feierlichen Rahmens der<br />

Veranstaltung, sondern v.a. auch für die gute<br />

und kompetente Zusammenarbeit gedankt,<br />

ohne die manche Projekte und dafür erforderliche<br />

Kontakte wohl nicht zustande<br />

gekommen wären!<br />

Austrian EMAS Award<br />

2006 und Nominierung<br />

zum European EMAS<br />

Award 2006<br />

Seit 2005 wird von der EU-Kommission<br />

(Abteilung Umwelt) jährlich der EU EMAS<br />

Award vergeben - und zwar in den 3<br />

Kategorien Mikrounternehmen, Klein- und<br />

Mittelbetriebe und Großbetriebe (ab 250<br />

Mitarbeiter).<br />

Die für EMAS zuständigen Stellen der<br />

Mitgliedsländer wählen - unter Berücksichti-<br />

v.l.n.r: HR Dr. Alfred Langer (Leiter FA13 "Umwelt" des<br />

Amtes der Steiermärkischen Landesregierung), Mag.<br />

Wolfgang Mehl (Geschäftsführer Klimabündnis Öster-<br />

reich), Ing. Martin Findl, Dipl.-Ing. Manfred Torschitz,<br />

Mag. Brigitte Schicho (Klimabündnis Steiermark),<br />

Dir. Ing. Dieter Fritz<br />

gung der aktuellen Umwelterklärungen und<br />

der bisherigen Leistungen - aus den EMAS-<br />

Teilnehmern jeweils die nationalen Preisträger<br />

aus, welche in Folge auch für den EU EMAS<br />

Award nominiert werden.<br />

Die Kriterien des Wettbewerbes im Jahr 2006<br />

lagen neben der allgemeinen inhaltlichen und<br />

gestalterischen Qualität der Umwelterklärungen<br />

v.a. im Umgang mit EMAS nach außen<br />

und somit in der Weitergabe und Vermarktung<br />

von EMAS bzw. des dahinter stehenden<br />

Gedankens. VAEE ist zwar als Industriegüterhersteller<br />

im Vergleich zu Konsumartikelherstellern<br />

sicherlich nicht in der Lage via<br />

Produkte und Produktvermarktung Massen<br />

anzusprechen, hat aber hinsichtlich der akti-<br />

Allgemeines<br />

127


128<br />

Allgemeines<br />

ven Kommunikation der Umwelterklärungen<br />

(jährlich insgesamt über 2.000 deutsche und<br />

englische Ausgaben, dazu kommt die<br />

Downloadmöglichkeit auf der Homepage)<br />

doch einiges zu bieten. So werden<br />

Interessenten in verschiedenen Wirtschaftsbranchen,<br />

im Bereich der Ausbildung sowie<br />

bei Behörden und nicht zuletzt Nachbarn und<br />

Mitarbeitern von uns hoffentlich anregende<br />

Informationen zur Verfügung gestellt.<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH wurde in der<br />

Kategorie Großbetriebe als Träger des<br />

"Austrian EMAS Award 2006" gekürt.<br />

Umweltschutzpreis des<br />

Landes Steiermark 2006<br />

Mit der im Juni 2007 erfolgten Verleihung des<br />

Umweltschutzpreises des Landes Steiermark<br />

2006 in der Kategorie Industrie und Gewerbe<br />

wurden die Bemühungen der VAEE mit dem<br />

eingereichten Projekt Maßnahmenpaket zur<br />

(Fein-)Staubreduktion und Klimaschutz<br />

belohnt.<br />

Der Preis wurde im Rahmen eines vom EU-<br />

Kommissariat veranstalteten Festaktes in<br />

Athen übergeben. Diese nationale<br />

Auszeichnung und europäische Nominierung<br />

stellen eine weitere hochrangige Kenntnisnahme<br />

der HSE-Leistungen der VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH auf internationaler Ebene<br />

dar, nachdem VAEE bereits im Jahr 2000 für<br />

den European Environmental Award nominiert<br />

wurde und im Jahr 2003 mit dem europäischen<br />

Sicherheitspreis "Good Practice<br />

Award", vergeben durch die europäische<br />

Agentur für Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz, ausgezeichnet wurde.<br />

v.l.n.r.: Dr. Herbert Aichinger (Generaldirektion Umwelt<br />

der Europäischen Kommission<br />

und Dipl.-Ing. Manfred Torschitz<br />

v.l.n.r.: DI Wolfgang Schriefl, DI Astrid<br />

Raschhofer, Daniela Schaffer, Ing.<br />

Martin Findl, DI Manfred Torschitz,<br />

Landesrat Ing. Manfred Wegschei-<br />

der, Dir. Mag. Günter Neureiter,<br />

Hofrat Dr. Alfred Langer


Nach dem Umweltpreis des Landes Steiermark<br />

im Jahr 1997 ist dies nunmehr das zweite<br />

Mal, dass das Engagement unseres<br />

Unternehmens im Bereich Umweltschutz mit<br />

diesem Preis gewürdigt wurde, was in der 30jährigen<br />

Geschichte dieser Auszeichnung einzigartig<br />

ist.<br />

So hat die VAEE in den letzten Jahren zahlreiche<br />

Maßnahmen in diesen beiden Themenkreisen<br />

gesetzt, wie etwa die Entwicklung und<br />

Errichtung neuer Erfassungs- und Filteranlagen<br />

für zahlreiche Schleif- und Schweißprozesse,<br />

die Ausstattung des gesamten PKW-<br />

Fuhrparkes mit Dieselpartikelfiltern, den<br />

Einsatz erdgasbetriebener Stapler für den<br />

innerbetrieblichen Transport oder auch die<br />

thermische Sanierung von Gebäuden (insbesondere<br />

des Bürohochhauses BG1), die vollständige<br />

Erneuerung des Heizungssystems<br />

sowie die thermisch und energietechnisch<br />

hochwertige Ausführung von Neubauten (z.B.<br />

Betonkernaktivierungen für Kühlungen etc.).<br />

Messbare Resultate sind z.B. die Abscheidung<br />

von 2.000 kg Staub pro Jahr als Ergebnis des<br />

neuen Entstaubungskonzeptes oder die Einsparung<br />

von jährlich ca. 700 Tonnen CO 2 v.a.<br />

durch das erneuerte, hervorragend gewartete<br />

und gesteuerte Heizungssystem sowie durch<br />

wärmetechnische Isolierungsmaßnahmen an<br />

Gebäuden. Die Erfolge sind auch in einem<br />

engen Zusammenhang mit unserer Teilnahme<br />

am Klimabündnis für Betriebe zu sehen!<br />

Die Verleihung des Preises fand am 28.06.2007<br />

im stilvollen Rahmen des "Weißen Saals" in<br />

der Grazer Burg statt.<br />

Allgemeines<br />

129


130<br />

Allgemeines<br />

Staatspreis für<br />

Arbeitssicherheit 2007<br />

Im Juli 2007 wurde die VAE Eisenbahnsysteme<br />

GmbH nach 2002 und 2003 bei der insgesamt<br />

vierten Austragung (nunmehr im 2-<br />

Jahresrhythmus stattfindend) zum dritten Mal<br />

mit dem Staatspreis für Arbeitssicherheit ausgezeichnet,<br />

wobei wir nach dem ersten Rang<br />

2002 und dem zweiten Rang 2003 nun abermals<br />

den ersten Platz belegen konnten.<br />

Das eingereichte Projekt "Neue Wege zur<br />

Absicherung schwer oder nicht einsehbarer<br />

Gefahrenstellen" umfasste nicht nur innovative<br />

technische Lösungen an verschiedensten<br />

Gefahrenstellen (z.B. bei automatisch laufenden<br />

Anlagen und Förderfeldern, sowohl<br />

bezüglich Nachrüstung bestehender als auch<br />

integrierter Planung bei neuen Anlagen sowie<br />

bei Transport- und Verkehrswegen), sondern<br />

bezog sich auch auf den systematischen<br />

Zugang zur<br />

Problemerkennung,<br />

Erhebung und Analyse von Lösungsvorschlägen<br />

sowie<br />

Umsetzung und Erfolgskontrolle/Verifikation<br />

(inkl. TÜV-Prüfungen) der Wirksamkeit der<br />

Lösungen.<br />

Dabei war die Einbindung der Mitarbeiter<br />

und Sicherheitsvertrauenspersonen vor Ort<br />

sowie die des betrieblichen Verbesserungsvorschlagwesens<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

In Summe waren mehr als 50 Personen (!) an<br />

den Lösungsfindungen zu den gegenständlichen<br />

Problemstellungen im Zeitraum der<br />

letzten beiden Jahre beteiligt! Nur so konnten<br />

technisch wie logistisch geeignete, sicherheitstechnisch<br />

wirksame und finanziell in<br />

Anschaffung und Betrieb leistbare Konzepte<br />

ermittelt und umgesetzt werden.<br />

Beim Wettbewerb 2007 haben 22 Unternehmen<br />

eingereicht, wobei 9 Unternehmen hieraus<br />

für den Staatspreis nominiert wurden. Die<br />

Nominierungsliste war mit Unternehmen wie<br />

OMV, Magna-Steyr, Automotive Eybl, MAN,<br />

RHI-Veitsch Radex und <strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

GmbH Linz ebenso imposant wie jene der<br />

Projekte. Unter den Nominierungen wurden<br />

schließlich 3 Staatspreise vergeben.<br />

v.l.n.r. Leiter des für VAEE zuständigen Arbeitsinspektorates Leoben Hr. Dipl.-<br />

Ing. Gerhard Jakopitsch, Torschitz Manfred, Winter Josef, Findl Martin,<br />

Schuster Leopold, Valland Rosemarie (Einreichung Betriebsverbesserungs-<br />

vorschlag Kreuzungsabsicherung), Schriefl Wolfgang, Schaffer Daniela,<br />

Skabraut Thomas (SVP Projektbereich Hobelmaschinenabsicherung),<br />

Güttersberger Bertram, Wilding Wolfgang (SVP Projektbereich Bohr-<br />

Sägeanlage), Sektionschefin des Zentralarbeitsinspektorates Fr. Dr. Eva-<br />

Elisabeth Szymanski, Dir. Geschäftführer Dieter Fritz


Gültigkeitserklärung und<br />

Zertifikate<br />

Die Angaben in der vorliegenden Umwelterklärung<br />

wurden durch die Umweltgutachterorganisation<br />

"Lloyd's Register Quality<br />

Assurance (LRQA)", Opernring 1/E/620, A-<br />

1010 Wien, vertreten durch Herrn Dipl.-Ing.<br />

Harald Ketzer (Tel.: +43-1-581-18-74-0 bzw.<br />

Fax: +43-1-581-18-74/5; e-mail:harald.ketzer@lr.org)<br />

geprüft und als entsprechend der<br />

EMAS-II-Verordnung befunden.<br />

REG.NO. AT- 000060<br />

Allgemeines<br />

REG.NO. AT- 000060<br />

131


132<br />

Stichwörter & Abkürzungen<br />

Stichwörter - Abkürzungen<br />

Audit<br />

Regelmäßige und systematische Überprüfung der Einhaltung geplanter und festgelegter Vorgaben.<br />

AUVA<br />

Abkürzung für Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Österreichs - die AUVA ist nicht nur Versicherungsanstalt,<br />

sondern widmet sich in Zusammenarbeit mit den Betrieben mit großem Engagement und einem Stab an Experten<br />

v.a. der Vermeidung von Unfällen und Berufskrankheiten.<br />

BIA<br />

Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - vom BIA stammt die Einteilung der Filtermedien und -<br />

anlagen nach Filterklassen gemäß max. Abscheide- bzw. Durchlassgrad (v.a. "U", "S", "G", "C" - wobei die<br />

Filterklasse "C" mit einem Abscheidegrad von > 99,9 % in dieser Reihe am hochwertigsten ist). Mittlerweile<br />

wurde diese Einstufung durch die sogenannten Staubklassen gemäß EN 60335-2-69 ersetzt, wobei BIA "C"<br />

aktuell der Klasse "M" entspricht und die hochwertigste Klasse nunmehr "H" mit einem Abscheidegrad von über<br />

99,995% ist.<br />

CKW/FCKW/FKW (halogenierte Kohlenwasserstoffe)<br />

Halogenierte Kohlenwasserstoffe werden als Löse- und Kältemittel eingesetzt. Am relevantesten ist die Gruppe,<br />

die entweder Chlor (CKW) oder Fluor und Chlor (FCKW) enthalten. CKW und FCKW greifen die Ozonschicht an<br />

und tragen wie der Großteil der halogenierten Kohlenwasserstoffe (also auch FKW, die aber nicht ozonschädigend<br />

sind) zum Treibhauseffekt bei.<br />

CO 2 (Kohlendioxid)<br />

Farbloses, unbrennbares Gas, das mit ca. 0,03(Vol.)% natürlicher Bestandteil der Luft ist. Es entsteht bei der<br />

Verbrennung fossiler Energieträger (Erdöl, Kohle, Erdgas), bei der Atmung sowie bei biologischen<br />

Abbauprozessen (z.B. Mülldeponie, Kompostierung). Es gilt als der Hauptverursacher für die künstliche<br />

Erwärmung der Atmosphäre (Treibhauseffekt).<br />

EG-Öko-Audit Verordnung (EMAS-VO)<br />

Die allgemeine Bezeichnung für die EG-Verordnung Nr. 761/2001 ("EMAS-II-Verordnung") des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem<br />

Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung, welche die ursprüngliche<br />

Verordnung 1836/93 vom 29. Juni 1993 ersetzt (übersetzt aus dem englischen Terminus EMAS - Environmental<br />

Management and Audit Scheme). Ihr Ziel ist die Förderung der kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen<br />

Umweltschutzes durch:<br />

- die Festlegung und Umsetzung der Umweltpolitik, -ziele, und -programme im Rahmen eines<br />

Managementsystems durch die Teilnehmer;<br />

- die systematische, objektive, dokumentierte und regelmäßige Bewertung der Leistung dieser<br />

Instrumente;<br />

- die Bereitstellung von Informationen über den betrieblichen Umweltschutz für die Öffentlichkeit<br />

(Erstellung der Umwelterklärung).<br />

Emissionen/Immissionen<br />

Emissionen sind die aus chemischen, technischen oder biologischen Prozessen in die Umwelt gelangenden festen,<br />

flüssigen oder gasförmigen Stoffe sowie freigesetzte Geräusche, Erschütterungen, Wärme oder Strahlung -<br />

jeweils gemessen am Entstehungsort. Immissionen sind die Einwirkungen dieser Emissionen auf Mensch und<br />

Umwelt - jeweils gemessen am Einwirkungspunkt.<br />

Emulsion<br />

Feinste Verteilung eines Stoffes z.B. in Wasser, ohne dass er gelöst wird - Bsp. Milch: Kleinste Fetttröpfchen sind<br />

in Wasser verteilt.<br />

Feinstaub<br />

Es gibt unterschiedliche Definitionen von Feinstaub - je nach Fachgebiet (Umwelt, Arbeitssicherheit) und nationaler<br />

Definition werden damit unterschiedliche Größenverteilungen des Staubes gemeint. Jedenfalls ist Feinstaub<br />

eine Fraktion, die von den Schleimhäuten im Nasen-/Rachenraum bzw. von den Härchen im Nasenbereich nur<br />

bedingt zurückgehalten werden kann, daher in die Lungen eintritt und somit besonders gesundheitsrelevant ist.<br />

Genauere Definition siehe im Abschnitt "Zahlen und Fakten", Kapitel Luft, Unterkapitel Staub.


Stichwörter & Abkürzungen<br />

Heizgradtage<br />

Ein Begriff aus der Heizungstechnik zur Berechung des Brennstoffbedarfes von Innenräumen. Aus der Differenz<br />

zwischen der Raumtemperatur (=obere Bezugstemperatur) von 20 °C und dem Tagesmittelwert der<br />

Außentemperatur (=untere Bezugstemperatur) erhält man die sog. Gradtagszahl. Die Summe der Gradtagszahlen<br />

über ein Monat ergibt die Heizgradtage (=Heizgradsumme).<br />

Input/Output-Analyse<br />

Instrument zur systematischen Erhebung aller in das abgrenzbare System (z.B. Standort, Prozess etc.) eintretenden<br />

und von ihm wiederum ausgehenden Stoffströme.<br />

ISO 14001<br />

Internationales Pendant zur in allen EU-Mitgliedsstaaten gültigen EMAS-Verordnung. Die Forderungen der ISO<br />

14001 sind jedenfalls Teil von EMAS, wobei der wichtigste Unterschied zur bzw. die Mehrleistung von EMAS jene<br />

ist, dass die ISO 14001 keine Umwelterklärung und kein Standorteverzeichnis kennt.<br />

HSE (Health, Safety and Environment)<br />

HSE ist die Abkürzung für die englischen Bezeichnungen Health, Safety und Environment, die der Reihenfolge<br />

nach für Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umwelt stehen. Die Abkürzung hat sich - auch in Ermangelung einer<br />

deutschsprachigen Abkürzung - rasch international als Fachbegriff etabliert und wird in dieser Form auch bei<br />

VAEE verwendet.<br />

HSEE (Health, Safety, Environment and Energy)<br />

HSEE ist die von VAEE in expliziter Weise vorgenommene Erweiterung des klassischen Terminus HSE um das<br />

immer wichtiger werdende Themenfeld Energie<br />

Integriertes Managementsystem (IMS)<br />

Unter integrierten Managementsystemen versteht man die ineinander greifende und widerspruchsfreie<br />

Gestaltung von Abläufen unter Beachtung der Aspekte aller Beteiligten und somit v.a. unter Berücksichtigung von<br />

Qualität, Technik, Finanz und natürlich auch von Sicherheit und Umwelt. Die Orientierung erfolgt dabei v.a. an<br />

den Abläufen (Prozessen - wann hat z.B. bei einer Investition wer was zu tun) und weniger an Abteilungen mit<br />

dem Ziel der Vermeidung von typischen Schnittstellenproblemen.<br />

MAK-Wert<br />

Abkürzung für Maximale Arbeitsplatzkonzentration - Grenzwert für gas-, dampf- oder staubförmige Stoffe, bei<br />

dessen Einhaltung keine Schädigung der Gesundheit bei täglich achtstündiger Arbeit eintritt.<br />

OHSAS 18001<br />

OHSAS steht für Occupational Health and Safety Assessment Series - das Dokument OHSAS 18001 regelt die<br />

wichtigen Vorgaben für effizientes betriebliches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und hat sich international<br />

als wichtiges Zertifikat adäquat zu ISO 14001 für Umwelt- oder ISO 9001 für Qualitätsmanagement durchgesetzt.<br />

Ökologie<br />

Wissenschaft der Wechselbeziehung zwischen der unbelebten Umwelt (Klima, Boden) sowie den Organismen und<br />

ihren Lebensgemeinschaften. Die Ökologie befasst sich in integrierter Form mit dem Einfluss von Mensch und<br />

Technik auf die Umwelt.<br />

ÖSBS<br />

Abkürzung für die Österreichische Staub- und Silikosebekämpfungsstelle, welche als besondere Einheit der<br />

AUVA v.a. staubtechnische Messungen an Arbeitsplätzen und Emissionsstellen vornimmt. Das Institut genießt<br />

aufgrund der besonderen Kompetenz internationale Reputation.<br />

PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen bei unvollständiger Verbrennung aus praktisch allen<br />

organischen Stoffen, u.a. im Hausbrand, bei der Verkokung von Kohle, aber auch beim Grillen und Rauchen.<br />

Manche PAKs wirken kanzerogen.<br />

TRVB<br />

Abkürzung für Technische Richtlinie für vorbeugenden Brandschutz. Diese Richtlinien regeln v.a. die Ausführung<br />

von Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsvorrichtungen, Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen,<br />

Brandschutzplänen etc. und sind in der VAEE Grundlage aller diesbezüglichen Planungen und Projekte.<br />

133


134<br />

Stichwörter & Abkürzungen<br />

Unfallkennzahlen<br />

Zur Beschreibung der Unfallstatistik gibt es mehrere wichtige Kennzahlen, wie etwa die Unfallrate,<br />

Unfallhäufigkeit, Unfallschwere, Ausfallszeit etc. Siehe hierzu Definitionen im Kapitel Unfallstatistik. Beim<br />

Vergleich und der Interpretation von Kennzahlen ist es wichtig auf die Bezugsgröße zu achten (z.B. Beachtung, ob<br />

sich eine Aussage ausschließlich auf die Arbeiter eines Unternehmens oder auf alle Mitarbeiter - also auch auf<br />

Angestellte und Lehrlinge etc. - bezieht) - im allgemeinen sind die Arbeiter die am meisten exponierte Gruppe für<br />

Unfälle und somit ihre Kennzahlen sehr wichtig um die Entwicklungen beobachten und diesbezüglich eingreifen<br />

zu können. Natürlich muss hier aber jedes Unternehmen seine eigenen Leitparameter definieren!<br />

Umweltbetriebsprüfung<br />

Interne Prüfung der Funktionsfähigkeit und Effektivität des Umweltmanagementsystems.<br />

Umwelterklärung<br />

Informationsquelle über umweltrelevante Aspekte und Auswirkungen des Standortes für die Öffentlichkeit. VAEE<br />

stellt in integrierter Weise zudem sicherheits- und gesundheitstechnische Informationen im Rahmen der<br />

Umwelterklärung zur Verfügung.<br />

Umweltgutachter<br />

Staatlich zugelassene Person oder Personengruppe, welche den Unternehmensstandort auditiert und damit die<br />

Teilnahme am EG-Öko-Audit-System ermöglicht.<br />

Umweltmanagementsystem (UMS)<br />

Organisationsstruktur im Unternehmen, die Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, formale Verfahren sowie Abläufe<br />

für die Festlegung und Durchführung der Umweltpolitik, -ziele und -programme regelt. Die Aspekte des<br />

Umweltmanagements sind bei VAEE in einem integrierten Managementsystem umgesetzt.<br />

Umwelt-(HSEE)-Politik<br />

Erklärung der Unternehmensleitung bezüglich ihrer Gesamtziele und Handlungsgrundsätze im betrieblichen<br />

Umweltschutz (inklusive des Bereichs Energie) sowie in integrierter Weise auch hinsichtlich Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz.<br />

Umwelt-(HSEE)-Programm<br />

Programm zur Verwirklichung der Ziele, das neben konkret geplanten Maßnahmen auch Zuständigkeiten im<br />

Unternehmen sowie die Bereitstellung personeller und finanzieller Mittel festlegt.<br />

Umwelt-(HSEE)-Ziele und Einzelzielsetzungen<br />

Die mit der HSEE-Politik festgelegte Unternehmensphilosophie wird durch Umwelt-, Energie-, Sicherheits- und<br />

Gesundheitsziele qualitativ und wo möglich quantitativ bestimmt und mit Zeitvorgaben versehen. Die Einzelziele<br />

beschreiben die konkreten Maßnahmen zur Erreichung der übergeordneten grundsätzlichen Zielsetzungen.<br />

Validierung<br />

Gültigkeitserklärung - die Umwelterklärung muss durch einen unabhängigen Gutachter validiert werden, wenn<br />

sich das Unternehmen im Rahmen der EG-Öko-Audit Verordnung registrieren lassen will.<br />

Verifizierung<br />

Prüfung durch einen externen Auditor, ob mit dem Umweltmanagementsystem die unternehmensspezifisch<br />

geplanten Vorgaben erfüllt und die Anforderungen der EMAS-Verordnung ordnungsgemäß umgesetzt wurden.<br />

Nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck "Zertifizierung", der nur im Zusammenhang mit genormten Systemen<br />

zulässig ist.<br />

VOC (Volatile Organic Compounds/leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe)<br />

Leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe (Volatile Organic Compounds) können in Lacken oder Klebern als Lösemittel<br />

enthalten sein. Sie können auch Bestandteil von Imprägnieröl sein (insbesondere WEI Typ A und B). Daneben finden<br />

sie als Alternative zu chlorierten Entfettungsmitteln oder auch als Treibmittel in Spraydosen Verwendung. Sie<br />

sind eine Vorläufersubstanz des Sommersmog (bodennahes Ozon).<br />

WEI (Imprägnieröle Type A, B und C)<br />

Abkürzung für Westeuropäisches Institut für Holzimprägnierung, von dem die Definition von Kategorien für<br />

Imprägnieröle stammt (WEI A, B und C), wobei die B-Öle bereits stark reduzierte Benzo(a)pyren-Anteile aufweisen<br />

(Reduktion um 90%) und die C-Öle nebst einer weiteren Reduktion der Benzo(a)pyrenwerte zudem auch<br />

geruchsarm sind, da die leichter flüchtigen Anteile (VOC) zu einem sehr hohen Teil abgeschieden wurden.


Impressum<br />

Herausgeber: VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Zeltweg<br />

Grafische Gestaltung: Marina Neumeier, VAE GmbH<br />

Luftaufnahmen: Markus Zinner<br />

Imagefotos VAEE: Hannes Loske<br />

Copyright: VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Zeltweg<br />

Gedruckt in Österreich auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Edelbacher Druck GmbH

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