umw2008 [5.8 MByte/pdf] - voestalpine
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Umwelterklärung 2008<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Standort Zeltweg<br />
Umweltschutz - Gesundheitsschutz - Arbeitnehmerschutz<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />
www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee
Umwelterklärung 2008<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH
Umwelterklärung entsprechend Verordnung (EG) Nr.<br />
761/2001 (“EMAS-II-Verordnung”) des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 19. März 2001, inkl.<br />
Verordnung EG/Nr. 196/2006 vom 03.02.2006, über<br />
die freiwillige Beteiligung von Organisationen an<br />
einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement<br />
und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS).<br />
Die Umwelterklärung der VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH bezieht in integrierter Weise auch Aspekte,<br />
Projekte und Daten des Arbeitnehmerschutzes<br />
(Sicherheit und Gesundheitsschutz) mit ein.<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Kontakt (auch Bezug<br />
früherer Umwelterklärungen): Dipl.-Ing. Manfred<br />
Torschitz (Hauptabteilungsleiter Umweltmanagement<br />
und Arbeitssicherheit), Alpinestraße 1, 8740<br />
Zeltweg, T. +43/50304-28-350, F. +43/50304-68-350,<br />
e-mail: manfred.torschitz@<strong>voestalpine</strong>.com; Umwelterklärungen<br />
können Sie zudem auch auf unserer<br />
Homepage http://www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee nachlesen.
VORWORT<br />
MANAGEMENTPOLITIK<br />
VAEE UND VAE GRUPPE<br />
DER STANDORT, SEINE<br />
PROZESSE UND<br />
PRODUKTE<br />
DAS INTEGRIERTS MANAGEMENTSYSTEM (IMS)<br />
BEURTEILUNG WICHTIGER FRAGEN ZU UMWELT, SICHERHEIT UND GESUNDHEIT<br />
SEITE 09 > Vorwort der Geschäftsleitung<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
SEITE 12 > Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />
für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />
SEITE 14 > Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />
SEITE 18 > Der Standort, seine Prozesse und Produkte<br />
SEITE 18 > Standortbeschreibung<br />
SEITE 20 > Produkte und Herstellungsprozesse<br />
SEITE 22 > Geschäftsbereich Weichentechnik<br />
SEITE 25 > Geschäftsbereich “Hytronics”<br />
SEITE 30 > Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
SEITE 31 > Die Grundpfeiler des IMS<br />
SEITE 32 > Organisation und Verantwortung im Bereich<br />
Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheit<br />
SEITE 32 > Bereich Umwelt<br />
SEITE 33 > Bereich Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz<br />
SEITE 34 > Bereich Energie<br />
SEITE 34 > Übergreifendes<br />
SEITE 35 > Mitarbeiter - Motivation und Schulungen,LIFE Programm<br />
SEITE 35 > Allgemeines<br />
SEITE 36 > LIFE-Programm<br />
SEITE 37 > Suchtprevention<br />
SEITE 37 > Info-Terminal-System<br />
SEITE 38 > Die elektronische Datenverwaltung<br />
(Registersysteme)<br />
SEITE 42 > Kontrolle & Umweltbetriebsprüfung<br />
SEITE 45 > Kommunikation<br />
SEITE 46 > Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt,<br />
Sicherheit und Gesundheit<br />
SEITE 47 > Bewertungsmethodik<br />
SEITE 50 > Umwelt-, sicherheits-, und gesundheitsrelevante<br />
Aspekte in der Produktion<br />
SEITE 51 > Mechanische Bearbeitung -<br />
Kühlschmierstoffe<br />
SEITE 52 > Schweißen und Schleifen -Schweißrauch<br />
und Schleifstaub<br />
SEITE 54 > Weichenmontage - imprägnierte<br />
Holzschwellen<br />
SEITE 55 > Umform- und Wärmeprozesse -<br />
Verbrennungsabgase<br />
SEITE 56 > Kleben und Beschichten - Lösemittel<br />
SEITE 56 > Fertigung Produktbereich “Hytronics” -<br />
Investitionsabwicklung<br />
SEITE 56 > Qualitätsprüfung - Strahlenschutz<br />
SEITE 57 > Stoff- und Abfalllagerung - Boden und<br />
Gewässerschutz<br />
SEITE 58 > Weitere allgemeine sicherheits- und<br />
gesundheitsbezogene Aspekte<br />
SEITE 62 > Energie - Klimabündnis für Betriebe<br />
SEITE 63 > Extern ausgeführte Arbeiten/Fremdfirmen<br />
SEITE 64 > Altlastenrecherche<br />
SEITE 65 > Notfälle und Vorbeugemaßnahmen
SEITE 66 > Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante<br />
Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
SEITE 67 > Neue Stumpfschweißmaschine sowie<br />
Punktabsaugung für Schweißstoßpolieren<br />
SEITE 68 > Neuer Schweißroboter für Trogschwellenfertigung<br />
inkl. integrierter Absaug- und Filteranlage<br />
SEITE 70 > Neue Absaug- und Filteranlage bei Schweißroboter<br />
für Rippenplattenfertigung<br />
SEITE 71 > Neue Absaug/Filteranlage für Werkzeugschleiferei<br />
SEITE 72 > Doppelarmabsaugungen für Heftarbeitsplätze beim<br />
UP-Schweißen<br />
SEITE 72 > Neue mobile Absaugungen an manuellen<br />
Schweißarbeitsplätzen<br />
SEITE 73 > Belüftete Schweißerhelme<br />
SEITE 74 > Neue Erdgastankstelle sowie zwei weitere Erdgasstapler<br />
SEITE 74 > Neue Werkslok<br />
SEITE 76 > Fertigstellung des betriebsweiten Dachsicherungskonzeptes<br />
SEITE 78 > Maßnahmen aus SVP-Meetings<br />
SEITE 78 > Erfolgsbeispiele aus Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />
SEITE 81 > Neue Arbeitskleidung und Schutzhelme<br />
SEITE 82 > Zahlen und Fakten für 2007<br />
SEITE 82 > Input/Output-Bilanz<br />
SEITE 84 > Bodennutzung<br />
SEITE 84 > Transport<br />
SEITE 85 > Energie<br />
SEITE 85 > Energieleitsystem<br />
SEITE 85 > Neues Heizungssystem der VAEE<br />
SEITE 87 > Abfall<br />
SEITE 89 > Luft<br />
SEITE 89 > Kohlendioxid (CO 2 )<br />
SEITE 89 > Flüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC)<br />
SEITE 90 > Staub<br />
SEITE 92 > Sonstiges<br />
SEITE 93 > Lärm<br />
SEITE 93 > Wasser & Abwasser<br />
SEITE 93 > Trink- und Nutzwasser<br />
SEITE 94 > Abwasser<br />
SEITE 95 > Unfallstatistik<br />
SEITE 100 > Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und<br />
Sicherheitsprogramme 2000-2008<br />
SEITE 100 > Änderungen und Neuaufnahmen im Umwelt- und<br />
Sicherheitsprogramm 2006-2008<br />
SEITE 101 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />
2000 - 2002<br />
SEITE 103 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />
2003 - 2005<br />
SEITE 109 > Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen<br />
2006 - 2008<br />
WESENTLICHE UMWELT- UND SICHERHEITSRELEVANTE<br />
ENTWICKLUNGEN UND ERFOLGE 2008<br />
ZAHLEN UND FAKTEN FÜR 2007<br />
UMSETZUNG UND ERFOLGE DER UMWELT- UND<br />
SICHERHEITSPROGRAMME 2000-2008
ZIELE 2009-2011<br />
ALLGEMEINES<br />
STICHWÖRTER<br />
&<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
SEITE 118 > Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />
SEITE 122 > Allgemeines<br />
SEITE 122 > Ansprechpartner<br />
SEITE 123 > Termin der nächsten Umwelterklärung<br />
SEITE 123 > Eintragung der VAEE im Organisationsverzeichnis<br />
SEITE 123 > Auszeichnungen des Standortes Zeltweg 1997 bis 2001<br />
SEITE 124 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2002<br />
SEITE 124 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2003<br />
SEITE 125 > Europäischer Sicherheitspreis<br />
“Good Practice Award 2003”<br />
SEITE 126 > EMAS Preis 2005<br />
SEITE 126 > 5-Jahreszertifizierung Klimabündnis für Betriebe<br />
SEITE 127 > Austrian EMAS Award 2006<br />
SEITE 128 > Umweltschutzpreis des Landes Steiermark 2006<br />
SEITE 130 > Staatspreis für Arbeitssicherheit 2007<br />
SEITE 131 > Gültigkeitserklärung und Zertifikate<br />
SEITE 132 > Stichwörter und Abkürzungen
Vorwort der Geschäftsleitung
Anlässlich des Revalidierungsaudits 2008 kann die VAE Eisenbahnsysteme GmbH abermals von der erfolgreichen<br />
Bewältigung zahlreicher Zielsetzungen in den Bereichen Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und<br />
Umweltschutz (HSE - Health, Safety & Environment) berichten. Die Rahmenbedingungen hierfür waren schwierig,<br />
denn einerseits hat die erfreuliche Vollauslastung der letzten Jahre auch entsprechende personelle Ressourcen<br />
gefordert und andererseits waren die allseitigen Kostensteigerungen im Rohstoff- und Energiebereich eine wirtschaftliche<br />
Belastung. Beides hat die HSE-Aktivitäten nicht erleichtert, aber umso mehr gezeigt, wie wichtig die<br />
durch langjähriges, strategisches HSE-Management erreichte gesunde Basis in diesem Bereich ist. Zum einen um<br />
etwa als Ergebnis von Unfallvermeidungsmaßnahmen gerade auch in arbeitsintensiven Zeiten möglichst geringe<br />
Ausfallszeiten und -kosten bewahren zu können - zum anderen um nicht gerade in solchen Phasen auf vormals<br />
versäumte HSE-Investitionen oder Reparaturen aufzulaufen, in welchen man sie weder personell noch wirtschaftlich<br />
meistern könnte. Daher sei der Dank an die Mitarbeiter für die Gesamtleistungen der letzten Jahre ganz<br />
an den Anfang gestellt.<br />
HSEE-Management<br />
Vorwort der Geschäftsleitung<br />
Das Thema Energie war ein wesentliches und zentrales Element der vergangenen Jahre. Die VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH hat sich in gezielter Form bereits seit Beginn der 90er Jahre mit Energiemanagement<br />
und diesbezüglichen Vermeidungs- und Effizienzmaßnahmen auseinandergesetzt. Es hat sich hiermit nicht nur<br />
herausgestellt, dass dies der richtige Weg war, sondern wir wurden darin bestärkt, unser strategisches<br />
Energiemanagement auszubauen. Der Wirkungsbereich der Abteilung HSE wurde aber nicht nur als sichtbares<br />
Symbol der Wertschätzung auf "HSEE - Health, Safety, Environment & Energystrategies" erweitert, sondern es<br />
wurden auch zahlreiche konkrete Maßnahmen gesetzt: Die Erneuerung des betriebsinternen Stromversorgungskonzeptes<br />
als eines der komplexesten Projekte der letzten Jahre hat allein durch die Effizienzsteigerungen<br />
175.000 kWh Strom pro Jahr eingespart, was einer Reduktion von ca. 3% des durchschnittlichen betrieblichen<br />
Jahresverbrauches und einer Verringerung von 1% der CO 2 -Emissionen entspricht.<br />
Beteiligung an Ausbau des Kleinkraftwerkes an der Pöls<br />
v.l.n.r. Dir. Ing. Dieter Fritz<br />
Dir. Mag. Günter Neureiter<br />
In eine völlig neue Dimension des Energiemanagements gelang es jedoch durch ein Kooperationsprojekt mit der<br />
Kraftwerk Penz GmbH und dem Experten für Kleinwasserkraftanlagen Ing. Robert Zotter vorzustoßen. Da das<br />
bestehende, im Besitz der KW Penz GmbH befindliche Kleinkraftwerk an der Pöls ohnedies erweitert und erneuert<br />
werden sollte, wurde auf Initiative der VAEE auch eine Variantenstudie für den umfassenden Ausbau des<br />
Kraftwerks in Zusammenarbeit mit der VAE Eisenbahnsysteme GmbH durchgeführt. Zielsetzung war die möglichst<br />
autarke Stromversorgung der VAEE mit sauberer Wasserkraft natürlich unter wirtschaftlicher Rentabilität<br />
und Wahrung wasserrechtlicher und umweltrelevanter Aspekte im Zusammenhang mit den Errichtungsmaßnahmen.<br />
9
10<br />
Vorwort der Geschäftsleitung<br />
Dieses Projekt war umso bedeutsamer, weil nicht nur der wirtschaftliche Druck in der energieintensiven<br />
Stahlverarbeitung gestiegen ist, sondern weil auch absehbare künftige Investitionen den Stromverbrauch der<br />
VAEE erhöhen werden. Insbesondere die Umstellung von erdgasbetriebener Schienenerwärmung auf induktive<br />
Erwärmung ist ein technologisches Erfordernis, welches den Stromverbrauch um ca. 25% steigern wird - gleichzeitig<br />
wird jedoch die Umwelt durch den Wegfall von CO 2 -Emissionen als Folge des Umstieges von fossiler auf<br />
regenerierbare Energie (Wasserkraft) entsprechend entlastet. Allein der Ersatz des bisherigen jährlichen Strombezuges<br />
von ungefähr 6.900 MWh durch CO 2 -freie Wasserkraft wird im Vergleich zum bis dato bezogenen<br />
"Strommix" eine Verringerung der CO 2 -Emissionen um über 1.000 Tonnen pro Jahr bedeuten. Dies entspricht<br />
der Reduktion von über 20% der von VAEE direkt (z.B. durch thermische Prozesse am Standort) sowie indirekt<br />
(z.B. via Kraftwerke, Pkw usw.) verursachten Kohlendioxidemissionen.<br />
Durch das gegenständliche Erweiterungsprojekt können aber nicht "nur" Energiekosten gemindert (bereits in der<br />
ersten Phase ca. 25%) und Treibhausemissionen vermieden werden, es werden v.a. auch 40 bis 50 Arbeitsplätze<br />
in Zeltweg gesichert.<br />
Vollständig klar ist, dass die Errichtung des Kraftwerkes nicht ohne Eingriff in die Natur von statten gehen kann<br />
- die in diesem Zusammenhang sowohl für die Behörden als auch für die Projektbetreiber (und letztlich auch für<br />
die Öffentlichkeit) wohl entscheidende Frage ist jene der Verhältnismäßigkeit. Hierzu hat die TU Graz ein Gutachten<br />
über das volkswirtschaftliche bzw. regionalwirtschaftliche Interesse an der Errichtung der gegenständlichen<br />
Kraftwerkserweiterung erstellt. Die Ergebnisse durchleuchten auf über 120 Seiten ökonomische, technologische,<br />
ökologische, arbeits- und energiepolitische sowie gesellschaftliche Aspekte und sprechen eindeutig für die<br />
Realisierung des Projektes. Dabei wird die VAEE nicht nur als der regionale Leitbetrieb identifiziert, sondern es<br />
wird auch dargelegt, dass<br />
ausgehend von ca. 7 Mio. Euro Investitionsvolumen für das Kraftwerk die gesamt-österreichische Wertschöpfung<br />
bei ca. 10 Mio. Euro liegt,<br />
durch das Projekt in Österreich insgesamt 78 Jahresarbeitsplätze in den beauftragten Branchen entstehen bzw.<br />
gesichert werden,<br />
ungefähr ein Drittel des Investitionsvolumens und der genannten Arbeitsplätze in der Bauphase direkt in der<br />
Region wirksam werden.<br />
Die technischen Kerndaten des Kraftwerkes sind:<br />
ca. 3.000 m Druckrohrleitung mit ca. 2,4 m Innendurchmesser<br />
Maximale Wassermenge 12,2 m³/sec<br />
Restwassermenge mindestens 1,5 m³/sec (Winterhalbjahr) und 2,2 bis 3,5 m³/sec (Sommerhalbjahr, dynamisch<br />
nach Zufluss)<br />
2 Turbinen mit insgesamt 2,6 MW Engpassleistung<br />
erwartete jährliche Energieproduktion von 12.900 bzw. maximal 14.100 MWh<br />
Der von VAE Eisenbahnsysteme GmbH nicht benötigte Überschussstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist.<br />
Dementsprechend hat das Kraftwerk eine über den Betrieb hinausgehende Bedeutung für die regionale<br />
Versorgung und trägt zur Stärkung der autarken Energieversorgung der Steiermark auf Basis nachhaltiger<br />
Ressourcen bei. Das Gesamtarbeitsvermögen des Kraftwerkes entspricht statistisch der Versorgung von ungefähr<br />
3.800 Wohnungen - zum Vergleich: in der Stadt Zeltweg sind ca. 3.800 Wohnungen registriert.<br />
Die angeführte Studie der TU Graz identifiziert das Projekt weiters als Beitragsleistung<br />
zur Erzielung des für Österreich aus der EU-Vorgabe festgesetzten Zieles eines 34%igen Anteils an erneuerbaren<br />
Energieträgern bis 2020 (derzeit beläuft sich der Anteil auf ca. 23,2%) sowie<br />
zur Erreichung der Kyoto- bzw. Post-Kyoto Verpflichtungen betreffend CO 2 -Ausstoss: Durch die Jahresleistung<br />
des Kraftwerkes werden gemessen am kontinentaleuropäischen Strom-Gesamtmix (UCTE) ca. 5.600 Tonnen CO 2<br />
eingespart. Die dabei wahrscheinlichste Annahme ist, dass Neuinvestitionen v.a. ältere und ineffizientere<br />
Kraftwerke auf Basis fossiler Brennstoffe ersetzen - dementsprechend würden ca. 3.700 Tonnen Steinkohle oder<br />
2,2 Mio. m³ Erdgas durch Wasserkraft ersetzt werden.<br />
Die erforderlichen wasserrechtlichen und naturschutzrechtlichen Genehmigungen wurden rechtskräftig erteilt<br />
und somit konnte mit dem Bau bereits Ende Oktober 2008 begonnen werden. Die Fertigstellung bzw.<br />
Inbetriebnahme des Kraftwerks ist bis Mitte 2010 geplant. Firmenrechtlich wird die VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH der Hauptaktionär an der KW Penz GmbH sein.
Wir danken an dieser Stelle den Gesellschaftervertretern der KW Penz GmbH, Herrn Rochus Penz und Herrn BM<br />
Ing. Robert Zotter (Zotter Bau GmbH & Co KG) für die Partnerschaft und die kompetente Zusammenarbeit in gleichem<br />
Maße wie den beteiligten Behörden. Ebenso bedanken wir uns für das Verständnis und Entgegenkommnen<br />
der durch die Bauarbeiten betroffenen Grundeigentümer sowie der Stadtgemeinde Zeltweg sowie auch bei den<br />
konsensorientierten Parteien im Verfahren!<br />
Mit diesem Projekt sind unsere Aktivitäten im Energiemanagement allerdings noch lange nicht beendet. Wir streben<br />
weiter nach Reduktionen auf der Verbrauchsseite, insbesondere im Bereich der Heizungsaufwende. Nächste<br />
Maßnahme im anstehenden HSEE-Programm 2009 bis 2011 wird die Sanierung der besonders wärmeverlustreichen<br />
Lichtbänder in den Dächern der Produktionshallen sein.<br />
Geleistetes<br />
Wir sind stolz nicht ein Hochglanzprospekt mit schönen Worten, sondern eine Umwelterklärung mit einer umfassenden<br />
Berichterstattung zu quantifizierbaren Leistungen in Form dutzender Projekte mit entsprechenden<br />
Minderungs- oder Vermeidungsmaßnahmen vorlegen zu können (siehe hierzu auch die Zusammenfassung unserer<br />
letzten HSEE-Programme bzw. die dieses Jahr neu eingeführten zahlreichen Links (Symbol: ) zu detaillierten<br />
Projektbeschreibungen auf unserer Homepage). Mittlerweile wurden unsere erfolgreichen Aktivitäten mit 13<br />
HSE-Auszeichnungen auf Landes-, Bundes- und Europaebene gewürdigt! Die jüngsten Auszeichnungen mit dem<br />
Umweltschutzpreis des Landes Steiermark 2006 für unser Maßnahmenpaket zur (Fein)Staubreduktion und für den<br />
Klimaschutz sowie dem<br />
Staatspreis für Arbeitssicherheit 2007 für unser Programm "innovative Wege zur Absicherung schwer oder nicht<br />
einsehbarer Gefahrenstellen"<br />
sind gleichzeitig auch Anerkennung für Geleistetes und Motivation für die Zukunft!<br />
Künftiges<br />
Wir haben wieder ein umfangreiches HSEE-Programm für 2009 bis 2011 geplant. Zum einen gilt es Investitionen<br />
zu tätigen, zum anderen liegt der Fokus insbesondere jedoch im Bereich der Mitarbeiterinformation und -motivation<br />
zur weiteren Senkung der Unfallzahlen und zu einer diesbezüglichen Etablierung auf möglichst niedrigem<br />
Niveau, denn letztlich ist die Gesundheit das Ziel aller Bestrebungen!<br />
Wir hoffen Ihnen im Folgenden interessante Informationen zu unserem Unternehmen bieten zu können!<br />
Dir. Ing. Dieter Fritz Dir. Mag. Günter Neureiter<br />
Sprecher der Geschäftsführung Geschäftsführer<br />
Vorwort der Geschäftsleitung<br />
11
12<br />
Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />
Die Managementpolitik<br />
der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz,<br />
Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />
Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit nehmen in unserer Gesellschaft einen bedeutenden Stellenwert<br />
ein. Die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie bestmöglicher Arbeitnehmerschutz stellen auch für<br />
die VAE Eisenbahnsysteme GmbH (VAEE) vorrangige Unternehmensziele dar. Dementsprechend wurde das<br />
Bekenntnis zu Umweltmanagement und Arbeitssicherheit in das Leitbild der VAEE aufgenommen, das gemeinsam<br />
mit unseren Visionen das gesamtheitliche Managementsystem und die Ausrichtung des Unternehmens<br />
beschreibt.<br />
Wir stellen an uns den Anspruch, bei den betrieblichen Entscheidungen Technologie, Qualität, Umweltschutz,<br />
Arbeitnehmerschutz und ökonomische Aspekte zu vereinen und fordern jeden einzelnen Mitarbeiter unseres<br />
Unternehmens auf, aktiv und eigenverantwortlich am Erreichen unserer Umwelt- und Sicherheitsziele mitzuarbeiten.<br />
Dabei geht es VAEE nicht nur um die Position eines technologisch führenden Erzeugers von Produkten<br />
und Dienstleistungen für den Eisenbahnoberbau, sondern es soll dadurch auch die Vorreiterschaft eines ökologisch<br />
und sicherheitstechnisch innovativen Unternehmens am Komponentensektor des umweltfreundlichen<br />
Verkehrsmittel Bahn nachhaltig gefestigt werden.<br />
Leitbild<br />
Bekenntnis zur laufenden Steigerung des<br />
Kundennutzens und der Kundenbindung<br />
durch ein faires Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Grundsatz der offenen Zusammenarbeit, des<br />
Teamworks und der Kommunikation sowohl<br />
firmenintern als auch mit Kunden und<br />
Lieferanten.<br />
Bekenntnis zur Sicherung der Wertsteigerung<br />
des Unternehmens sowie Sicherung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Bekenntnis zu kompetenten, motivierten und<br />
leistungsorientierten Mitarbeitern.<br />
Bekenntnis zu einem umfassenden Qualitäts-,<br />
Umwelt- und Sicherheitsmanagement<br />
unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben<br />
sowie zur kontinuierlichen Verbesserung entsprechend<br />
unserer HSEE-Politik.<br />
Optimierung des Erscheinungsbildes des<br />
Unternehmens und verstärkte Corporate<br />
Identity.
Integrierte Grundsätze<br />
unseres unternehmerischen<br />
Handelns für den<br />
Bereich Umwelt,<br />
Gesundheit und<br />
Arbeitssicherheit<br />
(HSEE-Politik) sind:<br />
Die VAEE verpflichtet sich, alle einschlägigen<br />
Gesetze und Bestimmungen des Umwelt- und<br />
Arbeitnehmerschutzes zu erfüllen.<br />
Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung des betrieblichen Umwelt- und<br />
Arbeitnehmerschutzes mit dem Ziel, die<br />
Umweltauswirkungen bzw. Unfall- und<br />
Gesundheitsgefahren in einem solchen<br />
Umfang zu verringern, wie es sich mit der<br />
wirtschaftlich vertretbaren Anwendung der<br />
besten verfügbaren Technik erreichen lässt.<br />
Das Verantwortungsbewusstsein unserer<br />
Mitarbeiter für Umwelt- und Arbeitnehmerschutz<br />
wird auf allen Ebenen durch<br />
Schulungen und Motivation gefördert. Ziel ist<br />
die aktive Mitwirkung der Mitarbeiter an den<br />
betrieblichen Ziel- und Fragestellungen, u.a.<br />
durch Betriebsverbesserungsvorschläge.<br />
Bei der Entwicklung unserer Produkte streben<br />
wir nach höchster Qualität, Sicherheit und<br />
Verlässlichkeit sowie nach Anwender- und<br />
Umweltfreundlichkeit. Dabei erachten wird<br />
geringen Wartungsaufwand, Rohstoff- und<br />
Ressourcenschonung bei der Herstellung<br />
sowie Minimierung der Umweltbelastungen<br />
bei Transport, Gebrauch und Entsorgung als<br />
besonders relevant.<br />
Vorrangiges Ziel unserer Abfallwirtschaft ist<br />
die Vermeidung von Abfällen. Wo dies nicht<br />
möglich ist, achten wir auf eine umweltschonende<br />
Rückführung in den Stoffkreislauf.<br />
Wir betreiben ein aktives Risikomanagement.<br />
Stoffe und Abläufe werden erfasst und nach<br />
unseren unternehmensspezifischen Anforderungen<br />
bewertet, um die notwendigen<br />
Maßnahmen zur betrieblichen Sicherheit im<br />
Voraus planen zu können.<br />
Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit 13<br />
Planung und Betrieb von Arbeitsstätten,<br />
Produktionsmitteln und Infrastruktur am<br />
Standort Zeltweg erfolgen unter laufender<br />
Einbeziehung der Aspekte von Umwelt-,<br />
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.<br />
Hauptaugenmerk liegt auf Präventionsmaßnahmen<br />
zur Erhaltung der Gesundheit unserer<br />
Mitarbeiter sowie zur Vermeidung von<br />
Unfällen und deren Auswirkungen auf<br />
Mensch und Umwelt.<br />
Wir beziehen unsere Lieferanten, Entsorger<br />
und auf unserem Betriebsgelände tätige<br />
Fremdfirmen in die Umsetzung unserer<br />
Umwelt- und Sicherheitsrichtlinien mit ein<br />
und führen mit ihnen einen problemorientierten<br />
Dialog zur weiteren Verbesserung des<br />
betrieblichen Umwelt- und Arbeitnehmerschutzes.<br />
Mit unseren Kunden, der Öffentlichkeit und<br />
den zuständigen Behörden führen wir eine<br />
offene und sachliche Kommunikation. Wir fordern<br />
sie zu Anregungen und Kritik auf, um<br />
gemeinsam Belastungen oder Risiken reduzieren<br />
zu können.<br />
Wir betreiben ein aktives strategisches und<br />
operatives Energiemanagement mit den<br />
Zielen höchster Effizienz beim Energieeinsatz<br />
in der Produktion sowie im Lebenszyklus<br />
unserer Produkte, insbesondere nicht nur<br />
unter Beachtung des Energieverbrauches des<br />
Produktes selbst sondern eben seiner energieverbrauchsrelevanten<br />
Eigenschaften im<br />
Bahnbetrieb. Wir streben nach möglichst<br />
autarker Versorgung des Standortes auf Basis<br />
regenerierbarer und nachhaltiger Energiequellen<br />
und Reduktion des direkten und indirekten<br />
CO 2 -Ausstoßes unserer Aktivitäten<br />
unter Beachtung ökonomischer Grundsätze.<br />
Die VAEE bekennt sich zu den Prinzipen<br />
nachhaltiger Entwicklung und sozialer<br />
Verantwortung.
14<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />
Die VAE GmbH, kurz VAE, ist als weltweit<br />
tätiger Konzern Marktführer in der<br />
Entwicklung und Herstellung von<br />
Oberbautechnologie im Segment von<br />
Weichensystemen und zugehörigen Überwachungseinrichtungen.<br />
Nach der Ausgliederung aus dem Bereich der<br />
verstaatlichten Industrie im Jahre 1990 entwickelte<br />
sich die VAE in mehreren Schritten<br />
zu einer 100% privatisierten Aktiengesellschaft<br />
(1992-94).<br />
Die folgende Internationalisierungsstrategie<br />
führte zur Gründung von Tochter bzw.<br />
Beteiligungsgesellschaften in Australien,<br />
Kanada (2 Standorte), USA (7 Standorte),<br />
Deutschland (5 Standorte), Niederlande (2<br />
Standorte), Großbritannien (2 Standorte)<br />
Litauen, Lettland, Ungarn, Spanien,<br />
Bulgarien, Rumänien, Polen, Südafrika (3<br />
Standorte), Brasilien, China, Mexiko und<br />
Indien (4 Standorte). Diese Struktur ermöglicht<br />
VAE größtenteils vor Ort die Erfüllung<br />
der speziellen Kundenwünsche mit hochwertiger<br />
Technologie.<br />
Seit 2002 ist die <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme<br />
GmbH & Co KG, eine Gesellschaft der<br />
<strong>voestalpine</strong> AG, zu 100% Besitzer der VAE,<br />
die 2003 in eine GmbH umgewandelt wurde.<br />
Ziel ist es, Gesamtsysteme im Oberbau anzubieten<br />
und damit die Kunden optimal betreuen<br />
und neue Märkte erschließen zu können.<br />
Mit Wirksamkeit 1.Jänner 2000 wurde der<br />
Produktionsstandort Zeltweg der damaligen<br />
VAE Aktiengesellschaft in die neu gegründete<br />
"VAE Eisenbahnsysteme GmbH" (im folgenden<br />
kurz: VAEE) eingebracht. Die VAE<br />
AG bzw. folglich die VAE GmbH übernahm<br />
die Rolle einer geschäftsführenden Holdinggesellschaft.<br />
Das bestehende Umweltmanagementsystem<br />
am Standort Zeltweg blieb durch diese gesellschaftsrechtlichen<br />
Veränderungen hinsichtlich<br />
seiner Elemente, Abläufe und Inhalte<br />
unverändert, ebenso blieben Anlagen und<br />
Gebäude von dieser Änderung unbeeinflusst.<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH beschäftigt<br />
am Standort Zeltweg mit Ende 2008 über<br />
620 Mitarbeiter, in der VAE Gruppe sind rund<br />
4400 Mitarbeiter tätig.<br />
Auch die VAE Eisenbahnsysteme selbst ist in<br />
den letzten Jahren exogen gewachsen:<br />
Die im Juli 2000 als Joint Venture der Österreichischen<br />
Bundesbahnen (ÖBB) und VAE<br />
gegründete Weichenwerk Wörth GmbH<br />
(WWG) ist in der Firmenstruktur der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH zugeordnet. Die<br />
WWG beschäftigt ca. 90 Mitarbeiter und ist in<br />
der Nähe der niederösterreichischen<br />
Landeshauptstadt St. Pölten gelegen.<br />
Ebenso hat die VAEE an den beiden deutschen<br />
Unternehmen Contec Transpor-tation<br />
Systems GmbH und SST Signal & System<br />
Technik GmbH, welche mit der Entwicklung<br />
und Herstellung von Umstellsystemen für<br />
Rillenschienen bzw. elektronischen Systemen<br />
81 bzw. 44 Mitarbeiter beschäftigen, jeweils<br />
eine Mehrheitsbeteiligung erworben.<br />
Über Mehrheitsbeteiligungen verfügt die<br />
VAEE auch in Polen bei der Tens Sp.zo.o mit<br />
rund 50 Mitarbeitern und in Großbritannien<br />
bei der Control Display Systems Ltd. (CDS<br />
Rail) mit 20 Beschäftigten. Beide<br />
Gesellschaften beschäftigen sich überwiegend<br />
mit Softwarelösungen.<br />
Auch die neugegründete österreichische<br />
Gesellschaft ARS Advanced Railway Systems<br />
GmbH ist mit Vertrieb, Engineering und<br />
Service von Diagnosesystemen beschäftigt.<br />
Im neuen Joint-Venture TSF-A GmbH, in der<br />
Nähe von Wiener Neustadt (Österreich) werden<br />
Weichenbetonschwellen zur Ergänzung<br />
der Systemweichen hergestellt.<br />
Das Umweltmanagementsystem der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH erstreckt sich ausschließlich<br />
auf den Standort Zeltweg, wobei<br />
die Zeltweger HSEE-Abteilung die WWG hinsichtlich<br />
genehmigungsrechtlicher und<br />
umwelttechnischer Fragestellungen unterstützt<br />
und für das VAE-HSE-<br />
Gruppenmanagement federführende Beiträge<br />
leistet
Die Division<br />
Bahnsysteme<br />
Die Division Bahnsysteme der börsenotierten<br />
<strong>voestalpine</strong> AG umfasst die Eisenbahnaktivitäten<br />
des Konzerns sowie die in der Sparte<br />
Industrielle Partnerschaften zusammengefassten<br />
Bereiche Draht, Nahtlosrohre und eigene<br />
Stahlerzeugung.<br />
Leitgesellschaft (Holding) ist die <strong>voestalpine</strong><br />
Bahnsysteme GmbH & Co KG mit Sitz in<br />
Leoben/Donawitz.<br />
Die Bahnaktivitäten der Division beinhalten<br />
die Sparten Schienentechnik, Weichentechnik<br />
und Logistik/Services. Mit den beiden<br />
Schienenproduktionen in Donawitz und<br />
Duisburg ist die <strong>voestalpine</strong> nicht nur mit<br />
Abstand europäischer Marktführer in Europa,<br />
sondern auch weltweit bei ultralangen<br />
Hochqualitäts-Schienen technologisch führend.<br />
In der Sparte Weichentechnik verfügt<br />
die <strong>voestalpine</strong> mit der VAE GmbH auch über<br />
den Weltmarkt- und Technologieführer bei<br />
Weichen und Weichensystemen. Die VAE-<br />
Gruppe besitzt derzeit neben dem<br />
Stammwerk in Zeltweg weitere 38<br />
Produktionsstandorte in aller Welt. Der<br />
Bereich Logistik/Services umfasst Planungsund<br />
Generalunternehmerdienste bei Bahn-<br />
Fahrwegsystemen sowie eine breite Palette<br />
an Produkten und Dienstleistungen rund um<br />
die Bahninfrastruktur.<br />
Zur Sparte Industrielle Partnerschaften gehören<br />
als eigene Stahlbasis ein voll integriertes<br />
Hüttenwerk, zwei Produktionsstandorte zur<br />
Herstellung höchstwertigen Qualitätsdrahts<br />
mit Schwerpunkt Automobilindustrie und -<br />
als Jointventure mit dem US-amerikanischen<br />
Unternehmen Grant Prideco - die Produktion<br />
von anspruchsvollen Nahtlosrohren, die vor<br />
allem in der Erdöl- und Erdgasförderung<br />
Anwendung finden.<br />
Der<br />
<strong>voestalpine</strong>-Konzern<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH und die VAE-Gruppe<br />
Die seit 1995 an der Wiener Börse notierte<br />
<strong>voestalpine</strong> AG ist die Holding des weltweit in<br />
über 60 Ländern tätigen <strong>voestalpine</strong>-<br />
Konzerns. Die Unternehmensgruppe beschäftigt<br />
über 42.300 Mitarbeiter, davon über 50<br />
Prozent an Standorten außerhalb Österreichs.<br />
Rund ein Drittel des Konzernumsatzes entfällt<br />
auf den Bereich Mobilität, das sind<br />
Lieferungen an die Automobil- und<br />
Automobilzulieferindustrie, die Eisenbahnindustrie<br />
sowie an die Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie.<br />
Der <strong>voestalpine</strong>-Konzern besteht organisatorisch<br />
aus fünf Divisionen, die in ihrem<br />
Segment jeweils zu den führenden Anbietern<br />
der Branche gehören: Die Division Stahl<br />
wurde mit einem umfangreichen<br />
Investitionsprogramm zu einem der modernsten<br />
integrierten Produktions- und<br />
Verarbeitungsstandorte Europas ausgebaut,<br />
der zu den wichtigsten Lieferanten der europäischen<br />
Automobil-, Hausgeräte- und Bauindustrie<br />
zählt. Die Division Bahnsysteme ist die<br />
Nummer eins bei Spezialschienen und weltweit<br />
führender Anbieter von Weichentechnologien.<br />
Die Division Profilform hat sich als<br />
umsatzstärkster europäischer Hersteller von<br />
Spezialprofilen und Sonderrohren mit<br />
Schwerpunkt Automobil-, Nutzfahrzeug- und<br />
Bauindustrie etabliert, während in der 2001<br />
gegründeten Division Automotive alle<br />
Aktivitäten des <strong>voestalpine</strong>-Konzerns im<br />
Bereich anspruchsvoller Karosseriekomponenten<br />
zusammengefasst sind. Die neue<br />
Division Edelstahl befasst sich mit der<br />
Herstellung von Werkzeugstahl, Präzisionsstahlband,<br />
sowie Spezialschmiedeteilen und<br />
ist weiters im Bereich Schweißtechnik tätig.<br />
15
16<br />
Die Managementpolitik der VAE Eisenbahnsysteme GmbH für Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />
VAE GmbH<br />
VAE Nortrak<br />
North America<br />
7 Werke<br />
in den USA<br />
2 Werke<br />
in Kanada<br />
Nortrak DAMY<br />
Mexiko<br />
Werk /<br />
Servicegesellschaft<br />
BWG<br />
Deutschland<br />
3 Werke<br />
in Deutschland<br />
HBW Light Rail<br />
Niederlande<br />
Wisselbouw<br />
Niederlande<br />
CNTT<br />
China<br />
Handelsgesellschaft<br />
VAE GmbH<br />
Österreich<br />
VAE Eisenbahnsysteme<br />
Österreich<br />
Weichenwerk<br />
Wörth<br />
Österreich<br />
SST<br />
Signal&System<br />
Technik<br />
Deutschland<br />
Contec<br />
Deutschland<br />
Tens<br />
Polen<br />
CDS Rail<br />
Großbritannien<br />
ARS<br />
Österreich<br />
TSFA<br />
Österreich<br />
JEZ Sistemas<br />
Ferroviarios<br />
Spanien<br />
VAE UK<br />
Großbritannien<br />
VAE VKN<br />
Indien<br />
VAE Veekayan-<br />
Digvijay<br />
Indien<br />
Rahee Track<br />
Technologies<br />
(2 Werke Indien)<br />
VAE Railway<br />
Systems<br />
Australien<br />
VAE Africa<br />
(3 Werke)<br />
VAE Brasil<br />
Brasilien<br />
VAMAV Vasúti<br />
Berendezések<br />
Ungarn<br />
VAE Riga<br />
Lettland<br />
VAE Legetecha<br />
Litauen<br />
VAE Sofia<br />
Bulgarien<br />
VAE Apcarom<br />
Rumänien<br />
VAE Polska<br />
Polen<br />
VAE Italia<br />
Italien
<strong>voestalpine</strong> AG<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Stahl GmbHl<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Grobblech GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Giesserei Linz GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Anarbeitung GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Rohstoffbeschaffung<br />
GmbH*<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Stahl Service Center<br />
GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Eurostahl GmbH<br />
Logistik Service GmbH<br />
vatron gmbh (66,5%)*<br />
Böhler-Uddeholm<br />
AG<br />
BÖHLER Edelstahl<br />
GmbH<br />
Buderus Edelstahl GmbH<br />
Villares Metals S.A.<br />
Uddeholm Tooling AB<br />
BÖHLER Bleche GmbH<br />
Böhler Thyssen<br />
Schweißtechnik GmbH<br />
BÖHLER-UDDEHOLM<br />
Precision Strip GmbH &<br />
Co KG<br />
BUDERUS Edelstahl<br />
Band<br />
GmbH<br />
BÖHLER<br />
Schmiedetechnik<br />
GmbH & Co KG<br />
Buderus Edelstahl<br />
Schmiedetechnik GmbH<br />
*Einschließlich Minderheitenanteile anderer Konzerngesellschaften<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Bahnsysteme GmbH<br />
& Co KG<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Schienen GmbH<br />
TSTG Schienen Technik<br />
GmbH & Co KG<br />
VAE GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Railpro B.V. (70%)<br />
<strong>voestalpine</strong> Tubulars<br />
GmbH & Co KG (50%)<br />
<strong>voestalpine</strong> Stahl<br />
Donawitz<br />
GmbH & Co KG<br />
- <strong>voestalpine</strong><br />
Austria Draht GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Klöckner<br />
Bahntechnik GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Profilform GmbH -<br />
<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Krems<br />
Finaltechnik GmbH<br />
Nedcon Groep N.V.<br />
Sadef N.V.<br />
Metsec plc<br />
Roll Forming Corporation<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Präzisionsprofil GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Profilform<br />
s.r.o<br />
ZAO <strong>voestalpine</strong><br />
Arkada Profil<br />
Société Profilafroid<br />
Société Automatique de<br />
Profilage (SAP)<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Automotive GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Polynorm<br />
N.V.<br />
<strong>voestalpine</strong><br />
Europlatinen GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Rotec GmbH<br />
<strong>voestalpine</strong> Vollmer<br />
GmbH & Co KG<br />
Gutbrod Stanz- und<br />
Umformtechnik GmbH<br />
Hügel GmbH & Co KG<br />
Amstutz Levin & Cie<br />
Dancke Stanztechnik<br />
GmbH & Co KG (70%)
18<br />
Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />
Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />
Historische Entwicklung<br />
des Standortes Zeltweg<br />
1851 Gründung eines Hütten- und Walzwerkes<br />
durch Hugo Graf Henckel von Donnersmarck<br />
1856 Errichtung eines Schienenwalzwerkes<br />
1866 Beginn der industriellen Fertigung von<br />
Eisenbahnweichen<br />
1881 Übernahme durch die ÖAMG (Österreichisch-Alpine<br />
Montangesellschaft)<br />
1945 Verstaatlichung der ÖAMG<br />
1973 Fusionierung mit dem Stahlkonzern<br />
VOEST zur VOEST-ALPINE AG<br />
1990 Ausgliederung der Weichenbauaktivitäten<br />
1992/94 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft<br />
und 100%ige Privatisierung; Umbenennung<br />
in VAE Aktiengesellschaft<br />
ab 1992 Internationalisierung, derzeit weltweit<br />
39 Produktionsstandorte<br />
1998 Gründung eines Joint-Ventures von VA<br />
Stahl AG und Vossloh AG mit 90% der VAE-<br />
Aktien<br />
2000 Standort Zeltweg wird zur VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH, VAE Aktiengesellschaft<br />
übernimmt die Holding-Funktion über alle<br />
Tochtergesellschaften<br />
2000 Gründung der Weichenwerk Wörth<br />
GmbH (WWG - Nähe St. Pölten) als gemeinsames<br />
Joint Venture mit der ÖBB und strukturelle<br />
Zuordnung zur VAEE<br />
Standortbeschreibung<br />
Das obersteirische Zeltweg ist ca. 90 km von<br />
der Landeshauptstadt Graz entfernt und<br />
blickt auf eine lange Tradition als Industriestandort<br />
zurück. Schon früh erreichte das<br />
Eisen- und Hüttenwesen in dieser Region<br />
einen hohen Entwicklungsstand. Im Jahre<br />
1851 errichtete Hugo Graf Henckel von<br />
Donnersmarck hier die sogenannte<br />
"Hugohütte", auf die sich die Geschichte der<br />
VAEE gründet.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Hüttenund<br />
Walzwerksbereich geschlossen und es<br />
erfolgte am heutigen Firmengelände die<br />
Spezialisierung in der Sparte Weichentechnologie,<br />
die uns bis zur weltweiten Marktführerschaft<br />
in dieser Branche führte.<br />
2001 150-jähriges Bestandsjubiläum<br />
2002 Veränderung der Eigentümerstruktur<br />
durch Übernahme der bisherigen Aktienanteile<br />
von Vossloh AG durch Voestalpine<br />
Bahnsysteme GmbH und somit Integration in<br />
den Voestalpine-Konzern sowie Umwandlung<br />
der Holding in VAE GmbH<br />
2003 Eröffnung der Serienfertigung im<br />
Produktbereich "Hytronics" mit eigener Fertigungshalle<br />
2005 Mehrheitsbeteilung der VAEE an den<br />
deutschen Gesellschaften CONTEC und SST<br />
und somit weiterer strategischer Ausbau des<br />
neuen Kompetenzbereiches Hytronics<br />
2007 Eröffnung des Zubaues zum Fertigungsbereich<br />
Hytronics<br />
2007/8 Mehrheitsbeteiligungen an der polnischen<br />
Gesellschaft Tens sowie der britischen<br />
CDS-Rail zur Stärkung des Bereiches<br />
Hytronics<br />
2008 Beteiligung an der Betonschwellenfertigung<br />
für Weichen unter Gründung der TSF-A<br />
GmbH mit der MABA<br />
2008 Planung, Genehmigung und Spatenstich<br />
zur Erweiterung eines Kleinkraftwerkes an der<br />
Pöls in Kooperation mit der Penz-Zotter GmbH<br />
zur künftig weitgehend unabhängigen Stromversorgung<br />
der VAEE
Der Standort Zeltweg, seine Prozesse und Produkte<br />
Neben der VAEE, die eine Fläche von 16,4<br />
ha einnimmt, sind auch die Sandvik Mining<br />
& Construction GmbH, die Sepero GmbH<br />
und die Voest-Alpine Zeltweg Montage<br />
GmbH als angrenzende Nachbarn auf dem<br />
Industriegelände untergebracht, das an seiner<br />
Süd- und Ostseite durch den Fluss Mur<br />
begrenzt wird.<br />
Die historische Entwicklung von Stadt und<br />
Werksgelände führte zur heutigen Lage des<br />
Industrieareals in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
von Wohngebieten, wodurch sich die<br />
VAEE nicht nur zu selbständigen Problemlösungen<br />
im Bereich von Lärm- oder auch<br />
Abgasemissionen, sondern auch zur aktiven<br />
und offenen Kommunikation mit der ansässigen<br />
Bevölkerung verpflichtet sieht. Die im<br />
Jahre 1996 erfolgte EMAS-Teilnahme und<br />
die Herausgabe jährlicher Umwelterklärungen<br />
bieten einen sehr geeigneten Rahmen<br />
für die Verwirklichung dieser Aspekte.<br />
19
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
Die in Zeltweg hergestellten Produkte umfassen die gesamte Palette des VAE-Konzerns:<br />
Geschäftsbereich<br />
Weichentechnik<br />
Auf den ersten Blick mögen Weichen einfach<br />
als zusammengeschweißte und auf Schwellen<br />
geschraubte Schienen erscheinen. Als<br />
Schlüsselstellen jeder Bahnstrecke, die einen<br />
reibungslosen Gleiswechsel bei hohen<br />
Geschwindigkeiten der Züge und unter teilweise<br />
extremen Gewichtsbelastungen sicherstellen<br />
müssen, sind sie jedoch vielmehr High-<br />
Tech-Produkte, denen oft jahrelange Entwicklungsarbeit<br />
zugrundeliegt.<br />
Die Fertigung erfolgt sowohl für Eisenbahnen<br />
als auch für Straßen- und U-Bahnen, für<br />
Hochgeschwindigkeitszüge oder andere gleisgebundene<br />
Fahrzeuge. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass es sich um keine Serienproduktion<br />
handelt, sondern im Allgemeinen um<br />
Einzelfertigungen mit individueller Erfüllung<br />
von Kundenanforderungen hinsichtlich der<br />
Geometrie, des Konstruktionsprinzipes sowie<br />
der Materialien- und Komponentenauswahl.<br />
Das Angebot reicht von der steckerfertigen<br />
Weiche bis hin zu Einzel- und Ersatzteilen.<br />
Besondere Produkte sind ferner Schienenauszugsvorrichtungen,<br />
die zum Ausgleich von<br />
Schienenbewegungen durch Temperatur-,<br />
Last- und Windeinflüsse insbesondere bei<br />
Brückenkonstruktionen und Viadukten dienen.<br />
Erklärungen zur<br />
Weichenterminologie:<br />
Der die Richtungsänderung des Schienenfahrzeuges<br />
einleitende und somit bewegliche<br />
Teil der Weiche wird als "Zunge" bezeichnet.<br />
Die durchgehenden Schienen werden<br />
Backenschienen genannt.<br />
Der eigentliche Kreuzungsbereich wird als<br />
"Herzstück" bezeichnet und ist in vielen<br />
Ausführungen möglich (bis hin zu beweglichen<br />
Herzstücken).<br />
Die Schienenteile werden meist mit sogenannten<br />
"Rippenplatten" auf den Schwellen befestigt,<br />
die im Weichenbereich den Geometrie-<br />
1 2 3<br />
Radlenker<br />
verhältnissen entsprechend Einzelfertigungen<br />
darstellen.<br />
Die Zungenschienen werden auf "Gleitplatten"<br />
bewegt und durch Verschlusssysteme in<br />
ihrer jeweiligen Endlage gesichert. Hierfür<br />
gibt es jeweils mehrere Konstruktionsvarianten.<br />
Die Umstellung der Weiche erfolgt u.a. durch<br />
elektromechanische Systeme, mit hydraulischen<br />
Umstellsystemen hat VAEE hier eine<br />
bereits am Markt etablierte weltweite Innovation<br />
geschaffen (siehe Produktbereich<br />
"Hytronics").<br />
Als Schwellenmaterial kommen je nach<br />
Kundenwunsch verschiedene Sorten imprägnierter<br />
Hölzer, Beton oder Stahl zum Einsatz.<br />
6<br />
Herz
Die wichtigsten<br />
Produktionsprozesse<br />
(siehe dazu auch die exemplarische und vereinfachte<br />
Zuordnung in der folgenden<br />
Abbildung) für diese wesentlichen Weichenbauteile<br />
sind:<br />
Ablängung von Schienen und Stegen durch<br />
Sägen und Scheren (6)<br />
4 5<br />
Rippenplatten<br />
und Gleitstühle<br />
Weichenzunge<br />
Backenschienen<br />
7 8 9 10<br />
Mechanische Bearbeitung von Zungen und<br />
Herzstücken durch Fräsen, Hobeln, Bohren<br />
und Biegen (1,8)<br />
Verschweißung der Bauteile mit unterschiedlichen<br />
Verfahren (Stumpfschweißen, Unter-<br />
Pulver-Schweißen etc.) (5,9)<br />
Schleifen der Nahtstellen (insbesondere<br />
Bereiche Zungen- und Herzschleifer) (7)<br />
Pressen und Ausballen (Umschmiedevorgänge)<br />
der niedrigeren Zungenprofile am Übergang<br />
zum Vollschienenprofil (2)<br />
Wärmebehandlung und induktives Härten zur<br />
Erzielung spezieller Werkstoffgüte (10,2)<br />
Fertigung von Rippenplatten, Gleitplatten und<br />
Gleitstühlen (Scheren, Lochen, Fräsen, Verschweißen,<br />
Schleifen) (1,6,7)<br />
Kleben besonderer Bauteile (z.B. Isolierstöße)<br />
Begleitende Qualitätssicherungsprozesse<br />
(Röntgen, Kobalt-60, Ultraschall, Penetrierprüfungen<br />
etc.) (4)<br />
Komplette Weichenanlagen werden vor der<br />
Auslieferung in der VAEE montiert und<br />
justiert, auf Wunsch mit Leinöl beschichtet<br />
(Korrosionsschutz) und schließlich entsprechend<br />
zerlegt, gekennzeichnet und verpackt<br />
zum Kunden ausgeliefert. (3)<br />
In der NACE-Kategorisierung zur internationalen<br />
Einteilung der Wirtschaftsbetriebe<br />
erfolgte auf Basis der Prozesse eine<br />
Zuordnung der Haupttätigkeit zur Gruppe<br />
24.10 "Erzeugung von Roheisen, Stahl und<br />
Ferrolegierungen - Untergruppe Herstellung<br />
von Gleisbauerzeugnissen"<br />
Die Kunststoffschwellenfertigung wurde mit<br />
Ende 2008 geschlossen, nachdem sich die<br />
Oberbautechnologie, mit der dieses Nischenprodukt<br />
in Verbindung gestanden ist, in eine<br />
andere Richtung entwickelt hat. Da diese<br />
Anlage die Zuordnung des Standortes zur<br />
europäischen Industrieunfallrichtline bzw. des<br />
Fertigungsbereiches selbst zur IPPC-Richtlinie<br />
bedingt hat, sind mit ihrer Schließung nun<br />
auch die - natürlich bis zuletzt eingehaltenen -<br />
diesbezüglichen Vorgaben und Berichtspflichten<br />
nicht mehr relevant.
22<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
Die steckerfertige<br />
Weiche<br />
Durch Umsetzung eines völlig neuartigen<br />
Konzeptes unter Einbeziehung unserer<br />
Produkte aus dem Geschäftsbereich<br />
"Hytronics" (Stellsysteme für Standard- und<br />
Hochgeschwindigkeitsweichen und elektronische<br />
Überwachungssysteme - Beschreibung<br />
siehe folgendes Kapitel) sowie spezieller<br />
Transporttechniken können Weichen in fertig<br />
montiertem Zustand ("steckerfertige<br />
Weichen") ausgeliefert werden. Die steckerfertige<br />
Anlieferung zur Baustelle erlaubt einen<br />
präzisen und schnellen Einbau und eine somit<br />
wieder rasche Verfügbarkeit der Strecke ohne<br />
langfristige Streckensperren. Durch die<br />
Vormontage im Werk wird die höchste<br />
Montagequalität erzielt und dadurch die<br />
Lebensdauer der Anlage deutlich erhöht. Das<br />
System zeichnet sich durch hohe<br />
Zuverlässigkeit und damit Sicherheit, geringen<br />
Wartungsaufwand (Wegfall bzw. enorme<br />
Reduktion des Schmierungsaufwandes) und<br />
geringen Verschleiß aus - allesamt Aspekte<br />
also, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch<br />
von hoher Relevanz sind. Da viele<br />
umwelttechnisch vorteilhafte Innovationen<br />
Probleme im Nachweis ihrer Wirtschaftlichkeit<br />
aufweisen, ist es für uns besonders bedeutsam,<br />
dass wir über ein System bzw. eine Software<br />
verfügen, womit wir unseren Kunden in<br />
Abhängigkeit von ihren sehr spezifischen<br />
Daten die finanziellen Vorteile des steckerfertigen<br />
Systems darlegen können.
Umweltaspekte des<br />
Produktes "Weiche"<br />
Die technologische Weiterentwicklung des<br />
Produktes Weiche bzw. seiner Komponenten<br />
durch kontinuierliche Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit (standorteigene F&E-<br />
Abteilung und Engineering-Abteilung) in<br />
Zusammenarbeit mit den Kunden ist ein<br />
wesentlicher Pfeiler für die marktführende<br />
Stellung der VAE. Sowohl konstruktive als<br />
auch materialtechnologische Innovationen<br />
führten zu wirtschaftlichen und umwelttechnischen<br />
Verbesserungen, die sich in folgende<br />
Kategorien gliedern lassen:<br />
Wartungsarme Weiche -<br />
Vermeidung bzw.<br />
Reduktion von<br />
Schmiermitteln und daraus<br />
resultierender<br />
Bodenbelastung:<br />
Problemstellung<br />
Wesentliche Umweltaspekte ergaben sich<br />
stets aus der notwendigen Schmierung der<br />
Gleitstühle sowie der Kraftübertragungseinrichtungen<br />
zur Umstellung der Weiche. Beim<br />
Auftragen der Schmiermittel und in weiterer<br />
Folge durch die Witterungseinflüsse lässt es<br />
sich nicht vermeiden, dass Öle und Fette in<br />
den Oberbau gelangen und somit die<br />
Umwelt belasten.<br />
VAE-Lösung<br />
VAE hat für diese Problemstellung spezifische<br />
Lösungen entwickelt:<br />
Das Gleitplattensystem "Ecogliss" ermöglicht<br />
auf Basis abriebfester Kunststoffeinlagen<br />
einen schmierungsfreien Betrieb der Weiche.<br />
Die Rollensysteme "Piroll" und "Saferoll"<br />
ermöglichen ebenfalls eine schmierungsfreie<br />
Umstellung der Weichen.<br />
Die "HBS-Roller" stellen eine Weiterentwicklung<br />
der wartungsarmen Systeme nicht<br />
nur für die Zungen, sondern auch für bewegliche<br />
Herzstücke dar.<br />
Die hydraulischen Umstellvorrichtungen der<br />
VAEE lösen das Schmierungsproblem durch<br />
den Wegfall der traditionell erforderlichen<br />
mechanischen Gestänge und offenen<br />
Verschlüsse (Details siehe weiter hinten).<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
Optimierung der Weiche<br />
- Ressourcen und<br />
Energieeinsparung im<br />
Betrieb:<br />
Problemstellung<br />
Die Weiche gehört zu jenen Produkten, bei<br />
denen in Hinblick auf ökologische<br />
Optimierung nicht nur die Aufwände an<br />
Energie und Ressourcen zur Herstellung<br />
betrachtet werden dürfen, sondern insbesondere<br />
auch der Betrieb bzw. der Lebenszyklus<br />
der Weiche zu hinterfragen ist. Ganz wesentlich<br />
in diesem Zusammenhang bei der<br />
Weiche ist nicht die Energie zur Umstellung,<br />
sondern vielmehr die Fragestellung der<br />
Überfahrtsgeschwindigkeit und die damit<br />
verbundenen Energieaufwände zum<br />
Bremsen und Wiederbeschleunigen der hunderte<br />
Tonnen schweren Züge.<br />
VAE-Lösung<br />
Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich :<br />
Optimierung der Weichengeometrie: Mittels<br />
komplexer Mehrkörpersimulationsprogramme<br />
können im Zuge der Überfahrt auftretende<br />
Kräfte und Beschleunigungen berechnet<br />
werden. Somit konnte VAE durch Simulation<br />
optimale Geometrien (v.a. mit asymetrischenklothoiden)<br />
entwickeln.<br />
Optimierung der Überlauf- und<br />
Kontaktgeometrie: Das Zusammenspiel von<br />
Kopfform der Schiene und dem berührenden<br />
Radprofil ist ein wichtiges Element für die<br />
optimale Weichengestaltung.<br />
Optimierung der Bauteile: Sogenannte<br />
Finite-Elemente-Modelle (spezielle Berechnungsverfahren)<br />
führen zur bestmöglichen<br />
Gestaltung der Bauteile in Hinblick auf<br />
Dimensionierung und Sicherheit.<br />
Daraus resultieren als umweltrelevante<br />
Effekte:<br />
Erhöhung der Überfahrtsgeschwindigkeit<br />
und somit Energie-/CO 2 -Einsparungen für<br />
den Kunden.<br />
Erhöhung von Achslasten und Überfahrtsfrequenzen<br />
und somit weitere Stärkung der<br />
Bahn im Wettbewerb zur Straße.<br />
Optimaler Materialeinsatz - keine Materialverschwendung.<br />
Verbesserte Lebensdauer der Weiche, geringerer<br />
Verschleiß und weniger Ersatzteilkomponenten<br />
erforderlich.<br />
Verringerter Wartungsaufwand.<br />
Bei all diesen Aspekten gehen ökologischer<br />
und ökonomischer Vorteil für den Kunden<br />
Hand in Hand. So etwa erbrachte die<br />
Geometrieoptimierung ca. 15% Materialeinsparung<br />
bei gleicher Überfahrtsgeschwindigkeit<br />
und Lebensdauer der Weiche.<br />
23
Materialauswahl -<br />
Lebensdauer und ökologische<br />
Verträglichkeit:<br />
Problemstellung<br />
Die Auswahl der Werkstoffe ist untrennbar<br />
mit qualitativen, aber auch ökologischen<br />
Faktoren verbunden - dabei darf nicht nur an<br />
die Metalle gedacht werden.<br />
VAE-Lösung<br />
Besondere metallurgische Werkstoffe bzw.<br />
Werkstofftechnologien, insbesondere Hartmanganstähle,<br />
gehärtete Schienen (HSH)<br />
und die Explosionsverfestigung von<br />
Manganherzstücken, tragen wesentlich zu<br />
einer erhöhten Lebensdauer bzw. zu den<br />
erzielten Überfahrtsgeschwindigkeiten bei.<br />
Bei der Beschaffung von Holzschwellen wird<br />
auf eine ökologisch verträgliche Herkunft<br />
(Lieferanten mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung)<br />
und eine ebensolche Imprägnierung<br />
geachtet. Besonders erwähnenswert<br />
beim Schwellen-Einkauf ist, dass VAEE nach<br />
dem bereits 1998 erfolgten Umstieg auf die<br />
mit schadstoffarmen WEI-B-Ölen imprägnierten<br />
Schwellen (Benzo(a)pyrengehalt unter 50<br />
ppm) im Jahr 2002 einen weiteren Verbesserungsschritt<br />
durch Umstellung auf die mit<br />
geruchsarmen WEI-C-Ölen imprägnierten<br />
Holzschwellen gesetzt hat (Reduktion des<br />
Anteils an flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffen<br />
(VOC) um 95%). Zudem bietet<br />
das ausgewählte Imprägnieröl eine nochmalige<br />
Reduktion des Benzo(a)pyrengehaltes um<br />
ca. 50% und bedingt eine Reduktion der<br />
Biozidkonzentration um 20% bei gleichbleibender<br />
Wirkung gegen Hölzfäulnis.<br />
Der sich bei den Kunden durchsetzende vermehrte<br />
Einsatz von Betonschwellen im<br />
Weichenbereich, die recyclebar und frei von<br />
Imprägniermitteln sind, trägt zu einer nachhaltigen<br />
Reduktion der Umweltbelastung und<br />
Entlastung der Mitarbeiter von chemischen<br />
Stoffen beim Handling der Schwellen bei.<br />
Auch für Weichen sind zum Teil Anstriche -<br />
insbesondere zur Transportkonservierung -<br />
erforderlich. Bereits seit den 80iger Jahren<br />
wird natürliches Leinöl anstelle von lösemittel-<br />
oder gar schwermetallhaltigen Anstrichen<br />
v.a. für die europäischen Kunden verwendet<br />
- damit konnte hier ein wesentlicher<br />
Schritt im Umweltschutz gesetzt werden. Für<br />
Überseetransporte lässt sich der Einsatz von<br />
Korrosionsschutzanstrichen freilich nicht vermeiden.
Geschäftsbereich<br />
"Hytronics"<br />
Die bereits im Verlauf der 90iger Jahre von der<br />
VAEE in intensiver Forschungsarbeit entwikkelten<br />
Produkte der Bereiche "Stellsysteme<br />
für Standard- und Hochgeschwindigkeitsweichen"<br />
und "Elektronische Überwachungsund<br />
Sicherungssysteme" wurden nach entsprechenden<br />
Erprobungsbetrieben in den<br />
Jahren zwischen 2001 und 2005 im<br />
Geschäftsbereich "Hytronics" sukzessive in<br />
die Serienherstellung übergeführt. Für diese<br />
industrielle Fertigung wurde im Jahr 2002 in<br />
die Errichtung einer eigenen Produktionshalle<br />
mit zugehörigem Bürohaus investiert.<br />
Aufgrund der hervorragenden Entwicklung<br />
des Geschäftsfeldes konnte der Fertigungsbereich<br />
bereits 2006 deutlich erweitert werden.<br />
In diesem innovativen Segment wurden<br />
in den wenigen Jahren insgesamt 90 Arbeitsplätze<br />
in Zeltweg geschaffen!<br />
Das Bürohaus beherbergt zusätzlich zum<br />
Bereich Hytronics auch die Geschäftsführung<br />
der VAEE sowie die Betriebskrankenkasse<br />
Zeltweg. Das 2. Obergeschoss ist ein hochmodern<br />
ausgestattetes Kommunikationszentrum<br />
mit zahlreichen Möglichkeiten zur Durchführung<br />
von Besprechungen, Videokonferenzen,<br />
Seminaren oder Veranstaltungen der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH sowie der VAE<br />
GmbH.<br />
Im Zuge der räumlichen Erweiterung des<br />
Produktionsbereiches wurde nicht nur ein<br />
eigener Fertigungsbereich für Elektrik- und<br />
Elektronikkomponenten sowie ein moderner<br />
Lagerbereich eingerichtet, sondern auch die<br />
Bürozeile verlängert und aufgestockt,<br />
Fertigungshalle sowie...<br />
...neues Bürogebäude prägen den VAEE-Werkseingang<br />
wodurch sich die Arbeitsbedingungen für die<br />
in diesem Bereich beschäftigten Konstrukteure<br />
und Techniker enorm verbessert haben.<br />
Die Aspekte Umweltschutz, Gesundheit und<br />
Arbeitssicherheit wurden bei allen Projektschritten<br />
vom Planungsbeginn bis zur<br />
Fertigstellung als integrierte Bestandteile des<br />
Projektmanagements berücksichtigt, sodass in<br />
diesem Zusammenhang zahlreiche umweltund<br />
sicherheitstechnische Zielsetzungen bei<br />
den Gebäuden sowie der maschinellen<br />
Ausstattung erfolgreich umgesetzt werden<br />
konnten.<br />
Die gefertigten Produkte haben nicht nur<br />
sicherheitstechnische Bedeutung im Bahn-<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
25
26<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
betrieb, sondern wurden auch unter dem<br />
Gesichtspunkt entwickelt, typische Umweltprobleme,<br />
welche z.B. im Zusammenhang mit<br />
der Schmierung von konventionellen Umstellsystemen<br />
auftreten, zu vermeiden oder zu verringern.<br />
Zusätzlich zu den im Folgenden einzeln<br />
dargestellten Vorteilen ermöglicht die<br />
Hytronics-Produktpalette eine wesentliche<br />
Streckung der Wartungs- und Inspektionsnotwendigkeiten<br />
verbunden mit der mittelfristigen<br />
Möglichkeit von der derzeitigen periodischen<br />
Wartungsstrategie auf eine bedarfsorientierte<br />
Wartung überzugehen.<br />
Diese verringerten Wartungsaufwende sowie<br />
die Ferndiagnose-Möglichkeiten der Hytronics-Produkte<br />
minimieren wiederum das<br />
Unfallrisiko für das Wartungspersonal.<br />
Die Herstellung der Hytronics-Produkte in<br />
Zeltweg umfasst die Präzisions-Fertigung der<br />
mechanischen Bauteile, den Zusammenbau<br />
der zugekauften elektronischen Grundkomponenten,<br />
die Installation und Programmierung<br />
der Software, die Montage sowie die<br />
erforderlichen Qualitätssicherungsschritte.<br />
Die Schaffung der Abteilung Service und<br />
Montagen ging mit der genannten räumlichen<br />
Erweiterung einher und soll in Zukunft neben<br />
der Unterstützung bei Erstinstallationen vor<br />
allem mit Serviceleistungen bei unseren<br />
Kunden und Partnern punkten und somit zu<br />
einer weiteren Sicherung des Standortes<br />
Zeltweg beitragen.<br />
Neben dem starken endogenen Wachstum<br />
waren die Jahre 2005-2008 auch durch ein<br />
umfangreiches exogenes Wachstum geprägt.<br />
Es wurden Beteiligungen an spezialisierten<br />
Unternehmen realisiert, die das bestehende<br />
Produktportfolio perfekt ergänzen.<br />
HIGHTECH für die Bahnen der Welt<br />
HYTRONICS<br />
by VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />
Es entstanden Business-Units mit eigenständiger<br />
Verantwortung für die Bereiche<br />
Antriebs- , Verschluss- und Überwachungssysteme<br />
für Vollbahnanwendungen (Geschäftsbereich<br />
Hytronics in Zeltweg)<br />
Diagnose Ortsfester Anlagen FIAM (CDS Rail<br />
in Farnham, Großbritannien)<br />
Diagnose Rollendes Material (SST in<br />
Siershahn, Deutschland)<br />
Antriebe und Steuerungen Nahverkehr<br />
(Contec in Sainerholz, Deutschland)<br />
Die Firma TENS in Gdansk, Polen ist spezialisiert<br />
auf die Diagnose von Rollmaterial in der<br />
Produktion, Wartung und im laufenden<br />
Betrieb, die Steuerung von Verschiebebahnhöfen<br />
und auf Service-Dienstleistungen in diesem<br />
Bereich.<br />
Auslöser dieser intensiven Wachstumsphase<br />
im Geschäftsbereich Hytronics waren gestiegenes<br />
Interesse an den sich schon am Markt<br />
befindlichen Produkten, wie auch eine große<br />
Anzahl an Neu- und Weiterentwicklungen. Zu<br />
erwähnen sind hier vor allem der Kompakweichenantrieb<br />
ECOSTAR, die Synergievariante<br />
HYDROSTAR ® Combi des schon<br />
bewährten Weichenantriebs-, Verschluss- und<br />
Überwachungssystems sowie die Entwicklung<br />
des Feldprüfers IE 2010 als generisches<br />
Produkt.<br />
Bekannte, wichtige Aspekte wie Zuverlässigkeit,<br />
Verfügbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit<br />
(RAMS) spielten im Rahmen der Entwicklung<br />
und Zulassung dieser Produkte eine<br />
gewohnt gewichtige Rolle um einerseits die<br />
Life Cycle Costs (LCC) der Produkte zu optimieren<br />
und andererseits dem Umwelt- und<br />
Arbeitnehmerschutzgedanken Rechnung zu<br />
tragen.
Stellsysteme für<br />
Standard- und Hochgeschwindigkeitsweichen<br />
SPHEROLOCK ® ist ein gekapseltes langzeitgeschmiertes<br />
und somit nahezu wartungsfreies<br />
Verschluss-System mit völlig neu konzipiertem<br />
Verriegelungsprinzip, aber identischem<br />
Funktionsumfang wie ihn z.B. ein herkömmlicher<br />
Klammerverschluss bietet.<br />
Das Produkt HYDROLINK ® ermöglicht die<br />
Umstellung von Weichen mit mehreren<br />
Stellebenen mit Hilfe einer hydraulischen<br />
Kraftübertragung in Kombination mit dem<br />
herkömmlichen Weichenantrieb. Dabei wird<br />
das wartungsintensive mechanische Umstellgestänge<br />
ersetzt - durch den Wegfall der<br />
erforderlichen häufigen Schmierung wird<br />
insbesondere auch das Gleisbett vor<br />
Kontaminationen bewahrt. Zudem ist das<br />
System vibrationsarm und wirkt somit lärmmindernd.<br />
In Österreich wurden bereits ca.<br />
1.000 Weichen mit Hydrolink ® ausgerüstet;<br />
weitere Einsätze in größerer Stückzahl erfolgen<br />
bereits in der Türkei sowie in<br />
Deutschland, Lettland, Estland und Slowenien.<br />
Der Kompaktweichenantrieb ECOSTAR ist<br />
ein neuentwickelter Weichenantrieb, der nicht<br />
nur auf einer externen Lagerung montiert werden<br />
kann, sondern auch in einer Stahltrogschwelle<br />
Platz findet und somit die Idee der<br />
steckerfertigen Weiche perfekt unterstützt.<br />
Eine "Just in Time"-Lieferung einer komplett<br />
vormontierten, eingestellten und bereits stellbaren<br />
Weiche zur Einbaustelle wird mit diesem<br />
System erstmals möglich. Damit verbundene<br />
Einsparungspotentiale bringen neben<br />
einer enormen Kostenersparnis für den<br />
Bahnbetreiber eine gravierende Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen des Installationspersonals.<br />
Produkte und Herstellungsprozesse 27
28<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
Der HYDROSTAR ® stellt die ideale Kombination<br />
von Weichenantrieb, Weichenverschluss<br />
und Endlagedetektion beispielsweise<br />
für den Hochgeschwindigkeitsbereich dar. In<br />
einer Stahltrogschwelle untergebracht wird er<br />
vollständig in die Weiche integriert und stellt<br />
somit einen idealen Bestandteil für die<br />
"steckerfertige Auslieferung" von Weichen<br />
aus dem Werk Zeltweg dar. Auch dieses<br />
System zeichnet sich durch Wartungsarmut<br />
und Geräuschlosigkeit beim Umstellvorgang<br />
aus. Weiters wurden Präventiv-Maßnahmen<br />
zur Vermeidung eines eventuellen Austrittes<br />
von Hydrauliköl (Einbau von Öl-Sperrventilen,<br />
Ölabsorptionsmatten) gesetzt.<br />
Der HYDROSTAR® Combi ermöglicht die<br />
Umstellung von Weichenzungenvorrichtungen<br />
und beweglichen Herzstücken mit mehreren<br />
Stellebenen mit Hilfe einer einzigen<br />
Antriebseinheit. Auch hier wird nicht nur das<br />
wartungsintensive mechanische Umstellgestänge<br />
ersetzt und durch den Wegfall der<br />
erforderlichen häufigen Schmierung das<br />
Gleisbett vor Kontamination bewahrt sondern<br />
auch eine technisch energetische Optimierung<br />
des Systems Weiche erzielt, welche Wartungstätigkeiten<br />
und damit verbundene<br />
Lebenszykluskosten (LCC) minimiert. Schon<br />
gewohnte Eigenschaften der Produkte aus<br />
dem Haus der VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />
wie Vibrationsarmut und damit verbundene<br />
Lärmminderung zeichnen auch diese Variante<br />
des HYDROSTAR® aus.<br />
Hydraulisches Umstell-, Verschluss- und<br />
Überwachungssystem HYDROSTAR® für<br />
High Speed Weichen der ÖBB: Im September<br />
2008 wurde die größte in Österreich verwendete<br />
Weiche, ausgestattet mit HYDROSTAR®<br />
der ÖBB übergeben und auch installiert. Diese<br />
Weiche des Typs 60 E1 10000/4000-1:32,05<br />
HBS-HB wurde mit 6 Umstellebenen in der<br />
Zungenvorrichtung und mit 3 im beweglichen<br />
Herz ausgestattet und wird durch das induktive<br />
Sicherungssystem IS 2000 überwacht -<br />
Einsatzort dieser imposanten Weiche ist<br />
Baumkirchen in der Nähe von Innsbruck, wo<br />
dadurch ein wichtiger Beitrag zu schnellem,<br />
sicherem und vor allem ökologischem Reisen<br />
mit dem nachhaltigen Verkehrsmittel Bahn<br />
geleistet wird.
Elektronische Überwachungs-<br />
und<br />
Sicherungssysteme<br />
Weichendiagnosesysteme (VAE ROADMA-<br />
STER 2000) dienen zur Erfassung des<br />
Zustandes einer Weiche mittels spezieller<br />
Sensoren via Ferndiagnose. Der ROAD-<br />
MASTER 2000 erfasst v.a. Kräfte, Spannungen<br />
und Abstände im Weichenbereich - der modulare<br />
Aufbau des Systems erlaubt es zudem<br />
Erweiterungen hinsichtlich Achszählung,<br />
Gleisfreimeldeanlagen und Signalüberwachung<br />
vorzunehmen.<br />
Führende europäische Bahnbetreiber wie<br />
ÖBB, SBB und die DB haben sich entschieden,<br />
das Weichendiagnosesystem VAE ROADMA-<br />
STER 2000 in größerem Ausmaß zur effektiveren<br />
Planung ihrer Wartungstätigkeiten einzuführen.<br />
Dieses System ermöglicht den Bahnbetreibern<br />
den Schritt von zeitorientierter<br />
Das induktive Sicherungssystem IS 2000 stellt<br />
eine extrem wartungsarme Lösung zur sicheren<br />
Detektion der Endlage von Weichen dar.<br />
Es ersetzt die bisher im Einsatz befindlichen<br />
mechanischen Endlagenprüfer. Damit entfällt<br />
die Schmierung und Gefahrenexposition des<br />
Personals.<br />
Der Innenliegende Endlagenprüfer IE 2010<br />
setzt die Ideen aller Hytronics-Produkte, wie<br />
gekapselte Ausführung, Eignung für die Vormontage<br />
im Werk mit anschließender<br />
"steckerfertiger Lieferung" und langen<br />
Wartungsintervallen nahtlos fort. Er eignet<br />
sich aber nicht nur für Neuweichen, sondern<br />
auch für eine einfache, effiziente Nachrüstung<br />
an Bestandsweichen. IE 2010 ermöglicht durch<br />
die Montage auf einer Schwelle die volle<br />
maschinelle Stopfbarkeit der ausgerüsteten<br />
Weichen ohne jegliche Demontage. IE 2010 ist<br />
sowohl in Verbindung mit dem<br />
HYDROSTAR ® als auch als generisches<br />
Produkt nach CENELEC geprüft. Kurze, integrierte<br />
Prüfergestänge sorgen dafür, dass die<br />
Justierung des Endlagenprüfers ohne temperaturbedingte<br />
Veränderungen erhalten bleibt.<br />
Wartung hin zu zustandsorientierter Wartung,<br />
da die Weiche ständig über ihren Zustand und<br />
den der in ihr verbauten Komponenten berichtet<br />
und es so ermöglicht, Wartungstätigkeiten<br />
gezielt zu koordinieren und rasch und effizient<br />
durchzuführen. In der Praxis bedeutet das:<br />
Optimierung der Wartungsintervalle und der<br />
damit verbundenen Tätigkeiten (oftmals<br />
Reduktion der Aufwende um 50%);<br />
Zukünftiges Vermeiden von unnötigen<br />
Wartungstätigkeiten (wie exzessives<br />
Schmieren), die der Umwelt schaden;<br />
Wartungspersonal, das nur den absolut notwendigen<br />
Teil der Arbeitszeit in gefährdeten<br />
Bereichen verbringt;<br />
Vorab-Erkennung sich anbahnender Fehler<br />
und Vermeidung dieser noch vor ihrem<br />
Eintritt;<br />
Erhöhte Verfügbarkeit des Fahrweges und<br />
drastische Reduktion von aus Störungen<br />
resultierenden Verspätungen, was zu einer<br />
größeren Akzeptanz der Eisenbahn als echte<br />
Alternative zum Straßenverkehr führt;<br />
Produkte und Herstellungsprozesse<br />
29
32<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Die VAEE verfügt über ein integriertes<br />
Managementsystem, das prozessorientiert und<br />
dementsprechend über die Grenzen von<br />
Abteilungen und Disziplinen greifend die<br />
erforderlichen Abläufe und Vorgaben im<br />
betrieblichen Leben insbesondere aus den<br />
Bereichen<br />
Umwelt und Energie,<br />
Arbeitsicherheit und Gesundheitsschutz,<br />
Qualität,<br />
Technik und<br />
Finanz<br />
regelt.<br />
Das System erfüllt vollständig die von den<br />
jeweiligen Fachvorgaben<br />
EMAS-II-Verordnung sowie ISO 14001:2004<br />
hinsichtlich Umweltmanagement<br />
OHSAS 18001:2007 hinsichtlich Arbeitssicherheits-<br />
und Gesundheitsmanagement sowie<br />
ISO 9001:2000 hinsichtlich Qualitätsmanagement<br />
gestellten Anforderungen an Formen, Inhalte<br />
und das Zusammenspiel der Elemente.<br />
Analoge Elemente der einzelnen Fachnormen<br />
werden gemeinsam genutzt bzw. gestaltet<br />
(wie z.B. das Umweltprogramm gemäß<br />
EMAS/ISO14001 und das Sicherheits- und<br />
Gesundheitsprogramm gemäß OHSAS 18001<br />
als gemeinsames HSEE-Programm. Das Präfix<br />
“HSEE” (Health, Safety, Environment &<br />
Energy) kennzeichnet auch andere gemeinsame<br />
Elemente wie Politik, Ziele etc.)
Kontinuierliche Verbesserung<br />
Personelle<br />
Verantwortung<br />
externe und interne<br />
Kommunikation<br />
ORGANISATION<br />
und PERSONAL<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Mitarbeitermotivation<br />
HSEE SPEZIFISCHE ASPEKTE<br />
(Bewertung, I/O Analyse)<br />
Die Grundpfeiler des IMS<br />
Das integrierte Managementsystem der VAEE<br />
gewährleistet die Umsetzung unserer<br />
HSEE-Politik,<br />
HSEE-Ziele sowie<br />
HSEE-Programme<br />
und bildet dabei den organisatorischen<br />
Rahmen zur Festlegung und Ausführung der<br />
Erhebungs- und Bewertungsmethodik für<br />
umwelt- und sicherheitsrelevante Prozesse,<br />
Abläufe und Daten (inklusive Evaluierung),<br />
Datenverwaltung und -auswertung (Input/<br />
Output-Analyse, Unfallstatistik),<br />
Ablauforganisation und Verantwortlichkeiten,<br />
Mitarbeiterschulung und -motivation sowie<br />
Öffentlichkeitsarbeit (insbesondere die<br />
Erstellung der Umwelterklärung).<br />
Zudem regelt es die diesbezügliche Weiterentwicklung<br />
und definiert die Kontrollmechanismen<br />
zur Überprüfung der Wirksamkeit der<br />
Systemelemente und die Vorgangsweise für<br />
eventuelle Korrekturmaßnahmen. In Summe<br />
ist somit eine Struktur definiert und verankert,<br />
die eine kontinuierliche Verbesserung der<br />
Leistungen sowohl im betrieblichen Umweltschutz<br />
als auch bezüglich Arbeitssicherheit,<br />
Gesundheitsschutz und Qualität ermöglicht.<br />
HSEE POLITIK*<br />
HSEE ZIELE*<br />
HSEE PROGRAMM*<br />
INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM*<br />
Uberwachung und<br />
Messung<br />
Korrektur- und<br />
Vorsorgemaßnahmen<br />
UMWELTBETRIEBSPRÜFUNG* (inkl. HS-Aspekte)<br />
UMWELTERKLÄRUNG* (inkl. HS-Aspekte)<br />
Begutachtung des Systems<br />
und Validierung* der Umwelterklärung<br />
durch einen unabhängigen Gutachter*<br />
Eintragung im EMAS Organisationsverzeichnis<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
ABLAUFORGANISATION<br />
und -KONTROLLE<br />
Arbeitsanweisungen für<br />
HSEE Verfahren<br />
Beschaffung, Lieferanten<br />
und Vertragspartner<br />
MANAGEMENTDOKUMENTATION<br />
* Kurzdefinitionen im Stich<br />
wortverzeichnis auf letzter<br />
Doppelseite<br />
HSEE: Health, Safety,<br />
Environment & Energy<br />
(Gesundheit,<br />
Arbeitssicherheit, Umwelt<br />
und Energie)<br />
31
32<br />
Kunden Beziehungen<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Lieferanten Beziehungen<br />
Interessenten Beziehungen<br />
Dokumentiert wird das IMS in der integrierten<br />
Prozesslandschaft der VAEE. Diese regelt in<br />
gesamtheitlicher Form die für den Betrieb wesentlichen<br />
Vorgänge unter Beachtung der Aspekte<br />
Qualität, Umwelt und Energie, Gesundheits-<br />
Die Prozesslandschaft der VAEE - über diese<br />
Graphik ist mittels verknüpfter Datenbank der<br />
Zugriff auf die relevanten Prozesse für alle<br />
Mitarbeiter möglich.<br />
Führungs Prozesse<br />
VAEE Prozesse<br />
MANAGEMENTPROZESSE<br />
Kompetenz Zentrum<br />
HSEE Management<br />
Qualitäts Management<br />
Support Prozesse Wert definierende Prozesse<br />
MANAGEMENTPROZESSE<br />
L o g i s t i k<br />
Verkauf Konstruktion Fertigung<br />
Qualitätssicherung<br />
Organisation und<br />
Verantwortung im<br />
Bereich Umweltschutz,<br />
Sicherheit und<br />
Gesundheit<br />
BEREICH UMWELT<br />
Der betriebliche Umweltschutz ist ein integrierter<br />
Bestandteil der gesamtpolitischen<br />
Unternehmensziele der VAEE (siehe Vision<br />
und Leitbild der VAEE). Die Gesamtverantwortung<br />
für den Umweltschutz liegt bei der<br />
Geschäftsführung. Sie ist für die Festlegung<br />
der HSEE-Politik zuständig und überprüft in<br />
regelmäßigen Managementreviews die<br />
Effektivität des Umweltmanagement-Systems.<br />
Mit der Schaffung einer Abteilung für<br />
Umweltmanagement und Arbeitssicherheit ist<br />
ihr Leiter als Umweltbeauftragter (UB) direkt<br />
schutz und Arbeitssicherheit, Technik, Finanz<br />
etc. Beispiele für derartige Prozesse sind etwa<br />
der Beschaffungsprozess, der Investitionsablauf,<br />
Instandhaltungsmaßnahmen, Fertigungsabläufe,<br />
Stofflagerung und -umgang,<br />
Schulungsmaßnahmen usw.)<br />
der Geschäftsführung unterstellt und für die<br />
Gestaltung und Leitung des Systems verantwortlich.<br />
Wesentliche Aufgabenbereiche sind<br />
dabei jeweils in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen<br />
(Haupt-)Abteilungsleitern<br />
die Überwachung der Einhaltung umweltrechtlicher<br />
Vorschriften (Identifikation neuer<br />
Rechtsvorschriften, Berichts- und Vorschlagswesen<br />
zur Umsetzung und Betreuung diesbezüglicher<br />
Projekte sowie Überwachung bestehender<br />
Vorschriften und bescheidlicher<br />
Konsensinhalte inkl. Auflagen),<br />
Bewertung und Beratung bei Auswahl von<br />
Stoffen und der Prozessgestaltung inklusive<br />
Gebäude, Maschinen und Infrastruktur<br />
(sowohl im Zusammenhang mit "Cleaner<br />
Production"- als auch "End-of-pipe"-<br />
Technologien wie Filtern etc.),<br />
Berichts- und Dokumentationswesen in Bezug<br />
auf Abläufe, Umweltdaten und Projekte im<br />
Rahmen von Umweltzielen und -programmen<br />
sowie die<br />
Erstellung der Umwelterklärung.<br />
Kunden Beziehungen
Der Umweltbeauftragte (UB) ist der<br />
Geschäftsführung gegenüber berichtspflichtig<br />
und übermittelt somit die Basisinformationen<br />
für die Managementreviews und Planung von<br />
Umweltzielen und -programmen. Ihm zur Seite<br />
stehen ca. 20 Abteilungsumweltbeauftragte<br />
(AUB), die mit den Mitarbeitern die breite Basis<br />
für die Umweltaktivitäten bilden.<br />
SFK... Sicherheitsfachkraft<br />
SVP... Sicherheitsvertrauensperson<br />
BEREICH SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
Analog zum Bereich Umwelt ist der Bereich<br />
Gesundheit und Arbeitssicherheit geregelt.<br />
Wie beschrieben werden gemeinsame<br />
Elemente wie die Politik, Ziele, Programme,<br />
Reviews, Audits etc integriert geführt (Präfix<br />
"HSEE-") Das Unternehmen verfügt in der<br />
HSEE-Abteilung über vier Sicherheitsfachkräfte,<br />
welche gemäß österreichischem<br />
Arbeitnehmerschutzgesetz die entsprechende<br />
Beratung der Geschäftsführung bzw. der verantwortlich<br />
Beauftragten Personen (über 1<br />
Dutzend Personen, welchen für definierte<br />
Bereiche die rechtliche Zuständigkeit für den<br />
Arbeitnehmerschutz obliegt) sowie natürlich<br />
der Mitarbeiter ausüben.<br />
Monatliches SVP-Treffen<br />
Umsetzung<br />
Unternehmensführung<br />
UB, SFK<br />
(HSEE-Abteilung)<br />
AUB, SVP<br />
Mitarbeiter<br />
Information<br />
In einem Betrieb mit über 550 Mitarbeitern ist<br />
die erforderliche Kommunikation des Themas<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz nicht mehr<br />
durch einzelne Abteilungen oder Personen zu<br />
bewältigen. Daher nehmen die entsprechend<br />
ausgebildeten Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
(SVP, ca. 20 Personen) einen ganz besonderen<br />
Stellenwert ein. Sie sind ein entscheidendes<br />
Verbindungsglied zwischen den Mitarbeitern<br />
in ihren Zuständigkeitsbereichen und dem<br />
(HSEE-)Management. Da sie sich einerseits<br />
mit den Abläufen und Maschinen und den<br />
daraus resultierenden möglichen Gefahren in<br />
ihrem Zuständigkeitsbereich bestens auskennen<br />
und andererseits auch für ihre Kollegen<br />
als Ansprechpartner für sicherheitstechnische<br />
Fragestellungen direkt erreichbar sind, können<br />
sie bei der Auffindung sowie Lösung von<br />
Problemen oftmals entscheidend mitwirken.<br />
Ebenso kommt den SVP eine Rolle als Motivator<br />
zur Einhaltung der Vorschriften zu.<br />
Um diesen Personenkreis bei der sicherheitstechnischen<br />
Arbeit bestmöglich unterstützen<br />
zu können finden monatliche Treffen mit den<br />
SVP statt, die den Informationsfluss gewährleisten<br />
sollen. Im Rahmen zahlreicher<br />
Projekte, die in dieser Umwelterklärung<br />
beschrieben sind, finden sich Anregungen und<br />
Lösungen aus diesen Gesprächen wieder!<br />
Der Rückhalt für die SVP aus der<br />
Managementebene ist uns ebenso ein<br />
Anliegen wie die Weiterbildung unserer SVP<br />
bzw. die vermehrte Ausbildung von Mitarbeitern<br />
zu SVP.<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
33
34<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Einen gleichermaßen wichtigen Beitrag für die<br />
Sicherheit im Betrieb leisten die Lastaufnahmemittelbeauftragten<br />
(LMB). Zirka 50 Personen<br />
wurden zum Thema Lastaufnahmemittel<br />
(richtiger Umgang und Prüfung) vom TÜV-<br />
Österreich ausgebildet und koordinieren nun<br />
die Erfassung und wiederkehrende Prüfung<br />
der hunderten Lastaufnahmemittel (wie z.B.<br />
Ketten, Zangen, Seile).<br />
MAßNAHMEN AUS SVP-MEETINGS<br />
BEREICH ENERGIE<br />
Aufgrund der stetig zunehmenden ökologischen<br />
und wirtschaftlichen Bedeutung wurde<br />
das Themenfeld Energie explizit erfasst. Die<br />
Begründung der Abteilungs- und Aktivitätsbezeichnung<br />
"HSEE" für "Health, Safety,<br />
Environment & Energy" soll nicht nur die<br />
Relevanz unterstreichen sondern die<br />
Sensibilität bezüglich des effizienten<br />
Umganges mit Energie durch die laufende<br />
Kommunikation und Ansprache des Themas<br />
erhöhen. Das Energiemanagement ist fachlich<br />
in zwei Bereiche untergliedert:<br />
Die Abteilung für Infrastruktur und<br />
Instandhaltung errichtet und erhält die Versorgungssysteme<br />
(Strom, Heizung, Pressluft etc.),<br />
leitet das zentrale Leitsystem zur Energiesteuerung<br />
und ermittelt Verbrauchsdaten,<br />
Budgetplanung etc. Dies stellt den operativen<br />
Teil des Energiemanagements dar.<br />
Zusätzlich wurde in der Abteilung für<br />
Gesundheit, Arbeitssicherheit & Umwelt der<br />
Bereich des strategischen Energiemanagements<br />
angesiedelt, in dessen Rahmen weiterführende<br />
Ausblicke - natürlich in<br />
Zusammenarbeit mit den Abteilungen - mit<br />
dem Ziel erstellt werden, Energie zu sparen<br />
und soweit wirtschaftlich möglich auf nachhaltige<br />
Ressourcen umzustellen. Im Rahmen<br />
eines übergeordneten Energiekonzeptes<br />
erfolgt die Ermittlung, Koordination und<br />
Prioritätensetzung, welche Maßnahmen hiefür<br />
sinnvoll zu ergreifen sind. Als Beispiele seien<br />
ÜBERGREIFENDES<br />
Der Abteilungsleiter "Umweltmanagement<br />
und Arbeitssicherheit" nimmt die Funktion<br />
des Umweltbeauftragten und einer Sicherheitsfachkraft<br />
wahr. In der Abteilung sind<br />
zudem drei weitere Sicherheitsfachkräfte tätig<br />
bzw. ist ein Abfallbeauftragter und eine<br />
Abfallbeauftragten-Stellvertreterin in der Ab-<br />
Zudem finden jährlich zwei Sitzungen des<br />
Arbeitssicherheits-Ausschusses statt, bei<br />
denen das Linienmanagement (inkl. Meister<br />
und Vorarbeiter) sowie die internen<br />
Fachexperten, die SVP und teilweise auch<br />
externe Gäste (AUVA, Arbeitsinspektorat) mitwirken<br />
und vor allem Informationen und<br />
Schwerpunkte vermittelt und diskutiert werden<br />
sollen.<br />
u.a. die wärmetechnische Sanierung von<br />
Gebäuden, die Recherche nach alternativen<br />
Heizungssystemen oder die Möglichkeit einer<br />
ökologisch verträglichen Energiebeschaffung<br />
unter wirtschaftlichen Kriterien genannt.<br />
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
stets die Aufdeckung und Nutzung von<br />
Synergiepotentialen energietechnischer Maßnahmen<br />
mit produktionstechnischen oder<br />
instandhalterischen Aktivitäten im baulichen<br />
und maschinentechnischen Bereich. Nicht<br />
zuletzt sei aber neben investitionsgebundenen<br />
Maßnahmen die Bedeutung organisatorischer<br />
Elemente betont: Entsprechende Kommunikationskonzepte<br />
sollen rasch und einfach<br />
wirksame Einsparungspotentiale ermitteln<br />
und realisieren.<br />
Zahlreiche Beispiele aus über 10 Jahren belegen<br />
die wirksame Auseinandersetzung der<br />
VAEE mit diesem Thema. Noch wesentlicher<br />
ist aber, dass zahlreiche Aktivitäten in Planung<br />
bzw. bereits in Umsetzung sind, die energietechnisch<br />
in neue Dimensionen vorstoßen,<br />
wie es z.B. die Eigenversorgung der VAEE<br />
durch das Kooperationsprojekt einer Kleinkraftwerksanlage<br />
an der Pöls sein wird.<br />
Dem Thema wird auch auf Ebene der <strong>voestalpine</strong><br />
höchster Stellenwert zuerkannt. Um<br />
Wissen und Erfahrungen austauschen zu können<br />
wurde intern eine <strong>voestalpine</strong>-<br />
Energiedatenbank eingerichtet, welche Ideen,<br />
Projekte und Ansprechpartner beinhaltet.<br />
teilung bestellt. In anderen Abteilungen gibt<br />
es weiters einen Strahlenschutzbeauftragten,<br />
einen Brand- und Katastrophenschutzbeauftragten<br />
sowie einen Giftbeauftragten und<br />
schließlich gibt es auch einen extern bestellten<br />
Gefahrgutbeauftragten. Die arbeitsmedizinische<br />
bzw. gesundheitliche Beratung erfolgt<br />
durch unsere Betriebsärztin.
Mitarbeitermotivation<br />
und Schulungen, LIFE-<br />
Programm<br />
ALLGEMEINES<br />
Die Einbindung aller Mitarbeiter in die HSEE-<br />
Aktivitäten ist ein wichtiger Bestandteil der<br />
Unternehmenspolitik. Jeder Mitarbeiter ist<br />
aufgerufen, an seinem Arbeitsplatz die zutreffenden<br />
Aspekte der HSEE-Politik "zum Leben<br />
zu erwecken", unabhängig davon, ob es sich<br />
um eine Investitionsentscheidung, den effizienten<br />
Umgang mit Stoffen, Wasser und<br />
Energie, die Unfallvermeidung oder auch die<br />
Abfalltrennung handelt. Durch die Motivation<br />
der Mitarbeiter zu eigenverantwortlichem und<br />
innovativem Denken lassen sich die HSEE-<br />
Ziele effizienter erreichen. Beiträge zu dieser<br />
Motivation liefern<br />
interne und externe Schulungen, die über die<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildungsstandards<br />
hinaus die Bewußtseinsbildung fördern<br />
und die Mitarbeiter für ökologische und<br />
sicherheitstechnische Fragestellungen sensibilisieren,<br />
offene Diskussionen über HSEE-Themen im<br />
Betrieb mit Abteilungs- und Fachverantwortlichen,<br />
die Möglichkeit umwelt- und sicherheitstechnische<br />
Ideen in unser betriebliches<br />
Verbesserungsvorschlagswesen (BVW) bzw. in<br />
das organisierte Ideenmanagement (OIM) im<br />
Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(CIP - continuous improvement<br />
process) einzubringen. Dabei wird jede<br />
umwelt- oder sicherheitsbezogene Einreichung<br />
mit derzeit 30 Euro honoriert. Erfolgreich<br />
umgesetzte Vorschläge, die zur<br />
Erzielung von quantifizierbaren Einsparungen<br />
führen, werden zudem nach einem festgelegten<br />
System entsprechend ihrem Einsparungspotential<br />
prämiert!<br />
die finanzielle Prämierung von Leistungen im<br />
Bereich Umwelt und Sicherheit im Rahmen<br />
des Lohnmodells sowie<br />
die erhaltenen HSE-Auszeichnungen für das<br />
Unternehmen.<br />
SCHULUNG &MOTIVATION DER MITARBEITER<br />
BVV IN VAEE<br />
Mithilfe dieser Entleervorrichtung für<br />
1100-Liter Tonnen konnte die Abfall-<br />
wirtschaft ökonomischer und siche-<br />
rer gestaltet werden!<br />
Mithilfe der verbesserten Streifen-<br />
vorhänge konnte der Erfassungs-<br />
grad für Schweißrauch an der Ab-<br />
sauganlage beim Stumpfschweißen<br />
deutlich verbessert werden.<br />
Dieses Geländer vermeidet, dass<br />
Mitarbeiter direkt vom Treppenab-<br />
gang in den Verkehrsweg treten<br />
(Staplerverkehr) - Verbesserung des<br />
Sichtwinkels.<br />
Dieser Schutzaufsatz vermeidet,<br />
dass beim ev. Zerspringen der<br />
Kugelpfanne beim Schlagschrauben<br />
(beim Verkanten) der Mitarbeiter<br />
gefährdet wird.<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
35
36<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
LIFE-PROGRAMM<br />
Durch die Umsetzung des LIFE-Programms<br />
der <strong>voestalpine</strong> auch am Standort Zeltweg<br />
wurde ab dem Jahr 2003 das Schulungsangebot<br />
im Bereich Umwelt, Gesundheit und<br />
Arbeitssicherheit nochmals intensiviert und<br />
allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.<br />
In allen Sparten gibt es Möglichkeiten<br />
umwelt-, sicherheits- und gesundheitsrelevante<br />
Weiterbildungsmaßnahmen zu ergreifen,<br />
wie z.B.<br />
intensive sicherheits- und umwelttechnische<br />
Unterweisung in mehrstündigen Veranstaltungen<br />
durch die Meister (verpflichtender<br />
Programmteil),<br />
zusätzliche interne Kurse (durch die<br />
Umwelt/Sicherheitsabteilung) oder auch<br />
externe Kurse wie etwa die Ausbildung von<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen oder AUVA-<br />
Fachveranstaltungen.<br />
Beispielsweise wurden bisher bereits auch<br />
Kurse zur<br />
Ausbildung von Beauftragten für Lastaufnahmemittel<br />
und Leitern (durch TÜV Österreich<br />
für ca. 50 VAEE-Mitarbeiter),<br />
Vor-Ort-Schulung und Information der<br />
Einsatzmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Zeltweg zur Notfallvorsorge (Brand- und<br />
Katastrophenschutzplan) sowie<br />
eine große Anzahl ergänzender gesundheitsfördernder<br />
Veranstaltungen wie z.B. Angebote<br />
betreffend autogenes Training, Stressmanagement,<br />
optimales Sitzen, Vitalcoaching, Heben-<br />
Tragen-Hantieren, Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
für Kranführer, Entstehungsbrandbekämpfung,<br />
Nachtschichttraining für Schichtarbeiter,<br />
Lauftreff etc.<br />
veranstaltet.<br />
Eine Fortsetzung des Erfolg versprechenden<br />
Programms ist geplant. Schließlich kommt das<br />
angestrebte Ergebnis von länger gesunden<br />
Mitarbeitern nicht nur dem einzelnen<br />
Menschen an sich, sondern (insbesondere bei<br />
Bedachtnahme auf die verlängerte Lebensarbeitszeit)<br />
auch dem Unternehmen zu Gute.
SUCHTPREVENTION<br />
Leider gibt es viele Auslöser für persönliche<br />
Krisen, die Menschen in die Abhängigkeit von<br />
Suchtmitteln wie Alkohol oder Medikamente<br />
führen. Einerseits ergeben sich daraus rechtlich<br />
und sicherheitstechnisch kritische<br />
Situationen, da es nicht nur zur Gefährdung<br />
der betroffenen Person selbst, sondern v.a.<br />
auch zur Gefährdung Dritter kommen kann,<br />
andererseits sind Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter in diesem Zusammenhang auch<br />
aus menschlicher Sicht zum Handeln verpflichtet.<br />
Es steht außer Frage, dass es sich<br />
dabei um ein heikles Thema handelt, bei dem<br />
es viele Ausreden und Gründe gibt, lieber<br />
INFO-TERMINAL-SYSTEM<br />
Zudem wurde ein Info-Terminal-System aufgebaut,<br />
das an zur Kommunikation günstigen<br />
Stellen (Sozialbereiche/Kaffeeautomat) mittels<br />
Steuereinrichtung und Bildschirm Informationen<br />
betreffend alle betriebsrelevanten<br />
Aspekte (z.B. Technik, Finanz, Kunden,<br />
Umwelt/Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />
etc.) zur Verfügung stellt. Ziel ist<br />
einerseits Informationen aus erster Hand an<br />
die Mitarbeiter weiterzugeben, andererseits<br />
wegzusehen. Gerade darum muss es aber aus<br />
der Tabuzone in den Bereich der bewussten<br />
Auseinandersetzung und der aktiven Haltung<br />
überführt werden.<br />
Zu diesem Zweck hat sich die VAEE an einem<br />
<strong>voestalpine</strong> weiten Projekt beteiligt, dass sich<br />
der Früherkennung der Indizien von Suchtverhalten<br />
widmet und den Betroffenen externe<br />
Hilfestellung in der Heilung dieser<br />
Erkrankung bietet. Führungskräfte und folglich<br />
v.a. die Mitarbeiter selbst werden entsprechend<br />
ausgebildet und informiert, um ein<br />
Klima zu schaffen, das in letzter Konsequenz<br />
den Betroffenen Lebensqualität und dem<br />
Unternehmen die Arbeitskraft erhalten bzw.<br />
wiedergewinnen lassen soll.<br />
sollen unsere Mitarbeiter für bestimmte<br />
Themen auch sensibilisiert und zu Überlegungen<br />
angeregt werden. Insbesondere im sicherheitstechnischen<br />
Bereich soll die beispielhafte<br />
Präsentation von Schwachstellen, die z.B. im<br />
Zuge von Rundgängen, Audits oder auch auf<br />
Basis von Mitarbeitermeldungen erkannt werden,<br />
durch Mitarbeit aller zur Auffindung und<br />
Behebung gleicher oder ähnlicher Problemstellungen<br />
im gesamten Betriebsbereich beitragen.<br />
Neben verständlicher Informations-<br />
aufbereitung wurde auch eine an-<br />
sprechende Gestaltung der Info-<br />
Terminals angestrebt.<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
37
38<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Betriebsbezogene Stoffdaten im<br />
Stoffregister<br />
Berechnung der diffusen<br />
Kohlenwasserstoffemissionen (VOC-<br />
Bilanz) im Stoffregister<br />
Die elektronische<br />
Datenverwaltung<br />
(Registersysteme)<br />
Das EDV-gestützte Umweltinformationssystem<br />
(UIS) des Unternehmens dient der<br />
Erfassung, Verarbeitung und Auswertung<br />
umweltrelevanter Daten, die zur Steuerung<br />
und Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems<br />
erforderlich sind.<br />
Das in Eigenregie entwickelte System aus<br />
Datenbanken wird u.a. durch Datenimporte<br />
aus dem zentralen EDV-System (SAP) gespeist<br />
und unterstützt die Verwaltung von<br />
Verbrauchs-, Stoff-, Emissions-, Rechts- und<br />
Anlagendaten. So sind beispielsweise im<br />
Stoffregister umweltrelevante Informationen<br />
der in Verwendung stehenden Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe jederzeit abrufbar und aus dem<br />
Stoffeinsatz resultierende diffuse Emissionen<br />
(z.B. Treibmittel, Lösemittel in Lacken und<br />
Klebern oder flüchtige Reiniger) für den<br />
Bilanzzeitraum berechenbar.<br />
Für den Bereich der Unfallstatistik wurde eine<br />
Datenbank mit entsprechenden Erfassungsund<br />
Auswertungsmöglichkeiten geschaffen.<br />
Insbesondere der Themenbereich Rechtsregister<br />
gestaltete sich aber bereits derart umfangreich<br />
und komplex, dass eine 2005 erforderliche<br />
Weiterentwicklung der Access-Datenbank<br />
in Eigenregie nicht mehr als sinnvoll erachtet<br />
und daher nach am Markt etablierten<br />
Systemen gesucht wurde.<br />
Dementsprechend wurde ein detailliertes<br />
Pflichtenheft an Anforderungen erstellt und<br />
mit den Möglichkeiten bzw. Angeboten der<br />
am Markt vertretenen renommierten<br />
Software-Hersteller verglichen. Die wesentlichsten<br />
Anforderungen an das neue<br />
Rechtsregister waren:<br />
Einfache Eingabe und Verwaltung von<br />
Gesetzen und Verordnungen aus EU-,<br />
Bundes- und Landesebene (inklusive Tool zur<br />
Bewertung und diesbezüglichen Dokumenta-
tion, inwieweit das Unternehmen inhaltlich<br />
betroffen ist, sowie Angebot von Textbausteinen<br />
und Checklisten zur Erleichterung der<br />
Erstellung der Einträge betreffend daraus<br />
resultierende Pflichten. Zudem integrierter<br />
Zugriff auf den Volltext der Vorgaben zur<br />
detaillierten Nachlese und regelmäßiges<br />
Update hinsichtlich Novellierungen).<br />
Einfache Eingabe und Verwaltung von<br />
Bescheiddaten.<br />
Einfache Eingabe von den aus Konsensinhalt<br />
und Auflagen der Bescheide sowie aus den<br />
Rechtsvorgaben resultierenden Pflichten<br />
inklusive Zuständigkeits- und Terminmanagement.<br />
Einfache Abfragemöglichkeit (offene<br />
Pflichten, Abweichungen etc.) und Eingabemöglichkeit<br />
der Abarbeitung (Prüfeinträge)<br />
durch die verantwortlichen Personen<br />
(wichtig, da das neue System nicht zentralistisch<br />
geführt werden soll, sondern auch von<br />
der Meister-/Vorarbeiterebene bzw. teils sogar<br />
von einzelnen Mitarbeitern bedient werden<br />
soll, um Arbeitsteilung aber auch Bewusstseinsbildung<br />
für die Einhaltung der Vorgaben<br />
zu schaffen; ein System, das nur von Experten<br />
bedienbar wäre, stünde diesem wichtigen Ziel<br />
stark entgegen).<br />
Visualisierung der mit den Anlagen verknüpften<br />
Pflichten und Aufgaben mittels einer graphischen<br />
Lösung ("Anlagenbaum").<br />
Detaillierte Abfragemöglichkeiten und<br />
Auswertungen auf Expertenebene.<br />
Integriertes Berichtswesen nach § 82b der<br />
österreichischen Gewerbeordnung (Dokumentation<br />
der Einhaltung der Rechtsvorgaben<br />
alle 5 Jahre).<br />
Integrierte Tools für Transkription und<br />
Archivierung von Pflichten/Zuständigkeiten<br />
im Falle von personellen Veränderungen.<br />
Möglichkeit zur Integration eines Mangelund<br />
Abweichungsmanagements allgemeiner<br />
Natur im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(KVP), in welches offene<br />
Punkte (z.B. erkannt aus Rundgängen,<br />
Mitarbeitermeldungen, SVP-Meetings etc.)<br />
eingetragen, mit Zuständigkeit und<br />
Terminschiene versehen und die Erledigungen<br />
urgiert und letztendlich dokumentiert<br />
werden können.<br />
Möglichkeit zur Integration der Abwicklung<br />
von Aufgaben aus den Maßnahmenprogrammen<br />
der Evaluierungen.<br />
Erweiterbarkeit auch auf andere<br />
Aufgabenfelder wie Abweichungsmeldungen<br />
aus internen oder externen Audits, SMART-<br />
Audits, Behördenschreiben, Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />
etc.<br />
In Summe ansprechende optische/ergonomische<br />
Gestaltung der Bedieneroberfläche und<br />
möglichst selbstsprechende Bezeichnungen,<br />
Symbolik und Bedienungslogik.<br />
Die Software “Gutwin” von Gutwinski<br />
Management GmbH erfüllte praktisch alle der<br />
oben genannten Punkte auf Anhieb und für<br />
die wenigen Lücken wurden entsprechende<br />
Weiterentwicklungen angeboten (so wurde<br />
z.B. ein vollständiges Tool für Mangelmanagement<br />
in die Software integriert).<br />
Die Software wurde im März 2006 installiert<br />
und dann sukzessive mit Daten befüllt, wobei<br />
die Import-Tools zur Übernahme von Daten<br />
aus dem bestehenden alten Bescheidmanagement<br />
äußerst hilfreich waren.<br />
Nach ausführlichen Schulungen der Key-User<br />
sowie Anwenderschulungen für mehr als 30<br />
Personen wurde das System im Oktober 2006<br />
in Vollbetrieb genommen. In Summe sind derzeit<br />
mehr als 600 Anlagen, über 250 Bescheide<br />
und bereits mehr als 500 Aufgaben/Pflichten<br />
eingetragen.<br />
Letztere Zahl ist kontinuierlich im Steigen, da<br />
laufend ältere Bescheide, neue gesetzliche<br />
Pflichten und Aufgaben des kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses eingegeben werden.<br />
Das neue System schafft jedenfalls wesentliche<br />
Erleichterungen bei der Sicherstellung<br />
der Rechtskonformität im Unternehmen.<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
39
40<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Startmaske Gutwin für Feststellung<br />
von Pflichten<br />
Eingabemaske für Prüfeinträge zu<br />
diversen Pflichten<br />
Maske zur Dokumentation des<br />
Managements
Aufgrund der Erfahrungen und Zufriedenheit<br />
mit dem System wurde seitens der Holding<br />
VAE GmbH im Jahr 2007 in Zusammenarbeit<br />
mit der Gutwinski GmbH eine Folgeentwicklung<br />
("VAE-HSE-Software") in Angriff<br />
genommen, welche das HSE-bezogene<br />
Aufgabenmanagement innerhalb der internationalen<br />
VAE-Gruppe ermöglichen bzw.<br />
erleichtern wird. Hierfür wurde die Software<br />
um eine englischsprachige Oberfläche erweitert<br />
und<br />
so strukturiert, dass sie auf einfache Weise das<br />
Anlegen von Standorten mit getrennten<br />
Datenbereichen ermöglicht, aber umgekehrt<br />
auch für Personen mit entsprechenden<br />
Zugriffsrechten standortübergreifende Einsichten<br />
und Auswertungen gewährt.<br />
In einem ersten Schritt wurden für die weltweit<br />
derzeit über 30 Produktionsstandorte die<br />
resultierenden Aufgaben aus dem "VAE-HSE-<br />
Guide" eingegeben. Dieses Handbuch<br />
beschreibt auf Basis der jahrelangen<br />
Erfahrungen im HSEE-Management in<br />
Zeltweg sowie auch auf anderen VAE-<br />
Standorten wesentliche Aspekte und Erfahrungen,<br />
die für den Umwelt- und<br />
Arbeitnehmerschutz dienlich sind und auf<br />
internationaler Ebene geteilt werden sollen.<br />
Mit enthalten sind HSE-Mindeststandards, die<br />
das Ziel haben - gegebenenfalls über nationale<br />
gesetzliche Regelungen hinaus - Umweltschutz,<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz in<br />
der globalen VAE-Familie so zu regeln, dass<br />
relevante Umweltschäden sowie schwere<br />
Gesundheitsschäden und/oder Unfälle vermieden<br />
werden können.<br />
Im Rahmen des ersten VAE-HSE-<br />
Expertmeetings trafen die an den Standorten<br />
benannten HSE-Manager aus 6 Kontinenten<br />
im Juni 2008 in Zeltweg zusammen. Ziel des<br />
Meetings war - neben dem wichtigen<br />
Erfahrungsaustausch über verschiedene<br />
Länder und Kontinente hinweg - die<br />
Einschulung in das VAE-HSE-Handbuch und<br />
die Software.<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
41
42<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
Kontrolle &<br />
Kontrolle<br />
Umweltbetriebsprüfung<br />
&<br />
Umweltbetriebsprüfung<br />
Die Managementnormen ISO 9001, ISO 14001<br />
sowie EMAS und OHSAS 18001 sehen vor,<br />
dass ein geschlossener Kreislauf (“PDCA-<br />
Zyklus”) eingeführt wird, der in Abfolge der<br />
Elemente<br />
Plan (=Planen der Verbesserungsvorhaben<br />
unter Einbindung der relevanten Personen),<br />
Do (=Ausführen des Vorhabens entsprechend<br />
der Planung),<br />
Check (=Prüfen, ob Probleme oder Abweichungen<br />
bei der Umsetzung auftreten bzw.<br />
letztendlich der gewünschte Erfolg eintritt)<br />
und<br />
Kontinuierliche Verbesserung durch<br />
PDCA-Zyklus<br />
Standard<br />
ACT PLAN<br />
CHECK DO<br />
Die Erfüllung der HSEE-Politik, der HSEE-<br />
Ziele und der HSEE-relevanten rechtlichen<br />
Vorgaben sowie die Wirksamkeit der gesetzten<br />
Maßnahmen werden durch regelmäßige<br />
interne Audits kontrolliert, die gemeinsam mit<br />
der Input-/Outputanalyse, der Bewertung<br />
HSEE-relevanter Faktoren und den Ergebnis-<br />
Act (=Handeln, um ev. Korrekturen ausführen<br />
zu können)<br />
bei allen betrieblichen Tätigkeiten wie etwa<br />
der Abwicklung von Projekten, Erstellung von<br />
Prozessen oder auch dem Design von<br />
Produkten zur Anwendung kommt.<br />
Schließlich soll durch das wiederholte<br />
Durchlaufen dieses PDCA-Zyklus das Niveau<br />
stetig gesteigert und ein kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess (KVP) realisiert werden<br />
(siehe Abbildung).<br />
Maßnahme<br />
Standard<br />
Zeit<br />
ACT PLAN<br />
CHECK DO<br />
Verbesserung<br />
sen wiederkehrender Prüfungen aus<br />
Vorgaben der gewerbebehördlichen und wasserrechtlichen<br />
Bescheide die jährliche<br />
Umweltbetriebsprüfung bilden. Hierzu ergänzend<br />
sind im sicherheitstechnischen Bereich<br />
die Auswertungen der Unfallstatistik, die<br />
Ergebnisse der Evaluierungen und die
Berichte der Arbeitsmedizinerin betreffend<br />
Untersuchungen bzw. Berufserkrankungen<br />
anzuführen.<br />
Die Ergebnisse dieser Prüfungen bzw.<br />
Auswertungen stellen die Basis für die Formulierung<br />
neuer HSEE-Ziele dar und führen<br />
den Prozess einer kontinuierlichen Senkung<br />
betrieblicher Umwelteinwirkungen bzw.<br />
betrieblicher Gefahrenelemente Schritt für<br />
Schritt weiter.<br />
Über ein Dutzend Mitarbeiter aus verschiedenen<br />
Abteilungen wurde zu internen<br />
Auditoren ausgebildet, sodass hier ein breites<br />
Wissens- und Erfahrungsspektrum zur eingehenden<br />
Prüfung in Form von kombinierten<br />
Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsaudits zur<br />
Verfügung steht.<br />
Auch die besten technischen Vorkehrungen<br />
und organisatorischen Regelungen (Anweisungen,<br />
Verhaltensweisen etc) entfalten im<br />
Bereich des Umwelt- und Gesundheitsschutzes<br />
nur ihre volle Wirkung, wenn sie auch eine<br />
richtige und permanente Anwendung erfahren.<br />
Zur diesbezüglichen Sicherstellung ist aber<br />
eine systematische Kontrolle erforderlich, die<br />
sich in der Art und Häufigkeit von den eher<br />
systembezogenen internen Audits unterscheidet.<br />
Daher haben wir sogenannte “Smart-<br />
Audits” im Betrieb eingeführt.<br />
Ablauf, Inhalt und Ziele der Smart-Audits:<br />
Smart-Audits sollen in Form regelmäßiger<br />
kurzer Audits der wesentlichsten Umweltund<br />
Sicherheitsaspekte zu einer permanenten<br />
Auseinandersetzung mit diesen Themenfeldern<br />
auf allen Ebenen und in allen Bereichen<br />
des Unternehmens beitragen.<br />
Die Gesamtdauer eines Smart-Audits sollte<br />
keinesfalls über 30 Minuten liegen - Zielwert<br />
sollten im Schnitt 15 Minuten (einmal pro<br />
Monat) der intensiven Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema sein.<br />
Hierzu wurden ca. 50 Smart-Auditoren<br />
ernannt und dafür ausgebildet. Die Benennung<br />
umfasst sämtliche Führungskräfte bis<br />
inklusive Meisterebene und soll noch durch<br />
potentielle Nachwuchskräfte für die Zukunft<br />
verstärkt werden.<br />
Ebenso wurde der Betrieb - mittels planlicher<br />
Darstellungen - in ca. 50 Einheiten untergliedert.<br />
Einem Auditplan folgend wird den Smart-<br />
Auditoren jedes Monat per Zufall ein Bereich<br />
zugewiesen, den sie zu einem beliebigen<br />
Zeitpunkt besuchen und mittels einer<br />
Checkliste hinsichtlich der wesentlichsten und<br />
v.a. offensichtlichen Kriterien bewerten (z.B.<br />
korrekte Verwendung technischer und persönlicher<br />
Schutzausrüstungen, Abfalltrennung,<br />
sichere Lagerung, Sauberkeit und<br />
Ordnung etc.).<br />
Dabei wird Wert darauf gelegt, dass die<br />
Beurteilung nicht anonym, sondern im<br />
Gespräch mit den anwesenden Mitarbeitern<br />
erfolgt. Diese sollen im Rahmen des<br />
Auditgespräches eventuelle Probleme mit<br />
erkennen und die Lage auch selbstkritisch<br />
bewerten lernen (bewertet wird nur mit den<br />
Kategorien "erfüllt" oder "nicht erfüllt", wobei<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
43
44<br />
Das integrierte Managementsystem (IMS)<br />
die definitive Beurteilung dem Smart-Auditor<br />
allein obliegt). Erst diese Einbindung führt zur<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema und<br />
stärkt die Bewusstseinsbildung auf Mitarbeiterebene.<br />
Es soll dabei bewusst ein hoher<br />
Maßstab angelegt werden, damit tatsächlich<br />
eine kontinuierliche Verbesserung eintritt<br />
(also z.B. Punkt Abfalltrennung "nicht erfüllt",<br />
auch wenn 4 von 5 Fraktionen sauber getrennt<br />
sind).<br />
Für die Ausführung der Smart-Audits ist im<br />
Gegensatz zu den fachlich und analytisch<br />
weitaus tiefer gehenden Internaudits keine<br />
spezielle Ausbildung oder Fachkompetenz<br />
erforderlich, die über das für Führungskräfte<br />
ohnedies erforderliche Maß hinausgeht. Daher<br />
können sie auch rasch und einfach abgewickelt<br />
werden, decken dabei aber gerade die<br />
wichtigen Elemente im Alltagsleben mit entsprechend<br />
häufiger Frequenz ab.<br />
Für die Dokumentation gibt es eine<br />
Formvorlage, welche die systematische Auswertung<br />
auch im Zusammenhang mit der<br />
Mitarbeiterbewertung ermöglicht. Die<br />
Auditbereiche sind so gegliedert, dass sie auch<br />
mit den jeweiligen Lohngruppen-Bereichen<br />
zusammenpassen, sodass eine Einbeziehung<br />
der Ergebnisse in die jeweilige Mitarbeiter-<br />
Gruppenbewertung und somit in die entsprechenden<br />
Entgeltregelungen erfolgen kann.<br />
Dabei soll vor allem das Gruppengefühl und<br />
damit das "aufeinander Acht geben" gestärkt<br />
werden.<br />
Das Smart-Audit dient grundsätzlich zur<br />
Kontrolle der Einhaltung von sicherheits- und<br />
umweltrelevanten Pflichten. Falls zudem diesbezügliche<br />
Aspekte und Anregungen aus<br />
Gesprächen sinnvoll erscheinen, sind diese in<br />
einem entsprechenden Feld zu notieren und<br />
von den jeweils zuständigen Bereichen weiterzuverfolgen.<br />
Im Anschluss an die Kernfragen ist es durchaus<br />
möglich und erwünscht auch über andere<br />
Themen abseits der Bereiche Umwelt und<br />
Sicherheit zu sprechen. Die entstehende<br />
Kommunikation soll zu einem verbesserten<br />
Betriebsklima und zu einem besseren wechselseitigen<br />
Kennenlernen der Führungskräfte<br />
und der Mitarbeiter im Betrieb führen.<br />
OPTIMIERUNG DES INTEGRIERTEN<br />
MANAGEMENTSYSTEMS
Kommunikation<br />
Zuständig für die Koordination der internen<br />
und externen HSEE-Kommunikation ist der<br />
Abteilungsleiter für Umweltmanagement und<br />
Arbeitssicherheit.<br />
Alle Mitarbeiter der VAEE am Standort<br />
Zeltweg erhalten die jährliche Umwelterklärung<br />
(welche seit 2002 dezidiert auch<br />
Informationen zum Bereich Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheit enthält) und werden zudem<br />
über Betriebszeitungen, interne Mitteilungen<br />
und Aushänge sowie Info-Terminals über<br />
HSEE-relevante Themenbereiche informiert.<br />
Dies ersetzt natürlich nicht persönliche<br />
Gespräche und Diskussionen.<br />
Im Zusammenhang mit der externen<br />
Kommunikation ist uns nicht nur die Abwicklung<br />
von Anfragen oder auch Anregungen<br />
und Beschwerden ein wichtiges Anliegen,<br />
sondern auch die aktive Verteilung unserer<br />
Umwelterklärung, die auch über Internet von<br />
unserer Homepage (www.<strong>voestalpine</strong>.com/<br />
vaee) heruntergeladen werden kann. Zudem<br />
zeugen zahlreiche Veröffentlichungen in<br />
Fachmagazinen und Zeitungen sowie eine<br />
Vielzahl von Vorträgen in den letzten Jahren<br />
v.a. an Universitäten und behördlichen Stellen<br />
von unserem Engagement und unserer<br />
Offenheit in Belangen des HSEE-Managements.<br />
45
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und<br />
Gesundheit<br />
Die wesentlichsten Systemelemente zur Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen sowie<br />
Gefährdungen im Zusammenhang mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stellen<br />
die Umweltbetriebsprüfung sowie<br />
die Evaluierung<br />
dar.<br />
Besondere Bedeutung hat hierbei die Weiterentwicklung und die laufende Aktualisierung der Daten (bedingt<br />
durch neue Anlagen und Abläufe, neue rechtliche Anforderungen, veränderten Stand der Technik usw.), wobei<br />
die Aspekte hinsichtlich Umwelt, Energie, Sicherheit und Gesundheit in integrierter Weise behandelt werden.<br />
Dadurch können Aufwendungen verringert und gleichzeitig die Qualität des Ergebnisses gesteigert werden.
Bewertungsmethodik<br />
Grundsätzlich stellen alle vom Menschen<br />
gesteuerten Prozesse und/oder erzeugten<br />
Produkte in einem gewissen Ausmaß eine<br />
Umweltbelastung dar. Mit Einführung des<br />
Umweltmanagementsystems wurden die eingesetzten,<br />
umweltrelevanten Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe (inklusive der daraus resultierenden<br />
Abfälle), die Energieträger, gasförmige<br />
und flüssige Emissionen, Abwärme, Lärm<br />
sowie Produkte und Prozesse anhand eines<br />
Kriterienkataloges mit Hilfe der ABC-<br />
Methode bewertet und als Ergebnis die jeweilige<br />
Umweltrelevanz bzw. der sich daraus<br />
ergebende Handlungsbedarf erkannt. Die daraus<br />
resultierenden Maßnahmen wurden im<br />
Rahmen der früheren Umweltprogramme<br />
umgesetzt.<br />
Die Kriterien dieser Checklisten werden auch<br />
weiterhin v.a. bei der Beurteilung neuer Stoffe<br />
oder bei der Bewertung von Alternativen zu<br />
bisher eingesetzten Stoffen verwendet. Nur<br />
bei Übereinstimmung der Bewertungsergebnisse<br />
mit den von der VAEE gestellten ökologischen<br />
und sicherheitstechnischen Anforderungen<br />
gibt die Abteilung für Umweltmanagement<br />
und Arbeitssicherheit den Stoff für den<br />
Einkauf frei.<br />
Die Dokumentation der Bewertungen erfolgt<br />
nun in spezifischer Form in einer Diskussion<br />
der jeweils relevanten Kriterien, die in ihrer<br />
Detaillierung über eine ABC-Analyse weit<br />
hinausgeht. Ziel ist v.a. eine sicherheits- und<br />
umwelttechnische Reihung der vielen, oftmals<br />
für einen Einsatzzweck, angebotenen Stoffe<br />
bzw. anlagentechnischen Lösungen zu erreichen.<br />
Grundsätzlich wurden die Bewertungskriterien<br />
aus Umwelt, Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz in der Evaluierung fachübergreifend<br />
zusammengeführt.<br />
Durch diese Gliederung werden die Kapazitäten sehr effi-<br />
zient eingesetzt, da es z.B. nicht nötig ist, bei jeder<br />
Maschine die gesamte Arbeitsstätte zu verwalten. Dies<br />
basiert auf der Ebene der "ersten Schale", die Maschinen<br />
sind die "zweite Schale" (wobei sich gleichartige Plätze in<br />
diesem Modell auch sehr gut gruppieren lassen!). Die<br />
Stoffe stellen dann die "dritte Schale" dar (und lassen sich<br />
wiederum tätigkeitsspezifisch ohne Mehrfachverwaltung<br />
den Anlagen/Prozessen zuordnen).<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Resultierend aus vielen Jahren der fachlichen<br />
Auseinandersetzung mit dem Themenfeld<br />
Evaluierung konnten wir für uns spezifisch<br />
geeignete Evaluierungs-Checklisten erstellen,<br />
die das Unternehmen in Form eines<br />
Zwiebelschalen-Modells abbilden. Dieses lässt<br />
sich wie folgt gliedern:<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument<br />
- das Hauptdokument als Extrakt aller<br />
Analysen und Beurteilungen der jeweiligen<br />
Arbeitsplätze bzw. der Gruppen von vergleichbaren<br />
Tätigkeiten mit übersichtlicher<br />
Zusammenstellung der wesentlichsten<br />
Aspekte (z.B. zu verwendende persönliche<br />
Schutzausrüstungen, relevante medizinische<br />
Untersuchungen, vorhandene und damit zu<br />
verwendende sowie zu wartende/prüfende<br />
technische Sicherheitseinrichtungen an Anlagen<br />
usw.)<br />
Arbeitsstätten - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />
von Gebäuden und Räumlichkeiten<br />
Arbeitsmittel - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />
von Maschinen und Arbeitsplätzen<br />
Arbeitsstoffe - Kriterienkatalog zur Evaluierung<br />
eingesetzter chemischer Stoffe<br />
Tätigkeitsspezifische Details/Gefahren (z.B.<br />
bewegte Teile)<br />
47
52<br />
Das Bewertungsmodell zur Gefährdungsbeurteilung<br />
sollte ebenso einfach gehalten werden.<br />
Nach dem allgemeinen Grundprinzip wurde<br />
das Risiko als das Produkt von potentieller<br />
Schwere und Eintrittswahrscheinlichkeit des<br />
Ereignisses ermittelt und kategorisiert. Dafür<br />
wurden angesetzt:<br />
Faktor Schwere Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
1 leicht unwahrscheinlich<br />
2 mittel selten/möglich<br />
3 schwer gelegentlich/schon vorgekommen<br />
4 sehr schwer häufig/wahrscheinlich<br />
Aus dem Produkt der Faktoren ergibt sich folgende Matrix:<br />
4 4 8 12 16<br />
3 3 6 9 12<br />
2 2 4 6 8<br />
1<br />
Schwere/<br />
1 2 3 4<br />
Wahrscheinlichkeit 1 2 3 4<br />
Den Zahlenwerten sind dann folgende<br />
Prioritätsklassen für Aktivitäten zugeordnet,<br />
welche auch dieser Wertung entsprechend<br />
abgefragt werden können (siehe untenstehenden<br />
Auszug aus der Auswertungsmaske):<br />
Punkte Handlungsbedarf/Priorität<br />
1 Restrisiko vertretbar<br />
2 Langfristiger Handlungsbedarf vorhanden<br />
3-4 Mittelfristiger Handlungsbedarf notwendig<br />
6-8 Baldiger Handlungsbedarf notwendig<br />
9-16 Sofortiger Handlungsbedarf notwendig<br />
Diese Bewertung kann direkt in der Software<br />
zum Aufgabenmanagement (siehe Kapitel<br />
“Die elektronische Datenverwaltung, Registersysteme)<br />
im Evaluierungs-Tool hinterlegt<br />
werden. Ferner können die resultierenden<br />
Aufgaben mit Zuständigkeit, Terminüberwachung<br />
(einmalige und wiederkehrende<br />
Aktivitäten) sowie zugehöriger Dokumentation<br />
der Erledigung verwaltet werden.
Nachdem die Aufarbeitung des Bestandes<br />
nach Jahren intensiver Auseinandersetzung<br />
mit der Materie größtenteils abgeschlossen ist,<br />
gilt nun der Prävention und somit der<br />
Vermeidung von potentiellen Problemen - insbesondere<br />
durch die optimale Gestaltung<br />
neuer Aktivitäten - das höchste Augenmerk.<br />
Hierzu werden bereits seit Jahren sowohl im<br />
Bereich der Investitionen (Maschinen,<br />
Gebäude) als auch auf dem Gebiet der<br />
Instandhaltung (Reparaturen, Wartungen,<br />
Prüfungen) in Zusammenarbeit von jeweiliger<br />
Projektleitung, Einkauf und HSEE-Abteilung<br />
entsprechende HSEE-Pflichtenhefte für die<br />
Abb: Datenmaske der Gutwin-Software zur Evaluierung<br />
Risikobeurteilung zum Zeitpunkt der Evaluierung (Risiko<br />
= Schwere x Eintrittswahrscheinlichkeit)<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Projekte erstellt, die von den intern und extern<br />
Beteiligten umgesetzt werden müssen. In der<br />
Folge werden die Dokumente entsprechend<br />
den gemachten Erfahrungen und den laufend<br />
neuen Vorgaben (Gesetze etc.) im Sinne eines<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses für<br />
künftige Projekte angepasst.<br />
Die angewandten Erhebungs- und<br />
Bewertungsprinzipien sind die bewährte Basis<br />
zur Ermittlung der HSEE-Programme als<br />
wesentlicher Bestandteil im kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess des Unternehmens.<br />
Risikobeurteilung nach Abschluss der Korrekturmaß-<br />
nahme<br />
Punkte bzw. Farbe symbolisieren die<br />
Priorität/Dringlichkeit der Maßnahme bzw. das danach<br />
erreichte Sicherheitsniveau (= neue Ausgangslage)<br />
49
54<br />
Umwelt-, sicherheits-,<br />
und gesundheitsrelevante<br />
Aspekte in der<br />
Produktion<br />
Die Umwelteinwirkungen am Standort<br />
Zeltweg resultieren aus Verarbeitungsprozessen<br />
und den dabei eingesetzten Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffen sowie der Nutzung von<br />
Energieträgern. Umweltrelevante Auswirkungen<br />
von Stoffen im Zuge von vorgelagerten<br />
Produktionsschritten bei VAEE-Lieferanten<br />
oder auch im Zuge ihrer Entsorgung werden<br />
insofern berücksichtigt, als dass die grundsätzliche<br />
Abwägung dieser Aspekte ein<br />
Kriterium bei der Stoffbewertung und<br />
Auswahl unserer Lieferanten darstellt.<br />
Zur Erfassung der Umwelteinwirkungen werden<br />
wiederkehrende analytische Überwachungen<br />
der Abluft, des Abwassers oder auch<br />
der Arbeitsplatzbelastung in den Hallen<br />
(Gesichtspunkt: diffuse Emissionen) sowie<br />
eine jährliche Input-Output-Analyse der eingesetzten<br />
Stoffe, Energien, anfallenden<br />
Abfälle und Emissionen durchgeführt.<br />
Die sicherheitstechnisch relevanten Aspekte<br />
ergeben sich v.a. aus dem Umgang mit<br />
Maschinen, der Arbeit mit Handwerkzeugen,<br />
dem Einsatz von chemischen Stoffen sowie<br />
den Transportaktivitäten (Stapler, Krane,<br />
Werksbahn) inklusive Lagerarbeit und den<br />
dabei auftretenden Einwirkungen auf die<br />
Arbeitnehmer (neben mechanischen Gefahren<br />
auch z.B. die Einwirkung von Schleifstaub und<br />
Schweißrauch, Dämpfen chemischer Stoffe,<br />
Lärm, Hitze, UV-Strahlung, Vibrationen etc.).<br />
Die Erfassung der Gefahren und die zu treffenden<br />
Abwehr- bzw. Vorbeugemaßnahmen<br />
(z.B. technische Schutzvorrichtungen, organisatorische<br />
Verhaltensweisen, persönliche<br />
Schutzausrüstungen wie etwa Schutzbrillen,<br />
Staubmasken, Sicherheitsschuhe etc., arbeitsmedizinische<br />
Untersuchungen) sind in der<br />
Evaluierung (insbesondere in den Sicherheits-<br />
und Gesundheitsschutzdokumenten) für<br />
die Arbeitsplätze bzw. -bereiche hinterlegt.<br />
Das HSEE-Management umfasst Leihpersonal<br />
in gleicher Weise wie Arbeiter, Angestellte<br />
und Lehrlinge der VAEE. Auch Fremdfirmen,<br />
die am Standort tätig werden, sind entsprechend<br />
systematisch eingebunden. Diesbezüglich<br />
am wichtigsten sind die Unterweisungen<br />
vor Antritt der Tätigkeit sowie die Erstellung<br />
von Sicherheits- und Gesundheitsplänen für<br />
Tätigkeiten, die in den Bereich der<br />
Baukoordination fallen (z.B. Bauarbeiten,<br />
Innensanierung von Gebäuden etc.).<br />
Zur Erfassung der sicherheits- und gesundheitsrelevanten<br />
Einflüsse stehen neben<br />
Evaluierung, Rundgängen, SVP-Treffen und<br />
Arbeitssicherheits-Ausschüssen entsprechende<br />
messtechnische Überwachungen (MAK-<br />
Wert-Prüfungen, Lärm etc.) sowie die jährlichen<br />
statistischen Ergebnisse arbeitsmedizinischer<br />
Untersuchungen und die Unfallstatistik<br />
zur Verfügung, woraus sich entsprechende<br />
Ziele und Programme für die Zukunft ableiten<br />
lassen.
MECHANISCHE BEARBEITUNG - KÜHLSCHMIERSTOFFE<br />
Bei der mechanischen Bearbeitung von<br />
Schienen- und Gußmaterialien werden beim<br />
Fräsen, Drehen und Bohren Kühlschmiermittel<br />
eingesetzt. Diese aus einer Öl-Wasser-<br />
Emulsion bestehenden Stoffe gewährleisten<br />
die materialschonende und qualitativ hochwertige<br />
Bearbeitung der Werkstücke.<br />
Im Zuge des Projektes Kühlschmiermittelbilanzierung<br />
wurden mehrere Varianten an<br />
Kühlschmiermitteln bewertet und der<br />
Massenfluss erhoben. Zum Einsatz gelangen<br />
ausschließlich chlorfreie Produkte.<br />
Ungefähr 10% der eingesetzten Emulsionsmenge<br />
fallen zur Entsorgung an, weitere ca.<br />
10% verdunsten. Der überwiegende Anteil<br />
wird mit den Spänen zur Eisenschrotterwertung<br />
ausgetragen. Dieser Austrag wird durch<br />
Abtropftassen in den Sammelmulden reduziert<br />
und die Lagerung durch einen überdachten<br />
Containerstellplatz in Hinblick auf<br />
Abwasserfreiheit optimiert.<br />
Techniken zur Aufbereitung gealterter<br />
Emulsion oder Verfahren zur Rückgewinnung<br />
der Emulsion von den Spänen werden von uns<br />
derzeit als wirtschaftlich nicht sinnvoll eingestuft.<br />
Sehr wohl als sinnvoll erachtet und dementsprechend<br />
auch durchgeführt wird jedoch<br />
die Pflege des Kühlschmiermittels in den<br />
Kreislaufführungen der Maschinen (z.B. durch<br />
Abscheidung von Maschinenöl oder feinen<br />
Spänen in entsprechenden Einrichtungen),<br />
was eine wesentliche Standzeitverlängerung<br />
der Emulsion zur Folge hat (d.h. die Emulsion<br />
zerfällt nicht und kann länger genutzt werden,<br />
daraus ergibt sich eine entsprechende<br />
Ressourcenschonung und Abfallvermeidung).<br />
Bei Dreh- und Bearbeitungszentren mit hohen<br />
Werkzeuggeschwindigkeiten wird das<br />
Kühlschmiermittel stark zerstäubt. Derartige<br />
Bereiche sind stets eingekapselt und mit effizienten<br />
Absaug- und Abscheideanlagen für<br />
Kühlschmiermittelnebel versehen, sodass<br />
diesbezügliche Belastungen für Mitarbeiter im<br />
Hallenumfeld und für die Umwelt bestmöglich<br />
vermieden werden.<br />
Eine Messung der Nitrosamine, die im<br />
Zusammenhang mit Zersetzungs- und Folgereaktionen<br />
der Inhaltsstoffe der Kühlschmiermittel<br />
als mögliche, am Einsatzort gebildete<br />
Luftemission mit kanzerogener Wirkung zur<br />
Diskussion stehen, wurde mit "Unter<br />
Nachweisgrenze" [ng/m³] abgeschlossen,<br />
sodass keine diesbezügliche Gefährdung<br />
unserer Mitarbeiter gegeben ist.<br />
In gesundheitlicher Hinsicht ist v.a. die erforderliche<br />
Hautpflege beim Umgang mit<br />
Kühlschmiermittel zu nennen, für die VAEE<br />
den Mitarbeitern ein entsprechendes<br />
Hautschutzprogramm (Reinigungs- und v.a.<br />
Pflegemittel für die Haut) zur Verfügung stellt.<br />
55
52<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
BEISPIEL 1: HERZSCHLEIFEN:<br />
Im Folgenden sind einige Beispiele zur<br />
Wirksamkeit des neuen Konzeptes zur<br />
Stauberfassung und -abscheidung in der<br />
VAEE zusammengefasst. Aktuelle emissionstechnische<br />
Messwerte finden sich im Kapitel<br />
"Luft".<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(Schleifwände) (Schleifkabinen) (gerundet)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schleifer:<br />
Gesamtstaub<br />
(bzw. einatembarer Staub) 36,7 mg/m³ 27,0 mg/m³ - 25%<br />
Feinstaub (bzw. Alveolarstaub) 11,1 mg/m³ 4,7 mg/m³ - 55%<br />
Messungen im Umfeld der Schleifanlagen (Hallenbelastung - stationäre Messungen):<br />
Gesamtstaub<br />
(bzw. einatembarer Staub) 11,3 mg/m³ 1,3 mg/m³ - 90%<br />
Feinstaub<br />
(bzw. Alveolarstaub) 2,2 mg/m³ 0,4 mg/m³ - 80%<br />
Anmerkung: Sehr ähnliche Erfolge von 80-90% Reduktion der Hallenbelastung und 25-50%<br />
Belastungsreduktion direkt am Arbeitsplatz wurden auch beim Zungenschleifen mittels dortiger Schleifkabinen<br />
erreicht.<br />
BEISPIEL 2: RIPPENPLATTENSCHLEIFEN:<br />
SCHWEIßEN UND SCHLEIFEN - SCHWEIßRAUCH UND<br />
SCHLEIFSTAUB<br />
Schweiß- und Schleifarbeiten gehören zu den<br />
wesentlichen Schritten in der Weichenfertigung.<br />
Untrennbar damit verbunden ist die<br />
Entstehung von Schweißrauch und Schleifstaub.<br />
Die Zielsetzungen in diesem<br />
Zusammenhang sind stets die bestmögliche<br />
Erfassung der Stäube zur Reduktion der<br />
Belastung am Arbeitsplatz (sowie die<br />
Reduktion diffuser Emissionen über die<br />
Hallenluft) und anschließend die bestmögliche<br />
Abscheidung der Stäube in effizienten<br />
Filteranlagen zur Entlastung der Umwelt.<br />
Dieser Anforderung werden wir nicht nur<br />
(quantitativ) durch die Anzahl von ca. 25<br />
Absaug- und Filteranlagen im Werksbereich<br />
gerecht, sondern insbesondere (auch qualitativ)<br />
durch die spezielle Anpassung der<br />
Stauberfassungseinrichtungen an die Arbeitsbedingungen<br />
und -abläufe sowie durch den<br />
Einsatz einer hochwertigen Filtertechnologie.<br />
Die erfolgreichen Investitionen an der<br />
Stumpfschweißanlage, den Schweißrobotern,<br />
der Werkzeugschleiferei, beim Rippenplattenschleifen<br />
und -heften, beim Isolierstoßschleifen<br />
und v.a. im Zusammenhang mit den Herzund<br />
Zungenschleiferkabinen sowie an der<br />
1000-t-Presse (im Rahmen der Umweltprogramme<br />
1996-2008) finden durch weitere<br />
Zielsetzungen im Bereich von Absaug- und<br />
Filteranlagen ihre Fortsetzung.<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(Absaugwand) (Punktabsaugung) (gerundet)<br />
Feinstaub bzw. Alveolarstaub,<br />
personenbezogen 2,4 mg/m³ 0,9 mg/m³ -60%
BEISPIEL 3: HERZSPITZSCHWEISSEN:<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(ohne Absaugung) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />
Schweißrauch<br />
(Bewertung als Gesamtstaub),<br />
personenbezogen 3,0 mg/m³ 0,8 mg/m³ -75%<br />
BEISPIEL 4: RIPPENPLATTENHEFTEN:<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(Absaugwand) (Absaugbrenner) (gerundet)<br />
Schweißrauch<br />
(Bewertung als Gesamtstaub),<br />
personenbezogen 3,2 mg/m³ 2,2 mg/m³ -30%<br />
BEISPIEL 5: 1000-T-PRESSE:<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(Absaugung (neue Erfassungs- (gerundet)<br />
mit E-Filter) konstruktion mit<br />
Schild und<br />
Nassabscheider)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Pressbediener:<br />
Gesamtstaub<br />
(bzw. einatembarer Staub) 1,4 mg/m³ 0,78 mg/m³ - 45%<br />
Messungen im Umfeld BG4 (Hallenbelastung - stationäre Messungen):<br />
Gesamtstaub<br />
(bzw. einatembarer Staub) 0,48 mg/m³ 0,16 mg/m³ - 65%<br />
Feinstaub<br />
(bzw. Alveolarstaub) 0,28 mg/m³ 0,18 mg/m³ - 35%<br />
Quellen: jeweilige Messberichte der ÖSBS<br />
(Österr. Staub- und Silikosebekämpfungsstelle)<br />
HERZSCHLEIFERKABINEN<br />
ZUNGENSCHLEIFERKABINEN<br />
STUMPFSCHWEIßANLAGE<br />
RIPPENPLATTENFERTIGUNG UND KLEINTEILE<br />
ISOLIERSTÖßE<br />
HERZSPITZSCHWEIßEN<br />
TROGSCHWELLENFERTIGUNG<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
In arbeitsmedizinischer Hinsicht sei v.a. auf<br />
die regelmäßige Ausführung der Untersuchungen<br />
für Schleifer und Schweißer hingewiesen,<br />
wobei neben dem Thema Staubbelastung<br />
auch die Aspekte Ergonomie, Lärm<br />
und Vibration zu beachten sind.<br />
53
54<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
WEICHENMONTAGE - IMPRÄGNIERTE HOLZSCHWELLEN<br />
Vor der Auslieferung werden die einzelnen<br />
Teile zu einer betriebsfähigen Weiche zusammengesetzt.<br />
Dieser Vorgang ist mit keinen<br />
bedeutsamen Umwelteinwirkungen verbunden.<br />
Einzig umweltrelevantes Medium bei<br />
diesem Arbeitsschritt sind die imprägnierten<br />
Holzschwellen. Deren toxikologisches Potential<br />
wurde jedoch durch ein erfolgreich bewältigtes<br />
Projekt in Zusammenarbeit von VAEE<br />
und der Tränkanlage Rütgers KG (die<br />
Schwellen-Tränkung erfolgt nicht am Standort<br />
Zeltweg, sondern durch die unabhängige<br />
Rütgers KG in der Nähe von Kapfenberg ca. 50<br />
km von Zeltweg entfernt) wesentlich verringert.<br />
Dabei wurde bereits 1998 mit dem sogenannten<br />
WEI-B-Imprägnieröl ein neues<br />
Imprägniermittel erstmals in Österreich eingesetzt,<br />
das Maßstäbe setzte: dessen<br />
Benzo(a)pyren-Gehalt betrug unter 50 ppm<br />
und enthielt damit einen um ca. 90% im<br />
Vergleich zu den Vorläuferölen der Kategorie<br />
“A” geringeren Anteil dieser Substanz. Im<br />
Jahr 2002 wurde an dieses Projekt angeknüpft<br />
und der Umstieg auf das geruchsärmere WEI-<br />
C-Öl realisiert, welches im Vergleich zum<br />
früheren “B-Öl” folgende Vorteile bietet:<br />
Reduktion der Verdunstungsneigung und<br />
somit der Geruchsbelastung durch eine<br />
Verringerung des Anteils an leicht flüchtigen<br />
Komponenten (dem sogenannten VOC-Anteil<br />
mit einem Siedepunkt bis 270 °C) um 95% von<br />
ca. 20 Massenprozent im WEI-B-Öl auf unter<br />
1 Massenprozent im WEI-C-Öl.<br />
damit verbunden: Reduktion der Neigung<br />
zum “Ausschwitzen” des Holzes und folglich<br />
Vermeidung resultierender Bodenbelastungen.<br />
Reduktion der Biozidkonzentration um 20%<br />
bei gleicher Schutzwirkung gegen Holzfäule.<br />
SCHWELLENIMPRÄGNIERMITTEL<br />
Nochmalige Reduktion des Benzo(a)pyrengehaltes<br />
um ca. 50% auf produkttypische 10<br />
ppm mit deutlicher Unterschreitung des<br />
Grenzwertes von 50 ppm auf Basis der EG-<br />
Richtlinie 2001/90/EG.<br />
30 bis 50%-ige Unterschreitung des Grenzwertes<br />
für wasserextrahierbare Phenole: der<br />
Grenzwert beträgt 3 Gewichtsprozent - der<br />
produkttypische Wert liegt bei 1,5 Gewichtsprozent!<br />
Die Maßnahme senkt gesundheitliche Risiken<br />
beim Hautkontakt und entlastet geruchstechnisch<br />
v.a. in den warmen Sommermonaten<br />
nicht nur unsere Mitarbeiter in den Freilagern<br />
und Hallen, sondern auch die Mitarbeiter der<br />
Kunden sowie die Anrainer an Bahntrassen<br />
und Schwellenlagerplätzen.<br />
Arbeitsmedizinisch ist bei der Montage die<br />
korrekte Verwendung von Arbeitskleidung<br />
und Handschuhen (Vermeidung von Hautkontakt<br />
zu den imprägnierten Schwellen)<br />
sowie die Lärmexposition (pressluftbetriebene<br />
Bohr-, Schraub- und Schleifmaschinen) von<br />
Bedeutung, sicherheitstechnisch ist v.a. der oft<br />
schwierige Transport der Teile zu beachten.<br />
Als Holzarten für Schwellen werden im internationalen<br />
Eisenbahngeschäft v.a. Eiche sowie<br />
Bongossi (= Azobee) und Okan eingesetzt.<br />
Diese Hölzer zeichnen sich durch eine entsprechende<br />
Haltbarkeit und besondere<br />
mechanische Eigenschaften aus. Die beiden<br />
letztgenannten Sorten stammen v.a. aus dem<br />
zentralen Afrika (insbesondere Kamerun) und<br />
stellen dort einen wichtigen Wirtschaftsfaktor<br />
in der Forstindustrie dar. VAEE legt im eigenen<br />
Interesse sowie im Interesse der Kunden<br />
Wert darauf, dass die Hölzer aus nachhaltig<br />
bewirtschafteten Forsten stammen und fordert<br />
von den Händlern entsprechende Nachweise<br />
und Daten ein.
UMFORM- UND WÄRMEPROZESSE -<br />
VERBRENNUNGSABGASE<br />
Erwärmungen von Stahlteilen zum Zwecke<br />
von Umformungen oder Vergütungen werden<br />
mit 3 erdgasbetriebenen Öfen, einem Elektroofen<br />
sowie einer induktiven Härteanlage<br />
bewerkstelligt.<br />
Die Befeuerung mit Erdgas ist eine der<br />
umweltschonendsten Formen in Hinblick auf<br />
die Abgaszusammensetzung.<br />
An der 1000-t-Presse entstehen aufgrund der<br />
Prozessanforderungen Ölrauch und Ruß, die<br />
durch eine Absaugung erfasst und mittels<br />
Nassabscheider gereinigt werden.<br />
Die vorgeschriebenen Messungen werden<br />
regelmäßig durchgeführt und die Grenzwerte<br />
eingehalten (siehe auch Kapitel “Luft”).<br />
1000-T-PRESSE<br />
KLEBEN UND BESCHICHTEN - LÖSEMITTEL<br />
Beim Isolierstoß- und Schieberstangenkleben<br />
treten Lösemittelemissionen auf, die jedoch in<br />
den letzten Jahren in mehrfacher Hinsicht verringert<br />
werden konnten:<br />
Auf styrolhaltige Produkte wird vollends verzichtet.<br />
Das Hinterfüllen von Herzstücken konnte auf<br />
einen sehr geringen Teil der Fertigung<br />
beschränkt werden.<br />
Auch das Kleben von Schieberstangen wird<br />
bereits in vielen Fällen durch eine neuartige<br />
verschraubte Konstruktion ersetzt.<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Im Zusammenhang mit Beschichtungen zum<br />
Zwecke des Korrosionsschutzes ist zu betonen,<br />
dass VAEE bereits seit den 80iger Jahren biologisches<br />
Leinöl anstelle von lösemittel- bzw.<br />
schwermetallhaltigen Anstrichen einsetzt.<br />
Produkte, die z.B. aufgrund von Überseetransporten<br />
eines schwereren Korrosionsschutzes<br />
bedürfen, werden mit möglichst<br />
umweltverträglichen Materialien bei geeigneten<br />
Fremdfirmen beschichtet.<br />
55
56<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
FERTIGUNG PRODUKTBEREICH “HYTRONICS” -<br />
INVESTITIONSABWICKLUNG<br />
Infolge der Aufnahme der Serienherstellung<br />
wurde Anfang 2003 eine neue Fertigungshalle<br />
mit zugehörigem Bürohaus in Betrieb genommen<br />
und dank der hohen Nachfrage im Jahr<br />
2006 erweitert. Die Aspekte von Umwelt,<br />
Gesundheits- und Arbeitnehmerschutz wurden<br />
jeweils von der Planungsphase an vollständig<br />
integriert, sodass es in dieser Hinsicht<br />
zu einer bestmöglichen Gestaltung der<br />
Arbeitsstätten/Gebäude und Arbeitsmittel/<br />
Maschinen sowie zu einer optimalen Auswahl<br />
der Arbeitsstoffe kam. Bester Beweis für den<br />
Erfolg: Nachträgliche Umbauten (und die<br />
damit verbundenen Kosten!) waren weder aus<br />
anlagenrechtlicher noch aus nutzungstechnischer<br />
Sicht erforderlich.<br />
HYTRONICS-GEBÄUDE UND MASCHINEN<br />
QUALITÄTSPRÜFUNG - STRAHLENSCHUTZ<br />
Entsprechend unserem Qualitätsmanagementsystem<br />
nach ISO 9001 werden begleitend<br />
zu den Produktionsschritten verschiedene<br />
Techniken zur Qualitätsprüfung eingesetzt,<br />
wobei auf eine Minimierung der<br />
Umwelteinwirkungen Wert gelegt wird.<br />
Röntgen- bzw. Durchstrahlungsprüfung<br />
Röntgen- bzw. Durchstrahlungsprüfungen<br />
erfolgen in einem 1992 errichteten, unternehmenseigenen<br />
Bunker und dienen dem Erkennen<br />
innerer Werkstückfehler. Die Kobalt-60-<br />
Strahlungsquelle wird nach dem Abklingen<br />
der prüftechnisch notwendigen Aktivität im<br />
Forschungszentrum Seibersdorf bei Wien neu<br />
angereichert und wiederverwendet. Die strahlenschutztechnische<br />
Überwachung der Mitarbeiter<br />
dieses Bereiches mittels personenbezogener<br />
Dosimeter ist selbstverständlicher<br />
Standard. Die gesetzlichen Grenzwerte werden<br />
deutlich unterschritten, nach außen hin<br />
treten keine relevanten Strahlenbelastungen<br />
auf.<br />
Penetrierprüfung<br />
Das Penetrieren ist ein Verfahren zur<br />
Oberflächenrissprüfung. Der Einsatz von<br />
Aerosoldosen konnte dank Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />
der Mitarbeiter durch die<br />
Einführung eines druckluftgestützten Aufbringungsverfahrens<br />
sowie durch mit<br />
QUALITÄTSSICHERUNGSTECHNIK<br />
Druckluft wiederbefüllbare Spraydosen nahezu<br />
vollständig ersetzt werden. Somit werden<br />
nun ca. 3.000 Stück Spraydosen (was einer<br />
Abfallmenge von ca. 400 kg entspricht) und<br />
520 kg diffuse Emissionen von Treibgas<br />
(Propan/Butan) pro Jahr vermieden. Auch der<br />
Druckluftverbrauch sowie der damit gekoppelte<br />
Lärm beim Zwischenschritt “Reinigen/<br />
Trocknen” konnte durch eine neue Düsenkonstruktion<br />
(Verbesserungsvorschlag eines<br />
Mitarbeiters!) um 14 bis 24 dB(A) je nach<br />
Arbeitsschritt verringert werden! Die MAK-<br />
Werte betreffend die Inhaltsstoffe der<br />
Penetriermittel wurden durch die AUVA überprüft<br />
und werden eingehalten.
STOFF- UND ABFALLLAGERUNG - BODEN UND<br />
GEWÄSSERSCHUTZ<br />
Bei der Stoff- und Abfalllagerung wird Wert<br />
auf möglichst geringes Gefährdungspotential<br />
v.a. im Zusammenhang mit Boden- und<br />
Grundwasserverunreinigungen gelegt. Im<br />
Zuge der bisherigen HSE-Programme konnten<br />
durch die folgenden Maßnahmen wesentliche<br />
Verbesserungen v.a. im Sinne der Vorbeugung<br />
erreicht werden:<br />
Erneuerung der Dieseltankstelle für die<br />
Werksbahn<br />
Flächendeckende Einführung von Auffangrosten<br />
und -wannen zur Lagerung von Fässern<br />
im Werksbereich<br />
Einrichtung eines neuen Gaselagers<br />
Errichtung eines neuen Abfalllagers v.a. zur<br />
Sammlung und Trennung gefährlicher Abfälle<br />
Errichtung des neuen überdachten und somit<br />
STOFF- UND ABFALLLAGERUNG<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
abwasserfreien Lagerplatzes für kühlschmiermittelbehaftete<br />
Späne, womit v.a. das Problem<br />
von Niederschlagswasser gelöst wird, das zum<br />
Austrag von Kühlschmiermitteln von den<br />
Spänen in den Boden oder in das<br />
Oberflächenwasser führen kann<br />
Einbau einer Rückhalte-/Löschwasserbarriere<br />
im Chemikalienlager BG11 als Notfallvorsorge<br />
für den Brandfall,<br />
Errichtung einer neuen Propangastankanlage<br />
Errichtung eines Lagers für brennbare<br />
Flüssigkeiten (“VbF-Lager” inkl. bodennaher<br />
Luftabsaugung zur Vermeidung explosionsgefährlicher<br />
Dämpfe und Gitterrost mit<br />
Rückhaltereservoir für Lagerinhalt und Löschschaum<br />
gemäß TRVB C 145)<br />
Zudem sind Schulungen der Mitarbeiter zur<br />
Sensibilisierung für die Stofflagerung und den<br />
Stoffeinsatz ein wesentliches Instrument der<br />
Präventionspolitik der VAEE.<br />
57
58<br />
a) Absicherung automatisch laufender<br />
Anlagen: Insbesondere automatisch laufende<br />
Anlagen bedürfen entsprechender Absicherung<br />
einerseits gegen Zutritt unbefugter<br />
Personen und andererseits auch zum Schutze<br />
des Bedienungspersonals bzw. zum Schutze<br />
vor Fehlfunktionen. Planungen für Neuanlagen<br />
und Umbauten an bestehenden<br />
Anlagen erfolgen unter Einbeziehung der<br />
diesbezüglichen Rechtsvorschriften (u.a. EG-<br />
Konformitätsbestimmungen “CE”) sowie des<br />
Standes der Technik. Kompetente Planungspartner<br />
auf Seiten der Anlagenhersteller sowie<br />
von uns beauftragter Ziviltechniker und insbesondere<br />
der TÜV Österreich sind bei der<br />
Erreichung der diesbezüglichen Zielsetzung<br />
von großer Bedeutung und helfen zudem<br />
Fehlplanungen und Folgekosten (z.B. aus<br />
Umbauten oder auch resultierend aus<br />
Unfällen) von vornherein zu vermeiden. Die<br />
Liste der diesbezüglichen Beispiele ist sehr<br />
umfassend und reicht von Pressen über die<br />
Bohr-Sägeanlage bis hin zur neuen<br />
Portalfräsanlage oder zum Fertigungsroboter<br />
“Hytronics”.<br />
BOHR- UND SÄGEANLAGE<br />
HOBELMASCHINEN<br />
FRÄSMASCHINE "TITAN II"<br />
EXZENTERPRESSE "KALKER"<br />
WEITERE ALLGEMEINE SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSBE-<br />
ZOGENE ASPEKTE<br />
Neben den bereits in den vorangehenden<br />
Abschnitten genannten sicherheits- und<br />
gesundheitstechnischen Faktoren wie z.B.<br />
Stäube, chemische Einsatzstoffe, Lagerung,<br />
Lärm etc. sind über das gesamte Werksgebiet<br />
der VAEE hinweg noch folgende Aspekte<br />
besonders zu nennen:<br />
b) Innerbetrieblicher Transport: Gerade der<br />
Transport unserer langen und schweren<br />
Werkstücke stellt eine sicherheitstechnische<br />
Herausforderung dar. Einerseits ist die optimale<br />
Gestaltung der Transportmittel (Krane,<br />
Stapler-Fuhrpark) anzustreben, andererseits<br />
ist der gesamte Fuhrpark durch entsprechende<br />
Wartungen und Prüfungen in einem sicherheitstechnisch<br />
verlässlichen Zustand zu<br />
bewahren.<br />
Den über 85 Krananlagen am Werksgelände<br />
kommt eine besondere Bedeutung zu und<br />
daher sind sie Gegenstand zahlreicher gesetzter<br />
Maßnahmen:<br />
laufende Verbesserungen durch Reinvestitionen<br />
älterer Anlagen,<br />
erfolgter Einbau von Beheizungen für die<br />
Katzfahrschienen, um auch bei winterlichen<br />
Verhältnissen sicher arbeiten zu können,<br />
laufender Umbau von offenen auf isolierte<br />
Schleifleitungen,<br />
abgeschlossene Ausstattung aller Brückenlaufkräne<br />
mit Überlastsicherungen sowie<br />
aller Fernsteuerungen mit Infra-Keysystemen<br />
zur Vermeidung von Fehlbedienungen durch<br />
Verwechslungen<br />
Beschaffung oder auch eigene Entwicklung<br />
von optimierten Hebemitteln (Schienenzangen,<br />
Wendetraversen usw.)<br />
Regelmäßige Prüfung nicht nur der<br />
Krananlagen, sondern auch der über 540 im<br />
Einsatz befindlichen Lastaufnahmemittel<br />
unter besonderer Mitarbeit der benannten<br />
Lastaufnahmemittelbeauftragten.<br />
Durch logistische Planungen im Werkslayout<br />
sowie durch entsprechende Lagergestaltung<br />
können unnötige Transport- und Hebevorgänge<br />
von vornherein vermieden werden.<br />
Diesbezüglich ist als eine Maßnahme auch die<br />
Beschaffung von Langgutanhängern (Schienentransportwagen)<br />
für Stapler zu erwähnen,<br />
mit deren Hilfe Kranhübe bzw. schwierige<br />
Kran- oder Werksbahntransporte sicherer auf<br />
Flurniveau ausgeführt werden. können.
Ebenso wichtig ist die richtige Kombination<br />
von Transporteinrichtungen: So leisten neben<br />
den Gabelstaplern auch zwei Seitenstapler<br />
wertvolle Dienste.<br />
Neben den mechanischen Gefahren ist im<br />
Zusammenhang mit dem Transport auch noch<br />
der Faktor “Abgase” zu berücksichtigen, insbesondere<br />
dann, wenn Flurförderzeuge in den<br />
Hallenbereich einfahren müssen. Diesbezüglich<br />
hat VAEE den Weg eingeschlagen,<br />
Stapler, die nicht mit Elektro-Antrieb ausgerüstet<br />
werden können (zu große Distanzen,<br />
Lasten etc.), mit Erdgasantrieb auszustatten.<br />
Zahlreiche Studien belegen, dass sich<br />
Erdgasantriebe durch besonders geringe<br />
Schadstoffgehalte im Verbrennungsabgas<br />
auszeichnen. Sie emittieren im Vergleich zu<br />
Dieselantrieben weitaus weniger Russ,<br />
Feinstaub und kanzerogene Substanzen sowie<br />
Stickoxide (die Abgaswerte von Erdgasantrieben<br />
betreffend Feinstaub liegen selbst<br />
unter den Werten von Dieselfahrzeugen mit<br />
Partikelfiltern),<br />
Benzinmotoren deutlich weniger Kohlenmonoxid,<br />
Aldehyde und Stickoxide und bieten<br />
im Vergleich zu<br />
Treibgas-(= Propangas)-Antrieben sicherheitstechnische<br />
Vorteile im Explosionsschutz sowie<br />
weitaus geringere Stickoxidausstöße.<br />
Im Schnitt emittieren Erdgasantriebe 60 bis<br />
85% weniger Partikel als Dieselfahrzeuge<br />
sowie 85% weniger Stickoxide und ozonbil-<br />
dende Substanzen und dies bei gleichzeitiger<br />
CO 2 -Einsparung von ca. 10% gegenüber herkömmlichen<br />
Kraftstoffen (Quelle WKÖ,<br />
Umweltschutz der Wirtschaft, Spezialausgabe<br />
Umwelttechnik August 2005‚Seite 22/23, siehe<br />
ferner auch Studie der Schweizer EMPA aus<br />
“Autotechnik” 03/2000).<br />
KRANANLAGEN<br />
FLUGFÖRDERZEUGE UND KFZ<br />
63
60<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Verkehrsspiegel in den Hallen …<br />
… und im Freien (mit unterschied-<br />
lichen Brennweiten) ermöglichen<br />
einen besseren Überblick.<br />
Rotes Warnlicht warnt vor<br />
durchfahrendem Krantransport.<br />
Beim Betreten der Matten im<br />
für Bediener nicht einsehbaren<br />
Bereich stoppt der Rollgang.<br />
c) Absicherungskonzept an schwer einsehbaren<br />
Stellen: In enger Verbindung zum Punkt<br />
innerbetrieblicher Transport, aber nicht ausschließlich<br />
auf diesen beschränkt, steht die<br />
Absicherung schwer einsehbarer Stellen im<br />
Werksgebiet wie die folgenden Beispiele zeigen:<br />
In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern wurden<br />
Bereiche identifiziert, die an Anlagen oder<br />
im Bereich von Verkehrswegen schlecht einsehbar<br />
sind. Im Folgenden einige Lösungsbeispiele,<br />
die zu diesem Themenkreis umgesetzt<br />
wurden:<br />
Verkehrsspiegel an Ecken/Kreuzungen (an<br />
besonders wichtigen Stellen auch beheizt) zur<br />
Verbesserung der Übersicht insbesondere bei<br />
Fahrt mit den langen Schienentransportwagen<br />
mittels Stapler.<br />
Warnleuchten im Bereich des Hauptdurchganges<br />
BG3-4 sowie BG5 und BG11, welche<br />
Fußgängern und Staplerfahrern anzeigen,<br />
wenn ein Krantransport den Weg kreuzt.<br />
Warnleuchten im Bereich der Haupteinfahrt,<br />
welche Staplerfahrern anzeigen, wenn die<br />
Werkslok den Bereich quert.<br />
Trittschaltmatten im Bereich der vom<br />
Bedienerstand an der Stumpfschweißmaschine<br />
nicht einsehbaren Rollen stoppen bei<br />
Betreten den Schienentransport.<br />
ABSICHERUNG VERKEHRSWEGE<br />
d) Unterweisung/Information: Die Erstellung<br />
und Vermittlung entsprechender sicherheitsund<br />
gesundheitsrelevanter Arbeitsanweisungen<br />
bzw. Betriebsanweisungen für Maschinen<br />
etc. ist ein wichtiges Instrument des Managementsystems<br />
(siehe hierzu auch Kapitel<br />
Schulungen und LIFE-Programm sowie Info-<br />
Terminal). Besonderer Wert ist aber auch auf<br />
individuelle und persönliche Gespräche zu<br />
legen.
e) Ergonomie und Wohlbefinden am<br />
Arbeitsplatz: Wer möchte nicht ein ordentliches<br />
Arbeitsumfeld haben? Einerseits haben<br />
sich dieses die Mitarbeiter durch entsprechende<br />
Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />
und schonenden Umgang mit den<br />
Betriebsmitteln selbst einzurichten, andererseits<br />
bedarf es auch Maßnahmen seitens des<br />
Unternehmens. So legte die VAEE in den letzten<br />
Jahren u.a. besonderen Wert auf:<br />
die Erneuerung von Beleuchtungssystemen in<br />
den Hallen: Die Quecksilberdampf-<br />
Hochdrucklampen wurden durchgehend<br />
durch Natriumdampf-Hochdrucklampen<br />
sowie zuletzt durch noch effizientere Halogen-<br />
Metalldampflampen ersetzt. Diese beiden<br />
Lampentypen haben im Vergleich zu den<br />
Quecksilberdampflampen eine um 30% höhere<br />
Lichtausbeute und schonen die Umwelt<br />
durch einen geringeren Energieverbrauch<br />
(Einsparungen von mehr als 55.000 kWh pro<br />
Jahr bei gleicher oder zumeist sogar besserer<br />
Ausleuchtung)<br />
die Erneuerung des Heizungssystems in den<br />
Hallen: bessere Wärmeversorgung im Winter<br />
durch das Ende 2000 abgeschlossene neue<br />
Heizungskonzept bestehend aus Heißwasserheizungen,<br />
Torlüftern sowie Hell- und<br />
Dunkelstrahlern. Zudem wurden die<br />
Heizleitungen (über 1.800 Laufmeter) neu isoliert<br />
um zu einer optimalen Wärmeverteilung<br />
beizutragen.<br />
die Innensanierung der Hallen: Das 2001<br />
gestartete Programm zur Innensanierung<br />
unserer Betriebsgebäude (Betriebsgebäude 3<br />
bis 9 sowie BG 11 mit in Summe mehr als<br />
29.000 m² Hallenfläche!) wurde 2004 fertig<br />
gestellt. Nach der Reinigung der verstaubten<br />
Fachwerkskonstruktionen sowie der Decken<br />
und der Fenster unter Einsatz von kohlenwasserstofffreien<br />
Reinigungsmitteln wurden die<br />
Wände und Decken in hellen Farben mit möglichst<br />
geringem Lösemittelanteil gestrichen<br />
(z.B. Wandfarbe auf Wasserbasis und somit<br />
lösemittelfrei). Im Zuge der Hallensanierungen<br />
wurden auch die Rohrleitungen gemäß<br />
Ö-NORM H5020 einheitlich und durchgehend<br />
in den entsprechenden Farben gestrichen.<br />
Zu diesem Themenkreis gehört auch die<br />
Sanierung und optimierte Gestaltung von<br />
Umkleide- und Sozialräumen.<br />
KLIMASCHUTZ-HEIZUNGSSYSTEM<br />
ERGONOMISCHES ARBEITSUMFELD<br />
RENOVIERUNG VON UMKLEIDE- UND SOZIAL-<br />
RÄUMEN<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
f) Auswahl und Einsatz persönlicher<br />
Schutzausrüstungen: Gerade bei persönlichen<br />
Schutzausrüstungen (PSA) ist uns nicht<br />
nur die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und<br />
ökonomischer Aspekte wichtig, sondern v.a.<br />
auch die Erprobung und folglich die Auswahl<br />
in Testprojekten gemeinsam mit den<br />
Mitarbeitern.<br />
Als Endergebnis konnten Schutzartikel eingeführt<br />
werden, die nicht nur den sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen (CE/Baumusterprüfungen<br />
etc.) genügen, sondern die auch<br />
Tragekomfort bieten und ökonomisch vertretbar<br />
sind, wie etwa:<br />
Neue Sicherheitsschuhe mit Goretexmaterial<br />
(insbesondere für Außenarbeiten), die um ca.<br />
25-30% leichter sind als das bisherige<br />
Schuhwerk,<br />
Neue Schutzbrillen inklusive Sonnenbrillen<br />
für Außenarbeiten und für Kran-/Staplerfahrer,<br />
Neue Schutzhelme (geringeres Gewicht und<br />
leichter einstellbar),<br />
Neue Helme für Besucher und Angestellte im<br />
Werksbereich mit integriertem Schutzvisier<br />
zum Schutz vor Funken und Splittern,<br />
Neue Arbeitskleidung mit ergonomischem<br />
Schnitt und Material (inklusive Reinigungsservice),<br />
Angepasste Gehörschützer für alle Arbeitsplätze<br />
über 80 dB Lärmexposition (über 250<br />
Personen).<br />
Natürlich wurde bei der Auswahl auch darauf<br />
Wert gelegt, dass die Schutzartikel aus<br />
gesundheits- und umweltverträglichen Materialien<br />
hergestellt sind (z.B. PCP freies Leder,<br />
keine Azofarbstoffe etc.)<br />
PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN (PSA)<br />
61
62<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
ENERGIE - KLIMABÜNDNIS FÜR BETRIEBE<br />
Der Faktor Energieverbrauch ist einerseits ein<br />
wesentliches Element bei der Gestaltung von<br />
Investitionen (inkl. Reparaturen und<br />
Sanierungen) und andererseits ein wichtiges<br />
Thema, das es auf Ebene aller Mitarbeiter bei<br />
den täglichen Abläufen insbesondere durch<br />
einen bewussten Umgang mit den Ressourcen<br />
zu beachten gilt.<br />
In diesem Zusammenhang möchten wir v.a.<br />
auf die Teilnahme am “Klimabündnis für<br />
Betriebe” hinweisen: Im Rahmen dieses<br />
Projektes erfolgte eine weitreichende<br />
Sensibilisierung für die umwelt- und kostenrelevanten<br />
Aspekte dieses Themas, wodurch wir<br />
zu zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der<br />
Umweltprogramme motiviert wurden.<br />
Beispielsweise wurden in diesem<br />
Zusammenhang folgende Maßnahmen<br />
gesetzt:<br />
Energieleitsystem für den gesamten<br />
Werksbereich zur Steuerung von Beleuchtung,<br />
Pressluft, Heizung etc. (minus 40%<br />
Energieverbrauch zum Zeitpunkt der<br />
Inbetriebnahme Ende der 80iger Jahre),<br />
Erneuerung des Systems 1998.<br />
Hochwertige Baustoffauswahl bei Neubauten<br />
und Sanierungen (Beispiele Hytronics,<br />
Bürohaus BG8/9, wärmetechnische Sanierung<br />
Bürohochhaus BG1 (65% Verbesserung der<br />
Heizenergiekennzahl), Teilsanierung BG11<br />
etc.).<br />
Heizungskonzept nach Stand der Technik mit<br />
Wirkungsgraden der Anlagen von 95% und<br />
mehr (minus 30% Energieeinsparung durch<br />
Umsetzung eines neuen Heizungskonzeptes<br />
zwischen 1998 und 2002).<br />
Erdgasbetriebene Stapleranlagen (minus 10%<br />
Verbrauch).<br />
Neues Pressluftsystem mit Abwärmenutzung<br />
(bis 120 kW Abwärmeleistung für Heizung).<br />
Bedarfsgeregelte Absaugeinrichtungen (Frequenzregelungen)<br />
mit möglicher Umluftführung<br />
des Reingases in der Heizsaison.<br />
Flächendeckende Verwendung von Schnelllauftoren.<br />
Energieeffiziente Kälteanlagen für Kreislaufkühlungen,<br />
insbesondere Betonkernaktivierungen<br />
mit Free-Cooling als Klimasystem für<br />
BG2 und Bürohaus BG8/9.<br />
Allgemein verstärkte Beachtung von Energieverbrauchsdaten<br />
bei der Auswahl von<br />
Produkten.<br />
Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter im<br />
Rahmen von Unterweisungen und im Zuge<br />
des LIFE-Programms.<br />
KLIMASCHUTZ-ENERGIEMAßNAHMEN<br />
UND KLIMABÜNDNIS VAEE
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Extern ausgeführte<br />
Arbeiten/Fremdfirmen<br />
Die in Hinblick auf Umweltrelevanz derzeit<br />
wichtigsten extern vergebenen Arbeiten sind<br />
v.a.:<br />
Galvanisierung und Härtung metallischer<br />
Teile<br />
Schwellentränkung<br />
Lackierung von Produkten<br />
Sprengverfestigung von Herzstücken<br />
Die VAEE legt Wert darauf, den Umweltschutzgedanken<br />
auch nach außen zu tragen.<br />
Aus diesem Grund werden Fertigungsschritte,<br />
die nicht von der VAEE durchgeführt werden<br />
können, möglichst an solche Fremdfirmen vergeben,<br />
die das Bestreben nach einer umweltschonenden<br />
Produktion teilen. Als<br />
Beurteilungsgrundlage dienen Dokumentationen<br />
zu den eingesetzten Verfahren und<br />
Stoffen (Sicherheitsdatenblätter) oder auch<br />
Betriebsbesichtigungen/Audits durch VAEE-<br />
Mitarbeiter sowie die Lieferantenbeurteilung<br />
durch VAEE.<br />
Die VAEE ist bemüht, so weit wie möglich mit<br />
Firmen zusammenzuarbeiten, die über ein zertifiziertes<br />
Umweltmanagementsystem bzw.<br />
Sicherheitsmanagementsystem verfügensicherheitstechnisch<br />
größte Herausforderung im<br />
Zusammenhang mit Fremdfirmen ist die entsprechende<br />
Koordination der Werksgelände<br />
bzw. die Erfüllung der Vorgaben zur<br />
Baukoordination insbesondere durch Erstellung<br />
der Sicherheits- und Gesundheitsschutzpläne<br />
(SiGe-Pläne) im Rahmen der Planungssowie<br />
der Bauphase. Beispiele für diesbezüglich<br />
erfolgreiche Projekte sind die Neubauten<br />
Hytronics, Sanierung BG1, Umbau- und<br />
Zubau Bürogebäude BG8/9 sowie die diversen<br />
Innen- und Außensanierungen der Fertigungshallen<br />
BG3-11 oder auch die vollständige<br />
Erneuerung der Stromversorgung am<br />
Werksgelände.<br />
63
64<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
Altlastenrecherche<br />
Im Zuge des Aufbaues des Umweltmanagementsystems<br />
nach EMAS-VO im Jahr 1996<br />
wurde durch das Institut für Entsorgungs- und<br />
Deponietechnik der Montanuniversität<br />
Leoben eine umfassende Recherche nach<br />
eventuellen Altlasten am Betriebsgelände<br />
durchgeführt. Detaillierten Erhebungen zur<br />
Geschichte des Standortes folgten daraus<br />
resultierende Boden- und Grundwasserbeprobungen<br />
und -analysen, da die<br />
Verunreinigung von Boden und Grundwasser<br />
durch die bis 1851 zurückreichende<br />
Betriebsgeschichte nicht a priori ausgeschlossen<br />
werden konnte (z.B. durch Chemikalien<br />
oder Brennstofflager bzw. dem damit verbundenen<br />
Stoffeinsatz, infolge von Aufschüttungen<br />
des Industriestandortes mit Schlackenmaterial<br />
aus den historischen Stahlwerken im<br />
Umfeld, aufgrund von Kriegsschäden etc.).<br />
In den folgenden Jahren wurden die<br />
Baumaßnahmen am Standort bodenanalytisch<br />
begleitet und eine korrekte Entsorgung<br />
von Aushubmaterialien im Sinne der<br />
Deponieverordnung sichergestellt. Im Jahr<br />
2006 wurde der Datenbestand durch ein<br />
umfassendes Standortgutachten des Ziviltechnikerbüros<br />
"Gruppe Wasser" nach<br />
aktuellem Stand der Technik ergänzt und die<br />
Ergebnisse aller bisherigen Untersuchungen<br />
konsolidiert zusammengefasst.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigten,<br />
dass am Betriebsgelände der VAEE keine<br />
Altlasten vorliegen und dass somit vom<br />
Standort keine Gefährdung der Umwelt<br />
durch Kontaminationen des Bodens bzw. des<br />
Grundwassers ausgeht.<br />
Teilweise erhöhte Gesamtgehalte im<br />
Bodenmaterial stammen von historischen Aufschüttungen<br />
mit Stahlwerksschlacken aus der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das<br />
Material zeichnet sich durch geringe<br />
Eluatwerte aus, sodass keine Beeinträchtigung<br />
des Grundwassers erfolgt, wie auch die<br />
Ergebnisse der regelmäßigen Selbstüberwachung<br />
an 3 Grundwasserpegeln entlang<br />
der abstromigen Werksgrenze zeigen.<br />
Besonderes Augenmerk gilt der Prävention<br />
von künftigen Schäden: Fundamente neuer<br />
Anlagen werden - wo Betriebsmittel austreten<br />
könnten - öldicht ausgeführt, oberirdische<br />
Lagerungen oder Tankbehälter auf Auffangwannen<br />
platziert oder doppelwandig ausgeführt.<br />
An unterirdischen Lagerbehältnissen ist<br />
nur noch ein Kühlschmiermitteltank in der<br />
Rippenplattenfertigung verblieben, welcher<br />
2008 durch eine doppelwandige Einrichtung<br />
mit Leckstandanzeige nach aktuellem Stand<br />
der Technik ersetzt wurde. Von größter<br />
Relevanz ist in diesem Zusammenhang aber<br />
natürlich die sorgfältige Prüfung und Wartung<br />
der Anlagen sowie die Schulung der<br />
Mitarbeiter zum richtigen Umgang mit<br />
Stoffen.
Notfälle und<br />
Vorbeugemaßnahmen<br />
Notfälle mit umweltrelevanten Auswirkungen<br />
sind am Standort Zeltweg nicht aufgetreten.<br />
Der Brand- und Katastrophenschutzplan<br />
regelt Zuständigkeiten und Maßnahmen für<br />
mögliche Not- oder Unfälle. In einem<br />
Produktionsbetrieb unvermeidliche Zwischenfälle,<br />
wie etwa das Verschütten kleinerer<br />
Mengen an Öl, werden mit der notwendigen<br />
Sorgfalt behandelt.<br />
Zur Vorbeugung wurden neben entsprechenden<br />
Schulungen der Mitarbeiter und<br />
Veranstaltungen bzw. Übungen mit der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Zeltweg auch folgende<br />
technische Maßnahmen gesetzt:<br />
Beschaffung von Notfallsets für Leckagen<br />
bestehend aus fahrbaren Containern mit<br />
Bindemittel sowie Dichtmatten und Sperrschlangen<br />
für Kanaleinläufe und Rinnen, mit<br />
deren Hilfe bei Unfällen das Eindringen von<br />
wassergefährdenden Stoffen in die Oberflächenwasserkanalisation<br />
und folglich in die<br />
Mur verhindert werden soll.<br />
Einbau von automatischen Brandmeldeanlagen<br />
gemäß TRVB S123 in den Bürohäusern<br />
BG1, BG2, BG8/9, BG10, BG13 und BG 25,<br />
zudem in den elektrischen Schalt- und<br />
Heizräumen sowie im Bereich der<br />
Chemikalienlagerung im BG11 (in Summe mit<br />
mehr als 500 optischen Rauchmeldern, 40<br />
Wärmemeldern und 100 Druckknopfmeldern).<br />
Einbau von automatischen Brandmeldeanlagen<br />
gemäß TRVB S123 in den Produktions-<br />
Beurteilung wichtiger Fragen zu Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />
hallen BG8+9 und BG25 sowie in der<br />
Instandhaltungswerkstätte im BG10 (modernste<br />
Rauchansaugmeldersysteme, die durch<br />
Auswerte- und Einstellmöglichkeiten optimal<br />
auf den aus Staubbelastungen resultierenden<br />
Hallenhintergrund eingestellt werden können).<br />
Einbau von Sicherheitsbeleuchtungen und<br />
Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen in den<br />
Bürogebäuden sowie in den Umkleidekabinen<br />
BG3/4 und in das Betriebsgebäude BG4<br />
(Heißteile).<br />
Lagertechnische Maßnahmen wie etwa<br />
Rückhaltebarriere im Chemikalienlager BG11<br />
oder Rückhaltereservoir im VbF-Lager,<br />
Verwendung von Auffangwannen etc.<br />
Ausstattung des Werksgeländes mit<br />
Defibrillatoren: Im Sinne einer erweiterten<br />
Erste-Hilfe-Leistung hat sich die VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit den benachbarten Unternehmen entschlossen<br />
Defibrillatoren anzukaufen und an<br />
geeigneten Stellen des Werksgeländes zu<br />
positionieren, um eine firmenübergreifende<br />
und weitgehend flächendeckende Versorgung<br />
der Arbeitnehmer im gesamten<br />
Werksgelände am Standort Zeltweg zu<br />
gewährleisten - siehe folgendes Projektbeispiel.<br />
Nicht zuletzt dienen auch die umfangreichen<br />
eingebauten Dachsicherungssysteme auf<br />
allen Gebäuden der Notfallvorsorge, etwa für<br />
den Fall, dass besonders hohe Schneelasten<br />
von den Dächern geschaufelt werden müssen.<br />
RISIKOMANAGEMENT-NOTFALLVORSORGE<br />
65
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante<br />
Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Zu den in unseren früheren Umwelterklärungen<br />
dargestellten Maßnahmen des Umweltprogramms<br />
2006-2008, das entsprechend den<br />
Erkenntnissen und Anforderungen des laufenden<br />
Betriebes kontinuierlich weiterentwickelt<br />
wurde, können wir folgenden Bericht für die<br />
im Jahr 2008 vorgesehenen Aktivitäten ablegen.
Neue<br />
Stumpfschweißmaschine<br />
sowie Punktabsaugung<br />
für Schweißstoßpolieren<br />
Das Abbrenn-Stumpfschweißen, bei dem<br />
Herzstücke oder Zungenschienen mit den<br />
jeweiligen Anschlussschienen verbunden werden,<br />
ist eine der Kerntechnologien unseres<br />
Unternehmens. Zur Erreichung der hohen<br />
Qualitätsziele und Minimierung von Ausfallzeiten<br />
wird hierbei natürlich Wert auf modernste<br />
Ausstattung gelegt.<br />
Dementsprechend wurde eine neue<br />
Stumpfschweißanlage installiert, welche aus<br />
umwelt- und sicherheitstechnischer Sicht analog<br />
zur Vorgängeranlage folgende Ausstattungen<br />
aufweist:<br />
Integrierte mehrstufige Kreislaufkühlung,<br />
sodass es zu keinem Wasserverbrauch als<br />
Folge von Durchflusskühlungen kommt. Die<br />
Anlage ist in Hinblick auf Energieverbrauch so<br />
effizient wie möglich gebaut und gesteuert. Im<br />
primären Kühlkreislauf wird Wasser verwendet,<br />
das enthaltene Kühlmittel in den<br />
Kompressorstufen ist ein Gemisch teilfluorierter<br />
Kohlenwasserstoffe (H-FKW; R 407c),<br />
sodass man gänzlich ohne die ozonschädlichen<br />
chlorierten Kohlenwasserstoffe und die<br />
in klimatologischer Hinsicht (Treibhauseffekt)<br />
besonders langlebigen vollfluorierten Kohlenwasserstoffe<br />
das Auslangen findet. Durch die<br />
sorgfältige Wartung der Anlage wird ein<br />
Austritt von Kühlmittel zudem verhindert (es<br />
kam auch bei der artgleichen Anlage bei der<br />
Vorgängermaschine nie zu einer diesbezüglichen<br />
Leckage). Vollständig halogenfreie<br />
Kühlmittel, wie sie etwa bei Haushaltskühlschränken<br />
(z.B. R600a - Isobutan) im Einsatz<br />
sind, können bei dieser Anlage aus sicherheitstechnischen<br />
Gründen (Brand- und<br />
Explosionsschutz) nicht zum Einsatz kommen,<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
da die technische Leistung weitaus höher ist<br />
und die dafür erforderlichen Mengen v.a. auch<br />
bei gleichzeitiger Beachtung der Entflammbarkeit<br />
dieser Kühlmittel im Unterschied zu<br />
den H-FKW ein zu großes Risiko wären.<br />
Integrierte Absaugvorrichtung sowie Filteranlage<br />
für Schweißrauch: Direkt an der<br />
Schweißstelle wurden Punktabsaugungen für<br />
den Schweißrauch eingebaut. Weiters wurde<br />
der Bereich durch seitliche Schweißvorhänge,<br />
durch ein bewegliches pneumatischen<br />
Frontschild sowie durch eine Absaughaube<br />
umschlossen, wodurch der größte Teil des entstehenden<br />
Schweißrauches erfasst und folglich<br />
durch eine Filteranlage abgeschieden<br />
werden kann. Die bestehende Filteranlage<br />
inklusive Zyklonvorabscheider war nach sehr<br />
guter Instandhaltung und einer 2006 ausgeführten<br />
umfangreichen vorbeugenden Reparatur<br />
in einem sehr gutem Zustand und konnte<br />
somit für die neue Anlage entsprechend<br />
weiterverwendet werden. Durch die Anlage<br />
werden pro Jahr zwischen 1.500 und 2.000 kg<br />
Staub abgeschieden!<br />
Als Neuerung wurde nun auch eine<br />
Absaugung für das vor dem Schweißen erforderliche<br />
Polieren der Schienenenden (=<br />
Schienenstöße) installiert.<br />
Hierfür wurden die verwendeten Schleifmaschinen<br />
mit Absaughauben ausgestattet<br />
und diese an eine leistungsstarke Absaug-<br />
/Filtereinheit angeschlossen.<br />
Durch den erzeugten starken Unterdruck wird<br />
nun der feine Staub direkt an der Entstehungsstelle<br />
hochgradig erfasst und folglich<br />
abgeschieden (Kategorie H nach DIN EN mit<br />
Abscheidegrad >99,995%).<br />
Dies entlastet die Mitarbeiter an diesem<br />
Arbeitsplatz sowie im Hallenumfeld.<br />
Durch die Absaugtechnologie (großer Unterdruck<br />
von 28 kPa, aber geringer Volumenstrom<br />
von 500 m³/h) sind die Investitions- wie<br />
auch die Betriebskosten und somit der<br />
Energieverbrauch gering.<br />
Zur Vermeidung von Stolperstellen durch<br />
lange Absaugschläuche wurden mehrere<br />
Anschlussstellen vorgesehen und von diesen<br />
die Rohre zur Absauganlage unterirdisch verlegt.<br />
Die Lärmbelastung wurde mit unter 75 db(A)<br />
in 1 m Abstand von der Anlage sehr gering<br />
gehalten.<br />
67
68<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Neuer Schweißroboter<br />
für Trogschwellenfertigung<br />
inkl. integrierter<br />
Absaug- und Filteranlage<br />
Trogschwellen sind u-förmige Metallkonstruktionen,<br />
in denen mechanische oder hydraulische<br />
Umstellsysteme von Weichen verlegt<br />
werden, um sie vor äußeren Einwirkungen zu<br />
schützen.<br />
Bislang wurde die Fertigung durch manuelles<br />
Heften und Verschweißen der Einzelteile vorgenommen.<br />
Diese Arbeit war sicherheitstechnisch<br />
mit folgenden Problemstellungen verbunden:<br />
Hohe Belastung der Arbeitnehmer mit<br />
Schweißrauch - insbesondere deshalb, weil<br />
aufgrund der Geometrie des Werkstückes<br />
kaum wirksame Absaugmaßnahmen gesetzt<br />
werden konnten (weder Punktabsaugungen<br />
noch Saugarme mobiler Absauganlagen etc.<br />
lassen sich hier rein von der räumlichen<br />
Zugänglichkeit her einsetzen).<br />
Aufgrund der kaum möglichen und wirksamen<br />
Rauchabsaugung kommt es auch zur<br />
Belastung des gesamten Hallenumfeldes mit<br />
Schweißrauch.<br />
Ergonomisch teils ungünstige Körperhaltungen<br />
infolge der Größe der Werkstücke.<br />
Eine Verbesserung der Situation war nur<br />
durch die Automation des Arbeitsvorganges<br />
denkbar, welche infolge der komplexen<br />
Werkstücke, der Zugänglichkeiten der<br />
Schweißstellen und der Typenvielfalt nicht trivial<br />
zu lösen war. Durch entsprechenden<br />
Einsatz und Kreativität der Produktions- und<br />
Konstruktionsmitarbeiter ist es aber letztlich<br />
gelungen, den Fertigungsprozess unter wirtschaftlicher<br />
Rentabilität für einen Schweißroboter<br />
tauglich zu gestalten.<br />
Die Anlage wurde in integrierter Weise sicherheits-<br />
und umwelttechnisch optimiert geplant<br />
und ausgeführt:<br />
Sichere Anlagensteuerung gemäß den einschlägigen<br />
europäischen Normen<br />
Planungsbetreuung und Abnahmeprüfung<br />
durch TÜV Austria<br />
In diesem Zusammenhang erfolgte auch der<br />
Einbau einer hochwertigen Absaug- und<br />
Filteranlage mit mitfahrender Absaughaube,<br />
die über einen Saugschlitzkanal an eine<br />
Patronenfilteranlage angeschlossen ist.<br />
Auf diese Weise kann der aufsteigende<br />
Schweißrauch im gesamten Arbeitsbereich<br />
des Schweißroboters (Länge ca. 15 m) wirksam<br />
erfasst werden. Die Mitarbeiter befinden sich<br />
im sicheren Außenbereich des Roboters und<br />
werden somit deutlich entlastet. Dementsprechend<br />
wurde durch die Maßnahme die<br />
Schweißrauchexposition der Mitarbeiter von<br />
durchschnittlich 14,6 mg/m³ (Spitzenwerte bis<br />
24 mg/m³) auf 3,1 mg/m³ reduziert (ca. minus<br />
80%), sodass kein Tragen von Staubmasken<br />
(Klasse FFP2 infolge des Unterschreitens des<br />
gesetzlichen MAK-Wertes von 5 mg/m³) mehr<br />
erforderlich ist.<br />
Gleichzeitig wurde durch die Maßnahme bzw.<br />
die Absaughaube der lokale Hallenhintergrundwert<br />
von ca. 3,0 mg/m³ auf 0,9 mg/m³<br />
Gesamtstaub gesenkt (ca. minus 70%), was<br />
den Mitarbeitern an allen Arbeitsplätzen<br />
dient!<br />
Die Anlage verfügt über eine Absaugleistung<br />
von 3.500 m³/h mit einer automatischen, differenzdruckgesteuerten<br />
pneumatischen Reinigungsfunktion<br />
der Filterpatronen, womit<br />
erreicht wird, dass die Absaugleistung auf<br />
konstant hohem Niveau bleibt.<br />
Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />
99,995% entsprechend der Staubklasse H der<br />
DIN EN 69335-2-69, sodass der Staubgehalt<br />
im Reingas deutlich unter 1 mg/Nm³ liegt.<br />
Aufgrund ihrer hohen Qualität kann die gereinigte<br />
Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />
und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />
werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />
zur jährlichen Vermeidung von ca. 3.600 Nm³<br />
Erdgaseinsatz für die Heizung führt (womit<br />
auch ca. 7.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr vermieden<br />
werden).<br />
Zur weiteren Energieoptimierung wird die<br />
Absaugung direkt vom Roboter in Betrieb<br />
genommen und wieder abgeschaltet, wodurch<br />
der Stromverbrauch minimiert wird. Eine entsprechende<br />
Steuerung gewährleistet zudem<br />
eine Vorlaufzeit zum Strömungsaufbau sowie<br />
eine Nachlaufzeit zur Erfassung von Rauchresten<br />
nach der Schweißung.<br />
Aus ergonomischer Sicht wurde v.a. auf ein<br />
zugfreies Ausblasen der Umluft, auf einen<br />
minimierten Lärmpegel durch die Absaugung<br />
(unter 72 dB) sowie auf entsprechenden Sichtschutz<br />
gegen Verblitzen der Augen geachtet.<br />
Die Anlage ist mit einem Brandschutzpaket<br />
ausgestattet (Brandmelder und vorinstallierte<br />
Löschverrohrung, bei der im Brandfall nur das<br />
Wasserventil geöffnet werden muss).
Messwerte im Vergleich<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(manuelles Schweißen) (Schweißroboter) (gerundet)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer:<br />
Schweißrauch* 14,6 mg/m³ 3,1 mg/m³ - 80 %<br />
Messungen im Umfeld des Trogschwellenschweißens<br />
(Hallenbelastung- stationäre Messung)<br />
Gesamtstaub 3,0 mg/m³ 0,9 mg/m³ - 70 %<br />
* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere Schutzmaßnahmen<br />
(wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />
Hohe Staubbelastung bei manueller<br />
Schweißarbeit ist durch<br />
Automatisierung behoben<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
69
70<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Neue Absaug- und<br />
Filteranlage bei<br />
Schweißroboter für<br />
Rippenplattenfertigung<br />
Der bereits bestehende Schweißroboter für<br />
Rippenplatten war bislang mit einer Elektro-<br />
Filteranlage für die Abscheidung von<br />
Schweißrauch ausgestattet. Derartige Anlagen<br />
sind sehr wartungsintensiv - werden sie nicht<br />
entsprechend gereinigt, fällt der Abscheidegrad<br />
deutlich ab und es erhöht sich zudem die<br />
Brandgefahr an der Anlage. Daher haben wir<br />
in den letzten Jahren nur noch Patronenfilter<br />
mit automatischer Druckluftreinigung der<br />
Filter installiert und noch bestehende Elektro-<br />
Filter Schritt für Schritt ersetzt.<br />
Mit der Beschaffung eines Patronenfilters,<br />
welcher gleich wie der im vorigen Kapitel<br />
beschriebene Filter für den Trogschwellen-<br />
Messwerte im Vergleich<br />
Schweißroboter ausgeführt ist, wurde nun der<br />
letzte der Elektro-Filter für die Staubabscheidung<br />
ausgeschieden.<br />
Durch den hohen Abscheidegrad der neuen<br />
Anlage (>99,995%) wurde die Staubbelastung<br />
in der Reinluft von 1 mg/Nm³ auf 0,1 mg/Nm³<br />
(minus 90%) reduziert.<br />
Da die Reinluft in die Halle ausgeblasen wird<br />
(Umluftbetrieb), werden dadurch auch der<br />
Bediener sowie die Mitarbeiter im Umfeld der<br />
Anlage entlastet. Durch die erhöhte<br />
Absaugleistung an der Absaughaube des<br />
Roboters (von ca. 2.300 Nm³/h auf 3.500<br />
Nm³/h) wird zudem auch die Erfassungsquote<br />
für den entstehenden Schweißrauch nochmals<br />
deutlich erhöht, sodass die Arbeitsplatzbelastung<br />
nun minimiert ist.<br />
Aufgrund dieser hohen Qualität kann die<br />
gereinigte Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />
und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />
werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />
zur jährlichen Vermeidung von ca. 3.600 Nm³<br />
Erdgaseinsatz für die Heizung führt (Vermeidung<br />
von ca. 7.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr).<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />
Messungen direkt im Reingas nach Filter:<br />
Gesamtstaub 1,0 mg/m³ 0,1 mg/m³ - 90 %<br />
Absaughaube... ...und Filter
Altanlage<br />
Neue<br />
Absaug/Filteranlage für<br />
Werkzeugschleiferei<br />
In der Werkzeugschleiferei befinden sich ca.<br />
20 Schleifarbeitsstellen an einem Dutzend<br />
verschiedener Schleifmaschinen, um die in der<br />
Produktion abgenutzten Sägeblätter, Hobelmesser<br />
etc. schärfen zu können. An jeder<br />
Anlage befindet sich eine Absaughaube, um<br />
den anfallenden Schleifstaub, welcher insbesondere<br />
auch die für die Qualität dieser<br />
Werkzeugstähle maßgeblichen Legierungsbestandteile<br />
Chrom, Nickel und Kobalt enthält,<br />
erfassen zu können.<br />
Die bestehenden Absaug- und Filteranlagen<br />
waren zum einen eine Patronenfilteranlage<br />
(Rüttelfilter) für 4 Arbeitsplätze und zum anderen<br />
eine Nassabscheideranlage älterer Bauart<br />
für die restlichen Arbeitsplätze, die nun durch<br />
eine gemeinsame moderne Patronenfilteranlage<br />
mit vorgeschaltetem Zyklon zur<br />
Funken- und Grobstaubabscheidung ersetzt<br />
wurden.<br />
Die Anlage verfügt über eine Absaugleistung<br />
von ca. 4.100 m³/h, die sich ausschließlich auf<br />
die in Betrieb befindlichen Arbeitsplätze (im<br />
Normalfall 4 bis 5, max. bis zu 8) verteilt. Diese<br />
sind jeweils mit einer Schieberklappe ausgestattet,<br />
welche zur Aktivierung der Absaugung<br />
einfach geöffnet werden muss.<br />
Durch die Innenaufstellung der Anlage ergeben<br />
sich nicht nur wartungstechnische<br />
Vorteile, sondern es kommt auch zu deutlich<br />
weniger Druckverlust (Entfall von über 30 m<br />
Rohrleitungen nach außen) und somit zu einer<br />
Messwerte im Vergleich<br />
Neuanlage<br />
verbesserten Erfassung der Stäube, wodurch<br />
die Arbeitsplatzbelastungen reduziert werden<br />
konnten (von ca. 2,8 mg/m³ auf 1,0 mg/m³ =<br />
minus 65%).<br />
Die Anlage ist mit einer automatischen, differenzdruckgesteuerten<br />
pneumatischen Reinigungsfunktion<br />
der Filterpatronen ausgestattet,<br />
sodass die Absaugleistung auf konstant<br />
hohem Niveau bleibt.<br />
Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />
99,9% entsprechend der Staubklasse M der<br />
DIN EN 69335-2-69. Aufgrund der Beinhaltung<br />
von Legierungselementen wird keine<br />
Umluftführung im relativ kleinen Arbeitsraum<br />
vorgenommen, sondern wird die gereinigte<br />
Luft als Abluft über das Dach geführt. Die<br />
Emissionen konnten von 1,8 mg/Nm³ auf<br />
unter 1 mg/Nm³ gesenkt werden (minus 45%)<br />
- der entsprechende gesetzliche Grenzwert<br />
liegt bei 20 mg/Nm³.<br />
Durch den Ersatz des Nassabscheiders wird<br />
nun auch kein Wasser mehr für die<br />
Nachfüllung gebraucht und es fällt bei<br />
Entleerungen auch kein Abwasser mehr an.<br />
Die neue Anlage weist einen Lärmpegel von<br />
72 dB(A) in 1 m Abstand auf, was deutlich<br />
unter dem Lärmpegel der beiden alten<br />
Anlagen (jeweils ca. 80 bis 85 dB) liegt.<br />
Die Anlage ist mit einem Brandschutzpaket<br />
ausgestattet (Brandmelder und vorinstallierte<br />
Löschrohre, bei der im Brandfall nur das<br />
Wasserventil geöffnet werden muss).<br />
Ebenso wurden die Absaugrohre zu den<br />
Arbeitsplätzen erneuert und zur Vermeidung<br />
von Stolperstellen über Kopf verlegt sowie<br />
Reinigungsklappen eingebaut, wodurch<br />
instandhaltungs- und brandschutztechnische<br />
Vorteile erzielt werden.<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schleifer:<br />
Einatembarer Staub* 2,8 mg/m³ 1,0 mg/m³ - 65 %<br />
Messungen direkt im Reingas nach Filter:<br />
Gesamtstaub** 1,8 mg/m³
72<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Doppelarmabsaugungen<br />
für Heftarbeitsplätze<br />
beim UP-Schweißen<br />
Beim UP-Schweißen ist auch jeweils ein<br />
Arbeitsplatz für manuelle Hefttätigkeiten<br />
sowie manuelle Ergänzungsschweißungen<br />
erforderlich. Nachdem die bisherigen Überprüfungsmessungen<br />
bei 50% des MAK-<br />
Wertes lagen und im Spitzenwert sogar an diesen<br />
heranreichten, war uns das Erfassen und<br />
Abscheiden des entstehenden Schweißrauches<br />
ein Anliegen. Nachdem die beiden<br />
Arbeitsplätze jeweils abwechselnd benutzt<br />
werden, wurde eine Doppelarmabsaugung<br />
gewählt. Mit dieser kann wahlweise der<br />
jeweils benötigte Arm aktiviert werden,<br />
wodurch die maximale Absaugleistung von<br />
2.000 m³/h und somit die bestmögliche<br />
Erfassungsrate erzielt wird:<br />
Ein durch die räumlichen Verhältnisse<br />
umständliches, häufiges Umstellen des gesamten<br />
Armes ist daher nicht nötig - der<br />
Absaugtrichter muss nur kleinräumig jeweils<br />
passend zur Lage des Werkstückes adjustiert<br />
werden.<br />
Durch die Maßnahme konnte die Schweißrauchbelastung<br />
von bis zu 5 mg/Nm³ auf 1,4<br />
mg/m³ (minus 70%) reduziert werden.<br />
Aufgrund des Erfolges wurde dieselbe Anlage<br />
auch für den zweiten UP-Schweißbereich in<br />
der Rippenplattenfertigung der VAEE angeschafft.<br />
Die Anlagen verfügen über eine automatische,<br />
zeitgesteuerte pneumatische Reinigungsfunktion<br />
der Filterpatronen, sodass die<br />
Absaugleistung auf konstant hohem Niveau<br />
bleibt.<br />
Der Abscheidegrad der Filteranlage beträgt<br />
99,995 % entsprechend der Staubklasse H der<br />
DIN EN 69335-2-69, sodass der Staubgehalt<br />
im Reingas deutlich unter 1 mg/Nm³ liegt.<br />
Aufgrund dieser hohen Qualität kann die<br />
gereinigte Luft in die Halle ausgeblasen werden<br />
und muss nicht als Abluft ins Freie geführt<br />
werden, was insbesondere in der Heizperiode<br />
zur jährlichen Vermeidung von ca. 4.100 Nm³<br />
Erdgaseinsatz für die Heizung führt (womit<br />
auch ca. 8.100 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr vermieden<br />
werden).<br />
In ergonomischer Hinsicht bieten die Anlagen<br />
ein im Absaugarm integriertes Licht sowie mit<br />
75 dB(A) eine sehr niedrige Lärmbelastung.<br />
Messwerte im Vergleich<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer*:<br />
Schweißrauch* bis 5 mg/m³ 1,4 mg/m³ - 70%<br />
* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere<br />
Schutzmaßnahmen (wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />
Neue mobile<br />
Absaugungen an<br />
manuellen Schweißarbeitsplätzen<br />
An vier manuellen Schweißarbeitsplätzen<br />
wurden mobile Absaugungen installiert. Diese<br />
führten dank der hohen Absaugleistung von<br />
2000 m³/h und der gut einstellbaren Arme zu<br />
einer deutlichen Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
der Mitarbeiter (in jedem Fall<br />
über 50%). Die Anlagen entsprechen hinsichtlich<br />
ihrer Ausstattung jenen im vorigen<br />
Kapitel.<br />
In Summe werden durch die mögliche<br />
Umluftführung von insgesamt 8000 m³/h in<br />
der Heizperiode jährlich ca. 8.200 Nm³<br />
Erdgaseinsatz vermieden (damit Vermeidung<br />
von ca. 16.200 kg CO 2 -Ausstoss pro Jahr).
Messwerte im Vergleich<br />
Parameter Altanlage Neuanlage Reduktion<br />
(mit E-Filter) (mit Patronenfilter) (gerundet)<br />
Personenbezogene Messungen am Arbeitsplatz/Schweißer*:<br />
Schweißrauch* bis 13 mg/m³ bis 4 mg/m³ - 70%<br />
* der gesetzliche Grenzwert (MAK-Wert), unter dem - bezogen auf 8 Std/Tag - ohne weitere<br />
Schutzmaßnahmen (wie z.B. Staubmasken etc.) gearbeitet werden darf, beträgt 5 mg/m³<br />
Belüftete<br />
Schweißerhelme<br />
An einigen Heft- und Schweißarbeitsplätzen<br />
ist die Installation von Absaugbrennern (zur<br />
direkten Erfassung des entstehenden Rauches<br />
nahe der Schweißstelle) oder die Verwendung<br />
von Trichterabsaugungen (mit einstellbaren<br />
Absaugarmen) unmöglich, da dem geometrische<br />
Gründe (Art des Werkstücks bzw.<br />
Zugänglichkeit der Schweißstelle), technische<br />
Gründe (Mitabsaugen des Schutzgases)<br />
und/oder arbeitstechnische Gründe (zu häufiges<br />
Wechseln der Schweißposition, was ein<br />
Mitführen des Absaugarmes in der Praxis vereitelt)<br />
entgegenstehen.<br />
Für diese Arbeitsplätze wurden die somit<br />
erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen<br />
erneuert und hierfür moderne<br />
Schweißerhelme mit<br />
integrierter Belüftung inkl. Vorfilterung der<br />
Luft sowie<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
automatisch abblendenden Visieren (mit<br />
hochwertigen kurzen Reaktionszeiten und<br />
einstellbaren Abblendstufen)<br />
angeschafft.<br />
Insgesamt wurden damit 8 Arbeitsplätze bzw.<br />
Personen ausgestattet.<br />
73
74<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Neue Erdgastankstelle<br />
sowie zwei weitere<br />
Erdgasstapler<br />
Der Einsatz erdgasbetriebener anstelle von<br />
dieselbetriebenen Stapleranlagen in der VAEE<br />
hat sich insbesondere aus folgenden Gründen<br />
bewährt:<br />
keine relevante Feinstaubproblematik und<br />
geringe Abgasbelastungen (z.B. ca. 80%<br />
weniger NOx-Belastung, beides insbesondere<br />
bei Einfahrt und Betrieb der Anlagen in den<br />
Hallen von Relevanz)<br />
geringerer Treibstoffverbrauch und somit verringerte<br />
CO 2 -Emissionen (ca. 10% im<br />
Vergleich zum Dieselantrieb)<br />
zuverlässiger Anlagenbetrieb sowohl in<br />
instandhalterischer als auch in sicherheitstechnischer<br />
Hinsicht<br />
Neue Werkslok<br />
Die betriebseigene Anschlussbahn ist für die<br />
Logistik der VAEE von enormer Bedeutung.<br />
Im langjährigen Schnitt werden ungefähr 80%<br />
der Gütermasse im Wareneingang und<br />
Versand über die Werksbahn abgewickelt -<br />
dementsprechend wichtig ist die hochgradige<br />
Verfügbarkeit dieser Betriebsanlagen und<br />
folglich die Erneuerung der Werkslok.<br />
Die neue Anlage wurde sicherheitstechnisch<br />
und ergonomisch nach den neuesten<br />
Maßstäben ausgeführt, sodass sich insbesondere<br />
die Situation des Lokführers in der<br />
Kabine hinsichtlich Heizung und Kühlung,<br />
Lärm sowie Vibrationen verbessert hat. Durch<br />
die großen Glasflächen im Führerstand ist<br />
zudem die Rundumsicht und somit der<br />
Einblick in den Gefahrenraum für den<br />
Lokführer stark verbessert.<br />
Sowohl die Anzahl an eingesetzten Anlagen<br />
sowie deren Einsatzintensität ist laufend<br />
gestiegen. Somit wurde eine Vergrößerung<br />
bzw. auch aus instandhaltungstechnischer<br />
Sicht (Ausfallzeitminimierung) die Erneuerung<br />
der Erdgastankstelle erforderlich.<br />
Im letzten Jahr wurde ein 6-Tonnen-<br />
Seitenstapler sowie ein 6-Tonnen-Gabelstapler<br />
mit Erdgasantrieb beschafft, welche beide<br />
sowohl in sicherheitstechnischer als auch in<br />
ergonomischer Hinsicht bestmöglich ausgestattet<br />
wurden.<br />
Insgesamt sind nun 5 Stapler mit<br />
Erdgasantrieb im Einsatz:<br />
zwei 4,5-Tonnen-Gabelstapler<br />
ein 6-Tonnen-Gabelstapler sowie<br />
zwei 6-Tonnen-Seitenstapler<br />
Von umwelttechnischer Relevanz sind vor<br />
allem<br />
die Abgaswerte, welche infolge der<br />
Einhaltung der EURO III A Norm entsprechend<br />
EU-Richtlinie 2004/26 im Vergleich zur<br />
alten Lokomotive (Baujahr 1991) im Schnitt<br />
um 70 bis 80% gesenkt wurden (siehe Tabelle<br />
Abgas) sowie<br />
die Lärmemissionen, welche die Grenzwerte<br />
der Schienenfahrzeug-Lärmzulässigkeitsverordnung<br />
deutlich unterschreiten (siehe Tabelle<br />
Lärmmessung). Hierzu sei angemerkt, dass<br />
jede Änderung um 3 dB physikalisch einer<br />
Halbierung bzw. Verdoppelung des Lärms entspricht;<br />
jede Änderung um 5 dB wird vom<br />
Menschen im allgemeinen merkbar registriert,<br />
erst 10 dB (entspricht physikalisch einem<br />
Zehntel des Ausgangswertes) werden vom<br />
Menschen als Halbierung der Lärmbelastung<br />
wahrgenommen, was bei den Fahrversuchen<br />
innen und außen jedoch erreicht wurde!
Verringerung der Schadstoffe im Abgas<br />
Schadstoff Reduktion Euro III gegenüber<br />
Euro 0 (alter Motor)<br />
unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) -74,6%<br />
Kohlenmonoxid (CO) -82,9%<br />
Stickoxide (NOx) -68,4%<br />
Ruß -75,0%<br />
Lärmmessungen an neuer Werkslok (alle Werte Abewertet in dB)<br />
Fahrversuch Standversuch<br />
außen innen außen innen<br />
Messwert 77 66 74 64<br />
Grenzwert 86 76 80 66<br />
Differenz 9 10 6 2<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
75
76<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Fertigstellung des<br />
betriebsweiten<br />
Dachsicherungskonzeptes<br />
Die Absturzsicherung von Personen, die mit<br />
Dacharbeiten beauftragt werden, ist nicht nur<br />
während der Errichtungsphase eines Gebäudes<br />
relevant, sondern ebenso im Rahmen von<br />
Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten.<br />
Zudem hat der schneereiche Winter 2005/06<br />
gezeigt, dass auch ein Abschaufeln von<br />
Dächern notwendig werden könnte, falls die<br />
Schneeauflage zu mächtig wird.<br />
Unabhängig davon, ob Dacharbeiten von<br />
VAEE-Mitarbeitern oder Arbeitnehmern von<br />
beauftragten Fremdfirmen oder überhaupt<br />
Mitgliedern von Einsatzorganisationen wie<br />
der Feuerwehr ausgeführt werden, sind hierfür<br />
einfach bedienbare Absturzsicherungssysteme<br />
erforderlich, die in gleicher Weise<br />
sicheres und effizientes Arbeiten ermöglichen.<br />
Früher bestanden derartige Systeme aus einer<br />
bestimmten Anzahl am Dach verteilter<br />
Einzelanschlagspunkte, in welche die Sicherungsseile<br />
der einzelnen Personen eingehängt<br />
Infolge dieses technischen Fortschrittes haben<br />
wir 2006 ein entsprechendes Erneuerungsprogramm<br />
unserer Dachabsicherungen<br />
beschlossen.<br />
In einem ersten Schritt wurde eine<br />
Prioritätenreihung für unsere in Summe<br />
26 Betriebsgebäude mit mehr als 36.000 m²<br />
Dachfläche erstellt, welche den Zustand der<br />
Dachabsicherungen sowie das Alter und die<br />
zugrunde liegenden Hallenstatiken (diesbezügliche<br />
Bewertungen wurden mit dem<br />
Ziviltechniker für Statik und Bauwesen Dipl.-<br />
Ing. Laubreiter ausgeführt) berücksichtigte<br />
und somit bedachte, welche Bereiche gegebenenfalls<br />
am ehesten der Entledigung von<br />
Schneelasten bedürfen und auf welchen<br />
Dächern die meisten instandhalterischen<br />
Eingriffe in Zukunft erforderlich sein werden.<br />
wurden. Das Fortbewegen am Dach war durch<br />
stetiges Umhängen dementsprechend umständlich<br />
und bedurfte einer ausgereiften<br />
Seiltechnik. Daher wurden solche Systeme<br />
selbst bei Vorhandensein nicht oft benutzt.<br />
Bei den modernen horizontalen Seilsicherungssystemen<br />
nach EN 795 Klasse C werden<br />
am Dach Stützen aus verzinktem Stahl fixiert,<br />
worauf Anschlagelemente und ein Sicherungsseil<br />
aus rostfreiem Edelstahl montiert<br />
werden. An diesem Sicherungsseil, das mit<br />
einer Feder vorgespannt ist, wird ein<br />
Seilgleiter eingehängt, der ein Begehen des<br />
Daches entlang des Seiles auch durch Seilstützen<br />
und über Ecken hinweg ohne Umhängen<br />
ermöglicht. Am Seilgleiter wird das<br />
Sicherungsseil mit einem Karabiner befestigt.<br />
Das persönliche Sicherheitsgeschirr der zu<br />
sichernden Person wird über einen Seilkürzer<br />
mit dem Seil verbunden, um immer die richtige<br />
Länge des Seiles zu gewährleisten. Das<br />
Sicherheitsseil darf natürlich nicht zu lange<br />
sein, um einen Absturz (an der Dachkante<br />
oder auch durch Dachfenster) gegebenenfalls<br />
noch rechtzeitig abfangen zu können. An<br />
bestimmten Dachfenstern kann zudem eine<br />
Durchtrittsicherung in Form eines Gitterwerkes<br />
oder Netzes erforderlich sein. Ebenso sind<br />
an bestimmten Stellen auch in Zukunft<br />
Einzelanschlagpunkte zusätzlich erforderlich<br />
bzw. wurden auch entsprechende Sicherheitsgeländer<br />
installiert.<br />
Bereits im Jahr 2006 wurden die<br />
Absturzsicherungen für folgende Objekte<br />
erneuert:<br />
Betriebsgebäude (BG) 3 und 4 (insgesamt<br />
7.000 m² Dachfläche)<br />
460 m am First sowie beidseitig in Dachmitte<br />
rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
28 m Dachgeländer als Absicherung neben<br />
dem Aufstieg und bei Verladetätigkeiten auf<br />
das Dach<br />
BG 11 (insgesamt 7.700 m² Dachfläche)<br />
500 m am First bzw. beidseitig in Dachmitte<br />
rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
30 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (EN 795<br />
Klasse A 2 für jeweils bis zu 3 Personen)
Im Jahr 2007 wurden die neuen Systeme auch<br />
auf den folgenden Betriebsgebäuden installiert:<br />
BG 1 (370 m² Dachfläche; Bürohochhaus)<br />
54 m rundum verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem sowie Seil auf<br />
Verbindungsbrücke BG1und BG2<br />
BG 5 (3.900 m² Dachfläche)<br />
350 m rundum verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem<br />
14 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (v.a. für<br />
Reparaturarbeiten an den Dachlichten)<br />
BG 6+7 (5.650 m² Dachfläche)<br />
530 m u-förmig verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem<br />
38 m Dachgeländer als Absicherung des<br />
Dachzutrittes entlang der östlichen Gebäudeseite<br />
BG 8+9 inklusive dortiges Bürogebäude und<br />
Vorbau (4.100 m² Dachfläche)<br />
320 m am bzw. beidseitig des Giebels sowie<br />
entlang des Vorbaues verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem<br />
4 zusätzliche Einzelanschlagpunkte<br />
16 m Dachgeländer als Absicherung des<br />
Dachzutrittes entlang der östlichen<br />
Gebäudeseite des BG9 sowie der Stirnseiten<br />
des Flachdaches des Bürogebäudes BG8<br />
BG 19 (190 m² Dachfläche)<br />
40 m u-förmig verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
BG 24 (280 m² Dachfläche)<br />
38 m rundum verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
3 zusätzliche Einzelanschlagpunkte<br />
Im Jahr 2008 wurde das Konzept mit folgenden<br />
Maßnahmen abgeschlossen:<br />
BG 10 (1.200 m² Dachfläche)<br />
75 m rundum verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem am Magazingebäude<br />
75 m rundum verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem am anschließenden<br />
Werkstättengebäude<br />
10 zusätzliche Einzelanschlagpunkte am<br />
angeschlossenen Flugdach bzw. Vordach<br />
BG 12 (800 m² Dachfläche)<br />
40 m am First verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
6 zusätzliche Einzelanschlagpunkte an angeschlossenen<br />
Vordächern<br />
BG 13 (330 m² Dachfläche)<br />
20 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />
(Ziegeldach)<br />
2 zusätzliche Einzelanschlagpunkte am Vorbau<br />
BG 14, 14a und 14b (2.700 m² Dachfläche)<br />
200 m an nördlicher und südlicher Traufe des<br />
BG14 verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
60 m am First des BG14b verlaufendes horizontales<br />
Seilsicherungssystem<br />
50 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />
(Eternitdach)<br />
BG 25 (2.700 m2 Dachfläche)<br />
50 m L-förmig bzw. an der Ost- und Westkante<br />
verlaufendes horizontales Seilsicherungssystem<br />
15 Einzelanschlagpunkte<br />
Somit wurden betriebsweit insgesamt<br />
2.800 m Seile für horizontale Seilsicherungssysteme<br />
gemäß EN 795 Klasse C,<br />
84 zusätzliche Einzelanschlagpunkte (gemäß<br />
EN 795 Klasse A 2 für jeweils bis zu 3<br />
Personen)<br />
70 Sicherheitsdachhaken für Steildächer<br />
sowie<br />
82 m Dachgeländer<br />
installiert.<br />
Natürlich ist der alleinige Einbau derartiger<br />
Systeme nicht ausreichend - sie müssen auch<br />
richtig verwendet werden. Eine entsprechende<br />
Einschulung erfolgte durch das ausführende<br />
Dachdecker-Unternehmen (Fa. Pirker<br />
GmbH, Fohnsdorf) in Form einer gemeinsamen<br />
Übung mit VAEE-Mitarbeitern, die dieses<br />
Wissen im Bedarfsfall wiederum an andere<br />
Fremdfirmen und v.a. gegebenenfalls auch an<br />
Einsatzmannschaften weitergeben könnten.<br />
77
78<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Maßnahmen aus SVP-<br />
Meetings<br />
Dank der Anregungen, die seitens unserer<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) im<br />
Rahmen der monatlichen SVP-Meetings eingebracht<br />
werden, konnten zahlreiche Problemstellen<br />
durch technische oder organisatorische<br />
Maßnahmen gelöst werden, darunter<br />
z.B.:<br />
Neugestaltung des Sozial- und Sanitärbereiches für 45<br />
Mitarbeiter des Bereiches Rippenplatten/ Kleinteilemodul<br />
im BG9<br />
Neugestaltung des Sozial- und Sanitärbereiches<br />
Beschaffung von zwei Mehrfach-<br />
Schienenzangen für den Schienen-<br />
lagerplatz-Ost, durch deren Einsatz<br />
anstelle von Ketten oder Einzelzan-<br />
gen der Transport nicht nur siche-<br />
rer, sondern auch rascher ablaufen<br />
kann.<br />
Erfolgsbeispiele aus<br />
Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />
Zur Förderung des kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses besteht innerhalb<br />
der VAEE einerseits die Möglichkeit im<br />
Rahmen des organisierten Ideenmanagements<br />
(OIM) und andererseits im Rahmen des<br />
Betriebsverbesserungs-Vorschlagswesens<br />
(BVW) zu selbst erkannten Problemstellungen<br />
konstruktive Anregungen und Lösungsvorschläge<br />
einzubringen. Dies bezieht sich auf<br />
alle Themenkreise des Unternehmens und<br />
somit auch auf umwelt-, sicherheits- und<br />
gesundheitstechnische Fragestellungen.
2008 wurden nicht weniger als 19 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />
von unseren Mitarbeitern<br />
eingebracht, mit deren Umsetzung<br />
mögliche Gefahren und Unfälle verhindert<br />
werden können. 8 davon konnten erfolgreich<br />
umgesetzt werden, 4 befinden sich noch in<br />
Umsetzung. Die Vorschläge (auch solche, die<br />
nicht realisiert werden können) werden nach<br />
einem festgelegten System finanziell oder<br />
mittels Sachprämien honoriert. Im Folgenden<br />
können nur einige Beispiele dargestellt werden:<br />
Vermeidung von Schnitt- und/oder Brandwunden<br />
beim händischen Werkzeugwechsel<br />
bei Kontakt mit heißem, rutschigem Werkzeug<br />
durch selbst erdachten und gebauten<br />
Werkzeugwechsler.<br />
Verbesserte Absicherung der Arretierung des<br />
Schienenwendeschlüssels durch eine selbst<br />
entwickelte Schutzkonstruktion bestehend aus<br />
einer Schutzhülse und einer Federvorspannung.<br />
Der bewegliche Teil des Schienenschlüssels<br />
(Ratsche) kann in eine fixe Position<br />
für bestimmte Arbeitsschritte oder eben in die<br />
bewegliche Position für das oft erforderliche<br />
Schienenwenden gestellt werden. Wie die<br />
Erfahrung zeigte, konnte diese Feststelleinrichtung<br />
jedoch unbeabsichtigt - z.B. beim<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Verhängen an einer benachbarten Schiene -<br />
verstellt werden und folglich der fixierte<br />
Schlüssel beim Wenden durch die Wucht der<br />
Schiene dem Mitarbeiter an den Kopf bzw.<br />
den Oberkörper schlagen. Durch die gegenständliche<br />
Schutzeinrichtung, welche mit<br />
geringem Aufwand selbst hergestellt wurde,<br />
wird die Schutzhülse mittels Federspannung<br />
über die Arretierung geschoben und dort<br />
gehalten. Damit können diese Unfallgefahren<br />
nun ausgeschlossen werden!<br />
79
80<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
Durch die hohen Betriebsdrücke an der 3-D-<br />
Presse sind Leckagen an bestimmten<br />
Bauteilen immer wieder aufgetreten und auch<br />
weiterhin möglich. Die angebrachte Ölauffangwanne<br />
für Leckageöl vermeidet im<br />
Bedarfsfall nicht nur die umweltseitige<br />
Bodenkontamination, sondern auch die<br />
Sturzgefahr auf rutschigen Böden. Zudem ist<br />
ausgetretenes Öl auf zu richtenden Herzstücke<br />
getropft, welche dann aufwendig gereinigt<br />
werden mussten, um die folgenden<br />
Prüfschritte (Farbeindringprüfung) ausführen<br />
zu können. Dies wird durch die Auffangwanne<br />
ebenso vermieden.<br />
Die EU-Richtlinie 2002/95 über die<br />
Beschränkung der Verwendung bestimmter<br />
gefährlicher Stoffe in Elektro- und<br />
Elektronikgeräten sieht unter anderem ein<br />
Verbot von Chrom(VI) vor. Diese Richtlinie<br />
erstreckt sich zwar im Geltungsbereich nicht<br />
auf Eisenbahntechnologien, aber nachdem<br />
diese Stoffe nicht nur beim Anwender umwelt-<br />
und gesundheitstechnische Gefahren<br />
darstellen, sondern in weiterer Folge auch die<br />
Entsorgung bzw. das Recycling der Produkte<br />
erschweren, beschäftigen auch wir uns mit<br />
dieser Fragestellung. In einem durch einen<br />
BVV initiierten Projekt, an dem F&E,<br />
Konstruktion und Logistik mitwirken, werden<br />
zunächst Bauteile identifiziert, die<br />
Chrom(VI)-haltige Oberflächenbeschichtungen<br />
aufweisen (wie z.B. Spannklemmen oder<br />
Federringe durch Gelb-Chromatieren oder<br />
Dacrometisieren) und anschließend entsprechende<br />
Alternativen geprüft (z.B. Verzinken<br />
mit Dickschichtpassivieren, farbloses<br />
Chromatieren, Geometrisieren usw.).
Neue Arbeitskleidung<br />
und Schutzhelme<br />
Die von der VAEE zur Verfügung gestellte<br />
Arbeitskleidung wurde erneuert. Hierfür wurden<br />
von mehreren Textilverleihfirmen verschiedene<br />
Kollektionen begutachtet und von<br />
Mitarbeitern getestet. Besonderer Wert wurde<br />
auf<br />
die Einhaltung aller sicherheitstechnisch relevanten<br />
Normen für Material und Ausführung,<br />
ergonomischen Schnitt,<br />
Strapazierbarkeit und Haltbarkeit und<br />
last but not least ein gefälliges Aussehen<br />
gelegt.<br />
Bei der Materialauswahl wurden keine Kosten<br />
gescheut und es wurde wieder auf 100%<br />
Baumwollkleidung zurück gewechselt, nachdem<br />
der Kunstfaseranteil in der letzten<br />
Kollektion im Körperkontakt die Mitarbeiter<br />
bezüglich Schwitzen und Wärmeregulation<br />
nicht vollends zufrieden gestellt hat.<br />
Das Kleidungsservice inkludiert wie gehabt<br />
auch ein automatisch ablaufendes wöchentliches<br />
Reinigungsservice (Wechselgarnitur).<br />
Bei den Schutzhelmen wurde auf die modernste<br />
Generation umgestellt und auf folgende<br />
Eigenschaften geachtet:<br />
möglichst geringes Gewicht<br />
einfach benutzbare Weitenregelung mit<br />
Drehknopfsystem, sodass eine wirkliche<br />
Feineinstellung möglich ist, wodurch das<br />
Druckgefühl am Kopf vermieden/verringert<br />
wird<br />
integrierte Lüftungsschlitze<br />
Wesentliche umwelt- und sicherheitsrelevante Entwicklungen und Erfolge 2008<br />
81
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Input/Output-Bilanz<br />
Die vorliegende Input/Output-Bilanz erfasst<br />
die ein- und ausgehenden Stoffflüsse der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH. Die nachfolgenden<br />
Daten des Kalenderjahres 2007 wurden mit<br />
Hilfe des selbst entwickelten EDV-gestützten<br />
Umweltinformationssystems ermittelt.<br />
INPUT<br />
Schienen<br />
Gußteile<br />
sonst. Metallteile<br />
chem. Rohstoffe<br />
Weichenschwellen<br />
Hilfs- u. Betriebsstoffe<br />
ENERGIE WASSER LUFT<br />
Nutzung von Boden<br />
Nutzung und Verbrauch von<br />
Produktionsanlagen und<br />
infrastrukturellen<br />
Einrichtungen (Maschinen,<br />
Fahrzeuge, Gebäude etc.)<br />
ABFALL ABWASSER ABLUFT<br />
Weichen u. Weichenkomponenten<br />
Hytronics (Stellsysteme für Standardund<br />
Hochgeschwindigkeitsweichen<br />
und elektronische Überwachungsund<br />
Sicherungssysteme)<br />
OUTPUT
Übliche umwelttechnische Kennzahlbildungen<br />
wie etwa der Bezug von Einsatzstoffen,<br />
Energien, Emissionen oder Abfallmengen etc.<br />
auf eine bestimmte Bezugsgröße des gefertigten<br />
Endproduktes (pro Tonne, pro Mio. Euro<br />
Umsatz etc.) sind bei der VAEE nicht möglich,<br />
da es sich bei uns um Einzelanfertigungen<br />
oder bestenfalls um Kleinserien handelt.<br />
Zudem bieten wir nicht nur Gesamtanlagen,<br />
sondern auch jede Art von Ersatzteilen oder<br />
Einzelkomponenten an und es sind diese verschiedenen<br />
Bauelemente jeweils mit unter-<br />
schiedlichen Umweltauswirkungen verbunden.<br />
Dabei stellt weder eine physikalische<br />
Größe wie Masse, Länge etc. noch ein finanzieller<br />
Wert (wie Umsatz) eine sinnvolle<br />
Bezugsgröße zur Erstellung von Kennzahlen<br />
dar, mit welchen auch ein Steuerungseffekt<br />
verbunden wäre. Die Bildung typischer sicherheitstechnischer<br />
Kennzahlen, deren Bezug die<br />
Mitarbeiterzahl, verfahrene Arbeitsstunden<br />
etc. sind, ist hingegen kein Problem und diesbezügliche<br />
Daten sind im Kapitel<br />
"Unfallstatistik" hinterlegt.<br />
2007 2006<br />
Rohmaterial 1<br />
Vignolschienen/Rillenschienen/Radlenker 9.300.000 kg 8.900.000 kg<br />
Zungenschienen 6.900.000 kg 7.400.000 kg<br />
Stegprofile 1.100.000 kg 400.000 kg<br />
Stabstahl/Bleche 2.100.000 kg 2.300.000 kg<br />
Befestigungsmaterial 2.400.000 kg 2.500.000 kg<br />
Guss- und Schmiedeteile 191.000 St. 180.000 St.<br />
Holzschwellen roh/imprägniert 16.000 St. 9.000 St.<br />
Komponenten für Kunststoffschwellen 0 kg 2.800 kg<br />
Chemische Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Maschinenöle und Schmierfette 14.223 kg 15.177 kg<br />
Ölbindemittel 2.240 kg 880 kg<br />
Kühlschmiermittel 7.000 kg 8.310 kg<br />
Reinigungsmittel f. Werkstücke u. Maschinen 1.498 kg 1.317 kg<br />
Kleb- u. Dichtstoffe 1.407 kg 1.282 kg<br />
Farben/Lacke 901 kg 681 kg<br />
Leinöl 6.864 kg 4.945 kg<br />
Imprägniermittel 204 kg 604 kg<br />
Spezifische Betriebsmittel (Frostschutz...) 68 kg 438 kg<br />
Penetriermittel 2.604 kg 2.315 kg<br />
Fotochemikalien 40 kg 75 kg<br />
Sprengstoffe 2 4.639 kg 4.662 kg<br />
Streusalz 2.600 kg 5.260 kg<br />
Sonstige chemische Stoffe 601 kg 587 kg<br />
Wasser<br />
Trink-/Nutzwasser 3 19.000 m³ 16.000 m³<br />
Energie 1<br />
Strom 19.773.000 MJ 18.848.000 MJ<br />
Erdgas Prozesse 8.719.000 MJ 8.292.000 MJ<br />
Erdgas Tankstelle 654.000 MJ 616.000 MJ<br />
Erdgas Heizung 35.081.000 MJ 37.102.000 MJ<br />
Benzin/Diesel 2.579.000 MJ 2.269.000 MJ<br />
Pressluft 3.008.000 MJ 2.773.000 MJ<br />
Propan 835.000 MJ 860.000 MJ<br />
Azetylen 31.000 MJ 38.000 MJ<br />
1 gerundet<br />
2 wird nicht am Standort gelagert sondern bei VA Eisenerz eingesetzt<br />
3 Mess- und Berechnungswerte<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
In die Input/Output-Bilanz nicht aufgenommen wurden als Stückware erfasste Stoffe, wie weichenspezifische<br />
Befestigungs- und Einbauteile (Schrauben...), weiters nichtchemische Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe, Büromaterial sowie Elektro- und Elektronikkomponenten.<br />
83
84<br />
% bezogen auf Tonnage<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Bodennutzung<br />
Die Bodennutzung blieb unverändert. Der<br />
überwiegende Teil der Betriebsfläche wird<br />
produktionstechnisch genutzt. Grünflächen<br />
befinden sich entlang des Murufers und an<br />
den Geländegrenzen.<br />
versiegelte Fläche (Hallen, asphaltierte Flächen) 73.650 m²<br />
unbefestigte Flächen (geschottert und Grünflächen) 90.650 m²<br />
Gesamtfläche des Standortes 164.300 m²<br />
Unbefestigte<br />
Fläche (geschottert<br />
u Grünfläche)<br />
Versiegelte Fläche<br />
(Hallen,<br />
asphaltierte<br />
Fläche)<br />
Bahn LKW<br />
Bodennutzung Gesamtfläche<br />
164.300 m²<br />
Transportbilanz 2005 - 2007<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Die Hallenflächen sind betoniert oder asphaltiert,<br />
wodurch das Eindringen von Verunreinigungen<br />
in den Boden vermieden werden<br />
kann. Ebenso werden die relevanten Bereiche<br />
von Maschinenfundamenten flüssigkeitsdicht<br />
ausgeführt (Hydraulikbereich, Kühl-Schmiermittelreservoirs<br />
etc.). In der Lagertechnik wird<br />
durch die Verwendung von Auffangwannen,<br />
doppelwandigen Tanks etc. eine entsprechende<br />
Vorsorge gegen Boden- und Gewässerverschmutzung<br />
getroffen. Das Niederschlagswasser<br />
aus versiegelten Flächen ist in der wasserrechtlichen<br />
Beurteilung nicht höher als<br />
geringfügig verunreinigt und wird zum größten<br />
Teil über die betriebseigene Regenwasserkanalisation<br />
in die Mur eingeleitet, bei geeignetem<br />
Untergrund wird es auch teilweise versickert.<br />
Auf den unbefestigten Arealen erfolgt<br />
ebenso keine Belastung des Niederschlagswassers<br />
durch Lagerungen etc. - hier erfolgt<br />
eine flächige Versickerung des Wassers.<br />
Transport<br />
Der Bahnanteil am Transport in das Werk bzw.<br />
aus dem Werk lag 2007 bei einem Anteil von<br />
ca. 70% der Masse. In dieser Größenordnung<br />
liegt auch der Durchschnittswert der letzten<br />
Jahre. Der restliche Anteil des Transportaufkommens<br />
wird mittels LKW bewältigt. Gründe<br />
für den Straßentransport sind einerseits die<br />
Dringlichkeit von Lieferungen und andererseits<br />
Destinationen, die nur mit dem LKW<br />
erreicht werden können.<br />
13 % der ausgehenden Transporte wurden im<br />
Anschluss an den Landtransport auf Schiff verladen<br />
und an ihre weltweiten Ziele überstellt.<br />
Der innerbetriebliche Transport wird durch 2<br />
dieselgetriebene Werkslokomotiven, zahlreiche<br />
elektrische Krananlagen sowie Diesel-,<br />
Erdgas- und Elektrostapler verrichtet.
Energie<br />
2007 wurden durch die VAEE am Standort<br />
Zeltweg 70.679.000 MJ Energie verbraucht,<br />
wobei die Heizungsenergie mit einem Anteil<br />
von 50% dabei den größten Teil einnimmt.<br />
Die Art und Anzahl der energierelevanten<br />
Prozesse sind auch 2007 nahezu unverändert:<br />
ENERGIELEITSYSTEM<br />
Einsparungen wurden im Energiebereich<br />
bereits seit Mitte der 80er-Jahre durch ein<br />
Energieleitsystem, die Installierung von<br />
Schnelllauftoren und eine verbesserte<br />
Hallenisolierungen erzielt. Neben der<br />
Raumtemperaturregelung der Fertigungshallen<br />
und Büros (Nacht- und Wochenendabsenkungen)<br />
konnten durch das Energieleitsystem<br />
STROMVERSORGUNGSKONZEPT STANDORT ZELTWEG<br />
NEUES HEIZUNGSSYSTEM DER VAEE<br />
Bis Oktober 1998 wurde die Heizwärme für<br />
Büros und Hallen der VAEE in Form von<br />
Heißwasser vom zentralen Kesselhaus (erdgasbetriebene<br />
Großkessel) des benachbarten<br />
Unternehmens bezogen. In den Jahren 1998<br />
und 1999 erfolgte der Umbau des<br />
Heizungssystems auf ein mit Erdgas betriebenes<br />
Eigenversorgungssystem der VAEE, bestehend<br />
aus dezentralen Kesselanlagen,<br />
Torlüftern, Lufterhitzern sowie Hell- und<br />
Dunkelstrahlern. Durch die neuen hochwertigen<br />
Heizungsanlagen, die selektive Auswahl<br />
sowie die dezentrale Anordnung konnte der<br />
Energieverbrauch für Heizzwecke um ca. 30<br />
% gesenkt werden. Zudem wurde 2002 bei<br />
der Erneuerung der Kompressoranlagen zur<br />
Pressluftversorgung eine Abwärmenutzung<br />
für die Heizung der Betriebsgebäude 10 bis 14<br />
mit einer Leistung von bis zu 120 kW einge-<br />
KLIMASCHUTZ-HEIZUNGSSYSTEM<br />
Energiebereitstellung 2007<br />
70.679.000 MJ = 100%<br />
Gasförmige<br />
Energieträger-<br />
Heizung<br />
49%<br />
Elektrische<br />
Energie<br />
28%<br />
Gasförmige<br />
Energieträger-<br />
Prozesse<br />
19%<br />
der Strombedarf für Beleuchtung sowie<br />
Leckageverluste aus den Pressluftleitungen<br />
minimiert werden. Mit der Inbetriebnahme<br />
dieses Systems konnten ca. 40% des jährlichen<br />
Energiebedarfes bei vergleichbarer Auftragsbasis<br />
eingespart werden. Ende 1998 wurde<br />
dieses Energieleitsystem erneuert.<br />
baut. Im Sommer wird diese Abwärme zur<br />
Erwärmung des Sanitärwassers im BG11<br />
genutzt.<br />
In der folgenden Abbildung wird der<br />
Erdgasverbrauch der vergangenen Heizperioden<br />
auf sogenannte Heizgradtage bezogen,<br />
d.h. es werden auch die Außentemperaturen<br />
der jeweiligen Vergleichsmonate mitberükksichtigt.<br />
Demnach zeigt der Vergleich der<br />
Heizsaison 1997/98 (Altsystem) mit jener<br />
2000/01 (Abschluss der Umbauten) sowie auch<br />
der Folgejahre die konstante Einsparung von<br />
ca. 30% Energieeinsatz (= CO 2 -Emissionen).<br />
Ferner zeigt sich, dass das gewählte<br />
Heizsystem durch hervorragende Wartung<br />
und Steuerung nach mittlerweile bereits 8<br />
Jahren noch gleich effizient ist wie zu Beginn.<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Flüssige<br />
Energieträger<br />
4%<br />
1997/1998: 2000/2001: 2001/2002: 2002/2003: 2003/2004: 2004/2005: 2005/2006: 2006/2007:<br />
1.331.424 Nm³ 856.180 Nm³ 923.032 Nm³ 930.093 Nm³ 966.208 Nm³ 988.234 Nm³ 1.013.245 Nm³ 793.275 Nm³<br />
Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas Erdgas<br />
für 3.473 für 3.311 für 3.619 für 3.694 für 3.728 für 3.702 für 4.050 für 3.172<br />
Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage<br />
100% -33% -33% -34% -32% -30% -35% -35%<br />
85
86<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Vergleich Heizwärmebedarf (Okt. bis Apr.) in<br />
Nm³ pro Heizgradtag Heizung alt (Saison<br />
1997/98) und Heizung neu (Saison 2000/01<br />
bzw. Saison 2001/02) und nach 5,6 bzw. 7<br />
Jahren (Saison 2004/05 bis 2006/07) - zwecks<br />
Vergleichbarkeit ohne Hytronicsgebäude<br />
(ohne (ohne (<br />
(Neubauten ab 2002).<br />
131.147 52.276<br />
Hytronics) Hytronics) H<br />
Heizwärmeverbrauch<br />
48.270 56.391<br />
pro Heizgradtag<br />
96.150 54.247 61.011<br />
195.433<br />
251.108<br />
283.683 500<br />
211.930<br />
112.638<br />
188.249<br />
202.907<br />
139.912<br />
131.810<br />
255.551<br />
188.910<br />
104.794<br />
82.159<br />
164.700<br />
226.198<br />
201.221<br />
107.559<br />
183.658<br />
215.043<br />
167.723<br />
143.918<br />
Saison 97-98<br />
203.797<br />
Saison 00-01<br />
201.765<br />
Saison 01-02<br />
190.794<br />
131.924<br />
224.128<br />
252.603<br />
166.525<br />
189.887 87.895 107.240 117.933 138.184 Saison 127.835 04-05 (ohne Hytronics) 130.348<br />
68.236 400 72.303 86.457 81.491 57.891 Saison 6<strong>5.8</strong>78 05-06 (ohne Hytronics) 46.706<br />
.331.424 856.180 923.032 930.093 966.208 Saison 988.234 06-07 (ohne 1.013.245 Hytronics)<br />
383,364 258,594 255,087 251,758 259,162 266,968 250,209<br />
300<br />
32,55 33,46 34,33 32,40 30,36 34,73<br />
[Nm³/°C]<br />
7/1998: 2000/2001: 2001/2002: 2002/2003: 2003/2004: 2004/2005: 2005/2006:<br />
31.424 200 856.180 Nm³ 923.032 Nm³ 930.093 Nm³ 966.208 Nm³ 988.234 Nm³ 1.013.245<br />
Erdgas Erdgas für Erdgas für Erdgas für Erdgas für Erdgas für Nm³ Erdgas<br />
3.473 3.311 3.619 3.694 3.728 3.702 für 4.050<br />
gradtage 100 Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage Heizgradtage<br />
00% -33% -33% -34% -32% -30% -35%<br />
0<br />
on 97-98 Saison 00-01 Saison 01-02 Saison 02-03 Saison 03-04 Saison 04-05 Saison 05-06<br />
(ohne (ohne<br />
Hytronics) Hytronics)<br />
369 213,9 206,3 345,90 426,20 192,20 319,80<br />
Oktober<br />
November<br />
Aus der folgenden Darstellung ist erkennbar,<br />
dass der Heizwärmebezug von der<br />
Nachbarfirma inkl. Verlustanteil auf Null<br />
zurückgegangen ist und dass dieser durch den<br />
Gasanteil für die eigene Heizung ersetzt wird<br />
(ab 2000). Die Verbräuche an elektrischer<br />
Energie, gasförmige Energieträger für<br />
Prozesse und flüssige Energieträger sind produktionsbedingt<br />
leicht gestiegen<br />
Menge [GJ]<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
1996<br />
1997<br />
Dezember<br />
1998<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
Energieverbrauchsentwicklung 1996 - 2007<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
Jahr<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
April<br />
Heizwärme Verlust e<br />
Heizwärmebezug VAB<br />
Erdgas VAEE Heizung<br />
Gasf. Energiet r. Prozesse<br />
Flüss. Energieträger<br />
Elektr. Energie<br />
2006<br />
2007<br />
S<br />
(<br />
H
Abfall<br />
Abfallbezeichnung Schlüsselnr. Menge (kg)<br />
Schleifscheiben 31444 4.540,00<br />
Schrott 35103 2.151.750,00<br />
Papier 18718 44.938,00<br />
Kabelschrott 35314 770,00<br />
Batterien 35322* 1.045,00<br />
EAK < 50 cm, mit gefahrrelev. Eigensch. 35230* 330,00<br />
Quecksilberdampflampen 35201* 590,00<br />
Kühlschränke ohne Vignette 35205* 158,00<br />
Fernseher, Monitore 35212* 384,00<br />
Altöl 54102* 6.144,00<br />
Emulsion 54402* 52.040,00<br />
Ölabscheiderinhalte 54702* 68.010,00<br />
Öl-Wasser-Gemisch 54408* 3.690,00<br />
Sandfangrückstände 54701* 32.210,00<br />
Holz - nicht verunreinigt 17201 39.400,00<br />
Verbrauchte Filter- und Aufsaugmassen 31434* 400,00<br />
Lösemittelgemische 55370* 177,00<br />
Gummi 57501 260,00<br />
Restmüll 91101 73.260,00<br />
Luftfilter nicht ölverunreinigt 54933* 33,00<br />
Aliphatische Amine 55352* 311,00<br />
Altlacke, Altfarben 55502* 743,00<br />
Druckfarbenreste, Kopiertoner 55509* 305,00<br />
Druckgaspackungen, Spraydosen 59803* 612,00<br />
Entwicklerbäder 52723* 217,00<br />
Filterstäube, NE metallhaltig 31217 3.220,00<br />
Fixierbäder 52707* 202,00<br />
Harzrückstände, pastös-fest 55903* 291,00<br />
Holz - kontaminiert 17213* 24.020,00<br />
Kunststoffemballagen mit gef. Inhalt 57127* 28,00<br />
Ölgatsch 54201* 8.770,00<br />
Ölgebinde gebraucht 54929* 10,00<br />
Ölkontaminierte Betriebsmittel 54930* 7.618,00<br />
Rückstände aus Kanalreinigung 94702* 9.180,00<br />
Asbest 31437* 10,00<br />
Summe mit Schrott 2.535.666,00<br />
Schlüsselnummer nach der gültigen Norm S 2100<br />
* gefährlicher Abfall nach S 2100<br />
Zusätzlich zu den in der Tabelle (hauptsächlich<br />
von Firma Saubermacher entsorgten)<br />
angeführten Fraktionen werden Bioabfall (ca.<br />
10.000 kg/Jahr), Weiß- und Buntglas (ca. 1.200<br />
kg/Jahr), Metallverpackungen ("blaue<br />
Tonne", ca. 500 kg/Jahr) und Kunststoffverpackungen<br />
("gelbe Tonne", (ca. 6.800<br />
kg/Jahr) von unseren Mitarbeitern getrennt<br />
gesammelt und der stofflichen Verwertung<br />
zugeführt. Der Recyclinganteil unserer Abfälle<br />
Deponie<br />
Altstoffe = Recycling + stoffliche Verwertung<br />
Behandlung in Aufbereitungsanlagen<br />
Thermische Verwertung<br />
Thermische Beseitigung<br />
Deponie Untertage<br />
ist aufgrund des hohen Metall- und Papieranteils<br />
unverändert groß. Schrott wird zum<br />
Großteil durch die regionalen Entsorgerfirmen<br />
Trügler GmbH und Kuttin GmbH einer externen<br />
Verwertung zugeführt.<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
87
88<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Das jährliche Abfallaufkommen und somit die<br />
Abfallentwicklung ist einerseits von der<br />
Auftragssituation abhängig und wird andererseits<br />
stark von Sonderaktivitäten wie<br />
Innensanierungen, Abbrucharbeiten, Reinigungsarbeiten<br />
etc. beeinflusst.<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Menge [t]<br />
Restmüll und<br />
sonstige nicht<br />
gefährliche<br />
Abfälle<br />
VERPACKUNG:<br />
Die von uns ausgelieferten Verpackungen<br />
bestehen zum Großteil aus unimprägniertem<br />
Holz (Kisten, Bretter, Verschläge) und<br />
Metallbändern sowie zu einem geringen<br />
Anteil aus Kunststoff. Die inländischen<br />
Auslieferungen sind über ARA-Lizenzvertrag<br />
(Nr. 10527) entpflichtet und zur stofflichen<br />
und energetischen Verwertung vorgesehen.<br />
Papier<br />
Thermische<br />
Verwertung-<br />
Beseitigung,<br />
Behandlung<br />
13,06%<br />
Altstoffe = Recycling<br />
+ stoffl. Verwertung<br />
86,76 %<br />
Deponie<br />
0,18 %<br />
Abfallentwicklung 2005 - 2007<br />
Holz<br />
ölimprägniert<br />
Ölkontaminierte<br />
Betriebsmittel<br />
Altöl<br />
Abfallverwertung 2007<br />
2.536 t = 100 %<br />
Emulsion<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
sonstige<br />
gefährliche<br />
Abfälle
Luft<br />
Die Produktionstätigkeit des Standortes<br />
Zeltweg zeichnet sich durch eine niedrige<br />
Luftbelastung aus. Diese Qualität ist das<br />
Ergebnis von Projekten im Bereich "cleaner<br />
production" (z.B. Ausstieg aus der<br />
Technologie chlorierter Kohlenwasserstoffe)<br />
und, wo ursächliche Vermeidung nicht möglich<br />
ist, durch Investitionen in Ablufterfassungs-<br />
und Filteranlagen (z.B. bei Schleif- und<br />
Schweißprozessen).<br />
FLÜCHTIGE KOHLENWASSERSTOFFE (VOC)<br />
Die im Betriebsgelände diffus emittierten<br />
flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffverbindungen<br />
(VOC) stammen aus Lösemitteln<br />
von Farb- und Klebstoffen, aus flüchtigen<br />
Anteilen von Reinigern sowie aus Druckgasen<br />
von Spraydosen (VOC) und werden über<br />
Angaben der Hersteller (Sicherheitsdatenblätter<br />
etc.) und zugehörigen Verbrauchsmengen<br />
bilanziert.<br />
Diese Emissionen konnten durch verschiedene<br />
Maßnahmen (Ersatz von Spraydosen durch<br />
Druckluft-Aufbringungsverfahren, Einsatz<br />
Der Großteil dieser Emission erfolgt - wie<br />
beschrieben - diffus. Am Gelände sind 2<br />
Absauganlagen an Arbeitsplätzen für<br />
Verklebungen eingerichtet. Die Emissionen<br />
liegen, wie die folgende Tabelle zeigt, unter<br />
den Grenzwerten. Die geringen Einsatzzeiten<br />
an diesen Arbeitsplätzen führen zudem zu<br />
geringen Jahresemissionsmengen, welche<br />
bereits in die abgebildete VOC-Bilanz miteinbezogen<br />
wurden.<br />
KOHLENDIOXID (CO 2 )<br />
Die CO 2 -Emissionen wurden aus den<br />
Energieverbrauchsdaten bestimmt. Die<br />
Gesamtemissionsmenge betrug 2007 4.400<br />
Tonnen CO 2 . Der überwiegende Anteil der<br />
Emissionen stammt aus der Heizung und den<br />
produktionstechnischen Wärmeöfen sowie aus<br />
der Einbeziehung des "CO 2 -Rucksackes" aus<br />
der Erzeugung der zugekauften elektrischer<br />
Energie. Auf Seiten des Fuhrparks werden<br />
auch externe Betankungen der Firmen-Pkws<br />
eingerechnet.<br />
lösemittelfreier Reiniger etc.), ausgehend von<br />
4.200 kg pro Jahr im Jahre 1995 über die folgenden<br />
Jahre hinweg deutlich verringert werden.<br />
Der deutliche Anstieg ab 2003 ist auftragsabhängig<br />
begründet (Isolierstoßfertigung,<br />
diverse Qualitätssicherungsschritte,<br />
teils auch Instandhaltungsarbeiten etc.). Die<br />
fallende Tendenz ab 2006 ist zu einem großen<br />
Teil dem vollständigen Ersatz von Spraydosen<br />
bei der Farbeindringprüfung als Ergebnis<br />
eines Betriebsverbesserungsvorschlages zu<br />
verdanken!<br />
5500<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
[kg]<br />
Entwicklung der VOC-Emissionen seit 1995<br />
VOC-Emissionen kg<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Energie und Verwendungszweck Menge Umrechnungsfaktoren CO 2 -Emission [t]<br />
Diesel - Fahrzeuge Dienstreisen 51.690 l 10,34 kWh/l und 0,000310 t/kWh 165,66<br />
Diesel Lok 11.200 l 10,34 kWh/l und 0,000310 t/kWh 35,90<br />
Benzin - Fahrzeuge Dienstreisen 7.186 l 9,25 kWh/l und 0,000339 t/kWh 22,54<br />
Erdgas für Öfen -Prozesse 243.544 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 482,22<br />
Erdgas für Stapler 18.269 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 36,17<br />
Erdgas für Heizung VAEE 979.909 Nm³ 0,00198 t/Nm³ 1.940,22<br />
Propangas für Schweißerei<br />
und Weichenmontage 18.010 kg 0,003 t/kg 54,03<br />
Acetylen für Schweißen 643 kg 0,0034 t/kg 2,19<br />
Direkte CO 2 -Emission 2.738,93<br />
Elektrische Energie 5.492,40 MWh 0,258 t/MWh 1.417,04<br />
Elektrische Energie für Preßluft 835,6 MWh 0,258 t/MWh 215,58<br />
Indirekte CO 2 -Emission 1.632,62<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Jahr<br />
89
90<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
TOC-Konzentrationen in Abluft an Klebe-Arbeitsplätzen (Prüfanstalt: ÖSBS, Leoben); Prüfintervall: 5 Jahre<br />
Anlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />
Messung (Mittelwert)<br />
Isolierstoßkleben 4 21.07.2008 TOC 14,6 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Schieberstangenkleben 7 22.07.2008 TOC < 1 mg/m³ 20 mg/m³<br />
TOC: "Total organic carbon" = Summe an organischen Lösemitteln; Messwerte bezogen auf<br />
Abgas im Normzustand; BG = Betriebsgebäude<br />
STAUB<br />
Stäube werden bei allen Schleif- und<br />
Schweißarbeiten gebildet. Im Sinne der<br />
Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter<br />
gilt es, die entstehenden Stäube in einem<br />
möglichst hohen Ausmaß zu erfassen und<br />
anschließend im Sinne des Umweltschutzes in<br />
einem möglichst hohen Grade durch<br />
Filteranlagen aus dem Abluftstrom abzuscheiden.<br />
Eine Aussage über die Gesamtstaubemission<br />
ist aufgrund der diskontinuierlichen Prozessführung<br />
nicht möglich - es können jedoch<br />
Angaben über die Reststaubkonzentrationen<br />
in der Abluft bei charakteristischem Betrieb<br />
gemacht werden, die in der folgenden Tabelle<br />
für die wichtigsten Anlagen zusammengestellt<br />
sind.<br />
Verbesserungen konnten in den letzten<br />
Jahren durch zahlreiche Maßnahmen im<br />
Rahmen der Umsetzung eines neuen<br />
Stauberfassungskonzeptes in der VAEE<br />
erreicht werden: Ziel ist dabei stets, soviel<br />
Staub wie möglich durch optimale<br />
Absaugkonstruktionen zu erfassen und folglich<br />
durch hochwertige Filteranlagen abzuscheiden!<br />
Sofern dies möglich ist, werden Staub und<br />
Rauch stets möglichst nahe der Entstehungsstelle<br />
abgesaugt (sogenannte Punktabsaugungen,<br />
die mit großem Unterdruck und damit<br />
hoher Absauggeschwindigkeit, aber geringem<br />
Volumenstrom arbeiten). Diese Anlagen sind<br />
umwelt- und gesundheitstechnisch sowie ökonomisch<br />
äußerst effizient und werden z.B.<br />
beim Rippenplattenschleifen, Rippenplattenheften,<br />
Isolierstoßschleifen, beim Stoßpolieren<br />
vor dem Stumpfschweißen oder auch in der<br />
Werkzeugschleiferei eingesetzt. Die Ent-<br />
lastung der Mitarbeiter liegt bei durchschnittlich<br />
50 bis 60%; oft sind die Werte so weit<br />
unter den gesetzlichen Grenzwerten, dass auf<br />
weitere Maßnahmen wie Staubmasken verzichtet<br />
werden kann.<br />
In vielen Fällen ist der Einsatz derartiger<br />
Punktabsaugungen aber leider nicht umsetzbar,<br />
da die Absaugeinrichtungen am Werkzeug<br />
bei der Erreichung der Schweiß-<br />
/Schleifstelle hinderlich sind (also rein räumlich<br />
im Wege sind). Hier werden als nächste<br />
Stufe Absaugungen mit frei einstellbaren<br />
Absaugarmen eingesetzt, die eine gleich gute<br />
Entlastung der Mitarbeiter von 50 bis 70% bieten<br />
können - vorausgesetzt, dass sie entsprechend<br />
sorgfältig mitgeführt und eingestellt<br />
werden (hier ist also die anwenderabhängige<br />
Komponente gegeben). Dieses Prinzip wird an<br />
zahlreichen Schweißplätzen (UP-Schweißen,<br />
CO 2- Schweißen, Herzspitzschweißen usw.)<br />
erfolgreich angewendet.<br />
Sind auch derartige Armabsaugungen aufgrund<br />
der Werkstückgrößen nicht mehr geeignet,<br />
dann bleibt nur noch die Einhausung der<br />
Arbeitsplätze (z.B. an der Stumpfschweißmaschine,<br />
den Schweißrobotern etc.) bzw. die<br />
Schaffung von Schleifkabinen wie etwa beim<br />
Herz- und Zungenschleifen. Diese Maßnahmen<br />
sind zwar in Hinblick auf Investitionsund<br />
Betriebskosten mit einem erheblichen<br />
Aufwand verbunden, sie können aber - wie<br />
etwa bei den Herzschleiferkabinen - die<br />
Mitarbeiter um 25 bis 50% entlasten und vor<br />
allem auch die Staubbelastung im gesamten<br />
Hallenumfeld um bis zu 90% reduzieren, da<br />
die diffuse Verteilung von Staub in den Hallen<br />
auf diese Art sehr gut unterbunden wird.<br />
Siehe hierzu auch Kapitel Schleifen & Schweißen
Reststaubemissionen der Absaug- und Filteranlagen der VAEE und bescheidliche Grenzwerte (Prüfanstalt: ÖSBS,<br />
Leoben); Prüfintervall: 5 Jahre<br />
Filteranlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />
Messung (Mittelwert)<br />
1000-Tonnen-Presse 4 16.07.2008 Staub/Rauch < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Sandstrahlanlage* 4 14.09.2004 Staub 1,3 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Herzschleiferkabinen 1-4 3 22.10.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Herzschleiferkabinen 5+6 3 24.06.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Herzschleiferkabinen 7+8 3 22.10.2008 Schleifstaub ** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Zungenschleifkabinen 1+2 5 22.06.2008 Schleifstaub ** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Stumpfschweißmaschine 5 17.06.2008 Schweißrauch < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Herzspitzschweißen 4 16.07.2008 Schweißrauch** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
Werkzeugschleiferei*** 11 16.07.2008 Schleifstaub** < 1,0 mg/m³ 20 mg/m³<br />
BG: Betriebsgebäude;<br />
92<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
VAEE hat sich durch folgende Maßnahmen<br />
dem Thema Feinstaub gestellt:<br />
Ausstattung der betriebseigenen dieselbetriebenen<br />
Pkw mit Partikelfilter seit 2005.<br />
Ausstattung der neuen Staplerfahrzeuge mit<br />
Elektro- oder Erdgasantrieb (anstelle von<br />
Dieselantrieb) seit 2001.<br />
Bei den Produktionsprozessen "Schleifen"<br />
und "Schweißen" wurden Feinstaubmessungen<br />
(Messung der Partikelgrößen PM10,<br />
PM2,5 und PM1,0) nach den Filteranlagen<br />
(also im emittierten Reingas) durch die ÖSBS<br />
ausgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass die<br />
Emissionen äußerst gering sind.<br />
Bei der 1000-t-Presse kommt es durch die<br />
Verbrennung des Trennmittels Öl zur<br />
SONSTIGES<br />
Bei Verbrennungsprozessen von Propan,<br />
Azetylen und Erdgas (Gewinnung von Heizund<br />
Prozesswärme) werden grundsätzlich<br />
stets Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid<br />
(CO) gebildet. Aufgrund der Qualität der verwendeten<br />
Brennstoffe, dem Zustand und den<br />
Brennereinstellungen der Anlagen können<br />
diese Emissionen jedoch als gering eingestuft<br />
werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die<br />
Rauchbildung mit einem naturgemäß stärkeren<br />
Anteil der Feinstaubfraktion. Auch hier<br />
wurden durch die ÖSBS Messungen der<br />
Fraktionen PM10, PM2,5 und PM1,0 durchgeführt<br />
und auf Basis dieser Messwerte vom<br />
umwelttechnischen Büro "KWI" durch Herrn<br />
DI Thomas Zeh eine Immissionsbetrachtung<br />
für die nächstgelegene Nachbarschaft ausgeführt.<br />
Diese hat ergeben, dass die theoretisch<br />
berechenbare maximale Belastung des nächstgelegenen<br />
Hauses unter ungünstigsten<br />
Bedingungen mit 1,1 μg/m³ äußerst gering ist<br />
und diese somit keinen relevanten Beitrag im<br />
Zusammenhang mit der Grenzwertproblematik<br />
von 50 μg/m³ leistet.<br />
NOx-Emissionswerte unserer erdgasbetriebenen<br />
Ofenanlagen - Bewertungsgrundlage ist<br />
die Verordnung über Luftemissionen aus der<br />
Eisen- und Stahlerzeugung (BGBl 160/1997) §<br />
4 Abs. 5. Die Abgasemissionen des innerbetrieblichen<br />
Fuhrparks können durch den teilweisen<br />
Umstieg auf erdgasbetriebene Stapler<br />
und durch die ordnungsgemäße Wartung als<br />
minimiert und geringfügig betrachtet werden.<br />
NOx- Emissionswerte der Glühöfen der VAEE (Prüfanstalt: ÖSBS, Leoben); Prüfintervall: 3 Jahre<br />
Anlage BG Datum der Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />
Messung (Mittelwert)<br />
LOI Glühofen -<br />
Brennkammer 1 4 21.07.2008 NOx 62 mg/m³ 750 mg/m³<br />
LOI Glühofen -<br />
Brennkammer 2 4 21.07.2008 NOx 56 mg/m³ 750 mg/m³<br />
Metzger Vorwärmofen 4 16.07.2008 NOx < 1,0 mg/m³ 500 mg/m³<br />
NOx: Stickoxide; Messwerte bezogen auf Abgas im Normzustand und 5 Vol% O 2<br />
Die folgende Tabelle fasst die Mess- und<br />
Grenzwerte für die entsprechend der<br />
Genehmigungsbescheide jährlich zu überprüfenden<br />
erdgasbetriebenen Heizkessel,<br />
Lufterhitzer und Dunkelstrahler zusammen.
CO- und NOx-Emissionswerte der Heizungsanlagen<br />
der VAEE (Prüfanstalt: Herstellerfirmen)<br />
durchgeführt im Oktober 2008<br />
(Dunkelstrahler) bzw. im August 2008;<br />
Prüfintervall: jährlich<br />
Anlage CO Grenzwert NOx Grenzwert<br />
Heizraum BG2, BG 25<br />
mg/m³ mg/m³ mg/m³ mg/m³<br />
Kessel 1 4 80 63 120<br />
Kessel 2<br />
Kesselhaus BG3<br />
10 80 53 120<br />
Kessel 1 1 80 60 120<br />
Kessel 2 1 80 70 120<br />
Kessel 3<br />
Lufterhitzer BG3/4<br />
24 80 61 120<br />
Lufterhitzer BG3 3 80 96 120<br />
Lufterhitzer BG4<br />
Dunkelstrahler BG9<br />
13 80 92 120<br />
Dunkelstrahler 1 11 80 61 120<br />
Dunkelstrahler 2<br />
Thermen BG8 (FW) u. BG9 (FO)<br />
80 59 120<br />
Therme (FW) BG8 16 80 54 120<br />
Therme (FO) BG9<br />
Kesselhaus BG11<br />
13 80 34 120<br />
Kessel 1 1 80 0 120<br />
Kessel 2 1 80 62 120<br />
LÄRM<br />
Der innerbetriebliche Lärmkataster weist<br />
Lärmstellen aus, an denen aus Sicht des<br />
Arbeitnehmerschutzes insbesondere für<br />
Bereiche über dem Grenzwert von 85dB(A)<br />
Schutzmaßnahmen einzuhalten sind. In diesen<br />
Lärmzonen werden unseren Mitarbeitern die<br />
besonders effizienten individuell angepassten<br />
Gehörschützer zur Verfügung gestellt.<br />
Wasser und Abwasser<br />
TRINK- UND NUTZWASSER<br />
Nach erfolgtem Verkauf des Areals inklusive<br />
Brunnenanlage beim früheren Werkshotel verfügt<br />
die VAEE nun "nur" noch über eine<br />
Brunnenanlage. Aufgrund der erheblichen<br />
Verbrauchsreduktionen in den letzten Jahren<br />
wird mit dieser einen Anlage jedoch weiterhin<br />
nicht nur der Eigenbedarf der VAEE abgedeckt,<br />
sondern es werden damit auch die<br />
Bezüglich der wesentlichsten Lärmbelastung<br />
des am nächsten gelegenen Anrainers konnte<br />
im Jahr 2005 durch ein neues Kälteanlagenkonzept<br />
zur Kühlung des EDV-Raums eine<br />
deutliche Entlastung erbracht werden (im<br />
Vergleich zur Altanlage Entlastung um 22<br />
dB(A) in 1m Entfernung bzw. um ca. 9 dB(A)<br />
an der Grundstücksgrenze).<br />
Nachbarunternehmen am Industriestandort<br />
versorgt.<br />
Der Wasserverbrauch für den Bereich der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH ist in folgendem<br />
Diagramm dargestellt und blieb nach den<br />
intensiven Einsparungsmaßnahmen der letzten<br />
Jahre in der Größenordnung von 15.000<br />
bis 20.000 m³/Jahr.<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
93
94<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
ABWASSER<br />
m³<br />
140.000<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
Am Standort fallen, der Menge nach gereiht,<br />
folgende Abwässer an:<br />
Abwässer aus dem Sanitärbereich (Indirekteinleitung<br />
in den Abwasserverband Zeltweg),<br />
Abwässer durch das Abzundern von Schienen<br />
Die folgende Tabelle fasst die Mess- und<br />
Grenzwerte für die entsprechend der<br />
Genehmigungsbescheide jährlich zu überprüfenden<br />
Direkteinleitungen zusammen.<br />
0<br />
Wasserverbrauch VAEE seit 1995<br />
Wasserverbrauch VAEE<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
(an der 1000-t-Presse - Direkteinleitung nach<br />
Öl- und Zunderabscheidung),<br />
Kühlwasser (überwiegend Direkteinleitung)<br />
sowie<br />
Abwässer von der Reinigung der Anlagen<br />
(Indirekteinleitung).<br />
OPTIMIERUNG WASSER/ABWASSERWIRTSCHAFT<br />
Anlage BG Datum der Beprobung Emissionsparameter Messwert Grenzwert<br />
Klarlauf Ölabscheider<br />
1000-t-Presse 3 01.07.2008 Temperatur 22,7 °C 30 °C<br />
Abfiltrierbare Stoffe 8 mg/l 50 mg/l<br />
pH-Wert 7,74 6,5 - 8,5<br />
Chrom-gesamt < 0,1 mg/l 0,5 mg/l<br />
Eisen
Unfallstatistik<br />
Die folgenden Abbildungen zeigen die<br />
Entwicklung des Unfallgeschehens der VAEE<br />
- die Darstellung erfolgt mittels folgender allgemein<br />
üblicher Kennzahlen, mit welchen<br />
auch ein Branchenvergleich möglich ist:<br />
Unfallrate (Unfälle je 100 Mitarbeiter)<br />
Unfallhäufigkeit (Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden)<br />
Unfallfehlzeit (Fehlzeit in % der Arbeitszeit)<br />
Unfallbedingte Ausfallstunden (Ausfallstunden<br />
pro Jahr und Mitarbeiter)<br />
Unfallschwere (Fehlzeit je Unfall in Std.)<br />
Die Werte beziehen sich entsprechend den<br />
Regelungen des österreichischen Arbeitnehmerschutzgesetzes<br />
bzw. den statistischen<br />
Erfassungskriterien der österreichischen<br />
AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt)<br />
auf sogenannte "meldepflichtige<br />
Arbeitsunfälle". Dies sind Unfälle mit einem<br />
Ausfall von mehr als 3 Tagen (inkl. Unfalltag).<br />
Zudem beziehen sich die folgenden Angaben<br />
stets nur auf die Arbeiter ohne Wegunfälle<br />
(dies sind Unfälle am Weg zum und vom<br />
Arbeitsplatz). Die Daten für Lehrlinge,<br />
Leihpersonal sowie Angestellte werden separat<br />
ausgewertet, erscheinen jedoch als statistische<br />
Leitwerte nicht sinnvoll und würden den<br />
Rahmen dieses Berichtes sprengen.<br />
Die Unfallkennzahlen der VAEE liegen tendenziell<br />
über dem Branchenschnitt. Dies liegt<br />
auch darin begründet, dass der Weichenbau<br />
durch eine relativ geringe Automatisierungsmöglichkeit<br />
gekennzeichnet ist (Einzel- bzw.<br />
bestenfalls Wiederholfertigung mit einem<br />
hohen Anteil kundenspezifischer Sonderlösungen)<br />
und die somit erforderlichen<br />
manuell auszuführenden Fertigungs- und<br />
Transportschritte naturgemäß auch ein höheres<br />
Risiko für Unfälle bergen.<br />
Umso mehr ist uns die Reduktion der<br />
Unfallzahlen ein Anliegen. In den Jahren 1997<br />
und 1998 wurde mit 67 bzw. 70 meldepflichtigen<br />
Unfällen pro Jahr eine Größenordnung<br />
erreicht, die zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema und zu zahlreichen<br />
technischen, organisatorischen und v.a. auch<br />
zu entsprechenden Informationsmaßnahmen<br />
führte. Ein wesentlicher Beitrag - auch gleichsam<br />
eine Initialzündung für alle folgenden<br />
Maßnahmen - war die Aktion "Im Spiegel der<br />
Sicherheit" mit der Landesstelle Graz der<br />
AUVA, bei der kritische Handlungen im<br />
Werksbereich aufgespürt, gefilmt und anhand<br />
von Videovorführungen mit allen Mitarbeitern<br />
diskutiert wurden. Resultat war eine allgemeine<br />
Sensibilisierung hinsichtlich der Unfallgefahren<br />
und in gemeinsamer Konsequenz mit<br />
anderen Maßnahmen die Absenkung der meldepflichtigen<br />
Arbeitsunfälle im Werksbereich<br />
auf ein Niveau von ca. 40 bis 50 Unfällen in<br />
den Folgejahren (Absenkung der Unfallrate<br />
von 1998 bis 2000 somit um ca. ein Drittel).<br />
Nachdem die Kennzahlen im Jahr 2003 wieder<br />
angestiegen sind und sich Anfang 2004 ein<br />
tödlicher Unfall ereignet hat, wurde die<br />
Information und Kommunikation zu diesem<br />
Thema weiter verstärkt (Einführung monatlicher<br />
Treffen mit den Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />
Info-Terminal mit Sicherheitsinhalten,<br />
neues Filmprojekt mit der AUVA zu falschem<br />
und richtigem Verhalten etc.). Die positiven<br />
Auswirkungen sind im Kennzahlenverlauf<br />
ersichtlich, sodass wir unser ehrgeizig<br />
gesetztes Ziel, die Unfallrate im Vergleich<br />
zum Ausgangsjahr 2003 um 50% zu senken<br />
und den Branchenschnitt von ca. 7,1 zu unterschreiten,<br />
bereits im Jahr 2006 erreicht<br />
haben.<br />
Im Vergleich die Entwicklung der Werte von<br />
2003 auf 2006:<br />
Unfallrate minus 51,3%<br />
Unfallhäufigkeit minus 53,8%<br />
Unfallschwere minus 16,7%<br />
Unfallfehlzeit minus 63,2%<br />
Ausfallstunden minus 62,3%<br />
Nun gilt es dieses Niveau zumindest zu stabilisieren<br />
und folglich in den Bereich des nun<br />
aktuellen Branchenschnittes von ca. 6,0<br />
betreffend Unfallrate zu kommen!<br />
Die folgenden Diagramme zeigen die<br />
Entwicklung der Unfallrate, der Unfallhäufigkeit<br />
und der Unfallschwere der VAEE (meldepflichtige<br />
Unfälle der Arbeiter ohne Wegunfälle)<br />
in Relation zum Durchschnitt der<br />
Branche Metallindustrie in Österreich (Quelle<br />
AUVA) seit 1997.<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
95
96<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Abb.: Entwicklung der Unfallrate in<br />
VAEE für Arbeiter bezogen auf mel-<br />
depflichtige Unfälle ohne Wegunfälle<br />
in Relation zum jährlichen Schnitt der<br />
Metallindustrie<br />
Abb.: Entwicklung der Unfallhäufig-<br />
keit in VAEE für Arbeiter bezogen auf<br />
meldepflichtige Unfälle ohne Weg-<br />
unfälle in Relation zum jährlichen<br />
Schnitt der Metallindustrie.<br />
Abb.: Entwicklung der Unfallschwere<br />
in VAEE für Arbeiter bezogen auf<br />
meldepflichtige Unfälle ohne Weg-<br />
unfälle in Relation zum jährlichen<br />
Schnitt der Metallindustrie.<br />
Unfallrate<br />
Unfallhäufigkeit<br />
Unfallschwere<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
17,5<br />
9<br />
Entwicklung der Unfallrate VAEE im Vergleich zum Schnitt der Metallindustrie 1997 bis 2008<br />
100<br />
52,9<br />
94<br />
95<br />
18,3<br />
9<br />
102<br />
53,9<br />
128<br />
93<br />
14,7<br />
8,4<br />
84<br />
48,2<br />
180<br />
136<br />
11,27<br />
7,2<br />
Entwicklung der Unfallhäufigkeit 1997 - 2008<br />
71,6 71,9<br />
41,3<br />
Entwicklung der Unfallschwere 1997 - 2008<br />
121<br />
96<br />
11,93 11,85<br />
7,3<br />
44,7<br />
100<br />
92<br />
6,7<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
69<br />
41,6<br />
129<br />
102<br />
72,7 72,7<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
12,2<br />
7<br />
43,9<br />
126<br />
113<br />
10,96<br />
7,2<br />
36,9<br />
111<br />
73<br />
9,8<br />
5<br />
67,2<br />
30,1<br />
100<br />
101<br />
5,94<br />
5<br />
33,6<br />
24,9<br />
146<br />
105<br />
Metallind.<br />
VAEE<br />
7,5<br />
4,3<br />
Metallind.<br />
VAEE<br />
40,7<br />
21,8<br />
187<br />
100<br />
Metallind.<br />
VAEE<br />
7,65<br />
38,8<br />
122
Die folgenden Diagramme zeigen die<br />
Entwicklung der Unfallrate, der Unfallfehlzeit<br />
und der Ausfallstunden bzw. der Unfallhäufigkeit<br />
und der Unfallschwere der VAEE (meldepflichtige<br />
Unfälle der Arbeiter ohne Weg-<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
6,4<br />
Metallindustrie<br />
37<br />
Metallindustrie<br />
0,4<br />
6,3<br />
106<br />
18,3<br />
17,5<br />
16,39<br />
1997<br />
100<br />
94<br />
1997<br />
102<br />
1998<br />
128<br />
14,7<br />
0,96 1,3 1,5<br />
1998<br />
23,21<br />
1999<br />
84<br />
1999<br />
26,5<br />
180<br />
11,27<br />
2000<br />
121<br />
71,6 71,9<br />
2000<br />
13,6<br />
11,93 11,85 12,2<br />
11,3<br />
2001<br />
92<br />
69<br />
2002<br />
16,1<br />
129<br />
unfälle) seit 1997 in Relation zum Durchschnitt<br />
der Branche Metallindustrie in Österreich<br />
(Quelle AUVA) gemittelt für die Jahre 2001 bis<br />
2006.<br />
126<br />
72,7 72,7<br />
2003<br />
16,5<br />
10,96<br />
Unfallhäufigkeit Unfallschwere<br />
2004<br />
111<br />
9,8<br />
67,2<br />
2005<br />
100<br />
7,5<br />
5,94 6,22<br />
0,84 0,67 0,91 0,95 0,85 0,67 0,35 0,41 0,47<br />
2001<br />
Unfallrate Unfallfehlzeit Ausfallstunden<br />
Anmerkung: Die Durchschnittswerte für die Branche "Metallindustrie" wurden aus den<br />
Publikationen der AUVA entnommen und über die Jahre 2001 bis 2006 gemittelt.<br />
Im Vergleich die Entwicklung der Werte von<br />
2007 auf 2008:<br />
Unfallrate plus 2,0%<br />
Unfallhäufigkeit plus 4,6%<br />
Unfallschwere minus 22,0%<br />
Unfallfehlzeit plus 17,5%<br />
Ausfallstunden plus 13,1%<br />
Im Bewusstsein, dass die unfallstatistischen<br />
Ergebnisse der Vorjahre die besten der<br />
Unternehmensgeschichte waren, konnte das<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
14,5<br />
2005<br />
11,77<br />
2006<br />
33,6<br />
2006<br />
105<br />
2007<br />
100<br />
40,7 38,8<br />
2007<br />
10,8<br />
Ziel einer Wiederholung oder gar einer weiteren<br />
Verbesserung leider nicht erreicht werden.<br />
Umgekehrt konnte aber auch ein Abrutschen<br />
auf die Höhe früherer Unfallraten von 10 (und<br />
höher) - was insbesondere nach den ersten<br />
beiden Quartalen des Kalenderjahres 2008<br />
drohte - durch einen entsprechenden Einsatz<br />
vermieden werden. Resultat war mit einer<br />
Unfallrate von 7,65% das drittbeste Jahresergebnis<br />
des Unternehmens.<br />
7,65<br />
2008<br />
2008<br />
9,38<br />
122<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Abb.: Unfallrate, Unfallfehlzeit und<br />
Ausfallstunden in VAEE für Arbei-<br />
ter bezogen auf meldepflichtige<br />
Unfälle ohne Wegunfälle.<br />
Abb.: Entwicklung von Unfallhäu-<br />
figkeit und Unfallschwere in VAEE<br />
für Arbeiter bezogen auf melde-<br />
pflichtige Unfälle ohne Wegunfälle.<br />
97
98<br />
Zahlen und Fakten für 2007<br />
Die Analyse der Unfälle zeigt, dass ein besseres<br />
Ergebnis vor allem durch folgende<br />
Ursachen verhindert wurde:<br />
Konzentrationsmängel, die bei Beachtung des<br />
erzielten Rekordumsatzes und der dementsprechenden<br />
Belastung der Mitarbeiter infolge<br />
von Stress und Ermüdung zwar erklärbar sind,<br />
die aber im Interesse jedes einzelnen nicht<br />
einfach akzeptiert werden dürfen.<br />
Damit verbunden ein weiterer Anstieg der<br />
Verletzungen im Bereich Finger/Hand/<br />
Unterarm auf in Summe 50% der Unfallereignisse.<br />
Positiv zu berichten ist, dass der Anstieg der<br />
Unfallzahlen im Bereich Praktikanten/Ferialarbeiter<br />
nicht nur abgefangen, sondern auf<br />
zwei Unfälle drastisch reduziert werden konnte.<br />
Nicht zufrieden sein können wir mit dem<br />
gleich bleibend hohen Niveau des<br />
Unfallgeschehens bei Leiharbeitern - aus der<br />
relativ konstanten Unfallrate ist allerdings eindeutig<br />
ablesbar, dass der Erfahrungsschatz<br />
eine wesentliche Rolle spielt.<br />
Dementsprechend sind in diesen Bereichen<br />
v.a. Maßnahmen hinsichtlich Ausbildung und<br />
Bewusstseinsbildung zu treffen, mit welchen<br />
die Mitarbeiter sensibilisiert werden. Die<br />
Ursachen der Unfälle liegen nahezu vollständig<br />
nicht im technischen Bereich, sondern<br />
individuell begründet, sodass dem "Faktor<br />
Mensch" und seiner Konzentration noch mehr<br />
Beachtung geschenkt werden muss (siehe<br />
hierzu auch die Punkte in unserem HSEE-<br />
Programm 2009 bis 2011).<br />
Ein besonderer Dank gilt unseren<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) - ihre<br />
Beiträge und Erfahrungen sind für die<br />
Unfallvermeidung und somit für die grundsätzlich<br />
positiven Entwicklungen der letzten<br />
Jahre ganz wesentliche Aspekte!<br />
Dementsprechend soll es im Rahmen des<br />
Schulungsplanes der VAEE zu weiteren<br />
Benennungen und Ausbildungen von SVPs<br />
kommen.
Der beste Weg die<br />
Zukunft vorherzusagen,<br />
ist, sie zu gestalten!
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und<br />
Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Im Folgenden sind die Maßnahmen und damit<br />
erreichten Erfolge unserer Umwelt-,<br />
Sicherheits- und Gesundheitsziele bzw. der<br />
zugehörigen Programme 2000 - 2002, 2003-<br />
2005 sowie 2006-2008 zusammengefasst.<br />
Für detaillierte Informationen zu Projekten,<br />
die in früheren Jahren abgeschlossen wurden,<br />
bitten wir Sie - solange aufliegend - unsere<br />
Umwelterklärungen aus den vergangenen<br />
Jahren zu bestellen bzw. das Archiv unserer<br />
Umwelterklärungen auf unserer Homepage zu<br />
besuchen.<br />
Änderungen und<br />
Neuaufnahmen in die<br />
Umwelt- und Sicherheitsziele<br />
2006-2008<br />
Im Jahr 2008 wurden folgende Projekte in das<br />
HSE-Programm neu aufgenommen und<br />
bereits erfolgreich bewältigt:<br />
Beschaffung neuer belüfteter Schweißerhelme<br />
mit automatischen Abblendvisieren<br />
Erneuerung der Erdgastankstelle<br />
Erneuerung der Werkslok<br />
Erneuerung der Stumpfschweißanlage<br />
Der Programmpunkt Reinvestition der<br />
Abkantpresse wurde ausgesetzt. Die Anlage<br />
wird wegen nicht mehr zeitgemäßer<br />
(Sicherheits)technik ausgeschieden (kein<br />
Lasersystem zur Quetschsicherung in die<br />
Steuerung integrierbar); vorerst erfolgt keine<br />
Reinvestition sondern der Zukauf der Arbeiten<br />
bzw. Teile von Drittfirmen.<br />
Der Programmpunkt der Neuerrichtung einer<br />
Kabine für Herzschleifen ("Kabine 9") wurde<br />
in Angriff genommen, ist aber noch nicht<br />
abgeschlossen und wird im Rahmen des<br />
nächstjährigen Umwelt- und Sicherheitsprogramms<br />
fertig gestellt.
Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2000 - 2002<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Ressourcenschonung -<br />
Senkung des Wasserverbrauches<br />
Emissions- und<br />
Immissionsminderung<br />
Wassereinsparung:<br />
Zählerkonzept II + Wasserspararmaturen<br />
im Sanitärbereich<br />
März 2001<br />
Umweltdesign beim neuen<br />
Schienenlager - ökologische<br />
Investitions- und Prozessgestaltung Juli 2000<br />
Staub:<br />
- Planung und Konstruktion von<br />
Schleifkabinen zur optimalen<br />
Stauberfassung und ergonomischen<br />
Entlastung für Herzschleifer und<br />
Zungenschleifer<br />
April 2002<br />
- Neue Absaugung beim Rippenplattenschleifen:<br />
Punktabsaugung März 2002<br />
- Filteranlage für Brennschneidmaschine<br />
Numerex<br />
Neue Filteranlagen<br />
- Isolierstoßschleifen,<br />
- Rippenplattenheften und<br />
- Umbau Werkzeugschleiferei<br />
Kohlendioxid:<br />
- Teilnahme am Kllimabündnis für<br />
Betriebe als erster steirischer<br />
Industriebetrieb<br />
- Reduktion des Sanitärwasserverbrauches<br />
um 50%.<br />
- Ausführung der Kranbahn in Betonfertigteilen<br />
an Stelle von Metallbauweise<br />
Einsparung von<br />
Korrosionsschutzanstrichen und<br />
damit verbundener Lösemittelemissionen<br />
von ca. 400 kg.<br />
- 80 bis 90% Reduktion der Staub-<br />
Hallenbelastung und somit diffuser<br />
Emissionen;<br />
- 25-50% Reduktion der Staubbelastung<br />
für Schleifer in Kabine;<br />
- 10 dB(A) Lärmreduktion;<br />
- Optimale Beleuchtung;<br />
- Abluft-Werte nach Filter mehr als<br />
50% unter Grenzwerten, Zungenschleifer<br />
im Umluftbetrieb.<br />
- 60% Reduktion der Staubbelastung<br />
für Mitarbeiter und Hallenumfeld<br />
und somit Verringerung der diffusen<br />
Emissionen;<br />
- 17 KW Energieeinsparung.<br />
April 2002 - Emissionsreduktion um ca. 25 %.<br />
April 2002<br />
April 2001<br />
- Neues Heizungssystem der VAEE -<br />
Anstelle Fremdversorgung erfolgt<br />
die Wärme- und Heißwasserversor- Juni 2000<br />
gung durch dezentrale erdgasbefeuerte<br />
Einheiten<br />
- Neues Druckluftkonzept<br />
inklusive Abwärmenutzung<br />
zur Heizungs-Einspeisung Jänner 2002<br />
Weiterer Einbau von Schnelllauftoren<br />
und Hallengehtüren Juni 2001<br />
Ersatz der Quecksilber-Hochdrucklampen<br />
im Werksbereich durch<br />
Natrium- bzw. Metalldampflampen Jänner 2001<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Verbesserte Stauberfassung und<br />
Abscheidung (Ri-Heften ca. 50%;<br />
Isolierstoßschleifen ca. 90 %);<br />
- Energieeinsparungen<br />
(ca. 12 kW Heizleistung).<br />
- Unsere Beiträge umfassen die Bereiche<br />
Energie, Verkehr, Ressourcen,<br />
Emissionen, Beschaffung, Umweltmanagement,Mitarbeitermotivation<br />
und -fortbildung.<br />
- Steigerung des Gesamt-Wirkungsgrades<br />
um über 10% auf 94%;<br />
- Resultierend ca. 30% Erdgas- und<br />
somit CO2-Einsparung im Vergleichszeitraum.<br />
- Energieeffiziente Druckluftherstellung<br />
mit modernsten Kompressoren<br />
und Steuer/Regeltechnik;<br />
- Abwärmenutzung führt zur Einspeisung<br />
von bis zu 120 kW ins<br />
Heizungssystem des Betriebsgebäudes<br />
10.<br />
- Verringerung der Wärmeverluste<br />
durch selbsttätiges Schließen der<br />
Türen und Tore.<br />
- Verbesserung der Sichtverhältnisse:<br />
30 % höhere Lichtausbeute durch<br />
die neuen Lampen;<br />
- Energieeinsparung von jährlich ca.<br />
55.000 kWh.<br />
101
102<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Lärmminderungsmaßnahmen<br />
Sicherheitserhöhung<br />
für Personal und<br />
Umwelt<br />
Ausbau Umweltinformationssystem<br />
(UIS)<br />
Verbesserung der<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Integriertes<br />
Managementsystem<br />
Kauf einer neuen (gebrauchten)<br />
Werkslok Jänner 2002<br />
Einsatz von erdgasbetriebenen<br />
Staplern März 2001<br />
Hydraulische Abschervorrichtung<br />
beim Stumpfschweißen<br />
Heben von Personen:<br />
Anschaffung einer Hebebühne, die<br />
sowohl mit Diesel als auch elektrisch<br />
angetrieben werden kann.<br />
November 2001<br />
Mai 2001<br />
Lagerung von<br />
Kunststoffschwellenkomponenten:<br />
Einbau einer Löschwasserbarriere März 2002<br />
Umstellung auf mit “C-Ölen” imprägnierte<br />
Holzschwellen<br />
Hallen-Innensanierung<br />
Neugestaltung des elektronischen<br />
Registers für rechtliche Auflagen<br />
Entwicklung einer VAEE Homepage<br />
mit Umweltinformationen<br />
http://www.<strong>voestalpine</strong>.com/vaee<br />
Juli 2002<br />
September 2001<br />
- 50% geringerer Dieselverbrauch<br />
und CO2-Emissionen; - 20 dB(A) Lärmreduktion im Führerstand;<br />
- 8 dB(A) Lärmreduktion im Umfeld.<br />
- Optimale Gesamtlösung betreffend<br />
Abgase (insbesondere Wegfall von<br />
kanzerogenem Dieselruß, geringe<br />
Kohlenmonoxid- und Stickoxidemissionen<br />
im Vergleich zu anderen<br />
Verbrennungsmotoren).<br />
- 35 dB(A) Lärmreduktion im Vergleich<br />
zum Abschrämmen mit<br />
Pressluftmeißel;<br />
- Durch präzise Profilschere weniger<br />
folgender Schleifaufwand und<br />
Staubbildung;<br />
- Reduktion des enormen Krafteinsatzes<br />
beim Meißeln.<br />
- Bessere Zugänglichkeiten<br />
- Höhere Sicherheit im Vergleich zu<br />
Leitern, Gerüsten und Arbeitskörben;<br />
- Vermeidung von Abgasen in der<br />
Halle durch Elektroantrieb.<br />
- Barriere ermöglicht Rückhaltevolumen<br />
von ca. 59m³.<br />
- Volumen 20% über den Auslegungsstandards<br />
der TRVB C 145.<br />
- Reduktion der Geruchsbelastung<br />
durch Entfernung der leicht flüchtigen<br />
Anteile im Öl (95% Reduktion<br />
des VOC-Anteils);<br />
- 20% Reduktion Eiozidkonzentration;<br />
- 50% weniger Benzo(a)pyren als im<br />
B-Öl (typischer Wert ca10ppm)<br />
- Wo immer technisch möglich Einsatz<br />
lösemittelarmer Lacke und Anstriche<br />
sowie kohlenwasserstofffreier<br />
Reiniger.<br />
September 2000 - 50% Zeitersparnis v.a. für §82GewO<br />
und §134 WRG-Überprüfungen.<br />
Juni 2000<br />
Schaffung Leitbild und Vision sowie<br />
erneuerter Vorgabedokumentation Oktober 2001<br />
- Unter Downloads Umwelterklärungen<br />
ist das Herunterladen der<br />
letzten 3 Umwelterklärungen in<br />
deutscher und englischer Sprache<br />
möglich.<br />
- Umwelt-, Gesundheitsschutz und<br />
Arbeitssicherheit wurden in integrierter<br />
Form an oberster Stelle im<br />
Firmenleitbild verankert.<br />
- Detaillierte Vorgaben werden durch<br />
erneuerte Prozessbeschreibungen<br />
und Arbeitsanweisungen geregelt.
Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2003 - 2005<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Ressourcenschonung Kreislaufkühlanlagen für Klimatisierung<br />
und Maschinenkühlungen im<br />
Bereich Neubauten "Hytronics" mit<br />
FCKW-freien Kühlmitteln.<br />
Emissions- und<br />
Immissionsminderung<br />
im Bereich Staub und<br />
Aerosole<br />
Kreislaufkühlanlage für Klimatisierung<br />
im Bereich des Bürohaus-<br />
Neubaues BG8/9 mit FCKW-freien<br />
Kühlmitteln.<br />
März 2003<br />
Jänner 2005<br />
Kleinteilewaschanlage für "Hytronics"<br />
ohne halogenierte/kohlenwasserstoffhaltige<br />
Reinigungsmittel. Juli 2003<br />
Variantenstudie inkl. Feldversuche<br />
zum Einsatz von Innenkonstruktionen<br />
aus Recyclingmaterialien in den<br />
Kunststoffschwellen.<br />
Einsatz möglichst lösemittelarmer<br />
Anstriche für Neubauten "Hytronics".<br />
Neues Kühlungskonzept (FCKW-frei)<br />
für EDV-Räume im BG1 und 2 unter<br />
Berücksichtigung von Energieverbrauch<br />
und Lärmreduktion v.a. für<br />
Anrainer neben BG1.<br />
Erneuerung der Absaugung und<br />
Filteranlage der 1000-t-Presse zur<br />
verbesserten Erfassung von Rauch<br />
(Ziel: Erhöhung des Raucherfassungsgrades<br />
und somit Entlastung<br />
der Mitarbeiter und Umwelt (diffuse<br />
Emission) um ca. 20%).<br />
Jänner 2003<br />
März 2003<br />
April 2005<br />
Juli 2005<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Einbau energieeffizienter Kreislaufkühlungen<br />
mit FCKW-freiem Kältemittel<br />
R407c;<br />
- Gebäudeklimatisierung mit energieschonender<br />
Betonkernaktivierung<br />
sowie Free-Cooling-System ohne<br />
Kälteanlagen-Einsatz bei Nacht.<br />
- Einbau energieeffizienter Kreislaufkühlung<br />
mit FCKW-freiem<br />
Kältemittel R407c;<br />
- Gebäudeklimatisierung mit energieschonender<br />
Betonkernaktivierung<br />
sowie Free-Cooling-System ohne<br />
Kälteanlagen-Einsatz bei Nacht.<br />
- Kleinteilewaschanlage mit lösemittelfreiem<br />
Reinigungsmittel (saure<br />
oder alkalische Lösungen);<br />
- Abfallminimierung durch Kreislaufführung<br />
des Reinigungsmittels inkl.<br />
Pflege (Öl/Schwerstoffabscheidung).<br />
- Einsatz von Innenkernen aus<br />
Recyclat-Material aus Reststoffen<br />
der Polyurethanhartschaumfabrikation;<br />
- Qualitätskonstantes Material ohne<br />
chemische Verunreinigungen;<br />
- Material ohne Einsatz halogenierter<br />
Kohlenwasserstoffe gefertigt.<br />
- Einsatz von Produkten auf Wasserbasis<br />
(Lösemittelgehalt < 1%) für<br />
gesamten Innenbereich (Wände,<br />
Decken, Türen+Zargen, Spachtelarbeiten,<br />
Bodenklebstoff etc.) sowie<br />
Fassadenfarbe;<br />
- Fassadenpaneele von ISO14001<br />
zertifiziertem Unternehmen beschichtet.<br />
- Energieeffiziente Kälteanlagen mit<br />
FCKW-freiem Kältemittel R410a;<br />
- Lärmreduktion um 22dB(A) in 1m<br />
Entfernung bzw. 9 dB(A) an Grundstücksgrenze<br />
bei BG1.<br />
- Einbau optimierter Erfassungskonstruktion<br />
mit 3 Saughauben und<br />
pneumatischem Schild für “Abblasen”<br />
sowie Nassabscheider mit 5fach<br />
höherer Absaugleistung als<br />
Altanlage;<br />
- 35% Reduktion der Feinstaub- und<br />
65% Reduktion der Gesamtstaub/<br />
Rauchbelastung in den Hallen;<br />
- 45% Reduktion der Rauch/Staubbelastung<br />
direkt am Arbeitsplatz auf<br />
nur noch ca. 10% des gesetzlichen<br />
Grenzwertes;<br />
- Nassabscheider vermeidet Brandgefahr<br />
und führt zu leistungskonstanter<br />
Reinigung des Abgases;<br />
- Durchschnittlicher Emissionswert<br />
unter 50% des gesetzlichen Grenzwertes;<br />
- Abfallminimierung durch Kreislaufführung<br />
des Waschwassers mit<br />
Reinigung (Öl/Schwerstoffabscheidung).<br />
103
104<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Ersatz der Absaug- und Filteranlagen<br />
bei den Herzschleiferkabinen Nr. 1<br />
bis 6 durch moderne Patronenfilteranlagen<br />
mit optimaler Absaug/Filterleistung;<br />
Ziele:<br />
- weitere Verringerung der Staubbelastung<br />
für Mitarbeiter<br />
- Staubemissionen im Reingas unter<br />
1mg/Nm³<br />
- Lärmreduktion für Anrainer<br />
Ersatz der Absaugwände beim<br />
Rippenplattenheften durch Punktabsaugungen<br />
(Ziel: 20% verbesserte<br />
Stauberfassung).<br />
Ersatz von mobilen Elektro-Filteranlagen<br />
für Schweißrauch durch<br />
Patronenfilteranlagen mit automatischer<br />
Reinigung (50% verbesserte<br />
Staubabscheidung).<br />
Juli 2005<br />
Einrichtung Arbeitsplatz “Entgraten”<br />
im Bereich “Hytronics” mit Punktabsaugung.<br />
Juni 2005<br />
Neue Absaug-Filteranlage beim<br />
Herzspitzschweißen (Ziele:. 50%<br />
Entlastung des Mitarbeiters bzgl.<br />
Schweißrauch und Emission unter<br />
1mg/m³).<br />
Gekapseltes Dreh- und Bearbeitungszentrum<br />
für Produktion "Hytronics"<br />
mit Absaug/Filteranlagen für Kühlschmiermittelnebel<br />
(80% Vermeidung<br />
diffuser Emissionen).<br />
April 2003<br />
Juni 2005<br />
Mai 2004<br />
Jänner 2003<br />
Einbau Partikelfilter für dieselbetriebene<br />
Fahrzeuge prüfen. Oktober 2005<br />
- Einbau von 2 Patronenfilteranlagen<br />
(eine für Kabine 1-4 und eine für<br />
Kabine 5+6) mit modernster spezieller<br />
Staubabscheide-Technologie;<br />
- Erhöhung der Absaugleistung in<br />
Kabinen 1-4 um durchschnittlich<br />
ca. 20% und in Kabinen 5+6 um<br />
ca. 200% und somit weitere Staubentlastung<br />
für
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Klimaschutz; Vermin- Energetisch optimierte Gestaltung<br />
derung bzw. Vermei- der Neubauten Fertigungshalle und<br />
dung von Kohlendioxid- Bürohaus "Hytronics" bei BaustoffundTreibhausgas-Emisauswahl<br />
und Gebäudetechnik. März 2003<br />
sionen<br />
Optimierung Wasser/<br />
Abwasserwirtschaft<br />
Sicherheitserhöhung<br />
für Mitarbeiter und<br />
Umwelt<br />
Wärmetechnische Sanierung des 11stöckigen<br />
Bürohochhauses (BG1)<br />
durch Erneuerung der Fenster und<br />
Dämmung der Fassade (Zielsetzung:<br />
Heizenergie-Kennzahl unter 50<br />
kWh/(m²*a)).<br />
Energetisch optimierte Gestaltung<br />
bei Um- und Zubau des Bürohauses<br />
BG 8/9 bei Baustoffauswahl und<br />
Gebäudetechnik.<br />
November 2003<br />
Jänner 2005<br />
Wärmetechnische Sanierung von<br />
Fenstern im Bereich Nord- und Südfassade<br />
BG11 (ca. 150m² Wandfenster Oktober 2005<br />
mit mind. 50% Verbesserung des Kf-<br />
Wertes).<br />
Ölabscheider nach neuestem Stand<br />
für neue Waschbox "Hytronics". März 2003<br />
Sicherheitstechnisch optimierte<br />
Gestaltung der Neubauten Fertigungshalle<br />
und Bürohaus<br />
“Hytronics".<br />
Sicherheitstechnische Verbesserungen<br />
in der Kunststoffschwellenfertigung<br />
März 2003<br />
Juli 2003 + Oktober<br />
2005<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Heizungsanlage (Erdgas) mit Wirkungsgrad<br />
über 95%;<br />
- Minimaler Energiebedarf für Klimatisierung<br />
durch Betonkernaktivierung<br />
im Bürohaus mit Free-Cooling-<br />
Einheit;<br />
- Energie-Gebäudeleitsystem für Beleuchtung<br />
und Heiz ung;<br />
- Schnelllauftore in Hallen; isolierte<br />
Sektionaltore mit Kaltluftschleiern<br />
an Außentoren;<br />
- Wärmetechnisch hochwertige Fassade<br />
(kf-Wert 0,49) und Fensterauswahl<br />
(kf-Wert: 1,33 bzw. 1,1 für<br />
Glas) sowie Bodenisolation Halle;<br />
- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien.<br />
- Verbesserung kf-Werte für Fassade<br />
von 0,85 auf 0,34 bis 0,44;<br />
- Verbesserung kf-Wert für Fenster<br />
von 3,91 auf 1,33 (bzw. 1,11 für<br />
Glasanteil);<br />
- 65% Senkung der Wärmekennzahl<br />
von 111 auf 40kWh/m²*a);<br />
- Somit Heiz- aber auch Klimakosteneinsparungen;<br />
- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien.<br />
- Verbesserung kf-Werte für Fassade<br />
von 0,89 auf 0,37 bis 0,44; Fenster<br />
von 2,00 auf 1,33 (bzw. 1,11 für<br />
Glasanteil); Boden von 0,61 auf<br />
0,49; Dach von 0,34 auf 0,16;<br />
- Heizungsanlage (Erdgas Brennwertgerät)<br />
mit Wirkungsgrad über<br />
98%;<br />
- Minimaler Energiebedarf für Kühlung<br />
durch Betonkernaktivierung<br />
mit Free-Cooling-Einheit;<br />
- Energie-Gebäudeleitsystem für Beleuchtung<br />
und Heizung;<br />
- Halogenfreie Dämmstoffe/Baumaterialien;<br />
- Verwendung möglichst lösemittelarmer<br />
Anstriche.<br />
- 75% Reduktion des kf-Wertes für<br />
Fenster von kf-Wert 5,39 auf 1,33;<br />
- Austausch von 300 m² Fensterflächen<br />
an Nord- und Südfassade.<br />
- Einbau 3-stufiger Ölabscheider<br />
gemäß ÖNORM B5101;<br />
- Rest-Kohlenwasserstoffbelastung im<br />
Klarlauf unter 10 mg/l.<br />
- Fluchtwegekonzept und Sicherheitsbeleuchtungen;<br />
- Brandabschnittsbildungen;<br />
- Brandmeldeanlage für neues Bürohaus;<br />
- Rauch/Wärmeabzugsanlage für<br />
neue Fertigungshalle;<br />
- Flüssigkeitsdichte Böden im Werkstattbereich.<br />
- 30 bzw. F90 Verkleidungen in<br />
Räumen;<br />
- Sicherheitsbeleuchtung;<br />
- Notfallübung;<br />
- Einbau automatische Brandmeldeanlage.<br />
105
106<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Verbesserung/Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung<br />
im Werksbereich<br />
(v.a. im Bereich heißer Werkstücke<br />
BG 4).<br />
Verbesserung/Erneuerung/ Vereinheitlichung<br />
der Rohrleitungskennzeichnungen<br />
für Betriebsgebäude<br />
und Außenleitungen.<br />
Abschluss der Hallensanierungen mit<br />
möglichst lösemittelarmen Einsatzstoffen<br />
für Betriebsgebäude 6-9 sowie<br />
11.<br />
Außensanierung BG11 mit möglichst<br />
lösemittelarmen Einsatzstoffen.<br />
Errichtung neues Lager für brennbare<br />
Flüssigkeiten ("VbF-Lager") für<br />
Standort Zeltweg im Neubau-Bereich<br />
"Hytronics".<br />
Optimierte Gestaltung der Sicherheitsvorrichtungen<br />
an der Stanzmaschine<br />
für Rippenplattenfertigung<br />
mit größtmöglichem Automationsgrad<br />
und somit Gefahrenreduktion.<br />
Sicherheitstechnische Innensanierung<br />
des Stiegenhauses im Bürohochhaus<br />
(BG 1) v.a. durch brandschutztechnische<br />
Maßnahmen.<br />
Vollausstattung des Bürohochhauses<br />
(BG1) mit Brandmeldeanlage gemäß<br />
TRVB S 123 (noch ausstehende Ergänzung<br />
im Kellergeschoss sowie der<br />
Büroräume bis zum 9. Stock).<br />
Sicherheitstechnisch optimierte Gestaltung<br />
des Bürohaus-Neubaues<br />
BG8/9 v.a. durch brandschutztechnische<br />
Maßnahmen.<br />
Mai 2005<br />
Juli 2004<br />
Oktober 2004<br />
Oktober 2005<br />
März 2003<br />
November 2003<br />
November 2003<br />
Oktober 2004<br />
Jänner 2005<br />
Einbau neuer Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />
und Sicherheitsbeleuchtung<br />
in<br />
- Umkleidekabinen BG3/4<br />
- Betriebsgebäude 4.<br />
- Neue Anstriche für Rohrleitungen<br />
mit Farben gemäß ÖNORM H 5020<br />
in allen Hallen und Außenbereichen.<br />
- Einsatz lösemittelfreier Reiniger;<br />
- Wandfarben auf Wasserbasis und<br />
somit lösemittelfrei;<br />
- Projektabwicklung mit SiGe-Plan<br />
gemäß Baukoordinationsgesetz.<br />
- Einsatz lösemittelfreier Reiniger;<br />
- Wandfarben auf Wasserbasis und<br />
somit lösemittelfrei;<br />
- Projektabwicklung mit SiGe-Plan<br />
gemäß Baukoordinationsgesetz.<br />
- Lagerraum für 5000 Liter brennbare<br />
Flüssigkeiten (Flammpunkt über<br />
100°C);<br />
- Explosionsschutz inkl. bodennaher<br />
Absaugung;<br />
- Auffangwanne mit 9700 Liter Rückhaltevolumen<br />
für Lagermenge und<br />
Löschmittel im Notfall gemäß TRVB<br />
C145.<br />
- Einbau CE-konformer Schutzvorrichtung;<br />
- Mit Anlage verknüpftes bewegliches<br />
Trenn-Schild lässt keinen<br />
Eingriff in Stanzbewegung mehr zu.<br />
- Boden aus unbrennbarem Material/<br />
Entfernung potentieller Brandlasten;<br />
- Erneuerung/Verbesserung der Geländer<br />
und Handläufe;<br />
- Einbau Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />
nach TRVB E 102 sowie<br />
Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung;<br />
- Einbau von Brand/Rauchabschnitten;<br />
- Einbau einer automatischen Brandmeldeanlage<br />
gemäß TRVB S 123;<br />
- Verwendung lösemittelfreier Wandanstriche.<br />
- Einbau einer automatischen Brandmeldeanlage<br />
gemäß TRVB S 123 für<br />
BG1 mit insgesamt<br />
- 229 optischen Rauchmeldern,<br />
- 14 Wärmemeldern,<br />
- 29 Druckknopfmeldern.<br />
- Fluchtwegekonzept und Sicherheitsbeleuchtungen;<br />
- Brandabschnittsbildungen;<br />
- Brandmeldeanlage gemäß TRVB<br />
S123 inkl. Wärmeabzugsanlage für<br />
Stiegenhaus und gekoppelter<br />
Brandschutztüren.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Einbau Brandmeldeanlage im BG17. August 2005 - Einbau automatischer Brandmeldeanlage<br />
im BG17 (Umspannwerk).<br />
Beschaffung Notfall-Sets für<br />
Leckagen. August 2005<br />
Erarbeitung und Umsetzung eines<br />
Konzeptes zur Ausstattung der VAEE<br />
mit Defibrillatoren zur erweiterten<br />
Ersten Hilfe bei Herzversagen.<br />
Integrierte Planung des Sicherheitskonzeptes<br />
an neuer Portalfräsmaschine.<br />
Neues Innenraumüberwachungssystem<br />
für Zuförderfeld bei Bohr-<br />
Sägeanlage im Zuge Verlängerung<br />
für 60-m-Schienen (Ziel: Ersatz des<br />
v.a. bei Verlängerung noch witterungsanfälligeren<br />
Lichtgittersystems).<br />
Entwicklung Absicherungskonzept<br />
für schwer einsehbare Rückräume<br />
der Hobelmaschinen (Vermeidung<br />
dortiger Quetschgefahren).<br />
November 2003<br />
November 2004<br />
Juli 2005<br />
Oktober 2005<br />
Absicherungen für schwer einsehbare<br />
Stellen im Werksbereich. September 2004<br />
Neues PSA (persönliches<br />
Schutzausrüstungs)-Konzept. Juni 2004<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Fahrbare Container mit Kanaldeckel-Abdeckmatten,<br />
Sperrschlangen,<br />
Fassbandagen und Bindemittel für<br />
Flüssigkeitsaustritte nach Unfällen<br />
mit Fahrzeugen, Fässern etc.<br />
- Flächendeckende Ausstattung des<br />
Standortes in Zusammenarbeit mit<br />
Nachbarfirmen (Defi Einsatz in ca.<br />
3 Minuten möglich);<br />
- Einschulungskurse für Mitarbeiter.<br />
- Optimiertes Konzept durch TÜV-<br />
Begleitung ab Planungsphase und<br />
somit von vornherein Vermeidung<br />
von Problemstellen;<br />
- Sicherheitssteuerung “Safety<br />
Integrated”;<br />
- Wo nötig Einbau von Lichtschranken,<br />
Trittschaltmatten, Kontaktschaltleisten<br />
etc.<br />
- Entwicklung Logik-System zur Anwesenheitserkennung<br />
im Zuförderfeld<br />
und daraus resultierend sicherheitstechnisch<br />
korrekter Anlagensteuerung<br />
mit Ziviltechniker unter<br />
TÜV-Prüfung;<br />
- Schleusensysteme für Zutritts/Austrittszählung;<br />
- Keine Witterungsabhängigkeit wie<br />
bei Lichtschranken;<br />
- separate Sicherheitsebene für Rollgang<br />
erhöht Anlagenverfügbarkeit<br />
beim Beschicken (ca. 1 Std/Tag);<br />
- Einbau von Schrottaustrag, Kamerasystemen<br />
sowie Lärmreduktion<br />
in der Halle.<br />
- Abgrenzung der Rückbereiche der<br />
Hobelmaschinen durch mit Ziviltechniker<br />
entwickeltem System aus<br />
modifizierten Seilzugschaltern und<br />
Seilen an Magnethalterungen;<br />
- somit zusätzliche/andere Quetschgefahren<br />
vermieden (kein starres<br />
System);<br />
- Flexibel je nach Werkstücklänge<br />
verlängerbar;<br />
- Geringe Fehlauslösungsquote<br />
(Kosten!) erwartet.<br />
- Aufstellung Verkehrsspiegel<br />
(auch beheizt);<br />
- Warnlichtanlagen an Kreuzungen<br />
bei Krantransporten;<br />
- Trittschaltmatten bei einem unübersichtlichen<br />
Rollgang.<br />
Funktionelle, ergonomische und ökonomische<br />
Auswahl in gemeinsamen<br />
Tests mit Mitarbeitern für<br />
- Sicherheitsschuhe (v.a. Aspekte<br />
Tragekomfort, Gewichtseinsparung);<br />
- Helme (Aspekte: Gewicht, Einstellbarkeit);<br />
- Schutzbrillen (Aspekte: Gesichtsfeld;<br />
Spiegelung).<br />
107
108<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Abfallwirtschaft Neubau des Abfalllagers inklusive<br />
Trennstation und Lagerbereich für<br />
Pfandfässer.<br />
Kommunikation von<br />
Umweltaspekten<br />
Optimierung des integriertenManagementsystems<br />
Schulung und<br />
Motivation der<br />
Mitarbeiter<br />
Verstärkte Präsentation der umweltschonenden<br />
VAE-Produkte am<br />
Weltmarkt insbesondere inkl.<br />
Darstellung der nachhaltigen Kosten/<br />
Nutzen-Vorteile für Kunden.<br />
Vollständige Umstellung der Ablaufdokumentation<br />
auf integriertes System<br />
(inkl. integriertes Managementhandbuch).<br />
Überarbeitung des<br />
Evaluierungskonzeptes bzw. der<br />
zugehörigen Unterlagen zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung.<br />
Schulung der Mitarbeiter hinsichtlich<br />
der neuen Elemente und Inhalte des<br />
integrierten Managementsystems.<br />
Stärkung der Aspekte Umwelt und<br />
Arbeitssicherheit bei der Überarbeitung<br />
des betrieblichen Verbesserungs-Vorschlagswesens<br />
(BVV) bzw.<br />
im Rahmen des neugegründeten<br />
organisierten Ideenmanagements<br />
(OIM) als Element des kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses.<br />
Erweiterung des Angebotes für<br />
Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsinformationen<br />
und Schulungen<br />
im Rahmen des "LIFE-Projektes".<br />
Aufbau eines Infoterminal-Systems<br />
mit Informationen aus erster Hand<br />
für Mitarbeiter (inkl. Umwelt-<br />
Gesundheits-Sicherheits-Bereich).<br />
Laufend ab April<br />
2004<br />
Laufend ab März<br />
2004<br />
Neuregelung<br />
Lastaufnahmemittelbeauftragte. Oktober 2004<br />
Einführung monatlicher Jour-Fix mit<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen. seit März 2004<br />
Start Projekt Sicherheits- und<br />
Gesundheitsmanagement der AUVA<br />
mit Filmprojekt.<br />
März 2004<br />
Laufend ab Jänner<br />
2003<br />
Februar 2005<br />
Laufend ab Oktober<br />
2004<br />
Laufend 2003 und<br />
2004<br />
Laufend ab Jänner<br />
2003<br />
Start Februar 2005<br />
- Neues Abfalllager mit 125 m² Fläche;<br />
- Öl/flüssigkeitsdichte Bodenplatte<br />
nach hinten geneigt mit Sammelrinne<br />
für 500 Liter im Falle von<br />
Leckagen.<br />
- Aufnahme der Aspekte in Produktdokumentationen<br />
und Umwelterklärung;<br />
- Mitarbeiterinformation.<br />
Integriertes Managementsystem entsprechend<br />
Vorgaben<br />
- Qualität (ISO 9001)<br />
- Umwelt (EMAS-II und ISO 14001)<br />
- Sicherheit (OHSAS 18001)<br />
- technischer und<br />
- finanztechnischer Aspekte.<br />
- Verbesserte Dokumentationsvorlagen<br />
(Checklisten, erweitertes<br />
SiGe-Dokument) fertig gestellt;<br />
- Laufendes Update der Evaluierung.<br />
- Internauditorengespräche;<br />
- Info-Veranstaltung für Abteilungsleiter<br />
und Meister;<br />
- Infos im Rahmen SVP-Treffen;<br />
- HSE-Veranstaltungen im Rahmen<br />
LIFE-Programm.<br />
- 44 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />
im Bereich Umwelt und Sicherheit<br />
seit Jänner 2004;<br />
- Beispiele: Vermeidung von Gefahren<br />
zu Sturz und Fall, Verkehrs/<br />
Transportunfällen, Abfallentsorgung,<br />
Abwärmenutzung etc.<br />
- Mehr als 400 Teilnahmen an HSErelevanten<br />
Kursen mit mehr als<br />
3000 Ausbildungsstunden!<br />
- Mehr als 1 Dutzend Kurse mit<br />
HSE-Relevanz im Angebot.<br />
- 4 Info-Terminalstationen im Werksgebiet;<br />
- HSE-Information zu Unfallzahlen,<br />
Unfallgefahren, Stand/Ergebnis von<br />
Projekten, Planungen für Zukunft<br />
etc.<br />
- 50 Personen durch TÜV zu Lastaufnahmemittelbeauftragtenausgebildet<br />
sowie neue Dokumentationsvorlagen<br />
erstellt.<br />
- Monatliche SVP-Runde erbrachte<br />
bisher mehr als 50 wichtige Verbesserungen,<br />
deren Erkennung nur<br />
den SVP bzw. deren Kommunikation<br />
mit den Arbeitskollegen zu<br />
verdanken ist!<br />
- Analyse Verbesserungspotentiale<br />
intern und mit AUVA-Experten;<br />
- Filmprojekt über falsche und richtige<br />
Verhaltensweisen in Zusammenarbeit<br />
AUVA und Mitarbeiter der<br />
VAEE.
Umwelt- und Sicherheitsprogramm & Leistungen 2006 - 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Emissions- und<br />
Immissionsminderung<br />
(Bereich Staub und<br />
Aerosole)<br />
Neue Absaug/Filteranlage und<br />
Optimierung der Staub-Erfassungskonstruktion<br />
für Zungenschleifer-<br />
Kabinen 1+2; Ziele:<br />
- 50% Staubentlastung für Mitarbeiter<br />
in Kabinen;<br />
- 30% Staubentlastung in der umgebenden<br />
Halle;<br />
- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für<br />
Staub.<br />
Neuer Satz Filterpatronen für Filteranlage<br />
“Stumpfschweißen” zur Aufrechterhaltung<br />
des Absaugvolumens<br />
sowie der Abscheideleistung.<br />
Erneuerung Absaug/Filteranlagen<br />
für Herzschleiferkabinen 7+8; Ziele:<br />
- Erhöhung Absaugvolumen und<br />
resultierend Staubentlastung für<br />
Mitarbeiter und Umwelt wie bei<br />
den bereits neuen Anlagen zu den<br />
Kabinen 1 bis 6;<br />
- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für<br />
Staub.<br />
Design und Beschaffung eines<br />
Schweißroboters zur Verbesserung<br />
der Situation für Trogschwellen-<br />
Schweißer im BG7 (1 Arbeitsplatz);<br />
Ziel: 30% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
am Arbeitsplatz.<br />
Jänner 2006<br />
April 2006<br />
Juli 2006<br />
Oktober 2007<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- 200% Steigerung der Absaugleistung<br />
auf ca. 18.000 m³/h (9.000m³/h<br />
je Kabine);<br />
- 85% Reduktion der Staubbelastung<br />
für Schleifer in der Kabine für einatembaren<br />
Staub;<br />
- 60% Reduktion der Staubbelastung<br />
im Hallenumfeld für einatembaren<br />
Staub;<br />
- 45% Reduktion der Staubbelastung<br />
im Hallenumfeld für lungengängigen<br />
Staub (Feinstaub);<br />
- Somit Vermeidung diffuser Emissionen;<br />
- Abgaswerte für Gesamtstaub nach<br />
Filter unter 1mg/Nm³ und damit<br />
95% unter Grenzwert;<br />
- Vermeidung von 20.000 Nm³ Erdgasverbrauch<br />
und somit 40.000kg<br />
CO 2 Emission durch ermöglichte<br />
Umluftführung des Reingases im<br />
Winter;<br />
- 10 dB(A) Lärmreduktion durch<br />
neue Filteranlage im Spitzenschall<br />
und 5dB(A) für Dauerschall.<br />
- 30% Steigerung des Volumenstrom<br />
von 3.700 auf ca. 4.800 m³/h;<br />
- 80% Reduktion der Abgaswerte für<br />
Gesamtstaub nach Filter von 5,4<br />
auf unter 1mg/Nm³ und damit 95%<br />
unter Grenzwert;<br />
- Leistungsfähigkeit wieder gleich<br />
wie bei Neukauf 1998.<br />
- 200% Steigerung der Absaugleistung<br />
auf ca. 9.000 m³/h (4.500 m³/h<br />
je Kabine);<br />
- Abgaswerte für Gesamtstaub nach<br />
Filter unter 1mg/Nm³ und damit<br />
95% unter Grenzwert;<br />
- Damit alle Filteranlagen bzw. Herzschleiferkabinen<br />
1-8 auf demselben<br />
Leistungsniveau;<br />
- 10 dB(A) Lärmreduktion durch<br />
neue Filteranlage im Spitzenschall<br />
und 5 dB(A) für Dauerschall.<br />
- 80% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
für Mitarbeiter durch Roboter<br />
mit mitfahrender Absaughaube<br />
und leistungsstarker Filteranlage;<br />
- 70% Entlastung bei Gesamtstaub<br />
für benachbarte Arbeitsplätze<br />
durch die hochgradige Schweißraucherfassung;<br />
- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />
(Staubklasse H);<br />
- Vermeidung von 3.600 Nm³ Erdgasverbrauch<br />
und somit 7.100 kg<br />
CO 2 Emission durch mögliche Umluftführung<br />
des Reingases;<br />
- Integriertes Brandschutzpaket;<br />
- Ergonomische Entlastung der Mitarbeiter<br />
im Vergleich zum manuellen<br />
Heften/Schweißen (Körperhaltung).<br />
109
110<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Absauganlage für Arbeitsplatz UP-<br />
Schweißen + Rippenplattenheften im<br />
BG7 (2 Arbeitsplätze); Ziel: 25% Reduktion<br />
der Schweißrauchbelastung<br />
am Arbeitsplatz.<br />
Ersatzinvestition für Absaug/<br />
Filteranlage Werkzeugschleiferei<br />
BG11 als Ersatz des bereits lang dienenden<br />
Nassabscheiders sowie des<br />
bestehenden Patronen-Rüttelfilters.<br />
Ersatzinvestition für E-Filter am<br />
bestehenden IGM-Schweißroboter<br />
durch Patronenfilteranlage (50%<br />
mehr Abscheideleistung; besserer<br />
Brandschutz).<br />
Neuaufnahme Erneuerung der Stumpfschweißanlage<br />
inkl. Kreislaufkühlung und<br />
Beibehaltung der bestehenden Absaug/Filteranlage;<br />
Neu- Einrichtung<br />
einer Punktabsaugung für Stoßpolieren<br />
vor dem Stumpfschweißen<br />
zur Reduktion der Staubbelastung<br />
für Mitarbeiter und Halle.<br />
Oktober 2007<br />
Dezember 2007<br />
Dezember 2007<br />
Dezember 2007<br />
- Beschaffung von Doppelarmabsaugungen<br />
in beiden UP-Schweißbereichen<br />
mit 2000 m³/h Absaugleistung;<br />
- 70% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
für Mitarbeiter;<br />
- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />
(Staubklasse H mit<br />
integrierten HEPA-Filtern);<br />
- Vermeidung von 4.100 Nm³<br />
Erdgasverbrauch und somit 8.100<br />
kg CO 2 Emission durch mögliche<br />
Umluftführung des Reingases.<br />
- Einbau einer modernen Patronenfilteranlage<br />
inkl. vorgeschaltetem<br />
Zyklon für die ca. 20 Arbeitsstellen;<br />
- Steuerung mittels Stellklappen;<br />
- 65% Reduktion der Schleifstaubbelastung<br />
für Mitarbeiter;<br />
- 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />
(Staubklasse M);<br />
- 45% Reduktion der Staubemissionen<br />
auf unter 1 mg/Nm³;<br />
- Kein Wasserverbrauch und Abwasseranfall<br />
mehr;<br />
- über 10 dB Lärmreduktion (nun<br />
< 72 dB(A));<br />
- integriertes Brandschutzpaket;<br />
- Überkopfverrohrung zur Vermeidung<br />
von Stolperstellen und<br />
zwecks leichter Wartbarkeit.<br />
- 50% Steigerung der Absaugleistung<br />
auf 3.500 m³/h;<br />
- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />
(Staubklasse H);<br />
- 90% Verbesserung der Abscheideleistung<br />
auf unter 0,1 mg/Nm³<br />
Reststaub im Reingas;<br />
- Somit minimierte Schweißrauchbelastung<br />
für die Mitarbeiter an Anlage<br />
und im Umfeld;<br />
- Vermeidung von 3.600Nm³ Erdgasverbrauch<br />
und somit 7.100 kg<br />
CO 2 Emission durch mögliche<br />
Umluftführung des Reingases;<br />
- Integriertes Brandschutzpaket.<br />
- Ca. 80.000 m³ vermiedener Kühlwasserverbrauch<br />
pro Jahr durch<br />
Beibehaltung des Prinzips der<br />
Kreislaufkühlung sowie Erneuerung<br />
der diesbzgl. Anlage;<br />
- 1.500-2.000 kg jährliche Staubabscheidung<br />
durch die optimierte Absaug-<br />
und Filteranlage;<br />
- Deutliche Reduktion der Schleifstaubbelastung<br />
für Mitarbeiter<br />
durch Einbau der Punktabsaugung<br />
beim Stoßpolieren;<br />
- Unterfluranschlüsse für Absaugleitungen<br />
zur Vermeidung von<br />
Stolperstellen.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Beschaffung 4 Stück mobile<br />
Absaug/Filteranlagen für diverse<br />
Handarbeits-Schweißplätze.<br />
Neuaufnahme Beschaffung neuer belüfteter<br />
Schweißerhelme für jene Arbeitsplätze<br />
an denen Staubentlastung mit<br />
keiner anderen Technologie möglich<br />
ist.<br />
Klimaschutz;<br />
Verminderung bzw.<br />
Vermeidung von<br />
Kohlendioxid- und<br />
Treibhausgas-<br />
Emissionen<br />
Neuaufnahme:<br />
Saugen statt Kehren: Optimierung<br />
des Konzeptes betreffend Einsatz<br />
von Staubsaugern in den Hallen zur<br />
Vermeidung von Staubaufwirbelung<br />
beim Zusammenkehren.<br />
Beobachtung der Wartungsaufwende<br />
und Abscheideleistung der bestehenden<br />
verschiedenen Kühlschmiermittelabscheider<br />
Ziel: wirtschaftliche<br />
Optimierung der sicherheits- und<br />
umwelttechnischen Leistung.<br />
Ausstattung neuer dieselbetriebener<br />
Firmen-Pkw mit Partikelfilter zur<br />
Feinstaub/ Russreduktion im Abgas.<br />
Nachrüstung der im Bestand befindlichen<br />
dieselgetriebenen Firmen-<br />
Pkw (6 Direktions- und Service-Pkw)<br />
der VAE/VAEE mit Partikelfilter zur<br />
Feinstaub/Russreduktion im Abgas.<br />
Ausstattung des neuen Klein-Lkw<br />
(Service-Transporter) mit Dieselpartikelfilter<br />
Ausstattung neuer Staplerfahrzeuge<br />
mit Elektro- oder Erdgasantrieb<br />
anstelle dieselbetriebener Anlagen<br />
zur Reduktion der Abgas- und Feinstaubemission<br />
(Erdgasantrieb =<br />
minus 10% CO 2 und 80% Feinstaub<br />
sowie Stickoxide im Vergleich zu<br />
Diesel).<br />
Neuer erdgasbetriebener 6-t-<br />
Seitenstapler sowie 6-t-Gabelstapler.<br />
Erneuerung der Erdgastankstelle.<br />
Dezember 2007<br />
Juni 2008<br />
Juli 2007<br />
März 2007<br />
Kontinuierlich ab<br />
Jänner 2005<br />
Dezember 2006<br />
Juni 2006<br />
Kontinuierlich seit<br />
Jänner 2001<br />
auch in Zukunft<br />
Kontinuierlich<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Beschaffung von leistungsstarken<br />
Anlagen mit jeweils 2000 m³/h<br />
Absaugleistung;<br />
- > 50% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
für Mitarbeiter;<br />
- > 99,9% Abscheidegrad der Filteranlageanlage<br />
(Staubklasse H mit<br />
integrierten HEPA-Filtern);<br />
- Vermeidung von 8.200Nm³ Erdgasverbrauch<br />
und somit 16.200 kg<br />
CO 2 Emission durch mögliche Umluftführung<br />
des Reingases.<br />
- Beschaffung modernster belüfteter<br />
Schweißerhelme mit Zuluftfiltern<br />
für 8 Mitarbeiter;<br />
- Dadurch hochgradige Staubentlastung<br />
(über 99%);<br />
- Helme mit integrierten elektronischen<br />
automatisch abblendenden<br />
Schweißvisieren mit einstellbaren<br />
Abblendstufen und kurzer Reaktionszeit.<br />
- Bodensaug-Set im Bereich Zungenschleifen<br />
beschafft (Klasse H; Abscheidegrad<br />
9,995%).<br />
- Ergebnis: E-Filter und Zentrifugalfilter<br />
sollen aufgrund des hohen<br />
Wartungsaufwandes bzw. der limitierten<br />
Abscheideraten durch Nasspatronenfilter<br />
ersetzt<br />
- siehe Umweltprogramm 2009-11.<br />
- 2 Neubeschaffungen von PKW mit<br />
Dieselpartikelfiltern (DPF) und<br />
- eine Nachrüstung mit DPF 2005<br />
ausgeführt.<br />
- Nachrüstung der gesamten bestehenden<br />
Diesel-Pkw-Flotte der<br />
VAEE/VAE (7 Fahrzeuge) mit<br />
Dieselpartikelfiltern (DPF);<br />
- 90% Reduktion der Feinstpartikelemission;<br />
- DPF wartungsfrei, ohne Additiveinsatz<br />
und Treibstoffmehrverbrauch.<br />
- DPF im neuen Klein-Lkw 2006 als<br />
Sonderausstattung eingebaut.<br />
- Installation einer leistungsstarken<br />
Erdgasbetriebstankstelle;<br />
- Nun an erdgasbetriebenen<br />
Anlagen bereits im Einsatz:<br />
- Zwei 4,5-Tonnen<br />
Gabelstapler<br />
- Ein 6-Tonnen<br />
Gabelstapler<br />
- Zwei 6-Tonnen<br />
Seitenstapler<br />
- Moderne ergonomische und sicherheitstechnische<br />
Ausstattung der<br />
Stapler, u.a. vibrationsarme<br />
Kabinen/ Sitze.<br />
111
112<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Vollständige Erneuerung des Stromversorgungssystems<br />
des Standortes<br />
mit Ziel höherer Ausfallssicherheit<br />
sowie Arbeitssicherheit und Verlustreduktion/Energieeinsparung.<br />
Versuche zur Reduktion der Emissionen<br />
an flüchtigen Kohlenwasserstoffen<br />
(VOC) beim Einsatz von<br />
Spraydosen durch Ersatz mit anderen<br />
Produkten/ Aufbringungstechnologien.<br />
Neue Isolation der Heizungsrohre im<br />
BG3,4,5 und BG11 (zur verbesserten<br />
Wärmeverteilung und -nutzung). Oktober 2006<br />
Prüfung der Einsatzmöglichkeiten<br />
von Solarenergie zur energetischen<br />
Optimierung von bestehenden Systemen<br />
(Ergänzung) oder im Fall von<br />
Reinvestitionen.<br />
Energetisch optimierte Gestaltung<br />
der geplanten Erweiterung des Fertigungsbereiches<br />
“Hytronics”durch:<br />
- Wärmetechnisch hochwertige<br />
Fassaden- und Fensterauswahl;<br />
- Bodenisolation der Halle;<br />
- Schnelllauftore in Hallen; isolierte<br />
Sektionaltore an Außentoren mit<br />
Torluftschleiern;<br />
- Anschluss an Energie-Gebäudeleitsystem<br />
für Beleuchtung und Heizung;<br />
- Heizungsanlage (Erdgas) mit Wirkungsgrad<br />
über 90%;<br />
- halogenfreie Dämmstoffe/ Baumaterialien;<br />
- möglichst lösemittelarme Anstriche.<br />
Dezember 2007<br />
Juli 2007<br />
Juli 2009<br />
Jänner 2007<br />
- 175.000 kWh jährliche Einsparung<br />
an Verlusten (=3% des Stromverbrauchs)<br />
bereits erreicht;<br />
- Entspricht jährlicher Einsparung<br />
von 45.200 kg CO2 (= 1 % des<br />
Gesamtausstoßes);<br />
- Durch Ersatz von Zwischentrafos in<br />
nächsten 5 Jahren durch 400V-<br />
Stromschienen in den Hallen ins<br />
gesamt 307.000 kWh Einsparung an<br />
Verlusten (=5% des Stromanteils<br />
- Entspricht insgesamt jährlicher<br />
Einsparung von 79.300 kg CO2 (= 1,8% des Gesamtausstoßes);<br />
- Alle Anlagen PCB-frei;<br />
- Alle Trafos mit Auffangwannen;<br />
- Wegfall Umspanntrafos im Freien<br />
und somit Ölabscheider/Abwasseranfall.<br />
- 400 kg VOC-Vermeidung pro Jahr<br />
durch Ersatz von Spraydosen für<br />
Entwicklersubstanz bei Farbeindringprüfung;<br />
- 20 kg VOC-Vermeidung pro Jahr<br />
durch Ersatz von bislang für mobilen<br />
Einsatz im Werk verbliebenen<br />
Spraydosen für Diffusionsrot bei<br />
Farbeindringprüfung;<br />
- Ersatz jeweils durch mit Druckluft<br />
wieder befüllbare Behälter;<br />
- Insgesamt Vermeidung von 400 kg<br />
Abfall sowie 520 kg VOC-Emission<br />
durch den Totalersatz der Spraydosen!<br />
- 1800 Laufmeter Rohrleitung mit<br />
Mineralwolle und Alu-Ummantelung<br />
neu isoliert;<br />
- Dadurch gleichmäßigere Verteilung<br />
der Wärme in den Hallen, bessere<br />
Steuerung der Heizungsanlage und<br />
somit Reduktion des Energieverbrauches.<br />
- Ergebnis derzeit kein Optimierungspotential;<br />
- Erkannte Priorität in der wärmetechnischen<br />
Sanierung von Hallen<br />
(siehe auch Umweltprogramm<br />
2009-11).<br />
- Planungen, behördliche Genehmigungen<br />
und Ausführung unter<br />
integrierter Berücksichtigung aller<br />
HSE-technischen Zielstellungen<br />
abgeschlossen;<br />
- Kf-Werte für:<br />
- Fenster von 1,33 (Glas 1,1)<br />
- Decken von 0,19<br />
- Fassade von 0,31-0,43<br />
- Boden Halle von 0,41<br />
- Boden Büros von 0,30<br />
- Wirkungsgrad der erweiterten<br />
Heizungsanlage bei ca. 95%;<br />
- Schalldämmwert Fenster 34 dB;<br />
- Baustoffe halogenfrei;<br />
- Wasserlösliche Wand- und Fasadenfarben<br />
mit VOC-Anteil unter 1%;<br />
- Lösemittelarmer Dispersionskleber<br />
für Böden mit VOC-Anteil unter<br />
3,5%;<br />
- Flüssigkeitsdichter Betonboden in<br />
Halle.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Optimierung<br />
Wasser/Abwasserwirtschaft<br />
Überprüfung von alten Teilen des<br />
Kanalisationssystems mit Videotechnologie<br />
zur Zustandserkundung und<br />
gegebenenfalls Sanierung.<br />
Unfallzahlenreduktion Als ein Resultat aller Maßnahmen<br />
des HSE-Programms und Bemühungen<br />
im Rahmen des Tagesgeschäftes:<br />
Verringerung der Unfallrate<br />
(für Arbeiter ohne Wegunfälle) auf<br />
den Branchenschnitt (5-Jahresschnitt<br />
Unfallrate ca. 7,1), was bezogen auf<br />
das Projektausgangsjahr (2003; Unfallrate<br />
12,2) einer Reduktion von ca.<br />
43% gleichkommt.<br />
Sicherheitstechnische<br />
Verbesserungen für<br />
Mitarbeiter und Umwelt<br />
Einführung von Smart-Audits zur<br />
Überwachung der Einhaltung der<br />
Vorgaben zu sicheren Arbeitsweisen<br />
sowie Intensivierung der Kommunikation.<br />
Umsetzung von Maßnahmen als<br />
Resultat der Evaluierung (laut<br />
Maßnahmenkatalog).<br />
Umsetzung der Maßnahmen aus<br />
monatlichen Treffen der<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen.<br />
Dezember 2006<br />
Dezember 2007<br />
Kontinuierliche<br />
Ausführung ab<br />
Oktober 2006<br />
Kontinuierlich<br />
Kontinuierlich<br />
+ Kontinuierliche<br />
Weiterführung<br />
Kontinuierlich<br />
Kontinuierlich<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- 2900 m Haupt-Kanalstränge zur<br />
Oberflächenentwässerung gereinigt<br />
und mit Kamera geprüft;<br />
- 41.000 kg Sediment entsorgt;<br />
- 56.500 kg ölhaltiges Material aus<br />
historischem Absetzbecken entsorgt;<br />
- Digitale Kanalvermessung;<br />
- Zahlreiche Schäden festgestellt;<br />
Sanierung in Planung (siehe Umweltprogramm<br />
2009-11).<br />
- Ziel wurde bereits 2006 erreicht;<br />
- Im Vergleich der Werte von 2003<br />
auf 2006:<br />
Unfallrate<br />
minus 51,3%<br />
Unfallhäufigkeit<br />
minus 53,8%<br />
Unfallschwere<br />
minus 16,7%<br />
Unfallfehlzeit<br />
minus 63,2%<br />
Ausfallstunden<br />
minus 62,3%<br />
- Künftiges Ziel jedenfalls möglichst<br />
stabile Erhaltung des neuen<br />
Niveaus.<br />
- Ca. 45 Mitarbeiter (Führungsebene<br />
bis inklusive Meister) führenmonatlich<br />
Smart-Audits in einem per Zufall<br />
zugeordneten Bereich des Unternehmens<br />
(Lager, Maschinen etc.)<br />
aus; im Zeitraum 10-2006 bis 09-<br />
2008 wurden<br />
- 601 Audits ausgeführt, dabei<br />
- 4532 positive Feststellungen<br />
(= 93%);<br />
- 346 negative Feststellungen<br />
(= 7 %).<br />
- Zahlreiche Einzelmaßnahmen an<br />
Maschinen ausgeführt (Behebung<br />
von Stolperstellen, teils elektrisch/<br />
elektronische Verbesserungen etc.).<br />
- Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt<br />
bzw. ins HSE-Programm aufgenommen,<br />
z.B.<br />
- Sanierung von Verkehrswegen (in<br />
Summe 660 m² neu asphaltiert/<br />
saniert);<br />
- Einbau isolierter Schleifleitungen;<br />
- neue Krananlagen Lager Murufer;<br />
- Beheizung Katzfahrschienen von<br />
mehreren Kranen etc.);<br />
- Rutschsichere Anstriche für Kabelkanalabdeckungen;<br />
- Beschaffung verbesserter Lasthebemittel<br />
- Sanierung von Sozial- und Sanitärbereichen<br />
BG9 und BG12 für in<br />
Summe 53 Mitarbeiter.<br />
113
114<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Umsetzung der Maßnahmen aus<br />
HSE-bezogenen Betriebsverbesserungsvorschlägen<br />
(BVV).<br />
Verbesserte Beleuchtung Parkplatz II<br />
(Anm.: auch BVV). Jänner 2006<br />
Griffleisten für Schlagzahlen zur<br />
Vermeidung von Finger/ Quetschverletzungen.<br />
Erneuerung Drehwerkskran am<br />
“Lagerplatz Murufer” (Ziel: Erhöhung<br />
der Sicherheit bzgl. Stabilität<br />
des Transportes und Elektrotechnik).<br />
Erneuerung Auslegerkran am “Lagerplatz<br />
Murufer” (Ziel: neueste<br />
Sicherheitstechnik).<br />
Neue Schleifleitung (isoliert) an der<br />
20-t-Kranbahn (Ziel: Verringerung<br />
elektrischer Gefahren sowie stabilerer<br />
Transport durch weniger unerwartete<br />
Stoppungen durch Kontaktfehler)<br />
- Anm.: als ein Resultat der<br />
SVP-Meetings.<br />
Beheizung der Katz-Fahrschienen<br />
(=jener Schienen auf denen das<br />
Hubwerk läuft) an 2 Halbportalkranen<br />
“Lagerplatz Nord” sowie 3<br />
Brückenkranen “Schienenlagerplatz”(Ziel:<br />
Vermeidung gefährlicher<br />
Arbeiten sowie des Streusalzeinsatzes<br />
zur Schneeräumung und Enteisung<br />
auf den Krananlagen nach<br />
Schneefall oder bei gefrierendem<br />
Nebel/ Regen).<br />
Abschluss Nachrüstung von Überlastsicherungen<br />
an bestehenden<br />
Kranen mit Tragkraft über 1000 kg.<br />
Ergänzung von Handläufen in den<br />
Hallen bzw. an den Zugangswegen<br />
“Villenstraße” und “Portier 2”<br />
(Anm.: als Resultat von Betriebsverbesserungsvorschlägen).<br />
Juni 2006<br />
Juli 2006<br />
Dezember 2007<br />
Juli 2006<br />
Dezember 2006<br />
Juli 2006<br />
Erneuerung und Verbesserung<br />
Kennzeichnung der Verkehrswege<br />
und Beschilderung. Juli 2006<br />
Retrofit der Fräsanlage “Waldrich<br />
Coburg” unter Einbau moderner<br />
Steuerung “Safety Integrated” für<br />
Sicherheitsfunktionen sowie Absicherung<br />
des Arbeitsvorganges<br />
“Rüsten bei getrenntem<br />
Anlagenbett”.<br />
Kontinuierlich<br />
Jänner 2006<br />
Oktober 2006<br />
Kontinuierlich<br />
- 2006-2008 wurden in Summe<br />
- 55 Betriebsverbesserungsvorschläge<br />
mit HSE-Relevanz eingereicht;<br />
- 48 Vorschläge konnten erfolgreich<br />
umgesetzt werden.<br />
- Weitere Information und Motivation<br />
der Mitarbeiter mit Ziel möglichst<br />
vieler hochwertiger Einreichungen!<br />
- Vermindert Gefahr von Sturz und<br />
Fall (v.a. im Winter).<br />
- Schutzbehelf wurde vom Vorrichtungsbau<br />
konzipiert; Einsatz erfolgt<br />
je nach Art der Arbeit und persönlichem<br />
Empfinden der erfahrenen<br />
Mitarbeiter.<br />
- Neuer Drehwerkskran mit automatischer<br />
Seilstabilisierung.<br />
- Neuer Auslegerkran mit moderner<br />
Sicherheitstechnik.<br />
- insgesamt 1.640 m neue isolierte<br />
Schleifleitungen im Bereich 20-t-<br />
Kranbahn, Bereich Lager-Ost,<br />
Schienenlager, Lager-Nord, Lager<br />
zwischen BG11 und BG14 sowie im<br />
BG4-6 verlegt.<br />
- Nachrüstung dieser älteren Anlagen<br />
technische Herausforderung;<br />
- Projekt entstammt den monatlichen<br />
Treffen der Sicherheitsvertrauenspersonen;<br />
- 280 m Heizbänder auf 5 Stück<br />
Kranbrücken verlegt;<br />
- Zwecks Energieeffizienz thermostatgesteuert;<br />
- Standard bzw. Standardvorbereitung<br />
bei Neuanlagen.<br />
- An allen Brückenlaufkränen (48<br />
Stück) eingebaut;<br />
- Standard bei Neuanlagen.<br />
- Vermindert Gefahr von Sturz und<br />
Fall v.a. im Winter.<br />
- Mehrere Kilometer an Markierungslinien<br />
erneuert.<br />
- Einbau neuer Steuerung “Siemens<br />
Safety Integrated”;<br />
- Gesamte Umzäunung der Anlage<br />
mit elektrischen Verriegelungen<br />
von Zugängen;<br />
- Absicherung des nicht einsehbaren<br />
Rückraumes der Anlage für parallele<br />
Bearbeitung und Rüstung von<br />
Werkstücken auf geteiltem Tisch;<br />
- Anlage TÜV-geprüft;<br />
- Obwohl für Anlage aus 1991 nicht<br />
anzuwenden, entspricht der Sicherheitsstandard<br />
nun praktisch dem<br />
CE-Niveau.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Recherchen betreffend Personennotsignalanlage<br />
für Einzelarbeitsplätze. Oktober 2007<br />
Sicherheitstechnisch optimierte Gestaltung<br />
der geplanten Erweiterung<br />
des Fertigungsbereiches “Hytronics”<br />
durch:<br />
- Fluchtwegekonzept und Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen;<br />
- Brandabschnittsbildungen;<br />
- Rauch/Wärmeabzugsanlage (RWA)<br />
für neue Fertigungshalle;<br />
- Flüssigkeitsdichte Böden im Werkstattbereich.<br />
Verbessertes Absturz-Sicherungssysteme<br />
für die Dächer der VAEE-<br />
Betriebsgebäude (Ziel: Für Reparaturarbeiten<br />
und - so die Erkenntnis<br />
aus dem schneereichen Winter 2005/<br />
06 - für ev. Abschaufeln der Dächer<br />
von Schneelasten ist ein sicheres<br />
und v.a. auch einfach bedienbares<br />
Sicherungssystem erforderlich).<br />
Dezember 2008<br />
Dezember 2008<br />
Abschluss Umsetzung des neues<br />
Absicherungskonzept an restlichen<br />
Hobelmaschinen (4 Anlagen) mit<br />
Ziel Prävention vor Unfällen im vom<br />
Bediener kaum einsehbaren Rückraum<br />
der Anlage. Dezember 2007<br />
Notfallvorsorge Anschaffung von weiteren Notfall-<br />
Sets im Falle von Leckagen. Juni 2006<br />
Brandmeldeanlage für BG10. März 2007<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- Recherchen abgeschlossen;<br />
- Modernes System mit verschiedenen<br />
Alarmarten und sogar Lokalisation<br />
des ev. Verunfallten soll im<br />
HSE-Programm 2009-11 realisiert<br />
werden.<br />
- Brandmeldeanlage gemäß TRVB S<br />
123 installiert:<br />
- für 3.600 m2 Bodenfläche;<br />
- 145 Stück optische Rauchmelder,<br />
- 22 Temperaturmelder,<br />
- 17 Druckknopfmelder;<br />
- Kopplung mit öffenbaren Dachlichten<br />
(RWA-Anlage) gemäß TRVB<br />
S 125;<br />
- Fluchtwegorientierungsbeleuchtung<br />
gemäß TRVB E 102 installiert.<br />
- Absturzsicherungs-System gemäß<br />
ÖNORM 795 durch Fachunternehmen<br />
auf 18 Betriebsgebäuden mit<br />
37.000 m² Dachfläche eingebaut;<br />
- System mit durchgehender Begehbarkeit<br />
der Dächer entlang der<br />
Seile ohne Umhängen an Seilstützen<br />
oder Ecken!<br />
- Gesamtsystem umfasst ca.:<br />
- 2800 m Fixseile<br />
- 85 Einzelanschlagpunkte<br />
- 70 Sicherheitshaken an<br />
Steildächern<br />
- 80 m Dachgeländer<br />
- Inkl. Verwendungsschulung<br />
für Mitarbeiter.<br />
- Individuelle Lösung bei jeder Anlage<br />
mit Ziel Gefahren verringern<br />
ohne neue Gefahren zu schaffen;<br />
- Konzept in Zusammenarbeit mit ZT<br />
Dr. Moschik;<br />
- Prüfung durch TÜV-Österreich;<br />
- Einbau flexibler Seilsysteme mit<br />
adaptierten Seilzugschaltern und<br />
Magnethalterungen;<br />
- Einzäunungen;<br />
- Elektrisch verriegelte Zutrittstüren.<br />
- Insgesamt 5 mobile Sets mit Sperrschlangen,<br />
Kanalabdeckungen,<br />
Fassbandagen und Aufsaugmaterial<br />
am Werksgelände verfügbar.<br />
- Brandmeldeanlage gemäß TRVB<br />
S123 im 5-stöckigen BG10 sowie<br />
der angrenzenden Werkstatt installiert;<br />
- 109 optische Rauchmelder, 2 Wärmemelder<br />
und 19 Druckknopfmelder<br />
eingebaut;<br />
- In Werkstatt neuartiges Rauchansaugsystem<br />
mit kalibrierbarem<br />
Zentralmelder (anstelle von Einzelmeldersystemen)<br />
installiert, um<br />
Täuschungsalarme aufgrund Staub-<br />
Grundbelastung in Hallen zu vermeiden<br />
- erfolgreiche Tests ausgeführt!<br />
115
116<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Ergonomie,<br />
Lärmminderung und<br />
persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
Brandmeldeanlagen für BG8/9 und<br />
BG13 sowie für die Umspannräume<br />
und Heizräume in BG3, 11 und 17.<br />
Anschaffung angepasster Gehörschutz<br />
für Mitarbeiter (nach Priorität<br />
der Lärmbelastungen).<br />
Ab April 2006<br />
Testprojekt zu neuer Arbeitskleidung<br />
mit Mitarbeitern. Juni 2008<br />
Test von neuen Sicherheitshelmen.<br />
Juni 2008<br />
Sanierung des Bodens im Umkleideraum<br />
BG11 (Hygieneverbesserung). Juli 2006<br />
Neuer Sozial/Sanitärbereich für<br />
Mitarbeiter “Verlader” im BG12<br />
(Hygieneverbesserung).<br />
Renovierung Sozial/ Sanitärbereich<br />
für Mitarbeiter “Kleinteilemodul” im<br />
BG9 (Hygieneverbesserung).<br />
Oktober 2007<br />
Versuche zur Lärmreduktion beim<br />
Wenden von Schienen. Oktober 2006<br />
Recherchen zu Möglichkeiten der<br />
Lärmreduktion beim Abmeißeln von<br />
Schienen beim Stumpfschweißen. Dezember 2007<br />
Neuaufnahme Erneuerung der Werkslok (Ziel<br />
Lärmentlastung, ergonomische<br />
Verbesserungen).<br />
September 2008<br />
Juli 2006<br />
Juli 2008<br />
- Rauchansaugsystem mit Zentraldedektoren<br />
in Hallen BG8 und BG9<br />
(3.700 m² Bodenfläche) installiert;<br />
- 7 Zentraldetektoren mit 450 m<br />
Ansaugrohren verlegt; zudem:<br />
- 58 Einzelmelder;<br />
- 2 Temperaturmelder;<br />
- 13 Druckknopfmelder;<br />
- Anlagen gemäß TRVB S123;<br />
- Kalibrierbare Schwellenwerte für<br />
Voralarm und Hauptalarm auf Basis<br />
registrierter Hallenhintergrundwerte<br />
für produktionsbedingte<br />
Staubbelastung aus Schleifen und<br />
Schweißen etc.;<br />
- Entsprechende Einstellung zur Vermeidung<br />
von Täuschungsalarmen,<br />
aber dennoch rechtzeitiger Brandmeldung.<br />
- Als wirksames Hilfsmittel nicht nur<br />
zur Reduktion des Lärms sondern<br />
auch Verbesserung der Sicherheit<br />
haben sich Wendetraversen herausgestellt.<br />
- Erste Untersuchungen liegen vor<br />
und zeigen keine einfach zu setzenden<br />
Maßnahmen auf;<br />
- Teilentlastung konnte durch die<br />
Installation eines neuen Schleifroboters<br />
für Zungenschienen erfolgen.<br />
- 10 dB Unterschreitung der gesetzlichen<br />
Lärmwerte im Führerstand<br />
und im direkten - 70-80% Schadstoffreduktion<br />
durch neuen Motor<br />
nach EURO IIIA Norm im Vergleich<br />
zur alten Lok bzgl. CO, NOX, Russ<br />
und HC;<br />
- Ergonomieverbesserung (Heizung,<br />
Kühlung, Vibrationsminderung für<br />
Führerstand.<br />
- 250 Mitarbeiter (bis Okt. 2008) in<br />
Prioritätenreihung der am Arbeitsplatz<br />
gemessenen Lärmbelastungen<br />
bereits mit angepassten Gehörschützern<br />
ausgestattet.<br />
- Auswahl verfahren mittels Testteam<br />
und Checkliste;<br />
- 425 Stk. neue Monturen entsprechend<br />
EN 340 bzw. EN 470 beschafft<br />
(inkl. Reinigungsservice);<br />
- Auch für Leasingmitarbeiter.<br />
- Auswahlverfahren mittels Testteam;<br />
- 400 Stk. neue Helme für Arbeiter;<br />
- mit Feineinstellrad und Lüftschlitzen.<br />
- Ersatz des alten Holzbodens durch<br />
mit rutschhemmenden Fliesen belegten<br />
Betonboden (170 m²).<br />
- Neubau (70 m² für 8 Mitarbeiter)<br />
im BG12 abgeschlossen.<br />
- Renovierung des Bereiches (170 m²<br />
für 45 Mitarbeiter) im BG9 abgeschlossen.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum Umsetzung Resultat/Erfolg<br />
(Einzelziele) bzw Anmerkung<br />
zum Status<br />
Stoff- und<br />
Abfalllagerung;<br />
Stoffeinsatz<br />
Optimierung des integriertenManagementsystems<br />
Schulung und<br />
Motivation der<br />
Mitarbeiter<br />
Ersatz von alten Regalen durch neue<br />
Regale mit Durchschubschutz im<br />
BG6+7.<br />
Neue durchgehende Behältersysteme<br />
zur verbesserten Abfalltrennung<br />
im Werks- und Bürobereich.<br />
Neue Datenbanklösung für Management<br />
von rechtlichen Verpflichtungen,<br />
Abweichungen und Problemmeldungen<br />
sowie im Zusammenhang<br />
mit Evaluierungsmaßnahmen.<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagement<br />
mit AUVA (SGM) -<br />
Umsetzung von Projektschwerpunkten<br />
v.a. zu<br />
- Schulung (resultierend aus<br />
Filmprojekt 2005);<br />
- betriebsspezifische<br />
Aus/Weiterbildung SVP;<br />
- Sensibilisierung Augen-<br />
und Gehörschutz.<br />
März 2006<br />
April 2007<br />
Dezember 2006<br />
Dezember 2008<br />
+ Kontinuierliche Weiterführung<br />
+ Kontinuierliche Weiterführung<br />
Umsetzung und Erfolge der Umwelt- und Sicherheitsprogramme 2000- 2008<br />
- 28 neue Regale (ca. 55 Laufmeter)<br />
erneuert;<br />
- inklusive Durchschubschutz zur<br />
Vermeidung rückseitiger Lastabstürze.<br />
- Modulartiges Baussatzsystem, sodass<br />
jeweils benötigte Abfallfraktionen<br />
erfasst werden können;<br />
- Einheitliches Farbleitsystem (Deckel)<br />
und Beschilderung zur Verbesserung<br />
Trennqualität;<br />
- Insgesamt 69 Behälter beschafft<br />
und aufgestellt;<br />
- Schulungsschwerpunkt<br />
ausgeführt.<br />
- Recherchen und Auswahl abgeschlossen;<br />
- Entscheidung für System<br />
“Gutwin”;<br />
- Verwaltung von Inhalten, Terminen<br />
und Zuständigkeiten zur Erfüllung<br />
von<br />
- Rechtsvorgaben,<br />
- Bescheidauflagen und<br />
- Mangelbehebungen allgemeiner<br />
Art im kontinuierlichen Aufbau;<br />
- Bisher ca. 250 Bescheide mit 340<br />
Auflagen eingepflegt;<br />
- Bisher 130 Aufgaben aus kontinuierlicher<br />
Verbesserung (Mangelund<br />
Ideenmanagement) mit System<br />
abgewickelt.<br />
- Schulungsschwerpunkt für gesamte<br />
Mannschaft mit erstelltem Videomaterial<br />
im Rahmen des LIFE-<br />
Programms für Q1 2007 ausgeführt.<br />
117
Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />
In Zusammenarbeit der Abteilungen der VAE<br />
Eisenbahnsysteme GmbH wurden folgende<br />
Ziele und Einzelzielsetzungen (Maßnahmen)<br />
im Bereich Umwelt, Gesundheit und<br />
Arbeitssicherheit für die nächsten Jahre definiert.
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />
(Einzelziele)<br />
Emissions- und<br />
Immissionsminderung (Bereich Staub<br />
und Aerosole)<br />
Klimaschutz; Verminderung bzw.<br />
Vermeidung von Kohlendioxid- und<br />
Treibhausgas-Emissionen<br />
Neue, größere Schleifkabine (Kabine 9) für Herzschleifer mit höherer<br />
Absaugleistung (Ziel: 5-faches Volumen) als Ersatz für die ältere, für<br />
lange Werkstücke nicht mehr geeignete Kabine; Ziel: verbesserte<br />
Schleifstauberfassung zur Entlastung des Mitarbeiters sowie jener im<br />
Hallenumfeld.<br />
Verlängerung der Herzschleiferkabinen K1, 2, 7 und 8 von 8 m auf 10<br />
m Länge; Ziel der Verlängerung ist, die im Durchschnitt länger gewordenen<br />
Werkstücke zum Großteil innerhalb dieser Kabinen bearbeiten<br />
und somit den anfallenden Schleifstaub optimal erfassen zu können.<br />
Erneuerung Absaug/Filteranlagen für Herzschleiferkabinen 7+8; Ziele:<br />
- Erhöhung Absaugvolumen und resultierend Staubentlastung für Mitarbeiter<br />
und Umwelt durch<br />
- Verdoppelung des Absaugvolumens für die verlängerten Kabinen;<br />
- Emissionswert unter 1 mg/Nm³ für Staub.<br />
- Nutzung der bestehenden hochwertigen Filteranlage für obig genannte<br />
Kabine 9.<br />
Neue Absauganlage inkl. Filter für Schweiß-Arbeitsplatz in der<br />
Instandhaltungswerkstätte; Ziel: 25% Reduktion der Schweißrauchbelastung<br />
am Arbeitsplatz, über 90 % Emissionsreduktion.<br />
Ersatz der bestehenden Kühlschmiermittel-Aerosol-Abscheider an den<br />
Bearbeitungszentren in der Weichentechnik (2 Maschinen mit 4 Zentrifugalabscheidern)<br />
sowie im Bereich Hytronics (2 Maschinen mit Mattenfilter<br />
bzw. E-Filter) durch Naßpatronenabscheider; Ziel: deutlich verbesserte<br />
und konstantere Abscheideleistung sowie weniger Wartungsaufwand.<br />
Ausstattung neuer dieselbetriebener Firmen-Pkw mit Partikelfilter zur<br />
Feinstaub/Russreduktion im Abgas.<br />
Fertigstellung des Kleinkraftwerkes an der Pöls in Kooperation mit der<br />
KW Penz GmbH sowie der Zotter Bau GmbH & Co KG (Ausbau eines<br />
bestehenden Kraftwerkes) zur Eigenversorgung der VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH mit CO 2 -frei gewonnenem Strom. (Planung und Genehmigungen<br />
bereits abgeschlossen; Baubeginn Ende Oktober 2008<br />
erfolgt).<br />
Ziele:<br />
- Ein reales jährliches Arbeitsvermögen des Kraftwerkes von über<br />
12.000 MWh<br />
- über 80% Eigenversorgung der VAEE mit dem gewonnenen Strom;<br />
- dementsprechende Kosteneinsparung und Vermeidung von über 1000<br />
Tonnen jährlicher CO 2 -Emissionen aus dem "Strommix" des bisherigen<br />
VAEE-Zukaufes<br />
- Vermeidung weiterer ca. 250 Tonnen jährlicher CO 2 -Emissionen auf<br />
Basis des aktuellen Zukaufes bei Beachtung des künftig steigenden<br />
Stromverkaufes infolge produktionstechnologischer Änderungen.<br />
Klimaschutz:<br />
Erneuerung der Dachlichtbänder durch Ersatz des bestehenden Drahtglases<br />
durch Polycarbonatplatten und dadurch enorme Reduktion des<br />
U-Wertes von 5,5-6,0 W/m²*K auf jeweils:<br />
BG3+4: 1,82 für 800 m²<br />
BG6: 1,67 für 970 m²<br />
BG7: 1,38 für 1000 m²<br />
BG11: 1,67 für 525 m²<br />
Dementsprechende Reduktion der Heizaufwende und CO 2 -<br />
Einsparungen.<br />
Notfallvorsorge:<br />
Integrierter Einbau von Rauchwärmeabzugsklappen entsprechend<br />
TRVB S125 zur Notfallvorsorge im Zusammenhang mit Brandschutz.<br />
Ergonomische Verbesserungen für Mitarbeiter:<br />
- Nutzung der Klappen sowie zusätzlicher Lüftflügel im BG7 und BG11<br />
zur Hallenlüftung in den warmen Jahreszeiten.<br />
- Opale Ausführung der Polycarbonatplatten als Blendschutz vor direkter<br />
Sonneneinstrahlung.<br />
- Wärmereflexionsbeschichtungen in den Hallen BG6, 7 und 11 zwecks<br />
reduziertem Hitzeeintrag im Sommer.<br />
Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />
Juli 2009<br />
Juli 2009<br />
Juli 2009<br />
Oktober 2009<br />
Juli 2009<br />
Kontinuierliche<br />
Fortsetzung (seit<br />
Jänner 2005)<br />
Juni 2010<br />
September 2009<br />
119
120<br />
Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />
(Einzelziele)<br />
Optimierung Wasser/Abwasserwirtschaft<br />
Sicherheitstechnische Verbesserungen<br />
für Mitarbeiter und Umwelt<br />
Ergonomie, Lärmminderung und persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
Ausstattung neuer Staplerfahrzeuge mit Elktro- oder Erdgasantrieb<br />
anstelle dieselbetriebener Anlagen zur Reduktion der Abgas- und<br />
Feinstaubemission (Erdgasantrieb = minus 10% CO 2 und 80% Feinstaub<br />
sowie Stickoxide im Vergleich zu Diesel).<br />
Ersatz eines mit Diesel betriebenen Staplers durch Erdgasantrieb.<br />
Planung der Erneuerung der teils über 100 Jahre alten Oberflächenentwässerungskanäle<br />
(starke Verbrüche in Videobefahrung ersichtlich),<br />
über 35 Jahre alten Sanitärwasserkanäle und über 50 Jahre alten<br />
Hauptwasserleitung in einem infrastrukturellen Gesamtprojekt; Ziel:<br />
Strategischer Gesamtaufschluss des Werksgeländes (Gesamtentwässerungskonzept,<br />
das auch für künftige Erweiterungen/Entwicklungen geeignet<br />
ist) sowie Verringerung der Leckagen und erhöhte Versorgungs/<br />
Entsorgungssicherheit.<br />
Phase 1: Konzepterstellung, Detailplanung, Kostenermittlung,<br />
Genehmigungen<br />
Phase 2: Bau Nordstrang<br />
Phase 3: Bau Südstrang<br />
Notfallvorsorge Beschaffung einer Personennotsignalanlage für Einzelarbeitsplätze mit<br />
integrierter Lokalisationsmöglichkeit zur Auffindung des Verunfallten<br />
im Ernstfall.<br />
Einführung eines Alarmservers zur automatischen Verwaltung eingehender<br />
Notfallmeldung (Weiterleitungsroutinen und Textkonserven<br />
etc.) zur Vermeidung der Überlastung des zentralen Portiers im Ernstfall.<br />
Einbau einer neuen Sicherheitsbeleuchtung und<br />
Fluchtwegorientierungsbeleuchtung im BG5. Jänner 2009<br />
Anschaffung angepasster Gehörschutz für Mitarbeiter (nach Priorität<br />
der Lärmbelastungen).<br />
Dezember 2011<br />
März 2009<br />
Nov 2009<br />
Nov 2010<br />
Investition in zwei neue Fräsmaschinen mit umfassendem integriert<br />
geplantem Sicherheitskonzept. Juli 2010<br />
Ersatz der beiden Sägeanlagen zur Rippenplattenfertigung mit jeweiligen<br />
Förderanlagen im BG11, welche umfangreiche sicherheitstechnischer<br />
Nachrüstungen nach Stand der Technik bedürften, durch mit<br />
moderner Sicherheitstechnik ausgestatteten Anlagen im BG7.<br />
Jänner 2009<br />
Umsetzung der Maßnahmen aus monatlichen Treffen der<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen. Kontinuierlich<br />
Umsetzung der Maßnahmen aus HSE-bezogenen<br />
Betriebsverbesserungsvorschlägen. Kontinuierlich<br />
Umsetzung der Maßnahmen aus laufenden Updates von<br />
Evaluierungen. Kontinuierlich<br />
Erneuerung und Verbesserung Kennzeichnung der Verkehrswege und<br />
Beschilderung. Oktober 2010<br />
Oktober 2009<br />
Oktober 2009<br />
kontinuierliche<br />
Fortsetzung<br />
Stoff- und Abfalllagerung; Stoffeinsatz Ersatz von alten Regalen durch neue Regalsysteme im Bereich der<br />
Rippenplatten und Kleinteilefertigung. März 2009<br />
Inventur und gegebenenfalls Erneuerung bzw. Ergänzung der<br />
Abfallsammelbehälter in Büros und Werkstätten. Juni 2010
Zielsetzung Maßnahmen Zeitraum<br />
(Einzelziele)<br />
Unfallzahlenreduktion bzw.<br />
Schulung und Motivation der<br />
Mitarbeiter<br />
Betriebsspezifische Aus- und Weiterbildung von SVP mittels Seminar<br />
der AUVA Landesstelle; Ziel: jährliche Ausbildung von mind. 15<br />
Personen.<br />
Einführung des 5S-Programms im Bereich der Weichenproduktion; Ziel:<br />
positive Auswirkung auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt durch die<br />
zentralen Elemente Sauberkeit/Ordnung sowie die angestrebte<br />
Stärkung der Selbstdisziplin ("Unfallfaktor Mensch").<br />
Umwelt- und Sicherheitsziele 2009-2011<br />
Oktober 2011<br />
Einführung eines Mentorensystem unter den Mitarbeitern zur verbesserten<br />
Einschulung neuer Kollegen (Eigen- und v.a. auch<br />
Leasingpersonal); Ziel: Senkung der Unfallrate v.a. bei Leiharbeitern. Juli 2011<br />
Benennung und Ausbildung eines Koordinationsmeisters für sicherheits-<br />
und umweltbezogene Aufgabenstellungen; Ziel: nicht die<br />
Entlassung der einzelnen Bereichsmeister aus ihren Pflichten sondern<br />
Aufbau und Nutzung von organisatorischen und technischen Synergien<br />
v.a. bei der Umsetzung neuer Inhalte.<br />
Erstellung eines Meisterhandbuches mit zentralen HSE-bezogenen<br />
Inhalten.<br />
HSE-Inhalte im jährlichen LIFE-Programm zur Weiter/Fortbildung der<br />
Mitarbeiter.<br />
Jährlich bis 2012<br />
Juli 2010<br />
Juli 2011<br />
Kontinuierliche<br />
Fortsetzung<br />
133 121
Allgemeines<br />
Ansprechpartner<br />
Wir hoffen, mit unserer Umwelterklärung<br />
nicht nur unser Bestreben nach ökologisch<br />
sowie sicherheits- und gesundheitstechnisch<br />
effizienter Gestaltung der Abläufe und<br />
Prozesse am Standort vermitteln zu können,<br />
sondern auch Ihr Interesse für innovatives und<br />
aktives Umwelt- und Sicherheitsmanagement<br />
geweckt zu haben. Bei Fragen und<br />
Anregungen zu unserer Umwelterklärung<br />
v.l.n.r.: Daniela Schaffer, Ing. Martin Findl, Dipl-Ing.<br />
Manfred Torschitz Mag. Harald Kaddoura,<br />
Dipl.-Ing. Astrid Raschhofer<br />
oder zu den unser Unternehmen betreffenden<br />
Umwelt- und Sicherheitsaspekten wenden Sie<br />
sich bitte an unseren Hauptabteilungsleiter für<br />
Umwelt-, Sicherheits-, Gesundheits- und strategisches<br />
Energiemanagement (HSEE -<br />
Health, Safety, Environment & Energy-strategies),<br />
Herrn Manfred Torschitz.<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH<br />
Dipl. Ing. Manfred Torschitz<br />
Alpine Straße 1<br />
A-8740 Zeltweg<br />
Tel.: +43-050304-28-350<br />
Fax: +43-050304-68-350<br />
e-mail: manfred.torschitz@<strong>voestalpine</strong>.com
Termin der nächsten<br />
Umwelterklärung<br />
Die nächste Umwelterklärung mit Berichten<br />
zu Projekten, Zahlen und Fakten wird im April<br />
2010 veröffentlicht. Die nächste konsolidierte<br />
Umwelterklärung gemäß EMAS-II-Verordnung<br />
wird spätestens im April 2012 veröffentlicht.<br />
Auszeichnungen des<br />
Standortes Zeltweg<br />
1997 bis 2001<br />
Unserem Unternehmen wurden durch<br />
Expertenjurys in den letzten Jahren mehrere<br />
Auszeichnungen für besondere Leistungen im<br />
betrieblichen Umwelt- und Arbeitnehmerschutz<br />
verliehen:<br />
Im Dezember 1997 wurden wir durch das<br />
Bundesministerium für Umwelt mit dem<br />
"Öko-Audit-Preis 1997" für die vorbildlichen<br />
Leistungen im Rahmen des Aufbaues und der<br />
Umsetzung des Umweltmanagementsystems<br />
nach EMAS-VO am Standort Zeltweg ausgezeichnet.<br />
Im Dezember 1998 wurde uns der von der<br />
Wirtschaftskammer Österreich ausgeschriebene<br />
"Umweltpreis der österreichischen<br />
Industrie 1998" für unsere systematischen und<br />
erfolgreichen Maßnahmen im Bereich der<br />
Ressourcenschonung und Emissionsminderung<br />
in der Kategorie "Management im Sinne<br />
einer nachhaltigen Entwicklung" verliehen.<br />
Ebenfalls im Dezember 1998 wurden wir mit<br />
dem "Umweltschutzpreis des Landes Steiermark<br />
1997" für unseren langjährigen und konstanten<br />
Einsatz im Umweltbereich geehrt.<br />
Im Dezember 1999 wurde unser Projekt<br />
"Reduktion von Einsatz und Bildung von<br />
umweltrelevanten Substanzen" im Rahmen<br />
des "Umweltpreises der österreichischen<br />
Industrie 1999" mit dem Anerkennungspreis<br />
ausgezeichnet. Zudem wurde das Projekt<br />
gemeinsam mit den Projekten von 1998 von<br />
der österreichischen Jury für den Europäischen<br />
Umweltpreis (EEA) 2000 nominiert.<br />
Eintragung der VAEE im<br />
Organisationsverzeichnis<br />
Dieser Standort verfügt über ein Umweltmanagementsystem<br />
entsprechend EMAS-<br />
Verordnung und ist im Organisationsverzeichnis<br />
registriert (Register-Nr. AT-000060).<br />
Mit dieser Umwelterklärung wird die Öffentlichkeit<br />
im Einklang mit dem Gemeinschaftssystem<br />
für das Umweltmanagement und die<br />
Umweltprüfung über den betrieblichen Umweltschutz<br />
dieses Standortes unterrichtet.<br />
Die Umwelterklärung 1999 des Standortes<br />
Zeltweg wurde im Rahmen des vom<br />
Bundesministerium für Umwelt ausgetragenen<br />
"Öko-Audit-Preises 2000" durch eine<br />
Expertenjury als eine der besten Umwelterklärungen<br />
Österreichs ausgezeichnet.<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH ist seit 5.<br />
April 2001 ein Klimabündnisbetrieb und somit<br />
der erste steirische Industriebetrieb im<br />
Klimabündnis für Betriebe. Die Urkunde<br />
wurde uns im Dezember 2001 durch den<br />
Umweltlandesrat überreicht.<br />
Allgemeines<br />
123
124<br />
Allgemeines<br />
V.l.n.r.: DI Manfred Torschitz, Dir. Ing. Dieter Fritz,<br />
DI Astrid Raschhofer, Bundesminister Dr. Martin<br />
Bartenstein, DI Wolfgang Schriefl<br />
Details zu dieser wie zu den folg. Auszeichnungen finden sie unter<br />
HSE-AUSZEICHNUNGEN DER VAEE<br />
Staatspreis für<br />
Arbeitssicherheit 2002:<br />
Das Bundesministerium für Arbeit und<br />
Wirtschaft hat im Jahr 2002 zum ersten Mal<br />
zur Teilnahme am "Staatspreis für Arbeitssicherheit"<br />
eingeladen. Ziel war es, Unternehmen<br />
zu würdigen, die durch außergewöhnliche<br />
Initiativen zur Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen, der Arbeitssicherheit<br />
und des Gesundheitsschutzes beigetragen<br />
haben. Die VAEE ist dieser Einladung gerne<br />
gefolgt und hat ihr abgeschlossenes<br />
"Sicherheits- und Gesundheitsschutzprogramm<br />
2001" der Jury vorgelegt.<br />
Insgesamt wurden 32 Projekte eingereicht,<br />
von denen in weiterer Folge 12 für den<br />
Staatspreis für Arbeitssicherheit nominiert<br />
wurden.<br />
Für die innovativen und nachhaltigen<br />
Leistungen wurde der VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH beim Staatspreis für Arbeitssicherheit<br />
2002 der 1. Preis verliehen. Ausschlaggebend<br />
für diese Goldmedaille war die systematische<br />
Einbindung des Arbeitnehmerschutzes in das<br />
betriebliche Leben sowie die Qualität und die<br />
Anzahl der umgesetzten Maßnahmen.<br />
Im Rahmen eines denkwürdigen Festaktes<br />
wurden uns Urkunde und Preis (letzterer in<br />
Form einer Skulptur) in den Räumlichkeiten<br />
des Technischen Museums durch Bundesminister<br />
Dr. Martin Bartenstein überreicht.<br />
Die Skulptur des Staatspreises für Arbeitssicherheit<br />
wurde von Arbeitsinspektor<br />
Leopold Schuster entworfen und beschreibt<br />
die Entwicklung und Beeinflussung von<br />
Wirtschaft und Arbeitnehmerschutz.<br />
Staatspreis für<br />
Arbeitssicherheit 2003:<br />
Unter Federführung des Zentralarbeitsinspektorates<br />
hat das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit 2003 zum zweiten Mal<br />
den Wettbewerb zur Vergabe des Staatspreises<br />
für Arbeitssicherheit organisiert. Die VAEE<br />
hat wiederum teilgenommen und ihr<br />
Maßnahmenpaket zur Reduktion von Staub-,<br />
Schadstoff- und Lärmbelastung der Jury vorgelegt.<br />
Für sämtliche Lösungen war eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit den Arbeitsplätzen<br />
und eine entsprechende Variantenstudie erforderlich,<br />
an der nicht nur die Fachleute aus der<br />
Führungshierarchie, sondern vor allem auch
die Mitarbeiter an den betroffenen<br />
Arbeitsplätzen mitgewirkt haben. Die<br />
Maßnahmen kommen gleichermaßen dem<br />
Arbeitnehmerschutz wie auch dem<br />
Umweltschutz zugute - so wurde z.B. der<br />
Erfassungsgrad und folglich der Abscheidegrad<br />
von Stäuben durch die neuen<br />
Technologien deutlich erhöht (u.a. Reduktion<br />
der Hallenhintergrundbelastung an Staub um<br />
90% im Bereich der Herzschleifer).<br />
Europäischer<br />
Sicherheitspreis (Good<br />
Practice Award 2003)<br />
Die Europäische Agentur für Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, deren<br />
Ziel es ist, die Arbeitsplätze in Europa sicherer,<br />
gesünder und produktiver zu gestalten, hat<br />
zur Einreichung von Beiträgen für den<br />
Europäischen Wettbewerb 2003 ("Good<br />
Practice Award") zum Thema "Erfolgreiche<br />
Prävention von Risiken durch Gefahrstoffe bei<br />
der Arbeit" aufgerufen.<br />
Zur Teilnahme waren alle Unternehmen und<br />
Organisationen (Arbeitgeberorganisationen,<br />
Berufsverbände, Gewerkschaften, etc.) sowie<br />
Präventivdienste für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bei der Arbeit in den Mitgliedsstaaten<br />
der EU berechtigt.<br />
Die eingereichten Projekte wurden nach den<br />
Kriterien Ausrichtung auf den Arbeitsplatz,<br />
Bekämpfung der Risiken am Entstehungsort,<br />
erfolgreiche Umsetzung, tatsächliche Verbesserung,<br />
Nachhaltigkeit, Übertragung auf<br />
andere Arbeitsstätten, Aktualität, etc. von der<br />
Jury beurteilt.<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH hat sich<br />
dieser Herausforderung gerne gestellt und das<br />
Maßnahmenpaket zur Reduktion von Staubund<br />
Schadstoffbelastung zunächst der nationalen<br />
Jury zur Vorausscheidung vorgelegt.<br />
Gemeinsam mit den Projekten zweier weiterer<br />
österreichischer Unternehmen wurde unser<br />
"Neues Stauberfassungskonzept" für den<br />
europäischen Hauptbewerb nominiert. Von<br />
den dutzenden aus allen EU-Mitgliedsländern<br />
vorgelegten Projekten wurden die zwölf<br />
besten und innovativsten Projekte im<br />
November 2003 im Guggenheim-Museum in<br />
Bilbao (Spanien) entsprechend der Entscheidung<br />
der Experten-Jury mit dem "Good<br />
Practice Award 2003" ausgezeichnet.<br />
Die ausgewählten Preisträger wurden in einer<br />
Und der hohe Einsatz der VAEE zugunsten<br />
seiner Arbeitnehmer für höchste Standards in<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu<br />
sorgen, wurde abermals honoriert!<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH erhielt<br />
nach dem Ersten Preis beim Staatspreis für<br />
Arbeitssicherheit 2002 nun den Zweiten Preis<br />
für das Projekt "Maßnahmen zur Reduktion<br />
von Staub-, Schadstoff- und Lärmbelastung"<br />
beim Staatspreis für Arbeitssicherheit 2003.<br />
beeindruckenden Zeremonie von Hans-Horst<br />
Konkolewsky, dem Direktor der Europäischen<br />
Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
am Arbeitsplatz, für ihr Bemühen um die<br />
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in<br />
Europa gewürdigt, darunter als alleiniger<br />
österreichischer Preisträger die VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH.<br />
Allgemeines<br />
125
126<br />
Allgemeines<br />
EMAS-Preis 2005<br />
Nachdem wir bereits im Jahr 1997 den Öko-<br />
Audit-Preis (nunmehr als EMAS-Preis<br />
bezeichnet) für die Erfolge beim Aufbau des<br />
Umweltmanagementsystems nach EMAS-<br />
Verordnung und im Jahr 2000 eine<br />
Auszeichnung für die Umwelterklärung 1999<br />
erhalten haben, wurde uns die Ehre der<br />
Auszeichnung unserer jährlichen Umwelterklärung<br />
2004 mit dem EMAS-Preis 2005 durch<br />
das Bundesministerium für Umwelt, Wasserwirtschaft,<br />
Land- und Forstwirtschaft zuteil.<br />
Eine Würdigung in dem Sinne, dass<br />
Gestaltung und Inhalte unserer Umwelterklärungen<br />
Gefallen finden und die teils komplexen<br />
Projekte und Zusammenhänge offenbar<br />
für den Leser dennoch verständlich und verwertbar<br />
vermittelt werden können, ist für uns<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Auszeichnung “5-Jahre<br />
Klimabündnis für<br />
Betriebe”<br />
Die Notwendigkeit von Maßnahmen zur<br />
Reduktion von klimaschädigenden Emissionen<br />
ist mittlerweile wohl unbestritten. Das<br />
diesbezügliche Wissen und die Zustimmung<br />
allein sind aber nicht ausreichend, vielmehr<br />
bedarf es auch der Umsetzung in die Tat. Eine<br />
besondere Plattform für in dieser Hinsicht<br />
engagierte Unternehmen stellt das "Klimabündnis<br />
für Betriebe" dar.<br />
Die VAE Eisenbahnsysteme GmbH ist bereits<br />
im Jahre 2001 als erster Industriebetrieb der<br />
Steiermark diesem Bündnis beigetreten, das<br />
vom "Klimabündnis Steiermark" bzw. der<br />
Dachorganisation "Klimabündnis Österreich"<br />
ins Leben gerufen wurde. Die beitretenden<br />
Unternehmen müssen gemeinsam mit den<br />
Experten des Klimabündnis die Ausgangslage<br />
im Hinblick auf Energieeinsatz und Emissionen<br />
analysieren und bewerten. Ein Punkteschema<br />
gibt Zielwerte für den Eintritt, für eine<br />
Überprüfung nach dem ersten Jahr und für<br />
eine weitere Überprüfung nach fünf Jahren<br />
vor. Auf diese Weise wird das Niveau in abgestimmter<br />
und sinnvoller Weise kontinuierlich<br />
verbessert.<br />
Es wurden eine Vielzahl von Maßnahmen zur<br />
Vermeidung bzw. Verminderung des Energie-
verbrauches erfolgreich umgesetzt - dies v.a.<br />
in den Bereichen Baustoffauswahl bei Neubauten<br />
und Gebäudesanierungen, Heizung,<br />
Kühlung und Klimatisierung, Beleuchtung,<br />
Presslufterzeugung, innerbetrieblicher Fuhrpark,<br />
Absauganlagen, elektronisches Energiemanagement<br />
und Verbrauchsmonitoring<br />
sowie Mitarbeiterinformation und -motivation.<br />
Als Dank für die vielen Maßnahmen und<br />
Erfolge wurde die VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH vom "Klimabündnis" und der Steiermärkischen<br />
Landesregierung (Umweltlandesrat<br />
Ing. Manfred Wegscheider sowie Leiter der<br />
Fachabteilung "Umwelt, Anlagenrecht und<br />
Energie" Hofrat Dr. Alfred Langer) gewürdigt.<br />
Für die in Belangen Umweltschutz und<br />
Arbeitssicherheit bereits mehrfach zertifizierte<br />
und vielfach ausgezeichnete VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH ist diese Würdigung im<br />
Segment des Klimaschutzes von besonderem<br />
Stellenwert, da es sich um ein schwieriges,<br />
aber in punkto Nachhaltigkeit umso wichtigeres<br />
Thema für die nächste Generation handelt.<br />
Seitens der Unternehmensleitung wurde dem<br />
Klimabündnis Steiermark nicht nur für die<br />
Organisation des feierlichen Rahmens der<br />
Veranstaltung, sondern v.a. auch für die gute<br />
und kompetente Zusammenarbeit gedankt,<br />
ohne die manche Projekte und dafür erforderliche<br />
Kontakte wohl nicht zustande<br />
gekommen wären!<br />
Austrian EMAS Award<br />
2006 und Nominierung<br />
zum European EMAS<br />
Award 2006<br />
Seit 2005 wird von der EU-Kommission<br />
(Abteilung Umwelt) jährlich der EU EMAS<br />
Award vergeben - und zwar in den 3<br />
Kategorien Mikrounternehmen, Klein- und<br />
Mittelbetriebe und Großbetriebe (ab 250<br />
Mitarbeiter).<br />
Die für EMAS zuständigen Stellen der<br />
Mitgliedsländer wählen - unter Berücksichti-<br />
v.l.n.r: HR Dr. Alfred Langer (Leiter FA13 "Umwelt" des<br />
Amtes der Steiermärkischen Landesregierung), Mag.<br />
Wolfgang Mehl (Geschäftsführer Klimabündnis Öster-<br />
reich), Ing. Martin Findl, Dipl.-Ing. Manfred Torschitz,<br />
Mag. Brigitte Schicho (Klimabündnis Steiermark),<br />
Dir. Ing. Dieter Fritz<br />
gung der aktuellen Umwelterklärungen und<br />
der bisherigen Leistungen - aus den EMAS-<br />
Teilnehmern jeweils die nationalen Preisträger<br />
aus, welche in Folge auch für den EU EMAS<br />
Award nominiert werden.<br />
Die Kriterien des Wettbewerbes im Jahr 2006<br />
lagen neben der allgemeinen inhaltlichen und<br />
gestalterischen Qualität der Umwelterklärungen<br />
v.a. im Umgang mit EMAS nach außen<br />
und somit in der Weitergabe und Vermarktung<br />
von EMAS bzw. des dahinter stehenden<br />
Gedankens. VAEE ist zwar als Industriegüterhersteller<br />
im Vergleich zu Konsumartikelherstellern<br />
sicherlich nicht in der Lage via<br />
Produkte und Produktvermarktung Massen<br />
anzusprechen, hat aber hinsichtlich der akti-<br />
Allgemeines<br />
127
128<br />
Allgemeines<br />
ven Kommunikation der Umwelterklärungen<br />
(jährlich insgesamt über 2.000 deutsche und<br />
englische Ausgaben, dazu kommt die<br />
Downloadmöglichkeit auf der Homepage)<br />
doch einiges zu bieten. So werden<br />
Interessenten in verschiedenen Wirtschaftsbranchen,<br />
im Bereich der Ausbildung sowie<br />
bei Behörden und nicht zuletzt Nachbarn und<br />
Mitarbeitern von uns hoffentlich anregende<br />
Informationen zur Verfügung gestellt.<br />
VAE Eisenbahnsysteme GmbH wurde in der<br />
Kategorie Großbetriebe als Träger des<br />
"Austrian EMAS Award 2006" gekürt.<br />
Umweltschutzpreis des<br />
Landes Steiermark 2006<br />
Mit der im Juni 2007 erfolgten Verleihung des<br />
Umweltschutzpreises des Landes Steiermark<br />
2006 in der Kategorie Industrie und Gewerbe<br />
wurden die Bemühungen der VAEE mit dem<br />
eingereichten Projekt Maßnahmenpaket zur<br />
(Fein-)Staubreduktion und Klimaschutz<br />
belohnt.<br />
Der Preis wurde im Rahmen eines vom EU-<br />
Kommissariat veranstalteten Festaktes in<br />
Athen übergeben. Diese nationale<br />
Auszeichnung und europäische Nominierung<br />
stellen eine weitere hochrangige Kenntnisnahme<br />
der HSE-Leistungen der VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH auf internationaler Ebene<br />
dar, nachdem VAEE bereits im Jahr 2000 für<br />
den European Environmental Award nominiert<br />
wurde und im Jahr 2003 mit dem europäischen<br />
Sicherheitspreis "Good Practice<br />
Award", vergeben durch die europäische<br />
Agentur für Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz, ausgezeichnet wurde.<br />
v.l.n.r.: Dr. Herbert Aichinger (Generaldirektion Umwelt<br />
der Europäischen Kommission<br />
und Dipl.-Ing. Manfred Torschitz<br />
v.l.n.r.: DI Wolfgang Schriefl, DI Astrid<br />
Raschhofer, Daniela Schaffer, Ing.<br />
Martin Findl, DI Manfred Torschitz,<br />
Landesrat Ing. Manfred Wegschei-<br />
der, Dir. Mag. Günter Neureiter,<br />
Hofrat Dr. Alfred Langer
Nach dem Umweltpreis des Landes Steiermark<br />
im Jahr 1997 ist dies nunmehr das zweite<br />
Mal, dass das Engagement unseres<br />
Unternehmens im Bereich Umweltschutz mit<br />
diesem Preis gewürdigt wurde, was in der 30jährigen<br />
Geschichte dieser Auszeichnung einzigartig<br />
ist.<br />
So hat die VAEE in den letzten Jahren zahlreiche<br />
Maßnahmen in diesen beiden Themenkreisen<br />
gesetzt, wie etwa die Entwicklung und<br />
Errichtung neuer Erfassungs- und Filteranlagen<br />
für zahlreiche Schleif- und Schweißprozesse,<br />
die Ausstattung des gesamten PKW-<br />
Fuhrparkes mit Dieselpartikelfiltern, den<br />
Einsatz erdgasbetriebener Stapler für den<br />
innerbetrieblichen Transport oder auch die<br />
thermische Sanierung von Gebäuden (insbesondere<br />
des Bürohochhauses BG1), die vollständige<br />
Erneuerung des Heizungssystems<br />
sowie die thermisch und energietechnisch<br />
hochwertige Ausführung von Neubauten (z.B.<br />
Betonkernaktivierungen für Kühlungen etc.).<br />
Messbare Resultate sind z.B. die Abscheidung<br />
von 2.000 kg Staub pro Jahr als Ergebnis des<br />
neuen Entstaubungskonzeptes oder die Einsparung<br />
von jährlich ca. 700 Tonnen CO 2 v.a.<br />
durch das erneuerte, hervorragend gewartete<br />
und gesteuerte Heizungssystem sowie durch<br />
wärmetechnische Isolierungsmaßnahmen an<br />
Gebäuden. Die Erfolge sind auch in einem<br />
engen Zusammenhang mit unserer Teilnahme<br />
am Klimabündnis für Betriebe zu sehen!<br />
Die Verleihung des Preises fand am 28.06.2007<br />
im stilvollen Rahmen des "Weißen Saals" in<br />
der Grazer Burg statt.<br />
Allgemeines<br />
129
130<br />
Allgemeines<br />
Staatspreis für<br />
Arbeitssicherheit 2007<br />
Im Juli 2007 wurde die VAE Eisenbahnsysteme<br />
GmbH nach 2002 und 2003 bei der insgesamt<br />
vierten Austragung (nunmehr im 2-<br />
Jahresrhythmus stattfindend) zum dritten Mal<br />
mit dem Staatspreis für Arbeitssicherheit ausgezeichnet,<br />
wobei wir nach dem ersten Rang<br />
2002 und dem zweiten Rang 2003 nun abermals<br />
den ersten Platz belegen konnten.<br />
Das eingereichte Projekt "Neue Wege zur<br />
Absicherung schwer oder nicht einsehbarer<br />
Gefahrenstellen" umfasste nicht nur innovative<br />
technische Lösungen an verschiedensten<br />
Gefahrenstellen (z.B. bei automatisch laufenden<br />
Anlagen und Förderfeldern, sowohl<br />
bezüglich Nachrüstung bestehender als auch<br />
integrierter Planung bei neuen Anlagen sowie<br />
bei Transport- und Verkehrswegen), sondern<br />
bezog sich auch auf den systematischen<br />
Zugang zur<br />
Problemerkennung,<br />
Erhebung und Analyse von Lösungsvorschlägen<br />
sowie<br />
Umsetzung und Erfolgskontrolle/Verifikation<br />
(inkl. TÜV-Prüfungen) der Wirksamkeit der<br />
Lösungen.<br />
Dabei war die Einbindung der Mitarbeiter<br />
und Sicherheitsvertrauenspersonen vor Ort<br />
sowie die des betrieblichen Verbesserungsvorschlagwesens<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
In Summe waren mehr als 50 Personen (!) an<br />
den Lösungsfindungen zu den gegenständlichen<br />
Problemstellungen im Zeitraum der<br />
letzten beiden Jahre beteiligt! Nur so konnten<br />
technisch wie logistisch geeignete, sicherheitstechnisch<br />
wirksame und finanziell in<br />
Anschaffung und Betrieb leistbare Konzepte<br />
ermittelt und umgesetzt werden.<br />
Beim Wettbewerb 2007 haben 22 Unternehmen<br />
eingereicht, wobei 9 Unternehmen hieraus<br />
für den Staatspreis nominiert wurden. Die<br />
Nominierungsliste war mit Unternehmen wie<br />
OMV, Magna-Steyr, Automotive Eybl, MAN,<br />
RHI-Veitsch Radex und <strong>voestalpine</strong> Stahl<br />
GmbH Linz ebenso imposant wie jene der<br />
Projekte. Unter den Nominierungen wurden<br />
schließlich 3 Staatspreise vergeben.<br />
v.l.n.r. Leiter des für VAEE zuständigen Arbeitsinspektorates Leoben Hr. Dipl.-<br />
Ing. Gerhard Jakopitsch, Torschitz Manfred, Winter Josef, Findl Martin,<br />
Schuster Leopold, Valland Rosemarie (Einreichung Betriebsverbesserungs-<br />
vorschlag Kreuzungsabsicherung), Schriefl Wolfgang, Schaffer Daniela,<br />
Skabraut Thomas (SVP Projektbereich Hobelmaschinenabsicherung),<br />
Güttersberger Bertram, Wilding Wolfgang (SVP Projektbereich Bohr-<br />
Sägeanlage), Sektionschefin des Zentralarbeitsinspektorates Fr. Dr. Eva-<br />
Elisabeth Szymanski, Dir. Geschäftführer Dieter Fritz
Gültigkeitserklärung und<br />
Zertifikate<br />
Die Angaben in der vorliegenden Umwelterklärung<br />
wurden durch die Umweltgutachterorganisation<br />
"Lloyd's Register Quality<br />
Assurance (LRQA)", Opernring 1/E/620, A-<br />
1010 Wien, vertreten durch Herrn Dipl.-Ing.<br />
Harald Ketzer (Tel.: +43-1-581-18-74-0 bzw.<br />
Fax: +43-1-581-18-74/5; e-mail:harald.ketzer@lr.org)<br />
geprüft und als entsprechend der<br />
EMAS-II-Verordnung befunden.<br />
REG.NO. AT- 000060<br />
Allgemeines<br />
REG.NO. AT- 000060<br />
131
132<br />
Stichwörter & Abkürzungen<br />
Stichwörter - Abkürzungen<br />
Audit<br />
Regelmäßige und systematische Überprüfung der Einhaltung geplanter und festgelegter Vorgaben.<br />
AUVA<br />
Abkürzung für Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Österreichs - die AUVA ist nicht nur Versicherungsanstalt,<br />
sondern widmet sich in Zusammenarbeit mit den Betrieben mit großem Engagement und einem Stab an Experten<br />
v.a. der Vermeidung von Unfällen und Berufskrankheiten.<br />
BIA<br />
Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - vom BIA stammt die Einteilung der Filtermedien und -<br />
anlagen nach Filterklassen gemäß max. Abscheide- bzw. Durchlassgrad (v.a. "U", "S", "G", "C" - wobei die<br />
Filterklasse "C" mit einem Abscheidegrad von > 99,9 % in dieser Reihe am hochwertigsten ist). Mittlerweile<br />
wurde diese Einstufung durch die sogenannten Staubklassen gemäß EN 60335-2-69 ersetzt, wobei BIA "C"<br />
aktuell der Klasse "M" entspricht und die hochwertigste Klasse nunmehr "H" mit einem Abscheidegrad von über<br />
99,995% ist.<br />
CKW/FCKW/FKW (halogenierte Kohlenwasserstoffe)<br />
Halogenierte Kohlenwasserstoffe werden als Löse- und Kältemittel eingesetzt. Am relevantesten ist die Gruppe,<br />
die entweder Chlor (CKW) oder Fluor und Chlor (FCKW) enthalten. CKW und FCKW greifen die Ozonschicht an<br />
und tragen wie der Großteil der halogenierten Kohlenwasserstoffe (also auch FKW, die aber nicht ozonschädigend<br />
sind) zum Treibhauseffekt bei.<br />
CO 2 (Kohlendioxid)<br />
Farbloses, unbrennbares Gas, das mit ca. 0,03(Vol.)% natürlicher Bestandteil der Luft ist. Es entsteht bei der<br />
Verbrennung fossiler Energieträger (Erdöl, Kohle, Erdgas), bei der Atmung sowie bei biologischen<br />
Abbauprozessen (z.B. Mülldeponie, Kompostierung). Es gilt als der Hauptverursacher für die künstliche<br />
Erwärmung der Atmosphäre (Treibhauseffekt).<br />
EG-Öko-Audit Verordnung (EMAS-VO)<br />
Die allgemeine Bezeichnung für die EG-Verordnung Nr. 761/2001 ("EMAS-II-Verordnung") des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem<br />
Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung, welche die ursprüngliche<br />
Verordnung 1836/93 vom 29. Juni 1993 ersetzt (übersetzt aus dem englischen Terminus EMAS - Environmental<br />
Management and Audit Scheme). Ihr Ziel ist die Förderung der kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen<br />
Umweltschutzes durch:<br />
- die Festlegung und Umsetzung der Umweltpolitik, -ziele, und -programme im Rahmen eines<br />
Managementsystems durch die Teilnehmer;<br />
- die systematische, objektive, dokumentierte und regelmäßige Bewertung der Leistung dieser<br />
Instrumente;<br />
- die Bereitstellung von Informationen über den betrieblichen Umweltschutz für die Öffentlichkeit<br />
(Erstellung der Umwelterklärung).<br />
Emissionen/Immissionen<br />
Emissionen sind die aus chemischen, technischen oder biologischen Prozessen in die Umwelt gelangenden festen,<br />
flüssigen oder gasförmigen Stoffe sowie freigesetzte Geräusche, Erschütterungen, Wärme oder Strahlung -<br />
jeweils gemessen am Entstehungsort. Immissionen sind die Einwirkungen dieser Emissionen auf Mensch und<br />
Umwelt - jeweils gemessen am Einwirkungspunkt.<br />
Emulsion<br />
Feinste Verteilung eines Stoffes z.B. in Wasser, ohne dass er gelöst wird - Bsp. Milch: Kleinste Fetttröpfchen sind<br />
in Wasser verteilt.<br />
Feinstaub<br />
Es gibt unterschiedliche Definitionen von Feinstaub - je nach Fachgebiet (Umwelt, Arbeitssicherheit) und nationaler<br />
Definition werden damit unterschiedliche Größenverteilungen des Staubes gemeint. Jedenfalls ist Feinstaub<br />
eine Fraktion, die von den Schleimhäuten im Nasen-/Rachenraum bzw. von den Härchen im Nasenbereich nur<br />
bedingt zurückgehalten werden kann, daher in die Lungen eintritt und somit besonders gesundheitsrelevant ist.<br />
Genauere Definition siehe im Abschnitt "Zahlen und Fakten", Kapitel Luft, Unterkapitel Staub.
Stichwörter & Abkürzungen<br />
Heizgradtage<br />
Ein Begriff aus der Heizungstechnik zur Berechung des Brennstoffbedarfes von Innenräumen. Aus der Differenz<br />
zwischen der Raumtemperatur (=obere Bezugstemperatur) von 20 °C und dem Tagesmittelwert der<br />
Außentemperatur (=untere Bezugstemperatur) erhält man die sog. Gradtagszahl. Die Summe der Gradtagszahlen<br />
über ein Monat ergibt die Heizgradtage (=Heizgradsumme).<br />
Input/Output-Analyse<br />
Instrument zur systematischen Erhebung aller in das abgrenzbare System (z.B. Standort, Prozess etc.) eintretenden<br />
und von ihm wiederum ausgehenden Stoffströme.<br />
ISO 14001<br />
Internationales Pendant zur in allen EU-Mitgliedsstaaten gültigen EMAS-Verordnung. Die Forderungen der ISO<br />
14001 sind jedenfalls Teil von EMAS, wobei der wichtigste Unterschied zur bzw. die Mehrleistung von EMAS jene<br />
ist, dass die ISO 14001 keine Umwelterklärung und kein Standorteverzeichnis kennt.<br />
HSE (Health, Safety and Environment)<br />
HSE ist die Abkürzung für die englischen Bezeichnungen Health, Safety und Environment, die der Reihenfolge<br />
nach für Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umwelt stehen. Die Abkürzung hat sich - auch in Ermangelung einer<br />
deutschsprachigen Abkürzung - rasch international als Fachbegriff etabliert und wird in dieser Form auch bei<br />
VAEE verwendet.<br />
HSEE (Health, Safety, Environment and Energy)<br />
HSEE ist die von VAEE in expliziter Weise vorgenommene Erweiterung des klassischen Terminus HSE um das<br />
immer wichtiger werdende Themenfeld Energie<br />
Integriertes Managementsystem (IMS)<br />
Unter integrierten Managementsystemen versteht man die ineinander greifende und widerspruchsfreie<br />
Gestaltung von Abläufen unter Beachtung der Aspekte aller Beteiligten und somit v.a. unter Berücksichtigung von<br />
Qualität, Technik, Finanz und natürlich auch von Sicherheit und Umwelt. Die Orientierung erfolgt dabei v.a. an<br />
den Abläufen (Prozessen - wann hat z.B. bei einer Investition wer was zu tun) und weniger an Abteilungen mit<br />
dem Ziel der Vermeidung von typischen Schnittstellenproblemen.<br />
MAK-Wert<br />
Abkürzung für Maximale Arbeitsplatzkonzentration - Grenzwert für gas-, dampf- oder staubförmige Stoffe, bei<br />
dessen Einhaltung keine Schädigung der Gesundheit bei täglich achtstündiger Arbeit eintritt.<br />
OHSAS 18001<br />
OHSAS steht für Occupational Health and Safety Assessment Series - das Dokument OHSAS 18001 regelt die<br />
wichtigen Vorgaben für effizientes betriebliches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und hat sich international<br />
als wichtiges Zertifikat adäquat zu ISO 14001 für Umwelt- oder ISO 9001 für Qualitätsmanagement durchgesetzt.<br />
Ökologie<br />
Wissenschaft der Wechselbeziehung zwischen der unbelebten Umwelt (Klima, Boden) sowie den Organismen und<br />
ihren Lebensgemeinschaften. Die Ökologie befasst sich in integrierter Form mit dem Einfluss von Mensch und<br />
Technik auf die Umwelt.<br />
ÖSBS<br />
Abkürzung für die Österreichische Staub- und Silikosebekämpfungsstelle, welche als besondere Einheit der<br />
AUVA v.a. staubtechnische Messungen an Arbeitsplätzen und Emissionsstellen vornimmt. Das Institut genießt<br />
aufgrund der besonderen Kompetenz internationale Reputation.<br />
PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen bei unvollständiger Verbrennung aus praktisch allen<br />
organischen Stoffen, u.a. im Hausbrand, bei der Verkokung von Kohle, aber auch beim Grillen und Rauchen.<br />
Manche PAKs wirken kanzerogen.<br />
TRVB<br />
Abkürzung für Technische Richtlinie für vorbeugenden Brandschutz. Diese Richtlinien regeln v.a. die Ausführung<br />
von Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsvorrichtungen, Fluchtwegorientierungsbeleuchtungen,<br />
Brandschutzplänen etc. und sind in der VAEE Grundlage aller diesbezüglichen Planungen und Projekte.<br />
133
134<br />
Stichwörter & Abkürzungen<br />
Unfallkennzahlen<br />
Zur Beschreibung der Unfallstatistik gibt es mehrere wichtige Kennzahlen, wie etwa die Unfallrate,<br />
Unfallhäufigkeit, Unfallschwere, Ausfallszeit etc. Siehe hierzu Definitionen im Kapitel Unfallstatistik. Beim<br />
Vergleich und der Interpretation von Kennzahlen ist es wichtig auf die Bezugsgröße zu achten (z.B. Beachtung, ob<br />
sich eine Aussage ausschließlich auf die Arbeiter eines Unternehmens oder auf alle Mitarbeiter - also auch auf<br />
Angestellte und Lehrlinge etc. - bezieht) - im allgemeinen sind die Arbeiter die am meisten exponierte Gruppe für<br />
Unfälle und somit ihre Kennzahlen sehr wichtig um die Entwicklungen beobachten und diesbezüglich eingreifen<br />
zu können. Natürlich muss hier aber jedes Unternehmen seine eigenen Leitparameter definieren!<br />
Umweltbetriebsprüfung<br />
Interne Prüfung der Funktionsfähigkeit und Effektivität des Umweltmanagementsystems.<br />
Umwelterklärung<br />
Informationsquelle über umweltrelevante Aspekte und Auswirkungen des Standortes für die Öffentlichkeit. VAEE<br />
stellt in integrierter Weise zudem sicherheits- und gesundheitstechnische Informationen im Rahmen der<br />
Umwelterklärung zur Verfügung.<br />
Umweltgutachter<br />
Staatlich zugelassene Person oder Personengruppe, welche den Unternehmensstandort auditiert und damit die<br />
Teilnahme am EG-Öko-Audit-System ermöglicht.<br />
Umweltmanagementsystem (UMS)<br />
Organisationsstruktur im Unternehmen, die Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, formale Verfahren sowie Abläufe<br />
für die Festlegung und Durchführung der Umweltpolitik, -ziele und -programme regelt. Die Aspekte des<br />
Umweltmanagements sind bei VAEE in einem integrierten Managementsystem umgesetzt.<br />
Umwelt-(HSEE)-Politik<br />
Erklärung der Unternehmensleitung bezüglich ihrer Gesamtziele und Handlungsgrundsätze im betrieblichen<br />
Umweltschutz (inklusive des Bereichs Energie) sowie in integrierter Weise auch hinsichtlich Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz.<br />
Umwelt-(HSEE)-Programm<br />
Programm zur Verwirklichung der Ziele, das neben konkret geplanten Maßnahmen auch Zuständigkeiten im<br />
Unternehmen sowie die Bereitstellung personeller und finanzieller Mittel festlegt.<br />
Umwelt-(HSEE)-Ziele und Einzelzielsetzungen<br />
Die mit der HSEE-Politik festgelegte Unternehmensphilosophie wird durch Umwelt-, Energie-, Sicherheits- und<br />
Gesundheitsziele qualitativ und wo möglich quantitativ bestimmt und mit Zeitvorgaben versehen. Die Einzelziele<br />
beschreiben die konkreten Maßnahmen zur Erreichung der übergeordneten grundsätzlichen Zielsetzungen.<br />
Validierung<br />
Gültigkeitserklärung - die Umwelterklärung muss durch einen unabhängigen Gutachter validiert werden, wenn<br />
sich das Unternehmen im Rahmen der EG-Öko-Audit Verordnung registrieren lassen will.<br />
Verifizierung<br />
Prüfung durch einen externen Auditor, ob mit dem Umweltmanagementsystem die unternehmensspezifisch<br />
geplanten Vorgaben erfüllt und die Anforderungen der EMAS-Verordnung ordnungsgemäß umgesetzt wurden.<br />
Nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck "Zertifizierung", der nur im Zusammenhang mit genormten Systemen<br />
zulässig ist.<br />
VOC (Volatile Organic Compounds/leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe)<br />
Leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe (Volatile Organic Compounds) können in Lacken oder Klebern als Lösemittel<br />
enthalten sein. Sie können auch Bestandteil von Imprägnieröl sein (insbesondere WEI Typ A und B). Daneben finden<br />
sie als Alternative zu chlorierten Entfettungsmitteln oder auch als Treibmittel in Spraydosen Verwendung. Sie<br />
sind eine Vorläufersubstanz des Sommersmog (bodennahes Ozon).<br />
WEI (Imprägnieröle Type A, B und C)<br />
Abkürzung für Westeuropäisches Institut für Holzimprägnierung, von dem die Definition von Kategorien für<br />
Imprägnieröle stammt (WEI A, B und C), wobei die B-Öle bereits stark reduzierte Benzo(a)pyren-Anteile aufweisen<br />
(Reduktion um 90%) und die C-Öle nebst einer weiteren Reduktion der Benzo(a)pyrenwerte zudem auch<br />
geruchsarm sind, da die leichter flüchtigen Anteile (VOC) zu einem sehr hohen Teil abgeschieden wurden.
Impressum<br />
Herausgeber: VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Zeltweg<br />
Grafische Gestaltung: Marina Neumeier, VAE GmbH<br />
Luftaufnahmen: Markus Zinner<br />
Imagefotos VAEE: Hannes Loske<br />
Copyright: VAE Eisenbahnsysteme GmbH, Zeltweg<br />
Gedruckt in Österreich auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Edelbacher Druck GmbH