Kuckuck Frankfurt 01/02 2024
Familienmagazin für Frankfurt und die Region, Ausgabe Januar/Februar 2024
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finanzen<br />
so gelingt sie: die<br />
Finanzielle absicherung<br />
des nachwuchses<br />
© cat back g - stock.adobe.com<br />
Für gemütliche Anleger:innen hat Finanztest<br />
das „Pantoffel-Portfolio“ entwickelt.<br />
Dabei verteilt man seine Sparrate auf einen<br />
Aktien-ETF sowie ein sicheres Tagesgeldkonto.<br />
Je risikobereiter man ist, desto mehr<br />
entfällt auf den ETF. Das kann ein Viertel<br />
sein, die Hälfte oder auch Dreiviertel der<br />
Sparrate.<br />
Auf Nummer sicher gehen<br />
Auch auf sichere Anlagen gibt es mittlerweile<br />
wieder Zinsen. Steht bereits eine<br />
Grundsumme zur Verfügung, kann man<br />
ein Festgeldkonto oder einen Sparbrief<br />
wählen, sagt die Expertin. „Derzeit gibt es<br />
zum Beispiel bei einem Jahr Laufzeit Renditen<br />
von bis zu 3,8 Prozent, bei fünf Jahren<br />
sind es 4 Prozent und bei zehn Jahren<br />
4,25 Prozent. Das Plus ist bei der derzeitigen<br />
Inflationsrate von rund 3 Prozent damit<br />
noch überschaubar, aber es sind schon<br />
sehr gute Angebote.“<br />
Wer bei Null anfängt, kann einen Banksparplan<br />
bei seiner Hausbank abschließen.<br />
So gibt es bei Banken und Sparkassen zum<br />
Beispiel Produkte wie das „Führerscheinsparen“,<br />
bei dem man bei einer monatlichen<br />
Rate von 50 Euro einen guten Zins<br />
von etwa 2,5 Prozent bekommt. Dieser gilt<br />
jedoch meist nur bis zu einer angesparten<br />
Summe X – zum Beispiel 2.500 Euro. Wird<br />
dieses Guthaben überschritten, entfallen auf<br />
weitere Sparbeträge geringere Zinssätze.<br />
„Grundsätzlich sollten Eltern die Konten<br />
auf den Namen des Kindes anlegen, um<br />
seinen Sparerfreibetrag zu nutzen“, empfiehlt<br />
Kathy Elmenthaler. Dieser liegt für<br />
Kinder derzeit bei 1.000 Euro im Jahr. Bis<br />
zu dieser Summe bleiben Gewinne also<br />
steuerfrei und der Sparerfreibetrag der<br />
Eltern wird nicht belastet. „Gleichzeitig<br />
bedeutet es aber auch, dass Kinder ab 18<br />
Jahren dann vollen Zugriff auf das Geld<br />
haben, was durchaus schiefgehen kann.“<br />
Finanzerziehung ist wichtig<br />
ET F-Sparpläne<br />
"<br />
sind für uns der Königsweg<br />
des Vermögensaufbaus"<br />
Umso wichtiger ist es, seinen Kindern<br />
frühzeitig beizubringen, wie man mit Geld<br />
umgeht. Bezieht schon die Kleinen beim<br />
Einkaufen mit ein, führt ein Haushaltsbuch<br />
und lasst euch über die Schulter schauen.<br />
Geht selbst mit gutem Beispiel voran, indem<br />
ihr Preise vergleicht und auf größere<br />
Anschaffungen spart, statt sie in Raten abzubezahlen.<br />
Sinnvoll ist es auch, mit Kindern<br />
über Konsumfallen zu sprechen.<br />
Ab der weiterführenden Schule bietet sich<br />
ein kostenloses Jugendsparkonto fürs Taschengeld<br />
an. „So lernen Jugendliche mit<br />
einem Budget hauszuhalten und mit Zahlungsmitteln<br />
wie einer Girocard oder einer<br />
Prepaid-Kreditkarte umzugehen.“ Letztere<br />
wird mit einem bestimmten Betrag aufgeladen,<br />
der dann online oder im Geschäft<br />
ausgegeben werden kann. Wichtig ist, dass<br />
die Eltern bei Minderjährigen ein Auge auf<br />
die Kontobewegungen haben und sich ein<br />
Bild vom Kaufverhalten ihres Schützlings<br />
machen.<br />
Das lieber lassen<br />
Wer „Kind finanziell absichern“ in die<br />
Suchmaschine eingibt, erhält viele Angebote,<br />
die Geldanlagen mit Versicherungen<br />
verknüpfen, wie etwa sogenannte<br />
Ausbildungsversicherungen. Eine<br />
Kombination, von der Finanztest klar<br />
abrät. „Die Verwaltungskosten der Versicherung<br />
schmälern hier die Rendite<br />
ganz erheblich. Daher sollte man das<br />
trennen“, sagt Kathy Elmenthaler. Zudem<br />
seien die Angebote meist unflexibel. „Oft<br />
bindet man sich bis zum 18. Lebensjahr<br />
und kommt nur mit Verlusten vorher aus<br />
dem Vertrag.“<br />
Stattdessen empfiehlt die Fachfrau – unabhängig<br />
von Geldanlagen – eine Kinderinvaliditäts-<br />
oder Unfallversicherung<br />
für das Kind sowie eine Risikolebensversicherung<br />
auf die Eltern abzuschließen.<br />
„Wenn einem Elternteil etwas passiert,<br />
steht der andere nicht komplett ohne<br />
das wegfallende Einkommen da, sondern<br />
kann den Vermögensaufbau seines Kindes<br />
fortsetzen."<br />
Fazit<br />
Geldanlagen für Kinder sind kein Hexenwerk.<br />
Selbst wer nur kleine Beträge zur<br />
Seite legen kann, tut gut daran, für den<br />
Nachwuchs zu sparen. Die Angebotspalette<br />
ist breit und so findet sich für jedes Budget<br />
und jeden Spartyp das Richtige.<br />
kuckuck-magazin.de<br />
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