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KURZER PROZESS<br />
Ich habe mich vor Kurzem einem<br />
nicht dringenden chirurgischen<br />
Eingriff unterzogen. Über mögliche<br />
Komplikationen und Folgen wurde<br />
ich erst einen Tag vor der Operation<br />
aufgeklärt. Ich fühlte mich von der<br />
Informationsflut überrumpelt. Da<br />
mir jedoch mitgeteilt wurde, dass<br />
auf absehbare Zeit kein neuer Operationstermin<br />
zur Verfügung stehen<br />
wird, habe ich mich dennoch für die<br />
Durchführung der Operation entschieden.<br />
Jetzt habe ich mit gesundheitlichen<br />
Problemen als Folge des<br />
Eingriffes zu kämpfen.<br />
Erst kürzlich hat sich der OGH zum<br />
wiederholten Male mit der Frage,<br />
wann eine ärztliche Aufklärung als<br />
rechtzeitig zu qualifizieren ist, auseinandergesetzt.<br />
Die Rechtzeitigkeit<br />
der ärztlichen Aufklärung muss stets<br />
einzelfallbezogen beurteilt werden.<br />
Es gibt Konstellationen, bei denen<br />
eine Aufklärung am Vortag als rechtzeitig<br />
angesehen wird, beispielsweise<br />
bei dringenden Eingriffen oder<br />
wenn ein alternativer Operationstermin<br />
bereits angeboten wird. Soweit<br />
Ihrer Schilderung zu entnehmen ist,<br />
lag bei Ihnen weder ein dringender<br />
Eingriff vor noch wurde Ihnen ein<br />
alternativer Operationstermin angeboten.<br />
Vielmehr wurde Ihnen suggeriert,<br />
dass – sollten Sie den Operationstermin<br />
nicht wahrnehmen<br />
– kein absehbarer Ersatztermin zur<br />
Verfügung steht. Die ärztliche Aufklärung<br />
könnte in Ihrem Fall daher<br />
nicht rechtzeitig erfolgt sein. Entscheidend<br />
und von Ihnen ehrlich zu<br />
beantworten wird sein, ob Sie sich<br />
bei einer längeren Überlegungsdauer<br />
damals gegen den Eingriff entschieden<br />
hätten oder nicht.<br />
Die FINK Rechtsanwälte stehen Ihnen<br />
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Trotz Teuerungen wurde viel bewirkt<br />
Neujahrsempfang mit Sportlerehrung in der Gemeinde Tarrenz<br />
Am Freitag vergangener Woche<br />
lud Bürgermeister Stefan Rueland<br />
mit seinem Gemeinderat<br />
abermals zum Neujahrsempfang.<br />
Diesmal nicht wie in den letzten<br />
Jahren in den Sitzungssaal des<br />
Gemeindeamtes, sondern in den<br />
Mehrzwecksaal; galt es doch, neben<br />
dem Jahresrückblick und der<br />
Vorschau auf 2024, auch zwei erfolgreichen<br />
Sportlern Ehre zuteil<br />
werden zu lassen. Anschließend<br />
lud das Gemeindeoberhaupt zu einer<br />
schmackhaften Gaumenfreude<br />
samt angeregten „Huangart“.<br />
Von Ewald Krismer<br />
Die Corona-Gesundheitskrise ist weitgehend<br />
bewältigt. Auf politischer und<br />
ökonomischer Ebene sollen aber dennoch<br />
Nachwehen bestehen. Auch die Gemeinden<br />
sind angeblich davon betroffen.<br />
Kurzum gesagt „die Gemeinden haben<br />
Geldprobleme“, wie immer wieder zu hören<br />
ist. Mitverantwortlich dafür, so wird<br />
stets kolportiert, sind die finanziellen<br />
Auswirkungen rapide steigender Energiepreise,<br />
sowie durch Inflation bedingtes<br />
Wachstum der Sach- und Personalkosten,<br />
die die Gemeinden auf der Ausgabenseite<br />
belasten. Tarrenz ist da keine Ausnahme,<br />
wie Bürgermeister Rueland zu Beginn<br />
seines Vortrages kundtat. Wenn man aber<br />
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der Powerpoint-Präsentation folgte, wurde<br />
augenscheinlich, dass in der Gurgltalgemeinde<br />
im abgelaufenen Jahr dennoch<br />
viel bewältigt werden konnte.<br />
WAS 2023 REALISIERT WERDEN<br />
KONNTE. Zur Umsetzung kamen: der<br />
weitere Ausbau LWL-Glasfaser in einigen<br />
Abschnitten im Dorf und im Weiler<br />
Dollinger, die Anschaffung eines Kleintransporters<br />
und eines MAN-Lkw für<br />
den Bauhof, der Start des EU-weiten<br />
Architektenwettbewerbes für die Sanierung<br />
und den Zubau der in die Jahre<br />
gekommenen Volksschule – wird 2025<br />
in Angriff genommen, der Kanal- und<br />
Wasserleitungsbau in der Hauptstraße,<br />
in der Trujegasse bis zur Putzengasse<br />
und am Puitweg, die Beteiligung am<br />
Zubau des Pflegezentrums Imst-Gurgltal<br />
an dem die Gemeinde Tarrenz zu<br />
27 Prozent Grundbesitzer ist sowie die<br />
Umrüstung von 30 Straßenlampen auf<br />
LED und der Ankauf eines Stromerzeu-<br />
Sportlerehrung beim Neujahrsempfang: Bürgermeister Stefan Rueland mit<br />
Helga Hochstöger, Weltmeisterin im „100-Meter-Speedpass“ der Islandpferde<br />
und Patrik Fischer, Europameister im Bogenschießen in der Bogenklasse<br />
„Historical-Bow“ (v. l.). <br />
RS-Fotos: Krismer<br />
Alle Jahre beim Neujahrsempfang und für die „Tårreter Fåsnåcht 2025“ bereits in<br />
den Startlöchern: Obmann-Stellvertreter Hannes Baumann, Obmann Bernhard Juen,<br />
Alt- und Ehrenobmann Marcus Wörle und Obmann-Stellvertreter Günther Monz (v. l.).<br />
gers mit 100 KVA. Weiters erfolgte eine<br />
Sanierung der Waldwege im Bereich Sinnesbrunn<br />
und Tarrenton Alm sowie die<br />
über zehn Wochen andauernden Aufräumarbeiten<br />
nach Starkwind und Starkregen<br />
durch die verlässlichen Mitarbeiter<br />
des Bauhofes. Erfreut zeigte sich Rueland<br />
darüber, dass drei lange leerstehende Geschäftsräume<br />
wieder ihrem Zweck zugeführt<br />
werden konnten.<br />
VORSCHAU 2024. Bei der Vorschau<br />
zeigte sich Bürgermeister Stefan<br />
Rueland eher zurückhaltend, erwähnte<br />
aber mit der Beschaffung eines neuen<br />
Traktors (der alte ist zwar erst elf Jahre<br />
alt, braucht aber zu kostspielige Reparaturen)<br />
und der grabenlosen Sanierung<br />
des Kanals in den Weilern Dollinger<br />
und Strad lediglich zwei unaufschiebbare<br />
Anschaffungen. Dazu kommen die<br />
bereits erwähnten Finanzierungen des<br />
Volksschulneubaus und des Pflegezentrum<br />
Imst-Gurgltal. Rueland erläuterte<br />
dazu die finanzielle Situation, die er als<br />
sehr schwierig bezeichnet. „Es gibt derzeit<br />
keine Nachfrage nach Bauplätzen<br />
aus Gemeindehand im Weiler Strad und<br />
auch die Bautätigkeit ist generell drastisch<br />
zurückgegangen, weshalb die Kosten<br />
für die Erschließungen im Gemeindesäckel<br />
fehlen. Der Gemeinde liegt es<br />
aber fern, Gebühren und Steuer zu erhöhen<br />
um dies auszugleichen und massiven<br />
Teuerungen entgegenwirken zu können“,<br />
so der Bürgermeister abschließend.<br />
SPORTLEREHRUNG. Zum ersten<br />
Mal beim alljährlichen Neujahrsempfang<br />
wurde zwei erfolgreichen heimischen<br />
Sportlern eine Würdigung zuteil. Zum<br />
einen Helga Hochstöger, die sich mit<br />
ihrem Pferd „Nóri von Oed“ bei der<br />
Islandpferde-Weltmeisterschaft im holländischen<br />
Oirschot den Weltmeistertitel<br />
beim „100-Meter-Speedpass“ holte und<br />
zum anderen Patrick Fischer, der sich<br />
bei den „European Traditional Open“<br />
auf Schloss Fasanerie im bayrischen Eichenzell/Fulda<br />
im Bogenschießen in<br />
der Bogenklasse „Historical-Bow“ den<br />
Europameistertitel sicherte. Nicht anwesend<br />
aber trotzdem erwähnt wurde Alex<br />
Gritsch, der bei der Para-Europameisterschaft<br />
in Rotterdam im Paracycling-Zeitfahren<br />
die Silbermedaille gewann.<br />
Anmeldungen für das Bundesrealgymnasium Imst<br />
(mg) Bundesrealgymnasium Imst: Die<br />
Anmeldungen für die Aufnahme in die<br />
erste und fünfte Klasse des Schuljahres<br />
2024/2025 werden vom 19. Februar bis<br />
einschließlich 1. März von 8 bis 15 Uhr im<br />
Sekretariat entgegengenommen. Mitzubringen<br />
ist das Original der Schulnachricht<br />
über die erste Hälfte dieses Schuljahres.<br />
RUNDSCHAU Seite 14 17./18. Jänner 2024