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IM KW 03

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KURZER PROZESS<br />

Ich habe mich vor Kurzem einem<br />

nicht dringenden chirurgischen<br />

Eingriff unterzogen. Über mögliche<br />

Komplikationen und Folgen wurde<br />

ich erst einen Tag vor der Operation<br />

aufgeklärt. Ich fühlte mich von der<br />

Informationsflut überrumpelt. Da<br />

mir jedoch mitgeteilt wurde, dass<br />

auf absehbare Zeit kein neuer Operationstermin<br />

zur Verfügung stehen<br />

wird, habe ich mich dennoch für die<br />

Durchführung der Operation entschieden.<br />

Jetzt habe ich mit gesundheitlichen<br />

Problemen als Folge des<br />

Eingriffes zu kämpfen.<br />

Erst kürzlich hat sich der OGH zum<br />

wiederholten Male mit der Frage,<br />

wann eine ärztliche Aufklärung als<br />

rechtzeitig zu qualifizieren ist, auseinandergesetzt.<br />

Die Rechtzeitigkeit<br />

der ärztlichen Aufklärung muss stets<br />

einzelfallbezogen beurteilt werden.<br />

Es gibt Konstellationen, bei denen<br />

eine Aufklärung am Vortag als rechtzeitig<br />

angesehen wird, beispielsweise<br />

bei dringenden Eingriffen oder<br />

wenn ein alternativer Operationstermin<br />

bereits angeboten wird. Soweit<br />

Ihrer Schilderung zu entnehmen ist,<br />

lag bei Ihnen weder ein dringender<br />

Eingriff vor noch wurde Ihnen ein<br />

alternativer Operationstermin angeboten.<br />

Vielmehr wurde Ihnen suggeriert,<br />

dass – sollten Sie den Operationstermin<br />

nicht wahrnehmen<br />

– kein absehbarer Ersatztermin zur<br />

Verfügung steht. Die ärztliche Aufklärung<br />

könnte in Ihrem Fall daher<br />

nicht rechtzeitig erfolgt sein. Entscheidend<br />

und von Ihnen ehrlich zu<br />

beantworten wird sein, ob Sie sich<br />

bei einer längeren Überlegungsdauer<br />

damals gegen den Eingriff entschieden<br />

hätten oder nicht.<br />

Die FINK Rechtsanwälte stehen Ihnen<br />

mit ihrer medizinrechtlichen<br />

Expertise gerne mit Rat und Tat zur<br />

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Trotz Teuerungen wurde viel bewirkt<br />

Neujahrsempfang mit Sportlerehrung in der Gemeinde Tarrenz<br />

Am Freitag vergangener Woche<br />

lud Bürgermeister Stefan Rueland<br />

mit seinem Gemeinderat<br />

abermals zum Neujahrsempfang.<br />

Diesmal nicht wie in den letzten<br />

Jahren in den Sitzungssaal des<br />

Gemeindeamtes, sondern in den<br />

Mehrzwecksaal; galt es doch, neben<br />

dem Jahresrückblick und der<br />

Vorschau auf 2024, auch zwei erfolgreichen<br />

Sportlern Ehre zuteil<br />

werden zu lassen. Anschließend<br />

lud das Gemeindeoberhaupt zu einer<br />

schmackhaften Gaumenfreude<br />

samt angeregten „Huangart“.<br />

Von Ewald Krismer<br />

Die Corona-Gesundheitskrise ist weitgehend<br />

bewältigt. Auf politischer und<br />

ökonomischer Ebene sollen aber dennoch<br />

Nachwehen bestehen. Auch die Gemeinden<br />

sind angeblich davon betroffen.<br />

Kurzum gesagt „die Gemeinden haben<br />

Geldprobleme“, wie immer wieder zu hören<br />

ist. Mitverantwortlich dafür, so wird<br />

stets kolportiert, sind die finanziellen<br />

Auswirkungen rapide steigender Energiepreise,<br />

sowie durch Inflation bedingtes<br />

Wachstum der Sach- und Personalkosten,<br />

die die Gemeinden auf der Ausgabenseite<br />

belasten. Tarrenz ist da keine Ausnahme,<br />

wie Bürgermeister Rueland zu Beginn<br />

seines Vortrages kundtat. Wenn man aber<br />

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der Powerpoint-Präsentation folgte, wurde<br />

augenscheinlich, dass in der Gurgltalgemeinde<br />

im abgelaufenen Jahr dennoch<br />

viel bewältigt werden konnte.<br />

WAS 2023 REALISIERT WERDEN<br />

KONNTE. Zur Umsetzung kamen: der<br />

weitere Ausbau LWL-Glasfaser in einigen<br />

Abschnitten im Dorf und im Weiler<br />

Dollinger, die Anschaffung eines Kleintransporters<br />

und eines MAN-Lkw für<br />

den Bauhof, der Start des EU-weiten<br />

Architektenwettbewerbes für die Sanierung<br />

und den Zubau der in die Jahre<br />

gekommenen Volksschule – wird 2025<br />

in Angriff genommen, der Kanal- und<br />

Wasserleitungsbau in der Hauptstraße,<br />

in der Trujegasse bis zur Putzengasse<br />

und am Puitweg, die Beteiligung am<br />

Zubau des Pflegezentrums Imst-Gurgltal<br />

an dem die Gemeinde Tarrenz zu<br />

27 Prozent Grundbesitzer ist sowie die<br />

Umrüstung von 30 Straßenlampen auf<br />

LED und der Ankauf eines Stromerzeu-<br />

Sportlerehrung beim Neujahrsempfang: Bürgermeister Stefan Rueland mit<br />

Helga Hochstöger, Weltmeisterin im „100-Meter-Speedpass“ der Islandpferde<br />

und Patrik Fischer, Europameister im Bogenschießen in der Bogenklasse<br />

„Historical-Bow“ (v. l.). <br />

RS-Fotos: Krismer<br />

Alle Jahre beim Neujahrsempfang und für die „Tårreter Fåsnåcht 2025“ bereits in<br />

den Startlöchern: Obmann-Stellvertreter Hannes Baumann, Obmann Bernhard Juen,<br />

Alt- und Ehrenobmann Marcus Wörle und Obmann-Stellvertreter Günther Monz (v. l.).<br />

gers mit 100 KVA. Weiters erfolgte eine<br />

Sanierung der Waldwege im Bereich Sinnesbrunn<br />

und Tarrenton Alm sowie die<br />

über zehn Wochen andauernden Aufräumarbeiten<br />

nach Starkwind und Starkregen<br />

durch die verlässlichen Mitarbeiter<br />

des Bauhofes. Erfreut zeigte sich Rueland<br />

darüber, dass drei lange leerstehende Geschäftsräume<br />

wieder ihrem Zweck zugeführt<br />

werden konnten.<br />

VORSCHAU 2024. Bei der Vorschau<br />

zeigte sich Bürgermeister Stefan<br />

Rueland eher zurückhaltend, erwähnte<br />

aber mit der Beschaffung eines neuen<br />

Traktors (der alte ist zwar erst elf Jahre<br />

alt, braucht aber zu kostspielige Reparaturen)<br />

und der grabenlosen Sanierung<br />

des Kanals in den Weilern Dollinger<br />

und Strad lediglich zwei unaufschiebbare<br />

Anschaffungen. Dazu kommen die<br />

bereits erwähnten Finanzierungen des<br />

Volksschulneubaus und des Pflegezentrum<br />

Imst-Gurgltal. Rueland erläuterte<br />

dazu die finanzielle Situation, die er als<br />

sehr schwierig bezeichnet. „Es gibt derzeit<br />

keine Nachfrage nach Bauplätzen<br />

aus Gemeindehand im Weiler Strad und<br />

auch die Bautätigkeit ist generell drastisch<br />

zurückgegangen, weshalb die Kosten<br />

für die Erschließungen im Gemeindesäckel<br />

fehlen. Der Gemeinde liegt es<br />

aber fern, Gebühren und Steuer zu erhöhen<br />

um dies auszugleichen und massiven<br />

Teuerungen entgegenwirken zu können“,<br />

so der Bürgermeister abschließend.<br />

SPORTLEREHRUNG. Zum ersten<br />

Mal beim alljährlichen Neujahrsempfang<br />

wurde zwei erfolgreichen heimischen<br />

Sportlern eine Würdigung zuteil. Zum<br />

einen Helga Hochstöger, die sich mit<br />

ihrem Pferd „Nóri von Oed“ bei der<br />

Islandpferde-Weltmeisterschaft im holländischen<br />

Oirschot den Weltmeistertitel<br />

beim „100-Meter-Speedpass“ holte und<br />

zum anderen Patrick Fischer, der sich<br />

bei den „European Traditional Open“<br />

auf Schloss Fasanerie im bayrischen Eichenzell/Fulda<br />

im Bogenschießen in<br />

der Bogenklasse „Historical-Bow“ den<br />

Europameistertitel sicherte. Nicht anwesend<br />

aber trotzdem erwähnt wurde Alex<br />

Gritsch, der bei der Para-Europameisterschaft<br />

in Rotterdam im Paracycling-Zeitfahren<br />

die Silbermedaille gewann.<br />

Anmeldungen für das Bundesrealgymnasium Imst<br />

(mg) Bundesrealgymnasium Imst: Die<br />

Anmeldungen für die Aufnahme in die<br />

erste und fünfte Klasse des Schuljahres<br />

2024/2025 werden vom 19. Februar bis<br />

einschließlich 1. März von 8 bis 15 Uhr im<br />

Sekretariat entgegengenommen. Mitzubringen<br />

ist das Original der Schulnachricht<br />

über die erste Hälfte dieses Schuljahres.<br />

RUNDSCHAU Seite 14 17./18. Jänner 2024

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