MANGELHAFTBISNICHTVORHANDEN6
kippt, die AfD steht bei über 20 Prozent und Abschiebungensind endlich ein Thema, das auf einmal über dieParteigrenzen hinweg diskutiert wird. Das alles, auchohne große mediale Gegenoffensive.Der aktuell zürnende Michel mit schwindendem Vertrauengegenüber dem Staat und seinen Institutionen hatseine Haltung aber nicht trotz, sondern wegen der Medienüberdacht. Denn obwohl keine echte pluralistischeMedienlandschaft existiert, sind natürlich nicht alle Medien„auf Linie“. Das politische Spektrum der Hauptstrommedienmag eng sein – aber es existiert. Unsere Mediensind nicht gleichgeschaltet, sie sind gleichgepolt. Und innerhalbdieser Nuancen – zwischen „Welt“ und „Spiegel“,zwischen „RTL“ und „ARD“ – erkennen nun mehr undmehr Menschen, dass in Deutschland vieles falsch läuft.Der Zuwachs an „aufgewachten“ Menschen ist nicht derArbeit der AfD oder der alternativen Medien geschuldet,sondern dem Zusammenspiel aus der beeindruckendenInkompetenz der Ampel und der wachsenden kritischenBerichterstattung innerhalb des Mainstreams. Sollte einerdieser beiden Regler – Inkompetenz der Regierung oderrestkritische Hauptstrommedien – nach unten gedrehtwerden, werden die 20–25 Prozent der AfD wieder auf 12-15 Prozent zusammenschrumpfen. Die Gleichschaltungder Medien war für die Ampel-Regierung einfach nochSollten die Medien wirklich „auf Linie“ berichten, würde die überwiegendeMehrheit der Deutschen frierend im Keller eines „Smarthomes“sitzen, Käfer fressen und auf den Klimaendsieg hinfiebern.Florian MüllerDer Sklaventreiber-Chef hat diverse Geschwätzwissenschaftenstudiert und nach eigenen Angaben sogar abgeschlossen.Als geborener Eifeler und gelernter „Jungliberaler“ freundeteer sich schnell mit konservativen Werten an, konnte aber mitChristentum und Merkel wenig anfangen. Nach ersten peinlichenErgüssen entdeckte er das therapeutische Schreibenin der linksradikalen Studentenstadt Marburg, wurde Autorfür die „Blaue Narzisse“ und „eigentümlich frei“. Ende 2017gründete er mit Hannes die KRAUTZONE.Deutschland entwickeln muss: Donald Trump konntenur gewählt werden, weil die Medien jenseits des großenTeiches vielleicht nicht unabhängiger, dafür aber vielbreiter gestreut sind. Fast 50 Prozent der US-Medien sind„republikanerfreundlich“ – wenngleich etwas wenigerhinter Trump stehen. Aber es herrschen dennoch komplettandere Kraftverhältnisse als in Deutschland. Vonden hunderten Sendern, die sich hierzulande irgendwiepolitisch positionieren, stellt sich kein einziger auch nurteilweise hinter die AfD. Alseinzige Ausnahme kann „ServusTV“des mittlerweile verstorbenenMilliardärs DietrichMateschitz gelten – der in derBRD aber auch bald eingestelltwerden soll. Klar, das Internethat vieles einfacher gemachtnicht weit genug vorangeschritten. Sollte eine biedere und jeder der will, kann sich einfacher denn je andereGroKo aus CDU und SPD wieder an die Macht kommen Meinungen einholen. Aber die Mehrheit der Deutschen– oder sollten die Medien wirklich „auf Linie“ berichten, landet eben nicht im oppositionellen Lager, sondernwürde die überwiegende Mehrheit der Deutschen irgendwannfrierend im Keller eines „Smarthomes“ sitzen, schafft er es zu „Achtung, Reichelt!“ – aber selbst dessenbei Böhmermann und der heute-show. Mit etwas GlückKäfer fressen und auf den Klimaendsieg hinfiebern. Kanal verblasst im Angesicht von „SpiegelTV“ und dem„ZDF Magazin Royale“.Alternative Medien?In Anbetracht dessen ist das Umfragehoch der AfD eigentlichein Wunder. Wunder sind faszinierend, aberWer Veränderung will, darf nicht an den aufgeklärtenBürger appellieren oder gar mit ihm „rational“ diskutieren– sondern er muss alternative mediale Angebote das alternative Lager es nicht in den nächsten Jahrenauch etwas anderes: schnell wieder vorbei. Und wennschaffen, die eine andere Sicht auf die Welt vertreten. Wir schafft, ernsthafte und professionelle mediale Angeboteaufzubauen, dürfte alles weitergehen wie bisher – nurleben in einer egalitären Demokratie, in der jede Stimmegleich viel zählt. Das läuft der Natur des Menschen eben wieder so still und leise wie unter Angela Merkel.an sich vollkommen entgegen (Vgl. Heft 32), aber es ist Medien entscheiden, wie Menschen die Realität sehen.die Realität. Politik ändern kann nur der, der die Massen Diese einfache Weisheit straft nicht nur das Dogma vomerreicht. Massen werden nicht mit Demonstrationen aufgeklärten Bürger Lügen, sondern zeigt auch die vielleichtgrößte politische Baustelle in Deutschland: konser-erreicht, sondern mit der Berichterstattung über diese.Bürger werden nicht anhand von guter Politik erzeugt, vative Medienarbeit. So schön und so vielfältig unsere Arbeitauch sein mag – aus der Vogelperspektive betrachtet,sondern durch die Berichterstattung darüber.Ein Blick in die USA zeigt, in welche Richtung sich is¨t s¨ie vÖozr allem einoes¨: manogelhaft bis¨ noicht vÖozrhanodeno. ◆9