HIM Magazine No.26

Lifestyle
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ker wie die Algarve oder natürlich Athen
und Mykonos. Ein heißer Grieche lässt
unser Blut immer in Wallung geraten.
Alles irgendwie ganz schön, aber nicht
weit genug weg für dich? Ab in den
richtigen Sommer? Wer das will, muss ein
paar Stunden Flug in Kauf nehmen und
dorthin reisen, wo jetzt Sommer ist – oder
wo zumindest auch um diese Jahreszeit
das Wetter dazu einlädt, die Badehose
zu zücken. Immer wieder lohnt hier ein
Blick auf den »LGBTQ+Travel Safety
Index« der prominenten Reisejournalisten
Asher und Lyric Fergusson. Ihre Top-
15-Liste liest sich so: Kanada, Schweden,
Niederlande, Malta, Norwegen, Portugal,
Spanien, Dänemark, Belgien, Großbritannien,
Frankreich, Island, Schweiz, Irland
und Luxemburg. Erst auf dem sechsten
Platz kommt das erste Land, das uns jetzt
Sommer versprechen kann: Südafrika.
Danach im Ranking findet sich übrigens
Deutschland. Zu den weiteren fernen
Reisezielen mit Badehosen-Garantie zählen
Chile, Uruguay, Australien oder auch
Neuseeland. Danach sackt die Bewertung
bereits ein Level (B) ab und es folgen unter
anderem wärmere Länder wie Kuba,
Argentinien, Costa Rica, Andorra oder
Puerto Rico.
Traumstrände, heiße Sonne – und
Hassgesetze gegen Schwule
Die Liste der Länder, denen man definitiv
keinen Besuch abstatten sollte, ist indes
deutlich länger, ganz unten im Ranking
befinden sich so unter anderem Brunei,
Saudi-Arabien, Nigeria, Uganda, Kuwait
oder aber auch tatsächlich immer wieder
durchaus von vielen Schwulen angedachte
Urlaubsziele wie Ägypten, Malaysia,
Tunesien, Marokko und auch die Malediven,
Barbados sowie Jamaika. Wie fast
alle anderen Länder im Nahen Osten
sowie in Afrika finden sie sich im schlechtesten
Level (F). Das deckt sich stark mit
der Forbes-Liste „20 Lowest Ranked
Countries for LGBT Travelers“, aufgeteilt
nach einzelnen Regionen. Abermals ganz
unten findet sich hier das südostasiatische
Land Brunei, das erst 2019 ein Gesetz
erlassen hat, demnach Schwule mit der
Hinrichtung durch Steinigung bestraft
werden. Für die bekannte Gay-Reiseexpertin
Christine Diaz ist diese konservative
Auffassung von Sexualität ein Spiegelbild
der gesamten islamischen Kultur, die
viele Teile von Südostasien durchdringt.
Diaz und ihre Partnerin Kirstie Pike, mit
der sie die auf Frauen ausgerichtete Reisemarke
„On Airplane Mode“ gegründet hat,
erlebten dies am eigenen Leib, als sie wegen
eines Passproblems fast einen Monat
lang in Malaysia festsaßen.
Nach Brunei stufte Forbes ebenso Saudi-
Arabien als das zweitunsicherste Land
für schwule Reisende ein. Es ist eines von
sechs Ländern des Nahen Ostens, die es
auf diese Negativ-Hitliste geschafft haben,
zusammen mit Kuwait, den Vereinigten
Arabischen Emiraten, Jemen, Oman und
Katar. So schön einige kulturelle Stätten
dort auch sein mögen, die Reiseexperten
von Forbes raten dazu, Homosexualität
nur diskret hinter verschlossenen Türen
zu betreiben. Ein Experte sagt dabei ganz
klar: „Ich würde nicht auf Grindr gehen
und versuchen, etwas zu finden. Und
mit Freund oder Ehemann würde ich
nur anreisen, wenn man zwei getrennte
Hotelzimmer bucht.“ Und einmal mehr
stellt sich dabei die Frage: Ist es das, was
man sich von seinem Urlaub wirklich
wünscht?