02.02.2024 Aufrufe

Patientenratgeber Ernährung bei Krebs

Diese Informationsbroschüre richtet sich an Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Wir zeigen Ihnen auf, welche Tumorarten einen ungewollten Gewichtsverlust hervorrufen können und welche Möglichkeiten es gibt, dem entgegenzuwirken. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur Sicherung Ihrer Ernährung, wenn durch die Krebstherapie Nebenwirkungen wie z. B. Geschmacksveränderung, Durchfall oder Übelkeit entstehen.

Diese Informationsbroschüre richtet sich an Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Wir zeigen Ihnen auf, welche Tumorarten einen ungewollten
Gewichtsverlust hervorrufen können und welche Möglichkeiten es gibt, dem entgegenzuwirken. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur Sicherung
Ihrer Ernährung, wenn durch die Krebstherapie Nebenwirkungen wie z. B. Geschmacksveränderung, Durchfall oder Übelkeit entstehen.

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Warum ist jetzt meine <strong>Ernährung</strong> so wichtig?<br />

Je nach Tumorart haben Sie bereits<br />

<strong>bei</strong> der Diagnosestellung einen ungewollten<br />

Gewichtsverlust festgestellt?<br />

Ausgelöst wird dies einerseits durch<br />

Entzündungsprozesse, die Ihre Muskulatur<br />

und Fettreserven gleichzeitig<br />

reduzieren. Tumorbotenstoffe senden<br />

an Ihr Gehirn zudem ein Signal,<br />

dass Sie „satt“ sind. Bei Tumoren<br />

im Kopf-Halsbereich kommt es oft<br />

– entweder durch den Tumor selbst<br />

oder infolge der Behandlung – zu<br />

Schluckbeschwerden. Tumoren im<br />

Magen-Darmbereich führen zu<br />

Störungen der Aufnahme von Nährstoffen.<br />

Durch die <strong>Krebs</strong>therapien können<br />

die Sinneszellen in der Nase und der<br />

Zunge geschädigt werden, sodass<br />

der Sinnesreiz ins Leere läuft. Einzelne<br />

Chemotherapien haben auch<br />

einen Eigengeschmack, der sich mit<br />

den natürlichen Geschmacksqualitäten<br />

mischt oder sich ihnen gegenüber<br />

durchsetzt. Nebenwirkungen<br />

der Antitumor-Therapie können<br />

zusätzlich Übelkeit, Erbrechen oder<br />

Durchfall her<strong>bei</strong>führen.<br />

Auch eine „traurige“ Gemütslage<br />

oder Schmerzen verstärken die<br />

Appetitlosigkeit.<br />

Sie benötigen jetzt aber viel Kraft und<br />

Energie für Ihre <strong>Krebs</strong>therapie und<br />

somit eine Eiweiß- und fettbetonte<br />

<strong>Ernährung</strong>. Durch eine Schwächung<br />

des Immunsystems kommt es zu<br />

Infektionen mit weiteren Erkrankungen,<br />

z. B. Lungenentzündung.<br />

Die <strong>Krebs</strong>therapie wird dadurch<br />

erschwert, Nebenwirkungen können<br />

stärker werden und nach der Operation<br />

treten Wundheilungsstörungen<br />

auf. Nicht zuletzt leidet auch Ihre<br />

Lebensqualität.<br />

Darüber hinaus ist Tumorkachexie<br />

(durch den Tumor bedingte Auszehrung)<br />

mit einer geringeren Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

und geringeren<br />

krankheitsfreien Zeiten verbunden.<br />

Es gilt deshalb Mangelernährung und<br />

Kachexie rechtzeitig zu bemerken und<br />

dagegen zu wirken. Nach der Sepsis<br />

(Blutvergiftung) ist die Kachexie die<br />

zweithäufigste Todesursache <strong>bei</strong><br />

<strong>Krebs</strong>patienten. Wird der Kachexie<br />

rechtzeitig entgegengewirkt, kann ein<br />

deutlich längeres Langzeitüberleben<br />

verzeichnet werden.<br />

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