02.02.2024 Aufrufe

Patientenratgeber Ernährung bei Krebs

Diese Informationsbroschüre richtet sich an Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Wir zeigen Ihnen auf, welche Tumorarten einen ungewollten Gewichtsverlust hervorrufen können und welche Möglichkeiten es gibt, dem entgegenzuwirken. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur Sicherung Ihrer Ernährung, wenn durch die Krebstherapie Nebenwirkungen wie z. B. Geschmacksveränderung, Durchfall oder Übelkeit entstehen.

Diese Informationsbroschüre richtet sich an Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Wir zeigen Ihnen auf, welche Tumorarten einen ungewollten
Gewichtsverlust hervorrufen können und welche Möglichkeiten es gibt, dem entgegenzuwirken. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur Sicherung
Ihrer Ernährung, wenn durch die Krebstherapie Nebenwirkungen wie z. B. Geschmacksveränderung, Durchfall oder Übelkeit entstehen.

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Wie wird eine Mangelernährung therapiert?<br />

Allgemeine <strong>Ernährung</strong>sempfehlungen während der <strong>Krebs</strong>therapie<br />

Die Therapie von Mangelernährung<br />

und Tumorkachexie sollte frühzeitig<br />

in die Wege geleitet werden, da der<br />

Startpunkt durchaus auch wichtig<br />

für die Krankheitsprognose sein<br />

kann. Mit der Diagnosestellung sollte<br />

bereits ein <strong>Ernährung</strong>sstatus erstellt<br />

werden und auch <strong>bei</strong> Unauffälligkeit,<br />

weiterhin alle 6-8 Wochen wiederholt<br />

werden.<br />

Mithilfe von Konditionierungskonzepten<br />

(körperliches Ausdauer- und<br />

Krafttraining und psychologische<br />

Unterstützung) und ernährungstherapeutischer<br />

Betreuung kann der<br />

Mangelernährung vorgebeugt oder<br />

die Ausmaße zumindest eingedämmt<br />

werden.<br />

Auch <strong>bei</strong> den sekundären Ursachen<br />

wie <strong>bei</strong>spielsweise Schmerzen und<br />

Übelkeit, welche die normale Nahrungsaufnahme<br />

verhindern, muss<br />

angesetzt werden.<br />

In einigen Situationen empfiehlt<br />

es sich, schon vor der Entstehung<br />

von Mangelernährung präventive<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Ist <strong>bei</strong>spielsweise<br />

eine Operation geplant,<br />

die den Magen-Darm-Trakt noch<br />

mehrere Wochen beeinträchtigen<br />

kann, sollte dementsprechend eine<br />

medizinische <strong>Ernährung</strong> eingeleitet<br />

werden. Orale Trinknahrung, Sondenernährung<br />

und parenterale <strong>Ernährung</strong><br />

sind die Möglichkeiten, um eine<br />

ausreichende Kalorienzufuhr zu<br />

gewährleisten. Nach der Operation<br />

sollte die medizinische <strong>Ernährung</strong><br />

weitergeführt werden, solange sie<br />

nötig ist.<br />

Bei allen großen gastrointestinalen<br />

Eingriffen wird routinemäßig das<br />

Platzieren einer Sonde erwogen.<br />

Selbst wenn Nahrung auf normalem<br />

Wege aufgenommen werden kann,<br />

wird der Energiebedarf häufig für<br />

längere Zeit nicht gedeckt.<br />

Außerdem empfiehlt es sich, körperlich<br />

aktiv zu bleiben und dem<br />

Muskelabbau mit Sparziergängen,<br />

Radfahren oder anderen sportlichen<br />

Aktivitäten entgegenzuwirken.<br />

→ Essen Sie das, was Sie vertragen<br />

→ Essen Sie immer dann, wenn es Ihnen richtig erscheint<br />

→ Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre<br />

→ Vermeiden Sie Zeitdruck, lassen Sie sich helfen<br />

→ Bei anhaltenden Beschwerden fragen Sie <strong>bei</strong>m Arzt oder<br />

Ihrem GHD <strong>Ernährung</strong>sberater nach fachkompetenter Hilfe<br />

Tipps <strong>bei</strong> Appetitlosigkeit<br />

→ Ablenkung <strong>bei</strong>m Essen durch Gespräche, Zeitung lesen oder fernsehen<br />

→ Bewegung an der frischen Luft<br />

→ Speisen appetitlich anrichten<br />

→ Essen Sie in Gesellschaft<br />

→ Vorab ein kleiner Aperitif in Absprache mit Ihrem Arzt<br />

→ Citrus Bitterstoffe (Zitrone, Bitter Lemon, ätherische Öle) regen den Appetit an<br />

→ Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt einnehmen<br />

→ Essensgerüche vermeiden<br />

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