casanostra 174 | Februar 2024
Knapp bei Kasse: Wenn die Mieterschaft an ihre Grenzen kommt | Landschaftsinitiative: Die Arbeit geht weiter | MetamorpHouse, anstatt verkaufen | Kündigungsfristen während der Ferien
Knapp bei Kasse: Wenn die Mieterschaft an ihre Grenzen kommt | Landschaftsinitiative: Die Arbeit geht weiter | MetamorpHouse, anstatt verkaufen | Kündigungsfristen während der Ferien
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Nr. <strong>174</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
Knapp bei Kasse<br />
Wenn die Mieterschaft an ihre Grenzen kommt<br />
Landschaftsinitiative:<br />
Die Arbeit geht weiter 9<br />
MetamorpHouse,<br />
anstatt verkaufen 10<br />
Kündigungsfristen<br />
während der Ferien 15
2 INSERAT<br />
The sound of silence.<br />
agenturamflughafen.com<br />
elco-waermepumpen.ch<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
EDITORIAL 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
THEMA<br />
04 Vermieten an Armutsbetroffene<br />
EXTRA<br />
09 Landschaftsinitiative zurückgezogen<br />
10 Einfamilienhäuser weiter nutzen<br />
13 Moderne Genossenschaften<br />
für das Wohnen im Alter<br />
SERVICE<br />
12 Mitgliederangebote<br />
14 Ratgeber<br />
17 Kurse und Veranstaltungen<br />
19 News<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
23 Carte Blanche für Stéphanie Penher,<br />
Geschäftleiterin Verkehrs-Club<br />
der Schweiz<br />
12 Gratis zur Fachmesse<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Müssen ältere Menschen eine neue Bleibe finden, stellen<br />
sie fest, dass viele Vermieter*innen nicht gerne Personen<br />
über 70 einziehen lassen. Auch der Kauf einer Eigentumswohnung,<br />
der über die Zeit günstiger käme als die Miete,<br />
bleibt dann wegen der Zurückhaltung der Banken bei<br />
der Finanzierung verwehrt.<br />
Gut, gibt es nun gemeinnützige Wohnbauträger, die bewusst<br />
eine gut durchmischte Altersstruktur in ihren Siedlungen<br />
anstreben. Die Generationen können sich dabei gegenseitig<br />
unterstützen. Auch neue Wohnformen mit Wohn- oder<br />
Hausgemeinschaften, die entlastende Serviceleistungen anbieten,<br />
werden vermehrt nachgefragt.<br />
Akzentuiert wird die Not, wenn dazu auch die Einkommenssituation<br />
prekär ist. Nicht nur die steigenden Mieten<br />
sind ein Problem, auch fehlende Mittel für das Leisten<br />
der Mietkaution verhindern, dass Armutsbetroffene eine<br />
Wohnung finden. Die Kosten für die auf dem Markt angebotenen<br />
Kautionsversicherungen würden das Haushaltbudget<br />
zusätzlich belasten. So wäre es wünschenswert,<br />
wenn sich Fonds finden würden – seien sie öffentlich oder<br />
durch Stiftungen finanziert, die bei der Kautionszahlung<br />
helfen oder eine Garantie leisten.<br />
Foto: jotily/iStock<br />
Thomas Hardegger, Casafair-Vizepräsident<br />
14 Elektroboiler ade!<br />
Foto: zvg<br />
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Foto: MileA/iStock<br />
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fünfmal jährlich, Abdruck nach Rücksprache Verleger Casafair Schweiz, Zentralsekretariat, Postfach, 3001 Bern Redaktion Leitung Nadim Chammas, Mitarbeit Noemi<br />
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anzeigen@casafair.ch, Tel. 031 312 00 35 Auflage 17 670 Ex. <strong>casanostra</strong> 175 erscheint am 25. April <strong>2024</strong> Redaktions- und Inserateschluss 26. März <strong>2024</strong> ISSN 2674-0540 Klimaneutral<br />
und auf Schweizer Papier gedruckt. E-PAPER Bei Interesse bei kontakt@casafair.ch melden.<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
THEMA FAIR VERMIETEN 5<br />
Vermieten<br />
an Armutsbetroffene<br />
Fair vermieten heisst auch, günstigen<br />
Wohnraum an jene zu vermieten,<br />
die ihn besonders nötig haben.<br />
Doch Vermieter*innen brauchen<br />
vor allem die Sicherheit, dass<br />
Miete und Nebenkosten pünktlich<br />
bezahlt werden. Ein Dilemma.<br />
Text Nadim Chammas, Redaktor<br />
auf rund 1900 Franken. «Sie seien damit natürlich weit darüber»,<br />
haben die zukünftigen Mieter*innen gesagt. «Da haben<br />
bei mir bisschen die Alarmglocken geschrillt. Ich habe dann<br />
ein längeres Telefon gemacht mit der SVA des Kantons. Diese<br />
haben mir gesagt: Eigentlich müssen Sie um Ihre Miete keine<br />
Angst haben.» Nicolas verliess sich auf diese Auskunft der<br />
Fachstelle und schloss den Mietvertrag ab. «Ich habe mich zu<br />
Recht darauf eingelassen. Bis heute ist die Miete immer<br />
pünktlich bezahlt worden».<br />
Fotos: conceptualmotion/iStock, Madhourse/iStock<br />
Vermieter*innen sind verantwortlich, die wirtschaftliche Situation<br />
der Mietinteressent*innen vor Mietbeginn zu überprüfen.<br />
Sie tun dies vor Abschluss des Vertrags, in der Regel<br />
aufgrund eines aktuellen Beitreibungsregisterauszugs oder<br />
von persönlichen Abgaben. Karin Weissenberger, Leiterin des<br />
Casafair-Beratungsteams, sagt: «Es müssen im Vorfeld des<br />
Vertragsabschlusses unbedingt die nötigen Informationen<br />
eingeholt werden, also Nachfragen beim Arbeitgeber oder bei<br />
vorheriger Vermieterschaft, sofern diese als Referenzen angegeben<br />
wurden.»<br />
Ja, zahlen die dann?<br />
Genau das hat Casafair-Mitglied Nicolas getan. Er vermietet<br />
ein Altstadthaus mit Garten an eine Familie, die von der Sozialhilfe<br />
unterstützt wird. Nicolas hat sich auf einen Aufruf<br />
im <strong>casanostra</strong> hin gemeldet und vermietet an Menschen, die<br />
von Armut betroffen sind. Er erscheint auf seinen Wunsch<br />
hin nicht mit seinem richtigen Namen, weil er die Persönlichkeitsrechte<br />
seiner Mieterschaft schützen will. Beide Elternteile<br />
haben eine Sehbehinderung, weshalb vor Mietbeginn<br />
umfangreiche Ausbauten nötig waren. Diese wurden von einer<br />
gemeinnützigen Stiftung finanziert. Zum allseitigen Gewinn.<br />
«Die Liegenschaft ist kein 08/15-Objekt», wie Nicolas im<br />
Gespräch mit <strong>casanostra</strong> sagt. «Ich musste eine Mieterschaft<br />
finden, die zu dem Haus passt.» Die Mietinteressenten, welche<br />
beim Auswahlverfahren vorne lagen, gaben an, von Unterstützungsleistungen<br />
zu leben. «Ich habe natürlich am Anfang<br />
auch Bedenken gehabt: ja, zahlen die dann?» Die Faustregel<br />
sagt: höchstens ein Drittel des Einkommens fürs Wohnen.<br />
Der Mietzins für das Haus mit 130 m 2 Wohnfläche beläuft sich<br />
Kautionsversicherungen: Geschäft mit der Not<br />
Ein Knackpunkt für viele Mietverhältnisse ist die Mietkaution.<br />
Karin Weissenberger meint dazu: «Es ist klar, dass gerade<br />
armutsbetroffene Menschen die drei Monatsmieten nicht<br />
aufbringen können. Hier muss man Lösungen mit einer zeitlichen<br />
Staffelung für die Zahlung der Sicherheit finden.»<br />
Diese Notlage ist auch Basis für ein fragwürdiges Geschäftsmodell.<br />
Mietkautionsversicherungen werben mit<br />
Mietkaution ohne Bankdepot. Die Jahresprämie beträgt einen<br />
Bruchteil der Kautionssumme, wird aber am Ende des<br />
Mietverhältnisses nicht zurückerstattet. Mieter*innen mit<br />
knappem Budget zahlen am Ende drauf. Mehrere Vermieter*innen<br />
haben mit solchen Versicherungen auch schon<br />
schlechte Erfahrungen gemacht, wie Casafair-Berater Michel<br />
Wyss berichtet. Im Schadensfall, wenn Instandsetzungen<br />
nötig waren, bezahlten Kautionsversicherungen nicht oder<br />
nicht ohne Weiteres. Auch Vermieter Nicolas hatte von einem<br />
früheren Mietvertrag her schon mit einer Kautionsversicherung<br />
zu tun, welche eine Instandsetzung nicht bezahlen wollte.<br />
«Ein Cabaret. Das ist dann zu guter Letzt noch einigermassen<br />
okay herausgekommen. Doch seitdem ist mir ein<br />
Mietkautionskonto lieber.» Bei ihm bauen die Mieter*innen<br />
die Kaution in Raten auf.<br />
Wer im Raum Basel eine Wohnung sucht, kann sich<br />
für die Verbürgung der Mietkaution auch an die Stiftung<br />
Edith Maryon wenden. Sabine Dettwiler leitet hier die Abteilung<br />
Mietkautionen. «Wir stellen Mietkautionsbürgschaften<br />
mit Solidarhaftung für alle aus: für Wohlverdienende, für<br />
Working Poor, Sozialhilfe-Empfänger*innen, IV-EL-Empfänger*innen<br />
und AHV-Bezüger*innen.» Gemäss Dettwiler ist<br />
die Nachfrage gross. «Der Antrag wird vom Mieter gestellt.<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
6 FAIR VERMIETEN THEMA<br />
Häufig machen Vermieter*innen die Mieterschaft auf diese<br />
Möglichkeit aufmerksam. Bei einer Bürgschaft über unseren<br />
Solidaritätsfonds wird der Vermieterschaft die nötige Sicherheit<br />
geboten, ohne das knappe Budget der Antragstellenden<br />
noch mehr zu belasten.» Der Fonds speist sich aus einem<br />
einmaligen Beitrag und einer Einlage von 15 Prozent der Kautionssumme,<br />
bezahlbar durch die Mieter*innen. Die Vermieter*in<br />
erhält als Sicherheit eine schriftliche Bürgschaftsverpflichtung.<br />
In der Stadt Zürich gibt es beim Sozialdepartement ebenfalls<br />
einen Fonds, den man genau für diese Themen ansprechen<br />
kann. Ausserhalb der Städte sind solche Angebote nicht<br />
leicht zu finden, was sich ändern könnte: Eine Stiftung für<br />
Mietbürgschaften, die im Raum Zürich tätig sein wird, ist in<br />
Planung, weiss Nadine Felix von der Stiftung Domicil Wohnen<br />
(Siehe Interview).<br />
Das Mietrecht anwenden<br />
Vermietende sollen in erster Linie das Mietrecht kennen und<br />
anwenden. Dazu gehört auch, ausstehende Mietzinsen anzumahnen<br />
und Kündigungen auszusprechen. «Die Vermieterschaft<br />
muss formell korrekt reagieren. Dies heisst nicht nur,<br />
allenfalls das Gespräch zu suchen. Sondern auch eine Mahnung<br />
verbunden mit einer Kündigungsandrohung zu versenden<br />
und in einem zweiten Schritt die Kündigung auszusprechen.<br />
So ungern man dies macht, es geht auch um den eigenen<br />
finanziellen Schutz. Oft kann man aber im Gespräch gemeinsam<br />
eine Lösung finden, insbesondere, wenn die finanzielle<br />
Schwierigkeit nur vorübergehend ist», sagt Karin Weissenberger.<br />
Mieter*innen in Geldnot haben ihrerseits Möglichkeiten,<br />
welche Vermieterschaften nicht haben. So können diese prüfen,<br />
ob ein Anspruch auf soziale Unterstützung besteht. Bei<br />
kurzfristigen Engpässen hilft ein Antrag an Institutionen<br />
wie die Winterhilfe oder Caritas. Diese bezahlen unkompliziert<br />
auch einzelne Monatsmieten oder eine Nebenkostenabrechnung.<br />
Das Ziel ist, günstigen Wohnraum zu erhalten,<br />
denn ein Umzug bedeutet Mehrkosten.<br />
Wichtig ist, Grenzen zu respektieren, sowohl die der Vermieter-<br />
als auch der Mieterschaft. Vermieter*innen sollen<br />
nicht das Sozialsystem ersetzen. Doch wie sie sich verhalten,<br />
ist für Mieterschaften in Geldnot entscheidend. «Vermieter*innen<br />
können Zeit schenken, mit längeren Fristen beim<br />
Bezahlen der Nebenkosten oder dem Aufbauen der Mietkaution»,<br />
sagt Casafair-Fachberater Michel Wyss. Und sie<br />
können Hilfe leisten bei Anträgen an gemeinnützige Stiftungen,<br />
wie es Vermieter Nicolas getan hat. Gemeinnützige Institutionen,<br />
welche Mietparteien solidarisch unterstützen,<br />
geben die nötige Sicherheit. Dies brauchen Vermieter*innen,<br />
um günstigen Wohnraum an diejenigen zu vermieten, die ihn<br />
am dringendsten brauchen.<br />
Im urbanen Raum gibt es ausgebaute<br />
Institutionen, die sich für Hilfeleistungen<br />
anbieten. Ausserhalb der Städte<br />
sind diese schwer zu finden. Foto: Frank Wagner/iStock<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
THEMA FAIR VERMIETEN 7<br />
Solidarpartner beim Mieten<br />
Casanostra Stiftung Domicil<br />
ver mittelt Wohnraum an<br />
Armuts betroffene in Zürich.<br />
Sind Sie also im direkten<br />
Kontakt mit Ver mieter*innen<br />
und Wohnungs suchenden?<br />
Nadine Felix Ja, selbstverständlich.<br />
Wir stehen an der Seite von<br />
Wohnungssuchenden, wenn diese<br />
nur über knappe finanzielle Mittel<br />
verfügen. Mit einer Solidarhaftung<br />
geben wir die nötige Rückendeckung,<br />
damit Vermieter*innen ruhig<br />
schlafen können und die Gewissheit<br />
haben, dass die Stiftung<br />
Domicil mithilft, falls es finanziell<br />
nicht klappen sollte.<br />
Wenn die Miete nicht bezahlt<br />
werden kann, schauen wir, was es<br />
für Möglichkeiten gibt: Stellen,<br />
die allenfalls einspringen können,<br />
etwa das RAV, ein Sozialzentrum<br />
oder karitative Organisationen<br />
wie die Winterhilfe. Wir vermitteln<br />
zwischen den Mietparteien, damit<br />
Vermieter*innen auf ihre Rechnung<br />
kommen, Mieter*innen zu<br />
einem Zuhause, Kinder zu einer<br />
Basis.<br />
Weil in der Stadt der Wohnraum<br />
knapp und teuer ist, werden<br />
Wohnungssuchende in die<br />
Agglo verdrängt, dort ist die<br />
Unte rstützung nicht gleich gut<br />
ausgebaut.<br />
Den Wohnort zu wechseln, ist<br />
nicht immer eine Option, da spielen<br />
verschiedene Themen rein: Das<br />
soziale Netz, das sich Familien aufgebaut<br />
haben, auf der einen Seite,<br />
die Möglichkeit, nach einer bestimmten<br />
Wohndauer den Schweizer<br />
Pass zu beantragen, auf der anderen<br />
Seite.<br />
Wenn Wohnungssuchende beispielsweise<br />
die Miet kaution nicht<br />
zahlen können und es keine Unterstützungsmöglichkeiten<br />
gibt,<br />
drängen sich beispielsweise Kautionsversicherungen<br />
auf. Domicil<br />
lässt sich auf diese Angebote nicht<br />
ein, denn Menschen mit kleinem<br />
Budget zahlen hierbei drauf.<br />
Arbeiten Sie auch mit privaten<br />
Vermieter*innen zusammen,<br />
die nur wenige Wohnungen<br />
vermieten?<br />
Wir haben mit allen Typen von<br />
Vermieter*innen zu tun. Für uns<br />
ist Professionalität wichtig, auch<br />
auf Vermieterseite. Was für uns<br />
schwierig ist, ist ein Vermieter, der<br />
nach vier Monaten anruft, und<br />
sagt, «Sie, die letzten drei Mieten<br />
sind nicht bezahlt worden». Für<br />
uns ist es wichtig, dass Vermietende<br />
das Mietrecht kennen und anwenden.<br />
Wenn ein Mietzins nicht<br />
pünktlich bezahlt wird, muss gemahnt<br />
werden. So können wir das<br />
Thema mit den Mieter*innen angehen<br />
und Lösungen suchen.<br />
Was raten Sie privaten Vermieter*innen,<br />
die an Armutsbetroffene<br />
vermieten?<br />
Der vertragliche Rahmen muss<br />
klar definiert sein. Innerhalb dieses<br />
Rahmens kann man dann nach<br />
Lösungen suchen. Stellen wie unsere<br />
sind natürlich dafür prädestiniert.<br />
Wichtig ist auch, dass Regeln<br />
klar kommuniziert werden. Für<br />
Mietende, die ihr Leben lang in der<br />
Schweiz gewohnt haben, sind die<br />
Gepflogenheiten völlig klar. Im interkulturellen<br />
Kontext ist das<br />
manchmal alles noch neu, man ist<br />
sich gar nicht bewusst, was erwartet<br />
wird und was nicht. Wir beschäftigen<br />
deshalb nebst Immobilienbewirtschafter*innen<br />
auch<br />
Sozialarbeiter*innen, um Wohnkompetenzen,<br />
gerade auch in<br />
einem laufenden Mietverhältnis,<br />
zu vermitteln.<br />
Sie reden also über Migration.<br />
Genau.<br />
Ein ausländischer Vor- oder<br />
Nachname ist auf Wohnungssuche<br />
bekanntermassen kein<br />
Vorteil.<br />
Das kann ich klar unterstreichen.<br />
Wir unterstützen grösstenteils<br />
Personen mit Migrationshintergrund.<br />
Ein Netzwerk ist auf<br />
dem Wohnungsmarkt immer<br />
noch der wichtigste Faktor. Dass<br />
man jemanden kennt, der jemanden<br />
kennt, der gerade zügelt, ist ein<br />
Erfolgsfaktor.<br />
Ich habe den Eindruck,<br />
die Stiftung Domicil ersetzt<br />
oder schafft diese Netzwerke,<br />
die je nachdem Zuzüger*innen<br />
nicht haben.<br />
Das ist genau unsere Rolle. So<br />
kann man das am besten beschreiben.<br />
Das Networking, das Pflegen<br />
der Kontakte, immer und überall<br />
unsere Sache bekannt machen,<br />
Leute inspirieren, dass sie mit uns<br />
risikofrei etwas Gutes tun können<br />
mit der Vermietung, das ist unser<br />
Auftrag.<br />
Nadine Felix ist die Geschäfts leiterin<br />
von Domicil. Die Stiftung ist seit<br />
dreissig Jahren Ansprechspartnerin<br />
für Vermietende und sozial, wirtschaftlich<br />
oder kulturell benachteiligte<br />
Menschen auf Wohnungssuche.<br />
Foto: Nadim Chammas<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
8 INSERATE<br />
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KKL Luzern 23. – 25. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
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EXTRA POLITIK 9<br />
Landschaftsinitiative<br />
zurückgezogen, doch die Arbeit<br />
geht weiter<br />
Die Landschaftsinitiative wird zugunsten<br />
des Raumplanungsgesetzes als Gegenvorschlag<br />
zurückgezogen: Ein akzeptabler<br />
Kompromiss, der das Hauptziel der<br />
Initiative übernimmt. Aber einige heikle<br />
Abschwächungen bedingen, dass<br />
die Umsetzung kritisch verfolgt wird.<br />
Text Elena Strozzi,<br />
Geschäftsleiterin der Landschaftsinitiative<br />
Die sparsame Nutzung des Bodens ist einer der wichtigsten<br />
Grundsätze der Raumplanung. Die Städte zu verdichten, deren<br />
Lebensqualität zu erhalten und die ländlichen Gebiete<br />
möglichst frei von Bauten zu lassen, kommt der Landwirtschaft,<br />
der Biodiversität und unserer Freizeitgestaltung zugute.<br />
Die 2019 lancierte und von Casafair unterstützte Landschaftsinitiative<br />
wollte die Trennung von Baugebiet und<br />
freier Landschaft stärken, indem sie die Bebauung und Bodenversiegelung<br />
im Nichtbaugebiet auf das absolut Notwendige<br />
beschränkt hätte.<br />
Das Parlament erarbeitete in den letzten drei Jahren<br />
einen eigenen Gegenvorschlag – ein aussergewöhnlicher<br />
Vorgang. Nach intensiven Beratungen verabschiedete es im<br />
September 2023 einstimmig die Revision des Raumplanungsgesetzes<br />
(«RPG 2»). Diese schreibt das Hauptziel der Landschaftsinitiative<br />
fest: die Anzahl der Gebäude und die Bodenversiegelung<br />
im Nichtbaugebiet zu stabilisieren. Zu den<br />
bestehenden 610 000 Bauten ausserhalb der Bauzonen kommen<br />
jedes Jahr fast 2000 weitere hinzu, weil für Landwirtschaft,<br />
Tourismus oder Energieanlagen Ausnahmen gelten.<br />
Die Kantone haben nun eine kurze Frist von fünf Jahren,<br />
um ihre Richtpläne zu überarbeiten und die Stabilisierungsziele<br />
einzuführen, dann müssen Umsetzungsmassnahmen<br />
folgen. Kantone, die diese Frist verpassen, müssen jeden Neubau<br />
ausserhalb der Bauzone mit dem Abriss eines anderen<br />
Gebäudes kompensieren.<br />
Neu im RPG ist auch das Instrument der Abbruchprämie<br />
als Anreiz, Bauten ausserhalb Bauzonen abzureissen und die<br />
Landschaft so von ungenutzten Bauten zu befreien. Diese<br />
Mechanismen stellen eine gewisse Garantie für das Initiativkomitee<br />
dar, dass die Ziele der Initiative ernst genommen<br />
werden. Deshalb entschied das Komitee Ende 2023, die Initiative<br />
zugunsten des Gegenvorschlags zurückzuziehen. Damit<br />
bleibt eine aufwendige, unsichere Abstimmungskampagne<br />
mit deutlich längerer Umsetzungsfrist erspart.<br />
Foto: Markus Thoenen/iStock<br />
Das Kernziel der Landschaftsinitiative, die Anzahl<br />
der Gebäude und die Bodenversiegelung im<br />
Nichtbaugebiet zu stabilisieren, ist im neuen<br />
Raumplanungsgesetz enthalten.<br />
Das revidierte Gesetz ist aber keineswegs perfekt, vielmehr<br />
ein gut schweizerischer Kompromiss. Insbesondere der<br />
Ständerat drückte mehrere Bestimmungen durch, welche die<br />
Ziele torpedieren können: So können Kantone Sonderzonen<br />
schaffen, in denen sie Bauten ausserhalb der Bauzone erlauben.<br />
Diese Spezialzonen sind ein Geschenk an jene Kantone,<br />
die Freiheit und Flexibilität in ihrer Raumordnung gefordert<br />
hatten. Als Trost für die Landschaftsinitiative wird diese an<br />
sich absurde Bestimmung abgemildert: Sonderzonen bedürfen<br />
eines Gesamtkonzepts, das auch Vorteile für Biodiversität,<br />
Landschaft, Heimatschutz usw. und Kompensationsmechanismen<br />
beinhalten muss.<br />
Der Rückzug der Landschaftsinitiative ist am 15. <strong>Februar</strong><br />
definitiv. Der Trägerverein löst sich auf, aber die beteiligten<br />
Verbände bleiben in Raumplanung und Landschaftsschutz<br />
aktiv. Sie werden die Umsetzung des Gegenvorschlags genau<br />
verfolgen und so den Geist der Initiative lebendig erhalten.<br />
Mehr Infos: www.landschaftsinitiative.ch<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
10 WEITERBAUEN STATT ABREISSEN EXTRA<br />
«Wir wollen Alternativen zum<br />
Verkauf aufzeigen»<br />
Die meisten Einfamilienhäuser lassen<br />
sich zu Häusern mit mehreren Wohnungen<br />
umbauen. Das Projekt MetamorpHouse<br />
zeigt jetzt mittels einer Webseite,<br />
wie dieses sanfte Verdichten geht – und<br />
wie es den Hausbesitzenden ermöglicht,<br />
bis ins hohe Alter weiterhin zu Hause<br />
zu wohnen. Es inspiriert und ermuntert,<br />
die Zukunft des eigenen Hauses selber<br />
zu gestalten.<br />
Text Esther Banz, Journalistin<br />
Viola Lauber (Name geändert) steht vor dem Haus, das ihre<br />
Eltern gebaut haben. Hier ist sie aufgewachsen. Zum einstigen<br />
Einfamilienhaus gehört ein grosser Garten mit Hecken<br />
und Bäumen. Nachdem die Mutter gestorben war und sie ihren<br />
Bruder ausbezahlt hatte, wollte sie hier zusätzlichen<br />
Wohnraum schaffen. Dabei war ihr wichtig, dass der wertvolle<br />
Garten erhalten bleibt. Nach mehreren Anläufen fand<br />
die Biologin einen passenden Architekten für ihre Ideen. Heute<br />
umfasst das Haus zwei 4-Zimmerwohnungen und ein<br />
1-Zimmer-Studio; das Haus beherbergt aktuell vier Erwachsene<br />
und zwei Kinder. Der Garten musste nicht verkleinert<br />
werden.<br />
Die Geschichte von Viola Lauber und ihrem Haus ist als<br />
dreizehminütiger Film auf der kürzlich lancierten Webseite<br />
von MetamorpHouse zu finden. Die Plattform haben Mariette<br />
Beyeler und ihr Mann Lucas Jaunin entwickelt, beide sind<br />
studierte Architekten ETH/EPFL. Beyeler widmet sich schon<br />
seit vielen Jahren als eine Art Botschafterin dem Weiterbauen<br />
von Einfamilienhäusern und der sanften Verdichtung ganzer<br />
Quartiere. Sie beriet nebst Besitzer*innen vor allem Gemeinden<br />
und vermittelte, forschte und publizierte stets auch,<br />
unterstützt von Bundesämtern, Kantonen und Stiftungen.<br />
Das Engagement von Mariette Beyeler und Lucas Jaunin<br />
nährt sich aus den vielen Vorteilen, die nachhaltiges und<br />
weitsichtiges Weiterbauen hat – und auch aus Dringlichkeiten.<br />
Mit dem Verlust der Biodiversität vor Augen sagen die<br />
beiden: «Wir haben seit zehn Jahren ein Raumplanungsgesetz,<br />
das die weitere Ausdehnung von Siedlungen eindämmen<br />
soll. Das erfordert die Verdichtung nach innen.» Dadurch und<br />
aus weiteren Gründen gewinnt der Boden schnell an Wert,<br />
besonders in der Nähe von Städten. Auch der Druck auf Einfamilienhausquartiere<br />
nimmt dort zu, weiss das Architektenpaar<br />
und sagt: «Hausbesitzer erhalten vermehrt Kaufanfragen<br />
von Investoren, Bau- oder Generalunternehmen. Deren<br />
Ziel ist oft das Erstellen von Stockwerkeigentum.» Sie beobachten,<br />
dass Hausbesitzer*innen zunehmend bereit sind, ihr<br />
Haus an anonyme Käuferschaften zu überschreiben – nicht<br />
zuletzt, weil Nachkommen sich das Ausbezahlen von Geschwistern<br />
kaum noch leisten können. «Ein solcher Verkauf<br />
widerspricht aber vielfach den Wünschen und Emotionen, die<br />
Hausbesitzende haben», sagt Mariette Beyeler. Hier kommt<br />
MetamorpHouse ins Spiel: «Wir wollen Alternativen aufzeigen.<br />
Beispiele von Eigentümern, die das Heft selber in die<br />
Hand genommen und nicht verkauft haben.»<br />
Viola Lauber ist mit ihrer Neugierde, mit der sie auch<br />
baulichen Fachleuten hartnäckige Fragen stellt, eine vorbildliche<br />
Hausbesitzerin. Und sie verstand, dass das Weiterbauen<br />
ihr helfen würde, die Hauserneuerung zu finanzieren. Denn<br />
durch die Vermietung der zusätzlichen Wohnungen hat die<br />
selbständige Biologin im Pensionsalter ein monatliches Einkommen,<br />
das einen wesentlichen Beitrag an ihren Lebensunterhalt<br />
leistet. Für die Bank sind diese Mieteinnahmen<br />
relevant – das ist besonders für Hausbesitzer*innen interessant<br />
zu wissen, die einst ihre ganze Altersvorsorge in den Bau<br />
oder Erwerb des Hauses gesteckt haben und im Pensionsalter<br />
nur eine kleine Rente erhalten.<br />
Auch ohne Reserven lässt sich Wohnraum entflechten.<br />
Viola Lauber will ihr Haus bis ins hohe Alter selber bewohnen,<br />
aber nicht allein. Weil alle Wohnungen im erweiterten<br />
Haus ihr gehören, kann sie selber bestimmen, wer mit ihr darin<br />
lebt – ein grosser Vorteil gegenüber Stockwerkeigentum,<br />
das auch zur Diskussion stand. Über ihr wohnt jetzt eine Familie<br />
mit kleinen Kindern, im Studio eine Mieterin, die zur<br />
Freundin wurde. Aus erweiterten ehemaligen Einfamilienhäusern<br />
können auch Mehrgenerationenhäuser werden oder<br />
solche, in denen erwachsene Geschwister leben.<br />
Hinzufügen oder<br />
Teilen – so lassen<br />
sich bestehende<br />
Einfamilienhäuser<br />
weiternutzen.<br />
Fotos: MetamorpHouse<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
EXTRA WEITERBAUEN STATT ABREISSEN 11<br />
Ökologische<br />
Verdichtung mitten<br />
in Freiburg<br />
Das Entflechten von Wohnraum kann selbst mit geringen<br />
baulichen Reserven funktionieren. Gut, wer beim (Weiter-)<br />
Bauen vorausschaut, sodass sich Räume dereinst an neue<br />
(physische) Bedürfnisse anpassen lassen, schreibt das MetamorpHouse-Team.<br />
Denn wer dadurch auf den Umzug in ein<br />
Pflegeheim verzichten kann, behält viel Lebensqualität – und<br />
spart jeden Monat Tausende von Franken. Selbst teurere Anpassungsmassnahmen<br />
lohnten sich.<br />
Abriss und Neubau wäre teurer<br />
Viola Lauber bezahlte 1,7 Millionen für den Um- und Weiterbau,<br />
der auch eine energetische Sanierung beinhaltete. Abriss<br />
und Neubau wären sie doppelt so teuer zu stehen gekommen,<br />
sagt sie. Wichtig war ihr gewesen, einen Architekten zu finden,<br />
dessen bisherige Arbeiten ihr gefielen, «und dass die Bauleitung<br />
nicht an ein Generalunternehmen ausgelagert wurde».<br />
Auch Jahre später ist die Bauherrin, die mit hohen<br />
Ansprüchen und konkreten Vorstellungen, auch was die Materialien<br />
betrifft, an das Projekt herangegangen war, noch<br />
immer glücklich mit ihrer Entscheidung und dem Resultat.<br />
Schon vor vierzehn Jahren hat Mariette Beyeler im<br />
Christoph Merian Verlag ihr wegweisendes Buch «Weiterbauen.<br />
Wohneigentum im Alter neu nutzen» veröffentlicht, mit<br />
etlichen beeindruckenden Beispielen und ergänzt durch viel<br />
praktisches Wissen. Das Buch ist inzwischen vergriffen, aber<br />
mit der neuen multimedialen Webseite haben Mariette Beyeler<br />
und Lucas Jaunin eine passende Form zur Inspiration und<br />
Informationsvermittlung für Hausbesitzer*innen geschaffen.<br />
Noch ist die Plattform im Aufbau, sie wird in den nächsten<br />
Monaten um weitere Beispiele und auch Themen ergänzt<br />
und vertieft werden. www.metamorphouse.ch<br />
Ein Einfamilienhaus mit grossem Garten<br />
im Zentrum von Freiburg wurde kürzlich<br />
einer beispielhaften Metamorphose<br />
unterzogen. Drei Familien, darunter<br />
eine Architektin, konnten das Haus gemeinsam<br />
kaufen und den Bau von<br />
fünf Wohnungen finanzieren. Das bestehende<br />
Haus, in dem bisher nur eine<br />
Familie lebte, wurde in zwei Wohneinheiten<br />
aufgeteilt: eine 3,5-Zimmer-<br />
Wohnung zur Miete und eine 6,5-Zimmer-Wohnung<br />
auf zwei Etagen, die<br />
später ebenfalls in zwei Wohneinheiten<br />
aufgeteilt werden kann. Ausserdem<br />
wurde das Haus um eine Ebene aufgestockt.<br />
Ein zusätzliches neues Gebäude<br />
beherbergt 3 Wohnungen.<br />
So hat jede in das Projekt involvierte<br />
Familie ihre eigene Wohnung, und<br />
zwei Wohnungen werden vermietet.<br />
Nur mit diesen langfristigen Einnahmequellen<br />
war die Bank bereit, das Projekt<br />
zu finanzieren.<br />
lutz-architectes.ch > Réalisations<br />
> Rénovation Minergie-P avec surélévation<br />
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Einfamilienhäuser: am 11. Juli in Zürich<br />
und am 17. April in Freiburg.<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
12 SERVICE<br />
MITGLIEDERANGEBOTE<br />
Foto: michelangeloop/iStock<br />
Winterwandern mit Weitwandern<br />
Tiefverschneite Wälder und einsame Hochtäler. Der Schnee<br />
knirscht bei jedem Fusstritt. Was gibt es Schöneres?<br />
Das Team des Reiseanbieters Weitwandern bietet auch<br />
in diesem Winter eine breite Palette an geführten Schneeschuhtouren.<br />
Es gibt noch letzte freie Plätze für Schneeschuhwanderungen<br />
in den Berner, Bündner, Tessiner und<br />
Walliser Alpen.<br />
Ab den ersten Frühlingstagen stehen Mehrtageswanderungen<br />
in Südfrankreich, der Schweiz, Italien, Skandinavien<br />
und Marokko auf dem Programm. Die Anreise erfolgt<br />
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Eigenheimmesse Solothurn<br />
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Mit wenigen Klicks zur Nebenkosten abrechnung<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
EXTRA WOHNEN IM ALTER 13<br />
Moderne Genossenschaften<br />
für das Wohnen im Alter<br />
Viele ältere alleinstehende Menschen hegen gleichzeitig den Wunsch nach<br />
Privatsphäre und nach gemeinschaftlichem Zusammenleben. Ein widersprüchliches<br />
Bedürfnis und deshalb unmöglich zu erfüllen? Nicht zwingend. Innovative<br />
Genossenschaften verfügen oftmals über Angebote, die genau diese Balance<br />
zwischen Individualität und Gemeinschaft erlauben – und ausserdem eine hohe<br />
Energie effizienz aufweisen. Das Hunziker Areal und der Wohn- und Gewerbebau<br />
Kalk breite in Zürich sowie die Genossenschaft Zusammen_h_alt in Winterthur<br />
sind drei schöne Beispiele.<br />
Text Julia Gremminger, Redaktorin, für die Geschäftsstelle Locabene<br />
Teil eines Ganzen<br />
Unter Cluster- oder Satellitenwohnungen versteht man eine<br />
Mischung aus einer Wohngemeinschaft und einer Kleinwohnung.<br />
Mehrere Parteien, die jeweils über eine kleine private<br />
Wohneinheit verfügen, teilen sich einen grossen gemeinsamen<br />
Koch-, Ess- und Aufenthaltsbereich. Sowohl das Hunziker<br />
Areal als auch die Kalkbreite bieten neben diversen anderen<br />
Wohnformen auch Clusterwohnungen an. «Seniorinnen<br />
und Senioren schätzen es, dass sie in Clusterwohnungen einerseits<br />
ihre Unabhängigkeit bewahren können und andererseits<br />
die Nähe zu anderen Menschen und die Einbindung in<br />
eine Gemeinschaft nicht missen müssen», erklärt Michael<br />
Loss, Kommunikationsverantwortlicher der Baugenossenschaft<br />
mehr als wohnen. Bei den Wohnungen der Genossenschaft<br />
Zusammen_h_alt handelt es sich nicht um Clusterwohnungen,<br />
denn sie sind voll ausgestattet. Doch auch hier<br />
sind die Wohnungen bewusst kleingehalten, um Raum für<br />
Gemeinschaftsflächen zu schaffen.<br />
Im Hunziker Areal der Baugenossenschaft mehr als wohnen<br />
in Leutschenbach im Norden Zürichs, im Wohnbau Kalkbreite<br />
in der Nähe des Bahnhofs Wiedikon in Zürich sowie im Gebäude<br />
des Zusammen_h_alts im Sulzer-Areal in Winterthur<br />
können ältere Menschen wohnen und Teil einer Gemeinschaft<br />
werden.<br />
Foto: Katiekk2/iStock<br />
Weniger ist mehr<br />
Die reduzierte individuelle Wohnfläche erlaubt die Verringerung<br />
des ökologischen Fussabdrucks der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. Zudem erfüllen alle drei Genossenschaften<br />
hohe Anforderungen an die Energieeffizienz. Das Hunziker<br />
Areal und die Kalkbreite sind 2000-Watt-Areale. Sie werden<br />
fast ausschliesslich mit erneuerbarer Energie versorgt und<br />
verpflichten sich zu einem minimalen CO 2 -Ausstoss durch<br />
Bau, Betrieb und Mobilität. Das Gebäude der Genossenschaft<br />
Zusammen_h_alt orientiert sich am SIA-Effizienzpfad 2040<br />
und somit ebenfalls an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft.<br />
Also tragen die Bewohnerinnen und Bewohner der<br />
drei Genossenschaftsarealen zu einer nachhaltigeren Zukunft<br />
für kommende Generationen bei. Doch auch finanziell<br />
ist die hohe Energieeffizienz interessant, da die Energiekosten<br />
entsprechend tief sind. «Bei vielen Menschen verschlechtert<br />
sich die Einkommenssituation nach der Pensionierung,<br />
weshalb die tiefen Energiekosten insbesondere auch für ältere<br />
Menschen einen grossen Pluspunkt für unsere Siedlung<br />
darstellen», erklärt Michael Loss.<br />
locabene<br />
Renovabene ist der Online-Sanierungsratgeber,<br />
den Casafair als<br />
Partner mitentwickelt hat. Er begleitet<br />
Vermieter*innen vor, während<br />
und nach energetischen Sanierungen<br />
und fördert den Austausch mit<br />
den Mieter*innen. Locabene heisst<br />
das Pendant, das sich an Mieterschaften<br />
richtet.<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
14 SERVICE RATGEBER<br />
Virtuelle Versammlungen<br />
– schon wieder<br />
passé?<br />
Gehört der Baumschnitt<br />
zu den Nebenkosten?<br />
Sorgenkind<br />
Elektroboiler: wie<br />
weiter?<br />
«Während der Pandemie hat<br />
sich in vielen Stockwerkeigentümergemeinschaften<br />
eine<br />
neue Form der Eigentümerversammlung<br />
etabliert: Die<br />
vir tuelle Versammlung.»<br />
Die Geltungsdauer der Covid-19-Verordnung<br />
3, welche die virtuellen Versammlungen<br />
für zulässig erklärt hat, ist am<br />
31. Dezember 2022 ausgelaufen. Während<br />
im revidierten Aktienrecht die Abhaltung<br />
virtueller Versammlungen ausdrücklich<br />
erlaubt wird, fehlt es an einer<br />
gesetzlichen Grundlage für die Abhaltung<br />
solcher Versammlungen im Stockwerkeigentum,<br />
denn die Bestimmungen<br />
des revidierten Aktienrechts finden auf<br />
die Beschlussfassungen von Stockwerkeigentümergemeinschaften<br />
keine Anwendung.<br />
Letztere unterliegen dem Vereinsrecht.<br />
Dieses sieht nur zwei Formen<br />
von Beschlüssen vor: Beschlüsse, die<br />
anlässlich einer Versammlung gefasst<br />
werden, und Beschlüsse, die durch<br />
schriftliche Zustimmung aller zustande<br />
kommen.<br />
Trotz fehlender gesetzlicher Grundlage<br />
scheint die Meinung heute vorherrschend<br />
zu sein, dass virtuelle Versammlungen<br />
auch ab dem 1. Januar 2023<br />
zulässig sind, wenn sie sich auf eine reglementarische<br />
Grundlage stützen können.<br />
Damit muss das Rad nicht zurückgedreht<br />
werden. Die technischen<br />
Errungenschaften, die eine Flexibilisierung<br />
der Beschlussfassung einer Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
ermöglichen,<br />
können weiterhin eingesetzt<br />
werden. Dazu ist aber erforderlich, dass<br />
die Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
ihr Reglement mit entsprechenden<br />
Bestimmungen über die virtuelle Versammlung<br />
ergänzt.<br />
Dr. Eliane E. Ganz,<br />
LL.M. Rechtsanwältin, Kämpfen<br />
Rechtsanwälte Zürich,<br />
nebenamtliche Handelsrichterin<br />
im Bereich Miete<br />
«Im Hinterhof des Mehrfamilienhauses<br />
steht eine Platane,<br />
die für gut 2000 Franken zurückgeschnitten<br />
wird, damit der<br />
Abstand zu den Fassaden gewahrt<br />
bleibt. Ich möchte diese Kosten<br />
auf die Mietparteien aufteilen –<br />
darf ich das?»<br />
Sie dürfen die Kosten für den Rückschnitt<br />
dann verrechnen, wenn die Garten-<br />
und Umgebungspflege in Ihren Verträgen<br />
ausdrücklich als Nebenkosten<br />
genannt beziehungsweise der Posten im<br />
Casafair-Mietvertrag angekreuzt ist.<br />
Falls dies nicht der Fall ist, können Ihre<br />
Mieter*innen davon ausgehen, dass<br />
die betreffende Leistung bereits durch<br />
den Mietzins abgegolten ist.<br />
Nebenkosten müssen bei der Abrechnung<br />
detailliert aufgeführt werden.<br />
Sie müssen zudem berücksichtigen,<br />
dass ausschliesslich Betriebskosten, die<br />
mit dem Gebrauch der Mietsache zusammenhängen,<br />
abgerechnet werden<br />
dürfen. Dies im Gegensatz zu den Unterhaltskosten,<br />
die zu Ihren Lasten gehen<br />
und demnach mit der Miete abgegolten<br />
sind.<br />
Zulässige Kosten beim Gartenunterhalt<br />
sind der periodische Rückschnitt<br />
von Sträuchern oder Bäumen, das Rasenmähen<br />
oder das Bewässern bei<br />
Trockenheit. Diese Kosten können als<br />
Nebenkosten den Mietenden weiterverrechnet<br />
werden, auch hier nur, wenn<br />
in den bestehenden Mietverträgen<br />
«Umgebung/Hauswartung» als Nebenkostenposition<br />
aufgeführt ist. Fehlt<br />
die entsprechende Kostenposition, muss<br />
sie formal korrekt eingeführt werden.<br />
Die Einführung stellt eine einseitige<br />
Mietvertragsanpassung dar und muss<br />
den Mietern deshalb mittels amtlichen<br />
Formulars angezeigt werden, es gelten<br />
die Fristen gemäss Art. 269d OR.<br />
Daniel Gassmann,<br />
Fachberater Casafair<br />
«Nur konsequente Kaltduscher<br />
sollten diesen Artikel überspringen,<br />
denn: alte Elektroboiler<br />
sind Stromfresser und müssen<br />
bis spätestens 2035 ersetzt werden!»<br />
Gemäss Energiestrategie 2050, dem<br />
Klimaabkommen Paris 2015 und dem<br />
CO 2-Gesetz müssen reine Elektroboiler<br />
(und zentrale Elektroheizungen) bis<br />
spätestens 2035 ersetzt werden, bei tiefgreifenden<br />
Umbauten sofort. Seit 2011<br />
dürfen keine neuen Elektroboiler mehr<br />
installiert werden, sofern sie nicht mit<br />
Solarwärme oder dem Heizsystem gekoppelt<br />
sind. Das ist hart, aber richtig,<br />
wenn wir den schädlichen CO 2-Ausstoss<br />
verringern und das in grösste Not geratene<br />
Klima retten wollen.<br />
Wir verbrauchen im Durchschnitt<br />
pro Person und Tag 50 Liter Warmwasser.<br />
Die Erwärmung eines Liters Wasser<br />
benötigt 0,058 kWh und ergibt für eine<br />
vierköpfige Familie rund 4200 kWh<br />
oder Fr. 1200.– Stromkosten pro Jahr,<br />
was 46 Prozent des Haushaltstroms entspricht.<br />
Das ist zu viel und es gibt sinnvolle<br />
Alternativen. A: Mit einem Wärmepumpenboiler,<br />
der dem Keller zusätzlich<br />
Feuchtigkeit entzieht und damit Schimmel<br />
vermeidet, kann drei Viertel elektrische<br />
Energie eingespart werden; er<br />
kostet etwa Fr. 5000.–. B: Anschluss des<br />
Boilers an die klimakonforme Heizungsanlage.<br />
C: die Montage von thermischen<br />
Sonnenkollektoren auf ihrem Hausdach<br />
für ca. Fr. 12 000.–. Die Anlage wird<br />
in fünfzehn Jahren amortisiert sein – ab<br />
dann gibt es Warmwasser praktisch zum<br />
Nulltarif. Dies ist die edelste und energieeffizienteste<br />
Art, Warmwasser aufzubereiten.<br />
Was für ein wunderbares<br />
und beruhigendes Gefühl, mit der Sonne<br />
warm zu duschen und erst noch etwas<br />
gegen den Klimawandel zu tun – packen<br />
Sie’s an!<br />
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siehe energiefranken.ch<br />
Hannes J. Heuberger,<br />
B a u Beratungen hjh<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
RATGEBER<br />
SERVICE 15<br />
Ferien und Fristen<br />
«Ich habe meiner Mieterin ordentlich und fristgerecht<br />
gekündigt. Die eingeschriebene Sendung mit der Kündigung<br />
kam an mich zurück, weil sie nicht zugestellt werden<br />
konnte, offenbar, weil die Mieterin ferienabwesend war.<br />
Wann beginnt und endet die Frist zur Anfechtung<br />
der Kündigung beziehungsweise zum Mieterstreckungsbegehren?»<br />
Ausgelöst wird der Fristenlauf mit dem Empfang der Kündigung.<br />
Kann die eingeschriebene Sendung der Mieterin durch den Briefträger<br />
nicht ausgehändigt werden, ist das Datum auf der Abholungseinladung<br />
massgebend, ab welchem die Sendung bei der<br />
Poststelle abgeholt werden kann. Der erste Tag wird in aller Regel<br />
der Folgetag sein. Dieser Tag gilt als Empfangstag der Kündigung.<br />
An diesem Tag wird der Lauf der 30-tägigen Frist ausgelöst, worauf<br />
der weitere Folgetag der erste Tag der Frist ist.<br />
Fällt der 30. Tag auf einen Samstag oder einen Sonntag, verlängert<br />
sich die Frist bis am Montag. Die Aufgabe des Anfechtungs-<br />
beziehungsweise Erstreckungsbegehrens an diesem Tag<br />
bei der Post durch die Mieterin wahrt die Frist. Kann die eingeschriebene<br />
Sendung der Kündigung der Mieterin durch den Briefträger<br />
ausgehändigt werden, so gilt dieser Tag als Empfangstag,<br />
und dies löst die Frist aus. Der erste Tag der Frist ist dann bereits<br />
der Folgetag, auch wenn dies ein Samstag oder ein Sonntag ist.<br />
Verpasst die Mieterin die siebentägige Abholungsfrist und<br />
wird die eingeschriebene Sendung von der Post an den Vermieter<br />
zurückgesandt, ändert dies nichts am Fristenlauf. Die Mieterin<br />
läuft Gefahr, dass ihr Mietverhältnis am Kündigungstermin beendet<br />
wird, ohne dass sie davon Kenntnis hat. Der von Casafair propagierte<br />
moralische Grundsatz des fairen Vermietens verlangt<br />
vom Vermieter, dass er die an ihn zurückgesandte eingeschriebene<br />
Kündigung der Mieterin nochmals umgehend von sich aus mit<br />
einfacher A-Post zustellt, damit sie sichere Kenntnis von der erfolgten<br />
Kündigung erhält. Diese Zweitzustellung ändert nichts am<br />
Fristenlauf.<br />
Anderes gilt für den Fall, dass der Vermieter beim Versand seiner<br />
Kündigung erwiesenermassen Kenntnis von der gleichzeitig<br />
bestehenden Ferienabwesenheit der Mieterin hatte. In diesem Fall<br />
gilt die Kündigung als nicht zugestellt beziehungsweise mangels<br />
Empfang als ungültig.<br />
Dies alles gilt nicht für die Mitteilung einer Mietzinserhöhung<br />
und auch nicht für die Mahnung von ausstehenden Mietzinsen mit<br />
Nachfristansetzung und Kündigungsandrohung. Und für die Zustellung<br />
von fristauslösenden Sendungen von Schlichtungsbehörden<br />
und Gerichten gelten die Bestimmungen der Zivilprozessordnung<br />
über die Zustellung, den Fristenlauf, die Säumnis und die<br />
Fristwiederherstellung.<br />
Beratung<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
KURSE UND VERANSTALTUNGEN<br />
SERVICE 17<br />
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BAUEN, SANIEREN & ENERGIE HAUS & MENSCH NATUR & GARTEN<br />
Periodischer Unterhalt Konflikte im Stockwerkeigentum Beerensträucher schneiden<br />
Damit der Wert einer Immobilie erhalten<br />
bleibt oder sich gar steigert, benötigt<br />
diese einen regelmässigen<br />
Unterhalt. Welche Sanierungen stehen<br />
in welchem Rhythmus an? Wo und<br />
wie hole ich Unterstützung und was ist<br />
meine Rolle als Bauherrschaft?<br />
Beim Zusammenleben im Stockwerkeigentum<br />
gehören Konflikte dazu.<br />
Werkzeuge zum Umgang mit solchen<br />
Konflikten zur Hand zu haben, ist<br />
deshalb sinnvoll. Dieser Kurs gibt einfache<br />
Hilfsmittel, Rezept und Tricks<br />
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Datum Dienstag, 27. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>,<br />
19 bis 20.30 Uhr<br />
Ort<br />
Luzern<br />
Kosten Fr. 40.–, Mitglied Fr. 25.–<br />
Anmeldung bis 22. <strong>Februar</strong><br />
Datum Dienstag, 12. März <strong>2024</strong>,<br />
18.15 bis 20.15 Uhr<br />
Ort<br />
online<br />
Kosten Fr. 70.–, Mitglied Fr. 50.–<br />
Anmeldung bis 5. März<br />
Datum Samstag, 16. März <strong>2024</strong>,<br />
10 bis 12.30 Uhr<br />
Ort<br />
Laupen<br />
Kosten Fr. 40.–, Mitglied Fr. 20.–<br />
Anmeldung bis 9. März<br />
BAUEN, SANIEREN & ENERGIE BESICHTIGUNG & AUSFLÜGE BESICHTIGUNG & AUSFLÜGE<br />
Passivsolares Bauen im Bestand Renaissance der Belle Epoque Amt für Umwelt und Energie<br />
Architektin Saikal Zhunushova präsentiert<br />
in einem behutsam umgebauten<br />
Flarzhaus die Vorzüge passivsolaren<br />
Bauens im Bestand. Der Fokus liegt auf<br />
sonnenstandsoptimierten Öffnungen<br />
und dem Einsatz natürlicher Materialien.<br />
Ein Beispiel für klimafreundliche<br />
Bestandserhaltung und Heizungskonzepte.<br />
Das Hotel Falken in Hallau stammt aus<br />
der Belle Epoque und wurde später umgenutzt.<br />
Wasserschäden setzten dem<br />
Gebäude zu. Nach mehrjähriger Renovation<br />
erlebt der Falken im Frühling <strong>2024</strong><br />
seine Renaissance. Wir besichtigen das<br />
Hotel und geniessen anschliessend ein<br />
Mittagessen mit Weindegustation.<br />
Der achtgeschossige Neubau ist das erste<br />
mit dem Label Minergie-A-ECO zertifizierte<br />
Bürogebäude in Basel. Es weist<br />
sowohl in energetischer als auch bautechnischer<br />
Sicht Vorbildcharakter auf.<br />
Das «Leuchtturmprojekt für nachhaltiges<br />
Bauen» wirft aber auch Fragen auf.<br />
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Datum Donnerstag, 21. März <strong>2024</strong>,<br />
18.30 bis 20 Uhr<br />
Ort<br />
Bauma<br />
Kosten Fr. 40.–, Mitglied Fr. 30.–<br />
Anmeldung bis 14. März<br />
Datum Samstag, 23. März <strong>2024</strong>,<br />
10.10 Uhr, ganztags<br />
Ort<br />
Hallau<br />
Kosten Fr. 70.–, Mitglied Fr. 50.–<br />
(inkl. Essen und Wein)<br />
Anmeldung bis 17. März<br />
Datum Donnerstag, 18. April <strong>2024</strong>,<br />
Ort<br />
Kosten<br />
Anmeldung<br />
17.30 Uhr<br />
Basel<br />
gratis<br />
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bis 11. April<br />
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Liegenschaft. Intelligent.<br />
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FÜR IMMOBILIEN<br />
KARIN WEISSENBERGER IMMOBILIEN<br />
Immobilienfachfrau, dipl. Feng Shui-Beraterin<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
NEWS<br />
SERVICE 19<br />
Casafair Schweiz ist der Verband für umweltbewusste und faire Wohneigentümerinnen<br />
und -eigentümer. Unser Ziel ist ein nachhaltiger und verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Liegenschaften und Wohnraum: wirtschaftlich effizient handeln, soziale<br />
Verantwortung übernehmen und die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren.<br />
Als Dienstleistungsorganisation unterstützen wir die Verbandsmitglieder mit<br />
Fachkompetenz, nützlichen Produkten und informativen Veranstaltungen. Besonders<br />
nachgefragt wird unser Beratungsangebot bei rechtlichen und finanziellen Fragen<br />
rund um Eigentum, Vermietung oder Verkauf. Casafair schafft als Ergänzung zum<br />
Team des Zentralsekretariats eine Stelle für den Fachbereich Immobilien. Dafür suchen<br />
wir per sofort oder nach Vereinbarung eine<br />
casafair<br />
Eigentum<br />
mit Verantwortung<br />
Immobilien-Fachperson 50 – 80%<br />
Diese Funktion nimmt eine wichtige Scharnierfunktion<br />
zwischen dem Verbandssekretariat und den Fachpersonen<br />
aus unserem externen Netzwerk ein. Sie bietet einer initiativen<br />
Persönlichkeit die Chance, die Entwicklung des Fachbereichs<br />
mitzugestalten und eigene Akzente zu setzen.<br />
Diese Aufgaben erwarten Sie:<br />
• Sie sind Teil des Beratungsteams für die Mitgliederberatung<br />
in Fragen zu Mietrecht und Stockwerkeigentum.<br />
• Sie erbringen kostenpflichtige Immobiliendienstleistungen<br />
für private Vermieter*innen wie Kalkulation<br />
von Neumieten, Renditeberechnungen, Mietzinsanpassungen,<br />
Unterstützung bei Mietverträgen u.a.<br />
• Sie unterstützen die Kommunikationsabteilung<br />
bei Immobilien-spezifischen Themen, möglich ist<br />
auch das Verfassen von Ratgeberbeiträgen für<br />
unser Mitgliedermagazin «<strong>casanostra</strong>».<br />
• Zusammen mit einer Fachgruppe aktualisieren<br />
und erweitern Sie das Angebot an Vertragsvorlagen,<br />
Formularen, Merkblättern und Broschüren.<br />
• Sie verfolgen die Entwicklungen in der Immobilienbranche<br />
und bringen Impulse für die Weiterentwicklung<br />
des Mitgliederangebotes.<br />
Diese Kompetenzen bringen Sie mit:<br />
Voraussetzung für diese verantwortungsvolle Stelle ist<br />
eine Ausbildung im Immobilienbereich mit mehrjähriger<br />
Berufserfahrung. Mit Ihren Qualifikationen können Sie<br />
Eigentümer*innen, die ihre Liegenschaften selbst verwalten,<br />
in deren Tätigkeiten und Fragen beraten und unterstützen.<br />
Sie arbeiten zielgerichtet und sind kommunikativ<br />
stark, Französischkenntnisse sind von Vorteil. Das breite<br />
Tätigkeitsspektrum innerhalb unseres Verbandes bringt<br />
Sie in Kontakt mit verschiedenen Gremien und Akteur*innen.<br />
Ein Interesse an politischen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen ist erwünscht.<br />
Das bieten wir Ihnen:<br />
• Eine abwechslungsreiche Arbeitsstelle in einem<br />
lebhaften und motivierten Umfeld<br />
• Ein Aufgabengebiet mit Gestaltungsspielraum<br />
und Mitbestimmung<br />
• Einen zentralen Arbeitsplatz wenige Minuten<br />
vom Bahnhof Bern<br />
• Ein flexibles Arbeitsumfeld und die Möglichkeit,<br />
teilweise im Homeoffice zu arbeiten<br />
Es erwartet Sie ein offenes, interdisziplinäres Team mit<br />
grossem Engagement und Freude an der Arbeit.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns darauf,<br />
Sie kennenzulernen.<br />
Bei Fragen zum Stellenprofil steht Kathy Steiner,<br />
Geschäftsleiterin, Tel. 031 311 50 55<br />
gerne zur Verfügung. Senden Sie bitte Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen bis zum 29. <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong><br />
an bewerbung@casafair.ch.<br />
Ausreichend grüner Strom bis 2035 zu produzieren ist möglich<br />
NC Das Forschungskonsortium SWEET EDGE, gefördert vom<br />
Bundesamt für Energie, betrieben von der Universität Genf<br />
und der EPFL, hat den Auftrag sicherzustellen, dass bis 2035<br />
das Schweizer Energiesystem optimal auf erneuerbare Energieträger<br />
ausgelegt und betrieben ist. Am 10. Januar sind die<br />
Ergebnisse einer Modellrechnung vorgestellt worden.<br />
Die Forschungsgruppe berechnet, mit welchen Strategien<br />
das in der Energiestrategie festgelegte Ziel erreicht werden<br />
kann. Das Ziel ist, im Jahr 2035 35 Terawattstunden Energie<br />
pro Jahr aus grünen Technologien (Sonne, Wind, Holz und Biogas)<br />
zu gewinnen. Die Studie analysiert drei unterschiedliche<br />
Szenarien mit verschiedenen Anteilen von Photovoltaik, Biomasse/Abfall<br />
und Windenergie an der Stromproduktion. Fazit:<br />
Die Stromerzeugungsziele sind technisch ohne Kernenergie<br />
und fossile Grosskraftwerke erreichbar. Die Schweiz kann eine<br />
Stromversorgung sicherstellen, die fast vollständig auf inländischer<br />
Produktion erneuerbarer Energien beruht.<br />
CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
20 SERVICE<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
ARCHITEKTUR<br />
AAB Architekten – Nachhaltige Baukultur<br />
Denkmalgeschüzte Objekte, Baubiologie,<br />
energetische Sanierungen, Lehmbau<br />
Schlossstrasse 122a, 3008 Bern<br />
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Architektur, Innenarchitektur, Baumanagement/<br />
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8045 Zürich, Tel. +41 44 450 25 20 mail@liis.ch,<br />
www.liis.ch<br />
P. Sulser Architektur GmbH<br />
Im Tobel 5, 8340 Hinwil, Tel. 044 977 29 89<br />
www.psulser.ch<br />
Philip Loskant Architekt eth/sia<br />
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Ihres Projekts – ob Umbau oder Neubau.<br />
Tel. 079 2767214, www.philiploskant.ch<br />
Schwob, Sutter, Architekten AG<br />
Benzburweg 20, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 931 30 60, www.schwobsutter.ch<br />
Stöckli Grenacher Schäubli AG<br />
Architektenteam mit vielfältigem Tätigkeitsbereich.<br />
Entwerfen – planen – realisieren. Energ.<br />
Sanierungen, Umbauten, Neubauten.<br />
Waserstrasse 16, 8032 Zürich, Tel. 044 389 85 85,<br />
office@stoegresch.ch, www.stoegresch.ch<br />
Ulrich Schlegel, dipl. Arch. ETH SIA<br />
Sonnenenergie, Minergie, Neu- und Umbauten<br />
Planung und Realisierung, Energieberatung<br />
www.schlegelarchitekten.ch, Tel. 044 310 85 44<br />
ASBEST<br />
STUTZ AG Bauunternehmung<br />
9016 St. Gallen, R. Engeler, Tel. 058 269 09 09,<br />
www.stutzag.ch<br />
BAUBERATUNG<br />
Gröbly Fischer Architekten, Zürich<br />
Planung, Ausführung, Baubiologie, Bewertungen,<br />
Bauberatungen, Radon Fachstelle BAG.<br />
www.gf-arch.ch, Tel. 044 980 41 41<br />
Philosimo. Gerne unterstützen wir Sie bei<br />
betrieblichen & baulichen Optimierungen,<br />
Nachhaltigkeits- & Zukunftsstrategien, u.v.m.<br />
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BAUBIOLOGIE<br />
CARBOMETUM GmbH<br />
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P. Sulser Architektur GmbH<br />
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Schwob, Sutter, Architekten AG<br />
Benzburweg 20, 4410 Liestal<br />
Tel. 061 931 30 60, www.schwobsutter.ch<br />
BAUSCHÄDEN<br />
jm-Bauberatung bei Bauschäden<br />
Hans Mühlebach, Unterfeldstrasse 25,<br />
8050 Zürich, Tel. 076 522 19 96,<br />
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Kanalfernsehen, Dichtheitsprüfungen.<br />
Bahnhofstrasse 9, 3322 Urtenen-Schönbühl<br />
info@walterstucki.ch – Tel. 031 938 01 01<br />
BRANDSCHUTZ/SICHERHEIT<br />
STUTZ AG Bauunternehmung<br />
8580 Hefenhofen, T. Hartmann,<br />
Tel. 058 269 09 09, www.stutzag.ch<br />
DRUCKEREI<br />
Vogt-Schild Druck AG print- & publishing services.<br />
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, Tel. 058<br />
330 11 11, info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch<br />
ENERGIEBERATUNG<br />
Alteno AG, Ingenieure ETH/SIA 4056 Basel<br />
Haustechnik und Solarenergie, Energieberatung,<br />
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8041 Zürich, Tel. 043 211 90 00<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
SCHLUSSPUNKT<br />
SERVICE 23<br />
Autobahnen befeuern die Zersiedelung der Schweiz<br />
Ich hatte zum Jahresbeginn ein sehr erfreuliches<br />
Erlebnis: Der VCS konnte – zusammen<br />
mit einer breiten Allianz – das Referendum<br />
gegen den masslosen Autobahnausbau<br />
einreichen. 100 000 Menschen haben unterschrieben<br />
und wehren sich gegen<br />
den überholten, überdimensionierten<br />
und überteuerten Ausbau der Nationalstrassen.<br />
Voraussichtlich noch in diesem<br />
Jahr wird über das Referendum entschieden.<br />
Sie wundern sich vielleicht, warum ich Ihnen<br />
dies erzähle. Stellen sich die Frage, was denn<br />
die Autobahnen mit Wohneigentum zu tun haben.<br />
Sehr viel, finde ich.<br />
Denn der Autobahnausbau ist ein Treiber der Zersiedelung<br />
der Schweiz. Je weiter entfernt von ihrem Arbeitsort<br />
die Menschen leben, desto grösser wird deren Wunsch nach<br />
besserer Infrastruktur. Im besten Fall wird dann das ÖV-Angebot<br />
ausgebaut, im schlechteren eben die Autobahnen.<br />
In letzterem Fall wird die Mär vom<br />
zügigen Vorwärtskommen erzählt und vom Ende<br />
des «Stop & Go» während der Rush-Hour.<br />
Verbesserte Infrastrukturen machen zusammen<br />
mit günstigeren Bodenpreisen – die<br />
Randregionen attraktiv. Diese sind nun sogenannt<br />
«gut erschlossen» und es wird mitunter<br />
munter eingezont. So gründet der Autobahnausbau<br />
in einem Bedürfnis, das aus der Zersiedelung<br />
entsteht – befeuert aber andererseits genau diese Zersiedelung<br />
weiter.<br />
Wenn Sie also dieses Jahr Ihre Stimme abgeben<br />
werden, helfen Sie mit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.<br />
Für eine Mobilität mit Zukunft.<br />
Stéphanie Penher,<br />
Geschäftsführerin VCS Verkehrs-Club der Schweiz<br />
Foto: zvg<br />
WICHTIGE ADRESSEN<br />
Casafair ist der Verband für<br />
umweltbewusste und faire Wohneigentümer*innen.<br />
Wir setzen<br />
uns für klimafreundliches Bauen,<br />
gesundes Wohnen, haushälterische<br />
Bodennutzung und faire<br />
Miet- und Nachbarschaftsverhältnisse<br />
ein. Gegründet wurde<br />
Casafair 1988; heute zählt der<br />
Verband über 15 000 Mitglieder<br />
in sieben Sektionen. Die Sektionen<br />
engagieren sich in allen<br />
Teilen der Schweiz für die Interessen<br />
und Ziele. Das Dach bildet<br />
der Zentralvorstand mit der Präsidentin<br />
Claudia Friedl, St.Galler<br />
SP-Nationalrätin. In der Westschweiz<br />
tritt der Verband unter<br />
dem Namen HabitatDurable auf.<br />
www.casafair.ch<br />
casafair<br />
Eigentum<br />
mit Verantwortung<br />
KONTAK T:<br />
Casafair Schweiz<br />
Postfach<br />
Bollwerk 35, 3001 Bern<br />
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Mo – Fr 8.30–12.00 und Mo/Di/<br />
Do 13.30–16.30 Uhr<br />
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Mo bis Fr, 9 – 12 Uhr<br />
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Mo/Di 13.30−16.30 Uhr<br />
BL, BS<br />
Casafair Nordwestschweiz<br />
Claragraben 121, 4057 Basel<br />
nordwestschweiz@casafair.ch<br />
Tel. 077 510 21 30<br />
OW, NW, UR, LU, ZG, SZ<br />
Casafair Zentralschweiz<br />
Moos 5, 6243 Egolzwil<br />
Tel. 041 422 03 33<br />
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Casafair Ostschweiz<br />
Dorfstrasse 11, 9423 Altenrhein<br />
Tel. 071 220 71 44<br />
ostschweiz@casafair.ch<br />
Mo – Fr 8.30–12.00<br />
und Mo 15.00–18.00 Uhr<br />
GR<br />
Casafair Ostschweiz,<br />
Kontakt Graubünden<br />
Ausserdorf 6, 7307 Jenins<br />
Tel. 081 302 61 71<br />
TI<br />
Casafair Ticino<br />
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Winkelweg 4, 8127 Forch<br />
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Casafair Zürich<br />
8000 Zürich, Tel. 044 461 79 77<br />
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HabitatDurable Neuchâtel<br />
2000 Neuchâtel<br />
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HabitatDurable Suisse romande<br />
1000 Lausanne<br />
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CASANOSTRA <strong>174</strong> <strong>2024</strong>
Im nächsten Heft<br />
Fahrbare Stromspeicher<br />
Stromspeicher sind zu einem wichtigen Baustein für<br />
die Energiewende geworden. Es liegt nahe, Elektroautos<br />
hierfür zunutzen, nimmt deren Zahl ja konstant zu. Und<br />
die Stromspeicher auf Rädern stehen die meiste Zeit ohnehin<br />
am Ort, anstatt zu fahren. Wohneigentümer*innen<br />
können inzwischen Ladestationen installieren, welche den<br />
Strom in beide Richtungen fliessen lassen – vom Haus<br />
und der Solarstromanlage ins Auto und wieder zurück ins<br />
Haus. Wie funktionieren diese Systeme in der Praxis?<br />
Lohnen sich Zweiweg-Ladestationen auch in finanzieller<br />
Hinsicht? Und wie sieht es aus mit Fördergeldern? Antworten<br />
auf diese Fragen finden Sie in der nächsten<br />
<strong>casanostra</strong>-Ausgabe.<br />
Inserat<br />
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