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OSE MONT - Schwalmtals Gemeindejournal - Februar 2024

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MAN SOLLTE NICHT ALLES GLAUBEN,<br />

WAS MAN DENKT<br />

Ich habe da ein Schild gefunden, welches ich ganz<br />

witzig fand und bei uns aufgehängt habe. Der<br />

Spruch „Man sollte nicht alles glauben, was man<br />

denkt“ hat was. Wie oft verrennt man sich in ein Gedankenkonstrukt,<br />

ohne genug Infos zu haben oder<br />

ohne vielleicht mal ein Gespräch zu suchen.<br />

Was mir aufgefallen ist, dass oft Probleme entstehen,<br />

weil jemand denkt, dass eine Situation oder<br />

ein Verhalten einer Person eine bestimmte Ursache<br />

hat. Aber ohne überhaupt Hintergrundinfos zu haben.<br />

Ein banales Beispiel: „Warum ruft die liebe Bekannte<br />

mich nicht an? Bestimmt hat die keine Lust<br />

mehr auf eine Freundschaft. Ich interessiere sie gar<br />

nicht. Die hat jetzt bestimmt andere Bekannte.“ Jedoch<br />

die liebe Bekannte weiß gar nicht, dass man<br />

auf einen Anruf wartet. Im Gegenteil, sie ist leider<br />

selbst erkrankt oder hat etwas im Familienkreis<br />

erlebt, was viel Zeit in Anspruch nimmt, weil sie<br />

sich jetzt kümmern muss. Mir ist das bei manchen<br />

Leuten aufgefallen, dass sie gerne schon mal etwas<br />

konstruieren, warum etwas nicht passiert, was man<br />

eigentlich erwartet. Oder sie ziehen aus diesem eigenen<br />

Konstrukt Schlussfolgerungen. Und es entstehen<br />

Gedanken, die für einen selbst destruktiv<br />

sein können.<br />

„Och, die ruft mich nicht mehr an. Dann ruf ich die<br />

auch nicht an. Warum soll ich mich wieder melden?“<br />

Und herauskommt später, dass die andere Person<br />

eigentlich auf einen Anruf wartet. Oder jemand hat<br />

tatsächlich ein großes Problem damit, selbst anzurufen,<br />

weil man denkt, der Anruf sei nicht willkommen<br />

oder weil es schlicht Ängste gibt, selbst zum<br />

Telefon zu greifen. Alles schon da gewesen.<br />

Man bricht sich keinen Zacken ab, wenn man den<br />

ersten Schritt macht. Im Gegenteil, das schafft Klarheit<br />

für das eigene Gedankenkarussell. Ob es um<br />

ein Problem geht, das nie angesprochen wird, über<br />

das aber immer mit anderen geredet wird oder man<br />

selbst immer darüber nachdenkt oder ob es einfach<br />

um die Pflege von sozialen Kontakten geht. Notfalls<br />

kann man auch mal direkt ansprechen: „Sag mal, du<br />

meldest dich gar nicht bei mir, habe ich irgendwas<br />

falsch gemacht?“ oder „Ich habe so lange nichts von<br />

dir gehört, geht es dir gut? Mir würde etwas fehlen,<br />

wenn wir keinen Kontakt mehr hätten.“ Oder<br />

man fragt direkt: „Sag mal, warum hast du dich<br />

beim letzten Besuch so komisch mir gegenüber<br />

verhalten?“<br />

Und dann gibt es aber auch genau die Kontakte,<br />

die man versucht zu halten, die aber nur noch aus<br />

Gewohnheit bestehen und nicht, weil man sich<br />

etwas bedeutet. Ja, es gibt sicherlich soziale Kontakte,<br />

die einem nichts anderes bringen als Verpflichtungen,<br />

die man nicht will. Dann sollte man<br />

aber auch ehrlich sein, ehrlich zu anderen und zu<br />

sich selbst. Da jetzt aber genau zu unterscheiden,<br />

ist nicht leicht. Vielleicht ist es ja auch gut, dass ein<br />

Kontakt einschläft, weil man sich nichts mehr zu<br />

sagen hat und es nur noch lästig ist. Und genau da<br />

ist das Problem. Da fängt das Gedankenkarussell<br />

an. Bin ich jemandem lästig? Wenn ja, warum? Ist<br />

das eine Freundschaft? Wenn nein, was habe ich<br />

falsch gemacht? Bin ich es nicht wert, gemocht zu<br />

werden?<br />

Ich denke, man merkt es, ob man jemandem wichtig<br />

ist. Und da ist es egal, wenn man sich selten<br />

sieht oder spricht. Eine Freundschaft übersteht so<br />

etwas. Man muss sich nicht gegenseitig die Tür einlaufen.<br />

Aber Kommunikation ist wichtig und wenn<br />

sich erst mal ein blöder Gedanke im Kopf festgesetzt<br />

hat, wenn Zweifel aufkommen, wie man zu<br />

seiner eigenen Familie steht, zu Freunden und Bekannten,<br />

dann hilft einfach nur ein Gespräch. „Du,<br />

ich habe gerade das Gefühl, dass …“ Vielleicht<br />

kommt dann ein „Ach Quatsch, wie kommst du<br />

denn da drauf?“ als Antwort. Dann sollte man ruhig<br />

über seine Gefühle sprechen und über das, was<br />

einen möglicherweise belastet.<br />

Am 14. März ist übrigens der „Stell-eine-Frage-Tag“.<br />

Der Tag soll Menschen ermutigen, ihr<br />

Wissen zu erweitern und etwas über die Welt<br />

um einen herum zu erfahren. Vielleicht mögen<br />

Sie ja den Tag nutzen, um mal jemandem<br />

eine Frage zu stellen, die Ihnen auf der Seele<br />

brennt.<br />

Ihr Team von:<br />

EDITORIAL<br />

Michael & Birgit Sroka<br />

Ose Mont<br />

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