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cav_2024-001_144cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01-2024

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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<strong>cav</strong> FOKUS ENERGIEEFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT<br />

Betriebsführungsstrategien des Batteriespeichers <strong>–</strong> Lastspitzenkappung<br />

Mögliche Ersparnisse durch <strong>die</strong> Amortisierung der Investitionskosten des<br />

Speichers<br />

So werden <strong>die</strong> Speicherparameter genau bestimmt<br />

Dank der verschiedenen Leistungsgrößen des Batteriespeichers können<br />

anhand einer Zeitreihensimulation alle Speicherkonfigurationen<br />

berechnet werden, <strong>die</strong> in Abhängigkeit der PV-Anlage und des Lastgangs<br />

des Unternehmens stehen. Auf der Seite der Investitionen<br />

werden <strong>die</strong> kalkulatorischen Zinsen <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Lebensdauer<br />

berücksichtigt. Dem gegenüber steht <strong>die</strong> angenommene Strompreiserhöhung<br />

und Inflation bei den Ersparnissen.<br />

Die Investitionskosten des Speichers amortisieren sich durch <strong>die</strong> erzielten<br />

Ersparnisse der Stromkosten. Aus der Vielfalt der diversen<br />

Speicherkonfigurationen wird das passende System basierend auf<br />

den Kundenanforderungen ausgewählt.<br />

Batteriespeicher bieten ökonomischen Mehrwert<br />

Der Strompreis <strong>für</strong> Unternehmen setzt sich aus zwei zentralen Bestandteilen<br />

zusammen. Der Arbeitspreis stellt <strong>die</strong> Kosten pro verbrauchter<br />

Kilowattstunde dar, <strong>die</strong> das Unternehmen vom öffentlichen<br />

Stromnetz bezieht. Der Leistungspreis stellt <strong>die</strong> Kosten pro<br />

maximal bezogener Leistung in Kilowatt dar, <strong>die</strong> das Unternehmen<br />

in einem Jahr vom öffentlichen Stromnetz bezieht. Bei stationären<br />

Batteriespeichern ermöglicht <strong>die</strong> Betriebsführungsstrategie Multi-<br />

Use eine Reduzierung beider Bestandteile der Netzbezugskosten.<br />

Daneben gibt es weitere Betriebsführungsstrategien wie Eigenverbrauchsoptimierung<br />

und Spitzenlastkappung.<br />

Betriebsführungsstrategie Eigenverbrauchsoptimierung<br />

Der Eigenverbrauchsanteil beschreibt den PV-Strom, der direkt verbraucht<br />

wird. Je größer der Eigenverbrauchsanteil ist, desto weniger<br />

überschüssige PV-Energie wird in das Netz eingespeist. Die Eigenverbrauchsoptimierung<br />

(EVO) ermöglicht <strong>die</strong> Nutzung von elektrischer<br />

Energie einer Erzeugungsanlage zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

Die Ausspeicherung der zuvor erzeugten elektrischen Energie erspart<br />

den Bezug <strong>die</strong>ser Leistung aus dem öffentlichen Stromnetz.<br />

Der ökonomische Mehrwert liegt in <strong>die</strong>sem Fall effektiv bei der Differenz<br />

aus der jeweiligen Einspeisevergütung und den Kosten <strong>für</strong><br />

den Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz. Ein Batteriespeicher<br />

kann einen Ausbau von Erzeugungsanlagen ermöglichen, der mit<br />

dem bisherigen Lastverlauf nicht wirtschaftlich ist.<br />

Betriebsführungsstrategie Spitzenlastkappung<br />

Die Spitzenlastkappung zielt auf <strong>die</strong> Reduktion der Lastspitzen des<br />

Unternehmens ab, <strong>die</strong> vom öffentlichen Stromnetz bezogen werden.<br />

Ab einer bestimmten Netzbezugsleistung wird der Speicher gezielt<br />

entladen. Ein entsprechender Ladezustand des Speichers, der<br />

<strong>die</strong> Abdeckung der gesamten Lastspitze garantiert, muss vorgehalten<br />

werden.<br />

Betriebsführungsstrategie Multi-Use<br />

Die Betriebsführungsstrategie Multi-Use kombiniert <strong>die</strong> Eigenverbrauchsoptimierung<br />

und Spitzenlastkappung. Ein definierter Teil des<br />

Speicherladezustandes wird in <strong>die</strong>sem Fall <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spitzenlastkappung<br />

reserviert. Der restliche Teil wird entsprechend der Eigenverbrauchsoptimierung<br />

betrieben. Dieser Schwellwert des Ladezustandes<br />

kann jederzeit den entsprechenden Bedingungen angepasst werden.<br />

Bei einer klassischen Produktion während der Werktage könnte<br />

<strong>die</strong>ser Wert am Wochenende gesenkt werden, um einen größeren Teil<br />

des Speichers <strong>für</strong> <strong>die</strong> Eigenverbrauchsoptimierung zu verwenden.<br />

Der Power Safe ist somit nicht nur ein wichtiger Baustein zum Erreichen<br />

der Nachhaltigkeitsziele, sondern er sorgt auch <strong>für</strong> eine<br />

schnelle Amortisierung. Obendrein schließt er das von der Lithium-<br />

Ionen-Technik ausgehende Risiko sicher ein und schützt Mensch,<br />

Umwelt und Vermögenswerte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Denios<br />

AUTORIN:<br />

ELENA REICH<br />

Marketingmanagerin Key Accounts,<br />

Service & Maintenance,<br />

Denios direct<br />

32 <strong>cav</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>

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