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cav_2024-001_144cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01-2024

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, AUTOMATION, DIGITALISIERUNG<br />

Bild: Dr. Bernd Rademacher<br />

Georg Stawowy ist seit Frühjahr 2023 CEO bei Bürkert<br />

Bürkert-CEO Georg Stawowy im Interview<br />

Ich gehe gern zur Arbeit<br />

Georg Stawowy ist seit Frühjahr 2023 CEO bei Bürkert. Er hat sich gut eingelebt<br />

und geht gerne zur Arbeit. Warum das so ist und warum Summerbo<strong>die</strong>s im Winter<br />

gemacht werden, erklärte er mir auf der SPS 2023 im Interview.<br />

Herr Stawowy, Politiker werden gerne nach 100 Tagen gefragt, wie<br />

ihre Bilanz ausfällt. Wie ist das Fazit Ihres ersten halben Jahres?<br />

Stawowy: Sehr positiv. Die freundliche und professionelle Aufnahme<br />

bei Bürkert spricht sehr <strong>für</strong> <strong>die</strong> mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur.<br />

Es herrscht ein kollegiales Klima im Betrieb, was mir<br />

den Einstieg sehr erleichtert hat. Besonders gefällt mir an Bürkert<br />

<strong>die</strong> starke technologische Ausrichtung des Unternehmens. Als Maschinenbauingenieur<br />

schätze ich es, dass wir nicht nur im Bereich<br />

Aktorik, sondern auch in der Sensorik tätig sind und damit den gesamten<br />

Regelkreis sowie <strong>die</strong> zugehörige industrielle Kommunikation<br />

betrachten. Zudem hat Bürkert eine beeindruckende Kundenbasis,<br />

<strong>die</strong> verschiedene Branchen von Chemie über Pharma bis hin zu<br />

Food & Beverage beinhaltet. Dazu kommen aktuelle Themen wie<br />

Wasserstoff oder <strong>die</strong> Leiterplattenfertigung im Bereich der Halbleiterindustrie.<br />

Diese Vielfalt an interessanten Themen und Kunden, einige<br />

davon sind völlig neu <strong>für</strong> mich, fügen sich gut zusammen. Alles<br />

in allem habe ich mich gut eingelebt.<br />

Aus Ihrer Schilderung entnehme ich, es gefällt Ihnen bei Bürkert.<br />

Stawowy: Ja, das stimmt. Ich gehe gerne zur Arbeit. Das Aufgabengebiet<br />

eines CEOs differenziert sich natürlich sehr stark von anderen<br />

Mitarbeitern des Unternehmens, doch letztlich geht auch ein<br />

CEO ganz normal zur Arbeit und muss sich den alltäglichen Herausforderungen<br />

stellen und <strong>die</strong>se bewältigen. Es ist mir wichtig, dass<br />

ich meine Arbeit gerne verrichte. Bei Bürkert ist <strong>die</strong>s der Fall, weshalb<br />

ich überaus zufrieden bin.<br />

Sehen Sie in nächster Zeit Probleme <strong>für</strong> Ihr Unternehmen?<br />

Stawowy: Unsere Zielbranchen bewegen sich irgendwo in einem<br />

Hyperzyklus oder verändern sich periodisch. Doch im Kern handelt<br />

es sich um Trendthemen. Daher sehe ich grundlegend keine Marktprobleme<br />

<strong>für</strong> Bürkert. Sicherlich ist <strong>die</strong> aktuelle Inflation ein großes<br />

Problem, und wir lesen fast täglich über <strong>die</strong> Rezession der großen<br />

Hauptmärkte in den Zeitungen. Bürkert kann sich davon nicht abkoppeln.<br />

Doch ich glaube, unsere größte Herausforderung besteht<br />

darin, trotz <strong>die</strong>ser Schwankungen kontinuierlich an technischen<br />

Produkten und Transformationsprojekten zu arbeiten. Meiner Meinung<br />

nach ist es wichtig, sich darauf zu konzentrieren und sich<br />

nicht zu sehr von konjunkturellen Zyklen beeinflussen zu lassen.<br />

Unbeeindruckt von konjunkturellen Schwankungen zu bleiben,<br />

stelle ich mir schwierig vor.<br />

Stawowy: Eine Freundin sagte mir einmal: „Summerbo<strong>die</strong>s are made<br />

in winter.“ Marktanteile gewinnt man nicht im August, sondern<br />

wenn sich eine konjunkturelle Delle abzeichnet oder man bereits in<br />

einer solchen steckt. Dann geht es darum, wer ist lieferfähig und<br />

40 <strong>cav</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>

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